Jesus würdigt eine verachtete Frau

Reihe: Überraschende Reaktionen von Jesus (3/4)

Lukas-Evangelium 7, 36-49

 

 

I.    Liebe macht blind

II.      Liebe sieht ins Herz

III.     Liebe ist barmherzig

 

 

 

 


Einleitende Gedanken

Es gibt Erzählungen und Berichte in der Bibel, über die ich jedes Jahr predigen könnte. Eine solch beeindruckende und bewegende Geschichte schauen wir uns heute an. Lesen wir zuerst, was Lukas berichtet im Lukasevangelium Kapitel 7, die Verse 36-49:

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Ein Pharisäer hatte Jesus zu sich zum Essen eingeladen, und Jesus war gekommen und hatte am Tisch Platz genommen. Lukas 7, 36.

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In jener Stadt lebte eine Frau, die für ihren unmoralischen Lebenswandel bekannt war. Als sie erfuhr, dass Jesus im Haus des Pharisäers zu Gast war, nahm sie ein Alabastergefäss voll Salböl und ging dorthin. Lukas 7, 37.

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Sie trat von hinten an das Fussende des Polsters, auf dem Jesus Platz genommen hatte, und brach in Weinen aus; dabei fielen ihre Tränen auf seine Füsse. Da trocknete sie ihm die Füsse mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl. Lukas 7, 38.

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Als der Pharisäer, der Jesus eingeladen hatte, das sah, dachte er: »Wenn dieser Mann wirklich ein Prophet wäre, würde er die Frau kennen, von der er sich da berühren lässt; er wüsste, was für eine sündige Person das ist.« Lukas 7, 39.

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Da wandte sich Jesus zu ihm. »Simon«, sagte er, »ich habe dir etwas zu sagen.« Simon erwiderte: »Meister, bitte sprich!« – »Zwei Männer hatten Schulden bei einem Geldverleiher«, begann Jesus. »Der eine schuldete ihm fünfhundert Denare, der andere fünfzig. Lukas 7, 40-41.

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Keiner der beiden konnte seine Schulden zurückzahlen. Da erliess er sie ihnen. Was meinst du: Welcher von den beiden wird ihm gegenüber wohl grössere Dankbarkeit empfinden?« Lukas 7, 42.

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Simon antwortete: »Ich nehme an, der, dem er die grössere Schuld erlassen hat.« – »Richtig«, erwiderte Jesus. Lukas 7, 43.

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Dann wies er auf die Frau und sagte zu Simon: »Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, und du hast mir kein Wasser für meine Füsse gereicht; sie aber hat meine Füsse mit ihren Tränen benetzt und mit ihrem Haar getrocknet. Lukas 7, 44.

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Du hast mir keinen Kuss zur Begrüssung gegeben; sie aber hat, seit ich hier bin, nicht aufgehört, meine Füsse zu küssen. Du hast meinen Kopf nicht einmal mit gewöhnlichem Öl gesalbt, sie aber hat meine Füsse mit kostbarem Salböl gesalbt. Lukas 7, 45-46.

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Ich kann dir sagen, woher das kommt. Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben worden, darum hat sie mir viel Liebe erwiesen. Wem aber wenig vergeben wird, der liebt auch wenig.« Lukas 7, 47.

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Und zu der Frau sagte Jesus: »Deine Sünden sind dir vergeben.« Die anderen Gäste fragten sich: »Wer ist dieser Mann, der sogar Sünden vergibt?« Lukas 7, 48-49.

I.               

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Liebe macht blind

Jesus wurde vom Pharisäer Simon zum Essen eingeladen. Pharisäer waren – wie vielen bekannt ist – eifrig mit der Einhaltung verschiedener religiöser Vorschriften beschäftigt. Sie bildeten sich ein, dadurch bei Gott hoch angesehen zu sein. Durch Jesus fühlten sie sich hinterfragt und provoziert, deshalb setzten sie alles daran, Jesus so schnell wie möglich auszuschalte. Sie schreckten selbst vor einer Tötung nicht zurück, was ihnen schlussendlich auch gelungen war.

Aber wenn damals jemand hätte wissen können, wer Jesus war, dann waren es die Pharisäer und Schriftgelehrten. Sie hätten wissen können, dass Jesus der Messias, der Sohn Davids war. Doch statt in den Schriften zu forschen, kämpften sie blindwütig gegen Jesus.

Die Einladung von Simon zum Essen, hatte vermutlich auch nur den einen Zweck: Einen Grund finden, um Jesus anklagen und beseitigen zu können.

Trotz dieser feindlichen Haltung, nahm Jesus die Einladung an. Jesus liebte sogar seine Feinde! Er wusste, er würde auch für ihre Schulden sterben, auch für die Schulden seines Gastgebers Simon.

Ob Simon später Christ wurde, das weiss ich nicht, aber wir wissen, dass viele Pharisäer und Schriftgelehrte später Christen wurden. Einen dieser Pharisäer kennen wir recht gut. Wer weiss wie dieser ehemalige Pharisäer heisst, der nach der Auferstehung von Jesus Christ wurde? Es ist der Apostel Paulus! Jesus freut sich über jeden Menschen, der gerettet wird, egal ob er Pharisäer, Schriftgelehrter, Kirchgänger, Kirchenferner, Braver, Böser, Dieb, Menschenfreundlicher, Menschenhasser oder was auch immer ist. Jesus freut sich über jeden Menschen, der seine Schuld erkennt, bekennt und sich entscheidet ihm nachzufolgen.

Deshalb nahm Jesus die Einladung des Pharisäers an. Es war seine Liebe zu diesem ihm feindselig gesinnten Mann.

Der Empfang in diesem vornehmen Haus war – wie hätte man es anders erwartet – unterkühlt. Simon verzichtete auf Rituale, mit denen man einen Ehrengast willkommen hiess. Die Füsse von Jesus wurden nicht gewaschen, um sie vom Staub und Schmutz zu befreien. Man verzichtete auf wohlriechende Öle und auch auf den traditionellen Kuss zur Begrüssung.

Simon achtete darauf, dass niemand auf die Idee kommen könnte, er würde mit Jesus sympathisieren. Hätte dieser Mann gewusst, wen er hier zu Tisch bat, hätte er alles Erdenkliche getan, was man damals für einen Ehrengast tat.

Jesus liess sich diesen demütigenden Empfang wortlos gefallen. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, ging er zum Tisch und legte sich auf ein Polster, den Kopf zur Tafel hin und die Füsse nach hinten. Man stützte sich seitlich mit dem linken Arm ab.

Während sie nun assen – vermutlich lag Simon Jesus gegenüber – traute Simon seinen Augen nicht. Er sah eine stadtbekannte Frau, eine hoffnungslose Sünderin auf Jesus zukommen. Ihre Sünden waren so schwerwiegend, dass es dafür im Gesetz des Mose kein Opfer gab, mit dem sie ihre Schuld hätte loswerden können. Wirklich ein hoffnungsloser Fall!

Für Simon war klar, gottesfürchtige Menschen halten zu solchen Leuten Abstand und vermeiden jede Berührung. Doch was Simon nun beobachten musste, machte ihn fassungslos.

Diese Frau neigte sich zu den Füssen von Jesus und weinte heftig.

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„Ihre Tränen fielen dabei auf seine Füsse. Da trocknete sie Jesus die Füsse mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl.“ Lukas 7, 38.

Was Simon empörend empfand begeistert mich. Gibt es ein eindrücklicheres Bild für die Zuneigung eines Menschen zu Jesus! Sie weinte, benetzte mit ihren Tränen seine Füsse, sie öffnete ihr Haar und trocknete damit die Füsse von Jesus.

Mit kostbarem Öl salbte sie seine Füsse und küsste sie immer wieder.

Simon starrte ungläubig auf dieser Frau. Wie konnte sich Jesus das gefallen lassen!? Er dachte:

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„Wenn dieser Mann wirklich ein Prophet wäre, würde er die Frau kennen, von der er sich da berühren lässt; er wüsste, was für eine sündige Person das ist.“ Lukas 7, 39.

Simon meinte jetzt den sicheren Beweis dafür zu haben, dass Jesus nicht der Messias sein kann. Wie könnte der Messias sich so etwas gefallen lassen!

Aber da täuschte sich Simon. Jesus kannte diese Frau ganz genau. Sie gehörte zu jenen ausgestossenen, verachteten und hoffnungslosen Menschen, die verstanden hatten, dass Jesus ihnen viel mehr geben konnte als das Gesetz des Mose. Paulus erklärte das später so:

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„Wozu das Gesetz des Mose nie imstande war, das hat Jesus möglich gemacht: Jeder, der an ihn glaubt, wird von aller Schuld freigesprochen.“ Apostelgeschichte 13, 38-39.

Diese Frau hatte verstanden, dass Jesus in ihrem Leben etwas ganz Neues geschaffen hatte. Etwas, das sie ohne ihn nie erreichen könnte. Jesus hatte sie von ihrer grossen Schuld befreit und mit dem Schöpfer des Himmels und der Erde versöhnt.

Klar – Simon hatte recht. Diese Frau war eigentlich ein hoffnungsloser Fall. Das Gesetzt des Mose bot ihr keine Möglichkeit ihre Schuld in Ordnung zu bringen.

Aber wer Jesus begegnet und sich vor ihm demütigt, egal wer er ist, was er getan hat und woher er kommt, ist kein hoffnungsloser Fall mehr.

Wer an Jesus glaubt, dem wird alle Schuld vergeben, auch die Schuld, die durch das Gesetz des Mose unmöglich vergeben werden konnte.

Das ist Gnade Gottes, ein unverdientes Geschenk! Ergriffen von der Gnade und Barmherzigkeit Gottes, brach in dieser Frau eine unbändige Liebe zu Jesus auf. Sie musste Jesus unbedingt ihre Dankbarkeit und Freude zeigen.

Egal, was die anderen Leute über sie denken. Egal, welche verachtenden Blicke sie treffen werden. Sie wollte ihrer Liebe zu Jesus Ausdruck geben.

Eigentlich hätte sie sich dessen bewusst sein können, dass sie in diesem Haus, bei dem Jesus gegenüber feindlich gesinnten Mann, Jesus in Verlegenheit bringen könnte.

Auch das schien ihr egal zu sein. Sie sah einfach nur noch Jesus, ihren Retter!

Die Liebe – wie man so schön sagt – hatte sie blind gemacht für sogenannte vernünftige Überlegungen. Sie sah ihren Retter, der sie von ihrer grossen Sünde befreite und ihr ewiges Leben schenkte.

Es stimmt schon, Liebe verengt unseren Blick, aber sie öffnet unser Herz.

Das Herz dieser Frau war für Jesus weit geöffnet. Sie sah nur noch Jesus. Das ist für mich ein faszinierendes Bild für einen Menschen, der von Jesus begeistert ist. Ein Mensch, der über beide Ohren in Jesus verliebt ist. Ein Mensch, der verstanden hat welchen Reichtum er durch Jesus bekommen hat. Das ist ein wunderschönes Bild für die Anbetung Gottes, die von ganzem Herzen kommt.

Gott liebt es, wenn wir in ehren und wenn wir ihm zujubeln. Die Psalmen sind voll von Aufforderungen, wir sollten Gott sozusagen hemmungslos rühmen.

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„Kommt und jauchzt vor dem Herrn, wir begrüssen ihn mit Freudengeschrei; denn er ist unser starker Helfer!“ Psalm 95, 1.

Diese Frau gibt uns ein eindrückliches Beispiel von einem Menschen, der ganz und gar in Jesus verliebt ist und sich nicht durch irgendwelche gesellschaftlichen Konventionen davon abhalten lassen wollte, Jesus die verdiente Ehre zu erweisen.

II.           

X

 
Liebe sieht ins Herz

Diese äusserlich gesehene Peinlichkeit, brachte Jesus nicht in Verlegenheit. Natürlich hätte ihn das stören können. Es hätte ihm peinlich sein können. Was denken wohl die anderen. So funktionieren wir doch oft.

Doch Jesus war es egal, was die anderen denken könnten. Er freute sich über diesen euphorischen Liebesbeweis dieser Frau. Jesus freut sich immer über Menschen, die ihn offen und aufrichtig verehren. Jesus schaut eben zuerst ins Herz eines Menschen. Er erkennt die Motive, mit denen jemand ihm begegnet. Ja - Liebe sieht ins Herz.

Für Jesus war diese Situation sogar eine gute Gelegenheit seinen Gastgeber zu einer Einsicht zu führen, die sein Leben verändern könnte.

Simon war ja der Meinung, Jesus könne kein Prophet sein, sonst wüsste er, was für eine Frau ihn berühren würde. Nun wird ihm Jesus unmissverständlich zu verstehen geben, dass er sehr wohl weiss, was für eine Frau das ist. Jesus sagte zu Simon, er wolle ihm etwas sagen und so fragte er ihn folgendes:

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„Zwei Männer hatten Schulden bei einem Geldverleiher. Der eine schuldete ihm fünfhundert Denare, der andere fünfzig.“ Lukas 7, 41.

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„Keiner der beiden konnte seine Schulden zurückzahlen. Da erliess er sie ihnen. Was meinst du: Welcher von den beiden wird ihm gegenüber wohl grössere Dankbarkeit empfinden?“ Lukas 7, 42.

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Eine einfache Frage, die jedes Kind richtig beantworten konnte. So sagte Simon:

„Ich nehme an, der, dem er die grössere Schuld erlassen hat.“ Lukas 7, 43.

Ja! Klar!

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„Richtig!“ Lukas 7, 43.

Sagte Jesus und er wandte seinen Blick zu dieser Frau hin, die immer noch seine Füsse küsste und sagte zu Simon:

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„Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, und du hast mir kein Wasser für meine Füsse gereicht; sie aber hat meine Füsse mit ihren Tränen benetzt und mit ihrem Haar getrocknet.“ Lukas 7, 44.

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„Du hast mir keinen Kuss zur Begrüssung gegeben; sie aber hat, seit ich hier bin, nicht aufgehört, meine Füsse zu küssen.“ Lukas 7, 45.

X

 
„Du hast meinen Kopf nicht einmal mit gewöhnlichem Öl gesalbt, sie aber hat meine Füsse mit kostbarem Salböl gesalbt.“ Lukas 7, 46.

Diese Frau erwies Jesus die Ehr, die Simon ihm als Ehrengast hätte erweisen müssen. Und Jesus sagte weiter:

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„Ich kann dir sagen, woher das kommt. Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben worden, darum hat sie mir viel Liebe erwiesen. Wem aber wenig vergeben wird, der liebt auch wenig.“ Lukas 7, 47.

Also – Jesus wusste ganz genau, dass diese Frau schwerwiegende Sünden hatte. Doch sie sind ihr vergeben worden.

Aber wir dürfen Jesus nicht falsch verstehen. Er meinte nicht, weil sie mir viel Liebe zeigt, werden ihre vielen Sünden vergeben. Wenn das so wäre, könnte man sich die Vergebung der Schuld verdienen. Das wäre reine Werkgerechtigkeit. Die Sünden dieser Frau waren derart gross, dass sie Jesus nie genug Liebe entgegenbringen konnte, um ihre Schuld zu tilgen.

Jesus meinte: Weil ihr viele Sünden vergeben wurden, darum erweist sie mir viel Liebe.

Wäre Simon nicht so aufgebracht und blindwütig gegen Jesus eingestellt gewesen, hätte er jetzt erkennen können, dass Jesus entgegen seinem Eindruck doch ein Prophet war, denn offensichtlich wusste er, was das für eine Frau war.

Dadurch gab Jesus in seiner Liebe zu diesem Pharisäer Simon, ihm die Möglichkeit zur Einsicht zu kommen und genau wie diese Frau von seiner Sünde frei zu werden.

Doch Simon schien taub zu sein. Sein Herz öffnete sich nicht.

Und noch etwas muss ich klar sagen. Dieser Pharisäer hatte natürlich nicht wenig Sünden. Jesus sagte, wem wenig vergeben ist, der liebt wenig. Simon waren nur wenige Sünden vergeben. Höchstens die Sünden, die durch das Gesetz des Mose vergeben werden konnten.

Simon war der Meinung, weil er sich peinlich genau an die religiösen Vorschriften hielt, sei er in Gottes Augen gerecht. Doch Gott sieht eben zuerst das Herz und nicht die Taten.

Simon war sich dessen gar nicht bewusst, wie gross seine Sünde war und wie dringend nötig er die Vergebung durch Jesus hätte. Deshalb sind ihm wenige seiner vielen Sünden vergeben und deshalb konnte er Jesus nicht lieben.

Seine Selbstgerechtigkeit und sein Stolz verbarrikadierten sein Herz und somit den Weg zur Versöhnung mit dem Schöpfer.

Wie sieht dein Herz aus? Ist es auch verbarrikadiert oder hast du es gegenüber Jesus geöffnet?

III.       

X

 
Liebe ist barmherzig

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Jesus sprach dieser Frau die Vergebung ihrer Sünden nochmals zu. Das ist Gottes Barmherzigkeit, wenn ein Sünder umkehrt.

„Deine Sünden sind dir vergeben.“ Lukas 7, 48.

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Wie nicht anders zu erwarten, lehnen sich die Freunde des Pharisäers innerlich erneut gegen Jesus auf. Sie dachten:

„Wer ist dieser Mann, der sogar Sünden vergibt?“ Lukas 7, 49.

Wären sie bereit gewesen, das, was Jesus sagte, ernst zu nehmen, hätten sie erkennen müssen, wer Jesus ist. Sie hätten erkannt, dass der Messias, der Sohn Gottes mitten unter ihnen sitzt. Sie hätten ihre Sünde einsehen können und die Liebe Gottes selber erfahren.

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Jesus ging nicht mehr auf diese streitsüchtigen Menschen ein. Er kümmerte sich nur um diese Frau und sagte zu ihr:

„Dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden!“ Lukas 7, 50.

Der Glaube an Jesus hatte sie gerettet, nicht die Liebe zu Jesus.

Der Schlüssel zur echten Liebe Jesus gegenüber ist der Glaube an ihn. Durch den Glauben an Jesus werden uns unsere Sünden vergeben und wir bekommen das ewige Leben.

Wer das begriffen hat, der kann nicht anders, als seinen Retter lieben. Er wird mit der Liebe Gottes beschenkt.

Täuschen wir uns nicht! Keiner von uns hat wenig Sünden. Wir alle sind Sünder und können vor Gott nicht bestehen.

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Schlussgedanke

Diese Frau ist für uns ein Beispiel für die Liebe zu Gott. Eine Liebe, die nur Jesus sieht und alles andere verblassen lässt. Eine Liebe, die blind macht, aber das Herz öffnet.

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Liebe ist das, worüber sich Gott sehr freut. Jesus wollte, nachdem ihn Petrus drei Mal verleugnete, nur eines wissen:

„Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als irgendein anderer hier?“ Johannes 21, 15.

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Petrus antwortete nicht, dass er Jesus mehr als die anderen lieben würde, wie sollte er, nachdem er Jesus verleugnete, sagte er würde ihn nicht kennen. Petrus sagte nur:

„Ja, Herr, du weisst, dass ich dich lieb habe.“ Johannes 21, 15.

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Jesus fragte ihn ein zweites Mal:

„Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“ Johannes 21, 16.

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Petrus antwortete:

„Ja, Herr, du weisst, dass ich dich lieb habe.“ Johannes 21, 16.

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Dann fragte ihn Jesus zum dritten Mal:

„Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?“ Johannes 21, 17.

Petrus wurde traurig, weil Jesus ihn nun schon zum dritten Mal fragte. Und Petrus hatte nichts, mit dem er seine Liebe beweisen konnte, denn eben hatte er gesagt, als er hätte zu Jesus halten müssen, dass er ihn nicht kennen würde. Und so antwortete er:

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„Herr, du weisst alles. Du weisst, dass ich dich lieb habe.“ Johannes 21, 17.

Herr du weisst, dass ich dich verraten hatte. Du weisst auch, wie bitterlich ich über mein Versagen weinte und wie tief ich mein Verhalten bereue. Aber ich kann dir nicht beweisen, dass ich dich liebe, aber du weisst, dass ich dich liebe.

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Wenn Jesus heute eine wichtige Frage an dich und an mich hat, dann ist es diese eine Frage:

„Hast du mich lieb?“ Johannes 21, 17.