BK-Z4   CHRISTUS - Seine unvergleichliche Größe  BK-Z4

 

Die Apostel weisen in ihren Briefen immer wieder auf die einmalige Größe von Christus hin, manchmal in ganzen Abschnitten (in Philipper 2, Kolosser 1, Epheser 1), oft sind es auch nur kurze Sätze – aber mit einem enorm wichtigen Inhalt. Sie werden häufig einfach überlesen. Deshalb ist die wirkliche Größe Jesu auch vielen Christen nicht bewusst. Das ist ein großer Schaden. Denn wer einen kleinen Christus hat, der wird nichts Großes von Ihm erwarten. Darum ist es notwendig, die Botschaft der Apostel über die Großartigkeit Jesu zu studieren. Das wird uns viel Gewinn bringen.

Es überrascht, dass es viele Stellen in den Apostelbriefen gibt, die Christus mit der Schöpfung verbinden. Sieben Mal heißt es, „dass alles durch IHN geschaffen ist“ – Johannes, der Theologe unter den vier Evangelisten, beginnt sein Evangelium mit einem feierlichen Prolog (Johannes 1, 1-3 und Johannes 1, 14):

„Am Anfang war das WORT und das WORT war bei Gott 

und Gott war das WORT. Dasselbe war im Anfang bei Gott.
Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht

und ohne das WORT ist nichts gemacht, was gemacht ist....

und das WORT ward Fleisch und wohnte unter uns.“

Das ist die Parallele zu Genesis 1: „Gott sprach: Es werde ... und es wurde...“ Durch Sein Wort schuf Gott das Universum. Und Christus ist das WORT. Also ist der Kosmos durch Christus geschaffen worden. Das betonen die Apostel immer wieder in ihren Briefen.

 

I. CHRISTUS in der Schöpfung - folgende Bibelstellen betonen Seine zentrale Stellung:

o    „Es ist alles durch IHN und zu IHM geschaffen“ ( - zu Seiner Verherrlichung. ER ist das Fundament und der Mittelpunkt des Kosmos und der Geschichte) - Kolosser 1, 16

„...um dessentwillen (Christus) alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind“ - Hebräer 2, 10

durch IHN hat Gott die Welt geschaffen“ - Hebräer 1, 2

„Durch das WORT wurde alles geschaffen, nichts ist ohne dasselbe gemacht“ - Johannes 1, 3

„die Welt ist durch IHN gemacht“ - Johannes 1, 10; „... in IHM, der alles geschaffen hat.“ - Epheser 3, 9

„Wir haben e i n e n HERRN, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch IHN“ 1. Korinther 6, 8    „Es ist alles in IHM (als Grundlage) geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sicht-

  bare und das Unsichtbare: Throne, Herrschende, Mächte und Gewalten.“ - Kolosser 1, 16

o    ER trägt alle Dinge mit Seinem kräftigen WORT“ - Hebräer 1, 3

o    „Das ganze Weltall wird durch IHN erhalten“ - Kolosser 1, 17

o    „... Christus, der Anfang der Schöpfung Gottes.“ – Offenbarung 3, 14

 

II. Christus – der Sohn Gottes:

o    Der Engel zu Maria: „Das Heilige, das geboren wird, wird Gottes Sohn genannt werden.“ – Lukas 1, 35

o    Nathanael zu Jesus: „Rabbi, Du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel.“ – Johannes 1, 49

o    „Wenn die unreinen Geister Jesus sahen, fielen sie vor Ihm nieder und schrieen: Du bist Gottes Sohn.“ Matthäus 8, 29

o    Jesus: „Wer sagt denn ihr, dass Ich sei?“ – Petrus: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn.“ Matthäus 16, 16

o    Martha: „Ja, HERR, ich glaube, dass Du Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist.“ Johannes 11, 27

o    Kaiphas: „Ich beschwöre Dich bei dem lebendigen Gott, dass Du uns sagst, ob Du Christus bist, der Sohn Gottes.“ Jesus sprach zu ihm: „Du sagst es.“ – Matthäus 26, 63

o    Der Hauptmann (und die mit ihm) sah das Erdbeben und sprach: „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen.“ Matthäus 27, 54

o    „Diese (Zeichen) sind geschehen, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes.“ Johannes 20, 31

o    „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass ER die Werke des Teufels zerstöre.“ – 1. Johannes 3, 8

 

III. Christus – in allem der Erste:

o    „Christus spricht: Fürchte dich nicht! ICH bin der Erste und der Letzte und der Lebendige...“ - Offenbarung 1, 17

o    „ER ist schon da gewesen vor der Schöpfung aller Dinge.“ - Kolosser 1, 17

o    „ER ist der Erstgeborene von den Toten“ - Kolosser 1, 18

o    „als Erster ist Christus auferstanden...“ 1. Korinther 15, 23

o    „ER ist in allem der Erste“ – (= sollte überall den Vorrang haben!) - Kolosser 1, 18

o    „ER ist das Haupt der Gemeinde“ - Kolosser 1, 18

o    „ER ist das Haupt aller Mächte und Gewalten“ - Kolosser 2, 10

o    „ER ist höher als die Engel“ - Hebräer 1, 4

o    „ER ist höher als die Propheten, als Mose, Josua, Aaron“ - Hebräer 3, 5+6; Hebräer 4, 8; Hebräer 5, 4+5

o    Wir haben „eine bessere Hoffnung durch Christus“ – Hebräer 7, 19

o    Wir haben „einen besseren Bund durch Christus“ – Hebräer 7, 22

o    Wir haben „ein besseres Opfer durch Christus“ - Hebräer 9, 23

   Ziel des Apostels im Hebräerbrief ist es, müde und verzagt gewordene Christen zu ermutigen. Zehn Kapitel (1-10) verwendet er, um ihnen zu zeigen, dass Christus größer ist als die ihnen bekannten großen Gestalten des Alten Testaments und ER deshalb auch die beste Kraftquelle für sie ist.

                                                                                                 

IV. In Christus ist die Fülle:

o    „In IHM wohnt die Fülle“ Kolosser 1, 19 „Christus lebt in der Gemeinde mit Seiner ganzen Fülle.“ (GN)– Epheser 1, 23                       

o    „In IHM wohnt die Fülle der Gottheit leibhaftig“ - Kolosser 2, 9 

o    „an dieser Fülle haben wir teil in IHM“ Kolosser 2, 10; „damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle“ Epheser 1, 19

o     „Paulus soll anderen Völkern den unausforschlichen Reichtum Christi verkünden.“ Epheser 3, 8 + Kolosser 1, 27

o    „In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ - Kolosser 2, 3

o    „ ... von Seiner Fülle haben wir alle genommen, Gnade um Gnade“ - Johannes 1, 16

o    Christus spricht: „ICH bin gekommen, dass sie das Leben – und zwar das Leben im Überfluss haben sollen“ – Johannes 10, 10

o    „Auf alle Gottesverheißungen ist in Christus das Ja“ – 2. Korinther 1, 20

o    „Das alles ist ja nur ein Schatten von dem, was kommen sollte. Erst Christus hat die volle Wirklichkeit gebracht.“ - Kolosser 2, 17 (Übersetzung Albrecht)

o    Christus zeigt diese Fülle schon bei Seinem ersten Wunder und bei den Speisungen:

  Hochzeit zu Kana, wo Er sechs Krüge voll Wasser in besten Wein verwandelte (= 600 Flaschen) - Johannes 2

  · Speisung der Tausende in der Wüste (5000 und 4000). Dieses Speisungswunder wird in den Evangelien fünf Mal berichtet! (Matthäus 14+15; Mark 6; Lukas 9; Johannes 6)

o Paulus beschreibt die überragende Größe von Christus in seinem Leben drastisch im Brief an die Philipper (Kap. 3, 8): „Was mir früher als Vorteil erschien, habe ich durch Christus als Nachteil erkannt. Ich betrachte überhaupt alles als Verlust im Vergleich mit dem überwältigenden Gewinn, dass ich Jesus Christus als meinen HERRN kenne. Durch IHN hat alles andere seinen Wert verloren, ja ich halte es für bloßen Dreck. Nur noch Christus besitzt für mich einen Wert. Ich möchte nichts anderes mehr kennen als Christus.“ (Übers. Gute Nachricht)

 

V. Seine Hoheit und Majestät:

o    ER ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ – Kolosser 1, 15

o    „ER ist der Abglanz der Herrlichkeit Gottes“ – Hebräer 1, 3

o    Sein Name steht über allen Namen“ – Philipper 2, 9

o    alle müssen vor IHM die Knie beugen...die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“ Philipper 2, 10

o    alle müssen bekennen, dass JESUS CHRISTUS der HERR ist zur Ehre Gottes... “ – Philipper 2, 11

o    „Es ist alles zusammengefasst in Christus ( = in Christus unter einem Haupt vereinigt) was im Himmel und auf Erden ist“ – Epheser 1, 10

o    „Gott hat IHN eingesetzt zum Erben über alles“ – Hebräer 1, 2

o    „ER ist der KÖNIG aller Könige und HERR aller Herren“- 3x i.NT.: 1. Timotheus 6, 15; Offenbarung 17, 14; Offenbarung 19, 16                    

o    „Auf Seinem Haupt sind viele Kronen” – Offenbarung 19, 12

o    „Die Herrschaft ruht auf Seiner Schulter...“ – Jesaja 9, 5

o    „ER heißt: Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst, auf dass Seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.“ – Jesaja 9, 5+6

o    „Durch Christus haben wir Zugang zum Vater“ - Epheser 2, 18

o    „darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit

  empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.“ - Hebräer 4, 16

 

VI. Seine Macht:

o    „ER wird Seine Feinde zerschmettern“ (so heißt es zwei Mal im Psalm 110, dem im Neuen Testament am häufigsten zitierten Kapitel aus dem Alten Testament, - 23 mal zitiert!)

o    „Du sollst die Völker mit einem eisernen Zepter zerschlagen, wie Töpfe sollst Du sie zerschmeißen!“ Psalm 2, 9. (Psalm 2 ist – nach Psalm 110 - das am zweithäufigsten zitierte Kapitel des Alten Testaments (12 mal!). Drei Mal wird dieser Vers in der Offenbarung zitiert (2, 27; 12, 5; 19, 15).

o    „ER hat durch Seinen Tod dem Teufel die Macht genommen“ – Hebräer 2, 14

o    „Christus hat dem Tod die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches 

  Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium.“ - 2. Timotheus 1.10

o    „ER hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet ...“ Kolosser 2, 15; 1, 16; 2, 9+10; 1. Korinther 15, 24     ○ ER hat sie öffentlich zur Schau gestellt ... einen Triumph aus ihnen gemacht“ – Kolosser 2, 15;      „ER ist eingesetzt zur Rechten Gottes ( - das ist der Platz des Siegers – auf dem Thron) über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was sonst einen Namen hat, nicht allein in dieser Welt sondern auch in der zukünftigen.“ – Epheser 1, 21

 

o    „Denn alles hat Gott unter Seine Füße getan“ – 1. Korinther 15, 27; Epheser 1, 22; Hebräer 2, 10; (= Psalm 8, 7)  

o    „... danach das Ende, wenn ER das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem ER alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt vernichtet hat.“ – 1. Korinther 15, 24

o    „Christus ist zur Rechten Gottes und es sind Ihm untertan die Engel, Gewalten und Mächte.“ (1. Petrus 3, 22)

o    „ER muss herrschen, bis Gott IHM alle Feinde unter Seine Füße legt.“ 1. Korinther 15, 25 (= Psalm 110)

o    ER wird wiederkommen „mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ – Matthäus 24.30

à Christi Herrschaft erstreckt sich auch über die unsichtbaren Bereiche des Bösen (= die „Mächte und Gewalten“).

 

VII. Die Erlösung der Menschheit und des Universums – durch Christus:

 (erlösen = loskaufen; versöhnen = wieder in Ordnung bringen) Die Erlösung durch   

 Christus ist auch ein Beweis der großen Liebe Gottes zu den Menschen (Johannes 3, 16)

o    „Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die ihnen Gott zugedacht hatte, und werden ohne Verdienst gerecht aus Seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist.“ – Römer 3, 23+24

o    Christus hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, als ER zum Fluch für uns wurde.“ - Galater 3, 13

o    „Gott hat durch IHN alles mit sich versöhnt, es sei auf Erden oder im Himmel“ – Kolosser 1, 20

o    „Jesus Christus ist die Versöhnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren sondern auch für die der ganzen Welt.“ – 1. Johannes 2, 2

o    „Darum ist ER auch der Mittler des Neuen Bundes ... zur Erlösung“ – Hebräer 9, 15

o    „In IHM haben wir die Erlösung durch Sein Blut, die Vergebung der Sünden...“ – Epheser 1, 7

o    In der Offenbarung des Johannes wird Christus als das Lamm Gottes 26 mal erwähnt, in Kap. 5 als „das Lamm, wie geschlachtet,“ auf dem Thron, das von viel tausend mal tausend Engeln angebetet wird – eine ständige Erinnerung in der Ewigkeit an das Erlösungswerk, das Christus auf Golgatha vollbrachte.

 

VIII. Die Kraft der Auferstehung Jesu:

o    „Ihr sollt begreifen, wie überwältigend groß die Kraft ist, mit der Gott in uns, den Glaubenden, wirkt. Denn es ist dieselbe gewaltige Kraft, mit der ER in Christus am Werk war, als ER Ihn vom Tode erweckte...“ – Epheser 1, 19+20 (Übers. Gute Nachricht)

o    „Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird ER, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch Seinen Geist, der in euch wohnt.“ – Römer 8, 11

o    „Wir meinten, wir müssten sterben. Denn wir sollten lernen, unser Vertrauen nicht auf uns 

  selbst zu setzen sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.“ – 2. Korinther 1, 9         à Die Kraft der Auferstehung ist auch in den Gläubigen wirksam. Deshalb konnte der zur Schwermut neigende

  Sören Kierkegaard dennoch sagen: „Es muss ja alles gut werden, weil Christus auferstanden ist.“

 

IX. Die 7 Christus-Visionen in der Offenbarung des Johannes:

  - sie ziehen sich wie ein goldener Faden durch die ganze Offenbarung und zeigen die Majestät Jesu.  

 

o Offenbarung 1 „Seine Augen sind wie eine Feuerflamme ... Seine Stimme wie großes Wasserrauschen ... aus Seinem Munde ging ein zweischneidiges Schwert, und Sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.“ (Die majestätischste Christus-Vision im Neuen Testament! – am Beginn der Offenbarung).

o Offenbarung 5 Das Lamm auf dem Thron. Es kann das Buch mit den 7 Siegeln öffnen. „IHM gebührt Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.“ Anbetung der „viel tausendmal tausend Engel“ mit den Ältesten und den Gestalten.

o Offenbarung 12 Die Geburt des Sohnes (= Christus), der alle Völker weiden soll mit eisernem Stab. Der große rote Drache (= Satan), der den dritten Teil der Sterne des Himmels  mit seinem Schwanz wegfegt, kann die Geburt nicht verhindern.

o Offenbarung 14 Die 144.000, die erkauft sind aus den Menschen für Gott und das Lamm, erscheinen vor dem Thron und singen ein neues Lied. (Offenbarung 14, 1-5)

Offenbarung 14 Christus mit goldener Krone auf Seinem Haupt und einer scharfen Sichel in Seiner Hand - auf einer Wolke: die Erde ist reif zur Ernte. (Offenbarung 14, 14-16)

o Offenbarung 19 Christus, der Reiter auf dem weißen Pferd:

      · ER richtet und kämpft mit Gerechtigkeit

      · Seine Augen sind wie eine Feuerflamme

      auf Seinem Haupt sind viele Kronen

      Sein Gewand ist mit Blut getränkt

   Sein Name ist: „Das WORT Gottes“

      ● aus Seinem Munde geht ein scharfes Schwert, die Völker zu schlagen u. zu regieren (Psalm 2)

      ● auf Seinem Gewand steht Sein Name:

       KÖNIG aller Könige & HERR aller Herren (Offenbarung 17, 14 + 19, 16)

      IHM folgt das Heer des Himmels auf weißen Pferden in weißem Leinen

o    Offenbarung 21+22: Christus in der Mitte des himmlischen Jerusalems. ER, das Lamm, ist der

       Bräutigam beim himmlischen Hochzeitsfest, die Gemeinde ist die Braut.

                         Christus, der helle Morgenstern (22, 16), kommt wieder: „Ja, ICH komme bald.

                         Amen, ja, komm, Herr Jesus!“ (Damit schließt die Offenbarung)

à Das Zentrum der Offenbarung sind nicht die vielen Geheimnisse, die rätselhaften Zahlen oder die mysteriösen Beschreibungen des Bösen (z.B. des Antichristen) sondern das ist Christus in Seiner Macht und Herrlichkeit.

  Aus diesen zahlreichen und gewichtigen Fakten sollten wir Folgerungen ziehen:

o    Zu diesem großen Christus beten wir. Wir dürfen also gewiss sein, ohne im geringsten zu zweifeln: ER wird unsere Gebete auf die beste Weise beantworten. ER hat die Macht dazu und ist weise genug, dass IHM dabei keine Fehler unterlaufen. Das Motiv all Seines Handelns ist Seine große Liebe zu den Glaubenden. ER wird ihnen nur das Allerbeste geben.

o    Dieser große Christus wird uns nur die besten Wege führen.

o    Dieser große Christus sorgt für uns jeden Tag, - und ER lebt auch in uns, (was häufig unterschätzt oder gar nicht beachtet wird – und doch sehr oft von den Aposteln betont wird!).

  „In Christus sein“ – das ist die kürzeste und häufigste Formel für das Christsein im Neuen Testament.  196 Stellen (ausführlich in BK 76) finden sich dafür im Neuen Testament (164 sind in den Paulusbriefen, 24 bei Johannes) – nach: „Die neutestamentliche Formel <in Christo Jesu>“ von Adolf Deissmann, 1892, Habilitations-Schrift. Stanley Jones entfaltet sie alle in seinem Andachtsbuch „In Christ“ (1961). Literatur dazu:

Ian Thomas „Christus in euch – Dynamik des Lebens“ (1972) „Kraftvolles Christsein“ (in englisch: „The indwelling life of Christ“ - 2006). - Die bekanntesten Stellen dafür im Neuen Testament sind:

· „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur ...“ – 2. Korinther 5, 17

· Paulus schreibt: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir“ – Galater 2, 20

· „Freuet euch in dem HERRN allewege ...“ - Philipper 4, 4

· „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ – Römer 8, 1

· Jesus sagt: „Wer in Mir bleibt und ICH in ihm, der bringt viel Frucht.“ – Johannes 15, 5

·Der in euch ist (Christus), ist größer als der in der Welt ist (der Satan).“ – 1. Johannes 4, 4

   In Römer 16 zählt Paulus bei seinen Grüßen 25 Namen auf. Bei zehn von ihnen schreibt er, z.B.:

 „Grüßt Andronikus und Junias ..., die schon vor mir in Christus gewesen sind.“ (Römer 16, 7)

· Am Anfang des Johannes -Evangeliums heißt es: „Wie viele IHN aber aufnahmen, denen

 gab ER Macht, Gottes Kinder zu werden ...“ – Johannes 1, 12

Ein Christ sagt nicht nur: „Jesus ist bei mir“ oder „Gott ist mit mir“ sondern das Wichtigste ist, zu sagen: „Christus ist in mir.“ So verkünden es die Apostel im Neuen Testament – fast 200 mal! Und dann zu wissen, w e r dieser Christus ist, der in mir wohnt, Seine Größe zu kennen – wie es oben ausführlich dargelegt wurde – und dann diesem großen Christus volles Vertrauen schenken, - das gibt uns Kraft und Zuversicht wie sonst nichts auf der Welt. ER ist die Quelle meiner Kraft, meines Denkens, Fühlens und Handelns. Deshalb sagt Paulus: „Selbst in den schwierigsten Situationen erringen wir die glänzendsten Siege durch Christus, weil ER als ein großer Christus in uns lebt – und weil dieser große HERR uns lieb hat.“ – Römer 8, 37. Martin Luther fasste es in die Formel: Das Wichtigste in der Bibel ist „was Christum treibet.“ (= was Christus hervorhebt).

Diese lange Liste von ca. 80 Bibelstellen habe ich in drei Jahren gesammelt und oft in der Stille betend gelesen. Sie inspirierten mich und Christus wurde mir immer größer. In Christus ist solch eine immense Fülle und Konzentration von Kraft, Weisheit und Liebe, dass ER - in der Verkündigung, in der Anbetung und in unserem Denken immer den ersten Platz einnehmen sollte. - Kein Wunder, dass unsere Jahreszahlen nach IHM benannt werden!

PS: Viele Christen haben keine Ahnung, was es bedeutet, wenn die Bibel von der Kraft Gottes spricht, - wenn z.B. Jesaja den verzweifelten Hebräern in Babylon zuruft: „Wenn ihr auf diesen HERRN vertraut, erhaltet ihr neue Kraft, dass ihr aufsteigen werdet wie Adler...“ (Jesaja 40), - oder wenn Christus dem angefochtenen Apostel Paulus (der wegen des sog. „Pfahls im Fleisch“ sich vorkam wie einer, der ständig von einem satanischen Wesen mit Boxschlägen traktiert wird) sagt: „Paulus, auch wenn ICH dir den Pfahl im Fleisch nicht abnehme, kannst du dennoch ganz getrost sein, denn Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2. Korinther 12, 9) Paulus hat das akzeptiert und wurde innerlich ruhig. Er hat später nie wieder über den „Pfahl im Fleisch“ geklagt, - dass er vielleicht dadurch im Dienst behindert würde. Paulus vertraute der Zusage von Christus. Er bekennt: „Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark“, weil in Christus die göttlichen Kräfte „bei ihm wohnen“ (Vers 9+10). Paulus weiß von dem großen Energie-Reservoir, das Christus in ihm jederzeit für ihn bereit hat. Diese Gotteskraft, die den Wissenschaftlern unbekannt ist, hat durch die Jahrhunderte Christen befähigt, Schweres über lange Zeit zu ertragen oder auch ein Martyrium auf sich zu nehmen. Die Kräfte Gottes – in Christus - sind viel größer als die Menschen ahnen.

 

Oktober 2008                             Pfr. Gerhard Hägel, Bobengrün