Sie wissen nicht, was sie tun! Lukas-Evangelium 23, 32-38 Gedanken zu Karfreitag I. JESUS LIEBT SEINE PEINIGER II. JESUS LÄSST SICH DEMÜTIGEN III. JESUS VERGIBT GERN UND SOFORT Einleitende Gedanken Was vor bald 2000 Jahren in Jerusalem zur Zeit des jüdischen Passafestes geschah, war das wichtigste Ereignis in der Menschheitsgeschichte. Gott veränderte durch das Opfer seines Sohnes die Verhältnisse für unser Leben grundlegend. Seit diesem Tag können Menschen jeder Nationalität mit Gott Frieden schliessen und dadurch ewiges Leben bekommen. So wie Jesus im Hinblick auf dieses Geschehen sagte: "Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht." Johannes 3, 16. Gottes Liebe zu uns Menschen war das Motiv für diese grösste und wichtigste Rettungsaktion der Menschheitsgeschichte. Heute werden wir diese Rettungsaktion aufgrund eines Abschnittes im Lukasevangelium ansehen. Zuerst wurde Jesus verraten, von der jüdischen Führung verurteilt und danach vor Pontius Pilatus angeklagt und verleumdet. Sie erpressten den römischen Prokurator, so dass er sich gezwungen sah, Jesus zum Tod zu verurteilen. Danach musste Jesus das Kreuz schleppen, an das man ihn dann schlagen wird und als er unter der Last zusammenbrach, zerrte man einen Mann aus der Menge, der das Kreuz für Jesus zur Hinrichtungsstätte Golgatha tragen musste. Was dann geschah, lesen wir im Lukasevangelium Kapitel 23, die Verse 32 bis 38. Zusammen mit Jesus wurden auch zwei andere Männer zur Hinrichtung geführt, zwei Verbrecher. Lukas 23, 32. Als sie an die Stelle kamen, die ›Schädel‹ genannt wird, kreuzigten die Soldaten ihn und die beiden Verbrecher, den einen rechts und den anderen links von ihm. Lukas 23, 33. Jesus aber sagte: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Die Soldaten warfen das Los um seine Kleider und verteilten sie unter sich. Lukas 23, 34. Das Volk stand dabei und sah zu. Und die führenden Männer sagten verächtlich: "Anderen hat er geholfen; soll er sich doch jetzt selbst helfen, wenn er der von Gott gesandte Messias ist, der Auserwählte!" Lukas 23, 35. Auch die Soldaten trieben ihren Spott mit ihm; sie traten zu ihm hin, boten ihm Weinessig an und sagten: "Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!" Lukas 23, 36-37. Über seinem Kopf war eine Aufschrift angebracht; sie lautete: "Dies ist der König der Juden." Lukas 23, 38. Einer der beiden Verbrecher, die mit ihm am Kreuz hingen, höhnte: "Du bist doch der Messias, oder nicht? Dann hilf dir selbst, und hilf auch uns!" Lukas 23, 39. Aber der andere wies ihn zurecht. "Fürchtest du Gott auch jetzt noch nicht, wo du doch ebenso schlimm bestraft worden bist wie dieser Mann und wie ich?", sagte er zu ihm. Lukas 23, 40. "Dabei werden wir zu Recht bestraft; wir bekommen den Lohn für das, was wir getan haben. Er aber hat nichts Unrechtes getan." Lukas 23, 41. Dann sagte er: "Jesus, denk an mich, wenn du deine Herrschaft als König antrittst!" Lukas 23, 42. Jesus antwortete ihm: "Ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein." Lukas 23, 43. I. Jesus liebt seine Peiniger Bevor Jesus ans Kreuz genagelt wurde, musste er eine schmerzhafte und demütigende Tortur über sich ergehen lassen. Nachdem ihn der Hohen Rat mit dem Urteil Gotteslästerung verurteilte, fielen jegliche Hemmungen Jesus gegenüber. Jetzt meinte jeder, er könne sich gegenüber Jesus respektlos verhalten. So berichtet Markus in seinem Evangelium: Einige begannen, Jesus anzuspucken; sie verhüllten ihm das Gesicht, schlugen ihn mit Fäusten und sagten: "Du bist doch ein Prophet! Sag uns, wer es war!" Auch die Diener des Hohen Rates schlugen ihn. Markus 14, 65. Auch die Soldaten des römischen Prokurators Pontius Pilatus begegneten Jesus mit der höchstmöglichen Respektlosigkeit. Auf Geheiss von Pontius Pilatus wurde Jesus mit einer Peitsche blutig geschlagen. Die Soldaten zogen ihm einen Purpurmantel an und flochten aus Dornenzweigen eine Krone, die sie ihm auf den Kopf drückten. Sie riefen ihm zu: "Es lebe der König der Juden!" Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf, spuckten ihn an und warfen sich vor ihm auf die Knie, um ihm zu huldigen. Markus 15, 18-19. Sie schlugen Jesus mitten ins Gesicht und machten sich lustig über ihn. Was für grässliche Schmerzen musste Jesus ertragen und welch furchtbare Demütigungen über sich ergehen lassen! Wie ein Schwerverbrecher wurde er mit zwei Verbrechern gekreuzigt. Sein Kreuz richteten sie zwischen den beiden auf. Die Kreuzigung war eine der grausamsten Hinrichtungsmethoden im römischen Reich. Sie war so grausam und schmerzhaft, dass es verboten war einen römischen Bürger zu kreuzigen, egal wie schwer sein Verbrechen war. Die Nägel wurden zwischen den Knochen durch die Handgelenke ins Holz hineingetrieben. Die dadurch verletzten Nerven führten zu unerträglichen Schmerzen. Wenn sie das genauer interessiert, können sie das gerne selber nachlesen. Doch diese körperlichen Schmerzen waren nur die eine Seite dessen, was Jesus am Kreuz ertragen musste. Viel schwieriger muss für Jesus der Angriff aus der finsteren Welt gewesen sein. Bei seiner Festnahme sagte er: "Jetzt ist eure Stunde gekommen, jetzt übt die Finsternis ihre Macht aus." Lukas 22, 53. Jesus war nun dieser finsteren Macht ausgesetzt. Er wusste schon lange, dass das auf ihn zukommen würde. Das war für ihn keine Überraschung. Er war bereit diesen Weg zu gehen, obwohl er sich davor fürchtete. Seinen Jüngern sagte er im Hinblick auf diese bevorstehende Zeit: "Ich bin gekommen, um auf der Erde ein Feuer anzuzünden; ich wünschte, es würde schon brennen! Aber vor mir steht eine Taufe, mit der ich noch getauft werden muss, und wie schwer ist mir das Herz, bis sie vollzogen ist!" Lukas 12, 49-50. Mit dieser Taufe meinte Jesus seine Hinrichtung am Kreuz. Nun war es soweit. Die Finsternis, der Teufel, übte nun seine Macht aus. Es war seine Stunde. Nun konnte er alles aufbieten, um Jesus zu bekämpfen. Jesus wusste, dass seine Peiniger keine Ahnung hatten, dass sie zum Spielball dieser finsteren Mächte geworden sind. Die römischen Soldaten dienten durch ihr Verhalten dem Widersacher Gottes. Jesus hätte sich an seinen Peinigern rächen können, doch er flehte für sie zu seinem Vater: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Lukas 23, 34. Diese Menschen, die Jesus kreuzigten, waren lediglich Marionetten der finsteren Macht. Hätten sie gewusst, wen sie verspotten und ans Kreuz nageln, dann hätten sie es nicht getan. Sie wären vor Jesus niedergefallen, hätten ihn um Vergebung angefleht und ihn angebetet. Aber sie wussten nicht, was sie taten. Sie hatten keine Ahnung, dass sie Gott den Schöpfer des Himmels und der Erde hinrichteten. In diesem schrecklichen und schmerzlichen Moment dachte Jesus nicht an sich und dachte nicht an Rache, sondern er bat seinen Vater für seine Peiniger: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Lukas 23, 34. Er bat seinen Vater diese Menschen für diese Tat nicht zur Verantwortung zu ziehen. Es war kein Zuspruch der Vergebung an diese Menschen. Es war die Bitte, dass sein Vater diese grosse und schwerwiegende Sünde nicht betrafen soll, denn sie wissen nicht, was sie tun. So zeigte Jesus am tiefsten und schmerzvollsten Punkt seines Lebens, wie Nächstenliebe praktisch angewendet wird. Eindrücklicher könnte uns Jesus nicht zeigen, was er meinte, als er seine Jünger zur Feindesliebe aufforderte, indem er sagte: "Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen; segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch Böses tun." Lukas 6, 27-28. Das ist ein hoher Anspruch an uns. Da müssen wir uns die Frage gefallen lassen, ob wir diese Feindesliebe praktizieren. Jedenfalls nahm sich Paulus Jesus zum Vorbild. Den Christen in Korinth schreibt er: "Man verflucht uns, aber wir segnen; man verfolgt uns, aber wir geben nicht auf. Auf Beleidigungen reagieren wir mit freundlichen Worten. Die Welt behandelt uns, als wären wir Abfall; wir sind der Abschaum der Gesellschaft - und daran hat sich bis heute nichts geändert." 1. Korinther 4, 12-13. Sind wir bereit, dem Vorbild von Jesus zu folgen und unsere Feinde zu lieben? II. Jesus lässt sich demütigen Eine Hinrichtung war für die Menschen damals eine grosse Attraktion. Gäbe es bei uns kein Fernsehen und Filme jeder Gattung, die uns ins Haus geliefert werden, würde uns ein solcher Anlass auch Abwechslung bieten und wir würden hingehen. Das Volk beobachtete, wie respektlos Jesus behandelt wurde. Und es gab Leute, die durch ihren Spott die Stimmung gegen Jesus weiter aufheizten, auch dann noch, als er am Kreuz hing. Die führenden Männer Israels schrien: "Anderen hat er geholfen; soll er sich doch jetzt selbst helfen, wenn er der von Gott gesandte Messias ist, der Auserwählte!" Lukas 23, 35. Immerhin wussten diese Leute, dass Jesus anderen geholfen hatte. Allein dafür hätten sie Jesus gegenüber Respekt zeigen müssen, denn keiner dieser Spötter hatte den Menschen so tiefgreifend geholfen, wie Jesus das tat. Auch die römischen Soldaten liessen sich von dieser Stimmung gegen Jesus mitreissen, obwohl sie keine Ahnung hatten, wer Jesus sein könnte. Sie schrien: "Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!" Lukas 23, 37. Doch Jesus half sich selber nicht, obwohl das für ihn kein Problem gewesen wäre. Hätte sich Jesus diesen Demütigungen entziehen wollen, dann hätte er seine Festnahme verhindert. Er sagte Petrus, der mit dem Schwert die Festnahme verhindern wollte: "Glaubst du nicht, dass ich meinen Vater um Hilfe bitten könnte und dass er mir sofort mehr als zwölf Legionen Engel zur Seite stellen würde?" Matthäus 26, 53. Jederzeit standen Jesus Legionen von Engel zur Verfügung, die in das Geschehen hätten eingreifen können. Ein Wort von ihm hätte genügt, aber Jesus wollte nicht. Er wollte seinen Auftrag erfüllen. Er wollten das tun, wozu er auf diese Erde gekommen war. Hätten ihn die Engel vom Kreuz befreit, hätte er seinen Auftrag nicht erfüllt. Deshalb fragte Jesus den Petrus: "Wie würden sich dann aber die Voraussagen der Schrift erfüllen, nach denen es so geschehen muss?" Matthäus 26, 54. Der Teufel wäre froh gewesen, hätte Jesus seine Macht demonstriert. Doch Jesus blieb seinem Auftrag und seiner Sendung treu, egal wie gross der Schmerz wurde, egal wie stark die Versuchung war. Es stimmt, was Paulus den Philippern schreibt: "Jesus erniedrigte sich noch mehr: Im Gehorsam gegenüber Gott nahm er sogar den Tod auf sich; er starb am Kreuz wie ein Verbrecher." Philipper 2, 8. III. Jesus vergibt gern und sofort Auch die beiden Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden, beteiligten sich am Spott über Jesus. Markus berichtet: "Auch die Männer, die mit ihm gekreuzigt worden waren, beschimpften ihn." Markus 15, 32. Der Todeskampf am Kreuz dauert mehrere Stunden. Einer der beiden kränkte Jesus nochmals. Wütend schrie er: "Du bist doch der Messias, oder nicht? Dann hilf dir selbst, und hilf auch uns!" Lukas 23, 39. Er provozierte Jesus! Wie konnte dieser Mann auf die absurde Idee kommen, wenn Jesus sich selber helfen würde, er auch ihm hilft? Der andere Mann, der Jesus zuvor auch verspottete, änderte seine Meinung über Jesus. Was ihn dazu bewegte, wissen wir nicht. Vermutlich beeindruckte ihn das Verhalten von Jesus, dass er erkannte, dass Jesus tatsächlich der Messias sein musste. So wies er den Spötter auf der anderen Seite zurecht: "Fürchtest du Gott auch jetzt noch nicht, wo du doch ebenso schlimm bestraft worden bist wie dieser Mann und wie ich?" Lukas 23, 40. Und dann sagt er etwas ganz Überraschendes: "Dabei werden wir zu Recht bestraft; wir bekommen den Lohn für das, was wir getan haben. Er aber hat nichts Unrechtes getan." Lukas 23, 41. Er erkannte und anerkannte die Unschuld von Jesus. Während den langen, quälenden und endlos scheinenden Stunden am Kreuz verstand dieser Mann, wer neben ihm hingerichtet wurde. Warum auch immer, es wurde ihm bewusst, dass neben ihm tatsächlich der König der Juden hingerichtet wurde und dass Jesus nichts getan hatte, was diese Hinrichtung rechtfertigen würde. Weil er das begriffen hatte, flehte er: "Jesus, denk an mich, wenn du deine Herrschaft als König antrittst!" Lukas 23, 42. Die überraschende Antwort von Jesus lässt nicht lange auf sich warten: "Ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein." Lukas 23, 43. Selbst in den schwierigsten und schmerzvollsten Stunden im Leben von Jesus, kümmerte er sich um diesen Mann, der ihn noch wenige Stunden zuvor verspottete. Wir würden verstehen, wenn Jesus ihn abgewiesen hätte. Doch Jesus erbarmte sich über diesen Mann. Er versprach ihm die Erlösung! Er versprach ihm einen Platz im Himmel! Drei wichtige Einsichten hatte dieser Mann, die dazu führten, dass Jesus ihm die Erlösung versprochen hatte: 1) Er übernahm die Verantwortung für seine Schuld. 2) Er anerkannte Jesus als Sohn Gottes, der schuldlos hingerichtet wurde und 3) Er flehte um Gnade und Vergebung. Das Wunderbare ist, dass sich das bis heute nicht geändert hat. Selbst wenn du, bevor du diesen Raum betreten hast, dich über Jesus und die Christen lustig gemacht hast. Du jetzt aber plötzlich begreifst, wer Jesus ist, dann kannst du Jesus, wie dieser Mann am Kreuz es tat, ansprechen. Petrus sagte einmal: "Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden." Apostelgeschichte 2, 21. Hast du dich schon Jesus zugewandt? Ihn angesprochen, wie es dieser Mann am Kreuz tat? Es ist ganz einfach. Drei Punkte musst du dabei beachten: 1) Bekenne deine Schuld. 2) Anerkenne Jesus als Sohn Gottes, der für deine Schuld am Kreuz starb und 3) Bitte Jesus, die Führung in deinem Leben zu übernehmen. Diesen Schritt kannst du mit einem schlichten Gebet machen. Paulus beschreibt das folgendermassen: "Wenn du also mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und mit deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden." Römer 10, 9. So wirst du gerettet! Schlussgedanke Über dem Kreuz schrieb man im römischen Reich den Grund für die Hinrichtung auf eine Tafel. Der römische Prokurator Pontius Pilatus, verlangte folgende Überschrift, die über Jesus angebracht werden musste: "Dies ist der König der Juden." Lukas 23, 38. Das stand in den drei wichtigsten Sprachen jener Zeit in Hebräisch, Lateinisch und Griechisch. Die führenden Juden ärgerten sich darüber, aber eine bessere Überschrift hätte Pilatus nicht anbringen können. Vermutlich war sich Pilatus der tiefen Bedeutung dieser Inschrift nicht bewusst. Ist Jesus nämlich der König der Juden, dann ist er der Sohn Davids und somit der Messias, der Erlöser für das Volk Israel und der Erlöser für alle Menschen. Jesus, der Sohn Gottes, der keine Sünde hatte, starb für unsere Sünden am Kreuz. Das ist der Beweis der Liebe Gottes zu uns Menschen. Paulus meint: "Gott beweist uns seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren." Römer 5, 8. Hätte Jesus das nicht getan, wären wir alle verloren und wir würden ewige Qualen erleiden müssen. Diese schreckliche Zukunftsaussicht, ist eine der Grundmotivationen für alle missionarischen Bemühungen. Das Evangelium wird verkündigt, damit möglichst viele Menschen gerettet werden. Hudson Taylor, der sein Leben für die Menschen in China einsetzte, sah vor seinem inneren Auge riesige Eisenbahnwagen voller Chinesen, die zur Hölle fuhren. Deshalb wollte er den Chinesen das Evangelium bringen. Hören wir zum Schluss auf einen Abschnitt aus dem Propheten Jesaja, der lange vor der Hinrichtung von Jesus geschrieben wurde und uns zeigt, wie bedeutend das war, was damals am Kreuz geschah. "In Wahrheit aber hat ER (Jesus) die Krankheiten auf sich genommen, die für uns bestimmt waren, und die Schmerzen erlitten, die wir verdient hatten. Wir meinten, Gott habe IHN gestraft und geschlagen." Jesaja 53, 4. "Doch wegen unserer Schuld wurde ER gequält und wegen unseres Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf IHN und wir sind gerettet. ER wurde verwundet und wir sind heil geworden." Jesaja 53, 5. "Wir alle waren wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder ging seinen eigenen Weg. IHM aber hat der HERR unsere ganze Schuld aufgeladen." Jesaja 53, 6. "ER wurde misshandelt, aber er trug es, ohne zu klagen. Wie ein Lamm, wenn es zum Schlachten geführt wird, wie ein Schaf, wenn es geschoren wird, duldete ER alles schweigend, ohne zu klagen." Jesaja 53, 7. "Mitten in der Zeit seiner Haft und seines Gerichtsverfahrens ereilte IHN der Tod. Weil sein Volk so grosse Schuld auf sich geladen hatte, wurde sein Leben ausgelöscht. Wer von den Menschen dieser Generation macht sich darüber Gedanken?" Jesaja 53, 8. "Sie begruben IHN zwischen Verbrechern, mitten unter den Ausgestossenen, obwohl er kein Unrecht getan hatte und nie ein unwahres Wort aus seinem Mund gekommen war." Jesaja 53, 9. "Aber der HERR wollte IHN leiden lassen und zerschlagen. Weil ER sein Leben als Opfer für die Schuld der anderen dahingab, wird ER wieder zum Leben erweckt und wird Nachkommen haben. Durch IHN wird der Herr das Werk vollbringen, an dem er Freude hat." Jesaja 53, 10. Und nochmals: "Wir alle waren wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder ging seinen eigenen Weg. IHM aber hat der HERR unsere ganze Schuld aufgeladen." Jesaja 53, 6. 14