BK – Z 8                                     Gottes Weg mit Israel                          BK – Z 8  

 

 

Abraham -        der Stammvater Israels, erhält von Gott eine 3-fache Verheißung:

(ca. 2.000 v.Chr.) 1. Das Land (so oft später auf das Land verwiesen wird, heißt es fast immer:
„das Land, das Gott Israel geschworen hat“ (1. Mose 12, 7; 15, 18; 50, 24; Josua 21, 43; Richter 2, 1)

2.    Seine Nachkommen werden ein großes Volk werden (1. Mose 12, 2)

3.    Der Segen kommt durch dieses Volk über alle Völker (1. Mose 12, 3)

Jakob (= Israel = „Gotteskämpfer“) zieht mit seinen 12 Söhnen (insgesamt 70 Personen) wegen einer Hungersnot nach Ägypten und wird dort zu einem großen Volk. 430 Jahre in Ägypten!

ca. 1400 v.Chr. Auszug aus Ägypten (= Exodus) unter Mose mit 600.000 Mann (so viele Männer waren es auch in Israel 1948 bei der Staatsgründung).

40 Jahre Wüstenwanderung , ein Gericht Gottes, weil Israel zu wenig Gottvertrauen hatte (sie wollten nicht ins Gelobte Land einziehen, weil die Kundschafter von sehr großen Gefahren und Hindernissen berichteten und das Volk Israel Gottes Verheißung nicht vertraute).

um 1250 v.Chr.     Eroberung des Landes Kanaan unter Josua

um 1000 v.Chr.     König David (regierte 40 Jahre)

926 v.Chr.            Teilung des Reiches – nach König Salomo (regierte 40 Jahre)

                           In Juda regierte nur 1 Dynastie: 22 Könige von David bis Zedekia (dem letzten König Judas, der mit nach Babylon deportiert wurde). Nur ein Drittel der Könige in Juda war gottesfürchtig. Die Hälfte war gottlos (11 Könige). Drei machten einen guten Anfang, fielen dann aber wieder ab. Nur einer von ihnen tat Buße: Manasse (er hatte am schwersten gesündigt – opferte seinen Sohn den Götzen – 2. Könige 21). – Es gilt: „Gerechtigkeit erhöhet ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben“ (Sprüche 14, 34) – aber auch: „Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.“ (Psalm 103, 8)

722 v.Chr.            Eroberung Samarias durch die Assyrer (Sanherib) als Gericht Gottes über die

Sünde und den Ungehorsam Israels. Ende des Nordreichs (Israel).
Im Nordreich regierten vom König Jerobeam bis zum König Hoschea in Samaria 20 Könige (in 9 Dynastien). Alle Könige des Nordreichs waren gottlos. Bei 10 Thronwechseln hat ein Mord mitgespielt. Während der Zeit dieser Könige haben in Juda und Israel etwa 30 Propheten ca. 150 Jahre lang gewirkt.

701 v.Chr.            Belagerung Jerusalems unter König Hiskia durch Sanherib von Assyrien.

                           Wunderbare Errettung (durch das Gebet des Hiskia –185.000 tote Assyrer!) Jesaja 36+37

586 v.Chr.            Eroberung Jerusalems (und Zerstörung des Tempels) durch Nebukadnezar von Babylon, als Gericht Gottes, weil das Volk nicht auf die Propheten hörte, die viele Jahre lang Buße gepredigt hatten (vor allem Jesaja und Jeremia).

                           70-jährige Babylonische Gefangenschaft Judas

                           Rückkehr unter dem Perserkönig Kyrus (60.000 Rückkehrer)

515 v.Chr.            Einweihung des Tempels unter Serubbabel und Jeschua (Esra 3-6)

ca. 440 v.Chr.       Mauerbau und Wiederaufbau Jerusalems unter Nehemia.

332 v.Chr.            Alexander d.Gr. in Jerusalem

bis 312 v.Chr.       Jerusalem unter griechischer Herrschaft

bis 198 v.Chr.            “               “    ägyptischer Herrschaft

dann                          “               “    syrischer Herrschaft

ab 64. v.Chr.             “               “    römischer Herrschaft  

  

im Jahre 30         JESUS CHRISTUS - Tod und Auferstehung

im Jahre 70 n.Chr. Zerstörung Jerusalems durch den römischen Feldherrn Titus

                           1.100.000 Juden werden getötet (ein Wald von Kreuzen um die Stadt Jerusalem!)

73 n.Chr.              in der Bergfeste Masada (am Tot. Meer) letzter jüd. Widerstand gebrochen durch d.Römer

135 n.Chr.            Niederschlagung des letzten Aufstands der Juden unter Bar Kochba durch die

                           Römer (500.000 Tote). Kaiser Hadrian lässt den Tempelplatz in Jerusalem einpflügen.

 

Die Juden werden zerstreut unter alle Völker – wie in 5. Mose 28, 64-67 geweissagt: „... keine Ruhe haben, ... ein bebendes Herz...eine verzagende Seele...immerdar in Gefahr...“, siehe auch Jeremia 16, 16

um 1200               Die Kreuzzüge. Viele Tote in Palästina

      1290              Ausweisung aller Juden aus England

1298              100.000 Juden werden umgebracht: in Franken, Bayern, Österreich

1306                   100.000 Juden müssen Frankreich verlassen – unter Todesstrafe

 1348/49               der „Schwarze Tod“ (= die Pest), 1 Million Juden getötet (= 2/3 der Juden in Deutschl.),

    weil man ihnen die Schuld dafür zuschiebt (angebliche „Brunnenvergiftung“!)

1492                   300.000 Juden aus Spanien verjagt – unter Todesstrafe

1496              Vertreibung der Juden aus Portugal

1650              über 100.000 polnische Juden getötet (im polnisch-schwedischen Krieg)

1789                   Franz. Revolution – Gesetze gegen die Juden werden aufgehoben

 9.11.1938            „Reichskristallnacht“: 275 Synagogen in Deutschland zerstört, 26.000 Juden ins KZ

 1942-45               Holocaust unter Hitler: 5 – 6 Millionen Juden getötet (2/3 der europäischen Juden)

 

Anzahl der Juden:

                           unter König David:  ca. 5 Millionen

                           im 16. Jahrhundert: nur noch 1 Million Juden

                           im 18. Jahrhundert: 3 Millionen Juden

                           im 19. Jahrhundert: 5 Millionen Juden

                           im Jahre 1919:          13 Millionen Juden

                           im Jahre 1933:          16 Millionen Juden

                           im Jahre 1950:          11 Millionen Juden – in der ganzen Welt!

                                                                        

Anzahl der Juden in Palästina:    Einwanderer: 5 Alijahs (= „Aufstieg“) à 5 Einwanderungswellen:         

                                                                                     ab 1882, ab 1904, ab 1919, ab 1924, ab 1929

                           1908   40.000 Juden                            1964: 55.000 Juden

1930      150.000 Juden                          1972: 76.000 Juden

                           1935  375.000 Juden                            1977: 21.000 Juden    

                           1946  675.000 Juden                            ab 1989: über 1 Mio. Juden aus Russland

                           1950 1.500.000 Juden                          (das sind 1/6 der Bevölkerung)

 

Einwohner:         1978 3, 67 Mio. (davon 3 Mio. Juden) in Israel

2008   7, 3 Mio. (76 % Juden; 20 % arabisch)

      

Beginn des Zionismus: um 1880. Grund: Aufkommen des „Antisemitismus“. Der Wiener Journalist (und Jude) Theodor Herzl schrieb 1896 das Buch „Der Judenstaat“. 1897 war in Basel der erste Zionistenkongress (200 Teilnehmer). 1882 siedelten daraufhin die ersten Gruppen von jüdischen Siedlern in brachliegenden Gegenden Palästinas (die erste „Alijah“). – Herzl starb 1904.

Der Hass der Araber auf Israel geht zurück auf die Spannung zwischen Isaak (dem „auserwählten“ Sohn Abrahams) und Ismael (dem Sohn Abrahams von der Magd Hagar) (1. Mose 16).

 

Die Propheten des Alten Testaments haben verheißen, dass die Juden in das Land Palästina (das Land, von dem Gott ihnen geschworen hatte, es ihnen als ihre Heimat zu geben) zurückkehren werden. Viele Stellen bei Jesaja, Jeremia, Sacharja, Hesekiel bezeugen es:

                           „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird:

                           <So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägypten geführt hat> sondern:

<So wahr der HERR lebt, der die Israeliten geführt hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Ländern, wohin ER sie verstoßen hatte.> Denn ICH will sie zurückbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe“ (Jeremia 16, 14+15). - Auf diese Stelle weist vor allem Dr. Alice Naumoff hin, die seit vielen Jahren in Israel unter den Einwanderern aus Russland arbeitet).

                           „das Land soll zu einem blühenden Garten werden“ (Jesaja 32, 15-18; Hesekiel 36)

                           „Regen und Wasser soll wieder in Fülle kommen“ (Joel 2, 23; Hesekiel 34, 26+27)

                           „das Land soll wieder aufgebaut werden“ (Jeremia 33, 10-13; Hesekiel 36, 10-12.33-36)

Das alte Hebräisch der Propheten ist die heutige Umgangssprache in Israel (= Iwrit). „Der bisher einzige gelungene Versuch, eine kaum noch mündlich gebrauchte, als Muttersprache ausgestorbene Sprache wiederzubeleben und zu einer universal gebrauchten, modernen Standardsprache zu machen.“ (Wikipedia)

 

1917   Balfour-Erklärung, nach dem engl. Außenminister Balfour benannt. Der entscheidende Satz dieser

                            Erklärung lautet: „Die Regierung seiner Majestät betrachtet mit Wohlwollen die Errichtung

einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina und wird ihr Bestes tun, die Erreichung des Ziels zu erleichtern.“ Gründung einer jüdischen Heimat in Palästina. England bekommt das Mandat über Palästina (gültig bis 15.5.1948). Manche vermuten, dass da auch Dankbarkeit Englands gegenüber Israel mitgespielt hat, denn der jüdische Chemiker Chaim Weizmann (aus Russland stammend) hat durch die Erfindung des synthetischen Aceton (das für die Herstellung von Munition wichtig ist) im ersten Weltkrieg (1914-18) entscheidend zum Sieg der Alliierten beigetragen. Er schloss sich der Zionisten-Bewegung an, ging dann später nach Israel und wurde 1948 der erste Staatspräsident Israels, von 1948 bis 1952 (neben Ben Gurion).

1948 am 14. Mai - (im Jahr 5708 nach israelischer Zählung. – Die jüdische Zeitrechnung beginnt mit der

Erschaffung der Welt; in den jüdischen Zeitungen steht diese Jahreszahl neben der üblichen) - Gründung des Staates Israel in Tel Aviv (am 15. Mai wäre die Besetzung Israels durch die Engländer – seit 1917 – zu Ende gegangen!). Der erste Ministerpräsident

                           David Ben Gurion sagte bei der Eröffnung: „2000 Jahre haben wir auf diese

                           Stunde gewartet, nun ist es geschehen. Wenn die Zeit erfüllt ist, kann Gott nichts

                           widerstehen ... Im Lande Israels entstand das jüdische Volk. Hier schrieb es die

Bibel und schenkte sie der Welt“ – er endete mit den Worten: „Mit Zuversicht auf den Fels Israels (mit „Fels“ ist der Gott Israels gemeint – nach dem Abschiedslied des Mose in 5. Mose 32, wo „Fels“ 5 mal erwähnt wird) setzen wir unsere Namen zum Zeugnis unter diese Erklärung.“ Nach der Unterschrift von 37 Mitgliedern wurde der hebräische Segensspruch gemeinsam gesprochen: „Gesegnet seist Du, o HERR, unser Gott, König des Weltalls, der Du uns am Leben erhalten und gewährt hast, diesen Tag zu erleben.“ Dann wurde die Nationalhymne gesungen. – Noch in derselben Nacht beginnen sechs arabische Staaten einen Krieg gegen Israel (der „Unabhängigkeitskrieg“).

 

Israelische Ministerpräsidenten:

                           1948/53 und 1955/63 David Ben Gurion

                           1969 – 1974  Frau Golda Meir

                           1977 – 1984  Menachem Begin

  1974/77 und 1992/95 Jitzchak Rabin (Friedensnobelpreisträger)

  1995 Jitzchak Rabin ermordet (von einem jungen ultraorthodoxen Juden)

Jerusalems Bevölkerung heute: 730.000 Einwohner (73 % Juden, 20 % Araber, 3 % Christen)
                           Jeden Morgen beginnt Radio Israel mit 4. Mose 24, 5: „Wie schön sind deine

                         Zelte, Jakob, und deine Wohnungen, Israel“ und der Verlesung eines Psalms.

Tel Aviv - 1910 gegründet, 390.000 Einwohner, zweitgrößte Stadt Israels (nach Jerusalem). Bei
                           der Gründung der Stadt waren viel deutsche Juden dabei, die sog. „Jeckes“

1956/57               Sinai-Feldzug

1962                   A. Eichmann – Hauptverantwortlicher für den Holocaust – in Israel hingerichtet

                           (war 1960 vom israelischen Geheimdienst MOSSAD in Argentinien aufgespürt worden

                           und wurde nach Israel entführt, wo er in einem Prozess zum Tod verurteilt wurde.)

1966                   Das Parlamentsgebäude – Knesset – in Jerusalem eingeweiht.

1967                   Sechstage-Krieg: Jerusalem wird ungeteilte Hauptstadt Israels

1973                   Jom-Kippur-Krieg (6.-26.Okt.) (Jom Kippur ist das Große Versöhnungsfest in Israel)

1977                   der ägyptische Präsident Sadat besucht Jerusalem und spricht im Parlament
1979                   Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel (Sadat und Begin) in                          
                           Camp David (in USA) im Beisein von Präsident Carter (USA);
                           - siehe Jesaja 19: Ägypten und Israel werden Freunde!
                           (Ägypten wurde durch diesen Vertrag zeitweilig von den arabischen Staaten isoliert.)

1987                   Erster Besuch eines israelischen Staatspräsidenten (Chaim Herzog) in Bonn.

Eine große Notzeit wird über Israel kommen.
                           Der Hass der Völker gegen Israel wird zunehmen (Sacharja 14)

                                                   „Jerusalem wird zum Taumelkelch für alle Völker ringsumher...“ –                                      „Zur selben Zeit will ICH Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker ...    

                                                   es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln.“ (Sacharja 12, 2+3)
                                                   Jerusalem kommt in größte Bedrängnis (Sacharja 13)

                           Zwei Drittel der Bevölkerung werden umkommen (Sacharja 13, 8)

   Dann wird Christus auf dem Ölberg erscheinen               

    und Seinem Volk zum Sieg verhelfen (Sacharja 14, 3-5)

Ganz Israel wird Christus als Messias annehmen (Römer 11, 25+26)    

Gott wird Israel zum Licht für alle Völker machen (Jesaja 49, 6)

 

„O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes. Wie unbegreiflich sind Seine Gerichte und unerforschlich Seine Wege!“ (Paulus am Schluss des Israel-Themas in Römer 9-11).

                         

 31. März 2009                                                                              Pfr. Gerhard Hägel, Bobengrün