Charles Haddon Spurgeon

 

Verheißung und Hoffnung

 

Die Verheißungen Gottes sind für die Gläubigen ein ständiges Festmahl.

 

Gott öffnet uns seine ganze Fülle. Wir sitzen nicht am Tisch eines Geizhalses.

 

Was Gott je zu irgendeinem Heiligen ge­sagt hat, das geht alle an. Wo er dem einzelnen einen Born erschließt, sollen sich alle daran erquicken. Ob er das Wort der Verheißung Mose oder Abraham gege­ben hat, bleibt sich gleich: er hat's auch dir gegeben, denn du gehörst auch zum Sa­men des Bundes.

 

Verlass dich nicht auf deine Gefühle, dann werden sie dich auch nicht zu Boden drücken. Halte dich glaubend an den Herrn! Traue ganz auf die Verheißungen Gottes, und wenn Geist und Herz matt werden, so bleibt doch Gott die Kraft deines Lebens und dein Teil für Zeit und Ewigkeit.

 

Du kannst bei Tag die Sterne nicht sehen, außer wenn du tief drunten in einem Schacht bist. Du siehst ebenso die Sterne der Verheißung oft nur, wenn Gott dich tief in den Schacht des Leidens versenkt hat.

 

Unterwirf dich der Hand Gottes, so verliert die Trübsal ihre Schärfe! Wenn du aus den Tiefen der Trübsal dich herauszuringen hast, so blicke nicht auf das gegenwärtige Leid, sondern auf dessen künftigen Segen!

 

Wir dürfen uns auf seine Verheißung beru­fen, dass er in allem Nötigen für uns sorgen will.

 

Wir hoffen nicht deswegen auf Schutz, weil wir vollkommene Menschen sind oder bei Menschen in hohem Ansehen stehen. Wir hoffen auf Schutz, weil der ewige Gott selber unsere Zuflucht ist und weil unser Glaube gelernt hat, sich unter den ewigen Flügeln des Allmächtigen zu bergen.

 

In dieser Welt bin ich ein irrender Wande­rer, aber in Gott habe ich eine gewisse Zuflucht.

 

Die Treue und Zuverlässigkeit Gottes sind die Grundlagen und der Eckstein für unse­re Hoffnung auf Bewahrung bis zum Ende.

 

Die Kinder Gottes bauen nicht auf ihre eigene Treue, sondern auf die Treue des Herrn.

 

In Erwartung ruhig sein, in Hoffnung ge­duldig sein, im Vertrauen unbeirrbar sein - das sind leuchtende Wesenszüge des Gläubigen.

 

Vertraue dem Herrn, dass er dich bewah­ren kann, wie lange du auch lebst und wie vielen Versuchungen du auch ausgesetzt sein magst.

 

Vergiss nicht, was dein Gott für dich getan hat! Wende die Gedenkblätter seiner Wohltaten um und schaue zurück in die vergangenen Tage! Ist auch jetzt alles dun­kel, so zünde doch die Lampen der Ver­gangenheit an. Die werden die Nacht erleuchten, und du wirst auf den Herrn vertrauen, bis der Tag anbricht und die Schatten fliehen.

 

Wir können keine Stunde voraussehen; aber der Herr will uns bis an das Ende unserer Reise geleiten.

Wolken mögen sich sammeln, aber der Herr kann sie hinwegblasen.

 

Gott führt seine Pläne mit unendlicher Ruhe durch und liebt einen Glauben, der geduldig ist.

 

Trotz aller Widerstände verwirklicht er sei­ne heiligen Absichten und lässt sie zum Heil heranreifen.

 

Gott hat immer noch Mittel und Wege, Trost und Erquickung zu schenken, wenn wir nicht mehr trösten und erquicken können.

 

Durch sein Wort und seinen Geist kann der Herr die Zitternden tapfer, die Kranken stark und die Niedergeschlagenen mutig machen.

 

Dieselbe Hand Gottes, die uns nieder­beugt, wartet darauf, uns zu erheben, so­bald wir den Segen tragen können.

 

Wenn eine Not kommt, kommt auch die Kraft, die du brauchst.

 

Wenn der Gläubige in gefährlichen Lagen ist, kommen ihm nicht nur die Engel zu Hilfe, sondern auch Gott selbst. Wenn das Herz dem Herrn gehört, ganz von ihm erfüllt ist und mit ganzer Liebe am Herrn hängt, wird der Herr den retten, der ihn so liebt.

 

Der Herr Jesus kam nicht in die Welt, um Güte und Gerechtigkeit unter den Men­schen zu suchen, sondern um Güte und Gerechtigkeit zu bringen und sie solchen Menschen zu verleihen, die keine ha­ben.

 

Wenn die Erde voll der Güte des Herrn ist, wie muss es erst im Himmel sein!

 

Nur der Herr kann alles neu machen.