55. Bibelkurs                                                                                                                              BK 55

 

 

                  Die überragende Größe von CHRISTUS

 

         Die meisten Christen kennen Jesus aus den Berichten in den Evangelien. Vielen Leuten sind etliche Geschichten aus dem Leben Jesu sehr vertraut. Aber es sind wenige, die die wirkliche Bedeutung Jesu kennen. Die Apostel weisen in ihren Briefen immer wieder auf die einmalige Größe von Christus hin, manchmal in ganzen Abschnitten (in Philipper 2, Kolosser 1, Epheser 1), oft sind es auch nur kurze Sätze – aber mit einem enorm wichtigen Inhalt. Sie werden häufig einfach über-lesen. Deshalb ist die wirkliche Größe Jesu auch vielen Christen nicht bewusst. Das ist ein großer Schaden. Denn wer einen kleinen Christus hat, der wird nichts Großes von Ihm erwarten. Darum ist es notwendig, die Botschaft der Apostel über die Großartigkeit Jesu zu studieren. Das wird uns viel Gewinn bringen.

 

Christus in der Schöpfung – im Universum.

 

Es überrascht, dass es ziemlich viele Stellen in den Apostelbriefen gibt, die Christus mit der Schöpfung verbinden. Sieben Mal heißt es, „dass alles durch IHN geschaffen ist“ – und zwar gleich am Anfang der Briefe - oder zu Beginn des Johannes -Evangeliums. Johannes, der Theologe unter den vier Evangelisten, beginnt nicht ohne Grund sein Evangelium mit einem feierlichen Prolog: 

„Am Anfang war das WORT und das WORT war bei Gott

und Gott war das WORT. Dasselbe war im Anfang bei Gott.

Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht

und ohne das WORT ist nichts gemacht, was gemacht ist...

…und das WORT ward Fleisch und wohnte unter uns.“

Das ist die Parallele zu Genesis 1: „Gott sprach: Es werde ... und es wurde...“ Durch Sein Wort schuf Gott das Universum. Und Christus ist das WORT. Also ist der Kosmos durch Christus geschaffen worden. Das betonen die Apostel immer wieder in ihren Briefen.

Die Schöpfung ist ein Thema, das heutzutage sehr vernachlässigt wird - von der Umwelt wird sehr viel geredet! – aber in der Bibel nimmt die Schöpfung einen hervorragenden Platz ein. Der englische Historiker Herbert Butterfield (ein Christ und ein bekannter Wissenschaftler in Cam-bridge, gest. 1979) schreibt: für die Hebräer war die Schöpfung der deutlichste Beweis für die Größe ihres Gottes Jahwe. Später kam als weiterer Beweis der Exodus, der Auszug aus Ägypten, dazu. Diese beiden Fakten lieferten die Grundlage für den Glauben der Hebräer an die Größe und Macht Jahwes. Deshalb finden wir in der Bibel immer wieder Hinweise auf die Schöpfung. Die meisten (30) entdecken wir in den Psalmen, dann folgen 20 Stellen bei Jesaja (ab Kapitel 40).

In unserer Zeit konzentriert sich das Interesse immer mehr auf die Erfolge unserer Wissenschaftler im Bereich der Naturwissenschaft: das Klonen, die Gen- und Embryonenforschung, die Bio-Medizin bringen Schlagzeilen in den Medien. Andrerseits aber – darauf hat der bayrische Bischof H. Dietzfelbinger hingewiesen – schaffen es unsere Forschungsinstitute nicht einmal, einen Apfelkern herzustellen. Und Gott schuf ein ganzes Universum – und zwar aus Nichts. Es ist ein großer Fehler, wenn wir uns von den Erfolgen der Wissenschaft faszinieren lassen und Gott als Schöpfer in den Hintergrund schieben – oder gar unerwähnt lassen.

Alles, was wir in der Natur, im Weltall sehen – alles ist von unserem Gott durch Sein WORT geschaffen worden, vom Grashalm angefangen bis zu den Galaxien. Hier nur einige Fakten, von denen wir täglich umgeben sind: unsere Sonne ist ein Stern, einer von den Milliarden Sternen des Weltalls. Im Universum gibt es 200 Milliarden Galaxien (eine davon ist unsere Milchstraße), - und jede Galaxie zählt rund 200 Milliarden Sterne. Die Sonne (sie hat einen Durchmesser von 1, 3 Mio. km) ist – wie jeder Stern – so etwas wie ein „fliegendes Kernkraftwerk“. Durch die sog. „Kern-Fusion“ werden Strahlen rundherum ins Weltall geschickt. Ein Milliardstel davon trifft auf unsere Erde (die 150 Mio. km von der Sonne entfernt ist). 20 Minuten dieser Sonneneinstrahlung bringen unserer Erde eine gewaltige Menge Energie (gebührenfrei!!), - und zwar so viel, wie die Erdbevölkerung in einem ganzen Jahr verbraucht. Das sind für unsere Energie-Profis unbegreifliche Dimensionen, für einen Christen reale Zeichen für die Größe des Schöpfers. Hier erhalten wir einen kleinen Einblick in das unendliche Kraft-Reservoir des Allmächtigen. - Die Schräglage des Planeten Erde (23°) bewirkt den Wechsel der Jahreszeiten. Würde sie sich nur um 2% verändern, gäbe es kein Leben auf der Erde. Unser Gott ist der Designer, der Schöpfer, der Lenker und der Erhalter des Universums. IHM muss kraftvoll immer wieder Ehre erwiesen werden, viel mehr als den in Gottes Augen „Mini-Leistungen“ menschlicher Intelligenz.

 

I.  CHRISTUS in der Schöpfung, - folgende Bibelstellen betonen seine zentrale Stellung:

  

o   „Es ist alles durch IHN und zu IHM geschaffen“ ( - zu Seiner Verherrlichung. ER ist das Fundament und der Mittelpunkt des Kosmos und der Geschichte) - Kolosser 1, 16

o   „...um dessentwillen (Christus) alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind“ - Hebräer 2, 10

o   durch IHN hat Gott die Welt geschaffen“ - Hebräer 1, 2

o   „Durch das WORT wurde alles geschaffen, nichts ist ohne dasselbe gemacht“ - Johannes 1, 3

o   „die Welt ist durch IHN gemacht“ - Johannes 1, 10

o   „Wir haben e i n e n HERRN, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch IHN“ - 1. Korinther 8, 6

o   „Es ist alles in IHM (als Grundlage) geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare: Throne, Herrschende, Mächte und Gewalten.“ - Kolosser 1, 16

o   ER trägt alle Dinge mit Seinem kräftigen WORT“ - Hebräer 1, 3

o   „Das ganze Weltall wird durch IHN erhalten“ - Kolosser 1, 17

o   „... Christus, der Anfang der Schöpfung Gottes.“ – Offenbarung 3, 14

 

Der gesamte Kosmos ist ein gewaltiges Kraft-Potential. Zwischen den Galaxien sorgen Anziehungskräfte für eine ausgewogene Balance, sonst gäbe es einen Kollaps im Universum. Über eine solche Möglichkeit diskutieren heute Astrophysiker (wie z.B. Prof. Keller am Planetarium in Stuttgart im „Kosmos“-Jahrbuch 1999). Ein Kernkraftwerk auf unserer Erde ist ein Spielzeug im Vergleich zu den Energien im Weltall. Durch Christus wurden diese Kräfte geschaffen und sie werden auch von IHM gesteuert. Die Auferstehung von Christus ist nur e i n Signal, das zeigt, was göttliche Kräfte vermögen. Viele Christen haben keine Ahnung, was es bedeutet, wenn die Bibel von der Kraft Gottes spricht, - wenn z.B. Jesaja den verzweifelten Hebräern in Babylon zuruft: „Wenn ihr auf diesen HERRN vertraut, bekommt ihr neue Kraft, dass ihr aufsteigen werdet wie Adler...“ (Jesaja 40), - wenn Christus dem angefochtenen Apostel Paulus (der wegen des sog. „Pfahls im Fleisch“ sich vorkam wie einer, der ständig von einem satanischen Wesen mit Boxschlägen traktiert wird) sagt: „Paulus, auch wenn ICH dir den Pfahl im Fleisch nicht abnehme, kannst du dennoch ganz getrost sein, denn Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2. Korinther 12, 9) Paulus hat das akzeptiert und wurde innerlich ruhig. Er hat später nie wieder über den „Pfahl im Fleisch“ geklagt, dass er vielleicht dadurch im Dienst behindert würde. Paulus vertraute der Zusage von Christus. Er bekennt: „Wenn ich schwach, dann bin ich stark“, weil in Christus die göttlichen Kräfte „bei ihm wohnen“ (Vers 9). Paulus hat etwas gespürt von dem immensen Energie-Reservoir, das Christus in ihm jederzeit für ihn bereit hat. Diese Gotteskraft, die den Wissenschaftlern unbekannt ist, hat durch die Jahrhunderte Christen befähigt, Schweres über lange Zeit zu ertragen oder auch ein Martyrium auf sich zu nehmen. Die Kräfte Gottes sind viel größer als die meisten Menschen denken.

   

II. Christus – in allem der Erste:

 

o   „ER ist schon da gewesen vor der Schöpfung aller Dinge.“ - Kolosser 1, 17

o   „ER ist der Erstgeborene von den Toten“ - Kolosser 1, 18

o   „ER ist in allem der Erste“ – (= sollte überall den Vorrang haben!) - Kolosser 1, 18

o   „ER ist das Haupt der Gemeinde“ - Kolosser 1, 18

o   „ER ist das Haupt aller Mächte und Gewalten“ - Kolosser 2, 10

o   „ER ist höher als die Engel“ - Hebräer 1, 4

o   „ER ist höher als die Propheten, als Mose, Josua, Aaron“ - Hebräer 3, 5+6; 4, 8; 5, 4+5

o   Wir haben „eine bessere Hoffnung durch Christus“ – Hebräer 7, 19

o   Wir haben „einen besseren Bund durch Christus“ – Hebräer 7, 22

o   Wir haben „ein besseres Opfer durch Christus“ - Hebräer 9, 23

o   „Durch Christus haben wir Zugang zum Vater“ - Epheser 2, 18

o   „darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.“ - Hebräer 4, 16

 

Ziel des Apostels im Hebräerbrief ist es, müde und verzagt gewordene Christen zu ermutigen. Zehn Kapitel (1 bis 10) verwendet er, um ihnen zu zeigen, dass Christus größer ist als die ihnen bekannten großen Gestalten des Alten Testaments und ER deshalb auch die beste Kraftquelle für sie ist.

Þ Christus sollte in der Anbetung, in der Verkündigung, im Denken bei uns den ersten Platz einnehmen. – In der Welt wird den Ersten immer besondere Ehre zuteil: den Ersten im Sport, (mit der Goldmedaille oder einem Pokal), bei einer Erstbesteigung (des Mount Everest) oder Erstüberquerung (des Atlantik). Das Guiness-Buch der Rekorde ist deshalb ein Bestseller geworden, weil die Ersten hier alle zusammengestellt sind und das viele interessiert. Wie viel mehr muss Christus die meiste Ehre bekommen, weil ER „in allem der Erste“ ist. (Kolosser 1, 18)

 

III. In Christus ist die Fülle:

 

o   In IHM wohnt die Fülle“ - Kolosser 1, 19   „an dieser Fülle haben wir teil in IHM“ Kolosser 2, 10

o   „In IHM wohnt die Fülle der Gottheit leibhaftig“ – Kolosser 2, 9

o   „Paulus soll anderen Völkern den unausforschlichen Reichtum Christi verkünden.“ Epheser 3, 8

o   „In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ – Kolosser 2, 3

o   „ ... von Seiner Fülle haben wir alle genommen, Gnade um Gnade“ – Johannes 1, 16

o   Christus spricht: „ICH bin gekommen, dass sie das Leben – und zwar das Leben im Überfluss haben sollen“ – Johannes 10, 10

o   „Auf alle Gottesverheißungen ist in Christus das Ja“ – 2. Korinther 1, 20

o   „Das alles ist ja nur ein Schatten von dem, was kommen sollte. Erst Christus hat die volle Wirklichkeit gebracht.“ (Kolosser 2, 17)  (Übersetzung Albrecht)

o   Christus zeigt diese Fülle schon bei Seinem ersten Wunder, der · Hochzeit zu Kana, wo Er sechs Krüge voll Wasser in besten Wein verwandelte (= 600 Flaschen). Johannes 2 - und      

   · bei der Speisung der Tausende in der Wüste (5000 und 4000). Dieses Speisungswunder 

     wird in den Evangelien fünf Mal berichtet! (Matthäus 14+15; Markus 6; Lukas 9; Johannes 6)

o   Paulus beschreibt die überragende Größe von Christus in seinem Leben drastisch im Brief an die Philipper (Philipper 3, 8): „Was mir früher als Vorteil erschien, habe ich durch Christus als Nach-teil erkannt. Ich betrachte überhaupt alles als Verlust im Vergleich mit dem überwältigenden Gewinn, dass ich Jesus Christus als meinen HERRN kenne. Durch IHN hat alles andere seinen Wert verloren, ja ich halte es für bloßen Dreck. Nur noch Christus besitzt für mich einen Wert. Ich möchte nichts anderes mehr kennen als Christus.“ (Übers. Gute Nachricht)

Þ Wer nach einem erfüllten Leben trachtet, findet es am besten in Christus.

 

IV. Seine Hoheit und Majestät:

 

o   ER ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ – Kolosser 1, 15

o   „ER ist der Abglanz der Herrlichkeit Gottes“ – Hebräer 1, 3

o   Sein Name steht über allen Namen“ – Philipper 2, 9

o   alle müssen vor IHM die Knie beugen – die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“ – Philipper 2, 10

o   alle müssen bekennen, dass JESUS CHRISTUS der HERR ist.“ – Philipper 2, 11

o   „Es ist alles zusammengefasst in Christus ( = in Christus unter einem Haupt vereinigt) was im Himmel und auf Erden ist“ – Epheser 1, 10

o   „Gott hat IHN eingesetzt zum Erben über alles“ – Hebräer 1, 2

o   „ER ist der KÖNIG aller Könige und HERR aller Herren“ – 3 Mal im Neuen Testament! à

                                              1. Timotheus 6, 15; Offenbarung 17, 14; Offenbarung 19, 16

o   „Auf Seinem Haupt sind viele Kronen” – Offenbarung 19, 12

o   „Die Herrschaft ruht auf Seiner Schulter...“ – Jesaja 9, 5

o    „ER heißt: Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst, auf dass Seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.“ – Jesaja 9, 5+6

 

V.  Seine Macht:

 

o   „ER wird Seine Feinde zerschmettern“ (so heißt es zwei Mal im Psalm 110, dem im Neuen Testament am häufigsten zitierten Kapitel aus dem Alten Testament, - 23 Mal zitiert!)

o   „Du sollst die Völker mit einem eisernen Zepter zerschlagen, wie Töpfe sollst Du sie zerschmeißen!“ Psalm 2, 9. (Psalm 2 ist – nach Psalm 110 - das am zweithäufigsten zitierte Kapitel des Alt. Test.). Drei Mal wird dieser Vers in der Offenbarung zitiert (Psalm 2, 27; Psalm 12, 5; Psalm 19, 15).

o   „ER hat durch Seinen Tod dem Teufel die Macht genommen“ – Hebräer 2, 14

o    „ER hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und ...“ – Kolosser 2, 15; Kolosser 1, 16; Kolosser 2, 9

o    „... ER hat sie öffentlich zur Schau gestellt ... einen Triumph aus ihnen gemacht“ – Kolosser 2, 15;

o   „ER ist eingesetzt zur Rechten Gottes ( - das ist der Platz des Siegers – auf dem Thron) über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was sonst einen Namen hat, nicht allein in dieser Welt sondern auch in der zukünftigen.“ – Epheser 1, 21

o   „Denn alles hat Gott unter Seine Füße getan“ – 1. Korinther 15, 27; Epheser 1, 22; Hebräer 2, 10; (=Psalm 8, 7)    

o   „... danach das Ende, wenn ER das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem ER alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt vernichtet hat.“ – 1. Korinther 15, 24

o   „ER muss herrschen, bis Gott IHM alle Feinde unter Seine Füße legt.“ 1. Korinther 15, 25 (= Psalm 110)

o   Christus ist zur Rechten Gottes und es sind Ihm untertan die Engel, Gewalten und Mächte.“ (1. Petrus 3, 22)

Þ Christi Herrschaft erstreckt sich auch über die unsichtbaren Bereiche des Bösen ( = die „Mächte und Gewalten“), die für die Menschen unerreichbar sind und deren negativen Kräfte wir nur ahnen.

 

VI. Die Erlösung der Menschheit und des Universums – durch Christus:

  (erlösen = loskaufen; versöhnen = wieder in Ordnung bringen) Die Erlösung durch      

  Christus ist auch ein Beweis der großen Liebe Gottes zu den Menschen (Johannes 3, 16)

o   „Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die ihnen Gott zugedacht hatte, und werden ohne Verdienst gerecht aus Seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist.“ – Römer 3, 23+24

o   Christus hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, als ER zum Fluch für uns wurde.“

    Galater 3, 13

o   „Gott hat durch IHN alles mit sich versöhnt, es sei auf Erden oder im Himmel“ – Kolosser 1, 20

o   „Jesus Christus ist die Versöhnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren sondern auch für die der ganzen Welt.“ – 1. Johannes 2, 2

o   „Darum ist ER auch der Mittler des Neuen Bundes ... zur Erlösung“ – Hebräer 9, 15

o   „In IHM haben wir die Erlösung durch Sein Blut, die Vergebung der Sünden...“ – Epheser 1, 7

o   In der Offenbarung des Johannes wird Christus als das Lamm Gottes 26 Mal erwähnt, in Kap. 5 als „das Lamm, wie geschlachtet,“ auf dem Thron, das von vieltausend mal tausend Engeln angebetet wird – eine ständige Erinnerung in der Ewigkeit an das Erlösungswerk, das Christus auf Golgatha vollbrachte. (In den Religionen der Welt müssen die Menschen ihre Erlösung durch eigene Leistung selbst vollbringen).

 

VII. Die Kraft der Auferstehung Jesu:

 

o   „Ihr sollt begreifen, wie überwältigend groß die Kraft ist, mit der Gott in uns, den Glauben-den, wirkt. Denn es ist dieselbe gewaltige Kraft, mit der ER in Christus am Werk war, als ER Ihn vom Tode erweckte...“ – Epheser 1, 19+20 (Übers. Gute Nachricht)

o   „Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird ER, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch Seinen Geist, der in euch wohnt.“ – Römer 8, 11

o   „Wir meinten, wir müssten sterben. Denn wir sollten lernen, unser Vertrauen nicht auf uns selbst zu setzen sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.“ – 2. Korinther 1, 9

Þ Die Kraft der Auferstehung ist also auch bei den Gläubigen wirksam. Deshalb konnte der zur

   Schwermut neigende Sören Kierkegaard dennoch sagen:                                   

   „Es muss ja alles gut werden, weil Christus auferstanden ist.“

 

VIII. Die 7 Christus-Visionen in der Offenbarung des Johannes:

    - sie ziehen sich wie ein goldener Faden durch die ganze Offenbarung und signalisieren    

    die majestätische und alles überragende Größe Jesu.

o   Offenbarung 1  „Seine Augen sind wie eine Feuerflamme ... Seine Stimme wie großes Wasserrauschen ... aus Seinem Munde ging ein zweischneidiges Schwert, und Sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.“ (Die majestätischste Christus-Vision im Neuen Testament! – am Beginn der Offenbarung).

o   Offenbarung 5  Das Lamm auf dem Thron. Es kann das Buch mit den 7 Siegeln öffnen. „IHM gebührt Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.“ Anbetung der „vieltausendmal tausend Engel“ mit den Ältesten und den Gestalten.

o   Offenbarung 12 Die Geburt des Sohnes (= Christus), der alle Völker weiden soll mit eisernem Stab. Der große rote Drache (= Satan), der den dritten Teil der Sterne des Himmels mit seinem Schwanz wegfegt, kann die Geburt nicht verhindern.

o   Offenbarung 14 Die 144.000, die erkauft sind aus den Menschen für Gott und das Lamm, erscheinen vor dem Thron und singen ein neues Lied. (Offenbarung 14, 1-5)

o   Offenbarung 14 Christus mit goldener Krone auf Seinem Haupt und einer scharfen Sichel in Seiner Hand - auf einer Wolke: die Erde ist reif zur Ernte. (Offenbarung 14, 14-16)

o   Offenbarung 19 Christus, der Reiter auf dem weißen Pferd:

· ER richtet und kämpft mit Gerechtigkeit

· Seine Augen sind wie eine Feuerflamme

· auf Seinem Haupt sind viele Kronen

· Sein Gewand ist mit Blut getränkt

· Sein Name ist: „Das WORT Gottes“

· aus Seinem Munde geht ein scharfes Schwert, die Völker

  zu schlagen und zu regieren (aus Psalm 2)

· auf Seinem Gewand steht Sein Name:

  KÖNIG aller Könige & HERR aller Herren (Offenbarung 17, 14 + 19, 16)

· IHM folgt das Heer des Himmels auf weißen Pferden in weißem Leinen

o   Offenbarung 21+22: Christus in der Mitte des himmlischen Jerusalems. ER, das Lamm, ist der Bräutigam beim himmlischen Hochzeitsfest, die Gemeinde ist die Braut.

Christus, der helle Morgenstern (22, 16), kommt wieder: „Ja, ICH komme bald.

Amen, ja, komm, Herr Jesus!“ (Damit schließt die Offenbarung)

Þ Das Zentrum der Offenbarung sind nicht die vielen Geheimnisse, die rätselhaften Zahlen oder

   die mysteriösen Beschreibungen des Bösen (z.B. des Antichristen) sondern das ist Christus in 

   Seiner Macht und Herrlichkeit.

         Aus diesen zahlreichen und gewichtigen Fakten sollten wir Folgerungen ziehen:

o   Zu diesem großen Christus beten wir. Wir dürfen also gewiss sein, ohne im geringsten zu zweifeln: ER wird unsere Gebete auf die beste Weise beantworten. ER hat die Macht dazu und ist weise genug, dass IHM dabei keine Fehler unterlaufen. Das Motiv all Seines Handelns ist Seine große Liebe zu den Glaubenden. ER wird ihnen nur das Allerbeste geben.

o   Dieser große Christus wird uns nur die besten Wege führen.

o   Dieser große Christus beschützt nicht nur die Christen auf Schritt und Tritt, jeden Tag, - sondern ER lebt auch in ihnen, (was häufig unterschätzt oder gar nicht beachtet wird – und doch sehr oft von den Aposteln betont wird!).

„In Christus sein“ – das ist die kürzeste und auch häufigste Formel für das Christsein im

Neuen Testament. 196 Stellen (ausführlich in BK 76, S.3+4) finden sich dafür im Neuen Testament (164 sind in den Paulus-Briefen, 24 bei Johannes). Stanley Jones hat sie alle in seinem Andachtsbuch „In Christ“ entfaltet. Die bekanntesten sind:

· „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur ...“ – 2. Korinther 5, 17

· Paulus schreibt: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir“ – Galater 2, 20

· „Freuet euch in dem HERRN allewege ...“ - Philipper 4, 4

· „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ – Römer 8, 1

· Jesus sagt: „Wer in Mir bleibt und ICH in ihm, der bringt viel Frucht.“ – Johannes 15, 5

·Der in euch ist (Christus), ist größer als der in der Welt ist (der Satan).“ – 1. Johannes 4, 4

· In Römer 16 zählt Paulus 25 Namen auf. Bei zehn von ihnen schreibt er, z.B.: „Grüßt

  Andronikus und Junias ..., die schon vor mir in Christus gewesen sind.“ (Römer 16, 7)

· Am Anfang des Johannes -Evangeliums heißt es: „Wie viele IHN aber aufnahmen, denen

  gab ER Macht, Gottes Kinder zu werden ...“ – Johannes 1, 12

Ein Christ sagt nicht nur: „Jesus ist bei mir“ oder „Gott ist mit mir“ sondern das Wichtigste ist, zu sagen: „Christus ist in mir.“ So verkünden es die Apostel im Neuen Testament – an 196 Stellen!

Und dann zu wissen, w e r dieser Christus ist, der in mir wohnt, Seine Größe zu kennen – wie es oben ausführlich dargelegt wurde – und dann diesem großen Christus volles Vertrauen schenken, - das gibt uns Kraft und Zuversicht wie sonst nichts auf der Welt. ER ist die Quelle meiner Kraft, meines Denkens, Fühlens und Handelns. Deshalb sagt Paulus: „Selbst in den schwierigsten Situationen erringen wir die glänzendsten Siege durch Christus, weil ER als ein großer Christus in uns lebt – und weil dieser große HERR uns lieb hat.“ – Römer 8, 37 Martin Luther fasste es in die Formel: Das Wichtigste in der Bibel ist, „was Christum treibt.“ ( = was Christus hervorhebt).

Diese lange Liste von 80 Bibelstellen habe ich in drei Jahren gesammelt und dann oft in der Stille betend gelesen – und merkte dabei, dass sie mich inspirierten und mir Christus immer größer wurde. Wie Paulus in Philipper 3 schreibt: Wenn Christus in uns groß wird, dann wird alles andere klein. Wir sollten uns den viel tausend mal tausend Engeln in Offenbarung 5 anschließen und in unserem Denken, Reden und Leben Christus anbeten und ehren.

 

13. März 2004                                                                                     Pfr. Gerhard Hägel, Bobengrün