86. Bibelkurs                                                                                                                            BK 86

 

Von Ruth und Naomi lernen

(Das Buch Ruth, Kapitel 1 – 4)

 

            Das Buch Ruth erzählt eine ganz normale Alltagsgeschichte. Es geht um große Not in einer Familie, um Ernte, um Ährenlesen, um „Liebe auf den ersten Blick“ und endet schließlich mit einem „happy end“, einer Hochzeit. Es geht nicht um eine große Schlacht, kein Prophet wird berufen, kein König wird gesalbt, keine großen Taten werden berichtet. Und doch hat dieses Büchlein große Bedeutung, deshalb wird alles auch so ausführlich erzählt. Man kann hier lernen, wie Gottvertrauen im Alltag aussieht und wie Gott im Verborgenen arbeitet, auch wenn wir oft denken: „Es tut sich ja überhaupt nichts!“. Aber Gott ist doch ständig am Werk. „ER schläft und schlummert nicht“ bestätigt der Psalm 121 kraftvoll. Abgesehen von den Erzvätergeschichten (Isaak/Rebekka – Jakob/ Rahel –1. Mose 24+29) ist es in der Ahnentafel Jesu hier der einzige Bericht, in dem bis in kleine Details erzählt wird, wie ein Mann seine Frau findet (Boas und Ruth). Erst am Schluss des Buches erfährt man, dass Gott bei all den kleinen Ereignissen einen großen Plan verfolgt: es werden Vorbereitungen getroffen für die Geburt des Messias, der der Retter für die ganze Menschheit werden sollte. Ruth’s Urenkel wird der König David sein.

 

I. Die große Not bei Naomi und Ruth.

Mit Not und Schicksalsschlägen beginnt die Geschichte von Naomi und Ruth. So ist es oft in der Bibel – und im Leben ist es nicht viel anders: die erste Erleuchtung, wer Jesus wirklich ist, kam dem Fischer Petrus, nachdem er eine ganze Nacht ohne Erfolg hart gearbeitet hatte (Lukas 5). Bei Martin Luther standen am Anfang seines Glaubenswegs schwere Erschütterungen: das Gewitter bei Stotternheim, als ein Blitz neben ihm einschlug und dann die Verzweiflungsstunden im Kloster: „Wie kriege ich einen gnädigen Gott?“ Dostojewski schrieb über seine vier Jahre Straflager in Sibirien: „Mein Hosianna ist im Feuerofen des Elends geboren.“ Das Sprichwort sagt: „Not lehrt beten“, aber das passt nicht immer. Manche fangen auch an in verzweifelten Situationen zu fluchen. Davor bewahre uns der HERR! - Wie sieht die Not konkret bei Naomi und Ruth aus?

·         Naomi lebt mit ihrem Mann Elimelech und ihren beiden Söhnen in Bethlehem. Durch eine Hungersnot sehen sie sich genötigt, auszuwandern und ziehen ins Land der Moabiter. Von Bethlehem aus konnte man jenseits des Toten Meeres die fruchtbaren Höhen (ca. 800 m hoch)

von Moab sehen – 80 km Luftlinie.

·         Drei Todesfälle in der Familie in wenigen Jahren: Elimelech stirbt. Die beiden Söhne hatten
moabitische Frauen geheiratet, sterben aber auch in kurzer Zeit, ohne Kinder zu hinterlassen. Nach zehn Jahren steht Naomi allein da mit ihren zwei Schwiegertöchtern Ruth und Orpa, beide Moabiterinnen. Drei Witwen ohne Versorger. Das ist kein leichtes Schicksal.

·         Deshalb entschließt sich Naomi zur Rückkehr nach Bethlehem, um nach einem weiten Weg in der alten Heimat einen neuen Anfang zu wagen. Nur Ruth schließt sich ihr an. Die andere Schwiegertochter Orpa entscheidet sich für ein Bleiben im Land Moab. Diese Trennung hat sicher zusätzliche Belastung für Naomi und Ruth gebracht.

·         Es ist wenig Grund zu Hoffnung da – bei Naomi und bei Ruth: Naomi ist schon älter und rechnet kaum mehr mit einem neuen Ehepartner. Ruth ist Ausländerin (die Moabiter hassten Israel! Der Moabiterkönig Barak heuerte den Magier Bileam an, um Israel zu verfluchen – 4. Mose 22-24) und hat deshalb nur geringe Chancen, einen Mann in Israel zu finden. – Politisch gesehen war in Israel Anarchie. Der letzte Vers im vorausgehenden Richterbuch (das diese Zeit beschreibt) heißt: „Zu der Zeit war kein König in Israel; jeder tat, was er für richtig hielt.“ (Richter 21) Dadurch ist die Unsicherheit im Alltag noch größer geworden. Ruth hat deshalb zur Erntezeit wie eine Bettlerin durch Ährenlesen für den Lebensunterhalt gesorgt.

·         Naomi ist sehr niedergeschlagen, - fast depressiv. Sie sagt über ihr Schicksal: „Des HERRN Hand ist gegen mich gewesen. – Der Allmächtige hat mir viel Bitteres angetan. – Der HERR hat gegen mich gesprochen und mich betrübt.“ (Ruth 1, 13; Ruth 1, 20+22). Ihren eigenen Weg sieht sie nur durch diese „Negativ-Brille“. Sie kann sich nicht vorstellen, dass der Allmächtige ihre Lage ändern kann. Aber die Wende zum Guten kommt schneller als Naomi dachte. Gott war unsichtbar an der Arbeit. - Wenn man diese Zusammenstellung liest und sich die Situation in Gedanken noch etwas ausmalt, was das alles für den Alltag dieser zwei Witwen bedeutet, dann ist es schon eine große Überraschung, zu erfahren, dass Naomi im Herzen noch andere Gedanken bewegt.

 

II. Ein erstaunliches Bekenntnis der Ruth.

In dem Augenblick, als sich die Schwägerin Orpa für immer verabschiedet und nachhause zieht, verrät Ruth, was sie innerlich beschäftigt und was sie veranlasst, nicht mit der Schwägerin im Moabiterland zu bleiben (was ihr weniger Unsicherheiten bereitet hätte!) sondern mit Naomi, ihrer Schwiegermutter, in eine unbekannte Zukunft zu gehen. Zu ihr sagt sie:

            „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch.

            Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott.

            Wo du stirbst, das sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden.

            Der HERR tue mir dies und das, nur der Tod wird dich und mich scheiden.“ (Ruth 1, 16+17)

Diese bekannten Verse werden oft als Trautext gewählt; aber im Original sagt sie eine Schwiegertochter zu ihrer Schwiegermutter. Aus diesen Versen spricht ein großartiges Gottvertrauen. Hier ist die Quelle der Kraft für Ruth.

 

III. Wie ist dieses große Gottvertrauen bei Ruth entstanden?

Ruth will auf Gedeih und Verderb mit Naomi gehen, obwohl jeder vernünftige Bewohner von Bethlehem ihr sagen könnte: „Du weißt gar nicht, auf was du dich eingelassen hast. Du bist Ausländerin, du bist eine Witwe, du bist alleinstehend. Du wirst sehen: es wird nicht leicht sein.“ Aber Ruth lässt sich nicht abbringen. Sie bleibt bei ihrem Entschluss. Was sind wohl die Gründe dafür?

Ruth lebte nur einige Jahre mit ihrer Schwiegermutter Naomi, die 10 Jahre im Land Moab verbrachte, zusammen. In dieser Zeit hat Ruth den Lebensstil von Naomi kennen gelernt. Sie hat auch sicher in vielen Gespräche vom Jahweglauben der Naomi erfahren.

·         Naomi strahlte etwas von ihrer Gottesverbindung aus, was für Ruth ganz neu war. Naomi hielt sich als echte Israelitin an die Gebote Gottes. Sie ist in Bethlehm aufgewachsen, wo einst Rahel dem Jakob den jüngsten Sohn Benjamin (nach Joseph) geboren hat und sofort nach der Geburt gestorben ist (1. Mose 35). Deshalb ließ Jakob ein Grabmal für seine geliebte Rahel in Bethlehem errichten, das für kommende Generationen Zeugnis sein sollte. Nach jüdischer Tradition sind in Bethlehem die Erinnerungen an Jakob und Rahel sehr gepflegt worden. Das kommt auch zum Ausdruck im Kommentar der Einheimischen bei der Hochzeit von Boas und Ruth: „Der HERR mache die Frau, die in dein Haus kommt, wie Rahel und Lea...“ (Ruth 4, 11). Das Leben und Denken Naomis wurde geprägt von Abraham, Sara, Isaak, Rebekka, Jakob, Rahel und der großen Jakobsfamilie. Abraham war der Stammvater und ist vor allem durch sein Gottvertrauen ein Vorbild geworden. – Ruth war beeindruckt von Naomi, wie sie ihr Schicksal trug. Dass Naomi auch mit Gott gehadert hat, wie die Verse 13.20.21 in Kap.1 bezeugen, ist in der Bibel nichts Neues. Ähnliche Sätze finden sich auch bei Hiob und bei Jeremia und in einigen Psalmen. Aber solche Anklage wendet sich im Gebet an Gott – und nicht gegen Gott. Am Kreuz betet Jesus mit Psalm 42: „Mein Gott, mein Gott ...“ – und nicht: „Du Gott ...“ Diese Gottesmenschen in der Bibel behalten die Verbindung zu Gott im Gebet bei, sie wenden Gott nicht den Rücken zu. - Jemand sagte: „Nichts überzeugt einen Gottlosen mehr als zu sehen, wie ein Christ trotz mancher Schicksalsschläge getrost ist.“       

Das gelebte Gottvertrauen hat sicher auch Ruth sehr beeindruckt und überzeugt. – Ein klassisches Exempel dafür, wie unser Glaubensbeispiel unsere nächsten Mitmenschen beeinflussen kann, findet man bei dem originellen schwäbischen Pfarrer J.F.Flattich (1713-97, ein Bengel-Schüler!) Zu ihm kam eine Frau und klagte über ihren Mann, der dem Alkohol verfallen war. Er gab ihr folgenden Rat: „Besorge dir aus dem Bach einen runden Kieselstein. Wenn dein Mann nachts betrunken nachhause kommt, dann lege schnell diesen Stein in deinen Mund und nimm ihn erst raus, wenn dein Mann im Bett eingeschlafen ist. Damit war den Schimpfkanonaden der Ehefrau beim nächtlichen Nachhausekommen ihres Mannes ein Pflock gesteckt. Nach einiger Zeit verwunderte sich der Mann, dass es abends im Schlafzimmer immer so ruhig blieb, wenn er spät heimkam. Er sagte zu seiner Frau: „Du bist jetzt abends immer so ruhig. Wie gibt’s das?“ Sie sagt: „Ich war beim Pfarrer.“ Mehr sagt sie ihm nicht. Da geht er selbst neugierig ins Pfarrhaus und fragt den Pfarrer: „Was haben Sie bloß mit meiner Frau gemacht, dass die so anderes geworden ist? Haben Sie auch für mich ein Rezept, dass ich vom Trinken los komme?“ – Jesus hat am Anfang der Bergpredigt Seinen Anhängern ans Herz gelegt: „Lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke (= euer christliches Verhalten) sehen und euren Vater im Himmel preisen.“(Matthäus 5, 16) Die Christen werden von ihrer Umgebung genau beobachtet, weil die anderen nur zu gern das Rätsel eines Gottesmenschen wissen möchten.

 

·         Naomi erzählte Ruth von den großen Taten ihres Gottes. Das ist sehr naheliegend, denn Ruth wollte schon wissen, was es mit diesem Jahwe auf sich hat. Da konnte Naomi natürlich eine Menge erzählen: von der Befreiung ihres Volkes aus Ägypten, vom Zug durch das Rote Meer, vom langen Weg durch die Wüste – wie Jahwe immer wieder seine Stärke erwies und Sein Volk ans Ziel gebracht hat; aber auch von der Rebellion der 250 Anhänger Korahs gegen Mose, die dann alle plötzlich starben (4. Mose 16) Solche Wundertaten hatte Ruth von Kemosch, dem Gott der Moabiter, noch nie gehört. – Eine ähnliche Wirkung hatten diese Taten Gottes auch auf die Prostituierte Rahab in Jericho, die zu den Kundschaftern Josuas ganz erschrocken sagte: „Wir haben gehört, wie der HERR das Wasser im Schilfmeer ausgetrocknet hat vor euch her, als ihr aus Ägypten zogt und wie ihr die Könige Sihon und Og am Jordan besiegt habt... Es wagt keiner mehr vor euch zu atmen; denn JAHWE, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf der Erde.“ (Josua 2, 10+11) – Als der Heilige Geist auf die Apostel ausgegossen wurde, verkündeten sie als Erstes „die großen Taten Gottes“, von der Schöpfung angefangen bis hin zu Kreuz und Auferstehung Jesu. – Ruth zog auch sicher den richtigen Schluss aus diesen Geschichten: „Diesem großen Gott kann man vertrauen, ER wird uns bestimmt durchbringen.“ So machte sich Naomi auf den Weg – ohne einen Pfennig in der Tasche, ohne einen Mann an der Seite – zusammen mit Ruth nach Bethlehem, in ihre alte Heimat, - in der Gewissheit, dass Gott mit ihnen ist und ihnen helfen wird.

 

IV. Gott geht oft seltsame Wege ... auch im Buch Ruth.

Das hängt damit zusammen, dass Gott ganz anders denkt und plant als die Menschen. Der Prophet Jesaja hat es in berühmten Versen klar formuliert. Gott sagt: „Meine Gedanken sind

nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht Meine Wege. Sondern soviel der Himmel höher ist als die Erde so sind auch Meine Wege höher als eure Wege und Meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Jesaja 55, 8+9). - Dafür bringt uns die Bibel eine Menge Beispiele:

·         Jakobs Großfamilie (70 Pers.) brauchte jemand, der sie in Zeiten des Hungers durchbringt, - am besten in Ägypten, der „Kornkammer“ der Antike. Für diese Aufgabe hatte sich Gott den Joseph auserwählt. Aber wie kommt Joseph nach Ägypten und wie kann er dort eine leitende Position erlangen? Ein Mord ist geplant, Joseph wird als Sklave nach Ägypten verkauft, wird von einer einflussreichen Dame verleumdet und kommt deshalb ins Gefängnis bis seine Gottesgabe der Traumdeutung ihn an den Hof des Pharao bringt (1. Mose 37-49). Joseph sagt rückblickend: „Die Menschen gedachten es böse zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen.“ (1. Mose 50, 20) Menschen hatten grausame Absichten, aber Gott benützte diese schrecklichen Pläne zum Guten. Das kann Gott, das tut Gott immer wieder. Deshalb sagt Paulus: „Ich bin der festen Gewissheit, dass alles, was geschieht, den Gotteskindern zum Wohl dient“ – wie bei Joseph! (Römer 8, 28)

·         Das Schicksal der Dynastie Davids (aus der später einmal Jesus als „der Sohn Davids“ kommen sollte), hing einmal an einem seidenen Faden. Die grausame Königin Atalja (Mutter des gottlosen Königs Ahasja, der mit 22 J. verstarb und nur 1 Jahr regierte, - die einzige Königin!) beschloss, alle vom Königsgeschlecht umzubringen. Einer Verwandten gelang es in der Hektik, den 1-jährigen Sohn Joasch zu verstecken und ihn heimlich 6 Jahre lang von der Hebamme betreuen zu lassen – bis er dann mit   7 Jahren König wurde. Hier hat Gott selbst sorgsam darüber gewacht und die Ereignisse gesteuert, damit das Geschlecht Davids in den Wirren nicht unterging. (2. Könige 11 + 2. Könige 12, 1).

·         Israels Weg in der Geschichte ist äußerst rätselhaft, wie man es bei keinem anderen Volk der Menschheit findet. Paulus behandelt das Thema in Römer 9 bis 11 und schließt seine Gedanken ab mit den ehrfurchtsvollen Worten: „Wie unbegreiflich sind Gottes Gerichte und unerforschlich Seine Wege!“ Israel lehnt den von Gott gesandten Messias ab und beschließt seinen Tod. Mit der Auferweckung Seines Sohnes beginnt ein neues Kapitel in der Planung Gottes und auch mit Israel arbeitet Gott weiter. Viele Menschen schütteln den Kopf und können das nicht verstehen – aber die Wege Gottes sind eben doch viel, viel höher als menschliche Überlegungen – und das gilt auch für den Alltag der Gläubigen.

·         Paulus hatte jahrelang gedacht, dass eines Tages sein Gebet erhört wird und Gott ihn von dem lästigen satanischen „Plagegeist“ (dem sog. „Pfahl im Fleisch“) erlöst. Aber Christus hatte einen anderen, sehr seltsamen und schwer begreiflichen Plan mit Paulus: ER ließ den „Plagegeist“ weiter arbeiten, aber ER entfaltete bei Paulus Seine göttlichen Kräfte, so dass die teuflischen Attacken gar nicht mehr ins Gewicht fielen. Die göttliche Unterstützung war so stark, („Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ 2. Korinther 12, 10) dass Paulus „sich topfit fühlte“ im Alltag und bei seinem anstrengenden Dienst, - und auch vor Hochmut bewahrt blieb.

 

·         Auch im Leben Jesu ist manches rätselhaft. Fast drei Jahrzehnte verbringt ER in der Kleinstadt Nazareth und nur 10 % Seines irdischen Daseins verwendet ER für Seinen göttlichen Auftrag, der der ganzen Menschheit zugute kommen sollte. – Was hätte Jesus in 20 Jahren alles tun können! Aber so ist der Plan Seines Vaters.
Überall, wo Gott am Werk ist, im Kosmos und im normalen Leben, handelt Gott oft ganz anders als es Menschen erwarten. Der Volksmund hat schon recht, wenn er sagt: „Der Mensch denkt und Gott lenkt“ – und ein jiddisches Sprichwort sagt es noch besser: „Der Mensch dachte – und Gott lachte.“ (- man denke an Psalm 2!) Es ist nicht leicht, sich an das Denken Gottes zu gewöhnen, aber die Bibel kann uns dabei helfen.

Paulus hatte diesen Durchblick, weil er sein eigenes Leben, die Welt um ihn herum und Gottes Wort studiert hatte, weshalb er ganz radikal sagt: „Gott verwirft die Weisheit dieser Welt und macht sie zur Torheit.“ (1. Korinther 1) Paulus hält nicht viel von ihr, weil sie eben ganz andere Prinzipien hat als Gott. Es ist wichtig für uns, dass wir die Gesetze des göttlichen Denkens erkennen und danach unser Leben gestalten. Da bekommt unser Leben den richtigen Sinn und Gott führt uns zu einem großen Ziel. Im Buch Ruth begegnet uns diese Art göttlichen Denkens.

 

V. Gott liebt das Kleine, Unbedeutende, das Niedrige.

Hier denkt die Welt nun ganz anders. In der Welt ist etwas wichtig, wenn sich große Menschenmassen versammeln, wenn eine gewaltige Show abläuft, wenn es viel zu sehen gibt, wenn etwas laut hinausposaunt wird, wenn die „öffentliche Meinung“ dahintersteht, wenn Nobelpreisträger es unterstützen. - Jesus sagte: „Die Letzten werden die Ersten sein.“ Damit stellt ER das weltliche Denken regelrecht auf den Kopf! Das hat Jesus öfter getan, z.B. bei der Fußwaschung. Jesus wollte mit dieser Handlung Seinen Leuten zeigen, wie wichtig das Dienen ist. Vier mal hat Petrus dabei Seinem HERRN widersprochen, vier mal musste der Apostel feststellen, dass sein Meister anders denkt als er. (Johannes 13). Die Welt sieht anders, plant anders, kalkuliert anders, beurteilt anders. Gott ist eben nicht von dieser Welt, deshalb hat ER andere Prinzipien. Am Anfang der Bibel werden diese zwei gegensätzlichen Welten schon deutlich offenbar: das widergöttliche Denken trachtet nach oben, das göttliche Denken schaut nach unten. Die „Ursünde“ begann damit, dass die Schlange (= der Satan) im Paradies den Menschen versprach: „... ihr werdet sein wie Gott!“ Sie lenkt die Blicke nach Höherem. Der Turmbau zu Babel war das erste Exempel dieses Geistes (1. Mose 11). Dieses Trachten nach oben ist etwas Satanisches. Deshalb sagt Jesus zu Petrus, als er IHN vor dem Kreuz bewahren wollte: „Du bist ein Satan. Weiche von mir! Denn du denkst nicht göttlich sondern menschlich!“ (Matthäus 16, 23). Wenn jemand immer mehr nach Höherem trachtet, sich selbst zum Mittelpunkt macht, dann muss man sich vor diesen Leuten in acht nehmen, - denn sie haben einen satanischen Geist! Es darf einen nicht verwundern, dass er auch unter Christen zu finden ist. Jesus musste einmal Seine Apostel kräftig korrigieren, „als sie auf dem Wege miteinander verhandelt hatten, wer der Größte unter ihnen sei.“ (Markus 9, 34) Man spricht vom „Größenwahn“, wenn Menschen von dem Trachten nach Größe und Berühmtheit wie besessen sind. Jesus verbreitet einen ganz anderen Geist. ER sagt: „Wer der Größte unter euch sein will, der sei euer Diener.“ (Matthäus 23, 11) Paulus sagt von Jesus: „ER erniedrigte sich selbst...“ (Philipper 2) Ähnlich sagt Jesus zu Seinen Leuten: „... wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.“ (Matthäus 23, 12) Nachdem dieses Großsein-Wollen in jedem Menschen drinsteckt, heißt es, sehr auf der Hut zu sein und immer wieder beten: „HERR, hilf mir, zu dienen und nicht zu herrschen sondern demütig zu sein – so wie Du es warst.“

Im Buch Ruth spielt das Kleine und Unbedeutende eine große Rolle: da treffen zwei Witwen in Bethlehem ein und suchen ihr Leben zu meistern. Die Moabiterin Ruth will durch Ährenlesen mithelfen. Sie kommt dabei „zufällig“ (im Hebräischen steht da „durchs Los“ – Ruth 2, 3) auf das Feld des wohlhabenden Boas und im Nu entwickelt sich da eine Beziehung, die zur Ehe führt – und in die Ahnentafel Jesu. Paulus schreibt – und denkt dabei an die vielen Sklaven in der christlichen Gemeinde in Korinth: „Was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, - das Geringe, das Verachtete, damit ER zunichte mache, was etwas ist.“ (1. Korinther 1) Der Mensch möchte immer groß sein, deshalb fällt es vielen schwer, sich zu erniedrigen, indem man z.B. sich entschuldigt, einen Fehler zugibt oder eine Beichte ablegt. Aber Jesus legt gerade darauf viel Wert, wenn ER sagt „Wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.“ (Matthäus 23, 12). Aus demselben Grund hat Jesus betont: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in den Herrschaftsbereich Gottes kommen.“ (Matthäus 18, 3) Das Reich Gottes fängt zwar klein an – wie ein Senfkorn, aus dem später ein großer Baum wird (Matthäus 13), - aber das Großwerden, das Wachstum, geschieht durch Gott – nicht durch Menschen! (1. Korinther 3, 6) – Das große Missionswerk OM (Operation Mobilisation) hat heute in aller Welt über 4000 Mitarbeiter. Es begann 1940 ganz klein: eine Frau in den USA, die neben einem Gymnasium wohnte, sah jeden Tag die vielen Schüler und betete, dass doch Gott etliche von ihnen in die Mission berufen möchte. Unter ihnen war George Verwer, der Gründer von OM (um 1960 gegründet).

 

VI. Das Fundament für das Gottvertrauen der Ruth.

Das ist deutlich zu erkennen in dem Bekenntnis, das Ruth spricht, als sie Abschied nimmt von der alten Heimat und fest entschlossen ist, mit Naomi neues Land zu betreten. Sie sagt zu Naomi:

„Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott.“ Ihre Gewissheit gründet allein in Gott. Von diesem Gott Jahwe hat ihr Naomi erzählt. Dieser Gott war ihr immer größer geworden. IHM traut sie nun wahrhaftig alles zu. Sie ist sich sicher: dieser große Gott wird sie durchbringen, ganz egal wie viele Hindernisse vor ihr liegen: sie wird in Bethlehem zwar keine Bekannten haben, sie wird von vielen als „feindliche Ausländerin“ betrachtet werden, es wird finanziell schwierig werden, - aber sie ist über-zeugt: „Gott wird mir helfen. ER wird mich nicht im Stich lassen.“ - Gott verlangt nicht, dass wir IHN verstehen sondern Gott will, dass wir IHM vertrauen. Das ist das Höchste, was wir tun können – mehr verlangt Gott nicht von uns. Wenn dieses Gottvertrauen da ist, freut sich Gott über uns.  Das Gottvertrauen entzündet sich an der Größe Gottes. Je mehr uns die Größe unseres Gottes vor Augen steht – und unsere Gedanken darum kreisen! – desto leichter fällt es uns, zu vertrauen. Das beste Beispiel ist Abraham. In einer sehr kritischen Stunde seines Lebens (1. Mose 15) hatte er alle Hoffnung aufgegeben. Da befiehlt ihm Gott, nachts zum Himmel aufzuschauen und sagt: „Kannst du die Sterne zählen? So zahlreich werden deine Nachkommen sein!“ Da fing Abraham an nachzudenken: diese wunderbare Sternenwelt hat sein Gott geschaffen. Wenn ER das kann, dann kann ER ihm auch einen Stammhalter schenken und viele Nachkommen, „so zahlreich wie die Sterne!“ – auch wenn im Moment nicht die geringsten Beweise da waren – außer den Sternen und der Zusage Gottes! – Es ist das beste Rezept für dunkle Stunden im Leben: nicht über die Probleme und Schwierigkeiten nachgrübeln – sondern über Gottes große und zahlreiche Taten nachdenken und dann am Schluss dann sagen: „Dieser große Gott kann auch mein Problem lösen, - wie? das kann ich nicht sagen, aber dass ER weise handeln wird, dessen bin ich mir gewiss.“ – Genau so verhielt sich Abraham später bei seiner schwersten Prüfung: er sollte auf Befehl Gottes hin seinen Sohn Isaak auf einem Altar opfern (also d e n Sohn, den er endlich nach langen inneren Kämpfen erhalten hatte, den sollte er wieder hergeben? – ist das nicht widersinnig?). Aber darüber hat Abraham nicht nachgedacht. Er hatte von der Sternennacht gelernt und hatte das behalten: der Gott, der Sterne machen kann, der kann bestimmt auch meinen toten Isaak wieder lebendig machen. Das ist biblisches logisches Denken. Das hilft uns! Gott wusste einen Ausweg. Isaak wurde nicht geopfert. (1. Mose 22 + Hebräer 11, 19) Deshalb wird Abraham das Vorbild für die Gläubigen genannt. – Es ist wichtig, die Schöpfung als geniales Werk Gottes zu studieren, Gottes Taten im Alten Testament zu kennen, dazu auch die Wunder Jesu im Neuen Testament. Das öffnet uns die Augen für Gottes Größe, Kraft und Weisheit und hilft uns, Gott mehr zu vertrauen.

            Aus demselben Grund hat Gott in der Bibel sehr oft (s. BK 13) Seinen Leuten in kritischen Situationen zugerufen: „Vergiss es niemals (= Siehe!) : ICH bin mit dir!“ Damit hat Gott Mose und Jeremia und Paulus in aussichtslosen Stunden Ermutigung und Kraft geschenkt. Wir sollen darüber nachdenken, was es bedeutet, dass der Allmächtige uns zur Seite steht. Aus diesem Grund hat der Prophet Jesaja vorausschauend Jesus den Namen gegeben: Immanuel, das heißt: „Gott ist mit uns!“ Jesus sollte uns helfen, damit wir es begreifen: Gott ist unser Verbündeter. – In der Ruth-Geschichte wird es an einem ganz kleinen Detail deutlich (darauf hat E. Peterson hingewiesen): Als die Schwiegermutter Naomi Anweisungen gibt, wie sich Ruth verhalten soll, um Boas näher zu kommen, da befolgt Ruth genau den Rat der Schwiegermutter, - aber am Schluss ergreift sie selbst die Initiative und sagt nachts in der Scheune zu Boas: „Breite den Zipfel deines Gewandes über deine Magd, denn du bist der <Löser>!“ (= du sollst mich heiraten!) (Ruth 3, 8+9) Ruth hatte die innere Gewissheit (weil sie die Größe ihres Gottes kannte): „Hier ist Gott unsichtbar am Werk, damit Sein Plan zur Ausführung gelangt.“ Gottvertrauen macht uns mutig und unternehmungsfreudig – so wie wir es bei Paulus lesen: „Wenn Gott auf unserer Seite ist, dann kann uns niemand aufhalten! Dann können wir zuversichtlich unseren Weg weitergehen.“ (Römer 8, 31)

Die großen Taten Gottes     Anhang zu BK 86

 

Wer die großen Taten Gottes in der Bibel gut kennt und sie auch immer vor Augen hat, der tut sich leichter, mit seinen Gebeten ein Eingreifen Gottes zu erwarten. Die Gläubigen sind ständig in der Gefahr, Probleme größer zu sehen als die Macht Gottes. Deshalb mahnt Gott Sein Volk, die großen Taten Gottes nicht zu vergessen – wie im Psalm 145: „Kindeskinder werden Deine Werke preisen und Deine gewaltigen Taten verkündigen ... Sie sollen reden von Deinen mächtigen Taten und erzählen von Deiner Herrlichkeit.“ (Psalm 145, 4-6) „Groß sind die Werke des HERRN; wer sie erforscht, der hat Freude daran.“ (Psalm 111) Das 5. Buch Mose (= Deuteronomium) wird von vielen unterschätzt, hat aber eine große Bedeutung. Im 6. Kapitel steht das „Sch’ma Israel...“ (= „Höre Israel...“), das Credo Israels. 12 mal ermahnt Gott in diesem Buch Sein Volk, doch Seine großen Taten (beim Auszug aus Ägypten) nicht zu vergessen: „So hüte dich, dass du den HERRN nicht vergisst, der dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft geführt hat.“(5. Mose 6, 12) Leider hat Israel diese Mahnung nicht immer beherzigt und wurde oft rebellisch, so dass sie sich von Gott abwandten - was ihnen viel Unheil einbrachte. – Bei der Ausgießung des Heiligen Geistes sind die großen Taten Gottes das Erste, worüber die Apostel predigen. Die Zuhörer aus 17 Nationen bekennen erstaunt: „Wir hören sie in unseren Sprachen von den großen Taten Gottes reden.“ (Apostelgeschichte 2, 11) In der Offenbarung

singen die Gläubigen am gläsernen Meer das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes: „Groß und wunderbar sind Deine Werke, HERR, allmächtiger Gott. Gerecht und wahrhaftig sind Deine Wege, Du König der Völker ... Deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden.“ (Offenbarung 15, 3+4).

            Im Folgenden sind die 70 wichtigsten Beispiele aus der Bibel von Gottes mächtigem Wirken (in Gnade und Gericht!) aufgelistet. Es lohnt sich, sie langsam in Gedanken durchzugehen. Das hilft uns, die große Macht Gottes als gegenwärtige Kraft besser zu erfassen - und auch zuversichtlicher zu beten. Unser Gott ist heute der gleiche Gott. Abraham war in seiner schwersten Krise fest überzeugt, dass Gott helfen kann, weil er einen großen Gott vor Augen hatte (1. Mose 22 und Hebräer 11, 19). In der Sternennacht hatte er es bei seinem Gott gelernt: Wer den Kosmos geschaffen hat, der kann auch Tote auferwecken. (1. Mose 15).


 

 

     70  große Taten Gottes in der Bibel:

 

Altes Testament:                                                      Neues Testament:

 

Die Schöpfung  (1.Mose =  Genesis)    Gen.1+ 2          Die Geburt Jesu                                        Luk. 2              

Die Arche Noah’s                                  Gen. 6              Die Weisen aus dem Morgenland               Matth  2          

Die Sintflut                                          Gen.7+ 8          Die Flucht nach Ägypten (die „hl. Familie)  Matth  2

Der Turmbau zu Babel                           Gen. 11            Die Versuchung Jesu                               Matth. 4

Abrahams Berufung                              Gen. 12            Die Hochzeit zu Kana                               Joh. 2

Sodom und Gomorra                            Gen. 19            Der Fischzug des Petrus                           Luk.  5            

Isaaks Opferung                                  Gen. 22            Die Heilung des Gelähmten                        Matth. 9         

Jakob und die Himmelsleiter  (Bethel)    Gen. 28            Die Heilung am Teich Bethesda (38 J. krk.) Joh. 5     

Joseph in Ägypten                               Gen. 37-47        Der Hauptmann von Kapernaum                 Matth. 8

Das Passa-Lamm  (2.Mose = Exodus)              Exodus 12        Die Auferweckung d. Sohns d. Witwe in Nain   Luk. 7

Der Exodus (Auszug aus Ägypten )      Ex. 14+15         Die „große Sünderin“                                 Luk. 7

Die Feuersäule + die Wolkensäule        Ex. 13              Die Stillung des Sturmes                         Matth. 8

Israel zieht durchs Rote Meer                Ex. 14              Die Heilung eines Besessenen                   Mark. 5

Die 40-jährige Wüstenwanderung Israels   Ex.15-17           Die Auferweckung der Tochter des Jairus   Matth. 9                                                                                        Der Kampf gegen die Amalekiter        Ex. 17              Die Speisung der 5000 (auch Joh. 6)          Matth. 14                                                                                    Wasser aus dem Felsen                       Ex. 17              Jesus wandelt auf dem Meer (auch Joh. 6)     Matth. 14                

Das Goldene Kalb (am Sinai)               Ex. 32              Die Verklärung Jesu                                 Matth. 17             

Die eherne Schlange (4. Mose = Numeri) Numeri 21         Die Heilung der 10 Aussätzigen                  Luk. 17

Die Eroberung Jerichos                      Josua 6            Die Heilung des blinden Bartimäus            Mark. 10            

Sonne, stehe still zu Gibeon“              Jos. 10             Die Heilung des Blindgeborenen               Joh. 9                                                                                               Gideon’s Sieg mit den 300                               Richter 7           Die Bekehrung des Zöllners Zachäus         Luk. 19         

David und Goliath                                 1.Sam. 17         Die Auferweckung des Lazarus                 Joh. 11         

David verschont Saul                            1.Sam. 26         Die Passion Jesu                                     Mt.26+27

David und Bathseba (Davids Ehebruch)  2.Sam.11+12  Die Auferstehung Jesu                             Matth. 28

Tempelbau unter Salomo                      1.Kön.5-8         Jesus offenbart sich 2 Jüngern in Emmaus Luk. 24            

Elia betet auf dem Karmel                  1.Kön. 18         Jesus begegnet dem zweifelnden Thomas Joh. 20            

Elia’s Himmelfahrt                                2.Kön. 5            Die Ausgießung des Heiligen Geistes      Apostg.2 Naeman’s Heilung bei Elisa                    2.Kön. 5            Die Steinigung des Stephanus                                Apg. 7          Elisa in Dothan (eine Armee von Engeln!) 2.Kön. 6            Der Kämmerer aus dem Mohrenland                     Apg. 8

Hiskias Gebet: d. assyr. Heer wird vernichtet  2.Kö.19      Die Bekehrung des Paulus                        Apg.. 9

Jona im Bauch des Fisches                Jona 1+2          Die Bekehrung d. Kerkermstr. in Philippi      Apg. 16           

Die 3 Männer im feurigen Ofen            Dan.3               Paulus in Ephesus (Diana und Demetrius)   Apg. 19 

Die Schrift an der Wand                      Dan. 5              Fahrt nach Rom – Sturm u. Schiffbruch     Apg. 27               

Daniel in der Löwengrube                    Dan. 6              Die Wiederkunft Jesu                               Matth.24

Nehemias Stoßgebet wird erhört          Neh. 1+2          Der „Pfahl im Fleisch“ bei Paulus               2.Kor. 12

 

 Die internationalen Bezeichnungen1. Mose = Genesis  (= Erschaffung)    2. Mose = Exodus  (= Auszug)  3. Mose = Leviticus  (Levitische Gesetze)  4. Mose =  Numeri  (=Zählungen)   5. Mose = Deuteronomium  (= Zweites Gesetz)