Bekennende Evangelisch-Reformierte Gemeinde in Gießen (BERG) Wortverkündiger: Dr. Jürgen-Burkhard Klautke (Zweiter Weihnachtsfeiertag 26.12.2021) Wortverkündigung: Johannes 1, 18 Thema: Der verborgene Gott - durch Jesus Christus erklärt Psalmen/Lieder: 40, 1-6; 50, 1-3; 43, 1-5; 43, 6-9 Gesetzeslesung: Offenbarung 22, 8-15 Erste Schriftlesung: 2Mose 33, 12-34, 10 Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus! Das Wort Gottes bringe ich Ihnen aus Johannes 1, 18. Wir hören den gesamten Abschnitt. Das heißt, wir beginnen bei Johannes 1, 1. Gemeinde unseres Herrn Jesus Christus! An diesem zweiten Weihnachtsfeiertag befinden wir uns noch immer in den Tagen, in denen wir in besonderer Weise an das Kommen des Sohnes Gottes in diese Welt denken. Aber es ist auch klar, dass diese Festzeit in wenigen Stunden dem Ende zugeht. Aber noch stehen wir im Geist an der Krippe von Bethlehem. Wir preisen Gott, dass er seinen Sohn Jesus Christus in diese Welt gesandt hat. Ich sagte eben: Wir stehen noch immer an der Krippe von Bethlehem im Geist. Ich betone, dass wir an der Krippe von Bethlehem stehen können, ist uns nur noch im Geist möglich. Denn inzwischen ist das Geschehen von Bethlehem Geschichte, und Jesus Christus ist zu seinem Vater in den Himmel aufgefahren. Für uns ist er jetzt nicht mehr zu sehen. Und eben gerade hörten wir außerdem: Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene [einziggeborene, einziggezeugte] Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss über ihn gegeben. Also nicht nur Christus ist für uns unsichtbar, sondern auch Gott. Das Christfest feiern wir folglich in einer doppelten Unsichtbarkeit: Gott, der Vater ist unsichtbar, und aufgrund seiner Himmelfahrt ist Jesus Christus ebenfalls nicht mehr zu sehen. Ich verkündige Ihnen das Wort Gottes unter dem Thema: Der verborgene Gott - durch Jesus Christus erklärt 1. Der unsichtbare Gott - und wir 2. Jesus Christus - der einzig wahre Erklärer des unsichtbaren Gottes 1. Der unsichtbare Gott - und wir Niemand hat Gott je gesehen, so schreibt Johannes. Es gibt nicht wenige Zeitgenossen unter uns, die gehen in die Advents- und Weihnachtzeit mit hohen, mit sehr hohen Erwartungen. Natürlich denke ich hier an die Kinder. Sie hoffen auf Geschenke. Dann sind da auch die Erwartungen von uns Erwachsenen auf Harmonie, Frieden, Eintracht im Familienkreis: Bloß keinen Streit in diesen Tagen! Vielleicht hat der eine oder die andere im Stillen sogar gehofft, in diesen Festtagen Gott näher zu kommen, Gott einmal zu spüren. Diese Sehnsucht mag ja wohl ein wesentlicher Grund dafür sein, warum Leute, die sonst nie in die Kirche gehen, am Heiligen Abend unbedingt meinen, einen Gottesdienst "besuchen" zu sollen. Sie meinen: Das gehöre zu Weihnachten. Ich las vor etlichen Jahren einen Artikel, dessen Aussage war, dass statistisch gesehen es zu keiner Zeit so viele Familienstreitigkeiten gibt, wie zur Weihnachtszeit. Ja, die Erwartungshaltungen sind hoch, und die Familienmitglieder hocken in diesen Stunden eng beieinander. Das kann zu Konflikten führen. Darum gibt es nicht wenige Menschen, die gerade vor den Weihnachtstagen Angst haben. Hinzu tritt die Furcht, dass ihre hohen Erwartungen nicht erfüllt werden und sie rückblickend ziemlich ernüchtert oder enttäuscht sind. Aber auch wenn die erhaltenen Geschenke uns nicht enttäuscht haben, auch wenn gestern und vorgestern niemand im Familienkreis einen Zoff austrug, dann steht für jemanden, der das alles beobachtet, immer noch eine Frage im Raum: Haben wir in den vergangenen Tagen unseren christlichen Glauben nicht irgendwie verleugnet oder gar der Lächerlichkeit preisgegeben, und zwar insofern als wir uns eigentlich mehr in einen Rausch hineingesteigert haben, als dass uns das im Geist vor Augen stand, worum es beim Christfest geht? Diese Fragen stelle ich, angesichts der Einleitung des Johannesevangeliums. Denn ist es nicht geradezu erstaunlich, dass hier solchen Erwartungen ein gehöriger Dämpfer versetzt wird? Mitten in dem Bericht über das Kommen Christi, mitten hinein in die Schilderung des Kommens des Logos [Wortes] Gottes in diese Finsternis, hören wir den Satz: Niemand hat Gott je gesehen (Johannes 1, 18). Ist dieser Satz nicht erst einmal so etwas wie eine kalte Dusche? ... Niemand hat Gott je gesehen... Und wir können hinzufügen: Wir auch nicht! Wenn man aus diesem Blickwinkel Johannes 1, 18 liest und darüber nachdenkt, könnte man sogar auf den Gedanken kommen, der Apostel Johannes habe es geahnt, dass einmal Menschen Weihnachten feiern werden mit der Sehnsucht, etwas von Gott zu erfühlen oder ihn unmittelbar zu erfahren: Zumindest für einige Stunden möchte man in diesen Tagen in eine harmonische Stimmung versetzt werden und auf diese Weise Frieden für seine Seele finden. Als ich mich auf diese Predigt vorbereitete, musste ich denken: Dieses Wort ist ein typisch biblisches Wort. Es ist ein Wort ohne fromme Überspanntheit, ohne religiöse innere Wallungen, ohne emotionale Aufregung, ohne Exaltiertheit, ohne ein Tremolo in der Stimme. Dieser Ausspruch ist nüchtern. Er ist so "wirklich". Er reißt uns heraus aus allen falschen Hoffnungen auf eine besondere religiöse Hochstimmung. Er bringt uns auf den Boden der Tatsachen. Tatsachen... Okay, sprechen wir einmal über Tatsachen oder darüber, was uns als Tatsachen vor Augen zu treten scheint: Wie viele Menschen waren am 24. Dezember nachmittags einfach nur froh, dass der ganze Trubel vorbei ist. Ich denke an die türkische Frau an der Kasse im Supermarkt, die der Chef verabschiedete mit: "Frohe Festtage". Sie selbst dachte wohl bei sich: Nur einfach noch einmal Ruhe haben und abschalten. Nun ja, der Einzelhandel, so wird gemeldet, hat in diesem Jahr finanzielle Einbußen erfahren. Aber trotzdem: Es war in den Advents- und Weihnachtstagen Stress pur. Und daran schließt sich gleich ein weiterer Gedanke bei ihr an: Behalte ich im nächsten Jahr meinen Arbeitsplatz? Was wird mit der Impfpflicht? Tatsachen...: Da ist der Mann, der in Gießen durch den Seltersweg schlendert und das ganze Weihnachtsspektakel an sich vorüberziehen lässt. Er denkt bei sich selbst: Ach ja, das ist alles deswegen, weil die Christen glauben, dass Gottes Sohn gekommen ist. Und dann kommt bei ihm der Gedanke auf: Ich jedenfalls habe Gott nie gesehen. Irgendwie ist also bei vielen derselbe Eindruck: sowohl bei denen, die sich krampfhaft in eine weihnachtliche Stimmung hineinversetzen wollen, als auch bei denen, die nichts mit dem Christfest anzufangen wissen, und auch bei denen, die im Blick auf ihr Leben verzweifeln, vielleicht zynisch und bitter geworden sind, sich selbst als Last wahrnehmen und die im Blick auf ihre Zukunft Angst haben. All denen sagt das Wort Gottes zunächst: In einem Punkt hast du völlig recht: Du hast Gott nie gesehen. Du hast Gott weder vorgestern noch gestern erfahren. Aber ich füge hinzu: Gott zu fühlen, ihn spüren zu wollen, dafür war die Advents- und Weihnachtszeit niemals gedacht. Das Wort Gottes jedenfalls drängt uns keineswegs in eine emotionale Hochstimmung im Sinn von: Stell dich nicht so an. Du musst nur einmal eine andere Brille aufsetzen! Du guckst nur verkehrt! Mach einfach mit beim Familientrubel! Dann kommt das schon mit der Stimmung bei dir, und dann ... bekommst du eine Ahnung von Gott. Aber so spricht das Wort Gottes nirgendwo. Und darum sage ich es als euer Knecht ebenfalls nicht. Stattdessen sagt uns die Heilige Schrift gerade am Christfest sehr nüchtern, sehr unpoetisch: Niemand hat Gott gesehen. Auf diese Weise reicht das Wort Gottes einem jeden von uns die Hand, also auch dem, der nicht so emotional veranlagt ist, auch dem, dem der ganze Weihnachtsrummel wie ein Rausch erscheint. Mehr noch: Das Wort Gottes reicht auch dem Angefochtenen die Hand, auch dem, der im Blick auf seine Zukunft angstvoll von der Frage umgetrieben ist: Gott, was willst du, das ich tun soll? Ich weiß es nicht. Gerade diesem sagt das Wort Gottes und fordert ihn auf: Höre erst einmal genau hin: Du, niemand hat Gott je gesehen! Es gibt eine gigantische Kluft zwischen Gott und Mensch. Gott wohnt in einem unzugänglichen Licht, da niemand hinzukommen kann. Wir Menschen, wir leben hier auf Erden. Wir leben in geistlicher Finsternis. Wir leben in einer Welt, in der die Völker ihrem Untergang entgegentaumeln. Wir leben in einer Zeit, - so haben viele von uns den Eindruck - in der sich während der vergangenen zwei Jahre diese Finsternis noch einmal enorm verdichtet hat. Nein, niemand hat Gott jemals gesehen. Die Botschaft, dass niemand Gott gesehen hat, ist eine Botschaft, die wir nicht nur zu Weihnachten hören. Es ist eine Botschaft, die wir durch die gesamte Heilige Schrift hindurch vernehmen. Da war Mose, er bat Gott darum, die Herrlichkeit Gottes schauen zu dürfen. Kurz zuvor hatte Gott am Berg Sinai geboten: Macht euch kein Bild von mir weder im Himmel noch auf Erden, noch von dem was unterhalb der Erdoberfläche ist. Nur wenige Tage danach machten dieselben Leute, die dies gehört hatten, sich auf, und sie forderten von Aaron, dass er ihnen ein goldenes Kalb mache. Sie wollten ein Bild, etwas Greifbares, etwas Sichtbares, etwas mit Sinnen Wahrnehmbares. Nur wenige Tage nachdem sie die Gebote Gottes unter Begleitung von Donnern und Blitzen gehört hatten, begingen sie geistliche Hurerei: Es war Ehebruch gewissermaßen noch in der Hochzeitsnacht. Als dies geschah, war Mose nicht beim Volk. Er war in der Gegenwart Gottes, auf dem Berg Sinai. Dann stieg Mose herab. Als er erkannte, was los war, zerschmetterte er die steinernen Tafeln, auf die Gott mit eigener Hand seine Gebote geschrieben hatte. Wenig später schrie Mose zu Gott: Herr, vernichte dieses Volk trotzdem nicht! Dann fügte er nicht ohne Schlauheit hinzu: Gott, lass mich doch einmal deine Herrlichkeit sehen. Zeig mir doch einmal, wer du bist. Darauf erschien ihm Gott von hinten: Jahwe, der starke Gott, der barmherzige Gott, der gnädige Gott, der der langsam zum Zorn ist von großer Gnade und Treue, der Tausenden Gnade bewahrt und Schuld, Übertretung und Sünde vergibt... (2. Mose 34, 7). Was sagte der clevere Mose mit anderen Worten? Er bat Gott: Schau nicht auf dieses Volk, auf diese geistlichen Ehebrecher. Schau einmal auf dich selbst, auf dein Wesen! Und dann kannst du doch selbst diese gott- und gesetzlos Lebenden nicht vernichten. Natürlich hatte Gott diese List von Mose durchschaut. Aber bei derselben Gelegenheit sagte Gott dem Mose noch etwas Anderes: Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht! (2. Mose 33, 20). Denn Gottes Wesen ist Heiligkeit. Gott ist durch und durch Licht. Darum zeigte Gott sich dem Mose sozusagen nur von hinten, verhüllt. Mose musste in eine Felsspalte treten. Dort ließ Gott dann seine Herrlichkeit an seinem Knecht vorüberziehen. Aber halten wir fest: Kein Mensch kann leben, der Gott sieht. Das wussten die Menschen des Alten Bundes: Als der Engel des Herrn den Eltern von Simson erschien, überfiel seine Eltern, Manoah und seine Frau, Furcht und Schrecken: Wir müssen sicherlich sterben, weil wir Gott gesehen haben (Richter 13, 22). Dass Gott nicht sinnlich wahrnehmbar ist, war Manoah klar. Der Mensch müsste angesichts der Heiligkeit Gottes sofort vergehen. Das gilt auch für uns. Auch wir vermögen Gott, der reinstes Licht und glutvollstes Feuer ist, nicht in seiner Unmittelbarkeit wahrzunehmen, ihn zu sehen oder gar zu zu spüren. Wir würden sofort vergehen. Seien wir also froh, dass niemand von uns Gott gesehen hat, so wie er ist. Das heißt aber auch: Es ist nicht nur ein Eindruck des modernen oder des postmodernen Zeitgenossen, dass man Gott nicht sehen kann. Es ist nicht nur eine Weisheit eines am Leben verbitterten Zynikers, dass man Gott nicht wahrnehmen könne. Es ist auch die Botschaft der Heiligen Schrift. Die Nichtchristen folgern aus dem Umstand, dass Gott nicht gesehen werden kann, sehr schnell, dass es ihn nicht gibt, dass er nicht existiert. Nun, das ist nicht unsere Folgerung: Aber halten wir mit dem Wort Gottes fest: Gott ist von uns nicht zu sehen: Niemand hat Gott je gesehen. Insofern gibt es für niemanden von uns den öfters zitierten "heißen Draht" zu Gott. Auch nicht für den Mystiker, der in seinen esoterischen Träumereien ohnehin verglühen wird. Auch nicht für den, der sich in religiöse Schwärmereien hineinzusteigern sucht. Auch nicht für dich zu Weihnachten. Übrigens schreibt der Apostel Johannes genau das gleiche noch einmal, und zwar in seinem ersten Brief. Dort lesen wir das Folgende: Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe - nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden. Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen geworden (1. Johannes 4, 12). Also auch hier im ersten Johannesbrief wird die Aussage, dass niemand Gott gesehen hat, mit der Botschaft verknüpft, dass Gott seinen Sohn gesandt hat und zwar aus Liebe. Nimm dieses Wort heute für Dich: Niemand hat Gott je gesehen. Nimm dieses Wort einmal hinein in deine einsamen Stunden, in deine Nächte voller Verzweiflung! Nimm das Wort, dass niemand Gott gesehen hat, auch einmal als ein Wort, dass dir sagt: Du bist nicht der Einzige, der Gott nicht wahrnimmt. Du bist nicht der Einzige, der sich manchmal so unsagbar fern von Gott fühlt. Ich bin davon überzeugt, dass der Aspekt, niemand hat Gott je gesehen, ein ganz wichtiger Aspekt gerade für die Tage des Christfestes ist. 2. Jesus Christus - der Erklärer des unsichtbaren Gottes Sobald uns Gottes Verborgenheit deutlich ist, hören wir, dass Gott in diese Welt, in diese Finsternis gekommen ist, und zwar, indem er seinen Sohn gesandt hat. Und dieser Sohn hat uns Gott erklärt. Nein, Weihnachten ist nicht die Zeit, um Gott zu erfühlen. Es ist nicht die Zeit, Gott mit den Sinnen wahrnehmen zu wollen. Aber es ist die Zeit, dass wir in besonderer Weise auf das Evangelium hören und glauben, dass Gott uns Menschen erschienen ist, und zwar in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser Jesus Christus hat uns den Vater erklärt. In der Lutherübersetzung heißt es: Der eingeborene Sohn hat uns ihn [Gott] kundgetan. Ich halte diese Übersetzung nicht für glücklich. Bei der Übersetzung kundgetan könnte man nämlich auf den Gedanken kommen: Niemand hat Gott jemals gesehen, also weiß niemand, ob es Gott gibt, ob er überhaupt existiert. Aber weil Christus gekommen ist, ist Gottes Existenz durch Christus bekannt geworden. Aber das ist nicht gemeint. Vielmehr geht es darum: Der Sohn hat den Vater erklärt. Der Sohn hat gezeigt, wie Gott in Wahrheit ist. Die Schlachter 2000-Übersetzung übersetzt: Der eingeborene Sohn hat uns über ihn [Gott] Aufschluss gegeben. Das trifft den Sinn besser. Das Wort, das hier im Griechischen steht, ist uns vielleicht als Fremdwort bekannt. Davon ist nämlich der Begriff "Exegese" abgeleitet. Dieses griechische Wort meint "Auslegung". Man kann also hier übersetzen: Der Sohn hat den Vater ausgelegt. Oder: Christus hat uns Gott erklärt. Christus hat uns Gott erschlossen. Genau dieses Erschließen des Vaters war der Auftrag des Sohnes, und zwar während seines gesamten Dienstes hier auf Erden, bis hin zum Kreuz, bis hin zu seiner Auferstehung und zu seiner Himmelfahrt. Als Christus in die Finsternis dieser Welt trat, ging es nicht um eine Art Gottesbeweis! Der Sinn der Aussage ist nicht: Niemand hat Gott jemals gesehen, aber der Herr Jesus zeigte dann, dass es Gott doch gibt. Vielmehr hat Jesus Christus durch sein Kommen, durch sein Verkündigen und durch seine Taten erklärt, ausgelegt, erschlossen, wer Gott in seinem Wesen ist. Mit jeder Faser seines Wesens hat Jesus Christus uns gezeigt, wer Gott ist. Während seines gesamten irdischen Lebenswegs, angefangen von seiner Geburt in der Karawanserei in Bethlehem, dann während seines Umherziehens in Galiläa und Judäa und dann in seinen Leiden und in seinem Tod und in seiner Auferstehung zeigt er uns, wer Gott der Vater ist, wer der Gott ist, den niemand gesehen hat. Niemand hat jemals Gott gesehen: Aber wenn du Jesus Christus siehst, dann siehst du den Vater. Das war die Botschaft unseres Heilands an Philippus: Philippus, so lange bin ich bei euch. Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen (Johannes 14, 9). Das darfst du gerade am Christfest auch wissen: Das Kommen Christi hinein in diese Welt hat den Zweck, dass wir Gott den Vater sehen. Der Sohn Gottes kam nicht, um dich in eine allgemeine, emotionale Hochstimmung zu versetzen. Er kam, damit du erkennst, was das Wesen dessen ist, der für uns Menschen an sich unsichtbar ist. Das ist gut so. Denn wenn wir Gott so sehen würden, wie er in seiner Herrlichkeit, in seiner Heiligkeit ist, dann würden wir auf der Stelle verglühen. Wenn wir den Gott, der von unserer Finsternis so unermesslich getrennt ist, von unserem erbärmlichen Egoismus, wir müssten schlagartig vergehen. Christus kam in unsere Welt. Das Wort wurde Fleisch, damit wir erfassen, wer Gott - wirklich - ist. Gott ist Geist (also unsichtbar), er ist Licht (ohne den Hauch einer Finsternis), und er ist - ja [!] - auch Liebe. Hörst du: Liebe. Das heißt: Er ist ganz und gar und restlos für dich da: in Christus. Gottes Liebe ist nicht einfach eine moralische Eigenschaft Gottes neben anderen, sondern sie ist sein Wesen. Sie gehört unabänderlich zu ihm, ähnlich wie es zum Wesen des Feuers gehört, dass es brennt. Genau wie Jesus den Menschen erklärte, wer Gott ist, wer Gott für uns ist, ist dies auch die Aufgabe eines Wortverkündigers heute, also in der Zeit, in der Jesus nicht zu sehen ist. Es ist nicht die Aufgabe eines Predigers irgendetwas zu erfinden, auszuschmücken oder etwas zu beweisen. Vielmehr besteht seine Aufgabe schlicht darin, in tiefem Respekt vor der Offenbarung Gottes, sein heiliges Wort auszulegen, das Evangelium den Menschen rüberzubringen. Insofern ist jeder Prediger ein Brückenbauer zwischen einerseits Gott und seinem heiligen Wort und andererseits dem Hörer, damit dieser aus dem, was geschrieben steht, Christus und Gott ausgelegt und erklärt bekommt. Das ist der Grund, warum bis zum heutigen Tag die Begebenheit von der Sünderin verkündet wird, der Frau, der Jesus sich zuwandte und ihr ihre Sünden vergab. Darum predigen wir bis zum heutigen Tag die Geschichte vom Zöllner Zachäus, in dessen Haus Jesus einkehren musste, um ihm das Heil zu verkünden. Darum sprechen wir auch heute noch von dem ungläubigen Petrus, dem der Herr im Sturm auf dem See Genezareth in letzter Sekunde unter die Arme griff, sodass er nicht in den aufgewühlten Wogen versank. Denn an all diesen Ereignissen lernen wir, wer Gott ist. In diesen Begebenheiten von Jesus wird uns Gott ausgelegt, erklärt. So erkennst du durch und in Christus den unsichtbaren Gott. In Johannes 1, 18 charakterisiert uns der Evangelist die Auslegungs- bzw. Erklärungsaufgabe des Sohne Gottes in einer zweifachen Weise. Beide Schilderungen sagen nichts Neues. Aber sie unterstreichen, wer Jesus ist und wie er Gott ausgelegt hat. Zum einen bezeichnet der Evangelist Johannes Jesus als den eingeborenen Sohn. Eigentlich heißt es: den einziggeborenen oder einziggezeugten Sohn. Aus dem Zusammenhang geht hervor, dass es bei diesem Ausdruck um die Beziehung vom Vater zum Sohn geht. Der Ausdruck eingeborener oder einziggeborener Sohn bringt auf den Punkt, dass Gott der Vater in seinem Sohn Jesus Christus sich erklärt hat, dass Gott sich in Christus ausgesprochen hat, und zwar so, dass es außerhalb von Jesus Christus niemand anderen gibt, in dem Gott sich selbst ausgedrückt hat. Außerhalb von Jesus Christus gibt es keine wirkliche Gotteskenntnis. Ausschließlich der Herr Jesus konnte mit dem Anspruch auftreten: Schau auf mich, dann weißt du, wer Gott ist. Dann siehst du Gott in seinem Wesen. Der Begriff einziggeborener Sohn besagt also, dass der Herr Jesus Christus in einer unvergleichlichen Beziehung zu Gott stand und steht. Bevor ich gleich noch einmal auf diesen Ausdruck zurückkomme, zunächst die zweite Kennzeichnung des Sohnes in diesem Vers. In der Schlachter 2000-Übersetzung heißt es: der Sohn, der im Schoß des Vaters ist. Diese Übersetzung ist sprachlich möglich. Aber ich frage mich immer: Was soll sich eigentlich der normale Bibelleser darunter vorstellen? Das Wort, das hier mit Schoß übersetzt ist, ist das gleiche Wort, das wir noch einmal im Johannesevangelium finden, und zwar in Johannes 13. Dort wird uns der Abend geschildert, als Jesus das Abendmahl einsetzte und seinen Jüngern die Füße wusch. Es war der Abend unmittelbar vor seiner Kreuzigung. Wir lesen dort über den Jünger, den Jesus liebte, das Folgende: Einer seiner Jünger aber, den Jesus liebte, hatte bei Tisch seinen Platz an der Seite Jesu. In der Fußnote der Schlachter 2000-Übersetzung steht: lagerte sich an der Brust Jesu (Johannes 13, 23). Um zu verstehen, was hier berichtet wird, müssen wir wissen, dass man in der damaligen Zeit nicht wie wir heute beim Essen an einem Tisch saß, sondern dass man sich um einen halb hohen Tisch - wesentlich niedriger als unsere Tische - legte. Man hatte keine Stühle, sondern man lag auf der Seite ausgestreckt auf dem Fußboden oder auf einem Kissen. Was in Johannes 13 also gesagt wird, ist Folgendes. Johannes stützte sich beim Essen auf seinem Arm und lag so ganz nahe bei Jesus. Das griechische Wort an der Seite Jesu bringt die Nähe und damit auch die Vertrautheit zu Jesus zum Ausdruck. Wenn Jesus sprach, wandte er sich natürlich öfters an alle. Aber gewöhnlich sprach er mit seinen unmittelbaren Nachbarn. Und der war beim letzten Abendmahl Johannes: Er lag an der Seite Jesu. Genau dieses Wort, das in Johannes 13 mit an der Seite Jesu übersetzt ist, wird in unserem Vers wiedergegeben mit im Schoß des Vaters. Noch einmal: Das ist sprachlich nicht falsch übersetzt. Das hier verwendete Wort kann durchaus Schoß meinen. Aber es geht hier um die außerordentlich enge, vertraute Beziehung vom Vater zum Sohn. Es geht um die unmittelbare Nähe von Vater und Sohn. Und dann noch etwas Übersetzungsmäßiges: Wir lesen, dass der Sohn im Schoß des Vaters ist. Auch das ist irreführend. Denn diese Formulierung ruft das Bild einer geschlossenen Beziehung zwischen dem Vater dem Sohn auf, so als wäre der Sohn irgendwie vom Vater völlig eingeschlossen. Aber im Griechischen steht hier ein Wort, das nicht einen Ort angibt, also wo sich der Sohn befindet, sondern eine Richtung, also wohin der Sohn ausgerichtet ist, wohin er orientiert ist. Damit wird deutlich, was uns hier gesagt wird: Der Sohn, der als der Einziggeborene bezeugt wird, in dem der Vater sich vollkommen erklärt hat, es ist der Sohn, der in einer unvorstellbar engen Vertrautheit zum Vater stand und steht und so immerfort hingewandt ist zu seinem himmlischen Vater. Johannes schreibt also: Der Sohn Gottes hat den Vater aus erster Hand erklärt. Als Christus predigte, als er handelte, da waren seine Augen gleichsam immerfort auf den Vater gerichtet. Wenn wir dies verstanden haben, dann ist es geradezu überraschend, dass derselbe Ausdruck dieser engen, vertrauten Beziehung später im Evangelium zurückkehrt und auf Johannes, den Schreiber dieses Evangeliums bezogen wird. Was heißt das? Johannes ist als Apostel ein Beauftragter an die Gesamtkirche Gottes. Darum haben wir seine Schriften im Kanon des Neuen Testaments. Unter anderem durch diesen Apostel haben wir Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn. Denn auch die Christen heute haben keine unmittelbare Gemeinschaft mit Gott und auch nicht mit Christus. Das würde in Richtung auf Esoterik, Mystik oder gegenwärtige Charismatik hinauslaufen. Wenn der Mensch diesen Weg beschreitet, dann gerät er in den Sog anderer Mächte, und er verglüht und verbrennt. Wir haben einzig und allein Gemeinschaft mit dem Vater und, nachdem der Christus zum Vater aufgefahren ist, auch zum Sohn, durch das von den Aposteln verkündete Wort. Das schreibt Johannes ausdrücklich im ersten Kapitel seines ersten Briefes. Darum heißt es heute: "Im Geist in Bethlehem an der Krippe zu stehen": auf das Wort Gottes zu hören. Auch die auf Christus ausgerichtete Gemeinde verkündet der Welt heute diesen Gott und diesen Christus. Diesem Auftrag kommt sie nicht nach in einer fernen, unpersönlichen oder distanzierten Weise, sondern sie verkündet Christus aus der Innigkeit der Gemeinschaft des Heiligen Geistes, der uns immer zu seinem Wort führt. Nur so werden wir in Wahrheit missionarisch aktiv. Christus kam, um uns Gott den Vater zu erklären, also den unsichtbaren Gott zu zeigen. Christus ist der, der in vollkommenem Einssein mit dem Vater war und ist, und der voll und ganz auf den Vater ausgerichtet ist. Jesus Christus ist der, der uns als einziger Gott den Vater ausgelegt hat. Wenn wir das so sagen, kann ich mir vorstellen, dass der eine oder der andere einwendet: Ist das nicht zu einseitig? Ist das nicht eine Verengung, wenn man so ausschließlich das Kennen Gottes, das Wissen, wer Gott ist, von Christus und seinem Kommen abhängig macht? Ist Gott nicht auch in anderen Religionen anwesend? Da wird doch auch von Gott gesprochen!? Bekanntlich gibt es nicht wenige Evangelikale, die sogar der Meinung sind, dass "Allah" und der Gott der Bibel der gleiche Gott seien? Wenn wir Johannes 1, 18 wirklich verstanden haben, dann kann die Antwort darauf nur lauten: Alle Kenntnis Gottes, ausnahmslos alles, was wir über Gott, den Vater wissen, läuft über Christus! Niemand sonst hat Gott je gesehen, also auch nicht Mohammed. Niemand hat Gott je gesehen, außer Christus, außer dem, der in einer unvorstellbar engen Beziehung zum Vater lebt und der auf Gott den Vater total ausgerichtet war und ist. Er ist der einzige, der Gott gesehen hat. Darum führt einzig und allein und ausschließlich er uns zu Gott, dem Vater. Nur durch Christus wissen wir, wer Gott der Vater ist. Aber trotzdem, so könnte man einwenden: Lassen wir einmal die anderen Religionen beiseite: Gott hat sich doch auch bereits vor dem Kommen Christi geoffenbart. Niemand hat Gott je gesehen? Wirklich nicht? Gott hat sich doch auch im Alten Testament geoffenbart. Er ist doch erschienen dem Abraham, Isaak, Jakob, David, den Propheten, die Seher genannt werden. Denken wir zum Beispiel an die Tempelvision Jesajas in Jesaja 6. Oder nehmen wir die Aussage, die unmittelbar vor unserem Vers steht. Da ist von Mose die Rede. Heißt es nicht über Mose, dass dieser Mann Gott sah von Angesicht zu Angesicht (2. Mose 24, 10.11; 4. Mose 12, 8)? Mose, der Mann, durch den Gott sein Gesetz gab, durch den Gott sich also ebenfalls geoffenbart hat... Ist angesichts dieser biblischen Mitteilungen die Aussage aus Johannes 1, 18 nicht überzogen, zumindest recht einseitig? Niemand hat Gott je gesehen? Als Mose damals Gott den Herrn am Sinai bat: Zeige mir deine Herrlichkeit. Okay, es war nicht Gottes Angesicht, das Mose sah. Aber er sah immerhin die Gestalt Gottes (2. Mose 33, 18-23). Das kann man doch nicht einfach abtun mit dem Satz: Niemand hat Gott jemals gesehen! Wie verhält sich das? Es ist hilfreich, in diesem Zusammenhang an ein anderes Wort aus dem Johannesevangelium zu erinnern. Da sagt Jesus: Alle die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber, und die Schafe haben nicht auf sie gehört (Johannes 10, 8). Wie meint der Herr das? Auch hier könnte man einwenden: Es sind doch viele vor Jesus gekommen, die nicht Diebe und Räuber waren und auf die die Schafe mit Freuden gehört haben. Denken wir an Mose, David, Hiskia, Josia. Hat Johannes diese Leute vergessen? Nein, hat er nicht. Es geht dem Heiligen Geist um etwas Anderes. Vermutlich würde Johannes die Frage, wie sich das mit den anderen eben zitierten Männern verhält, folgendermaßen beantworten: Wenn man alles auf eine Goldwaage legt, wenn man die Normen strikt anlegt, die für einen Hirten gelten, der für das Volk Gottes angestellt ist, wenn man konsequent Hirten beschreiben soll, die dem Dienst Gottes im Heiligtum entsprechen, dann wird man sagen müssen: Alle anderen waren und sind nur Diebe und Räuber. Bei allen diesen Männern gab es nämlich immer wieder Lebenssituationen, in denen sie sich als wahre Hirten hätten erweisen sollen, aber ihre Berufung vergaßen. Sie verleugneten ihren Auftrag Knecht Gottes zu sein, und stattdessen spielten sie sich selbst in den Vordergrund. Da war Mose. Er schlug auf den Felsen, anstatt, wie Gott gesagt hatte, zu dem Felsen zu sprechen. Deswegen wurde ihm verwehrt, in das Land Kanaan zu gehen. Da war David. Er beabsichtigte das Volk zählen zu lassen. Wegen dieses seines Größenwahns kamen viele im Volk Gottes um. Bei solchen Gelegenheiten wird offenkundig, was in uns Männern, auch in Hirten von Natur aus steckt, nämlich, dass auch wir Räuber und Diebe am Volk Gottes waren und sind. Im Übrigen verwiesen gerade diese Männer in ihren besten Zeiten auf den kommenden Herrn, auf den guten Hirten: Ihn höret, rief bereits Mose einmal dem Volk zu, das am Ufer des Jordan kurz vor dem Einzug in das verheißene Land stand (5Mos. 18, 15). Jesus ist tatsächlich der erste und der einzige Hirte, der von sich sagen darf: Ich bin der gute Hirte. Angesichts dieses guten Hirten sind alle anderen Diebe und Räuber. Angesichts dieses Erklärers des Vaters, angesichts des ungetrübten Hirteseins dieses Auslegers Gottes des Vaters ist der einziggeborene Sohn der einzige, in dem Gott, der Vater sichtbar geworden ist. Das heißt auch: Wenn man Jesus zurückweist, dann behält man faktisch nichts in der Heiligen Schrift übrig. Dann werden Mose, David und die Propheten wertlos. Mit ihm, mit Jesus Christus steht und fällt die gesamte Heilige Schrift. Aber dann gilt auch das Umgekehrte: Nimmst du Jesus Christus an, klammerst du dich an ihn als den einzigen Ausleger des Vaters, dann erblickst du neben der "Sonne", Christus, auch den "Mond", Mose, und die "Sterne", die Propheten. Übrigens sagt Jesus das selbst, als er zu den Juden sprach: Wenn ihr mir glauben würdet, dann würdet ihr auch Mose glauben (Johannes 5, 46). Was für eine Wertschätzung für den alttestamentlichen Mose! Was für ein Gottesgericht enthält dieses Wort über die liberalen Theologen oder auch über die Evangelikalen, die das Alte Testament meinen unbeachtet lassen zu dürfen! Aber der Beginn unseres Glaubens, die Grundlage unseres Glaubens ist bestimmt durch Jesus Christus. Er allein hat den Vater erklärt, ausgelegt. Darum schau auf Christus, dem Licht der Welt (Johannes 8, 12; Johannes 9, 5; Johannes 12, 46), von dem aus wir dann auch weitere Lampen in der Heiligen Schrift leuchten sehen. Ich komme noch einmal zurück zu dem, was wir zu Beginn sagten, über den ungläubigen Zweifler, über den, der bei der Weihnachtsstimmung im Kreis seiner Familie vielleicht äußerlich mitmacht, aber nicht wirklich viel damit für sich selbst anfangen kann. Ich komme auch noch einmal zurück auf die Erwartungen, die viele mit Weihnachten verbinden, und auch auf ihre Enttäuschungen und nicht zuletzt auf ihre Zukunftsängste: Ihr Furchtsamen, ihr Verzweifelten, ihr die ihr euch vielleicht gerade in diesen Tagen am liebsten verkriechen würdet, euch in Tränen auflösen würdet, angesichts der nicht erfüllten Erwartungen in eurem Leben, angesichts der Enttäuschungen und Demütigungen, die ihr erfahren habt, angesichts der Kaputtheit eures Lebens, angesichts der Einsamkeit, die man möglicherweise gerade in den Weihnachtstagen am deutlichsten wahrnimmt. Allen denen sagt Gott der Herr in Christus aus seinem wunderbaren Evangelium: Schaut weg von euren Nöten, von eurer Verzweiflung, von euren negativen Gefühlen und von euren Niedergeschlagenheiten! Schaut auf Christus! Schaut auf den, der nicht kam, um uns aus unseren Niedrigstimmungen zu holen. Er kam auch nicht, um uns in Pseudo-Hochstimmungen zu versetzen. Vielmehr kam er, dass du einmal wegschaust von dir selbst auf den, der aus der Einheit mit dem Vater zu uns kam, um uns Gott auszulegen. Amen. 9