28. Bibelkurs BK 28 JESUS CHRISTUS - wie IHN wenige kennen. (Epheser 1) Wer ist Jesus Christus wirklich? - Das ist eine wichtige Frage. Von der Antwort hängt sehr viel ab. Im Volk hört man die verschiedensten Meinungen: ER war ein edler Mensch, ... der Gründer einer bedeutenden Religion, ... einer, der großartige Lehren verkündete, ... der sanftmütig, arm und demütig war und vielen Menschen geholfen hat, - insgesamt also ein großes Vorbild der Menschheit. Aber das ist alles meilenweit entfernt von dem, wer Christus wirklich ist. In der Mitte des Matthäus-Evangeliums kommt Jesus mit seinen Jüngern einmal auch auf dieses Thema zu sprechen. ER lässt sich sozusagen Umfrageergebnisse mitteilen. ER fragt die Jünger: "Was sagen denn die Leute so allgemein über mich?" Sie antworten: "Sehr verschieden: die einen meinen, Du seist der auferstandene Johannes der Täufer, die andern, Du seist der wiedergekommene Elia oder Jeremia oder ein anderer Prophet." Dann fragt Jesus Seine Jünger direkt: "Und was meint ihr?" Petrus gibt die Antwort für alle Jünger: "DU bist der Messias, der vom Himmel gekommene Gottessohn." Das war die richtige Antwort. Aber Jesus fügt eine wichtige Erklärung bei: "Petrus, da bist du nicht selbst draufgekommen, sondern das hat dir mein Vater im Himmel offenbart." (Matthäus 16, 16-17) Bis zu diesem Zeitpunkt sind im Matthäus -Evangelium schon über 15 Wunder geschildert worden, die meist sogar sehr spektakulär waren. Aber die Teilnahme an diesen großen Wundern hat die Zuschauer nicht zur richtigen Erkenntnis geführt. Durch Zuschauen, Miterleben und Sehen kommen die Menschen noch nicht zum Glauben an Jesus. Die Wunder sind ja fast so etwas wie Beweise, dass Jesus ein ganz Besonderer ist. Aber zur richtigen Erkenntnis braucht es Unter-stützung von oben, - braucht es das Horchen auf die Stimme Gottes, ernsthaftes Nachdenken und Gebet. Die Jünger kamen zur richtigen Erkenntnis, weil sie ständig mit Jesus zusammen waren, viele Gespräche mit Ihm führten und gern auf Jesus hörten. Paulus schreibt im Römerbrief: "Der Glaube kommt aus dem Hören auf das WORT Gottes." (Römer 10, 17) Es dauerte lange, bis die Jünger erkannt hatten, wer JESUS wirklich ist. Man kann das sehr leicht an einigen bekannten Geschichten erkennen: * Bei dem großen Sturm auf dem See Genezareth war Jesus mit im Schiff. Als es dann äußerst bedrohlich wurde, weckten die Jünger Ihn mit dem Vorwurf: "Dir macht es anscheinend nichts aus, wenn wir jetzt alle umkommen!" (Markus 4) Kein einziger Jünger hatte in diesem Augenblick die Erkenntnis, dass Jesus mit einem Befehl den Sturm sofort stoppen könnte. * Wesentlich weiter war da schon der Hauptmann von Kapernaum. Er war fest überzeugt, dass Jesus nicht einmal zu seinem kranken Knecht kommen müsse sondern dass ER von der Stelle aus nur ein Wort zu sprechen brauche - und sein Knecht werde gesund. Der heidnische Offizier bringt drei Beispiele, wie bei ihm alle Befehle sofort ausgeführt werden. Er stellte sich Jesus so vor: ER kann allem befehlen - auch den Krankheiten - und es wird sofort geschehen. (Matthäus 8) Eine solche Erkenntnis, sagt Jesus, habe ER noch bei keinem Menschen im Volk Israel gefunden, nicht einmal bei seinen Jüngern. Beim großen Seesturm später hätten sich die Jünger daran erinnern können - aber da war leider Fehlanzeige. * Die Speisung der 5000 war ein grandioses Exempel der Größe Jesu. (Matthäus 14) Nicht viel später wiederholte sich diese Szene: 4000 hungrige Zuhörer brauchten mitten in der Wüste etwas zu essen.(Matthäus 15) Und kein einziger Jünger sagte: "Wisst ihr noch, wie neulich Jesus uns bei den 5000 geholfen hat? Wir brauchen IHN nur zu bitten. ER weiß bestimmt einen Weg." - Sie waren in ihren Gedanken nur von e i n e r Sorge bewegt: "Woher sollen wir Brot hier in der Wüste bekommen?" Sie hatten trotz gemachter Erfahrungen noch nicht erkannt, wer Jesus wirklich ist und was ER alles kann. - - Und es gibt noch mehr solche Beispiele in den Evangelien. (Markus 8, 14-21) Am Anfang des Epheserbriefs möchte der Apostel Paulus seinen Lesern die Augen öffnen für die einmalige Größe Jesu. Man kann es verstehen, dass er davon gleich zu Beginn schreibt. Paulus betet darum, dass die Christen in Ephesus die Herrlichkeit Jesu erkennen, - ja, er betet täglich darum. (Epheser 1, 16-18) Denn er weiß: wer eine kleine Vorstellung von Christus in seinem Herzen hat, wird von Gott nichts Großes erwarten. Wer einen großen Christus hat, wird mit Wundern rechnen, - wird sehr zuversichtlich sein auch in schwierigsten Situationen, weil er weiß: mein HERR ist ein großer HERR. ER findet immer einen Weg, ER hat unbeschränkte Kraft und Weisheit. Weil das Leben nicht nur Höhen sondern auch Tiefen hat, ist es wichtig, das Wissen von einem großen HERRN zu besitzen. Darum geht es Paulus im ersten Kapitel des Epheserbriefs, in dem er ein großartiges Bild von der Majestät Jesu zeichnet. - Neil Anderson, der ein erfahrener Seelsorger ist, lässt Menschen, die von der Macht des Okkulten frei werden, Kapitel 1 des Epheserbriefs auswendig lernen, damit sie fest im Glauben an Christus gegründet werden. Wie sonst in keinem Brief verwendet Paulus hier vier Superlative, die sich alle auf Jesus beziehen: * Jesus besitzt eine überschwänglich große Kraft (Epheser 1, 19) * in Jesus ist ein unausforschlich großer Reichtum verborgen (Epheser 3, 8) * die Liebe unseres HERRN ist so groß, dass sie unsere Vorstellungen weit übertrifft (Epheser 3, 19) * Unsere Gebete werden von Jesus so phänomenal beantwortet, dass das alle unsere Vor-stellungen in den Schatten stellt. (Epheser 3, 20) Die großartige Perspektive des Apostels Paulus. Der Hintergrund: Obwohl Paulus seit drei Jahren Gefangener in Rom ist - angekettet an einen römischen Soldaten -, und obwohl er einer Gerichtsverhandlung in Rom und einem möglichen Märtyrertod entgegensieht, spürt man in diesem Brief, den er als Gefangener schreibt, nicht die geringsten Anzeichen einer depressiven Stimmung des Apostels - im Gegenteil: Paulus gibt uns Einblick in eine weite Perspektive, die ihn innerlich erfüllt. Weil Christus in ihm wohnt, ist er ein "positiver Denker" wie kein anderer vor und nach ihm. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind bei ihm in engster Verbindung mit Jesus. (Epheser 3, 17 "Christus wohnt ... in euch") * Die Vergangenheit bedrückt ihn nicht im Geringsten, weil durch Christus alles Belastende gelöscht ist. "In Christus haben wir die Erlösung und die Vergebung der Sünden". (V.7) * Auch die Gegenwart bereitet ihm keine Sorgen. Ganz gleich, welche Probleme plötzlich auf- tauchen: Gott gibt immer überreichlich Kraft, damit wir sie meistern können. (V.19) * Der Zukunft schaut Paulus nicht ängstlich entgegen, denn er hat eine gewisse Hoffnung: es wartet auf uns nach dem Tod eine herrliche Welt und ein großes Erbe. (V.18) Paulus setzt an den Anfang seines Briefes nicht die Beschreibung seines schweren Schicksals, sondern er ist voller Zuversicht. Sein Herz ist von hohen Gedanken erfüllt. Darum beginnt er den Brief auch mit einem "Halleluja!": "Gelobt sei Gott, der uns so reich gesegnet hat durch Christus." Und dann beschreibt der Apostel ausführlich, welch überragende Bedeutung Jesus für uns Christen hat. Es ist so wichtig, dies zu wissen, weil damit unsere Sorgen und Probleme an Gewicht verlieren. Es hatte schon seine Gründe, dass die Kirche anfing, im 6. Jahrhundert die Jahreszahlen nach Christus zu zählen - und nicht mehr nach den römischen Kaisern (bis dahin nach Diokletian!) - und die ganze Welt ihr Einverständnis gab, weil man sich einig war: Jesus Christus ist der Größte. - Dasselbe Anliegen bewegt den Apostel auch im Brief an die Kolosser. In Kolossä waren die Christen in Ängsten im Blick auf kosmische Mächte und außerirdische Kräfte. Paulus ermutigt sie: Christus ist Herrscher auch über die Mächte und beherrscht sie souverän. - Die Christen, die den Hebräerbrief erhielten, befanden sich in einer anderen Gefahr: sie waren verzagt und müde und wollten aufgeben. Da arbeitet der Apostel in zehn Kapiteln klar heraus, dass Jesus größer ist als die Engel, größer als Mose, Aaron und Josua. Weil die Größe Jesu so unermesslich ist, deshalb lohnt es sich zu kämpfen, denn ER steht uns zur Seite und mit Ihm werden wir überall durchkommen und in allen Situationen die Oberhand gewinnen. In Epheser 1, 10 schreibt Paulus kurz und bündig: "Es ist alles zusammengefasst in Christus, was im Himmel und auf Erden ist." Christus ist also der geheime Mittelpunkt des ganzen Universums. ER steuert alle Kräfte und Bewegungen in der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Wer mit Christus Verbindung hat, bekommt eine starke Position angesichts schwieriger Probleme oder hartnäckiger Gegner. (Georg Friedrich Hegel: "Christus ist der Mittelpunkt der Geschichte".) Wir erhalten als Christen durch Christus großartige Privilegien. 1. Durch Christus sind wir Kinder des Allmächtigen. "Gott hat uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war und hat uns dazu vorherbestimmt, Seine Kinder zu sein durch Jesus Christus." (V.4+5) - das bedeutet: schon vor sehr langer Zeit hat Gott an uns gedacht, hat sich Gedanken und Pläne gemacht über unsere Person und unser Leben - und das nicht in Eile (weil es eben so viele Menschen gibt) sondern in großer Überlegtheit, Sorgfalt und vor allem mit großer Liebe. So wichtig sind wir Ihm, weil wir eben gleichsam Prinzen eines großen Königs sind. ER sorgt für Seine Kinder besser als wir für die unseren. ER führt uns durch den Dschungel des Lebens - sicher an Seiner unsichtbaren Hand, ER lässt uns nur das Beste zukommen, weil ein Vater gar nicht anders kann. 2. Durch Christus sind wir erlöst vom Ballast der Vergangenheit. "In Christus haben wir die Erlösung durch Sein Blut, die Vergebung der Sünden." (V.7) Das darf man nicht gering schätzen. Viele Menschen leiden darunter, dass sie Lasten der Vergangenheit mit sich herumschleppen (ungesühnte Schuld, Versagen, Enttäuschungen...). Das bewirkt oft, dass solche Menschen innerlich nicht zur Ruhe kommen. Auf dem Sterbebett wird dann offen- bar, dass versäumt wurde, die Lasten abzugeben an den, der deshalb ans Kreuz ging. Der Tod, den Jesus auf Golgatha für die Menschen starb, ist die einzige Hilfe, um Menschen ewigen Frieden zu bringen. Es gibt keine militärische Schlacht, keine geographische Erforschung, keine Er-findung, keine wissenschaftliche Entdeckung, keine literarische oder künstlerische Schöpfung, kein Heldentum, - das man mit dem Geschehen auf Golgatha vergleichen kann. Das Kreuz Christi ist das Zentrum der Menschheitsgeschichte. Wer Christus aufnimmt, gelangt unter Seine Herrschaft und wird befreit von der Herrschaft des Teufels, der bösen Mächte, der Süchte und Leidenschaften. Das alles wird erzielt durch das Wunder der Vergebung, die durch das Kreuz Jesu möglich ist. 3. Durch Christus sind wir Erben. "ER gebe euch erleuchtete Augen, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr berufen seid und wie reich die Herrlichkeit Seines Erbes für die Heiligen ist." (V.18) In der Bibel ist Hoffnung ein sehr wichtiges Wort. Normalerweise verbindet man mit Hoffnung in der Welt ein unsicheres und schwankendes Träumen von der Zukunft. In der Bibel ist Hoffnung eine feste Überzeugung im Blick auf Unsichtbares und Zukünftiges. (Hebräer 11, 1) Das beginnt bei Abraham. "Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war." (Römer 4, 18) Seine Hoffnung ging in Erfüllung. Sie gründete sich auf "verbindliche Zusagen Gottes". Er bekam einen Sohn und eine große Nachkommenschaft. Das letzte Ziel aller christlichen Hoffnung ist eine herrliche Stadt: das himmlische Jerusalem, das in Offenbarung 21+22 ausführlich und farbig beschrieben wird, - eine großartige Vision, die Wirklichkeit werden wird. - In der Bibel wird mehrmals prophezeit, dass das Volk Israel sich am Ende der Tage wieder in seinem Land versammeln wird. Nach 2000 Jahren geht diese göttliche Voraussage in Erfüllung - und wir sind Zeugen dieses Geschehens. - Wer das ewige Ziel erreicht (das ist nur mit Christus möglich!), erhält ein großes Erbe, ja er wird sogar Miterbe Christi. (Römer 8, 17) Er erhält ewiges Leben und nimmt teil an der Herrlichkeit des Himmels. 4. Durch Christus bekommen wir große Kraft. "Die überschwänglich große Kraft, die bei der Auferstehung Jesu am Werk war, wird auch bei uns wirksam." (V.19+20) Es ist eine überirdische Kraft, die Gott Paulus gab, damit er trotz des sog. "Pfahls im Fleisch" (2. Korinther 12) seinen nicht leichten Aposteldienst bis an sein Lebensende ausüben konnte. Diese Kraft war in den Märtyrern wirksam, die gelassen und freudig in den Tod gingen und für ihre Verfolger beteten. Diese Kraft befähigte viele christliche Liederdichter trotz schwerster Schicksale mit ihren Liedern die große Liebe und Treue Gottes zu bezeugen. (Man denke vor allem an Paul Gerhardt). Diese Kraft meint der Apostel Paulus, wenn er im Römerbrief schreibt (Römer 8, 37): "Auch in den schlimmsten Situationen erringen wir die glänzendsten Siege durch Christus, der uns lieb hat." Die Kraft, die die Auferweckung Jesu bewirkte, ist ebenso am Werk bei allen, in denen Christus lebt. ( "So lebe nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir" - so Paulus Galater 2, 20). Den Psychologen und Psychiatern ist diese Kraft unbekannt. Sie möchten Menschen auch zum Positiven verändern durch Analysen und psychisches Training. Aber dass es eine Kraft gibt, die Tote lebendig machen kann, daran denken sie nicht im Traum. Wir sollten es bei unseren Problemen und Nöten nie vergessen, dass uns durch Christus allezeit ein Energiepotential zur Verfügung steht, das nie nachlässt. 5. Unser HERR ist ein großer HERR. "Christi Macht und Herrschaft erstreckt sich über alle Reiche, Mächte, Gewalten nicht nur in unserer Welt sondern auch in der unsichtbaren und zukünftigen Welt. Alles ist IHM untertan und ER ist auch das Haupt der Gemeinde." (V.21+22) Wir kennen so manche Mächte, die uns Angst einflößen: Orkane, Revolutionen, Erdbeben, Dämonen, Satanismus, Terrorismus, Mafia, Gen-Technologie, Computer-Viren, Klonen ... Diese Bereiche werden letzten Endes nicht von Menschen beherrscht sondern von Christus. Alles ist IHM untertan: alles, - von den Galaxien bis hin zu den Regierungen der Nationen. Es gibt keinen neutralen Machtbereich im Weltall. Gegen Seinen Willen fällt nicht einmal ein Sperling vom Baum, auch kein Haar von unserem Haupt - sagte Jesus. (Matthäus 10) Christus ist nicht nur HERR des Universums sondern auch das Haupt Seiner Gemeinde. Das bedeutet: Nicht die Kirche ist die Peripherie der Welt, sondern umgekehrt: das Zentrum des Kosmos ist die Gemeinde der Gläubigen, in deren Mitte Christus redet und handelt und in der ER ständig gegenwärtig ist, - und die Welt ist die Peripherie. Welche Folgerungen sollten wir aus diesen Fakten ziehen? 1. Unser Beten sollte zuversichtlicher sein. Es ist nicht von ungefähr, dass gerade im Epheserbrief, der Jesu Großartigkeit herausstellt, die schönste Verheißung übers Gebet steht in Epheser 3, 20: Gott tut oft mehr auf unser Gebet hin als wir in unseren kühnsten Träumen erwarten. Unsere Gebete werden oft so wunderbar von Gott beantwortet, dass unser Verstand die Zusammenhänge nicht mehr begreifen kann. Nach diesem Satz bricht der Apostel in einen Lob-preis aus: "Ehre dem HERRN in Seiner Gemeinde! Ehre für Jesus, von Gott uns gesandt! Ehre dem HERRN durch alle Generationen, - durch alle Jahrtausende!" (Epheser 3, 21) 2. Wir sollten Großes von Gott erwarten, - weil ER eben ein großer Gott ist. Als der greise Abraham mit Isaak auf den Berg Morija schritt, um seinen Sohn - nach göttlicher Anweisung - zu opfern (1. Mose 22), da bewegte ihn nur e i n Gedanke: Gott ist so groß,(beim nächtlichen Anblick des Sternenhimmels war ihm einst die unheimliche Größe Jahwes aufgegangen -1. Mose 15) - Gottes Weisheit und Kraft sind so unermesslich groß, dass Jahwe bestimmt den toten Isaak wieder lebendig machen kann. Abraham hat sich in seinen Erwartungen nicht getäuscht. Er hatte gelernt: Gott kann auch das Unbegreifliche Wirklichkeit werden lassen. - Ein anderes, negatives Beispiel: Nach der Bekehrung des Paulus (Apostelgeschichte 9) war die Verwirrung unter den Christen in Jerusalem so groß, dass viele nicht glaubten, dass Paulus nun wirklich ein Christ sei. Sie hatten es nicht für möglich gehalten, dass aus einem fanatischen Christenverfolger ein Jesus-Anhänger werden könnte. In Jerusalem gab es also nicht wenige Christen, die keine Erkenntnis hatten, welche Kraft vom auferstandenen Christus ausgeht. 3. Die Liebe Christi übersteigt alle Grenzen. Diese Liebe betont Paulus besonders: "Die Liebe Christi übertrifft alle Erkenntnis." (Epheser 3, 19) Am Kreuz erreicht sie ihren Höhepunkt. Sie ist so groß, dass wir sie nie voll begreifen werden. Hinter allem Eingreifen Gottes, hinter allen Antworten auf unsere Gebete, hinter allen Verweigerungen Gottes, hinter allem rätselhaften Handeln Gottes steht immer Seine große Liebe. Darum sind Seine Wege immer die besten. - Lasst uns viel über diese große Liebe Gottes zu uns nachdenken. Durch diese Liebe kommt die Sonne in unser Leben. - Zusammengefasst sind alle Gedanken dieses Themas in den Psalmversen, mit denen jeder Gottesdienst in der jüdischen Synagoge am Sabbat beginnt - Psalm 95, 1-3: "Kommt herzu, lasst uns dem HERRN frohlocken und jauchzen dem Hort unsres Heils! Lasst uns mit Danken vor Sein Angesicht kommen und mit Psalmen IHM jauchzen! Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter." 18. November 2000 Pfr. Gerhard Hägel, Bobengrün