Jesus ist nicht von dieser Welt Reihe: Unterwegs mit Jesus (2/3) Die Verklärung von Jesus Lukas-Evangelium 9, 28-36 I. EIN HIMMLISCHES GIPFELTREFFEN II. DAS MUSS FESTGEHALTEN WERDEN! III. DARAN MÜSST IHR FESTHALTEN! Einleitende Gedanken Jesus wohnte in Kapernaum und wirkte vorwiegend im Gebiet von Galiläa. Viele Ereignisse, die uns in den Evangelien berichtet werden, ereigneten sich um den See Genezaret herum oder auf ihm. Wenn uns über Ereignisse ausserhalb von Galiläa berichtet wird, befand sich Jesus meist auf der Reise nach Jerusalem, um an den jüdischen Festen teilzunehmen. Eines Tages, bevor Jesus zum letzten Mal nach Jerusalem reisen wird, war Jesus mit seinen Jüngern in Betsaida. Dort eröffnete er ihnen zum ersten Mal, was ihn in Jerusalem erwarten wird. Er sagte: "Der Menschensohn muss vieles erleiden und muss von den Ratsältesten, den führenden Priestern und den Gesetzeslehrern verworfen werden, er muss getötet und am dritten Tag auferweckt werden." Lukas 9, 22. Mit Menschensohn meinte Jesus sich selbst. Die Jünger hörten wohl, was ihnen Jesus sagte, aber sie verstanden nicht, was Jesus damit wirklich sagen wollte. Sie konnten und wollten sich nicht vorstellen, dass so etwas Schreckliches mit Jesus geschehen wird. Vielleicht dachten sie, das sei ein Sinnbild, eine Art Gleichnis, was Jesus ihnen hier sagte. Jesus sprach mit ihnen noch darüber, wie bedingungslos sie ihm nachfolgen sollten. Er machte ihnen klar, wie konsequent echte Nachfolge ist, indem er sagt: "Wenn jemand mein Jünger sein will, muss er sich selbst verleugnen, sein Kreuz täglich auf sich nehmen und mir nachfolgen." Lukas 9, 23. Das ist ausgesprochen deutlich. Wer Jesus nachfolgen will, der soll nicht nur darüber sprechen, sondern er soll es tatsächlich tun. Es genügt eben nicht, Jesus grossartig zu finden und ihn als guten Freund an seiner Seite zu haben. Manchmal ist es eine Belastung und fordert von uns Opfer, wenn wir Jesus treu folgen möchten. Jesus will Nachfolger, die auch in schwierigen Zeiten bei ihm bleiben. Nun könnte man denken, Jesus hätte es nötig, dass wir ihm nachfolgen. Er brauche diese bedingungslose Aufmerksamkeit, wie das Machtmenschen von ihren Untergebenen fordern. Doch Jesus hat es nicht nötig von uns verehrt zu werden. Jesus denkt dabei an seine Jünger und natürlich auch an uns. Er weiss, dass unsere Rettung ganz und gar mit ihm verbunden ist und wenn wir ihm nicht nachfolgen, gehen wir verloren. Deshalb ergänzt er seine radikale Aufforderung und sagt: "Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, gerade der wird es retten." Lukas 9, 24. Mit anderen Worten: Es ist lebensnotwendig, Jesus nachzufolgen, denn nur so bekommen wir ewiges Leben und nur so werden wir für Zeit und Ewigkeit gerettet. Und dann zieht Jesus folgende Schlussfolgerung: "Was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er dabei sich selbst ins Verderben stürzt oder unheilbar Schaden nimmt?" Lukas 9, 25. Wer diesen Schaden vermeiden will, der muss Jesus nachfolgen. Vermutlich sprach Jesus mit seinen Jüngern so eindringlich, weil sie bald erleben werden, wie er ihnen entrissen wird und wie gefährlich es werden kann, Jesus treu zu bleiben. Jesus wollte seine Jünger ermutigen und ihnen auf den bevorstehenden Weg mitgeben, dass es sich lohnt ihm treu zu bleiben - egal was mit ihm geschehen wird. Das Matthäus- und Markusevangelium berichtet, dass Jesus sechs Tage nach diesen ernsten Worten an seine Jünger, wie gewohnt sich auf einen Berg zum Gebet zurückziehen wollte. Lukas war sich nicht sicher wie viele Tage es wirklich waren und so schreibt er, es wären ungefähr acht Tage gewesen. Lesen wir nun, was damals geschah. Was dort auf diesem Berg geschah zeigt uns deutlich, dass Jesus nicht von dieser Welt ist. Lukas schreibt: Etwa acht Tage, nachdem Jesus das gesagt hatte, nahm er Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. Lukas 9, 28. Während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichts, und seine Kleider wurden strahlend weiss. Lukas 9, 29. Auf einmal erschienen zwei Männer in himmlischem Glanz und redeten mit Jesus; es waren Mose und Elia. Sie sprachen mit ihm über das Ende, das ihm in Jerusalem bevorstand, und wie sich damit sein Auftrag erfüllen würde. Lukas 9, 30-31. Der Schlaf hatte Petrus und seine Gefährten überwältigt. Als sie aufwachten, sahen sie Jesus in seinem himmlischen Glanz und die beiden Männer, die bei ihm standen. Lukas 9, 32. Als diese im Begriff waren, von ihm wegzugehen, sagte Petrus zu Jesus: "Meister, wie gut ist es, dass wir hier sind! Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elia." Doch Petrus wusste selbst nicht, was er da sagte. Lukas 9, 33. Während er noch redete, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie. Als die Wolke sie ganz einhüllte, fürchteten sich die Jünger. Lukas 9, 34. Und aus der Wolke sprach eine Stimme: "Dies ist mein Sohn, mein Auserwählter; auf ihn sollt ihr hören!" Lukas 9, 35. Als die Stimme aufgehört hatte zu reden, war nur noch Jesus da. Die Jünger schwiegen über das, was sie erlebt hatten; sie erzählten in jener Zeit niemand etwas davon. Lukas 9, 36. I. Ein himmlisches Gipfeltreffen Jesus wollte sich nochmals Zeit nehmen, um mit seinem himmlischen Vater zu sprechen, bevor er seine letzte Reise Richtung Jerusalem in Angriff nimmt. Die erste Ankündigung seines Todes und der Auferstehung vor sechs Tagen gegenüber seinen Jüngern zeigt, wie stark sich Jesus mit seiner Hinrichtung beschäftigte. Wie schwer für Jesus diese bevorstehende Zeit war, findet auch in einer späteren Bemerkung gegenüber seinen Jüngern Ausdruck. Er sagt: "Vor mir steht eine Taufe, mit der ich noch getauft werden muss, und wie schwer ist mir das Herz, bis sie vollzogen ist!" Lukas 12, 50. Jesus spricht hier im Bild von der Taufe über seine Hinrichtung. Jedenfalls beschäftigte Jesus die bevorstehende Reise nach Jerusalem enorm. Er nahm seine vertrautesten Jünger mit auf den Berg: Petrus, Johannes und Jakobus. Während Jesus betete, ereignet sich an ihm eine Art Transformation. "Es veränderte sich das Aussehen seines Gesichts, und seine Kleider wurden strahlend weiss." Lukas 9, 29. Es war so, als würde sich der Himmel öffnen und Jesus in seiner Herrlichkeit und Macht erkennbar werden. Für einen Moment lebte Jesus in seiner ursprünglichen Heimat. Es wird hier sichtbar, dass Jesus nicht von dieser Welt ist. Seine Heimat ist in der Herrlichkeit beim Vater. Plötzlich erschienen zwei Männer genauso von Licht durchflutet wie Jesus. Ein himmlischer Glanz umgab sie. Anders kann man das gar nicht beschreiben, denn es gibt nichts Vergleichbares in unserer Welt. Kaum ein Mensch hatte so etwas gesehen. Die unsichtbare Welt öffnete für einen Moment seine Tore und trat in die sichtbare Welt hinein - der Himmel stand offen! Diese beiden Männer sind grosse und bedeutende Männer in der Geschichte Israels: Mose und Elia. Mose war der Vertraute Gottes, der mit Gott von Angesicht zu Angesicht gesprochen hatte. Er war Mittler zwischen dem Volk Israel und Gott. Das war eine schwierige und gefährliche Aufgabe. Das Volk wollte ihn sogar töten. Als Mose starb, wird uns berichtet, hat ihn Gott selbst an einem unbekannten Ort begraben (5. Mose 34, 6). Nie hat jemand diesen Ort gefunden. Auch Elia kämpfte für Gott und musste viel Leid und Schmerz ertragen. Er musste vor König Ahab fliehen, denn dieser wollte ihn um jeden Preis töten lassen. Elia gehört zu den wenigen Menschen, die nicht gestorben sind, sondern direkt in den Himmel aufgenommen wurden. So wird uns berichtet: "Während Elia und Elisa so im Gehen miteinander redeten, kam plötzlich ein Streitwagen aus Feuer mit Pferden aus Feuer und trennte sie voneinander, und Elia fuhr in einem gewaltigen Sturm in den Himmel." 2. Könige 2, 11. Mose und Elia sind bedeutende Gottesmänner, die ihr Leben für Gottes Sache opferten. Deshalb waren sie in diesem Moment die richtigen Gesprächspartner für Jesus, denn sie sprachen über das, was ihn in Jerusalem erwarten wird. "Sie sprachen mit Jesus über das Ende, das ihm in Jerusalem bevorstand, und wie sich damit sein Auftrag erfüllen würde." Lukas 9, 30. Sie werden Jesus aufgezeigt haben, wie wichtig es für uns Menschen ist, dass er die Kreuzigung über sich ergehen lässt, weil er so unsere Schuld beseitigen wird. Sie machten ihm vielleicht klar, es lohne sich, diese schrecklichen Qualen zu ertragen. Würde er seiner Hinrichtung ausweichen, dann wäre sein Auftrag nicht erfüllt und der Widersacher Gottes würde als Sieger jubeln können. Es wäre dann unmöglich, dass ein Mensch sich mit Gott versöhnen könnte. Auch alle Schuld- und Sündopfer im Alten Testament würden dadurch bedeutungslos. Alle Menschen wären hilflos und hoffnungslos diesem bösen Widersacher Gottes für alle Zeiten ausgeliefert. Mose und Elia konnten mit Überzeugung diese Tatsachen aussprechen, denn sie selbst waren bereit, für Gott unerträgliches zu ertragen. In diesem Gespräch ging es also nicht in erster Linie um Jesus. In diesem Gespräch ging es in erster Linie um dich und um mich. Mose und Elia sprachen mit Jesus über unsere Zukunft! II. Das muss festgehalten werden! Jesus betete lange, jedenfalls schliefen seine Jünger Petrus, Johannes und Jakobus ein, bevor sich diese einzigartige Verwandlung von Jesus ereignete. Als sie aufwachten staunten sie, über das, was sie sahen. "Sie sahen Jesus in seinem himmlischen Glanz und die beiden Männer, die bei ihm standen." Lukas 9, 32. So sahen sie Jesus noch nie und sie mussten auch erkannt haben, dass Mose und Elia bei Jesus waren. Nie im Leben sahen sie ein solches Licht. Dieser unbeschreibliche Glanz, versetzte sie in eine andere Welt. Es muss sich wie der Himmel auf Erden angefühlt haben. Nach einiger Zeit schien es so, als wollten sich Mose und Elia von Jesus verabschieden. Doch Petrus wollte sie nicht gehen lassen, zu schön war es hier zu sein und er rief Jesus zu: "Meister, wie gut ist es, dass wir hier sind!" Lukas 9, 33. Das ist so wunderschön Jesus. Das ist der Himmel auf Erden. Wir wollen das noch länger geniessen. Wir wollen diese Atmosphäre festhalten. Ich denke so geht es unseren Lieben, die bereits heimgegangen sind. Sie wollen nicht mehr zurückkommen, denn dort, wo sie jetzt sind, ist es unbeschreiblich viel schöner als hier in dieser unsicheren Welt. Petrus hatte einen konkreten Vorschlag, wie man Jesus, Mose und Elia zurückhalten und wie er diese spezielle Situation festhalten könnte: "Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich (Jesus), eine für Mose und eine für Elia." Lukas 9, 33. Petrus dachte nicht an improvisierte Hütten. Vielmehr hatte er das Zelt, die Stiftshütte, die dem Volk Israel als Heiligtum und Anbetungsstätte während der Wüstenwanderung diente, vor Augen. Petrus wollte für Jesus, Mose und Elia je ein Heiligtum bauen. Ein Ort der Anbetung. Er wollte diese schöne und einzigartige Atmosphäre festhalten. Er versuchte damit, den Himmel auf dieser Erde festzunageln. Einerseits zeigt uns das, dass wir uns auf den Himmel freuen können. Es wird uns dort garantiert gefallen. Niemand will von dort zurück auf die Erde kommen. Es wird eine grosse Freude und Genugtuung sein, in der Nähe Gottes zu sein. Die Sehnsucht nach diesem Ort des Friedens bringt auch der König David in einem Psalm zum Ausdruck. Er betet: "Nur eine Bitte habe ich an den HERRN, das ist mein Herzenswunsch: Mein ganzes Leben lang möchte ich in seinem Haus bleiben, um dort seine Freundlichkeit zu schauen und seinen Tempel zu bewundern." Psalm 27, 4. Petrus wollte festhalten, was nicht festzuhalten ist. Es fällt uns vermutlich nicht schwer, Petrus zu verstehen. Wir kennen doch die Sehnsucht nach einer Welt des Friedens und der Freude. Auch ist uns der Versuch schöne Momente im Leben festzuhalten nicht fremd. Wenn Jesus heute mit den Jüngern auf dem Berg gewesen wäre, hätte Petrus vielleicht sofort sein Handy gezückt und Fotos gemacht. Er hätte versucht mit den Dreien ein Selfie zu machen. Selbst wenn das gelungen wäre, wäre es nicht dasselbe. Ein Sonnenuntergang auf einem Foto kann einen echten Sonnenuntergang nicht ersetzten. Ein Foto ist immer in gewisser Weise ein Abglanz des Originals. Petrus versuchte Jesus, Mose und Elia mit diesen Anbetungsstätten zurückzuhalten. Aber Petrus hätte mit diesen Anbetungsstätten nicht das festhalten können, was ihm wichtig war. Die Ewigkeit lässt sich nicht in der Endlichkeit festhalten. Wir können die Zeit nicht einfrieren. Wir können Erfahrungen nicht festhalten. Der Himmel wird nie auf dieser Erde sein. Der Himmel wird auf einer neuen Erde sein, so wie uns das in der Offenbarung berichtet wird. Johannes schreibt, was er in einer Vision sah: "Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr." Offenbarung 21, 1. Und auf dieser neuen Erde wird es tatsächlich so sein, dass Gott bei uns wohnen wird und wir in seiner Gegenwart leben werden, denn Johannes hörte eine Stimme vom Thron Gottes, die rief: "Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein - ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird immer bei ihnen sein." Offenbarung 21, 3. Das ist eben der Himmel, aber Petrus war und wir befinden uns immer noch auf dieser Erde. Als Petrus diesen Vorschlag machte, überlegt er nicht viel. Er folgte einfach seinem Wunsch, ohne zu überlegen, wie realistisch das überhaupt ist. Lukas bemerkt: "Petrus wusste selbst nicht, was er da sagte." Lukas 9, 33. Wer kann es ihm übelnehmen. Es ist doch wunderbar, dass er so spontan reagierte. Jedenfalls war dieses Erlebnis für Petrus einschneidend und entscheidend. Es hinterliess tiefe Spuren in seinem Leben. Damals muss er verstanden haben, dass man den Himmel nicht auf diese Erde holen kann. So schreibt er den Christen in seinem Brief: "Ihr wisst, meine Lieben, dass ihr Gäste und Fremde in dieser Welt seid. Darum ermahne ich euch: Gebt den Leidenschaften nicht nach, die aus eurer selbstsüchtigen Natur aufsteigen und die ständig mit eurem guten Willen im Streit liegen." 1. Petrus 2, 11. Gebt euch nicht der Illusion hin, ihr könntet auf dieser Erde einen Himmel erschaffen. Solange wir hier auf der Erde sind, haben wir Herausforderungen zu bewältigen, denn wir sind hier nur Gäste. Den Himmel können wir später geniessen. III. Daran müsst ihr festhalten! Eine helle Wolke verhüllte diese aussergewöhnliche Szene. Die Jünger wussten nicht, was jetzt mit ihnen geschehen wird und sie fürchteten sich. Doch dann hörten sie die Stimme Gottes aus dieser Wolke sprechen, der ihnen sagte: "Dies ist mein Sohn, mein Auserwählter; auf ihn sollt ihr hören!" Lukas 9, 35. Den Himmel können sie nicht festhalten. Sie sollen aber daran festhalten, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Sie sollen auf Jesus hören. Das ist das, was in dieser Welt für sie jetzt wichtig ist. "Als die Stimme aufgehört hatte zu reden, war nur noch Jesus da." Lukas 9, 36. Offenbar verzog sich die Wolke und nun standen sie da, mit Jesus, der nun wieder wie ein ganz normaler Mensch aussah. Dieses Erlebnis war für Petrus über den Tod und die Auferstehung von Jesus hinaus, eine wichtige Stärkung für seinen Glauben. Später schreibt er in seinem Brief: "Wir haben uns keineswegs auf geschickt erfundene Märchen gestützt, als wir euch ankündigten, dass Jesus Christus, unser Herr, wiederkommen wird, ausgestattet mit Macht. Vielmehr haben wir ihn mit eigenen Augen in der hohen Würde gesehen, in der er künftig offenbar werden soll." 2. Petrus 1, 16. Wir haben mit unseren eigenen Augen gesehen, dass Jesus Gott ist. Wir haben gesehen, dass der Himmel seine Heimat ist. "Denn er empfing von Gott, seinem Vater, Ehre und Herrlichkeit - damals, als Gott, der die höchste Macht hat, das Wort an ihn ergehen liess: ‚Dies ist mein Sohn, ihm gilt meine Liebe, ihn habe ich erwählt.'" 2. Petrus 1, 17. Gott bezeugte das vor uns. Wir haben es mit unseren eigenen Ohren gehört. Im Herzen von Petrus war dieses einzigartige Erlebnis präsent, denn nun schreibt er abschiessend: "Als wir mit Jesus auf dem heiligen Berg waren, haben wir diese Stimme vom Himmel gehört." 2. Petrus 1, 18. Dieses Erlebnis war für Petrus eine Stärkung für seinen Glauben. Das hatte er offensichtlich nicht mehr vergessen. Dieses Wissen, dass Jesus der Sohn Gottes ist, hatte in durch alle Schwierigkeiten hindurchgetragen. Bestimmt auch als er in Rom wegen seinem Glauben an Jesus ans Kreuz geschlagen und so hingerichtet wurde. Und so ist es auch für uns heute. Die Tatsache, dass Jesus der Sohn Gottes ist und für unsere Schuld am Kreuz starb; die Tatsache, dass Jesus auferstanden ist und für uns die Wohnungen vorbereitet; diese Tatsachen tragen uns durchs Leben und durchs Sterben - egal was uns noch begegnen wird. Schlussgedanke Jesus ist nicht von dieser Welt. Er kam von der Ewigkeit, er kam vom Himmel zu uns Menschen auf die Erde. Petrus, Johannes und Jakobus hatten das mit ihren eigenen Augen gesehen. Sie konnten einen kurzen Moment in ihrem Leben in den Himmel hineinschauen. Doch das war nur ein Moment. Wir leben immer noch in dieser Welt, die von Not, Leid, Hass, Mord und vielem mehr bestimmt wird. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir auf dieser Erde den Himmel nicht erleben werden. Deshalb schreibt Paulus den Christen in Korinth: "Deshalb kann nichts und niemand uns unsere Zuversicht nehmen. Wir wissen zwar: Solange dieser Körper noch unser Zuhause ist, sind wir fern vom Herrn, denn unser Leben hier auf der Erde ist ein Leben des Glaubens, noch nicht ein Leben des Schauens." 2. Korinther 5, 6-7. Bleiben wir Jesus treu und freuen uns auf die neue Erde und den neuen Himmel. Auf Jesus können wir uns verlassen! "Denn Jesus Christus ist immer derselbe - gestern, heute und in alle Ewigkeit." Hebräer 13, 8. Und Jesus wird uns ans Ziel bringen. Folgen wir Jesus nach, werden wir auf der neuen Erde leben. Jesus wird dafür sorgen! 14