Gott denkt an sein Versprechen 2. Mose 2, 23-25 Serie: Der schwierige Aufbruch in eine schönere Welt (4/11) I. WACH AUF, HERR! II. GOTT DENKT IMMER AN SEINE VERSPRECHEN! III. WARUM GEHT DAS NICHT SCHNELLER? Einleitende Gedanken Der schwierige Aufbruch in eine schönere Welt, lautet die Überschrift zu unserer aktuellen elfteiligen Serie. Es geht um die Geschichte, wie das Volk Israel der ägyptischen Unterdrückung entkommen konnte. Ein langer und schwieriger Weg mit vielen Hindernissen. Bis jetzt beschäftigten wir uns mit der brutalen Unterdrückung, die darin einen Höhepunkt fand, dass der Pharao den Befehl erliess, dass alle neugeborenen hebräischen Knaben getötet werden mussten. Er wollte dadurch das Wachstum des Volkes eindämmen, was ihm nicht gelang, denn Israel wurde trotzdem grösser und stärker. Als Mose geboren wurde, hätte er getötet werden sollen, stattdessen adoptierte ihn die Tochter des Pharaos durch eine faszinierende Führung Gottes. Der Pharao, der den Befehl zur Tötung der Knaben gegeben hatte, wurde nun sein Grossvater. Mose bekam die bestmögliche Ausbildung in der damaligen Welt. Im Alter von vierzig Jahren wandte sich Mose von seiner ägyptischen Identität ab und entschloss sich mit allen Konsequenzen als Hebräer zu leben und dem Gott Israels zu dienen. Die Israeliten waren Hebräer. Deshalb wird manchmal von den Hebräern und manchmal von den Israeliten gesprochen. Diese Hinwendung des Mose zu dem Volk der Hebräer hatte zur Folge, dass er aus Ägypten fliehen musste. Er kam in die Gegend von Midian und fand in der Familie des Priesters Reguël, mit Beinamen Jetro, Unterschlupf. Er heiratete Zippora, eine Tochter dieses Mannes. Die beiden bekamen zwei Söhne. Der erste Sohn hiess Gerschom. Mose sagte: "Er soll Gerschom heissen, denn ich bin Gast in einem fremden Land geworden." 2. Mose 2, 22. Mit dieser Namensgebung gab Mose seiner momentanen Heimatlosigkeit Ausdruck. Er fühlte sich dort, wo er lebte, nicht am richtigen Ort. Er musste sich seinem Schicksal ergeben. Den zweiten Sohn nannte er Eliëser d.h. Gott hilft. Mose sagte: "Der Gott meines Vaters hilft mir, er hat mich vor dem Schwert des Pharaos gerettet." 2. Mose 18, 4. In seiner grossen Not wusste Mose, dass ihm Gott geholfen und sein Leben gerettet hatte. So lebte er viele Jahre in der Gegend von Midian. Es müssen über 35 Jahre gewesen sein und dann geschah Folgendes: So verging eine lange Zeit. Inzwischen war der König von Ägypten gestorben. Aber die Lage der Israeliten hatte sich nicht gebessert. Sie stöhnten unter der Zwangsarbeit und schrien um Hilfe. Ihr Schreien drang zu Gott. 2. Mose 2, 23. Gott erinnerte sich an den Bund, den er mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hatte. Er wandte sich den Israeliten zu und kümmerte sich um sie. 2. Mose 2, 24-25. I. Wach auf, Herr! Die Unterdrückung der Israeliten schien endlos zu sein. Der König von Ägypten, der Pharao, starb und einmal mehr hofften sie vermutlich, mit dem nächsten Pharao würde sich ihre Situation verbessern. Dem war nicht so. "Die Lage der Israeliten hatte sich nicht gebessert." 2. Mose 2, 23. Das muss niederschmetternd und frustierend gewesen sein. Ähnliches können wir heute beobachten. Völker, die von ihren Herrschern unterdrückt und gedemütigt werden. Diese Herrscher lassen sich sogar demokratisch wählen, aber das ist nur eine Scheindemokratie, denn sie lassen ihre Herausforderer gar nicht zu Wort kommen. Selbst wenn eine Regierung ausgewechselt wird, verbessert sich die Situation der Menschen oft nicht. Es ist fast nicht zu ertragen, zusehen zu müssen, wie Menschen unter ihren Regierungen leiden, wie Menschen oft nur der nackte Kampf ums Überleben bleibt. Kinder, die in eine hoffnungslose Zeit hineingeboren werden ohne Aussicht auf ein Leben in Würde. Ich denke, dass wir uns dessen oft nicht bewusst sind, wie unverdient gut es uns geht. Es ist ein unverdientes Glück, in einem Land leben zu können, in dem Freiheit und Friede herrscht. Die Israeliten befanden sich in einer ähnlichen Situation wie diese unterdrückten Völker. Die Not war kaum zu ertragen. "Sie stöhnten unter der Zwangsarbeit." 2. Mose 2, 23. Das war kein wehleidiges Stöhnen, sondern ein Stöhnen aus grosser Not und grossem Schmerz. Sie schrien zu Gott um Hilfe. Vielleicht mit ähnlichen Worten wie der Aufschrei im Psalm 44: "Wach auf, Herr! Warum schläfst du? Wach endlich auf, verstoss uns nicht für immer!" Psalm 44, 24. Herr kannst du uns hören? Wir brauchen deine Hilfe! Kein Mensch kann uns aus dieser verfahrenen, hoffnungslosen Situation befreien. "Greif ein und hilf uns, mach uns frei! Wir berufen uns auf deine Güte!" Psalm 44, 27. Not lehrt beten. Ein Aufschrei zu Gott, denn wenn jemand helfen kann, dann er. Ohne Gott sind wir hoffnungslos verloren. Bei den meisten von uns ist es so, je grösser die Not, desto intensiver die Gebete. Das ist eigentlich ganz normal. II. Gott denkt immer an seine Versprechen! Dieses Schreien drang nun tatsächlich zu Gott, wie Mose berichtet: "Ihr Schreien drang zu Gott." 2. Mose 2, 23. Mit anderen Worten: Die Bitten sind bei Gott angekommen und er nahm die Bitten ernst. Die Israeliten wussten das damals noch nicht. Es dauerte lang, bis sie erfahren hatten, dass Gott ihre Bitten hörte und sich aufmachte, ihnen zu helfen. Gott war nun fest entschlossen den Israeliten zu helfen und konkrete Massnahmen zu ergreifen. "Gott erinnerte sich an den Bund, den er mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hatte." 2. Mose 2, 24. Gott hörte nicht nur das Schreien des Volkes, sondern er erinnerte sich an das Versprechen, das er Abraham, Isaak und Jakob gegeben hatte. Ein Versprechen, das auch für das Volk Israel seine Gültigkeit hat. Mit Abraham hatte Gott einen Bund geschlossen. Er hatte ihm Versprechen gegeben, die er garantiert einhalten wird. Diesen Bundeschluss könnt ihr gern in 1. Mose Kapitel 15 nachlesen und falls ihr zu diesem Kapitel eine Erklärung wollt, könnt ihr auf unserer Webseite (kircheimvolkshaus.ch) oder über sermon-online.de die Predigt über dieses wichtige Kapitel nachhören oder nachlesen. Der Titel der Predigt lautet: Wer Glaube garantiert belohnt. Gott bestätigte seine Versprechen gegenüber Isaak und Jakob. Zu diesem Bund gehört auch das Versprechen, dass Gott den Nachkommen von Abraham, Isaak und Jakob fruchtbares Land geben wird, in dem sie in Freiheit und Frieden leben können. Er sagte damals auch, welches Land sie bekommen werden. An dieses Versprechen erinnerte sich Gott. Übrigens jedesmal, wenn Gott dem Volk Israel half, dann half er ihnen, weil er an die Versprechen dachte, die er Abraham, Isaak und Jakob gegeben hatte. Oft gab sich Gott dadurch zu erkennen, dass er sagte: Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakob. Ich bin der Gott, der seine Versprechen nie vergisst und der zu seinen Versprechen steht. Es ist auch dieser Bund mit Abraham, Isaak und Jakob, der für uns von grösster Wichtigkeit ist. Wegen diesem Bund ist für uns heute die Versöhnung mit dem Schöpfer möglich. Aufgrund dieses Versprechens können wir unsere Schuld loswerden, ewiges Leben erhalten und in den Himmel kommen. Gott sagte nämlich zu Abraham: "Durch deinen Nachkommen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden." 1. Mose 22, 18. Und dieser Nachkomme, von dem Gott hier spricht, ist Jesus Christus sein Sohn, denn Paulus sagt zu dieser Aussage: Nun sind die Verheissungen Abraham zugesagt und seinem Nachkommen. Es heisst nicht: "und den Nachkommen", als wären viele gemeint, sondern es gilt einem: "und deinem Nachkommen", welcher ist Christus. Galater 3, 16. Als Gott seinen Sohn am Kreuz für unsere Schuld sterben liess, dachte er an das Versprechen, das er Abraham, Isaak und Jakob gegeben hatte. Deshalb, wegen diesem Versprechen, können wir durch den Glauben an Jesus Christus ewiges Leben bekommen. Deshalb schreibt Paulus: "Wenn ihr aber zu Christus gehört, seid ihr auch Abrahams Nachkommen und bekommt das Erbe, das Gott Abraham versprochen hat." Galater 3, 29. Das ist das Geschenkt Gottes an uns! Die wichtigste Frage, die du beantworten musst, ist, ob du zu Christus gehörst, denn nur dann bekommst du das, was Gott Abraham versprochen hatte. Gehörst du noch nicht zu Christus, dann bist du nur ein aufrichtiges Gebet von diesem grossen Reichtum entfernt. Paulus schreibt: "Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden." Römer 10, 13. Wenn du die Versöhnung mit dem Schöpfer ablehnst, verpasst du das Beste, was du im Leben bekommen kannst und es wird der Tag kommen, an dem du das bereuen wirst. III. Warum geht das nicht schneller? Gott hörte das eindringliche Schreien seines Volkes, wobei sie schon seit vielen Jahren um Hilfe flehten. Schlussendlich warteten sie praktisch vierhundert Jahre, bis sie aus ihrer Unterdrückung befreit wurden. Einen ersten Schritt zur Befreiung, den wir heute kennen, war die Geburt des Mose. Doch nach dieser Geburt dauerte es weitere achtzig Jahre. Achtzig Jahre ist ein ganzes Leben. Viele Israeliten, die in diesen Jahren zu Gott geschrien hatten, erlebten die Gebetserhörung nicht. Sie wussten nicht einmal, ob die Gebete bei Gott angekommen sind. Wir fragen natürlich, warum das nicht schneller gehen kann. Warum Gott nicht schneller eingreift, wenn Menschen in grosser Not sind. Das wäre für ihn doch kein Problem. Wenn wir diese Frage beantworten, müssen wir uns bewusst sein, dass es zwei Ebenen gibt, die wir auseinanderhalten müssen. Es ist einerseits die heilsgeschichtliche Ebene, dabei geht es darum, wie Gott die Weltgeschichte lenkt. Auf der anderen Seite gibt es die persönliche Ebene, wie Gott uns persönlich führt, begleitet und in unser Leben hineinwirkt. 1. Die heilsgeschichtliche Ebene Beschäftigen wir uns zuerst mit der heilsgeschichtlichen Ebene, denn in Zusammenhang mit der Befreiung Israels aus der Unterdrückung geht es um diese Ebene. Als Gott dem Abraham versprach, er werde seinen Nachkommen ein fruchtbares Land geben, sagte er Abraham, der sich damals in diesem Land befand: "Du sollst jetzt erfahren, wie es deinen Nachkommen ergehen wird. Sie werden als Fremde in einem Land leben, das ihnen nicht gehört. Man wird sie unterdrücken und zu Sklavendiensten zwingen. Das dauert vierhundert Jahre." 1. Mose 15, 13. Dieser Zeitraum von vierhundert Jahren war also gesetzt. Israel musste so lange in Ägypten leben bevor sie in das versprochene Land ziehen konnten. Gott begründete sogar, warum sie so lange warten mussten: "Erst die vierte Generation wird hierher zurückkehren; denn die Schuld der Amoriter, die jetzt dieses Land bewohnen, hat ihr volles Mass der Schuld noch nicht erreicht." 1. Mose 15, 16. Gott wartete vierhundert Jahre, weil die Bewohner dieses Landes noch nicht soweit waren. Gott wollte diesen Menschen eine Gnadenfrist von vierhundert Jahren geben. Warum genau er das wollte, wissen wir nicht. Jedenfalls war die Zeit festgelegt. So war die Zeit auch festgelegt, als Juda 586 v. Chronik nach Babylon deportiert wurde. Gott sagte durch die Propheten, dass sie für siebzig Jahre in Babylon bleiben müssen, bevor sie wieder nach Jerusalem zurückkehren könnten (Jeremia 25, 11-12). Die Juden hätten jeden Tag für die Rückkehr beten können, aber vor diesen siebzig Jahren gab es kein Zurück. Ihre Bitte wurde erst nach diesen siebzig Jahren erfüllt. Gott lenkt die Geschicke dieser Welt und wir vertrauen ihm, denn wir wissen, dass er das Richtige tut. Meistens verstehen wir nicht, warum er nicht so schnell eingreift, wie wir uns das wünschen. Aber eines ist sicher: Gott wird immer die richtigen Entscheidungen treffen und die richtigen Massnahmen ergreifen. Aber aus unserer Sicht dauert das manchmal schon sehr lange. Israel musste über Jahrhunderte auf ihren Messias warten und dann war es plötzlich soweit, wie Paulus im Brief an die Galater schreibt: "Als die Zeit dafür gekommen war, sandte Gott seinen Sohn. Er wurde als Mensch von einer Frau geboren und war dem Gesetz unterstellt." Galater 4, 4. Gut zweitausend Jahre wartete Israel auf den Messias, nachdem Gott dem Abraham diesen Nachkommen versprochen hatte, durch den alle Menschen gesegnet werden sollen. Und jetzt warten wir Christen wieder bald zweitausend Jahren auf das zweite Kommen von Jesus. Deshalb schreibt Paulus den Christen in Korinth: "Wir leben ja noch in der Zeit des Glaubens, noch nicht in der Zeit des Schauens." 2. Korinther 5, 7. Wir leben in der Erwartung von Jesus und wir müssen das mit all den Unannehmlichkeiten aushalten, die damit verbunden sind. Wenn Jesus gekommen ist, dann werden wir das sehen, was wir jetzt erwarten und glauben. Dann werden wir in der Zeit des Schauens leben! Jedenfalls ist das nächste heilsgeschichtliche Ereignis die Wiederkunft von Jesus. Wir haben keine Ahnung, wann das sein wird. Wir wissen nur, dass Jesus kommen wird. Schon die ersten Christen wurden ungeduldig. Es dauerte ihnen zu lang. Sie meinten Jesus würde schneller wiederkommen. Deshalb ermahnte der Apostel Petrus die Christen: "Es ist also keineswegs so, dass der Herr die Erfüllung seiner Zusage hinauszögert, wie einige denken. Was sie für ein Hinauszögern halten, ist in Wirklichkeit ein Ausdruck seiner Geduld mit euch. Denn er möchte nicht, dass irgendjemand verloren geht; er möchte vielmehr, dass alle zu ihm umkehren." 2. Petrus 3, 9. Eines ist klar: Gott hat seinen eigenen Zeitplan und er ist uns gegenüber keine Rechenschaft schuldig. Er lenkt die Geschicke der Welt so, wie er es für richtig hält. Gott ist auch nicht an unser Zeitempfinden gebunden, denn Petrus erklärt in Zusammenhang mit der Wiederkunft von Jesus: "Eines freilich dürft ihr nicht vergessen, liebe Freunde: Für den Herrn ist ein Tag wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind für ihn wie ein Tag." 2. Petrus 3, 8. Das ist also die heilsgeschichtliche Ebene, der wir sozusagen schicksalshaft unterworfen sind. Eben so, wie das Volk Israel in Ägypten. Es gibt keine Abkürzungen und kein Entrinnen. Jesus sagte sogar über einen Zeitabschnitt vor seinem Kommen: "Wenn jemand ins Gefängnis soll, dann wird er ins Gefängnis kommen; wenn jemand mit dem Schwert getötet werden soll, dann wird er mit dem Schwert getötet. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen!" Offenbarung 13, 10. Man wird nicht entrinnen können. Was uns bleibt ist, dass wir uns an Jesus festkrallen und ihm treu bleiben. So kann es sein, dass wir Gott anflehen, er möge seinen Sohn senden - was wir natürlich dürfen - damit wir unserer Not endgültig entrinnen können. Doch vielleicht werden wir die Erhörung dieses Gebets erst erleben, wenn wir bereits gestorben sind. Gott allein weiss, wann die Zeit dazu reif ist. 2. Die persönliche Ebene Wir haben auf der heilsgeschichtlichen Ebene praktisch keinen Einfluss, aber es gibt glücklicherweise auch eine persönliche Ebene. Gott hilft mir persönlich in der Gestaltung meines Lebens. Er führt mich durch schwierigen Zeiten hindurch. Er gibt mir die Kraft schwierige Situationen zu ertragen. So liess Gott dem Volk Israel in Babylon sagen, dass sie dort bleiben müssen und wie sie sich verhalten sollten: "Seid um das Wohl der Städte besorgt, in die ich euch verbannt habe, und betet für sie! Denn wenn es ihnen gut geht, dann geht es auch euch gut." Jeremia 29, 7. Gott hat für uns ein offenes Ohr, wenn wir seine Hilfe brauchen. Es gäbe viele Geschichten, wie Gott den Israeliten in der Zeit der Unterdrückung in ihren persönlichen Anliegen und Nöten geholfen hatte. Aber diese Geschichten würden von der heilsgeschichtlichen Entwicklung ablenken. Doch wir können und sollen mit unseren persönlichen Anliegen und Sorgen zu Gott kommen. Paulus schreibt den Christen in Philippi: "Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn." Philipper 4, 6. Wir dürfen darauf hoffen und darauf vertrauen, dass Gott uns hilft, leitet und führt, wenn wir ihm unsere Anliegen bringen und unsere Sorgen beim ihm abladen, denn Petrus fordert uns auch auf: "Legt alle eure Sorgen bei ihm ab, denn er sorgt für euch." 1. Petrus 5, 7. So werden auch damals in Ägypten die Israeliten von Gott die nötige Kraft bekommen haben, wenn sie sich mit ihren Nöten an ihn wandten und ihm vertrauten. So werden auch wir in unseren Nöten, Krankheiten und Schwierigkeiten die Fürsorge Gottes erfahren, wenn wir ihm vertrauen und ihm treu bleiben. Deshalb heisst es in einem Psalm: "Wie glücklich aber ist jeder, der den Gott Jakobs zum Helfer hat und auf ihn seine Hoffnung setzt, auf den HERRN, seinen Gott!" Psalm 146, 5. Schlussgedanke Gott wird seine Versprechen nie vergessen und er wird das, was er versprochen hat tun. Es geht einfach nicht immer so schnell, wie wir uns das manchmal vorstellen. Freuen wir uns, dass es nicht nur eine heilsgeschichtliche Ebene gibt und wir nur auf diese Ereignisse warten können und Gottes Wirken nicht erfahren. Freuen wir uns, dass es eine persönliche Ebene gibt und wir wissen, dass Gott unsere Gebete hört und uns führt. So erfahren wir, wie Gott uns nahe kommt und uns hilft. Wir erleben, wie er auf unser Schreien reagiert wie König David sagt: "In meiner Verzweiflung schrie ich zum Herrn, zu ihm, meinem Gott, rief ich um Hilfe. Er hörte mich in seinem Tempel, mein Hilferuf drang an sein Ohr." 2. Samuel 22, 7. Das ist der Ausdruck eines Menschen, der mit Gott unterwegs ist. Halten wir uns nicht damit auf, dass die Wiederkunft von Jesus auf sich warten lässt. Freuen wir uns vielmehr darüber, dass Gott ein offenes Ohr für uns hat. Im Hebräer werden wir aufgefordert mit unseren Nöten zu Gott zu kommen. So werden wir dazu eingeladen: "Jesus ist nicht ein Hoherpriester, der uns in unserer Schwachheit nicht verstehen könnte. Vielmehr war er - genau wie wir - Versuchungen aller Art ausgesetzt, allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass er ohne Sünde blieb. Wir wollen also voll Zuversicht vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten, damit er uns sein Erbarmen schenkt und uns seine Gnade erfahren lässt und wir zur rechten Zeit die Hilfe bekommen, die wir brauchen." Hebräer 4, 15-16. Wir haben einen Gott, der gerne hilft! 15