Ein scheinbarer Glaubenskampf Reihe: Wir hätten es besser machen sollen! (5/5) 4. Mose 14, 39-45 I. WIR SIND IN DER SACKGASSE! II. WIR SCHAFFEN DAS! III. SIE HÄTTEN ES BESSER MACHEN SOLLEN! Einleitende Gedanken Ein kleines Flugzeug befand sich in Not. Vier Leute waren an Bord. Der Pilot sprang in den Passagierraum und schrie: "Alle raus, wir stürzen ab!" Er nahm einen Fallschirm, öffnete den Notausgang und sprang hinaus. Unbeabsichtigt riss er dabei einen zweiten Fallschirm mit sich hinaus. Die drei anderen Männer starrten sich schockiert an. Ein Mann mittleren Alters sprang auf und rief: "Ich bin einer der grössten und bedeutendsten Männer der Welt. Es ist besser, dass eine ganze Hochschule mit Professoren oder zehntausend Wissenschaftler sterben als ich!" Hastig sprang er mit einem Fallschirm aus der Tür. Nur ein Pfarrer und ein Schüler blieben zurück. Der Pfarrer sprach mit Tränen in den Augen: "Nun, mein Junge, du sollst lieber den letzten Fallschirm nehmen und springen, ehe es zu spät ist. Du hast noch das ganze Leben vor dir." Der Junge antwortete "Ganz ruhig, Pfarrer, der gescheiteste Mann der Welt sprang gerade mit meinem Schulrucksack aus dem Flugzeug!" Etwa so kopflos wie dieser eingebildete Mann hatten sich die Israeliten oft verhalten. Im Panikmodus handelten sie, statt sich einen Moment Zeit zu nehmen, um ihren nächsten Schritt zu überdenken und ihn mit Gott zu besprechen. So sprangen sie ständig wie dieser gescheite Mann ins Verderben. Natürlich waren die Zukunftsaussichten für das Volk Israel verheerend. Wer würde sich schon über solche Aussichten freuen? Vierzig Jahre als Nomaden in der Wüste leben. Verständlich, dass sie dieses Schicksal abwenden wollten. Doch sie wählten einmal mehr den falschen Weg. Lesen wir, was uns Mose berichtet, nachdem er den Israeliten diese schlimme Nachricht von Gott überbrachte, dass sie nun in der Wüste bleiben müssen. Da begann das Volk zu weinen und zu klagen. 4. Mose 14, 39. Am anderen Morgen aber rüsteten sich die Männer Israels, um ins Bergland hinaufzuziehen. Sie sagten zu Mose: "Wir sind jetzt bereit! Wir wollen dem HERRN gehorchen und in das Land ziehen. Wir haben gestern unrecht getan." 4. Mose 14, 40. Aber Mose erwiderte: "Warum wollt ihr gegen den ausdrücklichen Befehl des HERRN handeln? Das kann nicht gut gehen. Ich sage euch: Zieht nicht hinauf; denn der HERR wird nicht mit euch gehen! Die Feinde werden euch in die Flucht schlagen. 4. Mose 14, 41-42. Die Amalekiter und die Kanaaniter sind gerüstet und warten auf euch; ihr werdet alle umkommen. Ihr habt euch vom HERRN abgewandt; denkt nur nicht, dass er euch jetzt beistehen wird!" 4. Mose 14, 43. Sie aber hatten es sich in den Kopf gesetzt, ins Bergland hinaufzuziehen. Mose ging nicht mit und auch die Bundeslade blieb im Lager. Die Amalekiter und die Kanaaniter, die das Bergland bewohnten, griffen sie von oben her an, schlugen sie in die Flucht und verfolgten sie bis nach Horma. 4. Mose 14, 44-45. I. Wir sind in der Sackgasse! Was Mose den Israeliten von Gott mitteilen musste, war tatsächlich eine schlimme Nachricht: Vierzig Jahre in der Wüste bleiben und alle Männer über zwanzig Jahre werden im Laufe dieser Zeit sterben müssen. Das war eine niederschmetternde Nachricht. Nun befanden sie sich in einer Sackgasse. Es gab kein Vorwärtskommen und nach Ägypten ins alte Leben zurückzukehren war auch nicht möglich. "Das Volk begann zu weinen und zu klagen." 4. Mose 14, 39. Verständlicherweise waren sie unglaublich traurig und frustriert über diese Situation. Eigentlich verliessen sie Ägypten in der Hoffnung, sie könnten ein schönes und fruchtbares Land besiedeln. Sie freuten sich, nicht mehr unterdrückt zu werden, sondern als freie Menschen zu leben. Aber es kam alles anders. Jetzt sassen sie in diesem Schlamassel fest. Wie ernst es Gott mit seinem Urteil meinte, war ihnen sofort klar, als die zehn Kundschafter, die diese Rebellion gegen Gott in Gang setzten, sterben mussten. Es war einfach alles komplett schiefgelaufen. Manchmal können solche Rückschläge hilfreich sein. Niemand von uns erlebt gerne Rückschläge, aber ein Rückschlag kann uns darauf aufmerksam machen, dass wir vielleicht in die falsche Richtung gerannt waren. Die erste Reaktion auf einen harten Rückschlag ist Schmerz, Trauer und Frustration. Schmerz kann unter gewissen Umständen einen heilsamen Prozess auslösen. So schrieb der Apostel Paulus den Christen in Korinth: "Der Schmerz, wie Gott ihn haben will, ruft eine Reue hervor, die niemand je bereut; denn sie führt zur ewigen Rettung. Der Schmerz, wie ihn die Menschen dieser Welt empfinden, führt dagegen zum ewigen Tod." 2. Korinther 7, 10. Schmerz kann uns näher zu Gott bringen, weil er in uns eine echte und tiefe Reue auslösen kann und wir so die Beziehung zu Gott in Ordnung bringen können. Deshalb werden wir unser Ziel trotz unseres Fehlverhaltens erreichen können: die ewige Rettung. Wenn Gott solchen Schmerz in unserem Leben zulässt, möchte er uns damit helfen. Er möchte, dass wir aus dem, was geschehen war, lernen. Wir sollen zur Einsicht kommen und daran wachsen und reifen. Die Israeliten hatten zumindest eingesehen, dass ihr Verhalten nicht richtig war. Sie gestanden gegenüber Mose ein: "Wir haben gestern unrecht getan." 4. Mose 14, 40. Ihre Reaktion auf ihre Sünde gegen Gott zeigte jedoch, dass es bei dieser Erkenntnis nicht um Reue ging. Sie trauerten nicht, weil sie darüber erschrocken waren, dass sie Gott beleidigten. Sie trauerten vielmehr über die Folgen, die sie zu tragen hatten. Sie taten sich selber leid. Selbstmitleid war der Grund ihrer Trauer. Sie waren traurig über das, was sie nun ertragen müssen. Das ist sehr verständlich, aber das ist auch das Problem, denn sie hätten darüber traurig sein sollen, dass sie Gott einmal mehr beleidigt und vor allem verachtet hatten. Sie hätten sich an Gott wenden sollen und ihm sagen, dass es ihnen leidtut, dass sie sich ihm gegenüber respektlos verhalten hatten. Das taten sie nicht. Lieber bemitleideten sie sich selbst. Lieber waren sie Opfer und wiesen die Verantwortung für ihr Verhalten von sich. Wenn wir ehrlich sind, ist vielen von uns dieses Verhalten nicht fremd. Es ist einfacher sich selbst zu bemitleiden und andere für sein Schicksal verantwortlich zu machen, als die Verantwortung für sein Verhalten zu übernehmen. So ging es zuerst auch dem König David als er mit der verheirateten Batseba die Ehe gebrochen hatte. Er versuchte diese Sünde mit allen Mitteln zu verbergen. Er wusste, dass es schlimme Folgen haben würde, wenn das im Land bekannt würde. Ein Ehebruch ist selbst in unserer freien und offenen Welt oft ein tiefer Einschnitt in die eigene Lebensgeschichte. Nicht selten hat das verheerende Folgen: Der Ehepartner will eventuell die Ehe auflösen, die Kinder könnten sich distanzieren und die finanziellen Folgen könnten ruinös sein. Wer beim Ehebruch entdeckt wird, könnte tieftraurig werden und in einer Depression versinken. Der Betroffene könnte darüber trauern, weil er vor einem Scherbenhaufen steht und nicht weiss, ob er da noch irgendetwas flicken könnte. Er könnte frustriert sein, weil nun dieser Ehebruch aufgeflogen ist, traurig über die unausweichlichen Konsequenzen. Das kann man gut verstehen. Doch als Christen sollte uns in einem solchen Fall noch eine viel wichtigere Sache bewegen. Wir sollten uns dessen bewusst sein, dass wir mit unserem Verhalten Gott beleidigt haben. Wir sollten darüber traurig sein, dass wir Gottes Rat und Anweisung missachteten. König David wurde mit der Zeit klar, welche Tragweite sein Ehebruch mit der Batseba hatte. Er betete: "Nicht nur an Menschen bin ich schuldig geworden, gegen dich, Gott, habe ich gesündigt; ich habe getan, was du verabscheust. Darum bist du im Recht, wenn du mich schuldig sprichst; deinen Richterspruch kann niemand tadeln." Psalm 51, 6. Endlich gestand er ein, dass er das getan hatte und er dafür verantwortlich ist. Er hatte verstanden, dass er sich nicht nur gegen Menschen, sondern gegen Gott versündigte. Und er flehte zu seinem Gott: "Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner grossen Barmherzigkeit." Psalm 51, 3. Das ist echte Reue. Echte Reue bleibt nicht im Selbstmitleid und der Opferrolle stecken, sondern übernimmt die Verantwortung für das Fehlverhalten. Wer echt und ernsthaft sein Fehlverhalten bereut, wird sich bei Gott entschuldigen und ihn um Vergebung bitten. II. Wir schaffen das! Leider bereuten die Israeliten ihr Verhalten gegenüber Gott nicht. Sie wollten das entstandene Problem selber lösen. Am anderen Morgen rüsteten sich die Männer Israels, um ins Bergland hinaufzuziehen. Sie sagten zu Mose: "Wir sind jetzt bereit! Wir wollen dem HERRN gehorchen und in das Land ziehen. Wir haben gestern unrecht getan." 4. Mose 14, 40. Das klingt glaubensmutig. Plötzlich trauen sie sich zu, sie könnten das Land erobern, was ihnen kurz zuvor völlig unmöglich schien. Jetzt wollten sie - so sagen sie es zumindest - Gott endlich gehorchen. Es sah wie eine echte Umkehr aus, aber diese Umkehr war leider nur oberflächlich. Es geschah, was Gott später durch den Propheten Hosea über solche Verhaltensweisen sagte: "Sie wenden sich um, doch nicht zu mir. Wie ein verzogener Bogen sind sie, mit dem man das Ziel nicht trifft." Hosea 7, 16. Tatsächlich veränderten sie ihr Verhalten, aber sie liessen Gott einmal mehr ausser Acht. Vielleicht waren sie sogar davon überzeugt, sie würden das im Auftrag Gottes tun, denn zu Mose sagten sie: "Wir wollen dem HERRN gehorchen und in das Land ziehen." 4. Mose 14, 40. Doch während sie sich für die Eroberung des Landes vorbereiteten, sprach Gott zu Mose: "Sage ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht, denn ich bin nicht unter euch, damit ihr nicht geschlagen werdet von euren Feinden." 5. Mose 1, 42. So versuchte Mose die Israeliten von ihrem Vorhaben abzuhalten. Er sagte ihnen, Gott würde ihnen nicht beistehen und sie würden ins Verderben laufen. Einmal mehr wollten sie nicht auf Mose hören. Der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus beschrieb und deutete dieses Verhalten so: "Sie fingen an Mose zu beschuldigen und zu verdächtigen, er wolle sie um jeden Preis in ihrer Not hinhalten, damit sie immer auf seine Hilfe angewiesen seien."1 Ob Josephus das richtig sah, weiss ich nicht. Erstaunlich ist aber schon, dass sie wieder nicht auf Mose hören wollten. Sie behaupten zwar, Gott gehorchen zu wollen, aber sie waren nicht bereit auf Gott zu hören. Es ist also gut möglich, dass wir mit gewaltigen geistlichen Proklamationen das Falsche tun können. Mose versuchte sie trotzdem von ihrem Vorhaben abzubringen, aber sie wollten partout nicht auf ihn hören. Später erzählte Mose dem Volk Israel: "Ihr widersetztet euch dem HERRN und zogt in eurem Übermut ins Bergland hinauf." 5. Mose 1, 43. Verbissen wollten sie ihr Projekt durchziehen. Einmal mehr wollten sie in blindem Fanatismus eine Veränderung erzwingen. "Sie hatten es sich in den Kopf gesetzt, ins Bergland hinaufzuziehen." 4. Mose 14, 44. Das war nur eine äusserliche und oberflächliche Umkehr. Ihr Verhalten gegenüber Gott veränderten sie überhaupt nicht. Sie behaupteten zwar im Namen Gottes zu handeln, taten jedoch genau das Gegenteil. Kopflos liefen sie in ihr eigenes Unglück. Ein bekannter Kommentator bemerkte dazu: "Hatten die Israeliten früher im Unglauben an die Macht der göttlichen Verheissung sich geweigert, den Kampf mit den Kanaaniter aufzunehmen, so wollen sie jetzt im Unglauben an den Ernst des göttlichen Gerichts mit eigener Kraft ohne Gottes Beistand diesen Kampf unternehmen, und die alte Sünde ungläubiger Verzagtheit durch die neue Sünde vermessenen Selbstvertrauens überwinden."2 Wenn wir Sünde mit Sünde bekämpfen möchten, ist uns das Scheitern sicher. Vielleicht scheitern wir nicht sofort und es mag manchmal so aussehen, als ob wir das Ziel erreichen würden. Doch wer Sünde mit Sünde bekämpfen will, wird im Endeffekt scheitern - früher oder später. Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir mit Aussagen wie: Gott hat mir das gezeigt. Für mich stimmt das, ich habe Frieden darüber usw. leichtfertig den Eindruck erwecken, als ob uns Gott gesagt hätte, wir sollten uns so verhalten. Manchmal verbergen wir in übereifrigen und fromm klingenden Bekundungen, dass wir nur das tun wollen, was Gott sagt. Bewusst oder unbewusst verbergen wir damit, dass wir eigensinnig und eigenmächtig handeln wollen. Wenn wir laut genug verkündigen, dass wir das tun, weil Gott mir das gesagt habe, dann schützen wir uns vor unangenehmen Rückfragen. "Wir wollen dem HERRN gehorchen und in das Land ziehen." 4. Mose 14, 40. Wer wagt es schon, gegen solche Parolen seine Stimme zu erheben? Anstatt auf Mose zu hören, rannten sie ins Verderben. Ihr scheinbarer Glaubensmut war eine fromme Art der Rebellion gegen ihren Gott. III. Sie hätten es besser machen sollen! Die Israeliten hatten keine Chance. Es traf ein, wovor sie Mose gewarnt hatte. "Die Amalekiter und die Kanaaniter, die das Bergland bewohnten, griffen sie von oben her an, schlugen sie in die Flucht und verfolgten sie bis nach Horma." 4. Mose 14, 45. Sie hatten kein Hauch einer Chance. Mose erzählte später: "Wie ein Bienenschwarm trieben sie euch vor sich her." 5. Mose 1, 44. Das Verrückte ist, dass das alles nicht hätte passieren müssen. Sie hätten es besser machen sollen und sie hätten das besser machen können. Sie hätten sich viel Leid und Schmerz ersparen können. Sie hätten nur auf Gott hören müssen und sie wären problemlos in das versprochene Land gekommen. Selbst wenn sie sich von Gott abgewandt hatten, so hätten sie oft die Gelegenheit gehabt, sich Gott zuzuwenden und Gott hätte sich erbarmt. Eine echte und aufrichtige Umkehr hat immer Auswirkungen, aber sie muss echt sein. So wie Johannes der Täufer die Israeliten zu einer echten Umkehr ermutigte, indem er sagte: "Bringt Frucht, die zeigt, dass es euch mit der Umkehr ernst ist." Matthäus 3, 8. Die Verhaltensweisen, die wir hier beim Volk Israel sehen, sind uns nicht unbekannt. Menschen neigen dazu, alles was in ihrem Leben schiefläuft, Gott anzulasten. Warum hat er das nicht verhindert? Warum kümmert er sich nicht besser um mich? Warum erfüllt er meine Wünsche nicht? Wenn Gott sich so verhält - das ist für viele Menschen die Schlussfolgerung -, dann gibt es keinen guten Gott und wenn Gott nicht gut ist, möchte ich mit ihm nichts zu tun haben. Tatsache ist, dass wir immer etwas mit Gott zu tun haben. Wir können Gott nicht einfach abschütteln, denn wir sind seine Geschöpfe. Viel besser ist es, wenn wir uns diesem Gott zuwenden, und zwar voll und ganz, indem wir ihn als Schöpfer des Himmels und der Erde anerkennen und wir unsere Schuld bekennen und bereit sind auf ihn zu hören. Das geschieht, wenn wir vor Gott kapitulieren, wie das die Juden taten, als Johannes der Täufer sie zur Umkehr aufrief. "Alle, die Johannes zuhörten - das ganze Volk und sogar die Zolleinnehmer -, gaben Gott in seinem Urteil Recht; sie haben sich von Johannes taufen lassen." Lukas 7, 29. Wir müssen Gott recht geben. Und wir tun das nicht, indem wir uns von Johannes taufen lassen. Wir tun das heute, indem wir unser Leben Jesus anvertrauen. Jesus starb für unsere Schuld, damit wir ewiges Leben bekommen können. Deshalb werden wir durch den Glauben an Jesus frei, wie er selber sagte: "Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu; er hat den Schritt vom Tod ins Leben getan." Johannes 5, 24. Konkret bedeutet das, dass wir vor Gott kapitulieren. Das geschieht so, wie der Apostel Petrus den Menschen sagte, die ihn fragten, wie sie sich mit Gott versöhnen können. Petrus sagte: "Kehrt um, ändert eure Gesinnung und jeder von euch lasse sich auf den Namen von Jesus Christus taufen! Dann wird Gott euch eure Sünden vergeben, und ihr werdet seine Gabe, den Heiligen Geist, bekommen." Apostelgeschichte 2, 38. Wenn du dieses ewige Leben noch nicht hast, bist du nur ein aufrichtiges Gebet davon entfernt! Schlussgedanke Nun sind wir am Schluss dieser fünfteiligen Serie "Wir hätten es besser machen sollen!" angekommen. Wir beschäftigten uns mit einer schicksalshaften Zeit in der Geschichte des Volkes Israels. Das Tragische dabei ist, dass es nicht so hätte kommen müssen. Sie hätten es besser machen können. Es ist nun nicht unsere Aufgabe auf die Israeliten zu zeigen und zu behaupten, wir hätten es besser gemacht. Vielleicht wären wir wie Kaleb und Josua gewesen. Vielleicht hätten wir uns gegen Gott aufgelehnt, wie die meisten es im Volk Israel taten. Wir wissen es nicht. Paulus meinte aber, wir sollten aus diesen Erfahrungen lernen. Den Christen in Korinth schreibt er: "Aus dem, was mit unseren Vorfahren geschah, sollen wir eine Lehre ziehen. Die Schrift berichtet davon, um uns zu warnen - uns, die wir am Ende der Zeit leben." 1. Korinther 10, 11. Was damals geschah, soll uns heute ermutigen, dass wir uns nicht wie die Israeliten damals verhalten. Es soll uns ermutigen, das Richtige zu tun, denn wir können es besser machen. Die beste Voraussetzung, es besser zu machen, ist, auf Gottes Wort zu hören. Die Bibel gut zu kennen und ernst zu nehmen. Als ich im Glauben jung war, hatte ich einen Leitvers, der mich bis heute begleitet und vor vielem bewahrt hat. Er steht ihm längsten Psalm, im Psalm 119: "Wie kann ein junger Mensch sein Leben meistern? Indem er tut, was du gesagt hast, HERR." Psalm 119, 9. 1 Flavius Josephus: Jüdische Altertümer, IV, 1, 1. 2 Carl Friedrich Keil: Leviticus, Numeri, Deuteronomium, S. 264. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------ 14