79. Bibelkurs                                                                                                                   BK 79

 

Wer ist Jesus Christus? - Teil XV

CHRISTUS und die Schöpfung

 

            Wir leben mitten in der Schöpfung. Wir gehören selbst zur Schöpfung (Luther im Kleinen Katechismus in der Erklärung zum 1. Glaubensartikel: „Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen...“). Wir begegnen der Schöpfung Gottes jeden Tag: Sonne, Wolken, Kälte, Wärme, Blumen, Bäume, Regen, Wind, Sturm ... und merken auch, dass die Schöpfung der Vergänglichkeit unterworfen ist. Man denke an: das Ozonloch, Klimaerwärmung, Gletscher schmelzen, Gefährdung der Umwelt. Nicht nur die Menschheit leidet unter der Sünde sondern auch die Schöpfung selbst ist durch den Sündenfall in Unordnung geraten. Der Apostel Paulus schreibt: „Wir wissen, dass die ganze Schöpfung mit uns seufzt und sich ängstet“... und sich sehnt nach Befreiung, die durch Christus geschehen wird (Römer 8, 22). Die Erlösung durch Christus umfasst also nicht nur die Menschheit sondern den ganzen Kosmos. „Versöhnung“ bedeutet ursprünglich im Griechischen: „den Originalzustand wiederherstellen“, - beim Menschen und im Weltall. Deshalb heißt es am Schluss der Bibel – und schon bei Jesaja: „So spricht der HERR: Siehe, ICH will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen.“ (Jesaja 65, 17 + Offenbarung 21, 1) Die Hebräer hatten kein Wort für KOSMOS – und setzen dafür immer „Himmel und Erde“.

 

I. Die Schöpfung ist ein geniales Werk Gottes.            

Die Bibel weist oft auf die Schöpfung hin und will damit die Größe und Macht Gottes anzeigen. Insgesamt gibt es fast hundert Hinweise auf die Erschaffung der Welt in der Bibel (siehe die Liste Seite 6+7). Auffallend ist, dass das Wort „Schöpfung“ nur selten in der Bibel vorkommt (das Wort „Umwelt“ oder „Natur“ überhaupt nicht!). Stattdessen heißt es: die „Werke Gottes“ oder die „Werke Seiner Hände“. Wenn von der Schöpfung die Rede ist, wird immer auch Gott, der Schöpfer, erwähnt. Das erkennt man schon an der Redeweise. Es gibt in der Bibel 10 Schöpfungspsalmen: die Psalmen 8; 19; 29; 33; 65; 104; 135+136; 147+148). Da lesen wir z.B.: „ER lässt die Wolken ziehen, ER schickt den Wind, ER gibt Schnee wie Wolle, ER bewässert das Land, ER sendet Blitze...“ ( 24 mal in Psalm 104; 10 mal in Psalm 105 – beim Auszug aus Ägypten ; 9 mal in Psalm 65). Unser Sprachgebrauch ist ganz anders – wir sagen: „es schneit“- „es regnet“- „es blitzt“. In der Bibel ist das Geschehen in der Natur immer mit Gott verbunden. Jesus sagt: „Es fällt kein Sperling auf die Erde ohne euren Vater.“ (Matthäus 19, 29). Die Gottesfürchtigen sehen im Alltag hinter allen Ereignissen die unsichtbare, starke und lenkende Hand Gottes. Das macht sie ehrfurchtsvoll. Deshalb kritisieren sie auch das Handeln Gottes in der Natur nicht. Sie beschweren sich nicht, wenn es zum unpassenden Zeitpunkt regnet. (In der Bibel ist bei Versammlungen nie vom Wetter die Rede!) Sie sind überzeugt, dass Gott auch die kleinsten Dinge im Kosmos mit großer Weisheit steuert, - besser kann es niemand machen! - Gott ehren heißt nicht nur Loblieder singen, sondern auch: IHN niemals kritisieren - und immer sagen: ER macht es richtig, ER macht keine Fehler. Hiob sagt nach den schweren Schicksalsschlägen, durch die er seine zehn Kinder und sein großes Vermögen an e i n e m Tag verlor: „Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen, der Name des HERRN sei gelobt!“ (Hiob 1, 21).

            Der Apostel Johannes beginnt sein Evangelium von Jesus Christus, indem er in feierlicher Sprache auf die Schöpfung (1. Mose 1) anspielt. Er bringt die Schöpfung in Verbindung mit Christus:

            „Im Anfang war das WORT und das WORT war bei Gott und Gott war das WORT.

            Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht

            und ohne das WORT ist nichts, was gemacht ist.

            ER (= Christus) war in der Welt – und die Welt ist durch IHN gemacht.“ (Johannes 1, 1-3.10)

            „Und das WORT ward Fleisch und wohnte unter uns ...“ (Johannes 1, 14)

Christus ist das WORT Gottes. Am Ende der Weltgeschichte erscheint Christus auf einem weißen Pferd als großer Sieger mit vielen Kronen auf dem Haupt, gefolgt vom Heer des Himmels – „und Sein Name ist: Das WORT Gottes.“ (Offenbarung 19, 11-13)

            Die Apostel bringen das in ihren Briefen genau so zum Ausdruck, wenn Paulus schreibt:

            „In Christus ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch IHN und zu IHM hin geschaffen (= zu Seiner Verherrlichung). (Kolosser 1, 16)

            „Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes WORT geschaffen ist, so dass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.“ (Hebräer 11, 2)

 „Wir haben e i n e n Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch IHN.“ (1. Korinther 8, 6)

 

Zusammengefasst bedeutet das: der ganze Kosmos ist durch Christus geschaffen, alles soll Christus verherrlichen. Eigentlich müsste bei jedem Grashalm oder Blatt auf der Rückseite ein © eingeprägt sein (wie das Copyright-Zeichen © in Büchern), um uns auf Christus hinzuweisen und an Sein Kreuz und Seine Auferstehung zu erinnern: durch IHN wurden sie geschaffen, IHN sollen sie verherrlichen. Die Hebräer haben bei ihren Naturbetrachtungen in allem die Herrlichkeit Gottes gesehen. Sobald unsere Gedanken um die Herrlichkeit von Christus kreisen, bewegen sie sich um die Zentralfigur des Kosmos – und das wird sich positiv auswirken!

 

II. Die Schöpfung zeigt uns Gottes gewaltige Kraft und Seine große Weisheit.  

  Gottes Allmacht ist grenzenlos. Deshalb wird am Schluss des Psalters, in Psalm 148, die ganze Schöpfung

  von den Himmeln bis zu den Würmern (31 Bereiche werden genannt!) – aufgefordert, mit Halleluja am

  Anfang und am Ende, JAHWE, den HERRN des wunderbaren Kosmos (Kosmos heißt im Griechischen

  eigentlich „Schmuckstück“ – siehe „Kosmetik“!) zu preisen. - Die Bibel gibt uns dafür viele Beispiele:

·         Zum ersten Mal wird Gott als Schöpfer zitiert bei Melchisedek (1. Mose 14), der ein König und ein Priester Gottes war und mit Christus verglichen wird (Hebräer 7). Er kommt nach der Schlacht Abram („Abraham“ ab Kap.17!) entgegen und segnet ihn im Namen „des Gottes, der Himmel und Erde geschaffen hat“. Und Abraham schwört anschließend gegenüber dem König von Sodom beim „höchsten Gott“, dem Schöpfer des Universums.

·         Das erste Mal vor der Weltöffentlichkeit zeigte JAHWE, der Gott Israels, Seine Macht beim Auszug aus Ägypten (dem „Exodus“) vor dem Weltherrscher Pharao. Das geschah nicht durch Kriegshandlungen (womit in der Regel Könige ihre Macht beweisen!) sondern durch 10 Naturkatastrophen (Wasser des Nil wird Blut, Frösche, Stechmücken, Stechfliegen, Viehpest, Blattern, Hagel, Heuschrecken, Finsternis, Tötung der Erstgeburt), wofür ganz Ägypten der Schauplatz war, - nicht nur der Palast des Pharao (2. Mose 7-12). Die Natur war in Ägypten eine Domäne der Götter. Jahwe hat also 10 Götter „entthront“. ER offenbarte sich als Beherrscher des Kosmos und als HERR der Naturgewalten, denen gegenüber auch unsere heutige moderne Technik machtlos ist (siehe: Erdbeben, Tsunami, Orkane, Hurrikane!).

·         Am Berg Sinai erscheint Gott Seinem Volk Israel, schließt einen Bund mit ihnen und gibt ihnen die Zehn Gebote als Bundeszeichen. Diese Gotteserscheinung war dramatisch: Donner, Blitze, Erdbeben, Flammen, die bis zum Himmel ragten, ein unheimlicher, immer stärker werdender Posaunenton. Von daher ist die „Gottesfurcht“ ein Kennzeichen des Glaubens in Israel geworden.(2. Mose 19 + 5. Mose 4) Selbst David beschreibt dieses fundamentale Erlebnis in Psalm 18, einem Rückblick seines Lebens. Mit spektakulären Naturerscheinungen hat Gott Seine Kraft und Majestät Menschen am Sinai offenbart.

·         Der König Hiskia befand sich (701 v.Chr.) mit seinem Volk in einer schier aussichtslosen Situation: Jerusalem war ringsherum belagert von der Weltmacht der Assyrer, die 20 Jahre vorher schon das Nordreich Israel ausgelöscht hatten (das damit aus der Geschichte für immer verschwand!). In dem Buch über „18 Wendepunkte der Weltgeschichte“ wird die Belagerung Jerusalems als erstes Beispiel aufgeführt (R. Cowley „Was wäre gewesen, wenn?“ München 2002). Es ging um Sein oder Nichtsein des Gottesvolkes. Hiskia geht in den Tempel und betet. Er betet zu seinem „Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat.“ (Jesaja 37) Das ist seine einzige Zuflucht. Er bittet den Schöpfergott mit Seiner Kraft einzugreifen. In der Nacht kam der Todesengel. Am Morgen war das Land mit 185.000 Leichen bedeckt. Hiskia war überzeugt: Der Schöpfer des Universums hat mehr Macht als wir uns vorstellen können.

·         Die meisten Hinweise auf den Schöpfer befinden sich in den Psalmen. Das hat auch seinen Grund: wenn wir in unseren Gebeten eine Veränderung der Situation erbitten, dann müssen wir uns an eine Stelle wenden, die gleichsam die Schaltzentrale des Universums ist, von wo aus das ganze Universum gesteuert wird. Deshalb rufen die Psalmbeter es sich immer wieder ins Gedächtnis zurück, dass sie mit ihren Bitten vor den Gott treten, der das Universum geschaffen hat und regiert. Bei den 15 Wallfahrtspsalmen, die auf dem Weg nach Jerusalem gesungen wurden, steht am Anfang, in der Mitte und am Schluss – wie ein Refrain - die Botschaft: „Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde geschaffen hat.“ (Psalm 121; 124; 134) Diese Wahrheit hat das Denken und das Herz der Gläubigen erfüllt. Deshalb war ihr Singen auch so fröhlich und zuversichtlich. Wer einen großen Gott hat, der alles beherrscht, braucht sich keine Sorgen zu machen!

·         Die häufigsten Stellen über den Schöpfer bei den Propheten finden sich bei Jesaja. Das ist auch leicht zu begründen. Jesaja sollte ein Volk trösten, das sich in tiefster Verzweiflung befand, das als Sklavenvolk 70 Jahre in der Verbannung bei den heidnischen Babyloniern arbeiten musste. Welche Botschaft kann da ermutigen und Zuversicht vermitteln? 17 mal weist Jesaja (ab Kap.40) auf Jahwe, den Schöpfer des Kosmos hin: „Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat das alles geschaffen? ER führt das Sternenheer vollzählig heraus. Seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass Ihm nicht  e i n Stern fehlt.“ Und dann folgt in dieser Rede abschließend der berühmte Vers: „Die auf diesen HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler...“ Dieser Gott ist so groß, dass die Völker – auch die bezaubernde Weltmacht Babylon – vor Ihm sind wie Wassertropfen am Eimer, wie Sandkörner auf der Waage. à Auch unsere Sorgen und Probleme sind oft so hoch wie die babylonischen Mauern - aber sie sind in Gottes Augen nur winzig, und wir sollten unsere Gedanken – wie das Volk Israel – auf den allmächtigen und heiligen Gott lenken, der das Universum schuf.

·         Hiob ist ein ähnlicher Fall. Da ist es nur ein einzelner Mensch, der verzweifelt ist und Gott nicht mehr verstehen kann – ja Ihn sogar anklagt. Nach langen Gesprächen (über 30 Kapitel im Buch Hiob) mit seinen Freunden am Krankenbett, wendet sich Gott in einer langen Rede an Hiob. ER beantwortet nicht seine Fragen – im Gegenteil: Gott richtet über 80 Fragen an Hiob, aber Hiob schweigt. Alle Fragen bewegen sich um das Schöpfungswerk Gottes. Es beginnt mit: „Warst du dabei, als Ich die Erde erschuf?“ Wie in einer Tonbildschau entfaltet Gott das Panorama Seiner Schöpfung, von der Erde bis zu den Sternen. Hiobs Antwort am Ende: „Ich bin schuldig, ich tue Buße in Staub und Asche. Ich will es nie wieder tun.“ (Hiob 42) Hiob sagt zuletzt: „Nun hat mein Auge Dich gesehen – nicht nur gehört!“ Er meint damit: als an seinem Auge die Schöpfung vorüberzog, bekam er einen Eindruck von der gewaltigen Macht seines Gottes, den er total unterschätzt hatte. à Wer die Schöpfung Gottes nachdenklich studiert, wird von seinen Sorgen und Nöten weggelenkt. Ihm gehen die Augen auf für die Kraft unseres Gottes, der uns auch lieb hat und in allen Notlagen helfen kann.

·         Das beste Beispiel ist Abraham. (1. Mose 15) Er war völlig am Ende. Die göttliche Zukunftsperspektive hatte er aufgegeben. Er wollte einen ganz anderen Weg einschlagen, sehr gut überlegt und durchdacht – aber eben ein eigener Weg! Da erfährt er eine totale Wende in seinem Leben – durch den Blick ins Universum. Das veränderte vollkommen seine Gottesbeziehung. Paulus hält das für den entscheidenden Wendepunkt im Leben Abrahams. Von da an hatte Abraham den Glauben, den das Neue Testament meint. Deshalb betont Paulus fünf mal in seinen Briefen: Bei Abraham finden wir das Urbild für den Glauben! (Römer 4; Galater 3). Was ist das für ein Glaube? Gott sagte eines Nachts zu Abraham: „Schau hinauf zum Himmel. Kannst du die Sterne zählen? So zahlreich werden deine Nachkommen sein.“ Abraham sah das Sternenheer und fing an, richtig nachzudenken. Erst kürzlich hatte ihn der geheimnisvolle Melchisedek gesegnet im Namen des Gottes, der Himmel und Erde geschaffen hat (1. Mose 14). Abraham dachte: Wer dieses gewaltige Universum erschaffen hat, - das ist ja großartig! – der kann sicher auch mein Problem lösen. Wenn dieser große Gott mir ein Versprechen gibt, dann kann ich IHM wirklich ganz vertrauen. Damit hat Abraham Gott die größte Freude bereitet. Das hat ER ihm hoch angerechnet! (1. Mose 15, 6) Diese Gedanken hat Abraham ständig bewegt, - über Jahre hinweg: „Was habe ich doch für einen wunderbaren Gott, - der kann wirklich alles!“ Ungefähr 25 Jahre später zog Abraham mit seinem (etwa zehnjährigen) Sohn Isaak zum Berg Morija, um dort auf Gottes Befehl hin Isaak zu opfern. Drei Tage waren die beiden unterwegs. Die Bibel gibt uns Hinweise, was Abraham in diesen Tagen dachte: „Mein Gott kann Sterne machen, ER kann alles – ER kann bestimmt auch Isaak, wenn er tot ist, wieder lebendig machen.“ (Hebräer 11, 19) Abraham hat also nicht gezweifelt oder gejammert oder Gott angeklagt. Seine Gedanken kreisten ständig um Gottes Allmacht und Seine Zusagen. Der Blick in den Kosmos hat seine Perspektive positiv verändert. 25 Jahre lang hat er diese heiligen Gedanken sorgfältig bewahrt und bewegt (wie später Maria: Lukas 2, 19). à Wenn wir Gottes Schöpfung betrachten und über Seine Größe nachdenken, kann uns das eine große Hilfe, ja sogar eine Wende bringen.

Paulus hat diese „Sternstunde“ bei Abraham für sehr wichtig gehalten. Im Römerbrief hat er sie klassisch theologisch gedeutet. Er schreibt: „Abraham hat dem Gott geglaubt, der die Toten lebendig macht und das ruft, was nicht ist, dass es sei“ (Römer 4, 17). Abraham hatte den richtigen Glauben, deshalb nennt ihn Paulus den „Vater des Glaubens“ (Römer 4, 11+16). Was ist nun charakteristisch für diesen Glauben? Echter Glaube traut Gott Großes zu, - ja sogar das Größte! Denn Tote lebendig machen und aus Nichts Großes schaffen – das kann unser Gott, und sonst niemand in der Welt. Unsere Forschungsinstitute können nicht einmal einen Apfelkern herstellen. Unser Gott baute ein „fliegendes Kernkraftwerk“ mit 1, 3 Mio. km Durchmesser, das in 150 Mio. km Entfernung von unserer Erde laufend Energie ausstrahlt (unsere Sonne!). Von dieser wertvollen Kraft (erzeugt durch Kernfusion!) erreicht nur 1 Milliardstel unsere Erde. Aber schon 20 Minuten Sonneneinstrahlung bringen unserem Planeten so viel Energie (kostenlos!), wie alle Erdbewohner in einem Jahr verbrauchen! Dasselbe geschieht in jedem Stern der 200 Milliarden Galaxien, von denen jede ca. 200 Milliarden Sterne hat. – Was ist das für ein gigantisches Werk! – Und unser Gott ist der Architekt und Baumeister! Echter Glaube weiß, wer unser Gott ist und was ER kann – und traut IHM deshalb alles zu.

·         Ein gutes Beispiel dafür ist im Neuen Testament der Hauptmann von Kapernaum. Jesus hat

  seine Einstellung aufs höchste gelobt. Jesus sagte: „Einen solchen Mann mit diesem Glauben hat ER in ganz Israel noch nicht gefunden.“ Dieser römische Offizier sah Jesus aus seiner militärischen Perspektive. Sein Beruf bestand aus Befehlen und Gehorchen. Er meinte: Jesus als

Gottessohn hat eine noch höhere Befehlsgewalt als er. Wenn Jesus befiehlt, müssen IHM auch Krankheiten gehorchen. Deshalb sagt er zu Jesus: „Sprich nur ein Wort, dann wird mein Knecht gesund!“ (Matthäus 8) – Die Apostel sind erst viel später nach bitteren Erfahrungen zu dieser Erkenntnis gelangt. Nach der Stillung des Sturmes sagten sie: Wer hätte das gedacht: „selbst Wind und Meer sind IHM gehorsam!“ (Markus 4) Der Schöpfer des Universums hat Befehlsgewalt über alles, was zu Seiner Schöpfung gehört. – Wir können in den Evangelien des Öfteren beobachten, dass Jesus einfach Befehle gegeben hat, wenn ER helfen wollte: „Hefata = Tu dich auf!“ (zum Taubstummen) - „Talita kum! = Steh auf!“ (zur verstorbenen Tochter des Jairus) - „Lazarus, komm heraus!“ (zum Leichnam des Lazarus) - „Schweig und verstumme!“ (zum Sturm!). – Christus ist ein HERR über alle Mächte und Gewalten im Kosmos, auch in dämonischen Bereichen. ER ist der absolute HERR über alle Kräfte. Alles ist Seiner Herrschaft unterstellt! Das ist eine großartige Wahrheit! - Wohl dem, dessen Denken und Glauben auf diesem Fundament aufgebaut ist!

 

III. Gottes Herrschaftsbereich schließt alles ein - auch die kleinsten Dinge.

  Es gibt keinen neutralen Bereich im Kosmos. Alles wird von der göttlichen Kraft beeinflusst und gesteuert. Es ist auffällig, wie oft in der Bibel auf Kleinigkeiten, - auf Winzigkeiten hingewiesen wird, die genauso unter der Kontrolle Gottes stehen wie alles andere:

·         Als Israel aus Ägypten auszog, sollten sie alles mitnehmen – „keine Klaue sollte dahinten bleiben.“ (2. Mose 10, 26) – „nicht e i n e Stechmücke (Heuschrecke) blieb übrig...“ (2. Mose 8, 27 und 2. Mose 10, 19 – 10 Plagen!)

·         Als nach dem Durchzug Israels durchs Rote Meer die Wasserwogen über den ägyptischen Verfolgern zusammenschlugen, „überlebte nicht e i n Ägypter“ (2. Mose 14, 28).

·         Als das Volk Israel 40 Jahre lang durch die Wüste zog, „sind ihre Kleider nicht zerrissen, ihre Füße nicht geschwollen, ihre Schuhe nicht veraltet.“ (5. Mose 8, 4)

·         Besonders Psalm 139 weist uns auf viele kleine Dinge hin: „Ich sitze oder stehe auf, so weißt Du es. Du verstehst meine Gedanken von ferne.“ – Wenn ich mit „Flügeln der Morgenröte“  (= mit Lichtgeschwindigkeit) ans Ende des Weltalls fliehen würde, „so würde auch dort Deine Hand mich führen und Deine Rechte mich halten.“

·         Gott beachtet bei unseren Gebeten nicht nur unsere Worte sondern auch das Seufzen. Deshalb herrscht im Himmel eine halbe Stunde lang absolute Stille, damit Gott auch die leisesten Seufzer der Kleinen hören kann (Offenbarung 8). „Der Heilige Geist hilft uns beim Beten und vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.“ (Römer 8, 26). „HERR, Du kennst all mein Begehren und mein Seufzen ist Dir nicht verborgen.“ (Psalm 38, 10) – David, dem der König Saul zehn Jahre lang nachstellte, betete: „HERR, zähle die Tage meiner Flucht, sammle meine Tränen in Deinen Krug, - ohne Zweifel, Du zählst sie.“ (Psalm 56) - - - und auch die Regentropfen sind gezählt!!

·         Auch Jesus gibt acht auf das Kleinste. ER sagt: „Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.“ (Matthäus 5, 18) „ICH sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben.“ (Matthäus 12, 36) Jesus sah am Gotteskasten des Tempels zu, wie die Leute Geld einlegten – und beobachtete, wie eine Witwe zwei Scherflein (= ein Pfennig, ihre ganze Habe) einlegte – und lobte die Witwe (Markus 12, 42) Gott beachtet genau jeden Sperling und jedes Haar auf unserem Haupt: „Es fällt kein Sperling auf die Erde ohne den Willen eures Vaters. - Die Haare auf eurem Haupt sind alle gezählt“. (Matthäus 10, 29+30).

 

IV. Über Sorgen und Verfolgung.

Diese Bereiche bereiten uns oft am meisten Schwierigkeiten, wenn es in schweren Zeiten oft sogar ums Leben geht.

·                    Über Sorgen: Jesus hat dieses Thema, das wir alle gut kennen, ausführlich in der Bergpredigt behandelt. ER benützt dabei als Anschauungsmaterial (damit es jeder versteht!) das Bilderbuch der Schöpfung. ER sagt: „Macht euch keine Sorgen um Essen, Trinken, Kleidung, Wohnung, Zukunft! Schaut auf die Vögel! Schaut auf die Blumen auf dem Feld! Sie sind prächtiger als aller Glanz am Hofe Salomos. Schaut auf das Gras auf den Wiesen (das evtl. schon am nächsten Tag im Ofen verbrannt wird, - so im Orient!). Alles wächst und gedeiht wunderbar, - immerzu, ohne dass Menschen etwas dazu tun. Warum? Weil Gott für das alles sorgt! Und für euch sorgt ER erst recht, denn ihr seid nicht nur Seine Geschöpfe, sondern – viel mehr! – ihr seid Seine Kinder! O,– seufzte Jesus am Schluss – „ihr Kleingläubigen, wenn ihr doch bloß etwas mehr Gottververtrauen hättet!“ (Matthäus 6) – Jesus brandmarkt hier einen weitverbreiteten Fehler: Wir beachten zu wenig, dass der große Gott unser himmlischer Vater ist, der sich noch mehr um uns sorgt als wir um unsere eigenen Kinder – und dass dieser Gott viel aktiver ist als wir denken. ER macht sich ständig Gedanken, überlegt immerzu, unternimmt alles Mögliche, – nur mit dem e i n e n   Ziel: für Seine Kinder die besten Wege zu finden. (Römer 8, 28) Seine große Liebe ist die Triebkraft dazu, - deshalb können wir nur Gutes von Ihm erwarten (Römer 8, 32).

·                    Wenn es ums Leben geht, in Verfolgungszeit – oder bei Krankheit, in gefahrvollen Situationen. Jesus sagt: „Habt keine Angst! (nun lenkt ER den Blick wieder in die Schöpfung!) Denkt an die Sperlinge! Es fällt kein einziger ohne den Willen Meines Vaters zur Erde. Ihr seid in Gottes Augen mehr wert als Sperlinge. ER achtet viel mehr auf euer Ergehen und tut alles zu eurem Besten. Auch die Haare auf eurem Haupt sind alle gezählt!“ (Matthäus 10, 28-31). Das sagte Jesus als Ermutigung für Christen in Zeiten der Verfolgung, wo Lebensgefahr drohte. Uns braucht nicht bange zu werden, denn der Allmächtige wacht über uns. ER lenkt auch die kleinsten Dinge – zum Wohl Seiner Kinder. – Als die drei Freunde Daniels in den feurigen Ofen geworfen wurden und – zum Entsetzen ihrer Henker! – nicht sofort von den Flammen verschlungen wurden, befahl man sie wieder herauszuholen. Das Feuer hatte ihnen nichts anhaben können - „ihr Haar war nicht versengt, man konnte nicht einmal einen Brand an ihnen riechen.“ (Daniel 3)

Als Paulus als Gefangener mit dem Schiff nach Rom gebracht wurde, gerieten sie in einen großen Sturm, trieben zwei Wochen steuerlos umher und hatten keine Hoffnung mehr. Paulus war der einzige an Bord, der die Ruhe behielt und Zuversicht verbreitete. Er sagte: „Es wird keinem von euch ein Haar vom Haupt fallen.“ (Es waren 276 Menschen an Bord!) Paulus zeigt hier, dass er auch in schlimmsten Situationen fest überzeugt ist: Gott hat Seine Hand im Spiel, ER lenkt alles (Apostelgeschichte 27). – Wenn einer einen Obstgarten verkauft, dann werden die Bäume gezählt (und nicht die Äste und die Blätter!). Aber wenn einer sein Juweliergeschäft verkauft, dann wird jeder kleine Ring, jeder einzelne Diamant aufgelistet. à Gezählt wird nur das, was wertvoll ist. Deshalb sind wir in Gottes Augen so wertvoll, weil ER sogar unsere Haare alle zählt! – Gott kennt uns besser als wir uns selber kennen. Wir können nichts Besseres tun, als IHM das Steuer zu überlassen.

 

V.        Viele erkennen den Schöpfer nicht an. Sie reden vom sog. „Urknall“ und meinen, es habe sich alles in unendlich langen Zeiträumen irgendwie entwickelt. In den letzten Jahren haben Wissenschaftler (Naturwissenschaftler, Informatiker, Physiker, Astronomen) durch viele Beweise die Evolutionstheorie immer mehr in die Enge getrieben. Es entstand die Bewegung „Intelligent Design“(= „genialer Entwurf“), die bei unserem hochkomplizierten Kosmos regelrecht einen „Architekten“ fordert, wie ja ein Computerprogramm auch nur durch einen Informatiker entstehen kann. Wo der Zufall waltet, entsteht nur Chaos. Dieser neuen Richtung gehören sogar ca. 40 % der Naturwissenschaftler in USA an, meint der Chef des großen Genom-Programms in USA, Dr. Collins. – Warum hält sich bei uns die Evolutionstheorie so hartnäckig – in den Schulen und in den Medien? Prof. Lennox/Oxford sagt: Sie lehnen die Schöpfungslehre ab, weil sie ahnen, dass sie Gott - wenn sie Seine Existenz anerkennen - zur Verantwortung ziehen würde – und das wollen sie nicht. – Ähnlich sah es der berühmte französische Mathematiker und Physiker Blaise Pascal (1623-1662), der ein Christ war. Er sagt: „In dem Augenblick, wo du das Dasein des alleinigen Gottes akzeptierst, nimmt, entgegen deinem eigenen Willen, das Christentum mit all seinen Grundsätzen von dir Besitz.“ Dieser Satz hat einen griechischen Mathematiker an der Universität Athen so getroffen, dass er Christ wurde. – Auf einem Pfarrertag in Krelingen mit Pastor Kemner sprach der Schweizer Atomphysiker Prof. Max Thürkauf (1925-1997). Er rief die Pfarrer auf: „Beten Sie viel für die Wissenschaftler in ihren Labors, damit sie in lebenswichtigen Momenten richtig entscheiden!“ Das Gebet für unsere Forscher ist oft ausschlaggebend, denn die Wende im Denken eines Menschen kann nur Gott zustande bringen durch den Funken des heiligen Geistes. Diskussionen und Beweise leisten nur Vorarbeit.        

            Paulus schreibt den gewichtigen Satz: „Weil Gott die Welt geschaffen hat, können die Menschen Sein unsichtbares Wesen, Seine ewige Macht und göttliche Majestät mit ihrem Verstand (dazu ist der Heilige Geist nicht nötig!) an Seinen Schöpfungswerken wahrnehmen. Sie haben also keine Entschuldigung.“ (Römer 1, 20; Übersetzung „Gute Nachricht“).

            Der Kirchenvater Augustin (um 400) sagt: „Wer Gottes Schöpfung studiert, lernt die Kraft und die Weisheit Gottes kennen.“ Zu wissen, wie groß die Kraft Gottes ist und wie vielfältig Gottes Weisheit die Probleme in der Natur löst – das erfahren wir, wenn wir die Schöpfung studieren – und das kann uns allezeit viel helfen. Paul Gerhardt dichtete: „Hier sind die starken Kräfte, die unerschöpfte Macht; das weisen die Geschäfte, die Seine Hand gemacht. – ER weiß viel tausend Weisen, zu retten aus dem Tod, ernährt und gibet Speisen zur Zeit der Hungersnot“ (Aus: „Du meine Seele singe...“ - Am 12. März 2007 ist der 400. Geburtstag von Paul Gerhardt.)

 

3. Februar 2007                                                                                  Pfr. Gerhard Hägel, Bobengrün


Hinweise auf den Schöpfer und die Schöpfung in der Bibel

 

Altes Testament: (69 Stellen)         

·         Mose 14, 19+22: „Melchisedek segnete Abram und sprach: Gesegnet seist du, Abram, vom höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat.“ – „Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe  meine Hand zu dem HERRN, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat.“

·         2. Mose 20, 11: „In sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht ... und ruhte am siebenten Tag.

·         2. Mose 31, 17: Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.“ (Das Kapitel mit den Zehn Geboten!)

·         5. Mose 4, 32: „Frage nach den früheren Zeiten, von einem Ende des Himmels zum andern, da Gott den Menschen auf Erden geschaffen hat ...ob je so Großes geschehen oder desgleichen je gehört sei...“

·         1. Könige 8, 12: Salomo bei der Tempelweihe: „Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt...“

·         2. Könige 19, 15: Hiskias Gebet bei der Belagerung Jerusalems durch Sanherib: „HERR, Gott Israels,...Du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, Du hast Himmel und Erde gemacht...“

·         1. Chronik 16, 26+30: Davids Dankpsalm bei der Aufstellung der Bundeslade: „Aller Heiden Götter sind Götzen, der HERR aber hat den Himmel gemacht ... ER hat den Erdkreis gegründet...“

·         2. Chronik 2, 11: Hiram v.Tyrus an Salomo: „Gelobt sei Jahwe, der Gott Israels, der Himmel u. Erde gemacht...“ Nehemia 9, 6        im Bußgebet des Volkes Israel: „HERR, Du bist’s allein, Du hast gemacht den Himmel und aller Himmel Himmel ...die Erde und alles, was darauf ist, die Meere u.alles, was darinnen...“

·         Jesaja 37, 16: Hiskias Gebet (Sanherib vor Jerusalem): „HERR Zebaoth, der Du über den Cherubim thronst.       Du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, Du hast Himmel und Erde gemacht.“

·         Jesaja 40, 26: „Hebet eure Augen in die Höhe und seht: Wer hat dies geschaffen?...Seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht eins von ihnen (vom Sternenheer) fehlt.“

·         Jesaja 40, 28: „Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, Sein Verstand ist unausforschlich ... Die auf den HErrn harren, kriegen neue Kraft“ (V.31)

·         Jesaja 41, 20: „Des HERRN Hand hat dies getan und der Heilige Israels hat es geschaffen.“

·         Jesaja 42, 5: „So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schafft und ausbreitet und die Erde macht...“

·         Jesaja 43, 1: „Nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat .. und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht...“

·         Jesaja 43, 7: „alle (von Israel) ... die ICH zu Meiner Ehre geschaffen und zubereitet und gemacht habe..“

·         Jesaja 43, 15: „ICH bin der HERR, euer Heiliger, der ich Israel geschaffen habe, euer König.“

·         Jesaja  44, 24: Berufung des Kyros („Gesalbter“!): „So spricht der HERR ...ICH bin der HERR, der alles schafft, der den Himmel ausbreitet allein und die Erde festmacht ohne Gehilfen... zu Kyros.“

·         Jesaja 45, 8: „Die Erde tue sich auf und bringe Heil. ICH, der HERR habe es geschaffen...“     

·         Jesaja 45, 9: „Weh dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdischen Scherben...“        

·         Jesaja 45, 12: „ICH habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. ICH bin’s, dessen Hände den Himmel ausgebreitet haben und der seinem ganzen Heer (Sternenheer!) geboten hat...“

·         Jesaja 45, 18: „So spricht der HERR, der den Himmel geschaffen hat... der die Erde bereitet und gemacht hat...: ICH bin der HERR, und sonst keiner mehr.“

·          Jesaja 48, 13: „Meine Hand hat die Erde gegründet u. meine Rechte hat den Himmel ausgespannt. Ich rufe und alles steht da.“

·         Jesaja 51, 13: „Du hast den HERRN vergessen, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgebreitet und die Erde gegründet hat und hast dich ständig gefürchtet vor dem Grimm des Bedrängers.“

·         Jesaja 51, 16: „...auf dass Ich den Himmel von neuem ausbreite und die Erde gründe... du bist Mein Volk.“

·         Jesaja 65, 17f + 66, 2: „ICH will einen neuen Himmel u. ei. neue Erde schaffen – Meine Hand hat alles gemacht, was da ist.“

·         Jeremia 10, 12: „ER aber hat die Erde durch Seine Kraft gemacht u. den Erdkreis bereitet durch Seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet durch Seinen Verstand.“ (die Götzen können das nicht!)

·         Jeremia 14, 22: „Du bist doch der HERR, unser Gott, auf den wir hoffen; denn Du hast alles gemacht“       

·         Jeremia 27, 5: „ICH habe die Erde gemacht ... durch Meine große Kraft ... und gebe sie, wem Ich will.“

·         Jeremia 32, 17: Jeremia betete vor dem Ackerkauf: “HERR, Du hast Himmel und Erde gemacht durch Deine große Kraft und durch Deinen ausgereckten Arm und es ist kein Ding vor Dir unmöglich

·         Jeremia 51, 15: „ER hat die Erde durch Seine große Kraft gemacht ...und den Himmel ausgebreitet...“

·         Hosea 8, 14: „Israel vergisst seinen Schöpfer und baut Paläste.“

·         Amos 4, 13: „Siehe, ER ist’s, der die Berge macht und den Wind schafft... ER heißt HERR, Gott Zebaoth

·         Amos 5, 8: „... der das Siebengestirn und den Orion macht... ER heißt JAHWE“ ( = HERR)

·         Jona 1, 9: „Ich bin ein Hebräer und fürchte Jahwe, ... der das Meer und das Trockene gemacht hat“    

·         Sacharja 12, 1: „Von Israel spricht der HERR, der den Himmel ausbreitet und die Erde gründet...“

·         Sprüche 3, 19: „Der HERR hat die Erde durch Weisheit gegründet und nach Seiner Einsicht die Himmel bereitet.“

·         Sprüche 8, 22-23: „Der HERR hat Mich (die Weisheit!) schon gehabt im Anfang Seiner Wege, ehe ER etwas schuf, von Anbeginn her. Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war.“

·         Hiob 38, 4 „Wo warst du, als ICH die Erde gründete? Sage mir’s, wenn du so klug bist.“

·         Hiob 38-41: Gottes Rede aus dem Wettersturm)

·         Psalm 8, 4 „Wenn ich sehe die Himmel, Deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die Du bereitet hast...“

·         Psalm 19, 2 „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes und das Firmament verkündigt Seiner Hände Werk.“

·         Psalm 24, 2 „Denn ER hat den Erdkreis über den Meeren gegründet und über den Wassern bereitet.“

·         Psalm 33, 6 „Der Himmel ist durch das Wort d. HERRN gemacht u. all Sein Heer durch den Hauch Seines Mundes.“

·         Psalm 33, 9 „Wenn ER spricht, so geschieht’s; wenn ER gebietet, so steht’s da.“

·         Psalm 74, 17 „Du hast dem Land seine Grenze gesetzt; Sommer und Winter hast Du gemacht.“

·         Psalm 78, 69 „ER baute Sein Heiligtum wie Himmelshöhen, wie die Erde, die ER gegründet hat für immer.“

·         Psalm 89, 12+13 „Du hast gegründet den Erdkreis und was darinnen ist. Nord und Süd hast Du geschaffen.“

·         Psalm  90, 2 „Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist Du, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.“

·         Psalm 93, 1 „Der HERR ist König ...umgürtet mit Kraft. ER hat den Erdkreis gegründet, dass er nicht wankt.“ 

·         Psalm 95, 6 „Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat.“

·   Psalm 96, 5 „Alle Götter der Völker sind Götzen; aber der HERR hat den Himmel gemacht.“

·   Psalm 96, 10 „Sagt unter den Heiden: Der HERR ist König. ER hat den Erdkreis gegründet, dass er nicht wankt.“

·   Psalm 102, 26 „Du hast vorzeiten die Erde gegründet und die Himmel sind Deiner Hände Werk.“

·   Psalm 103, 22 „Lobet den HERRN, alle Seine Werke, an allen Orten Seiner Herrschaft. Lobe den HERRN, meine Seele.“

·   Psalm 104, 5 „Du hast das Erdreich gegründet auf festen Boden, dass es bleibt immer und ewiglich.“

·   Psalm 104, 19 „Du hast den Mond gemacht, das Jahr danach zu teilen; die Sonne weiß ihren Niedergang.“

·   Psalm 104, 30 „Du sendest aus Deinen Odem, so werden sie geschaffen und Du machst neu die Gestalt der Erde.“

·   Psalm 115, 3 „Unser Gott ist im Himmel; ER kann schaffen, was ER will.“

·   Psalm 115, 15 „Ihr seid die Gesegneten des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“

·   Psalm 119, 73 „Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, dass ich Deine Gebote lerne.“

·   Psalm 119, 90 „Deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde fest gegründet und sie bleibt stehen.“

·   Psalm 121, 2 „Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“

·         Psalm 124, 8 „Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“

·         Psalm 134, 3 „Der HERR segne dich aus Zion, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Schluss der 15 Wallfahrtspsalmen)

·         Psalm 136, 5+6 „Der die Himmel mit Weisheit gemacht hat ... und die Erde über den Wassern ausgebreitet hat...“

·         Psalm 146, 5+6 „Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der Himmel u. Erde gemacht hat, das Meer u. alles...“

·         Psalm 148, 5  „Die sollen loben den Namen des HERRN, denn ER gebot, da wurden sie geschaffen.“

 

Neues Testament: (25 Stellen)

·         Markus 13, 19: „Es wird eine Bedrängnis sein, wie sie nie gewesen ist vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, und auch nicht wieder werden wird.“

·         Lukas 11, 50: „... das Blut aller Propheten, das vergossen ist seit Erschaffung der Welt.“

·         Johannes 1, 1-3: „Im Anfang war das WORT, und das Wort war bei Gott ... Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“

·         Johannes 1, 10: „ER war in der Welt und die Welt ist durch IHN gemacht...“

·         Apostelgeschichte 4, 24: Die verfolgte Gemeinde betet: „Sie erhoben ihre Stimme einmütig zu Gott und sprachen:

HERR, Du hast Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht...“

·         Apostelgeschichte 14, 15: Paulus predigt in Lystra: „ihr sollt euch bekehren von diesen falschen Göttern zu dem lebendigen Gott, der Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht hat“

·         Apostelgeschichte 17, 24: Paulus predigt in Athen: „Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, ER, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind...“

·         Römer 1, 20: „Weil Gott die Welt geschaffen hat, können die Menschen Sein unsichtbares Wesen, Seine ewige Macht und göttliche Majestät mit ihrem Verstand an Seinen Schöpfungswerken wahrnehmen. Sie haben also keine Entschuldigung.“ ((Übers. Gute Nachricht)

·         Römer 1, 25: „... sie (die Ungläubigen, die Heiden) haben das Geschöpf verehrt und ihm gedient statt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. AMEN.“

·         Römer 4, 17: „ER macht die Toten lebendig und ruft dem, was nicht ist, dass es sei...“

·         Römer 8, 20: „Die Schöpfung ist unterworfen der Vergänglichkeit...“

·         Römer 8, 21: „Die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit...“

·         Römer 8, 22: Wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.“

·         Römer 11, 36:„Denn von IHM und durch IHN und zu IHM sind alle Dinge. IHM sei Ehre in Ewigkeit. AMEN.“

·         Epheser 3, 9: „... zu verkündigen ... und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott Seinen geheimen Ratschluss ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in IHM, der alles geschaffen hat.“

·         Kolosser 1, 15: „ER (= Christus) ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.“

·         Kolosser 1, 16: „In IHM ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne (die Rabbinen: die oberste Stufe der Engel, im 7.Himmel) oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten, es ist alles durch IHN und zu IHM geschaffen.“

·         Hebräer 11, 3: „Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes WORT geschaffen ist, so dass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.“

·         Offenbarung 3, 14: „Das sagt, der Amen heißt (= Christus), der treue ... Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes.“

·         Offenbarung 4, 11: „HERR, unser Gott, Du bist würdig, zu nehmen Preis u. Ehre ... denn Du hast alle Dinge geschaffen“

·         Offenbarung 10, 6: „Der Engel schwor bei Dem, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat und was darin ist und das Meer und was darin ist. Es soll hinfort keine Zeit mehr sein.“

·         Offenbarung 14, 7: „Der Engel sprach: Betet an Den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen.“

 

     u Prof. Herbert Butterfield, Oxford (Historiker): “Für die Hebräer waren die Schöpfung und später der Exodus die stärksten Beweise für die Größe und Macht ihres Gottes Jahwe.“

 

 Wunder der Schöpfung

 

Drei Phänomene im Bereich des Lebens rufen immer wieder größte Bewunderung hervor – und können bis heute von den Wissenschaftlern nicht nachgeahmt werden:

·         Die Photosynthese. Alles Wachstum bei den Pflanzen auf der Erde ist möglich nur durch das Sonnenlicht. Mit Neonlicht, Laserstrahlen oder sonstigem künstlichen Licht gelingt das nicht. Die Sonnenstrahlen bewirken in Zusammenarbeit mit dem Kohlendioxid der Luft und dem Wasser – unter Mitwirkung des grünen Farbstoffs Chlorophyll – die Entstehung von Stärke (= Kohlehydrate) und Sauerstoff, der abgegeben wird und für Menschen und Tiere lebenswichtig zum Atmen ist. Die Stärke ist der Hauptbestandteil für das Wachstum aller Pflanzen.

·         Das DNS-Molekül (kleiner als ein Milliardstel Millimeter) ist in jeder Zelle eines Lebewesens. Es enthält das ganze Erbgut eines Menschen oder Tieres. Auf kleinstem Raum ist eine riesige Menge von Informationen über die biologischen Organe gespeichert, von der Geburt bis zum Tod. Sie sind so dicht zusammengefasst, dass man – wenn man dieselbe Dichte zustande brächte – das Wissen aller Bibliotheken der Welt im hundertsten Teil eines Stecknadelkopfs unterbringen könnte. Der Informatik-Professor W. Gitt sagt: Das ist die größte Dichte von Informationen, die wir auf Erden kennen.

·         Die Zellteilung bei Menschen und Tieren. Das Wachstum bei Menschen und Tieren geschieht durch die Teilung von Zellen. Sie vollzieht sich in einem Zeitraum von 40 Minuten oder höchstens in 4 Stunden. Innerhalb dieser Zeit werden aus einer Zelle zwei Zellen und jede neue Zelle besitzt das gleiche hochkomplizierte DNS-Molekül, das die Informationen für alle Organe für die ganze Lebenszeit enthält. Das geschieht seit Jahrtausenden immerzu. Drei Wissenschaftler (aus USA und England) erhielten 2001 den Nobelpreis für Medizin, weil sie nach 30 Jahren Forschungsarbeit den Beweis lieferten, dass die Zellteilung („die wichtigste Erfindung in der Natur“ - FAZ) von Anfang an in der Schöpfung bestand, - sich also nicht „entwickelt“ hat. Damit hatten diese Forscher ein großes Rätsel der Biologie gelöst.

 

Von den unzähligen erstaunlichen Erscheinungen in der Schöpfung folgen hier nur einige Beispiele:

● Wenn Rotkehlchen im Winter in wärmere Zonen ziehen, finden sie ihren Weg auch in sternenlosen

Nächten, weil sie sich am Erdmagnetfeld orientieren. Im oberen Teil des Schnabels ist ein Sensor, der die Stärke des Magnetfelds erfasst, ein Magnetsensor im Auge gibt die Richtung an.

● Auch die Klappergrasmücke zieht im Winter in den Süden, oft Tausende von Kilometern. Sie lässt ihre

Jungen allein zurück, die erst einige Wochen später folgen und doch dann ihre Eltern treffen.

● Der Kolibri wiegt nur 30 g, die kleinsten nur 2 g. Einige Kolibris fliegen die 800 km über den Golf von

Mexiko ohne Pause in 20 Stunden. Die Flügel schwirren schneller als bei jedem anderen Vogel.

Ameisen können 15 bis 20 Jahre lang leben. Sie sind fast blind und lassen sich durch ihren Geruchs-,  Geschmacks- und Tastsinn leiten. Manche Arten können Lasten tragen, die ihr eigenes Körpergewicht um das Fünfzigfache übertreffen.

● Ein ganz besonderer Fall ist der Bombardierkäfer, der sich mit einem raffinierten chemischen Kunststück vor Feinden schützt. Er lagert in seinem Körper eine bestimmte chemische Substanz. Wird er bedroht, spritzt er durch Drüsen Chemikalien ein, die durch Enzyme noch blitzartig beschleunigt werden. Es entsteht eine gewaltige Explosion. Durch zwei Austrittsdüsen am Hinterteil richtet er einen stinkenden Gasstrahl gezielt auf den Feind (z.B. ein Frosch) mit einer Temperatur von 100°C. Über 20 Entladungen sind möglich. Prof. Svilenov/Sofia schreibt dazu in „Evolution und Schöpfung im Licht der Wissenschaft“: „Fehlte nur ein einziges Glied der komplizierten chemischen Verbindung, so wäre dieses Abwehrsystem funktionsunfähig und es gäbe diesen Käfer nicht mehr. Es muss alles von Anfang an da gewesen sein.“

● Den Gipfel der göttlichen Präzision haben unsere Wissenschaftler im Weltraum entdeckt. Im gesamten Kosmos muss das Verhältnis von elektromagnetischer Kraft und Gravitationskraft ganz genau stimmen, sonst gäbe es entweder zu viele große oder zu viele kleine Sterne. Davon hängt es ab, ob Planeten sich bilden können (wie unsere Erde), auf denen Leben entsteht. (Unser Planetensystem ist das einzige bekannte im All). Nun haben die Astrophysiker festgestellt, dass die Feinabstimmung dieser beiden Kräfte so exakt ist wie wenn ein olympischer Schütze in der Lage wäre, eine Zielscheibe so groß wie eine Euro-Münze am andern Ende des Weltalls zu treffen. Das übersteigt unser Fassungsvermögen – und zeigt uns aber auch, dass Gott unserem Denken haushoch überlegen ist. (Aus einem Vortrag von Michael Sommermann/USA)

● Wir staunen über diese Wunder in der Schöpfung. Der Gott, der das Universum so präzise gestaltet hat, wird – mit noch größerer Sorgfalt und Überlegung – auch die Wege Seiner Kinder durchdenken und sie so führen, wie es aus der göttlichen Sicht am besten ist - und sie dann auch mit allem versorgen, was sie brauchen. Das Studium der Schöpfung hilft uns, der weisen Führung Gottes zu vertrauen und nie daran zu zweifeln. Wer sich von Gott führen lässt, wird nie sagen: „Da sehe ich keinen Sinn mehr drin!“ Denn Gott macht sich mehr Gedanken als wir und alle unsere Berater. Paul Gerhardt meinte das genau so, wenn er dichtete: „ ... der Wolken, Luft und Winden (und auch allen Sternen) gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann“. David sagt nach einem bewegten Leben rückblickend in Psalm 18: „Gottes Wege sind vollkommen“ – Und auch der Psalm 23 (von David!) gilt für immer: „ER ist ein guter Hirte. ER führt mich auf rechter Straße.“

 

3. Februar 2007                                                                                  Pfr. Gerhard Hägel, Bobengrün