Spr 30

1 Begreif1 der Sammlung2 Worte, die Vermahnung3 den Gottesspruch, des Mannes Rede: «Ohnmächtig bin ich, Gott ohnmächtig, Gott, wie könnt ichs!
2 Denn dumm bin ich vor Männern hab Menscheneinsicht nicht.
3 Hab Weisheit nicht gelernt daß ich der Heilgen Wissen wüßte!»
4 «Wer stieg zum Himmel auf und kam hernieder wer sammelte den Wind in seine Fäuste wer band das Wasser ein in ein Gewand wer hat der Erde Enden aufgerichtet wie heißt er, wie sein Sohn - wenn du es weißt!»
5 «Bewährt ist jeglich Gotteswort ein Schild er denen, die sich bei ihm bergen.
6 Tu seinen Worten nichts hinzu daß, weist er dich zurecht, du nicht als Lügner dastehst.»
7 Zwei Dinge sinds, die ich von dir erbitte verwehr es mir nicht, eh ich sterbe
8 - Falschheit und Lügenwort entfern von mir -: Armut und Reichtum gib mir nicht gib mir mein zugemessnes Brot zu essen
9 daß ich nicht, übersatt, verleugne und sag: ,Wer ist der Ewige!' Und daß ich nicht verarm und stehle antaste meines Gottes Namen!»
10 «Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn daß er dich nicht verfluche, und du Schuld trägst.
11 Geschlecht, das seinem Vater flucht und seine Mutter nimmer segnet
12 Geschlecht, das rein in seinen Augen und ist von seinem Unflat nicht gewaschen
13 Geschlecht, des Augen so erhoben und dessen Wimpern hochgehöht sind
14 Geschlecht, des Zähne Schwerter und des Gebisse Messer sind die Armen von der Erde wegzufressen die Elenden fort von den Menschen!
15 Geiz hat zwei Töchter: Gib, gib! Drei sinds, die nicht ersatten vier sagen nie: ,Genug!'
16 Scheol und deren ungestillter Schoß die Erde, nie des Wassers satt und Feuer, niemals sagts: ,Genug!';
17 ein Auge, das des Vaters spottet verschmäht, der Mutter zu gehorchen. Aushacken sollns am Bach die Raben solln es die Adlerjungen fressen!
18 Drei Dinge sinds, mir wunderbar und vier, die ich nicht fasse:
19 Des Adlers Weg am Himmel der Schlange Weg auf Felsgestein des Schiffes Weg in Meeres Herzen des Mannes Weg beim Weib!
20 So ist des ehebrecherischen Weibes Weise: Sie hat gegessen, wischt sich ihren Mund und spricht: ,Hab Unrecht nicht getan.'
21 Bei dreien zittert auf die Erde bei vieren kann sie's nicht ertragen:
22 Beim Knecht, wenn dieser König wird dem Schändlichen, wenn Brotes er sich sättigt
23 bei der Abscheulichen, wenn sie des Gatten wird und einer Magd, beerbt die ihre Herrin.
24 Vier sinds, die Kleinsten auf der Erde und doch so klüglich klug:
25 Die Ameisen, ein Völkchen ohne Macht und rüsten sich im Sommer ihre Speise.
26 Klippdachse, ungewaltig Volk und setzen im Gefels ihr Haus.
27 Hat keinen König auch der Heuschreck und zieht aus, alles tilgend.
28 Die Spinne kannst du mit den Händen greifen doch hauset sie in Königsschlössern.
29 Drei sinds, die schreiten und vier, die rüstig hingehn . . .4 
30 Der Leu, der Starke bei den Tieren er kehrt vor keinem um;
31 der Hahn, der sich die Lenden gürtet, und der Bock; der König: Keiner kann vor ihm bestehn!
32 Willst du beschämt sein, bleib in Überhebung doch bist du klug - Hand auf den Mund!
33 Denn preßt man Milch, bringts Rahm preßt man die Nase, bringt es Blut; und preßt den Mund man, bringt es Streit.»
1 Bin
2 agur
3 jakeh
4 Drei Starke gibt es unter allem, was da lebt und vier, die keinem andern weichen: