Ewig, unsterblich, unsichtbar Lektion 3

"Dem König der Zeitalter aber, dem unverweslichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen!" (1. Tim. 1,17)

Das ist eine Verherrlichung, ein Ausruf zum Lobpreis Gottes. Es steht in dem Zusammenhang, daß der Herr angebetet wird, weil Er den Schreiber (des Briefes) "einen Verfolger und Gewalttäter" in Seiner unendlichen Gnade gerettet hat. Paulus jubelt darüber, daß "Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von welchen ich der erste bin". Weil er der erste unter den Sündern war, wählte Gott ihn als ein Paradebeispiel göttlicher Barmherzigkeit, "damit er die ganze Langmut beweise, zum Vorbild für die, welche an ihn glauben werden zum ewigen Leben" (1. Tim. 1,13-16). Er fängt an, den König überschwenglich zu preisen, welcher kein anderer ist als der Herr Jesus, der Sohn Gottes, "der alleinige Gott". Jesus ist dieser Eine, Gott geoffenbart im Fleisch.

Gott offenbarte Seinen Charakter, Seine Tugenden und Sein Wesen in Jesus von Nazareth, der Eine, der göttliches Wesen in menschlicher Form sichtbar machte. Es war Jesus Christus, der uns auf menschliche und begreifliche Art und Weise zeigte, wie Gott ist.

Er ist ewig. Seine nie endende Existenz, ohne Anfang und Ende, begann nicht in Bethlehem. Der, der dort geboren wurde, war "von den Tagen der Ewigkeit her" (Micha 5,1). Gott allein ist "von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Ps. 90,2). Deshalb wird Gott auch "der Alte an Tagen" (Dan. 7,9.13) genannt. Er hat weder Vergangenheit noch Zukunft. Er ist der "ICH BIN" (2. Mos. 3,13-15). Es ist weniger schwierig, sich Gott vorzustellen als jemand, der niemals aufhört. Es ist aber schwieriger, mit dem Verstand nachzuvollziehen, daß Er keinen Anfang hat, was aber genauso wahr ist. Atheismus und Agnostizismus akzeptieren den Gedanken, daß Materie, Energie und Gase oder irgendetwas ohne einen Ursprung existierten. Wir als Gläubige akzeptieren, daß es Gott ist und kein anderer, der von Ewigkeit her ist. Sein Leben ist selbstexistent, es stammt von niemandem ab, und ist unerklärlich für unseren Verstand.

Er ist unsterblich. Er ist dem Tod nicht unterworfen. Jesus sagte: "Niemand nimmt mein Leben von mir. Ich habe Vollmacht, es wiederzunehmen" (Joh. 10,18). Er ist die Auferstehung und das Leben. Er ist der Herr über Leben und Tod, der Sieger über den Tod. In alten Zeiten schmeichelte man Herrschern mit dem Lob, "o König, lebe ewig". Natürlich taten sie das nicht. Sie alle starben. Gott allein hat Leben und Unsterblichkeit und Er allein (in sich selbst) "hat Unsterblichkeit und bewohnt ein unzugängliches Licht" (1. Tim. 6,16). Irdische Helden werden manchmal zusammen mit ihren Taten als unsterblich gerühmt, aber das ist alles Lüge. Nur der Herr ist in Sich Selbst unsterblich und stammt von niemandem ab.

Er ist unsichtbar. Das ist eine Schwierigkeit, die die Menschen in bezug auf Gott haben. Für sie ist es schwierig, ein unsichtbares Wesen anzubeten. Das ist auch der Grund dafür, daß der Mensch immer wieder Götzenbilder macht, obwohl Gott diese Praktik aufs schärfste verurteilt. "Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut" (Röm. 1,20). Es gibt Dinge, die sind sichtbar und Dinge, die sind unsichtbar. Beide sind real. Jesus ist "das Abbild des unsichtbaren Gottes". "Niemand hat Gott jemals gesehen" (Joh., 1,18), das heißt in Seinem Wesen. Man kann Ihn sehen in Seinen Erscheinungsformen, wie in der Herrlichkeitswolke oder im brennenden Dornbusch oder sogar als Engelsbote. Die erhabenste Erscheinung Gottes fand in der Person Jesu Christi statt. Gott sagte, "kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben" (2. Mos. 33,20). Er ist unsichtbar, Er ist Geist (Joh. 4,24), und kann nur "in Geist und Wahrheit" angebetet werden.

Fragen für das Gespräch

1) Wie verstehst du die ewige Existenz und das Wesen Gottes ? Welche Bedeutung hat das für dein Leben ?

2) Wie kannst du unsterblich werden und ewiges Leben haben ? Was ist die Alternative dazu (welcher Zustand) ?

3) Welche Schwierigkeit stellt die Unsichtbarkeit Gottes für deinen Glauben dar ?

4) Gibt es irgendetwas, was dir in dieser Lektion unklar ist ?