Freie Kirche Wipkingen Predigt im Zentrum feg-zuerich.ch elim.ch Der Friede Gottes hält uns zusammen! (Epheser-Brief 4, 1-6) Einleitende Gedanken Seit gut zehn Monaten sind wir eine neue Gemeinde: die Freie Kirche Wipkingen. Am 25. Oktober 2020 feierten wir als neue Gemeinde den ersten Gottesdienst. Als Symbol zu diesem Start pflanzten wir an der Habsburgstrasse einen Apfelbaum, der mittlerweile sogar Früchte getragen hat und im Moment noch einen einzigen kleinen Apfel trägt. Nach diesem denkwürdigen Sonntag konnten wir uns wegen Corona nicht mehr zum Gottesdienst treffen. Wir mussten wieder auf Livestream-Gottesdienste umstellen. Deshalb feiern wir heute erst den dritten gemeinsamen Gottesdienst, bei dem wir uns als Gemeinde treffen können und sogar singen dürfen. Es wäre schön, wenn wir nicht noch einmal von einer Corona-Welle überrollt würden. Jedenfalls dachte ich, wenn wir jetzt zusammenkommen können, könnten wir uns über die christliche Gemeinschaft Gedanken machen. Deshalb heisst die Serie, die ich heute starte: Einheit und Vielfalt in christlicher Gemeinschaft. Wir werden uns in vier Teilen mit dem Abschnitt im Epheser-Brief Kapitel 4, 1-16 beschäftigen. Ich hoffe, dass uns dieser Abschnitt hilft, damit wir innerlich unsere ursprüngliche Gemeinde verlassen und wir in unsere neue Gemeinde hineinfinden können, denn es gibt jetzt nur noch die Freie Kirche Wipkingen. Wenden wir uns jetzt dem Epheserbrief zu. Paulus erklärte in den ersten drei Kapitel seines Briefes, wo der Ursprung der Kirche liegt und welchen Reichtum wir durch den Glauben an Jesus Christus haben. Damals waren es nicht zwei Kirchen, die zusammenwachsen mussten, sondern es war die starke Trennung zwischen Juden und Heiden, die überwunden werden musste. Diese Trennung oder die Mauer zwischen Juden und Heiden wird durch den Glauben an Jesus überwunden. Deshalb schreibt Paulus: "Christus selbst ist unser Frieden. Er hat die Zweiteilung überwunden und hat aus Juden und Nichtjuden eine Einheit gemacht. Er hat die Mauer niedergerissen, die zwischen ihnen stand, und hat ihre Feindschaft beendet." Epheser 2, 14. Jesus hatte diese Mauer niedergerissen. Zwischen Juden und Heiden, die Jesus nachfolgen, gibt es keine Unterschiede mehr. Für Menschen jüdischer Herkunft war diese Tatsache ausgesprochen revolutionär und nicht leicht zu akzeptieren. Dieses Problem zwischen Judenchristen und Heidenchristen ist das Kernthema des Epheserbriefes und auch der Anlass, weshalb Paulus diesen Brief geschrieben hatte. Im zweiten Teil des Briefes, der mit dem Textabschnitt beginnt, mit dem wir uns in dieser Serie beschäftigen werden, spricht Paulus über die praktischen Auswirkungen des christlichen Glaubens auf unser Leben. Als Paulus diesen Brief schrieb, sass er im Gefängnis. Vielleicht hätten wir gar nicht so viele Briefe von Paulus, wäre er nicht immer wieder eingesperrt gewesen. Jedenfalls ist es beeindruckend, wie Paulus sich um das Wohl der Christen sorgt und sie im Vertrauen zu Gott stärken möchte. Wir würden es Paulus nicht übelnehmen, würde er sich über seine Gefangenschaft beklagen. Wir würden verstehen, wäre er in eine Glaubenskrise geraten. Doch Paulus beklagte sich nicht über seine Gefangenschaft und er hatte offensichtlich keine Glaubenskrise. Ihm war klar: Verfolgungen und Rückschläge gehören zu einem christlichen Leben. Er liess sich von den unangenehmen und demütigenden Situationen nicht beirren, sondern konzentrierte sich auf das grosse Ziel: Auf den Tag, an dem Jesus wieder auf diese Erde kommen wird, um seine Nachfolger zu sich zu holen. Lesen wir zuerst, wie Paulus den zweiten Teil seines Briefes eröffnet. Als einer, der für sein Bekenntnis zum Herrn im Gefängnis ist, bitte ich euch nun: Denkt daran, dass Gott euch zum Glauben gerufen hat, und führt ein Leben, das dieser Berufung würdig ist! Keiner soll sich über den anderen erheben. Seid vielmehr allen gegenüber freundlich und geduldig und geht nachsichtig und liebevoll miteinander um. Setzt alles daran, die Einheit zu bewahren, die Gottes Geist euch geschenkt hat; sein Frieden ist das Band, das euch zusammenhält. Mit "Einheit" meine ich dies: ein Leib, ein Geist und genauso auch eine Hoffnung, die euch gegeben wurde, als Gottes Ruf an euch erging; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater von uns allen, der über alle regiert, durch alle wirkt und in allen lebt. Epheser 4, 1-6. Der Friede Gottes hält uns zusammen! So lautet die Überschrift zu dieser Predigt. I. Lebt authentisch! Was würden wir über einen Pfarrer denken, der stiehlt, lügt, betrügt und ein sexuell ausschweifendes Leben führt? Ja - vermutlich würden wir denken, er hätte sich besser für einen anderen Beruf entscheiden sollen. Sein Verhalten passt nicht zu unserer Vorstellung, wie ein Pfarrer sein und leben sollte. Im Volksmund würde man sagen er predige Wasser und trinke Wein. Genau diesen Gedanken beschäftigte Paulus. Er wollte die Christen darauf aufmerksam machen, dass ihr Glaube an Jesus in ihrem Leben erkennbar werden sollte: "Denkt daran, dass Gott euch zum Glauben gerufen hat, und führt ein Leben, das dieser Berufung würdig ist!" Epheser 4, 1. Diese Berufung ist das Geschenk der Rettung! Wir sollten uns dem Geschenk, das uns Gott gemacht hat, würdig erweisen. Wir sollten dieses Geschenk in Ehren halten, indem wir respektvoll damit umgehen, denn dieses Geschenk ist unbeschreiblich gross und wertvoll! Gott erlöste uns aus unserer Verlorenheit, indem er seinen Sohn für unsere Schuld bezahlen liess und er schenkte uns dadurch das ewige Leben. Den Christen in Kolossä beschreibt Paulus diesen Vorgang folgendermassen: "Gott hat uns aus der Gewalt der Finsternis befreit und hat uns in das Reich versetzt, in dem sein geliebter Sohn regiert. Durch ihn, Jesus Christus, sind wir erlöst; durch ihn sind uns unsere Sünden vergeben." Kolosser 1, 13-14. Gott versöhnte sich auf diese Weise mit uns. Durch Jesus schliesst Gott mit uns Frieden und dieser Friede verbindet uns als Christen. Jetzt liegt es an uns, unser Leben entsprechend zu gestalten. "Führt ein Leben, das dieser Berufung würdig ist!" Epheser 4, 1. Unser Leben soll zu unserer Berufung passen. Was damit gemeint ist, könnten wir mit einem Fussballspieler vergleichen. Wir würden es sehr unpassend finden, wenn ein Fussballer mit Anzug und Krawatte auf den Platz käme, um zu spielen. Er würde sich lächerlich machen und man würde ihn nicht wirklich ernst nehmen. Genau das meint Paulus: Wir sollen dem, was wir sind, angemessen leben. Paulus schrieb das bereits zu Beginn des Epheserbriefs: "In Jesus hat Gott uns erwählt, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe." Epheser 1, 4. Somit ist unser Leben als Christen auch mit einer Verpflichtung verbunden. Gott erwartet von uns authentisches Leben. Das ist in unserer Gesellschaft ein hoher Wert: authentisch leben. Darunter wird verstanden, dass man sich selbst treu bleiben muss. Ich muss mir selber treu bleiben. Authentisches Leben wird als selbstbestimmstes Leben verstanden, in dem ich über mein Leben bestimme und tue, was ich für richtig halte. Wo nötig müssen auch gesellschaftliche Normen durchbrochen werden, weil ich sonst nicht authentisch sein kann. Ganz ähnlich ist es bei uns Christen. Es gibt jedoch einen wesentlichen Unterschied: Wir sind primär nicht authentisch zu uns selber, wir sind vielmehr authentisch zu unserer Berufung. Wir bleiben nicht zuerst uns selber treu, sondern wir sind Gott gegenüber treu. Wir glauben nicht an uns selber, sondern wir vertrauen Gott. Wir wollen authentisch als Menschen leben, als Menschen, die Gott lieben. Interessant, dass Paulus das so direkt fordert. Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir so tun, als würde Gott allein alles in uns bewirken. Wenn wir das zu Ende denken, würde das bedeuten, dass wir unserer Persönlichkeit beraubt würden und die Verantwortlichkeit des einzelnen Christen bedeutungslos wird. Wer so über den christlichen Glauben denkt, müsste von Paulus eine Aussage in dieser Art erwarten: "Ich danke, dass Gott dafür sorgt, dass ihr eurer Berufung entsprechend lebt." (frei erfunden). Doch Paulus sagt etwas anderes: "Führt ein Leben, das dieser Berufung würdig ist!" Epheser 4, 1. Damit zeigt Paulus, dass es für Christen ganz selbstverständlich ist, aktiv an der Gestaltung des Lebens mitzuwirken und eigenverantwortlich zu handeln. Denn der christliche Glaube entmündigt den Menschen nicht und nimmt ihm auch nicht seine Persönlichkeit und Originalität. Christlicher Glaube nimmt mich als Person immer in die Verantwortung hinein. Gott mutet uns zu, dass wir gute Entscheidungen treffen. Er will, dass wir mündige und geistlich reife Persönlichkeiten werden. Der christliche Glaube ist immer ein Ineinanderwirken von Gottes Einfluss und menschlichem Handeln. Jakobus zeigte das am Beispiel von Abraham und seinem Glauben, indem er schreibt: "Du siehst, dass Abrahams Glaube mit seinen Taten zusammenwirkte; erst durch seine Taten wurde sein Glaube vollkommen." Jakobus2, 22. Diese Taten waren bewusste Entscheidungen von Abraham, das zu tun, was Gott von ihm erwartete. Als Christ authentisch leben heisst nichts anderes, als entsprechend meiner Berufung und Stellung zu lebe und verantwortlich zu handeln. Wie das konkret aussieht, führt Paulus in diesem zweiten Teil seines Briefes aus. II. Liebt wie Jesus! Paulus war sich offensichtlich dessen bewusst, wie komplex, kompliziert und eigensinnig Menschen sind. Er kannte das Konfliktpotenzial, wenn Menschen in einer verbindlichen Gemeinschaft zusammenleben. Deshalb fordert er uns auf: "Keiner soll sich über den anderen erheben. Seid vielmehr allen gegenüber freundlich und geduldig und geht nachsichtig und liebevoll miteinander um." Epheser 4, 2. Wie wichtig diese Aufforderung ist, wird uns klar, wenn wir sehen, wie Christen miteinander zerstritten sind und Gemeinden durch Streitereien zerstört werden. Luther übersetzt diesen Vers etwas markiger: "In aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den anderen in Liebe." Epheser 4, 2. Das kann bedeutet, dass ich nicht meine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stelle. Ich soll mich nicht zu schnell über jemanden ärgern. Sogar dann ist Zurückhaltung wichtig, wenn sich ein Christ versündigt. So schreibt Paulus den Christen in Galatien: "Geschwister, wenn sich jemand zu einem Fehltritt verleiten lässt, sollt ihr, die ihr euch von Gottes Geist führen lasst, ihm voll Nachsicht wieder zurechthelfen." Galater 6, 1. Unsere erste Aufgabe ist es, den Betroffenen zu helfen. Es ist nicht unsere erste Aufgabe jemand, der sich versündigt hat, an den Pranger zu stellen, solange diese Person einsichtig ist. Und weil wir Menschen ganz verschieden gestrickt sind und durch ganz verschiedene Lebensgeschichten geprägt wurden, reagieren wir oft anders, als man das von uns vielleicht erwarten würde. Wenn wir Christen werden, nehmen wir unsere Persönlichkeit und unsere Prägungen mit in dieses neue Leben als Christen. Deshalb müssen wir lernen, die Andersartigkeit der anderen Christen in Liebe zu ertragen. Oder einfach gesagt: Wir sollen uns selbst nicht als Massstab ansehen, an dem jeder und jede gemessen werden muss. Man könnte es auch anders sagen: Die Liebe, die wir durch Jesus erfahren haben, sollen wir an unsere Mitmenschen weitergeben. Paulus sagte das einmal so: "Helft einander, eure Lasten zu tragen! Auf diese Weise werdet ihr das Gesetz erfüllen, das Christus uns gegeben hat. Solange wir also noch Gelegenheit dazu haben, wollen wir allen Menschen Gutes tun, ganz besonders denen, die wie wir durch den Glauben zur Familie Gottes gehören." Galater 6, 2.10. III. Bewahrt die Einheit im Frieden! Gut, man kann sich ertragen nach dem Motto: leben und leben lassen. So kann Gemeinschaft auch funktionieren, aber im Endeffekt ist das keine echte Gemeinschaft. Christliche Gemeinschaft zeichnet sich durch eine tiefe innere Verbundenheit aus. Wir mögen zwar verschieden und einzigartige Originale sein, aber wir finden die Einheit, in den gemeinsamen Überzeugungen. Die Verbundenheit mit Jesus bindet uns zusammen. Das ist die Einheit, die uns geschenkt wurde, aber wir müssen dafür Sorge tragen, damit diese Einheit nicht auseinanderbricht. Deshalb fordert Paulus: "Setzt alles daran, die Einheit zu bewahren, die Gottes Geist euch geschenkt hat; sein Frieden ist das Band, das euch zusammenhält." Epheser 4, 3. Es ist der Friede Gottes, oder man könnte auch sagen, die Versöhnung mit Gott, die uns zusammenhält. Es ist der Friede Gottes, der uns verbindet. Es ist nicht unser Gemeindeverband und es ist nicht die Kirche, die uns verbindet. Uns verbindet der Friede Gottes und deshalb sind wir Kirche. Um diesen Frieden und die Einhalt zu bewahren, muss jeder und jede von uns mitwirken. Es ist tatsächlich so, dass wir fähig sind, diese von Gott geschenkte Einheit zu zerstören. Paulus wusste genau wovon er sprach. Es gab in den neu entstandenen Kirchen viel Konfliktstoff, der den Frieden zerstörte und Spaltungen zur Folge hatte. Ein grosser Streitpunkt war damals die Frage, ob Judenchristen und Heidenchristen gleichgesellt sind oder nicht. Es gab Judenchristen, die meinten Heiden müssten sich noch beschneiden lassen, wenn sie Christen werden, ansonsten würden sie nicht gerettet werden. Paulus widersetzte sich diesen Leuten vehemet. Es wird berichtet: "Damit stiessen sie bei Paulus und Barnabas auf entschiedenen Widerstand, und es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung." Apostelgeschichte 15, 2. Auch in Korinth kam es zu Spannungen. Dort wurde um die Zugehörigkeit der Christen zu den Aposteln gestritten. Deshalb schrieb Paulus nach Korinth: Einer von euch sagt: "Ich bin Anhänger von Paulus!", ein anderer: "Ich von Apollos!", wieder ein anderer: "Ich von Petrus!" und noch ein anderer: "Ich von Christus!" 1. Korinther 1, 12. Was waren das für Zustände! Wie kann man auf die Idee kommen, sich über die Zugehörigkeit zu einem Apostel zu definieren und nicht über Christus! Paulus war fassungslos über solche Auseinandersetzungen und meinte: "Ist Christus denn zerspalten? Bin etwa ich, Paulus, für euch am Kreuz gestorben? Oder seid ihr auf meinen Namen getauft worden?" 1. Korinther 1, 13. Jesus Christus allein muss im Zentrum stehen. Und nun macht Paulus deutlich worin diese Einheit der Christen bestehen muss. Die Grundlagen dieser Einheit sind eindeutig: "Ein Leib, ein Geist und genauso auch eine Hoffnung, die euch gegeben wurde, als Gottes Ruf an euch erging." Epheser 4, 4. Es gibt nur einen Leib Christi, also nur eine Gemeinde, es gibt nur einen Geist, den Heiligen Geist und es gibt nur eine Hoffnung, nämlich die Hoffnung auf das ewige Erbe - den neuen Himmel und die neue Erde. Es gibt keine Sonderregelungen für Juden oder Heiden. Es gibt keinen Leib für Juden und einen für Heiden. Es gibt nur einen Leib! Paulus sagte das bereits zuvor sehr deutlich: "Die Nichtjuden sind zusammen mit den Juden Erben, bilden zusammen mit ihnen einen Leib und haben zusammen mit ihnen teil an dem, was Gott seinem Volk zugesagt hat. Das alles ist durch Jesus Christus und mit Hilfe des Evangeliums Wirklichkeit geworden." Epheser 3, 6. Zwischen Juden und Heiden gibt es keine Unterschiede mehr. Und Paulus fährt fort: "Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater von uns allen, der über alle regiert, durch alle wirkt und in allen lebt." Epheser 4, 5-6. Der christliche Glaube kennt keine Kasten. Es gibt nicht Christen, die eine höhere Erlösungsstufe erreichen könnten als andere. Wir sind alle durch ein und denselben Glauben miteiander verbunden. Wie stark Paulus das betont ist nicht zu übersehen. Sieben Kernpunkte bilden diese Einheit: Ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater von uns allen. Epheser 4, 3-6. Deutlicher könnte er das gar nicht sagen. Das vereinfacht in gewisser Weise unseren Glauben, denn wir können gemeinsam darum ringen, dass wir miteinander in dieser Einheit und Erkenntnis wachsen. Wie dieses Wachstum gefördert wird, wird Paulus in diesem Brief auch noch erklären. Um diese Einheit muss gerungen werden. Das sind die wichtigen Punkte, um die wir als Christen ringen und kämpfen sollten, damit wir in den wichtigen Grundwahrheiten übereinstimmen und keiner Irrlehre eine Chance geben. Das bedeutet auch, dass Fragen der Lehre wichtiger sind, als uns das vielleicht bewusst ist. Oft vergessen wir, was über die ersten Christen gesagt wurde: "Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet." Apostelgeschichte 2, 42. Schlussgedanke Durch den Glauben an Jesus Christus sind wir als Christen in besonderer Weise miteinander verbunden. Der Friede Gottes hält uns zusammen! Den Christen in Korinth schrieb Paulus: "Wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt." 1. Korinther 12, 13. Und deshalb betont Paulus im letzten Satz unseres Abschnittes: "Ein Gott und Vater von uns allen, der über alle regiert, durch alle wirkt und in allen lebt." Epheser 4, 6. Möge Gott schenken, dass wir als neue Gemeinde in diesem Frieden Gottes verbunden bleiben. Möge Gott uns davor bewahren, dass wir diese von Gott geschenkte Einheit verlassen. Egal von welcher Gemeinde wir gekommen sind: Der Friede Gottes soll uns zusammenhalten! Dieser Friede soll sich in der Gemeinde auswirken. So wie es Paulus den Christen in Kolossä geschrieben hatte: "Der Frieden, der von Christus kommt, regiere euer Herz und alles, was ihr tut! Als Glieder eines Leibes seid ihr dazu berufen, miteinander in diesem Frieden zu leben. Und seid voll Dankbarkeit gegenüber Gott!" Kolosser 3, 15. Gottesdienst im Volkshaus 5 Einheit und Vielfalt in christlicher Gemeinschaft (1/4)