Sicher in der Liebesbeziehung

Sunntigsdate Serie: Sehnsucht nach Sicherheit

 

Gliederung

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Einleitung

ð     Die Hablützels sind in ihrer Beziehung offensichtlich etwas festgefahren. Man kennt sich schon seit Jahren. Man meint, nicht mehr miteinander sprechen zu müssen, da man eh weiss, was der andere sagen würde.

ð     Dass das soweit kommt, hätte man sich zu Beginn der Ehe gar nicht wirklich vorstellen können. Bei den anderen schon – aber bei sich selbst!? Die Faszination und Liebe, die der andere auf mich ausstrahlt versprachen eine interessante, abwechslungsreiche und einzigartige Ehe zu geben, anders als alle anderen.

ð     Man war davon überzeugt, eines der wenigen Vorzeigepaare zu werden. Doch plötzlich stellt man fest, dass man sich in gewisser Weise voneinander entfremdet hat.

ð     Diese Entwicklung zeigt sich in konkreten statistischen Zahlen. In der Schweiz werden die Hälfte der Paare geschieden. Die Durchschnittsdauer einer Ehe, die geschieden wurde, liegt bei ca. 14 Jahren.

ð     Doch die Sehnsucht nach einer stabilen und sicheren Liebesbeziehung ist trotz diesen dramatischen Zahlen ungebrochen.

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Eine Umfrage unter 17 jährigen Schweizern ergab, dass
97% eine enge Freundschaft oder Partnerschaft am wichtigsten sei, wichtiger als Gesundheit oder Beruf.
80% dieser Jugendlichen sagten, dass für sie die Ehe eine lebenslange Beziehung darstelle.[1]

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Offenbar ist das nicht nur bei den Jugendlichen so. 90% bis 95% der Bevölkerung heiraten, ein Grossteil der Geschiedenen versucht es ein weiteres Mal.

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Radio DRS machte eine Umfrage: Glauben Sie an die ewige Liebe? JA 84,86% - NEIN 15,14%

ð     Wo liegt denn das Problem? Die meisten Leute möchten in einer festen Beziehung leben. Sie möchten mit dem Menschen, den sie heiraten, alt werden. Da ist irgendwie der Wurm drin. Diese Sehnsucht finden wir auch bei grossen Stars unserer Zeit.

ð     So zelebrieren Angelina Jolie, (Holliwoodstar) alte Werte. Am 5. Mai 2001 bestärkte sie mit ihrem damaligen Mann Billy Bob, an ihrem 1. Hochzeitstag, ihr Liebes- und Treueversprechen mit einer besonderen Zeremonie. Angelina erzählt:

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„Wir haben uns gegenseitig notariell beglaubigen lassen, dass wir uns für immer und ewig lieben werden. Dann hat jeder dem anderen die Urkunde übergeben. Und wir haben uns beide die gleiche Tätowierung machen lassen.“[2]

ð     Nun, es ist den meisten bekannt, dass Angelina Jolie seit einigen Jahren mit Brad Pitt zusammen ist.

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Auch Diane Keaton eine ältere US-Schauspielerin erzählt offen, dass sie ihren Traum einer lebenslangen Beziehung begraben musste.

"Früher habe ich ernsthaft geglaubt, dass man jemanden findet, mit dem man den Rest seines Lebens zusammen bleibt.

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„Jetzt weiss ich, dass man mit verschiedenen Männern durchs Leben gehen muss."[3]

ð     Das klingt sehr resigniert.

ð     Gut, man könnte auch sagen, dass es zu gemeinsamen Glück eben zwei Menschen braucht und wenn einer ausbricht, geht es halt nicht – das ist richtig. Es ist aber doch so, dass jeweils beide zusammenbleiben möchten, wenn sie heiraten und obwohl es beide wollen – klappt es bei vielen nicht. Offensichtlich gibt es ein Problem zwischen dem, was wir leben möchten und dem, was wir leben können.

ð     In der Bibel finden wir eine sehr bedenkenswerte Analyse dieses Problems. Paulus schreibt:

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„Ich weiss ja, dass in mir, das heisst in meiner eigenen Natur, nichts Gutes wohnt. Obwohl es mir nicht am Wollen fehlt, bringe ich es nicht zustande, das Richtige zu tun.“ (Römer 7, 18)

ð     Paulus ortet das Problem im Menschen selbst. Wir wissen zwar was richtig und gut ist. Wir wissen, was wir am liebsten wollen. So ist es, wir wissen es nicht nur, wir wollen es auch tun.  Aber wir bringen es nicht fertig. Es ist das scheinbar unausweichliche Schicksal unseres Lebens. Wir zerstören das, was wir am liebsten möchten, obwohl wir das eigentlich gar nicht wollen.

ð     Mathias Gnädiger wird in einem Interview gefragt, ob er nicht das Bedürfnis habe, in einer intakten Familie zu leben. Seine Antwort ist sehr ehrlich:

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Ganz tief innen schon. Aber irgend etwas in mir drin macht das auch wieder kaputt. Wenn es mir zu gut geht, wenn mir ein Mensch viel Liebe entgegenbringt, fange ich an, das zu zerstören, und wenn ich eigentlich glücklich sein könnte, fliehe ich. Ich weiss selber nicht, was das genau ist und warum es so ist.

ð     Das ist doch genau das, was Paulus schon vor bald 2000 Jahren beschrieben hat!

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„Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern das Böse, das ich nicht tun will.“ (Römer 7, 19)

ð     Dem können vermutlich viele zustimmen. Plötzlich sind wir im Leben an einem Punkt, an den wir nie kommen wollten. Wir hatten doch ganz andere Ideale, andere Träume, andere Sehnsüchte. Viele mögen mit Paulus aufschreien:

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„Ich unglückseliger Mensch! Mein ganzes Dasein ist dem Tod verfallen. Wird mich denn niemand aus diesem elenden Zustand befreien?“ (Römer 7, 24)

ð     Müssen wir wirklich so leben und das einfach akzeptieren, dass wir nicht in der Lage sind, so zu leben, wie wir das eigentlich möchten?

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Eines ist klar. Wenn wir etwas ändern wollen, muss das bei uns anfangen, muss sich in meinem Leben etwas ändern, denn  das Problem liegt offensichtlich in uns drin und das ist nichts neues, schon Paulus sagte es deutlich:

„Ich weiss ja, dass in mir, das heisst in meiner eigenen Natur, nichts Gutes wohnt.“ (Römer 7, 18)

ð     Wir sind irgendwie falsch verkabelt, so dass es immer wieder zu Kurzschlüssen kommt. Paulus spricht von dem Gesetz der Sünde, das in uns seine Kraft und Macht ausübt.

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„Ich stehe nun unter dem Gesetz der Sünde, und mein Handeln wird von diesem Gesetz bestimmt.“ (Römer 7, 23)

ð     Wie kann nun dieses zerstörerische Gesetz in uns ausser Kraft gesetzt werden? Solange nämlich dieses Gesetz mein Leben bestimmt, gibt es keine Sicherheit in der Liebesbeziehung. Dieses Gesetz wird in irgendeiner Weise das Glück und die Freude zerstören. Dieses Gesetz der Sünde ist der Grund, weshalb wir in unseren Beziehungen so oft scheitern.

ð     Die erfreuliche Tatsache ist, dass die Kraft dieses zerstörerischen Gesetzes tatsächlich gebrochen werden kann. Paulus fährt nämlich fort und schreibt:

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„Wenn du mit Jesus Christus verbunden bist, bist du nicht mehr unter dem Gesetz der Sünde und des Todes; das Gesetz des Geistes, der lebendig macht, hat dich davon befreit.“ (Römer 8, 2)

ð     Jesus kann diese zerstörerische Kraft beseitigen. Wenn wir mit Jesus verbunden sind, haben wir die Möglichkeit das zu leben, was wir wirklich wollen. Selbstverständlich sind wir nach wie vor in der Lage, falsche Entscheidungen zu treffen, aber wenn wir wollen, können wir leben was wir gerne leben möchten. Durch Jesus geschieht in unserem Leben eine fundamentale Veränderung. Den Christen in Korinth schreibt Paulus:

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„Wenn jemand zu Christus gehört, ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen; etwas ganz Neues hat begonnen!“ 2. Korinther 5, 17.

ð     Warum erkläre ich Ihnen das? Ich erkläre das, weil ich der tiefen Überzeugung bin, dass wenn es eine Sicherheit für die Liebensbeziehung gibt, dann ist das nur in Verbindung zu Jesus möglich.

ð     Wer sich in der Kirche trauen lässt, der bezeugt in der Regel genau das. Das Paar wird gefragt, ob sie sich treu sein wollen, bis der Tod sie scheidet. Die Antwort lautet – und das ist die einzig vernünftige Antwort: Ja – im Vertrauen auf Gott oder Ja – so wahr mir Gott helfe.

ð     Doch wenn dieses Versprechen nur eine schöne Floskel ist, wird es auch nichts nützen. Es funktioniert nur dann, wenn beide durch den Glauben an Jesus erneuert wurden. Wenn beide die Veränderung erfahren haben, die nur Gott bewirken kann.

ð     Jetzt muss ich noch etwas erklären, damit man versteht, was in einem Leben geschieht, dass von Gott verändert wird.

ð     Christ werden heisst nämlich nicht, dass wir neue Gesetze akzeptieren und uns mit aller Kraft daran festhalten.

ð     Christ werden bedeutet zuerst einmal, dass Gott selbst in unser Leben kommt.

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„Denn Gott hat uns den Heiligen Geist gegeben und hat unser Herz durch ihn mit der Gewissheit erfüllt, dass er uns liebt.“ (Römer 5, 5)

ð     Gott stillt damit in uns eine tiefe Sehnsucht, die nur er stillen kann: die Sehnsucht angenommen und geliebt zu sein. Kein Mensch kann mir diese Liebe geben, die mich so tief befriedigen kann. Jesus sagte sogar einmal:

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„Wenn jemand an mich glaubt, werden aus seinem Inneren, wie es in der Schrift heisst, Ströme von lebendigem Wasser fliessen.“ (Johannes 7, 38)

ð     Als Christ ist mein Liebestank überfüllt. Ich weiss mich von Gott geliebt. Ich erlebe bei ihm eine tiefe Geborgenheit. Deshalb kann ich andere lieben. Ich kann ja nur weitergeben, was ich selber habe.

ð     Im Vordergrund der Beziehung steht dann eben nicht das, was ich will. Was ich mir wünsche, was ich mir vorstelle, wie das Hablützels versuchten und sich ihre Beziehung dadurch rapide verschlechterte.

ð     Beziehungen wachsen dort, wo man sich gegenseitig verschenkt. Nicht dort, wo ich möglichst viel aus dem anderen herausholen will. Verschenken können wir uns, wenn wir selber von Gott beschenkt sind und unser Tank voll ist, denn wo nichts ist, kann man nichts verschenken.

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Konkret formuliert finden wir das in der Bibel. Dort heisst es z.B.:

„Wir lieben, weil er, Gott,  uns zuerst geliebt hat.“ (1. Johannes 4, 19)

ð     Es darf in einer Beziehung nicht um den schnellen Profit gehen, sondern darum, dass jede Seite gewinnt. Das wird deutlich an einer Aufforderung an die Männer:

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„Die Männer sind verpflichtet, ihre Frauen zu lieben und ihnen Gutes zu tun, so wie sie ihrem eigenen Körper Gutes tun. Ein Mann, der seine Frau liebt und ihr Gutes tut, tut sich damit selbst etwas Gutes.“ Epheser 5, 28

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Oder anders gesagt::

„Geben macht mehr Freude als nehmen.“ Apostelgeschichte 20, 35.

ð     Frau Hablützel hatte das verstanden. Sie sagte ihrem Mann:

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„Es geht nicht darum, wie viel man gemeinsam hat. Es geht doch darum, ob man bereit ist, sich auf die Sachen einzulassen, die dem anderen wichtig sind.“

ð     Und dann wird es ganz praktisch:

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„Lasst nicht zu, dass euch etwas gegeneinander aufbringt, sondern begegnet allen mit der gleichen Liebe und richtet euch ganz auf das gemeinsame Ziel aus. Rechthaberei und Überheblichkeit dürfen keinen Platz bei euch haben. Vielmehr sollt ihr demütig genug sein, von euren Geschwistern höher zu denken als von euch selbst. Jeder soll auch auf das Wohl der anderen bedacht sein, nicht nur auf das eigene Wohl.“ Philipper 2, 3-5.

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Schlussgedanke

ð     Sicherheit in der Liebensbeziehung erreicht man nicht durch eigene Anstrengung. Die Sehnsucht nach einer stabilen und sicheren Liebensbeziehung wird nur möglich, wenn wir unser Leben Christus anvertrauen.

ð     Durch diese Verbindung wird das Leben möglich, nach dem wir uns sehnen. Die Vorraussetzung dafür hat Gott selber geschaffen. Er hat sich nämlich uns verschenkt. Johannes beschreibt das so:

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„Gottes Liebe zu uns ist daran sichtbar geworden, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, um uns durch ihn das Leben zu geben.“ (1. Johannes 4, 9)

ð     Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie sie eine Beziehung mit Jesus anfangen können. Wie sie die verändernde Kraft Gottes in Ihrem Leben erfahren können.

ð     Es ist ganz einfach. Fast wie bei Facebook. Da meldet man sich auch bei jemandem und sagt ich möchte Dein Freund werden. So kommt man auch mit Jesus in Kontakt, indem man sich bei ihm meldet und ihn bittet, dass er mein Freund wird.

ð     Das macht man natürlich nicht im Internet. Das geht Wireless von jedem Punkt der Welt aus, ist das möglich. Wir nennen das Gebet.

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In einem einfachen Gebet können sie Jesus in ihr Leben einladen. Sie können ihre Schuld bekennen und bei ihm ablegen.

„Jeder, der den Namen des Herrn Jesus anruft, wird gerettet werden.“ (Römer 10, 13)

ð     Das ist übrigens nicht nur gut für dieses Leben, sondern auch für das Leben nach dem Tod. Darüber werden wir im nächsten Sunntigsdate mehr hören.



[1] Gehen lernen, Weltwoche, Nr.41.05, S. 34.

[2] GlücksPost, 21. Juni 2001, S. 19.

[3] 20 Minuten, 25. Juni 2001.