Die grosse Enttäuschung über Gott Jona 4, 1-11 Reihe: Widerstand gegen Gott - Der Fall Jona (5/5) I. NEIN! SO GUT DARFST DU NICHT SEIN! II. DIE EGOZENTRIK EINES PRIVILEGIERTEN III. GOTT LIEBT ALLE MENSCHEN! Einleitende Gedanken Jona musste eine äusserst unangenehme Botschaft verkündigen: "Noch vierzig Tage, und Ninive ist ein Trümmerhaufen!" Jona 3, 4. Die Reaktionen der Menschen in Ninive überrascht. Sie verlachten Jona nicht. Sie peitschten ihn nicht aus der Stadt, sondern sie nahmen ernst, was er sagte. Sie versuchten, das drohende Schicksal abzuwenden, indem sie sich dem Gott Israels zuwandten. Sie fasteten zum Zeichen der Reue und hüllten sich in Säcke. Selbst der König zog einen Sack an und setzte sich in die Asche. Minister und König forderten das Volk auf, von ihrem bösen Weg umzukehren. Der König meinte: "Vielleicht lässt Gott sich umstimmen. Vielleicht können wir seinen schweren Zorn besänftigen, und er lässt uns am Leben." Jona 3, 9. Sie diskutierten nicht darüber, ob diese angedrohte Strafe gerechtfertigt sei. Das war bei ihnen offensichtlich unbestritten. So versuchten sie Gott umzustimmen. Nie hatte Gott in Aussicht gestellt, er würde sich allenfalls umstimmen lassen, aber als er sah, wie konsequent die Menschen in Ninive sich änderten, erbarmte er sich über den Menschen und Tieren. "Gott sah, dass sie sich von ihrem bösen Treiben abwandten. Da tat es ihm leid, sie zu vernichten, und er führte seine Drohung nicht aus." Jona 3, 10. Das war eine überraschende und erstaunliche Entwicklung! Jona hätte sich darüber freuen können. Doch Jona war stinke sauer auf Gott. Hören wir, wie Jona reagierte. Das gefiel Jona gar nicht, und er wurde zornig. Jona 4, 1. Er sagte: "Ach HERR, genau das habe ich vermutet, als ich noch zu Hause war! Darum wollte ich ja auch nach Spanien fliehen. Ich wusste es doch: Du bist voll Liebe und Erbarmen, du hast Geduld, deine Güte kennt keine Grenzen. Das Unheil, das du androhst, tut dir hinterher leid. Jona 4, 2. Deshalb nimm mein Leben zurück, HERR! Sterben will ich, das ist besser als weiterleben!" Jona 4, 3. Aber der HERR fragte ihn: "Hast du ein Recht dazu, so zornig zu sein?" Jona 4, 4. Jona verliess die Stadt in Richtung Osten. In einiger Entfernung hielt er an und machte sich ein Laubdach. Er setzte sich darunter in den Schatten, um zu sehen, was mit der Stadt geschehen würde. Jona 4, 5. Da liess Gott, der HERR, eine Rizinusstaude über Jona emporwachsen, die sollte ihm Schatten geben und seinen Ärger vertreiben. Jona freute sich riesig über diese wunderbare Staude. Jona 4, 6. Aber früh am nächsten Morgen schickte Gott einen Wurm. Der nagte den Rizinus an, so dass er verdorrte. Jona 4, 7. Als dann die Sonne aufging, liess Gott einen heissen Ostwind kommen. Die Sonne brannte Jona auf den Kopf, und ihm wurde ganz elend. Er wünschte sich den Tod und sagte: "Sterben will ich, das ist besser als weiterleben!" Jona 4, 8. Aber Gott fragte ihn: "Hast du ein Recht dazu, wegen dieser Pflanze so zornig zu sein?" "Doch", sagte Jona, "mit vollem Recht bin ich zornig und wünsche mir den Tod!" Jona 4, 9. Da sagte der HERR: "Schau her, du hast diese Staude nicht grossgezogen, du hast sie nicht gehegt und gepflegt; sie ist in der einen Nacht gewachsen und in der andern abgestorben. Trotzdem tut sie dir leid. Jona 4, 10. Und mir sollte nicht diese grosse Stadt Ninive leid tun, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die rechts und links nicht unterscheiden können, und dazu noch das viele Vieh?" Jona 4, 11. I. Nein! So gut darfst du nicht sein! Würde eine meiner Predigten bewirken, dass eine ganze Stadt sich vor Gott demütigen würde, dann würde ich mich vermutlich freuen. Wobei ich nicht weiss, ob ich mich damals in Ninive gefreut hätte - vielleicht hätte ich ähnlich wie Jona reagiert. Aus der Distanz und im Rückblick, würden wir immer alles besser machen. Im Nachhinein ist man immer gescheiter. Jedenfalls wurde Jona zornig darüber, dass Gott das angekündigte Gericht nicht ausüben wollte. Wie steht er denn jetzt da! Er verkündigte, in 40 Tagen würde Ninive ein Trümmerhaufen sein und dann geschieht nichts - rein gar nichts! Was für eine Blamage! Ihm könnte jetzt nachgesagt werden, er sei ein falscher Prophet, denn Mose sagte: "Wenn ein Prophet im Namen des HERRN etwas sagt und seine Voraussage trifft nicht ein, dann hat der HERR nicht durch ihn geredet; er hat in eigenem Auftrag gesprochen. Einen solchen Propheten braucht ihr nicht ernst zu nehmen." 5. Mose 18, 22. Wenn wir ehrlich sind, können wir Jona schon ein bisschen verstehen - oder? Doch irgendwie hatte es Jona geahnt, dass es so kommen könnte, frustriert und wütend sagte er Gott: "Ach HERR, genau das habe ich vermutet, als ich noch zu Hause war! Darum wollte ich ja auch nach Spanien fliehen. Ich wusste es doch: Du bist voll Liebe und Erbarmen, du hast Geduld, deine Güte kennt keine Grenzen. Das Unheil, das du androhst, tut dir hinterher leid." Jona 4, 2. Hatte Jona Gottes Liebe und Erbarmen nicht kürzlich selber erlebt? Wie dankbar war er doch im Bauch des Fisches, dass sich Gott über ihm erbarmte! Wie froh war er, dass er zu dem Gott gehört, der sich erbarmt, voller Liebe ist und der sein Herz erweichen lässt. Offenbar war das für Jona, wenn es um ihn selbst geht, etwas ganz anderes. Schliesslich war er ein Prophet des Höchsten Gottes, er gehörte zum erwählten Volk Gottes und - so meinte er vermutlich - hätte er einen gewissen Anspruch auf die Liebe Gottes. Doch dass nun dieses heidnische und ruchlose Volk von dieser grossartigen Liebe Gottes profitieren sollte, konnte und wollte er nicht begreifen. Er kam damit nicht zurecht, dass die Güte Gottes keine Grenzen kennt, nicht einmal ethnische Grenzen. Für uns alle, die wir nicht zum jüdischen Volk gehören, ist das natürlich eine grossartige Sache: Gott zieht keine Grenzen. Er schaut nicht auf die Nationalität eines Menschen, sondern ihn interessiert, wie ein Mensch sich ihm gegenüber verhält. Gott reagiert auf uns Menschen und er ist bereit seine ursprünglichen Absichten zu ändern. So liess er durch den Propheten Jeremia sagen: "Einmal sage ich zu einem Volk oder Königreich, dass ich es ausreissen oder zerstören will. Wenn dann aber dieses Volk sich ändert und sein böses Treiben lässt, tut es mir leid, und ich führe nicht aus, was ich ihm angedroht habe." Jeremia 18, 7-8. "Ein anderes Mal sage ich zu einem Volk oder Königreich, dass ich es aufbauen und fest einpflanzen will. Wenn dann aber dieses Volk tut, was mir missfällt, und mir nicht gehorcht, dann lasse ich nichts von all dem Guten kommen, das ich ihm versprochen hatte." Jeremia 18, 9-10. Gott reagiert also auf unser Verhalten, so wie in Ninive. Später mussten diese Lektion auch die Jünger von Jesus lernen. Sie meinten nämlich, Jesus sei eigentlich nur für das jüdische Volk der Retter. Deshalb sandte Gott den Apostel Petrus zu einem Heiden und dort erkannte Petrus, dass Jesus auch Heiden rettet. Erstaunt sagte er: "Jetzt wird mir erst richtig klar, dass Gott keine Unterschiede zwischen den Menschen macht! Er fragt nicht danach, zu welchem Volk jemand gehört, sondern nimmt jeden an, der Ehrfurcht vor ihm hat und tut, was gut und richtig ist." Apostelgeschichte 10, 34-35. Jona hatte das nicht verstanden. Er war dermassen wütend, dass er sich den Tod wünschte. Er schrie zu Gott: "Nimm mein Leben zurück, HERR! Sterben will ich, das ist besser als weiterleben!" Jona 4, 3. Jona war wütend und gekränkt. Mit einem richtenden Gott kam er zurecht, aber nicht mit einem Gott, der sich über ungerechten Menschen erbarmte. Jona verhielt sich ähnlich, wie der Bruder des verlorenen Sohnes, der das Erbe seines Vaters verprasste, verarmte und dann verwahrlost und ausgehungert zu seinem Vater zurückkehrte. Der Vater freute sich riesig über die Rückkehr seines Sohnes, kleidete ihn neu ein, gab ihm die Würde als Sohn zurück und veranstaltete ein grosses Fest. Doch sein Bruder schmollte und weigerte sich am Fest seines abtrünnigen Bruders teilzunehmen. Er war wütend wie Jona und beklagte sich beim Vater, der ihn zu diesem Fest holen wollte: "Nun kommt dieser Mensch da zurück, dein Sohn, der dein Vermögen mit Huren durchgebracht hat, und du lässt das Mastkalb für ihn schlachten!" Lukas 15, 30. So hartherzig können wir reagieren. Für uns kann Gottes Güte nicht gross genug sein. Bei uns kann Gott nicht genügend nachsichtig und barmherzig sein, aber wenn jemand scheinbar schlechter lebt als ich, dann soll ihn Gott doch bitte hart bestrafen. Missgunst ist eine Haltung, die uns als Christen auch befallen kann. Wir können dann hart und unbarmherzig werden, viel unbarmherziger als Gott. Gott fragte Jona: "Hast du ein Recht dazu, so zornig zu sein?" Jona 4, 4. Jona war nicht in der Lage eine Antwort zu geben. Natürlich hatte kein Recht so zornig zu sein. Vielmehr hätte er sich über Gott freuen können. Mit Erstaunen hätte er Gott mit dem Psalm 145 anbeten können: "Der HERR ist voll Liebe und Erbarmen, er hat Geduld, seine Güte kennt keine Grenzen." Psalm 145, 8. Dieser Wesenszug Gottes führte schliesslich dazu, dass er seinen eigenen Sohn opferte, damit wir durch Jesus gerettet werden. II. Die Egozentrik eines Privilegierten Jona verliess die Stadt und baute sich etwas entfernt ein Laubdach. "Er setzte sich darunter in den Schatten, um zu sehen, was mit der Stadt geschehen würde." Jona 4, 5. Er hoffte vielleicht, Gott würde auf seine heftige Reaktion reagieren und sozusagen ihm zulieben Ninive doch noch zu einem Trümmerhaufen machen, denn - davon war er felsenfest überzeugt - die Strafe wäre mehr als gerechtfertig. Das Bisschen Busse tun der Bewohner konnte doch die Bosheiten der Vergangenheit nicht aufwiegen. So schmollte er in seinem Ärger unter der stechenden Sonne vor sich hin. Gott versuchte, bewegt durch seine Liebe und Güte, Jona zu beschwichtigen und ihm zu erklären, warum er sich so verhält. Das hätte Gott eigentlich gar nicht nötig, aber Gott möchte, dass wir ihn verstehen können. Durch eine eindrückliche Aktion versuchte er Jona zu gewinnen. "Gott, der HERR, liess eine Rizinusstaude über Jona emporwachsen, die sollte ihm Schatten geben und seinen Ärger vertreiben." Jona 4, 6. Tatsächlich hellte sich das Gemüt des Jona auf. "Jona freute sich riesig über diese wunderbare Staude." Jona 4, 6. Diese schattenspendende Pflanze tat ihm richtig gut. Leider war das Glück von kurzer Dauer. Genau gesagt dauerte das Glück einen Tag, denn in der Nacht sandte Gott einen kleinen Wurm, der sich in den Rizinus hineinfrass, so dass dieser so schnell verdorrte wie er gewachsen war. Zudem liess Gott einen heissen Ostwind aufkommen. "Die Sonne brannte Jona auf den Kopf, und ihm wurde ganz elend." Jona 4, 8. Seine Gemütsverfassung änderte sich schlagartig und sein Zorn entflammte von neuem. Zum zweiten Mal wünschte er sich den Tod: "Sterben will ich, das ist besser als weiterleben!" Jona 4, 8. Nun fragte ihn Gott: "Hast du ein Recht dazu, wegen dieser Pflanze so zornig zu sein?" Jona 4, 9. Eine interessante Frage Gottes. Hast du ein Recht zornig zu sein? Wie schnell fühlen wir uns im Recht unserem Zorn freien Lauf zu lassen? Doch statt zornig zu werden, weil in unserem Leben nicht alles so läuft, wie wir das gerne hätten, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen würden. Wir sollten dankbar sein, dass Gott uns gnädig ist. Doch Jona war sich sicher: "Mit vollem Recht bin ich zornig und wünsche mir den Tod!" Jona 4, 9. Gott sagte ihm in seiner Fürsorge und Liebe: "Schau her, du hast diese Staude nicht grossgezogen, du hast sie nicht gehegt und gepflegt; sie ist in der einen Nacht gewachsen und in der andern abgestorben. Trotzdem tut sie dir leid." Jona 4, 10. Jona ist ein gutes Beispiel eines privilegierten, verwöhnten Menschen, der den Bezug zu den wichtigen Dingen des Lebens verloren hat. Jona gehörte zum auserwählten Volk Gottes. Er war offenbar der Meinung, das müsse genügen. Er meinte wohl, dass Gottes Aufgabe darin bestehen müsste, dafür zu sorgen, dass es ihm gut geht. Er trauert einer Staude nach, für die er sich in keiner Art und Weise investierte. Hauptsache er hat Schatten. Egal was mit den anderen Menschen geschieht, sollen sie doch zugrunde gehen. Er benötigte jetzt Schatten! Und weil Gott ihm diesen Schatten nicht gab, wollte er sterben. Mit Jona hält Gott dem Volk Israel den Spiegel vor, oft war genau das die Haltung des Volkes gegenüber Gott. Ja - und wir können uns selbst fragen: Ist uns Jona hier nicht oft sehr ähnlich? Meinen wir nicht, dass Gott sich zuerst einmal um unser Wohlergehen zu kümmern hat? Er soll dafür sorgen, dass wir gesund sind, im Geschäft befördert werden oder unsere Firma Erfolg hat, dass wir in der Schule gute Noten schreiben, den richtigen Partner fürs Leben finden usw. Zuerst muss es mir gut gehen, danach werde ich mich eventuell um Gottes Reich kümmern, wenn es nicht zu anstrengend ist und von mir nicht zu grosse Opfer erwartet werden. Wir neigen leider oft unbewusst dazu anzunehmen, Gott müsse sich hautpsächlich um unser Wohlbefinden kümmern, er müsse wie die Erde um die Sonne kreist, sich um uns kreisen. In Wirklichkeit ist es aber umgekehrt: Gott ist die Sonne und wir die Erde, die sich um ihn kreist. Wir haben neues Leben bekommen, um Gott zu dienen. III. Gott liebt alle Menschen! Gott sieht alles aus einer anderen Perspektive. Das versuchte er jetzt Jona zu erklären. "Mir sollte diese grosse Stadt Ninive nicht leid tun, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die rechts und links nicht unterscheiden können, und dazu noch das viele Vieh?" Jona 4, 11. Anders gesagt: Du Jona bejammerst eine Staude, die du weder gepflanzt noch aufgezogen hattest. Mir aber sollen die Menschen, die ich geschaffen habe, egal sein? All die Tiere soll ich einfach vernichten? Ich habe sie erschaffen. Menschen und Tiere können mir doch nicht gleichgültig sein! Nein - Gott ist es niemals gleichgültig, wenn er seine Geschöpfe strafen muss. Er liebt es, wenn er sich erbarmen kann, wie hier über den Menschen und Tieren von Ninive. Durch den Propheten Hesekiel lässt Gott sagen: "Meint ihr, ich hätte Freude daran, wenn ein Mensch wegen seiner Vergehen sterben muss? Nein, ich freue mich, wenn er von seinem falschen Weg umkehrt und am Leben bleibt!" Hesekiel 18, 23. Gott freut sich über alle Menschen, die umkehren und über denen er sich erbarmen kann. Er liebt alle Menschen ganz unabhängig von ihrer Herkunft, egal zu welchem Volk sie gehören. Gott freut sich über jeden Menschen, der sich ihm zuwendet und über den er sich erbarmen kann. Gott ist nicht wie Napoleon I, über den Caulaincourt, folgendes berichtet: Als der Kaiser am Abend nach der verlorenen Völkerschlacht bei Leipzig (19. Oktober 1813), auf dem Schlachtfeld das Röcheln der Sterbenden hörte, rief er geringschätzig und hönisch: "Wertlose Masse!" Bei Gott gibt es keine wertlose Masse. Egal wer du bist - Gott liebt dich! Was dich als Mensch wertvoll macht, ist die Tatsache, dass du von Gott geliebt wirst. Ian Pitt-Watson, Professor am Fuller-Seminar, erzählte einmal: "Manches wird geliebt, weil es wertvoll genug ist; manches ist wertvoll, weil es geliebt wird." Er nannte Dinge, wie Schauspieler, Sportler, Kunstwerke, die um ihres Wertes geliebt werden. Dann berichtete er von der schmutzigen, lädierten Stoffpuppe seiner Tochter Rosemary, die sie über alles liebte. Die Puppe hatte an und für sich keinen Wert, allein die Liebe des Kindes machte sie wertvoll. Als die Familie von Schottland nach Amerika umzog, nahm jeder das ihm Wertvollste mit, Rosemary ihre Puppe. Als sie sie auf dem Flughafen verlegte, brach richtig Panik aus und die Familie überlegte, den Flug zu verschieben. Die Puppe fand sich - und sie übte ihre magische Kraft aus. Wir sind wie diese scheinbar wertlose Puppe. Wertvoll sind wir einzig, weil wir von Gott geliebt sind. Dieser Liebe kannst du dir ganz gewiss sein und wenn du dich noch nicht Jesus zugewandt hast, dann kannst du heute dein Leben Jesus anvertrauen und Gott wird sich über dir erbarmen und dir deine Schuld erlassen - wie gross sie auch sein mag. Paulus schrieb den Römern: "Gott beweist uns seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren." Römer 5, 8. Grössere Liebe kann uns Gott nicht zeigen, als dass er seinen eigenen Sohn wegen unserer Schuld hinrichten liess. Jesus starb für unsere Sünden und wenn wir uns Jesus zuwenden, dann wird sich Gott über uns genauso erbarmen, wie er sich über Ninive erbarmte. Deshalb schrieb Paulus weiter: "Deshalb kann es jetzt, nachdem wir aufgrund seines Blutes für gerecht erklärt worden sind, keine Frage mehr sein, dass wir durch ihn vor dem kommenden Zorn Gottes gerettet werden." Römer 5, 9. Das Gericht, das wir verdienen würden, wird uns nicht treffen, weil Jesus uns am Kreuz die Strafe abgenommen hat. Ein aufrichtiges Gebet bist du von diesem Glück entfernt! Schlussgedanke Nun sind wir am Ende der Ereignisse im Leben von Jona angelangt. Widerstand gegen Gott - Der Fall Jona. Leider wissen wir nicht, wie Jona auf Gott reagierte und wie sein Leben weiter verlief. Aber das ist eigentlich gar nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, wie wir Gott antworten und wie wir weiter leben. Die Hauptperson in dieser Geschichte ist nicht Jona, sondern Gott. Gott, der sich in seiner Liebe und Gnade allen Menschen zuwendet. Ein kleines Mädchen wird im Gespräch mit etwas grösseren Kindern gefragt: "Wie gross ist dein Bruder?" "Das kann ich nicht sagen", ist ihre verlegene Antwort. "Das musst du doch wissen", sagen die klugen Grossen. "Wenn du mit ihm sprichst, musst du doch zu ihm hinaufsehen." Da weiss das vorhin verlegene Kind eine schnelle Antwort: "Wenn ich mit meinem grossen Bruder spreche, dann bückt er sich zu mir herunter." Wenn die Geschichte des Jona uns eines gezeigt hat, dann dies: Gott bückt sich unermüdlich zu uns Menschen herunter. Er ist von der Liebe und Sehnsucht nach eine Beziehung zu uns getrieben. In Jesus hatte sich Gott ganz tief zu uns hinuntergebückt, um uns zu gewinnen. Im Johannesevangelium steht: "Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie nur er als der einzige Sohn sie besitzt, er, der vom Vater kommt." Johannes 1, 14. 15