Weg mit ihm! Lass ihn kreuzigen!

Reihe: Jesus leidet und siegt – für dich! (2/4)

Johannes 19, 1-16

 

 

I.    Der tapfere Versuch

II.      Die ohnmächtige Macht

III.     Das erpresste Urteil


Einleitende Gedanken

Recht haben und Recht bekommen, sind oft zwei ganz verschiedene Sachen. Das zeigt auch die Verurteilung von Jesus beispielhaft. Er war unschuldig und somit im Recht, aber seine Feinde wollten ihn um jeden Preis hinrichten lassen. Jedes Mittel war ihnen recht: Lüge, Verleumdung, Erpressung usw. Die führenden Juden setzten sich lieber für die Begnadigung eines verurteilten Verbrechers ein, der die Hinrichtung verdient hätte, als das Angebot des römischen Statthalters Pilatus anzunehmen, Jesus, der unschuldig war, freizulassen.

Was da geschah, gibt uns einen eindrücklichen Hinweis auf die tiefe Bedeutung, die die Hinrichtung von Jesus für uns hat.

Barabbas, der nachweislich schuldig war und die Strafe verdient hätte, wurde begnadigt und Jesus, dem keine Schuld nachgewiesen werden konnte, wurde an seiner Stelle hingerichtet.

Genau das gilt bis heute! Jesus nahm die Strafe auf sich, die wir selber bezahlen müssten. Wir sind sozusagen die Barabasse dieser Zeit, die durch den Tod von Jesus freigelassen werden. Deshalb schreibt Paulus den Christen in Korinth:

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„Jesus, der ohne jede Sünde war, hat Gott für uns zur Sünde gemacht, damit wir durch die Verbindung mit ihm die Gerechtigkeit bekommen, mit der wir vor Gott bestehen können.“ 2. Korinther 5, 21.

Es ist faszinierend, wie präzise, vielschichtig und aussagekräftig die wichtigen Ereignisse der Heilsgeschichte verlaufen. Selbst bei der Verurteilung von Jesus führt uns Gott bildhaft vor Augen, welche tiefe Bedeutung der Tod von Jesus für uns hat: Ein Sünder (Barabbas) wird durch den Gerechten (Jesus) begnadigt, indem Jesus an seiner Stelle hingerichtet wird.

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Pilatus wollte Jesus unbedingt freilassen und sagte den Juden:

„Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe?“ Johannes 18, 39.

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Die Juden schrien zurück:

„Nein, den nicht! Wir wollen Barabbas!“ Johannes 18, 40.

Sie wollten lieber Barabbas als Jesus! Pilatus konnte diesen fanatisierten Menschen nichts entgegenhalten und so liess er das Verurteilungsverfahren weiter vorantreiben und das ging so:

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Daraufhin liess Pilatus Jesus abführen und auspeitschen. Nachdem die Soldaten ihn ausgepeitscht hatten, flochten sie aus Dornenzweigen eine Krone, drückten sie Jesus auf den Kopf und hängten ihm einen purpurfarbenen Mantel um. Johannes 19, 1-2.

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Dann stellten sie sich vor ihn hin, riefen: „Es lebe der König der Juden!“ und schlugen ihm dabei ins Gesicht. Anschliessend wandte sich Pilatus ein weiteres Mal an die Menge. Er ging hinaus und sagte: „Ich bringe ihn jetzt zu euch heraus. Ihr sollt wissen, dass ich keine Schuld an ihm finden kann.“ Johannes 19, 3-4.

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Jesus trat heraus. Auf dem Kopf trug er die Dornenkrone, und er hatte den Purpurmantel um. Pilatus sagte zu der Menge: „Hier ist er, der Mensch!“ Aber sowie die führenden Priester und ihre Leute Jesus erblickten, schrien sie: „Lass ihn kreuzigen! Lass ihn kreuzigen!“ – „Nehmt ihn doch selbst und kreuzigt ihn!“, erwiderte Pilatus. „Ich jedenfalls kann keine Schuld an ihm finden.“ Johannes 19, 5-6.

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„Wir haben ein Gesetz“, hielten ihm die Juden entgegen, „und nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er behauptet hat, er sei Gottes Sohn.“ Als Pilatus das hörte, wurde ihm noch unheimlicher zumute. Johannes 19, 7-8.

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Er ging ins Prätorium zurück und fragte Jesus: „Woher bist du eigentlich?“ Aber Jesus gab ihm keine Antwort. „Du weigerst dich, mit mir zu reden?“, sagte Pilatus. „Weisst du nicht, dass es in meiner Macht steht, dich freizulassen, aber dass ich auch die Macht habe, dich kreuzigen zu lassen?“ Johannes 19, 9-10.

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Jesus erwiderte: „Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre. Deshalb trägt der, der mich dir übergeben hat, eine grössere Schuld.“ Daraufhin machte Pilatus noch einmal einen Versuch, Jesus freizulassen. Doch die Juden schrien: „Wenn du den freilässt, bist du nicht mehr der Freund des Kaisers! Jeder, der sich selbst zum König macht, stellt sich gegen den Kaiser.“ Johannes 19, 11-12.

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Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Pilatus liess Jesus auf den Platz herausführen, den man das „Steinpflaster“ nannte und der auf hebräisch Gabbata hiess. Dort nahm Pilatus auf dem Richterstuhl Platz. Es war der Rüsttag in der Passafestzeit, und es war inzwischen etwa zwölf Uhr mittags. Pilatus sagte zu den Juden: „Seht da, euer König!“ Johannes 19, 13-14.

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Doch sie schrien: „Weg mit ihm! Weg mit ihm! Lass ihn kreuzigen!“ – „Euren König soll ich kreuzigen lassen?“, fragte Pilatus. „Wir haben keinen König ausser dem Kaiser!“, entgegneten die führenden Priester. Da gab Pilatus ihrer Forderung nach und befahl, Jesus zu kreuzigen. Jesus wurde abgeführt. Johannes 19, 15-16.

Was sich hier ereignete ist dermassen brutal, menschenunwürdig und respektlos gegenüber Jesus, dass es mir gar nicht leicht fällt darüber zu sprechen.

I.               

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Der tapfere Versuch

Die Auspeitschung gehörte zum Ritual der Kreuzigung. Obwohl Pilatus von der Unschuld von Jesus überzeugt war, liess er ihn auspeitschen. Das zeigt, wie hoch der Druck war, den die Juden auf ihn ausübten.

Die Peitschen, die damals verwendet wurden, waren aus Lederstreifen, in die man Knochensplitter und Bleistücke einflocht. Wenn die Peitsche kraftvoll auf den Rücken geschlagen wurde – und die römischen Soldaten waren kräftig und schlugen kräftig zu – zerriss und platzte Haut und Fleisch. Wie unglaublich schmerzhaft das ist, will ich nicht beschreiben. Nicht selten überlebten die Bestraften eine solche Auspeitschung nicht.

Die römischen Soldaten liessen sich zu weiteren schmerzhaften Demütigungen hinreissen.

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„Sie flochten aus Dornenzweigen eine Krone, drückten sie Jesus auf den Kopf und hängten ihm einen purpurfarbenen Mantel um.“ Johannes 19, 2.

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Die Dornen gruben sich in die Kopfhaut, so dass das Blut herunterfloss. Und sie begannen mit ihrem schrecklichen Spiel. Sie stellten sich vor Jesus hin und riefen spöttisch:

„Es lebe der König der Juden!“ Johannes 19, 3.

Sie lachten und johlten wie wahnsinnig gewordene betrunkene Männer. Dabei schlugen sie Jesus ununterbrochen ins Gesicht. Keine Scham! Kein Respekt! Kein Mitgefühl! Es ist beängstigend wie sich Menschen respektlos und gewalttätig gegenüber anderen verhalten können. Das hat sich bis heute leider nicht geändert.

Der anscheinend gute Mensch verwandelt sich unter bestimmten Umständen zu einer Bestie. Jeden Tag werden irgendwo auf dieser Welt Menschen respektlos behandelt, gequält, gefoltert und getötet. Wie recht hat die Bibel, die uns lehrt, dass wir Menschen Sünder und deshalb zu solchen Taten fähig sind. Das zeigt, wie dringend wir Menschen eine tiefgreifende Erlösung nötig haben.

Nun, Pilatus wandte sich vor dem Prätorium nochmals an die Juden. Er sagte:

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„Ich bringe Jesus jetzt zu euch heraus. Ihr sollt wissen, dass ich keine Schuld an ihm finden kann.“ Johannes 19, 4.

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Nochmals ein eindeutiges Urteil von Pilatus: Jesus ist unschuldig. Es gab keinen Grund für seine Hinrichtung. Nun brachten sie Jesus vor das Prätorium. Mit blutüberströmtem Gesicht, umhüllt mit einem königlichen Purpurmantel stand nun Jesus vor dieser fanatisierten und herzlosen Menge. Was für ein grauenvoller Anblick! Pilatus sagte den Leuten:

 „Hier ist er, der Mensch!“ Johannes 19, 5.

Was Pilatus damit sagen wollte, ist mir nicht ganz klar. Aber eines könnten wir annehmen. Vermutlich versuchte er an die Menschlichkeit der Juden zu appellieren: Seht doch, ein ganz normaler Mensch, der nun gedemütigt vor euch steht. Ist das nicht Strafe genug für eure Anklage?

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Nein, das war ihnen nicht genug. Jesus muss sterben, so schnell wie möglich. Ekstatisch schrien sie:

„Lass ihn kreuzigen! Lass ihn kreuzigen!“ Johannes 19, 6.

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Erstaunlicherweise wollte Pilatus immer noch nicht nachgeben. Er wollte Jesus nicht verurteilen, weil er unschuldig war. Die Juden brüllten weiter: «Lass ihn kreuzigen!» Doch Pilatus rief ihnen zu:

„Nehmt ihn doch selbst und kreuzigt ihn! Ich jedenfalls kann keine Schuld an ihm finden.“ Johannes 19, 6.

Das liessen sich die Juden nicht gefallen. Was sie sich vorgenommen hatten, das wollten sie zu Ende führen. Wenn nötig werden sie Pilatus unter Druck setzen und ihn erpressen. Kochend in ihrer fanatischen Wut schrien sie zurück:

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„Wir haben ein Gesetz und nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er behauptet hat, er sei Gottes Sohn.“ Johannes 19, 7.

Der tapfere Versuch des Pilatus, Jesus freizulassen, scheiterte total.

II.           

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Die ohnmächtige Macht

Als Pilatus hörte, dass Jesus der Sohn Gottes sein könnte, wurde ihm die ganze Sache noch unheimlicher. Die Römer waren sehr religiöse Menschen, die meist verschiedene Götter verehrten. Der Gedanke, dass die Herkunft eines Menschen auf einen Gott zurückgeführt wird, war den Römern nicht fremd.

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So fragte sich Pilatus vielleicht, ob Jesus einer dieser Menschen sei, deren Herkunft auf einen Gott zurückgeführt werden kann. Hatte er es mit einem göttlichen Wesen zu tun? Er ging ins Prätorium zurück und fragt Jesus:

„Woher bist du eigentlich?“ Johannes 19, 9.

Er wollte wissen, ob er von einem Gott abstammen würde. Ja – Jesus ist der Sohn des Schöpfers des Himmels und der Erde. Doch das würde Pilatus nicht verstehen, denn die Vorstellung der Römer und der Juden über die Herkunft eines Sohnes Gottes waren ganz unterschiedlich. So schwieg Jesus. Dieses Schweigen beunruhigte Pilatus noch mehr und er konnte nicht begreifen, dass Jesus nicht versuchte, ihn für sich zu gewinnen. Er herrschte Jesus an:

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„Du weigerst dich, mit mir zu reden? Weisst du nicht, dass es in meiner Macht steht, dich freizulassen, aber dass ich auch die Macht habe, dich kreuzigen zu lassen?“ Johannes 19, 10.

Vordergründig mag das so sein. Das ist die Einstellung vieler einflussreicher und mächtiger Menschen. Je mehr Macht und Geld sie haben, desto stärker neigen sie dazu, sich einzubilden, sie würden die Geschicke der Welt lenken können.

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Doch Jesus sagte Pilatus, dass er sich in diesem Punkt täuschte:

„Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre.“ Johannes 19, 11.

Jesus machte Pilatus darauf aufmerksam, dass er nicht wirklich Macht ausübt, sondern dass er lediglich ein Zahnrädchen im Laufe der Zeit sei. Pilatus wird diese Entscheidung über Tod oder Leben von Jesus nicht so entscheiden können, wie er es für richtig hielt.

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Und Jesus tröstete ihn sogar, bevor er diese schwierige Entscheidung treffen musste. Er sagte ihm:

„Deshalb trägt der, der mich dir übergeben hat, eine grössere Schuld.“ Johannes 19, 11.

Also, die Juden unter der Führung von Kajafas tragen die Hauptverantwortung für das, was bald geschehen wird. So sagte es auch Petrus in seiner Predigt an Pfingsten zu den Juden:

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„Jesus wurde verraten und an euch ausgeliefert, und ihr habt ihn durch Menschen, die nichts vom Gesetz Gottes wissen, ans Kreuz schlagen und töten lassen.“ Apostelgeschichte 2, 23.

Menschen, die nichts vom Gesetz Gottes wissen, das waren die Heiden und in diesem Fall die Römer. Pilatus war diesem Geschehen ausgeliefert. Er hatte nicht die Macht und die Kontrolle, die er zu haben meinte.

Kein Mensch hat schlussendlich die Macht, die Geschicke der Welt zu lenken. Trotzdem gibt es immer wieder diese fürchterlichen und abenteuerlichen Verschwörungstheorien, die uns sagen möchten, dass Menschen im Hintergrund die Geschicke der Welt lenken würden. Christen sollten mit solchen Theorien keine Zeit verschwenden, denn ihnen sollte klar sein, dass Gott die Geschicke dieser Welt lenkt und dabei die Kontrolle nicht verlieren wird. Schon Daniel sagte in seinem Gebet:

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„Gott verändert das Bestehende und gibt allem seine Frist; er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Klugen ihren Verstand.“ Daniel 2, 21.

Jeder mächtige Mensch ist im Grunde ohnmächtig, denn über ihm steht immer der allmächtige Gott, der zu jeder Zeit die Geschicke ändern kann und der früher oder später von jedem Rechenschaft fordern wird.

III.       

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Das erpresste Urteil

Pilatus war von Jesus sichtlich beeindruckt. Irgendwie realisierte er, dass dieser Mann ein einzigartiger Mensch sein musste. Er versuchte erneut Jesus freizulassen. Aber die Juden schrien:

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„Wenn du den freilässt, bist du nicht mehr der Freund des Kaisers! Jeder, der sich selbst zum König macht, stellt sich gegen den Kaiser.“ Johannes 19, 12.

Damit trafen sie Pilatus an seiner empfindlichsten Stelle. „Freund des Kaisers“ war vermutlich ein Ehrentitel, den römische Ehrenmänner tragen durften.

Wenn Pilatus einen König gewähren liesse, würde er sich gegen den Kaiser stellen und die Juden werden dafür besorgt sein, dass es der Kaiser in Rom erfahren wird.

Da die Erfolgsbilanz des Pilatus als Verwalter der Provinzen Judäa und Samaria nicht gerade hervorragend war, wusste er, dass ihn eine solche Anklage beim Kaiser ruinieren könnte. Mit diesem

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Vorwurf hatten die Juden den Pilatus in die Knie gezwungen.

„Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nicht.“ Johannes 19, 13.

Pilatus setzte sich also auf den Richterstuhl, der auf dem Platz vor dem Prätorium stand. Aber bevor er das Urteil sprach, liess ihm seine Frau ausrichten, er soll Jesus keinesfalls Verurteilen. Das wird im Matthäusevangelium so berichtet:

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Während Pilatus auf dem Richterstuhl sass, liess seine Frau ihm ausrichten: „Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig! Ich habe seinetwegen heute Nacht im Traum viel Schweres durchgemacht.“ Matthäus 27, 19.

Pilatus kann einem schon leidtun. Er sollte Jesus verurteilen, obwohl er von seiner Unschuld überzeugt war und jetzt warnte ihn auch noch seine Frau. Gleichzeitig hatten ihn die Juden im Würgegriff und sie werden nicht lockerlassen.

Inzwischen war es zwölf Uhr mittags geworden. Die Zeit drängte. Das Passafest wird bald beginnen.

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Jesus wurde auf den Platz vor den Richterstuhl geführt. Pilatus versuchte nochmals die Stimmung zu kehren und sagt auf Jesus weisend:

„Seht da, euer König!“ Johannes 19, 14.

Wütend und hasserfüllt schrien sie:

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„Weg mit ihm! Weg mit ihm! Lass ihn kreuzigen!“ Johannes 19, 15.

Noch ein letztes Mal versuchte Pilatus die Stimmung zu drehen:

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„Euren König soll ich kreuzigen lassen?“ Johannes 19, 15.

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Ja, sie wollten das unbedingt. Nochmals erhöhten sie den Druck auf Pilatus, indem sie schrien:

„Wir haben keinen König ausser dem Kaiser!“ Johannes 19, 15.

Damit erpressten sie Pilatus zu seinem Urteil. Damit verleugneten sie aber auch ihren eigenen Glauben. Diese Aussage zeigt, wie weit sich diese Leute von Gott entfernt hatten. Israel wartete sehnsüchtig auf den König, den Nachkommen Davids. Sie verabscheuten zutiefst die Herrschaft der Römer. Widerwillig beugten sie sich vor dem römischen Kaiser und bezahlten die verlangten Steuern.

Aber in diesem Moment hatten sie ihren Glauben komplett über Bord geworfen, um ihren Messias töten zu lassen.

In ihrer blinden Wut verleugneten sie ihre eigene Geschichte, ihre Hoffnung und ihren Glauben.

Pilatus konnte den verschiedenen Erpressungsversuchen seitens der Juden nicht mehr standhalten. Er gab sich geschlagen!

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„Da gab Pilatus ihrer Forderung nach und befahl, Jesus zu kreuzigen. Jesus wurde abgeführt.“ Johannes 19, 16.

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Schlussgedanke

Jesus liess sich diese Demütigungen und Schmerzen gefallen. Aber das war noch nicht das Ende. Es wurde noch schlimmer, noch schwieriger für Jesus als sie ihn ans Kreuz nagelten.

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Leicht ist zu verstehen, dass Jesus kurz vorher zu seinem Vater flehte:

„Vater, wenn du willst, lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen.“ Lukas 22, 42.

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Wenn du willst Vater, dann verhindere die bevorstehenden Qualen. Jesus wusste genau, was auf ihn zukommen würde. Trotzdem war er bereit, diesen Weg zu gehen. Er betete weiter:

„Aber nicht mein Wille soll geschehen, sondern deiner.“ Lukas 22, 42.

Jesus war bereit aus Liebe zum Vater und aus Liebe zu uns verlorenen und erlösungsbedürftigen Menschen, alles über sich ergehen zu lassen. Er, der ohne Schuld ist!

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Jesus wusste, dass es um unsere Ewigkeit geht. Würde er diesen Weg nicht gehen, gäbe es keine Hoffnung für uns Menschen. Wir wären der Sünde und dem Teufel ausgeliefert und würden in der Verdammnis landen. Paulus schreibt den Christen in Rom:

„Gott beweist uns seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.“ Römer 5, 8.

Wenn wir auf diese Liebe Gottes reagieren, dann ist das so, wie wenn wir selbst für unsere Schuld bezahlt hätten. In Tat und Wahrheit hat Jesus die Strafe auf sich genommen, die uns treffen müsste. Er starb für meine und deine Schuld! Oder wie es schon der Prophet Jesaja im Alten Testament im Blick auf Jesus sagte:

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„Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber Gott der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.“ Jesaja 53, 6.

Gott warf die Strafe, die wir verdient hätten auf seinen Sohn. Und deshalb schreibt Paulus den Christen in Rom im Blick auf die Kreuzigung von Jesus:

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„Es kann, nachdem wir aufgrund seines Blutes für gerecht erklärt worden sind, keine Frage mehr sein, dass wir durch Jesus vor dem kommenden Zorn Gottes gerettet werden.“ Römer 5, 9.

Jesus hat uns vor der verdienten Strafe gerettet. Deshalb hatte er sich alles gefallen lassen. Er dachte an dich! Er starb für dich!

Hast du Jesus schon geantwortet? Hast du deine Sünde bekannt und ihm dein Leben anvertraut? Wenn du das noch nicht getan hast, dann bist du nur ein Gebet von der Rettung und Erlösung entfernt. Paulus schreibt:

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„Ob jemand Jude oder Nichtjude ist, macht keinen Unterschied: Alle haben denselben Herrn, und er lässt alle an seinem Reichtum teilhaben, die ihn im Gebet anrufen. Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“ Römer 10, 12-13.

Willst du tatsächlich auf diese Rettung verzichten? Jesus hat so etwas Grossartiges für dich getan. Wer seine Einladung ausschlägt, der macht den grössten Fehler seines Lebens!