Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments nach der deutschen Übersetzung Dr. Martin Luthers mit in den Text eingefiigter Auslegung, ausführlichen Inhaltsangaben und erläuternden Bemerkungen, herausgegeben von K. August Dächsel, Pastor prim. zu Neusalz a. d. O. x.,«·-.»..,- ««- «. «-—»-..» - - -»..»·,-««».- ·- HAKMPO«A»VA-V ««.-».--«-x,-»..«-»-» « -»-x,.-«.-V-V»«-»-» Band 3 Das Alte Testament Der ersten Hälfte oder der Geschichtsbiicher dritte Abteilung und der zweiten Hälfte oder der Lehr- und prophetischen Bijcher erste Abteilung: 1. Chronik bis Hohelied Salomo Nebst drei apokryphischen Büchern in den Anhängen S? Verlag der Lutherischen andlung Heinrich Harms — 29393 Oesingen Ich mill rühmen Gottes» Wort, ich wick rühme» des HErrn Wort. psqkm 56, 11.sz O« Jnhalt Seite Geschichtsbuchert Das 1. Buch der Chronika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Das 2. Buch der Chronika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Das Buch Esra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 Das Buch Nehemia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 Das Buch Esther . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 apokryphisches Buch (Anhang): Das 1. Buch der Maccabäer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Lehrbiicherr Das Buch Hiob . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Der Psalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 Die Sprüche Salomo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437 Der Prediger Salomo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 545 Das Hohelied Salomo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 589 apokryphische Bücher (Anhang I. und II.): Die Weisheit Salomos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Das Buch Jesus Sirach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 G 2004 by Verlag der Lutherischen Buchhandlung IsBN 3-86147-269-4 (Band 1—7) ISBN 3—86147-272—4 (Band Z) Herstellung: Druckhaus Harms — 29393 Grols Oesingen Telefon (0 58 38) 99 08 08 — Telefax (0 58 38) 99 08 09 Zu beziehen durch: Verlag der Lutherischen Buchhandlung Martin-Luther-Weg 1 — 29393 Grolå 0esingen Telefon (0 58 38) 990 880 — Telefax (0 58 38) 7 02 Vorwort. Unverhältnißmäßig lange, so scheint es, hat die Vollendung des hiermit erscheinenden III. Ab- theilungsbandes des Bibelwerks auf sich warten lassen; denn während der I. und II. Band in einem Zeitraum von je 274 Jahr fertig geworden sind, hat dieser III. Band 472 Jahre, also gerade so viel Zeit, als jene beiden Bände zusammen, zu seinem Erscheinen bednrft Indes en ist derselbe nicht nur um die Hälfte stärker, als seine beiden Vorgänger, sondern mittlerweile sind auch vom IV. und V. Bande so viel Hefte ausgegangen, daß der gesammte Umfang den der ersten beidemBände wesentlich übersteigt. Wenn nun pastorale Freundeshand durch Bearbeitung der Bücher Esther, Hiob, Sprüche-Salomonis, Prediger Salomo, Hohe- lied Salomonis, Weisheit und Sirach dem Herausgeber, nachdem er bei den zwei ersten Biinden auf sich allein angewiesen war, eine bedeutende Unterstützung geleistet hat, so ist dieser dadurch in den Stand gesetzt worden, schon jetzt mit den Vorbereitungen für das Neue Testa- ment auf denjenigen Punkt zu gelangemdaß eine Stockung im ebenmäßigen Fortschreiten nicht zu befürchten, vielmehr eine raschere Förderung in sicherer Aussicht steht, wenn anders es dem HErrn gefällt, Leben und Gesundheit, Kraft und Freudigkeit wie bisher zu erhalten. So weit menschliche Berechnung erlaubt ist und der Herausgeber nach Maßgabe seiner Einsicht etwas ver- sprechen zu dürfen glaubt, so wird dieses Werk als ein vollständiges Ganze etliche Jahre weniger zur Fertigstellung bedürfen, als das v. Gerlacljsche Bibelwerk, über dessen Vollendung 18 Jahre hingegangen sind; und nun ist nicht allein das vorliegende Werk äußerlich um so viel umfang- reicher, sondern schließt auch innerlich eine ganze Reihe von biblischen Hilfswissenschaftew als Geographie, Geschichte, Archäologie und Chronologie, in sich, die dort nnerörtert geblieben, der sachkundige Leser aber wird wohl selbst zu ermessen im Stande sein, wie viel Mühe und Fleiß gerade die Bewältigung solchcr Hilfswissenschaften erfordert habe, um das Werk zu einem in sich abgeschlossenen Ganzen zu machen, das zu seinem Gebranch keine anderen Bücher und Hilfs- mittel weiter erfordert. »Ach rede thörlich« schreibt Paulus; ,,es ist mir ja das Rühmen nichts nütze« Der Herausgeber muß ebenso sagen in Beziehung auf das, was er so eben vorgebracht hat; allein es mußte endlich einmal zu solch thörichtem Riihmen kommen, nachdem von Abneh- mern des Bibelwerks so oft und so bitter geklagt worden ist, daß dasselbe nicht rasch genug seinem Ziel entgegenschreite; es mußte einmal Gottes Ehre gerettet werden, der iiber Bitten und Verstehen gegeben, und ein gar armes, schwaches Gefäß mit Gnade um Gnade gesegnet hat. ,,Jch bin vor Vielen wie ein Wnnder,« so kann der Unterzeichnete mit dem Psalmisten wohl sagen, wenn er auf alle die Beweise von Theilnahme und Anerkennung sieht, die ihm in diesen 9 Jahren zugegangen sind; und nun ist das Werk nicht blos in das Holländische iibersetzt,’«) V) Der Titel dieser Uebersetzung lautet: Bijbeh of de geheele Heilige Schrift, bevattende a! de keine— nieke boeken var) het Oude en Nieuwe Testament (vo1gens de Staten-overzetting) met in den tekst inge- lasohte verk1aringen, en aanmerkingen van de beroemdste Godgeleerden uit alle tijdejx Naar het Iloogs duitseh van K. A. Dächsel door P. P. L. G. var) Linsen. Amsterdam. IV Vorwort. sondern es ist auch eine Uebertragung in’s Englische (fiir Nord-Amerika) in Vorbereitung. Da kann er ja nicht anders als mit dem heil. Sänger bitten: ,,laß meinen Mund deines Ruhmes und Preises voll sein täglich.« Mit dieser Bitte an den HErrn verbindet sich nun aber auch eine solche an die Leser und Abnehmer, nicht ungeduldig werden zu wollen, sondern mit- zuhelfen an dem Weiterbau, bis des HErrn Stunde da ist, wo das Ganze fertig dasteht; denn »ein Mensch kann nichts nehmen, es werde ihm denn gegeben vom Himmel« Es ist dem Herausgeber ein rechter Ernst, seinen Brüdern zu dienen mit der Gabe, die er empfangen hat, als ein guter Haushalter der mancherlei Gnade Gottes; er arbeitet nicht nur am Tage an dem einmal unternommenen Werke, die Seele arbeitet auch des Nachts fort nnd nimmt dem Leibe manches von der ihm gebührenden Ruhe. Aber nun suche man auch nicht mehr an einem Haus-halten denn daß er treu erfunden werde; nnd wenn die innere Entwickelung es hier nnd da mit sichbringt, daß sdie äußere Reihenfolge auf einige Zeit verlassen und vorerst etwas fertig gebracht werde, was seine Stelle eigentlich später hat, so wolle man auch das mit in den Kauf nehmen, zuletzt wird doch alles sich harmonisch in einander fügen. Zum Schluß noch die Bemerkung zur Orientirung über die Anlage des Ganzen, daß außer den Anhängen zu diesem III. Bande keine Apokryphen weiter mit vollständiger Texterklärung hinzukommen, diese sind vielmehr bis auf eine kurze Besprechung des Buches Baruch, welche zu Jerem. 43, 7 folgt, in den bereits ausgegebenen Bänden und Heften A. T. vollständig erledigt. « Steinkirche, den B. Oktober 187l. Dächseh P. Das erste tsnch der Chronilea (I. Paralipomenonh Sowie wir uns von den Wirkungen des mosaischen Gesetzes eine ganz andere Vorsiellung machen würden, wenn wir nicht neben den histvrischen Schriften auch die Psalmen besäßen, welche uns zeigen, daß die Religion auch im Herzen der Nation Wurzel gefaßt und Früchte getragen hat: so würden wir ohne die Chronik uns keine richtige Vorstellnng von der Ausübung des Gottesdienstes machein Diese zeigt uns erst, daß bei allen Uebertretnngen des Gesetzes und der vielfach herrschenden Abgötterei auch der Jehovadienst, wenn er gleich bisweilen auf kurze Zeit fast ganz vernachlässigt ward, doch im Ganzen nach der Vorschrift des Pentatenchs (der 5 Bücher Mose) geübt wurde. (Keil). Das 1. Kapitel. Aesrhleohlsregisier der Patriarch-en bis auf Jakob. I« V. 1—23. Ehe die Geschichte des alttenanientliehen Gottesvollies an dem Punkte, bis zu welchem die neither von den Königen sie gebracht haben, in den Büchern Gsra nnd tlehemia weiter fortgesetzt wird, führen die beiden Bücher der Ghronilea die ganze frühere Gesthichie von dem Stamnioater des menschlichen Geschlechtes an bis zn demjenigen Ereigniß, mit welchem dann das Buch Gsra von dlenem anhebt, bis zur nunmehr der Juden ans der babylonischen Gefangenschaft, theils in nutzen, nur an- denteaden Umrlssen, theils in ausführlichen auf einen besonderen Zweck gerichteter Darstellung uns noch einmal vor. Jene Umrisse bestehen in einer Reihe von Genesi- logieen oder Geschlecljtsregisterm bei denen freilich uns, den Eesern der jetzigen Zeit, es nur theilweis gelingt, die starren dtainen in einen gesthikhtlictsen Fluß hineinzuteilein an denen aber die Leser, für welkhe sie zunächst bestimmt waren, Stütze nnd Anhalt genug besahen, eine reiche gr- sasielstliche Vergangenheit ans den bloßen Jlndeutnngen sich zu entfalten; denn solthe Geschlechtsregister sind dem Qrientalen lebendige Dinge, eine Galerie von Familien— bildern, woran immer frische Erinnerung haftet. —- Das erste dieser Geschlechtsregister nun, wie es in unserm Abschnitte vorliegt, enthält 10 Glieder von Jldam bis ans lloah nnd dessen 3 Söhne, mit einer übersiclstlictjen Zusammenstellung der siebzig von diesen Söhnen abstam- menden Beitr-bitter. 1. Adam« [der erste Mensch- dem Gott zur Fortpftanzung des menschlichen Geschlechts die Eva zugesellet hatte, zeugete nach Habeks Ermordung durch seinen Bruder Cain im Jahre 130 nach Erschaffung der Welt wiederum einen Sohn, der seinem Bilde ähnlich war, vgl. 1. Mos. 5], Seit» [dieser 105 Jahr darnach den] Euch, 2. [Enos zeugete im 90. Jahr seines Alters] Kenan, [dieser war 70 Jahr alt und zeugete] Mahalaleel swelcher 65 Jahr alt war, als er den] Jared [zengete, und letzterer wiederum zeugete 162 Jahr alt den nachbenannten Sohn Henoch], 3. Heut-eh, [der siebente von Adam Jud. V. 14, zeugete 65 Jahr alt den] Melhnsalalh [dieser im 187. Jahr feines Alters den] Lamech, Dachiktse Dir-etwas. 4. lDem Lamech ward im 182. Lebensjahr, d. i. im J. 1056 nach Erschaffung der Welt] Noah [geboren], Sem, Hain, Japhet [aber, die drei Söhne des Noah, von denen nach der Sündfluth alles Land besetzt ist, wurden ihm seit dem 500. Jahr seines Alters in dieser Reihenfolge ge- boren: Japhet, Sem, Ham]. «) Der Verfasser beginnt nach morgenländischer Weise seine Geschichte ab ovo (mit dem Ei. d. i. vom Anfangs, indem er nicht, wie andere hiftorische Bücher, ein anderes Werk voraussetzh sondern das feinige als selbstständige Arbeit giebt, mit der Genealogie der Patriarchem die er aus der bereits vorhandenen kanonischen Literatur, und zwar ans dem 1. Buch Mosis entlehnt. Hier gehörte Ausführlichkeit nicht zu seinem Zweckez es genügte die einfache Hinweisung auf die ausfiihrlicheren bekannten Berichtn die er dann möglichst in’s Kurze zusammenziehh (Häoernick.) 5. Die KinderJaphet [vgl. 1.Mos.10, 1 ff] siud diese [sieben]: Gomer, Magog, Madai, Javan, Thnbah Wesens, Thiras is. Die Kinder aber Gomer [des erstgenann- ten unter jenen 7 Söhnen] sind snachfolgende drei] : Askenas, Rhiphatly Thogarmce 7. Die Kinder Javan [des vierten unter Japheths Söhnen] sind [diese vier]: Elifa, That- sisa, Chitinn Dodanim lzusammen also 14 japhe- titische Völker] 8. Die Kinder Ham [des jüngsten unter Noah’s Söhnen] sind [vier]: Elias, Mizraitth Wut, Canaan. « 9. Die Kinder aber Ehns [des ersigenannten Sohnes von Ham] find [füns]: Sehn, Hevila, Sabtha, Ragemcn Sabthechin Die Kinder aber [des vierten unter den Kindern Chus’, des] Ra- geina sind [diese zwei]: Scheba und Dedan. 10. Chus aber zeugete [hatte außer seiten Stammvätern äthiopischer Völkerschaften auch eine in der ältesten Geschichte besonders hervor ragende Persönlichkeit unter seinen Nachkommen] Nimrod; der fing an gewaltig zu sein auf Erden fstiftete das erste, auf Gewaltthat sich gründende Mk» l. Z. 1 2 l. Chronika l, ll—-54. Weltreich, kommt jedoch bei Zählung der hamiti- schen Völker nicht weiter in Betrachts 11. Mizraim [Ham’s zweiter Sohn] zengete Lndim. Anamim, Lehabim, Navhthuhin 12. Pathrusim, Caslnhiun von welchen sind anskommen die Pbilistim und Cabhthorim IF. Canaan aber sHanrs jüngster Sohn] zengete Zidou, seinen ersten Sohn, und ffolgende l0 andere:] Helh, 14. Jebusi, Wort, Girgosi, 15. Hebt, Atti, Sini, Its. Arwadi. Zemariund Hamathi fzufammen 30 hamitische Völker] 17. Die Kinder Sem sdes mittelsten und in der Geschichte des Reiches Gottes am meisten her- vortretenden Sohnes Noah’s] sind diese [fiinf]: Elam, Assnr, Arphachsad Lud, Aram, [die Kinder aber von Aram sind folgende vier:] Uz, Hut, Gether und Masech. 18. Arphachfad aber [der wichtigste unter Sem’s Söhnen, auf den wir bei der folgenden Genealogie V. 24 ff. noch einmal zurückkommen] zeugete Salah; Salah zengete Eber. 19. Eber aber wurden zween Söhne geboren: der eine hieß Peleg so. i. Zertheilungf darum, daß zu seiner Zeit das Land [die Bevölkerung der Erde in Folge der babhlonischen Sprachverwirrungj zertheilet ward [an ihn knüpft die andere Geschlechts- reihe V. 24 ff. an], nnd sein Bruder lmit dem allein wir hier es zu thun haben] hieß Jaktan [oder Jaketan]. 20. Jaktan aber zeugete Almodad, Saleph, Hazarmaveth Jakob, 21. Hadorany Ufal, Dikla [oder Dikela], 22. Ebal [oder Obal], Abimaeh Scheba, 23. Ophiy Hevila und Jobab Das soiefe dreizehn] find alle Kinder Jaklan [so daß also zu- sammen 26 semitifche Völker in dieser Geschlechts- folge zu zählen sind] H· v. 24—54. Das zweite Geschlechtgregificy nun) ein— mal mit Sein anhebend, führt durch ebenfallg10 Glieder die Reihe bis auf Kbralf am, den Ahnherrn des Gottes— volltg, fort; von da an aber handelt eg sitt) nicht mehr um den Slammbaum dieser: Volkes, sondern es werden die Uebenzweige des Kbratfatnitifrhen Geschlechtz welch« gleichfalls 70 lblillierfkhaften zählen, im Einzelnen vorge- führt, wozu in einein Jlnhange ein Verzeichnis der Königs: und Staunnfürsten Gdombi kommt. U. sDie Stammväter desjenigen Zweige! der Sc- initen, welcher von Gott zum Gegenstand seiner Wahl und zum Träger der Verheißung bestimmt ward, sind der Reihe nach diese l. Mos 11, 10 ff. :] Sen» At- phachsad, Salah, 25. Eber, Peleg, Regn·, 26. Sang, Nahm, Tharah, 27. Abram [im J. 2008 nach Erschaffuug der Welt oder 1997 v. Chr. geboren] das ist -[wie er nachmals mit Beziehung auf feine Beru- fung von dem HErrn genannt wurde l. Mos. 17, b] Abraham. As. Die Kinder aber Abraham sind Jsaak foer von der Freien durch die Verheißung geboren ward] und Jsmael [von der Magd nach dem Fleische geboren Gab 4, 22 f., l. Mos. l6,15 f.; 2l, 2 f.]. 29. Dies ist ihr [sämmtlicher Nachkomnien Abraham’s] Geschlecht sjedoch so, daß in diesem Kapitel noch abgesehen wird von Jakobs oder Jsraeks Nachkommen, mit denen wir’s von Kap. 2 an im Besonderen zu thun haben, dagegen unser Angenmerk außer auf die Nachkommen des Esau V. 35 ff. auch auf die des Abraham von seinem Nebenweibe Ketura V. 32. 33 fällt]: der erste Sohn Jsuiaeks [ist- s. 1. Mof. 25, 12 ff.] Ne- bajolh, [die andern Söhne desselben, welche zu Stammvätern arabischer Geschlechter wurden, sind :] Kedar, Adbeeh Mibsauy Th 30. Misma, Dame, MafmHadad soder Hadar], Will, 31. Jethur, Nat-bis, Kedma. Das sind die Kinder Jstnael szusammen zwölf]. 32. Die Kinder aber Ketnra, des Kebsweibes Abtahanrs [1. Mos. 25, 1 ff., um diesen andern Nebenzweig des Abrahamitischen Geschlechts, welcher ebenfalls von der Verheißung ansgeschlossen ward, hier fogleich mit abzuthun, sind folgende fechs]: die leben jene Ketura] gebar [ihm in seiner Ehe zur linken Hand] Simran [oder Simron], Jacksan, Medan, Midian, Jesbah Snah. Aber die Kinder Jacksan sdes zweiten unter den eben genannten Söhnen] sind: Scheba nnd Dedan. 33. Und die Kinder Midian fdes zu viert genannten Sohnes der KetUraJ find: Ephth Esther, Henoch [oder HanochL Abida, Eldaa. Dies [sechs Söhne und 2 —k- 5 Enkel] find sabgesehen von den in l. Mos 25, 3 erwähnten 3 Urenkeln] alle Kinder der Ketura. 34. Abraham zengete saußer feinem Neben: sohne Jsmael von der Hagar V. 29 ff. und den 6 Nebensöhnen von der Ketura V. 32 f. als den eigentlichen Sohn der Verheißung] Jfaak [von der Sarah l- Mvs 25- 19 ff-1. Die Kinder aber Jsaak sind: Esau und sJakob oder, wie er mit seinem heilsgeschichtlichen Namen l. Mos 22, 27 f. genannt wurde] Israel. « 35. Die Kinder Esan [der der Verheißung verlustig ging, dessen Nachkommen wir also bei dem vorliegenden Geschlechtsregister mit aufzuzählen haben] sind [1. Mos. IS, 1 ff.]: Elibhas [von der Ada], Regutl [von der Vasmath], Jens [von del? Ahalibamcll Jaelam, Kotah sletztere beide eben- falls von der AhQlibama]. 36. Die Kinder [des zuerst genannten] Eli- phas sind: Themas» Oman Zephi, Gaetham, Kerne, Geschlechtsregister der Patriarchen bis auf Jakob. 3 [und von] Thimna sseinem Kebsweibe 1. Mos. 36, 12., iioch ein sechster Sohn], «Amalek. 37. Die Kinde! Reguel sdes zweiten von Esaus Söhnen] sind Nahath S·erah, Samnia und Missa 38. Die Kinder Seir sdes Horiten, der ·mit seinem Gesehlecht vor dem des Esau das Edotmtew land inne hatte und dann zu dessen Geschlecht zahlte 1. Mos Ja, 20 ff] sind: Lothan, Sobal, Zibeon, Ana, Disou, Ezer, Disan. 39. Die Kinder Loihan [des ersteii unter die- seii Seiriten oder HoriteiiJ sind: Hort, Homam [oder Heman]; und Thimna sjenes Kebsweib des Eliphas V. se] war eine Sehwesterlothanssz 40. Die Kinder Sobal [des zweiten SeiriieiiJ sind: Alian [oder Alwaii], Manahath Thal, Sephh Ouaiu. Die Kinder Zibeon sdes dritten] sind: Aja und Aua. · · 41. Die Kinder Aha· sdes oierten]: Dlson [iind dessen Schwester Ahilabama, die Esau sich zum Weibe nahm 1. Mos 36, 2]. Die Kinder Dison sdes fünften] sind: Haairan koder Heini-att- vgl. Anin. zu I. Mos. 36, 28], Esbaly Jethram China. 42. Die Kinder Ezer sdes sechstenj sind: Bilhan, Saewan, Jaekan loder Akan]. Die Kinder Disau [des siebenten] sind: Uz nnd Aran. Wie Noahs Nachkommen sich in die drei Zlvekgks Sem, Ham und Japhet theilen, so die des Abraham in die drei Cjeschlechter des» Jsaak, des Jsniael und der Ketura-Söhne. Gleichwie nun seiner die z Zweige der Noachitem abgesehen von dem erwahlten Geschlecht des Sem V. 24 ff., in 7·0 Völker auseinandergehen (14 japhetitischn 30 hamitische und 26 seinitisetie ·Volker V. 5 ff., 8 ff» 17 ff.), so· theilen auch die hier in Be- tracht gezogenen Abrahainiten, indem das erwahlte Ge- schlecht des Jakob oder Israel sur sieh zahlt, zusammen sich ii1 70 Stämme: 2 Söhne Abraham s, 12 Söhne Jsniael’s, 6 Söhne und 2 -i— 5 Enkel der Ketura, 2 Söhne Jsaak’s, 5 Söhne und 6 —l— 4 Enkel Esaus nebst 7Söhiien uiid 2 -t-5 -l—2 -i-1—t-4—i-3-l-»2= 19 Enkeln Seins. Wir sehen, daß schon ziinZeitdes Verfassers unsers Buches· man sich beslksbld U! DIE Relhen der aus der älteren Zeit iiberlieserten Namen durch genaue, auf eiii besonderes Walten der· göttlichen Vorsehungaii Entwickelung der Geschichte hindeutende Zahlenverhald iiissc Ordnung und Halt zu bringenz was aber der Zahl siebzig für eine Bedeutung iii der biblischen Zahlensynis bolik eignet, ist in Anm. 2 zu 1. Mos 46- 27 ENUVIckLIT worden. Dasselbe Bestreben nun begegnet uns auch in dem Geschlechtsregister ChristiH Piatih l, 2—- l6, und zwar hier in so auffälliger Weise, daß«inel)rere«sonst» be- kannte Namen ausgelassen sind, um tin allen 3 Reihen gerade 14 Glieder zu erhalten; denn diese Zahl, als Ver- doppelung der heiligen Stebenzcihl (3- ·M0f- U, 53 4. M. 29, I ff» 12 ff.), bezeichnet eine gesteigerte Gnaden- heimsuchung wobei zugleichin Betracht kommen Durste, daß, wenn man die Zahl in» die 3 Zahlen 4 -i— 6 f 4 auslöst und letztere init hebraischen Buchstaben schreibt, der Name ,,D»avid« ("l1'l) sich kkglebks » » 43. Dies sind [um dem Berzeichiiiß der Stammväter Edom’s auch das seiner Könige und Stainmfiirsteii als Anhang beizufügen] die Konigh die [ivie schon in 1. Mos. 36, 31 ss. berichtet ward] regieret haben im Lande Edom, ehe denn ein König regierete unter den Kindern Israel: Bein, der Sohn Brot; uud seine Stadt hieß Dinhaba 44. Und da Bela starb, ward kdurch Wahl von Seiten der Stainineshäupted König an seine Statt Jobaly der Sohn Serah, von Bazta 45. Und da Jobab starb, ward König an seine Statt Husam, aus der Themanitet Lande. 46. Da Husam starb, ward König an seine Statt Hadad, der Sohn Bedad, der die Midiauiter schlug in der Moabiter Felde; und seine Stadt hieß Awith 47. Da Hadad starb, ward König an seine Statt Samla von Masret 48. Da Samla starb, ward König an seine Statt Saul von Rehoboth am Wasser [Euphrat]. 49. Da Saul starb, ward König an seine Statt Baal-Hanau, der Sohn Achbor. 50. Da VaakHauau starb, ward König an seine Statt Hadad [oder Hadam zur Zeit, da die Kinder Israel nach ihrer 40jährigen Wanderung durch die Wüste nach dem Lande Canaan aus- brachen uiid freien Durchzug durch Edom begehr- ten]; Und seine Stadt hieß Pagi [oder Pagu]; und sein Weib hieß Mehetabeeh eine Tochter Manch, die Mesahabts Tochter war. 51. Da aber Hadad starb, wurden Fürsten zu Edom [die das Land wieder nach der Weise der alten aristokratischen Stammverfassung regiertenjx Fürst [von] Thimna Fürst kvonj Alia, Fürst kvon Jetheth 52. Fürst [von] Ahalibamiy Fürst [ooii] Ein, Fürst Don] Pinon, 53. Fürst [von] Keuas, Fürst [von] Theman, Fürst [oon] Mibzay 54. »Fürst [von] Magdieh Fürst Don] Staat. Das sind die Fürsten zu Edoiii sbenannt nach dem Stammsitz ihres Geschlechtss Das Z. Kapitel. Söhne· Jakobs und Juba. Hi— V. l— 55. Das dritte Geschleklitsreglster bringt die Uaihttomiiieii des vorhin (t1iap. 1, 34) von den beiden Söhnen Isaalrg außer lsetrathi gelassenen Jatiob oder Israel, des Erben der verheikimg uiid führt zunächst dessen 12 Zähne alg Begründer der 12 Stämme dcg aus· erwahlteii kloltieg vor (ll1.1 u. 2); uaihher aber geht ei: ans die Uachtioininen des Juba, der wiederum in Israel ziiiii Träger der Vcrheißiing oder als derjenige Stumm erkoren ward, ans welchem der jnessiag hervorgehen sollte, näher ein und niachl abermals 70 tlarhlionimen desselben namhaft W. 3-—33), indem es in einem dlaehsahe 13 Generationen des egyottsihen Kneehts Ilarha auszahlt Ob. 34—41)· Jbiim Schliiß folgt dann nokh ein Anhang von mehr geographischeni Inhalt in zwei Theilen, von welchen der erste ed. 42——49) die Wohnsiht der einen Reihe der ltlarhtiomnien Judas darstellt, der andere W. 50 bis 55) die Niederlassungen einer zweiten Reihe, dieser Uakhlioniiaen Ist· I. Chronika 2, 1——43. 1. Dies sind die Kinder Israel [die ihm von feinen 2 Frauen und ihren beiden Mägden geboren wnrden]: Ruhm, Sinteoth LeVi, Juda, Jsaschay Sebttlon [von der Lea]- 2. Dan [von Raheks Magd Bilhah Joseph, Venjamin [von Rahel], Naphihali [ebenfalls von Bilha], Gad, Asset [von Silpa, der Magd Lea’s; vgl. 1. Mos. 35, 23—26]. 3. Die-Kinder Juda [des, um der Verheißung in I. Mos. 49, 8 ff. willen, bedeutendsten unter diesen zwölf Söhnen] sind: Ger, Onan, Sein. Die drei wurden ihm geboren von der .Cananitin, der [ihrem Namen nach nicht näher bekannten] Tochter Sua [1. Mos. 38, 1 ff] Ger aber, der erste Sohn Juda, war böse vor dem HErrn darum tödtete er [der HErrJ ihn lraffte ihn durch einen frühzeitigen Tod hinweg, bevor sein Weib Thamar von ihm schwanger ward]. 4. Thamar aber, seine Schnur sdes Juda SchwiegertochterL gebar [indem sie nach dem da- mals geltenden Rechte der Leviratsehe seine Um- armung sich erschlich] ihm [die beiden Zwillings- söhue] Perez und Serah; daß aller Kinder Juda waren fünf. Z. Die Kinder Perez [der durch sein Durch: brechen das Erstgeburtsrecht vor dem Bruder sich errang] nnd: Hezron und Hamul [1. Mos. 46, 12]« is. Die Kinder aber Serah sind: Simri, Ethan, Hemam Chalcoh Dara. Der aller sind fünf sdoch waren sie außer dem erstgenannten Simri oder Sabdi Jos. 7, l nicht eigentliche Söhne des Serah, sondern weise Männer zur Zeit"Salomo’s, die als Fremd- linge und Beisasseu dem Geschlecht der Judäer bürgerlich einverleibt worden waren I. Kön. 4, 3 Anm.]. 7. Die Kinder Charmi [des Sohnes des im vorigen Vers an erster Stelle genannten Simri] sind Aehar sursprünglich Achan genannt]- Welcher betriibete Israel, da er sich am Berbanneten ver- griff sund deshalb hernachmals also benannt wurde Jos. 7, 26]. 8. Die Kinder Ethan [des zweiten unter den V. 6 genannten Serahiten] sind Asarja [sonst nicht weiter erwähnt]. Die Weise, auch da von Nachkommen in der Mehr· heit zu sprechen, wo nur einer angeführt wird, ist in Geschlechtsregisterit sehr iiblich, vgl. V. 31; Kap. 24, 17; 1. Mos. 46, 23. 9. Die Kinder aber Hezron kdcs Erstgebw renen des Perez V. 5], die ihm geboren [und welche die Stammväter der 3 großen Geschlechter geworden sind, in welche seine Nachkommenschaft auseinandergehq sind: Jerahmeeh Ram, Chalnbai [s. Anm. zu V. 49]. 10. Ram aber [der, obwohl der Zweitgebm rene, dennoch der wichtigste unter den dreien ist] zeugete Amminadab [2. Mos. S, 23]. Amminadab zeugete Naheffon, den Fiirsten der Kinder Juda [unter Mose 4. M. I, 7; 2, s; 7, 12]. 11. Nahesson zeugete Salma [den nachherigen Gatten der Rahab Jos. s, 25 Anm.]. Saltua zettgete [mittelbar, durch einen seiner Nachkommen, s. Rath 4, 21 f.] Was. 12. Boas zeugete smit der Rath] Obed Ohed zettgete [gleichfalls auf mittelbare Weise, durch seinen, dem Namen nach nicht näher be- kannten Sohn] Jsai. 13. Jfai zeiigete seinen ersten Sohn Eliab, Abinadab den andern, Simna den dritten, 14. Nathaneel den vierten, Raddai den fünften, 15. Ozeni den sechsten, David den siebenten. 16. Und ihre Schwestern [die Töchter ihrer Mutter von deren ersiem Gatten Nahas 1. Sam. te, 10 Anm.] waren: Zernja und Abigaii. Die Kinder Zeruja sind: Abisai, Joab, Asaheh die drei [bekannt als Davids Kriegshelden]. 17, Abigail aber gebar [außerehelich] Amafa [2. Sam. 17, 25; 19, 13; 20, 4 ff] Der Vater aber Dieses] Amafa war Jethey ein Jsmaeliten 18. Caleb [der Enkel oder Urenkel des in V. 9 genannten Chalubai V. 49 Anm.], der snächst Ram zu zweit wichtige] Sohn [d. i. Stammfürsi des Gefchlechtesj Hezron, zengete [Kinder] mit Asuba, feiner [ersten] Frau, und [mit] Jerigoth [der andern, von deren Söhnen hernach V. 42 ff. die Rede sein wird]; nnd dies sind der; selben [der erstgenannten Frau, der Asuba] Kinder: Jefen Sobab nnd Ardon. 19. Da aber Asnba starb, nahm Caleb [die] Ephrat [d. i. die Fruchtbarejz die [dies dritte Weib Caleb’s] gebar ihm Hur [der Mosis Schwager ward und neben dessen Bruder Aaron eine hervorragende Stellung im Volke einnahm L. Mos. 17, 10 Anm.]. 20. Hur gebar Uri. litt gebar Bezaleel [den nachmaligen Werkmeister beim Bau der Stiftshütte Z. Mos. 31, 2; 35, 30]. 21. Darnach [um hier auch von einigen Seitenlinien des Geschlechts der Hezroniten B. 9 noch etwas zu sagen] beschlief Hezron [in außer- ehelichem Umgange] die Tochter [des] Machiy des Vaters Gilead [4. Mos. 32, 41 Anm.]; und er nahm sie [nachdem sie schwanger geworden], da er war sechzig Jahr alt, und sie gebar ihm Segub. 22. Segub aber zeugete Jair, der hatte drei und zwanzig Städte in Gilead [im nordwestlichen Theil des Ostjordanlandes, die sog. Havoth-Jair oder Jairs-Weiler]. » 23. Und er kriegte ans denselben Gesnr und Aram, die Flecken Jair [richtiger: Und es nah- men hernachmals, vermuthlich in der ersten Zeit der Richter, Gesur und Aram, d. i. die Shrer in dem nördlich darüber gelegenen Landstrich Gesur Jof. 13, IS; Z. Sam. 3, Z» ihnen, den Nach- kommen Jair’s, die Flecken Jair wegL dazu Kenaih mit ihren Töchtern [den andern Theil des ehemaligen Bahn, der einem Nebenzweig desselben Söhne Jakob’s und Juda. 5 Geschlechts, dem Nobah, zugefallen war 5. Mos. 3, 15 Anm.], sechzig Städte [bis dann dreißig von ihnen durch den Richter Jair zurückerobert wurden Richt. 10, 3 ff.]. Das [jener Jair mit dem Nebenzweig Nobah, die zusammen das Land Basan bis an den Jordan besaßen Jos. II, 34; Neatth 19, I] sind alle Kinder [der-J Martin, des Vaters Gilead swclche bei der Gencalogie Hezrons in Betracht kommen; denn Gileads Nachkommen selber ge- hörten zu dem Geschlechtsregister Manasses Kap. 8, 14 ff. und empfingen ihr Erbe im Westjordanlaitde 4. Mos. 36, 4 Anm.]. 24. Nach dein Tode Hezton [welcher Stamm- fürst« war] in Caleb-Ephrata [in dem nördlichen, nach Ephrata oder Bethlehem zu gelegenen und später nach Caleb und dessen Weibe Ephrat be- nannten Theile des Landstriches Caleb], ließ Hezron Pia, fein sdrittesj Weib [vgl. V. 9 u. 21., in schwangerem Zustande zurückL die gebar ihm [als posthucriusj Ashun den Vater Thetoa [den Stamm- fürsten der Stadt Thekoa, 2 Stunden südlich von Bethlehem 2. Sam. 2, 1 Anm.] «) Das Starkesche Bibelwerk bezieht die Angabe »in Caleb-Ephratha« auf das vorangehende Wort «Tod«, als sei dieser daselbst erfolgt, während das englische Bibel- ibrerk tsiebmidt dem? soblgenden cFAbia gegaw in Verjbinigtntg in « ei es i» a er unri ti , da eron zu er ei, di: Kinder Israel noch iii Egyptin waren, gelebt hat und dort oder ivahrscheinlicher in der Wüste gestor- ben ist. Vielmehr soll ohne Zweifel gesagt werden, daß sein Geschlecht nach »der Eroberungund Austheilung des Freier«« Wiss-zeigst« sgiitsgex Jurist» e e« on em e e arm l. Sam. 30, 14 die Rede, und wohnte in diesem, der vergiuthiiich bisliräzdie Czggeåid vonh sgiaånbutltd Cgrmetl rei te, er in . am. , erwä ne a a, wä ren der IEis VethstlJeFFhlsiP erstreckte und auch das ä en eoain o. 25. Ierabmeeh der erste Sohn Hezron [der aber seiner Bedeutung in der Stammver- fåssiäng Judagsterst als der dritäe zählt],] hiztte net szunä von einer er en Frau: en ersten Rang fnichs zu verwechseln Ziit seinåm gleichE namigen aters ruder V. 9], nna ren un Ozean und« Ahn. « « «) Vor dem letzten Namen Ahia« fehlt im Grund« text das Verbindungswort »und ; vekmuthiich ist Ahia der Ngkne dskrjersten FrauznodoiisAhkgs so gaß uns) Isöllänle zu ä en n,wieau ie yet eun riei e eer- ietzung thun, welche letztcre das Wortgiii dem Sinne: »seinen Bruder« auffaßt. di Diltnd Jerdahmeel hatte noch ein ander Zseib e te tara, ie ist die Mutter Des] nam. J 27. Dis? zKinder aber Adam, dgs Eeksten Sohns ecahmeeh n : Maaz, Jamin un er. 28. Aber Onam [der Sohn Jerahmeeks von der Atara V. 26] hatte [auch] Kinder [die in der Geschlechtsfolge von Wichtigkeit sind]: Samai nnd Die Kinder aber Satnai sind: Nadab und UT. 29. Das Weib aber Abisnr hieß Abihail, die ihm gebar Achban und Moiid. 30. Die Kinder aber Nadab sind: Seled und Appaimz und Seled starb ohne Kinder. 31. Die Kinder Appaim sind Jessi [vgl. Axt-m. zu V. 8]. Die Kinder Jesei sind Sesan. Die Kinder Sesan find [eine Tochter mit Namen] Ahelai [und diese wurde, da er keine Söhne hatte V. 34, die Erbtochter 4. Mos. 27, 1 ff.]. 32. Die Kinder aber Jadai, des Bruders Samai [V. 28], sind: Jether und Jonathan Jether aber starb ohne Kinder. 33. Die Kinder aber Jonathan sind: Peleth und Sasa. Das sind die Kinder Jerahmeel [die ihre Wohnsitze im Mittagslande desStammes Juda hatten I. Sam. 27, 10]. 34. Sesan aber. [von dem in V. 31 die Rede war] hatte nicht Söhne, sondern Töchter [wenigstens die eine, um die es fich hier handelt, die Ahelais Und Sesan hatte einen egyptischeu Knecht, der hieß Juba. 35. Und Sesan gab Juba, seinem Knechte, seine Tochter zum Weibe, die gebar ihm Athai. 36. Athai zengete Nathan [den bekannten Propheten dieses Namens zur Zeit Davids S. Sam. 7, 2 Anm.]. Nathan zengete kaußer Asarjaj Sabad [der mitsammt seinem Bruder ein hohes Staatsamt unter König Salomo bekleidete I. Kön. 4, 5]. Ob IF. Sabad zeugete EphlaL Ebhlal zengete e . 38. Obed zeugete Jehu [nicht zu verwechfeln mit dem gleichnamigen Könige von Israel] Jehu zeugete Asarjm 39. Asarja zengete Halez. Halez zengete Eleasa 40. Eleasa zengeteSissemai. Sissemat zeu- gete Sallnm. 41. Sallmn zeugete Jekamia Jekamia zeu- gete Elisama [mit welchem die Geschlechtsreihe bis auf die Zeit des babhlonischen Exils fortgefiihrt ist]. 42. Die Kinder Caleb [Enkel Chalubars V. 18 u. 49 Anm.], des Bruders Jerahmeel [V. 9., die Caleb mit seiner andern Frau Jeri- goth V. 18 gezeugt hat], sind: Mesa, sein erster Sohn, der ist der Vater Siph fdes Stammfiirsten der Stadt dieses Namens, IV, Stunden südöstlich von Hebron Jos. 15, 55], und saußer ihm ge- hören zu dieser GeschIechtsreiheJ der [richtiger: die] Kinder Maresa, des Vaters Hebron kwelcher erstere mit seinem Geschlecht in Maresa Jos. 15, 44, drei Meilen nordwestlich von Hebron, sich ansiedeln, während der letztere der Stammfürsi von .L)ebron selber 2. Sam. Z, l Anm. wurde] 43. Die Kinder aber Hebron [welche wie- derum von dieser Stadt abhängige Ortschaften be- setzten, die nach ihren Namen benannt wurden, 6 l. Chronika 2, 44—55. Z, 1 —14· aber noch unentdeckt sind] find: Korah, Thapuah EIN« 15- 34], Rekem [nicht zu verwechseln mit der Stadt dieses Namens im Stamme Benjamin Jos. 18, 271 und Sama. 44. Sama aber [ein sonst häusig vorkommen- der Männer-Name] zengete Rahauh den Vater Jarkaam [der vielleicht Stammfürst von Jakdeam Jos. 15, 56 wurde] Rekem zeugeie Samen. 45. Der Sohn aber Samai hieß Maon sdessen Stadt in der Wüste Juda lag Jos. 15, 55J- und Maon war der Vater Vethznr [nach welchem eben- falls eine Stadt benannt ist Jos. 15, 58]. 46. Epha aber, das [eine] Kebsweib Caieb’s, gebar Haran sseine Stadt dieses Namens in Juda ist unbekannt], Moza [dessen Stadt auch unbe- kannt, nicht zu verwechseln mit Moza im Stamme Bensamin Jos. 18, 26] und [als dritten, zu ihrem Geschlecht gerechneten Sohn] Gafes [Stadt gleich- falls nicht näher bekannt] Haran aber zeugete Gases [dieser war also eigentlich nur der Epha Enkel] 47. Die Kinder aber Jabdai soielleicht eines zweiten Kebsweibes des Caleb] sind: Regem, Jo- tbam, Gesan, Peter, Epha und Saaph ssämmtlich nicht näher zu erklärende, wenn aneh theilweis sonst noch vorkommende Namen] 48. Aber Madam, das [dritte] Kebsweib Caleb-s, gebar Seher und Thirbena [unbekannt]; 49. Und gebar aueh Saaph fzu unterscheiden von einem anderen Sohne Caleb’s, der denselben Namen führte V— 47J, den Vater Piadmanna sStammfürsten einer auch in Jos.15, 31 erwähn- ten Stadt], und Sewa, den Vater Machbena [eine Stadt dieses Namens kommt sonst nicht vor],- nnd den sseinem Namen nach nicht näher bekannten] Vater Gibea svielleicht der Stammsürsl der in Jos. 15, 57 erwähnten Ortschaft Gibea s. Richt II, 13 Anm.]. Aber Achsa swie aus Jos. 15, 16 ff.; Nicht. 1, 12-»ff. bekannt] war Caleb-s Tochter [und brachte ihrem Manne Athniel die Stadt Debir zu] Hieraus geht deutlich hervor, daß der Caleb, dessen unser Kapitel in so ausführlicher Weise erwähnt, ein und dieselbe Person ist mit jenem bekannten Caleb, der mit unter den israelitischen Kundsclsaftern gewesen war nnd sein Erbiheil in und bci Hebron empfing (4. MoiJ 13, 2 ff.; Jos. 14, 6 ff.); denn mit dtn älteren Aus- legern ihn Von diesem Caleb zu unterscheiden und an- zunehmen, daß er ebenfalls eine Tochter Achsa gehabt habe, dürfte doch eine gewalisame Erklärung sein. Nun aber heißt jener, von der Cåesehichte der Kundschaster her bekannte Caleb beständig ein Sohn Jephunne (ogl, Kalt. 4, 15), während unser Caleb durch die Vezcichnnng: ,,des Jehrameel Bruder« (V. 42) als Sohn des Hezrou und als einerlei mit Chalubai (V. 9) erscheint. Das; beides nicht der Fall sein kann, ergiebt sich schon daraus, daß der Kundschafter Caleb im J. 1520 v. Chr. geboren ist (Jos.14, 7 ff.), Hezrond Geburt dage en fällt etwa in das J. 1687 v. Chr. Wir müsseu alizo annehmen, das; zwischen Chalubai in V. 9 und Caleb in V. l8 n. 42 allerdings ein Unterschied stattsindch indem ersterer den Jephurine zu seinem Sohn oder Enkel hatte, von dem dann Caleb gezeugt wurde; daß aber gleichioohl nicht Chalubai für den Fürsten des zweiten Geschiechts der Hezroniten galt, sondern dessen berühmter gewordene Enkel oder Urcukel Caleb, und demuach die in V. 42 von letzterem gebrauchte Bezeichnung «Bruder des Ieh- rameel« nicht im leiblichem sondern im genealogischen Sinne zu verstehen ist, weshalb auch sitt) nicht mehr genau ermitteln läßt, wieviel von den in V. 18 f. und V. 42 ff. genannten Söhnen dein Caleb selber ange- hören und welche blos in sein Geschlecht eingetragen sind, wie denn überhaupt diese ganzen genealogischen Nachweisungen file unsere Zeit viel Dunkles enthalten, zumal offenbar geographifihe Verhältnisse dabei mit in Betracht kommen, deren Berständuiß im Einzelnen sich uns entzieht 50. Dies waren sum hier, wo wir es einmal mit geographischen Verhältnissen zu thun haben, wieder an V. 19 anzukniipfen] die Kinder Caleb: Hur, der erste Sohn von sseinein Weibe] Epbrata [die er nach dem Tode der Ahuba nahm]; Sobah der Vater [Stammsürst von] Kiriath-Jearim [dieser, dessen Stadt 3 Stunden nordwestlich von Jeru- salem gelegen Jos. 15, 60., ist dann wieder Hur’s Sohnlz , 51. Ebenso] Salma, der Vater [Stamm- fürst von] Vethlehemz kund] Hareph, der Vater BetlxGader [Stammfürst von Gader Jos. 12, 13]. 52. Und Soljal, der Vater KiriatbaJearim [V. 50], hatte Sohne [wenigstens den einen, den im Kap. 4, 2 genannten Reaja], der sahe [besaß als Herrschaftsgebiet seines Geschiechtsj die Hälfte Mallllhoth [die Hälfte eines an der Stelle, wo die Stämme Dan und Juda sich berührten, gelegenen Land- siriches, dessen andere Hälfte ein Geschlecht des Salma inne hatte V. 54]. 53. Die Freundschaften aber zu Kiriatb-Jearim [die das Geschlecht des Sobal selber ausmachteiq waren die Jethritcr [2. Sam. 23, 38], Puthitexz Summathiter nnd Misraitetx Von diesen [Ge- schlechtern der Stadt Kiriath-Jearim] find auskonv men die Zaregathitey die Estbaoliter kdicBcivohiiee der beiden Städte Zarea und Esthaoh nachdem dieselben von den ursprünglich dort seßhafien Dauiten verlassen worden waren Nicht. 18, 12 Aum.]. 54. Die Kinder Salma sdes zweiten Sohnes Hur V. 51] find feines-theils, wie schon bemerkt, die Geschlechter von] Bethlehem, nnd [anderntheils] die Netophatiter sBewohner der Stadt Netophli 2. Sam. 23, 28]- die Krone des Hauses Joab [ferner die Bewohner von Ataroth-Beth-Joab, zu unterscheiden von Ataroth-Adar Jos. 16, 2. 5], nnd die Hälfte der Manathiter von dem Zareither sdie Inhaber der andern nach der Stadt Zarea hin gelegenen Hälfte des in V. 52 genannten Landstriches Manuhoth]. 55. Und die [ebenfalls zu den Nachkommen des Salma gehörenden] Freundschaften [oder Ge- schlechterj der Schreiber, die zu Jebez kein» fvvst nicht weiter bekannten Stadt im Stamme Juda] Geschlechtsregisier der Könige aus dein Hause David. 7 wohnt-ten [und eine eigene Gelehrten-Zunft bilde- ten], sind die Thireathiteiy Simeathiter, Snehathi- let [vielleicht sind die 3 Worte als Abtheilungen der Zunft zu fassen, wie die Vulgata thut: die Sänger, die Nachsänger und die Zeltbewohner]. Das sind die [in Richr 1, 16; 4, 11. 17; I. Sam. 15, e; 27, 10 erwähnten] Mutter, die da kommen sind [abstszammen] von Hamath des Vaters Beth-Rechab sbesserx dem Vater des Hauses Rechab und Großvater jenes Jonadab, dessen in 2. Kön. 10, 15. 23 gedacht wurde]. Während V. 19 n. 20 den Zusammenhang des Caleb mit einem berühmten Manne der Vorzeih dem Bezaleeh nachweisen, sprechen V. 50 ff. von einer Ansiedelung der Nachkommen des Caleb in einer Gegend, welche in der Geschichte Jsraels von großer Bedeutung war; denn in ihr lag die alte Gibeonitenstadt Kiriath-Jearim, die eine Zeit lang Hiiterin der Bundeslade gewesen war 1. Sam. S, 21 ff» und die Davidsstadt Bethlehem; wir können das Interesse, welches den Chronisten bei der Mittheilung dieser Nachrichten leitete, wohl ahnen, wenn anch ihren Jnhalt nur unvollständig zu erkennen uns gestattet ist. (Bertheau.) Vgl. Anm. zu Kap. 27, 32. Das Z. Kapitel. Register der Könige- Juda IV· V. l—24. Der heilige Schriftsteller kommt jetzt, in der vierten Genealogik ans dasjenige Geschlecht, das er schon bei den srciheren Gcnealogieen im Zeuge gehabt, alter immer nur bis zu den namens-unstet« an welrhen sieh Uchenlinien wie Kette vom Ljaitptstamme atssondertem verfolgt hat, nm zunächst diese ahzuthuru das in dar Gesrhlecht Davids Er führt nun das Königliche Haus dieses Träger-s der göttlichen locrhelßung in seinen nach— leammem uns var bis üher die Zeit der Rückkehr ans dem babylonischen Exil hinaus und schließt damit die erße Hälfte seiner Geschlechts-laegister, die zusammen einen Zeitraum von etwa 3400 Jahren umfassen. I. Dies sind die Kinder David, die ihm ge- boren sind zu Hehton [seiner ersten Residenz, so lange er nur erst über den Stamm Juda herrschte, 2. Sam. s, 2 ff.]: der erste Amnon, von Ahi- noam- der Jesreelitiu [1. Sam. 25, 43; 27, 3J; der andere Daniel [in Z. Sam. Z, 3 Chileab ge- 3annt]2, von Abigaih der Earmelitin [1. Sam. s ) Z. Der dritte Absalon, der Sohn Marthe, der Tochter Thalmoh des Königs zu Gesur [2. Sam. 13, 37]; der vierte Adonia, der Sohn [der nicht näher bekannten] Haggithz Z. Der fünfte Saphatja, von Abital; der sechste Jethream von seinem Weibe Erste. Dieser Zusatz beim lctzten Namen: ,,seinem Weibe-«, dient blos dazu, der aufgezählten Reihe von Frauen Davids einen passenden Abschluß zu geben; keineswegs aber soll damit die Egla als Davids vornehmste Ge- mahlin bezeichnet werden, so daß man darunter, wie die Rabbinen meinen, die Michal (1. Sam. 18, 20 ff.: 25, 34 S. 3, 13 ss.) zu verstehen hätte (s. 2. Sam. 4. Diese shier ausgeführten] sechs sind ihm geboren zu Hebronz denn er regterete daselbst sieben Jahr und sechs Monden [von 1055——1048 v. Chr.], aber zn Jerusalem regierete er drei nnd dreißig Jahr [v. 1048——1015; s. I. Sam. 2, 11; 5 , 5]. 5. Und-diese sind ihm geboren zu Jerusalem sKap. 15, 3 ff.; Z. Sam. 5, 13 fs.]: Simea [oder SammuaL Sol-ab, Nathan, Salomo, die vier, Von der Tochter Sua [richtiger: von Path- Sua oder Bath-Seba 2. Sam. It, 3], der Torhtet Ammiel [oder Eliam 2.Sam.15, 31 Anm.]. s. Dazu Jehehar, Elisama [oder vielmehr, da hier ein durch V. 8. veranlaßter Schreibfehler vorliegt: Elisua], Eliaphalet [der I. dieses Na- mens, der jedoch frühzeitig verstarb und seinen Namen auf einen naehgeborenen Bruder V. 8 vererbte], 7. Noga [ebenfalls frühzeitig verstorben], Nephcg- Japia [oder Japhia], 8. Elisama, Eliada [in Kap. 15, 7 Baeljada genanntL Eliphalet [der II.], die neun smit den in V. 5 ausgeführten vier Söhnen der Bathseba zusammen dreizehn in Jerusalem geborene Söhne]. d. Das sind alles Kinder David, ohne was der Kebsweiber [vgl. 2. Sam. 15, 16; 2o, Z] Kinder waren. Und Thamar seine Tochter: von Maechm bekannt ans der Geschichte 2. Sam. 13] war ihre Schwefter [so daß im Ganzen 20 Kinder Davids zu zählen sind]. 10. Salomo’s [des Nachsvlgers David’s aus dem Königsthrone] Sohn [von der Ammonitin Naöma L Kön. 14- 211 war Rehabeam, deß Sohn [von seiner bevorzugten Gemahlin Maächa, der Enkelin Absaloms 2. Chron. II, 18 ff.] war Abia [oder Abiam 1. Kön. 14, 31 ff.], deß Sohn wer Ast« [1. Kön. 15- 8 ff.], deß Sohn [von der Asuba, einer Tochter Silhi] war Josaphat [1. Kön.15, 24; 22, 41 ff.]. 11. Deß Sohn war Joram [2.Kön. 8, 16 ff.], des; Sohn [von Athalja, der Tochter des israeli- tischen Königs Ahab und seines Weibes Jsebel] war Ahasja [2. Kön. 8, 25 ff.], deß Sohn [von der Zibea von Bersaba] war Joas [2. Kön. It, 1 bis 12, 21], , 12. Deß Sohn [von der Joadan von Jeru- salem] war Amazia l2s Kötd 14,» 1 ff.], deß Sohn [von der Jachalja von Jerusalem] war Asarja [oder Usict Z. Kön. I5, I ff.], Deß Sohn [von Jerusa, einer Tochter Zadokj war Jotham [2. Kön. 15, 32 ff.], 13. Deß Sohn war Ahas [2, Kön. 16, I ff.], deß Sohn [von Abia, einer Tochter Sacharja] war Hisiia [2. Kön. 18, l ff.], deß Sohn [von der Hephzibahj war Manasse [2. Kön. 21, 1 ff.], let. Deß Sohn [von Mesulameth, einer Torh- ter Hart-z von JetbaJ war Amon [2. Kön. 21, 8 I. Chronika Z, 15—24. 4, 1—10. 19 ff.], deß Sohn [von Jadida, einer Tochter des Adaja von Bazkath] war Josia [2. Kön. 22, 1 ff.]. » 15. Josicks Söhne aber [von denen der älteste frühzeitig starb, während die drei andern nebst dem Sohne des zweiten als die letzten Könige des Reichs auf dem Stuhle David’s saßen 2. Kön. 23, 30 Anm.] waren: der erste Johanan [d. i. Johannes oder Gotthold], der andere Jojakim [ursprünglich Eliakim genannt], der dritte [dem Alter nach aber der vierte, vgl. 2. Kön. 23, 31. 36; 24, 18] Zidekia sursprünglich Mathanja ge- nannt], der Vierte [dem Alter nach der dritte] Sallllm [bei seiner Thronbesteigung sich J oahas nen- nend und zunächst seinem Vater in der Regierung fol- gend, bis Pharao Necho schon nach 3 Monaten ihn des Thrones entsetzte und den Jojakim zum König machte 2. Kön. 23, 30 ff.]. Aus welchem Grunde die beiden letzten in der Reihen- folge umstellt werden und weder auf ihr Alter, noch auf ihre Regierungszeit Rücksicht genommen ist, läßt sich nicht erkennen. Es giebt aber noch eine andere Auffassung, wonach unter Johanan derselbe Sohn Josia’s zu ver- stehen wäre, der als König Judas Joahas heißt. Dann wären der erste und der zweite Sohn nicht nach ihrer Altersfolge, sondern nach ihrer Regierungszeit aufgeführt; denn jener war im Todesjahr des Vaters (610 v. Chr) 23 und dieser 25 Jahr alt. Man muß dann weiter annehmen, daß der jüngste Sohn Sallum zu der eben enannten Zeit bereits verftorben war, und nun der sZlrophet Jeremias in der noch in demselben Jahr aus- gesprochenen Weissagungsrede Kuh. 22, 10 ff. ihn als denjenigen betrachtete, der füglich hätte Johanan oder Gotthold heißen sollen, weil Gott ihn weggerafft vor dem Unglück; dagegen verwerthete er seinen eigentlichen Namen S allum fiir den, der ursprünglich Johanan ge- heißen, sich aber bei seinerThronbefteigung Joahas genannt hatte. Denn die Bedeutung des Namens Joahas: »der Herr hält-«, war an ihm für immer zu Schanden ge- worden; vielmehr, da er stch nicht an den HErrn gehal- ten hatte, hielt auch der HErr ihn nicht, er ward also zum ,,Sallum«, d. h. zu dem, dem vergelten wird (2. Kön. 15, 10). Bei dieser Auffassung verschwindet die Schwierigkeit, welche die Reihenfolge in der Aufzählung des dritten und vierten Sohnes nach der obigen, zu 2. Kön. 23, 30 gemachten Voraussetzung drückt. 16. Aber die Kinder [Kap. 2, 8 Anm.] Ip- jatim waren Jechanja kgewöhnlich Jojachin ge- nannt, der seinem Vater in der Regierung folgte, bis Nebukadnezar nach 100 Tagen ihn in die Gefan- genschaft führte und seinen Onkel Mathanja unter dem Namen Zidekia zum König machte 2. Kön. 24, 6 ff.], des; Sohn [der ihm noch vor seinem Regierungsantritt geboren ward] war Zidekia [nicht zu verwechseln mit dem in V. 15 genannten Sohne Josia’s, dein NtathanjaI » 17. Die Kinder aber Jechanja, der gefangen ward, waren Sealthiel [nach anderer Auffassung: die Kinder aber Jechanja waren Assir, d. i. Gefangen, denn es ist der Sohn, der dem Jechanja nach seiner Gefangenschaft geboren ward; deß Sohn war Sealthiel], 18. [F»erner] Malchiraup Phadaja, Sennea- zar, Jekam1a, Hosamcy Nedabja l9. Die Kinder Phadaja [des dritten unter den vorhin genannten sieben Söhnen Assir’s] wa- ren: Zerubabels nnd Simer Die Kinder Zern- babel waren [in der einen Gruppe zwei Söhne und eine Tochterjx Mefnllam und Hauanja, nnd ihre Schwester Seloniithz 20. Dazu [in der andern Gruppe":] Hajnba, Ohel, Berechja, Hasadja, Jusab-Hesed, die funf. V) Anderwärts (Esra Z, 2; 5, 2; Hagg 1, l; Matth. 1, 123 Luk. Z, 27) erscheint Zerubabel als Sohn des Sealthiel, letzterer aber ist nach Luk.3, 27 ein Sohn Neri. Diese abweichenden Angaben mit einander aus- zugleichem muß man annehmen, daß von Jechanjcks beiden Söhnen der ältere, Zidekia, frühzeitig oder doch kinderlos starb, der andere aber, Assiy nur eine Tochter hinterließ, welche nach dem Gesetz der Erbtöchter (4. Mof 27, 8; 36, 8 f.) einen Mann aus dem Geschlecht ihres Vaters, den Neri heirathete, der durch einen andern Sohn Davids von Bathfeba, nämlich durch Nathan, mit der königlichen Linie verwandt war. Von den aus dieser Ehe entsprofsenen sieben Söhnen tritt der älteste, Sealthiel, in das Besitzthum feines mütterlichcn Groß- vaters Jechanja ein und galt auf genealogischem Stand- punkte fiir dessen Sohn. Aber auch er starb ohne Nach- kommenschafn nur mit Hinterlassung einer Wittwe; diese heirathete sein Bruder Phadaja, zeugete mit ihr den Zerubabel und Simei, nach dem Rechte der Leviratsehe aber (5. Mos. 25, 5 ff) wurde der erstgeborne, Zerubabeh in das Geschleehtsregister als Sohn des Sealthiel ein- getragen. «) Entweder hat diese Theilung der Kinder Zern- babel’s in zwei Gruppen ihren Grund darin, daß sie zwei verschiedenen Müttern angehörten, oder, was noch wahrscheinlicher, darin, daß die ersten drei noch in Babel, die anderen fünf nach der Rückkehr aus dem Exil in Palästina geboren sind. Gleichwie nun in den Namen Sealthiel (der von Gott Erbetene) und Zerubabel (der in Vabel Geborene) sich das Flehen und die Klage des Volkes zur Zeit ihrer Geburt ausprä t, so in den Na- men jener Kinder Zerubabeks die Hosgfnung und Dank- barkeit, welche Jsraels Herzen unmittelbar vor und nach dem Exil bewegte; denn Mefullam ist der Name, den Israel als Knecht des HErru bei Jes 42, 19 führt, Hananja heißt: Gnade des HErrn, Verechjtix Segen des HErrm Hasadjax Güte des HErrm Jusabshesed bedeutet: Huld wird hergestellt. 21. Die Kinder aber Hananja [des zweiten unter den vorhin genannten Kindern Zerubabeks V. 19] waren: Platja und Jesajaz deß Sohn war Rephaja, deß Sohn war Arnan», deß Sohn war Obadja, deß Sohn war Sacharja Mit den Namen in der zweiten Hälfte des Berses sind wohl, da itn Grundtext nur gesagt wird: die Kin- der Rephaja, die Kinder Arnan, die Kinder Qbadja, die Kinder Sacharja, Daoidische Familien einer etwas späteren Zeit gemeint, und haben wir in V. 21 —24 allem Anschein nach einen Zusatz vor uns, der nach Abschluß des Kanons zu der Genealogie unsers Kapitels in ofsicieller und amtlich beglaubigter Weise gemacht worden ist. Für die in Matttx 1, 12 ff. und Luk. Z, 23 ff. vorkommenden Namen geben unsere Verse keinen Anhalt; aber sie bringen ia auch nur Angaben über die Nachkommen des einen Sohnes des Zerubabel, des Hananja. Es läßt sich bei dein Mangel an ander- weitigcn Nachrichten gar nichts darüber bestimmen, ob die bei Matthäus und Lukas angeführten Söhne Zern- Die 12 Stämme Jsraels: I) Die Nachkommen Juba. 9 babels Abiud und Resta selbst Söhne desselben waren, die in V. 19 u. 20 nur mit andern Namen bezeichnet wären, gleichwie der in 2. Sam. Z, 3 Chileab genannte Sohn Daviirs in V. l Daniel heißt, oder ob sie seine Söhne nur im mittelbaren Sinne, als Kinder dieses und jenes von seinen Söhnen, gewesen. 22. Die Kinder aber Sacharja [des am Schluß des vorigen Verses genannten Stammvaters des einen von den Davidischen Geschlechtern] waren Semaja lK«p— 2, 8 Auen-1- Die Kinder Semaja waren: Hattns, Jegeah Batiah, Neuen, Saphah die sechs. — Da die angeführten Namen nur die Zahl fünf er- geben, so ist entweder der Vater Scmaia mit zu rechnen (1. Sam. 16, 10 Anm), oder es ist ein Name ausge- fallen. Wenn die Vutgata einen sechsten Namen Sesa hinzusügt und einige Ausgaben der deutschen Bibel (z. B. die Cansiein’fchen) ihr darin folgen, so ist das ohne Zweifel ein Jrrthum; denn dieser Name ist nichts als eine; Hinzunahme des hebräischcn Zahlwortes Schjsshalx 6 ). 23. Die Kinder aber Neatja [des vorletzten un- ter den vorhergenannten Söhnen] waren: Elioänah Diana, Lisetten, die drei. 24. Die Kinder aber Etiosnai waren: Hodaja, Fllitasiln Plain, Alecto, Johanna, Detaja, Anani, die te en. Das 4. Kapitel. Nachkommen Juda- Is b. 1—23. Die Vorfahren des Hauses David, mit welchem das dritte Gesehlechtsregifler in Kaki. 2 es zu thnn hatte, waren in ihren ersten Uamen zugleich die des Volkes Israel überhaupt· Demgemäß geht nunmehr eine zweite Reihe von Genealogieen auf die zwölf Stämme Lisraels näher ein; und da wird, nachdem schon in jenem Ge- schlechtsregistrr von dem Stamme Jnda insonderheit die Rede gewesen, mit diesem Stamme der Anfang getaucht. Es werden uns zunächst fünf Hanptsztbtheilungen des Stammes, wir sie zur Zeit des Geile sich gebildet haben mochten, aufgezählt (v. 1), diesen werden dann zwölf Geschlechter untergeordnet, von welchen die weiteren dtntersKbtheilungen abhiingen W. 2—20), und schließlich folgen als Anhang Nachrichten ans einer früheren Zeit über die Kinder des Sein, der zuerst nicht mit unter den Söhnen des Juda genannt worden ist W. 21—-23). 1. Die Kinder J uda waren: Perez [der eine von den beiden, mit der Thamar erzeugten Zwillingssöhnen l. Mos. 38], Hezron [sein Enkel durch Perez Katz. 2, 5], Catmi [sein Enkel durch Serah Kap. Z, 6 f.], Hut [sein Nachkomme durch den von Hezrom dem Sohne des Perez, abstam- menden Caleb Kuh. 2, 18 f.] nnd Sobat [sein Nachkomme durch den vorher genannten Hur Kap. 2, 50]. Osseubar waren dies die fünf hervorragenden Ge- schlechter des Stammes Juda zur Zeit des Verfassers der Chronik; in den folgenden Namen der V. 2—20 tritt jedoch diese Eintheilung nicht weiter hervor, viel- mehr wird in V. 2l——23 nachträglich von einem scchsten Sohn des Juda geredet, von Sela. Z. Reaja aber [dessen schon in Kap. L, 52 gedacht wurde], der Sohn [des unter den Nach- kommen Judas V. l genannten] Sobat, zeugete Jahath JahathzeugeteAhumai nnd Lahad Das [die von diesen beiden Männern hersiammenden Gefchlechterj sind die Freundschasten der Zaregathb ter swelche die Bewohner der Stadt Zarea bilde- ten und mit den Gefchlechtern der Stadt Kiriath- Jearim in Zusammenhang standen Kap. 2, 53]. 3. Und dies ist der Stamm [die Nachkommem schaftJ des Vaters Etatn [des Stammfürsten der Stadt dieses Namens, welche südlich von Bethle- hem lag und jetzt Urtas heißt 2. Chron. 11, s]- Jesreel fwohl Stammsürst von Jesreel in Juda Jos. l5, 56., von wannen Davids Weib Ahinoam Kap. 3- 1 stOMMteL Jesma, Jedbas; und ihre Schwester hieß Haztelponi [von welcher ebenfalls ein judäisches Gefchlecht sich herschriebjz 4. Und Pnueh der Vater Gedor sdessen Ge- schlecht mit dem des Jered V. 18 sich in Gedor auf dem Gebirge Juda Jos. l5, 58 ansiedelte]; und Eser, der Vater Husa fStammfürst in der sonst unbekannten Stadt Husa, aus welcher Davids HeldSibechaistammte Kap.12, 29; 21, 4; 29, III. Das [die in V. 3 u. 4 genannten Stammfürsten] sind die Kinder Hur, des ersten Sohns Ephrata, des Vaters Vethlehem [dessen in Kav. 2, 19 Er- wähnung geschah, der also noch andere Gefchlechter zu seinen Nachkommen zählte, als die dort auf- geführten]. 5. Ashnr aber, der Vater Thekoa [von dem in Kap. L, 24 berichtet wurde, daß er seinem Vater Hezron nach dessen Tode geboren ward], hatte zwei Weiber: Hellka und Nacken. is. Und Nat-ca gebar ihm Ahusam, Hcpher [Stammfürsi .der Stadt dieses Namens in der judäischen Hügeltandschast Jos. 12, 17; 1. Kön. 4, 10], Themni [dessen Gefchlecht in dem südlich- sten Theile von Juda sich ansiedelte], Ahastari. Das sind die Kinder Nasen 7. Aber die Kinder Hellka s des anderen Wei- bes des Ashur V. 5] waren: Zereth, Jezohae und Ethnatt süber die sich nichts Näheres sagen läßt]. 8. Koz [wohl zu den Nachkommen des Perez V. 1 gehörig, gleichwie auch Calub V. 11., Kenas V. 13 und Caleb V. 151 zeugete Anub nnd Hazo- beba, nnd die Freundschaft Aharheh des Sohns Darum. 9. Jakbez aber [ein anderer Nachkomme des vorhin genannten Koz, vielleicht Stammfürst der in Kap. L, 55 erwähnten Stadt] war herrlicher, denn seine Brüder [vgl. z. Mos 34, 19]; und seine Mutter hieß ihn Jaebez sursprünglichx Jak- zeb d. i. er macht Kummer], denn sie sprach: Jch habe ihn mit Kummer geboren [vgl. I. Mos 35, 17 f.]. 10. Und Jakbez rief [in einer wichtigen Lage seines Lebens] den Gott Israel [1. Mos. 33, 20] 10 1. Chronika 4, l1—23. 5, 24——40. an, und sprach: Wo du mich segnen wirst, und meine Grenze mehren sausdehncvL und deiiie Hand mit mir seiii wird, und wirst mit dem Uebel sdas mir woher] schaffen, daß michs nicht bekumiiiere [so gelobe ich dir, dies oder das zu thun] Und Gott ließ kommen, das er bat kund Jazoez änderte niiii seinen bisherigen Namen Jaözeb, indem er die bei- den Ptitlaute der letzten Silbe uinstellte, zur beständiger! Erinnerung daran, daß Gott ihn eben nicht bekiiniiiiert hatte]. Eine Geschichte, kurz und rund, aber inhaltssrhiver nnd sehr beherzigeiisiverthl Die Bedeutung dieser inne- ren Lebensgeschichte eines Nachkommen Judas besteht darin, daß sie uns schon für die Zeit unseres Erden- walleiis die Möglichkeit einer völligeii Freliverdiing von allein, was innerer Driick, Gram und Sorge heißt, außer Zweifel stellt und zugleich den Weg bezeichnet, auf deni man schon hienieden zu einein wahrhaft fried- samen iiiid fröhlichenStande gelangen kann. Und der Weg zu dieseni Ziele, nm hienieden schoii zu Schätzeii der Barmherzigkeit zu gelangen, »die das Diesseits zu einem Vorhof des Hiiuinels verklären, er heißt: Zu- fluchtuahine zum Gotte Jsraels. (Kriimiiiachrr.) 11. Calub aber svielleicht ein und dieselbe Person mit Chalubai Kap. 9. 42J- der Bruder Suha, zeugete Mehirz der ist der Vater Efthon’s. 12. Esthon aber zeugeteVethcRapha sdas Haus Rapha, d. i. den Rapha, von welchem eine eigene Fa- miliensippe V: 33 Verm. herstammt], Paseah [schwer- lich einerlei mit dem in Esra 2, 49 u. Nehem. 7, 51 unter den Nethiiiim erwähnten PasseahL und The- htntia, dru Vater sErbauer oder StarnMsiirstenJ der Stadt Nahasz das sdiese drei Söhne des EsthoiiJ find die Männer von Rceha sdie Stanimhäupter der Bewohner der uns sonst unbekannten Ortschaft Recha]. 13. Die Kinder Keuas [oielleicht eines ande- ren Sohnes des Calub V. II] waren: Athniel [der bekannte Richter dieses Namens Nicht. 1, 13 sf.; 3, 9 fs.] und Seraja Die Kinder [Kap. 2, 8 Aum.] aber Athniel waren Hathath 14. Und Meuothai [ein dritter Sohn des Kenas V. 13] zeugete Ophra Und Seraia sder zweite Sohn] zeiigete Joab, den Vater [Stamm- fürsten der Bewohner] des Thais der Zimmerleute sverinuthlich riördlich von Jerusalem gelegen Nehenn 11, 35], denn sie waren Zimmerleute soder Hand- werker i’iberhaupt]. 15. Die Kinder aber Caleb, des Sohns Je- phunue [der ebensallsden Kenisitern angehörte 4. Mal. 32 12; Jos. 14, 6;, 15, 17], waren Im, Ela und Nimm. Die Kinder Eclla waren Kenas szu den Kindern Ela’s gehört an ) der in V. 13 genannte Kenas]. Es ist uns nicht mehr möglich, alle diese, scheinbar einander widersprechendeii Angaben, die aber doch auf genealogifchein Standpunkte ihre volle Richtigkeit haben, ivegen der schon friiher erwähnten Mangelhaftigkeit un- serer Kenntniß der bezüglichen Verhältnisse in irgend be- friedigender Weise zu erklären. 16. Die Kinder aber Jehaleel waren: Siph, Sipha, Thirja und Asareel 17. Die Kinder aber Esra waren: selber, Mund, Epher nnd Jalon, nnd Thaher mit Mirjam [richtiger: und« sie gebar Mirjam], Saiuai, Jesbah, dem [den] Vater Esthemoa 18. Und sein Weib Judija gebar Jered, den Vater Gebot, Heber, den Vater Sache, Jeiuthieh den Vater Sanoah. Das sind die Kinder Vithja, der Tochter Pharau die der Mared nahm. Es scheiut hier eine, durch Versehen der Abschreiber eutstaudeue Verfetzung der Zeilen stattzufinden, so daß man lesen nitißte: 17. Die Kinder Esra waren: Jcther, Marcd, Epher uiid Jalouz und das sind die Kinder Bithja, der Tochter Pharao, die der Marcd nahm. Sie gebar Mirjam, Samniai, Jesbah, deii Vater des Esthemoa las. Und sein anderes] Weib Judiia gebar Jered,. den Vater s iamnifürsten des] Gebot, Heber deii Vater Socho, JekuthieL den Vater Sanoah. Hiernach theilte sich Mareiks Gefchlechs in zwei Linien, in eine egyptische, welche in der Stadt Estheinoa auf dem Gebirge Juda (Jos.15, 50; 2l, 14) wohnte, und in eine rein jüdische, deren Städte waren Gedor (V. 4), Socho (Jof. 15, 35), Sanoah (Jos. 15, 34 vgl. Jos. 15, 56). Welcher egyptische König mit Pharao gemeint sei, läßt sich nicht sagen; aber an die Tochter eines egyptischeii Königs müssen wir bei der Bithja denken, rveil ihr Judija, die jüdische Frau, gegeuübergestellt wird. 19. Die Kinder des Weibes sdes sonst nicht weiter bekannten] Hodija, der Schwester Rathaus, des Vaters [Stammfürsten der Stadt Jos. 15, 44] Kegila, waren: Garmi und Esthemoa, der Masche- thlter [nach anderer Uebersetzung: die Kinder des Weibes Hodija, der Schwester des Naham, waren der Vater d. i. Stammfiirst Kegila, der Garmite, und Esthemoa, der Maechathiter]. 20. Die Kinder [des nur hier vorkommenden] Simon waren: Ammon, Riiina und Benhaiian Ihnen. Die Kinder Jesei waren: Sohath nnd der Ven-Sohath. 21. Die Kinder aber Sein, des [in V. I noch nicht erwähnten] Sohnes Juda U. Mos. 38, 5J, waren: Er [oder Ger], der Vater [Stainm- fürst von] Lethe, Lakda, der Vater Maresa [Jos. 15- 44], und die Freundschaft sFamiliensippej der Leiuwebrr lByliUs-Weber] unter dem Hause Asbea [3. Mos 19, 19 Anm.]; 22. Dazu Jokim und die Männer von Coseba svielleicht der in I. Mos. 38, 5 genannten Stadt ChesibL Joas und Saraph, die Hansvciter wurden [in uralter Zeit eine gewisse Herrfchast erlaugten] in Mond und Jafubi (zu) Laheui skaiin auch heißen: und nach Ham, d. i. Egyptem zurückkehrterqz wie die alte [aus eine ferne, der Gegenwart längst entrückte Zeit fiel) bestehende Sage oder] Rede lautet. Die Vulgata hat hier auf Grund einer alten judi- schen Auslegung an die Geschichte in Ruth Kap. 1 ge- dacht, indem sie die ersten Worte des Verses übersetzt: Eil; qui state fecjti solem (d. i. Elimelech), viriqiie 2) Die Geschlechter Simeons ll mondacii et securus et incendens (Chiljol1 u. Mahlon), und dann fortfährh qui principcs fuerunt in Moab et qui reversi sank; in Lahem (d. i. liach Belhiehcmh liaec autem verba vetereu Statt dessen dürfte hier· an die Zeit des Aufenthalts der Kinder Israel in Egypten zu denken sein, vgl. Anat. zu 2. Mos l, 7 und Kap. 8, 20 ff. 23. Sie [die in V. 22 angeführten Nach- kommen des Sein] waren Töpfer, und wohueten unter Pflanzen und Zäuuen bei dem Könige sin umzäunten Anpfianzungem die der König auf seinen Landgütern 2. Chron. 26, 10 angelegt hatte] zu seinem Geschafte, und kamen und blieben da- selbst [diese Worte find unmittelbar mit den vor- hergehenden zu verbinden: zu seinem Geschäft, als seine Diener oder Handwerker, wohnten sie das elbst]. Das 5. Kapitel. Eli-schlechter 8imeon’8. II« d. Mk— 43. Dem Stamme Juda wird sofort der lilrine Stamm Simon, welcher mitten in Iuda sein: Wohnsitz: erhielt (Jos. 19, 1ss.), eingeschlossen. Nachdem die. alte Eintheilung der Stammes nnd eine biet-ersieht der Städte, die demselben zu Theil wurden, vorgcfiihrt worden, folgen einige kurze itlittheilnngen ans der Ge- schichte der berühmtesten Sinironitischctt Grschlechteitz non welchen die eine aus der Zelt des iiöriigg iijisliia von Juda einen Groberuirggztig nach Süden, dir andere einen uernichtnngxilirteg gegen dir itcbercrslc der Itmaleleitcr imwdouiitcrgebirgc berichtet. V) Ju Bctreff der Kupitels und Vers-Eintheilung vergl. Anat. zu l. Köln 4, 20. 24. Die Kinder Simeon waren sagt. l. HJios.46,10; Z. M. 6,15; 4. M. 26, 12—14., wo nur die Namen in etwas anderer Form an- geführt wurden]: Nemuel [Jemuel], Jamith Jarib [Jachin], Serah [Zohar], Saul; 25. Deß kdes Saul] Sohn war Sallum, deß Sohn war Mibsany deß Sohn war Misma 26-. Die Kinder aber Misma waren Hamuel [mit seinen Nachkommen]; des; fdes HamUelJ Sohn war Zachnr, deß Sohn war Simei. 27. Simei aber hatte sechzehn Söhne und sechs Tdchttr fund war der einzige unter den Si- meoniten, dem ein größeres Geschlecht zugehörte], und seine Brüder halten nicht viel Kinder; aber fes ist ja bekannt, wie] alle ihre sdcr übrigen Si- meonitens Freundschaftcn mehreten sich nicht kin solchem Maßes, als dic Kinder Juda [uuter denen sie wohnten] 28. Sie wohnt-ten aber sogt Jos. 19, 2 ff] zu Bersebm Molada, Hazar-Sual, 29. Bilha [Bela], Ezem [Azem], Tholad [El-Tholad], 30. Bethuel [Bethub], Harma, Zitlag, 31. Beth-Marthaboth, HazakSusim sHazar- Sussa], Pech-Billet [Beth-Lebaoth], Saaraim [Sa- ruhen oder Silhim Jos. 15, 32 — nicht zu ver- wechseln mit Searaim in Jos. 15, 36]. Dies waren ihre Städte, bis auf den König David sdenn von dessen Zeiten gehörte ihnen z. B. die Stadt Ziklag nicht mehr 1. Sam. 27, 6]. 32. Dazu ihre [der vorher genannten 13 Städte] Dörseiu sFerner aber wohnten die Si- meoniten] bei Elam [Richt. 15, 8 —- vielleicht ist aber hier vielmehr ,,Ether« Jos. 19, 7; is, 42 zu lesen], Am, Rimmon, Thochen sfehlt in Jos. 19, 7], Asan, die fünf Städte. 33. Und alle Dörfen die um diese Städte her waren, bis gen Baal foder vollständiger Bealath- Bean oder Ramoth des Südens], das ist ihre Wohnung und ihre Sippschaft unter ihnen so. i. obwohl sie mitten unter Juba wohnten, bildeten sie doch ihre eigene Sippschaft]. Während das Wori,,SipPfchaft« jetzt einen vermitt- lichen Hiebenbegriss hat, gebraucht es Luther noch im ursprünglichen edlen Sinne für Verwandtschaft, Bluts- frcundschastz denn der Grundbegriff des Wortes sjppc ist dcr eines angenehmen, friedlichen Vcrlniltiiisscs zu Aridcrn (im Gothischen ist sibis so viel als friedlich, einig, und gasilzjökt bedeutet: sich versöhnen« dann bezeichnet cs das Verhältnis; der Angehörigkett durch Fautilicnbandtn 34. Und Mesobab, Famil-cis, Josa, dcr Sohn Amaziaz 35. Joel, Zehn, der Sohn Josibjcu des Sohns Seraja, des Sohns Asiel, 36. Elioiinah Jai5toba, Jesohajm Afaja, Abtei, Jsmacl nnd Vcnaja, 37. Sisa, der Sohn Siphöh des Sohns Allon- des Sohns Jedaja, des Sohns Simri, des Sohns Semaja: 38. Diese wurden namhaftige Fiirsten in ihren Geschlechtern des Hauses ihrer Väter, und theiletcn sich nach der Menge kdicsc Worte and mit den vor- hergehenden zu verbinden: indem das Haus ihrer Väter oder die Gcsamrnthcit der von ihren Vätern Abstank Incndcu auscinandcrgegaitgcii war zur Menge] 39. Und sie zogen szu einer Zeit, wo sie in ihren ursprünglichen Wohnsitzen nicht Raum genug mehr hatten für sich und ihre Heerden, gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr» s. V. 41] hin, daß sie get! Gtdor [auf dem nördlichen Theil des Ge- birges Juda Jos. 15, 58, vgl. die folgende Altar] kämen, lnnd wendeten sich von da aus weiter] bis gegen Morgen des [bei der Stadt gelegenen] Thais, daß sie Weide suchten für ihre Schafe; 40. Und fanden sdaselbstj fette und gute Weide, und ein Land weit vou Raum snach beiden Seiten hin], still und reich [richtiger: ruhig]; denn vorhin wohneten daselbst die von Haut seine Völkerschaft entweder eghptischen oder cananitischcti Ursprungs] Zunächst ist es sehr untvahrscheiiilicly daß so hoch im Norden des Starmngebictcs Juda sich Haniiten in einen: selbständigen Reiche bis zu dieser Zeit sollten cr- halten und nun Siineoiiitcit sichaufgcinacht haben, sic zu vcrbatincnz arißcrdciii aber— konnte dic dortige Gcgcnd 12 I. Chronika 5, 41—43. e, 1—22. nicht wohl eine nach beiden Seiten hin freie und aus- gedehnte genannt werden. Daher empfiehlt sich die Les- art der Septnaginta, welche statt »Gedor« vielmehr ,,Gerar« darbieten da ja für III leicht III durch Ver· schen eines Abschreibers gesetzt werden konnte; eine solche Verwechselurizz der beiden im Hebräisclfett so ähnlichen Buchstaben d und r begegnete uns auch in 4. Mos I, 14· Gerar nun ist die ans der Geschichte der Patriarchen (t.Mos. 20, 1 ff; 26, 1 ff.) bekannte Stadt im Süden Palästina«s, von Philistern bewohnt, die ja wirklich ha- mitischer Abkunft sind. Da unsere Geschichte in die Zeit des Königs Hiskia (reg. von 727—698 v. Chr.) fällt (V. 41),’ wo in Folge der wunderbaren Errettung von dem Andrange der assyrischen Macht und der gottes- dienstlichen Reforinatioii dieses frommen Königs das Bewußtsein ihrer Gemeinschaft mit dem HErrn einen neuen Aufschwung in der israeliiischen Gemeinde genom- men hatte; so konnte recht wohl auch der Gedanke sich der Gemiither bemächtigen, das; es jetzt an der Zeit sei, in ähnlicher Weise, wie es unter Josua und in den ersten Jahrzehnten nach ihm geschehen war, das Land von den noch vorhandenen oder wieder eingedrungenen Be« standiheilen heidnischer Bevölkerung zu reinigen und diese in den Bann zu thun, so daß jene Simeoniten nichi blos von der Absichh sich neue Weideplätze zu verschaffen, sondern auch von heiliger Begeifterung bei ihrem Unter- nehmen getrieben wurden. 41. Und die jefzt mit Namen beschrieben sind, kamen zur Zeit Histia, des Königs Juba, und schlugen jener Hütten und Wohnungen [nach an- derer Uebersetzung: Und es kamen diese zur Zeit Hiskia, des Königs Juba, mit Na- men Aufgeschriebenen, die in V. 34 ff. ge- nannten dreizehn Fürsten der Simeoniten mit ihren Geschlechtern, und schlugen jener, der dort ansäßigen Hamitem Hütten und die Mau- niter], die daselbst fnnden wurden [die mitten unter den Hamiten wohnenden Fremdlinge aus Maon, östlich von Petra 4. Mos 21, 10 Anm.; Nicht. 10, 12; 2. Chiron. 26, 7J, und verbanneten sie bis auf diesen Tag, und wohneten an ihrer Statt; denn es war Weide daselbst für Schafe. .42. Auch gingen aus ihnen, aus den Kindern Sitneon [und zwar vermuthlich aus denselben, von welchen in B. 34 ff. die Rede war], fünf hundert Mann zu dem Gebirge Seit sim Lande der Edo- miter], mit ihren Obersten, Mann, Nearja, Re- phaja und Usiel, den Kindern Jesei snicht zu ver- wechseln mit dem Manassiten dieses Namens Kap. S, 24], 43. Und schlugen [in weiterer Fortsetznng des in V. 39 ff. beschriebenen VernichtUngsEriegsJ die übrigen Entronnenen der Amaleliter [den Rest der von Saul und David geschlagenen Amalekiteu der stch in die idumäische Gebirgsgegend zuriickgezogen hatte I. Sam. 15, 7; 27, 8; L. Sam. 8, 12., um so das von beiden Königen noch nicht ganz vollbrachte Werk der Ausrottung dieses alten Erb- feindes Jsraels 2. Mos 17, 8 ff. zum Abschluß zu bringen], und wohneten daselbst bis auf diesen Tag. Das s. (sonft 5.) Kapitel. Von Raben, gab, Manasssn In« v. 1—10. von den jeasrit des Jordan angesiedeltru drittehalb Stämmen wohnte am nteisten südlich, mit den iUoabitern grcnzend, der Stamm Ratten. Der diam- des Erstgeborenen bleibt dem Miit-en, doch das Recht drr Grslgeburi war ihm wegen seiner Gntweihnng des väter- lithtn Ehebetto genommen nnd ans Joseph übertragen worden. von seinen vier Söhnen wird nur die Geschlecht-z- linie des einen bis aus die Zeit der assnrisctsen Gefan- genschaft fortgeführtz während aber Tigtathspilneser einen Theil Raben? mit seinem Fürsten Zeera in die Gefangenschaft wegsiihrttz blieben andere Theile dieses Stammes; im Lande Zinnen, unter ihnen besonders das Ge- schlecht deo Bein, welches weithin nach Osten sich are-dehnte, immer mehr von der ioraklitiscljen Gemeinde sich trennte und so jede Bedeutung für Sara-to Geschichte verlor. 1. Die Kinder Raben, des ersten [erstgeborenen] Sohns Israel — denn er war [in der That 1.Mos. 29- 31 f.] der erste Sohn, aber damit szur Strafe dafür], daß er seines Vaters Bette vernnreinigte [in- dem er bei dessen Kebsweibe Bilha schlief 1.Mos. 35, 22J- ward seine Erstgeburt gegeben den Kindern Joseph, des Sohns Israel lEphraim und Manasse 1. Mos 49, 3 f.; 48, 22 Anm.1]; und er ward nicht gerechnet zur Erstgeburt keklangte keinen von den beiden Vorzügen der Erstgeburh weder die Fürsten« würde in der Familie, noch den zwiefachen Antheil an dem väterlichen Erbe]; 2. Denn Jnda, der mächtig war unter seinen Brüdern [den stärksten und angesehensten von dllen 12 Stämmen Jsraels bildete], dem ward das Fiirstenthnm vor ihm gegeben [1. Mos. 49, 8 ff; Rkcht 1, 1 ff.], und Joseph die Eestgebiirt [das Recht der doppelten Erbschaft, insofern er in seinen beiden Söhnen einen zwiefachen Antheil am heil. Lande bekam]. Z. So sind nun [um nach dieser Zwischem bemerkung die Anfangsworte in V. I wieder auf- zunehmen] die Kinder Raben, des ersten Sohns Jsrael: Hanoclh Ptilln Hezron nnd Charon [1, Mai· 46, 9; 2. M. S, 14; 4. M. 26, 5 4. Die Kinder aber Joel seines, etwa um die Zeit des Königs David lebenden Nachkommen des einen von den vorhin genannten vier Söhnen des Rubenj waren Scmajn [der andern, auf die es hier nicht weiter ankommt, zu gefchweigen]; des Sohn war Goz, deß Sohn war Simei, Z. Deß Sohn war Micha, deß Sohn war Maja, deß Sohn war Baah s. Deß Sohn war Beera, welchen ssammt seinem ganzen Geschlecht um das J. 739 v. Chr.] suhrcte weg gefangen Tiglath-Pilneser, der König von Assyrien [2. Kot« 15, 29]; er aber war ein Fürst unter den Rnbenitern 7. Aber seine [des Veera] Brüder? [wenn man einen jeden von ihnen] unter seinen Ge- schlerhtern [mit den Geschlechterm die zu ihm ge- hörten, nach dem Ergebniß einer Auszeichnung aus Die Geschlechter Z) Ruben und 4) Gab. 13 der Zeit], da sie unter ihre Geburt [oder nach ihren Ursprüngen] gerechnet wurden [namhaftmachen will], hatten zn Häuptern [richtiger: waren, der erste] Jeiel und [den andere] Sacharjm 8. Und Bela [der dritte], der Sohn Asan, des Sohns Seine, des Sohns Fort, der sbreitete mit seinem Geschlecht sich weit nach Morgen hin aus und] wohnete [wenn wir zunächst die West: grenze seines Gebiets angeben wollen, s. Karte IIl.] zu Arvbr [am Bache Arnon Jos. 13, 8 f.], und bis gen Rede, und BaabMeon [4. Mos 32, 38]; I. Und wohnete sum darnach auch die Ost- feite zu bezeichnen] gegen den Aufgang, bis man kommt an die Wüste an’s Wasser Phrath sbis zu der syrischmrabischen Wüste hin, welche an das ivestliche Ufer des Euphrat stöszt, s. Karte IV.]; denn ihres Biehes war viel iui Lande Gilead [da- her sie eben weit über die urspriinglichen Grenzen dieses Landes hinaus bis in jene Gegend sich aus- dehnten]. 10. Und [zwar gab folgender Umstand ihnen Gelegenheit zu einer solchen Gebietserweiterung:] zur Zeit Saul’s sdes ersten Königs von Israel, reg. 1077-—-1055 v. Chr.] fuhreten sie Krieg wider die Hagattter [die Stämme im nördlichen Arabiery mit dem Erfolge], daß jene fielen durch ihre Hand [in ihre Gewalt geriethen], und [sie] wohneteu [nun] in jener Hütten [Zeltdörfern] gegen den ganzen Morgcnort Gilead. IV. v. 11—22. von Gad werden die in 1.ittos.46,16 aufgezählten ilachliommen nicht erst wiederholt, sondern sogleich zwei verschiedene Zweige von Fnmilienhänpteru namhaft gemacht, deren Stammbanm dann dnrai acht Glieder hinaufgeführt wird. Jtn der Spitze dieser Ga- dttiscljen Geschlechte: stand ani Ende des 9. bis zur Mitte des it. Jahrhunderts n· Chr. ein gewisser Acht; ne wurden zweimal verzeichnen das erne irlol unter König Scro- beani 1I. von Israel, das andere Mo! unter Sothain non Ltndm ihr kund geliiirte also bald zn den! nördlichen, bald zu dem sädlichen Reiche. Damit verbindet der ver— sasser unseres Buche den friert-ist über einen seciegszug der drittehalb ostjordanisclien Stämme wider die tjagariter nnd einige mit ihnen verbundene igniaelitische Geschlechieix deren Land sie an sich rissen nnd es behielten bis zur Zeit der assnrischen Gefangenschaft. 11. Die Kinder Gad aber wohneten gegen ihnen [den Rubenitem von welchen in V. 1 ff. die Rede war, gegenüber] im Lande Bahn, bis [östlich] gen Salcha [5. Mos. Z, 10., s. Karte IIl.]. 12. [Und dies find ihre bedeutendsten Fa- milienhäupterd Joel dervor nehiiisie, und Sapham der andere, Jaenai und SaPhat ssammt jenen] zu Basan [ansäfsig]. » » 13. Und die Bruder des Hauses ihrer Vater [also ein anderer Zweig der Gaditen] waren: Michael, Mefullaiu, Seba, Jorai, Jaeian, Sia und Eber, die sieben [welche mehr im Lande Gi- lead selbst wohnten und in den Weidegegenden von Sarou V. 16]. 14. Dies [die in V. 12 und 13 genannten Gadiiens siud die Kinder Abihaih des Sohns Hart, des Sohns Jaroah, des Sohns Gilead des Sohns Michaeh des Sohns Jesisai, des Sohns Jahdo, des Sohns Bus 15. Abt, der Sohn [des] Abdieh des Sohns Guui, war ein Oberster im Hause ihrer Väter, 16. Und wohneten zu Gilead in Basau, und in ihren Töchtern [den dazu gehörigen Töchter- städten], und in allen Vorstädten sdes Landstrichs] Saron [zn unterscheiden von der Ebene dieses Namens am mittelländischen Meere Kuh. 28, 29., der genaueren Lage nach aber uns unbekannt] bis an ihr Ende. 17. Diese alle wurden gerechnet zur Zeit Jotham, des Königs Juda [reg. 758——742 v. Chr] nnd Jerobeam [II.], des Königs Israel [von 824 bis 783, vgl. Anm. zu 2. Kön. 15, 36]. 18. Die Kinder Raben, der Gaditeii, und des halben Stamms Manasfe sum dies hier gleich mit zu erwähnen, obgleich vom halben Stamm Manaffe erst im folgenden Abschnitt die Rede sein wird], was streitbarc Männer waren, die Schild und Schwert fuhren und Bogen spannen konnten nnd ftrettkuiidig waren, der waren vier und vierzig tausend und sieben hundert und sechzig [44,760 Mann], die in’s Heer zogen [eiiie allerdings weit geringere Zahl, als zur Zeit Mosis 4. M. 1, 20 f. 24 f.; 26, 5 ff. 15 f.]. 1I. ·Und da sie [zur Zeit des Königs Saul, wie in V. 10 angegeben wurde] stritten mit den Hagaritern [denStämmen des nördlichen Arabiens], halfen ihnen [den HagariterUJ Jetntz Naphes und Nvdab [von denen jene zu den Jsmaeliten I. Mof 25, 15., diese aber zu einem uns nicht näher be- kannten Volksstamme gehörten] 20. lJhnen dagegen half Gott, der HErr.] Und die Hagaritcr wurden gegeben in ihre Hände, und alles, das mit ihnen war seben jener Jetur, Naphes und Nodabs Denn sie schrieen zu Gott im Streit [als sie von ihren Feinden sich hart bedrängt sahen]; nnd er ließ sich erbitten [Und half ihnen], denn sie vertraucten ihm. 21. Und sie»[die Rubeniter, Gaditer und Halb-Manasse] fuhreteii weg ihr sder Hagaritek und· ihrer Verbündeten] Vieh, fünftaiifend Kameelh zweihundert und funfzig tausend Schafc, zweitausend Esel, und hundert tausend Menfchenseelcn kais Sklaven] 22. [Ueber eine solche ungeheure Menge von Beute aber dürfen wir uns nicht wundern] Denn es fielen [auf Seiten der Besiegten] viel Vet- wundete, denn der Streit war von Gott. Und sie lievs drittehalb Stämme] wohneten an ihrer sder Hsgssktet U« s« M] Statt bis zur Zeit, da sie ge- fangen [in die assyrische Gefangenschaft weggefiihrtJ wurden [2. Kön. 15, 29; 17, ej. 14 I. Chronika G, 23—26. 7,1—28. Y- OU. 23—-26. Von Manassy d. i. derjenigen Hälfte« des Stammes, die zum Qstjordanlaude gehörte, wird nur im Jillgenteineu erwähnt, daß dieselbe über weite Streeltett suh ausbreitete und zu einer Zeit, die nicht näher ange- geben ist, unter sieben berühmten Häuptern von Vater— tiiittsern stand. darnach geht die Rede über zu der assis- rischen Gefangenschaft, in welrher auch dir drittehalb Stämme des Qstiordanlandes gleich den übrigen Stünnnen des nksrdtichen tteithes unter-gingen. 23. Die Kittder aber des halben Stammes M auasse [die mit den Rnbenitett und Gaditett im Ostjordanlande sich angesiedelt hatten 4. Mos 32] wohneten im Lande, von Basan [dem von den Ga- ditern bewohnten Distrikt im Süden] an bis gen Paul-Hemmt [oder Baal-Gad Jos 13, 5] und Senir [5. Mos Z, 9] und den Berg Hermonz nnd ihrer war viel [4. Mos 26, 34]. 24. Und diese waren die Häupter des Hauses ihrer Väter [der verschiedenen Vaterhäuser ihres Stammes-J: Esther, Jesei, Glitt, Viertel, Jetemitn Hodawja, Jahdielz getvaltige, redliche Männer und berühmte Häupter im Hans ihrer Väter. 25. Und da sie [diese drei Stämme, gleich- tvie auch die übrigen Stämme, die zu dem nörd- licheu Reich gehörten] sich an dem Gott ihrer Väter versåndigtetn und huretcn den Götzen nach [2. Mai. 34, 16 Arm] der Völker im Lande, die Gott vor ihnen veriilget hatte; 26. Erweette der Gott Israel [zur Strafe für solche Bundbrüchigkeiq den Geist Phnh des Königs von stlssyrien kam das J. 770 o. Chr] nnd den Geist Tiglath-Pilneser, des [folgenden] Königs von Assyrien cum 740 v. Chr] nnd süh- rete fdnrch letzteren, nachdem schon der erstere in’s Land eingefallen und nur durch einen bedeutenden Tribut, den Menahem ihm zahlen, zum Abzug bewogen worden war 2. Kön. 15, 19 f. 29] weg die Rubeniter, Gaditer nnd deu halben Stamm Manassh nnd brachte sie [in die nämlichen Gegen- den, nach welchen 18 Jahre später auch die übri- gen Stämme des nördlichen Reichs durch Salma- nafsar oder Sargon ver-pflanzt wurden 2. Kön. 17, S» nämlich] gen Halah lnördlich von Ninive], und Habor [in die Gegenden am Flusse Chabor], und Hara [in das inedische GebirgslandL und an das Wasser Hosau [das in das kaspische Meer fließt, jetzt Kisit Ozan genannt, s. Karte IV.] bis ans diesen Tag. Das 7. (sonft 6.) Kapitel. Zahl nnd Wohnung der Kinder· Leoi und daran. H· v. 1—tt1. Jiusfiihrtictsere ilaasrichteti folgen hierauf über den Stamm Levi- Zttttachst wird der zustimmen- hang Ziarons mit Leni nachgewiesen und die Zahl feiner Kunde: angegeben (i1.1—3); daran schließt steh eine tieitse von 22 Kannen, welche mit Eleazar, dem trach- folger Ztaroas in der hohepriestettichen Würde, anhebt nnd mit Iozadalk dem Sohn des tehten Hoheortcsters zur Zeit der babnlonisctjen Gefangenschaft, sthließt W. 4 bis 15). Indem hierauf die Söhne trevrs noch einmal genannt werden, um denselben Ausgangspunkt für die levitischett Geschlechter zu gewinnen, von dem auch das hohepriesterlittte Gesetslectst ausgeht til. 16), folgt eine nähere Zutseinattdersehnng ist-er jene Geschlechter (U. 17 bis 30), insonderheit über ihre Verwendung von Seiten Davids zum gotteodienstlirhen Gesange W. 31—47) und über ihre sonstige Bestimmung zum Dienst am Heiligthuuc W. W. 49). tlach einer nochmaligen Aufzählung der Hohevriesier von Eteasar bis auf Jihintaak den Zeit— genossen des David tin· 50—53), werden sthtießlinj die Wohnsttze der Priester und tEeniten nach deu Städtem die in den verschiedenen Stammgebieteti ihnen eingeräumt waren, nachgewiesen til. 54—81). I. Die Kinder Lebt [wie ans 2. Mos 6, 13 ff. bekannt] waren: Geesony Kahath und Merari. 2. Die Kinder aber Kahath kdes Hauptes desjenigen Vaterhanfes, welchetn das hohepriester- liche Geschlecht angehörte] waren: Ameisen, Jezehay Hebroti und Usiel. « Z. Die Kinder Amram [auf den es dann weiter unter diesen vier Söhnen zunächst ankommt] waren Anton, Wiese und Mirjam. Die Kinder Aaron [der zum Träger des Hohepriesterthums bestimmt ward 2. Mos. 28, I] waren: Nadab, Abihn, Eleasar und Jtbamar los« deneajedoch die beiden ersten umkan1en, weil sie fremdes Feuer vor den HErrn gebracht hatten, so daß es sich nur noch urn die beiden lctzten handelt Z. Mos 10, 1 ss.; 4. M. Z, 1—4]. 4. Eleazar [auf den die HohepriestewWürde beim Tode seines Vaters überging 4. Mos. 20, 22 ff.; »Jos. 14, 11 zeugete Yinehas [2. Mos e, 25]. Pmehas sdem die Verhetßnng gegeben ward, daß bei feinem Stamme das Hohepriesterthnm für alle Zeiten bleiben solle 4. Mos. 25, 10ff., und der dasselbe auch wirklich in der ersten Zeit der Richter verwaltete Rtcht 20, 28] zengcte Abisua 5. Abisua zengete Bnki. Bnki zeugete Usi fnach dessen Tode die hohepriesterliehe Würde auf Eli aus der Linie Jthamar überging und bei dieser Linie eine Zeit lang blieb 4. Mos. 25, 13 Anm.]. S. Usi zengeteSeraja. Seraja zeugeteMe- ca« 7. Mcrajoth zeugcte Amarja Amarja zengete Ahitob 8. Ahitob zengete Zadok [2. Sam. 8, 17., mit welchem das Hohepriesterthum an die Linie des Eleasar znrückfiek 1. Kön. 2, 35]. Zadok zeugete Ahimaaz [2. Sam. 15, M. V) Die Hohiprlester ans der Linie Jthatuah die in der Zeit von Seraja bis Zadok das Amt verwaltet ha- ben, sind: t) Eli (1. Sam. Z, 30), 2) dessen Sohn Ptnehack der aber noch vor Eli starb (1. Sam. 4, its, Z) dessen Sohn Ahitob (1. Sam. 14, 3), 4) dessen Sohn Abia (1. Sam. 14, 18), 5) dessen Bruder Ahi- melech (1. Sam. 21, 1 Anm.), O) dessen Sohn Ab· sathak (1. Sam. 22, 20 ff; L. S. 8, 17), den dann Salomo entfetzte (1. Kön. L, 26 f.). Geschlechter 5) Ost-Manasse’s, 6) des PriestewStammes Lebt. 15 9. Ahnnaaz zeugete Asarja. Asarja zeugete Johanna. 10. Johanan zeugete Asarja [den, der Priester war im Hause, das Salomon bauete zu Jerusalem] Die zwischen [] gestellten Worte sind ganz gewiß bei dem in unserm Verse genannten Asarja nicht am rechten Platze, sondern hätten eher ihre Stelle bei dem in V. 9 erwähnten Hohcpriester dieses Namens; aber auch hier dürften sie nur durch die Randbemerkutig eines Abschreibers in den Text gekommen sein, der die Stelle 1.Kön.4, 2 dahin verstand: Und dies waren seine (des Salomo) Fürstern Asarja, der Sohn (Entel) Zadok, war Priester. Nach den Ntittheilnngen des Josephus war Ahimaaz Hoherpriester unter Rehabeam, und Asarja bekleidete das Amt unter Abia; ob indessen dies der richtige Sachverhalt ist, muß dahingestellt bleiben. 11. Asarja zrngeie Amatja sHoherpriester zur Zeit des Königs Josaphat 2. Chron. 19, 11]. Antarja zeugete Ahitob 12. Ahitob zeugete Zadok [2. Korn is, 33]. Zadok zeugete Sallum. · » - 13. Sallnm zengcte Hclkija fHoherpriester zur Zeit des Königs Josia L. Kön. 22, 4]. Hilki]a· zeugete Asarja. Ebensowenig wie der in V. 10 genannte Asarja ein und dieselbe Person sein kann mit dem in L. Ehren. 26, 17 erwähnten Hohenprlester dieses Namens zur Zeit des Königs Usia, ist der hier aufgeführte Asarja einerlei mit dem Hohenpriester zur Zeit des Hiskia, der in 2. Chron 31, 10 vorkommt· Es scheinen aber überhaupt in unserer Stammtasel theils nicht alle Glieder voll- ständig aufgeführt zu sein, theils sind wohl nicht immer diejenigen Söhne genannt, welche in wirklichen Besitz der hohepriesierlichen Würde kamen; daher dürfen wir uns riicht wundern, wenn z. B. der Hohepriester Jojada (2. Chron. 22, 11 sf.) hier gar nicht erwähnt ist. 14. Asarja zeugete Seraja Poherpriesier zur Zeit des Königs Zidekia und bei der Eroberung der Stadt nebst andern vornehmen Männern hin- gerichtet 2. Klio. 25, 18 ff] Seraja zeugete Jozadat 15. Jozadak aber» fdamals wohl noch sehr jung] ward mit weggefuhreh da der HErr [cm J. 588 v. Chr] Juda und Jerusalem durch Nebukad- Nezar ließ gefangen [nach VabeIJ wegsuhren [2. Kön. 25, 11. 21]. Des letzteren Sohn war dann jener Hoherpriester Josua oder Jesua, der mit Serubabel an der Spitze des Volkes stand, als dasselbe im J. 536 v. Chr. aus der babhlonischen Gefangenschaft zurückkehrte (Esra Z, 23 Hagg l, 1) und in Beziehung auf welchen der Prophet siSclachlgrja das im Z. Kuh. seines Buches geschilderte Ge- )t atte. Jm hebräischett Texte reicht bis hierher das 5. Kapitel, welches also zusammen 41 Verse zählt; mit dem folgen- den is. Verse beginnt das 6, Kapitel Von nur 66 Versen. Da nun Luther Kuh. 4 in 2 Kapitel zerlegt hat, so ist eine gleichmäßige Anführung von Stellen aus dem Be: reich von Kuh. 4, 24—6 (resp.7), 81 doppelt erschwert. 16. So sind nun sum hier, wo es sich nach Aufzählung des hohepriesierlichen Geschlechts auch um die übrigen levitifchen Geschlechter handelt, noch einmal mit detn schon in V. I Gesagten zu be- ginnen] die Kinder Lebt diese: Gerfom, Kahath, Merari [1. Mos. 46, 11]. 17. So heißen aber die Kinder Gcrs out [oder, wie anderwärts geschrieben wird, Gerson, des ersten unter den dreien]: Libni und Sintei [«2.Viof.6, 17J. 18. Aber die Kinder Kahath [der; zweiten unter den dreien] heißen [wie bereits in V. 2 er- wähnt]: Amram, Jezchay Hcbron und Usiel. 19. Die Kinder Metaki [des dritten unter« den dreien] heißen: Maheli und Mast [2. Mos G, 19]. Das sind die Geschlechter der Levtteti unter ihren Vätern [in diese drei Geschlechter theil- ten sich die Leoiten nach der Abstammung von ihren Vätern 4. Mos 3, 17 fs.]. 20. sGehen wir aber nunmehr noch etwas näher auf jedes einzelne von den drei Geschlechtern ein :] Gersonrs [ältestcr] Sohn war Libni, deß Sohn war Jahath, deß Sohn war Sima, 21. Deß Sohn war Joah, deß Sohn war Jddo, deß Sohn war Serah,« deß Sohn war Jeathrai. 22. Kahaths Sohn aber [um jetzt auf ein anderes Gefchlecht zu kommen] war sJezehar V. 38 oder, wie er wohl auch genannt wurde] Antmina- hab, deß Sohn war Kotah [der Ansiifrer jenes Aufruhrs wider Mose in der Wüste 4. Mos 16, 1 ff.], deß Sohn war Assir, 23. Deß Sohn war Elkana, deß Sohn war Abiassahhs deß Sohn war Affir. V) In 2. Mos 6, 24 erscheinen Asstr (V.22), Elkana und Abiasaph als die drei Söhne des Korah, während sie hier als drei aufeinanderfolgende Geschlechter vorkom- men; sollte dort gemeint sein, daß der unmittelbare Sohn Korah’s Assir warsseine weiteren Nachkommen aber El- kana und Abiasaph, so stünden beide Nachrichten mit einander im Einklang. 24. Deß [des AssirJ Sohn war Tahath, deß Sohn war Utirl [oder Zephanja V. 36], deß Sohn war? Usija [auch Asarja genannt V. 36, s. 2. Kaki. 15, 1 Anat. 2], deß Sohn war Saul [oder Joel V. 36]. 25. Die Kinder! Elkana fdes Sohns Joel oder Saul B. 35. 36] waren Amasai nnd [in weite-» rer Abstammung durch diesen dann] Ahimoth [oder Mahath V. 35], 26. Deß Sohn war Etwa, deß Sohn war Ellana von Zahlt, deß Sohn war Nahath knach anderer Auslegung: Elkana, deß Sohn war Elkana, Zophai, sein Sohn, und Nahath sein Sohn, vgl. V. 35J, 27. Deß Sohn war Elijab soder Eliel V. 34., auch Elihu genannt 1. Sam. 1, 1], deß Sohn war Jeroham, deß Sohn war Elkana [von dem in 1. Sam. 1 erzählt worden]. 28. Deß Sohn war Samuel [der bekannte Prophet dieses Namens 1. Sam. 1, 19 f.], deß Erstgeborener war Vasni koder Joel V. 33; I. Sam. s, 21J- nnd Abija [der andere Sohn] 16 1. Chronika.7, 29—73. 29. [Wir gehen hierauf zu dem dritten, in V. 19 erwähnten LevitemGeschlecht über.] Merari Sohn war Mahali, deß Sohn war Libni, deß Sohn war Simei, deß Sohn war Usa, 30. Deß Sohn war Simea, deß Sohn war Haggija deß Sohn war Asaja. Eine anders lautende Stammliste der Meraritem wol-he durch Muß, den andern Sohn des Merard hin- durchgeht und bis aufEthan scch sortsetzh s. in V. 44—47. 31. Dies [die im Folgenden nach ihren Ab- stammurigsverhältnisseri näher nachzuweisenden drei levitischen Geschlechter Heman V.-33 ff., Assaph V. 39 ff. und Ethan V. 44] sind aber [die be- kannten Sängerfamilien], die David [an-] stellete zu fingen irn Hause des HErrn [in dem von ihm auf dem Berge Zion vorläusig eingerichteten Stifts- zelte], da die Lade lnach ihrer langjährigen Wan- derung nun] rubete [und der Mittelpunkt eines durch Psalmgesang verherrlichten Gottesdienstes ward Kap. U, 4 ff.; 26, 1 ss.]; 32. Und dieneten vor der Wohnung der Hütte des Stifts [auf dem Platze vor dem, die Lade umschließenden heiligen ZelteJ mit Singen, bis daß Salomo das Hans des HErrn banete zu Jerusa- lem [auf dem gegenüberliegenden Berge Morijiy von welcher Zeit dann der Psalmgeiang im inne- ren Vorhof ausgeführt wurde], und stunden nach ihrer Weise [gemäß der ihnen von David vorge- schriebenen Ordnung] an ihrem Amte [als Vor- steher und Ordner des heiligen Gefanges]. 33. Und dies sind sie, die da stunden, und ihre Kinder [zngleich mit der zu· einem jeden ge- hörigen Sängerfamilie]. Von den Kindern Kabath [ans dem oben V. 1 u. 16 erwähnten zweiten, seinem Range nach aber vornehmsten Leviten-Ge- schlecht, dem auch die Priester angehörten] war Heman, der Sänger [im besonderen Sinne des Worts, als welcher mitten im Haufen der übrigen Sänger zu stehen pflegte, die Sängerabtheilung des Assaph zu seiner Rechten V. 39 nnd die des Ethan zu seiner Linken V. 44 habend, nnd nnn bei gemeinschaftlichen Musikanfführringen das Ganze leitete], der Sohn Joel, des [älteren] Sohns Samuel [s. Anm. zu 1. Sam. 8, s], 34. Des Sohns Elkana, des Sohns Ieroham, des Sohns Eliel, des Sohns Tboah, 35. Des Sohns Zupb, des Sohns Elkana, des Sohns Mahath, des Sohns Amasad Bis. Des Sohns Elkana, des Sohns Ioel, des Sohns Asarja, des Sohns Zephan1a, 37. Des Sohns Tbahath, des Sohns Assih des Sohns Abiassaph des Sohns Knab, 38. Des Sohns Iezehar, des Sohns Kahath, des Frihns Lebt, des Sohns Israel [vgl. V. 22 bis 8 . 39. Und sein Bruder Assaph [der ja auch von Ledi abstammte und außerdem durch die Ge- meinschaft des Amtes mit ihm verbunden war] stund sbei den innsikalischen Ausführungen] zu seiner Rechten. Und er, der Assaph, war ein Sohn Be- rerhja, des Sohns Sinnen, 40. Des Sohns Michael, des Sohns Bac- seja, des Sohns Malchijcy 41. Des Sohns Athni, des Sohns Serah, des Sohns Adaja, 42. Des Sohns Etban, des Sohns Sima, des Sohns Simei, 43. Des Sohns Iahath, des Sohns Gersom, des Sohns Lebt [ogl. V. 20 u. 21]. 44. Ihre Brüder aber seine dritte levitische SangewselbtheilungL die Kinder Merarh stunden zur Linken [des Hauptsängers Heman V. 33]: nämlich Etb an [anderwärts Jedithun Kap. 17, 41; 26, 1 n. s. w.], der Sobn Kusi [oder Kusaja Kaki« 16- 17], des Sohns Abdi, des Sohns Malluch · 45. Des Sohns Hasab1a, des Sohns Amazia, des Sohns Hiltia, 46. Des Sohns Amzi. des Sohns Vom, des Sohns Saurer, 47. Des Sohns Maheli, des Sohns Mast, des Sohns Merari, des Sohns Levi [vgl. V. 29· 30]. 48. Ihre Brüder aber, die [übrigen] Leviten [welche weder zu dem Geschlechte Aaron’s V. 1 ss., noch zu diesen drei Säugersamilien B. 31 ff. ge- hörtetIL waren gegeben zu allerlei Amt an der Wohnung des Hauses des HErrn [Kap. 10, 14 ff.; 2. Chron. 35, 11 f.]. 49. Aaron aber und seine Söhne waren im seigentlichen Priester-J Amt, anznzünden auf dem Brandopferaltar und ans dem Ränchaltar [4. Mos. 18, 1——7], und zu allem Geschäfte im Allerheilig- sten [am großen Verföhnungstage 3. Mos. 16, 1 ss.], nnd zu versöhnen Israel swenn ein Sünd- oder Schuldopfer darzubringen ist Z. Mos. 4 u. 5, wie Mose, der Knecht Gottes, geboten hatte]. 50. Dies sind aber [nm die bereits in V. 4 bis 8 aufgezählten Namen in gedrängter Uebersicht noch einmal vorzufiihren] die Kinder Aaron [die bis zur Zeit Salomo’s mit Ausnahme der vier von Serahja bis Ahitob V. 51 f. im hohepriestetk lichen Amt gedient haben]: Eleasar, sein [des Aaron] Sohn; deß Sohn war Pinehas, deß Sohn war Abisna, 51. Deß Sohn war Bart, deß Sohn war List, deß Sohn war Serahfa, 52. Deß Sohn war Merajoth, deß Sohn war Amarja, deß Sohn war Ahitob, 53. Deß Sohn war Zadok, deß Sohn war Ahimaaz 54. Und dies ist sum auch über diese Ver- hältnisse der Leviten noch etwas zu sagen] ihre Wohnung und Sitz in ihren Grenzen [ihre Woh- nung nach ihren Bezirken inihren Gren- Die Sänger und die andern Diener beim Heiligthum Die Hohenvriesten Die Levitenstädte. I7 gen, d. i. innerhalb der Grenzen, welche ihren einzelnen Geschlechtern angewiesen waren], nämlich [zunächst] der Kinder Anton, des Geschlechts der Kahathiter [des vornehmsten unter den drei Levitengefchlechtern V. l ff.]; denn das Lvos fiel ihnen lzuerst Jos. 21, 1--4], 55. Und sie gaben ihnen [wie in Jos. 21, 9——19 zu lesen] Hebron im Lande Juda, nnd der- selben Vorstädte umher. Its. Aber das Feld der Stadt nnd ihre Dör- fer gaben sie Caleb, dem Sohn Jebhnnur. 57. So gaben sie nun den Kindern Aaron die Fteiftädte [die- in den Stammgebieten Juda, Simeon und Bensamin lagen] Hebron [nämlich, denn dies war die Freisiadt in jenem Landestheile Jos. 20, 7] und [außerdem in dem Stamme Juda und Simeon] Libna sammt ihren Vorstädten, Jather und Esthemon mit ihren Vorstädtem 58. Hilen [oder Holon], Debir [beide natür- lich ebenfalls mit ihren Vorsiädten], äu. Asan nnd Veth-Semes mit ihren Vor- städten. Jn dieser Aufzählung fehlt nach Jos. 21, 16 zwischen Asan und Bethsemes die Stadt Juta. Ebenso ist im folgenden Verse gleich zu Anfang Gideon (Jos. 21, 17) ausgelassem Daß dabei nur ein Verschen der Abschrei- ber obwaltet, im zweiten Falle offenbar durch die Aehn- lichkeit der Namen Gibeon und Geba veranlaßt, beweist die Angabe am Schluß: ,,dreizehn« Städte, welche Zahl nur herauskommt, wenn die beiden ausgelassenen Namen niitgerechnet werden. so. Und aus dem Stamm Benjamin Geba, Alemeth [oder Almon] und Anathoth mit ihren Vorstädtenz daß aller Städte in ihrem sder Kinder Aaron] Geschlecht waren dreizehn. Cl. Aber den andern Kindern Kahath ihres sdes nicht priesterlichen, sondern blos levitischen] Geschlechts aus [dem Stamm Ephraim, aus dem Stamme Dan und aus] dem halben Stamm Ma- nasse [Jvs. 21, b] wurden durclys Loos zehn Städte fdas Weitere darüber f. V. 66——70]. 62. Den Kindern Gersom ihres Geschlechts wurden aus dem Stamm Jsaschan und aus dem Stamm Asser, und ans dem Stamm Naphthalh und ans dem Stamm Manasse in Basan [im Ostjordaw lande Jos. 21, 6], dreizehn Städte [s. V. 71 bis 76]. its. Den Kindern Merari ihres Geschlechts wurden dnrclys Loos ans dem Stamm Raben, nnd ans dem Stamm Gab, und ans dem Stamm Se- bnlon [Jos. 21, 7] zwölf Städte [s. V. 77—81]. 64. Und die Kinder Israel gaben den Lebiten auch Städte mit ihren Borstädtem 65. Nämlich durchs Loos szuerst den Kindern Aaron, des Geschlechis der KahathEterJ ans dem Stamm der Kinder Juda, nnd ans dem Stamm der Kinder Simeon, und ans dem Stamm der Kinder Benjamiu, die Städte, die sie mit Namen bestimmten lnach ihren, in V. 55—60 bereits an- gegebenen Namen einzeln aussiihrten]. Dächfelw Bis-einigte. l Diese zwei Verse sind eine Wiederaufnahme dessen, was in V. 54 gesagt wurde; für die uns gewohnte Schrcibweise stören sie den Zusammenhang. weshalb man beim Lesen sie füglich bei Seite lassen kann, um von den: its. Verse sofort auf V. 66 überzugehen, aber in der hebräischen Schreibweise sind dergleichen Wiederholungen und immer sich erneuernde Ansätze, dadurch dem früher Gesagten ein anderes Moment zugefügt oder die schon dagewesene Sache noch von einer andern Seite beleuchtet wird, nichts Ungewöhnliches. 66. Aber den Geschlechtern der Kinder Kahath [oder denen in V. 61 die Rede war] wurden Siadte ihrer Grenze sihres Gebiete] ans dem Stamm Ephraim soier Jos. 21, 20 ff·]. 67. So gaben sie [die Kinder Israel] nun ihnen, dem Geschlecht der andern Kinder Kahaih [welche nicht zu der Klasse der Priester gehörten], die freien Städte [die in diesem Bezirk lagen]: Stchem auf dem Gebirge Ephratm [Jos. 20, 7., außer dieser Freisiadt für Todtschläger aber noch drei andere Städte im Stamme Ephraim], Geser, 68. Jakmeatn [oder Kibzaim 1. Kön, 4, 12 Am. 3], Beth-Horon, its. [Dazn im Stamme»Dan, vgl. Anm. zu Kalb. 8, 12., vier Städte: Eltheka, GibthonJ Ajalon und Gath-Rimon, mit ihren Borstadtem 70. Dazu aus dem halben Stamm Manasse [im Westjordanlande zwei Städte]: Aner [oder rich- tiger Tannach« Jos. 21, 251 und Bileant [oder Jeblaam, wofür in Jos. 21, 25 in Folge eines Schreibfehlers Gath-Rimon steht] mit ihren Bor- stauen. «) Es ist nämlich aus with-nd: (s· Jos. 17, II) dnrch Weglassung des zweiten n und Verwechfelung des «; mit «] geworden: VII-me. Wir führen in der- gleichen Fällen absichtlich die betreffenden Worte des Grnndtextextes an, weil sich aus dem Deutschen die Möglichkeit eines Schreibfeblers nicht begreifen läßt. Wozu aber nützen solcherlei Untersuchungen über die Beschaffenheit des ursprünglichen Wortlautes? Antwort: »Die Wahrheit ist immer, in jedem Falle besser als der Jrrthum; auch dann, wenn sie unbedeutend scheint, un- vergleichbar viel besser als der Jrrthum, wenn dieser auch wohlthiitig scheint, wenn er auch für heilig gehalten wird und von Aberglauben und Mißverstand zur Wahr- heit gestempelt ist, und man kann nie vorher wissen, wie nützlich einem irgend eine Wahrheit werden könne, gleich- wie man nie sicher vorher wissen kann, wie oft und wie sehr einem irgend ein Jrrthum schaden könne.« (Menken.) 71. Aber den Kindern Gerfom swenn wir jetzt, mit Beziehung auf V. 62, näher angeben sollen, welches die dreizehn Städte gewesen seien] gaben sie aus dem Geschlecht des halben Stammes Manasfe sjenseit des Jordan]: Golan in Basan [die Freistadt für die Todtschläger Jos. 20, 8] und Afthgtoth [oder, wie sie in Jos. 21, 27 ge- nannt wird, Veesthra], mit ihren Votstädtem 72. Aus dem Stamm Jsafchan Kedes [oder vielmehr Kisivu Jvf- 21, 28], Dahrath, 73. Ramoth [oder Ramath Jos. II, 21., in sc. c. I. Z. 2 18 l. Chronika 7, 74——-81. s, 1-19. Jos. 21, 29 Jarmuth genannt] und Auen: [voll- ständiger En-Ganaim], mit ihren Vorstädten 74. Aus dem Stamm Asser: Masal koder Miseal], Abdoty 75. Hukok [oder HaIkathJ und Reholh mit ihren Vorstädten 76. Aus dem Stamm Naphthalk Kedes in Galiläa [die Freistadt für Todtschläger Jos. 20, 7], Hgmmon [vollständiger Hammoth-Dor] und Kinn- thaim soder Karthan], mit ihren Borftädten 77. Den andern sLeviten Ist« 21, 34 ff» nämlich den] Kindern Merari sauf welche schon V. 63 Beziehung nahm] gaben sie aus dem Stamm Sebulon [oier Städte]: Rimmono [oder Dimna] und sJakneam am Berge Carmel, lsnd Kartha und Nohalal am Berge] Thabor, mit ihren Vor- städtenz ,78. Und jenseit des Jordan gegen [-über von] Jericho, gegen der Sonnen Aufgang am Jordan, aus dem Stamme Raben: Bezer in der Wüste [die Freistadt für Todtschläger Jof. 20, 8], Jahzth 79. Kedemoth und Mepaath, mit ihren Vor- städten. » 80. Aus dem Stamm Gad: Ramoth in Gi- lead [die Freistadt für Todtschläger Jos. 20, 8], Mahanaim, » 81. Hesbon und Fässer, mit ihren Vorstadtem Das 8. (soust 7.) Kapitel. tgesohceohtsregister der sechs übrigen Stämme Jakobs. VII« its. 1——5. Zins den Stamm Leut, der etwa die xlliktitle des ganzen itlerzeiuznijsee einnimmt Man. 7) und dem dir zwei sädlichen Stamme Man. 4 u. Z) mit den drittehalb Stummen des Ohjordaalandeg Gan. 6) voraus— gingen, folgen in unserm Kapitel die ubrigen Stamme des ineinander; dnkh werden über diese nnr einige liurze Bemerkungen mitgeiheilt -— zunächst über den Stamm Institut, dessen Bevölkerung zur Zeit Davids eine beträchtliche Vermehrung gegen früher nachweist. I. Die Kinder J s as eh ar waren [vgl. 1. Mos 46, 13 mit 4. Mos. 26, 23 f.]: Thola, Pan, Jasnb nnd Simron, die vier. 2. Die Kinder aber Thola [sonst nirgend im alten Testament erwähnt] waren: Usi, Rephajm Zettel, Jahemai, Jebsam und Samuel, kdiese fechs find] Häupter im Hause ihrer Väter von Thola [die Häupter ihres, nach Thola benannten Vater: hauses] und [die zu ihnen gehörigen Mannschaften wurden hernachmalsj gewaltige Leute in ihrem Geschlechh an der Zahl zu David-s Zeiten kder durch Joab die bekannte Volkszählung vornehmen ließ 2.Sakn.24,1 ff] zwei und zwanzig tausend und sechs hundert [22,600]. Z. Die Kinder Usi [des ersten von den im vorigen Verse genannten sechs Söhnen Thola’s] waren Jesraja Aber die Kinder Jesraja waren: Michael, Obadja, Joel und Jesia, die fünf kmit Hinzurechnung des Jesraja], und waren alle Häupter [weiterer Geschlechtsabtheilungen des Stammes Isa- schar]. 4. Und mit ihnen unter ihrem Geschlecht im Hause ihrer Väter waren gerüstet Heervolk zum Streit sechs und dreißig tausend [36,000 Mann]; denn sie hatten viel Weiber und Kinder [daher diese große Zahl]. Z. Und ihre Brüder in allen Geschlechtern Jsaschar, gewaltige Leute, waren sieben nnd achtzig tausend l87,000] nnd wurden alle gerechnet [d. i. wenn man alle gewaltigen Leute oder kriegs- tiichtigen Männer des Stammes Jsafchar zusam- meurechnet]. Die Tholaiten iu V.2 betragen 22,600, die Jesrajaiten in V. 3 f. 36,000; folglich kommen auf die übrigen 3 Geschlechter in V. I: 28,400 Mann. Beim Abzuge vom Berge Sinai wurden nach 4. Mos. l, 29 im Stamm Jsaschar gezählt: 54,400 Mann, beim Einzuge in’s Land Canaan nach 4. Mos. 26, 25: 64,300 Mann; es er- giebt sich also eine sehr bedeutende Vermehrung des Stammes bis zur Zeit Davids (87,000). VIII« its. 6—11. iber Stamm Benjamin wird hier in dreifacher Jtbtheilnng vorgefährt nnd die Gesammtzahl seiner teriegsfähigen Mannsehaft atke einer Zeit, die ach nieht genauer erkennen läßt, ans 59,434 angegeben; in Lan. 9 kommt dann der heil. Schrifttteller noeh einmal ansfsihrlicher auf diesen Stamm zu sprechen, nnd zwar non einem andern Gesikhtepnnlite ans. b. Die Kinder Benjatuin [soviel man ihrer noch zu späteren Zeiten zählte, während früher ihrer zehn 1. Mos. 46, 21 oder doch fünf 4. Mos. 26, 38 gerechnet wurden] waren: Bela, Becher [Beker] und Jediael svielleicht derselbe, der in den angeführten beiden Stellen Asbel heißt], die drei. 7. Aber die Kinder Bela waren [anders als zur Zeit Mosis 4. M. 26, 40 und auch anders als zur Zeit Sauks Kap. s, 3 ff.]: Ezbon, Usi, Usiel, Jerimotb und In, die fünf, Häupter im Hause der Väter, gewaltige Leute. Und wurden gerechnet zwei und zwanzig tausend und vier nnd dreißig [22,034]. 8. Die Kinder Becher waren: Semira, Zeus, Eliesey Elioiinai Amt, Jerimoth, Abia, Anathoth und Alauteth [letztere beiden Namen kommen auch als Städtenamen vor Kap. 7, 60]; die waren alle Kinder des Becher. 9. Und wurden gerechnet in ihren Geschlechtern, nach den Häuptern im Hause ihrer Väter, gewal- tige Leute, zwanzig tausend und zwei hundert [20,200]. 10. Die Kinder aber Jediaöl waren Vilham Bilhaus Kinder aber waren: Zeus, Venjamin Ehud, Cnaiina, Sethan, Tharsis und Ahisahan 11. Die waren alle Kinder Jediaeh Häupter der Väter, gewaltige Leute, siebenzehu tausend DieGeschlechter: 7)Jsaschar, 8)Benjamin, I) Dan, 10)Naphthali u. öd) West-Manasse. 19 zwei hundert [17,200J- die in’s Heer auszogen zu streiten. Hiermit isi die Aufzählung der kriegeriseh geordneten, in die drei großen Heereshausen Vela, Becher und Je- diael getheilten Benjaininiten vollendeh Die Namen der Söhne oder Enkel dieser drei bezeichnen deutlich die klei- neren Abtheilungen des Heercs. welche nach ihren An- führern, aber auch nach den Geschlechterm deren Mit- glieder in einer Abtheilnng vereinigt waren, und selbst nach den Städten, welche sie siellten, benannt werden konnten. Wir können im Einzelnen nicht mehr erkennen, wo die eine oder die andere Art der Benennung eingetreten ist; soviel diirfte aber feststehem daß die Häupter des Vater- hauses die Anführer der kleineren Abtheilungen waren und deshalb wiederum nach ihnen genannt werden konn- ten, so daß wir unter Anathoth und Alameth in V. 8 die Anführer der von diesen Städten gestellten Krieger zu verstehen haben. (Bertheau.) IX« di. 12. 13. illon dem Stamme Dan erfolgt nur eine ganz lturze nannten, die nach dazu ziemlich verhüllt ist; eben so lenrz ist aber anch die idiittheilnag über die dlachlleommen des andern Sohnes der kühn, des Raph- tha i. 12. Und Supim soder MUpimJ nnd Hupim Waren [nach 1. Mos. 46, 21; 4. M. 26, 39] Kinder Jr [des im V. 7 ,,Jri« genannten Soh- nes des Bela]; Husim aber [von denen in 4. Mos. 26, 42 unter dem Namen ,,Snham« die Rede] waren Kinder Aber [genaner: Acher, d. i. des Andern = des andern Sohnes der Bilha, des Dan 1. Mos. 46, 23]. Da die erste Hälfte des Verses offenbar noch von anderweitigen Nachkomrnen Benjamitrs redet, so liegt es nahe, bei den »Husim« in der zweiten Vershälfte an die in Kuh. 9, 8. 11 erwähnten Husim zu denken; allein bestimmte Anzeichen, die wir nicht einzeln aufführen wollen, sprechen dafür, daß wir hier an die Nachkommen des erstgeborenen Sohnes der Bilha, des Dan, sollen denken, wie denn im folgenden Verse von den Nachkommen ihres anderen Sohnes, des Naphthali "(vgl. die Stamm- liste der Kinder Jakobs in der Eint. zu l. Mos. 29, 31 fs.), die Rede ist. Darnach dürfen wir das Wort am Schlusse des Verses »Acher« nicht als Eigennamen fassen, sondern müssen es, wie auch die meisten englifchen Ausleger thun, durch ,,des Andern« übersetzen und darin eine verdeckte Bezeichnung des Namens »Dan« erkennen. Der heil. Schriststeller vermeidet es nämlich, den Stamm Dan bei Namen zu nennen (nur in Kuh. 2, 2 bringt er den Namen des Stammvaters und in Kap. II, 35 den des Stammes). weil derselbe durch die Gescbichte mit dem abgöttischen Bilde Richi. 17 u. 18 sein Andenken für ewige Zeiten befleckt und sich von der theokratischen Gemeinde auch äußerlich losgerissen hatte; gleicherweise wird in Offenb. 7, 4 ff, der Stamm nicht genannt und in Nicht. 18, 30 der Name des Mose dadurch verdeckt, das; Manasfe dafür geschrieben wird. Was nun die Verhüllung an unsrer Stelle betrifft, daß für ,,Dan« geschrieben steht »der Andere-«, so ist es anch sonst Sitte bei den Juden, den Ausdruck: »ein Anderen ein Ande- res« da zu gebrauchen, wo sie eine Person oder eine Sache aus religiöser Scheu nicht bei Namen nennen wollen, indem z. B. ein Schwein häufig schlechtweg »ein anderes Ding« DIE) genannt wird. Ob nun die An- sangsworte des Vekses wirklich im ursprüngllichcn Text gestanden haben oder nur der Zusatz eines bschreibers sind, der die Mittheilungen über die Kinder Benjamin in V. 6——11 nicht für vollständig hielt und sie aus I. Mos. 46, 21; 4. M. 26, 39 ergänzen zu müssen glaubte, muß dahin gestellt bleiben; es ist aber letzteres um so wahrscheinlichey als die Erwähnung der Husim in der zweiten Vershälfte so leicht auf den Gedanken an die Supim und Hupim führen konnte, wenn man nicht verstand, was für Nachkommen unter jenen Husim gemeint seien. 13. Die Kinder Naphthali waren [vgl. 1. Mos. 46, 24; 4. M. 26, 48 f.]: Jahzieh Gurt, Jezer nnd Sallum, [diese, zngleich mit den im vorigen Verse genannten Husim, sind die] Kinder [Jakob’s] von [der] B1lha. X. u. 14—19. de: hatt« Stamm darinnen, de: hierauf zur Betrachtung kommt, begreift in net) das Ge- schlecht der im diesseitigrn Lande seßhaft gewordenen Gileaditenz die Uarhrichten sind aber auch hier für uns zienilich dunkel und unverständlich, da wir die verhält· nisse, welkhe dabei in Berechnung kommen, zu wenig trennen. 14. Die Kinder Manass e sdie im Weit- jordanlande ihre Wohnsitze erhielten, während von den Manassiten jenseit des Jordan schon in Kuh. 6, 23 f. die Rede gewesen] sind diese: Esrieh tvelchen [nicht selber, sondern erst in Folge weiterer Ab- stammung] gebar Aramja [d. i. die Aramitin oder Syrterin], sein Kebsweib; er sManassej zeugetk aber szunächst mit ihr] Martin, den Vater sdesj Gilead [1. Mos. 50, 23; 4. M. 26, 29.; und von diesem erst stammt jener Esriel oder, wie er in 4. Mos. 26, 30 f. genannt wird, Asriel ab]. ·15. Und Macht: gab Hnpim nnd Supim Weiber [richtiger: nahm von Hupim und S upim, den Söhnen Benjamins von einer seiner Frauen 1. Mos. 46, 21; 4. M. 26, 39., ein Weibjz Und seine Ehre, der beiden Söhne Ben- jamin’s] Schwester [die»eben Machir zum Weibe nahm V. 16] hieß Macchæ Sein [des Manasse] anderer Sohn fim vierten Gliede, nächst dem in V. 16 genannten EsrieIJ hieß Zelapbebad [4. Mos. W, 29 ff.]; nnd Zelaphehad hatte Töchter saber keine Söhne, darum traten jene in die Rechte dieser ein 4. Mos. 27, 1 ff.]. 16. Und Maökha, das Weib Manne, gebar einen Sohn, den hieß sie Peresz nnd sein Bruder hieß Sares, und desselben sdes Sang] Söhne waren Ulatn und Raum. 17. Ulanrs Sohn aber war Bedan Das sind die Kinder Gilead [die eben genannten Söhne Machirs und der Maächa wurden nicht zu seinem, des Machir Gefchlecht gerechneH sondern zu dem des Gilead) des Sohns Manne, des Sohns Ma- nasse [4. Mos. 36, 4 Anm.]. 18. Und seine [des Machir] Schwcstek Mo- lecheth gebar Jshnd, Abieser [den Ahnherrn des Baterhanses aus welchem Gideon stammete Jos. 17- 25 Rkchc S) II· 15J, nnd [eine Tochter] Mahela 19. Und Semida sder ebenfalls zu denjenigen Z!- 20 I. Chiron. 8, 20--40. g, 1—8. Nachkommen Machir’s gehört, welche das Geschlecht der Gileaditen V. 17 bildeten Jos. 17, 2; 4. Mos. 26, 30 ss.] hatte diese Kinder: Ahjam Sichetn, Likhi und Anianr It. n. 2o—29. net-er die nenne: Epyeaim erfahren mit etwas aus der ältesten Gefchichie des Stammes oder aus der Zeit, da die Kinder Israel noch in Egnpten wohnten; darnaeh aber wird uns die iderzweignng des Stammes in feine einzelnen Gefchlcchter bis auf Josua, den Nachfolger des Moses, mitgetheilt nnd fein Wohnsiiz im heiligen Lande, der nach kinrden hin in das Gebiet von Weststiianaffe überging, näher beschrieben. 20. Die Kinder Ephraim waren diese: [zu- nächst] Suthela, deß Sohn war Bered svielleicht einerlei mit Becher 4. Mos 26, 35], deß Sohn war Thahath, deß Sohn war Elende, deß Sohn war Thahath, s 21. Deß Sohn war Sabad, deß Sohn war Sntheiah, deß Sohn war Eser und Elend [richti- ger: und, außer dem im vorigen Verse genann- ten Suthelah, Eser und Elead, so daß also Ephraim anfangs drei Söhne zählte] Und die Männer zn Galh [der einen von den fünf Philister- städten], die Einhelmischen in: Lande [die eigent- lichen Philistey mit welchen sich damals die Caph- torim noch nicht vermischt hatten Jos. 13, 2 Anm.], erwürgelen sie sdiese beiden letztgenannten Söhne des Ephraim, Eser und Elead], darum, daß sie soon dem paläsiinensischen Hochlaiide in der Gegend von Beth-Horon V. 24, woselbst sie noch in der ersten Zeit des Aufenthalts der Kinder Israel in Egypten steh fesigesetzt hatten 2. Mos. I, 7 Anm.] hinab gezogen waren [nach jener Stadt der Phi- lister], ihr Vieh zu nehmen. 22. Und ihr Vater Ephraim trug lange Zeit Leide sum den Verlust seiner beiden Söhne]- und seine Brüder sVolksgenossen im Lande Gosen] kamen ihn zu trösten. 23. Und er beschlief [nachdem die Zeit der Trauer zu Ende war und er sich einigermaßen getröstet hatte] sein Weib sum anderweitig Kinder zu zeugen], die ward schwatigey nnd gebar einen Sohn, den hieß er Bria [d. h. im Unglück, näm- lich gezeugt oder geboren], darum, daß es szu der Zeit, da ihm dieser Sohn geboren ward, um eben jenes Ereignisses willen] in seinem Hause übel l! lli . z as« Seine [des Ephrainq Tochter aber war Seera, die [hatte ebenfalls in dem palästinensilchen Hoehlande von Egypten aus sich niedergelassen, ohne daß sie jedoch mit dem zu ihr gehörigen Hause an dem Raubzuge gegen die Philister V. 21 Theil nahm, und] bauete das niedere und obere Beih-Horon [Jos. 10, 10 Anm.], nnd [noch eine andere Stadt, die sie nach der örtlichen Lage der- selben und nach ihrem Namen] Ufer-Stern [d. i. Gebirgsvorsprung der Seera, nannte]. 25. Deß Sohn snämlich des Bria V. 23 Sohn] war Repha und [außerdem] nieset-h, deß [des erstgenannten RephaJ Sohn war Thela, deß Sohn war Thahan [der Begründer des dritten unter den vier ephraimitischen Geschlechtern 4. Mos 26, 35 ff.], 26. Deß Sohn war Laedan, deß Sohn war Animihud, deß Sohn war Etisama kznr Zeit Mosis der Fiirst des Stammes Ephraim 4. Mos I, to; 7, 48; 10, 22]. 27. Deß Sohn war Nun, deß Sohn war Josua s2. Mai. 17, s; 4. M. 13, g; 27, 12 ff.; Jos. l, 1 ist— 28. Und ihre [der Kinder Ephraim V. 20] Habe nnd Wohnung snach Besitzergreifung des heil. Landes] war [im äußersten Süden] Belhel nnd ihre Töchter [denn diese Stadt gehörte zwar ur- sprünglich ebensowohl zum Stamme Ephraim, wie zum Stamme Venjamin Jos. 16, 2 u. 18, 13., nach der Theilung des Reiches aber ganz zu Ephraim l. Kön. 12, 29; 2. Chron. 13, 19; 2. Kön. 10, 28 f.; 17, 28]- nnd gegen den: Ausgang [gegen Südosienj Naöran [oder Naaratha, nördlich von Jericho Jos. 16, 7], und gegen Abend Geser nnd ihre Töchter [Jos. 16, Z; 10, 33], Seehem [oder Sichem] und ihre Töchter [Jos. 8, 33 Anm.], bis gen Azza und ihre Töchter [sonst unbekannt, wohl nördlich von Sichem zu suchen]- 29. Und an den Kindern Manasse lan der Grenze des Gebiets der Manassitem also nach Norden zu], Beth-Sean und ihre Töchler [1. Sam. 31, 10 Anm.], Thaenach nnd ihre Töchter [Jos. 12, 21]- Megiddo nnd ihre Töchter [Jos. 12, 2l]- Dor und ihre Töchter [Jos. II, 2]. In diesen [im vorliegenden Verse genannten Stadien, welche nicht im Besitz der Ephraimiten, sondern in dem der mit ihnen zu Einem Ganzen verbundenen Manassiten waren Jos. 16, 1 fs.; 17, 7 fs.] woh- neten die Kinder Joseph-s, des Sohns Israel. Xlls it. 30—40. Etwas ausfährlirhere triittheilnngen er- halten nste über Ziffer, dessen rlaktjieomuten dnreh eine längere Reihe non Generationen hindnreh verfolgt werden; dagegen wird über den Stamm S eb u l o n, der entweder hier oder nun) v. 13 feine Stelle hätte finden können, gänzlich gefkhwiegetn 30. Die KinderAs s er waren [wie aus 1. Mos. 46, 17 zu ersehen] diese: Jemna, Jeswa [Jesua1, Jeswi [Jefui], Bria und Serah, ihre Schwester [doch begründete Jeswa kein eigenes Geschlecht 4. Mos 26, 44 fs.]. 31. Die Kinder Bria [des dritten unter jenen 4 Söhnen] waren: Heber nnd Malchiel [1. Mos 46, 17., nach denen ebenfalls zwei Geschlechter der Kinder Asser benannt wurden 4. Mos. 26, 45], das [der zuzweit genannte Malchielj ist der Vater von Bltfalvllh [entweder Stammsürst eine: so heißenden Ortschast oder der Vater einer berühmten Frau dieses Gefchlechtsregister der Stämme 11) Ephraim und 12) As f er. 21 Namens, über die uns aber sonst keine weiteren Nach« richten oorliegen]. 32. Heber aber sder zuerst genannte Sohn Bricks V. 31] zeugete Zahl-let, Somer, Hotham und Sau, ihre Schwester. 33. Die Kinder Japhlet [des Erstgeborenen Fieber-s] waren: Paffah Bimehal und Aswathz das waren die Kinder Japhlet 34. Die Kinder Somer ssdes zweiten Sohnes V. 321 waren: Abt, Rahga, Jehuba und Arm. 35. Und die Kinder feines Bruders Heleut [des in V. 32 «Hvtham« genannten dritten Sohnes] waren: Zophah Jemna Seles nnd Amt. Bis. Die Kinder Zophah [des Erstgeborenen Heim-s oder Hothamrsj waren: Such, Harnephen Saal, Beri, Jemra, « V 37. Bezer, Sud, Satan, Silfa, Jethran und eeta. 38. Die Kinder Jether [des im vorigen Verse ,,Jethran« genannten zehnten Sohnes Zopha’s] waren: Jephunne, Phispa und Arn. sit. Die Kinder Ulla svielleicht des am Schluß des vorigen Verfes erwähnten Am] waren: Auch, Haniel und Rizja » 40. Diese waren alle Kinder Asser, Haut-ter im Hause ihrer Väter, auserlefene gewaltige Leute, und Häupter über Fürsten [Anführer größerer Heeresabtheilungew unter denen dann wieder andere Anführer standen]. Und wurden gerechnet in’s Heer zum Streit fihr Verzeichniß ist nach dem Heere im Kriege, nicht, wie in andern Fällem z. B. Katz. 10, 22; 2. Chron. 31, 18., nach den Bewohnern der verschiedenen Ortschaften, wo auch Weiber und Kinder aufgezählt zu werden pflegten- geMetchtL an ihrer Zahl sechs nnd zwan- zig iaufzud [26,00o] Männer [vgi. 4. Mof 1, 41; , 47 . Das it. (fonst 8.) Kapitel. Das Haus Izenjamin und sank. I· d. 1—40. War uns in nah. 4——8 die theoliratische Gemeinde während der Zeiten vor dem Exil geschildert, so wird uns nun ein Bild der neuen Gemeinde, soweit das dureh Geschleehtsverzelchutsse uud Aufzählung von Stammhäupleru gesct)ehen konnte, vorgeführy um eines- theils die derslhiedenhelt »der späteren Zeit von der frei— heren, nndeentheils aber aurl) den Zusammenhang der neuen Gemeinde mit der alten nachzuweisen Ver der— fasset hat es da uatärlich zumeist mit den Bewohnern von Jerusalem zu thun, denn diese Stadt war ja nach dem Exil recht eigentlich der Mittelpunkt der theoliratis scheu Gemeinde und der Sitz ihrer Leiter und Häupter; dort aber hatten ursuränglich znuächst Aenjamiuiteu ihre Wohnstätte Nicht. 1, Dis. Von ihnen in denn um so mehr in erster tkinie die Rede, als der Stamm sen· iamiu schon vor dem Exil in enger Gemeinschaft mit dem Stamme Snda und dem hause Davids hand (l· non. U, 2l), nun) demselben aber uorh viel inuiger mit beiden oeebuudeu erscheint (Esra 1, 5). Indessen find es nicht blos die seujaminitischeu sestaudtheile unter den Bewoh- ueeu Jerusalems, die unser Abschnitt aufzuzählen brav— simtigh sondern er will eine rlebrrsicht der Geschlechte: dieses Stammes und ihrer Wohnsihe überhaupt geben; daher handelt er, nachdem zuerst die Ziufäuge der Bea- jatniuittsmcn Geschlechter wiederholt worden sind (id.1—5), von den Bcniaminilen zu Geba w. 6. 7), uou denen im Gefilde enoab (d1.8), zu Otto, Lydda nnd den Nachbar· orten (V.12), ltommt aber immer wieder auf die zu Jerusalem zurück (V.14 ff.), wo auch das Geschletht des Abt-Gideon wohnte, das vor allen Benjamiuitischen Ge- schlechtern aasgezeichaet war und dem die Familie des Saul angehörte, die bis in die Zeiten nach dem Exil auf- geführt wird (v. 29 ff.). 1. Benjamin aber zeugete [vgl. 1. Mof. 46, 213 4« M« 26, 38 ff.] Bein, feinen ersten Sohn, Asbal [oder Asbelj den andern, Ahrah [oder Ahi- ram, auch Ehi genannt] den dritten, 2. Noha den vierten, Raha den fünften [da- für kommen in obigen Stellen bei Mofe andere Namen oor]. c Z. Und Bela [Benjamin’s ErsigeboreUerJ hatte Kinder: Addar [richtiger Ardj Gern, Abihnd [nur hier genannt], s 4. Abisna fkommt auch nur hier oorL Nas- niau, Ahoah [oder Ahia V. 7], s. Gera [ob derselbe, der in I. Mof. 46, 21 unter dem Namen ,,Ros« aufgeführt wird, muß dahiugestellt bleibend Sephuphau und Hotaru swohl einerlei mit Mupim und Hupim oder Supham und Huphams b. Dies [die am Schluß des 7. Verfes Ge- nanntenl find die Kinder Ehud seines in der Ge- fchichte wohlbekannten Bensaminiten"], die da Händ« ter waren der Väter unter den Bürgern zu Geba [Richt. 19, 13 Anm.], nnd zogen fgewaltfam aus diesem ihrem ursprünglichen Wohnort fortgeführtJ weg gen Manahath [oder Manocho im Stamme Juda Jof. 15, 59 Anm.]: «) Der bekannte Richter dieses Namens (Richt. Z, 15 ff.) kann es nicht wohl fein, da dieser im Hebräischeu Tanz; geschrieben wird, während an unsrer Stelle ficht FOR. 7. Nämlich Rai-Zwar, Ahia und Gern sdie Ge- schlechter der in V. 3 u. 4 erwähnten Nachkommen des Bela, und unter ihnen besonders der letztere], derselbe fdes Bela Gefchlecht, das an der Spitze d»er drei stand und die ganze Unternehmung leitete] fuhrete sie wegtz und er fjener Ehud V. e] zeu- gete Usa und Abihud «) Von diesem fcindlichen Zusammenstoß der Bensas minitischen Geschlechter mit einander wird uns sonst nirgends etwas berichtet, es läßt sich daher auch die Sache nicht näher erörtern. 8. Und Sahataim [ein anderer Sohn Ehud’s] zeugete fKinderj »in: Lande Moab fwohin er fich wendete], da er jene von sich gelaffen halte, von Hnsitu und Baera, feinen Weibern [richtiger: na eh- dem er sie von fich gelassen hatte, nämlich Hufim undBaera, feine bisherigen WeiberL 22 I. Chronika 9, 9—40. 10, 1—-10. 9. Und er zengete von Hodes, seinem [driiten] Weibe [die er nach Entlassung der beiden andern genommen]: Jobab, 3ibja, Mesa Malchany 10. Jenz, Sachja und Mirma Das kdiese sieben] sind seine Kinder [die er im Lande Moab zeugete], Häupter der Väter [Vaterhäuser] 11. Von Husim aber sehe er sie sammt der Baera wieder entließ und sich nach Moab wendete] zengete er Abitob nnd Elpaal 12. Die Kinder aber Elpaal [außer den in V. 17 n. 18 ausgeführten] waren: Eber, Miseam und Samed [nach anderer Lesart: Saurer] Der- selbe [der zuletzt genannte Samed oder Samer] bauete Ono svermuthlich das jetzige Kefr Anna, 1374 Stunden nördlich von Lhdda Nehem. 6, 2], und Lod [Lhdda, später Diospolis genannt Apostg. 9- 32 f.], und ihre Töchter [die zu ihr gehörigen kleineren Städte]. 13. Und Bria nnd Sama lderen Nachkommen später zu Jerusalem wohnten V. 28] waren Häup- ter der Bciter unter den Bürgern zu Ajalon [in: Stamme Dan Jos 19, 4213 sie versagten die zu Gath [die dortigen Philister, und vollbrachten also wirklich, was die Kinder Ephraim einst vergeblich versucht hatten Kap. 8, 21——24] 14. Ahjo aber, Sasak, Jeremoth, II. Sebadja, Arad, Ader, Its. Michael, Jespa nnd Sohn: das sind Kin- der fdes in V. 13 erwähnten] Vria. 17. Sebadja, Mesullam, Hisii, Fieber, 18. Jesmerah Ieslia, Jobab: das sind Kinder Glpaal [von denen Mesullam, Heber und Jesmerai schon in V. 12 unter dem Namen Miseam, Eber und Samed aufgeführt sind] 19. Julius, Sichri, Sabdi, 20. Elioiånah Zilthai. Eliel, 21. Adaja, Braja nnd Simrath: das sind die Kinder Simri [oder Sama V. 13]. 22. Fest-an, Eber, Eilet, 23. Abdon, Sichri, Hanan, 24. Hananjm Glases, Anthothja 25. Jephdeja nnd Pnneb das sind die Kinder Sasak [des Sohnes des Vria V. 1·4]. 26. Samserai, Scham, Athalsa, 27. Jaeressa, Elia nnd Sichri: das sind Kinder« Jeroham [oder Jeremoth, eines andern Sohnes des Vria V. 14]. 28. Das sind die Häupter der Vater fHäupter der VaterhäUserJ ihrer Geschleehter [wörtlich: ihren Geburten nach Häupter, d. i. als solche sind sie in den Geburtsliften ausgeführt] die tvvhneten zu Jerusalem. W. Aber zu Gibeon [dem jetzigen e1Dschib, 272 Stunden nordwestlich von Jerusalem Jos. 9, 3; 18, 251 wohnete der Vater Gideon-s [d. i. der Ahnherr aller derer, welche zum Geschlecht der israelitifchen Gibeoniten gehörten, mit Namen Jeiel Kap. 10, 35]- und sein Weib hieß Maächa 30. Und sein Sohn war Abdon, [die andern goes Eies-en] Zur, Kis, Beut, [Ner Kap. 10, 36,] a il , 31. Gedor, Ahjo und Secher [oder Sacharsa]. 32. Mikloth aber fein zehnter Sohn des Jeiel] zeugete Simea, nnd sie [die Nachkommen aller dieser Söhne] wohneten gegen ihren Brüdern sgegenüber den nördlich und westlich von Jerusa- lem ansäsfigen Benjaminiten] zu Jerusalem fund wvhneten dort] mit ihnen kmit andern Ver-inmi- niten zusammen] II. [Wir müssen aber hier von zwei berühm- ten Nachkommen jenes Vaters Gibeon’s, von dem in V. 29 die Rede war, noch insonderheit reden] Ner [in V. 30 abstchtlich einstweilen noch nicht genannt] zeugete lnicht unmittelbar, sondern durch eine Reihe von Nachkommem deren letzie sind: Apiah, Behorath, Zeror und Abiel 1. Sam. 9, I] Kis [außerdem aber noch einen zweiten Sohn, der ebenfalls Ner hieß und der des Abner Vater war l. Sam. 14, 50 f.]. Kis zeugete Saul [den ersten König Jsraels]. Saul zeugete fvier Söhne :] Jonathan, Malchisua Abiuadab [in I. Sam. 14, 49 Jswi Benannt] Und Esbaal [oder Jsbofeth 2. Sam. 2, 8 .]. 34. Der Sohn aber Jonathanis war Meri- baal [oder Mephiboseth L. Sam. 2, 8 Anm.]. Meribaal zeugete Mich« l2s Sam. 9- 121« 35. Die Kinder Micha waren [vgl. Kap. 10, ålh fix] Pithon, Melech, Thaiårea IThahereaJ nnd a . 36. Ahas aber zengete Joadda [oder Faden] Joadda zeugete Alemeth, Asmaveth und Simri. Simri zengete Moza. 37. Moza zeugete Binea, deß Sohn war Rapha [oder «Raphaja], deß Sohn war Eleasa, des; Sohn war Azei. 38. Azel aber hatte sechs Söhne, die hießen: Estikam lAsVikamJ- Vorhin, Jesmael [Jismael], Searja, Obadja, Hanan Die waren alle Söhne Azel [der mit seinem Leben bis aus die Zeit der babylonifchen Gefangenschaft hinabreicht]. 39. Die Kinder Esel, seines Bruders, waren: Ulam, sein erster Sohn, Jeus der andere, Glis-he- let der dritte. 40. Die Kinder aber Ulam waren gewaltige Leute, nnd geschickt mit Bogen keine Eigenschaft, durch welche die Benjaminiten schon in den älte- sten Zeiten sich auszeichneten Nicht. 19, 22 Anm.]; Und hatten [in der Zeit nach dem Exil] viel Söhne nnd Sohns-Söhne, hundert nnd fünfzig [so daß sie auch an Zahl andern Geschlechtern jener Zeit nicht nachstanden Esra 8, 3 ff.]. — Die fwelehe in diesem Kapitel von V. 1 an aufgeführt worden] sind alle von den Kindern Benjancitn Das Haus Benjamin und Saul. Die Einwohner zu Jerusalem. 23 Das 10. (sonft 9.) Kapitel. Einwohner zu Jerusalem und giöeon H« V.1—34. hierauf erhalten wir eine Aufzählung aller Geschlechter, welche in Jerusalem wohnten, unter nament- licher Anführung ihrer Häupter: es waren dao 3udaiten, Zenjaminitem Manasscten und Gphraimiten, und ein großer Theil der Priester und Leviten w. 1-—3). Daß auch Angehörige der beiden Stämme Guhraim und Ma- nasse dort ihren Sitz hatten, wird nur im Allgemeinen erwähnt, ohne näher auf diese Geschlechter einzugehen; dagegen wird, nachdem die Häupter der drei andern Stammegangehörigeit aufgeführt worden w. 4-—9), die Gelegenheit ausführlicherer mittheilnugeu über die Priester und Leviten (llI.10—34) benutzt, um zu zeigen, wie alte Eintheiluugen nnd Einrichtungen in der neuen Gemeinde festgehalteu wurden. 1. Und das ganze Israel ward gerechnet snach seinen Geschlechtern verzeichnet], und siehe, sie [diese Geschlechter, auf deren Aufzählung im Einzelnen es für unsern Zweck nicht weiter ankommt] sind angesehrieben im Buch der Könige Israel und Juda, Und [was die Geschlechter des letzteren Reiches be- trisstJ nun weggeführet gen Babel, um ihrer Misse- that tvillen, 2. Die zuvor wohneten auf ihren Gutern und [in ihren] Städten fund in vier Klassen sich theil- ten], nämlich Israel sgewöhnliche oder dem Laien- stande angehörige Jsraeliten Esra 2, 70], Priester, Leviten und Nethinim sLeibeigene des Heiligthumss Nethtnim (von naizhan = geben, s. v. a. Ueber- gebene, ersehnt, nämlich zum Dienst der Leviten) heißen in den nachexilischen Büchern die den Leviten zur Unter- stützun behufs Verrichtung der niedrtgsten und schwersten Geschä te beigegebenen Tempelknechte,- die deshalb auch bei Aufzählung des Cnltuspersonals immer nächst den Leviten genannt werden (Esra 7, 24). Weil bereits in 5. Mos 29, I! die Holzhauer nnd Wasserschöpfer er- wähnt werden, hat man ihren Ursprung schon in die mosaische Zeit verlegen wollenz indessen bezeichnet dort der Ausdruck zunächst nur die niedrigste Klasse des Volks im Allgemeinen, ohne auf den eigenen Stand der Nethis nim im Besönderen anders, als etwa mit prophetischem Blick in die Zukunft, Rücksicht zu nehmen. Wohl aber bezeichnen den Grundftamm der Nethinim jene Gibeo- niten, die Josua zu Holzhauern und Wasscrträgern für das Heiligthum machte (Jos. 9, 21 fs.). Als dann dnrch Sauls blutige Verfolgung (2. Sam. U, I) die Zahl der Gibeoniten stark vermindert und bei dem erweiterten Gottesdienst auch ein erweitertes Dienstpersonal nöthig eworden war, schenkten David und andere fromme Könige ihre Kciegs efangenen dem Hciligthum (Esra 8, 20), und ohne Zweifel kamen zu dem Stande der Nethinim hinzu auch die Nachkommen der von Salomo frohnpflichtig gemachten Reste der cananitischen Bevöl- kerung (1. Kön. 9, 20 s.). Sie wurden, wie sich dies für Diener am Heiligthum von selbst versteht und für die nacherilische Zeit auch ausdrücklich bezeugt wird (Nehem. 10, 28 f.), zur Annahme der Beschneidung und zur Haltung des mosaiscben Gesetzes verpflichtet, standen unter zwei, aus ihrer Mitte entnommenen Vorstehern (Nehem. 11, 2l), galten in bür erlicher Hinsicht wohl etwas mehr als die gewöhnlichen roselvten (3. Mof 17, 9 Anm.), doch andererseits auch etwas weniger als die Matnser (5. Mof 23, 2 Anm.), so daß keine gegenseiti- gen Verheirathungen zwischen ihnen und den eigentlichen Jsraeliten gestattet waren (5. Mel. 7, 3), und wohnten theils in den Levitenstädten (Esra L, 70; Nehem. 7, 31), theils zu Jerusalem in einem besonderen Bezirk auf Ophel, dem südlichcn Auslaufe des Tempelberges sNehensu 3, 26; 11, 31). 3. Aber zu Jerusalem sder Hauptstadt des südlichen Reiches] wohneten etliche der Kinder Juda, etliche der Kinder Benjamin, etliche der Kinder Ephraim und Manasse [abgesehen von den Priesterm Leviten und Nethinim, deren etliche auch dort wohneten]. 4. Nåmlich [um hier nun die Häupter der- jenigen Geschlechter, die nach der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft sichdaselbst festfetztem näher zu bezeIchUenJ aus den Kindern Perez des Sohns Juda [Kap. 4, 1], war Ulhat soder Athaja], der Sohn Ammihud, des Sohns Amt: [Amarja], des Sohns Juni, des Sohns Banik 5. Bot! Siloni [aus dem Geschlecht der Se- laniter 4. Mof 26, 20] aber Asaja [in Nehem. 11, 5 Maäseja»genannt], der erste Sohn, Und seine anderen Sohne. is. Von den Kindern Serah sdem dritten Geschlecht des Stammes Juda 4. Mof 26, 20]: Jegnel und seine Brüder, fechshundert und neunzig [während bei dem in V. 4 erwähnten Geschlecht der Pereziter die Zahl 468 betrug Nehem. 11, 6]. «) Es sind hier bei weitem nicht alle Namen der Glieder zwischen Uihai bis Percz aufgeführt; in Nehem. 11, 4 sind aus der langen Reihe dieser Glieder, deren Summa sich etwa aus vierzig belaufen dürfte, meist an- dere ausgewählt, daher die theilweise Verschiedenheit beider Verzeichnisse 7. Von den Kindern Benjamin: Sahn, der Sohn Mesullam, des Sohns Hodaivja, des Sohns Hasnua [anders lautet die Angabe in Nehem. 11, 7]; 8. Und Jebneja, der Sohn Jerohamz und Ein, der Sohn Un, des Sohns Michriz und Me- sullam, der Sohn Sephat1a, des Sohns Magnet, des Sohns Jebnesa [auch hier eine andere Angabe in Nehem. 11, 8]. 9. Dazu ihre Brüder in» ihren Geschlechterty neun hundert und sechs und funfzig [nach Nehem. 11, 8: neun hundert und acht und zwanzig]. Alle diese Männer waren Häupter der Väter im Hause ihrer Vater. Nach der allgemeinen Uebersicht der verschiedenen Be- standthcile der Einwohnerschaft zu Jerusalem, die in V. 3 vorausgeschickt wurde, erwarten wir nunmehr auch eine Angabe über Ephraim und Manasse. Diese beiden Stämme bildeten aber allem Anschein nach keine selb- ständigen Geschlechter unter eigenen Häuptern, sondern wohnten nur als Einzelne in Jerusalem, so daß in einem Verzeichniß der Häupter sie keine Stelle finden konnten; dage en kommen als ein wesentlicher Bestandtheil der Jeruksalemischen Einwohnerschaft zu dem oben genannten die dort scßhasteii Priester undLeotten hinzu, von denen denn im Folgenden die Rede ist. 10. Von den Priestern aber [wohneten zu Jerusalem V. 3]: Jedem, Josatilh Iathttt [Kap. 25, 7. 17]; 24 I. Chronika 10, 11——39. 11. Und Afatja [nicht der in Kap. 7, 13 angeführte Hohepriesier dieses Namens, sondern der in Nehem. 11, 11 genannte und ebenfalls aus hohepriesterlichem Geschlecht abstammende Seraja], der Sohn Hinter, des Sohns Mefnllam des Sohns Sabdi, des Sohns Merajoth, des Sohns Ahitob, ein Fnrst tm Hause Gottes kHnupt einer Priester- abtheilung im nachexilischen Zeitalter]; 12. Und Adaja [Nehem.11, 12], der Sohn Jeroham, des Sohns Pashnn des Sohns Malchta swelcher früher einer Priesterabtheilung oorgestam den hatte Kap. 25, 9]; und Maesai [in Nehem. 11, 13 Amassai genannt], der Sohn Adiel [Asa- reel], des Sohns Jaehfeta [Ahnssai], des Sohns Mesnllam [MesillemothJ, des Sohns Immer cdes früheren Vorstehers einer Priesterabtheilnng Kap. 25, 14]; 13. Dazu ihre Brüder, Häupter im Hause ihrer Vater, tausend sieben hundert nnd sechzig [Mann, wenn man die hier genannten 6 Priester: abtheilungen sämmtlich in Anschlag bringt, während in Nehem. 11, 12--14 nur drei Abtheilungen zu 822 —i- 242 —i— l28 = 1192 berechnet sind], geistige Leute am Geschäfte des Amts im Hause d es la. Von den Leviten aber fwelche den gottes- dienstlichen Gesang zu leiten hatten] aus den Kin- dern Merari: Semaja, der Sohn Hasnb, des Sohns Asrikam, des Sohns Hasabja [des Sohns Bunni Nehem. 11, 15]. 15. Und Vakbakar [oder Bakbukja Nehem. 11, 17J- det Zimmermann ldas hebräische Wort Chaise-Ich, welches hier steht, ist oielleichtebenfalls als Eigenname zu nehmen, so daß zu übersetzen wäre: und Heres], und Galal, nnd Mathanja, der Sohn Mieha, des Sohns Siehti [nach anderer Aussprache: Sabdi Nehem. 11, 17], des Sohns Assaph [also aus den Kindern Gersom Kap. 7, 39 « Und Obadja [in Nehem. 11, 17 Abda genannt], der Sohn Semaja lSammuaL des Sohns Galal, des Sohns Jednihun [aus den Kindern Nierari Kap. 7- 44 ff.]; nnd Berechja [aus der Sänger-Abtheilung der Kinder Kahath Kap. 7, 33 ff.], der Sohn Assa, des Sohns Elkanch der [aber nicht in Jerusalem selbst, sondern nur in der unmittelbaren Nähe, dieser Stadt, nämlich] in den Dbrfern wohnete der Netophathiter [rich- tiger: in den Dörfern wohnete des Nerv- phatiters, d. i. in den zu Nethopha 2. Sam. 23, 28 gehörigen Dörfern Nehem. 12, 28]. 17. Die Pförtner aber ioder diejenigen Leviten, welche das Amt der Thorwärter oder Sehwellenhüter am Tempel bekleideten V. 22 ff.] waren: Sallnm sEsra 2, 42., auch Mesuilam geschrieben Nehem. 12, 25], Lilith, Talmon fNehenn 11, 19], Ahiman mit ihren Brüdern, nnd Sallnm, der Oberste füber fämmtliche vier Abtheilungen]. 18. Denn bisher hatten am Thor des Königs gegen dem Aufgang gewartet die Kinder Lebt mit agern. Der erste Theil des Verses dürfte vielmehr auf den am Schluß des Vorigen Verses enannten Sailum, den Obersten, und der andere Theih auf die vier übrigen Fhtskrwärter zu beziehen sein, so daß man zu übersehen a e· Und bisher ist er sdieser Sallum, der Pförtner] am Thor des Königs gegen Morgen [vgl. Kap. 27,14]; sie [Sallum, Aknb, Talmoiy AhimaUJ sind ZinThorhiiter für das Lager der Kinder evi. Letzteres ist ein Ausdruck, der an die kricgerifche Ordnung, in welcher zur Zeit Mosis der Stamm Lcoi um die Stiftshütte gelagert war (4. Mos 2, 2 Anm.), erinnert; während also der Oberste Sallum das ThorP auf dem Plan zu I. Kön. it, 36 inne hatte, hüteten die übrigen Vier, ein jeder mit der zu ihm gehörigen Abtheilung an den äußeren Thoren D, E, J, K. Jenes, das Ostthor des inneren Vorhofs (F), heißt das Thor des Königs, weil zu demselben der König, wenn er aus seinem Palast auf dem Zion zum Tempel kam, eingin und in der Nähe is. den Plan zu l. Kön. 6, is: H der Königssiand sich befand (1. Kön 8, 22 Anm.); auch ward es für ihn ausgeschlossem wenn er freiwillige Opfer bringen wollte, da es sonst nur am Sabbath und an den Nenmondstagen geöffnet war. 19. Und Sallnm [der eben erwähnte Oberste, in Kap. 27, I u. 14 Meselemja genannt], der Sohn Kote, des Sohns Abiassaph des Sohns Korah, und seine Brüder ans dem Hause seines Vaters, die Kothiter [ waren von Alters her nach Davids Anordnung] am Geschäfte des Amtes, daß sie war- teten an der Schwelle der Hütte [die David für die, neben seinem Palast aus Zion aufgestellte Bundeslade einrichtete Kap. I7, 1]; und [indem David diese Anordnung traf, schloß er sich einer alten Einrichtung an, denn] ihre [der KOrhitenJ Väter [waren schon zu Mosis und Josua’s Zeit HüterJ tm Lager des HErrn, daß sie warteten des Eikigilligs IZUV Skifkshükkex wie zwar in den 5 Bü- chern Mose nicht ausdrücklich berichtet wird, aber aus der mosaischen Bestimmung über. die den Kahathiten vorzugsweise obliegende Sorge für das Heiligthum 4. Mos. 4, 4 ff. vor; selbst sich ergiebt] 20. Ptnehas aber, der Sohn Eleasar sdes dritten Sohnes Aarons L. Mos. 6, 25], war Fükst über sie [diese Wächter des Eingangs, die Korahiten oder Korhiten, gleichwie sein Vater Oberster ge- wesen war über alle drei Obersten der oerschiede- nen Levitengeschlechter 4. Mos. Z, 32], darum, daß der HErr zuvor mit ihm gewesen war feinen be- sonderen Bund mit ihm und seinen Nachkommen ge- schlossen hatte-i. Mos. 25, 10 ff.]. 2l. Sarharja aber, der Erstgeborene] Sohn Meselemja [oder Sallum Kap. 27, 2], war Hüte: am Thor der Hütte des Sttfts kund zwar ward ihm die Aufsicht über das Tempelthor gegen Winter: nacht anvertraut Kap. 27, 14]. Mittheilungen über die Priester und Leviten. Nochmals das Haus Saul. 25 22. Alle diese [von denen in V. 17 die Rede war] waren auserlesen zu Hütern an der Schwelle, zweihundert nnd zwölf, die waren gerechnet in ihren Ddrfern [so hoch belief sich die Zahl derjenigen Pförtner, die in den Dörfern um Jerusalem her im Quartier lagen, während die Zahl der in Je- rusalem selbst wohnenden nur 172 betrug Nehem. n, 19]. Und David und Samuel, der Seher [Prophet]- ftifteten sie lstellten sie hinein in das Amt] durch ihren Glauben [nicht aus menschlich guter Meinung, sondern aus Antrieb des Geistes Gottes — nach anderer Auslegung: auf ihre Treue hin oder auf Treu und Glaubens 23. Daß sie und ihre Kinder hüten sollten am Hause des HErrn, nämlich am Hause der Hütte [denn nur eine solche erst war zur Zeit Samuels und Davids vorhanden, noch kein eigentlicher Tempel], daß sie sein warteten. Jn den früheren Büchern des alten Testanients ist nirgends von einem Antheil Samucks an diesen Ein- richtungen die Rede; wohl aber mag er die Gedanken, welche David hernach verwirklichte, in dessen Seele ge- legt haben, theils persönlich, als derselbe sich bei ihm in Nama aushielt (1. Sam. II, l8), theils durch seinen Schüler, den Propheten Gad (1. Sam. 22, 5). 24. Es waren aber solche Thorwärter gegen die vier Winde [an alle vier Seiten des Tempel- vorhofesj gestellet, gegen Morgen, gegen Abend, gegen Mitternacht, gegen Mittag [Kap. 27, 13 fs.]. 25. Ihre [der in Jerusalem wohnenden Thor- wärterJ Brüder aber waren auf ihren Dörfern [in der Umgegend der Stadt], daß sie svon dort] herein kämen, je des siebenten Tages, allezeit bei ihnen ZU seit! srichtigerx je des siebenten Tages von einer Zeit zur andern, bei ihnen zu sein, d. i. ihr Amt zugleich mit jenen zu verwalten, wenn die von Woche zu Woche wechseludc Reihe 2. Kön. 11, 5 ff. an sie kam] M. Denn die [die Tempelwache bildenden] Leviten waren diesen viererlei obersten Thorhütcrn vertrauet sstanden unter dem Oberbefehl jener vier obersten Thürhüter V. 17], nnd sie waren über die Kasten und Schähe im Hause Gottes shatten zugleich die Aufsicht über die Schatz- nnd Lager- kammern, welche in dem Anbau des Tempelgebäm des I. Kötn s, 5 ff. sich befanden]. 27. Auch blieben sie über Nacht um das Haus Gottes; denn es gebührete ihnen die Hut [dessel- ben], daß sie [für die. Nacht die Tempelthore schlössen und] alle Morgen swiederj aufthäten 28. Und etliche aus ihnen waren über das skostbarej Geriithe des Atnts swelches nur auf einige Zeit, wenn es gerade beim Gottesdienst ge- braucht ward, aus den Schatzkammern geholtwurde]; denn sie trugen es gezählet ans nnd strugen es, nach gemachtem Gebrauch, gezählet wieder] ein. 29. Und ihrer etliche waren bestellet über die [gewohnlichen] Gefäße, und über alles heilige Ge- räihe, über Semmelucehh über Wein, über Oel, über Verbrauch, über Räuchwert [Kap. 24, 28 f.; 27, 20]. 30. Aber der Priester Kinder machten etliche das [in 2. Mos. 30, 34 ff. nach seiner Zubereitungs- art beschriebene] Rcinchwcrk swelches also die Leviten nicht verfertigen durften, sondern es nur auszube- wahren hatten]. 31. Mathithja aus den Lehnen, dem ersten Sohn Sallnm, des Korhiters [insofern er durch sein hohes Amt eine besonders hervorragende Stellung unter dessen Nachkommen einnahm], waren vertrauet die Pfannen snebst derBereitung des heiligen Backwerks auf denselben 3. Mos. 2, 6; 6, 14 f.]. 32. Aus den Kahathitern aber, ihren [der LevitenJ Brüdern, waren setlichej über die Schau- brode ssie in der Z. Mos. 24, 5 vorgeschriebenen Weise] zuznrichtem daß sie sgemäß der gesetzlichen Bestimmung 2. Mos. 25, 30] sie alle Sabbath be- reiteten szur Auslegung durch den dienstthuenden Priester mit Beginn eines neuen Sabbaths bereit hätten] 33. Das [die in V. Ist-IS aufgezählten Leviten aus den Kindern Merari] sind die Sänger, die Häupter unter den Vätern der Leviten, über die Kasten ausgesondert [vou der Aufsicht über die Kasten V. 26 freigegeben]; denn Tag nnd Nacht waren sie drob [mit ihren Dienstleistungen für den heiligen Gesang] im Geschäfte [so daß sie zu an- dern Verrichtungen keine Zeit hatten]. 34. Das [die in V. 14—16 genannten Sän- ger mit den in V. 17 folgenden Pförtnernzugleichj sind die Häupter der Väter unter den Lebiten in ihren Gefchlechtern [Kap. 9, 28]. Diese wohneten zu Jerusalem. III· v. 35—44. Eh: im folgende« Jaiskyuni »» m, Untergang drg hausen Saul berichtet wird, erhalten wir non) einmal einen Einblick in die genealogischen verhält— nisse dieses Haus-F. obgleich diese schon oben Man. I, 29—39) bei Knfzanlung der Geschlechter der Henjaminiten uns vorgefnhrt wurden; dort aber diente der Stammbaum einem andern Zwecke als hier, wo er nur den Xlebergang zu der Grzahlung im It. Kapitel bildet nnd im Hinblick auf letzteren Krisen: bereits mit den Solinen Kzeks abge- brochen wird. 35. Zu Gideon wohneten Jeiel, der Vater Gideon, sein Weib hieß Maecha, sit. Und fein erster Sohn Abt-on, Zur, Iris, Baal, Ver, Nadab, 37. Gebot, Ahjo, Sacharja, Miiloth 38. Mikloth aber zeugete Simeam; und sie wohneten auch um ihre Bruder zu Jerusalem unter den Ihren. II. Ner aber zengete nie. Kiszeugete Saul. Sah! zengete Jonaiham Malchisnm Abinadab, Es- aa . 26 1. Chronika 10, 40—44. U, 1—14. l2, 1——4. 40. Der Sohn aber Jonathan war Meribaal. Meribaal aber zeugete Micha. 41. Die Kinder Micha waren: Pithon, Melech und Thaherea. 42. Ahas [sein Vierter Sohn] zeugete Jaera [Joadda]. Jaera zengete Alemeth, Asmaveth und Simri. Simri zeugete Moza. 43. «Moza zeugete Binea, deß Sohn war Ra- phaja, deß Sohn war Eleasa, deß Sohn war Azei. 44. Azel aber hatte sechs Söhne; die hießen: Asrikaun Vorher, Jisutaeh Searja, Obadja, Hauen; das sind die Kinder Azei. Das 11. (sonft 10.) Kapitel. Saucs Untergang im Streit wider die Philister. l» n.1—14. nie Geschicht: d» nönigkyums nat-ins, soviel davon nach dein Zweit: deo Buches erzählt werden soll, beginnt mit einem, den ausführlictteren Bericht in 1. Sinn. nah. 28—31 ooraugselzeuden btiioelilirte auf den Untergang SauPs und seiner Söhne im Streit wider die Philister; wie dieser Untergang die gereoste Strafe war für seine eblissethnn die er wider den HErrn gethan, so war sie in Gottes Hand zugleich das Mittel, das Königreich dem David zuzuwenden, den er seyen längst zum Fürsten über sein holt: sich ausersehn. 1. Die Philister lwelche in der Ebene Jesreel bei Aphek und Sunem sich gelagert] stritten wider Jsrael [das von dem Gebirge Gilboa zu ihnen herab kam, um sie von dort zu vertreiben]. Und die von Israel sweil Gott nicht mit ihnen und ihrem König war] flohen vor den Philistern [nach ihrem Lagerort zurück], und fielen [nun, weil sie auch bis dahin von dem siegreichen Feinde verfolgt wurden] die Erschlagenen auf dem Berge Gilboa. 2. Aber die Philister [welche es besonders auf den König und seine Familie abgesehen hatten, um diese in ihre Gewalt zu bekommen] hingen sich an Saul uud seine Söhne [und jagten un- ausgesetztj hinter ihnen her, und schlugen stödtetens Jonathan, Abinadab und Malchisucy die Söhne Sauks [welche mit ihm, dem Vater, in den Kampf gezogen, während der jüngere, Esbaal oder Jsbo- seth Kap. 9, 33., zu Hause geblieben war]. Z. Und der Streit ward hart wider Saul [da die Philisten nach Tödtung seiner Söhne, nun gegen ihn ausschließlich sich wandten]; und die Bogensehüszeu [die als leichte Truppe im Vorder- tressen kämpftens kamen an ihn, daß er von den Schlltzttl verwundet lviitd srichtigerx vorihnen er- zitterte, s. 1.Sam.31,3 Auen» sich keinen Rath nnd keine Hilfe mehr wußte, wie er seinen Versolgern entrin- nen sollte]. 4. Da sprach Saul zu seinem Wasfentrcigen Zeuch dein Schwert aus, und erstich mich, damit, daß diese Unbeschnittenen [die Philister] nicht kom- men nnd schändlich mit mir umgehen. Aber sein Wasfentreiger wollte nicht, denn er fürchtete sieh sehr [seine Hand zu legen an seinen königlichen Herrns Da nahm Saul sein Schwert, uud fiel ssiürzte sich selbst] drein. 5. Da aber sein Wassentrager sahe, daß Saul todt war, fiel er auch in’s Schwert, und starb. 6. Also starb Saul [nach unserer Rechnung tm J. 1055 v. Chr.], und seine drei Söhne, und sein ganzes Haus sbis auf einige dürftige Ueber- teile, die aber dann auch einer nach dem andern elendiglich umkamen 2. Sam. 2, 8 ff.; 4, 1 ff.; 9, 1 ff; 21, 1 ff] zugleich. Die drei in V. 2 namhaft gemachten Söhne Saul’s, darunter besonders Jonathan, starben wenigstens noch einen ehrlichen Tod auf dem Schlachtfelde. Daß dage- gen zwischen den beiden Selbstmördern, Saul und seinem Waffenträgcn ein großer Unterschied ist, liegt aus der Hand. An Saul sehen wir jene Böswilligkeih welche gegen alle Einwirkungen des Guten von außen und von innen (von Seiten des Gewissens) sich verhärtet, also die Verstocktheih die zwar keineswegs die Angst des Gewissens ausschließh wohl aber ihr Trotz bietet, und die zuletzt vernichtend gegen die Persönlichkeit selbst sich richtet und gerade darin dic ganze Lügeder Sünde be- kundet; an dem Waffenträgcr aber zeigt fich nur Mangel- an Erkenntniß, eine beziehungsweise gute Absicht sTreue bis in den Tod) bei einer an sich b ösen That, nnd daß diese die Schuld der Sünde mildert, giebt die Schrift vielfach selbst zu verstehen (1. Mos. 20, 5 ff.; Luk. 12, 47 f.; Röm. Z, 9; l. Tun. I, 13). 7. Da aber die Männer Israel, die im Grunde waren [in der Ebene Jesreel selbst, sowie im Westen nnd Osten derselben wohneten], sahen, daß sie [die Krieger des israelitischen HeeresJ gesloheu waren, und daß Saul nnd seine Söhne todt waren, verließen sie sans Furcht vor dem Feinde] ihre Städte und flohen, und die Philister kamen snoch an demselben Tage] Und wohneten drinnen [in dem ganzen nördlichen Theil des Landes, bis sie dann David wieder daraus vertrieb L. Sam. b, 15 ff.]. 8. Des andern Morgens kamen die Philister sstellten auf dem Schlachtfelde sich ein], die Er- schlagenen auszuziehen [auszuplü’nderti], uud fau- den Saul und seine Söhne liegen auf dem Berge Gilboa, 9. Und zogen ihn aus [pliinderten, was sie außer Krone uud Armgeschmeide, die schon ein Amalekiter entwendet hatte 2. Sam. I, 10., noch bei ihm fanden], und haben auf sein Haupt [fchlu- gen es ihm ab 1. Mos. 40, 191 und snahmeu ihm weg] seine Waffen sgleichtvie sie auch mit seinen Söhnen thaten], und sandten es [die Köpfe der vier Leichen und die ihnen ausgezogenen Waffen] in’s Land der Philister umher, und ließen’s ver- tündigen vor ihren Götzen und dem Volk swelchen großen Sieg sie über Jsraels König und sein Haus daoongetragen]; 10. Und legten seine [und seiner Söhne] Waffen [als Weihegeschenkj in’s Haus ihres Gottes [ihrer Götzerh der Astarten l. Sam. 31, 10], uud seinen [und der andern] Schädel hefteten sie Sauks Untergang und Davids Salbung zum Könige. 27 an das Hans Dagon’s [ihrer männlichen Gottheit Nicht. 16, 24 Anm.]. 11. Da aber alle die zu Iabes in Gilead höreten alles, was die Philister Saul gethan [und daß sie insonderheit auch seinen verstümmelten Leich- nam und die ebenfalls enthaupteten Leichname seiner drei Söhne an das Stadtthor von Bethsean auf der rechten Seite des Jordan angenagelt] hatten; 12. Makhten sie [denen wegen der einst von Saul erfahrenen Hilfe l. Sam. 11 sein und der Seinigen Andenken so theuer war] sich auf [bei der Nacht], alle streitbare Männer, skamen die 3—4 Meilen herüber nach Bethsean] und nahmen den Leichnam Saul-s nnd seiner Söhne sheimlich von dem Stadtthor hinwegL Und brachten siegen Indes, nnd begraben ihre Gebeine [nachdem sie Haut und Fleisch der Leichen zu Asche verbrannt hatten 1. Sam. 31- 121 unter der sgroßen und mächtigen] Eiche [oder Terebinthe] zu Indes, und fasteten [zur Bezeugung der öffentlichen Landes- trauer, die sie anlegten] sieben Tage. 13. Also starb Saul in feiner Missethah die er wider den HErrn gethan hatte [da er sich ver- ging] an dem Wort des HErrn [in Vetrefs der Verbannung der Amalekiter l· Sam. 15], das er nicht hielt, auch daß er [abgesehen von seinen übrigen Sünden, am Ende feiner Laufbahn, da nun die Stunde des göttlichen Gerichts über ihn da war] die Wahrsagerin fragte [1. Sam. 28]- la. Und fragte den HErrn nicht sdenn ob er wohl das anfangs gethan, hätte er doch durch das Schweigen Gottes sich nicht follen zu dem Zauberweibe treiben lassen, sondern vielmehr zur Buße und zum Suchen der göttlichen Gnade, und hätte wohl nun noch einmal fragen dürfen, so aber verhärtete er sich in feiner Sünde und wollte dem HErrn und seinem Gerichte Trotz bieten]; darum tbdietr er [der HErrJ ihn, und wandte sdurch seinen Untergang] das Königreich zu David, dem Sohn Isai. Das 12. (souft 11.) Kapitel. Daoid’8 salbung zum Könige. Seine Mahnung nnd sireiibure Helden. H« V.1——9. Mit silebergehnng der aehtehalb Jahre, die David über den Stamm Iuda allein herrschte, während die übrigen Stämme durch Jlbneks Wirksamkeit am Hause Sankt: festhielten (2. Sam. 2—4), geht unser Bericht so- fort iiber zu derjenigen Zeit, da die von Jsboseth be- herrsihten Stämme nach dessen Tode den Gutschluß fassen, zu David indes-knieeten, und deshalb ihre Jleltesien und Vertreter zu ihm nach tjebrou senden, um dort ihre Au— erbietnngeu ihm zu machen. In Folge dessen wird »denn David noch in seiner bisherigen Hauptstadt zum no ni g über ganz Israel gesalbtz dort) erkennt er nun auch die Uothioeudigteeitz eine besser gelegene Lenden: an) zu verskhasseitz und unternimmt deshalb einen Kriegszng wider dir Ielsnsiter in Jerusalem, die er ans der dortigen Burg vertreibt, um daraus) den Berg Zion zur Stadt Davids zu erheben. dgl. L. Sam. 5, l—10. 1. Und ganz Jsrael [in seinen Vertretern, den Aeltesten V. Z, welchen zugleich die Haupt- leute und Krieger der verschiedenen Stämme zur Seite stavdev Kap. 13- 23 ff] sammelte sich ksiebeii Jahre und fechs Monate nach Sauks Untergange, als inzwischen auch Abner und Jsboseth ihr Ende gefunden hatten, also um das Jahr 1047 v. Chr.] zu David gen Hebron [wo derselbe bisher schon über den Stamm Juda geherrscht hatte], und sptach [ihm das Königreich auch über die übrigen Stämme antragend]: Siehe, wir sind dein Bein Und Fell! Fleisch sdurch die Abstammung von denselben Erzvatern ebensowohl dir blulsverwandt 1.Mos.29, l4., wie jene deine Stammesgenossenz darum soll die zwischen uns und ihnen diese Jahre daher bestandene Trennung m zwei Parteien nunmehr ein Ende haben]. » 2. Auch vorhin, da Saul snochj König war, fuhretest du Israel aus und ein U. Sam. is, 13 ff. und warest da schon, wie wir nunmehr er- kennen, zum künftigen König des ganzen Volkes im Voraus bezeichnet]. So hat der DER, dein Gott [dessen erinnern wir uns jetzt, da das Ver- ständniß für Gottes Wort und Willen uns auf- gegangen], dir geredet: Du sollst mein Voll Israel sals ihr Hirt] weiden, und du sollst Fürst sein über mein Volk Israel. » Z. Auch [genauer: Also, wie eben gesagt worden] lamen alle Aeltesteu Jsrael znm Könige gen Hebron Und David machte einen Bund mit ihnen zu Hebron vor dem HErrn snahm daselbst in einer feierlichen Volks-Versammlung ihre Hul- digungen entgegen, gleichwle er auch seinerseits versprach, dem göttlichen Gesetze gemäß sie zu re»- gieren].· Und sie» salbeien sdureh Vermittelung des Hohepriesters ABiatharJ David zum König über Israel, nach dem Wort des HErrn durch Samuel [so daß damit der Befehl des HErrn an Samuel, David zum Könige über Jsrael zu salbeii l. Sam. 16, 1. 12., nun seine völlige Erfüllnng fand]. Nach Sauks Untergange schien es eine Zeit lang, als würde David das» ganze Reich nicht so leicht erhalten können; aber da er ftille ist, weiß Gott es so wundekbak einzurichten, daß« das Volk selbst feinen Schutz suchen und ihm das Reich bitlweise antragen muß. 4. Und David [seinen Beruf als König Jsraels erkennend, die Ueberreste der Cananiter vyllmdg aus dem Lande auszurotten] zog snach Beendigung der Krönungsfeier Kap. 13, 23—40 und nach glücklicher Besiegung der Philister in zwei Feld- zftgetk KaP-15- 8—17] hin und das ganze Israel [in einer Auswahl aus der gesammten waffenfähk gen Mannschaft der zwölf Stämme] gen Jerusalem, das ist Iebus [Jvs. 15- 63 Anm.]; denn die Je- bufitet tvohneten [dort, namentlich auf dem Berge Zion, noch mitten] im Lande fund David hatte 28 l. Chronika 12, 5———-18. schon längst sein Augenrnerk darauf gerichtet, dieser Ungehörigkeit ein Ende zu machen 1. Sam. 17, 54 Anm.] 5. Und die Bürger zu Jebns [auf die natür- liche Fefiigkeit der Stadt überhaupt und ihrer Burg insonderheit sich verlassend] sprachen zu David sals er mit seinem Heer heranrückte]: Du sollst uicht herein kommen fund bedienten sich dabei höhnischer Aeußerungen 2. Sam. S, 6]. David aber [um hier gleich im Voraus den Ausgang der Belagerung zu melden] gewann die Burg Zion, das ist [wie sie hernach genannt wurde V. 7] Davids Stadt. is. Und David [wegen der höhnischen Reden der Jebuftter sein Kriegsheer zu einem desto beherzteren Sturmangriss anfeuernd] sprach [desselben Tages, wo jene seiner Belagerung spotteten, zu den Haupt- leuten und Obersten, die unter seinem Befehl stan- den]: Wer die Jebusiter am ersten schlägt [die Mauern ihrer Burg am ersten ersteigt], der soll ein Hauptmann nnd Oberster [über das ganze Kriegsheer und also mein Feldhauptmann] sein. Da erftieg sie [die Mauern] am ersten Joab, der Sohn [der] Zetuja [einer Halbschwester Davids 1. Sam. 16, 10 Anm.], und ward [zum Lohn für seine Tapferkeit] Hauptmann suach unsere: Rede- weise: General-Feldmarfchall, nachdem er bis dahin schon eine ausgezeichnete Stelle unter Davids Haupt- leuten eingenommen hatte 2. Sam. 2, 13]. 7. David aber sals nun die Jebusiter vom Berge Zion vertrieben waren] wohuete auf det Burg [die gar trefflich zu einer Residenz für ihn sich eignete, da der Platz fo ungemein fest war und mehr im Mittelpunkt des Landes lag, als sein bisheriger Wohnort Hebron, gerade auf der Grenzfcheide der nun miteinander vereinten Haupt- theile»des ganzen Königreichs]; daher heißt matt sie Davids Stadt. 8. Und er banetc die Stadt umher sumzog den Berg Zion mit einer Ring: Und Befestigungs- mauer] , von Millo [der Hauptbastion in der Nord- west-Ecke des Hügels] an bis» gar umher fund be- fetzte innerhalb dieser Kreislinie den Hügel mit Häufern zu Wohnungen für die Kinder Jsrael]. Joab aber [der, gleichwie er zuerst die Mauern der Burg erstiegen hatte, so nun auch als neuernann- ter Feldhauptmann die Eroberung derselben in’s Werk setzte] ließ leben die Uebrigen in der Stadt s [diefenigen Jebnsiter, welche sonst noch zu Jeru- « salem, außer auf der Burg, wohnten]. Ossenbar soll diese letzte An abe andeuten, es sei zur Zeit Davids, welche in der Geschichte Jsraels durchweg eine neue Ordnung der Dinge begründete, von der mo- faischen Vorschrift, alle Cananiter zu tödten (2. Mof 23, 31 fs.; S. M. 7, 2), Umgang genommen. So ge- schah es denn, daß es dem letzten Jebusitettönig gestattet wurde, lich aus dem Berge Moria niederzulassen (Kap. 22, 15 ff.). Diese Schonung wird durch das sreiwillige Bekenntniß Arafncks zu Jehova und feinem Dienste aus das Schönste verherrlichtz und was Pf. Eis, 19 gepriesen wird: ,,selbst Widerfpenftige dienen zum Wohnen des Gottes Jehova,« ist durch keine Tbatfache so begründet, wie durch die Bekehrung des letzten Cananitcrfürstem der aufMoria, dem Tempelberge, anfäfsig war. fBaums garten.) 9. Und David fuhr fort und nahm zu snahm nach der Eroberung Jerusalems, dieser ersten Groß- that, die er als König über ganz Jsrael vollbrachte, immer mehr an Ptacht und Ansehen zu], und der HErr Zebaoth war mit ihm sauch bei seinen folgenden Unternehmungen] lll· o.10—47. zu: vieoseseyichie vor« David-s ach-sung zum Könige iiber ganz Israel und drr Eroberung Jeru- salems wird sofort ria Vcrzeikhniß seiner Helden angefrhlofsem di: in der ganzen Zeit seiner Regierung, uamentlim in der liriegkrisrhen Periode derselben, ihm kräftig znr Seite standen und seinen Beruf hinsirhtlikls der lleberwindung der äußeren Feinde Israel-i erfüllen halfen. Sie bildetest einen in drei Kla en getheilteu Ritter· »den, dessen erfl- Klasfe (lt1.1—19) man in zutreffen- dtr Weise mit den Großkrenzen der mittelnlterlitlsen Ritter· orden verglichen hat, die zweit: Klasse (V. 20—25) mit den Eomthncitz die dritte w. 26—47) mit den ge— wöhnlichen Rittern. vgl. 2.Sam. W, 8——39. 10. Dies [die von V. 11 an folgenden Na- men] sind die Obersten unter den Helden Davids, die [von Anfang feiner Regierung u. während des ganzen Verlaufs derselben] steh redlich mit ihm hielten [ihm kräftigen Beistand leisteten] tu seinem Königreich bei dem ganzen Israel [nachdem sie durch ihre früheren, ihm geleisteten Dienste es schon zuwege gebracht], daß matt ihn [wie in V. 1—3 erzählt worden] zum Könige süber alle zwölf Stamme] machte, nach den: Wort des HErrn über Israel [V. 2]. 11. Und dies ist die Zahl der Helden David-s [das Corps der Elite oder Auswahl unter ihnen, welches die Stelle von Rittern oder Adjutanten 2. Sam. 23, 18 Anm. bei dem Könige vertrat]: Jafabeam, der Sohn Hakhmoui fein Abkömnp ling des sonst nicht näher bekannten Geschlechtes Hachrnon Kap. 28, 32., Sohn eines gewissen Sab- viel Kap. 28, 2], der Boruehmste unter dreißigen [in dem ganzen Corps der Dreißigmänner oder der königlichen Adjutanten]; et« hnb [bei dem Kampfe wider eine überlegene Heeresmachtj seinen Spieß auf nnd schlug dreihundert auf einmal [indem er nicht eher wieder die Lanze senkte zum Zeichen, das; nun das Werk des Tages ein Ende habe Jof. 8, 26., als bis dreihundert — nach 2, Sam. 23, 8 achthundertt —— von den Feinden erlegt wor- den waren]. --—--"·) Dies ist allem Anschein nach die richtige Lesart, die Zahl ,,dreihundert« aber nur· aus Verfehen nach der ähnlichen That, die in V. 20 von Abifai berichtet wird, hier wiederholt worden. Luther dagegen erklärt die ver- schicdene Angabe so: »Wer einen Haufen von achthuns dert angreist und schlägt dreihundert todt, die fünfhundert aber in die Flucht, der hat sie alle 800 geschlagen« 12. Nach ihm [dem Range nach ihm am Einnahme Jerusalems. David’s Wohnung und streitbare Helden. 29 nächsten stehendJ war Eleas at, der Sohn Dodo [oder Dodai Kap· 28- 4], der Ahohiter seiner von dem Geschlecht der Ahohiteeqz und er war unter den dreien Helden szählte gleichfalls zur e rsten Klasse unter David’s Helden oder zu den Großkreuzens 13. Dieser war mit David szu Pas-Dam- mimsp oder Ephes-Dainim, zwischen Socho und Aseka], da sie [die Kinder Jsrael, zur Vergeltung des Hohns, der einst von den Philistern in der nämlichen Gegend ihnen widerfahren war l. Sam. 17, 1 ss., diesen ihrerseits] Hohn sprachen, und die Philister sich daselbst versammelt hatten zum Streit« [Und er erhub sich, indem das Kriegsvolk hinter ihm eben das Schlachtfeld verließ und sich nach dem Gebirge zurückziehen wollte, und schlug auf die Philister, bis daß seine Hand am Schwert erstarrete Und so verschaffte der HErr eine große Rettung durch ihn an diesem Tage, und das Volk kehrete von seiner Flucht wie- der, ihm nach zu plündern. —— Nach ihm war Summa, der Sohn Aga, der Haga- riter. Und die Philister versammelten sich zum Streit·] Und war [daselbst, wo sie sich gelagert hatten] ein Stück Ackers voll Gerste [nach 2. Sam. 23, 11: voll Linsenmjz und das [Kriegs-] Volk [der Kinder Jsrael] flohe lschon vor den Philistern]. «) Diese Worte stehen im Grundtext, welcher hier also lautet: Dieser war mitDavid zu Putz-Dam- mim, und die Philister hatten sich daselbst ver- sammelt zum Streit; Luther hat aber den Grund- text verlassen und statt jener Worte, die in Z. Saat. 23 sich nicht sinden, die dort vorkommenden: ,,da sie Hohn sprachen [den Philisterm die daselbst versammelt waren zum Streit]«, sich zur Richtschnur bei seiner Uebersetzung genommen, vermuthlich weil er an unserer Stelle eine falsche Lesari voraussetzte und DYJDH lesen zu müssen glaubte statt DIDJ OF; —— is) Von hier an ist offenbar eine Stelle von mehreren Zeilen ausgesallery indem das Auge eines Abschreibers von den Worten: »die Philister waren versammelt zum Streit« absprang auf die im He- brtiiscben ganz ebenso lantenden Schlußtvorte der aus· gefallenen Stelle. Da das alte Testament gleich den übrigen Büchern des Alterthums durch Abschriften fort- gepflanzt worden, so hat es auch trotz der großen Sorg- falt, mit welcher die von unbegrenzter Verehrung vor den heil. Schriften ersüllten Juden über seine unversehrte Erhaltung und Ueberlieferung machten, doch dem allge- meinen Loose aller alten Bücher nicht entgehen können, daß bei wiederholtem Abschreibcn mancherlei kleine Fehler in den Text stch einschlichen und verschiedene Lesarten entstanden. Bei vorurtheilsfreier Untersuchung zeigt sich aber, daß abstchtliche Entstellungen oder Verfälschungen des biblischeti Textes nirgend vorkommen, sondern die Fehler und Abweichungen nur in Jrrthümcrn bestehen, welche die Abschreiber durch falschcs Sehen oder Hören sletzteres beim Diktiren, z. B. 2.Sam.17, 25: ,,Jsrae- Hier« für »J6maeliter« 1.Chron. 2,17), durch Uutreue des Gedächtnisses (wenn man freier abschrieb und mehr dem Gedächtniß als dem Buche folgte, z. B. 2. Sam. 21, 8: ,,Michal« für ,,Merob«) und andere Mißverständ- nisse (so, wenn in dem folgenden V. 14 statt der Einheit: »trat, errettete, schlug« die Mehrheit gese tist), unwillkürlich und unabsichtlich begingen, wodur der wesentliche Inhalt der Schrift nicht gefährdet worden. IN) Die Abweichung der beiden Berichte ist um so er· stät-lieber, als im Hebräischen beide— Worte sich wenig unterscheiden: DIJWY (Gerste), Ists-IX» (Linsen), zumal wenn sie ohne Vocalzcichen geschrieben werden. 14. Und sie traten shier ist der Grundtext zu ändern: Und er, Sammet, trat] mitten auf das Stück, Und erretteten [errettete] es saus der Gewalt der Feinde], und schlugen [schlug] die Philister. Und der HErr gab [JsraeI] ein groß Hei! [durch diese seine Heldenthats 15. Und die drei aus den dreißig Vornehm- sten [die eben erwähnten Helden Jasabeam, Eleasar und Summa, um von ihnen auch noch eine ge- meinschaftlich ausgeführte Heldenthat zu berichten] zogen hinab zum Felsenh zu David in die Höhle [nach der Höhle] Adullam [nach welcher er stch bei dem Angriff der Philister, von dem später Kap. 15, 8 ff. berichtet werden wird, zurückgezogen hatte]. Aber der Philister Lager lag im Grunde Rephaim [der von der Südwestseite Jerusalems an eine Stunde lang sich nach der Gegend von Beth- lehem hinabziehts s) Heer. Jus-by, wofür in 2. Sau» 23, 13 steht; TYPJZFF (in der Ernte] 16. David aber war [nicht in der Höhle selbst verborgen, sondern hielt sich anH in der Burg [auf der Bergfestung des Hügels oder Felsens, in welchem die Höhle sich befandjz und der Philister Volk sein vorgeschobener Posten der Philister] war dazumal zu Bethlehem. 17. Und David [in seiner Bergfestung, wo ihm kein gutes Trinkwasser zu Gebote stand] ward lüstern snach solchem], und sprach lohne zu be- denken, was für Unheil er mit dieser seiner Aeuße- rung anrichten könnte, zu den Männern seiner Umgebung]: Wer will mir zu trinken geben [der- schaffeUJ des Wassers aus dem Brunnen zu Beth- lehem unter dem Thor [1.Sa1n. 9, 5 Anm.]? 18. Da tissen die drei [bereit, alles fiir ihren König zu wagen, selbst wo es sich nur um Be- friedigung eines augenblicklichen Gelüstes handelte] in der Philister Lager [brachen durch den, vor dem nördlichen Stadtthor aufgestellten Posten der Philister hindurchL und schöpften des Wassers aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Thor, und trugen? [nach Adullam hinüber] und brachte-W zu David. Er aber [dem jetzt das Gewissen schlug wegen seiner Unbedachtsamkeit] wollte es [weil mit einem zu theuren Preis herbeigeholt und darum zu kostbar, als daß es zur Befriedigung der sinn- lichen Lust verwendet werden dürfe] nicht trinken, sondern goß es [auf die Erde] dem HErrn szu einem TrankopferL 30 I. Chronika 12, 19—47. 13, I. 19. Und sprach: Das lasse Gott ferne von mir sein, daß ich solches thue und trinke das Blut dieser Männer in ihres Lebens Fahr [dieses, von den Männern mit Gefahr ihres Lebens herbeige- holte Wasser, das so gut ist als wäre es ihr Blut]; denn sie haben-s mit ihres Lebens Fahr hergebracht( Darum saus dem von David selbst angeführten gewichtigen Grunde] wollte er’s nicht trinken [nicht aber etwa aus launenhafter Willkür, die bald dies, bald das will]. Das thaten die drei Helden sund bleibt die That als ein Zeichcn tapferen Muthes und großer Opserwilli keit in voller Geltung, obfchon der König von dem i m geleisteten Dienste keinen Ge- brauch machte]. V) Das mit Lebensgefahy mit Darangabe der Seelen crkauste Wasser wird den Seelen gleich gesetzt, die Seele aber ist nach Z. Mos. 17, 11 im Blute; solches Wasser trinken würde also nichts anderes sein, als das Blut der Männer trinken. 20. Abisai, der Bruder Joab [Kap. Z, 16], war der Bornehmste unter dreien [der Vornehmste einer andern Klasse der Helden David’s], Und er hub [in dem Gefecht mit einer überlegenen Fein- desmacht, dessen glückliche Beendigung ihm diese hohe Ehrenstelliing verschafsteJ seinen Spieß auf, und schlug dreihundert sähnlich wie Jasabeamin seinem Falle V. 11]. Und er war unter dreien berithmt [wurde in Folge dessen einer sehelosehah oder Trias, d. i. der zweiten Helden-Klasse, von David zugeordnet], 21. Und er, der dritte, herrlicher denn die zween [wörtlich: von den dreien unter zweien war er angesehen, d. i. er war angesehener als die übrigen zwei, die mit ihm zu derselben Trias gehörten], und war ihr Oberster, aber bis an die drei [der ersten Klasse, Jasabeam, Eleasar und Samma V. 11 ——14] kam er nicht Uondern stand seinem Range nach eine Stufe tiefer]. 22. Benaja, der Sohn Jojada sdes Priesters Kap. 28, 5], des Sohns Jshail [nach anderer Auslegung: des Sohns eines tapferen Man- n e s], von großen Thaten, von Kabzeel [im Stamme Juda Jos. 15, 21 gebürtig — derselbe, der in Kaki. 19, 17 als Oberster der Krethi und Plethi namhaft gemacht wird —- gehörte ebenfalls zur zweiten Klasse oder zu den Comthurn]. El: schlug zween Löwen [die beiden tapfersten Helden] der Moabiterz und ging [bei Gelegenheit eines Vor- falls, der in der Erklärung zu 2. Sam. 32, 20 näher auseinandergesetzt worden ist] hinab, Und schlug einen Löwen mitten im Brunnen zur Sehneezeit 23. Er schlng anch einen eghptischen Mann, der war fünf Ellen groß, und hatte einen Svieß in der Hand wie ein Weberbaunr [vgl. I. Sam. 17, 4 ff.]. Aber er ging zu ihm hinab [auf den Kampfplatg mit einem [bloßen] Stecken [bewafsnet]- und nahm ihm den Spieß ans der Hand, und er- würgete ihn mit seinem eigenen Spieß. 24. Das that Benaja, der Sohn Jojada, und war berühmt unter dreien Helden serlangte einen Namen oder eine Stelle in der scheloohah oder Klasse der Helden, von der hier die Rede ist], 25. Und war der herrliehste unter dreißigen shöher gestellt als die Dreißig oder die Ritter der dritten Klasse V. 26 ff.], aber an die drei [der ersten Klasse V. 11—14] kam er nicht. David aber machte saußerdem wegen seiner Einsicht und Klugheit] ihn zum heimlichen Rath [zu einem Mit- glied seines geheimen Raths]. 26. Die streitbaren Helden [der dritten Klasse, der der gewöhnlichen Ritter] sind diese: Asahel, der Bruder Joab’s [Kap. 2, 16]. Ei- hanan, der Sohn Dodo von Bethlehem 27. Samoth sodee Samma], der Haroritek [von Harod am Gebirge Gilboa gebürtig]." Heil-z, der Peloniter [d. i. aus einer nicht näher zu bestimmenden Ortschaft, nach 2· Sam. 23, 26 aus Beth-Pelet im S. des St. Juda Jos. 15, 27]. V) Dies scheint kein Schreibsehler, sondern nur eine andere Namenssorm für ,,Haraditer« zu sein, gleichwie z. B. der in 2. Sam. 8, 5 ff. genannte Hadadeser im Grundtext der Stelle 2. S. l0, 16 ff. und in unserem Vuebe ,,.hadareser« geschrieben wird. — «) Vor diesem Namen ist ein zweiter Held: ,,Elika, der Haraditew ausgefallem Vermuthlich in Folge eines Versehens, da schon der voraufgehende Samoth alo ein Haraditer oder Haroriter bezeichnet worden ist. - 28. Im, der Sohn Eies soder Jkes], der Thekoiter [aus Thekoa, südöstlich von Bethlehem]. Abieser, der Anthothiter [aus Anothot, nord- östlich von Jerusalem] 29. Sibechai, der Husathiter [Kap. 21, 4]. Jlai [in 2.Sam. 23, 28 Zalmon genannt], der Ahohiter [oon dem Benjaminitischen Geschlecht der Ahohiter, das sonst nicht näher bekannt ist]. 30. Maherei, der Netophathiter saus Ne- topha im Siidwesten von Bethlehenu dem jetzigen Beit Nettiks Heled, der Sohn Baena, der Ne- tophathiter sgleichwie Maherai aus Netopha]. 31. Jthai, der Sohn Ribai, von Gibea [Saul’s, im Stamme] der Kinder Benjamitu Benaja, der Pirgathoniter saus Pireathon, west- lich von Sichem]. 32. Hurai [richtiger: Hidai 2. Sam. 23, 30], von den Bächen saus der Thalniederung am Fuß des Berges] Gaas [bei Thimnathsheres im Stamme Ephraitn Richt. 2, 9]. Abtei, der Ar- bathiter saus Betharaba im nördlichen Theil der Wüste Juda Jos.15, S; 18, 22]. 33. Asmaveth, der Bahernmiter saus Ba- hurim, östlich von Jerusalem]. Eljahba, der Saalboniter saus Saalbim 1. Kein. 4, 9; Jos. 19, 42., nordwestwärts von Ajalon, im Stamme Dan]. 34. Die Kinder« Dasein, des Gisoniters [richtiger: Hasem, der Gisoniter, aus der sonst unbekannten Ortschaft Gison]. Jonatham Die Helden und Heerführer Davids 31 der Sohn Sage, der Harariter kaus .Harod, am nördlichen Fuße des Gilboa V. 27]. «) Durch ein Versehen sind die drei letzten Buchsia- ben des Schlußwortes im vorigen Verse THE-D noch einmal geschrieben und dann zu einen: selbständigen Worte IF; (Bne = Kinder) gemacht worden; denn es liegt klar zu Tage, daß in einem solchen Verzeiehniß, wo es sich um die Aufzählung einzelner Männer handelt, ursprüng- lich nicht in so unbestimmter Weise die Kinder oder Söhne eines sonst nirgend weiter erwähnten Mannes gestanden haben können. Sollte aber das Bne vor dem Namen Hasen! wirklich richtig sein und nicht auf einem Schreib- fehler beruhen, was wohl möglich wäre, so dars man aus dem eben angeführten Grunde das Wort keinenfalls übersetzen, sondern muß es als einen Theil des Namens ansehen: Bnel1asem. 35. Ahiain, der Sohn Sachcny der Harariten Eliphal [oder Eliphelet], der Sohn Ue. 36. Hepheh der Macherathiter saus Meacha, am Südwestabhang des großen Hermon 4. Mos. 32- 41 AUM«- gsbüktkgl Adia- der Peloniter* [nach 2. Sam. 23, 34: Eliam, der Sohn Ahito- phel, des Giloniters]. «) Der Name Ahia scheint aus Absicht gebildet zu sein, um darin die Worte: ,,Eliam, der Sohn Ahitophel« zu verbergen, das hinzugefügte der Peloniter aber bedeutet nicht die Herkunft des Mannes, sondern ist soviel als: »der Sohn des Mannes von dem wir nicht weiter reden wollen,« vgl. Ruth 4, 1 u. 2. Sam. l5, 31 Anm. 37. Hex-ro, der Carmeliter saus Carmeh südlich von Hebron]. Naerai, der Sohn Asbai srichtiger wohl nach L. Sam. 23, 35: Paerai, der Arbiter, aus Arab auf dem Gebirge Juda gebürtig] 38. J oel [Jegnal], der Bruder srichnger wohl nach Z. Sam. 23, 36: der Sohn] Nathatks seines Shrers v·on Zoba]. Mibehah der Sohn Hagri snaeh 2, Sam. 23, 36: Baui, der Ga- diter]. Daß bei den Namen dieser beiden Verse der Text in 2. Sam. 23 maßgebend, der an unserer Stelle aber nach jenem zu berichtigen ist, erhelll recht deutlich aus dem letzten Namen; denn WJFD (Mibehar) ist offenbar verschrieben fiir HJYP (aus Zoba), gehört also zum vorigen Satze: »der Bruder (oder vielmehr Sohn) Nathan (aus Zoba), und in Folge dieses Versehens, da einmal aus der Beifügung zu dem vorigen Namen ein eigener Namen geworden war, ist der Satz, in 2. Sam. 23, 36: »Ich-I Es; (Bani, der Gadite) in den audern verwandelt: Hist-f; (der Sohn Hagri). 39. Zelek, der Ammoniak. Naherai, der Berothiter [aUs Beeroth an der Westgrenze des Stammes Benjamin], Waffentriiger sdes Feld: hauptmanns] Spalt, des Sohns [der] Zeruja 40. Jra, der Jethriten Gareb, der Jeth- riter sgleichwie der vorige zu den Geschlechtern aus KiriathsJearim Kap. 2, 53 gehörend]. 41. Uria, der Hethiter [2.Sam.11,3 ff.]. Sei-ad, der Sohn Ahelai. 42. Adina, der Sohn Sisa, der Rnbenitey ein Hauptmann der Rubeniter [der Krieger aus dem Stamm Ruben], und dreißig waren unter ihm saußer ihm, dem Vornehmtun, besaß das Con- tingent dieses Stammes noch 30 andere Anführer] 43. Hauen, der Sohn Maeeha [oielleicht, wie in V. 36 zu fassen: aus Maecha gebürtig, vgl. 2. Sam. 23- 341 Josaphat, der Mathoniter [diese Angabe läßt sich nicht näher bestimmen] 44. Us ja, der Afthrathiter kaus der Stadt Astharoth, der ehemaligen Residenz des Königs Og zu Basan s. Mos. 1, 8 f.; Jos. 13, 29 ss.]. Sama und Jaiel, die Söhne Heilsam, des Akvetttcts seines, ans einer von den beiden Städten Aroär — entweder aus der am Flusse Anton, an der Südgrerize des Stammes Ruben Jos. 13, 15 f., oder aus der am oberen Jabok, nordöstlich von Rabbath- Ammon Jos 13, 24 f. —- gebürtigen Mannes] 45. Jediael, der Sohn Simri. Sohn, sein Bruder, der Thiziter fauch diese Vezeichnung läßt sich nicht näher bestimmen] 46. Glitt, der Maheviter [unbestimmbar]. s Jeribai und Josawja, die Söhne Elnaams Jethma, der Moabiter kaus dem von David überwundenen Heere der Moabiter Kap. 19, 2; 2. Sam. 8, 2 zu ihm übergetreten]. 47. Eliel, Obed, Jaösiel von Mezobaja [völlig unbekannt] Sind Davids ehelden gewürdigt worden, daß ihr Andenken verewigt würde, wie vielmehr werden die Na- men der Streiter Christi im Buche des Lebens erfunden werden! (J. Lange) Das 13. (sonft 12.) Kapitel. Davids Beistand an sireitbareii Iliäunern it« d. 1—22. Just das verzeih-aß de: Heide« David-s, die während seiner Königshrrrsrtfast ihm deg tijGrrn Kriege führen halfen, folgt ein iderzkichtiiß derjenigen Männer, die noch bei Lebzeiten Sankg von diesem net) ab- und seiner Fahne sikh znwandten, seine Kriegerfchaar immer mehr nrrgrdßcrten nnd sie zu einem Heere Gottes machten. Dir erste Klasse derselben tu. L—7) begreift Brnjaminitett und Männer ans Inder in steh, die zu ihm nach Zililag trennen, wohl noeh in der ersten Zeit seines dastgen Aufenthalts; die zweit-c Klasse W. it——18) waren Männer: ang Gad neblt einigen Männern ans Jnda nnd Gewinn-kalten, die während feines Aufenthalts in der Xlliiste Jnda ihn aufsuchten; die dritte Klasse (io.19—-22) endlich besteht ang sieben LUanassiten, die norh nor Sankg letzter stimmt, in welcher er fiel, dessen Sache verließen nnd zn David üliertraten I. Auch kamen diese [die im Folgenden näher sollen angegeben werden] zu David gen Ziklag U. Sam. 27, 6 ff.], da er noch verschcossen war vor Saul, dem Sohn Kis [vor Saul’s Augen oder in dem Bereich seiner Herrschaft sich nicht durfte sehen lassen 1. Sam. 27, 1]. Und sie waren auch [gleichwie diejenigen, von denen im vorigen Kapitel die Rede gewesen] unter den Helden, die 32 1. Chronika 13, 2-—39. zum Streit halfen [ihn bei den Kriegen, die er dazumal führte, zu unterstützen bereit waren], L. Und mit Bogen geschickt waren zu beiden Händen, auf Steine, Pfeile und Bogen [besser: Und geschickte Bogenschützem mit der rech- ten und linken Hand geübt mitSteinem sie zu fchleudern, und mit Pfeilen auf dem Bogen, sie abzuschießen [Kap. 9, 40; Richt 20, 16]. — Bot! den Brüdern [Stammverwandten] Saul-s, die ans Benjamin waren: Z. Der Bornehmste Ahieser und fsein Bruder] Zeus, die Kinder Same, des Gibeathiters kaus Gibea Benjamin I. Sam. 10, 5 Anm.]; Jesiel nnd Petri, die Kinder Asmavetb’s; Baracha und Zehn, der Anthothitcr saus Anathoth Kap. l2, 28]. 4. Jesmaja, der Gibeoniter [ans Gibeon Jof. u, 3], gewaltig unter dreißigen nnd über dreißig [Kap. 12, 25]. Jereutia, Jahesteh Jo- hanna, Josabad, der Gederathiter faus Gadara in der judäischen Niederung Jos. 15, 36]. Z. Elensai Ierimoth Bealja, Samarja, Sa- phatfa, der Harophiter [vgl. Nebeln« 7- 24]- is. Etwa, Jestja, Asareel, Joesey Jasabeann die Korhiter sNachkominen des Korah, Urenlels des Levi 4. Mos. 16,«3 Anm.]. 7. Joela und Sabadja, die Kinder Jerohams von Gedor [auf dem Gebirge Juda Jus. 15, 58]. 8. Von den Gaditertt [Angehörigen des Stam- mes Gab] sonderten sich aus [von den andern, welche es mit Saul hielten, und begaben sich] zu David in die Burg in der Wuste [1. Sam. 23, 14] starke Helden und Kriegsleuty die Schild und Spieß führten, und ihr Angesicht [kräftig und kühn anzusehen] wie der Löwen [2. Sam. l» 23]- Und [mit ihren Füßen] schnell wie die Rehe [Gazelle] auf den Bergen [2. Sam. Z, 1811 b. Der erste Escr, der andere Obadja, der dritte Eliab, » 10. Der vierte Masmannm der funfte Jeremja, 11. Der sechste Athai, der siebente Eilet, 12. Der achte Johanan, der neunte Ebsabad, 13. Der zehnte Jeremja, der elfte Machbani. 14. Diese« waren von den Kindern Gad [V. 8], Häupter im Heer; der Kleinste über hundert, und der Gkdßksic Übel? inltsctld [nach anderer und wohl richtigererAuffassungxeinerfürhundertderKleinsie, und der Größte für tausend, d. h. von den elf Helden konnte es der schwächste mit hundert, der stärkste mit tausend Mann aufnehmen Z. Mos.26, s; vgl. S. M. 32, 30]. 15. Die sind-s, die [dazumal, als sie von ihren Stammesgenossen sich trennten und durch Sauks Anhänger sich hindurchschlagen mußten, um zu David zn gelangen] über den Jordan gin- gen tin ersten Monden sdem Abib oder Nisan S. Mof 12, 2 Anm., also zur Frühjahrszeitjz da er voll war an beiden Ufern, daß alle Grunde eben [von gleicher Höhe mit dem darüber liegen- den Gesilde Jof 3, 15 Auen] waren, beide gegen Morgen und gegen Abend. 16. Es kamen aber auch von den Kindern Beujamin und Juda sihrer etlicheJ zu derBnrg [Berg- festnng] Davids [wo er zu jener Zeit sich aushielt] 17. David aber [der gerade in jener Gegend ebensoviel Haß und Verrath, als Liebe und Freund- schaft erfahren hatte l. Sam. 23, 15 ff; 26, I ff. und nun nicht wußte, wessen er stch zu diesen An- kömmlingen zu versehen hatte] ging heraus zu ihnen, und antwortete [in Beziehung auf das, was sie bei ihm· wollten, noch« ehe sie selbst fich dar- über geäußert hatten] und sprach zu ihnen: So ihr kommt im Frieden zu mir und mir zu helfen [wie schon so manche in solcher Gesinuung sich mir angeschlossen haben V. 2 ff., 8 ff.], so soll mein Herz mit euch sein [und auch ich werde treu zu euch halten]; so ihr aber louunt auf List und mit? wider zu sein [indem ihr gedenket, mich an meinen Feind, den König Saul, zu verrathen], so doch kein Frevel an mir ist, so sehe der Gott Unserer Väter [der die Seelen seiner Heiligen be- wahrt und sie errettet von der Gottlosen Hand Pf. 97- to] drein und ftrafe es [an euch, was ihr Böses wider mich vorhabt]. 18. Aber der Geist [der HErrnj zog an [senkte steh als ein Geist des tapferm, freudigen Muthes und der aufrichtigen, rückhaltlosen Hin- gebung herab Richi. 6, 34 auf] Amasah den Haupt- mann unter dreißigen [wohl weder der eine noch der andere von den beiden Schwestersöhnen Davids, Amasa und Abisai Kap. 2, 16. 17., wie manche Ausleger vermuthen, sondern ein sonst nicht näher bekannter Benjaminih der hernach als Hauptmann über dreißig im Heer dienete]: Dein sind wir, David, und mit dir halten wir’s, du Sohn Jsai lKAlQ 11, 14]. Friede, Friede [d. i. Glück und Heil] sei mit dir! Friede sei [aber zugleich auch] mit deinen Helfertt [die sich auf deine Seite schla- gen, die Partei deines Verfolgers verlassend]! Denn deitt Gott hilft dir [hat dir bisher schon in dieser schwerbedrängten Zeit sichtbar geholfen und wird dir, den er sich zum Fürsten über sein Erb- theil erwählet hat, gewiß einmal ein beständig Haus machen 1. Sam. 25, 28 f.]. — Da lindem auch ihn der Geist Gottes ergriff und allen Zweifel aus seiner Seele scheuchte] nahm sie David im, und setzte sie zu Häuptern über die Kriegsleutr. Diese Stelle bringt G. K. Riegel: in seiner Herzens· Postille aus sehr geschickte Weite mit dem Evangelium am 1. Adventssonntage (Matth. 21, 1-—9) in Verbindung und beschreibt den ersten Tag im Kirchenjahr als einen feierlichem allgemeinen Hnldigungstag Jesu Christo, dem großen König der Ehren. Erstens legen wir da unsererseits den Huldigungseid ab und schwören: »Dein sind wir, o Jesn, und mit dir halten wir’s, du König der Ehren-«; zweitens aber vernehmen wir auch zu unserer nöthigen Vorhaltung, wie der HErr Jesus scch königlich hierüber erklärt und theils unsere Huldigung Davids Anhänger a) noch bei Lebzeiten Saul’s, b) bei seiner Salbung in .Hebron. 33 gnädig genehmigt, indem er sprichtz »So ihr solches trenlich meiner, so soll mein Herz mit eurem Herzen sein,« theils großmiithig bezeugt: ,,so ihr aber aus List, Henchelei und Leichtsinttigiett dieses thut, so sehe Gott, mein Vater, darein und sirase es, indem ja kein Frevel an mir ist-« 19. Und von [dem Stamm] Manasse fielen [die nachher V. 20 bezeichneten Sieben] zu David, da er swie in l. Sam. W, 1 ff. ausführlicher berichtet wird] kam mit den Philistern wider Saul zum Streit, und half ihnen sgleichwohlj nicht. Denn die Fürsten ließen ihn [wieder, nachdem er mit feinen Männern bereits unter ihrem Heer ausgezogen war] mit Rath [in Folge von Ver: handlungem die sie unter einander gepflogen] von sich, und sprachen: Wenn er zu seinem Herrn Saul fiele, so möchte es uns unsern Hals kosten [1. Sam. 29, 4]. 20. Da er nun [nach solcher Entlassung] gen Ziklag zog [wo er dazumal zu Hause war], fielen [während seiner Rückkehr dahin] zu ihm von Ma- nasse Adna, Josabad, Jediael, Michael, Josabad, Etwa, Zilthai, Häupter über tausend in Manassa 21. Und sie halfen David wider die Kriegs- leute [die amalekitischen Streifhordeiy die während seiner Abwesenheit die Stadt niedergebrannt und ihre Bewohner hinweggeschleppt hatten 1. Sam. 30, 1 ff.]; denn sie waren alle [gleichwie die von V. 1 an Genannten] redliche Helden, und wurden Hauptleute über das Heer. — 22. Auch kamen alle Tage [in dieser letzten Zeit der Regierung Saul’s, ehe er bald darauf seinen Untergang fand Kap. 11] etliche zu David, ihm zu helfen, bis daß ein groß Heer saus denen, die sich ihm anschlossen] ward, wie ein Heer Gottes [1. Sam. 27, 7 Anm.]. V· u. 23—40. Ein weiteres derzeirhniß zählt diejenigen Krieger der verschiedenen Stämme auf, welrhe bei der Er— helsung Davids zum König über ganz Israel gegenwärtig und wirksam waren, giebt also eine genauere Beschreibung der Versammlung, von der in Kap.12, l—3 in allge- meinen Worten die Rede war. Die Aufzählung beginnt mit den zwei, in dem südlicheu Theile des Landes woh- nenden Stämnien Suda und Simon, an welche Eevi sirh anschtießy dessen Hanptbestandtheil wohl sihon von je her es ebenfalls mit David gehalten hatte; von Süden schreis tet sie dann in nördltcher Richtung fort zu den übrigen Stummen im westjordanischen ttande und schließt mit den drittehalb ostjordanischen stammen. 23 Und dies ist die Zahl der Häupter, ge- rüstet zum Heer, die snach Jsboseths Ermordung im J. 1047 v. Chr] zu David gen Hebron kamen, das Königreich Saurs zu ihm zu wenden, nach dem Wort des HErrn [welches den David zum Fürsten über ganz Israel verordnet hatte Kap. 12, 2]. 24. Der Kinder Juba, die Schild und Spieß trugen, waren sechs tausend und achthundert, gerüstet zum Heer. 25. Der Kinder Simon, redliche Helden zum Heer, sieben tausend nnd hundert. Dach epg Eil-etwas. 26. Der Kinder Lebt vier tausend und sechs- hundert. 27. Und Jojada svielleicht der in Kap. 12, 22 erwähnte Vater des Benaja], der Fürst [Heer- führ-er] unter denen von Aaron, mit drei tausend nnd sieben hundert. 28. Zadot, der Knabe [damals noch ein Jüngling, hernachmals Hoherpriester Kap. 7, 8; 1. Kön. 2, 26], ein redlicher Held, mit seines Vaters Hause, zwei und zwanzig Obersten. 29. Der Kinder Benjamin, Saul-s Brüder [Stammgenossen], drei tausend [eine verhältniß- mäßig geringe Zahl]; denn bis auf die Zeit hiel- ten ihrer noch viel an dem Hause Saul. 30. Der Kinder Ephraim zwanzig tausend nnd acht hundert, redliche Helden und berühmte Männer im Hause ihrer Väter. - 31. Des halben [zum Westjordanlande ge- hörigen] Stamms Manns s e, achtzehn tausend, die mit Namen genannt wurden [in die Listen als solche eingetragen waren], daß sie [im Namen des Stammes] kamen und machten David zum Könige. 32. Der Kinder Jsaschar, die verständig [in politischen Dingen klug und eirIsichtigJ waren und riethen [mit raschem und sicherem Urtheil er- kannten], was zu jeder Zeit [die Verhältnisse mochten sein, wie sie wollten] Israel thun sollte, zwei hundert Hauptlentez und alle ihre Brüder sder Klugheit dieser ihrer Anführer fest vertrauend] folgten ihrem Wort. « 33. Von Schulen, die in’s Heer zogen zum Streit, gerüstet mit allerlei Waffen zum Streit, funfzig tausend, sich m die Ordnung zu schielen einträchtiglieh [genauer: die mit einträchtigem Gemüth sich fest an einander schaarten]. 34. Von Naphthali tausend Hanptleute und mit ihnen, die Schild und Spteß sühreteu, sieben und dreißig tausend. 35. Von Dan zum Streit gerüstet acht und zwanzig tausend sechs hundert. 36. Von As s er, die in’s Heer zogen, gerüstet zum Streit, vierzig tausend. 37. Von jenseit des Jordan, »von den Rubeniterm Gaditern und halben Stamm Manasse, mitfalljjerlei Waffen zum Streit, hundert und zwanzig tau en . 38. Alle diese Kriegsleute, den Zeug zu ord- nen [eine förmliche Schlachtordnung bildend], kamen von ganzem Herzen gen Hebron, David zum Könige zu marhen über ganz Israel. Auch war alles andere Israel [soweit es nicht bei der Versamm- lang gegenwärtig war] Eines Herzens, daß man David zum Könige machte. 39. Und waren daselbst bei David drei Tage, aßen und tranken; denn ihre Brüder hatten für zubereitet sbrachten ihnen Lebensmittel herbei Nicht. 20, 10 Anm.]. VI» I. Z. Z 34 I. Chronika 13, 40. 14, 1—14. 15, 1—3. 40. Auch welche die nächsten um sie waren, bis hin an Isaschay Sebulon und Naphthal»i, die brachten Brod auf Eseln, Kameelen, Manlern [2. Sam. 13, 29 Anm.] und Riudern zu essen, Mehl, Fugen, Rosinen [1. Sam. 25, 18 ARIEL]- Weiu, Oel, Minder, Schafe die Menge; denn es war eine Freude in Israel [und suchte daher ein jeder an seinem Theile die Versammlung in Hebron zu einer recht festlichen und fröhlichen zu machen] Das 14. (sonft 13.) Kapitel. Abs und Einhacung der Lade« des Bundes- Is dul- 14. In Jerusalem als König über ganz Israel regierend faßt Ilavidden Gntschluß die Lade Gottes ans Kiriath-Searim, wo sie dazumal noch stand, nach seiner Stadt herübrrzuijolem versichert net) dazu des Einver- sländnisfes der ganzen Gemeinde seines Volks und schreitet unter ihrer seiheilignug zur Ausführung des Wertes. Als aber der HGrr den keniten llsa, well er unbrdachti samer Weise die Trade ungerührt, durch einen plohlichen Schlag vernichtet, fürchtet flth David, das Heiligthum in seine Uähe zu bringen uud seht sce noch unterwegs im hause Obedsilidanrs ab, bei dem mit ihr nun) der Segen des ijtkrrn eiuliehrt vgl. L. Sam. S, 1—11. I. Und David [der, nachdem er Jerusalem zur Hauptstadt seines Reiches erhoben Kap. 12, 4 ff., nun auch daran dachte, sie zum Mittelpunkt des Gottesdienstes für Jsrael zu machen, bei wel- cher Absicht nicht sowohl politische Klugheit als vielmehr göttliche Weisheit ihn leitete] hielt einen Rath mit den Hauptleuieu über tausend und über hundert, und» mit allen Fürsten kdcii Aeuesten de: verschiedenen Stämme, die vormals zu ihm nach Hebron ekommen waren, ihn zum König über ganz Israel zu salben Kap.13, 23 ff., und die er jetzt zu sich nach Je- rusalem beschied], 2. Und sprach zu der ganzen [in diesen ihren Häuptern und Vertretern bei ihm verfammelten] Gemeine Israel: Gefcillt es euch [was ich im Sinne habe, wie ich daran keinen Augenblick zweifeIeJ und ist-s von dem HErrn, unserm Gott [ein Ge- danke, den er selbst mir durch seinen Geist in’s Herz gelegt hat, wie ich denn auch dessen mit fröhlicher Zuversicht gewiß bin]; so laßt uns szu ungefäumter Ausführung solcher Absicht] aussehicken zu den andern, uusreu Brüdern sdie nicht mit uns hier zugegen sindJ in allen Landen Israel, und utit ihnen [zugleich hierher bescheiden] die Priester und Leviten in den [48] Stadien sdes ganzen Landeas da sie Vorstadte haben [4. Mos 35; Jus. 21], daß sie zu uns versammelt werden kund an dem Werke sich betheiligen können]; Z. Und laßt uns die Lade unseres Gottes [die seit ihrer Entführung durch die Philister noch immer den richtigen Standort nicht gefunden hat, sondern nur vorläufig in Kiriath-Jearim unterge- bracht worden ist 1. Sam. 4, 1 —— 7, l] zu uns wieder holen [und die Nachlässigkeit und Gleich: gültigkein die wir bisher gegen dies kostbare Kleinod unseres Volkes uns haben zu Schulden kommen lassen, endlich gut machen], denn bei den Zeiten Saurs fragten wir nicht nach ihr [gleich als wäre sie ein werthloses und entbehrliches Ding, meinten vielmehr, es sei fchon genug, daß wir die Stifts- hütte noch hätten, obwohl diese ohne jene nichts ist als eine Seele ohne Leib]. 4. Da [von der Kraft und Wahrheit dieser Vorhaltungen ihres Königs getroffen] sprach die ganze Gemeine [wie Ein Mann], man sollte also thun [und die Lade wieder holen]; denn solches gefiel allem Volke wohl. ,,Wahrlich, glücklich zu preisen ist jedes Land, das von einem frommen, gottcssürchiigen Könige beherrscht wird! Da begegnen einander Güte nnd Treue, es küssen sich Gerechtigkeit und Friede, und es bewährt sieh das Sprich- wort: Wie der König, so das Volk. Aber auch glücklich zu preisen ist jeder König selbst, der es nicht vergißt, daß über ihm noch ein größerer König, der König allcr Kö- nige, herrscht, dem er aus Gnaden sein Regiment ver- dankt, der ihm allein seinen Thron sichert und der über sein Thun und Lassen ihn einst zur Rechenschaft ziehen wird« Z. Also [dieser Verabredung mit den Häup- tern und Vertretern der Gemeine gemäß] versam- melte David skurze Zeit darauf] das ganze Israel, Voll Slhok Eghptklis sdem jetzigen Wady el Arbeit, als der äußersten Grenze des Landes im Süden Jos. is, s; 4. Mos. 34, s; 5. M. 8, 18 Auen] an, bis man kommt gen Hemath sbis zur äußersten Grenze im Norden 4. Mos.13, 22z 34, 8], die Lade Gottes zu holen von Kiriath-Iearim ketwas über 3 Stunden nordwestlich von Jerusalem] s. Und David zog koon Jerusalem] hinauf mit dem ganzen Israel [vertreten durch eine Aus: wahl von 30,000 Mann aus allen 12 Stäinmem während die übrigen, die sich ebenfalls zur Feier- lichkeit eingefunden, seiner Anordnung gemäß gleich unmittelbar an den Ort, von welchem aus der seierliche Fesizug geschehen sollte, sich begeben hatten] zu [der Stadt Baala, das ist] Kjriath-Jkgxim, wkjche liegt in Iuda lJos 15, 9], daß er von dannen herauf brachte die Lade Gottes, des HErrm der auf [dem Gnadenstuhl zwischen] den [zwei] Ehe: rubim siszet [1. Sam. 4, 4], da der Name ange- rufen wird [der HErr fein göttliches Wesen und Walten seinem Volke offenbart] 7. Und sie ließen die Lade Gottes [statt, wie in 4. Mos. 4 vorgeschrieben war, sie von den Le- viten auf den Achseln tragen zu lassen] auf einem smit Rindern bespannten] neuen Wagen führen [wie die Philister einst so gethan I. Sam. 6, 7 ss.], aus dem Hause Abiuadab kdcr aber damals nicht mehr am Leben war] Usa aber sein Enkel oder Urenkel des Abinadab] und sein Bruder [Ahio] trieben den Wagen [dieser vor der Lade hergehend und die Rinder lenkend, jener zur Seite der Lade einherschreitend, um auf sie Acht zu geben, wenn sie etwa wanken oder rutschen sollte] Abholung der Bundeslade aus Kiriath-Jearim. Usa’s Tod. David’s Palastbau 35 8. David aber nnd das ganze Israel spielten stanzten 2. Mos. 15, 20 Anm.] vor Gott [der vermöge des Zeichens seiner Gegenwart mitten unter ihnen war] her, aus ganzer Macht, [und zwar] mit Liedern [die gefangen] mit Harfen, mit Psalmen, mit Wanken, mit [Schellen, mit] Chmbeln und mit Posaunen [die dazu gespielt, geschlagen und geblasen wurden]. 9. Da sie aber kamen auf den szwischen Kiriath- Jearim und Jerusalem gelegenen] Platz Chidon [d. i. Platz des Unsalls oder Verderbens, auch ,,Tenne des Schlagens« genannt 2- Sam.6, 6], reeite Usa seine Hand aus, die Lade zu halten; denn die Rinder schritten [bei dieser Stelle] beiseit aus ssich einen besseren und bequemeren Weg zu suchen, und brach- ten dadurch die Lade zum Schwanken]. 10. Da erzürnete sentvraniitej der Grimm des HErrn über Usa, und schlug ihn [ließ ihn von einem plötzlichen Schlaganfall getroffen werden we- gen dieses Frevels], daß er [des göttlichen Ver- bote in 4. Mos 4, 15. 20 nicht achtenDJ seine Hand hatte ausgeteckt an die Lade swenn es gleich in guter Meinung geschehen war], daß et daselbst starb vor Gott [bei der Lade Gottes L, Sam. s, 7]. 11. Da ward David traurig sin große,Auf- regung versetzt], daß der HErr einen solchen Riß that an Usa [ihn so plötzlich und gewaltsam aus dem Leben hinwegrißjz und hieß die Stätte Werkz- Usa sRiß des Usa, während das Volk sie «Platz des Verderbens« V. 9 genannt hatte; diesen Na- men führt sie denn auch noch], bis auf diesen Tag. 12. Und David fürchtete sich vor Gott [und seiner unnahbaren Majestät] des Tages, nnd sprach [indem er nun selbst davon abstaud, sein Vorhaben durchzuführen]: Wie soll ich [ohne großer Ge- fahr mich auszusetzen] die Lade Gottes zu mir [nach dem Berge Zion] bringen? 13. Darum ließ er die Lade Gottes nicht zu sich bringen in die Stadt David [Kap. 12, 7]; sondern lenkte sie Ueitwärts von dem Wege hin] iu’s Haus Obed-Edom, des Githiters seines von Gath-Rimmon im Stamme Dan gebürtigen Le- viten, der nachmals Thorhüter bei der Lade wurde Kap. 16, 18. 24]. 14. Also blieb die Lade Gottes bei Obed- Edotn in seinem Hause [bis zu ihrer weiteren Ver- pslanzung nach der Stadt Davids Kap. 161 drei Monden. Und der HErr segnete das Haus Obed- Edonn und alles, was er hatte lunter andern Be- weisen seiner Huld auch wohl damit, daß die bis dahin unsruchtbar gebliebene Ehe des Mannes auf einmal eine fruchtbare und hernach noch eine recht kinderreiche wurde Kap. 27, 4 f.]. Laß dich, HErr Jesu Christ, durch mein Gebet be- wegen: komm in mein Herz und Haus und bringe mir den Segen. Nichts richten Müh und Kunst obn’ deine Hilfe aus; wo du mit Gnaden bist, tommt Segen in das Haus. (Joh. Heermanny Das 15. (fonst 14.) Kapitel. Daoiits Weiber, Kinder und Sieg wider die Philister. H« V.1——17. Ehe, unser Betirht in der weiteren Gefchichte von der Versetzung der Bundeslade uach Jerusalem fort- fährt, holt er zuvor die Geschiehten von Davids Palast— bau W. 1—2»), von dem Wachsthum seiner» Hauses: W. 3—7) und von seinen beiden Siegen wider die phi- liitcr (k1. 8—17), die er früher einstweilen bei Seite ge— lassen, um möglichst bald auf obige, dem ganzen Plane des werte; viel näher liegende Gesajikhte zu lionunen, hier, wo der dlnfall mit der Bundeslade selbst eine Unterbrechung in der Erztilfluug rechtfertigt-e, noch, nnd giebt durrh diese eingeschalteten itlitlheilungen zu erkennen, daß David , nicht weniger ein Gesegnete: des ijØrrn war, als Obed- Gdom, in dessen Haus: die. Lade Gottes drei Monate lang verblieb, ob ihm gleich sein Vorhaben mit der letzterer! fürs Erste nicht gelungen; denn glcithwie der HCrr ihm nach außen Freunde zustehen, die mit ihren Gaben und Kräften ihm bluteten, nnd sein Haue wachsen und sen) ausbreiten lich, so half er ihm auch wider seine ehema- ligen Freunde und jetzigen Widersacher, die Philister, zu kilnemgzwiefacheu glänzenden Siege. Vergl. L. Zum. Z, -— 5. I. Und Hiram, der König zu Thrus kim Lande der Phönizier], sandte [als er etwa im Jahr 1040 v. Chr. zur Regierung kam] Boten zu David [um ihm, da er als noch sehr junger Fürst der Freundschaft eines so mächtigen und an- gesehenen Nachbars gar sehr sich bedürftig fühlte, Anzeige von seiner Thronbesteigung zu machen; dieser aber benutzte die günstige Gelegenheit, mit dem König eines Landes, das reich an trefflichem Bauholz war und besonders geschickte Bauhaud- werker besaß, Unterhandlungen wegen des Baues eines seiner würdigen Palastes in der von ihm erwählten Residenz Kuh. 12, 7 f. anzuknüpsen], Und sgemäß dem, zwischen beiden Freunden ge- schlossenen Vertrag, sandte denn Hiram dem David hernachmals] Eedernholz, Maurer und Zimmer- leute. Ueber die Betriebsamkeit und Kunstfertigkeit der Phö- nicier s. zu 2. Sam. 5, U; über die Ceder und ihr Holz zu 4. Mos 24, 6. Der östliche, zum israelitischen Gebiete gehörende Libanon (Antilibauon) hat keine Ce- dcrn, sondern nur Tannen, Fichten und Cypresscm wohl aber der weltliche, in der Nähe Von Thrus gelegene. 2. Und David merkte [nahm an dem glücklichen Fortgauge auch dieses Unternehmens, gleichwie an dem seines früheren, da er Jerusalem von den Jebu- sitern eroberte Kav. 12, 9., sich ab], daß ihn de: HErr znm Könige über Israel bestätigt hatte; denn sein Königreich stieg auf« kward von dem HErrn immer mehr erhöhet] um seines Volks Israel willen [das er durch die Regierung eines Mannes nach seinem Herzen in recht überschwänglicher Weise segnen wollte]. s. Und David nahm [in verkehrter Nachah- mung der Sitte morgenländischer Königeh woraus z« 36 I. Chronika 15, 4—17. ihm jedoch hernach manches Herzeleid erwuchs] upch mehr Weiber fund Kebsweiber Z. Sam. b, 13., als die er bereits besaß Kap. Z, 1-——4] zu Jerusalem sum in der neuen Residenz auch desto größere Pracht und Herrlichkeit zu entfaltenL und zeiigete noch mehr Söhne nnd Töchter. «) Nicht wenige kleinere Züge giebt es in der Davi- dischen Geschichte, welche den irdischen Staub an den Füßen des großen Königs beweisen. (Baumgarten.) Zu unserer Sielle vgl. das Verbot in 5. Mos l7, 17. 4. Und die [Söhne, die] ihm zu Jerusalem geboren wurden, hießen [wie schon einmal Kap. 3, 5—9 angegeben wurde] also: Sammua foder Simea], Sobab, Nathan, Salomo ldiefe vier, dar- unter Salomo der erstgeborene war, Kinder der BachsebaL Glifua, Elpalet koder Eli- 5. Jebehar, phalet I.], » » is. Nogah [dieser jedoch, sowie der vorher ge- nannte Elpalet, in früher Jugend wieder verstor- ben], Nepheg, Jus-hin, » « 7. Elisamma, Baeljada [oder, nach anderer Namensform, Eliada], Eliphalet sII-- tmch dem Tode Elpaleks geboren und mit demselben Namen bezeichnet]. Die Namen der Söhne Davids haben eitel schöne Vedeutungem Gottes Gnadenwahl, Gottes Heil, Gottes Errettung, Licht, Glanz, göttliche Erhörung 1-i. dergl. Jch schließe daraus, daß David sich uber seine vielen Söhne gefreut, Gott gedankt und sie für lauter Gnaden- gefchenke Gottes angesehen hat; wie er dennnioch kurz vor seinem Ende Gott rühmt, daß er ihm so viele Söhne gegeben: Kap. 29, 5. (Reichel.) 8. Und sum hier noch eine weitere Mitthei- lung, und zwar aus der Zeit vor den eben er- wähnten beiden Thatfachen, eiUzUschaJtenJ da die Philister höreten, daß David zum Konige gesalbt war iiber ganz Israel [Kap. 12, 1 —3], zogen sie alle [aus ihrer, am Meer gelegenen ·Niederung] herauf [nach dem Gebirge Juda], David zu suchen [seiner Person sich zu bemächtigen und dadurch Jsraels Vereinigung unter dem Scepter eines so thatkräftigen und geschickten Regenten zu verhindern; denn die bisherige Zerfplitterung des Volks hatte allein es ihnen möglich gemacht, sich in der Ober- herrschast über das Land, die durch Sauks Nieder- lage ihnen zugefallen war Kap. II, 1——7., zu behaupten] Da das David [der dazumal noch nicht nach Jerusalem übergesiedelt, sondern noch zu Hebron war und nicht eher über die gesamm- ten Streitkräfte Jsraels verfügen konnte, als bis er sich durch einen glänzenden Sieg beim ganzen Volke in Ansehen gesetzt hätte] hbrete fund mit seinem verhältnißmäßig nur geringen Heer sich zu schwach fühlte, ohne Weiteres sich in den Kampf mit den Philistern einzulassenj , zog er aus gegen sie [wörtlich: vor ihrem Angesicht, vor ihnen weg, in- dem er, um nicht in ihre Hände zu sallen, seine Zuflucht nahm zu der Bergfeste bei Adullam 2. Sam. Z, 17]. 16, 1—-6. 9. Und die Philister [die von Jerusalem aus nach Hebron vorzudringen gedachten, woselbst sie noch immer den David vermutheten] kamen und ließen sich nieder im Grunde Rephaim lin der von der Südwestscite Jerusalems aus eine Stunde weit nach Mittag sich hinziehenden Bergrbenez denn diese Anf- stellung war gar sehr geeignet, die nördlicheii Stämme von David abzuhalten, daß sie ihm iiicht zu Hilfe eiletcn]. 10. David aber [der in schwierigen Lagen nichts ohne des HErrn Rath und Hilfe unter- nahm] fragte Gott sdurch die Weise des Lichts b. Mos 33, 8; 2. M. 28, 30], und sprach: Soll ich hinauf ziehen wider die Philister [sie anzu- greifen], und willst du sie in meine Hand geben? Der HErr fprach zu ihm kdurch den Mund des Hohepriestersp Zench hinaus, ich habe sie in deine Hände gegeben. 11. Und da sie [die Philister, von ihrem Lager aus] hinauf zogen gen Baaksprazim keine nachmals so benannte Oertlichkeit bei der Ebene Rephaim, um dem sie angreifenden David im Streit zu begegnen], schlug sie David daselbst. Und David [für den von ihm erfochtenen Siege dem HErrn die Ehre gebend] sprach: Gott hat meine Feinde durch meine Hand zertrennet [aus- einander gerifsen], wie sich das Wasser trennet [wörtlich: wie ein Durchbruch der Wasser, d. h. wie wenn das Wasser mit Gewalt durch die Dämme bricht und alles vor sich niederreißt]. Daher hießen sie [die Kinder Israel] die Stätte [nachmals] VaaLPrazim sHerr der Durchbrüche = Bruchhausen oder Brechendorf]. 12. Und sie [die Philisterj ließen [bei der eiligen Flucht, mit der sie sich auf- und davon machten] ihre Götter [die sie als ihre Schutzmacht mit in das Lager gebracht hatten] daselbst [zurückJ; da hieß sie David [der bei der Plünderung des Lagers sie darin vorfand] mit Feuer verbrennen [5. Mos. 7, 5. 25]. 13. Aber die Philister ldurch diese Niederlage noch nicht muthlos gemacht] machten stch wieder daran [herauszuziehen wider Juda und ihre An- schläge wider David auszuführenL und thaten sich kabermalsj nieder im Grunde [diephaim]. 14. Und David [der durch seinen früheren Sieg keineswegs iibermüthig geworden war, daß er jetzt auf seine eigene Kraft etwas hätte wagen wollen] fragte abermal Gott; und Gott fprach zu ihm: Du sollst [dies Mal] nicht [wie das vorige Mal] hinaufziehen [ihnen zu begegnen im Streit] hinter ihnen her-«, sondern lenke dich von ihnen, daß du an sie komniest gegen [-über] den Maul- beerbäumen [Baca-Sträuchern]. «) Die Worte des hebräischen Grundtextes bedürfen hier ivohl einer anderen Abtheilung als ivelche die her- gebrachte Accentuation an die Hand giebt, so daß man zu übersetzen hat: sondern hinter ihnen her lenke dich von ihnen, vgl. 2.Sam.5, 23. Daoid’s Kinder. Sein Sieg über die Philister. Zelt für die Bundeslade. 37 15. Wenn du dann wirst hhren das Rauschen oben auf den Maulbeerbcinmeu einhergehen sdas Geräusch eines Einherschreitens oben auf den Wivfeln der Bäume sich erheben], so fahre heraus zum Streit, denn Gott ist da vor dir ausgezogen [es ist dies das Zeichen, daß jetzt Gottes Heere zu deinen Gunsten sich aufgemacht haben], zn schlagen der Philister Heer [so daß dir nichts zu thun übrig bleibt, als die Geschlageuen zu ver- folgen und aus dem Lande hinaus zu treiben]. Merke du stets auf das Wehen des Geistes Gottes und rege dich dann auch hurtig zum rechten Kampfe: Ringe ruht, wenn Gottes Gnade &c. 16. Und David that, wie ihm Gott geboten; und sie ser und seine Männer] schlugen das Heer der Philister von Gibeon [im westlichen Theile des Stammes Benjamin, Jos. 18, 25] an bis gen Gaser [an der Südgrenze des Stammes Ephraim Jos. 16, 3. 5]. 17. Und David-s Name brach [in Folge dieses zwiefachen Stegs] aus in allen Landen sdaß man überall von ihm als von einem mächtigen und unbezwinglichen König redete, mit dem der HErr, sein Gott sei], und der HErr ließ seine Furcht seine Furcht vor ihm] über alle Heiden kommen [so daß er hernach getrosten Muths einen Angriff auf die Jebusiter in Jerusalem wagen konnte und auch Krie- ger aus den zu seinem Reiche neu hinzugekommenen Stämmen zu dieser Unternehmung seinem bisherigen Heer sich beigefellten]. Das 16. (souft 15.) Kapitel. Die Bundeslade wird an ihren Ort gebracht. III· d.1-—24. Jlnlinäpfend an den im Eingang des vo- rigen Knpitels erwähnten hlalnftbnn des David, mit wel- chem noch andere Bauten verbunden waren, namentlich auth die Errithtnug eines heltes zur Aufnahme der thun— deslade auf dem Zion, nimmt der heil. Gesthichtsctjreiher die mit Wenn. 14 einstweilen nbgebrorhene Geschichte von der dlebersiedelnng der Ende an die für sie bestimmte Stätte damit wieder auf, daß er zunächn die Vorbereitun- gen, die dies snial für ein besseres Gelingen des Werks getroffen wurden, nusführlither dnrlegt. David hat näm- lich inzwischen erkannt, daß das frühere Unternehmen darum von Haus aus ein verfehltes sein mußte, weil dabei non den, zum Dienst an seinem Heiligthum von Gott berufenen tteoiten abgesehen worden sei; deshalb bernft er diese sninmt den Priestern jetzt zu sich, beauf- tragt sie mit dem Tragen der Ende des HErrn nnd heißt he nicht nur lenitisrh Ich reinigen nnd heiligen, sondern auch musikalisch zu einer recht würdigen Knsrichtnng ihres Dienstes sitt) znbereiten I. Und er [David] bauete ihm sum dies hier nachträglich zu Kuh. 15, 1. 2 zu bemerken, ehe wir in der Kap. 14, 14 abgebrochenen Geschichte von der Ab- und Einholung der Lade des Bundes fortfahren, außer seinem königlichen Palast noch andere] Häuser in der Stadt Davids saus dem Berge Zion — Häuser für seine Weiber und Kinder, desgleichen das Haus der Helden Nehem. Z, 16], und bereitete [als er darnach den Ent- schluß faßte, das Heiligthum in seine unmittelbare Nähe zu versetzen, noch ehe er an die Ausführung desselben ging Kap. 14, I ff] der Lade Gottes eine Stätte [neben diesen Häusern], nnd breitete eine Hütte über sie lschlug ein Gezeit sit: sie auf nach dem Vorbild der Mosaischen Stiftshütte, die er aus mancherlei Ursachen, 2. Sam. s, 2 Anm. l, und vielleicht auch deswegen, weil sie einen Transport nicht füglich mehr aushielt, nicht ebenfalls von Gibeon I. Sam. 22, 19 Anm. herüber schafsen wollte]. 2. Daznnial [nun, als dem Könige angesagt wurde, daß der HErr das Haus Obed-Edom und alles, was er hatte, segnete um der Lade Gottes willen, die bei ihm untergebracht worden war Kap.14, 14., und hierdurch sich bewegen ließ, das unterbrochene Werk wieder aufzunehmen 2. Sam. S, 121 spkach David [der iuzwischen zur Erkennt- niß gekommen war, warum sein Vorhaben nicht gleich das erste Mal gelungen, sondern einen so schlimmen Ausgang genommen hatte, nämlich, weil man bei der Fortführung der Lade die ge- setzlichen Vorschriften nicht eingehaltenjx Die Lade Gottes soll [dies Mal, damit wir nicht wieder uns versündigen und Gottes Zorn und Gericht über uns herauf beschwören] niemand tragen ohne »die Leviteuz denn dieselhigen hat der HGrr erwäh- let, daß sie die Lade des HErrn tragen und ihm dienen ewiglich [4. Mos. I, 48 fs.; 4, 15; 7, 9]. Z. Darum [weil er bei seinen diesmaligen, dem Gesetz genau entsprechenden Veranstaltungen eines besseren Gelingens seines Vorhabens sich versichert hielt] versammelte David [abermal, wie vor 3 Monaten Kap. 14, 5] das ganze Israel gen Jerusalem, daß sie die Lade des HErrn sdurch Betheiligung an dem in dieser Angelegenheit an- zustellenden FestzUgeJ hinauf brächten [oon dem, bei Perez-Usa gelegenen Hause Obed-Edom’s] an die Stätte, die er dazu bereitet hatte IV. is. 4. Und David [um eben, wie V. 2 gesagt, die gesetzlichen Vorschriften in Betreff ihrer Fort- fchaffung dies Mal besser, als das vorige Mal, einzuhalten] brachte zn Hauf [sonderte aus der Mitte des ganzen, um ihn versammelten Israel aus] die [den Stand der Priester bildenden] Kinder Anton [2. Mos. 28, 1—5], nnd die [zum äußeren Dienst am Heiligthum verordneten] Leviten [4. Mos. I « ff.]. Z. Aus den Kindern Kahath [den: vornehm- sten unter den drei Leviten-Geschlechtern 4. Mos. 4, 1 ss.; 7, 9] Uriel, den Obersten sdes ersten Baterhauses in diesem Geschlechy vgl. V. 8——10], sammt feinen [den zu seinem Vaterhause gehörigen] Brüdern, hundert und zwanzig [Personen]; s. Aus den Kindern Merari [dem dritten Geschlecht der Leoiten 4. Mos 4, 29 fs.], Maja, 38 I. Chronika den Obersten sdieses nur ein Baterhaus bildenden GeschlechtsL sammt feinen Brüdern, zwei hundert und zwanzig; 7. Aus den Kindern Gersom [dem zweiten Geschlecht der Leviten 4. Mos. 4, 24 ff.], Seel, den Obersten [dieses- ebenfalls nur ein Vaterhaus bildenden GeschlechtsL sammt seinen Brüdern, hundert nnd dreißig; 8. Aus den Kindern Elizaphan fdem zwei- ten Vaterhaus des KahathitemGeschlechts V. 5], Samaja lvgr Kap. 25, 6], den Obersten kdieses VaterhauiesL sammt seinen kdazu gehörigen] Brü- , dern, zweihundert; Es. Aus den Kindern Hebron [dem dritten Vaterhaus der KahathiterL Stiel, den Obersten, sammt seinen Brüdern, achtzig; 10. Aus den Kindern Usiel [dem vierten Vaterhans des nämlichen Geschlechts], Amminadah den Obersten, sammt seinen Brüdern, hundert nnd zwölf sirn Ganzen also 862 Leviten] 11. Und David rief Zadok und Abjathar, den Priestern [den Obersten der beiden Priestergeschlecly ter Cleasar und Jthamar, welche beide, der eine zu Gideon, der andere bei dem König, in hohe- priesterlicher Thätigkeit standen Kap. 19, 16 f., daß sie näher an ihn heran treten sollten], und [ebenso] den Leviten sden V. 5——10 genannten Obersten der verschiedenen Leviten-Geschlechter], nämlich Uriel, Asaja, Irrt, Samaja, Eilet, Ammiuadabz 12. Und sprach, zu ihnen: Jhr seid die Häup- ter der Väter unter den Leviten [die Häupter der beiden, den Priester-stand bildenden, und die Häup- ter der sechs, den Stand der Leviten ausmachen: den Vaterhäuser und habt in dieser eurer Eigen- schaft auf die unter euch siehenden Brüder zu sehen, daß von ihnen alles genau beobachtet werde, was das Gefetz vorschreibt]; so heiliget nun ench und eure Brüder [dnrch Beseitigung alles dessen, was etwa von gesetzlicher Unreinheit euch anhaftet, und durch sorgfältigeVermeidung aller Berührung dessen, was da verunreinigt 2. Mos. 19, 10. 15], daß ihr die Lade des HErrn, des Gottes Israel [aus dem Hause Obed-Edom’s] heraus bringet, dahin [an die Stätte, die] ieh ihr bereitet habe [V. 1]. 13. Denn vorhin, da [wir die Lade von Kiriath-Jearim abholten Kap. 14 und] ihr nicht da waret [das Geschäft ihrer Fortschafsung nicht besorgtet, wir vielmehr uns dazu eines neuen Wa- gens nach dem Vorbild der Philister bedieneteu], that der HEry unser Gott, einen Riß unter uns, darum, daß wir ihn nicht suchten [seinem Heilig: thum uns nicht also naheten], wie sich’s gebührt snach dem Rechte, welches verlangt, daß die Lade; aus der Er thront, von Leviten getragen werde und nichts Unreines und Unheiligca in seine Nähe komme] 14. Also [dieser Aufforderung des Königs gemäß] heiltgten sich [denn auch wirktich, als sie is, 7—29. von ihm hinweggegangen waren] die Priester und Leviten [durch Waschungen und andere im Gesetz verordnete Vorbereitungen], daß sie die Lade des HErrn, des Gottes Israel, herauf brachten. 15. Und die Kinder Lebt sum dies, dem iGange der Erzählung etwas vorgreifend, schon hier auszuwerfen] trugen shernachmals V. 25 f.] die Lade Gottes sdes HErrn —- dies Wort fehlt im jetzigen Grundtext] aus ihren Achseln, mit den Stangen daran svermittels der an der Lade für diesen Zweck befindlichen Stangen 2. Mos 25, 13 f.], wie Mose geboten hatte, nach dem Wort i des HErrn [4. Mosc 4, 15]. 16. Und David sprach [ferner an dem Tage, an welchem er die Priester und Leviten um sich versammelt hatte V. 11--14] zu des: Oberste« der Leviten, daß sie sfür die beabsichtigte Feier der Einholung der Bundeslade] ihre Brüder zu Sän- gern stellen sollten mit Saitenspieleu [mit aller1ei, i den Gesang begleitenden Instrumenten] mit Psal- tern, Harfe-n und hellen Cymbeln [2. Sam. 6, 5 Anm.], daß sie laut sängen und mit Freuden fdasz ihr Gesang durch solche rnusikalische Begleitung recht laut erschallte und desto mehr die innere Herzens- freude bezeugte und erhöhte] 17. Da [dieser weiteren Anordnung des Kö- nigs gemäß] bestelleten die Leviten [zu Musik: meistern oder Führern der einzelnen SäUgerchiSreJ Heman, den Sohn Joel [eines Kahathiten Kap. 7, 33-—38]; und aus seinen Brüdern Assaph, den Sohn Verechja seines Gersoniten Kap. 7, 39-43]; und aus den Kindern Internet, ihren Brüdern, Ethan sauch Jedithun oder Jeduthun genannt Kap. 17, 41 f.; 26, 1; 2. Chron. 35, 15; Pf. 39, 1], den Sohn Kusaja [oder Kusi Kap. 7 , 44--47]; 18. Und mit ihnen ihre Brüder, des andern Theils [welche die zweite Ordnung der Chor- führer bilden sollten], ntimlich [folgende vierzehn:] Saeharja, Ben sdieses Wort, das ,,Sohn« bedeutet, ist ohne Zweifel nur ein Schreibfehler für den in V. 21 erwähnten Asasia], Jaesiet [in V. 20 ,,Ahiel« und Kap. 17, 5 ,,Jeiel« genannt] Se- tniramoth, Jehiel, Unui, Eliab, Benaja, Mai-sein, Mathitjm Etiphetejm Miknejm Obed-Edom, Jeiel, die Thorhnter swelche letztere zwei zugleich das Amt von Thorwärtern V. 23 f. überkamen]. l9. Denn [und zwar, wenn wir diese sieb- zehn nach den Jnstrumenten, die sie zu spielen hatten, näher classificiren wollen:] Hemmt, Assahh Und Ethan [die drei zuerst Genannten V. 17] waren Sänger mit ehernen Cymbetn helle zu klin- gen [waren bestimmt, mit hellklingendem ehernen Cymbeln den Takt bei den Gesängen anzugeben]; 20. Sacharja aber, Ahiel [oder, wie er V. 18 genannt wurde: Jaesiel], Semiramoth, schiel- Unui, Etiab, Maeseja und Benaja kdiese acht aus Die Bundeslade wird von David der zweiten Ordnung V. 18], mit Psalteru uqch- znsingeu [waren bestimmt, hinter den einzelnen Strophen mit ihrem Spiel auf dem Nebel- Insirument 1. Sam. 16, 16 Anm. einzusallens 21. Mathiihja aber, Elipheleja, Mitneja, Obed-Edotii, Jeiel und Asasta [die sechs übrigen der zweiten Ordnung V. 18] mit Harfcn von acht Saiten, ihnen vorznsingeti [waren bestimrnh auf ihrem achtsaitigen Kinnor 1. Sam. 16, 16 Anm. den Gesang zu begleiten]. Bei unsrer noch so mangelhasten Kenntniß von der Musik der alten Hebräer ist es sast unmöglich, über diese Dreierlei Bestimmungen ein sicheres Urtheil, das aus alli gemeine Anerkennung Anspruch zu machen hätte, abzu- geben; wir haben uns daher in der Erklärung einfach an Luthers Uebersetzung gehalten, werden aber die, bei den meisten Gelehrten der Gegenwart gangbar gewordene Deutung der Ausdrücke in den Bemerkungen zu Pf. s, 1 näher auseinandersetzen. 22. Chenanja aber, der Leviten Oberster, der Sangnieister, [wurde bestellt] daß er sie [die zur Absingung der Gesänge bestimmten Leoiten] unter- ioeisete zu singen sdieselben ihnen einübte oder den richtigen Ton, in welchem dieselben gesungen wer- den mußten, anstimmte]; denn et: war verständig sgeschickt zu solcher Einübung oder zu solchem Vor- singen] Auch bei diesem Verse herrscht über das richtige Verständniß der Worte große Unklarheit bei den Aus- - legern. Luther hat sich nach der Septuaginta gerichtet; es dürfte aber eine andere Auslegung oorzuziehen sein, wonach Chenanjm der Kap. 27, 29 als Vorsteher der- jenigen Leviien erscheint, welche äußere Geschäfte zu be- sorgen hatten, hier das Tragen der Lade zu leiten und die dazu verordneten Leviten in solchem Dienst zuvor zu unterweisen hatte. Alsdann ist der Vers zu übersetzen: Chenanja aber, der Leviten Oberster über das Tragen, (war besiellt) daß er sie (die ihm Untergebe- nen Leviten) unterweisete zu tragen; denn er war verständig skundig der Gebräucha welche bei dem Tragen der heil. Geräthe beobachtet werden inußtens » 23. Und Berechjch und Eliana waren Thor- diitek det Leide [wurden ebenso wie ObedsEdom und Jeiel B. 18 u. 24 zu künftigen Thorwärtern bestimmt und hatten jetzt, bei dem Festzugm die Ausgabe, die Lade bei ihrer Ankunft Vor der Zionsburg zu begrüßen und ihr die Thore auszuschließen 2· Sam. 6, 15 Anm.]. 24·. Aber ·Sebanja», Josaphat, ·Nethaneel, Ananias, Saehat1a, Bena1a, Glaser, die Priester, bliesen [als es nun wirklich zur Ausführung des Festzuges kam V. 26 sf.] mit Trommeten svon der Art, wie die in 4. Mut. 10, 2 vorgeschriebenen] vor der Lade Gottes; und Obed-Edom nnd Jgbia waren swie schon in V. 18 angedeutet] Thorhuter det Lade [und stellten sich dieser ihrer künftigen Be- stimmung gemäß innerhalb der Zionsburg auf, um die ihnen zugewiesene Sängerabtheilung bei Ausführung des Gesanges von Psalm 24, 8 und 10 auf dem achtsaitis gen Kinnor zu begleiten]. IV« V. 25 — Sau. l7, U. Gliintlich nnd ohne jegltrhen iinfall wird jetzt die kade Gottes aus dem hause Glied« feierlich nach Jerusalem gebracht. 39 Gdombz nach der Stadt David?- hinübergeskhasst nnd bei ihrer Ankunft ein Opfer vou sieben iartn nnd sieben Wtddern gebracht. Jlis he dann in der für ße bestimmten Hütte auf Zion niedergesetzt ist, veranstaltet David eine große Opfermahlzeit für alles both, das er nach beendig- ter Feier unter Segensgebet wieder nach Hause entläßt. Ihm selbst begegnet bei seiner Rämliehr in den Reinig- licheu Palast, wo ec aneh sein Haus segnet, der Spott seines Weibes mithin, die ihn bei der Einführung der teade vor derselben hat hüpfen nnd spielen sehen; wie er aber dadurch in seiner teiebe zu dem tjsrru und in der Freude an Gottes tljeiiigthnm sich nicht ßören läßt, so läßt er auch mlt diesem Tage nicht untergehen, war er zur Uerherrlirhuug des Dienstes Gottes unternommen, son- dern ordnet die Xeoiten zu Musikern nnd Thorwärteru sowohl bei den: neuen Heiitgihnm auf Zion, als bei dein alten auf der Höhe zn Gideon. Ugi.2..Sam.6,12—2Z. 25. Also lnach den im vorigen Abschnitt be- schriebenen Vorbereitungen] gingen hin [wesiwärts von Jerusalem] David nnd die Aeltesten in Jsrael, und die Obersten über die Tausende, herauf zu holen die Lade des Bandes des HErrn, aus dem Hause Obed-Edom mit Freuden sin feierlicher, groß- artiger Proeessions 26. Und da Gott den Leviten half, die die Lade des Bandes des HErrn trugen sdaß sie, ohne irgend einen Unfall zu erleiden, den Weg bis zu Ende glücklich zurücklegtenL opferte man soem HErrn zu Dank] sieben Farren und sieben Widder sgleichwie fchon beim Beginn des Zugs, nach Zurücklegung der ersten sechs Schritte, ein Nind und ein Yicilsgalb als Bitiopser dargebracht worden war Z. Sam. 27. Und David hatte einen leinenen Rock sein aus weißem Byssus gewebtes Oberkleid nach Art der Priester 2. Mos. 28, 40] an, dazu gllc Levi- ten, die die Lade trugen, und die Sänger [dies Wort scheint hier an unrichtiger Stelle zu stehen’] und Chenanja, der Sangtneister [riehtiger: der Fürst über das Tragen V. 22], mit Hm Säu- getn [und die Sänger V. 17 ss.]; anch W« David [znm Zeichen, daß er an diesem Tage sich als Haupt des priesterlichen Volkes Jsrael betrachte, über jenem Oberkleid, das auch die übrigen bei der Feier Betheiligten trugen] einen leinenen Leib- tock [ein aus eigentlichem Lein, nicht, wie das Oberkleid, aus blos baumwollenem Byssus ver- fertigtes Schulterkleid 2. Mos. 28, 42 Anm.] an. «) Nach unsrer Ansicht sollte DIJJMFUY erst einige Worte später an der Stelle stehen, wo wir jetzt blos DIJDWPU ohne das Bindewort i» lesen. 28, Also brachte das ganze Jsrael die Lade des Bandes des HErrn hinauf snach dem Berge Zion] mit Jauchzen, Posaunen, Trommeten nnd hellen Cymbelm mit Psaltetn und Harfen [2. Sam. S, 15 Anm.] 29. Da nun die Lade des Bandes des HErrn [nachdem sie die Thore der Burg passirt hatte] in die Stadt Davids [und also in die Nähe des 40 I. Chronika 17, 1-——43. königlichen Palastes kam], sahe Michal, die Tochter Saul [denn als solche, nicht als Gattin Davids, müssen wir sie hier bezeichnen, weil sie so wenig des letzteren sich würdig und so ganz nach dem Charakter ihres Vaters sich zeigte, bei dessen Zeiten man nicht nach dem Heiligthum fragte Kap. 14, Z] zum Fenster aus. Und da sie den König David sahe hüpfen nnd spielen csich Pdrsöntich bei den Freudentänzen und den musikalischen Ausführungen, unter welchen der Festzug vor sich ging, betheili- gen], verachtete sie ihn [weil er, wie sie meinte, seiner Würde als König so ganz vergäße und mit dem gemeinen Volk auf Eine Stufe sich stellte] in ihrem Herzen [und äußerte auch hernach, als David nach Hause kam Kap. 17, 43., gegen ihn selbst ihre spöttische Verachtung, zog jedoch damit Gottes Ungnade und Strafe sich zu Z. Sam. 6, 20 ff.]. Davids Lobgesang und Bestellung des gottes- diensiea 1. Und da sie die Lade des HErrn hinein- brachten [vollends in die Stadt Davids eingeführt hatten], sefzten sie sie in die Hütte, die ihr David [zur Seite seines Palastes] aufgerichtet hatte [Kap. 16, 1], und opferten [zur Weihe des neuen HeiIigthUmSJ Brandopfer und Dankopfer [auf dem im Vorhof aufgestellten Altar] vor Gott [der ja nun, thronend zwischen den beiden Cherubim auf dem Deckel der Bundeslade, an diesem Orte gegen- wärtig war]. 2. Und da David die Vrandopfer und Dank- opfer ansgerichtet hatte, segnete er das san der heil. Stätte versammelte] Volk in dem Namen des HErrn [indem er sein dankbares, übervolles Herz in einem brünstigen Lob- und Bittgebet ergoß]- 3. Und theilete [darnach] ans jedermann in Israel [der sich bei der Festfeier betheiligt haite], beide Männern und Weibern, ein Laib Brods 1. Sam. to, 3 Auen. 2]- und ein Stück Fleisches, und ein Nößel Weines [von dem, was für die Opfermahlzeit bestimmt war]. 4. Und et [David, der bei Gelegenheit der Einholung der Bundeslade einen Anfang gemacht hatte, die Gottesdienste seines Volks durch litur- gische Musik zu verherrlichen, erhob von da an dies zu einer bleibenden Einrichtnng bei dem neuen Heiligthum und] stellete vor die Lade des HErtn etliche Leviten zn Dienern sbetrauete für den nun regelmäßig vor sich gehenden Gottesdiensi eine Anzahl von Leviten mit dem Amte]- das; sie prei- seten [wdrtlich: erinnerten, nämlich Gott, seines Volkes zu gedenken, also Klage- und Bittgesänge, wie Ps. 38 u. 70, unter entsprechender Musik: begleitung zur Ausführung brächten] danteten nnd lobeten den HErrn, den Gott Israel fund ebenso Lob· und Danklieder zur Ehre des HErrn sangen, je nachdciit das iedesmalige religiöse Bedürfnis; zu der einen oder andern Art von Psalmen Veranlassniig gäbe]. Z. Nämlich Assaph [Kap. 16, 17], den ersten [ihn machte er zum Führer der ersten]; Sakhatja [Kap.16- 18], den andern [diesen machte er zum Führer der andern Abtheilungiz Jkiel [oder Jaesiel Kap. 16, 18., in Kap. 16, 20 Ahiel genannt], Semiramoth, Jehiel, Mathithjm Eliab, Benaja, Obed-Edom Und Jeiei ldie zu Sacharjcks Abthei- lung gehörten] mit Psaltern und Harfen [ihnen gab er den Beruf, theils mit ihrem Spiel auf dem Nebel an den geeigneten Stellen in den Ge- sang einzufallen, theils auf dem Kinnor denselben zu begleiten Katz. 16, 20 f.]; Assaph aber mit hellen Chmbeln [seine Abtheilung dagegen hatte die Bestimmung, mit hellklingenden Cymbeln den Takt bei den Gesängen anzugeben] is. Benaja aber [Kap. 16, 241 nnd Jehasiel [bisher noch nicht erwähnt] die Priester, swaren angewiesen] mit Trommeten, allezett vor der Lade des VUtldcs Gottes sum im Vorhof des treuen Heiligthums, bei Gelegenheit der Morgens, Abend- und Festopfey ein Geschmetter zu machen, wenn die Aus— führung geistlicher Gesänge es so mit fich brachte]. 7. ZU der Zeit [wo er so die« Gottesdiensie durch Verwendung des Gesanges und der Musik zu ihrer Verherrlichung neu gestaltete Kap. 26; Sir. 47, 11 f.] bestellete David zum ersten dem HErrn zu danken, durch Assaph nnd seine Brüder srichtete er vor allem diese Weise ein, daß die Assaphiten Lob- und Danklieder dem HErrn er- schallen ließen. Und zwar, um hier eine Blumen: lese aus den mancherlei Psalmen, die im Laufe der Zeit bis zur Errichtung des zweiten Tempels für diesen Zweck in gottesdienstlichen Gebranch kamen, zu geben, lauteten die Lob- und Dank- gesänge etwa so]: 8. Danket dem HErrn, prediget seinen Namen, thut kund unter den Völkern sein Thun. 9. Bürger, spielet und dichtet ihm von allen seinen Wundern. 10. Rühmet seinen heiligen Namen. Es freue stch das Her; derer,die den HErrn suchen. 11. Frager nach dem HErrn und nach seiner: Macht, suchet sein Angesicht allezeit 12. Gedenket seiner Wunder, die er ge- than hat, seiner Wunder und seines Worts. 13. Ihr, der Same Israel, seines Knechts, ihr Kinder Jakob, seine Auserwählten. 14. Er ist der Hektorn-«, unser Gott, er richtet in aller Welt. 15. Gedenket ewiglich seines Bandes, was er verheißen hat in tausend Geschlechter, IS. Den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides mit Jsaak; Michaks Spott. Daoid’s Opferrnahh Lobgesang und Ordnung des Gottesdienstes 41 17. Und stellete dasselbe Jakob zum Recht, und Israel zum ewigen Bunde; 18. Und sprach: Dir will ich das Land Canaan geben, das Loos eures Erbtheils; Ist. Da sie wenig und gering waren, und sremdlinge drinnen. 20. Und sie zogen von einem Volk zum andern, und aus einem Königreich zum an- dern Volk. 21. Er ließ niemand ihnen Schaden thun, und strafte Könige um ihrer willen. 22. Tastet meine Gesalbten nicht an, und thut meinen Propheten kein Leid [Ps. 105, 1—15]. . 23. Singet dem HErrn alle Lande, ver- kündiget täglich sein Heil. 24. Erzählet unter den Heiden seine Herr- lichkeit, und unter den Völkern seine Wunder. 25. Denn der HErr ist groß und fast löb- lich, und herrlich über alle Götter. 26. Denn aller Heiden Götter sind Götzen; der HErr aber hat den Himmel gemachr 27. Es stehet herrlich. und prcichtig vor ihm, und gehet gewaltiglich und fröhlich zu an seinem Ort. 28. Bringet her dem HErrn, ihr Völker, bringet herdem HErrn Elre und Macht. 29. Bringet her des« Errn Namen die Ehre; bringet Geschenke und kommt vor ihn, und betet den HErrn an in heiligem Schmuck. 30. Es fürchte ihn alle Welt. Er hat dendErdboden bereitet, daß er nicht bewegt wir . 31. Es freue sich der Himmel, und die Erde sei fröhlich; und man sage unter den Heiden, daß der HErr regieret. » 32. Das Meer braiise, und was drinnen ist; und das Feld sei fröhlich, und alles, was drauf ist. 33. Und lasset jauchzen alle Bäume im —Walde vor dem HErrn; denn er kommt zu richten die Erde [Ps. 96]. 34. Danket dem HErrn; denn er ist freundlich, und seine Güte wahrer ewiglich [Ps. 107, 1]. 35. Und sprechet: Hilf uns, Gott, unser Heiland, und fammle uns, und errette uns aus den Heiden, daß wir deinem heiligen Namen danken, und dir Lob sagen. Its. Gelobet sei der HErr, der Gott Israel, von Ewigkeit zu Ewigkeit; und alles Volk sage: Amen, und lobe den HErrn lPs los, 47 f.]. 37. Also [um ietzt wieder aus die Angabe in V. 4 ff. zurückzukommen] ließ er daselbst vor der Lade des Bandes des HErrn Assaph und seine Brüder [die zu seiner Abtheilung gehörigen Leoiten], zu dienen vor der Lade allezeit, einen jeglichen Tag fein Tagewerk [je nachdem das für jeden Tag vorgeschriebene Tagewerk es ersorderte]. 38. Aber Obed-Edom [und Hossa Kap· 27, 10] und ihre Brüder, [zusammen] achi und sech- zig, und Obed-Edom, den Sohn Jedithun, und Hossa sbesiellete er] zu Thorhüterm 39. Und Jeder, den [Hohe-] Priester saus der Linie Eleasar Kap. 7, 4 ff.], und feine Brüder, die szu ihm gehörigen PriesterJ ließ er vor der Wohnung des HErrn fder StiftShütteJ auf der Höhe zu Gideon [2. Sam. 8, 17J- 40. Daß sie dem HErrn täglich Brandopser theilen, anf dem [daselbst besindlichen, noch ans der Zeit Mosis herstammenden] Brandopferaliar, des Morgens und des Abends [2. Mos 29, 38 ff; 4. M. 28- 3 ff.]; wie geschrieben stehet im Ge- setz des HErrn saber auch die übrigen, von dein Gesetz des HErrn vorgeschriebenen Brandopfer dar: zubringenL das er an Israel geboten [vgl. 4. Mof. 26]; 41. Und mit ihnen Heman und Jedithun, und die andern [für den Gottesdienst in Gideon] Er- wählten, die mit Namen benannt waren [die aber einzeln aufzuzählen hier nicht noththut], zu danken dem HErrn, daß seine Güte ivcihret ewiglich kalso in derselben Weise mit Psalmen ihn zu preisen, wie das vor der Lade des Bunde-s auf Zion ge- schah V. 5 u. 37]. 42. Und mit ihnen [den andern Erwählten V. 41, wie bereits gesagt] Heman Und Jedithiim mit Trommeten nnd Cyuibeln zu klingen -[den Ge- sang zu begleiten] und mit Saitenspielen Gottes. Die Kinder aber Jedithuirs machte er zu Thor- hütern sbei der Stiftshütta gleichwie auch Obed- Edom, der Thorhiiter bei der Bundeslade, ein Sohn Jedithun’s war V. 38]. Der Cultus war also zur Zeit des David auf zwei Stätten, an welchen die Heiligthüiiier aus der inofaifchen Zeit aufbewahrt wurden, vertheilt. Die Bundeslade stand in Jerusalem: vor ihr dienten Assaph und seine Brüder als Sänger, Obed-Cdom und Hossa als Thor- wärter, und die V. 6 genannten Priesteu um die Trom- peten zu blasen. Das heiligeZelt und der Brand- opferaltar dagegen standen in Gibeon, wo Heman und Jediihuti als Sänger, die Söhne Iedithun’s als Thorwärtey und Zadot und feine Brüder als Priester dienten, um an diesem Ort die Braiidopfer dein Gefetze gemäß darzubringen· Daraus erklärt es sich, daß Sa- iomo in Gideon die tausend Brandopfer opferte (1. Kön. 3, 4); David aber besuchte, wie uns in Kaki. 22, 28 bis 23, 1 gemeldet wird, das Hciligthuin in Gibeon nicht, vielmehr brachte er auf dein Altar, welchen er in Jerusalem gebaut hatte, Brandopfer dar. (Bertheau.) 43. Also shier nehmen wir nach der Zwischeip bemerkung V. 4—42 den Faden der Erzählung in V. 3 wieder auf] zog alles Voll bin, ein jeg- licher in sein Haus; und David iehrete auch hin [nach dem königlichen Palast] sein Hans zu fegnen [wie er vorher über das Volk den Segen gesprochen hatte V. 2]. 42 1. Chronika I8, 1——25. Das 18. (sonst 17.) Kapitel. Der Tempelbait Davids wird eingestetleh und der Messias verbeißen. l« v. 1—14. Eine Reihe von Jahren später, als in Davids Regierung eine Zeit der stnhe vor auswärtigen Feinden eintritt, faßt der fromme König den gottseligen Entschluß, dein, was er bisher schon für das Heitigthunt des tjØrru nnd den Goltesdienst seines Volkes gethan, die Krone aufzusetzen und an Stelle des bloßen Bettes der Lade des Bandes des Hatten einen steinernen Tempel zu errichten. Der prophet Nathan, dem er seinen Entschluß nilttheilt, stimmt demselben von ganzen: therzen bei, empfängt aber in der darauf folgenden dlaiht eine Offenbarung des Ottern, daß nicht David selbst, sondern erst sein Sohn, der ans seinem Stuhle sitzen wird, das Wert: auszuführen berufen sei. vgl. L. Sam. 7, 1—16. 1. Es begab sich [nach Beendigung der Kriege, von denen im folgenden Kapitel die Rede sein wird], da David [nun ruhig und im Frieden] in seinem Hause wohnete [das er sich auf Zion ge- bauet hatte Kap. 15, J; 16, 1], sprach er zu dem Propheten Nathan [Kap. 2, 34 ff.]: Siehe, ich wohne [herrlich und bequem] in einem Erdent- hause, und die Lade des Bandes des HErru süber welcher er, der König aller Könige, zwischen Che- rubim thront] ist unter Tevpicheu sbefindei sich uoch immer unter einem bloßen Zeltez diesen Mißstand kann ich nicht länger ruhig mit ansehen, sondern ich ge- denke an die Stelle des Zeltes einen großen, palastartb gen Tempel zu setzen Pf. 132, 3 ff.]. 2. Nathan [nach seiner eigenen Meinung, noch ehe er Gottes Willen darüber erforscht hatte] sprach zu David: Alles, was in deinem Herzen ist, das thue; denn Gott ist mit dir. Auch Kinder Gottes können irren und falsch rathen, und die gute Absicht reicht noch nicht hin bei einem heiligen Vorsatz, sondern es kommt vor allcm zugleich darauf an, ob er auch dem göttlichen Willen gemäß sei. Wie oft gchts auch uns wie dem Propheten: wir mei- nen ganz das Reihte erwählt und getroffen zu haben, und doch niißlingt’s, und erst hinterher sehen wir ein, warum es inißlingen mußte. (Fr. Arndt.) 3. Aber in derselben Nacht [denn der HErr läßt die Seinen, wenn sie in Jrrthum gerathen, nicht darinnen beharren, sondern hilft ihnen bald wieder zUrechtJ laut das Wort Gottes zu Nathan sin einem Gesicht V. 15], und sprach: 4. Gehe hin und sage David, meinem Knechte: So spricht der HErrx Du sollst mir nicht ein Haus bauen [genauer: Nicht du sollst mir das Haus bauen] zur Wohnung [das du im Sinne hast; damit hat es so große Eile nicht, wie du in menschlich guter Meinung denkst] 5. Denn ich hab in keinem [festen,· steivernenl Hause gewohnt von dem Tage an, da ich die Kin- der Israel anssnhrete saus EgyptenL bis ans diesen Tag; sondern ich ·bin sdiese ganze Zeit daher] gewesen, wo die Hutte gewesen ist und die Wohnung smit ihr von einem Ort zum andern wandernd, wie es auch dem ganzen Charakter dieser Zeit entspricht] is. Wo ich Daher, seit ich mein Volk in Canaan eingeführt] gewandelt habe im ganzen Israel, hab ich auch [gleich als wäre ich dieses beständigen Umherziehens müde] zu der Richter einem in Israel je gesagt, denen ich gebot zu weiden mein Volk [und für dessen leibliche und geistliche Wohlfahrt zu sorgen], nnd gesprochen: Warum bauet ihr mir nicht ein Cedernhanss 7. So sprich nun Du, Nathan, nachdem du den König mit diesen Vorhaltungen darüber be- ruhigt hufs, als sei mit dem bisher unterlassenen Tempelbau von den früheren Geschlechtern etwas versäumt, das so schnell als möglich miisse nach- geholt werden, weiter] also zu meinem Knechte David sdamit er zugleich erkenne, daß seine Zeit nur erst die Vorbereitnngs-, nicht aber die Er- fiillungszeit schon selber ist zu dem Werke, das er sich vorgenommen]: So spricht der HErt Zebaothe Ich habe dich genommen von der Weide hinter den Schafen, daß du solltest sein ein Fürst über mein Voll Israel; 8. Und bin mit dir gewesen, wo du hin- gegangen bist, uud habe deine Feinde ausgerottet vor dir, und habe dir einen Namen gemacht, wie die Großen auf Erden Namen haben. I. Jch will aber [gleichwie ich so persönlich dich gesegnet, auch durch dich] meinem Volk Israel [mein Heil zuwenden und ihm] eine Stätte ldes Bleibens] sehen, und will es pflanzen, daß es da- selbst wohnen soll, und nicht mehr [so hin und her] beweget werde; und die bösen Leute sseine Wider- sacher und UUterdriickerJ sollen es nicht mehr schwächen, wie vorhin, 10. Und zu den Zeiten, da ich den Richtern gebot über mein Volk Israel ssie bestellete, dasselbe zu erlösen von denen, die ihm den Untergang be- reiten wollten]; und ich will [auch ferner, um es dieser Zeit der Ruhe und der völligen Erledigung von den bösen Leuten entgegenzuführen] alle deine Feinde demüthigeuz nnd veriicndige dir, daß der HErr dir [statt daß du ihm ein Haus hast bauen wollen] ein Haus bauen will sdas in die feruste Zukunft hineinreicht 2. Sam. 7, 16 Anm., da- durch dein Gliick und deine Herrlichkeit den höch- sten Gipfel erreichen wird]. 11. Wenn aber deine Tage» ans find, daß du ksterbendj bingehest zu deuten Vatern [wo sie nach ihrem Tode hingelangt sind], so lvill ich deinen Samen nach dir erwecken, der deiner Söhne einer sein soll, dem will ich sein Königreich bestätigen. 12. Der soll mir ein Haus bauen, und ich will seinen Stuhl bestätigen ewiglich sdaß mit dem Bau meines Hauses Hand in Hand gehe die Ewigkeit feines Reiches] 13. Ich will sein Vater sein, nnd er solt mein Einstellung des Tempelbaues Verheißung des Messias. David’s Dankgebet. 43 Sohn sein. Und ich ioill meine Barmherzigkeit nicht von ihm wenden [auch wenn er eine Misse- that thut, dadnrch er sich gegen mich vergeht], wie ich sie von dem gewandt habe, der vor dir sKönigj war [von Saul]; 14. Sondern ich tvill ihn sehen in mein Hans [dre Gemeinde Israel] und» in mein Konigreich ewiglich,·daß sein Stuhl bestandig sei ewiglich sun- vergcinglichen und ewigen Bestand habe]. « So large dem Volke Gottes der ruhige und unge- schmälerte esitz des vom HErrn ihm zum Erbe ver- liehenen Landes Canaan von seinen Feinden ringsum streitig gemacht wurde, so lange konnte auch die Woh- nung feines Gottes keine andere Gestalt als die eines Wanderzeltes haben. Ruhe und festen Bestand gewann aber das Reich Gottes in Israel erst durch David, als Gott ihm alle Feinde unterwars und sein Königihuin sest gründete, d· h. seiner Nachkommenschaft den Besitz; des Königreichs für alle Zukunft zusagte. Erst damit war die Zeit für die Erbauung eines festen Hauses zur Woh- nung für den Namen des HErrn oder die sichtbare Er« scheinung der Gegenwart Gottes unter seinem Volk ge- kommen. » Die Eroberung der Burg Zion und die Er- hebung dieser festen Burg zur Residenz des vom HErrn seinem Volke gegebenen Königs bildete den Anfang zur Befestigung des Reichcs Gottes. Die Bürgfchaft dauern- den Bestandes erhält aber dieser Anfang erst durch die öttliche Bestätigung des Königthums Davids für alle ukuuft Dies will der HCrr zuerst thun: er will dem David ein Haus erbauen, dann« soll sein Same das Haus des HErrn bauen. (Keil.) il· v. i5—27. trag-dem or: nrnig de» heim: grindige verhetßnng aus dem Munde des Propheten vernommen, begiebt er alsbald net) in das ijeiligthnm neben seinem Palaste nnd schüttet dort sein bewegten Her; vor Gott ans, indem er einestheils den tjErru preist für die an ihm und dem Volke Israel geschehenen Großthoteth an- derntheils um Erfüllung dessen, was er verliessen hat, ihn bitter. vgl· L. sum. 7, 17—29. 15. Und da Nathan nach allen diesen Worten und [nach alle diesem] Gesicht mit David redete [ihm genau das wiedersagie, was Gott in der Nacht durch ein Gesicht zu ihm gesprochen], 16. Kam der König David [in das von ihm errtchtete Heiligthum Kap. l7, 1], und blieb vor dem HErrn [um sein dankerfülltes Herz gegen ihn auszuschttttenL nnd sprach: Wer bin ich, HErr Gott, und was ist mein Haus, daß du mich bis hieher gebracht hast? 17. Und das [was Gutes alles du bisher schon an rnir gethan] hat dich noch zu wenig ge- ditucht [um es dabei bewenden zu lassen], Gott, sondern sdu] hast über das Hans deines Kiiechts noch von fernem Ziiiiinfttgen soon Dingen, die auf die weiteste Zukunft zielen] geredet; und du haft angesehen mich [nicht nach dieser geringen Person, die ich von mir selber bin, vielmehr] als in der Gestalt eines Menschen soder in der Per- son meines großen NachkommenL der szwar ein Mensch- aber zugleich auch] in der Hdhe Gott der HGrr ist. Nach andrer Auslegung bedeuten die Worte: Du hast mich angesehen sinit mir verkehrt) nach der Weise der Nienschen (d. h. wie nach deinem Gebot ein Mensch mit dem andern verkehren soll 3. Mos 19, 18., gleich als wäre ich deinesgleichen), der du doch in der Höhe Gott derHErr bist. Denselben Sinn legt man dann auch in die Parallelstelle 2. Sam. 7, II: Dies sdie in deinem Verhalten gegen deinen Finiechi gezetgte Liebe und Herablassung) ist das Gesetz, das für Menschen gilt (ricl)tet sich nach dem Gesetz, welches Menschen gegen Menschen befolgen sollen), der du doch Gott der HErr bist (und so unendlich hoch über mir siehest) Hengstenber bemerkt dazu: Wenn Gott der HErr in seinem Verhalten gegen den armen Sterblichen der Norm folgt, welche er den Menschen für ihr Ver- halten unter einander gegeben, wenn er sich hnldvoll und liebreich beweist, so muß das den, der sich selbst und Gott kennt, mit anbetender Bewunderung erfülleir 18. Was foll David mehr sagen zu dir sum dir seine dankbare Freude dafür zu bezeugen] daß du [ihn] deinen Knecht herrlich machest! Du er- kennest delueu Knecht [und weißt besser, als er selber, was für Gefühle jetzt sein Herz bewegen]. 19. .HErr, uni deines Knechts willen sden du zum Träger der über Juda einst ausgesprochenen Verheißung l. Mos. 49, 10 erwählet hast Kap. 29, 4]- nach deinem Herzen [die Absichten deiner Gnade numehr auch zu verwirklichen] hast du all solch große Dinge gethan s»zu thun dir vor- genommenL daß du kund thaiest alle Herrlichkeit [den ganzen Reichthum deiner göttlichen Weisheit, Güte und Treue]. 20. HErr, es ist deines gleichen nicht, und ist kein Gott, denn du, Von welchem [genauer: nach allem, was] wir mit unsern Ohren gehöret haben. 21. Und wo ist ein Volk auf Erden, wie dein Voll Israel, da [genauer: zu welchemj ein Gott hingegangen sei, sin demselheiq ihm ein Volk zu crlofeu, und [an demselben] ihm selbst einen Namen zu machen sdurch die überall hin sich verbreitende Kunde] von großen und schrecklichen Dingen [wie die, welche du geiban], Heiden ausznsioßen vor deinem Volk her, das du aus Eghpten erlöset hast? 22. Undhast dir dein Volk Israel zum Volke gemacht ewiglich; und du,-HErr, bist ihr Gott worden. 23.· Nun, HErr, das Wort, das du hast ge- redet nber deinen Knecht und iiber sein Haus [V. 11 ff.], werde wahr ewiglich, und thue, wie du geredet hast. 24. Und dein Name werde wahr und groß [besser: Ja, es werde wahr und dein Name in Folge dessen groß] ewiglich, daß man sage [es überall anerkenne und auch ossen ausspreche]: Der HErr Zebaoth, der Gott Israel, ist Gott in Israel lbeweist sich auch als den allein wahren und lebendigen Gott an diesem seinem Volke] Und das Hans deines Knechts David sei salso, wie du verbeißen] befiandig vor dir. 25. Denn du, Hatte, hast das Ohr deines 44 l. Chronika 18, 26. 27. Knechtes geöffnet [ihm zu wissen gethan, was er nimmer von sich selbst hätte wissen können], daß du ihm ein Haus bauen willst; darum hat dein Knecht ffein Herz, d. i. den Muth und den Trieb dazu] fanden, daß er vor dir betet. 26. Nun, HErL du bist Gott [der treue und wahrhaftige] und hast solch Gutes deinem Knechte geredet [an der Erfüllung wird es demnach gewiß nicht fehlen]. 27. Nun hebe [denn] an zu segnen das Hans deines Knechts, daß es ewiglich sei vor dir; denn was du, Hütte, segnest, das ist gesegnet ewiglich. Das 19. (soiift 18.) Kapitel. David bestelleh nach glücklich gesiihrten Kriege-n, timtleutu l. v. 1—13. Jtn die verheißung von der Mehrung nnd Befestigung seines Keimes, die David so eben aus dem Munde des Httirrn empfangen, schließt eine ubersichtliche Zusammenstellung derjenigen Kriege nnd Siege sich an, durch welche er dem Volke Gottes zur Ruhe verhals von allen seinen Feinden umher nnd dem Lande die ihm be- stimmte Ausdehnung gab. Durch dlnterwerfung eben dieser Feinde, die Israel hieher forteoahrend bekämpft hatten nnd sur dasselbe die »heiden« sehtechthin waren, wurde David das Vorbild jenes ewigen sronigz der ans seinem Geschlecht hervorgehen» und ansersiehen sollte, zn herrschen über die Heiden Rom. 15, 12). dgl. 2. Sam. l. Nach diesem [als Gott dem David seinen Willen wegen des Tempelbaues zu erkennen gegeben und ihn mit einer großen Verheißnng begnadigt hatte] schlug David [die Erhörung seines Gebets Kap. 18, 23 ff. in der nächstfolgenden Zeit» in immer reicherem Maße an den Siegen, die ihm geschenkt wurden, erfahrend] die Philister, nnd dkmüthigte sie sdaß sie von da an nie wieder die Oberhand gewinnen konnten],· und nahm Gath [die damalige Hauptstadt des Philisterlandes I. Sam. 29, 5 Anm.] und ihre Töchter [die von ihr Ob- hängigen übrigen Städte] ans der Philister Hand. 2. Auch schlug er die Moabiter kund brachte zwei Drittheile ihrer kriegsgefangenen wasfenfüh- renden Mannschaft um], daß die Moabiter David unterthanig wurden nnd [fortan] Geschenke brachten [Tribut ihm zahlten]. » Z. Ek schlug auch Hadadefey den· Konig zu Zoba in Hemath [nach Hemath in Syrien hin ge- legen], da er [David] hinzog, fein Zeichen aufzu- richten [seine Niacht zu befestigen] am Wasser Phrath sEuphrats it. Und David gewann ihm ab tausend Wagen, sieben tausend Reiter, nnd zwanzig tausend Mann zu Fuß. Und David [in Gehorsam gegEU DJE göttliche Verordnung Z. Mos 17, 16.- daß em israelitischer König nicht viele Rosse halten solle] verliihinete alle Wagen sinachte die Wagen- und Reitpferde unbrauchbar durch Zerhauen der Sehnen s) 19, 1——17. 20, 1-—5. an den Hinterfüßen und verbrannte die Wagen mit Feuers, und behielt snicht mehr als] hundert Wagen smit den dazu gehörigen Pferden] übrig [Jos. 11, 6. 9]. Z. Und die Speer von Damastns kamen dem Hadadeseu dem Könige zu Zoba [mit welchem sie in Bnndesgenosfenschaft standen], zu helfen. Aber David schlug derselben Svrer zwei nnd zwanzig tausend Mann; 6. Und legte Volk [eine militärische Befatzung] gen Daniaskns in Speien [1. Kön. 11, 23 f. Anm.], daß die Speer David nnterthiinig wurden, nnd brachten ihm Geschenke sjährlichen Tribut] Denn der HErr half David, wo er hinzog [so daß kein Feind ihm zu widerstehen vermochte]. 7. Und David nahm die güldenen Schilde, die Hadadeseks Knechte sVasallen und Dienstmannen] hatten fund bei ihrer Gefangennehmung ausliefern mußten] nnd brachte sie gen Jerusalem [wo er sie als Weihegefchente für den HErrn in den Tempel- schatz that]. 8. Auih nahm David ans den Stiidten Hadad- eser’s, Tibehath [oder BethaJ und Chnn soder Berothai 2. Sam. 8, 7., beide vermuthlich im Osten des Reiches Zehn, nach dem Euphrat zu gelegen] sehr viel Erzes [Kupfers], davon Salomo das eherne Meer nnd Säulen, und eherne Gefäße machte swie wir später bei der Geschichte vom Tempelban hören werden 2. Chron. 4]. 9. Und da Thogu soder Thoi], der König zu Hemath [nordwestlich von Zoba], hörete, daß David alle Macht Hadadefers des Königs zu Zehn, geschlagen hatte; 10. Sandte er seinen Sohn Hadoram zuni Könige David, und ließ ihn grüßen nnd segnen kbeglückwünfchenh daß er mit Hadadeser gestritteu nnd ihn gefchlagen hatte. Denn Thogu hatte [zu- vor] einen Streit mit Hadadeser [gehabt, der auch über ihn, gleichwie über die anderen Fürsten Sh- riens, die Oberherrschaft zu erlangen suchtez daher freuete er sich über die Niederlage seines bisherigen Nachbars und bot alles auf, den neuen Nachbar sich günstig zu stimmen] Auch alle giildene, sil- berne nnd eherne Gefäße fwelche Thogu bei Ge- legenheit dieser Begrüßung durch seinen Sohn als Geschenke überreichen ließ] 11. Heiligte der König David dein HErru mit dem Silber nnd Golde, das er kalte] den Heiden genommen hatte [gegen die er siegreich ge- stritten]; nämlich den sSyrern T. Sam. 8, 121 Edomiteen [V. 12. 13], Moabitern [V. 2], Ani- monitern [Kap. 20, 1——21, 3], Philiftern [V. 1; Kap. 21, 4 ff] und Amalelitern 12. Und Abisai, der Sohn state] Zernja [David’s Schwesterfohn und FeldherrL schlug der Edomiter [die während des Kriegszugs gegen Syrien in Palästina eingefallen waren und dort Davids Kriege und Siege, Regierung und Beamte. 45 große Verwirrung angerichtet hatten, f. Anm. 1 zu 2. Sam. s, is] im Salzthai [um Südende des todten Meeres] achtzehn tausend. 13. Und legte lim Verein mit feinem Bruder Joab, dem Oberfeldherrn Davids, der mit dem Hauptheer nach der Besiegung Syriens ihm nach- rückte] Volk [eine Befatzung] in Edoutcia, daß ffortanj alle Edemiter David nnterthanig waren. Denn der HErr half David [wie schon in V. 6 bemerkt, allenthalben], we er hiuzeg. ll. v. ist-17. dlach dieser übersicijtlicljen Zusammen— fletluug der siegreiche-i Kämpfe Davids tnit den Feinden seines Reiche; folgt ein kurzen Wort über den Wein, in welchem er aber ganz Israel regierte nnd ebenso durch seine verwaltung im Innern, wie durch seine Kriege nach außen, den Wohlpand deg Volkes; hob, nebst einer Auf— Ehre-H seiner nornehmsteu Beamten. dgl. 2.San1. s, 14. Also regierete David über das ganze Israel, und handhabete kals ein in den Wegen Gottes erfahrener Fürst] Gericht und Gerechtigkeit alle seinem-Volk [indem er zugleich nach den in Pf. 101 ausgesprochenen Grundfätzen zuverlässige Beamte sich auswählte]. 15. Jeab, der Sehn Zeruja Ueiner Halb- fchioester], war über das Heer. Josaphat, der Sohn Ahilnd, war Kanzler [2. Sam. 8, 16]. 16. Zadok, der Sohn Ahitob faus der Linie Eleafar Kap. 7, 50 ff.], und Ahimelech [fchon im Grundtext verschrieben für Ahimelech, f. Kap. 25, 3. 31], der Sohn Abjathar faus der Linie Jtha- mar], waren fdie fnngirenden Hohe-J Priester fda das Heiligthum damals noch ein getheiltes war Jof. 18, 1 Anm.]. Sausa [oder Seraja] war Schreiber [Staatsfecretair, der die Briefe des Königs schrieb nnd versandte]. 17. Benaja, der Sohn Jejada, war über die Crethi und Plethi fObersier über die königliche Leibwache]. Und die ersten Söhne Davids [die ihm zu Hebron geboren worden Kap. Z, 1 ff. und nun fchon ein reiferes Alter erreicht hatten] waren dem Könige zur Hand kaach andere: lieber- setzungzund die SöhneDavids waren die Ersten zur Seite des Königs, waren feine Harm- oder Palast-Minister] Das 20. (sonft 19.) Kapitel. David riichet sich an den höhnischen Amme-nigra. I« d. 1—15. Hieran reihet sieh der Bericht non dem größten nnd schwierigsien Krieg: aug Davids Regierungs— Zeit, den er wider aaewärtige Feinde geführt hat; das iß der aminonitisaysyrische Krieg. Bei dem Ab— leben den ihm befrenndet gewesenen Ancmouiternönigg ilahae nämlich schickt David an dessen Sehn und Umh- folger ijanou eine Eondnlenz-Gesandtsctjaft, welche dieser jedoch, non seinen Fürsten irre geleitet, auflg Schimpfs iichsie behandelt. wohl erkennend, daß er damit einen Racheitrieg non Seiten Davids; über ßch heranfbeschworen hat, dinget er ein starben shriscijea Heer sitt) zur Hilfe. Indessen, Jnab schlägt die Ihrer, die bei itledba ßch gelageet haben, aufs Haupt, and so sehen die Jlmmonitee sich genöthigt, hinter die Mauern ihrer Hauptstadt ßch znrüetkzuziehen Vgl. L. Saat. 10, 1—I4. 1. Und nach diesem [etwa um das J. 1037 o. Chr. G., vgl. Blum. zu 1. Kön. L, 11] starb Urahns, der König der Kinder stimmen, nnd sein Sohn fHanonj ward König an seine Statt. 2. Da gedachte David: Jeh will Barmherzig- keit thun an Hauen, dem Sohn Nahas findem ich mich als Freund und Nachbar gegen ihn erzeige]; denn sein Vater hat keormalsj an mir Barmher- zigkeit gethan fund mir bei dergleichen Ereigniffen, die mich selbst betrafen, feine freundschaftliche Ge- sinnung zu erkennen gegeben] Und [er, wie ge- dacht, fo gethan] sandte Boten hin [nach Rabbath AmmonL ihn zu trösten über feinen Vater kund zum Antritt feiner Regierung ihm Glück zu wün- fchen]. Und da die Knechte Davids in’s Land der Kinder Ammou kamen zu Hauen, ihn zu trösten [wegen des Hintritts feines Vaters ihm ihres Königs und Herrn Beileid zu bezeigen]; s. Sprachen die Fürsten der Kinder Ammen snach der Art böser .Rathgeber, die, was sie Gutes sehen, auss Aergste deuten Sie. 11, 32] zu Haupt» Meiuest du, daß David [in der That und Wahr- heit] deinen Vater ehre ver deinen Augen fund es ihm um ein freundnachbarliches Verhältnis; zu dir zu thun sei, darum], daß er Tröster zu dir gesandt hat? Ja [im Gegentheil], feine Knechte sind kommen zu dir, zu ferfchen [wie unsrer Stadt am besten beizukommen fei], ttttd umzukehren [um sie nachmals anzugreifen und zu zerftören], und [haben demnach diese angeblichen Tröster keine andere Absicht, als] zu verknndfchasten das Land [daher stehe dich oor]. - 4. Da nahm Hauen kdem leichtfertig ausge- sprochenen Wort ohne Weiteres Glauben fchenkend] die Knechte Davids [um in ihnen ihren König zu befchimpfen], und beschor sie fließ ihnen den Bart auf der einen Gesichtshälste herunter fcheeren], Und schnitt sz[1hnen]»1hre Kleider halb ab fvon unten auf] bis an d1e·Lendeu« fbis in die Schritt: gegendL Und ließ sie ffolchergefialt aufs Aergste gefchändeq gehen. Z. Und sie gingen weg [oon Rabba, wo sic eine so fchnöde Behandlung hatten erfahren miiffen], und ließen’s [als sie wieder herüber in ihr Land bis nach Jericho gekommen waren] David qnsqgku durch Männer [in welchem Zustande sie sich be- fänden und daß sie in demselben sich nicht könnte« oor ihrem König sehen lassen]. Er aber sandte ihnen fAntwortj entgegen fdaß er allerdings sic fest Uicht sehen wolle] — denn die Männer waren sehr geschandetsz Und der König sprach stieß bei seiner Antwort ihnen zugleich die Weisung geben]: 46 I. Chronika TO, 6—-19. 21, 1---3. Bleibet zu Jericho, bis euer Bart wachsez so kommt dann wieder lzu mir] is. Da aber die Kinder Ammon sahen knach der· Behandlung, die sie den eondolirenden Ge- sandten hatten widerfahren lassen, sich selber sagen mußtenh daß sie stanken vor David [großen Wider- willen gegen sie bei demselben angerichtet hatten, der einen Krieg von seiner Seite zur Folge haben «- wiirdc]; sandten sie hin, beide Hanon nnd die Kinder Ammon [der König sammt seinen Fürsten oder Landständen], tausend Ccntner [Talente] Sil- hkks [= ·2,6l8,000 Thlr. 2. Mos. 30, 13 Anm.]- Wagen nnd Reiter [und Fußvolkj zu diugen ans Mesopotamia [ans dem an der Mündung des Chaboras in den Euphrat bei Rehob oder Reho- both 1. Mos. 36, 37 gelegenen Syrien], ans Maecha [ans dem syrischen kleinen Staate Maecha, ». siidwestlich vom großen Hermon] nnd ans Zoba snordöstlich von Daruaskus 2. Sam. 8, 6 Anm.]; 7. Und dingeten [mit ihrem Gelde] zwei und dreißig tausend Wagen kund Reiter und Fußnote, theils aus Niesopotamia und Zoba, theils aber auch ans dem Lande Tob 2. Sam. 10, 6], und den König Maecha mit seinem [1000 Mann zäh- lenden] Volk; die kamen nnd lagerten sich [4 Mei- len südwestlich von Rabbath Ammon, der Haupt: siadt der Ammoniter] vor Medba soder Medaba 4. Mos 21, so; Jos 13, 9]. Und die Kinder Ammon sammelten sich aneh aus ihren Stadien, und kamen zum Streit inach der Hauptstadt des Landes, weil zunächst auf diese ein Angriff zu fürchten war] 8. Da das David hörete, sandte er hin [nach dem Lande der AmmOniterJ Joab mit dem ganzen Heer der Helden [mit den gesammten kriegsgeübten und tapferen Heer] I. Die Kinder Ammon aber waren ausgezogen [von Rabbath-Ammon, wohin alle ihre streitbare Mannschaft zusammengekommen war B. 7], und rüsteten sieh zum Streit vor der Stadt Thon Die Könige saus Mesopotamien, Maecha und Zoba] aber, die kommen waren [ihnen.zu helfen] hielten im Felde sauf der weiten, baumlosen Hochebene bei MedbaJ besonders [nm von da ans ihre Ope- rationen zu beginnen]. 10. Da nun Joab sahe, daß vorne nnd hinter ihm Streit wider ihn war sein Theil des feind- lichen Heeres vor ihm, der andere, zu seiner rechten Flanke aufgeiiellte aber dazu bestimmt, ihm im rechten Augenblick in den Rücken zu fallen], er- wählte er aus aller jungen szum Krieg aus: gehobenen] Mannschaft in Israel [ein starkes Corps], und rüstete sich gegen die Shrer sim Südwestens 11. Das übrige Volk aber that er unter die Hand Abisai, seines Bruders, daß sie sich rüsteten wider die Kinder Ammon kin Schlachtbekcitlchaft sich i i i i i 1 ii l i i i i i !l i! it xi il wider sie ausstelltem um sie einstweilen im Schach zu halten, während er mit den Syrern zu thun hätte] 12. Und sprach [zu Abisai, ehe er nach der Gegend von Medaba zu vorrückte]: Wenn mir die Syrer zu stark werden, so komm mir [mit einem Theil deines HeeresJ zu Hilfe; wo aber die Kinder Aulmoti [einen Angriff auf dich machen sollten und] dir zu start werden, will ich [von den Syrern umkehren und] dir helfen. 13. Sei getrost, und laß uns getrost smit tapferem Marthe] handeln für unser Volk und für die Städte unsers Gottes [daß nicht diese Heiden über das Volk und Land des HErrn herrschen, sondern unterliegen]. Der HErr [aber] thue, lvas ihm gestillt [denn der Sieg kommt allein von ihm und er wird gewiß die Feinde in unsere Hände geben 1. Sam. 17, 47]. 14. Und Joab machte sich herzu mit dem Volk, das bei ihm war, gegen die Syret zu streiten; nnd sie flohen [schon nach dem ersten AngrissJ vor ihm sda sie als von den Ammonitern erkaufte Hilfs- truppen weder besondere Begeisternng für deren Sieg hatten, noch im fremden Lande sich sonderlich vor der Schmach des Ansreißens schämeten]. 15. Da aber die Kinder Ammou sahen, daß die Shrer flohen, flohen sie auch sihrerseitsj vor Abisai, seinem sdes Joabj Bruder, und zogen [sich] in die sfeste und wohl verwahrlej Stadt [Rabba zurück] Joab aber sder es wegen des nahe bevor- stehenden Winters nicht mehr für gerathen hielt, die Stadt zu belagern, kehrete mit dem israeliti- isclilen Heer wieder heim nnd und] kam gen Jeru- ct km. II. so. l6——19. Die Speer, um die Uiederlagk ihrer bei iitedba in die Flucht grschlagrnen Trnppen wicdrr gut zu machen nnd non ihrer Tribntusiichtigleeit gegen Israel frei zn werden, bringen ans Hadadeseruz Betrieb aus jucsopotamien ein neues tljerr zusammen; dort) David, der mit der gcsammten ioraeltlischrn Krieggmaunschaft wider sie heranzieht, überwindet in einem siegreichen Treffen ihren Feldhauplinaun Sonn-Ia) und nutrrwirst sir dergestalt seiner Qberherrschasy daß sie fortan nicht mehr wagen, In teilt-zittern Ztmman Hilf: zu leisten. dgl. L. Sam. 10, Its. Da aber die Shrer [bei der Heimkehr der bei Medba flüchtig gewordenen Hilfstruppen V. 14] sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, sandten sie [nm einem Angriffe Davids auf ihr Land zuvorzukommen und das von ihm ihnen aus- erlegte Joch Kap. 19, 3 ss. wieder abzuschütteln] Boten hin [nach Mesopotamia], nnd brachten heraus die Shrer jenseit des Wassers [des Flusses Euphrat] Und Sopharh [in 2. Sam. 10, 16 Sobach ge- nannt], der Feldhanptmann [des bei der ganzen Unternehmung am meisten betheiligten] Hadadesetz zog sals Anführer] vor ihnen her. 17. Da das David angesagt ward, sammelte er zu Hauf das ganze Israel [die gesammte Kriegs- Die Ammoniter verhöhnen Davids Gesandte und werden dafür von ihm gezüchtigt 47 macht in Israel] und zog hinter den Jordan sum die Syrer an ihrem Sammelpunkte bei Helarm nordöstlich von Damaskus, anzugreifen]; und da er an sie« kam, rüstete er sich an sie [stellte er sein Heer in Schlachtordnnng wider sie auf] Und David [sage ich] rirstete sich gegen die Shrer zum Streit, und sie stritten mit ihm. «) Vieueichr ist org-Eis· (über sie) verschrieben sur Decke; (uach Helam); dann würde unsre Sielle noch genauer stimmen mit L. Sam. 10, 17. 18. Aber die Shrer flohen vor Israel. Und David erwürgete der Syrer siebentausend Wagen [700 Wagen mit je 10 Mann Bewaffnurig Z. Sam. 10, 18 Anm.], und vierzig tausend Mann ktheilsj zu Fuß stheils zu Roßjz dazu tödtete er Sophach, den Feldhauhlmann [der in Folge der erlittenen Wunden die Schlacht nicht überlebte]. 19. Und da die Knechte [Vasallenkönige] Hadadesers sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, machten sie [sammt ihm, ihrem Oberhaupt] Friede mit David und seinen Knechten [richtiger: und wurden seine Knechte, ihm unterthan und tributpflichtig] Und die Shrer wollten den Kindern Ammon nicht mehr helfen fsondern über- ließen sie im weiteren Verlauf des Kriegs Kav. 21, 1-—3 ihrem eigenen Schicksal]. Das 21. (sonst 20.) Kapitel. Davids Krieg nnd Sieg wider die Citnmonitec und Philister. m· d. l——3. Im Frühling den folgenden Jahren läßt David den Joub mit einer bedeutenden Streitmatht zur Belagerung Uabbtss augrkcrltety während er selbst in Jerusalem sammt-leiht; als es diesem endlich gelungen ist, der Stadt der Hauptsache nach Herr zn werden, rürtit der König mit neuen Gruppen ihm nach, die Grobernng zu vollenden, setzt sieh die ammonitisrhe Kiiniggnrone auf das Haupt nnd kehrt uach schwerer Jftthtignng der Am— moniter und mit reicher Keule siegreich nun) seiner Haupt— stadt zurück. Vgl. L. sum. 11, 1 — t2, 31. 1. Und da das Jahr um war, zur Zeit, wenn die Könige ausziehen lim Frühling des nächstfvb genden Jahres, zu der Zeit, wo die Könige nach der Ruhe im Winter die durch diesen nnterbroche- nen Kriegszüge wieder aufzunehmen pflegen) füh- teie Joab fauf Befehl des Königs] die Heermacht [vom Neueu aus in den Krieg], und verderbete soerwüstetq der Kinder Ammou Land, kam nnd belagerte [ihre, am oberen Jabok zu beiden Seiten des Flusses in einem engen Thal gelegene Haupt- findt] Rabbaz David aber blieb [was sehr verhäng- nifzvoll für ihn wurde, wie in 2. Sam. 11, 2 ff. ausführlich» mitgetheirt ist] zu Jerusalem. und Jvab schlug [nach etwa anderthalbjähriger Bela- gerung] Rabba [nahm den im Thale selbst gelege- « nen Theil der Stadt, die sogen. Wasferstadh ein] , und zerbrach sie ssd dess- die ans einem Hagel im sen-d- westen erbaute Festung sich nun auch nicht länger mehr haltJn konnte, zumal ihr jetzt das Wasser abgeschnitten war. Man hat es befremdlich gefunden, daß unser Bnch den in die Geschichte der Belagerung Rabbas verfloch- tcuen Siindenfall Davids (2. Sam. 11, 2——12, 25) und demgemäß auch die Strasgerichtc an seinem eigenen Hause, die er damit vcrschuldete (2. Sam. 13, 1—2U, 22), völlig mit Stillschweigcn übergeht, und hat den Grund darin finden wollen, daß der Verfasser des Baum, de: den großen König ganz besonders als Wiedckhckstcllek des Gottcsdienstes und als Ordner des levitischen und priesterlichen Dienstes zu feiern sich vorgenommen, es nicht für geeignet achien konnte, den Namen Davids durch Mitthcilitng jener Geschichten mit einem Makel zu behaftet» ähnlich wie Ensebius von Cäsar-ca, der Con- stantinus den Großen als den ersten kaiscrlichen Beschützer der Kirche preist, in seinen! Leben dieses Kaisers dessen Blutthaten verschwiegen hat. Aber darauf ist zunächst zu erwiederm daß der Chronist ja sich selber sagen mußte, wie er durch sein Stillschweigen jene Geschichte-i, die ein nachtheiliges Licht auf David werfen, doch un, möglich aus dem Gedächtnifz seines Volkes tilgen könnte; und dann berichtet die Chronik nicht blos ·die Volks- ziihlung Davids mit ihrer· Rüge und Strafe, sondern suhrt diese Sande des Kijnigs ausdrücklich auf eine Ein- gebung des Satans zuruck (Kap· 22, 1 ff.), uud beweist auch onst eine Höhe und Strenge des Urtheils, das; derjenige, der daneben auch die kleinlichcn Kiinfte des Wegnehmens oder Hinzufiigens für möglich hält, wunder- bar verwirrt sein muß. Vielmehr liegt der Grund der in Rede stehenden Erscheinung darin, daß der— Veksqsskk des Buchs der Chronika einen andern Zweck verfolgte, als die Verfasser der Bücher Samuelis und der Könige; nicht sowohl auf die Verbot-Jung, daß Gott seinem Visite die bestäudigen Gnaden Davids unverbrltchlich halten und crfüllen werde, als vielmehr auf den Tempclcultus und den lcvitischeu Gottesdienst hat er seinen Blick ge, richtet und dartun aus der Geschichte der Vorzeit beson- ders diejenigen Thatsachen in sein Werk ausgenommen, die über den Zustand des inosaischen Gottesdiettftes von den Zeiten Davids an bis zum Crxice Licht verbreiteten, während er die eigentlichen Familiengeschichtetn selbst dik- sentgcm »die sehr zu» Gunsten Davids und anderer, von ihm geruhmter Koncge sprechen (,z. B. Davids Groß- muth gegen die Familie Sauks 2. Sam. Kap- 9) übergeht. « Z. Und Dabidsder auf Ioab’s Veranlassung selbst, nach feierlichem Abzug von Jerusalem f. Pf« TO, gen Rabba kam, um die Eroberung derselben durch Einnahme der Festung zu vollen- den] nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt, und fand daran einen Centner Goldes schwer [ein Gewicht von einem Talent, d. i. 87 bis 88 preuß. Pfund Goldes], nnd Edelgesteine- Und sie ward David [bei Gelegenheit der feierlicheti Uebernahme der Oberherrschaft über das Land, für welche zunächst der 21. Psalm bestimmt war] auf sein Haupt gesehn Auch sührete er ans der Stadt sehr viel Raubes [mit hinweg]. 3. Aber das Voll drinnen [das in Kriegs- gsfavgevschaft gerieth] führete er heraus sooe die Stadt) und theilte sie stieß ihre Leim, z» Skmfz für die von ihnen an Israel verübten Grausam- keiten, aus einander reißen] mit Scigen und eiser- 48 I. Chronika 21, 4-——8. 22, 1——12. neu Haken und Ketten [vgl. Sprüchtkk 20, 26]. Also that David allen Stadien der Kinder Ammon [die gegen ihn gestrittett hatten]. Und David zog snach völliger Unterwerfung des Landes] sammt dem [Kriegs-] Volk [und unter Vorantragung der Bundeslade, die mit im Felde gewesen war Ps. 68] wieder gen Jerusalem. W. v. 4—«3. ver wes-tanzte des qtdmdditisktysyeisetsest Keiegs werden hier ans einer Chronik der Kriege Davids noch einige vorfiille ano den mit den sihilisiern geführien Kämpfen, allem Jtiischein nach denselben, non denen in keep. 19, i nur satnmarisclj die Rede war, alg Uathtrag beigefügt. Sie beziehen sirh alle drei aus Heldeuthatem die Davidv Krieger im Kampfe wider riesenhafte Philister ausgerichtet und damit die Groberung des Landes Canaan zum Ztbschlnß gebracht haben. Vgl. 2. Sam. Si, 15—22. 4. Darnacht [nicht etwa nach dem, was in V. 1-—3 erzählt worden, sondern der Zeitpunkt, von welchem an zu rechnen sei, bleibt unbestimmt, vermuthlich aber sind die in Kap. 12, 10 ff. er- wähnten Kriege gemeint] erhub sikh ein Streit zn Gaser lnordwestlich von Ajalon, das heutige el Kubab Jos. 10, 331 mit den Philistera Da- zumal schlug Sibechai, der Husathiter sein, von der nicht näher bekannten Ortschaft Husa Kap. 4, 4 gebiirtiger Held Davids Katz. 11, 29; 28, 11], den Sibai lrichtiger Sip ai zu schreiben, in 2. Sam. 21, 18 ,,Saph« genannt], der aus den Kindern der Riesen lvar lzum alten Riesengeschlecht der Rephaiten 5. Mos 2, 23 Anm. gehörte], und demnlhigte ihn [nach dem Grundtext: und sie, die Philister, wurden in Folge dieses Sieges über einen ihrer Stärksten gedemüihigts «) Jn dem ursprünglichen Berichh aus welchem diese Niitiheilungen entnommen sind, schloß sich, wie aus 2. Sam. 21, 18 hervorgeht, die vor-liegende Geschichte an die von Davids Errettung aus den Händen eines andern Rephaiten durch Abiiai an; letztere (2. Sam. 21, l5——17) hat aber der Vcrfasscr unscrs Bachs nicht mit aufgenommen. Z. Und es erhub sich noch ein Streit mit den Philistetn szu Gaser oder zu Gob, welches dicht dabei tdg 2. Sam. 21, 18 H. Da schlug Elhanan, der Sohn Jan, den Lahemi, den Bruder Gvliath’s [1. Sam. 17, 4 ff.], den Gathitet [einen Philister von Gath Jos. 13, 3 Anm. 2], welcher sehend, wie einst dieser sei« Bruder] hatte eine Spießstangn wie ein Weberbaum s. Abermal ward ein Streit [mit den Phi- iistern, und zwar] zu Gath. Da war ein großer Mann, der hatte je sechs Finger und sechs Zehen, die machen vier und zwanzig san der Zahl dieser Glieder, also ein sog. Bülfingey wie ja Menschen der« Art bisweilen vorkommen] nnd et war auch von den Riesen geboren [ein Abkömmling der Rephaitem gleichwie Sivai V. 4 und Lahemi V. 5], 7. Und höhnete snach Goliatlfs Art I. Sam. 17, 8 ff] Israel. Aber Jonathan, der Sohn Simea, des Bruders David [Kap. 2- 13 fi.], sching ihn [so lehr hatte Davids Hcldcngeist I. Sam. 17, 26 ff. auch seine Verwandten und Freunde zu lauter gewaltigen Kriegshelden umznfchaffen ver1nocht]. 8. Diese [drei, nebst einem hier nicht ge- nannten vierten, dem Jesbi-Benob 2. Sam. 21, 15 ff] waren geboren von den Riesen zu Gath sAbkömmlinge von dem auch in dieser, gleichwie in den übrigen Philisterstädten zurückgebliebenen Riesengeschlechtern Jos. 11, 221- nnd fielen dntth die Hand Davids nnd seiner Knechte. Das 22. (fonft 21.) Kapitel. Dreitägige Pestilfeaz durch Zahlung des Volks verursacht. l. ut — new. es, 1. Im letzten vierte! seine: hegte- rnng veranstaltet David, dnrrh Satan verleitet, eine Zäh- lung der sireiibaren Lklaunschaft seines volles nnd ver- wirkt damit Gottes Zorn über Israel. Zwar wird der sonst so fromme Kiinig gar bald wieder nüchtern aus des Teufels Sitten, von dem er gefangen« gewesen, und be- leeunt dem iljairrn seine Sünde; dieser leann aber gleich- wohl ihn nicht ungestraft lassen, sondern giebt ihm dir Wahl frei, welche unter drei plagen er ihm thun solle. David wählt diejenige, bei der er nrh ganz in Gottes thand weiß; schon evülhet die Zieh im ganzen Bande, and der Engel des HGrrn steht eben mit gezfsoetem Schwerte im ztdlorgen von Jerusalem, neu auch da zu verderben, als des tjairru Gnade auf Davids Gebet Einhalt gebietet. Auf der Tenne Ztrnan errichtet jeht David auf göttlichen Geheiß einen Jtltar und bringt dort Brandopfer und Dante— opfer dar: dag ist denn, wie er in Erleuchtung des heil. Geistes erkennt, die Stätte, wo der leiiuftige Tenspel ge— baut werden soll. vgl. L. Sam. 24, 1-—25. I. Und der Satan [dieser geschworene Feind Gottes und nimmer rastende Widersacher der Men- schen, der seine Lust darein setzt, zu verklagen und zu verdächtiges» zu verführen und zu verderben Hiob 1, 6 Anm.] stund wider Israel sdas Volk seiner Sünde wegen vor Gott, dem gerechten Rich- ter, anklagend und die Macht von ihm in Anspruch nehmend, Unglück über dasselbe zu bringen], nnd gab. sann, da ihm solche Macht nicht verweigert werden konnte, er aber des Königs als Werkzeug stch bedienen wollte, seine Absichten auszuführen] David ein, daß er Israel zählen ließ sdeud auch an diesem durfte er seine Macht beweisen, weil derselbe damals nicht ganz lauteren Herzens war, sondern anfing, nach hohen Dingen zu trachten] 2. Und David [so von Satans Eingebungen beseelt und den Gedanken folgend, die dieser bei ihm zur Reife gebracht] sprach zu Joab, nnd zu des Volkes Obersten sdie er bei sich versammelt hatte, um mit ihrer Hilfe die Vorbereitungen zur Verwirklichung seiner Pläne zu treffen, wenn er auch von den letzteren ihnen noch nichts mittheilte]: Gebet hin sin alle Stamme] ztihlet Jstaeb von Berseba [der äußersten Südgrenze] an, bis gen Dan [der äußersten Nordgrenze des Landes] nnd David verwirkt durch Zählung des Volkes den Zorn Gottes über Israel. 49 bringeks [das Ergebnis; eurer Zahlung der wafsen- fähigen Mannfchaft] zn mir, daß ich wisse, ivie viel ihrer ist. Z. Joab sprach [in richtiger Einsicht, wie vermessen David’s Vorhaben sei und wie er damit geradezu Gottes Strafgericht herausfordere, wie denn der HErr nicht selten, wenn seine Kinder auf verkehrten Weg verfallen, durch Leute sie be- schämt, die sonst weit hinter ihnen zurückstehen an Erkenntnis; der Wahrheit und Reife der geistlichen Erfahrung: Der HErr thue zu feinem Volk, wie sie jeszt sind, hundertmal so viel [wenn es dazu dienen kann, dir Freude zu machen wegen des Gedeihens und Wachsthums des Volksjz aber, mein Herr König, find sie nicht alle meines Herrn Knechte [bereit ihm zu dienen, wenn es gilt, fein Reich zu vertheidigen, und stark genug dazu, auch ohne daß uns die Zahl derselben bis jetzt genau bekannt ist]? Warum fraget denn mein Herr dar- nach [wie viel ihrer ist]? Warum soll sdurch Vornahme einer ausdrücklichen Zählung] eine Schuld ans Israel kommen [da der HErr diesel- bige nicht befohlen, ihr vielmehr nur Absichten zu Grunde liegen können, die dem Willen Gottes zuwiderlaufen] ? 4. Aber des Königs Wort ging fort [gab den Ausschlag] wider Joaik Und Joab [wenn auch mit Widersirebem doch dem königlichen Be- fehl sich fügend] zog aus [fammt den Hauptleuten des Heeres], und wandelte durch das ganze Israel [indem er zunächst das Ostjordanland von Aroär am oberen Jabok ans iiach Norden durchzog, dann herüber in das Westjordanland sich wendete und da den umgekehrten Weg von Norden nach Süden, bis hinunter nach Bersaba, einfchlug L. Sam. 24, 5 ff.], nnd kam [nach 9 Monaten und 20 Tagen wieder zurück] gen Jerusalem. Z. Und gab die Zahl des gezahlten Volkes David. Und es war des ganzen Israel elf hun- dert mal tausend [i,100,000J Mann, die das Schwert auszogen; und Iuda vier hundert mal siebenzig tausend [470,000] Mann, die das Schwert « auszogen swassenfähige Mannschafts h. Levi aber und Benjamin zcihlete er nicht unter diese sjenen Stamm nicht, weil er überhaupt feiner besonderen Stellung wegen von einer der- artigen Zählung mußte ausgeschlossen bleiben 4.Mos. i 1, 47 ff» diesen nicht, weil das Werk hernach nicht völlig zu Ende gebracht wurde]; denn es war dem Ioab des Königs Wort [gleich von vornherein] eilt Gtcllki [V. Z, und suchte er damit, daß er fchon seht, bei feiner Rückkunft nach Jerusalem, David das Ergebniß der bisherige« Zählung vorlegte, ehe er auch den letzten Stamm noch der Niusterung unterzog. sobald als möglich von der ganzen Sache loszukommens 7. Aber solches gefiel Gott übel [wie wir her- nach sehen werden V. 9 ff.]; denn er schlug Israel sum der Sünde Davids willen]. DächselW Bibelwerl 8. [Doch noeh ehe das geschah, erkannte der König von selber fchon seine schwere Verirrung, indem ihn das Gewissen schlug, als nun Joab das Ergebniß feiner Zählung vorlegte 2. Sam. 24, 10.] Und David sprach zu Gott: Ich habe schiverlich [in schtverer Weise] gesüiidtget, daß ich das gethan habe; nun aber nimm weg die Misse- that deines Knechts, denn ich habe fast [fehr Jof. is, 1 Anm.] tbörlich gethan. Der süße Traum war vorüber. Wie gern hätte er fest nicht ivissen mögen, wie mächtig er war! wie viel feliger hatte er sich gefühlt in seiner Unwissenheit, als jetzt in all seinen Kenntnissen! wie bereitwillig hätte er zurückgenommen nnd nngeschehen gemacht das Geschehene! O es ist ein eigenes Ding mit der Sünde: ehe man sie begehn träumt man sich goldene Zeiten, übersehwängliche Seligkeiten; aber ist sie begangen, so nimmt man zu seinem Entsetzen wahr, wie furchtbar man sich betrogen und ivie die Wirklichkeit doch ganz anders aussieht als das felbftgemachte Ideal. Die Lust wird einem nun zur Last, die süßesleii Genüsse bitterer Gallentrunh und was man sehnsuchtsvoll herbeigewiinschh Gegenstand des tiefsten Abtei-end. (Fr. Arndt.) 9. Und der HEtr redete [am Morgen des nächsten Tages] mit Gad, dem Schaner [Prophe- ten] Davids [der in Gemeinfchaft mit Nathan das prophetische Wächtew und Strafamt bei ihm führte und feine religiösen Einrichtungen leitete« Kap. 30, 29; 2. Chron W, 25], Und sprach [zu ihm durch Eingebung seines Geisies]: 10. Gehe hin, rede mit David, und sprich: So spricht der HEm Dreierlei lege ich dir fals Strafe für deine Sünde] vor, ekwcihle dir eins, das ich dir thue fund ich werde fchon, wenn du mit dem König nach diesem meinem Worte redest, dir weiter eingehen, welches die drei von mir ge- meinten Strafmittel sind, darunter er eins fich wählen foll]. «) Man hat ihnen eine besondere dienstliche Stellung am Hofe in dem Sinne zuschreiben wollen, als wären sie Davids Hofpropheten und eine Art königlicher Ge- : heimräthe gewesen; daß sie indessen init ihrem Ainte unabhängig dastanden und kein eigentliches Dienstver- hältniß zu dem Könige einnahmen, dafiir zeugt unter andern der Umstand, daß in keiner der Stellen, in denen Davids Beamte aufgezählt werden (2. Sam. s, 16., 20, 23; I. Chron 28, 32 ff.), Propheten vorkommen, obwohl dort selbst die Hohenpriester in der Reihe der königlichen Diener erscheinen. 11. Und da Gad zu David kam, sprach er zu ihm: So spricht der HEm Erwahle dir sunter den drei Strafen, die ich dir freistelle, diejenige, welche ich dir thun foll]: 12. Entweder drei Jahr Theutung oder drei Monden Flucht vor deinen W1dersachern, und vor dem Schwert deiner Feinde, daß dieh’s ergreife fund du nur mit äußerster Noth mit dem Leben davon kommest], oder drei Tage das Schwert des HErrn und Pcftilcuz tm Lande, daß der Engel des HErrn verderbe [Verderben anrichtes in allen , Grenzen Israel; so stehe nun zu [werde einig mit A. T. 1. Z· 4 50 I. Chronika 22, 13——30. 23, 1——5. dir darüber], was ich antworten soll dem, der mich gesandt hat. 13. David sprach zu Gad: Mir ist fast augst [denn eine Strafe ist an sich so schwer als die andere]; doch ich will in die Hand des HErru sallen [erwähle mir, wenn es nun einmal gilt, daß ich bestimmt für eine derselben mich entscheide, diejenige, bei welcher ich es unmittelbar und allein mit dem HErrn selbst zu thun habe], denn seine Barmherzigkeit ist sehr groß, und will nicht in Menschen Hände fallen [die, wenn sie zu Werkzeugen der göttlichen Zücbtigiing gebraucht werden, nur gar zu leicht vergessen, daß ste eben bloße Werkzeuze und Knechte sind, und über das rechte Maß und Ziel weit hinaus- gehen Jes. 10, 7i. 14. Da ließ der HErr Pestileuz in Jsrael kommen [denn bei dieser Plage war David ganz und ausschließlich in Gottes Hand, ohne irgend- wie in der Menschen Hände zu fallen 2. Sam. 24, 14 Anm.], daß sin der Zeit vom Morgen jenes Tages an, wo der Prophet Gad bei dem Könige gewesen war, bis zur Stunde des Abend- opfere] siebenzig tausend Mann fielen aus Israel. 15. Und Gott sandte [nunmehr, als so das übrige Land geschlagen war] den Engel sdurch den er sein Strafgericht vollstreckte] gen Jerusalem, sauch] sie [die Hauptstadt des Landes] zu verder- ben. Und in! Verderben snoch ehe dasselbe wirk- lich seinen Anfang nahm] sahe der HErr [durch den Anblick des betenden David und den Inhalt seines Gebets V. 16 f. bewogen] drein, Und [es] reuete ihn das Uebel [1. Sam. is, U AM- II, und ser- Einhalt gevietend] sprach zum Engel, dem Verderber: Es ist genug, laß deine Hand ab. Der Engel aber des HErrn stund lin dem Augenblick, wo solcher Befehl an ihn erging] bei der Tenne Arnan [oder Arafna], des Jebusiters 16. Und David [der zu derselben Zeit, wo der Engel wider Jerusalem heranzog V. löst, auf dem Altan des Königshauses sich befand —- denn dorthin hatte er alsbald nach dem Weggang des Propheten V. 11——13 mit den Aeltesten sich be- geben, um wachend und betend dem Gerichte Gottes eUtgegenzUgehenJ hub seine Augen auf sweil eine Erscheinung vom Himmel sich ihm be- merklich machte-J, und sahe [nun] den Engel des HErrn stehen zwischen Himmel und Erde, und ein bloß Schwert in seiner Hand ausgerectt uber Jeru- salem. Da ficl David und die Aeltesten [die bei , ihm waren und die jetzt], mit Saiten bedeckt ssammt ihm nach dem heil. Zelte neben dem königlichen Palaste gingeu], ans ihr Anilihsz 17. Und David sprach zu Gott: Vin ich es nicht, der das Volk zahlen ließ? Jch bin, derge- sitndiget und das Uebel gethan hat; diese Schafe aber [meine Unterthanen, denen du mich zu ihrem Hirten verordnet hast Kap.,12, 2], was haben ste gethan? HErr, mein Gott, laß deine Hand wider mikh nnd meines Vaters Haus, und nicht wider dein Volk sein zu plagen. [Jn gnädiger Erhörung dieses Gebets that denn, wie in V. 1512 erzählt wurde, der HErr Einhalt]. 18. Und der Engel snachdem er den Befehl empfangen: Laß deine Hand ab l] svrach zu Gad [der seit seinem Weggang von dem Könige V. 13 ebenfalls wachend und betend dem göttlichen Straf: gericht entgegengegangen war und ebenfalls die Erscheinung vom Himmel V. 15 bemerkte) daß er David sollte sagen, daß David [nach dem östlich von Zion gelegenen Berge Morija] hinauf gehen nnd dem HErrn einen Altar aufrichten sollte in der Tenne Arnan, des Jevusiters [um darauf mit Brandopfern und Dankopfern den HErrn seinem Volke zu versöhnen) 19. Also ging David hinauf [1. Kein. 6, 1 Arm. 2], nach dem Worte Gans, das er geredet hatte in des HErrn Namen sdenn was der Engel ihm geboten, war so gut wie ein Befehl Gottes des HErrn selber 2. Mos. 12, 23 Anm.]. 20. Arnan aber [um hier auf den in V. 158 beschriebenen Vorgang zurückzukommenL da er [bei der vom Himmel her sich bemerklich wachen- den Erscheinung] sich [gegeu Morgen] wandte svon wannen die Erscheinung kam] und sahe den Engel [zwischen Himmel und Erde stehen und das über Jerusalem ausgereckte Schwert in seiner Hand], und seine vier Söhne [die e: bei sich hatte] mit ihm, versteckten sie sieh [hinter den Zaun, womit die Tenne umfriedigt war]; denn Arnan draseh [dazumal gerade] Weizen [und war um dieses Geschäfts ivillen eben mit seinen Söhnen auf der Tenne anwesend]. 21. Als nun David [ivir nehmen jetzt den Faden der Erzählung in V. 19 ivieder auf] zu Arnan ging, sahe Arnan sdurch das Geräusch auf- merksam gemacht, daß jemand seinem Versteck sich nähere, aus demselben hervor], und ward Davids gewahr, und ging heraus ans der Teune [der: König zU bEgVüßeUJ- und betete David an mit seinem Antlitz zur Erde [1. Mos 33, 3 Anm.]. 22. Und David sprach zu Ottenau: Gieb mir Raum in der Tenne, daß ich einen Altar dem HErrn drauf baue; [du sollst ihn mir aber nicht scheUkeU- sondern] um vol! Geld swieviel er werth iß] sollst du mir ihn geben, auf daß [ich auf dem zu errichtenden Altar opfere und den erzürnten Gott versöhne, uiid also] die Plage vom Volk anf- höre. 23. Arnan aber sprach zu David: Nimm dir sumsonst und ohne Entgelt den gewiinschten Raum] nnd mache, mein Herr König, wie dirs gefcilltz siehe, ich gebe [dir auch unentgeltlichj das Rind swomit ich soeben Weizen gedroschen] zum Brand- opfer, und das Geschirr [den Dreschschlitten sammt den Jochen der Rinder] zu Holz, und Weizen zum Pestilenz in Israel. Dabei die künftige Tempelstätte bestiinmt 51 Speisopferz alles gebe ich’s swas du irgend be- darfst, ohne daß du es erst von mir zu kaufen brauchst]. 24. Aber der König David sprach zu Amen: Nicht also, sondern um voll Geld will ich’s kaufen; denn ich will« nicht, das dein ist, nehmen [und da- mit als mit meiner Gabe] vor dem HErrn [er- scheinen], und will-s nicht umsonst haben zum Brand- opfer [weil es sonst aufhören würde ein Opfer zu fein]. Jn jedem wahren Opfer findet eine Selbstentäußerung statt, der Opfernde legt ln seine Gabe etwas von seinem Selbst; damit hängt zusammen, daß kein wahres Opfer von fremdem Besitz dargebracht werden kann, sondern nur von solchem, was Eigenthum schon ist, oder doch fwie bei der Kriege-heute) als folches festgehalten werden könnte, und daß eben in der Willigkeih an dem eigenen Besitz das höhere Eigenthumsrecht Gottes anzuerkennen, ja ihm auch das Liebste hinzugeben, der ächte Opfersinn stch bewährt. (Qehlcr.) 25. Also gab David Aruan um den Raum Gold, am Geloicht sechshundert Seiel [»——— 525 Thlr.]. 26. Und David bauete daselbst dem HErrn [aus Rasen und Steinen] einen Altar, und opferte Brandopfer und Dankopfer sdaraufs Und da er sindem das Brandopfer auf den Holzstoß gelegt wurde] den HErrn anrief [er wolle das Opfer in Gnaden ansehen und seinen Zorn dadurch ver- söhnen lassen], erhörcte er ihn durchs Feuer sdas ebenso, wie in 3. Mof I, 24; 2. Chrom 7, I; 1. Kön. 18, 381 vom Himmel sfiel und den Holz: stoßj auf dem Altar des Brandopfers sanzündetes 27. Und der HErr sdein Lande nun versöhnt] sprach zum Engel, daß er fein Schwert in seine Scheide kehrete [und wieder oerfchwände, so daß die Plage, der schon vorhin Einhalt gethan wor- den war V. 15., jetzt völlig aufhörete vom Volke Jsrael]. 28. Zur selbigen Zeit, da David sahe, daß ihn der HErr erhöret hatte auf dem Platz Arnan, des Jebusiters, pflegte er [fortan] daselbst zu obfern sobgleich das bis dahin nicht die gesetzliche Opfer- stätte wars. 29. Denn die Wohnung des HErrn, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der sdazu gehörige] Brandopferaltat war zu der Zeit in [auf] der Hohe zu Gideon [Kap. 1,7, 39 f» und hätte er also eigentlich dort seine Opfer darbringen follen]. so. David aber konnte sbei der in V. 15 ff. erzählten Begebenheit] nicht hingeben vor denselben snach der Stiftshütte und dem Brandopferaltar zu Gibeon], Gott [daselbst durch Darbringung von Opfern] zu suchen lund dem Lande seine Gnade wieder zuzuwenden] so war er erschroclen vordem Schwert des Engels des HErrn kwclchcs e: eiligst abwenden mußte, so daß er nicht erst so weit zu gehen wagte; außerdem aber verwies ihn ja das Wort aus dem Munde des Engels V. 18 ausdriicklich auf die Tennc Arnan’s, das; er daselbst einen Altar errichten sollte, und hätte er darum auch gar nicht wo andershin sich begeben dürfen] Kahn 23. (22.), 1. Und David [in richtiger Erkenntniß dessen, was der HErr mit dieser ganzen eigcnthümliclsen Leitung, dadurch er von Gibeon abgehalten und auf die Teune Arnan hingetrieben wurde, ihm bezeugen wollte] sprach: Hie soll das Haus Gottes, des HErrn, sein sdas mein Sohn nach mir dermaleinst bauen wird Kap. 18, 12]; und dies der Altar zum Brandopfer sdem Volke] Israel. Dem David selbst war es nicht gestattet, den Tempel zu bauen; aber der Platz, in der von ihm eroberten und zum Mittelpunkt der israelitifchen Gemeinde erwählten Stadt, wo der Tempel sich einst erheben sollte, ward schon während seines Lebens bestimmt und durch gött- liche Zeichen geweiht. Nichts durfte bei der allerivichtigs sten Sache dem bloßen Zufall oder der mcufchlicheu Wills kür überlassen bleiben. Vgl. I. Mos 22, 13 Anat. Das 23. (foust 22.) Kapitel. Rothmeudige Vorbereitung zum Tempelbam II« b. 2 — Kaki· U, l. Die Vorbereitungen für den itiinstigrn Tcmprlban sind es, welche fortan alle Gedaus lieu nnd Maßnahmen Davids während der letzten Zeit seiner Regierung bestimmen, damit sein Sohn nnd kluch- folger Salomo bald narh Zutritt der Herrschaft das Wert: beginnen und ohne Hiuderntß vollciiden könne.- Gr sorgt also für die nöthigen Arbeiter und haust ktue Menge von lzamnaterial an; aber ertheilt auch in den lehteu Tagen seines Lebens, ehe er von hinnen scheidet, dem Salomo in feierlicher Weise den Auftrag zum Bau nnd befiehlt bei drittletzten Reime-lag, den er abhölt, dcn ver— saiuinelten ictetktssstätldety seinem Sohn: bei den! Baue zu helfen. 2. Und David hieß versammeln die Fremd- linge, die im Lande Israel waren sund theils aus den Ueberresien der früheren cananitischeu Völker: schaften, theils aus Kriegsgefangenen der über- wundeneu Nachbarvölker bestanden 1.Kön.9, 20 f.; 2- Chrom 2, 17 f.J, und bestellete saus ihnen] Steinmehem Steine zu hauen, [wie man künftig ihrer beFfUjcfteJ das Haus Gottes zu bauen [1. Kön. 5, 15 3. Und David bereitete [brachte zusammen] viel Eifens zu Nägeln an die Thüren in den Thema, und was zu nageln wäre [und zu Klavi- mern, womit die Balken u. s. w. unter einander verbunden werden könnten], und so viel Erzes [Kupfers], daß [die Menge desselben] nicht zu wagen war; 4. Auch Cedernholz ohne Zahl; denn die von Zidon und Tyrns brachten sfür Geld] viel Cedern- ? holz [vom Libanon auf dem mittelländischen Meere] « zu David. 5. Denn David gedachte [als er in den letzten ; Jahren seiner Regierung, wo er über den künfti- gen Thronfolger schon seine Bestimmungen getroffen, alle diese Vorbereitungen für den künftigen Tempel: 41I 52 I. Chwnika 23, 6—-19 24, 1——5. bau ausführte]: Mein Sohn Salonto ist ein Knabe l [noch ein Jüngling 2. Sam. 12, 24], und zart [mit seinen Kräften der wichtigen Aufgabe, die J ihm zugesallem nicht gewachfen]; das Haus aber, das dem HErrn soll gebauet werden, soll groß sein [1. Kön. 6, 2 Anm.], daß sein sres HErrUJ Name und Ruhm erhoben werde in allen Landen; darum will ieh ihm smit meinen Kräften zu Hilfe kommen und] Vorrath schaffen. Also schaffte David viel Vorraths vor seinem Tode kund sorgte wohl auch schon für die Verbreiterung des Hügels Morija 1. Kön. 6, 1 Anm.]. Als der HErr dem David die Verheißung gab, daß er seinen Samen nach ihm, der seiner Söhne einer sein solle, erwecken und diesem sein Königreich bestätigen wolle (Kap. 18, 11 ff.), hatte er keinen von Davids damali- gen Söhnen im Sinne, sondern einen, der ihm erst noch eboren werden würde; und daß Salomo dies set, ergab sich unzweidcutig aus dem Verhältniss, in welches der HErr zu demselben sich stellte, indem er ihn zu seinem Liebling erkor, und aus dem Namen, den in Beziehung daraus der Prophet Nathan dem jungen Prinzew bei- Iegte (2. Sam. 12, 24 f.). So konnte David der Barb- seba die eidliche Zusage ertheilen, daß Salomo den Thron erhalten solle (1. Kön. l, is. 30); cr that damit seinem ältesten Sohne Adonia keinen Abbruch, wie dieser sich einbildete (1. Kön. l, 5 sssL denn in Israel hatte Ich-wer, der Gottlönig, die Wahl des irdischen Königs seines Volks stch vorbehalten (5. Mos. 17, Ist, und er übte diese Wahl durch die Vermittelung seiner Propheten auch aus bei den drei ersten Königen Jsraels indem es hier besonders auf die, zur Darstellung seiner Rathschlüsse geeigneten Personen ankam. S. Und et rief fin den letzten Tagen seines Lebens, als er auch noch andere Aufträge ihm zu ertheilen hatte I, Kön. 2, I ss.] seinem Sohn Sa- lomo, nnd gebot ihm zu bauen das Haus des HErrn, des Gottes Israel, · » 7. Und sprach zu ihm: Mem Sohn, ich hatte es im Sinne, dem Namen des HErrn, meines Gottes, ein Haus zu bauen [Kap· 18, I ff.]. » s. Aber das Wort des HErrn kam zu mir fdurch den Mund seines Propheten Kap. 29, 3], und sprach: Du hast viel Bluts vergosscn, und große Kriege gefuhrt, darum lVgL Aufs« ZU 2. Sam. 7, U] sollst du meinem Namen nicht ein Haus bauen, weil du so viel Bluts auf die Erde vergessen hast vor mir [so daß ich es habe mit ansehen müssen]. » 9. Siehe, der Sohn,·der dir geboren soll werden, der wird em ruhiger Mann sein sals welcher slch der Segnungen ·des Friedens zu er- freuen hat]; denn ieh will ihn ruhen lassen von allen seinen Feinden umher; denn er soll smtt be- stimmter Beziehung auf den ganzen Charakter seinevRegierung 1.·Kön. 5, 4] Salomo sd i. friedsam oder frtederelch 2. Sam. 12, 341 heißen; denn ich will Friede und Ruhe geben uber Israel sein Lebenlaug [1. Kost. 11, 11 f.·]. 10. Der soll meinem Namen ein Haus bauen. Er soll mein Sohn sein, und ieh will sein Vater sein. Und ich will seinen königlichen Stuhl über Israel bestätigen ewiglich. 11. So wird nun, mein Sohn, der HErr mit dir sein, und wirst gliictselig sein sGlück bei dem Werke haben], daß du dem HEttn, deinem Gott, ein Haus bauest, wie er von dir geredet hat. 12. Auch wird der HErr dir geben Klugheit und Verstand [1. Kön. 3, 12], und wird dir Israel befehlen, daß du [in allen Stücken sein Beste§ wahrnehmestz nur mußt du für diesen Zweck es dein eifrigstes Bestreben sein lassen, daß du] hattest das Gesetz des HErrn, deines Gottes. 13. Dann aber wirst du [auch sicherlich, da Gottes Verheißungen mit dir sindJ glücklich sein, wenn du dich hättst [befleißigest], daß du thuest nach den Geboten und Rechten, die der HErt Mose geboten hat an Israel. Sei Darum] getrost und unverzagt, fürchte dich nicht, und zage nicht l5s Mel« 31- S; Ist— l, 7]- 14. Siehe, ich habe sauch bereits dem Werke, das du vollführen sollst, vorgearbeitet und] in meiner Armuth [da die unruhigen Zeiten meiner Regierung mir nicht soviel zufammenzubringen gestattet haben, als sonst wohl hätte geschehen mögen] verschafft zum Hause des HErrn hundert tausend Centner Goldes [26l8 Millionen Thlr«- s. 2. Mos so, 13 Anm.], und tausend mal tau- send Centuet Silbers [ebenfalls= 2618 Millionen Thlrjd dazu Erz und Eisen ohne Zahl, denn es ist sein zu viel fals daß sich eine Zahl für dessen Gewicht angeben ließe]; auch Holz und Steine habe ieh geschickt [herbeischaffen und zubereiten lassen V. 2 ss.], deß magst du noch mehr machen. «) Diese Summe, nach unsrer Berechnung zusammen 5236 (nach der Berechnung der älteren Ausleger 3300) Millionen Thaler, ist so ungeheuer groß, das; noch vor nicht gar langer Zeit die Schulden sämmtlicher euro- päischer Staaten damit hätten bezahlt werden können. Es ist aber alles darin inbegriffem was seit Samuel in den Schatz des Heiligthums gebracht worden war (Kap. 27, 28); die eigenen Sammlungen Davids dagegen sind in Kap. 30, 3 f. angegeben. 15. So hast du [auch, um diesen Mehrbedarf selbst dir noch zu verschaffen] viel Arbeiter, Stein- messen und Zimmerleute, [die] an Stein und Holz [zu arbeiten wissen], nnd allerlei Weisen [kluge und verständige Männer, die] auf allerlei Arbeit lsich verstehen]- 16. An Gold, Silber, Erz und Eisen ohne Zahl [2. Chrotp 2, 7]. So mache dich [da Mittel und Wege genug dir zu Gebote stehen, seiner Zeit, wenn du nun nach meinem Tode die Re- gierung angetreten] auf, und richte ed aus fdas Werk, das dir beschieden ist V. 10]; der HErr wird mit dir sein. Mit Beziehung auf diese Worte schrieb einem Geisti lichen bei Antriit seines Amtes und Gründung seines Hauswesens ein Freund Folgendes, das auch Andern zur Veherzigung gemeint ist: Uliache dich aus! Dei· Vorbereitungen zum Tempelbau 53 HErr hat dich gerufen: so gehe an sein heil. Werk im Namen des hErrnl Nichte es aus! Baue dein Haus dem HErrn, daß er drin wohne und walte; baue es auf den köstliehen Grund, außer dem kein an· derer gelegt werden kann. Baue dem HErrn das Haus; baue deine Gemeinde zu einer Behausung Gottes tm Geist, baue sie auf dem Grund der Propheten und Apostel, da Jesus Christus der Eckstein ist. Der HErr wird mit dir sein! Er hat dich berufen, er wird dir bauen helfen, daß du selig werdest mit deinem ganzen Haufe und deiner Gemeinde. 17. Und David gebot [auf dem letzten Reichs: tag, den er wegen des Tempelbaues anstellte Kap. 29, I ff] allen Obersten Israel, daß sie seinen! Sohn [zur Ausrichtung des Werkes] hülfeu. 18. Jst nicht der HErn euer Gott, mit ench [sprach er da zu ihnen, um Lust und Freudigkeit zur Sache in ihrem Herzen zu erwecken], und hat euch Ruhe gegeben [vor allen euren Feinden] um- her? Denn er hat die Einwohner des Landes [nun oöllig] in eure Hände gegeben, und das Land ist untergebtacht funterthan geworden 4. Mos. 32, 22. 291 vor dem HErrn und vor seinem Voll. 19. So gebet nun euer Herz-und eure Seele fmit allen euren Kräften dazu her], den HErrn, euren Gott, zu suchen. Und [insonderheit] machet euch auf und bauet Gott, dein HErrn, ein Heilig: ihnen, daß man die Lade des Bundes des HErru [die jetzt noch unter den Teppichen ist Kap. is, J] und die heiligen Gefäße Gottes [die jetzt nur erst im beschränkten Maße vorhanden sind] in’s Haus bringe, das dem Namen des HErru gebanet soll werden. Kap. 24 (23), l. Also lnach so gehaltener Vermahnung an die Obersten in Israel] machte David [wie wir später in Kap. 29, 1 —- 30, 22 ausführlicher erzählen werden] seinen Sohn Sa- lomo zum Könige über Israel, da er alt nnd des Lebens satt war. Das 24. (soust 23.) Kapitel. Der ceuiten Zahl, Ordnung und Amt· III« v. 2—32. Es in jedoch nicht blos der äußere Tem- pel, dessen Bau David in jeglicher Hinsicht vorbereitet, sondern er sorgt aneh sur die genaue Regelung und ver— theilaug der Geschäft: der gotteodiensllicheu personen oder der Krallen. Für diesen Zweit: nahm er zuudrderst in ösfeutlicher Rathsversammlung eine iktuflernng ihres He— flandes nach den verschiedenen Jlbtheilungem in die sie zersieleu, vor, indem er dabei schon von den Zwanzig- jährlgeu an zählen ließ, nnd iheilete nnn die 38,000 Mann, die net) ergaben, in vier Zernfgtelasfem von denen die erste 24,000, die andere sollst, die dritte 4000 und die vierte ebenfalls 4000 personen umfaßte- don der ern-u Klasse, die wir liurzweg als prieuergehilfen bezeich- nen wollen, in zuuächn die Rede. Z. Und David [um der von« ihm beabsichtig- ten Einrichtung durch Hinzuziehung der Repräsen- tanten der Gemeinde ein dffentliches Ansehen zu geben] versammelte febenfalls gegen Ende seines Lebens Kap. 27, 31., doch noch vor Abhaltung des letzten Reichstags Kap. 29, 1 ff.] alle Ober- sten in Jsraeh und die Priester und Leviten, Z. Daß mail die Levilen [behufs einer genau geregelten Vertheilung derselben auf die verschie- denen Zweige der gottesdienstlichen Verrichtungen] zahlete, [und zwar die amtsfähigenj von dreißig Jahren und drum« [4. Mos. 4, 3]; und·ihre Zahl war von Haupt zu Haupt, das starke Männer waren [also ungerechnet die Frauen, Kinder und Jünglinge] acht nnd dreißig tausend. ·) Diese Altcrsbestimmung ist hier nicht im eigent- lichen Sinne zu nehmen, als wären nur dieLeviten von 30—50 Jahren gezählt worden, sondern der Ausdruck soll blos im Allgemeinen die zum Amte tlichtigen bezeichnen. Nach 4. Mos 4 wären das die von 30 Jah- ren nnd drüber gewesen; allein wie Mose selbst in 4. M. 8, 24 für die Verhältnisse im heil. Lande, wo der Dienst der Levitcn körperlich ein leichterer war als in der Wüste, bereits von 25 Jahren an ihre Amtsfähigkeit rechnet, so griff David noch einige Jahre weiter zurtick und nahm schon die Zwanzigjährigen in Anspruch (V. 24 ff.), und dies blieb auch für die Folgezeit (2. Chron. Si, 17; Esra s, s) das gesetzliche Alter. a. Aus welchen wurden vierundzwanzigtausend verordnet, die das Wert am Hause des HErtu trieben fin der V. 28—32 näher beschriebenen Weise]; und sechstausend Amtleute und Richter [Kap. 27, 29]; 5. Und viertausend Thorhuter fKap. 10,17ff.]; und viertausend Lobsanger des Hlsrrnt [die ihn loben sollten] mit Saileuspielem die ich [sprach David, indem er die Bestimmung dieser vier Klassen, in welche er die 38,000 Leviten V. 3 theilete, den Obersten in Jsrael erklärte] gemacht habe Lob zu singen« [die Lobgesänge mit Instru- mentalmusik zu begleiten] «) Drei Klassen der Leviten also fdie Priesterdieney die Sänger oder Musiker und die Thorhütey sollten am Heiligthum selbst fungiren, die vierte Klasse dagegen fsilmtleute und Richter) hatte den auswärtigen Dienst; die Funktionen vererbten sich dann, wenigstens bei den am Heiligthum dienenden Klassen, in denselben Familien. Was nun die verschiedenen Klassen, die wir hier in der- jenigen Reihenfolge aufgezählt haben, in welcher hernach von ihnen gehandelt wird, nicht in der, welche in V. 4 f. beobachtet wurde, im Einzelnen betrifft, so ist zum Ver« ständniß des Folgenden dies zu bemerken: Die erste Klasse, die auch mit dem Namen »Leviten« schlechthin bezeichnet zu werden pflegte (Nehem. 12, 47; is, 5), lieferte den Priestern die Gehilfen bei den in V. 28 ff. aus- gezählten Verrichtungen; sie besorgte demnach die Reini- gung des Tempels, die Herbeischaffuug der Opfervorräthe, die Bereitung des Backwerks, namentlich der Schanbroda und zersiel Entsprechend den 24 Priesterilassen Kap. 25) in 24 Ordnungen, von denen neun auf Gerson, neun aufKahatb und sechs auf Mcrari kamen (V. 6 fs.). Aus dieser Klasse wurden vermuthlich auch die in Kap. 27, 20 ff. aufgezählten Verwalter der Schätze des Helligthums ernannt; ihr selbst aber waren wiederum für die niedri- gcren Verrichtungen beim Heiligthuni die siethinim (Kap. 10, 2 AnmJ als Diener beigegeben. — Die zweite Klasse, die der Sänger und Musiker, zersiel in 24 Chöre (Kap. 26, t ff·), deren jeder einen Vorsteher mit 11 Mei- 54 I. Chronika 24, 6-—Z2. 25, l. 2. stern aus der gleichen Familie an der Spitze hatte. Von den Chorführern waren vier Söhne Assaphs aus dem Gefchlechte Gerson’s, sechs Söhne Jeduthun’s oder Ethanllt aus Merari, vierzehn Söhne Heman’s, des Korahitem aus Kahathz der Dienst unter den 24 Chören wechselte wahrscheinlich wie unter den 24 Priesterklasseir —— Der· Dienst der dritten Lcvitentlasse oder der Thorwärtcr wurde als ein militärischer betrachtet, indem man die Anschauung von dem Lager Jehovcks in der Wüste ans· den Tempel übertrug. Jn Kap. 27, I ff. werden drei Thorwärterfamilien genannt; eine korachitische für die Ost· und Nordseite, Obed-Edom fitr die sitdliche und Hossa für die westliche Seite; jene also aus Kahath, die beiden letzteren aber aus Nterari (1. Kön. 25, 18; Jerenk 5·2, 24). Diese 3 Familien nun hatten beim Tempel täglich 24 Oberwtichter zu stellen, unter die man die 4000 Leviten dieser Klasse so wird vertheilt denken müssem daß auf jeden ca. 167 Mann kamen, also, wenn letztere nach den sieben Wochentagen wechseltem siir jeden Tag durchfchnittlich 24 Mann jedem Oberwächter zu Gebote standen. Die vierte Klasse, die der Amtteutc und Richter, über deren Bestimmung in Kuh. 27, 29 ff. nur kurz gehandelt und hauptsächlich dies bemerkt wird, daß sie sowohl für Angelegenheiten Jebovcks als des Königs verwendet wurde, gehörte dem Geschlechte.Kahath’s, und zwar den Linien Jezear und Hebron an. «) Wie die Tonkunst bei den heidnischen Völkern im Dienste ihres Götzendienstes stand (Dan. Z, 5 ff.), so beim Volke Gottes im Dienste des HErrn, des wahren, lebendigen Gottes. Zum Zweck der Verherrliclsung des Gotteedtenstes hat insbesondere David, der Mann, lieb- lich ntit Psalmen Jsraels t2. Sam. 23, 1) und selbst geschickter Sänger und Musiker, die Tempclmusik kunst- mäßig eingerichtet. Die Anfänge zu solcher tunstmäßig gepslegter heiliger Musik fand er schon vor in den Pro- phetenschnlen (1. Sam. 7, 2 Anm.), die ihre heiligen Gesänge begleiteten mit Psaltern und Pauken und Pfei- fen und Harsen (1. Sam. 10, 5); und welche ergreifende Gewalt die Musik auf die Gemüther ausübte, hatte er aus eigener Erfahrung an Saul erkannt, dessen bösen Geist er mit seinem Harfenspiel zu bannen pflegte (1. Sam. IS, 23). Dies wirksame Mittel der Geistes- ntittheilung (2. Kön. Z, 15) wollte er denn immer mehr dem ganzen Volke zu gute kommen lassen und traf nun nicht nur die in unserm Kuh. vorgelegten Einrichtungen, die eine Erweiterung und festere Gestalturig dessen sind, was er bereits bei der Ueberführung der Bundeslade nach dem Zion angefangen (Kap. IS, 16 fs·), sondern trat selbst auch als Erfinder und Verfertiger inustkalischer Jnstrumente auf, wie in obiger Stelle angedeutet (vgl. 2. Chron. 29, 263 Reh. 12, Bis; Amos 6, Z) und in dem apotrypbischen 15l. Psalm näher ausgeführt wird. (Jct) weidete, sagt David in diesem Psalm von stch, die Schafe meines Vaters; meine Hände machten Schalmeien, und meine Finger fügten zusammen Harten) Jus- befondere hat er den Nebel (Psalter) zu einer zehnsaiti- gen Lyra vervollkommnet sPs. 33, 2; 144, 9), wobei ihm offenbar die Bedeutsamkeit der Zehnzahl (1. Mos. II, 7 Anm.) vor Augen geschwebt hat. wie denn auch der Jehnsaitige Psalm« und ein ,,neues Lied« Wechsels begriffe bei ihm sind (Ps. 40, 4; 92, 4). s. Und David machte die Ordnung unter den Kindern Lebt, nämlich [unter den drei großen Ge- schlechtem, in welche sie zerfielenj unter Getson, Kahath und Merari may. 7, 1 u. us» und zwar zunächst so, daß er 9 Vaterhäuser der Gersonitem 9 Vater- häuser der Kahathiten und 6 Vaterhäuser der Merariten der Klasse der Priesterdiener zuwies, welche 24,000 Mann Umfaßte V. 4]. 7. Die sbeiden Hauptäste der] Gersonitcn waren swie in Kap. 7, 17 schon erwähnt]: Laödan sanderwärts Libai genannt] und Simei. 8. Die Kinder Laiidan [d. h. die Häupter der zu diesem Hauptaste gehörigen VaterhäuserJ waren [zunächii]: der erste JehieL [der andere] Setham und sder dritte] Juki, die drei. 9. Die Kinder aber Simei snicht des in V. 7 genannten, sondern eines andern, ebensalls dem Geschlechte Laedan angehörenden Simei] wa- ren: Salomith, Hasiel und Haran, die drei. Diese [die in V. 8 ausgeführten drei und die soeben namhaft gemachten drei] waren die Bornehmsten ldis S Häupter] unter den Vettern [den Vater- häusern] von Laedan 10. Auch waren diese Simei Kinder sdarunter ist aber nunmehr jener Simei in V. 7 gemeint]: Jahattz Sinn, Jeus und Bein. Diese vier waren auch Kinder Simei. 11. Jahath aber war der erste cunter den Häuptern der Vaterhäuser dieses GefchlechtesL Sinn der andere. Aber Jene nnd Bria hatten nicht viel Kinder, darum wurden sie für Eines Vaters Haus gerechnet ssodaß im Ganzen 9 Vaterhäuser aus Gerson auf die Klasse der Priesterdiener kamen] 12. Die Kinder Kahath [nach ihren Haupt: ästen Kap. 7, L. 18] waren: Amram, Jezehay Hebron und Usiel, die vier. 13. Die Kinder Amram waren [2. Mos. 6, 20]: Aaron und Mose. Aar-on· aber ward abgesondert [vgl. 2. Mos. 28, 1 ff.], das; er geheiliget würde zum Allerhetligsten szur Verrichtung der priester- liehen Geschäftes er und seine Söhne ewiglich, zu rauchern vor dem HErrn, und sdem Altar] zu dienen, und zu segnen in dem Namen des HErru ewiglich [4. Mos. 6, 22 ff; 5. M. I0, 8 —- von seinem Geschlecht und den dazu gehörigen Vaterhäusern wird daher erst in Kuh. 25, I——19 die Rede sein]. 14. Und Muse, des Mannes Gottes, Kinder wurden genannt unter der Leviten Stamm [bilde- ten das Geschlecht der nichtpriesterlichen Amramiten, welche zu den Leviten gehörten]- 15. Die Kinder aber Mose waren Gersom und Elieser [2. Mos. 2, 22; 18, 3 f.]. IS. Die Kinder Gersom: der erste war Se- buel [Kap. 27, 24]. - · Der andere Sohn Gersom’s, Jonathan, hat die Fort« führung seines Namens in den Geschiechtsregistertt dutch fein abgöttisches Thun und Treiben verwirkt (Richt.18, 30 Am. 1). 1.7. Die Kinder Eliesen der erste war Re- habja. Und Elieser hatte saußer diesem] keine andere Kinder. - Aber der Kinder Rehabja swelche nächst den Sebueliten das andere Vaterhaus der levitischen Amramiten bildeten] waren vie! drüber [d. i. überaus viel] Von der ersten Levitcn-Klasse, den Priestergehilfen 55 18. Die Kinder Jezehar [welche das hierher gehörige Vaterhaus des zweiten Geschlechts der Kahathiten V. 12 ausmachten] waren: Salomith der erste [Kap. 2, 31 Anm.]. 19. Die Kinder Hebron [Kahath’s dritten Sohns V. 121 waren: Jeria der erste, Amarja dfr andere, Jehasiel der dritte, und Jaimeam der v ekle. 20. Die Kinder Usiel [Kahath’s vierten Sohnes V. 121 waren: Micha der erste, und Josia der andere [zusammen also 9 Vaterhäuser aus Kahath: 2 zu Amram, I zu Jezehar, 4 zu Hebron und 2 zu Usiel gehörig, vgl. Kuh. 25, 20—25]. 21. Die Kinder Merart sdes dritten unter den drei Levitengeschlechtern V. S] waren [vgl. Kap. 7, 19] Maheli und Mast. Die Kinder Ma- heli waren: Eleasar und Kis. 22. Eleasar aber starb, nnd hatte keine Sühne, sondern Töchter; und die Kinder Kis, ihre Bruder, nahmen sie [nach dem Gesetz 4. Mof. 36, 6 zu Weibern und setzten dadurch das Geschlecht des Eleasar fort]. 23. Die Kinder Musi waren: Maheli [zu unterscheiden von dem Sohne Merarrs in V. 21], Eder und Irrt-rieth, die drei süber die sechs Vater- häuser aus Merari, vgl. die Bemerh zu Kap. 25, 30]. 24. Das sind die Kinder Levi unter srichtigerx nach] ihrer Väter Hiiuseru, und Votnehmste der Väter [die Häupter der VaterhäuserL die gerechnet wurden nach der Namen Zahl bei den Hauptern, welche thaten das Geschäft des Amtes im Hausedes HErrn [V. i4«]; von zwanzig Jahren und druber [s. Amt. zu V. 31. 25. Denn David sprach sum die neue Ein- richtung, da er schon auf die zwanzigjährigen Leviten bei seiner Aushebung zurückgrifs vor den Obersten zu rechtfertigen]: Der HErr, der Gott Israel, hat seiueui Volke Ruhe gegeben [so daß es nicht mehr mit der Stiftshütte von einem Ort zum andern wandern darf, wie vordem] und wird zu Jerusalem [wo ihm auf der Tenne Arnan ein festes, steinernes Haus gebaut werden soll] wohnen ewiglich ses hat also nunmehr der schwere Dienst, den die Leviten ursprünglich zu verrichten hatten 4. Mos. Z, 13 Aum., für immer ein Ende, und können darum auch jüngere Männer zum Dienst am Heiligthum herange- zogen werden] 26. Auch [später] unter den Levitcn wurden [von da an] geztihlet der Kinder Levt snicht mehr von dreißig Jahren und drüber 4. Mos 4, Z» sondern schon] von zwanzig Jahren und drüber, seben darum] daß sie [sortan] die Wohnung nicht [inehr, wie ehedem] tragen durften, mit all ihrem Geriithe ihres Auits. 27. Sondern nach den letzteu Worten David-s snach den Bestimmungen Davids, die er in der letzten Zeit seiner Regierung trat, war künftig das ihr Beruf]- 28. Daß sie stehen sollten unter der Hand der Kinder Anton [als Priestergehilfeiis zu dienen isn Haufe des HErrn im Hofe sim Vorhoses und zu den Kasten [den Kammern in dem Seiten- gebände des Tempels] und zur Reinigung, und zu allerlei Heiligthum [die verschiedenen heiligen Gefäße in Ordnung zu halten], und zu allem Werk des Amts im Hause Gottes lwas sonst noch an äußerer Dienstleistung für den Gottesdienst nöthig war], 29. Und zum Schaubrod, zum Semmelmehl, zum «Speisopfer, zu ungesiiuerten Finden, zur Pfanne, zu Rbsteu, und zu allem Gewicht und Maß sdas die Leviten aufzubewahren hatten, denn nach bestimmten! Maß und Gewicht wurde ja Mehl, Oel und Wein bei den Opfern verwendetJ; 30. Und zu stehen des Morgens, zu danken und zu loben den HErrn, des Abends auch also; 31. Und alle Brandopfer dein HErrn zu opfern [indem sie beim Schlachten und Enthäuten der Opferthiere und andern Geschäften des Opfer- dienstes zu helfen hatten] auf die Sahhathe, Neu- monden und Feste, nach der Zahl und Gebühr [wie sie durch das Gesetz für die Festtage bestimmt IV« 4s Mvs 28J- allewege vor denr HErruz 32. Daß sie swie in 4. Mos. 18, 3 ff. ihnen befohlen] warten der Hut an der Hütte des Stifts [an deren Stelle der Tempel treten sollte] und des [in das Heilige und Allerheiligste getheilten] Heiligthums und der Kinder Anton, ihrer Brüder [denen sie zum Geschenk überwiesen waren], zu dienen im Hause des HErrn. Das 25. (sonst 24.) Kapitel. Obersten im Heiiigthum »und ihre Diener. W« o. 1—31. an: tin-ans die deinem: de: 24 ow- nuugeu der ini Vorigen nach ihrem Jtiute beskhriebruen rrsien Levitcn-Klasse oder prtestergehilfen namhaft ge— macht worden, folgt zuvor eine Kugciuandersehuug übe: die 24 Ordnungen der Priester, an welche ja jene Levitcn- Ordnungen sirh anschlagen W. 1—19); darnach erst ver— nehmen wir die Namen der Vorsteher der letzteren W. 20 bis ZU, und das flud so ziemlich dieselben Namen, die uug schon in Lan. 24, 7»—13 begegnrtem nur daß uns die vor-siehet der vaterhauser aus Gerson Rad. 24, 7 bis 11) nicht nun) einmal mitgrtheilt werden. I. Aber dies ist die Ordnung der Kinder Anton [die in Kap. 24, 13 bei Seite gelassen wurden, weil sie den von den Levitcn abgesonder- ten Stand der Priester bildeten]. Die Kinde: Anton waren [2. Mos s, 23]: Rahab, Abihu, Eieasar und Jthaiuau 2. Aber Nadab und Abihu [vom Feuer des göttlichen Zornes getödtet Z. Mos. 10, I f.] stat- ben vor ihrenHVater svor dessen Augen], und hatten keine Kinder lso daß diese beiden Linien 56 I. Chronika 25, 3—29. des aaronitischen Geschlechts fchon jetzt erloschens Und Eleasar und Jthamar wurden Priester sund führten das priesterliche Geschlecht allein weiter fort]. Z. Und David ordnete sie also sdaß sie mit ihren zwei Linien unter den beiden Hohenpriesterri Kap.19, 16 als Häuptern zwei Hauptklassen bil- deten]: Zadok aus den Kindern Eieasar, nnd Ahimelech aus den Kindern Jthamar, nach ihrer Zahl und Amt. 4. Und wurden der Kinder Eleasar mehr fanden zu vornehmsten starken Männern shinsichtlich ihrer Vaierhäuser und der denselben vorstehenden Häupter], denn der Kinder Jthaurar. Und er ord- nete sie also ldaß er dem entsprechend auch die Häupter der 24 Priester-Ordnungen bestimmtejx nämlich sechzehn aus den Kindern Eleasar, zu Obersten unter ihrer Väter Haus, und acht aus den Kindern Jthaman unter ihrer Väter Haus. 5. Er ordnete sie aber swas die Reihe be- trifft, in welcher diese 24 Ordnungen auf einander folgen solltens durchs Loos, darum, daß beide ans Eieasars und Jthamaus Kindern [aus beiden Hauptklassein sowohl von Eleasars als von Jtha- war's Nachkommen] Obersten waren itn Heilig- ihnen, und Obersten vor Gott kzeithek das Hohe- priesterthum bekleidet hatten 4. Mos 25, 13 Anm., und er nun nicht in scheinbarer Parteilichkeit die eine Linie vor der andern begünstigem sondern den HErrn selbst über die Reihenfolge wollte entfcheiden lassen]. s. Und der Schreiber Semaja, der Sohn Nethaneel’s, aus den Leoiten [der das Register der Priester und Leviten führte, in welcher Ord- nung sie ihren Dienst zu verrichten hatten], beschrieb szeichnete die Namen der Häupter fe- ner 24 Ordnungen auf] vor dem Könige, Und vor den Obersten, und vor Zadok, dem seinen Hohe-J Priester, und vor Ahimelech, dem Sohne Abjathar [d»em andern HohepriesterL und vor den obersten Vatern unter den Priestern nnd Leviten sfo daß sie insgesammt sich überzeugen konnten, wie hier alles ordentlich und ehrlich zugehe, that die mit dem Namen beschriebenen Zettel in zwei Urnen und ließ hierauf abwechselnd das Loos ziehen]; nämlich ein Vaterhaus für Eleasar, und das andere fur Jthaman Die letzten Worte des Verses ergeben nach Luiher’s Uebersetzung die Vorstcllung, daß das erste Loos aus derjenigen Urne genommen wurde, in welcher die Namen der Häupter der Vaterhäuser aus der Linie Eleasar ent- halten waren, das zweite Loos dagegen aus der andern Urne, in welcher die Zettel mit den Namen der Häupter der Vaterhäuser aus Jthamars Linie sich besindenz dies Verfahren hätte dann achtmal stattgesnndem bis Jtha- mar’s Urne erschöpft war (f. V. 4) nnd fiir die letzten 8 Ordnungen nur noch Loose aus Eleasars Urne ge- zogen werdcn konnten. Es läßt stcb aber der Sinn obi- ger Worte auch so fassen, daß jedes Vaterhaus des Jthamar siir zwei Loosungen gelten sollte, daß also auf je zwei Häuser des Elcasar ein Haus des Jthamar folgte. Wurde daher mit Eleasar der Anfang gemacht, so würde die Aufeinanderfolge diese gewesen fein: l. u. 2. Loos — Eleasar, 3 Loos — Jthamar, 4. u. Z. Loos — Eleasar, 6. Loos —- Jthamar u. s. w. Nach dieser Auffassung werden wir im Folgenden erklären. 7. Und das erste Loos fiel auf Jojaribh das andere auf Jedaza sLinie Eleasar Kuh. ro, 10]. V) Dieser· Ordnung gehörte nachher der Priester Mathathias mit seinen Söhnen und Nachkommen, den Hasmonäerti bis auf Antigonus, den Herodes d. Gr. umbringen ließ, an il. Matt. Z, 1; vgl. die Schluß» bemerkungen zu den Büchern der Makkabäen Nr. 1——l1). Aber auch der bekannte jüdische Geschichtsschreiber Fla- vius Josephus rühmt sich, daß er reicht blos aus priesterliehein Geschlecht überhaupt entsprossen sei, sondern noch insonderheit, wenigstens von Seiten seiner Mutter, aus der ersten von den 24 Priesterordnungen abslamme und also dem Königsgeschlccht der Hasmonäer verwandt sei. Jm ersten Jahre des Kaisers Caligula (d. i. 37 n. Chr.) dem Matthias (mit dem Beinamen der Buckelige) in Jerusalem geboren, zeichnete er schon als Knabe durch seine Talente sich aus und ward zum Priester und Schriftgelehrien bestimmt. Er ließ sich nacheinander in die Gcmeinschaft der Pharisäer, der Sadducäer und in den Orden der Essener aufneh- men und brachte darauf noch 3 Jahre bei dem Einsied- ler Banns zu; bei seinem lebhaften, praktischen, aber auch ehrgeizigen Charakter zog es ihn jedoch am meisten zu der herrschenden rechtgläubigen Seele der Pharisäer hin, in deren Händen die eigentliche Leitung des Volkes war. Für sie entschied er sich daher und blieb ihr auch insoweit treu, als sich der spharisäismns mit grlechischer Geisiesbilduiig nnd einem in die große, vornehme Welt hineingezogenen Lebensgange vertrug. Jm J. 63 n. Chr. reiste er (unter ähnlichen Reiseabenteuern wie der Apostel Paulus einige Jahre zuvor) nach Rom, ward daselbst durch einen jüdischen Schauspieler des Kaisers Nero mit der Kaiserin Poppäa, einer Gönnerin des Judenthums, bekannt und reichlich von ihr beschenkt nach seiner Hei- math entlassen. Nicht lange nach seiner Rückkehr brach der Ausstand der Juden gegen die Römer aus fim J. 66 n. Chr.); er schloß sich demselben an und ward Be· fehlshaber in Galiläa, mußte scch aber schon im folgen- den Jahre bei der Einnahme von Jotapata (Jos. 19, M) den Römern ergeben. Seine Prophezeihung, da er dem von Ncro tritt Führung des Kriegs gegen die Juden beauftragten römischen Feldherrn Vespasianus die Kaiserrviirde vorausverkündigte, rettete ihm das Leben und gewann ihm die Gunst dieses Mannes, besonders aber seines Sohnes Titus; ihnen zu Ehren nahm er denn auch den Beinamen Flavius an, war bei der Be« lagerung und Zerstörung Jerusalems gegenwärtig, diente den Römern als Unterhändler zwischen ihnen und seinem Volk, und begab sich hernachnrals nach Rom, um seinen Studien zu leben. Als aber mit Domitian das Flaoische Kaiserhaus im J. 96 n· Chr. ausstarb, scheint er in keiner Verbindung mehr mit dem kaiserlichen Hofe ge- standen zu haben. Wann er gestorben, ist uicht genau zu ermitteln; wahrscheinlich hat er jedoch um 103 n. Chr. noch gelebt. Von seinen Werken sind uns erhalten: l) 7 Bücher über den fiidischeti Krieg, L) 20 Bücher jiidische Geschichte und Alterihumskundh s) eine Selbst· biogravhie als Anhang zu der vorigen Schrifn 4) 2 B. Streitschristen gegen Apion über das hohe Alter des füdischen Volks. Ueber die Stelle (Arci1æo1. XVI1l., s, 3), worin er auch des HErrn Jesu erwähnt, s. Joh.1, 51. s. Das dritte sLoos fiel] aus Hariui [aus der Linie Jthamar Esra L, 39; 10, 21], das vierte auf Seorim, Die Ordnungen der Priester. 57 s. Das fünfte auf Malchija [aus der Linie Elsas« Kc1p.10, IV, das sechste auf Mejaniin [aus der Linie Jthamar], 10. Das siebente auf Hakoz sEsra 2- Cl]- das achte auf Abia saus der Linie Eleasar], Zu der achten Ordnung, der des Abia, zählte auch der Priester Zacharias, der Vater Johannts des Täufers flink. l, 5). Da wir nun aus taimudischen Angaben, owie aus Josephus wissen, daß am 9. Ab (entsprechend unserm Monat August Z. Mos 12, 2 Anm.) des J. 70 n. Chr. der Tempel zu Jerusalem zerstört worden ist (am Abend des 8. Ab, als am Schluß eines Sabbath wurde das erste Feuer in den Tempel geworfen, am 10. dessel- ben Monats war dann die Zerstörung vollendet 2. Kön· 25, 8 Anm.), und daß Abends zuvor die erste Priester- klasse, die des Jojarib (V. 7), eben wieder ihren Dienst angetreten hatte, so ergiebt sich aus einer rückwärts an- gestellten Berechnung, daß im J. 6 o. Chr» in welches Jahr jene Verkündigung an Zacharias fällt, die Priester- ordnung Abia ihren Dienst das erste Mal in der Zeit vom 17. bis 23. April, das andere Mal in den Tagen vom 3. bis 9. October verrichtet habe. Am 23. April Abends verließ Zacharias den Tempel, konnte also am 24. zu Hause sein; indessen erkennen wir in der Tra- dition, welche die Empfängniß Johannis nicht aus diesen Tag, sondern 5 Monat später, nämlich auf den 24. Seht. verlegt, um der sonst noch bei der Berechnung in Be- tracht kommenden Umstände wtllen (vgl. Anm. zu Matth 2, Z) um so mehr etwas Richiiges an, als bei Zacharias und seinem Weibe überhaupt, gleichwie bei Abraham und Sarah, das Warten aufdieVerheißung wesentlich zu ihrer ganzen Stellung in der Heilsökonomie gehört, und werden uns später darüber ausführlicher aussprechen. Erst vom 24. Septbr. des J. 6 v. Chr. berechnen wir dann weiter den Ansangstermin für die in Luc. l, 26 angegebenen 6 Monate, halten fiir den Tag der Ver· kiindigung Mariä den 25. März und für den Tag der Geburt Christi den 25. December des J. 5 v. Chr. Der Leser aber wolle es sich nicht befremden lassen, daß wir Christum lassen geboren sein fünf Jahre vor Christi Geburt; es ist nämlich eine schon so gut wie ausge- machte Sache, daß unsere gewöhnliche Zeitrechnung um 4—5 Jahre zu spät rechnet (Matth. L, 1 Anat. 1). 11. Das neunte sLoos fiel] anf Jesua saus der Linie Jthamar], das zehnte auf Sechanja, 12. Das elfte auf Eliafib saus der Linie Eleasar], das zwölfte anf Jatim saus der Linie JthamctrL 13. Das dreizehnte aufHnpa, das vierzehnte auf Jesebeab [aus der Linie Eteasar], 14. Das fünfzehnte aufBilga saus der Linie Jthamar], das sechzehnte auf Immer [Kap. 10, 12], 15. Das siebenzehnte auf Hesir saus der Linie Cleasar], das achtzehnte anf Hapizez saus der Linie Jthamar], » » 16. Das neunzehnte auf Weiden, das zwan- zigste auf Jebestel saus der Linie E1easar], 17. Das ein und zwanztgste auf Jaehin kaus der Linie Jthamar], das zwei nnd zwanzigste auf Gesamt, 18. Das drei und zwanzigste anfDelaja saus der Linie Eleasar], das vier und zwanzigste anf Maafta [aus der Linie Jthamars II. Das ist ihre [der Kinder Aaron] Ordnung nach ihrem Amt [welchem zufolge ihnen obiag], zu gehen in das Hans des HErrn, nach ihrer Weise unter ihrem Vater Aaron sgemäß der Ord- nung, welche durch ihren Vater Aaron für sie festgestellt war], wie ihnen der HErr, der Gott Israel, [durch Mose und Aaron] geboten hat. Eine jede von diesen 24 Priesterordntingen hatte eine Woche lang den priesterlichcn Dienst zu verrichten, kam also nach je 24 Wochen oder 168 Tagen von Neuem (d. i. in jedem Jahre mindestens zwei Mal) an die Reihe; sie trat an und trat ab am Schlusse des Sab- bath, derselbe Wechsel fand aber auch bei den 24 Ord- nungen der Leviten, sowie bei den der Thorhütcr (Kap. 27, t—19) statt (2. Kost. 11, 5. 9). 20. Aber unter den andern Kindern Levi sdenjenigen Kahathiterm welche nicht ebenfalls Priester, sondern nur Priestergehilfen fein sollten Kap- 24, 12 ff.] war unter den Kindern Animus, [das Vaterhaus des in Kap. 24, 16 als Enkel Mosis von seinem ältesten Sohne Gersom genann- ten] Subael fdie erste Ordnung, welche aufgezeich- net wurde] Unter den Kindern Subael war [aber das Haupt zur Zeit Davids] Fehden. 21. Unter den Kindern Rehabja [dem andern Vaterhaus der von Mose abstammenden Amra- miten, welche unter der Leviten Stamm gerechnet wurden Kur. 24, 17] war der erst: Jesia [nicht zu verwechseln mit dem Leviten desselben Namens, der in V. 25 vorkommt] 22. Aber unter den Jezeharitetn [dem zweiten Gefchlecht der KahaihiterJ war [das Vater: haus] Slomoth [oder Salomith dasjenige, welches eine neue Ordnung, die dritte unter den Kahn: thitern, ausmachtes Unter den Kindern Slomoth [nun] war Jahath [das Haupt] 23. Die Kinder Hebron fdie dritte Abwei- lung der Kahathiter] waren [wie schon in Kuh. 24, 19 gesagt]: Jeria der erste, Amarja der an- dere, Jahesiel der dritte, Jakmeam der vierte sdies Geschlecht gab also zusammen vier Ordnungen her]. 24. Die Kinder Ufiel waren Micha [der die eine Ordnung dieses Geschlechts bildete Kap. 24, 20]. Unter den Kindern Mieha war sdas Haupt] Samir. 25. Der Bruder Micha [der die andere Ord- nung bildete Kap. 24, 201 war Zeile. Unter den Kindern Jesia war [das Haupt] Sacharja 26. Die Kinder Metari sdas dritte Geschlecht der Leviten, vgl. Kap. 24, 21—23] waren; Ma- gelisinnd Mast, deß cnämlich des Mast] Sohn war ctc il. 27. Die Kinder Merari von Jaesta, seinem Sohn [Enkei], waren: Soham, Sacnr und Jbri. 28. Maheli aber [der ältere von Merarrs beiden Söhnen] hatte szu seinem ältesten Sohne] Eteasarz denn er [richtiger: der, nämlich Eleasar Kap. 24, 221 hatte keine Söhne. 29. Von Kis [seinem andern Sohne, kommen also allein Nachkommen von ihm in Betracht] Die Kinder Kis waren: Jerahmeel 58 1. Chronika 25, 30. 31. 26, 1-—21. 30. Die Kinder Musi [die außer dem in V. 26 genannten Jaesia ebenfalls Vaterhäuser bildeten] waren: Mai-di, Eber nnd Jerimoibä Das [die von V. 20 an aufgezählten Namen] sind die Kinder der Lebtten, unter ihrer Vater Haus [wozu dann noch kommen die aus Katz 24, 7——11 hier nicht wiederholten 9 Vaterhäuser der Gersonitens V) Es ist fast nicht möglich, aus den Angaben in V. 26—30, wenn man sie mit Kuh. 24, 21—23 ver- gleicht, mit Sicherheit die scchs Vaterhäufer der Niem- riten, welche eben so viele Ordnungen der Leviteii erge- den, herauszuerkennen Vielleicht haben wir uns die Sache so zu denken, daß sitt) das VieraritemGeschlecht Viaheli in drei Vaterhäuserx Soham, Sacur und Jbri (V. 27) abzweigte, und das andere, Musi, in die drei Vaterhäuserx Mahelh Eder und Jcrimoth (V. 20). Oder aber der Name Maheli in B. 30 ist aus Verseben in dcn Text gekommen; ebenso auch in Kap. 24, 23., wo aber dann noch die Angabe »die drei« am Schluß des Verses als bloßer Zusatz eines Abschreibers zu tilgen wäre. An Stelle dieses Vaterhauses würden wir dann aus V. 29 Jehrameel setzen können, so daß Maheli durch ein Vaterhaus vertreten wäre (Jerahmeel V. 28 f.), Muse aber durch drei von Jaesia (Soham, Sacur und Jbri V. 26 f.) und zwei von seinen eigenen Söhnen (Cder und Jerimoth V. 30). 31. Und man warf für sie auch das Loos [um die Reihenfolge durch gdttliche Fiigung ent- scheiden zu lassen, in welcher sie] neben ihren Bru- dern, den Kindern Aaron [V. 1——19 ihr Amt verwalten sollten], vor dem Könige David, »und Zadok, nnd Ahimeiech, und vor den obersten Vatern unter den Priestern und Leviten [V. 6]; dem kleinsten Bruder eben so wohl, als dem Obersten Unter den Vettern fes wurde auf keinen Rang und Vorzug gesehen, sondern sie wurden alle einander gleich- gehalten und durch das Loos den 24 Priesterordnungen zugetheiit]. Die auf diese Weise bestimmte Reihenfolge der 24 Levitenordnungen und welcher Priesierordnung eine jede von ihnen zugefallem wird uns nirgend mitgetheilt. Das 26. (sonft 25.) Kapitel. Ordnung der heiligen Sänger· V» v. 1—31. Die zweite tilasse der tIeoiten (naa) der zu nah. 24, 5 Zum. 2 bezeichneten Ordnung) enthält die für vethertiichnng des Gottesdiensteg bestimmten S äager nnd itluiitter Sie bestand aus drei Mitteilungen, von weichen die erste zu Jissaph ans Gersoisg Geschlecht, die zweite zn Srdithnn oder Ethan ang Retorte, und die dritte zn theman ans Kahatifs Geschlecht geht«-etc· Kur diesen 3 Jtlitheitnngen wurden 288 Meister ernannt, odrr 24 olhotfiilirer und 264 Grsangeetinndigg denen dann die übrigen 3712 gewdiiiiiiriie Sänger in gleiihmäszigrr Weise zngetheiit wurden. 1. Und David sammt den Feidhanptleuten [den in Kap. 24, 2 erwähnten Obersten in Israel] spudette [bei derselben Versammlung, von der dort die Rede war, nach geschehener Musterung der Leviten] ab zu Aemtern szu dem Amt als Lob- sänger des HErrn zu dienen Kap. 24- 51 unter den Kindern Assapb, Heman und Jedithnn [richti- get: die Kinder Assaph, Heman und Iedithun], die Propheten mit Hatten, Psaltern nnd Chmbein [d. i. die Männer, welche in heiliger Begeisterung auf Harfen, Psaltern und mit Cymbeln künstlich zu· spielen verstanden]; und sie wurden gezählet Diese] zum Wert nach ihrem Amt sbestimmten Männer, und wird ihre Zahl im Folgenden näher angegeben werden] 2. Unter den Kindern Assaph [der ersten Klasse Knie. 7, 39——43] war Samt, Joseph, Ne- thanja, Asarela, sdiese vier] Kinder Assaph, [welche, wie gesagt] unter Assaph [als ihrem Führer stun- den], der da weissagte bei dem Könige kdessen Psalmen zur Ausführung brachte und zugleich selbst ein prophetischer Dichter war]. 3. Von Jedithun [oder Ethan, der anderen Klasse Knie« 7- 44—41]. Die Kinder Jedithun waren: Gedaijcu Zori, Jesaja, Hasabja, Mathiihja fund Simei V. 17, welcher Name aus Versehen hier ausgefallen], die sechse [stehend] unter ihrem Vater Jedithnn [als ihrem Führer-J, mit Hatfen lK0p— 16- 21], die da weissagten zu danken und zu loben den HErrn [deren begeistertes Spielen zum Gegenstand hatte das Danken und Lobbrin- gen dem HErrn]. 4. Von Heman [der dritten Klasse Kap. 7, 33—3i·3]. Die Kinder Hemau waren: Berlin, Mathan1a, Usiel, Schuri, Jerimoth Hananja, Ha- nant, Eiiatha, Gidaithi, RomamthbEsen Jasbeiasw Mallothh Hoihir nnd Mahesioth 5. Diese waren alle Kinder Hemmt, des Schauers des Königs [gleichwie auch Gad und Jedithun solche Propheten des Königs waren Kur. 22- 9; 2«ChWU- 35, 15] in den Worten Gottes, das Horn zu erbeben fbeide Sätze sind mit einan- der zu verbinden: und hatten das Amt, in gött- lichen Dingen oder zum Preis der Großthaten Gottes das Horn laut schallen zu lassenjz denn Gott hatte Heman [wie aus der Aufzählung der Namen in V. 4 zu ersehen] vierzehn Söhne und saußerdem auch] drei Töchter gegeben [so daß der Segen, von dem Pf. 127, 3 redet, in reichem Maße an ihm in Erfüllung gegangen war 1.Sam. 8, 3 Anm.]. is. Diese [in V. 2. 3 u. 4 bei Namen ge: nannten 4 —o— 6 —i- 14 = 24 Chorführer] waren alle unter ihren Vätern [den Kavellmeistern] Assaph, Jediihun und Heman [in drei Klassen vertheilt, und zwar in der Art, daß die zu Heman gehörende Abtheilung ans den Kahathitern bei den Musib anfführungen an hohen Festen, wo alle 24 Chöre vereinigt wurden, in der Mitte stund, die zu Assaph gehörende aus den Gerfoniten jener zur Rechten, die zu Jedithun oder Ethan gehörende aus den Merariten aber ihr zur Linken Kap. 7, Von der zweiten Leviten-Klasse, den Sängern und Musikern 59 33 ff. 39 ff. 44 ff.; und da hatten sie nun das Amt], zu singen im Hause des HErrn kund bei dem Gesang zu spielen] mit Chmbeln [2. Sam. 6, 5 Aum.], Psaltern und Harfen 11. Sam. 16- 16 Anm. 1], nach dem Amt im Hause Gottes kzum Dienst des Hauses Gottes] bei den: Könige [nach dessen Anordnung]. 7. Und es war ihte Zahl, [wenn man die in V. 2 ff. genannten Vierundzwanzig] sammt ihren Brüdern [rechnet], die im Gesang des HErru ge- - lehrt [und ihnen beigesellt] waren, [also diejenigen « in Anschlag bringt, die] allesammt Meister ldes Gesanges waren], zwei hundert acht uud achtzig. Auf jeden von den 24 Chorführertu I. Kinder Assaph (vier): 1. Samt, Z. Joseph, Z. Rathause« 4. Afarela, 11. Kinder Jedithun fsechsy · 5. Gedalja, S. Zöri, 7. Jcsajcn 8. Ha abja, I. Mathitja, 10. Simei, M. Kinder Heman (vierzehn): 11. Bukia, 12. Mathanja, 13. Usiel, 14. Sebuel, 15. Jerimoth, 16. Hananja, 17. Hananh 18. Eliatha, 19. Gidalthi, 20· Romainthi-Eser, 21. Jasbekasa, 22. Mallothi, 23. Hothir und 24. Mahesioth, kamen hiernach (da 288 = 24 X 12 ist) 11 Meister- sä11ger (Kap; 24, 5 Anm.1); dagegen betrug die Zahl aller leöitischen Sänger überhaupt, wenn man auch die hinzurechnen die nicht zu den Chorsiihrern und Meister« sängern gehörten, nach Kuh. 24, 5 viertausend. Ver- Zleieben wir nun damit die Reihe, in welcher diese 4 Ordnungen der Sänger und Musiker gemäß der Ent- scheidung durch das Loos aufeinander folgten (V. 9——81), mit der Reihenfolge der 24 Priesterordnungen in Kuh. 25, 7—18., so ergiebt sich folgende Tabelle (zur Linken die Priesterordnungem zur Rechten die Ordnungen der Sänger und Musiker; die bei letzteren beigeschriebenen Ziffern beziehen sich auf die oben mitgetheilte Uebersicht der Kinder Assaph’s, Jedithums und Heman’s): 1. Jojarib — Joseph (I, 2). 2. Jedaja —— Gedalja (1l, 5). 3. Harim — Sacur (l, 1). 4. Seorim — Jczri (oder Zori II, 6). 5. Nialchija — Nethanja (1, Z)- 6. Mejamin ——— Bulia (lIl, 11). 7. Hakoz — Jesreela (Asarela l, 4). 8. Abia —- Jesaja (l1, 7). 9. Jcfua —- Mathanja (11I, 12)· 10. Sechznja — Sitnri (1l, 10). 11. Eliasib —- Asareel (Usiel III, t3). 12. Jakim — Hasabja (lI, 8). 13. Hupa — Snbael sSebuel 1Il, 14). 14. Jesebeab — Mathitja (1l, 9). 15. Bilga — Jeremoth fJerimoth 1ll, i5). 16. Jmmer —- Hananja (11I, 16)· 17. Hesir —- Jasbekasa (Ill, 21). 18. Hapizez -— Hanani (11I, 17). 19- Pethaja — Mallothi (11I, 22). 20. Jeheskel — Eliatha All, 18). « 21. Jachin — Hothir (11I, 23). 22. Gamul — Gidalthi (l1l, 19). 23. Delaja — Mahesioth (11I, 24). 24. Maasia —- RomamthiiEser (11I, 20). Ossenbar geschah das Loosen in der Weise, daß man aus den vier Kindern Assaphs den sechs Kindern Jedis thun’s und den ersten vier Kindern Hemarks (zusammen 14sNamen) zwei Reihen zu je 7Namen bildete: zu der ersten gehörten die vier Söhne Assaphs und die Nummern 12—14 von Hemans Söhnen, zu der andern die sechs Söhne Jedithuns und von Hemams Söhnen Nr. 11. Mit der ersten Reihe beginnend, ward nun abwechselnd aus jeder Reihe ein Loos gezogen; so kamen auf die vier Söhne Assaph’s und die zu ihrer Ergänzung hinzuge- fügten drei Söhne Hemans die Stellen von ungeraden Zahlen (l, Z, 5, 7, 9, 11, 13), auf die sechs Söhne Jedithuns dagegen und den ihnen hinzugefügten ersten Sohn Hcmams die Stellen mit geraden Zahlen (2, 4, s, 8, 10, i2, 14). Die noch übrigen 10 Söhne He· 1nan«s (Nr. 15 —-24) kamen hierauf für sich allein iu’s Loos, welcheø einen ziemlich regelmäßigen Wechsel (15, 16,21, 17, 22, 18, 23, 19, 24, 20) ergab. Nach diesen Vorbemerkungen wird das Folgende leicht verständlich sein· 8. Und sie warfen Löös über ihr Amt sum die Reihenfolge, in welcher sie ihr Amkzu besorgen hätten, zu bestimmen, und thaten das] zugleich [in gleichmäßiger Weise, damit niemand als bevorzugt erschiene und niemand sich für zuriickgesetzt halten dürste], dem Kleinsten wie dem Größeften [Kap. 25, 31], dem Lehrer wie dem Schnur. Der letztere Ausdruck scheint besagen zu wollen, daß einem jeden von den 24 Chorsührern und den zu ihnen gehörigen 11 Nieiiiersängern zugleich die entsprechende Zahl von gewöhnlichen Sängern, welche bei 16 Ord- nungen 155 und bei 8 Ordnungen 154 betrug, zuge- theilt wurde; denn (16 X 12) —s-" US X 155) —i— (8 X 12) »« (8 »« 154) = 40o0. 9. Und das erste Löös fiel unter Assaph [V. L] ans Joseph [er, sammt seinen Brüdern und Söh- nen, den 11 ihm zugehörigen Meisiersängern V. 7, deren waren zwö1f]. Das andere auf Gedalja [V. 3], sammt seinen Brüdern und Söhnen, derer waren zwölf. 10. Das dritte auf Sacnr [V. 2], sammt feinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 11. Das vierte anfJezri lZori V. 3], sammt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. · 12. »Das funfte anjNethanja [V. 2], sammt seinen Söhnen und Brndern, der waren zwölf. 13. Das sechste auf Bnkia [V. 4], sammt seinen Söhnen nnd Brüdern, der waren zwölf. 14. Das siebente ans Jesreela [Asarela V. 2], sammt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. · 15. »Das achte auf Jesaja [V. 3], sammt semen Söhnen nnd Brudern, der waren zwölf. 16. Das neunte auf Mathanja [V. 4], sammt feinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 17. Das zehnte auf Simei [V. 3], sammt seinen Söhnen und Brndern, der waren zwölf. 18. Das elste ans Asareel [V. 4 usiel, vgl. 2. Köln» 15, 1 Anna. 2], sammt seinen Söhnen und Wundern, denwaren zwölf. · IV. »Das zwolfte auf Hasabja [V. 3], sammt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 20. Das dreizehnte auf Snöael lSebuet V. 4], sammt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 21. Das oterzehnte ans Mathithja [V. 3], sammt seinen Söhnen nnd Bruders» der waren zwölf. 60 1. Chronika 26, 22—31. 22. Das fünfzehnte auf Jeremotb lJerimoth V. 4], sammt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. . 23. Das seehzehnte auf Hananja [V. 4]- sammt feinen Söhnen nnd Brüdern, der waren zwölf. 24. Das siebenzehnte auf Jasbeiasa [V. 4], samnfit seinen Söhnen nnd Brüdern, der waren zwöl. 25. Das achtzehnte auf Hanani [V 4], sammt feinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 26. Das neunzehnte auf Mallothi [V. 4], sama-i feinen Söhnen und Brüdern, der waren zwöl. 27. Das zwanzigste auf Eliatha [V. 4], sammt feinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 28. -Das ein nnd zwanzigste auf Hothir [V. 4], samnfit seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwöl. 29. Das zwei und zwanzigste auf Gidalthi [V. 4], sammt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 30. Das drei und zwanzigste auf Mahefioth [V. 4], sammt feinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 31. Das vier nnd zwanzigsie auf Roniamthi- sEser [V. 4], sammt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. Es ist dies ein für die Ueberfchriften und musikali- schen Bezeichnungem die in den» Psalmen vorkommen, überaus wichtiges, aber für ein eingehendes und zufam- menhängendes Verftändniß, auch außerst fchivieriges Ka- pitel Handeln wir zuerst von den drei Männern, die Lundius in feinem berühmten Werke: »Die alten südis schen Heiligthümer 2c.« die drei Kap ellmeifier Davids nennt, so wird I) Assaph aus dem Gefchlechte Ger- foms als Verfasser von 12 Psalmen (Pf. 50, 73—«83) erwähnt; sie gehören aber nur theilweis dem zu David's Zeit und in der ersten Hälfte der Regierung Salomos (vgl. Pf. 78, 69) lebenden Manne dieses Namens an, zuin größeren Theil der von ihm gegründeten Sange-r- familie, bei der Dichteranlage und Dichterlusi erblich ge- wesen zu sein fcheint (2. Chron. 20, 14 ff.; 29, 133 Esra 2, 41; Nehmt. 7, 44), und tragen alle mehr oder weniger einen prophetifchckichterlichen Charakter an sich. Henian, das Haupt der korachitischen Sänger- klasse, ebenfalls niusikalifch Und poetifch begabt, aber weniger ziini Davidifcheir Pfalnienfangeiz wie Asf»aph, als zum Dichter von Sinnspruchen »und zu Ergussen besonders tiefer und schwerer Klage, wie Ethan (Ps. 89i, geeignet (Pi. 88., vgl. Atem. zu 1. Kaki. Hi, Si; 14,·28), hatte an seinen Brüdern oder den zu· seiner Abtheilnng gehörigen Sängern einen Erfatz siir die ihm selbst man- gelnde Gabe. Bei diesen wurde es ·Sitte,»die eigene Person hinter die Einheit der Familie zuruckziiftellen; daher die aus dieser Säiigerabtheilung herftamnieiiden 12 Psalmen (Ps. 42—49. 84 u.85. 87 u. 88) auf die ,,Kinder Korah« zurückgefiihrt werden. Nicht als ,,Kin- der Heman« aber, sondern, wie eben gesagt, als »Kiiider Kerze-h« bezeichnen sie sich, um den Namen ihres ungliicks lichen Ahnherrn (4. Mof. 16) wetteifernd durch bessere gottesdienstliche Leistungen zu sühnen, und rechnen nun auch das Haupt ihrer Abtheilung den Hcman, zu ihrer Zahl (vgl. die Doppelüberfchrift zu Pf. 88). -— Z) Den f von Ethan in hohem Alter verfafiten 89. Pfalni haben i wir fchon vorhin erwähnt; es fcheint aber, daß er außer- dem auch der Erfinder einer eigenen Piusilb oder Sanges- weise war, von welcher er den so häufig von ihm ge- brauchten andern Nanien Jednthun oder (um den dop- pelten dunkeln Laut u zu vermeiden) Jedithiin (d. i. Lobemann) empfing, und sind um dieser feiner Erfindung willeii die Psalmen 33. 62 u. 77 ihm zur Einiibung überwiesen, iveil sie eben in feiner Weise zur Ausführung gebracht werden follten und darum auch von seiner Ab« theilung. Dies führt uns auf die, zum ersten Mal in der Ueberfchrift zu Pf. 4 uns entgegentretende Bezeichnung: vorzusingem die hernach noch 52 Mal (Pf. 5. 6. 8. 9. ll—14. 18—22. 31. 36. 39—42. 44—47. 49. 51——55. 57. 58. 60. 61. 62. 64—70. 75. 76. 77. 80. 8l. 84. 85. 88. 109. 139. 140.) vorkommt und der am bräuchlichsten gewordenen Erklärung nach soviel bedeutet als: dem Musik- oder Sangmeister zu über- geben (behufs Aufführun mit der unter ihm stehenden Sängerabtheilnngx sie szoll also die liturgische Bestim- mung eines Liedes oder die Aufnahine desselben unter die musikalisch zu begleitenden Gefangftücke des Tempel- Gottesdienftes ausdrücken Dazu kommt nun, gleichwie bei Pf. 4, so auch bei Pf. 54. 55. 67 u. 76 (vgl. Pf.61) noch die nähere Angabe: auf Saitenfpielein womit zii verstehen gegeben wird, daß das Lied unter alleiniger Begleitun von Saitenspiel zu singen ist (vgl. Habah s, 19). Zzei Pf. 6 u. 12 ist die Angabe noch dadurch erweitert, daß die Saitenfpielbegleitung in der tieferen Oetave (a11’ oitava hassen) geschehen soll (Luther: »auf acht Saiten-«, f. die Bemert zu Kap. l6, 20 f. u. Pf. S, 1). Verwandt damit ist die Bezeichnung bei den Psalmen 8,81u.84: auf der Gittith, worunter man entweder eine Gathitifche, also philistäifche Tonart zu verstehen hat, gleichivie es bei den Griechen eine lydifche, dorifche und phrygifche Tonart gab, oder aber ein in Gath (Jof. 13, 3 Anm.) erfundenes Jnstrumenh etwa eine Lyra fröhlichen Klanges, wie denn jene Psalmen auch wirklich fröhlichen, lobpreifenden Inhalts sind. Sehr fchwierig ist die Deutung der Beifchrifteii zu Pf. 58 u. 88. Dort hat Luther: im Chor um einander, und hier: von der Schwachheit der Elenden übersetzt; Neuere dagegen deuten den Ausdruck: ,,nach Machaluth«, wie er im Grundtext lautet, in dem Sinne von mesto oder anelante mer-to: nach schwermüthiger Weise, in schwermiitbiger Weise vorzutragen, und in der That ist der letztere Psalm der uächtlichste aller Psalmen, dieser aber, obwohl mit lichtem Saume, ebenfalls ein Nachtgemälde Vielleicht haben wir in dem eben be- fprochenen Ausdruck fcbon eine abgekürzte Bezeichnung eines andern, nach feinem Anfangsworte oder einem, in demselben vorkommenden Stichivorte (2. Sam. I, 18 Anm. l) benannten Liedes, nach dessen Melodie oder Tonart die beiden Pfalmengefungen werden folltern Jedenfalls aber gilt dies von den Beifchriften zu Pf. Z: sür das Erbe (genauer: in Bezug aiif die Erbschaft d. i. nach dem »die Erbschaft« genannten Liebe zu singen); zu .9: von der fchönen Jugend (eigentltch: nach »Sterben dem Sohne« — vgl. Pf. 48., wo das Schlnßworh das Luther: ,,wie die Jugend« übersetzt hat, vielleicht auf dieselbe Melodie hinweist: nach »Ster- beii«); zu Pf. 22: von der Hindim die frühe ge- jagt ivird (ivörtlich: von der ,,Hindin der Morgen- röthe«); zu Pf. 56: von der stummen Taube, un- ter den Fremden (ivörtlich: nach ,,Taube der Ver- stummung unter den Fernen«); zii Pf. 45 u. 69: von den Rosen (d. i. auf die Melodie ,,Lilien«); zu Pf. 60 u.80: von einem güldenen Rofenfpan zu lehren sriehtigerx nach «Lilie des Zengnisfes«, zu lehren) Vom gottesdienstlichen Gesang und der heil. Musik. 61 und: von den Spanrosen mach «Lilien, das Zeitg- niß«); zu Pf. 57, 58, 59 u. 75: daß er nicht um- käme lgenauer: nach der Melodie ,,Verderbe nicht«, s. Z. Mos s, 29 Anm.). Jndessen waren gewiß nicht blos die mit dem oben erläuterten Ausdruck: ,,vorzusingen« bezeichneten Pfal- men zur muflkalischen Ausführung beim Goltcsdienft be- stimmt, sondern aus diese Bestimmung weisen auch an- dere Venennungen hin. So vor allem die Benennung: Psalm (mismor) f. Pf. 3——6. 8. 9. 12. 13. 15. 19--24. 29—3l. 38—41. 47—5l. 62—-68. 73. 75——77. 79. 80. 82——85. 87. 88. 9·2. 98. l00. 101. l08—ll0. l39——14l. l43; Luther in der deutschen Bibel fügt das Wort meist aiich da hinzu, wo im Grundtext blos der Verfasser, ohne nähere Charakterist- riing des Liedes genannt wird, s. Pf. il. l4, l8. 25—28. 34—-37. 61. 69. 70. l03. 144, nur bei Pf. 72. 81 u. 138 läßt er’s ebenfalls mit der bloßen Angabe des Ver- fassers bewenden. Das Wort ist wahrscbeinlich ein erst von David in den Sprachgebrauch eingeführtcr Kunst- ausdruck und bezeichnet ein musikalisch eingerichtetes oder zum Saitenspiel zu singendes geiftliches Lied (denn für weltliche Lieder dieser Art hat die hebräifche Sprache den Ausdruck neginabs Bisweilen nun ist der Cha- rakter (Pf. 48. 66. M. 68. 76. 83. 87. 88. 92 los» vgl. Pf. 65 u. 75: ein Pfalmlied; Pf. l00: ein Dank- pfalms oder die Bestiinmung eines solchen Liedes (Pf. 30: zu fingen- von der Einweihung des Hauses; Pf. 38 u. 70: zum Gedächtniß) näher angegeben. Verwandt mit ,,Pfalm« ist der Ausdruck ,,Lied« (hebr. Schuh, welcher aber nie allein steht, sondern, weil an und für sich zu allgemein, theils mit dem Worte ,,Pfalm« verbunden wird (Luther: Psalmlted, s. Psalm 48 u. s. w.), theils ander-weite nähere Bestimmungen erhält (Ps. 30. 45. 46. 92· 120—l34). Ebenso steht mit ,,Pfalm« in Verwandtschaft die. Bezeichnung Lob fhebr. tehjllaln Pf. 145), welche soviel bedeutet als das griechische Hymnusz denn alle Psalmen haben Theil am Wesen des Hymnus, dessen Zweck die Verherrlichung Gottes ist, daher auch »der ganze Pfalter im hebt. Codex äußer- lich die Ueberschrifh Tehjlliin (Lobgefänge) führt. Als Gefammtausdruck für einen Haupttheih vielleicht den ältesten Beftandtheil der jetzigcn Pfalmensammlung er- scheint in Pf. 72, 20 der Name Gebet (hebr. tephillab); er begegnet uns dann auch in den Ueberschriften zn Pf. 17. 86. 90. 102. 142. Jene iimfassende Beziehung, was im Pfalter überhaupt steht, auch für das, was gar nicht die Form von Gebeten hat, erlangte der Name dadurch, daß das Wesen des Gebets der gerade und unverwandte Hinblick aufGott ist, und an diesem Wesen alle Psalmen ohne Ausnahme Theil haben, auch die von lehrhastem Inhalt; und wirklich ist in Pf. 142 der Ausdruck »Geber« mit dem Ausdruck »Unterweisung« in unmittelbare Verbindung gebracht. Unter letztcrein, Unterweisung (hebr. Maskil), der im Ganzen 13 Psalmen beigelegt wird (Ps. 32. 42. 44. 45. 52——55. 74. 78. 88. 89 u. l42) haben wir uns ein solches Lied zu denken, bei idelchem der Dichter gleich von vornherein die Absicht hatte, tiefe zuin Theil schwer verständlichc Belehrungen über Geheininisse des Glaubens zu ertheilt-n. Eine Unterweisung bietet also etwas zur Betrachtuiig zum frommen und sinnigen Nachdenken darxlst also etwas anderes als »Psalm« in der oben erläuterten Bedeutung des Wortes, daher die beiden Bezeichnungen niemals mit einander verbunden erscheinen. ist verwandt mit der »Unterweisung« das güldcne Kleinod (hebr. michtarryz damit ist ein Lied voll tiefen, der gemeinen Menge unzugänglichen Inhalts ge- meint, und sind init diesem Namen zusammen 6 Pfal- men (Ps. 16. 56-—60) als solche gekennzeichnet, die das Dagegen - i« l l i l aus den tiefsten Schachten des geistlichen Lebens zu Tage geforderte Gold des Glaubens zum Ausdruck bringen. Ueber die eigenthümliche Bezeichnung des 7. Pfaln1s: Schiggszjon (Luther: von der Unschuld) behalten wir uns das Weitere für die Erklärung des Pfalms selber vor. Neben den bisher besprochcnen 116 Psalmen giebt es aber auch 34 andere (Ps. l. 2. 10. Bis. 43. 7l. 9l. 93—97. 99. 104—l07. 11l-—ll9. 135-—l37. l46—15«), die gar keine Ueberfchrift haben; über zwei von ihnen haben ivir zu 4. Mof. 28, 8 bereits bemerkt, daß sie zu deii Wochcutagspfalmen gehörten (Pf. 93 Freltageb und Pf. 94 Ptittivochs-Pfalm). Was nun die Ausführung der litnrgifchen Musik betrifft, deren eigentlicher Schöpfcr David ist tdenn die Thora oder das Gefetzbuch Mosis enthält über die gottes- dienftlichen Uebungen des Gesango und der Musik noch gar nichis außer der Verordnung über den Gebrauch der von den Priestern zu blafendcn silbernen Trommeten: 4. Nlos 10); so war das dirigirende Instrument der von ihm angestellten drei Kapellmeifter die statt des Taktstocles dienenden Cymbeln, für welche es nach der zu Z. Saul. 6, 5 gegebenen Erläuterung wohl kaum einer Abbildung bedarf. Den Grundbestandtheil der den Gesang be- gleitenden Instrumente bildeten demnächst die Saiten- Instrumente (vgl. Kav 17, 42: Saitenspiele ,,Gottes«); doch kommen hier, da die in Dan. Z, 5 ff. genannten babylonifchen Instrumente dieser Art ff. 4. Mos 10, 2 Anm.) uns natiirlich nichts weiter angehen, nur der Kinnor (Harse) und der Nebel (Pfalter) in Betracht. Beide Arten von Instrumenten unterscheiden sich von einander dadurch, daß bei der einen die Saiten über den darunter befindlichen Resonanzboden hinliefen, wie bei unserer Cither und Guitarre; bei der andern da- gegen lief der Rrfonanzlörper um die frei (ohiieResonanz- fteg) schwingenden Saiten herum, entweder in Bogen- oder Winkelforim wie bei der Harfe, oder sie umschließend, wie bei der Lyra oder Leyen Wir geben hier nach egyptischeii Denkmälern unter l. zunächst Abbildungen von Instrumenten der letzteren Art, dein Nebel, und hernach unter 2. eine Abbildung von Instrumenten der ersteren Art, dem Kinnoix Bedenken wir nun, daß die Septuaginta das hebe. Wort Nebel mit ahoilrrjgrosg wiplog oberste: übersetzt (Liither: Psalter), so dürfte der gewöhnliche Nebel (Pf. 92, 4) wohl der Lyra (b), der Nebel asor fPfalter der Zehnzahlx Pf. 3·’, Z) dagegen mehr der eigentlichen Harfe (a) entsprochen haben. Llusgeheiid von der Bedeutung des Wortes Nebel (d. i. SchlauclD haben manche Gelehrte der neueren Zeit dieses Instrument nach Art des noch ietzt in Egypten und Arabicii so gebräuchlicheii Kussjr (f. Abbild. Nr. s) sich vorgcstellh Der Bauch desselben ist eine hölzerne Schüssel, unten niit einem kleinen Loche sei) und oben niit einem ausgespannten Fell (b), welchcs in der Mitte höher als an den Seiten, überzogen Zwei Stöcke (c), die oben durch einen dritten (d) verbunden sind, gel)cn schräg durch das Fell; fünf Darmsaiicn liegen über dem· selben auf einem Steg. Wirbel finde: man an dein Instrumente nicht, sondern jede Saite wird dadurch ge- stimmt, daß man mit ihr etwas Leinwand um den Querftock wickelr Es wird auf zweierlei Art gespielt, nämlich entweder mit dem Finger geknifseii, oder mit einein an der Seite hangenden Stücke Leinwand, auch wohl mit einer Federfpule (e), wird über die Saiten gcrissen. Man hat jedoch, ivie Delitzfch ganz richtig be1nerkt, sich die Vorstellung von den altisraclitifcheti Instrumenten nicht nach der bitnischeckigen inuhamedanischcii Mußt, sondern nach alten Berichtcn und Denkmiilerii zu bilden. Und nun stimmt zu der oben gegebenen Darstellung die Liecnerkung Augnstins Pf. 3?-3, 2 u. 43, 4., daß bei dem Pfalter der Rcsonaiizkörpen bestehend aus elncni 62 I. Chronika 27, 1——-11. hohlen und also klingenden Holz, sich oben befunden i und die Saiten in Form einer Schildkröte gleichsam überschildet habe, während die Cither (der Kinnor) den Resonanzkasten unterhalb der Saiten hatte. Daß der Kjnnor keine Harfe nach unserer Art, sondern vielmehr eine Art Guitarre oder Cither war, ergiebt sich unter anderem auch daraus, daß er auch im Gehen gespielt werden konnte (l. Sam. 10, 5; Z. S. 6, 5). Andere Erklärer kehren das Verhältniß zwischen beiden Arten von Jnstruinenten gegen die von uns hier gegebene Darstellung geradezu um und bezeichneii den Kinnok als Harfe und den Nebel als Laute oder Guitarrez dies stimmt allerdings besser zu der Lutherischen Ueber- setzung und verträgt sich gut mit derjenigen Auslegung von Kuh. 15, 20 s., wornach die Nebel die Sopraw stimme vertraten, die Kinnor aber, als um 8 Töne tiefer« den Vaßz jedoch läßt sich nach dem Stande der bisheri- gen Forschuiigen noch zu wenig ein klares und sicheres Urtheil gewinnen. Weitere Schwierigkeit bereitet das richtige Verständnis? des in dem Psalter 71 Mal vor- kommenden Miistkzeicheiis ,,Sela«. Fassen wir dies in der Bedeutung For-te (stark: s. Anm. zu Pf. Z, Z) denn die von Luther angenommene Bedeutung einer um dem stillen Nachdenken Raum zu geben, ist sprach- lich nicht sicher zu begründen und auch sachlich an vielen Stellen unzutresseiid -—, so sollte damit zu verstehen gegeben werden, das; hier das ganze Orchester mit einer ausrauschenden Musik cinzufallen habe, um die eben ge sungenen Worte recht nachdrücklicli hervorzuheben und gleichsam in das Gedächtnis; vor Gott zu bringen (vgl. die Verordnung in 4. Mos 10, 10 über den Gebrauch der heiligen Trommeten beim GottesdienstL Eine solche Verstärkung der niustkalischen Vlittel geschah durch Zu: i! l« is i: Pause, wo entweder der Gesang oder die Musik schweigt, J. sammenwirken aller beim Gottesdienst überhaupt bräuchi lichen Jnstrumente; doch geben die verschiedenen Bear- beitungen dieses Gegenstandes keinen genügenden Auf- schluß, um sich ein Bild davon machen zu können, und auch bei Pf. 150 bleibt es ungewiß, wie weit man aus den dort angeführten Namen Schlüsse machen darf auf den ewöhnlichen Gottesdieiist Will man aber an der von uther vertretenen Auffassung des »Sela« festhalten, so kann man sich die Sache so denken, das; bei den be- treffenden Stellen der Gesang schwieg und die Flöte mit ihrem Spiel eintrat; diese, am Ende einer Tonsolge fortklingend, gab ohne Zweifel am besten Vcranlassung . und Gelegenheit zur stillen Betrachtung Jndessen wird es von vielen Gelehrten bestritten, daß die Flöte schon früher beim Gottesdienst gebraucht worden (4·Mos.10, 2 Anm.). Hinsichtlich des alten Teinpelgesanges ist es eine gegenwärtig sehr verbreitete Ansicht, daß sich ein Ueber- bleibsel desselben erhalten habe in den acht gregorianischen Psalmentönem wozu als außerzähligen nur für Pf. 1l4 gebräuchlicher, in der protestantischen Kirche aber auch auf das Beneclictus (Lobgesang Zacharias’: Luk. l, 68—79) und das Magniticat (Mariii Lobgesang: LUL l, 46—55) übertragen» tonns peregrinus (Pilgerton) kommt. Wir könnewhieraus nicht näher eingehen, son- dern verweisen die Leser, die sich näher darüber unter- richten wollen, auf die Ausführungen von O. Strauß in seiner geschichtlichcn Betrachtung über den Psalter (1859) und die Bemerkungen von Armknechtx die l heil. Psalmodie (1855); außerdem aber sei es noch ge- stattet, aus G. Schilling’s Enchclopädie der Musik. L Wissenschaften (1836. III. S. 536) ein Wort anzuführen: »Von » dem enharinonischen und chromatisch en Tongeschlecht können die Hebräer zu Davids Zeiten (und Von der dritten Leviten-Klasse, den Thorhütern 63 dies ivar doch die glänzendste Periode der hebräischen Musih durchaus uoch nichts gewußt haben; denn ein- mal wird das enharinonische Geschlecht viel später er· fiinden, und dann wird das chromatische Tongeschlechh wenn wir auch dessen Alter bis zu Davids Zeiten hinaus setzen wollten, von den Lacedämonierkn unter welchen « ed zuerst aufkam, gleich nach scinem Erstehcn wieder verboten. Sie hatten demnach nur das diatonifche Tongeschlecht.« Die Zeit, wo Musik und Gesang der Leviten zu erschallen pflegte, war zunächst die des Morgen- und des Abendopfers und hatte da jeder Wochentag seinen eige- nen Psalm, wie wir zu 4. sJJkos 28, 8 näher auseinan- dergcsetzt haben; wenn der amtireiide Priester das Wein- opfer ausgoß, wurde ein Zeichen mit den Cynibeln ge· geben, und nun begann der Gesang der auf dem Sag- gesius (d. i. einer breiten Treppe von wenigen Stufen, welche aus dem Laien- in den Priestervorhof führte) stehenden Leoiten. Diese waren Sänger und Musiker zugleich; ihre Zahl bestand aus mindestens zwölf: 9 mit Cithern, 2 mit Harfen und einer mit der Chmbelz den Diskant vertratcn die unterhalb des Suggestuo stehenden Levitenknabem und nun wurde der Psalm in 9 Absätzen vorgetragen, die Pausen aber wurden duich Trompeten- stöße der Priester bezeichueh Das war die Einrichtung zur Zeit des zweiten Tempels, wobei wir allerdings nicht wissen, wie viel davon schon in der vorexilischen Zeit Gebrauch gewesen. Für gewöhnlich sang die Gemeine nicht mit, sondern sprach nur ihr Amen; iedoch fiel sie im Hallal (Ps· 1l3——118) und in einigen Psalmen nach dem ersten Satze mit dessen Wiederholung, nach dem folgenden mit Halleluja ein. Ein eigentliches respon- sorienartiges Singen fand dagegen ohne Zweifel Unter den Leviten selbst statt, indem entweder zwei Chöre sich gegenseitig antworteten, oder aber einem Vorsänger der ganze Chor respondirte. Früher mag das anders und die Betheiligiing der Gemeine selber eine größere gewesen sein (Kap. 17, 36; Pf. 2t3, 12; 68, 27; Jerem. 33, 11); denn das responsorienartige Singen ist in Israel uralt (2. Mof IS, 21) und wird i1ach dem Exil bei der Feier zur Einweihung der Stadtmauer ausdrücklich bezeugt (Nehem. 12, 27 ff.). Ein ausgedehnterer Psalmgebrauch fand demnächst am Sabbath und an den Festzeiten statt; besonders ist hier Pf· 81 und das vorhin erwähnte Halle! (Ps.l13-—ll8) zu beachten, welches an den drei hohen Festen, sowie am Kirchweihfetie und an den Neuiiiondss tagen gesungen zu werden pflegte. Das N. (sonst 26.) Kapitel. Bestellung der Ttjorhüteia Sctjalzmeisier und Richter. W— v. i—19. ers soigt die drin: aufs: on: di: v·- Thvrhsitey zu der ebenfalls 4000 Lrviteik gleichwie i zu der Klasse tät: Sänger iidnd Junge-it, Takt-wendet war— ; Man be nrste fiir je en ng so eher Thorlisitrrz jj d « · , da das Osttliot mit 6, das Uvrdthor mit 4, das Südthor war der Erstgeborene [ er vermoge seiner Ersige mit 4, das dabei brsindlirtie dorrathshaus ebenfalls mit il, lang zu werden, hätte in Anspruch nehmen können] » nicht da [wohl weil er frühzeitig verstorben war], den. das Wesllhor aber einschließlich des parliar wledcrnin mit 6 Mann zu besehen war; diesen Qberwäkhtcrn wurden dann die nöthigen Lilaiinsrhaftcu ans ihren Brüdern zu— getheilt. 1. Von der Ordnung foder Eintheilung] der Thorhüter [deren Zahl nach Kap. 24, 5 ebensalls « 4000 betrug, ist hierauf Folgendes zu bemerkens Unter den Korhiietn [aus den Koraehiteiy einem Z « i« i i ) i II !- sl i Zweige der Kahathiter 4. Mos. IS, 3 Anm.] war Meselemja sauch Sallum genannt Kap. 10, 19], der Sohn Kote, aus den Kindern Assaph koder genauer Abiassaph]. 2. Die Kinder aber Meselemja waren diese: der crstgeborene Sacharja [Kap. 10, 21], der au- dere Jediaeh der dritte Sabadja, der vierte Jathutel 3. Der fünfte Elam, der sechste Johanain der siebente Elioenai. 4. Die Kinder aber Obed-Edom keines Soh- nes Jedithun’s, aber nicht jenes Sängers Kap. 26, 3., sondern eines andern aus dem Geschlecht der Korhiter Kap. 17, 381 waren diese: der erst- gebotene Semaja, der andere Josabad, der dritte Joah, der vierte Sucher, der fünfte Nethaneeh Z. Der sechste Ammieh der siebente Jsaschay der achte Pegulthaiz denn Gott hatte ihn [den Obed-Edom, seit der Zeit, da die Bundeslade bei ihm niedergesetzt worden war Kap. 14, 14., mit vielen Söhnen] gesegnet. s. Und feinem Sohn Semaja [V. 4] wurden auch Söhne geboren, die im Hause ihrer Väter herkschten [zu Häuptern von ihnen abhängiger Vaterhäuser wurden]; denn ed waren starke Helden [die sehr gut zum Dienst am Hause des HErrn tich eigneten]. 7. So waren nun die Kinder Semaja kum sie jetzt auch bei Namen anzusühren]: Athui, Re- phael, Obed nnd Elsabad, deß lnämlich des eben genannten Elsabad] Brüder fleißige [oder starke] Leute waren [also den mit Namen aufgezählten anderen Söhnen des Semaja nicht nachsianden], Elthu und Samaehja 8. Diese [von V. 4 an Genanntenj waren alle aus den Kindern Obed-Edom, sie sammt ihren Kindern und Brüdern, fleißige Leute, geschickt zu Aemtcrn [zu dem Dienst, den sie verrichten follten], waren zwei und sechzig von Obed-Edom. 9. Meselemja fdessen wir oben V. 1 gedach- ten, ohne jedoch schon die Zahl der zu ihm ge- hörigen Leoiten anzugeben, was hiermit nachträglich geschehen soll] hatte Kinder und Brüder, fleißige Manna, achtzehn. 10. Hossa aber [der schon in Kap. 17, 38 angeführte ThorhüterJ aus den Kindern Merari fdes dritten Geschlechts der Leviten 2,Mos. 6, 161 hatte Kinder, den vornehmsten Simri — denn es burt das Recht, Haupt oder Vorsteher der Abthek darum setzte ihn sein Vater fwegen seiner beson- deren Tüchtigkeit, dadurch er sich vor den übrigen auszeichnen] zum Bornehinsten ——, 11. Den andern Hilkia, den dritten Tebalja den vierten Sacharja Alter Kinder und Brüder Hossa waren dreizehn. 64 l. Chronika 27, 12——30. 12. Dies ist die Ordnung der Thorhuter unter den Häuptern der Helden am Amt soder deutlicher:- Dies sind die Klassen der Thorhüter oder, um bestimmter zu reden, die Häupter der NiännerT denen das Wächteramt oblag], neben ihren [ihrer Aufsicht und Leitung unterstell- ten] Vordern. zu dienen iiu Haufe des Harren. V) Ueber die Schwierigkeiten. welche ihin die Bibel- übersetzung bereitet, schreibt Luther: Jch bekenne frei, daß ich mich zu viel unterwundeii habe, fonderlich das alte Testament zu verdentselieiix denn die hebräische Sprache liegt leider zu gar darnieder, daß auch die Jiiden selbst ivenig genug davon wissen und ihren Glossen und Dritten nicht zu trauen ist. Er benutzte bei seiner Ueber- setzung aus dem Grundtext die Scvtuaginta und die Vulgata, ferner die laieinischen Uebersetzungeii des Santes Pagniuiis feines gelehrten Dominikaners aus Lucca, 1- 1541 in Lhon) und des Sebastian Münster (geb 1489 zu Jngelheiin in der Walz, trat 1529 aus dem Franzistauerordeii zur Resormation über, ltit diesem Jahre Lieeneiat der Theologie zu Basel, -]— l552 an der Pest), von Commentaren besonders die glossn or— dinaria teine kurze fortlaufende Auslegung der ganzen heil. Schrift) von Walasried Strabo, Abt zu Reichenam T 849) und die Postille des durch seine hebräisehe Sprach- kenntniß ausgezeichneten Franziskaners Nicolaus von Lyra (gebiirtig aus der Normandie, Lehrer der Theologie zu Paris, s— 13l0)· Nun liegt« es auf der Hand, welche schwere und saure Mühe er besonders da haben mußte, wo es nicht blos galt, die hebräischen Schriftsteller zum Deutschreden zu zwingen und die unserer Muttersprache widersprechenden Formen des Grundtextes in reines und klares Deutsch zu übertragen, sondern auch, wie in alle den Kapiteln, die wir hier vor uns haben, ein genaues Verständnis der Zustände und Einrichtungen jener alten, von der Gegenwart so fern abliegenden Zeit zu vermitteln; daher wir uns über einzelne Mängel seiner Ucbersetzung gerade an solchen Stellen uicht verwundern dürfen, die jedoch verbessern zu wollen ein bedenkliches Unternehmen bleibt, so lange unsere Kenntniß aller dabei in Betracht kommenden Umstände noch selbst so mangelhaft ist. W) Als Häupter der in Kuh. 24, 5 zu 4000 ange- gebenen Thorwärter werden in V. 8. 9 u. 11 bezeichnet: 62 von Obed-Edom, 18 von Lliieselemjm I3 von Hossa, zusammen 93; aufQbed-Edom und Hossa kommen also im Ganzen 75. Das scheint der Angabe in Kuh. 17, 38 zu widersprechen, wo auf beide nur 68 gerechnet wer- den; allein an letzterer Stelle sind nur die Thorhüter vor der Bundeslade in Betracht gezogen, während es sich hier um die für den künftigen Tempel handelt. 13. Und das Loos ward geworfen, dem Klei- nen wie dem Großen [Kap. 26, 8], unter ihrer Vater Hause sfür ein jegliches der vorhandenen Vaterhäuser ward ein besonderes Loos gezogeu], zil eitlem Itglichctl Thvt [und so einem jeglichen von den Thoren des künftigen Tempels schon ini Voraus diejenige Abtheilung bestimmt, welche daselbst die Wache haben sollte] 14. Das Loos ffür das ThorJ gegen Morgen [f. D auf dem Grundriß zu l. Kön. 6, 361 fiel auf Mefelem1a»[V. 1]; aber seinem Sohn Sacharja [V. 2], dek ein kluger Rath seinsichtsooller Rath- geber] war fund darum ebenfalls einen eigenen Wachposten erhielt], warf man das lzweitel Loch, « und [dafselbe] fiel ihm gegen Mitternacht [E]; i ( 15. Obed-Edotn aber [von dem V.4 ff. ge- handelt worden, fiel sein Loos] gegen Mittag [.J], und seinen Söhnen bei dem [in der Nähe des Siidthores gelegenen] Hause Esupim [d. i. Hause der Sammlungen]; Unter diesem »Hhuse der Sammlungewt versteht man wohl am besten ein Vorrathshaus, vielleicht für die in Kav.10, 2 erwähnten Nethinim, obgleich sich nichts ålläheres darüber angeben läßt. Die Vulgata hingegen denkt an ein Versammlungshaus der Aeltesten, vermuth- lich well zur Zeit des letzten« Tempels der Hoherath auf der Mittagsseite desselben in der sog. Quaderhalle seine Sitzurigen abhielt (Matth. 2, 4 Anni.). Its. Und Supimt nnd Hoffa kaus den Kin- dern Merari V. l0 fiel das Loos] gegen Abend [K] bei dem Tier, da man gehet auf der Straße der Vrandopfer [richtiger: bei dem Thor Schal- leketh" an der von der Unterstadt empor- führenden Straße 2. Kiste. 23, 11 Anm. 2], da dlc Hut nebst! atldcttl steht! [da eine Wache ge- genüber der anderen angebracht werden mußte, weil bei diesem Thor auch der Ort Parbarx L, sich befand, der ebenfalls zu bewachen war V. 18]. «) Dieser Name begegnete uns in Kaix 8, 12 unter den Kindern Benfaminz es ist nun sehr zweifelhaft, ob er hierher gehört, da er unter den Thorhütern aus Merari bishennicht erwähnt worden ist. Bertheau ver. muthet, daß die Worte: »Und Samen« durch ein bloßes Versehen in den Text gekommen seien, weil das Wort »(·«L]upim« unmittelbar vorhergeht, der Vers also gleich tnit den Worten beginnen müsse: Und Hossa gegen Abend. — «) Jn 2. Kön. 1t, 6 ivird dies Thor das Thor Sur, d· i. Thor des Abweichens oder Seiten- ausgangsthor genannt, in 2. Chiron. 23, 5 dagegen das Grundthoy weil es hinunter in den Grund, in das Tyropöon oder Käsemacherthal führte. 17, Gegen dem Morgen [V. 14J make« dkk Leviten sechs fwohl vier für das äußere Thor D, und zwei für das innere« oder das Königs-That F, Kap. la, 18], gegen Mitternacht [V. 141 des Tages [d. i. an jedem Tage] vier, gegen Mittag [V. 15] des Tages kiäglichj vier;» bei Efupim ldem Vyttckthshaslse V. 15] aber je zween und zween [richtiger: 1e zween, weil das Haus zwei Eingänge hatte]. «) Andere dagegeii suchen den Grund, warum bei dem Ostthor sechs Hüter angesiellt wurden, darin, daß dies Thor wegen seiner hohen großen Flügelthüren be« sonders schwer zu regieren war. is. An Parbar aber gegen Abend [V. 16 waren] vier [Hi’iter] an der Straße san der Aus-en- fette, nach dem von unten emporführenden Wege hin], Und zween an Parbar [bei dem Orte dieses Namens] Hiernach hatten täglich 2j1 Hiiter (oergl. die Jn- haltsangabe zu unserm Abschnitt) die Wache; darunter aber haben wir« ohne Zweifel 24 Oberwächter zu ver- stehen, denen eiiic bestimmte Zahl von Unterwächtern äigefellö war (das Nähere darüber s. zu Kap. 24, 5 um. . 19. Dies sind die Ordnungen der Theil-krick, unter den Kindern der Korhitey und den Kindern Von der vierten Leviten-Klasse, den Amtlenteu und Richterw 65 Merari [denn aus diesen beiden Levitengeschlechtern waren sie genommen V. 1 u. 10]. VII« V. 20—28. Einen Anhang zu der ersten Klasse, wie schon in der Jlunnl zu Rad. U, 5 angedeutet, bil- den die Verwalter der Sihähe des HeitlgthiiiuV sie bestanden ans 3 Jtlitheiliingen naeh den 3 vrrlkhtkdeiieii Jirten dieser Schätze, doeh hatte die erste Zlbthellung zwei Vorsteher, während die beiden andern Jtbtheituiigeu unter je einem Fürsten standen. 20. Von den Lebiten sder einen, in Kaki. 24, 6 ff. erwähnten Klasse, also von den Priesterdieneriij aber war Ahia snach verruuthlich richtigerer Lesartk waren ihrer etliche] über die Schiitze des Hauses Gottes, und über die Scheine, die geheili- get wurden s»ogl. Anat. zu V. 28]. «) Der Name Ahia, der in den vorhergehenden Verzeichnissen nirgend vorkommt, fällt hier aus; dagegen übetsetzt die Scptliagintm Kot! ohne-cito« åö5Tcpo2oi13ra31-s; sie hat also statt III« gelesen Erd-me, was dem Zu- sammenhaiige weit besser entspricht· 21. Von den Kindern Laksdan, der Kinder der Gersoniten [wie in Kap. 24, 7 ff. nachgewiesen worden, nennen wir die zu Verwaltern der Schätze des Heiligthums bestimmten Geschlechter zuerst]- Vvu Laedan waren Häupter der Väter [die in der angeführten Stelle Vezeichneten], nämlich die Je- dichten. 22. Die Kinder der Jehieliten waren: Se- thaiu und sein Bruder Seel, sdiese also wurden gesetzt] über die Schätze sdes Hei-ligthums] des Hauses des HEcru. 23. Unter den Amramiteu, Jezehariten He- broniten und Usieliten [uin diese 4 Geschlechter der Kahathiten Kur. 7, 2 mit einander zu vertreten] 24. War [der von Amram hertIammendeJ Sebuel [Kap. 24»- 15»f.], der Sohn Gersouy des Sohns Mose, Furst uber die Schuhe. 25. Aber sein Bruder Elieser hatte [wie in Kap. 24, 17 bereits erwähnt] einen Sohn Rchabjcn deß Sohn war [wie dort noch nicht gesagt wurde] Jesaja szu unterscheideii von dem gleichnamigen PropheienL deß Sohn war Forum, deß Sohn war Stehn, deß Sohn war Seit-with. 26. Derselbe Selomith und seine Brüder sdie zu ihm gehörigen Leviten] waren über alle Schilsze der Gebctligten sderienigen Weihegeschenke], welche der König David snach dem, was er in Kap. III, 14 selbst von fich erzählt] heiligte, und snächst ihm, durch sein Exempel und seine Ermahnung dazu angeregt Kap. AS, 17 ff.] die obersten Vater unter den Obersten über tausend und über hundert, und die saubern] Obersten itn Heer sagt. Kap. 29, 14 ff. u. Kaki. 30, 1 fs.]. 27. Von Streiten und Ranben svon der in Davids Kriegeu gemachten Beute] hatten sie ed gehcitigt [Kap. 19- 7 ff.l, zu bessern swörtlickit stark zu machen, d. i. recht groß und herrlich auszubauen 2. Ehren. 2, 51 Das Hans des HErttn Dächselli Bibelwein 28. Auch alles, was Samuel, der Seher sder seiner Zeit schon den künftigen Tempelbau im Auge hatte Katx 10- 22 f.], nnd Saul, der Sohn Kio l1-SOI1I« 14, 47 f·]- und Almen dcr Sohn Ner [Saul’s Feldhaiiptinann 1.Sain. 14, 50 f.], und Zeus, der Sohn [der] Zcruja kDaoiiro Feldhaikpk Maus! 2. Sand 8- US]- gkhciliget hatten, alles Geheimste» war unter der Hand Sclomith und seiner Bruder. - Drei Arten von Schätzen werden in unserem Ab- schnitt unterschieden, deren Verwahrung verschiedenen Beaniteii anvertraut wurde. l) Die Jchielitem Se- thaiu und Joel (V. 21 s.), hatten die Aussicht über die Schätze des Gotte-wallten, weiche, nach Kap. 30, 6—8 zu schließen, durch sreiwillige Gaben zusammengebracht wurden; L) Sebuel (V. 23 s.) war Fiirst über die Schätze, welche durch die regelmäßige Abgabe des Kons- geldes (2. Mos 30, 11 sf.), durch die Lösegelder fiir die Erstgeborciien (4. Mos. 18, its) oder sllr Gelobtes (3. Mos- 27, I ff. — vgl. L. Köln 12, 4) ausiaeneiu 3) Selomith und feine Brüder (V. 25 ff) hatten die Aussicht über die Weihegesihenkcy welche auch in Köu. 12, «18 als eine besondere Abtheiliing der Tempelschätze erscheinen. Da Setham und Joel zum Geschlecht der Gersoniterh Sebuel und Seloinith aber zu dem der Kahathiten gehörten, so war das Geschlecht der Merarii ten bei der Verwaltung der Schätze nicht bctbeiligl; ebenso blieb bei dem Amt der Thorhilter (V. 1 ff) das Geschlecht der Gersoniten uubetheiligh in drin äußer- lichen Werk der Amtleule und Richter. (V. 29 fs.) dage- gen wurden ausschließlich Kahathiten herangezogen, ver- niuthlich weil man dies Werk für einen Ersatz, des lrlis heren ansah, da sie das Abbeechein Tragen und Aus- stellen des heil. Zeltes zu besorgen hatten, welches Ge- schäft init dein Bau eines festen Golteohauscs ja für immer hinwegsiei still· v. est-ge. Endlich die vier« Klasse, die a« Jtiutteiite und Riihtey aus liahatlsiterii der beiden Gesihlechter Iezear und ijebron bestehend, theilte sich in diejenigen, welche dlksseit deg Jordan iiii Wesllaiidg nnd in die andere, uielttse jenseil der! Jordan iiii Gebiet der drittehalb Stiiiiiine dag Juni zu verwalten hatten iiiid sowohl zu allerlei Geschäften des HErrn, als zum Dienst deg Könige bestimmt waren. 29. Unter den Jezehariten sder zweiten Ab« theilung der Kahathiten Kuh. 7, 16 u. is] war sder in Katz. l6, 22 n. 27 genannte] Chcnanja zum Werk draußen saliszerhalb der Stadt und des Tempels] über Israel sbestimmiL Aiutleute und Richter [voii denen in Kuh. 24, 4 die Rede war, wurden aus dieser Klasse entnommen] Lin. Unter den Hebroaiten aber sder dritten Abtheilung der Kahathiten Katz. 7, 16 u. 18] war Hasabja und seine Brüder, fleißige Leute, tausend und siebenhundert über das Auit sdie fesien Av- gaben an den Tempel beiziitreibeih welches Amt ebenfalls zu den äußerlichen Geschästeii im Hause Gottes gerechnet wurde Neliem U, 16., und zwar diese Abgaben beiziitreibeii ans] Israel, dtesseit des Jordan, gegen Abend saue- deni westsordaiik schen Lande Jos 22, 7], zu allerlei Geschäft des Dur« 1. s. 5 66 I. Chronika 27, 31. 32. 28, 1—24. HErrn swurden sie ferner gebraucht] und zu die- nen dem Konig is. V. 32]. Si. Jtem slateinisches Wort, so viel als: ferner, desgleichen], unter den Hebroniien [der nämlichen Abtheilung der Kahathiten V. «30] war [der in Kap. 24, 19 genannte] Jena, der Vornehmste unter den Hebroniten unter den Vätern [unier denjenigen Hebronitem welche Vaterhäusern vorstandens Es wurden aber unter ihnen gesucht sNachforschungen über ihren Ursprung und Bestand angestellt] und [als Ergebniß dieser Nachforschungen] fanden, im vierzigsten Jahr des Kdnigreichs David— [dem letzten seiner Herrschaft Kap. so, 27], fleißige Manner zu Jaeser in Gilead [in dem Lande jenseit des Jordan 4. Mos 21, 32], 32. Und ihre [richtiger: s eine, des vorhin genannten Jeria] Bruder, fleißige Mannen [be- trugen zusammen] zwei tausend nnd siebenhundert oberste Vater sHäupter von Vaterhäuserns Und David sehie sie swegen der an ihnen erkannten Tüchtigkeit und ihres hohen Ansehens] uber die Rai-kalter, Gaditer und den halben Stamm Ma- nasse [zu Aufsehern], zu allen Handeln sAngelegem huren] Gottes und des Konigs. Neben dem allgemeinen, der Chronik mit aller theo- kratischen Geschichtschreibung gemeinschaftlichen Zweckq dem Volke die Geschichte als Spiegel vorzuhalten zur Ermahnung zu treuer Anhänglichkeit an seinen Schutzi und Bnndesgott und zur Warnun vor sündlichem Ab- fall von ihm, hatte der Verfasser unsers Buchs noch einen besonderen Zweck; er beabsichiigte nämlich den eben erst aus dem Exile zuriickgekehrten Jsraeliten aus der Ge- schichte der Borzeit zugleich solche Nachrichten zu liefern, welche ihnen zur Regelung ihrer bürgerlichen Angelegen- heiten und besonders zur Anordnung des öffentlichen Gottesdieiisted von Werth sein konnten. Dazu konnte ihnen weder die Geschichte Saul’s, welcher für den Cul- tus nichts that, noch die Geschichte des Zehnstäminereichs, in welchem der gesetzliche Goitesdienft ganz abgeschasst war, etwas nähen. Dagegen mußten ihnen die Geschlechtss register (Kap. 1—10) mit den einzelnen, darin vorkom- menden historischen und topographischen Notizeir von großem Werthe sein; denn aus ihnen konnten sie ersehen, von welchen Geschlechtern sie abstammen, welche Be- sitzungen ihre Vorfahren vor dem Exil inne gehabt, die sie jetzt wieder einnehmen konnten, wer Priester, wer Levit, wer wahrer Jsraelit oder von ungewisser Herkunft war. Ebenso wichtig mußten ihnen aber auch die aus- führlichen und genauen Nachrichten über den Gottesdiensi (Kap. 23—27) sein; sie dienten ihnen zur Norm, nach der sie den Cultus einzurichten halten, und aus den Levitens und Priesterverzeichnisseki ersaheii sie, welche Fa- milien in der früheren Zeit die verschiedeiieii Arten des Dienstes am Heiligthum verrichtet hatten, und konnten also deren Nachkommen wieder zu demselben Dienste anstellen (Keil.) Das 28. (sonst 2’7.) Kapitel. Dnnidbs sowohl-ersten, Fürsten, ämileuie und Hofräthiu I· v.1-—24. Doch nicht dct Tempel allein und die gottes- dieusilichen Einrichtungen sind es, denen David in den lehten Jahren seiner Regierung alle Sorgfalt zuwendet, um seinem dlakhfolget eine Jutsiflmcg zu hinterlassrm die ihm die Ausführung binnen ieurzrr Zelt möglich macht; er sorgt auch, daß dieser in jeder Beziehung einen geord- neten Slaatolzauohalt vorsinde, de: ihm eine friedliche Regierung, dazu er berufen ist, gleich uau vornherein nehm. Indem uno zuerst berichtet wird, wag er zur Ordnung des-Kriegsheer» gethan, wird damit ein Verzeichnis der Fürsten, wciche den zwölf Stummen vorhanden, verbunden. 1. Die Kinder Israel aber [soweit sie dem König Kriegsdiensie zu leisten hatten] nach ihrer Zahl [bildeten zwar kein eigentlich stehendes Heer, aber dennoch eine bestimmte Anzahl von zusammen 288,000 Mann, und] waren [über sie gesetzt] Häupter der Väter, und [Hauptleute] über tausend, nnd über hundert, und Amtleute foder Schreiber 2. Mos. Z, 11 Auen] die ans den König war- teten, nach ihrer Ordnung, ab- und zuzuziehen [die sammt den ihnen untergegebenen Mannschaf- ten nbwechselnd Dienst beim König hattenL einen jeglichen Monden einer, sso daß] in allen Monden des Jahres [zusammen zwölf Divisions-Vorsteher nach einander an die Reihe kamen]. Eine jegliche ksoiche Division oder] Ordnung aber hatte vier und zwanzig tausend [Mann]. Es ist hier von dem israelilischen Nationalheer unter David die Rede (1. Sam. 14, 52 Anm.); daneben hatte er auch eine Leibwache (2. Sam. 8, 18) und eine Herde von 600 Mann (2.Sam.15, 18), aus welcher legeren die vorzüglichsten Helden (2. Sam. 23), auch die ber- anfiihrer der 12 Abtheilungen des Nationalheeres waren. 2. Ueber die erste Ordnung des ersten Mon- den l2s Mel« 12- 2 Anm-] war Jesabeam, der Sohn Sabdiel [ein Abkömmling des Geschlechts Hachmon Kap. 12, 11; Z. Sam. 23, 8]; und unter seiner Ordnung waren sgleichwie auch unter der Ordnung der im Folgenden namhaft gemach- M! Anführer V. 4 fs.] vier und zwanzig tausend. Z. Aus den Kindern aber Perez [also aus demselben Geschlecht, dem auch David seiner Ab- stammung nach angehörte Ruth 4, 18 is] war [er, dieser Jesabeam, und] der Oberste übel? alle Hauptleute der Heere im ersten Monden swährend der Oberste über alle Heere des ganzen Jahres Joab war V· 34]. 4. Ueber die Ordnung des andern Monden W« lEIeOsaD der Sohn? Dodai, der Ahohither sein Abkömmling des Geschlechts der Ahohithen sind· 12- l2; 2. Sam. 23, 9J, und Miiloth war Furst itber seine Ordnung; und unter seiner Ord- nung waren vier und zwanzig tausend. «) Unsireitig sind die in Paranthese eingeschalteten Worte durch ein bloßes Versehen ausgesallen und müssen im Terte hegeftellt werden· Z. Der dritte Feidhauptmann des dritten Monden, der Oberste kdieser Division] war Broccia, der Sohn Jo1ada, des Priesters; und unter seiner Ordnung waren vier und zwanzig tausend. Ordnung des Kriegsheeres Namen der Feldobersten und Stammesfürsten. 67 s. Das ist der Beuaja, der Held unter dreikk gen und uber dreißig sRitter aus der Klasse er Comthure Kap. 12, 22 ssx S. Sam. 23, 20 ff.]; un? bsegne Ordnung war itnter seinem Sohn Am- m a a . As JDek vierted im vierten Monden war a el da ’s Bru er [der aber längst todt war 2. Sagt. g, 18 sei, und uach ihm Strand, seit: Sohn; utitdfunlter seiner Ordnung waren vier und zwanzig an en . Um das Andenken dieses tpelden (Kap. 12, 26) zu ehrånb lsysattizkDavidb die direkt; voglscicåerfi hJlZsHTHiTIisiZneU e M Aktien. kkicill « Eil» et? U te am! dtear Sohn des Verstorbenetisz AehniicheerVerhältiiisse mögen zu Grunde liegen, wenn auch bei andern Divisionen außer dlejtäinkigteiiirtliichen General noch ein anderer Oberster ge- 8. hDer fünfte im fünften Monden war Samehut [oder Samoth Kap. 12, 27., auch Samma genannt S. Sam. 23, 11 f.], der Jesui- hitherz und nuter feiner Ordnung waren vier und zwanzig tausend. I. Der sechste im sechsten Monden war Frass-der FZhnLFP der Thelolter [Kap. 12, 28; . am. , . 10. Der siebente im siebenten Monden war Dein, der Peioniter [Kap. 12, 27; S« Sam. 23, 26], ans den Kindern Evhraintz und unter seiner Ordnung waren vier und zwanzig tausend. 11. Der achte im achten Monden war Si- bechai, der Husathiter [Kap. 12, 29., in 2. Sam. 23, 27 Mebunai ge1iannt], aus den Sarehitern [Kap. 4, 4]; nnd unter seiner Ordnung waren vier nnd zwanzig tausend. 12. Der neunte im neunten Monden war Abiesey der Anthothiter [Kap. 12- 285 ASCII-1- 23, 27], ans den Kindern Jemini sBeiiiamiii 2. Sam. 19, 16 An1n.]; ijndtnnfterdseiiier Ord- nung waren vier und zwanzg an en . 13. Der zehnte im zehnten Monden war Maherah der Netophatiter [Kap. 12, 303 Z« Sam- 23, 28], ans den Sarahitern s? 11]; und nntgr seiner Ordnung waren vier un zwanzig tan eii . 14. Der elfte im elftcn Monden war Be- naja, der Pirgathonitcr [Kap. 1"2- 315 2. Sums 23, 3o], aus den Kindern Ephraimz nnd unter seiner« Ordnung waren vier und zwanzig tausend. 15. Der zwölfte in: zwolften Monden war Heidah der Netovhathiter [inFKk1p. 12-s3(()SH0l;d und in 2. Sam. 23, 29 in oge eine chrei - fehlers Haleb genannt], aus [dem Geschlecht des Richiersj Athniel [Richt. I, 12 ff; Z, 9 fis; undf nziter seiner Ordnung waren vier nnd zwanzig an en . 16. Ueber die [zwölf] Stämme Israel aber ssidswiechiiläkr de]n StamdrkisLeltk näh das ;Jl))r·iest:r- geche t aron waren ee ie tamme aup er zur Zeit David-ei: Unter den Rubenitern war Fürst Eliesen der Sohn Sichri. Unter den Si- meonitern war Sephatja, der Sohn Maecha 17. Unter den Leviten war Hasabia, der Sohn Keluuei. Unter den saus diesem Stamm ausgesonderten und zum Priesteramt berufenen] Aaronitern war Zadok [Kap. 7, 12; 25, Si. 18. Unter Jnda war Eiihn soder Eiiab], aus den Brüdern Davids sund zwar dessen älte- ster Bruder 1.Sam. is, G; 17, 13. 28]. Unter Jsaschar war Amt, der Sohn Piichaei. 19. Unter Sebnlon war Jasmaja, der Sohn Obadja Unter Naphthaii war Jerimoth, der Sohn Asriel. 20. Unter den Kindern Ephraim war Hosen, der Sohn Ahasja Unter dem halben Stamm Mauafse sdiesseit des Jordan] war Seel, der Sohn Pedaja 21. Unter dem saubern] halben Stamm Manasse in Gilead sjenseit des. Jordan] war Jddo, der Sohn Sacharsa Unter Benjamin war Jaesiel, der Sohn Abner [1. Sam. 14, 50 f.]. 22. Unter Dan war Asareei, der Sohn Je- roham. Das sind die Fürsten der Stämme Israel. Es sind 12 Stämme aufgeführt; da aber eincsthcils der Stamm Lebt mitgczählt ist und anderniheils der Stamm Manasse nach seinen beiden Hälften doppelt zählt, so sind, um die Zwölfzahl festzuhalten, die zwei Stämme Gad und Asser außer Ansatz geblieben, was wohl dem Sachvcrhältuiß entsprichh indem Gad in bürgerlicher Hinsicht zu Halb-Manasse in Gilead und Affe: zu Naphthali gerechnet wurde. Jn Betreff der Reihenfolge scheint auf die geographische Lage der ver- schiedenen Stammgebicte Rücksicht genommen zu sein (vgl. Karte 1ll.). 23. Aber David nahm [als er die in Kuh. 22, 1 ff. berichtete Zahlung Jsraels vornehmen ließ] die Zahl nicht derer smit einst« die von zwan- zig Jahren nnd drunter salso noch nicht waffen- pslichtig 4. Mos 1, 2 f.; 26, L] waren; denn der HErr hatte geredet [den Erzväterti verheißen 1. Mel. 17; 26- 43 32- 12J- Israel zn mehren wie die Sterne ain Himmel seine durch- greifende Volkszählung bis herab zu den Jüngsten wäre also Verniesseiiheit und Vorwitz gewesen] 24. Joab aber, der Sohn Zeruja, der hatte [damals allerdings] angefangen snach des Königs Befehl von zwanzig Jahren an und drüber] zu zählen, und volletidete es reicht [doch brachte er die Zählnng tiicht zu Ende, indem die beiden Stämme Levi und Benfamin ungezählt blieben Kap. 22, 6], denn cs kam dartun sauch schon wegen einer solchen Zählung, weil sie nicht von dem HErrn befohlen, sondern von dem König aus eigener Piachtvoll- karnmenheit und im Dienste seiner Eitelkeit ange- ordnet worden warJ ein Zorn über Israel; darum kam sselbsij die Zahl [die Joab bereits angegeben hatte Kap. 22, b] nicht in die Chronika des Königs David [welche von den wichtigsten Ereignissen seiner Regierung handelt]. II» 68 I. Chronika 2»8, 25—-34. W, 1—7. il« v. 25—34. eurem: satt-ei act) en: verziert-nie der Beamten, welche Danidw Meinigen, sein Besitz— thum an Kentern, Wcinbergen nnd pslauzungem sowie seine ane Kindern, Minuten, Esrln und Saiafen be— behenden Heerden bemalt-ten; womit dann weiter ein Verzeichnis noch anderer Beamten verbunden in, das ein Gegentiürli bildet zu den ähnlichen Verzeichnlssen in Lan. l9, 14; D. Saat. s, 15 ff· n. 20, 23 ff. 25. Ueber den Schaß des Königs sder in Jerusalem verwahrt wurde] war Asmabeth, der Sohn Abtei; nnd über die Schåtze [die aus feinem Eigenthum] aus dem Lande saußerhalb der Haupt: findt] in Stadien, Dörfern nnd Schlössern seinsarn gelegenen, nur wenige Bewohner zählenden Ort- schaften 2. Kön. 17, 93 18, 8 einkamen] war Jonathaw der Sohn Ufta. · · W. Ueber die Aekekleute sdie auf den könig- lichen Domänen oder Krongütern stationirt waren], das Land zn bauen, war Esel, der Sohn Chelub 27. Ueber die Weinberge war Steuer, der Ramatbiter saus Narna im Stamme Benjamin I. Sam. i, 1 Anm.]. Ueber die Weiateller nnd Schåtze [vorhandenen Vorräthe] des Weins war« Sabdi, der Siphimiter saus Siphim im südlichen Theile des Landes 1. Sam. 30, 28]. » 28. Ueber die Oelgcirten nnd Maulbeerbanine [Syeomoren-Forste*"] in den Auen [in der Ebene Sephala Jos 9, 2 Anm.] war Baal-Hanan, der Gaderiter saus Gader oder Gador auf dem Ge- birge Juda Kuh. 12, 13; 15, 58]. Ueber den Oelschah [Oelvorrath] war Zeus. «) Schon in l. Köin I0, 27 hörten wir, daß die Sheomore oder der Maulbeerfeigenbaum (l. Mos 50, 26) besonders häusig in der Niederung längs der Küste des mittelländischen Meeres wuchs, und ihr leichtes, ungemein danerhaftes Holz zu gemeinen Bauten ver- wendet zu werden pflegte, während das Holz der Ceder zu Prachtbauten diente (Jes. I, l0). Den Blättern und dem äußeren Ansehen nach ist der Maulbecrseigens baum dem Niaulbeeebanm ähnlich; daher im Griechisehen und Lateinischen für beide Arten von Bäumen Verwandte Worte gebraucht werden womit-»aus oder unisonen-so- — sonnigen-on; sycomorus — mai-us) ja nicht selten wird letzteres Wort, auch bei den gricchischen Klassikern, für eksteres gesetzt, weshalb man bei Luk. 17, 6 nicht weiß, ob die Sycomore oder der Maulbeerbaum der in Palästina slch ebenfalls findet, wenngleich nicht so häusig als die Sycomore, gemeint sei (Luther hat übekall, selbst da, wo bestimmt die Syeomore genannt ist, nur »Ntaulbeer- baum« übersefh s. Lut l9, 4.) Als Vaterland des in das Feigenge chlecht gehörenden Maulbeerfeigeiibauins kticus sycomoriisz L) galt Egydten (Ps. 78, 47); er iebt einen trockenen Boden und kommt in Ebenen nnd Niedcrungcn am besten fort, fehlte dagegen in Ober- Galiläa Der knotige Stamm wird beträchtlich hoch (40—50 Fuß) und treibt sehr viele, slch weit ausbreitende, oft 40 Schrtt im Durchschnttt messende und reichlichen Schatten gehende Aeste; die Blätter haben eine schöne grüne Farbe, sind herzförmig und unten filzigz die lern- losen Früchte sctzen sich an: Stamme und an den größe- ren Aesten an, sehen gelblich aus und gleichen an Ge- stalt und Geruch den Fugen. Sie werden viel von geringen Leuten gegessen; um sie zur Reife zu bringen, muß man sie in der Gegend des Nabels mit einem scharfen Jnstrument oder auch blos mit dem Nagel etwas aufritzen, dann bekommen sie in 3—4 Tagen einen sehr süßen Geschmach an der Stelle der abgebrochenen Fcigen aber kommen alsbald wieder andere hervor, so daß der stets belaubte Baum bis siebenmal im Jahre Früchte trägt· Der Stamm des Baumes wird sehr dick und dieser selbst mehrere Jahrhunderte alt. Wenn in Kuh· 7, 14 seines Wcissagungsbuchs der Provhet Amos von slch sagt, er sei »ein Kuhhiete, der Piaulberren ablieset«, so ist, wenn man die Worte im Grundtext anficheh unter den Auslc ern streitig, ob der Propbet sieh damit als einen wohshabendcn Mann bezeichnen ivolle, der außer einer eigenen Heerde von veredelten Schafen und Ziegen auch eine Sycomorenpflanzuug besessen, aber dein Pliss- lichen Zuge des Geistes in großer Entscheidung gehor- chend sein bcquemes Leben verlassrn habe; oder ob er sich damit als einen in ärmlichcn Verhältnissen lebenden Hirten zu erkennen gebe, der nach Art der geringen Leute von Maulbeerseigen lebte und von sich selber gar nicht den Einfall haben konnte, als Prophet aufzutretem alle Weissagung sei vielmehr eine Gottesgabe von oben her, die da kommt, wie der HErr will und austbeild Offeni bar ist jedoch letzteres die allein richtige Auffassung und wird auch von den meisten Schristerklärerii der Gegen- wart festgehalten. - 29. Ueber die Weiderinder zu Saron [Jos. 9, 2 Anm.] war Sitrai, der Saroniter saus jener Gegend, die sich fo»trefflich zur Viehweide eignete, gebürtig] Aber uber . die Rinder in Gründen swelche über das ganze Land zerstreut in diesen oder jenen Thälern weideten] war Saphah der Sohn Adlau 30. Ueber die Kameele war Obilk der Js- maeliter. Ueber die Esel war Jehedja, der Me- ronoibiter saus dem sonst unbekannten Orte Me- ronoth]. «) Der Name bedeutet im Arabischen einen, der Kameele weidet. Auch Ausländcr befanden slch unter David’s Beamten; denn Odil war ein Jsmaeliterz und Jasis ein Hagariten vielleicht aber lag auch Meronoth in demjenigen Gebiet, welches David in Folge seiner Erobernngen tin Ostjordanlande der israelitischen Herr— schaft unterworfen hatte und das besonders für Schaf» Kameeli und Eselzucht sich eignen. » 31. Ueber die Schafe war Jasis, der Einga- riter»[Kap. 6, is, 19J. Diese waren alle Ober- sten uber die Guter des König David. Davids Besitzungeii bestehen aus dem, was den Reichthum eines Nomadensiirsten bildet, und zugleich aus dem, was dem Könige eines geordneten, auf der festen Grundlage des Ackerbaues und des geregelten Verkehrs ruhenden Staates die Mittel zur Behauptung und zur Befestigung der Herrschaft darbieten Nicht zufällig kann es fein, daß gerade zwölf Beamte ausgezahlt werden; die Verwaltung der königlichen Besitzthükner war nach 12 Abtheiluiigeit bestimmt, so daß die Zahl, die sonst so oft in den politischen und religiösen Einrichtungen des Volks als Norm hervortritt, auch für die Anordnung der hier in Betracht kommenden Dinge maßgebend war. (Bertheau.) « se. Jonathan aber, David-s Vetter [Ver- wandter d. i. Bruderssohn oder Neffe Kap. 21, 7], war der Rath, nnd Hofmeiftey und Kanzler sdie Worte sind, da nach Kap. l9, 16 Sausa des Königs Schreiber war, vielmehr so zu übersehen: Verzetchniß der Hof- und anderen Beamten Davids 69 war Rath oder Rathgebey ein verständiger und gelehrter Mann]. Und Jehieh der Sohn Hachmoni [d. i. ein Abkömmling des Geschlechtes Hachmom wie der in V. 2 genannte Jasabeam Kap. 12- 11], war bei den Kindern des Königs [als Erzieher und Pfieger]. II. Ahitophel [in der Zeit vor Absalom’s Empörung] war anch Rath des Königs [2, Sam. H, 31 Atem] Husai, der Arachitey war des Königs Freund [2. Sam. 15, 32 fs.]. 34. Nach Ahitophel [der sich selbst tödtete 2. Sam. 17, 23] war sRathgeber des Königs] Jojada, der Sohn Benaja soes Anführers der königlichen Leibwache Kap. 19, 17., der den Namen seines Großvaters trUgL Und [ebenso] Abjalhar [der Hohepriefter aus Jthamars Geschiecht Kap. 19- 16]. Jvab aber war Feldhanptmann [Kap. 19, 15]. Wenn hicr mit wenigen Ausnahmen andere Männer als in den Verzeichnissen Kap. 19, 15 ff; Z. Sam. 8, 15 ff; 20,-23 ff. vorkommen, so ist in Beirachi zu ziehen, daß theils Beamte flir andere Dienstzweige fein Rath- geber und einer, der bei des Königs Kindern war, kom- men in den übrigen Verzeichnissen nicht vor), theils Beamte, welche nach einander dasselbe Amt verwaltetety aufgezählt werden. Das 29. (fonst 28.) Kapitel. Davids letzter: Reichstag, wegen des Tempel- baues angestellt. I« V. l — Kap. 30, W. oilit ilebergehung der in l. Ahn. 1 mitgetheitten Geschichte von Jldoniers Use-tha- tiousversuch und der dadnreh veranlaßten Erhebung Sa- lonio’s zum Könige uoeh bei Lebzeiten des Vaters, weiche als Xamilieugesetsieizte in den Plan der Chraaiiea nicht hineingehörh wird von letzterer der in deu Königsbücheru nicht erzählte letzte Reichstag uns beschrieben, den David einige Zeit nach jener Erhebung Saloencss mit den Stammsiirsteu seines volles nnd den obersten Würden— trcigern seines Reiche; til-hielt. Er stellt da den versam- melten seinen von Gott zum Thronfolger bestimmten Sohn vor, ermahnt sie zum Halten der göttlichen Gebote, legt ihnen deu iian des Tempels an’s Herz, nliergiebt dem Salomo ein Modell desselben mit allem Material, das er zur Ausführung des Baues zusammengebracht hat, und fordert seine Umgebung zn einer Beisiruer dafür ans, welche aurh bereitwillig gewährt wird; darauf schließt er diese letzte seiner dtegiernngghandlungeu mit Lob nnd Dann gegen Gott uud mit einem großen Opfer-feste, bei welchem die versammetten Reime-stände Satan-o zum an- dern otial zum biiinig machen und ihn vor Srhova zum Xürsieu saiben. 1. Und David versammelte seinige Zeit, nach- dem er Salomo zu seinem Nachfolger ernannt hatte 1. Kost. 1, 5—53] gen Jerusalem [in sein Refidenzscizloß auf Zion Kap. 12, 8] alle Obersten Israel, namlikis die [in Kap. 28, It; ff; namhaft gemachieiq Fursten der Stamme, die Furstewder kzwslf Miiitärq Ordnungen, die auf den Konig warteten [und alle Monate einander im Dienst ableiten Kap. 28, 2 ff.], die Fürsten aber tausend nnd über hundert [die jenen untergeordneten Haupt- leute des Nationalheeres Kap. 28, 1], die Fürsten über die Güter nnd Das] Vieh des Königs and seiner Söhne svon denen in Kap. 28, 25 ff. die Rede gewesen], mit den Kåmmerera lsonstigen Hofbeamtens die Kriegsnninner [die in Kap. 12, 10 ff. außer den Fürsten der 12 Militairordnuns gen erwähnten Helden] und alle tahfere Männer. 2. Und David, der König [trotz der großen Schwäche, womit er in seinem Alter heimgesucht war J. Kön. I, 1-4], stund aus seinen Füßen [1. Kiin. 1, 53 Anrn.], and sprach [als er nun den Reichstag eriifsnete]: Höret mir zu, meine Brüder und mein Volk. Ich hatte mir vorgenom- men, ein Haus zu bauen, da ruhen sollte die Lade des Bandes des HErrn, und [die mit ihrem Gna- denftuhl 2. Mos 25, 17 ff. bestimmt ist zu sein] ein Faßschemel den Füßen unsers Gottes [Ps. II, Z; 132, 7; Jes. 60, 13; Klagei. S, 1], nnd hatte mich sdurch Anschafsung von allerlei Material Kap. 23, 2 ss. 14 ff.] geschickt zu bauen. Z. Aber Gott ließ mir sagen sdurch seinen Propheten 2. Sam. 7, 4 ff.]: Du sollst meinem Namen nicht ein Haus bauen; denn da bist ein Kriegsmann, and hast Blut vergessen [2.Sam. 7, 11 Aum.]. Das Kriegführen und Blntvergießcn ist objektiv und subjektiv soviel mit der Sünde verhängt, nnd wie Gott ein Gott des Friedens, nicht des Krieges ist, so tst das Kriegsührem wenn auch gottbefohlen und gottbelohnt, doch kein eigentlich positiv göttlichcs Thau. Friedliche Hände fchicken sich zum friedlichen Werke. (Merz.) Vgl. Virg- Aew 1l., 717 ff. 4. Nun hat der HErr, der Gott Israel, mich erwählet aus meines Vaters ganzem Hause, daß ich [in dem von mir abstammenden Geschlecht] König über Israel sein sollte ewiglich [so lange überhaupt ein eigenes Königthum in Jsracl be- stehen wird]. Denn et hat staut des Segens Jakobs 1. Mai. 49, 8 ff] Jnda erwahlet zum Fürstenthutm und im Hause Juda staut des an Samuel ergangenen Worts 1. Sam. IS, I] meines Vaters Hans, und unter meines Vaters Kindern hat er Gesallen gehabt an mir, daß er mich über Israel zum Könige machte [1. Sam. is, 12]- 5. Und [nun weiten] unter allen meinen Söhnen — denn der HErr hat mir viel Söhne gegeben [Kap. Z, 1 ff.] — hat er meinen Sohn Salomo erwähnt, daß er sthen soll aus dem Stuhl des Königreiehs des HErrn aber Israel [Kap. 23, 5 Atem] s. Und er hat mir geredet [Kap. 18, 11 ff.]: Dein Sohn Salomo soll mein Haus und seen dasselbe umschließendeu Vor-J Hof bauen; denn ich habe ihn mir erwahiet zum Sohn, nnd ich will sein Vater sein [2. Sam. 7- 14 f-; 12- 2513 7. Und will sein Königreich bestätigen ewig- lich, so er wird anhalten, daß er thue nach meinen 70 1. Chronika 29, 8-—21. so, 1—4. Geboten uud Rechten lwelche Zusage er denn auch bereits angefangen hat zu erfiillen], wie es heute stehet [2. Chron. s, 15]. 8. Nun vor dem ganzen Israel, der Gemeine des HEtrn [die ja erfährt, was ich jetzt zu euch speeche], und vor den Ohren unsers Gottes sder mitten unter uns gegenwärtig ist, lege ich euch die dringende Mahnung an’s Herzjx So haltet und suchet alle Gebote des HErrn, eures Gottes, auf daß ihr besihet das gute Land [das er den Vätern verheiszen und uns auch wirklich gegeben hat], und-fes] beerbet auf eure Kinder nach euch ewig- lich [5. Mos 4, 23 es; so, 15 ff.]. 9. Und du, mein Sohn Salomo, erkenne den Gott deines Vaters sDavid V. 20., der an die- sem so wunderbar sich verherrlicht und ihm alle- zeit geholfen hat 2. Sam. 22, 1 sf.], und diene ihtn mit ganzem Herzen nnd mit williger Seele. Denn der HErr suchet sprüfet und erforschetJ alle Herzen iPi 139, 1 ff; Apostg I, 241 und ver- stehet aller Gedanken Dichten* [schon zum Voraus, noch ehe sie sich bei uns regen, und besser als wir selbst sie einsehen mögen Joh. 2, 25]. Wirst du ihn suchen, so wirst du ihn finden [5. Mos 4, 29]; wirft du ihn aber verlassen, so wird er dich ver- werfeii ewiglich [2. Chron 15, -2]. 10. So siehe nun zu [und beobachte alles, was ich dir im Folgenden V. 11 ff. weiter sagen werde, aus Liebe zum HErrn auf’s Pünktlichsies denn der HErr hat dich erwählen daß du ein Haus bauest zum Heiligthum [in welchem die Lade des Bundes als das eigeutliche Heiligthurn beständig ruhe]; sei getrost llaß dich deine Jugend und die Größe des Vorhabens nicht abschrecken Kap. 23, 5——16] und mache es snach dem Vorbilde, das ich dir jetzt geben werde]. V) Das Wort dichten ist wie so manches schöne Wort, dem man die fremde Hcrkunft nicht inehr ansieht, durch die Kirche aus dem Latcinischen iu’s Deutfche ein- gehungert; es ist das lateinische die-take = diktireii oder zum Nachschreiben vorlagen, und bedeutet l) zunächst: das Ausgefonnene und geistig Geschaffeiie nieder· schreiben oder zum Niederschreibcn vorsagen, damit es gelesen oder gesungen werde. Daraus eiitwickelt sich Z) die Bedeutung: etwas schaffen, erdenken, ausfiniiem häutig mit dem Nebeiibegriff der bösen Abstcht (1. Mos 8, 21; Sirach17, 30; KlageL Z, 62; Röim 1, 2l); damit ist dann Z) eine weitere Bedeutung verwandt: sinnen, nachdenken (1. Kön. IS, 273 Sprüchiu 15, 28). 4) Im Niederhochdeitischeit hat es gewöhnlich den Sinn: Verse machen (Kap. 17, 9; 2. Chton. 23, 18; Pf. 7l, 24z 45, L; i08, 2); davon kommt a. der Dichter (1. Kön. 4, 3l), b. das Ge- dich! (Ps. 49, 5; Esra3,10). Jm Mitteihochdeutschen lautete das Wort tihten (wie überhaupt in frühe auf- eiiommenen Wörtern die mediti d sich zur tenuis r ortschiebt); darum schrieb Luther tichten, wie fiel) auch in den meisten älteren Bibelansgaben diese Schreibiveife noch vorfindet. 11. Und David gab sindem er die letzten Worte V. i0 sprachl seinem Sohn Salomo ein Vorbild feinen Grundrißj der Halle [1. Kön. S, 3], und seines sdes Tempels] Hauses [oder des eigent- lichen Tempelgebäudes I. Kön. S, Z. 4. 9], und der Gemächer [in dem Seitenbau I, Kön. 6 5 f.] und Seite [der Obergemächer über dem Aller- heiligsteii I. Kön. 6, 2 Anm.], nnd Kammcrn iu- wendtg [des inneren Raums der Halle und des Heiligen] und des Hauses des Gnadenstuhls sdes Allerheiligstem in welchem die Lade mit dem Gna- densiuhl aufgestellt werden sollte 1. Kön. S, 14 ff.]. 12. Dazu Vorbilder [oder Modellej alles ld»EsseI1J, was bei ihm in seinem Gemüthe war, namiich des Hofes am Hause des HErrn [der beiden Vorhöfe, von denen das Tempelgebäiide umschlossen sein sollte I. Köln 6, 14 sf.], und allet sim äuße- ren Vorhof anzubringenden I. Kön. S, 36 Anm.] Gemächer umher, [der Gemächer zur AitfbewahrUiigJ des Schatzes im Hause Gottes, und des Schatzes der Geheiligten [Kap. 27, 26 ff.]; »13. Die Ordnung der Priester und Leviten swte er nach dem, was in Kap. 24—27 davon berichtet wurde, sie festgesiellt hatte, übergab er ihm auch, nämlich in einem fchriftlichen Aussage] und [die Ordnung] aller Geschäfte des Amts im Hause des HErru [mit Bezeichnung der dazu er- forderlichen heiligen Gefäße]; 14. [Ferner iibergab er ihm in summarischer Aufzählung] Gold nach dem Goidgewicht swieoiel an Gewicht nöthig war], zu allerlei Gefclßen eines jeglichen Amts, und allerlei siibern Gezeug nach dem Gewicht, zu allerlei Gefaßen eines jeglichen Amis [Kap. 7, 50 f.]; 15. Und Gold zu [zehn] güideuen Leuchtern und [1())(7] guidenen Lampen [Kap. 7, 49], einem jeglichen Leuchter nnd seiner kaus sieben einzelnen Lampen bestehenden]- Lampe sein Gewicht; also auch zu silbernen Leuchtern gab er das Silber, zum Leuchter und seiner Lampe, nach dem Amt eines jeglichen Leuchtern M— AUch gab er zu gehn] Tischen der Schau: brode [1.· Kein. 7, 481 Gold, zu jeglichem Tisch sein Gewicht, also auch Silber zu kebensovielj sic- bernen Tischen Von silbernen Leuchtern und silbernen Tischen lesen wir sonst nirgend etwas im allen Testamciitez vielleicht aber gab es solche im Vorhofe der Priester, iveiiigstens berichten das die Rabbiiien voii den silbernen Tilschktk inan habe ans sie das Fleisch der Opferthicte ge eg. 17. Und lauter [feines] Gold zu Kreuelu sFleischgabeln l. Stirn. 2, 13], Becken [zum Auf: fangen des Bluts der OpferthiereJ und Kandel-i fsjaiinen oder Krügen 2.· Mos. 25, 29], und zu gtiidenen Becherty einem jeglichen Becher sein Ge- wicht, und [Siiber] zu silbernen Bechern, einem jeglichen Becher sein Gewicht; 18. Und zum Rciuchaitar U. Kote. 7, 481 Davids letzter Reichstag. Uebergabe des Tempel-Modells und Materials an Salomo. 71 das allerlauterste Gold, sein Gewicht; auch selber: gab er ihm] ein Vorbild des Wagens [auf dem Gott einherfährt Pf. 18, 11 oder des Stuhls, auf dem er thront Pf. 99, 1., nämlich] der [beiden] güldeuen Cherubim [1. Kost. s, 23 ff.], daß sie sich ausbtelteten und bedeckten oben die Lade des Bandes des HErru 19. Alles [fuhr David in seiner Rede fort, als er dem Salomo diese Vorbilder einhändigte] ist’s mir beschrieben gegeben [in einem eigenen SchriststückJ von der Hand des HErru, daß miclys sdieses Schriftstückj unterweisete alle Werke des Vorbiides [und ich genau wüßte, wie alle einzelnen Werke beim Bau auszuführen sind]. Sowie der HErr einst dem Mose das Vorbild zur Stiftshiitte gezeigt hatte (2. Mos 25, 40; 26, 30), so theilte er auch dem David durch Offenbarung das Vor- bild zum Tempel und seiner Einrichtung mit. (Keil.) Salomo baucte aus Gottes Befehl, nach dem Worte Gottes, seinem Vater David zugesagt (Kap· 18, 12), auch iebt ihm David das Modell oder Muster dazu; den elbst erwählien Gottesdienst und Werk mag er nicht. (Luther.) Fragt man nun, wie David den Abriß des Tempels empfangen, und was es für ein Abriß gewesen, so ist sehr wahrscheinlich, daß Gott denselben dem David entweder in einem nächtlichen Gesicht oder in anderer Offenbarung gezeigt habe, und daß ihm darnach auch von Gath und Nathan (2. Ehren. 29, 25) ein schrift- licher Abriß sei übergeben worden, welchen er nachher seinem Sohne zugestellt, daß er sich mit den Vaumeistern genau darnach richten möchte. Das ist gewiß, spricht Lundius, daß David von Gott eine vollkommene Be- schreibung des ganzen Tempels und aller Zubehör, da alles über alle Maße nett, deutlich und schön entweder abgeritzt oder geschnitzt gewesen, bekommen und seinem Sohne übergeben hat. Weil der Tempel eben also wie die Stistshütte des Messias Person, Amt und Reich und alle dahin gehenden Geheimnisse abschatten sollte, so muß auch an dem Tempel nichts nach eigenem Gefallen der Menschen gebauet werden: Hebt. 8, Z. (Starke.) 20. Und David [zu der Ermahnung in V. 10 zUrückkehreUdJ sprach zu seinem Sohn Salomo: Sei getrost»und unverzagt, nnd mache es [Kap. 23, 13. 16]; furchte dich nicht, und zage nicht. Gott, der HEry [der] mein Gott [und allezeit mein Schutz und Beistand gewefen], wird [auch dein Gott und] mit dir sein, und wird die Hand uicht abziehen, noch dieh verlassen, bis du alle Werke zum Amt im Hause des HErrn vollendest [vgl. H; Mos. 31, 6 ff.; Jos.«1, 5 sf.]. 21. Siehe da, die Ordnung [Abtheiluugen] der Priester nnd Lehnen, [die da verordnet sind] zu allen Aemtern im Hause Gottes [Kap. 24—27, und deren Oberste du auch hier gegenwärtig stehest V. 1], sind mit dir zu allen: Geschäfte, nnd [außer- dem stehen dir Handwerker und Küustler zu Ge- bote Kuh. 23, 15; 2. Chron. 2, 7., die da] sind willig und weise zu allen Aemtern [auszuführen- den Werkenjz dazu die Fürsten und alles Vol! [sind auch willig und dienstbereit] zu allen deinen handelt! [Verrichtungen]. Das 30. (sonft 29.) Kapitel. steuer zum Bau des Tempels. sulomas und Zadokbs Sendung. Daoiirs äbschieir I. Und der König David [nach dieser Zu- sprache an feinen Sohn sich wieder an die ver- sammelten Reichsstände Kuh. 29, I wendend] sprach zu der ganzen Gemeine: Gott hat Salomo, meiner Söhne einen, [zu meinem Nachfolger und zum Erbauer seines Hauses V. 2 ss.] erwcihlet, der noch jung und zart ist; das Werk aber sdas er ausrichten soll] ist groß, denn es ist uicht eines Menschen Wohnung, sondern Gottes des HErru [darum müssen wir ihn auf alle nur mögliche Weise dabei unterstützen Kap. 23, 5]. . 2. Ich aber habe aus allen meinen Kräften geschickt szurechtgemacht oder Borräthe angeschafft] zum Hause Gottes, Gold zu güldenem, Silber zu silberne-m, Erz zu ehernem, Eisen zu eisetnem, Holz zu hölzeruem Geräthe, Onixsteiue [2. Mos. 25, 7], eingefaßte Rubinen, und bunte Steine, nnd allerlei Edelgesteine szur Verzierung der Wände 2. Chron. Z, 6], und Marmelsteine sSteine von Parischem Marmor zum Belegen der Fußboden] die Menge. Z. Ueber das, aus Wohlgesalleu am Hause meines Gottes, habe ich eigenes Guts seinen von mir gesammelten Privatschatzs Gold und Silber, 4. Dreitausend Ceutner Goldes von Obhut, und sieben tausend Centuer lauteren Silberstz das gebe ich zum heiligen Hause Gottes, uber alles, das ich geschickt [zu allerhand Geräthen des Tem- pels angeschafsr V. 2] habe, [und gebe es für den Zweit] die Wunde der Hauser [der verschiedenen Gemächey Säle und Kammern Kap. 29, U] zu uberzieheu, «) Diese Summen (78,540,000 Thlr. Gold und l8,326,000 Thlr. Silber, s. 2. Mos 30, 13 Anm., dürf- ten etwa dem Vorrath an edlem Metalle gleich kommen, der in der Bank von England vorhanden ist. Man braucht aber nicht,·wie auch v. Gerlach thut, zu behaupten, die Zahlen schienen hier, wie überhaupt in diesen Büchern, entstellt und in’s ungeheure vergrößert zu sein; man hat vielmehr mit Abrah. Calovius (geb. 1612 zu Mohrukp gen m Ostpreußem ·]- 1686 als Professor der Theologie und Generalsuperintendent zu Wittenbergh den gött- lichen Swåen zu» bewundern, der dem auf den Thron ek- hobenen chafhirten so unermeßliche Schätze zugewandt hat. Vgl. Kuh. 23, 14). «) Außer Calovd Bin-is ists-tm- (Bibelerklarung) ist für unsre Zwecke von besonderer Wichtigkeit der im J. 1661 herausgegebene biblifcher Kalender, nach welchem man in jedem Jahr nicht nur die ganze heil. Schrift hinausbringem sondern auch die Sprüchwörter zweimal und die Psalmen pikkmqk lesen kann; der damalige Churfiirst Georg II, pflegte d»- nach aufs Gewissenhafteste feine Andacht zu verrichten. Wir geben hier eine Uebersicht nach den 12 Monaten; auf jeden Tag sind oft mehrere Psalmen und Kapitel, doch nie übe: vier ver-ordnet. Januar: Pf. 1-——67 u, 1, Mpß 1- 2. Mosc II; Februar: Pf. 68—119 u. L. Mojj 34 .- s· M. v; März: Pf. 120 —- Sprüchim u) u. s.Mos. 1o 72 I. Chronika So, 5—-22. — i. Sann M; April: Spriichtix 20 —- Pf. 37 u. l. Saat. 29 -— 1.Chroii.19; Mai: Pf. Its-mir u. I. Chron. 20 — Hiob It; Juni: Pf. Ins-M u. Hieb 22 —- Jerenn 16 (die Psalmen und die drei Salomonischen Schriften fallen hier wagt; Juli: Pf. 2I—88 u. Sei-cui. 17 —- Hosea a; Angnst: Pf. 89 —- Spritchtm 2 u. Hosen Z - Tobiä 9; September: Spriichnx s Pf. 4 u. Tobici it) «— Matilziii is; Oktober: Pf. 5—-70 u. Wiatih 17 — Aposig l7; November: Pf. 71-—1:t2 n. Apostg IS — 2· Theff s; Dezember: Pf. 133 ff., Preisiger und Hoheslied SaL s» uiid I. Ticnoth 1 «— Offenb. 22. Z. Daß gülden werde, was gülden, und ni- berii, was stlbern sein soll, nnd zu allerlei Werk [das] durch die Hand der Werkmeister soerfertigt werden foll]. Und wer ist nun [nnter euch, meine Brüder und mein Volk Kap. 29, 2] sreitvillith seine Hand heute dem HErrii zu slillen smit Bei- trägen für den Bau seines Hauses S. Mos 35, 4 M? Es ist ein kräftig Ding uni die Exempel, sie haben große Macht und Bewegung bei dem Volk: find die- selben gut, so ists ein Licht für den Menschen, Matth b, 16.; sind sie aber böse, so gedeihen sie zum AergernisL Matth 18, s. (Cramer.) s. Da waren die Fürsten der Väter [Vater- bäuscr], die Fürsten der Stämme Israel [Kap. 28, 16 ff.], die Fürsten über tausend und über hundert [Kap. 28, 1], und die Fürsten über des Königs Geschcifte [Kap. 28, 25 ff., die sämmtlich bei dem Reichstage gegenwärtig waren Kap. 29- 1], stei- willig [2. Mos. 35, 20 ff.]»; 7.« Und gaben kmachten sich avheischig zu geben] zum Amt im Hause Gottes szu dem beab- sictsiigten Bau] fünf tausend Centner Goldes [130,900,000 Thater], und zehn tausend Gülden [Dariken Z. Mos. 30, 13 Anna» = 75,000 Thlr.], und zehn tausend Centner Silbers [26,180,000 Ton] achtzehn tausend Centner sTalentej Erzes, und hundert tausend Centner Eisens 8. Und bei welchem lkvstbatel Steine [von- der in V. 2 genannten Art] sunden wurden, die gaben sie zum Schaß des Hauses des HErriy unter die Hand Jahieh des Gersoniten [Kap. 27, 21 H. 9. Und das Volk ward fröhlich, daß sie frei- willig waren sdie da Gaben bewilligteii, freuten fich über das, was fie gegeben hatten]; denn sie gabeirs non ganzem Herzen dem HErrn sreiwillig. lind David, der König, sreuete sich auch boch sdaß sie so bereitwillig sich zeigten, ihre besten Güter zur Beförderung der Ehre Gottes daran zu gcben], 10. Und lobete Gott, und sprach vor der ganzen Gemeine: Gelobet seiest du,- HErr, [du] Gott Israel, unsers Vaters, ewiglich. 11. Dir gebührt [wie sie denn auch thatsäch- lich di! gkbökU die Masestät [die höchste unver- gleichbare Würde] und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Dank [dich soll man allein für den Allerhöchs sten erkennen und dir all Ehr und Lob zuschreibens Denn alles, tvas im Himmel und aus Erden ist, das ist dein ssintemal du alles erschaffen und alles in deiner Hand hast]. Dein ist das Reich [daß eigentlich du allein ein König zu heißen verdienest], und du bist erhöhet zum Obersten über alles il. Tim. 1, 17;6,15f.]". 12. Dein ist Reiehthum, und Ehre vor dir sReichthum und Ehre, wo fie bei Menschen sich finden, kommen von dir her Sprüchm Z, 16], du herrschest über alles; in deiner Hand stehet Kraft und Macht sdasz du auch dem Allerschwäche sten Kraft verleihen kannst, und daß wiederum der Allerstärkste ohne dich nichts vermag1; in deiner Hand stehet es, jedermann san dem du dich ver- herrlichen willst] groß und start zu machen"). «) Die jiidischen Schristerklärer legen den 11. Vers folgendermaßen aus: Dein, o HErr, ist die Größe fdeiui du hast die Welt erschaffeii), und die Macht tdenn du hast unsre Väter durch das rothe Meer aus Egypteii gesührt); Herrlichkeit (l)asi du an dem Sinai offenbart, nin deinem Volke das Gcsetz zu geben), Sieg (bast du davongetragen über Amaleh über Sihon und Og, und iiber die Cananitcr), Majestät (hast du be- wiesen, als du die Sonne und den Mond stille stehen hießest, bis dein Volk fiel) an seinen Feinden gerochen). Alles, sowohl im Himmel als auf Erden, ist das Werk deiner Hände; dn erhältst und regiersi alleDinge, und du bist erhöhet über alle Engel des Himmels, gleichwie auch iiber alle Könige der Erde. -— «) Mit dieser Lobpreisung Davids ist verwandt die Lobpreisung (Doxologie) am Schluß des heil. Vaterunsera (Matth. 6, l3). Letztere hat nun zwar ursprünglich nicht mit im Texte gestanden, sondern ist ein kirchlichliturgischer Zusatz; aber wenn der HErr auch die Worte iiicht selbst ver-fasset, so hat er sie doch, wie Claiis Harms (ein durchaus origineller Glaubensivecker in einer glaubensschivachem ein ganzer Charakter in einer in Halbheit zerfiosseneii Zeit, geb. 1778 zu Fahrstedt in Holsieiin «]- 1855 als Kirchenpropst zu Kiel) so trefflich beinerkt, frei gemacht und aus dem betendeii Herzen her- vorgcrnfem und hat sie bei ihrer Heiligkeit und Erbau- lidhkeit seit so vielen Jahrhunderten erhalten gleich dein Anfang und den sieben Bitten des Gebete. Luther im großen und kleinen Katechismus hat die Worte übergans gen, weil sie in der Kirche seiner Zeit (die Vnlgata ent- hält sie nicht) nicht bräuchlich waren; ans demselben Grunde werden sie anch vielfach bei der Abendmahlss feier nicht niitgesprochen 13. Nun, fHErrj unser Gott [der du uns vor allen Völkern der Erde zu deinem Eigenthum erwählet hAstL wir danken dir« [für alle deine bis: her uns erzeigten Wohlthaten, insbesondere auch dafür» daß du unsre Herzen beweget hast, unsern Reichthum williglich zu deinem Hause herzugebenL und rühmen den Namen deiner Herrlichkeit salle deine hohen und erhabenen Eigenschaftem in wel- chen du deine Herrlichkeit offenbarest]. 14. Denn was bin ich [ob ich gleich Vor so viel Tausenden einen Vorzug habe und über ein Mächtiges Koncgretch herrschen? und was ist ncetn Volk, daß wir sollten vermogen Kraft kaus uns Davids Lobpreisung Gottes und Abschiedswortr. selber das Vermögen und die Kraft besitzen] frei- willig zn geben, wie dies gehet [fo-eben von uns geschehen istjr Denn von dir ist-s alles kommen siiicht nur das selber, was wir haben, sondern auch die Lust und Freudigkeit, es wieder heraus- zugeben], und von dritter Hand saus dem Ver- mögen, das du doch zuerst uns dargereichtJ haben wir dir’s gegeben. 15. Denn wir find Fremdlinge und Geiste vor dir [haben dieses Land, das wir besitzen, nicht als Vollbürger zii eigen, sondern leben in dem- selben nur als solche, die ganz auf deine, ihres Grundherrn, Dulditng und Gasifreundschaft ange- wiesen sind 5. Mos. 25, 23; Pf. 39, 13], wie unsere Väter alle [bei denen dies Berhältniß der Abhängigkeit tioch deutlicher darin sich ausdriickte, daß , sie überhaupt keinen eigenen Grund und Boden hatten 1. Mos. 23, 4]. Unser Leben auf Erden ist wie ein Schatten [welcher wieder ver- schivindet, ehe man ficlys oersiehet Hiob 8, 9; 14, 2]- und ist kein Aufhaltenkwikhavcn unt-»das wir haben, nur so lange, ais du uns auf Erden be- stehen läfsest, und können darum nimmer auf den falschen Wahn verfallen, als vermöchten wir von dent Unsern dir etwas zu geben und uns ein Verdienst um dich zu erwerben] 16. HErr, unser Gott, alle dieser Haufe [an Gold, Silber, Edelsteinen u. s. w.], den wir geschickt [zufammengebracht] haben, dir ein Haus zu bauen, deinem heiligen Namen, ist von deiner Hand kommen, und ist alles dein. 17. Jch weiß, mein Gott [den deinem Geiste erleuchtet und durch eigene tägliche Erfah- rung überzeugth daß du das Herz hriifest [Kap« 29- 95 Pf« 7- l0], nnd Aufrichtigkeit sein Herz ohne Falschheit und Heucheleh wo deine Augen es entdeckenj ist dir angenehm. Darum habe ich dies alles [was ich meinerseits beigetragen zu dem Bau V. 2 ff] aus aufcichiigem Herzen freiwillig gegeben [und inich aufs Aeußerste vor allen falschen Absichten bei meiner Gabe gehütet]- und habe seht mit Freuden gesehen dein Volk, das hie vorhanden ist, daß es [bei den Beiträgen seiner- seits V. 6 ff. dieselbe Gesinnung an den Tag gelegt und] dir freiwillig gegeben hat [und so wird gewiß alle dieser Haufe V. 16 dir wohl- gefallen] 18. HErr, Gott unserer Väter, Abraham, Jsaai und Israel, bewahre [durch deinen guten Geist] ewiglich folchen Sinn nnd Gedanken im Her: zen deines Volks sdaß es allezeit in Aufrichtigkeit dir diene und aller Schalkheit Feind sei], und schicke ihre Herzen zu dir [1. Sam. 7, Z» daß sie auch künftig freiwillig und mit Freuden geben, wo es deines Namens Ehre erfordert]. 19. Und meinem Sohn Saiomo sals dem nunmehrigen Regenten deines Volks] gicb ein recht- Salomo’s Salbung 73 schaffen Herz; daß er halte deine Gebote, Zeugnisse und Rechte [wie ich ihn vorhin so eindringlich dazu ermahnt habe Kap. 29, 9J». daß ek’s shar- nach auch] alles thue [was ihm zu thun gebühret, wozu ihn dein Befehl in seinem Stande fiihret], und baue diese Wohnung, die ich geschickt [wozu ich so reichen Vorrath angeschafft] habe [fo daß er gleich in’s Volle hineingreifen kann, um den Bau nun auszuführen] Manche Gelehrte wollen es unglaublich finden, daß David schon soviel vorbereitet habe; Salomo würde sonst sehiveclich noch zu so großen Ziiriistiingen sich ge· drangen gesehen haben, tote sie in l. Kön. 5 beschrieben werden. Dagegen wird von anderer Seite mit Recht bemerkt, daß Salomo, ohne solche Schätze vorzusiiideiy nicht sobald nach dem Antritt seiner Herschaft den Bat: hätte ernstlich beginnen können. 20. Und David [es nicht dabei bewenden lasfend, daß er für feine Person Gott gelobet] sprach zur ganzen Gemeine [derer, die um ihn versammelt waren]: Lobet [auch ihr eUrerseitsJ den HErrn, euren Gott [und bekennet euch wenig- stens mit äußeren Geberden, da ihr’s füglich nicht mit Worten thun könnt, zu dem, was ich vor Gott geredet habe]. Und die ganze Gemeine lobte den HErrn, den Gott ihrer Vater sindem sie ihr ,,Amen« sprach zu Davids Gebet Kuh. 17, 361 ; und neigeten sich [dabei zur Erde] und beteten sauf diese Weise] an [einestheils] den HErrn [als den, welchem Majestät und Gewalt u. s. w. ge- bührt V. 11 f.] und fanderntheilsj den König [als unter dessen Regierung sie soviel Gutes ge- nossen 1. Kön. I, 31]: 21. Und opferteu [darnach, noch an demsel- bigen Tage- Schlachtq Opfer [3. Mos. I, 2 Anm.], nnd des andern Morgens opferten sie Vrandopfey tausend Farrn, tausend Widder, tausend Lämmer, mit ihren Traum-fern; und opferten kauch an diesem Tage Schiachn oder Dankopfer] - die Menge unter dem ganzen Israel [da ihre eigene Zahl, als die das ganze Israel net-traten, so groß war]. 22. -Und aßen und tranken desselben Tages vor dem HErrn mit großen Freuden sstellten Dank- opfermahlzeiten an, ihrer Gemeinschaft mit dem HErrn sich zu freuen S. Mos. 29, 34 Anm.]. Und. machten das andere Mal Salomo, den Sohn Davids, zum Könige [denn dessen erste Erklärung ziim Könige I. Kön. l, 38 ff. war mehr in der Eile und nur in Gegenwart der Bürger von Jerusalem geschehertL und salbeten ihn dein HErrn sin welches Namen er regieren sollte] zum Fürsten [2. Sain. 2, 4; H, 3], und Zadok [den einen von den beiden Hohenpriestern 2. Sam. 8, 17] zum [künftigen alleinigen hohen-J Priester [fo daß Saloino hernach um so mehr in seinem Rechte war, als er den Abjathar verstieß 1. Kön. S. 26 f.]· 74 l. Chronita so, 23—-30. 2. Chron. 1, 1—10. II« V. 23——30. Uns) einigen Bemerkungen über die allseitige Anerkennung, die Salouto gleich von vornherein als üöittg fand, so daß er sirh solch: nicht erst nach nnd nach erlkämpsen mußte, wie seine beiden Vorgänger, nnd über den glfntelirtsen und friedlichen Verlauf seiner die· gierung, sodaß er auch in dieser Beziehung herrlicher da- steht, alg die beiden Könige vor ihm, eilt dag Buch zntn Abschluß der Geschtchte Davids, indem es die Jahre seiner ijerrsrhaft näher angiebt, mit kurzen Worten von seinen: Tode berichtet und auf diejenigen Smriften ver- wrist, welche die Ereignisse seiner Zelt attsführlielsee dar- stellen. Vgl. 1. Ahn. L, 1——11. 23. Also [v»on allen Fürsten und Obersten Jsraels als nunmehriger König anerkannt] saß [von dem Tage an] Salomo ans dem Stuhl des HErrn sauf dem iöniglichen Stuhl, dessen der HErr ihn vor allen seinen Brüdern gewürdiget hatte Kap. 29, 5], ein König an seines Vaters Statt, und ward glüclsellg [hatte- wie die Geschichte her- nach weiter berichten wird, guten Fortgang bei dem Werke des Tempelbanes, das ihm aufgetra- gen war]; und ganz Israel war ihm gehorsam [so daß er gleich anfangs eine friedliche Regierung führen durfte]. 24. Und alle Oberste und Gewaltlge [von denen in Kap. 29, 1 die Rede gewesen], anch alle Kinder des Königs [des Adonia und seines noch- maligen Usurpationsversuchs 1. Kön.«2, 12 ff. hier nicht zu gedenken] thaten sich unter« den König Salotno [unterwarfen sich seiner Regierung]. 25. Und der HErr machte Salomo [im Laufe der Zeit] immer größer vor dem ganzen Israel, und gab ihm ein löblich Königreich, das keiner vor ihm über Israel gehabt hatte [2. Chron. 1, 12] 26. So ist nun sum nach diesem Vorblick auf die Zeit der Regierung Salomo’s wieder auf seinen Vater zurückzukommen, mit dessen Regie- rung wir es in diesem Buche zu thun gehabt haben] David, der Sohn Jsai, König gewesen über ganz Israel. 27. Die Zeit aber, die er König über Israel gewesen ist, ist vierzig Jahr soon 1055——10l5 o. Chr. G.]. ZU Hebron regierete et sieben lgenauerx 7721 Jahr, und zu Jerusalem drei nnd dreißig sgenauer 321J2] Jahr. 28. Und starb [1015 o. Chr] im guten Alter [70 Jahr alt], voll Lebens, Reichthums nnd Ehre sdes Lebens nun satt und statt des irdischen Reich- thnms und Ehre nach den Gütern der andern Welt sich sehnend I. Kön. 1, 1 Anm.]. Und sein Sohn Salomo ward [als David nun von hinnen gegangen und in seinem Grabe auf dem Berge Zion beerdigt war I. Kön. 2, l0 Anm.] König an seine Statt. 29. Die Gesehiehten aber des Königs David, beide die ersten und» letzten ssowohl die in seiner früheren Zeit sich ereignet haben, als die später oorgefallen], siehe, die sind geschrieben unter den Geschichten Samuel, des Sehers, nnd unter den Geschtehten des Propheten Nathan, nnd unter den Geschichten Gab, des Schaners, 30. Mit alle seinem Königreich, Gewalt und Zeiten soder Geschicken sind sie dort geschrieben] die unter ihm ergangen sind, beide nber Israel [selbst, dem Lande seines Königreichsj nnd [über] allen Königretchen in Landen sdie um Israel her: liegen und mit ihm in Berührung kamen, als Edom, Moab und Svrien]. Als Quellen, aus welchen der Versasser der Bücher der Chronika geschöpft hat, führt er zunächst ein mit verschiedenen Namen (a. Buch der Könige Juda und Israel: 2. Chron.25, 263 28, 26 — b. Buch der Könige Israel und Juba: 2. Ehren. 27, 7; 35, 27; 36, 8 — c. Geschichten der Könige Js- rael: 2. Ehren. 33, 18 —- d. Buch der Könige Israel: 2·Chron. 20, 34 —- e. Historie im Buch der Könige: 2. Ehren. 24, 27) bezeichnetrs größeres Geschtchtstvert an, welches ohne Zweifel im Wesentlichen dasselbe enthielt, was die in den Büchern der Könige citirteu Cheonika der Könige Juda und Chronita der Könige Israel (1.Kön. l4, 19 Anm. 2) enthalten haben, nur daß es ein Werk war, in welchem die Geschichte der beiden Reiche in ein Ganzes verarbeitet worden, wäh- rend jene Chroniia beide Reiche getrennt für stch behan- delten. Demnäehst werden mehrere prophetische Einzel- schriften namhaft gemacht: a. die an unserer Stelle vor· kommenden Geschichten Samuel’s, des Sehers, Geschichs ten des Propheten Nathan und Gcschichten Gab, des Schauersx b. Chronika des Propheten Nathan, Pro- phezeiurigen Ahias von Silo nnd Geschichte Jeddi, des Schaucrs, wider Jerobeam, den Sohn Nebatx 2. Ehren. 9, 29z c. Geschichten Semaja, des Propheten, und Jddo, des Schaueesx 2. Ehren. 12, 15; d. Ge- schichten Zehn, des Sohnes Hanand die er aufgezeichnet hat irrs Buch der Könige Israel: L, Chron- 20, 34; e. eine Schrift des Propheten Jesaia, des Sohnes Amoz: L. Chrorr 26, 22; f. das Gesicht des Propheten Jesaia, des Sohnes Amoz, im Buch der Könige Juda und Israel: 2. Ehren. 32, 32; g. Geschichten der Schauer (wohl richtiger: des Hosat): Z. Cheon. 33, 19. Von diesen 7 Einzelscliriften sind dte unter a u. b auf eführs ten nicht etwa die Bücher Samuelis und der Könige, wie ste jetzt uns vorliegen, sondern prophetische Schristen oder Sammlung-en prophetischer Aussprüche der enanni ten Männer mit vielen eingewebten historischen achrichs ten, die in das größere Geschichtsrverk Aufnahme gesun- den, dem Versasser der Chronik aber auch noch unmittel- bar vorlagen. Ebenso verhält es sieh mit den übrigen Einzelschristetp deren besondere Erwähnung bestätigt, was wir zu l. Kön. 14, 19 bemerkten, daß die dort cr- rvähnten Chronika nicht blos aus den öffentlichen Reichss Jahrbüchern und andern geschichtlichen Schriften der Zeitgenossen, sondern zugleichaus den vorhandenen pro« phetischen Schriften und Wetssagungen zusammengestellt waren. ——-Z-ULELX- Davids Tod. Salomcks Opfer. Seine Bitte um Weisheit und Erkenntnis 75 Das zweite tsurh der Chronilra (lI. Paralipomenonh Das l. Kapitel. saiomcks Weisheit unt) Reichthum I« V. l—-13. In summartscher d. i. nur; zusammen— sassender Weise wird uns ans der liegierungsgeschtrlzte Salomo? znvörderst non dein großen Oofer berirhtet, das er, von den Repräsentanten seines tlollceo umgeben, gleich in der ersten Zeit feiner Herrschaft zu Gideon ver— anstaltetez bei dieser Gelegenheit offenbarte ach ihm der HErr des Nachts in! Traume und gewährte ihm seine Bitte um Weisheit und Erkenntnis. sagte ihm aber auch noch mehr zu, als er gebeten, niiiulich kteirhthtcnc und Gnt und Ehre in siberreirhem Maße. Weil wir es eben mit einem summarisrhen Berirht hier zn thun« haben, so ist die Verhandlung Gottes mit Salomo in freier weise und in kurz zusatnmensassenden Worten von dem Verfasser unseres Euchs wiedergegeben; aussührlicher dagegen, dein Plane seines Werkes gemäß, setzt er die Bedeutung der Opserstätte zu Gideon in gottesdiensilictzer tzinsirht aus— einander. Vgl. I. tiön Z, 1——15. 1. Und Salomo, der Sohn David-s snachdem er im J. 1015 o. Chr. auf den Thron gekommen] ward [durch Handhabung strenger Gerechtigkeit an seinen und feines Vaters Widerfachern 1. Kön. 2, 12——46] in seinem Reich belrclftigetz und der HEry sein Gott [der ihn schon frühe zu feinem Liebling erkoren 2. Sam. II, 25., den aber auch Er von Kind auf gesucht und erkannt hatte 1. Kön s, 3], war mit ihm, und machte ihn [in: Laufe der Zeit] immer größer [fowohl nach innen bei seinen Unter- thanen, als nach außen, bei den umliegenden Völ- kern 1. Ehren. so, 25]. T. Und Salomo [als nun fein Vater gestor- ·ben war und er die Feier feines Regierungs- antritts durch ein großes allgemeines Opferfest begehen wollte] redete mit dem ganzen Israel sden hauptfächlichsten Vertretern der israelitifchen Ge- meinde], mit den Obersten über tausend nnd über hundert [1.Chr0t1· 14- l; 29- 1], mit den Rich- tern fund Amtleuten I. Chron 27, 29], nnd mit alleu Fürsten in Israel [1. Cbron 28, 16 ff.], mit den obersten Vätern sden Häuptern der Vater- häufer 1. Ehren. 24, 2 ff.], 3. Daß sie hin gingen, Salomo und die ganze Gemeine [in diesen ihren Vertretern] mit ihm, zu der Höhe, die in Glbtoil [in! Stamme Benjamin Nicht. 19, 13 Anna] war; denn daselbst war sfeit der Zeit des Königs Saul I. Sam. 22, 19 Anm.] die Hütte des Stifts Gottes, die Muse, der Knecht des HErrn, gemacht hatte in der Wüste. a. Denn die Lade Gottes sdie seit Elrs Zeit nicht mehr in der Stiftshütte sich befand 1. Sam. 7, 1 Anm.] hatte David herauf gebracht von Ki- rlath-Jearim, dahin [d. i. an den Ort, welchen] s er ihr bereitet hatte; denn er hatte ihr eine Hütte aufgeschlagen zu Jerusalem sneben seinem Palaste l. Chron. 14, 1 ff.; 16,1—17,1ff.]. Z. Aber der eherne Altar, den Bezalecl, der Sohn Uri, des Sohns Hur, gemacht hatte [2. Mai. 31, I ff.; 38, 1], war daselbst [nicht zu Jeru- salem, sondern zu Gibeon V. Z] vor der Wohnung des HErrn [1. Chr-on. 17, 42 AUm]; und Salomo, und die Gemeine pflegten ihn [den Harren, durch Darbringung von Opfern auf diesem Altar] zn suchen [während Davids Opferstätte in den letzten Jahren seiner Regierung die Tenne Arnan, des Jebufiters, war I, Ehren. M, 28 ff.]. s is. Und Salomo [mit den Vertretern der Ge- meine in Gibeon angelangt V. 3] opferte [brachte durch Vermittelung der Priester Opfer dar] auf dem ehernen Altar vor dem HEtrn, der vor der Hütte des Siifts stund, snämlichj tausend Brand- opfer [und ließ wohl bei dieser Gelegenheit den von ihm verfaßten 72. Psalm durch die levitifchen Tempelfänger zur Ausführung bringen l. Kön. 4, 32 Anm.]. 7. In derselben Nacht aber [welche auf den Opfertag folgte] erschien Gott Salomo [in einem TraumgesichtL und sprach zu ihm findem er ihn aussorderth in Beziehung auf fein Gebet um ein glückliches und gefegnetes Regiment sich näher zu erklären, was er unter einem solchen verstehe und welcher Gabe er dazu besonders sich bedürftig ftihle]: Bitte, was foll ich dir geben? 8. Und Salomo sprach-zu Gott: Du hast große Barmherzigkeit an meinem Vater David [Zeit feines ganzen Lebens] gethan, und haft [um besonders auch die so gnadenreich ihm gefchenkte Verheißung l. Chron 18, 11 ff. an ihm zu er- füllen] mich an seine Statt zum Könige gemacht. 9. So laß nun, HErr Gott, deine [Ver- heißungs-] Worte [noch weiter] wahr werden an meinem Vater David [1. Chwtd 18- 235 2. Chr· S, 17 und behüte mich in Gnaden davor, daß ich die fernere Erfüllung derselben nicht durch ein ver- kehrtes und dir mißfälliges Regiment verhindere]; denn du hast mich zum Könige gemacht über ein Voll, deß so viel ist, als Staub auf Erden fes konimt alfo auf meine åliegierungstveisa daß sie im rech- ten Geiste gefchehe, so außerordentlich viel an, und bin ich dazu bei meiner Jugend von» mir selber um fo we- niger geschickh je erhabener der Königsthron ist, den ich keårlilrxktizmh und je schwieriger die Aufgabe, die mir zuge- 10. So gieb mir nun Weisheit und Erkennt- niß, daß ich vor diesem [deinem] Volk kais ein 76 2. Chronika 1, 11-17. 2, 1——·12. Hirte 1. Chrotn 12, 2] aus- und eingeht [der sie recht und wohl, und tiicht auf falsche Wege führt]; denn lvet kann [es sei denn, daß er mit der nö- thigen Gabe dazu von dir ausgestattet werde] dies dein großes Voll sdeinem Gebote gemäß] richtet! [und regiereu]? 11. Da sprach Gott zu Salomo: Weil du das im Sinne hast, und hast nicht um Reichthum, noch um Gut, noch um Ehre, noch um deiner Feinde Seelen [daß ich ihr Leben in deine Hand mochte geben], noch um langes Leben gebeten swie unzählig Andere an deiner Stelle würden gethan haben]; sondern hast um Weisheit und Erkenntnis gebeten, daß du mein Vol! srechtj richten mögest, darüber ich dich zum König gemacht habe: 12. So sei dit [das, was du gebeten] Weis- heit nnd Erkenntnis; [auch] gegeben; dazu will ich dir swas du nicht gebeten, nämlich] Reichihnm und Gut und Ehre sebenfalls] geben, das; deines Gleichen unter den Königen vor dir nicht gewesen ist, noch werden soll nach dir. » 13. Also kam Salomo [gestärkt durch die göttliche Zusage und die Erfüllung derselben an seinem Herzen bereits inne werdend] Von der Höhe, die zu Gideon war, [mit denen, die ihn dahin be- gleitet hatten V. 2 f., wieder] gen Jerusalem, von der Hütte des Siifts [und veranstaltete auch zu Jerusalem ein Opferfest]; und [mit unvergleich- licher Weisheit und tiefer Erkenntniß, wie davon in I. Kön. Z, 16 ff, ein Exempel erzählt wird] regierete [er fortan] über Israel. ll. v. l4—17. sllm dem Erst: oorlänsig einen Begriff von dem Gut und lteikhthum Salomohz zu gehen, erzählt der Chroulsi schon jetzt, worauf er im geskhichtlichru Busoni· mrnhauge in Frau. 9, 25 ff. znrütieleomnieu wird, von dieses so grsegneien Königs wagen, lueitern und Ver— mögen. vergl. 1.Kön.10, Bis-Ell. 14. Und Salomo sammelte sum eine fried- liche Regierung sich zu sichern durch eine ansehn- liche Streitmacht, vermöge deren er jedem Angrifs auswärtiger Völker sofort mit Nachdruck begegnen könnte] ihn: Wagen nnd Reiter [in solcher Menge] daß er zuwege brachte tausend und vierhundert [Kriegs-] Wagen, nnd zwölf tausend Reiter; nnd ließ sie sbrachte sie zu einem Theil unter] in den Wagenslädten [die er angelegt hatte 1. Kön. 9, 19], und [zum andern Theil, namentlich die Rei- terei] bei deut Könige zu Jerusalem. 15. Und der König tnachte sdurch die außer- ordentlichen Reichthümer, die et: auf den Wegen des Handels, der Schissfahrt u. s. w. seinem Lande zttführteJ des Silbers und des Goldes so viel wie die Steine [auf dem Felde], und der Cedern, wie die Manlbeetbänme [Maulbeerfeigenbäume I. Chr. 28, 28 Anm.] in den Gründen [so daß man jenes kaum noch für werthvolles 8,)Jietall, und diese für kostbares Bauholz schätzte]. 16. Und man brachte Salomo Rosse aus Etlyplkn [mit welchem Lande er durch seine Ver- mählung mit einer egyptischen Prinzefsttt l. Kön. Z, I in besonders naher Verbindung stand], nnd allerlei Waare [die dort durch Handel nach dem Auslande abgeseszt wurde, als Linnen, Baumwolle und daraus verfertigte feine Gespinuste]. Und die Kaufleute des Königs [die den Handel für seine Rechnung betrieben] feinsten dieselbige Wann. 17. Und btachtcws sfür sesistehende Preise] aus Egybten heraus; je einen Wagen smit den dazu gehörigen 3 Pferden] um sechshundert Silber- linge [525 Thlr.], ein [einzelnes] Roß szum Reiten] um hundert und fünfzig sSekel oder 13174 Thlr.]. Also brachten sie auch [Wagen, Rosse und andere Handelswaaren] allen [von Salomo abhängigen] Königen der Hethiten und den sgleichfalls ihm un- terworfenen] Königen zn Shrien. Nach einer andern Punltation des hebräischen Wortes dnPD in V. 16 u. 1.Kön. 10, 28, welcher sowohl die Septuagittta als die Vulgaia folgt, war ein sonst nicht näher bekannter Ort Coa an der Grenze Eghpteus die Stätte, bis zu welcher die Handeisgegenstände aus jenem Lande gebracht und in welcher sie dann von Salomo’s Kaufleuten in Empfang genommen wurden. Das L. Kapitel. Jiotljwendige Vorbereitung zum Ilion des Tempels. M» v. 1—1s. Indem der Bericht jetzt übergeht zu Sa- lomo’s Tcmoklitam werden zuoörderst die Vorbereitun- gen in lzrtreff der Arbeiter und dann die verhand- lungeu tnil dem Könige thurani von Cyrus utltgetheiliz es wird dabei nun) des beabsichtigten palosihaues erwähnt, in den folgenden Kapiteln dagegen gedeutet der Chroulsi dieses andern Baues nicht weiter, sondern behält aus— schließlich den Tcmpelllau im Auge. Vgl. l. Mo. Z, 1—l8. l. Und Salomo gedachte sbeschloß bei sichJ zu bauen Zunächst] ein Hans dem Namen des" HErrn [auf dem Berge Morija Kur. 3, 1J- und sdemnächst auch] ein Haus seines Königreichs sein königliches Schloß auf dem Berge Zion I. Köze. 7, 1 ff.]. 2. Und Salomo swie wir hernach V. 17 f. noch ausführlicher berichten werden] zählte ab [von den Fremdlingen, die im Lande Israel waren, und die bereits sein Vater David zu Bauarbeitern am Tempel bestimmt hatte l. Chrom 23, 2] sic- benzig tausend Mann zur Last, und achtzig tausend Zimmerleute [und Hauer V. 18] auf dem Berge sdie das Holz fällen und die Steine brechen soll- ten], und drei tausend und sechs hundert Amt- leute [oder Aufseher] über sie sim Ganzen also 153,600 Mann V. 17]. Z. Und Salomo sandte sBoteUJ zu Hut-am, dem Könige zu Tyrus [der ihm zu seinem Regie- rungsantritt hatte Glück wünschen lassen und dessen Salomcks Reichthum Seine Vorbereitung zum Palast- und Tempelbau 77 Freundschaftsbeweis er nunmehr für seine Absichten VEUUSEU W0UtSl- und ließ ihm sagen«: Wie du mit meinem Vater David thatest, und ihm sandtest Cedern [oom Libanon], daß er ihm ein Haus dankte, darinnen er wobnete 11. Chron 15, 1., so versehe ich mich zu dir derselben Unterstützung bei dem Bau, den ich mir vorgenommen habe]; s) Wir haben also hier den Jnhalt dcssen, was Salomo mündlich dem Hiram (2. Sam.5, ll Anm.) sagen ließ, während uns in 1.Kön. 5, 3 ff. der Jnhalt seines Briefes mitgetheilt wird; oder, umgekehrt, in l. Köln 5, 3 ff. vernehmen wir die mündliche Auslassung der Gesandten, an unserer Stelle aber ist der Wortlaut des Briefes wiedergegeben. Auf diese Weise erklärt sich die Verschiedenheit des Berichts an beiden Stellen am einfachstem 4. Siehe, ich will dem Namen des HErrn, meines Gottes, ein Haus bauen, das ihm geheili- get werde, [in demselben] gut Råuehwerk vor ihm zu tauchten, und Schaubrode allewege zuzurichtem nnd sbei demselben] Vrandopfer des Morgens und des Abends, sfernerj auf die Sabbathe und Neu- moudeu, und auf die Feste des HErrn, unseres Gottes, ldarzubringenj ewiglich ftlk Israel [2. MosZ 30, 7 f.; 25, 30; 4. M. 28 u. 29]. d. Und das Hans, das ich bauen will, soll groß [reeht atrsehnlich und herrlich l. Kein. 6, 2 Anm.] sein; denn unser Gott ist größer, denn alle Götter [2. Mos. 15, 11; 18, U; 2. Sam- 7, 22; Pf. 86, 8]. S. Aber snicht das ist meine Meinung, ihm ein Haus zu bauen, dessen Räume seine Gegen- wart umschließen und auf einen Punkt beschränken sollten;- denn] wer vermag’s, daß er [in diesem Sinne] ihm ein Haus baue? Denn der Himmel nnd allet Himmel Himmel sdie Himmel in ihrem weitesten Umfange b. Mos 10, 14 Anm.] mögen ihn nicht versorgen [ihn in seinem unendlichen und über alles Creatürliche erhabenen Wesen nicht in sich begreifen l, Kön. 8, 27]; wer sollt ich denn sein, daß ich ihm ein Haus [zur Wohnung in der Art, wie ein Mensch in seinem Hause wohnt] baue? Sondern snur eine Stätte der Anbetung] daß man vor ihm rclnchere sverstehe ich unter dem Hause, das ich dem Namen des HErrn, unseres Gottes, bauen will]. Diese Worte sind ein nacbdrückliches Bekenntniß zu dem wahren und lebendigen Gott, die gerade einem Heiden gegenüber bei Gelegenheit eitles Tempelbalieen der Jsrael mit andern Völkern scheinbar gleichstelltty von großer Wichtigkeit waren. (v. GerlachJ Salomo, in- dem er dem Hiram aus seinem Schatze der rechten Er- tenntniß Gottes in sreundschaftlicher und scbonender Weise diese Wahrheit mittheilt, säet ihm das Geistliche und erwirbt sich so das Recht, dessen Leibliches zu ernten. (1.Cok. g, 11.) 7. So sende mit nun sdamit ich mein Vor- haben auch ausführen könne] einen weisen Mann, sver da verstehe] zu arbeiten mit Gold, Silber, Erz, Eisen, Seharlachen, Rosinroth, geler Seide l2s Mvs 25, 4]- und der da wisse auszugraben sSchnitzwerkverzierungen in Holz zu verfertigen l. Kön. S, l8. 23. 291 mit den Weisen [in die- sen Künsten ersahrenen Männern], die bei mir sind in Juda nnd Jerusalem, welche mein Vater David gefchiclt sfchon zu der Arbeit bestellt] hat [l. Chron. 23, 15 f., die aber noch eines obersten Werkmeisters zu ihrer Anleitung bedürfen Z. Mos 31, 1 ff.]. 8. Und seude mit [an Baumaterial] Cedttly Tannen sCypressen I. Ksn. 5, 8 Anm.] und Eben- holz [Sandelholz 1. Kein. 10, ll Anm.]« vom Li- banon. Denn ich weiß, daß deine Knechte das Holz zu hauen wissen auf dem Libanon. Und siehe, meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein sum sich von ihnen bei der Arbeit des Baumfällens unterweisen zu lassen], 9. Daß man mir viel Holz zubereite; denn das Haus, das ich bauen will, soll swie schon oben gesagt V. s] groß und sondcrlich sein. «) Der heil. Schriftsteller hat hier gleich alle drei kostbare Holzarten zusammen genannt, die beim Tempel- bau verwandt wurden (1. Kdn. 10, 12), ohne darauf Riicksicht zu nehmen, daß das Sandelholz nicht vom Libanon kam. 10. Und siehe, ich will den Zimmerleutem deinen Knechten, die das Holz hauen sbeim Fällen und Zurichten des Holzes meinen Knechten behilf- lich sind V. 8], zwanzig tausend Cor [3055,ee- Wispel 2. Mos. l6, 36 Anm.] gestoßenen [vielleicht so viel als gemahlenen] Weizen, nnd zwanzig tausend Cor [also ebensovielj Geiste, und zwanzig tausend Bath [6511,ss Fuder 2. Mos. 29, 40 Anm.] Weins, und zwanzig tausend Bath [ebenso- viel] Oels geben. Es ist hier dasjenige namhaft gemacht, was Salomo den tyrischcn Arbeitern bewilligte; in 1. Kön. 5, 1l da- gegen ist ausgeführt, was er dem König für den Bedarf seiner eigenen Hoshaltung und als Kaufprcis flir das von ihm bezogene Material an Holz und Steinen zu gewähren halte. Beide Stelleu dürfen also nicht mitein- ander verwechselt und des gegenseltigen Widerspruchs befchuldigt werden. 11. Da sprach Hotaru, der König zu Thieres, dutch Schtift [ertheilte schriftlich dem Salomo seine Antwort, gleichwie auch dieser, außer der mündlichen Botfchaft durch seine Gesandten, sich schriftlich an ihn gewandt hatte], und sandte [eben- falls Boten] zu Salomo [mit dem Auftrag]: Darum, daß der HErr sder Gott Israel] sein Voll liebet, hat er dich über sie zum Könige gemacht. Wenn Gott einem Volke wohl will, so giebt er ihm fromme Obrigkeit; will er’s aber strafen, so nimmt er dicseldige hinweg: Sir· 10, 53 Jes. Z, 12. (Osiander.) 12. Und Huram sprach weiter: Gelobet sei der HErr, der Gott Israel, der Himmel und Erde gkumcht pqt U. Kaki. 5, 7 Anm.], daß er dem Könige David hat eilten weisen, klugen und ver- ständigen Sohn gegeben, der dem HEtrn ein Haus 78 2. Chronika 2, 13—18. Z, 1—14. baue, nnd sihm selbst] ein Haus seines Kdnigreichs [einen seiner erhabenen Königswttrde entfprechenden Palast V. 1]. 13. So sende ich ntin [in Erfüllung der ge- gen mich ausgesprochenen Bitte V. 7] einen weisen Mann, der Verstand hat, [nämlich] Hutam Abis [d. i. meinen Vater oder Rathgeber 1. Kdn. 7, 14 Anm.], 14. Der ein Sohn ist eines Weibes aus den Tdchtern Dan [einer gebotenen Danitin], nnd sein Vater ein Thier gewesen ist kden sie hernachmals geheirathet, nachdem sie ihren ersten Mann aus dem Stamme Naphthali durch den Tod verloren], der weiß [wie du einen Künstler dieser Art wün- ichestJ zu arbeiten an Gold, Silber, Erz, Eisen, Stein, Holz, Scharlaken, geler Seide, Leinen, Rosinroth und» zu graben kauszuschnitzenj allerlei, nnd allerlei kunstlich zu tauchen, was man ihm vorgiebt, mit deinen Weisen sdie du selbst dir aus- ersehen hastJ und mit den Weisen meines Herrn Königs David, deines Vaters [die dieser schon im Voraus dir bestellet hat]. 15. So sende nun mein Herr sKönig Sa- komd] Weizen, Gerste, Oel und Wein, seinen Knechten, wie er geredet hat [V. 10]: 16. So wollen wir das Holz hauen aus dem Libanon, wieviel es noth ist, und wollen es aus Flößen bringen im Meer [bis] gen Japho [1. Kein. 5, 9 Anm.]; von dannen magst du es kzu Lande] hinauf gen Jerusalem bringen. 17. Und Salomo zahlete alle Frenidlinge im Lande Israel [alle noch im Lande vorhandenen Ueberreste der Cananiter Katz. s, 20 f.] nach der Zahl [oder mit demselben Ergebniß der Zahlung] da sie David, sein Vater, zeihlete [1». Ehren. 23, 215 und wurden fanden hundert nnd funfzig tausend, drei tausend nnd seehs hundert [153,600 Mann] 18. Und er» machte aus denselben siebenzig tausend [Last-] Tragen und achtzig tausend Hammer: leute und] Hauer auf dem Berge, und drei tausend sechs hundert Aufseher, die das Volk zum Dienst anhielteu [V. 2]. Diese canatiitischen Frohnsclaven sind von den in l. Kön. 5, 13 f. erwähnten 30,000 israelitischen Frohm arbeitern wohl zu unterscheiden (vgl. 1.Kön. 9, 20 fis)- Letztere waren und blieben freie Jsraelitem welche iiur eine Zeitlang (4 Monate) im Dienste des Königs ar- beiteten und die übrige Zeit des Jahres ihr eigenes Hauoivesen beschicktein Die eananitischen Fröhner da- gegen waren Leibeigeiie nach Art der Heloteu in Sparta. Ueber sämmtliche eanaiiitische Bauarbeiler nun hatte Salomo eine große Anzahl Aufseher, die in verschiedene Klassen getheilt iverden. In den Büchern der Könige nämlich werden sic in die beiden Rangstufem I) Ober- Aufseher, deren 550 waren (1. Köln 9, 23), und L) Unter-Aufseher, an der Zahl 3300Manii (1.Kon. 5, 16), geschieden· Die Bücher der Chronika dagegen scheiden diese 3850 Ober- und Unterausfeher nach ihrer Abstammung in die beiden Klassen: cananitische Auf« seher, deren nach unserer Stelle 3600 waren (näinlich 3300 Unteraufseher und 300 Oberaufseher), und israe- litische Aufseher, an der Zahl 250 (aber sämintlich Oberaussehen Kap. 8, 10). Blicken wir von den Bli- ehern der Chronika aus auf die in i. Kön. 9, 23 ge- nannten 550 Ober-Aufseher zurück, so waren 300 von cananitischer und nur 250 von israelitischer Abkunft; die in 1. Kiste. 5, 16 angeführten 3300 Unter-Aufseher hingegen waren ausschließlich Cananiteu Es erklärt fiel) hiernach von selbst, warum die Gesammtsiimnie in beiden Büchern (l.Kön. 9, 23 u. 5, 16: 550 se— 3000 = 3850 — 2. Chron. 2, 18 u. 8, 10: 3600 —t- 250 = 3850) iibereinstimmi. Ueber die aus den Kindern Israel ausgehobenen Frohnarbeiter war nach l. Kön. 5, 14 Adoniram der Oberste. Das Z. Kapitel. lJom Thau des Tempels. IV. its. 1 bis Kuh. Z, l. Ztueh über den Tempeibuu ist der Bericht in unserm Buche nicht so ausführlich, wie in den tliöieigolsiicticrm sondern mehr sumniiiriskh gehalten; wenn wir jedoch aus letzteren Büchern ein vollständige- Bild non dem großartigen Bau, den Salomo qui-führte, bereits in der Seele tragen, macht der lenrze Bericht an unserer Stelle hinsiihtlich seines; Verständnisses lirine Schwierigkeiten. vgl. 1. Mo. s, 1—38; 7, 13—51. 1. Und Salomo fing [nach so getroffener Vor- bereitung] an zu bauen das Hans des HErrn, sund zwar] auf dem [dem Berge Zion östlich ge- genüberliegenden Jof. 15, 63 Anm.] Berge Ma- rija, der David, seinem Vater, [durch die Erschei- nung des Engels I. Chron. 22, 15 ff. als die Stätte, an welcher der Tempel erbaut werden solle] gezeigt war; welchen lVerg auch bereits] David zubereitet hatte zum Raum [für den künf- tigen Tempel durch den] auf dem Plah Mann, des Jebusiters [errichteten Altar] Außer in 1. Mof. 22, 2., wo der Name Morija von der bergigten Umgegend Jerusalems gebraucht wird, kommt dieser Name nur noch einmal im alten Testa- inent, und zwar bestimmter von dem südöstlichen unter den vier Hiigelry aus welchen Jerusalem lag, an unserer Stclle vor, indem zugleich durch die Hinweisung auf die Geschichte in 1. Chroin 22, 15 ff. bemerkt wird, wie da die Bedeutung des Namens (Gezeigtes des HErrn) sich vom Neuen bestätigte (,,der David gezeiget war«). Jn der Zeit bis auf David lag der Berg noch außerhalb der Stadt und war mit Fruchtselderii bedeckt; in dem letzten Jahrzehent der Regierung dieses Königs tritt dann »die Tenne Arafna« auf dem Berge als besonders wichtig hervor, und als hernachmals Salomo den Tem- pel dort erbaut und den Hügel mit dem Zion verbun- den hatte, umfaßt der letztere Name zugleich den Tempel- berg, wie überhaupt die ganze heilige Stadt. Jndem nun aber die Psalmisten und Propheten häufig die ganze heilige Stadt als Wohnung Jehovas oder doch den - Berg Zion mit Einschluß des Hügels Moriia unter dem Namen «Zion« verstehen (Ps.2, 6; 9, l2z 14, 2 u· s· iv.; Jes. 8, 18; 24, 23; Jerem.8, 19 u. s. w.), wurde dies Veranlassung, daß im Zeitalter der Makkabäer mit ,,Sion« geradezu der Teinpelberg bezeichnet wurde (1. 3).ltakt. 4, 37. 60; 5, 54z 7, 333 10, t1). 2. Er sing aber an zu bauen im andern Monden [d. i. im Monat Sis, entsprechend unserm Mai 2. Mos 12, 2 Anm.] des andern Tages, im Kurzer Bericht vom Bau des Tempels. 79 vierten Jahr feines Kbnigteichs satsv 1011 v. Chr. Geb., nachdem 480 Jahre seit dem Auszug der Kinder Israel aus Eghpten verflossen waren]. Z. Und also legte Salomo den Grund zu bauen das Haus Gottes [das eigentliche Tempel- gebäude, s. die Abbildung zu 1. Kön. 6, 1]: am ersten die Länge sechzig Ellen, die Weite [Breite] zwanzig Ellen. 4. Und die Halle vor der Weite des Hauses ber war zwanzig Ellen lang [fo breit wie das Tsmpelgtböude selbstT die Hbhe aber war hundert und zwanzig snaeh den Bemerkungen zu 1. Kön. 6, 3 u. 7, 21 wohl nur fünf und zwanzig] Ellen-«; und überzog es sdiese Haue] inwendig mit lauterm Golde. «) Leider hat der Zeichner, den wir mit dem Ent- wurf der Abbildung zu 1.Kön. 6, 1 beauftragt hatten, dieses Maßverhältiiifz nicht berücksichtigh sondern die Breite der Halle kürzer angegeben, als die des Tempel- hausesz es liegen dergleichen Versehen daran, daß die modernen Architekten so wenig von den jetzt geltenden Regeln der Baukunst sich lossagen und in die Grund- sätze der alten Architektur sich finden können, daher sie kaum zu bewegen find, die Ergebnisse der Worterklärung vdllig genau in einem Bilde darzusiellen. — IV) Die Lesartx hundert und zwanzig Ellen muß indessen sehr alt sein, da Herodes d. Gr. den Serubabelschen Tempel, der 60 Ellen Höhe hatte, noch einmal so hoch aufführen ließ, damit die 120 Ellen heraus kämen. F· Schlttßbemerkung zum l. Buche der Makkabäer: r. . Z. Das große Hans aber [d. i. den vorderen Theil des Tempelhauses oder das Heilige] spürt- dete er mit Taunenholz sCypressenholz 1. Kein. S, I5J- und überzog es mit dem besten Golde, und tnlachte drauf Palmen und Kettenwert [1. Kett. e, 29. s. Und überzog das Haus [inwendig]- mit edlen Steinen [1. Ehren. so, 2. 8]; das Gold aber swomit er Wände und Thüren überzog] war ParwalnnGold [wohl soviel als Gold aus Ophir 1. Kdtn I, 28 Anm.]. 7. Und überzog [in dem Hause] die Balken oben an san der Decke]- und die Wände, und die Thüren mit Golde; und ließ Cherubim fchnißen an die Wände saußer den Verzierungem die schon in V. 5 genannt wurden] 8. Er machte auch das Hans des Allerheilig- sten, deß Länge war zwanzig Ellen [1.Kön. 6, So] nach der Weite des Hauses [d. i. nach seiner Aus- dehnung in der Richtung von Norden nach Süden] uud seine Weite [die Breite in der Ausdehnung von Osten nach Wem-i] war auch zwanzig Ellen [ebenso die Höhe]; und überzog es mit dem besten Golde, bei fechshundert Centner [oder Talente ver- wendete er dazu]. s. Und gab auch zu Nägeln [zu den Stifter» womit die Goldtafeln über das Schnitzwerk an den Wänden und an der Decke V. 5 u. 7 befestigt wurden] fünfzig Stiel« Geldes am Gewicht; und überzog die Stile sdieObergemächer über dem Raum des Allerheiligsten I. Kdn. 6, 2 Anm.] mit Golde. ·«) Während die Angabe in V. 8: 600 Talente (= 15,708,000 Thlr.) zu groß erscheint, dürfte die hiesige Angabe: 50 Sekel (= 500 Thlr.) zu klein sein; die Septuaginta und Vulgata haben daher· letztere Stelle so verstanden, als sei zu jedem einzelnen Nagel oder Stifie ein Gewicht von 50 Sekeln Gold verwandt wor- den, was jedoch eine unzulässige Auffassung ist. ålliit mehr Wahrscheitilichkeit vermuthet Thenitts, daß, nach unserer Weise zu reden, bei Angabe der Talente eine Null hinzu» bei der der Sekel hingegen eine Nnll in Wegfall gekommen sei und man also in V. 8 zu lesen habe: 60 Centner (= 1,570,800 Thlr.), in 9: 500 Seiel (:-— 5000 Thlr.). Jn den Büchern der Kein. findet sich in Beziehung auf beide Punkte gar keine nähere Bestimmung. . 10. Er machte auch im Haufe des Allerheitig- sten zween [zu beiden Seiten der Lade aufzustellende l« Kövs S- 23 ff-J Cherubim nach der Bilduer Kunst [nach einer besonderen Art von Bildhauer- arbeit, die aber für uns sich Inicht mehr ergründen läßtL und überzog sie tnit Golde. 11. Und die Länge am Flügel an den Che- rubim [d. i. die Gesammtlänge aller vier Cherubims- slügel in ihrer ganzen Ausdehnung] war sgleichwie die Länge des Allerheiligsten selbst V. 8] zwanzig Ellen, daß ein Flügel seines solchen Cherub] fünf Ellen hatte, und rührete smit seiner Spitze] an die kein« Breiten-J Wand des Hauses, und fein sdesselben Cherub] anderer Flügel» auch fünf Ellen, hatte, und ruhrete an den Fluge! des andern Cherub. 12. Also hatte auch des andern Cherub ein Flügel fünf Ellen, und rührete smit seiner Spitze] an te [andere Breiten-J Wand des Hauses, und sein anderer Flügel [maß] auch fünf Ellen, und hing am Flügel des andern Cherub; 13. [Dasselbe Verhältniß fand auch in Be- ziehung auf den andern Cherub statt-J Paß diese Flüsse! der Cherubim [wie bereits zu Anfang des 11. V. gesagt] waren ausgebreitet zwanzig Ellen weit; und ste sdie Cherubim selbst] stunden auf ihren Füßen [zu beiden Seiten der Lade, auf de- ren Gnadenstuhl sieh ebenfalls zween Cherubim befanden D— MOL 25- 18J- und ihr Antliß war gewandt zum Haufe würts [gegen Morgen, wäh- rend die beiden Cherubim auf der Lade einander gegenüber standen und mit ihrem Antlitz auf den Gnadeusiuhl sahen]. 14. Er machte auch szwifchen dem Allerheilig- sten V. 8 ff. und Heiligen V. 5 ff.] einen Vorhang U· Kötd S, 32 AIML 21 von Geelwerk, Scharlakem Rosinroih [von dunkelblauem, dunkelrothem und carmesinrothem Purpur als Einschlagj und Lein- tverk [gezwirntem Byssus als Artfzugjz tlnd machte Cherubim draus sließ mit dem Einschlag damast- artig in den Aufzug Cherubim und andere Kunst: gebilde einweben 2. Mof. 26, 31 ff.]. 80 2. Chronika Z, IS. 17. 4, 1—22. Z, 1-—5. is. Und er machte vor dem Hause [im Portal der zum Temvelgebäude führenden Halle V. 4] zwo Säulen, [beide zusammen] fünf und dreißig Ellen lang; und der Knauf oben drauf sauf je- dersseinzelnen Säule] fünf Ellen [1. Kön. 7, 15 .]. Its. Und machte Kettenwerk fgleichwie das] zuln Chor [oor der Eingangsthür zum Allerheilig- sten 1.-Kön. S, 21], und that sie koiese ebenso gestalteten Ketten] oben an die Säulen [1. Kön. 7, 17]; nnd machte hundert Granatähfei und that sie an das Ketieutverk [sowohl an den oberen, als an den unteren Theil des Kettenwerks je hundert Granatäpfel V. 13]. 17. Und richtete die Säulen auf vor dem Tempel [in der zu demselben führenden Halle], eine zur Rechteu nnd die andere zur Linken; und hieß die zur Rechten Jachin [d. i. Er gründet], und die zur Linken Boas [d. i. in Jhm ist Kraft] Das 4. Kapitel. Von des Tempels zugehörigen Streifen. 1. Er machte auch einen ehernen Altar [1. Kon. 7, 23 Anm. U, zwanzig Ellen lang kund zwanzig Ellen] breit san seinem FußL nnd zehn Ellen hoch. L. Und er machte ein gegossen Meer kgroßes Wasserbecken i. Kön. 7, 23], zehn Ellen weit von einem Rande an den andern, rund umher [von gerundeter Form], und fünf Ellen hoch; rund ein Maß seine Schurj von dreißig Ellen mochte es umher begreifen [wenn man feinen Umkreis hätte messen wollen]. « Z. Und Ochfenbiider srichtigerx Coloqninten oder nach anderer Ansfassung: Blumenknospem s. 1.Kön. 7, 24 Anm.J waren unter ihm [unter dem oberen Rande des Meeres]; und es waren zwo Riegen ssolcher Coloquinten oder Blumen-J Knoten um das Meer her, das zehn Ellen weit war, die [welche Knoten] mit angegossen salso nicht nachträglichaufgelbthetj waren [wie die Granat- äpfel an den Säulen Kap. S, 16]. 4. Es stund aber [dies gegossene Meer] also anf den zwölf [darunter angebrachten] Ochsen, daß drei [oon den 12 Ochsen] gewandt waren gegen . Mitternacht, drei gegen Abend, drei gegen Mittag, ? nnd drei gegen Morgen, und das Meer oben auf ihnen; nnd alle ihr Hinterstes [dao Hintertheit sämmtlicher Ochsen] war inwendig feinwärts ge- kehrt nach dem Mittelpunkt des Meeres zu] 5. Seine Dicke war einer Hand breit By« rheinL ZollL und sein Rand war fetwas ausivärts gebogen] wie eines Bechets Rand, und Wette] eine aufgegangene Rose sden nech nicht völlig er- sehlossenen Kelch einer Lilie dar]; nnd es fdas Becken des Meers sammt dem unter den Ochsen befindlichen Possen] faßte drei tausend Baih [Wasser, s. 1.Köit. 7, 26 Anm.J. b. Und er machte zehn Kessel [mit eben so- viel Gestühlem von welchen sie getragen wurden 1. Kein. 7, 27 ff.], der somit] feszte er fünf zur Rechten [auf die Siidseite im Vorhof der Priester 1- Kön 7- 39]- und fünf zur Linien sauf die Nordseice], drinnen zn waschen, was zum Brand- ohfer gehöret sdas Fleisch und Fett der Opfer- thiere], daß sie [die Priester] es hiueinstießeu [in das, in diesen Kesseln besindliche Wasser, von de- nen sie so viele, als sie bedürften, an den Austritt zum Brandopferaltar setzten, und zwar Fleisch und Fett der Opfcrthiere hineinsiießem um es von dem Blut zu reinigen, ehe es in den Altarbrand kam]; das Meer [V. 2 ff] aber swar dazu bestimmt], daß sieh die Priester fvor Beginn ihrer priester- lichen Funetionen] drin wüslhetk 7. Er machte auch zehn güldene Leuchter, wie sie sein sollten snach dem Vorbild des Mofaischen Einen Leuchters L. Mos. 25, 31 ff. gearbeitet], und sehte sie in den Tempel [in den Raum des Heili- gen], fünf zur Rechten fauf die Südseite], und fünf zur Linken [auf die Nordfeite: 1. Kein. 7, 49]. 8. Und machte zehn Tische [nach Art des Mosaischen Einen Schaubrodtisches 2. Mos 25, 23 ff.], und that sie in den Tempel, fünf zur Rechten, und fünf zur Linien [ogl. die Beenern zu 1, Kein. s, 48]. Und machte hundert güldene Becken sSchalen zum Ausfangen und Sprengen des Bluts der Opferthiere 1. Kehrt. 7, 50J. 9. Er machte auch einen Hof für die Priester [1. Kein. 7, 36], und große Schranken keinen großen oder äußeren Vorhof für das Volk: I. Kiste. o, 36 Anm.J, und Thüren in die Schranken sdie zu diesem äußeren Vorhof führtenL und überzog die Thuren sdie Thürftilgelj mit Erz. l0. Und sehte das Meer [oon dem in V. 2 ff. die Rede war, in den Vorhof der Priester« V. 9] ans der rechten Ecke sauf der Südseite des Tem- pels] gegen Morgen zu sgegenüber der ösiliclien Seite des Tempels] tnittagwärts [1. Kein. 7, 39]. 11. Und Huratn sden der König von Tyrns ihm als Werkmeister gesendet hatte Kuh. L, 13 f.] machte [naehdem er die größeren Arbeiten aus Erz beendigt hatte I. Kön. 7, 15 ff» anch] Töpfe, Schaufeln und Becken [1. Kein. 7, 40]. Also voll- endete Hnram die Arbeit, die er dem Könige Sa- lomo that am Hause Gottes: 12. Nämlich die zwo Säulen mit den Bäuchen und Knäufen sCapitälenj oben auf beiden Säulen; und beide gewundene Reife, zu bedecken beide Bäuche der Knäufe oben auf den Säulen; 13. Und die vierhundert Granatässfel an den beiden gewundenen Reisen; ztoo Riegen Greuel- apfel an jeglichem Reif, zu bedecken beide Bäuche Versammlung der Aeltesten und Stammeshäupter zur Tempelweihe in Jerusalem. 81 der Knciufe, so oben auf den Säulen waren [Kap. s, 15 ff; 1.Kön. 7, 15 ff.]. 14. Auch machte er die Gestiihle, nnd die Kessel auf den Gestiihlen [V. s; 1. Kön. 7, 27 fs.]. 15. Und ein Meer, und zwölf Ochsen drunter IV. 2 fs.; 1. Kön.»7, 23 ff.]; Its. Dazu Tot-se, Sehanfeln, Krenel sgroße Gabeln] nnd alle ihre sdies Wort gehört schwer- lich in den Text, zu lesen dafür ist: alle sonsti- gen] Gefäße [V. 11; I. Kot« 7, 401 machte Hnram Abif [der Werkmeisten I. Kost. 7, 14 Anm.] dem Könige Salomo zum Hause des HErrn aus lanterem Erze 17. Jn der Gegend des Jordan [auf der Wests seite des Flusses] ließ sie der König gießen in dicker Erde, zwischen Suchoth und Zare atha [1. Kön. 7, 46 Anm.]. 18. Und Salomo machte aller dieser sehernen oder kupfernen] Gefäße sehr viel, daß des [dazu verwandten] Erzes Gewicht nicht zn forschen war [1. Kost. 7, 47]. 19. Und Salotno machte [außerdem] alles Gerälhe zum Hause Gottes ldas ans Gold anzu- fertigen war]: nämlich den güldenen [Räucher-] Altar [1. Kote. s, 20], Tisch nnd Sehaubrod dar- anf [den zur Aufnahme der Schaubrode bestimm- ten Hanpttisch, abgesehen von den neun Neben- tischen, vgl. die Bemerk. zu 1. Kön. 7, 48]; 20. Die [zebn] Leuchter mit ihren Lampen von lauterem Golde, daß sie brenneten vor dem Chor [im Raum vor dem Jlllerheiligstem d. i. im HeiligenL wie sich-s gebnhrt sin 2.· Mos. 27, 20 ff.; Z. M. 24, 1 ff. vorgeschrteben rst]; 21. Und die Blumen an den Lampen sdas Bliithenwerk 2. Mos 25, 33] und die Schnänzeu [2. Mos 25, 381 waren giclden, das war alles völlig svollkommenes oder reines] Gold [was dazu verwendet wurde]; 22. Dazu die Messer szum Putzen], Betten, Löffel nnd Näpfe II— Kötd 7, 501 waren lauter Gold. Und der Eingang und seine Thier [die] in- wendig [im TempelgebändeJ zn dem Allerheilig- sten [führ"te], and die Thur from] am Hause des Tempels [die aus der Halle in das Heilige führte] weidet! glildeti [wenigstens bewegten ste sich in gülde- nen Angeln 1.Kön. s, 31. 34., während die Thüren selbst aus Oelbaums oder Cypressenholz gefertigt und nur mit Gold überzogen waren Kap. Z, 7]. Kap. 5, 1. Also [wie in Kap. Z, 1 — 4, 22 erzählt worden] ward alle Arbeit vollbracht, die Salomo that am Hause des HGrrm Das Z. Kapitel. Einweihung des Tempels angefangen. [1b.] Und Salonto brachte hinein. sin das also fertige Haus] alles, was sein Vater David Dachse« Bibelweet geheiligei hatte, nämlich Silber nnd Gold, nnd allerlei Gercithe [1. Chron 19, 10 f.], nnd legte es in den Schatz im Hause Gottes [1. Kötn 7- 51]- V« v. 2 — san. 7, 11. Hehufs Einweihung des neuer- banten Tempels versammelt Salomo im sit. Saht seiner Regierung die Jieltesten und Siammhäupter seines vol— lies nakh Jerusalem, läßt die Bundeslade aus dem Ju- lerimszelte auf Zion nach ihrer Stätte im Jlllerheiligsten hinüberschassekn die bisher in Gideon aufbewahrte Stifts- hütte aber sammt ihrem Geräthe von den keviteu in den Qbergemtichern des Tempelhauses anterbringen. Eine Wollte, in welcher die Herrlichkeit des Htkrkn erscheint, erfüllt das Haus, als die Priester dasselbe nach Aufstellung der Lade verlassen, und dies wird der Ausgangspunkt für Satamtss Eobpreisnag des Hatten, worauf er dann sein horherfreutes nnd gottseligen Her; in einem längeren Gebet ergießt. Kaum hat er nur-gebeut, so fällt Feuer vom Himmel and verzehrt die Opfer ans dem stand— ovferaltar; damit ist dieser zur rechtmäßigen Opferstätte für ganz Israel vou»dem titxrru gewährt, und es be- ginnt nun ein siebeatagiges sen der Tempeln-Uhr, woran sieh das siebentagige Eanbhiitteufest mit einem achten Tage als gesehiirtjer Schlußfcier austhließt Jetzt erli wird das voll: vou seinem Könige wieder nach hause entlassen. vgl. 1. Kein. il, 1—66. Z. Da [als nach 20 Jahren seit Beginn des Baues der Tempel nun völlig fertig war, d. i. im J. 991 o. Chr] versammelte Salotno alle Aelte- sten in Israel, alle Hanptleute Borsten] der Stamme, Fnrsten der Vater sVaterhäuser 2. Mos. 6, 14 Anm.] unter den Kindern Israel gen· Je- rusalem, daß sie die Lade des Bandes des Hikrru hinauf [nach dem ueuerbauten Tempel ans MorijaJ brächten aus der Stadt Davids, das ist Zion Eixo FesssJeit Davids Zeiten sich befand I. Chrotn , . . Z. Und es versammelten sich zum Könige [seinem Befehle gehorchend] alle Männer Israel [die zu den Stammes- nnd Geschlechtshäuptern gehörten] anf’s Fest [der Lanbhiitten, dessen Feier nahe bevvrstaud Kur. 7- s]- das ist, im siebenten Monden [im Monat Ethanim oder Tisri, ent- sprechend unserm Oktober 2. Mos. 12, 2 Anm.]. 4. Und kamen alle Aeltesten [am 8. Tage dieses Monats nach der Stadt David’s auf dem Berge Zion, um zunächst bei der Uebertragung der Bundeslade nach dem Tempelhause V. 2-ge- genwärtig zu sein] Und die Levitent hnben die Lade auf, Z. Und brachten sie hinauf [nach dem Berge MorijaL sammt der [von Gibeon herbeigeholten] Hütte des» Stifts und alleln heiligen Geräthe, das in der Hutte war, und brachten sie mit hinauf [nach dem Tempelbergej die Priester, die Leviien [um sie an der für sie bestimmten Stelle als hei- lige Reliquie aufznbewahren]. «) Der etwas ungenaue Ausdruck hier nnd in V. 5 ist dahin zu verstehen, daß die Bundeslade von den Priestern, nnd zwar allem Anschein nach unverhiillh die Stistshütte mit ihren Geräthen aber von den Leviten getragen wurde (1.Kön.8, Z s.). List« l. s. s 82 s. Aber der König Salotno, und die ganze Gemeine Israel, [in ihren Vertretern, den Stammes- und Geschlechtshäuptern] zu ihm versammelt vor der Lade [als man sie aus dem Jnterimszelte 1. Chron. 17, 1 abholte], opferten [bei ihrer An: kunft im Priestervorhof auf dem dort aufgestelltcn Braut-Opferamt] Schafe nnd Ochsen soviel, daß niemand .zählen noih rechnen konnte [doch wurden diejenigen Opfer nur erst fertig gemacht, nicht schon angezündet Kap. 7, 1]. Der heil. Schrifisteller denkt hierbei zugleich an die: jenigen Opfer, welche auch hernach (Kap. 7, 4 ff.), also überhaupt bei der Telnpelweihe dargebracht wurden. 7. Also snachdem dies geschehen] brachten die Priester die Lade des Bandes des HErrn sdurch die«Tempelhalle, vor welcher sie dieselbe einstweilen abgesetzt hatten, und dann durch den Raum des Heiligen] an ihre Stätte in den Chor shintersien Raum] des Hauses, in das Allerheiligsth unter die Flügel der [zween] Cherubim [die Salomo dort hatte anfstellen lassen Kap. 3, 10 sf.], » 8. Daß die Cherubim ihre Flügel ausbreite- ten über die Stätte der Lade; und die Cherubim bedeckten die [in der Richtung von Nord nach Süd stehende] Lade, nnd ihre Stangen von oben her. Si. Die Stangen aber waren so lang, daß man ihre Knänfe sahe von der Lade [nach der rich- tigeren Lesart in l. Kön. 8, s: von dem Heilig- thum oder dem Raum des Heiligen ausJ, vor dem Chor swenn man unmittelbar vor der offe- nen Thür des Allerheiligsten stand]; aber außen [wenn man weiter vorn im Heiligen, nach der vorderen Thür zu, stand] sahe man sie nicht [1. Stdn. 8, 8 Anm., weil nach den Gesetzen der Per- speetive mit der größeren Entfernung auch der Sehwinkel spitzer wird]. Und sie war daselbst bis ans diesen Tag [bei der Zerstörung des Tempels aber wurde sie mit den übrigen kostbaren Geräthen verderbet Kap. 36, l9]. 10. Und war nichts in der Lade [selbst, ab« gesehen von dem, was neben derselben sich befand Hebt. 9, 4], ohne die zwo Tafeln, die Mose in Doreb [2. Mos 33, 6 Arm] drein gethan hatte, da der HErr einen Bund machte mit den Kindern Israel, da sie ans Eghpten zogen [2. Mos 40, 20]. 11. Und da die Priester herausgingen aus dem Heiligen [um das Räucherwerk zum Rauch: opser herbeizuholem und zwar sämmtliche Priester ohne Ausnahme], denn alle Priester, die vorhan- den waren, heiligten siih [um an diesem Tage ge- meinschastlich die priesterlichen Funktionen zu ver- seheUL daß auch die [in I. Chron. 24, 2 ff. er- wähnten] Ordnungen [nach welchen gewöhnlich rade an der Reihe war, den Priesterdienst versah] nicht gehalten wurden sweil es eben dies Mark galt, eine recht großartige Feier zn veransialten]; I 2. Chronika 5, 6-—-14. s, 1——18. 12. Und [um auch dies hier nachträglich zu dem in V. 7 Erzählten zu bemerken] die Levitelh mit allen, die unter Assaph, Heman, Jedithnn und ihren Kindern nnd Brüdern waren salso sämmt- liche in l. Chron. AS, 2 ff. aufgezählten Sänger- Avtheilungenh angezogen mit Leinwand laue Byssus gewebteii Oberkleiderii 1. Chron. 16, 27], sangen swährend der Einführung der Lade in das Aller- heiligstcJ mit Cvmbeln, Psaltern und Harfen [1. Chron. 16, 16 ss.], und stunden [im inneren Vor: hof] gegen Morgen des [Brandopfer-] Altare ff. den Grundriß zu I. Köln 6, 16], qub bei ih- nen hundert nnd zwanzig Priester, die mit Trom- meten bliesen"[1. Chron. 16, 24]; · is. Und es war, als wäre es Einer, der trommelete und sänge [so vollständig herrschte musi- kalische Harmonie] als hörete man Eine Stimme, zu loben nnd zu danken dem HErrn [vergl. den hierher gehörigen 132. Psalm]. Und da die Stimme sieh erhub sdie Musik laut erschallete] von den Trommeten, Cvmbeln nnd anderen Saiten- spielen [und den, den Gesang begleitenden Saiten- insirumentenL nnd von dem Loben des HErrn swomit das Volk den Psalmgesang beschloß]- daß er sder HErrJ gütig ist nnd seine Barmherzigkeit ewig lvlihret [wie denn dies die gewöhnliche Ant- wort war, womit das im äußeren Vorhof ver- sammelte Volk zu den von den Leviten gesunge- nen Liedern sich bekannte l. Chron. 24, 31 Anm., vgl. Kap. 7, Z; Esra Z, 11]; da [in demselben Augenblick, als auch die Priester herausgingen aus dem Heiligen V. II] ward das Haus des HErrn erfüllet mit einer Wolle, 14. Daß die Priester nicht stehen konnten, zu dienen vor der Wolke sfür jetzt nicht wagen durften, das Heilige wieder zu betreten, sondern ihr Räuchopfer erst später verrichten konnten]; denn die [in dieser Wolke erscheinende] Herrlichkeit des HErrn erfüllete das Hans Gottes ses damit sichtbarer Weise für den HErrn in Besitz nehmend] Das ei. Kapitel. Einweihung des Tempels fortgesetzt. l. Da sprach Salomo [hochersreut über diese thatsächliche Erfüllung des in Pf. 132, 8 ausge- sprochenen Gebets, sein Angesicht dem Tempel zu- gewandt]: Der HErr hat geredet zu wohnen im Dunkel [daß er seine Gegenwart durch das Zeichen einer solchen Wolke wolle zu erkennen geben 3. Mos. 16, 2; dies Wort nun, siehe jetzt ist es erfüllt z und der HErr da in seinem Heiligthum]. nur eine bestimmte Klasse von Priestern, die ge- T 2. Jch habe zwar [d. i. fürwahr, gewiß —- i besser umzustellen: Ja, fürwahr! ich habe] ein Haus gebanet dir [o HErrJ zur Wohnung, nnd einen Sis- da dn ewiglich wohnest [und also mel- Feierlieher Transport der Bundeslade in den Tempel. Die Herrlichkeit des HErru im Tempel. 83 neu Zweck mit diesem Bau in herrlicher Weise er- nichts. Z. Und der König wandte sein Antlitz [vom Tempel weg zum Volke], und segnete sbegrüszte mit einem SegeUswUnschJ die ganze Gemeine Israel, denn die ganze Gemeine Israel stund fund empsing so den Segenswunsch ihres Königs] 4. Und er soon dem Segensgruße zu einer Lobpreisung Gottes übergehendj sprach [weiter]: Gelobet sei der HErr, der Gott Israel, der durch seinen Mund meinem Vater David geredet [1. Chiron. 18, 4 ff.], und mit seiner Hand [mit seinem mäch- tigetr Willen nun auch jenes sein Wort] etfüllet hat, da er sagte: Z. Seit der Zeit ich mein Volk Israel aus Eghptenland geführet habe, habe ich snachdem das Volk von dem ihm verheißenen Lande Besitz ge- nommen] keine Stadt erwählet in allen Stämmeu Israel, in ihr ein Haus zu bauen, daß mein Name daselbst wäre; und habe auch keinen Mann erwäh- let, daß er [fiir immer und in allen seinen Nach- kommen] Fürst wäre über mein Volk Israel. s. Aber Jerusalem habe ich erwählct, daß mein Name daselbst sei; und David habe ieh er- wählet, daß er fmit seinem Samen nach ihm] über mein Voll Israel [König] sei. Merke hie, wie alles muß aus Gottes Befehl ge- schehen, auf daß ja niemand aus eigener Andacht Gottes- dienst anrichtez denn Salomo sie beide, die Stadt Jeru- salem uud die Person David, rühmet, daß sie beide von Gott erwählet sind. (Luther.) Was Salomo hier sagt, kommt in dieser Form in l. Chron. 18, 4 ff. nicht vor, sondern ist eine freie Behandlung des dort Gesagten, sowie des Wortes in l.Chron. 12, 2 und der Geschichte in 1 Chiron. 22, 15—23, l; über solche freie Behand- lung schon dagewefeuer Worte an einer späteren Stelle der Schrist s. die Bemert zu 2. Mos 20, 6 tdrittcr Abschnitt). 7. Und da es mein Vater David [in richti- ger Erkenntnis» daß mit dem bleibenden König: thum über Jsrael nun auch die rechte Zeit ge- kommen sei für ein bleibendes Heiligthum Gottes] im Sinne hatte, ein ssteinernecz festess Haus zu bauen im Namen des HErrn des Gottes Israel, 8. Sprach der HErr zu meinem Vater David: Du hast wohl gethan, daß du im Sinn hast, mei- nem Namen ein Haus zu bauen. - s. Doch du sselberj sollst das Haus nicht bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden kommen [und nach dir auf deinem Stuhl sitzen] wird, soll meinem Namen das Hans bauen [vg1. I. Chiron. 29, 2 ff.]. 10. So hat nun der HErr sein Wort bestä- tiget [in tharsächlicher Weise-verwirklicht], das er Damals] geredet hat; denn ich bin aufkommen an meines Vaters David Statt, nnd sitze auf dem Stuhl Israel, wie er geredet hat, nnd habe ein Haus gebauet dem Namen des Ostern, des Gottes Israel; i 11. Und habe drein gethan die Lade [Kap. b, 2 ff.], darinnen [auf den beiden Gesetztafeln] der Bund des HErrn ist, den er mit den Kindern Israel gemacht hat. 12. Und er [der König] trat [nach dieser Lohpreisung Gottes] vor den Altar des HErrn [auf die morgenwärts von demselben für ihn er- richtete Kanzel — s. Grundrisz zu 1.Kön. S, IS: z], vor der ganzen Gemeine Israel [die so theils hinter ihm, theils zu seiner Rechten und Linken frch befand], und breitete sindem er mit dem Ge- ficht gegen der. Tempel sieh wendete] seine Hände aus sgen Himmel, um zn beten]. 13. Denn Salomo hatte eine eherne Kanzel gemacht und gesetzt mitten in die Schranken [in den inneren Vorhof], fünf Ellen lang und [fünf Ellen] breit, und drei Ellen hoch [1. Kön. 8, 22 Anm.]; auf dieselbe trat er liest, wie bereits ge- sagt] und fiel sauf derselben] nieder auf seine Kniee vor der ganzen Gemeine Israel, und breitete seine Hände aus gen Himmel, 14. Und sprach: HErr, Gott Israel, es ist kein Gott dir gleich, weder im Himmel, noch auf Erden [2. Mos. 15, 11]; der du hältst den Bund und Barmherzigkeit [alie gnädigen Bundesoerhek sangen] deinen Kuechtery die vor dir wandeln aus ganzem Herzen. 15. Du hast gehalten deinem Knechte David, meinem Vater, was du ihm geredet hast [daß sein Sohn nach ihm auf seinem Stuhl sitzen und dei- nem Namen ein Hans bauen solle V. 9]; mit deinem wahrhaftigen] Munde hast du es geredet, und mit deiner [rhatkräftigcn] Hand hast du es erfährt, wie es heutiges Tages stehet. 16. Nun, HErr, Gott Israel, halte smit derselben Treue auch fernerhin] deinem Knechte David, meinem Vater, was du ihm geredet hast, und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne vor mir, der auf dem Stuhl Israel sitze; doehso fern dritte Kinder ihren Weg bewahren, daß sie wandeln in meinem Gesetz, wie du vor mir gewandelt hast. 17. Nun, HEry Gott Israel, laß [überhaupt und in jeder HinsichtJ dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht David [in Beziehung auf sein Geschlecht, wie auf sein Volk] geredet haft. 18. Denn [ich weiß zwar, daß du nicht in derjenigen Weise in diesem Tempel wohnen, wie der Mensch in seinem Hause; oder] meinest du auch ssollte wirklich jemand so thöricht sein, sich einznbilden], daß Gelt [in so beschräukter Art] bei den Meuschen auf Erden wohne? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel [5. Mos. 10, 14 Auen] kann dich nicht versorgen snach deinem un: ermeßlicheri Wesen in sich begreifen], wie follt es denn das Hans thun, das ich gebauet habe? set« 84 2. Chronika S, 19—-42. 19. Wende dich aber [da ich .auf der andern Seite auch weiß, daß du verheißungsweise mit deiner Gegenwart an diese Stätte dich gebunden hast], HErt, mein Gott, zu dem Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, daß du erhörest das Bitten und Flehen, das dein Knecht [hente] vor dir thut, 20. Daß deine Augen [mit gnädiger Hut Und Fürsorge-J ossen seien über dies Hans Tag und Nacht, [als] über die Stätte, dahin du deinen Namen zu stellen geredet kversprochen I. Kön S, 17 Anm.] hast, [und erweise es als Stätte deiner besonderen Gegenwart schon gegenwärtig damit] daß du hörest das Gebet, das dein Knecht [im Folgenden] an dieser Stätte thun wird. 21. So höre nun das Flehen deines Knechts nnd deines Volks Israel, das sie [heute und in allen zukünftigen Tagen] bitten werden an dieser Stätte, höre es aber von der Stätte deiner [eigent- liehen und wirklichen] Wohnung knämlichj vom Him- mel, und wenn du es hörest, wollest du gnädig sein· 22. Wenn [also, um hier einige Fälle zu nennen, in welchen man an dieser Stätte zu dir beten wird] jemand wider seinen Nächsten sündi- gen wird [in den Verdacht gerathen wird, sich an anvertrautem Gut vergriffen oder sonst seinen Nächsten übervortheilt zu haben], nnd wird ihm [um von dem Verdachte sich zu reinigen 2. Mos. 22, 7 f. 10 f.] ein Eid anfgelegt, den er schwören soll; nnd der Eid kommt vor deinen Altar in diesem Hause U. die Bemerk zu 1.Kön. 8, 31]; 23. So tvollest du [dessen Name ja dabei angerufen wird] hören vom Himmel, nnd deinem Knechte Recht verschaffen [genauer: und wirken, d. i. mit deiner Macht eingreifen, und richten deine Knechte, sowohl den der Sünde Ver- dächtigen, als den, der den Verdacht geäußert und auf das Vornehmen der Beschwörung ange- tragen hat], daß du dem Gottlosen sweicher von beiden es auch sei] vergeltest nnd gebestseinen Weg auf seinen Kopf, nnd rechtferiigest den Ge- rechten [der entweder Recht gehabt hat mit seiner Anklage oder der unschuldiger Weise in Berdacht gerathen] und gebest ihm nach seiner Gerech- tigkeit 24. Wenn [in einem anderen Falle] dein Volk Israel lgemäß deiner göttlichen Drohung Z. Mos. 26, 14 ff.; d. M. 28, 251 vor seinem Feinde geschlagen wird, weil sie an dir gesundiget haben, und bekehren sich [die im Lande zurückges blieben sind], und belennen deinen Namen, bitten nnd flehen vor dir in diesem Hause; 25. So wollest du hören vom Himmel, und nädig sein der Sünde deines Volks Israel, und se [die in fremdes Land hinweggeführt worden] wieder i»n das Land bringen, das du ihnen und ihren Vätern gegeben hast. 7, 1—7. 26. Wenn [in einem dritten Falle] der Hint- mel zugeschlossen wird, daß nicht regnet, weil sie an dir gesündiget haben [3. Mos 26, 19; 5. M. 28, 23 f.], nnd bitten an dieser Stätte, nnd be- kennen deinen Namen, nnd bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie gedemüihiget hast; 27. So wollest du hören im Himmel, nnd gnädig sein der Sünde deiner Knechte [der Kö- nige] und deines Volks Israel, daß du szuvördersq sie den guten Weg lehtest, darinnen sie sfortanj wandeln sollen, nnd kdarnach auch] regnen lässest auf dein Land, das du deinem Volk gegeben hast see] zu besiheu 28. Wenn [in einem vierten Falle] eine Theuerung im Lande wird, oder Pestilenz, oder Dürre, Brand, Heuschrecken, Raupen; oder wenn sein [Jsraels] Feind itn Lande [in das er schon eingedrungen] seine Thore belagert, oder irgend eine Plage oder Krankheit [das Volk heimsucht 5. Mos 28, 22 ss.], 29. Wer dann bittet oder flehet unter allerlei Menschen nnd unter alle deinem Volk Israel [es sei ein Einzelner oder das ganze Volk], so jemand seine Plage nnd Schmerzen fühlet [als Strafe für seine Sünde erkennet und nun diese bereuet], und seine Htinde ausbreitet zu diesem Hause; sit. So wollest du hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, nnd gnädig sein, und jeder- mann geben nach alle seinem Wege, nach dem du sein Herz erkennest [ob seine Buße aufrichtig und ernst ist] — denn du allein erkennest das Herz der Menschenkinder [Ps. 7, 10] ——, » 31. Aus daß sie [fortan] dich furchten und wandeln in deinen Wegen alle Tage, so lange sie leben ans dem Lande, das du unsern Vätern ge- geben hast. 32. Wenn [in einem fünften Falle] auch ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel [son- dern ein Heide] ist, kommt ans fernen Landen unt deines großen Namens und mächtiger Hand nnd ausgeteilten Armes willen, und betet zu diesem Use- 33. So wollest du hören vom Himmel, vom Sisz deiner Wohnung, und thun alles, warum er dich anrufet; auf daß alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen und dich furchteu, wie dein Voll Israel, und inne werden, daß dies Hans, das ich gebanet habe, nach deinem Namen genannt sei [ogl. Anm. zu I. Kön. 8, 43]. 34. Wenn [in einem sechsten Falle] dein Volk auszeucht in Streit wider seine Feinde des Weges, den du sie senden wirst [bei einem von dir gebo- tenen oder doch erlaubten Feldzuge], und zu dir bitten gegen dem Wege zu dieser Stadt [mit dem Angesicht zu der Stadt hingewendet], die du er- wählet hast, nnd zum Hause, das ich deinem Namen gebanet habe; Salomcks Lobpreifung und Gebet. Feuer vom Himmel verzehrt die Opfer. 85 35. So wollest du ihr Gebet und Flehen lzökfen vom Himmel, und ihnen zu ihrem Recht e en. sc. Wenn [in einem siebente« Fallej sie an dir sündigeu werden — stntemal kein Mensch ist, der nicht sündige —-, nnd du über sie erzürneft nnd gibst sie vor ihren Feinden, daß sie sie gefangen wegführen in ein fernes oder nahes Land [3. Mos. 26, 33 ff; 5. M. 28, 49 ff.; 30, 1 sf.]; 37. Und sie sich in ihrem Herzen bekehren im Lande, da sie gefangen innen sind, nnd belehren sich, nnd flehen dir im Lande ihres Gefängnisses, und sprechen: Wir haben gesündiget, missethan nnd sind gottlos gewesen [Ps. los, S; Dan s, 515 38. Und sich also von ganzem Herzen und von ganzer Seele zn dir bekehren im Lande ihres Gefängnisses, da man sie gefangen hält, nnd sie beten gegen dem Wege [in der Richtung hin] zu ihrem Lande, das du ihren Vätern gegeben hast, und zur Stadt, die du erwählet haft, und zum Hause, das ich deinem Namen gebauet habe [Dan. e, 10 f.J,. 39. So wollest du ihr Gebet nnd Flehen hören vom Himmel, vom Sih deiner Wohnung- nnd ihnen zu ihrem Recht helfen, und deinem Volk gnädig sein, das an dir gesündiget hat [und ihnen Barmherzigkeit geben vor denen, die sie gefangen halten, daß fte sie wieder frei lassen]. 40. So laß nun, mein Gott, deine Augen offen sein und deine Ohren aufmerlen auf das Gebet an dieser Stätte [V. 20]. 41. So mache dich nun auf, HErr Gott, zu deiner Ruhe, du und die Eade deiner Macht Laß deine Priester, HErr Gott, mit eil angethan werden, und deine Heiligen rch freuen über dem Guten. 42. Du, HErr Gott, wende nicht weg das Antlitz deines Gesalbten; gedenke an die Gnade, deinem Rnechte David verheißen Ueber diese letzten zwei Verse, die nicht cbenfalls an dieser Stelle von Salomo gesprochen wurden, sondern nur ein Rückblick sind auf das in Pf. 132, 8—13 u. 1 gesprochene Gebet (s. 1. Kön. 8, 6 Anm.), vgl. l. Chron 17, 8—36., wo ebenfalls eine Blumenlese aus den beim Gottesdienstc gebräuchlicheii Psalmen in die Er- zählung eingeflochten wird. Das "7. Kapitel. Einweihung des Tempels vollzogen. I. Und da Salomo ausgebetet hatte sund eben von seinen Knieen Kap. S, 13 sich erheben wollte], fiel [gleichwie einst bei dem ersten Opfer Aaroirs S. Mos 9, 241 Feuer vom Himmel, und verzehkete das [auf dem Brandopferaltar zurecht gemachte Kap. b, s] Brandopfer nnd andere Opfer; und die Herrlichkeit des HErrn [wie schon in Kap. 5, 11 ff. erzählt wurde] erfülle« [alsbald, da man die Bundeslade an ihre Stätte, in das Allerheiligste brachte] das Hans, 2. Daß die Priester nicht konnten hineingehen iu’s Hans des HErrn, weil die Herrlichkeit des Errn ficllete des HErrn Hans szu diesem ersten eichen der wirklichen Gegenwart Gottes kam denn jetzt jenes andere in dem vom Himmel fallenden Feuer, welches den Brandopferaltar zur legiiimen OPferstätte Jsraels heiligte]. 3. Auch sahen alle Kinder Israel sfür die ja beide Zeichen geschahen] das Feuer hetabfalleth nnd die Herrlichkeit des HErrn über dem Hause; nnd fielen fgleichwie Salomo bei diesen ersten Zeichen in ein fröhliches Dankgebet ausgebrochen war Kap. 6, 1 ff., so bei jenem zweiten Zeichen] auf ihre Kniee mit dem Antlitz zur Erde auf-s Pslaster sdes Vorhofs], und beteten an kihren so majestätisch wirksamen und doch so gnädig sich herablassenden Gott], nnd dankten kais nun der Königs-an sie herantrat und sie segnete und er- mahnete l. Kön. 8, 55 ff» in der auch sonst üb- lichen Weise ihrer Betheiligung am Gottesdiensij dem HErru, daß er gütig ist, und feine Barm- herzigkeit ewiglich währet. 4. Der König aber und alles Volk opferten [hierauf] vor dem HErtn [diejenigen von den in Kap. 5, 6 bezeichneten Opfer, welche für die nun- mehrige Feier bestimmt waren]. Z. Denn der König Salomo opferte [im Ganzen, an diesem ersten und den sechs folgenden Tagen des Festes] zwei und zwanzig tausend Ochsen, und hundert und zwanzig tausend Schafe kdie Opfer der Stammesfürsten und des Volks aber lassen sich, wie schon gesagt, nicht berechnenJZ nnd weiheten also das Haus Gottes ein, beide der König und alles Volk. is. Aber die Priester stunden in ihrer Hut [verrichteten bei der Feier, nach ihren Abtheilungen gesondert, das Amt, wozu das Gesetz sie verdand], nnd die Lebiien [begleiteten das gottesdiensiliche Werk] mit Saitenspieleu des HErrn smit den mu- sikalischen JnfirnmentenL die der König David hatte lassen machen [1. Chron- 26, 31 Arm-1- dem HErrn zu danken, daß seine Barmherzigkeit ewiglich währet, fund] mit den Psalmen Davids durch ihre Hand [die sie im Gesang vorzutragen hatten]; nnd die Priester bliesen Trommeten gegen ihnen [in besonderen Chören ihnen gegenüber auf- gestellt]- und das ganze Israel stund [im äußeren Vorhof und wohnete der heiligen Handlung an- dächtig bei]. 7. Und Salomo heiligte [für die Feier jener Tage] den Mittelhof, der vor dem Hause des HErtn war [den ganzen Raum des Priestervorhofs zwischen dem Brandopferaltar und dem Tempel- hause, s. den Grundriß zu 1- Kön. 6, 16]; denn 86 Z. Chronika 7, 8 s— 22. 8, l-—4. er hatte daselbst saus vielen kleineren, zu diesem besonderen Zweck errichteten AItärenJ Brandovfer und das Fett der Dankopfer ausgerichtet [oer- brannte darauf die Brandopfer und das Fett der Dankopfer] Denn der eherne Altar, den Salomo hatte tuachen lassen [Kap. 4, 1 nnd welcher für ge- wöhnlich die einzige rechtmäßige Opferstätte bildete], konnte nicht alle Braudopser, Spcisovfer nnd das Fett [der Dankopfer Z. Mos Z, 5 Atem-J fassen. 8. Und Salomo hielt zu derselben Zeit [nach- i dem er die Einweihung des Tempels in den Ta- gen vom 8 — 14. des Monats Ethanim oder Tisri vollendet hatte, noch] ein Fest Diiiinlich das auf den 15--2l. Tisri sallende Laubhiittenfest s. Mos 23, 34 f.] sieben Tage innig, und das ganze Israel, eine sehr große Gemeine, von sder äußersten Nord- grenze des Reichsl Heutath [in Shriens an bis an sdie änßerste SüdgreUzeJ den Bach Eghptens [4. Bloß 34, b. 8]. I. Und hielt am achten Tage san: 22.Tisri] eine- Versammlung kden in S. Straf. 23, 36 gebo- tenen Versamrnlungstag so daß die Gesammtfeier zweimal 7 Tage währete]; denn die Einweihung des Altars ists. 4——7] hielten sie sieben Tage, und das Fest [V. 8] anch sieben Tage sworauf dann noch als fiinfzehnter Tag die zu Anfang unseres Verses erwähnte Schliißfeier folgte] 10. Aber am drei nnd zwanzigsten Tage des siebenten Mottden ldes Ethaniin oder Tisri L. Mos 12, 2 Anm.] ließ er das Volk swieder heim] in ihre Hütten [nnd sie zogen dahin] fröhlich und gutes Miiths über allem Guten, das der HErr an David, Salomo und seinem Voll Israel gethan hatte. It. Also vollcndete Salouto [im Verlaufe von 20 Jahren seit dem 4. Jahr seiner Regierung Knie. 8, l] das Hans des HErru, und das Haus des Königs svon dessen Bau in unserem Buch nichts Näheres berichtet worden, wohl aber in i. Köln 7, 1—12]- und alles, was in sein Herz kommen war, zu machen im Hause des HErrn, nnd in seinem Haufe sbis zum October des J. 991 v. Chr..], giüctselig. U. v.12—22. tiarh einmal, gleichwie heim Jiulritt seiner Regierung zu Gibeoik so anch nun) oalltsrachtrin Teninclbait zu Jernsalenk ersihriiit der HErr dein Salaino, Z » » den HErru, ihrer Vater Gott, verlassen haben, s der sie ans Egvbtentand gefahret hat, und haben " sich an andere Götter gehangen und sie angeln-let, versteuert ihn dkr guiidigkii Erbiirnitg seines GebetI, das er tiki der Einweihung drg Tkiirnrls gesprochen, indcni rr ihm ans dir kinzetiieu Bitten iin tielonderen Antwort giebt, warnt alter auch in gar kreisten, bedratjliclieul Worten var dein Abfall von ihni; denn dieser werde alle drn im Grtkh darüber ausgesprochenen; Fluch nach sitt) ziehen. Vgl. l. Nu. 9, 1—9. 12. Und der HErr erschien Salomo sentweder nach dem ersien Tage der Tempelweihe oder nach sj der Schlußfeier des Lanhhiitteiifesteth also entweder s; nach dem Z. oder nach dem 22. Tisri jenes Jah- res 991 v. Chr» ebenso wie er ihni vor 23——24 i? Un· Jahren zu Gideon erschieuen war Kuh. l, 7 ff] E dein Vater David gewandelt hat, daß «» il ( t s! des Nachts sim Traum], und svrach zu ihm: Jch habe dein Gebet [Kap. s, 14 ff] erhöret, und diese Stätte sdas Haus, das du anfMorisa mei- nein Namen gebauet hast] mir erwtihtet zum Opserhause [5. Eines. !2, 5 ff] 13. Siehe, wenn ich den Himmel zuichließy daß nicht regnet, oder heiße die Heuschrecken das Land fresseu, oder lasse eine Pestilenz unter mein Volk kommen, 14. Daß sie mein Volk demselbigen, das nach meinem Namen genannt ist; und sie beten, und mein Antlitz suchen, und sich von ihren bösen We: gen bekehren werden; so will ich vom Himmel hören, und ihre Sünde vergeben, und ihr Land heilen. 15. So sollen nun meine Augen offen sein, und meiiie Ohren aufmerten auf das Gebet an dieser Stätte. Its. So hab ich nun dies Hans erwåhlet und geheiliget, daß mein Name daselbst sein soll ewig- lich, und meine Augen, und mein Herz soll da sein allewege. 17. Und so du wirst vor mir wandeln, wie « du thust alles, was ich dich heiße, und hältst meine Gebote und Rechte; 18. So will ich den Stuhl deines König- reichs bestätigen, wie ich mich deinem Vater David verbunden habe, nnd gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne, der über Israel Herr set. 19. Werdet ihr euch aber umkehrem und meine Nechte und Gebote, die ich euch vorgelegt habe, verlasseu, uud hingeben· und anderen Göttern die- nen, uud sie anderen; . 20. So werde ich sie auswurzeln aus meinem Lande, das ich ihnen gegeben habe; und dies Haus, das ich meinem Namen geheiliget habe, werde ich von meinem Angesicht werfen, und werde es zum Sprichwort geben, und zur Fabel unter allen Völkern. 21. Und vor diesem Hause, das das höchste worden ist, werden sieh entsehen alle, die vorüber gehen, und sagen: Warum hat der HErr diesem . Lande und diesem Hause also MitgefahrenH 22. So wird man sagen: Darum, daß sie und ihnen gedieuet; darum hat er allc dies Unglück über sie gebracht. Das 8. Kapitel. · salamas gebanete Städte, Herrschaft, Opfer und Schiffe. V. 1-—18. Weitere Bauten, die Saiaina nach dem Bau des Tciiiprlg nnd seines Palastes ausgeführt hat, Der HErr erscheint dem Salomo zum andern Male. 87 beziehen sitt) auf die Anlage von Lkiagazinstädttn nnd Stationspliihen fiir den Handel, auf die Errichtung von «: aiissallend aber ist es, daß wir außer unsrer Stelle und r 1..Köii. 9, 18 die Stadt sonst nicht mehr erwähnt finden, Frstungen im Bande und von iZiislhiiiiierii auf dem Eibm ; non nnd zu Jerusalem; feine Arbeiter dain hatte er sich ziimeisi aus den ilelierreiten der ehemaligen eauanitisihen Bevölkerung gebildet, während die Genossen seines Volks eine freiere Stellung zu ihm elnnahinca Ilaehdeni der liell. Schriftsteller noch einmal auf den san des Königs— Palastes 1iiid des Tempels zneüiligeiionimeik um in Ze- zietiiing auf jenen zu bemerken, daß nun auch Salomag egyptisihe Gemahlin in dag für sie bestimmte Harem ütiersiedctiy und in Beziehung aiif diesen, daß forihin der zu Anfang der Regierung Saloniisg noch tiestrheiide Gotteedienfi auf den Höhen aufhörte, berichtet er sittlich· lich von der in Gemeinschaft init dem tyriseiien König: non Ozean-Geiste aus unternommenen Schisffahrt nach Ophir. Vgl. 1. Nu. I, til-W. 1. Und nach zwanzig Jahren [oom vierten Jahr seiner Regierung an gerechnet Kern. s, 2], in ivelchen Salomo des HErrn Hans und sein Hans sKap.2, l] banetc svon 1011——991·v.Chr.], Z. Baue-te [befestigte] ersauch die Zwanzig] Städte fim Lande Galiläa], die Hutain [der König zu TVVUSJ Salomo [zurück-] gab snachdem dieser für eine Geldanleihe von 120 Talenten sie ihm abgetreten, er sie aber für zu gering befunden hatte 1.Kön. 9, 11 ff.], und ließ die Kinder Israel drinnen wohnen fstatt der bisherigen meist cananig tischen Bevölkerungf diese beiden syrifcheii Reiche, die schon von seinem Vater David mehr oder weniger abhängig gewesen waren l. Chron. 19, 3———1 1, feinem Reiche einzuverleiben], und bcfefiigte sie [die Hauptstadt beider Reiche, die Stadt Hemath, um die Reiche selber in seiner Botmäßigkeit zu erhalten]; . 4. Und banite Thadmor in der Wüste sin einer fruchtbaren Oase der syrtfchen Wüste gelegen 2. Saat. s, 6 Arm] und alle Kornsteidth die er bauelc in fdem vorhin erwähnten Reiche] Hemath i: praeticabcl war, weil sie durch die Wüste führte. weder bei iisjelcgenheit svrifcher oder assukischer Einfälle, « noch bei prophetischen Auosprüchcit über Speien. Dazu mag thcilweio die isolirte Lage beigetragen haben; zu« gleich dürfte dabei zu beachten fein, daß die Thadinoe berührende Straße für die, größtentheils aus Reiterei bestehenden assyrisehen und babhlonischen HeereAnßicht u er« dem ist es nur allzu wahrscheinlich, daß Thadmor, wie - überhaupt jene ganze Iyetsche Gebietserwerbung, nur verhältnißniäßig kurze Zeit in ioraelitischcm Besi e blieb; später theilte sie das Schtcksal aller vordera aiischen Länder und war nacheinander der Herrschaft der Asshrey Babylouiey Perser und slliacedonier unterworfen, biet sie dann uiiter den Seleuciden il. Matt. 1, l! Anm.) eine der berühmtesten Städte des Morgenlandeo wurde und allmälig in den fast ausschließlichen Besitz, des zwischen den Euphratläadcrn und dem mittelländiichen Meer ftatifiudendeu Handeisvertchr sich setzte. Lange Zeit entging sie dem Blicke der römischen Eroberm als zur Zeit des zweiten Triumviratö nach der Schlacht bei Philippi iim J. 42 n. Chr.) Antonius sie besuchen wollte, um ihrer Schätzc sich zu bemächtigen, mußte er unver- richteier Sache wieder abziehen, denn die Palmhrener hatten sich über den Euphrat zurückgezogen und stellten dort ihre vortrefflichen Bogcnfchützen vor sich auf. Wann sie endlich ein Theil des römischen Weltretchs wurde, läßt sich nicht näher bestimmen; dagegen sind uiehrfache Anzeichen vorhanden, das; mit dem Kaiser Hadrian (von 117———138 n· Chr. GJ diejenige Epoche beginnt, in welcher Palmyra vollends eine der ersten Z· Und Salomp zog gen Hcmajhzspha lum i Städte des Nidkgeliictiidcs gcwokdcil Uiid de! hclllpkiächs lichfte Theil der großartigen architektonischen Dentmäler entstanden ist, deren toiossaleRuinen fast einzig in ihrer Art sind. Ntit der zweiten Hälfte des dritten Jahrhun- derts u. Chr. trat dann die soviel besprochene interessante Episode (Zwisehenhandlung) aus der späteren römischen Kdifergefchichtc ein. Als nämlich nach der Gefangen- uehruuug des Kaisers Valerian durch den trculofen Perser Saporeo (259 n. Chr.) gegen das unwürdige Regiment feines Sohnes und Nachfolgcrs Gallienuö fast in allen- ij Prdvinzeu die Feldherren selbst zu Jmperatoren (Herr- Indem Salouio durch die Eroberuiig von Heinathi 7 Zoba an dieser nordöftlichcn Ecke feinem Reiche eine weitere Ausdehnung gab, kam auch die-von Phöuizien nach dein Euphrat führende Haudelofirafsc in seinen Be- sltz, und gründcte er nun tin Interesse des ungestörten Haudelsvertehrö verschiedene Vorrathoftädtc oder beseitigte Stationöpliitzky welche den Karavaneit gegen die Ueber- fälle räuberisiixcr sllsitftenbewohner einen sicheren Ruhe- punkt boten, den tlieiseiiden und ihren Lastthiereii Lebend- uuterhalt gewährten, vielteicht auch Lager für Waaren- vorräthe enthielten. Ein solcher Stationoplatz, der aber durch seine glücklicbe Lage, alo eine reichlich mit Wasser Verse-heim, durch besonders günstiges Kliiua und frucht- baren Bodcn ausgezeichnete Oase mitten in der großen Wüste, wohl auch als Vereiniguugopuiitt mehrerer Stra- ßen, iui Verlauf der »Seit die Bedeutung eineö Haupt- Haudelsplatzeo gewann, war Thadinoh bei Cjriechen und Römern Paliuyra genannt, nach den wahrschein- lichftcu Bcrechnungeii unter 34«,0 nördL Breite und 553j«——570 öftl. Länge gelegen (.Karte lV.). Ob das- selbe urspiinglich selbst zum Gebiete von Hemath gehörte, ob die Gründung der Stadt nicht erft durch Salomo gefcheheih sondern diese durch ihn nur ncugebaut und beseitigt worden ist, muß beides dahingeftellt bleiben; «? t"chcrn) sieh auswarfcn (die Zeit der sog. dreißig Tyrannen: E 26()——270 n. Chr) und fast der ganze Orient für die Römer verloren und den Persern anheimgefallen zu sein schien, war es der Fürst und Feldherr Scptimtus Qdenathuck aus einer der bedeutendsten paimhrenis schen Familien stanimend, der dem übermüthigen Sapores kräftigen Widcrstaiid leistete, ihm eine bluti c Schlacht lieferte und ihn bis zu seiner Residenz Ctesip on zurück- trieb. So war Odcnathus thatsächlich Herr des größ- ten Theils des Oriento geworden, eiguete zuerst den Königs« und dann den Kaisertitel sich an, und regierte mit großer Macht und Einsichh bis er im J. 267 n. Chr. durch die Mördcehaiid seines Brudersohnes den Tod fand. Jetzt ergriff seine Gattin, die muths und gelit- volle Zenobia im Namen ihrer uoch unmündigen Söhne die Zügel der Regierung, wußte nicht nur gegen die Perser, sondern auch gegen Gallienus und feinen Nachiolger Clauditte) II. sich zu behaupten, sa dehnte die Grenzen des palmyrenischen Neichs über einen Theil von Klcinasiem über Mcsopotaniien und bis in dad arabifche Gebiet hinein and und entriß durch einen ihrer Feldherren sogar Egyptslt DE! kökkikfchen Herrschaft. Aber damit hatte die Herrlichkeit Palmyrcko auch ihren Höhe· punkt erreicht, voii dem die Stadt mit einem Schlage wieder herabsantz denn als im J. 270 n. Chr. in der Person des Domitiuo Aurelianuo wieder eine frische Kraft den römischen Kaiserthron bestieg, war es eine von den 88 2. Chronika 8, 5——18. I, 1—9. vielen schwierigen Aufgaben, die diesem Herrscher zuge- fallen, auch dem palmvrenischen Reiche ein Ende zu machen. Unweit Antiochia in Syrien, und dann wieder bei Emesa geschlagen (in1 J. 272 ii.. Chr.), mußte Ze- nobia auf Patmhra sich zurückziehem ein Fluehtversuch während der Belagerung mißlang, sie gerieth in Aurelians Hände, der ste mit nach Rom zur Verherrlichung seines Triumphes nahm, die Stadt selber aber, die zuerst sich ergeben, hernach aber sich wieder empört hatte, wurde von den Römern zivar nicht zerstört, doch derart ge- plütidert und verwiistet, daß sie in Trümmer sinken mußte. Jm Uebrigen wurde der Zeiiobia eine ehrenvolle, ihrem Ran entsprechende Behandlung zu Theil; sie verbrachte den est ihrer Tage theils in Rom, wo ihr ein Palast eingeräumt war, tt)eils auf einem Landsitze in der Nähe von Tibur, verband sich durch Verheirathring mehrerer ihrer Kinder mit vornehmen römischen Familien und er- reiehte ein hohes Alter. Ausgezeichnet durch Schönheit und Bildung, durch Muth und Ausdauer, durch außer- ordentlich reges Streben und strenge Keuschheit, ist sie eine der vielbesprochensten Frauen, welche die Weltge- schichte kennt, und von dem italienischen Dichter Petrarka (-]— 1374 n. Chr.) in einem seiner Lieder gefeiert; doch bleibt es eine noch unentsehiedeiie Frage, welcher Religion sie angehörte, ob sie bei dem Heidenthum dem die ara- bischen Stämme angehörten, verblieb, oder zum Juden- thum übergeiretem oder aber, wie man auch behauptet hat, eine Christin geworden. Am ivahrfcheinlichsten dürfte ersteres sein, während letzteres eine ganz unbegrün- dete Annahme ist; vermöge einer sog. freisinnigen Rich- tung, der ste als Frau von besonderer Begabung und Bildung huldigte, wurde sie dann die Beschützerin des in der Kircheiigeschtchte unter den Antitrinitariern (Geg- nern der Dreieinigkeits-Lehre) bekannten Paulus von Samoiata, der erst nach ihrem Sturze seines Amtes als Bischof von Antiochien entsetzt werden konnte. Gegewärtig ist Palmyra, nachdem die Stadt ihren völli- gen Untergang durch ein Erdbeben im J. 1042 n. Chr. gefunden, ein elendes Dorf aus dürftigen Lehmhiitten innerhalb des Hofes des großen Sonnentempels, rings- herum aber ein ungeheures Feld von Namen, deren Pracht und Ausdehnung in das höchste Erstaunen setzen. Z. Er lSalomo] banete auch Ober- und Nieder-Beth-Hoton [auf der Grenze zwischen Ben- jamin und Ephraim Jof. 16, 3 fs.; is, 13 f.; 21- 22], das feste Städte waren [durch diese Be: festigung wurden] mit Mauern, Thüren und Riegelnz is. Auch Baelath sim Stamme Dan Jos. 19, 441 nnd alle Kornstcidte, die Salomo hatte, und alle Wagenstädte nnd sStädte der] Reiter, und alles, wozu Salomo Lust hatte zu bauen, beide zu Jerusalem und anf dem Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft [vergl. 1· Kön g, 19 Anm.]. 7. sDie zur Ausführung dieser Bauten er- forderlichen Arbeiter aber verschasste er sich auf fol- gende Weise:] Alles übrige Volk von den Hethi- treu, Amoritern Pheresiterm Hevitern und Zehn: fttern, die nicht von den Kindern Jsrael ssondern eananitischen Ursprungs] waren, 8. Und ihre Kinder, die sie hinter fiel) ge- lassen hatten im Lande, die die Kinder Jsrael nicht vertilget hatten [Jos. is, 1 ff; Richr 1, 21. 27 ff.], machte Salomo zinsbar szu Frohnfklaoen Kav. S, 17 f.], bis auf diesen Tag. I. Aber von den Kindern Israel machte Sa- lomo svgL s. Eines. 25, 39 ff] nicht Knechte zu seiner Arbeit; sondern [nur Frohnarbeiter l. Kön. h, 13., oder] sie waren [soweit sie dazu nicht ver- wendet werden konnten] Kriegsleute, und über feine Fürsten [in l. Kön. I, 22 richtiger: seine Fürsten und Ritter], nnd [Hauptleute] über feine Wagen nnd Reiter. 10. Und der obersten Amtleute des Königs Salonto [seiner Oberauffeher von israelitifcher Ab- kunft] waren zwei hundert und fünfzig, die über dlls Volk hkttfchklctt gdie Arbeiter beaufsichtigtem wo· zu noch 300 Oberaufse er cananitischer Abkunft und 3300 cananitische Unteraufseher kamen Kuh. 2, 18 Anm.]. II. Und die Tochter Pharao sdes Königs Psusennes von Egyptem welche er geehelicht und einstweilen in einem der königlichen Häuser auf Zion untergebracht hatte 1.Kön. Z, l] ließ Salvmo [nach Beendigung seines PaIastbaUesJ herauf holen aus der Stadt Davids in’s Haus, das er für sie gebanet hatte. Denn er sprach sals er bei der Verheirathung mit ihr sie nicht in David’s Palast selber, sondern nur in einem der königlichen Häu- ser unterbrachte]: Mein Weib soll mir nicht woh- nen im Hause David, des Königs Israel; denn es ist geheiligeh weil die Lade des HErrn drein kom- men ist [1. Chrom 17, 1]. 12. Von dem an [da nun der Tempel ge- bauet und eingeweihet war] opferte Salomo dem HErrn Brandopfer auf dem Altar des HErrn, den er gebauet hatte vor der Halle fund nicht mehr auf der Höhe bei Gibeon Kap. I, 2 ff.]; 13. [Aber auch alle andern Opfer] Ein jeg- liches auf seinen Tag zu opfern [die täglichen Morgen- und Abendopfer], nach dem Gebot Muse, sferner die Opfer] ans die Sabbathe, Neumondeu und bestimmten Zeiten des Jahrs dreimal, nämlich aufs Fest der nngcfciuerten Probe, aufs Fest der Wochen, und auf-s Fest der Laubhütten swurden fortan nicht mehr auf den Höhen, sondern aus- schließlich auf dem Brandopferaltar im Tempel zu Jerusalem dargebrachts 14. Und er ftellete die Priester in ihrer Ord- nung zu ihrem Amt, wie es David, sein Vater, its-lebt hatte U— Chww 25- l ss-J- nnd dicLeviten auf ihre Hut, zu loben [1. Ehren. 26, 1 ff] und zu dienen vor den Priestern, jegliche auf ihren Tag [1. Ehren. 24, 26 ff] und die Thorhütec in ihrer Ordnung, jegliche auf ihr Thor [1. Chron 27, 1 ff.]. Denn also hatte es David, der Mann Gottes, befohlen [Nehem. 12, 24]. 15. Und es ward nicht gewichen vom Gebot des Königs über die Priester und Leviten, an allerlei Sachen und an den Schciheu [1. Chiron. 27, 20 ff.]. 16. Also [mit Durchfiihrung der von David in Betreff des Dienstes der Priester und Leviten Anlage von Magazinstädtem Handelsslationem Festungen und Lusthäusern Schissfahrt nach Ophin 89 getroffenen EinrichtUngeUJ ward bereitet alles Ge- schäft Saivmo [zu Ende gebracht alles, was Sa- lomo hinsichtlich des Gottesdienstes zu thun hatte] von dem Tage an, da des HErrn Hans gegründet ward, bis er’s vollendete, daß des HErrn Haus ganz bereitet [nunmehr erst völlig fertig] ward. 17. Da [nach dieser äußeren wie inneren Vollendung seines Hauptwerkes] zog Salomo [der jetzt auch an andere Unternehmungen denken durfte] gen Ezeon-Geber und gen Eloth, an dem Ufer des [Schilf-] Meers im Lande Edomüa 18-. Und Hurain sandte ihm Schiffe durch seine Knechtc-, die des Meeres kundig waren; nnd fuhren mit den Knechten Salomo’s in [nach] Ophir, und holten von dannen vierhundert und fünfzig Eentner Goldes [= 11,781,000 Thlr.] und brach- ten es dem Könige Salomo. Dieser Bericht weicht mehrfach von dem in l. Köm 9, 26 ff. ab. Unerheblich ist zunächst die Abweichung, daß nach unsrer Darstellung Salomo selbst nach Ezeons Geber und Eloth ging; denn der Bau der Flotte macht es an sich schon wahrscheinlich, daß er die beiden am älanitischen Meerbiisen nahe bei einander gelegenen Städte besuchte, um die erforderlichen Anordnungen an Ort und Stclle in eigener Person zu treffen. Schwieri er dagegen erscheint die Bemerkung, daß Hiram nicht b us, wie in I. Kön. I, 27 erzählt wird, seekundige Schisssleute mit den von EzeonsGebcr ausfahrenden Schiffen Salomcks ausgesendet, die dessen Leute in der Schisfsahrt unter- weisen sollten, sondern selbst Schisie von Tyrus aus nach EzconiGeber geschcifst habe, die dann mit Salomo’s Flotte zugleich ciusfuhren (Kap.9,21); denn von Thrus aus kann man nur zu Lande nach dem älanitischen — Meerbusen gelangen. Jndessen wäre es recht wohl mög- lich, daß die fertigen Schiffe in Stücke zerlegt und so nach jenem Hasenort gebracht worden sind, wofür manche Belege aus dem Alterthum (Arkjan. oxpeit Alex. V, p. 329 u. VII, P. 485 ed. Blanizz Plutarcli vita Anton. P. 948 ed· Prof. 1620; ThucyixL hell. Pe10p. IV, s) sich beibringen lassen; oder man muß annehmen, daß die Aiissendiing der phönizischen Flotte von dem persischen Meerbusen aus geschah Eine dritte Abwei- chung endlich, wenn in unserm Terte 450 Talente Gol- des, in I. Kön. 9, 28 dagegen nur 420 Talente ange- eben werden, erklärt sich leicht aus Verwechselung der ahlbuchstaben: J (-.—. 20) mit J (= 50). Das St. Kapitel. Salomo, non der Königin aus Urahien beschenkt, hat ein großes Einkommen. Hil- v. 1—28. In Folge der Fahnen nach Ovhir dringt das Gerücht von Salonias Zrgabnng mit einem ungewöhnlichen Maße von Weisheit auch zu der Königin von Sabäa im südiichrn Jtrabicn (1. Mal. 10, 7); sie leomnit zn ihm mit einem zahlreichen Gefolge, nm durch eine Unterhaltung mit ihm in iitäihselsprsiclicci seine Weis— heil zu erproben, nnd findet, daß hier das Gerücht noch weit hinter der Wirlilichlirit znriirtrbleibi. Indem sie die- jenigen gisiailirti preist, die beständig am einen solchen Mann weilen dürfen, nnd den HErtn lobt, der seinem Voller einen solchen König gegeben, iscrklsri sie Saioino ihre mitgebrachten Geschenk: and empfängt von diesem reiche Grgengrschentctz worauf sie in ihr Vaterland zurück— kehrt. daran schließen sich nähere Angaben über Salo- mobz Reichthümer nnd hilf-quellen, über die pracht seines: ijofhaltnng nnd die Herrlichkeit seiner« Königthnnia dgl. 1. arti. 10, 1—29. I. Und da die Königin von Reicharabieu [von Arabja feil-c, dem glücklichen Arabien] das Gerücht Salvmo [von seiner ungewöhnlichen Weis- heit] horete, kam sie mit sehr großem Zeuge [zahl- reichem Gefolge] gen Jerusalem, mit Kameelen, die Würze und Goldes die Menge trugen, und Edelsteine, Saloino mit Riithseln zu versuchen U. Kein. 10, 1 Anm.]. Und da sie zu Salomo kam, redete sie mit ihm alles, was sie [von dun- keln Räthselsprüchen ihm vorzulegen] im Sinne hatte vorgenommen. 2. Und der König sagte ihr alles, was sie fragte, und war Salomo nichts verborgen, das er ihr nicht gesagt hätte. 3. Und da die Königin von Reicharabien sahe die Weisheit Salomo, und das Haus, das er szum königlichen Palast flir sich] gebauet hatte, 4. Ddazu den Glanz seiner Hofhaltung:] Die Speise fur seinen Tisch, die Wohnung für seine Knechte, die Aeuiter seiner Diener nnd ihre Kleider, seine Schenkeu iMundscheUkevJ mit ihren Kleidern, und seinen Saal [Aufgang], da man sei] hinauf ging [aus seinem königlichen PaIasteJ ins Haus des HEktn [und der ein Werk ganz beson- derer Kunstarbeit war, vgl. jedoch l. Kön. 10, 5 Anm.], ionnte sie sich nicht mehr enthalten, Z, Und» sie sprach zum Könige: Es ist wahr, was ich gehoret habe in meinem Lande von deinem Wesen, nnd von deiner Weisheit. s. Ja) wollte aber ihren Worten nicht glauben, bis ich kommen bin, und hab es mit meinen Augen gesehen. Und siehe, es ist mir nicht die Hälfte gesagt deiner großen Weisheit. Es ist mehr an dir, denn das Gerücht, das ich gehöret habe. 7. Selig sind deine Männer, und selig diese deine Knechte, die allewege vor dir stehen und deine Weisheit hören. 8. Der HErn dein Gott, sei gelobet, der dich lieb hat, daß er dich auf seinen Stuhl zum Könige gesetzt hat dem HErrn, deinem Gott«. Es macht kder Grund dessen W, daß dein Gott hat Israel lieb, daß er ihn ff. v. a. es, das Volk Jsrael] ewiglich anfrichtez darum hat er dich über sie zum Könige gesetzt, daß du Recht nnd Redlichkeit [Recht und Gerechtigkeitj handhabest. «) Hier sagt die Königin von Saba viel mehr, als in 1. Kön. 10, 9 gemeldet wird; sic uennet hier den Thron Jsraels den Thron des HErrn, und erkennet, daß Salomo dem HErriH seinem Gott, zum Könige gemacht sei, d. i., er sollte nicht allein auf Beschl Gottes, als Unteriönig desselben regieren, sondern auch zuni Preise des HErem zur Beförderung des Dienstes und der Furcht Gottes. (Patrlck.) · 9. Und sie gab dem Könige szum Zeichen Ihre! hohe« Verehrung] hundert und zwanzig Cent- 90 Z. Chronika 9, 10——31. 10, 1-—-11. uee Geldes [= 3,141,6o0 Tblr.]- und sehr viel Wükze und Edclgesteinr. Es waren keine Würze skam nicht mehr soviel Specerei nach Jerusalem] als diese, die die Königin von Reicharabien dem Könige Salomo gab. 10. Dazu [um hier eine Bemerkung über andere Kostbarkeiten, die zu jener Zeit nach Jeru- salem kamen, anzuknüpfen] die Kncchte HnramV nnd die Knechte Salomo, die Gold ans Opbir brachten, die brachten auch Ebenholz sSandelholzj ; nnd Edeigesteine. It. Und Salomo ließ ans dem Ebenholz Treppen im Hause des HErrn und im Hause des Königs machen [1. Kein. 10, 12 Auen] und Har- sen und Psalter für die Sänger. Es waren vor- hin nie gesehen solche Hölzer im Lande Juda. 12. Und der König Salomo gab der Königin von Reicharabien alles, was sie begehrete und bat swofür sie bei Vesichtigung seiner Schätze srch be: sondern interessirte], ohne fabgesehen von seinem Gegengefchenk für das] was sie zum Könige ge- bracht hatte. Und sie wandte sieh, nnd zog in ihr Land mit ihren Knechten 13. Des Goldes aber [um hier wieder auf die Schifsfahrt nach Opbir und andere Hilfsqnellen des Reichthums zurückzukommen] das Salomo in Einem Jahr gebracht ward, war sechs hundert und sechs und sechzig Centner [·17,324,880 Thau]- 14. Ohne was die Krämer nnd Kaufleute brachten -[an Steuern entrichteten]. Und alle Könige der Arabey und die Herren in Landen kdic Statthalter der verfchiedenen Landestheile 1. Kön. - 4- 7 ff] brachten Gold nnd Silber zu Salomo. i 15. Daher machte der König Salomo szu desto prächtigerer Ausrüstung seiner LeibWächterJ zwei hundert [größere] Schilde vom besten Golde, daß sechs hundert Stück Goldes [= 8 Pilz. 24 LothJ auf einen Schild kam. , 16. Und drei hundert Tartschen skleikkere ; Schilde] vom besten Golde, daß drei hundert Stück I [4 Pfd. 12 Lord] Goldes zu Einer Tartsche kam. E 17. Und der König that sie in’s Haus vom Walde Libanon seine Abtheiliirig seines Palastes E 1. Köm 7, 5 Anm.]. Und der König rnachie [für die in seinem Palaste befindliche Thronhalle 1. Kein. 7, 7] einen großen elfenbeinernen Stuhl, nnd irberzog ihn mit lauterm Golde [1. Kein. 10 ; 18 Anm.]. 18. Und der Stuhl hatte sechs Stufen, und j einen güldeuen Fußschemel am Stuhl cauf dem « Postamerit des Stuhles], nnd hatte zwo Lehnen auf beiden Seiten um das Gefäße lden Sitz], und zween Löwen sals Signatur oder charakteristisches Merkmal des Hauses David] stunden neben den Lehnen, ; W. Und zwölf Löwen fals Symbol oder Sinn- Z bild der 12 Stämme Jsrael] stunden daselbst auf i, I i i i s den sechs Stufen zu beiden Seiten. Ein solches i sPrachtsiück eines Königsthronesj ist nicht gemacht i in allen Königreiehen ijener Zeit] 20. Und alle Trinlgefäße des Königs Salomo waren gülden; nnd alle Gefäße des Hauses vom z Walde Libanon waren lauter [feines3] Gold. Denn k das Silber ward nichts gerechnet zur Zeit Salo- T; nto’s sso daß man es gar nicht zu Geräthen für i die königliche Hofhaltiing verwendete] » 21. Denn die Schisse des Königs fuhren ans : dem Meer mit den Kneehten Humans, nnd [genauer: iDenn die Schisse des Königs, die nach Tharsis fuhren mit den Knechten Hurams I, Kost. 10, 22 Am] kamen in drei Jahren einmal this! UND tUViickL und brachten Gold, Sil- s ver, Elfenbeim Affen und spinnen. 22. Also [in Folge solcher überreichen Hilfs- quellen] ward der König Salomo größer, denn alle Könige ans Erden, mit Reichthum nnd Weis- heit [wie ihm Gott verheiszen hatte Kap. l, 11 f.]. 23. Und alle Könige auf Erden sähnlich wie die Königin von Reicharabien V. 1 ff.] begehrten das Angesicht Salomo’s, seine Weisheit zu hören, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte. 24. Und sie brachten ihm [von derselben Ver: ehrung, wie fee, getrieben] ein jeglicher sein Ge- schenk, silberne nnd güldene Gefäße, Kleider sRicht. 14- 19 Atem. 2]- Harnisehe [Waffenrüstungen], Witrze sinsbesoxidere auch echten Balsam, wie er später in den Gärten zu Jericho und bei Engeddi gezogen wurdeL tiiofse und Mäuler kMaulthierej jährlich [vgl. die Bemerk zu 1. Kön. 10, 25]. 25. Und Salomo hatte viertausend Wagen: l Pferde, und zwölftansend Reisigez nnd man that sie seinestheilsj in die Wagenslädlq nnd sbrachte sie anderntheils unter] bei dem Könige zu Jeru- salem [Kav. 1, le] · 26. Und er war ein Herr· über alle Könige sKönigreiehe oder Länder] von! Wasser [dem Euphrat im Nordostenj an, bis an der Philister Land kim Südwesienh und bis an die Grenze Egyptens sim Süden: I. Köln 4, 21]. 27. Und der König niachte [durch die außer- ordentlichen Reichthiilrrer, die er dem Land zu- führteJ des Sitbers so viel zu Jerusalem, wie der Steine sdie draußen im freien Felde überall herum- liegen], und der Cedern so viel, wie der Maul- beerbäume [Sycomoren] in den Gründen [Meeres- uiederung Kap. 1, 15]. 28. Und man brachte ihm Rosfe aus Eghptcn und [Werthgegenstände] ans allen Ländern [Kap. 1, 16 IX« v. 29——3l. Mit ilrlsergchiing der Ktsgötterrk tn welchr Salomo in Folg: feiner Liebe zu fremden Weibern in! Lilie: verfiel, nnd des göttlichen Strasnrthrilz welchen dcingenräsz über sein Haus crging (1. sehn. il, l-—-i0), eitt unser Verfasser, für« welchen Salomo seine Haupt· i Die Königin von Saba bringt Salomo Geschenke. Salomcks Reichthum und Tod. 91 brdrutung als Erbauer des Tempels hat, zum Klisailcrß der Geschichte dieses sonst so hochbegnadlgtecr Königs fort, ? indem er unter Verwetsung auf andere Schriften, wo mehr von ihm zu lesen, noch die Dank: seiner Regierung czngiclzts nnd sein Bei-rasende berichtet. Vgl. l. Mo. il, l—- · W. Was aber mehr von Salomo zu sagen ist, beides sein Erstes und sein Letztes [1.Chron. 30, 29], siehe, das ist geschrieben in der Chronila des Pro- pheten Nathan, und in den Prophezeiungen Ahia von Silo, und in den Gesichten Jaddi, des Schauers, wider Jerobeann den Sohn åliebat ssowie in der, aus diesen drei Einzelfchriften znsammengestellten Gesammtschrifh ,,Chronika von Salomo« 1. Kön. 11, 41]. 30. Und Salomo regierte zu Jerusalem über ganz Israel vierzig Jahr [von 1015—975 v» Chr-J— 31. Und Salomo entschlief mit seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt David-s, seines Vaters [1. Kein. 2, 10 Anm.]. Und Rehabeam, fein [einziger] Sohn saußer welchem er nur noch zwei Töchter hatte 1. Kön. 4, 11. 15], ward König an seine Statt. Das 10. Kapitel. Trennung des Reiches; und Abfall der zehn Stämme, non Rehabeam verursaehct l- v. 1— nap.11,4. have« gikiky di· sank: de: Chronilea es ausschließlirh mit der Gesrhirhtr Davids und der diegenten ans seinem Hause zu thun, so daß sie die Gesehichte des jiehnsiämmrreichs gänzlich til-ergehen, so mußte doch dem Berichte über die Regierung Rehabeam? ebenso die Erwähnung des unter ihm erfolgten Jebsalls der zehn Stämme als Einleitung vorausgeschickt wer« den, wie dcm Berirhte von dem diegierungsautritte Davids in 1.Chrott. 12 die Erziihtstng von dem Untergange Sanks und seiner Söhne vorausgeht. Die Geschichte dieses Ell-falls nun, welche zugleich einen Theil der Regierungs— gesrhichte liehabeams bildet, wird ans derselben Quelle, ans welcher auch die tsücher der König: geschöpft haben, in zlemliehcr blebereiuliiinmuitg mit diesen mitgethriltz daher auch Beziehungen darinnen vorbeikamen, welche wir nnr ans dem dortigen Bericht verstehen können. vgl. l. Kön- 12, 1—24. I. Rehabeam sals er im J. 975 o. Chr. den Thron bestiegen und von Juda und Benin- min in Jerusalem sich hatte hnldigen lassen] zog [bald darauf] gen Stellen! sdcr Hauptstadt der r nordlichen Stämme]; denn ganz Israel sdas Volk dieser 10 Stämme] war gen Stchem kommen, ihn Daselbst] zum Könige zu machen [1. Köa 12- 1 Anm.]. « Z. Und da das Jerobeam hütete, der Sohn Nebel, dcr in Egypten war, dahin er vordem T Könige Salomo gcflohen war [1. Kost. 11, 40., daß dieser nun gestorben und sein Sohn Rehabeam E an seiner Statt König geworden sei]; kam ers wieder« aus Egypten sbis an die Grenze des Lan: ; des, um von da aus sogleich bei der Hand zu sein] ; Z. Und sie [die Aeltesten und Fürsten der 10 Stämme, die bisher schon im Einverständniß « mit ihm gehandelt] sandten hin snach seinem Auf- enthaltsort] nnd ließen ihn rufen. Und Jerobeam kam mit dem ganzen Israel kan dem für die Hul- digung bestirnmten Tage V. 1], und redeten mit Rehabeam, und sprachen smit trügerischem im Grunde doch nicht aufrichtig gemeinten Worten]: 4. Dein Vater hat unser Joch zu hart ge- macht suns mit zu vielen Abgaben und zu schwe- ren Frohndiensten gedrückt] So leichleke nun du den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er auf uns gelegt hat; so wollen wir dir nnterthänig sein. Z. Er sprach zu ihnen: Ueber drei Tage kommt wieder zu mir [daß ich erst mir über-lege, was für einen Bescheid ich auf eure Rede euch geben kann] Und das Volk ging hin. s. Und der König Rehabeam rathfragte [zu- nächstj die Aeltesteu [die alten und erfahrenen Räthe], die vor seinem Vater Salomo gestanden waren, da er [noch] beim Leben war sund die er jetzt ehrenthalben noch einmal hören wollte, ehe er sie für immer entließeL und sprach: Wie rathet ihr, daß ich diesem Volk Antwort gebe? 7. Sie redeten mit ihm und sprachen: Wirst du diesem Volk freundlich sein, und wirst sie han- deln güiiglich [dich gnädig gegen sie erweisen] nnd ihnen gute Worte geben; so werden sie dir unter- thåuig sein allelvege swenigstens wirst du ihnen für jetzt den Vorwand zu einem Abfall abschnei- den, und für künftige ähnliche Fälle wird ja seiner Zeit sich Rath finden]. « 8. Er aber [aus Gottes Verhängnis- V. 15] verließ den Rath der Aeltesteu, den sie ihm e- geben hatten, nnd rathschlagte mit den Jungen, ie mit ihm ausgewachsen waren, nnd vor ihm stunden saus deren Zahl er seine Räthe sieh erwählt hatte an Stelle der Näthe seines Vaters] u. Und sprach zu ihnen: Was rathet ihr, daß wir diesem Volk antworten, die mit mir geredet haben, und sagen: Leichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? . Die Jungen aber, die mit ihm aufge- wachsen waren, redeten mit ihm swie ihr Ueber- muth und Unverstand es ihnen eingabJ und spra- chen: So sollst du sagen zu dem Volk, das mit dir geredet hat, und spricht: Dein Vater hat unser » Joch zu schwer gemacht, mache du unser Joch leich- ter; und sprich zu ihnen: Mein tleinster Finger ; soll dicker sein, denn meines Vaters Lenden sich habe die Kraft, wenn ich will, euch noch viel härter zu drücken, als mein Vater dies gethan hat; und ich will das auch]. 11. Hat nun mein Vater auf euch zu schweres Joch geladen; so will ich eures Jochs [noch viel] mehr machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen 92 2. Chronika 10, 12——19. u, 1——17. gezüchtigetz teh aber [werde euch züchtigenJ mit Scorpionen [l. Kost. 12, 11 Anm. 2]. 12. Als nun Jerobeam und alles Volk zu Rehabeam kam am dritten Tage, wie denn der König gesagt hatte: Kommt wieder zu mir am dritten Tage [V. 5]; 13. Antwortete ihnen der König hart. Und der König Rehabeam verließ den Rath der Ae!- testen [V. 7], 14. Und redete mit ihnen nach dem Rath der Jungen, und sprach: Hat mein Vater euer Joch zu schwer gemacht, so will ieh’s mehr dazu machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigetz ich aber fwilld thun] mit Seorpionen. Jch bin allerdings der SJJ2einung, daß Rehabeam nichts weniger Willens gewesen sei, als die Vorwürfe der 10 Stämme gegen seinen Vater zuzugebem vielmehr eben dadurch bewogen worden, die rauhe Antwort der gelinderen vorzuziehen, weil er die Beschwerde für un- billig hielt und übel empfand. Er wollte also mit dieser seiner Antwort sagen: Wo ihr euch bei der Regierung meines Vaters über ein hartes Joch beschweret, der doch euch und euer Land so gltickselig und reich gemachet hat, als kein Land auf Erden ist, wohlan, so follet ihr zur verdienten Strafe von mir erfahren, was ein hartes Joch ist· (Dietclmair·) 15. Also gehorchte der König dem Volk nicht sdaß er ihnen Erleichterung ihrer bisherigen Lasten zugesagt hätte]. Denn es sdieses unüberlegte und tyrannifche Verhalten Rehabeamsj war also von Gott gewandt, auf daß der HErr sein Wort be- stätigtetJ das er [nach 1. Kön U, 29 ff.] ge- redet hatte durch [den Propheten] Ahia von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebat. «) Wer die Nase hart schnäuzey zwingt Blut heraus (Sprüchw. 30, 33), und ein hart Wort richtet Grimm an (Sprüchw. 15, I); Gott lässet es aber bisweilen zu, daß die Obrigkeit in Rathschlägen irrer, aus daß die vorhergegangeneti Sünden der Obrigkeit und des Volkes gestraft werden. (Ostander.) In. Da aber das ganze Israel sahe, daß ihnen der König nicht gehorchte [den Willen thatjz antwortete das Volk dem Könige, und sprach: Was haben wir Theils an David, oder Erbe am Sohn Jsai fdaß wir unbedingt gerade an dieses Königs- band« uns sollten für gebunden erachten]? Jeder- mann von Israel [gehe heim] zu seiner Hütte [wir werden ja schon Rath wissen zu einem andern König aus unserm eigenen Geschlecht]! So siehe nun du zu deinem Hause, David fdenn für uns hast du hinfort nicht mehr zu sorgen]! Und das ganze Israel [solcher Aufforderung ihres Stimm- führers gehorchend] ging in seine Hütten [und machte auf einer späteren Volksversammlung zu Sichem den Jerobearn zum König über die 10 Stämme 1. Kein. 12, 20], 17. Daß Rehabeam saußer über Juda und Benjaminj nur uber die Kinder Israel [aus» den zehn StämmenJ regierete, die in den Stadien Juda [als Eingewandertej wohnetem ») Juda war kein Wahlreieh so daß die 10 Stämme nicht schuldig gewesen wären, den König anzunehmen, den der Stamm Juda hatte, sondern der HErr hatte sich vorbehalten, den König zu bestimmen (1. Kön. 17,15); es war aber das Reich dem David und seinen Nach- kommen von dem HErrn verbeißen, nnd diese dem David durch Nathan ertheilte Verheißung (1. Chron. 18, 11 ff) konnte keinem Jsraeliten unbekannt sein, denn David hatte sie in der letzten Versammlung der Reiehsstände wiederholt (1. Chron. 29, 3 sf.), Salomo hatte sie bei der Einweihung des Tempels vor dem versammelten Volke ausgesprochen und den HErrn um Erfüllung der- selben gebeten (Kap. S, 4 fs.). Diese Verheißung wurde auch von David in mehreren Psalmen (Ps. 18, 50 s.; 21, 7 ss.; 61, 7 ss.) und selbst von andern Sängern (Pf. 89, 4 ff.; 132, 10 ff) ösfentlich gepriesen, ja sie diente den snefsianischeii Schilderungen in Pf· 2 u. 1l0 zur Unterlage; der Abfall der It) Stämme war mithin eine Empörung gegen das von Gott bestätigte Königs« haus Davids, daher auch Hosen (Kap. 8, 4) den Js- raeliten vorwirft, das; sie Könige gemacht hätten ohne Cstsottdund Fürsten eingesetzt, die der HErr nicht kenne. ( ei. 1»8. Aber der König Rehabeam [als jene Versammlung in Sichem in so stürmifcher Weise endigte V. 161 sandte Hadoram den Rentmeister [1. Kön 4, 6 den Aufgeregten nach, sie zu be- schwichtigenh aber die Kinder Israel sdurch den Anblick gerade dieses Mannes aufs Höchste ge- reizt] steinigten ihn zu Tode. Und der König Rehabeam [der ietzt für sein eigenes Leben Gefahr fürchtetej stieg frisch leitendes] auf seinen Wagen, daß er flöhe gen Jerusalem. 19. Also fiel [an jenem Tage] Israel ab vom Hause David [und ist es bei dieser Trennung geblieben] bis ans diesen Tag fda diese Historie schrtftlich verfasset worden]. Das 11. Kapitel. Rehabeam; Lkiriegsbereitsohast Städte, Bestäti- gung, Weiber: und Kinder. 1. Und da Rehabeam gen Jerusalem kam, versammelte er das Haus Juda und Venjamim hundert und achtzig tausend junger Maunsehafh die streitbar waren, wider Israel zu streiten, daß sie das Königreich fauch über die 10 Stämme] wie- der an Rehabeam brachten. 2. Aber des HErrn Wort kam zu Semaja, dem Mann Gottes [der dem Rehabeam als pro- phetischer Wächter zur Seite gestellt war Kap. 12, 5— 15J- und sprach: s. Sage Rehabeam, dem Sohn Salomo, dem Könige Juda, und dem ganzen Israel, das unter Juda und Bcnjamin ist [also auch den in den Stådten Juda wohnenden Jsraeliten Kap. 10, 17], und sprich: 4. So spricht der HErn Ihr sollt nicht hinauf ziehen, noch wider eure Brüder streiten; ein jeglicher gehe wieder heim, denn das [dieser Abfall eines großen Theils des Volkes vom Haufe Unter Rehabeam Abfall der zehn Stämme von Juda 93 Davids] ist von mit? [unter meiner göttlichen Zu- lassung, ja aus einem von mir verhängten Gericht] geschehen [und kann mit aller menschlichen Macht nicht mehr rückgängig gemacht werden]. Sie [an welche die Mahnung gerichtet war V. Z] gehorch- ten den Worten des HErrn, nnd ließen ab von dem Zug wider Jetobeam [den Israel inzwischen sich zum Könige gesetzt hatte]. H« v. 5———23· Es folgt hierauf eine tlamricht zunächst über die Anstalten, die Rehabeam zur Sicherung seines Reichs getroffen W. 5—12), sodann über den— Bnwaihs an Macht, den er dadurch gegen das nörd- likhe drein) gewonnen, daß die von dort vertriebeuen priener und keviten und treue Verehrer Sehovms aus allen Stummen sich dem südlikhen Reich anschtossen (v.13 bis 17), und hierauf über die Familieuverhiiltnisse des Königs w. l8—23). von allen diesen Dingen findet net) in den Köuigshächern keine weitere ckiliitheilung als daß in 1.Kön.12, 31 n. II, 33 s. Beziehung genommen wird auf das, was in unserm Kapitel, V. 13—17., zu aussährlikher Darstellung kommt. Z. Rehabeam aber ivohnete snachdem er sich einmal in die Abzweigung eines neuen Königreichs von dem früheren Bestande des ganzen Jsrael ge- funden hatte, ruhig] zu Jerusalem [ohne einen neuen Versuch zur Wiedererlangung des abgefalle- UeU Gebietes ZU MachenL Und bauete [nur, um gegen einen weiteren Abbruch seiner Macht sich sicher zu siellen] die Städte [welche besonders gegen aus- wärtige Feinde geschützt werden mußten] fest in Juda [dem Lande seiner Herrschaft]: s. Nämlich Bethlehem sRuth 1, 22 Anm.], Eihaut [jetztU1-tas, südlich von Bethlehem l. Sam. 9, 5 Anm.], Thekoa [2. Saat. 2, 1 Anm.], 7. Beth-Znr [2. Sam. L, 1 Anm.], Socho sdas jetzige shuweikeh, 3 M. südwestlich von Jerusalem, vgl. Kap. 28, 18], Adullam [1. Sam. 22, 1 Anm.], 8. Gath [die Stadt der Philister Jos. 13, 3 Anm., deren König seit David 1. Chron. II, 1 dem Reiche Juda unterworfen war Kuh. I, 26], Matesa [Jos. II, 44., vgl. 2. Chron. 14, 9], Siph [Jos. 15, 55; 1. Sake. 23,14 is; es, 2 f.], I. Adoraim sin 1. Makk. 13, 20 Ador ge- nannt, jetzt Dorn, eins der größten Dörfer im Distrikte Hebrom 1 M. südwestlich von dieser Stadt], Lachis [Jos. 10, 3 in der judäischen Nie- derungL Aseta [Jos. 15, 35 südwestlich von Jeru- salem], 10. Zareja soder Zarea im Stammgebiete Dan Jos. 19, 41; Nicht. 13- 2J- Ajalon sin dem- selben Stammgebiet Jos. II, 421 und Hcbtpu [südlich von Jerusalem 2· Sam. 2, I Anm.], welche sseit dieser Zeit] waren die sestesten Städte in Jnda nnd Venjamin [den: südlichen Reiches 11. Und sRehabeamj machte sie swie gesagt V. s] feste, und seßte Fürsten [eigene Comman- bauten] drein und Vorrath von Speise, Oel nnd Wein [sür den Fall einer Belagerung]. 12. Und in allen [den eben genannten funf- zehn] Stadien schaffte er Schilde nnd Sbieße szur Vertheidignng gegen feindliche Angriffe], und machte sie sehr feste. Und Iuda nnd Benjamin [nach dem Abfall der übrigen Stämme Kap. 10, 17] waren unter ihm. Des HErrn ziichtigende Hand ging nicht spurlos an Rehabeam vorüber; der Abfall von 10 Stimmen, in dem er des HErrn Züchtigung erkennen mußte, brachte ihn auf andere Gedanken, als die er anfangs gehabt, er besann sich eines Besseren und es folgte nun eine glückliche Zeit von 3 Jahren, da der König mit seinem Volk in Davids und Salomos Wegen wandelte. Von seinem vorigen Uebermnth gegen das Volk hören wir nichts mehr, vielmehr suchte er des Volkes Wohlfahrt und Sicherheit. Von seinem Vater hatte er Lust zu Bauten geerbt, aber nicht kostbare Paläste baute er, sondern Festungen legte er zur Sicherheit des Landes an, nach Siid und West errichtete er einen Gürtel von 15 starken Burgen, um gegen alle Gefahren geriisiet zu sein; er kannte Egypten wohl und wußte, woher seinem Reiche vornehmlich Gefahr drohe, daher suchte cr durch siete Kriegsbereitschaft derselben zuvorznkommem 13. Auch machten sich zu ihm die Priester und Leviien aus dem ganzen .Israel idem nörd- lichen Reiche] nnd allen ihren Grenzen. 14. Und sie verließen ihre Vorstädte und Habe sit. Mos. 35, 1 ff.; Jos. 21, 20 ff.] und kamen zu Iuda gen Jerusalem. Denn Ietobeam Und seine Söhne [oder Nachfolger im dortigen Königreich, die alle in seinen Wegen wandelten] verstießen sie, daß sie dem HErrn nicht Priester: amts pflegen mußten lweil sie zu dem abgöttischen Cultus, den dieser König einrichten, sich nicht ver- stehen wollten 1. Kön. 12, 31 Anm.]. 15. Er stiftete ihm aber [wie in 1. Kön. 12, 31 erzählt wird] Priester zu den Höhen, nnd zu den Feldteuseln [dem Dämonendienst, denn das war im Grunde jener falsche Gottesdienst s. Mos. 17, 7 Anm.], Und szu den beiden] Kälberth die er machen ließ. Its. Und nach ihnen [den Priestern und Le- vitens kamen ans allen Stimmen Israel sihrer nicht wenige], die ihr Herz gaben, daß sie nach dem HErrn, dem Gott Israel, fragten, gen Jeru- salem [und ließen sich bleibend daselvst nieder], daß sie opserten dem HErrm dem Gott ihrer Väter [vgl. Kuh. 15, 9; 30, 11]. 17. Und stärkten also das Königreich Iuda, nnd bestätigten Rehabeam, den Sohn Salomo, drei Jahr lang [bis dann diese Einwanderungen in Folge von Rehabeam’s Abfall Kap.»sz;2, 1 aufhör- ten; vorher aber fanden sie sehr häusig statt]. Denn sie [der König mit seinem Volk] wandelten in dem Wege Davids nnd Salomov drei Iahr svon 975 bis 972 v. Ehe] Die heilige Geschichte hat Recht, wenn sie solchen Zuwachs ans Israel eine Stärkung des Königreiches 94 2. Chronika II, 18-——23. l2, 1——16. Juda nennt: waren dort im schönen Siddimthale zehn Gerechte eine feurige Planet um fünf Städte mit allen ihren Bewohnern gewesen (1. Mos 18, 32), wie sollte nicht auch ein Zuwachs von treuen Knechten des HErrn ein Segen sein für das klein gewordene Reich? Und Jiida nioclite wohl inne werden, was sein voriger König gesagt hatte (Sprüchw. 15,16): Es ist besser ein wenig mit der Furcht des HErrn, denn großer Schuh, darinnen Unruhe ist. (Schlier.) - 18. Und Rehabeam snicht erst jetzt, sondern wohl schoii früher, iioch ehe er zur Regierung kam] nahm Mahelath, die Tochter Jeriiiioth, des Sohns David [von einer seiner Nebenfrauen 1. Chron. s, 9], zum Weibe, und Abihaih die Tochter Eliab, des [erstgeborenen] Sohns Jsai [und Bruders des Königs David I. Chron. 2, 13]. Dieser"Vers, wenn das Bindewort und vor dem Namen Abihail richtig ist idie Septuaginta setzt es hin- zu, im jetzigen hebräischeii Text dagegen steht es nicht), kann auch so übersetzt werden: Und Rehabeam nahm zuni Weibe Mahelath, die Tochter des Jeris moth, des Sohns David, und der Abihail, der Tochter Eliab, des Sohns Jsai, so daß nur von einer Frau die Rede wäre, von welcher sowohl der Vater als die Mutter angegeben würde; nach V. 19 u. 20 zu schließen, scheint diese Annahme die richiigere Ist. Die snämlich NTaheIathJ gebar ihm diese Söhne: Zeus, Semarfa und Saham. · 20. Nach der nahm er Maschch die Tochter sEnkelin 1. Kön. 15, 2 Anna] Abfalolmsz die« gebar ihm Abia, Athai, Sisa nnd Selomith. 21. Aber Rehabeam hatte Maöchm die Tochter Ahsaloms swelche stch durch besondere Schönheit auszeichneteL lieber, denn allc feine Weiber und Kebslveibey denn et hatte [indem er namentlich von dem Z. Jahr seiner Regierung an ein bedeu- tendes Harem unterhielt] achtzehn Weiber, und sechzig Kebsweibeez und zeugete acht nnd zwanzig Söhne, und sechzig Tochter. 22. Und Rehabeam setzte Ahn, den Sohn [der] Maöcha [aus Vorliebe zu ihr und wohl auch auf ihr Anstisten, ohne des göttlichen Verbots in H. Mos 21, 15 ff. zu gedenken] zum Haupt nnd Fürsten unter seinen Brudernz denn er gedachte ihn znm Könige» [zu seiiiemRachsolger auf dem Königsthron] zu machen [wie·denii derselbe her- nach wirklich in der Herrschaft ihm folgte Kuh. 13, 1 . . US. Und ersnahui zn [nach anderer Ueber- setzung: handelte klüglich, d. i. suchte die zurückgesetzten Söhne seiner ersten Frau aus andere Weise schadlos zu halten, damit sie seine Bestim- mung hinsichtlich der Erbfolge sich gefallen ließen]- nnd brach aus vor allen seinen Sonnen [v·erihei- lete seine Söhne, um Streit unter ihnen zu verhüten, und ließ sie getrennt von einander woh- iien], iu Landen Juda und Beiijaiiiiu in allen sum] festen Stadien [von denen in V. 5 ff. diespRede gewesen und zu deren Konimandanten er sie er- nanntejz nnd et gab ihnen Fnttetnng ssebensunters halt zur Bestreitung einer glänzenden HOfhaItUiigJ die Menge, und nahm sfür sie] viel Weiber sum sie in jeder Hinsicht zufrieden zu siellen Kap. 21, 2 f.]. Das 12. Kapitel. Rehabeam non sisali abgezogen. Hi« v. 1——16. tlachdrm Rehabeam in seiner Herrschaft sich befestigt hat, wird er üticrniüihig und sicher, füllt von dem HGrrn als iind läßt es gestrichen, daß alle Grüne! des heidnllchrn Gdtzcndtensicg in srlueni Reich: überhand nehmen; dafür folgt nun alsbald Gottes Strafgericht in einein srlndlichrn Ginfalle des rgnuttsctitn Könige Lisette, der alle seine festiingrii ihni nirgniintnt und auch wider Jerusalem heranzieht. Zwar deniiiihlgt siih der König niit seinen Obersten vor drin Herren, und dieser ,,skharst mit Maßen sein Geriiht,« will ihn nicht ganz und gar verlahems so daß es mit einer Plünderung der Schütze nnd einer zeitweiligen Tributzahlnng sein gewen- den hat; doch Rehabeam schitlit sein Her; auch jchi nicht, daß er den Hilirru suchte, nnd stirbt als einer, der in seinem Leben gewesen ist wie ein falschtrsogeu (Hos.7,16). vgl. l. Ahn. 14, 2t—3l· I. Da aber das Königreich Rehabeam bestsi- tiget und bekrciftiget ward, verließ er [im J. 971 v. Chr» theils durch das Vertrauen auf seine festen Burgen und den blühenden Zustand seines Reiches sicher gemacht, theils von der Königin- Mutter Nadma V. 13 und seiner Lieblingsgattin Matåcha Kap. 1I, 20 f. in nachtheiliger Weise beein- siußtj das Gesetz des HErru, nnd ganz Israel mit ihn! [denn es wurden Höhen errichtet, Säulen und Ascheren auf allen hohen Hügeln und uiiter allen grünen Zäuserif Fiufgesiellt und Hurer geduldet im Lande I. Kön. 2. Aber [die Strafe dafür ließ auch nicht lange auf sich warten; nämlich] inl fünften Jahr des Königs Rehabeam [970 v. Chr] zog herauf Sisai, der König in Eghvtem wider Jerusalem — denn sie hatten sich versiiiidigt am HErrn —, Z. Mit tausend und zwei hundert Wagen, und mit sechzig tausend Reitern, und das Volk war nicht zu zählen, das mit ihm kam ans Eghhtem Libyen [dem Lande der Leabim 1. Mos 10, 13], Snchiin [der Gebirgsgegend an der westlichen Küste des arabischen Meerbusensj nnd Möhren [Aethio- pien, s. Karte I.]. 4. Und er gewann die festen Städte, die in Juda waren [Kap. u, 5 ff.], nnd tain bis gen Jerusalem [die Hauptstadt des ganzen Landes] Z. Da szur Zeit der äußersten Bedrängniß, als alles eigene Können und Vermögen nun völlig zu Schauder: war] kam Semafa, der Propbet s1. Kein. 19, 21 Anm.], zu Rehabeam nnd zn den Obersten Juba, die sich swähreiid sie frühe! in den Festungen als Commandanten gestanden Kap. 11, l1., nach deren Einnahme] gen Jeru- salem versammelt hatten vor Sisal, und sprach zu ihnen: So spricht der Diskr- Jhr habt mich ver- Rehabeam vom HErrti abtrünnig geworden, wird vom egvptischen Könige Sisak gedeniüthigh 95 lassen, darum habe ich euch auch verlassen sund dahingegebens in Sisaks Hand. 6. Da demüthigten sieh die Obersten in Israel soder Juba] mit dem Könige, und sprachen: Der DE« ist gereiht san allem, was er über uns ge: bracht hat, denn wir sind gottlos gewesen Nehem. ’ 9, 33]. 7. Als aber der HGrr sahe, daß sie sieh de- ntüthigten, kam das Wort des HErtn szum andern Mal] zu Semaja und sprach: Sie haben sich ge- demnthigey darum will ieh sie nicht verderben sgänzlich ausrotten, wie sie wohl verdienet hätten]; sondern ich will ihnen ein wenig Errettung sEsra 9, 8] geben, daß mein Grimm nicht triefe [in vollen Strömen wie eine Sündfluth sich ergießeJ auf Jerusalem durch Sifak. « 8. Doch sollen sie [auf einige Zeit und bis zu einem gewissen Maße] ihm nnterthan sein [in- dem sie eine arge Plünderung sich müssen gefallen lassen V. 9], daß sie inne werden, was es sfüe ein gar ander Ding] sei, mir [in wahrer Furcht und treuem Gehorsam] dienen, sals von mir· und met- nen Geboten abweichen] und [nun müssen] den Königreichen in Landen dienen kvon den heidnischen Königen der umliegenden Länder sich knechten und tyrannisiren lassen]. Gott behält-ihm auch nach erfolgter Buße die zeit- lichen Strafen zuweilen vor, auf daß man zum Nach- denken komme und vorsichtiger werde: L. Sam. 12, 13 f. (Crainer.) 9. Also sgemäß diesem zweiten Worte des HErrm das Semasa ebenfalls dem Könige und seinen Obersten verkündigte] zog Sisak, der König in Eghpten, herauf gen Jerusalem, seroberte die Stadt] und nahm die Schähe im Hause des HErrn, nnd die Schåhe im Hause des Königs, nnd nahm es alles weg] [was in beiden Schatzhäusern vor- handen war] und nahm auch die giildenen Schilde, die Salomo sfür seine Trabanten Kap. S, 15 ff.] machen ließ. 10. An welcher Statt ließ der König Reha- beam [hernachmals, als Sisak unter Auferlegung eines jährlichen Tributs von Jerusalem wieder abgezogen war] ehetne Schilde machen, nnd befahl sie den Obersten der Trabanten, die an der Thiir des Königshauses hüteten [in: Portat des könig- lichen Palastes die Wache hatten, um sie dort auf- zubewahren 1. Kön. 14, 27J. II. Und so oft der König in des HErrn Haus ging soder sonst in össentlichem Aufzuge er- schienL kamen die Trabanten, nnd trugen sie [in- dem sie vor ihm hergingen], und brachten sie snach gernachtem Gebrauch] wieder in der Trabanten Kammer. » 12. Und weil er sich demüthigte [V. 6], wandte sich des HErrn Zorn von ihm, daß ktrotz dieser schweren Niederlage, die er erlitt, dennoch] i i nicht alles verderbet ward Mk« Pl. 89J« Dem! es war in Jnda noch was Gutes [das lautere Wort Gottes und der rechte Gottesdienst, dazu die lebendige Predigt durch die Propheten und eine Anzahl wahrhaft Gottesfürchtigers Um der festcn Grundlage willen, wclche der Jchovas dienst bei dem Bestand der gesetzliclien thcokratischen Ge- walten slegitiines Königthitm legitimes Priesterthum nnd legitiines Heiligthitins iniStaate hatte, bedurfte es, um ihn wieder igi seine iliechte einzusetzen, nicht blutiger Re- isolutioneir suniwssilznngenx sondern nur wiederholter Reformatioiien (Erneuerungen); der Kampf bewegte sich so mehr im Gebiete des Geistes, wurde aber eben darum durchgreisendcr und an Entivickelungsformcti reicher. Wie dadurch anch die Stellung des Prophetenthums tin Reiche Juba eine andere wurde, als im Reiche Israel, ist in der Anm. zu l. Kön. II, 21 erörtert worden. 13. Also [oermöge dieser gnädigen Verschw- nung Gottes] ward Rehabeam, der König, betraf- tiget in Jerusalem [erholete sich wieder von seiner Niederlage] nnd tegietete snoch eine längere Zeit nach SifaPs Abzuge]. Ein Und vierzig Jahr alt war Rehabeam, da er König ward, und regierete siebeuzehn Jahr [von 975——957 o. Chr] zu Je- rusalem tn der Stadt, die der HErr erwahlet hatte ans allen Stanimen Israel, daß er seinen Namen dahinstellete [Kap. s, S. 20.; er war also, trotz der unter ihm erfolgten Theilung des Reiches, noch immer großer Gnaden gewürdigt]. Seine Mutter hieß Nat-mit, eine Amiaonitln [1. Köw 14, 21 Anm.]. Ist. Und [das ist das Gesammtnrtheiy das über seine Regierung, ohnerachtet diese anfangs im guten Geiste geführt ward ·Kap. 11, 17., gefällt werden mußL er handelte nbel, und schielte sein Herz nicht srichtete es nicht fest darauf] daß et den HEMI suchte sdcnn nicht nur folgte aus jene drei guten Jahre eine Zeit schweren Abfalls V. I, sondern auch nach der Deinüthigung durch Sisak V. 2 ff. ver« achtete er den Rcichthum der Güte, Geduld und Lang- müihigkeit Gottes, die in seiner Errettung und neuen Bekräftigung ihm war zu Theil geworden V. 7 ff.]. Das ist die Unart vieler Menschem wenn Noth da ist, wollen sie sich bessern; ist aber dieselbe vorüber, so fahren sie in Sünden fort und treibend je. länger je ärger: Jcs. 26, 16 ff. (Starke.) 15. Die Geschichten aber Rehabeam’s, beide die ersten nnd die letzten [also seine ganze Regie- rnngszeit umfassend] sind geschrieben in den Ge- schichten Sema1a, des Propheten, und Jddo, des Schanets [1. Chron. 30, 30 Blum-J, nnd szivar find sie dort] aufgezeichnet [in dem Abschnitte: ,,Geschlechtsverzeichnissess; dazu ssinden sich daselbst] die Kriege Rehabeams und Jerobeanrs sdie sie, wenn auch nicht in offener Feldschlachh doch in beständiger gegenseitiger Befehdung mit einander führten] ihr Lebenlang. 16. Und Rehabeam entschlief skurz vor dem l. Ablb des J. 957 v. Chr] mit seinen Vätern. 96 2. Chronika 13, 1——20. und ward begraben in der Stadt David-s [1. Kön. 2, 10 Anm.]. Und fett! Sohn Abia soon seiner Favoritgemahlin Mascha Kap. 11, 20 ff.] ward König an seine Statt. Das is. Kapitel. äbia’8, Königs in Juda, Krieg und Sieg wider Ieroheany den Tliönig in Israel. I« V. l—20. Unter Abia, dem zweiten Könige in Juda seit dem Jlbfall der zehn Stämme, steigert sieh das feind- selige verhältnis der beiden Reiche bis zum offenen Kriege. Juden: nun die beiden Heere in der Gegend von Bethel einander gegenüber lagern, hält Jtbia oon dem Berge Jauiaraim ans eine lilag berechnete Ztnshrarhe voll thro- leratischrn Geistes an die Kinder: Israel; Serobeam will der Gefahr, die ihm drohet, wenn seinen Leuten dar Her; zaghaft werden sollte, dnriii einen Jtngriss oaa vor- nen uud hinten zuooriomniem aber der tjGrr isi mit Juda nnd verleiht diesem einen glänzenden Sieg, in Folge dessen Jlbia drei Städte des iiördlittien dteinies dem seinen ein- verleibt, darunter aneh iiiethel, den Hauptsitz des israelis tisehen Kälberdieusien 1. Jin aehtzehuteu Jahr des Königs Jerobeani Ivou Israel, d. i. im J. 957 v. Chr.] ward Abia König in Juda [Kap. 12, IS]- 2. Und regierete drei Jahr sbis 9551 zu Je- rusalem. Seine Mutter hieß Mirhaja [oder viel: mehr Mascha Kap. 11, 20 ff.J, eine Tochter [der Thamar, der Tochter Abfalom’s, und] Urieks von Gibea [welche von den 3 Ortschaften dieses Namens Nicht. II, 13 Arm. gemeint sei, bleibt unge- wiß] Und es erhub sich snachdem schvn zwischen Rehabeam und Jerobeam das Verhältniß gegen- seitiger heimlicher Befehdung stattgefuiiden Kap. 1·2, 15., nunmehr osfeuer] Streit zwischen Abia [im Reiche Juda] nnd Jerobeam [im Reiche Jstccels Kaum läßt sich sagen, von welcher Seite der Angriff zuerst erfolgte: ob König Abia sein altes»Recht auf das abgefallene Reich verfochten, oder der kuhne Jerobeam sein Reich mit Waffengewalt habe ausdehnen·wollen. (Schlier.) Für jene Annahme spricht, daß es in 3 uerst von Abia heißt: ,,er· rnstete stch zum Streit-«; für diese da egen müssen wir uns um der Vorhaltung in V. 8 wi en als die wahrscheinlichen erklären, und zwar um so mehr, da der HErr hernach den Wassen Abia-s den Sieg verleiht, was fchwerlich gejchehen fett! würde, hätte dieser nur denjem en Kampf wieder aufge- nommen, der seinem Vater unter agt wurde Kap. 11, 1-—4. Z. Und Abia rnstete sich zu dem Streit mit vier hundert tausend junger Mannjkhafh starke Leute zum Kriege. Jerobeani aber rnstete steh init ihn! zu streiten init acht hundert tausend junger Mauuschafh starke Leute. Diese Zahlen sind offenbar zu groß; dem! Ware« AUÖ im Reiche Juda und Jsrael soviel wassenfähige Männer, woran nicht zu zweifeln ist, so werden doch nichtalle in den Krieg gezogen sein. Und wollte man selbst dies an- nehmen, so konnten· doch zwei so ungeheure Heere auf dem Gebir e Ephraim nicht zum Gefecht kommen, und unmöglich .00,000«Manii fallen, wie m V. 17·gcsagt wird. War auch die Schlacht noch so blutig, so ist doch eine solche Niederlage unglaublich: die ganze Weltgeschichte kaiin keine zweite dieser Art nachweisen. Nun dient die Stelle l. Sam. S, 19 zum Beweise, wie bisweilen ganz uiigeheure Zahlen in deii biblifchen Büchern vorkommen, die aber nicht den Verfasserm sondern nur den Abschrei- bern (1.Chron. 12, 13 Auen. L) zur Last gelegt werden dürfen; selbst diese haben nicht absichtlich vergrößern wollen, vielmehr, gleichwie in einzelnen Stellen die Zah- leiifehler aus Verwcchselung von Buchstaben sich erklären lassen, müsseu wir auch hier eine solche annehmen, wenn wir gleich nicht mehr im Stande sind, den Fehler zu entdecken und die richtige Lesart herzustelleiu (Keil.) 4. Und Abia machte sals die feindlichen Heere sich einander gegenüber lagen] sieh auf oben auf den Berg Zeuiaraiuy welcher liegt auf dem Ge- birge Ephraiiu sum von dort aus eine Ansprache an die von Israel zu halten, vgl. Nicht. 9, 7], und sprach: Höret mir zu, Jerobeany und das ganze Israel. Jn Jos 18, 22 wurde eine Stadt des Namens Zemaraim angeführt, welche mehrere Ausleger an der Stelle des jetzi en es sumrah vermuthen, südlich von dem Wege zwi then Jericho und Jerusalem, ehe man bis ed Dem kommt (s. die Karte zu 1. Sam. 9, 5); sie wird aber dort neben Bethel und andern Ortschaften jener Gegend genannt. Es ist daher wahrscheinlichey daß dieselbe auch in der Nähe von Betheh wohl etwas südlich davon, gelegen habe. Der Berg Zemaraim wäre dann derjenige, auf welchem-die Stadt sieh befand; Abia, indem er mit seinem Heere dort lagerte, hatte da- mit die Grenze seines Reichs bereits überschritten. Ueber die Sprache, die er in seiner Rede führt, vgl. die Bem. zu 1. Köiu 15, 8. 5. Wifset ihr·nieht, daß der HEry der Gott Israel, hat das Königreich zu [oder über] Israel sgemäß der Verheißung in I. Chron 18, 11 ff.] David gegeben, ihm und seinen Söhnen einen Salz- bund [nach Weise eines Salzbundes, d. i. fest und unauflöslich Z. Mos. 2, 13 Anm.]? b. Aber Jerobeam, der Sohn Nebat, der Knecht [1. Kein. 11, 11] Salomo, Davids Soh- nes, warf sieh auf und ward seinem srechtmäßigenj Herrn abtrunnig [1. Kön. 11, 26], 7. Und haben sieh [hernachmals Kuh. 10, 1 ff.] zu ihm geschlagen lose Leute [Richt. 9, 4], und Kinder Belial’s» [5. Mos. 13, 13 Atem]- und haben sieh gestattet wider smeinen Vater] Reha- beam, den Sohn Salouio. Denn Rehabeam war [im Vergleich mit Salomo, gegen den sie nichts zu thun wagtery noch] jung [vgl. Sah. 12, is] und eines blodeu [scheuen und nachgiebigeu] Her- zens, daß er sich vor ihnen nicht wehrete. Mit dieser Darlegung des Sachverhältnisses, die der Wahrheit nicht völlig entspricht oder wenigstens Reha- beam’s uiibefonnenes und übermüthiges Verhalten in milderem Lichte darstellt, will Abia das Verhalten Jeros beaiirs noch gehässtger erscheinen lassen, als es an steh schon war. 8. Nun deutet ihr [indem ihr in eurer Feind- schaft noch weiter gehet und mit Wasfeugewalt uns aiigreiftJ euch zusehen wider das Rein) des HErru Das] unter den Sehnen David-s [ihm, dem dicken, Des Königs Abia von Juda Sieg über Jerobeam, Künig von Israel. 97 treu verblieben ist, und meiner, solchem Vornehmen könne ein glücklicher Erfolg gar nicht fehlen) weil euer ein großer Haufe ist, und [dabei vergesset ihr so ganz, daß ihr den HErrn nicht in eurer Mitte habt, sondern] habt [an seiner Stelle] güldene Kälber, die euch Jerobeam für Götter gemacht hat U. Kein. 12, 26 ff.]. 9. [Ja, so wenig habt ihr den Gott Jsraeks mit und für euch, daß ihr ihn vielmehr um der schweren Beleidigung willen, die ihr ihm angethan, gegen euch habt-J Habt ihr nicht die Priester des HErrn, die Kinder Aaron und die Leviten, ausgestoßen, und habt euch eigene Priester gemacht, wie die sheids nischen] Völker in [den umliegenden] Landen [Kap. U, 13 ff.]? Wer da kommt [ans welchem Stamme er auch sei 1. Kön. 12, 31., und Lust hat], seine Hand zu füllen mit einem jungen Farren und sieben Widdern [den im Gesetz 2. Mos 29, 1 ff. vor- geschriebenen Weiheritus der Priester an sich voll- ziehen zu lassen], der wird Priester derer, die nicht Götter sind [jener güldenen Kälber V. 8]. 10. Mit uns aber ist der HErr, unser Gott, den wir nicht verlassen [haben, sondern an dessen Rechten und Satzungen wir festhalten bis zu die- ser Stunde]; und [mit uns sind] die Priester, die dem HErrn dienen, die Kinder Anton, und die Leviten [steheu bei uns] in ihrem Geschäft [ver- richten noch den von dem HErrn ihnen aufgetra- genen Dienst], 11. Und [fo geschiehet bei uns noch das in S. Mos. 29, 38 ff. vorgeschriebene] anzünden dem HErrn alle Morgen Brandopfer und [ebenso] alle Abend, dazu [haben wir, wie es sein foll 2. Mos. so, 7] das gute Rciuchwerb und fhaben nach Z. Mai. 24, 5 ff] bereitete Brode auf dem reinen [mit Gold überzogenen] Tisch; und [es steht da in unserm Heiligthumj der güldene Leuchter mit seinen Lampen, daß sie alle Abend angezündet wer- den [3. Mos 24, 1 ff.]. Denn wir behalten die Hut des HErrn, unsers Gottes [den rechten, in Mosis Gesetz gebotenen Gottesdienst], ihr aber habt ihn [den HErrnj verlassen [darum hat er auch euch verlassen Kap. 24, 20]. 12. Siehe, mit uns [dagegen] ist [besser: sind] an der Spihe [unsers Heeres, anstatt der beiden güldenen Kälber, unter deren Schutz ihr ausgezogen seid V. 8] Gott und seink Priester, und [in deren Hand] die Trommeten zu trommeten [die zwei silbernen Lärmtrommetem die uns in’s Gedächtniß vor Gott bringen, unsern Feinden aber die gewisse Niederlage in Aussicht stellen 4. Mos. 10, 1 ff—; 31- 6], daß man wider euch ttommete [woraus ihr denn schon jetzt euch abnehmen könnt, was euer Loos fein wird]. Ihr Kinder Israel [laßt noch zur rechten Zeit euch warnen]- streitet nicht wider den HErrn, eurer Vater Gott; denn es wird euch nicht gelingen. Mancher ist wohl geschickn Andern zu rathen, und ist ihm selber nichts nütze: Sir. 37, 22 vgl. I. Chron· 22, B. s. 13. Aber Jerobeam [während Abia noch also redete, in kluger Weise dessen Unachtsamkeit be- nutzendj machte einen Hinterbalt umher [ließ eine Anzahl seiner Truppen heimlich um die von Juda als Hinterhalt herumgehen] daß er von hinten an sie kame [und gelang ihm diese Kriegslist auch so , vollständig] daß sie [die unter Jerobeam’s Anfüh- rung zurückgebliebenen feindlichen Truppenj vor Juda waren [gegen Mitternacht], und de: Hinter- halt sgegen Mittag] hinter ihnen. 14. Da sich nun [nachdem Abia seine Rede geendet] Juda uniwandte [von dem Feinde ange- griffen, demselben entgegenmarschirte], siehe, da war vornen und hinten Streit [merkte man auf einmal, daß der Angriff von zwei Seiten her erfolgte]. Da schrieen sie [die von Juda, in dieser großen Gefahr, gänzlich aufgerieben zu werden] zum HGrriy und die Priester [die sie bei sich hatten] ttomme- teten mit Trommeten [daß ihrer gedacht werden möchte vor dem HErrn, ihrem Gott 4. Mos. l0, 9]. 15. Und jedermann in Juda kjetzt muthig und getrost in den Kampf sich stürzend, weil man des göttlichen Beistandes sich versichert hielt] tönete [erhub ein Feldgeschrei]. Und da rdermanu in Juda tönen, plagte sschlugj Gott erobeam nnd das ganze Israel vor Abia und Juda [Richt. 20, 35 Anm.]. 16. Und die Kinder Israel flohen vor Juda, und Gott gab sie in ihre [in Juda-s] Hände, 17. Daß Abia mit seinem Volk eine große Schlacht an» ihnen that, und fielen aus Israel Er- schlagene fnnf hundert tausend junger Mannschaft [s. V. 3 Anm.]. 18. Also wurden die Kinder Israel gedemiithb get zu der Zeit [daß ihre Macht für jetzt völlig gebrochen war]; aber die Kinder Juda [welche vorher bedeutend schwächer waren als jene V. Z] wurden getrost [ihrer Uebermacht mit fröhlicher Zuversicht sich bewußt] denn sie verließen sich auf den HErrn, ihrer Vater Gott. 19. Und Abia jagte dem [fliehenden] serv- beam nach, und gewann ihm [mehrere an der Süd- grenze feines Reichs gelegene] Städte and, Bethel lJos« IS- 25 I. Köw 12, 29j mit ihren Tbchtern [den zu ihr gehörigen Ortschaften], Jesana [der Lage nach uicht näher bekannt] mit ihren Töchtern, und Ephrontt mit ihren Töchtern; 20. Daß Jerobeam furder nicht zu Kräften kam, weil [solange] Abia lebte lbis erst dem dritten König im Reiche Jsrael, dem Baissa, es gelang, jene Städte wieder zu gewinnen 17Kön. 15, 17]. Und der HErr plagte ihn [den Jeroveam], daß er [seit jener Niederlage V. 15 ff. an unheilbakek Krankheit dahinsiechte und 2 Jahre nach Abicks Tode, d. i. iin J. 953 v. Chr.] starb. 98 2. Chronika 13, 2l. 22. 14, 1-—i5. is, I. 2. ·) Consiritetioii und Bedeutung des Wortes ange- winiien (Nibelit eigen: wer ihrer Minne begehrte, der mußte unfehlbar der hoaigeboreiien Frau drei Spiele angeivinrten) kommen der des Wortes abgewinnen (vgl· 4. Mos. 2l, Eis; l. Kön 20, 23) sehr nahe. (Gritnm.) «) Der Ort ist natiirlich oerschiedeii von dem Ephron in Gilead (l. Matt. 5, 46 fs.), welches auf dem Wege zwischen Astharoth-Karnairn und dem Jordan, vermuth- lich an der Stelle der jetzigen Bergsestuiig Knlat er— Rubbuel in einem Engpaß lag; aber ebeusotvenig kann die Stadt an der Siidtvestgrenze des Stanurgebietes Benjamin auf dem Gebirge Ephroii (3os. 15, 9., vgl. die Karte zu l. Sand it, b) gesucht tot-even. Wir haben Vielmehr an das in Jus. l8, 23 u. l. Sara. 13, l7 er- wähnte Ovhra zu denken, toslcheo Robinsen an die Stelle des heutigen Taiyibeli (s. Karte til) verlegt, das aber wohl etwas weiter nach Süden, in der Gegend von Mirhrnas und Bcthaveit lag und einerlei ist mit dem in Joh. It, 54 erwähnten Ephrem (Karte V.). II« V. Ll »—- Kau l4, I. Zins der übrigen, fast drei- jährigen Rrgieriinggzelt Jibiag wird nur noch die Zahl seiner Weiber iind seiner Kinder angeführt, in Be· zlehiuig auf den Geist aber, in welchem er sein lstegiuicitl führte, auf eine proohetisrtie Schrift verwiesen, itin dar- naih sogleich seinen Tod zu meiden, sowie den Ort seine- Zegräbni ro und den itauien seines ilachfolgera vgl. l· san. 5, l——8. 2l. Da nun Abia [iit Folge dieses Sieges über Jsrael, den er mit Hilfe des HErrn, trotz seines mehr politisch klugen, als innerlich aufrich- tigen Bekenntnisses zu ihm, davongetragen] gestär- ket war, nahm et [zn den bisherigen Frauen, die er schon besaß, noch andere hinzu, so daß er zu- sammen] vierzehn Weiber [hatte], und zeugete zwei und zwanzig Söhne nttd sechzehn Töchter kund glaubte damit feinen Thron recht sicher gestellt zu haben, ohne zii bedenken, wie bald seinem Leben ein Ziel gesteckt sein könnte] 22. Was aber mehr von Abia zu sagen ist, und seine Wege, nnd sein Thon lwie er wandelte in allen Sünden seines Vaters Rehabeam itnd sein Herz nicht rechtschaffeii war an dem HErrin seinem Gott l. Kein. l5, 3], das ist geschrieben in der Historia des Propheten Jddo [1. Chron 30, 30 Auen] «) Dies ist ihr Herz, dies ist ihr Sinn, daß ihr Haus ewig bleibe, ihr Ehr’ und Würd auch iintncrliiii sich mehr« und wohl beileibe. Noch aber dennoch idnnen sie nichts überall erhalten; sie iniissen fort, und wie ein Vieh hinunter und erkalten. Das ist ein thöricht Wesen. iPaiil GerhardU Vgl. Pf. 49, 12 ff. Kap. 14, I. Und Abia entschlief sschon im J. 955 v. Chr., im dritten seiner Regierung] mit seinen Vätern, nnd sie begraben ihn in der Stadt Davids [l. Köu. 2, tO Anrn.]; nnd Assih sein Sohn, ward König an seine Statt. Zu deß Zeiten war [in Folge jenes Sieges über Israel Kein. II, 15 ss.] das Land stille zehn Jahr sbis 945 v. Chr., welche Friedensjahre denn theils zur Herstelluiig des rechten Gottesdienstes, theils zur Sicherung des Reichs durch neue Festungsbauten benutzt wurden V. 2 ff.]. Das 14. Kapital. Llssa schafft-i die Libgötierei ab, und sieget wider die Wahren. I« V.2—15. Von Asscks slljcihriger Regieranggieit wird uns zunächst das erste Jahrzrhent als ritt nach außen friedlliheg und nach innen löbtieheg geschildert; denn er beseitigt, wag von götzendienerischein wesen unter seinen Vorgängern eingerissen ist, legt feste Städt: an nnd ver- sliirtrt sein Kriegsheer. Welch frommer Gesinnung« war, beweist er darin, als iin ll. Jahr seines Könige-leh- der egyptlsche König Serah niit einem ungeheuren tseere ihn bekriegt: er nimmt da seine Zuflucht zu dein kjErru iin gläublgen Gebet, erlangt aber unu auch einen glänzen— den Sieg nnd bringt reiche Beute aus dein Felde mit heim. Vgl. I. Un. is, 9—l5. 2. Und Assa that [schon während der ersten 10 Jahre seiner Regierung, iioch entschiedener aber in den folgenden 5 Jahren, als der Propbet Asarja ihm zur Seite stand Kap. Z, l ff.], das recht war und dem HErrn, seinem Gott, wohlgefiel sdenn vor allen Dingen setzte er seines Vaters Mutter Maöcha ab von dem Amte einer Herrin Kap.v15, 16]; Z. lind that shierauf, nachdem er einmal mit der Regierungs-weise seiner beiden Vorgänger ge- brocheiiJ weg die fremden Altare [darauf man seit- her den Götzen geopfert hatte], nnd die Höhen [auf welchen dieselben standen], und zerbrach die sdem Baal errTchtetenJ Säulen, und hieb die Haine [die Säulen der Afchera Z. Mos. 16, 2t Anm.] ab; 4.. Und ließ [bei Gelegenheit einer ähnlichen Volksversammlung wie die, welche er 10 Jahre später· veranstaltcte Kap. 15, 9 ff] Juba sagen, daß sie» den HErrn, den Gott ihrer Vater, sitehteih nnd thaten nach dem Geseh und Gebot sehen, dem HErrm allein zu dienen b. Mos. 6, 133 10, 20]. Z. Und er that weg [gleichwie zuerst aus Jerusalem, »so hernach auch] aus allen Stadien Jnda die Hohen sdes Bank] und die [auf den Altären dieses] Götzen sbesiiidlichen Bilder oder Säulen Kaki. 34, 4]. Denn das Königreich war stillt Vol« ihm sgenoß während der ersten 10 Jahre seiner Herrschaft eines ungestörten Friedens, welche ruhige Zeit er nicht besser anwenden zu können glaubte, als zur Herstellung des rechten Gottesdiensiess 6. Und er banete swähreiid dieser Zeit, um sein Land auch nach außen hin zu kräftigen, da von Egyvten her ein neuer Einfall drohete, wie der zur Zeit Rehabeam’s Kap. 12, 2 ff] feste Städte in Juda [vgl. Kap. 11, 5 ff.], weis dqs Land stille, nnd kein Streit wider ihn war tu denselben Jahren; denn der HErr gab ihm Ruhe. 7. Und er sprach [bei einer Versammlung seiner Reichsständh die er zu sich berief, als er diese Bautetriii Angrisf nehmen wolltej zu Juba: Lasset uns diese Stadte [die ich euch eben nam- hafrgemacht habe] baaen,·und Mauern darum herfuhrew nnd Thurme, Thieren nnd Riegel [auf Abia’s Tod. Sein Sohn Assa beseitigt den Götzeiidiensi und besiegt Serah von Eghptem 99 und an den Mauern herrichten], weil das Land noch vor uns ist [wir uns noch frei darin bewegen können und Festungen anlegen nach unserm Ge- fallen]; denn wir haben den HErrn, unsern Gott, gesncht [V. 4]. und er hat uns [für einige Zeit] Ruhe gegeben umher [es könnte aber leicht ein Krieg darauf folgen, itnd haben wir erst den Feind im Lande, dann ist es zum Bauen zu spät]. Also sindem die Reichssiände seinem Vorhaben heil-flich- teten und ihn bei der Ausführung kräftig unter- stütztenj baueten sie, und ging [der Bau, da dem- selben kein Hindernis; in den Weg trat] glücklich von statten. - 8. und Ast« hatte eine Hiermit, die Schin I und Spieß trugen, aus Juda drei hundert tausend, und ans Benjamiiy die Schilde trugen, und mit dem Bogen konnten [1. Chron. 9, 40], zwei him- dert und achizig tausend; nnd diese szusammen 580,000 Mann] waren alle starke Helden. Christen Iniisseii in der geistlichcn Ritierschafh wenn sie von schweren Versuchungeii eine Zeitlang frei sind, die Zeit nicht mit Stillesitzeii zubringen, sondern stch in dem Gebrauch der geistlichen Waffen stets üben, auf daß sie bei künftigen Versnchungcn des Satan bereit sein und ihm Widerstand thun mögen: Ephcs.6, 10 f. (Starkc.) 9. Es zog aber [im J. 944 v. Chr] wider sie [die in V. 8 beschriebene Heereskraft des Reiches Juba] ans Setah [der zweite König der 22, Dy- nastie, Nachfolger des Sisak, bei Manetho Osm- chon genannt 1. Kön. 3, 1 Anm.], der Mohr [ein Aethiope von Geburt] mit einer Heerestraft [die aus Kriegern aller Nationen des ungeheuren Reichs, aus Egypterm Aethiopen und Libyern Kap. 16, s zusammengesetzt war] tausend mal tausend sallgeineiner Ausdruck für eine große, unberechen- bare Zahl Daii. 7, 10]- dazu drei hundert Wagen, und lainen bis gen Maresa leine der von Reha- beam gegen Egypten angelegten Fesiuiigen Kap. 11, 8., südlich von Eleutherovolis s. Karte 1Il.]. 10. Uiid Assa zog ans gegen ihn; nnd sie - [die beiderscitigen Heere] rüsteten sich zum Streit im Thal Zephathm bei Martia [in der schönen offenen Thalebene, die von Eleutheropolis bis nach ; Maresa sich hinzieht]. 11. Und Assa mcn sollte] rief an den HErrn, seinen Gott sdein er bisher so eifrig gedient hatte], und sprach: HEUZ es ist bei dir kein Unterschied [1. Saat. 14, S; I. Matt. s, 18], helfen unter vielen, oder da keine Kraft ist [uach anderer Auslegung: keiner ist neben dir, um zu helfen zwischen einem Mächtigen und Ohnmächtigem d. i. kein Anderen als du, kann in einem ungleichen Kampfe, · wie hier, dem schivächeren Theile helfen] Hilft uns, Wer, unser Gott; denn wir verlasseu uns aus dlch, nnd in deinem Namen sind wir tommen wider diese Menge [Kap. 20, 12]. HEry unser Gott, wider dich vermag iein Mensch etwas sdarum sals es nun zur Schlacltt kom- fürchten wir uns nicht, obgleich wir viel schwächer sind als unsre Feinde, wenn du nur mit und für uns streiten] 12. Und der HEcr ssolch gläubig zuoersichh liches Gebet zur Ehre seines Namens erhöreiIdJ plagte die Mohken [schlug sie gleichsam mit eigener Hand Kap. 13- 15»l vor Assa und Juba, daß sie strotz ihrer großen Uebermachtj flohen. 13. Und Assa, samint dem [Kriegs-] Volk, das bei ihm war, jagte ihnen nach bis gen Gerar [der Philistersiadt im äußersten Süden des Landes 1.Mos. 20, 1]. Und die Mohrcn [die Krieger des äthiopischen Königs V. I] fielen, daß ihr« keiner lebendig blieb fnach anderer Deutung: daß keine Erholung für sie war, sie nicht zu Athem kommen konnten, um sich zur Gegenwehr zu setzen]; sondern sie wurden geschlagen vor dem HErrn und vor seinem Heerlager [den Kindern Juba, die er selbst zum Siege führte]. Und sie Edle Kinder Juda] trugen sehr viel Raubs [Beuie] avon. 14. Und er [Assa sammt dem Volk, das bei ihm war V. is] schlug alle Städte um Gerar her sderen philistäische Bewohner sich dem Heere des Serah angeschlossen hatten]; denn die Furcht des HErrn kam über sie sdasz sie gar keine Gegenwehr wagteii]. Und sie [die Kinder Juba] beraubtett alle Diese] Städte; denn es war viel Ranbs drinnen. 15. Auch schlugen sie die Hütten des Viehes [die Nomadeiistämme in der südlich von Gerar gelegenen Wüste] nnd brachien sals Beute] Schafe die Menge nnd Kameelez und kamen [von da um- kehreiidj wieder gen Jerusalem. Das 15. Kapitel. ilssa fährt in feiner Jiirchenreformation fort. II« V. 1—19. Dem Iiegreirh aug dem Felde heimkehren- den König lioinnit drr prophet Jlsarja vor den Thorcn Jerusalem» entgegen, stiirkt ihn im gläablgen vertrauen auf Gott, der jetzt »so wunderbar geholfen nnd auch scr- ner lielfen werde, warnt aber auch vor eine: Zeit des Zwang, die zu Israrlg völliger Vrrmersung bis zu seiner endliiitett Zelirhrnng bevorsteht. Ver an ihii ergangenen Mahnung des Propheten, in dem angefangen« Werke der diirchenrrforitiation fortznfahrriy ltoinint Kssa in den itächflrn vier Jahren treulich nat-h, nnd lässt bei einer fcirrlithen Versammlung im dritten Monat des 15. Jahrt- seiner ltegiertiiig ganz Jnda und Benjaiiiin nebst denen, die ans den Stiiininen des nördliiijeii Rricheg iibrrgetrrtkn sind, sitt) verpflichten, treu aii Johann zu halten. 1. lind ans Asarjw den Sohn Oded [in Je- rusalem l. Kön. 19, 21 Sturm] kam [als das siegreich heimkehrend-e Heer Kap· 14, 15 sich de: Stadt näherte] der Geist Gottes. Z. Der ging hinaus Assa entgegen, und sprach i zn ihm: Hörer mir zu, Assa und ganz Juda und Benjamin Der HErr ist sieht] mit euch, weil ihr mit ihm seid; und wenn ihr sauch fernerhin] ihn suchet, wird er sich sweiterl von euch finden 7I l00 lassenz werdet ihr aber ihn verlassen, so wird er euch aueh verlassen. » » Z. Es werden aber [wie ich im Geiste vor- aussehe, solche Zeiten der Verlassenheit im höchsten Maße kommen und] viel Tage sein in Israel, daß kein rechter Gott, kein Priester, der da lehret, und kein Gesetz fein wird. 4. Und wenn sie [darnach, nachdem sie zur Erkenntniß ihres Abfalls gekommen] stch bekehren in ihrer Noth zu dem HErrn, »dem Gott Israel, nnd werden ihn fuchen; so wird er sieh finden lassen [5. Mos. 4, 29 ss.; Jerem. 29, 13 f.]. » Z. Zu der Zeit swenn jeiie gänzliche Ver- lassenheit von Gott V. 3 hereiUbrichtJ wird’s nicht wohl gehen dem, der aus- nnd eingehet sindem ihm Gefahr drohet auf allen Seiten] »Denn es werden salsdaiiiq große Getnmmel sein uber alle, die aus Erden wohnen [Matth. 24, 16 ff.]. s. Denn ein Volk wird das andere zer- sehmeißen, und eine Stadt die andere [Matth. 24, 7. 10]; denn Gott wird sie crsehrecken [verwirren] tnit allerlei Angst fund Bedrängiiif;, daher die Auflösung aller staatlichen Ordnung und der all- gemeine Völker- und Bürgerkrieg Jes. 9, 18 ff.]. Viele Ausleger. darunter auch solche, welche die Worte der Schrist im gläubigen Sinne deuten, beziehen die Verse 3—6 auf die Vergangenheit, etiva aus die Zustände in der Zeit der Richter oder auf die im Reiche Israel nach-dem Absall der zehn Stämme, und über- setzen demgemäß also: Z. Es waren aber viel Tage in Israel, da sie den wahren Gott nicht hatten, noch eineii Priester, der da lehrete, noch das Gefetz . . . . . s. Denn es zerschlug ein Volk das andere, und eine Stadt die andere; denn Gott hatte sie verwirrt mit allerlei Bedrängiiiß Andere dagegen, darunter namentlich Luther, sowie die Septuaginta, die Vulgata und die Nabbinem fassen sie als Weissagiiiig der Zukunft, was aiich nach den Worten des Textes allein richtig ist; nur beziehen sie dann einige aus das babyloniscbe Exil, andere aus den jetzigen Zustand des jüdifchen Volkes. Allein, obwohl das babylonifche Exil darin mit eingeschlossen ist, so können doch V. 5 u. 6 nur auf die jetzige Zerstreuung der Juden gehen, und ihre Erfüllung steht zum Theil noch bevor. Diese merkwürdige älteste Weissagiiiig davon, daßrmter großen Welterfchiitteruiigen die äußere Herr- lichkeit des Volkes Gottes ganz untergehen und nur ein kleiner Kern sich bewahren und den Lohn seiner Treue in eine bessere Zeit hinüberretten werde, liegt der Ver- kündigung Christi von der Zerstörung Jerusalems und dem We tgericl)t (Maith. 24 u. sur. 21) zu Grunde; sie tritt gerade hier ein, weil in Assas Verhalten ein Wendepunkt bevorstand, da er zu jener riugöttlichem welt- licbcn Staatsklugheit seine Zuflucht nahm (Kap. IS, 2 ff.l die dann Ahas wieder aufnahm (f. I. Kön 15, 15 Auen) und die schließlich zur Auflösung des Reiches führte, dies Verhalten aber ist das Vorbild des Unglaubeiis Jsraels zur Zeit Christi und des Abfalts der letzten Zeit. 7. Ihr aber ffuhr Asarja nach dieser Hin: weisung auf die schon fich anbahnende letzte Zeit zu Assa und ganz Juda und Benjamin fort] seid getrost, und thut fnachdem ihr so ernstlich ange- fangen habt, den HErrm euern Gott, zu fuchen 2. Chronika 15, 3—19. i IS, l. und seinen rechten Dienst wieder herzustelteii] eure Hände nicht ab, denn euer Werk hat seinen Lohn [daß, wie der HErr zu einem so großen Siege über den Serah und fein Heer euch verholfen hat, er auch ferner mit euch sein wird]. 8. Da aber Assa hdrete diese Worte, und die Weissagnng (Asarjci, des Sohnes) Oded, des Pro- pheten; ward er getrost swie ihn der Prophet er- mahnt hatte V. 7], nnd that [als er nun wieder heimgekehrt war nach Jerusalem, noch gründlicher, als es bisher geschehen war Kuh. 14, B. Z] weg die Greuel [des unter seiiien beiden Vorgängern eingerisseiieii Götzendienstes] aus dem ganzen Lande Juda nnd Benjamin, und aus den Stadien, die er [oder genauer: sein Vater Abia Kap. 13,19] gewonnen hatte auf dem GebirgeEphraim [Bethel, Jesana und Ephroiqz und erneuerte den Altar des HErrn, der vor der Halle des HErrn stund [nämlich den Brandopferaltar im Vorhof der Priester Kap. 8, 12]; 9. Und versammelte [als er im Verlauf von 3——4 Jahren« mit dieser Reinigung zu Stande war und das Psingstfest nahe bevorstand Z. Mos. 23, 22 Anm., behufs einer ausdrücklichen Er- neuerung des Bandes mit dem HErrnJ das ganze Juda und Benjautiu [in seinen Aeltesten und Ne- präsentantenh und die Fremdlinge bei ihnen aus Ephraim, Manasse und Simeon saus den 10 Stäm- men des nördlichen Reiches und aus dem Stamme Simeon, der eigentlich zu Juda gehörte, von dem aber viele Angehörige ihren Wohnsitz in jenem Reiche aufgeschlagen hatten Kap. 34, 6]. Denn es fielen [nachdem schon zu Rehabeam? Zeiten aus allen Stämmen Israel, die ihr Herz gaben, das; sie nach dem HErrn, dem Gott Israel, frag- ten, gen Jerusalem gekommen waren Kap. 11, 16 f., aus demselben Verlangen nach der Gemein- schaft mit dem wahren Israel] zii ihm aus Israel [dem nördlichen Reiche, das sich mit Unrecht diesen Namen angeeignet hatte l. Kön. 18, 35 Anm.] die Menge, als sie sahen, daß der HErr, sein Gott, mit ihm war. s) Andere nehmen an, daß der Krieg mit Serah (Kap. 14, 9 ff.) vier Jahre gedauert habe, wo dann allerdings die Zeitaugabe in V. 10 sich leichter erklärt; doch hat jene Annahme sonst wenig Wahrfcheinlichkeit 10. Und sie versamiiielten sieh gen Jerusalem des dritten Monden [des Sioan, entsprechend un- serni Juni 2. Mof. 12, 2 Anm.], im fünfzehnten Jahr des Königreiihs Assa [d. i. im J. 940 o. Chr] 11. Und opferten desselben Tages dem HErrn von dem Rande, den sie [oor 3—-4 Jahren mit beim-s gebracht hatten [von dem Kriegszuge wider die Möhren und die Nomadenstämme in der süd- lich von Gerar gelegenen Wüste Kuh. 14, 13 ff.], sieben hundert Ochsen nnd sieben tausend Schafe. 12. Und sie traten [auf’s Neue] in den Bund Vom Propheten Asarja ermahnt, setzt Assa seine Kirchenreformation fort. smit dem HErrn, der durch das götzendienerische Wesen der vorangegangenen Jahre so schmählich gebrochen worden war, und gelobten], daß sie suchten ssuchen wollten] den HErrlt, ihrer Vater« Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele; 13. Und wer uicht würde den HErrn, den Gott Israel, suchen [sondern fremden Göttern nach- wandeln], sollte [gemäß der gesetzlichen Vorschrift 5. Mos. 17, 2 ff] sterben, beide Klein nnd Groß; beide Mann nnd Weib. 14. Und sie schwuren dem HErrn mit lauter Stimme lindern die heilige Feier von lautschallen- der Musik begleitet wurde] mit Tönen, mit Trom- meten und Posaunen. 15. Und das ganze Juda war fröhlich über dem Eide sder heilsamen Folgen wegen, die er mit sich führen werde, wenn sie denselben halten würden, und das zu thun war ja ihr ernster Vor- fatzjz denn sie hatten geschworen von ganzem Her- zen, und sie suchten ihn [den HErrnJ von ganzem Willen, und der ließ [denn anch in der That] sich von ihnen finden; nnd der HErr gab ihnen [gleichwie die 14 Jahre daher, so auch noch im laufenden J. 940 v. Chr. V. 19] Ruhe umher swährend im Neiche Jsrael schon im J. 952 Baäsa des Jerobeam Sohn Nadab umgebracht und sich felbst auf den Thron gesetzt hatte 1. Kön. 15, 25 ff.]. 16. Auch setzte Asfa, der König [um hier noch etwas ans dem Anfang feiner reformatori- schen Thätigkeit Kap. 14, .2 nachzuholen], ab Madam, seine [Groß-] Mutter sKan 11, 20 ff; 13, 2], vom Amt, das sie geftiftet hatte im Hain Miplezeth [vom Amt oder von der Würde einer Herrin, weil sie für die Aschera ein Götzen- bild sich gemacht hatte I. Kön.15,13 Anm.]. Und Assa rottete ihren Miplezeth soder Götzen] aus, und zerstieß szermalmte 2. Mos. 32, 201 ihn und verbrannte ihn im Bart) Kidron sbei Jerusalem]. l7. Aber die Höhen in Israel [die an ver- schiedenen Orten des Landes auf Höhen errichteten Altare, auf denen man zwar dem HErrn Opfer brachte, aber doch damit das Gebot in 5. Mos. 12, 1 ff. übertratj wurden uicht abgethanz doch [fällt das nicht dem König, sondern dem Volke zur Last, vielmehr] war das Herz Assa rechtschaffen sein Lebeulang [so daß, wenn er mit seinen Ab: stchten bei dem Volke hätte durchdringen können, anch diese Höhen würden gefallen sein]. 18. Und er brachte ein, was sein Vater [oon der im Kriege mit Jerobeam erlangten Beute Kap. 13, 16 ff. dem HErrnJ geheiliget [aber uicht an den Tempelschatz abgeliefert, sondern wohl zur Vermehrung des königlichen Schatzes angewandt] hatte, und [dazu] was et [selbst von dem den Mohren abgenommenen Raube Kap. 14, II] ge- heiligct hatte, in’s Hans Gottes, lnämlich1 Silber, Gold nnd Gefäße. 101 19. Und es war snach glücklicher Beendigung des Krieges gegen Serah Kuh. 14, 9 ff] kein Streit swieder, sondern Ruhe umher V. 15] bis in das funs und dreißigsle Jahr [seit der Trennung der beiden Reiche Kuh. 10, 19., d. i. bis in das fünfzehnte Jahr] des Königreiehö Assa l940 v. Chr.]. Wenn hier und in Kuh. 16, l der Verfasser der Chroniia nach der Trennung der beiden Reiche rechnet, was er doch sonst nie thut, so hat dies jedensalls darin seinen Grund, daß in der Queltenschrisn die er benutzte, auf diese Weise gerechnet war. Der Ausdruck: des Königreichs Assa ist hiernach als ein abgekürzter auf- zufassen für den vollständigerem desjenigen Köni retchs, in welchetn Asfa regierte, d. i. des Königreichs uda. Da nun Rehabeam 17 nnd Abia 3 Jahre regiert hat, so sind von der Zahl 35 hier und von der Zahl 36 in Katz. 16, I zwanzig Jahre in Abzug zu bringen, wenn man das betreffende Regierungsjahr Assa’s sindeu will. Das 16. Kapitel. Afscks dreifacher sündenfalc til« v. 1—14. mit dem 16. uegikkuugsjqhrk an: oei Jtssa ein wendepnntit in feinem verhalten zum Stifterin:- ren ein: als ihn da der gleichzeitig: König des ndtdllcheu Reichs, Kasse« mit Krieg übersieht nnd durch die ite- feftigung Ramcku ihm die Verbindung mit dem dtorden absrhneiden will, diuget er sich den Beistand des Syrero Benhadad mit dem Vermögen des Ttmvtlfchaizeg nnd des Königshansen Dieser nun fällt zwar in sanft« Gebiet ein und nöthigt ihn daduran die Befestigung diamcko auf- zugeben, so daß Jlssa mit dem zurücngelassenen Material zwei andere Städte befestigen und die Verbinduugsstraße nach Norden in Sikherhett bringen traun; aber so großen Vorthcil ihm dao Bünduiß mit tienhadad gebraiht zu haben fcheiut, so hat rr gleikhwohl thörlirh gethan und noch weit größer: borthcite ans der ihnud gegeben, um iloth für die Zukunft dafür einzutauschem weit er nicht den Hain-n zu seinem Bundesgenossen erwählt hat. Den Seher nimmt, der diese feine Sünde nnd Thorhcit ihm vorhält, seht Jtssa iu’g Stoctihaug und vergreift sich auch an andern Gerechten; dafür büßt er mit schwere: Krautk- heit au den Füßen in den beiden lehren Jahren seiner Regierung; als er dann nicht, wird ihm ein besonders; ehrenvolle-z Begräbnis zu Theil. vgl. l. Köu.15,16—24. 1. Im sechs und dreißigsten Jahr des König- teiehs [Juda, oder im 16. Jahr der Regierung] Assa [d. i. 939 v. Chr.] zog herauf Vassa, der [seit 952 regierende dritte] König [im Reiche] Israel, [die Unternehmungen Jerobeam’s I.] wider Juda [Kap. 13, 2 ff. wieder ausnehmend], und bauete [nachdem er die von Abia dem nördlichen Reiche abgenommenen und bisher auch im Besttze Assa’s verbliebenen Städte Kuh. 13, 19; 15, 8 von dem letzteren zurückerobert hatte, das 274 St. nördlich von Jerusalem gelegene 1. Saat. 1, 1 Blum] Raum [zu einer Festung um], daß et Assa, dem Könige Juba, wehrete ans- und einzuziehen Bem südlichen Reiche die Verbtndungsftraße mit dem orden abschnittc und dergleicheu Uebertr1tte, wie sie nun schon zwei Mal vorgekommen, Katz. It, IS; 15, 9, für die Zukunft verhinderte] 102 2. Chronika 16, 2——14. l7, l——4. Z. Aber Assa [statt den HErrn um seine Hilfe anzurufen, wie er im Kriege wider die Moh- reu gethan Kap. 14, It] nahm ans dem Schah im Hause des HErrn nnd im Hause des Königs » Silber und Gold, nnd sandte [mit diesem Geschenk Boten] zu BemHadad sdem ll., s. 1. Köln U, 25 Anm.], dem Könige zu Speien, der zu Da- mastns wohnen, und ließ ihm sagen: Z. Es ist ssei ebenso] ein Bund zwischett mir und dir, [wie ein Bund gewesen ist] zwischen meinem nnd dritten: Vater [1. Kein. la, 19 Olnnkjz darum hab ich dir Silber und Gold gesandt, daß du den Bund mit Bat-se, dem Könige Israel, sah- teu lassest [und dnrch einen feindlichen Einfall in sein Land ihn nöthigesth daß er von mit abzieht. Menschliche Vernunft hat inehr Lust zu gcschtvinden und listigen, als zu gottseligen Llnschliigem (Osiander.) Vicnschliche Anschläge, die wider Gott sind, lassen fich oft im Anfange wohl an, aber sie gereichen insgemetn zum Verderben: Sie. 20, d. (Starte.) it. Ben-Hadad gehorchie dem Könige Assa [ging auf das von diesem ihm angetragene Bünd- niß ein], und sandte seine Heerfütsten wider die Städte Israel; die schlugen Efon soder Zion, nördlich vom See Merom, s. Karte 1ll.]," Dan [das ehemalige Laisj und AbckMaim [oder Abel- Beth-Maecha 2. Stint. 20, 14], und gllc Kotg- slådte Naphihali [1. Kiste. O, 19 Anm».]. Z. Da Baesa das hbtete [daß sein eigenes Reich in so großer Gefahr siehe], ließ er ab Rama zu bauen; nnd hörete auf von seinem Werk sum von seiner Residenz Thirza aus dem weiteren Vordriugen der Syrer zu wehrcn]. 6. Aber der König Assa nahm zu sich das ganze Juba, und sie trugen die Steine und das Holz von Rama, damit Baesa banete sdie Stadt zu einer Festung einrichten wollte, von dort hin- weglz und er bauete damit svielmehrJ Geba W, St. nordöstlich] und Mizha [1 V« St. südwestlich von Rama zu Festungen aus, weil er so die von Jeru- salem nach Norden führende Straße von beiden Seiten beherrschte]. 7. Zu det Zeit sals Assa meinen, durch das Bündniß mit Benhadad seinem Lande wohl ge- rathenzu haben] kam Hananh der Seher [1. Kost. 19, 21. Anm.], zu» Affe, dem Könige Juba, und sprach zu ihm: Daß du dich auf den König zu Sh- rien verlassen hast, nnd hast dich nicht ans den HErrm deinen Gott, veklttsscn [ist eine schwere Sünde des Unglaubens, zumal du fa selber früher Katz. 14, 11 bekannt hast, daß bei dem HErrn kein Unterschied ist, helfen unter vielen, oder da keine Kraft ist]; darum ist die Macht des Königs zu Shrien sderen du ebensowohl würdest Herr geworden sein, wie der des Baesa, wenn du ans Gott dich verlassen hättest] deiner Hand entronnen fund wird später diese Macht deinem Reiche gar sehr gefährlich wer- den Kap. 28, 5 ff.]. 8. sWaritin aber hast du doch auf dcn HErrn, deinen Gott, dich nicht verlassen, gleich als hätte cr’s iticht oerciioctih dir wider Bacsa und seinen Vcrbiindetcm den Kiinig von Sinken, zu helfenlsj Ware« jkscht die Möhren und Libyer [die unter Serah wider dich heranzogeix Kur» 14, 9 ff] eine große Punkte, mit sehr viel Wagen nnd Vettern? Noch gab sie der DE» in deine Hand, da du dich auf ihn ver- tießest fund gleiclserioeise würde er auch jetzt dein Vertrauen belohnt haben, wenn du dich auf ihn verlassen hättests l 9. Denn des HErrn Augen schauen alle Lande sfchweifeti gleichsam auf der ganzen Erde umher], daß et? sirgendwo eine Gelegenheit zur Verherrlichttttg seines großen Namens sich er- spähe und] stärke ssich stark erweise für] dir, so von ganzem Herzen an ihm sind. Du hast thbrlich gethan sdaß du dich nicht an ihn und seine Hilfe gewendet, sondern Fleisch für deinen Arm gehalten hast Jerem. 17, 5]; darum wirst du auch von nun an [statt des bisherigen fried- lichen und gesegneten Regimentss Krieg haben. Von ferneren Kricgcm die Afsa in den übrigen 25 Jahren seiner Regierung zu führen gehabt, wird tiiclsts berichtet; die Worte gehen also wohl in Betreff QlsscUs selber mehr auf dcn inneren Unfrieden, der die spätere Zeit seiner Herrschast von der früheren unter- scheidet, außerdem abcr gerieth unter seinen nächsten Nach- folgern das Reich Juda in völlige Abhängigkeit von dem Reiche Israel (l. Kön. 15, 24 Anm.) und unter Ahas ward Jnda von Israel und Syriett gar schwer bedrängt (2. Köln 16, 5 f.). 10. Aber Assa ward zornig über den Seher [Hanaui], und legte ihn in’s Gefängniß [in das Haus des Blockes’«]; denn et· murkete [grollte] mit ihm über diesem Stück [daß er ihm seine Sünde und Thorheit vorgehalten"]. Und Assa nnterdrnclte [züchtiatc] etliche des Volks zu der Zeit [die ebenso, tote der Propbet, mit des Königs Handlungs- wcise im Kriege gegen Vatzsa V. 2 f. unzufrieden waren und dessen Verfahren mit Hanani mißbilligtens «) Gesängnißstrafe, wie wir zu 5. Mos. 25, 3 ben1ett(en, kommt im mosaisclseii Gesctz nicht vor (in Z. Mos. 24, 12 u. 4. M. 15, 34 ist nur von Gcwahrs fam bis zur Entscheidung die Rede), obwohl sie den Jsracliten von Eghvten her gar wohl bekannt war (l. Mos. 39, 20; 40, 3); hier haben wir den ersten Fall, wo sie aber uicht in Folge gerichtlichen Ertenntnisses ver- hängt wird, sondern im Dienste der Herrscherwilltiir gegen einen srciinüthigen Propheten steht. Die Gefängnisse nun, wie sie seit der uns nicht näher bekanntenZeit ihrer Einführung vorkommen, befanden sich an den Thoren (Jcrcm. 2(), 21 oder in den Wachthäufern bei den Pa- lästen der Könige (Jerem. 32, 2) oder in den Häusern der Obersten der Leibwache (l. Mos 39, 20 ff; Jerem. 37, l5. 20), und bestanden zum Theil in tiefen, wasser- leeren, aber schlammichten Gruben auf den Höfen dieser Gebäude und in unterirdischen Gewölben (Jerem. 37, I6). Die Gefangenen wurden mit Ketten gefesselt (2. Sam. s, 34; Jerem. 40 1), bei schwerer Hast auch in dcn Block und Halszivang gelegt (Jerem. 20, L; 29, 26); darunter haben wir uns ein, aus zwei Hdlzern bestehen· des Strafwerkzeug zu dritten, in welches Arme und Füße Assa erkaufi den Veistand des Syrers Benhadad wider Baäsa von Israel. Asscks Tod. 103 des Sträslings kreuzivelse hineingelegt und auch der Hals ringt-zwängt wurde. — «) Assas Empsindlichkeib die sein böses Gewissen verrieth, duldete keinen Wider- spruch; weil er des HErrn Wort nicht inehr vertragen wollte, miißte der Träger desselben seinen Freiiniith niit seinem Zorne büßen. (Schlier.) Alle Glieder einer Ge- meine, sowohl die Armen als die Vornehmen, ja die Höchsten in der Welt, sind ihren Predigern den Gehorsam schuldig; denn gleichwie die Hoheit in der Welt unter Gott sind und Gottes Diener (Röin. l3, i), so sind sie anch Gott zu gehorchen schuldig, solglicii auch iii dem Fall, wo er ihnen seinen Willen durch seine Diener und Prediger vorstellen lasset. Also, ob sie den Predigern in andern Stücken zu besehlen haben, so hat Gott hin— wiederum durch seine Diener ihnen zu belebten, und diese haben sie in Gottes Namen zu erinnern. Und zivar, weiches wohl in Acl)t zu nehmen, yclbeu obrigkciti liche Personen ihrem Gott in seinen Dienern zu gehor- chen nicht allein in dem, was ihr Leben, wiesern sie auch Menschen sind, aisgehetz sondern auch in ihrem Aint nnd Regimeiitsscichem sofern es das Gewissen betrifft. (Spener.) 11. Die Geschichteu aber Assa, beide die ersten und die letzten [Kap. 1«2, 15], siehe, die sind ge: schrieben iin Buch von den Konigen Juba nnd Jsrael 11. Christi. so, 30 Anm.]. 12. Und Assa ward szur Strafe für das, was er vor 23 Jahren dem Seher Hanani angethan V. 10] krank an seinen Fußen im neun und dreißig- sien Jahr seines Kbnigreiihs [916 v. Chr.], und seine Krankheit nahm sehr zu sdaß er gar arge Schmerzen ausstehen mnßte], nnd suchte snachdem er mit seinem Herzen sich einmal Gott entfremdet hatte] auch in seiner Krankheit den HErrn nicht, sondern die Aerzte [als könne deren Kunst auch ohne des HErrn Segen ihm helsen]. 13. Also [indem die Krankheit schließlich» zum Tode ausschlugj entschlies Assa mit seinen Vatern, und»starb im ein und vierzigsien Jahr seines Kdnigreichs [914 v. Chr-J» » 14. Und man begrub ihn m seinem Grabe, das er ihm hatte lassen graben [aushauen] in der Stadt Davids 11. Kost. 2, 10 Anm.]. Und sie legten ihn [als man ihn in dieser seiner Gruft bestatteri wollte] aus sein Lager, welchcs man san-] gesullet hatte mit gutem Rauchioert und allerlei Speeerei nach Apothckerkunst gemacht; und mach- ten ein sehr groß Brennen sverbranntcn bei seinem Leichenbegängniß allerlei Wohlgeriiche in besonders reichem Maße 2. Saat. Z, 31 Anm.]. Man hat aus den letztcn Worten unsers Verses schließen wollen, als sei damals dnrch die Verbindung mit den Phönizierii die Sitte ausgeiommem die Leich- name zu verbrennen, und habe diese Sitte unter den Vornehmen sich erhalten bis aus die Zeiten des Exils, tvo sie aus Rücksicht auf die Perser, die einen großen Abscheu davor hatten, wieder abgetomineir. Daß aber hier nur ein Auzlinden von wohlricchenden Stossen zu Ehren des Verstorbenen gemeint ist, geht deutlich aus Jerem. 34, 5 hervor (vgl. Anat. zu 1. SML St, I2)- — Asscks Tod verursachte etne allgemeine Trauer im Lande, er erhielt ein Leichenbegängtiish wte kein Fürst vor ihm, und sein Gedächtnis; blieb allezeit im Segen; kauin gedachte eine spätere Zeit seiner Fehler liber dem Guten, das der HErr durch ihn an Juda gethan hatte. (Schlier.) Das 1'7. Kapitel. Josaphat ist bei seiner igoltessnrchl gliioliselizs l« V. l—19. Uarh Jissirs Tod: besteigt sein Sohn Josa- phat den Thron stiller Väter, sorgt siir die Sicherheit des Reiches ituch außen durch Vcrniehruug drr festen Städte nnd Vcksttirlttiitg der iirlegsniaclih liißt aber nor allein auch die Förderung den rennen Goltevdieiisleg unter seinem Volli sitt) angelegt« sein, indem er noch gründ- lirlzer, als Assa dies nor ihm gethan, alten nngesrtzliilsrn Cnttna im Lande brttiiitiust und eine eigene Cominission tritt-ital, welche, die lirnutnlß des niosnisclirn Gesetzes zu verbreiten, die Städt: Judab durchztkhcn muß. Bei dir« sen frommen Bestrebungen ltoinnit der HErr ihm zu Hilfe durch die Jichtnug getoirtende Jilcciliistcllunxk dir er drn llnchbnrnöllicru gegenüber ibn einnehmen läßt nnd deren jsiitgeztzinc langjährigr Friedens-Zelt ist. vgl. l. Ein. W, l. Und sein sdes im J. 914 v. Chr. ver- storbenen Assa Kuh. l6, 13 f. und seines Weibes Asnba 1. Kön. 22, 42J Sohn Josaphat [d. i. Jehova ist Richter] ward sim 35. Jahr seines Alters] König an seine Statt, nnd ward mächtig [genaner: stärkte sich] wider sdas ReichJ Israel hin weichem seit 918 v. Chr. Ahab regierte, weil ei· be- ürchteit mußte, daß dieser oerstichen würde, die vonAbta dem nördlichen Reiche einst weggeciomn:cnen.Kap. is, 19 und von Assa behaupteten Städte Kap 15, 8 zurückzu- erobern und aufs Neue dem Reiche Iuda den freien Verkehr mit dein Norden abzuschneiden, wie Vaiåsa hatte thun wollen Kuh. l6, l sf.]. 2. Und cr legte sum wider derartige Ver- suche bei Zeiten gerlistet zu sein] Krlegsbvll in alle feste Städte Juba, und setzte Amtleute krichtigen militairische Posten, s. l. Ehren. 12, IS] im Lande Juba und in den Stadien Ehhraim, die sein Vater Assa gewonnen hatte [Kap. 15, 8., vgl. is, II: Bethel, Jesana und Ephron mit den davon abhängigen kleineren Ortschastens Z. Und der HErr war mit Josaphat sdaß sein Vornehmen ivohl von Statten ging und der König des nördlichen Reiches seiner Herrschaft nichts anhaben konntejz denn er wandelte in den vorigen Wegen seines Vaters David kdie aber darum nicht auch dessen nachherige Wege waren, weil seine Nachfolger mehrerntheils davon abwieheii], lilld stichle tlichl Baalltli sdie Götzen der canaaiiitischen Völkerschastew daß er an sie sein Herz hätte hängen nnd irgendwie götzeiidiencrisches Wesen in seinem Lande dul- den wollen 1. Kön. 22, 47., wozu allekdin s die legte Rcgiernngszeit seines Vaters Assa Kap. is, l ff. ihn leicht hätte verleiten kdniien], 4. Sondern den Gott seines Vaters [David, an dessen Vorbild als an ein rechtes Muster der Regierung er sich hieltL nnd wandelte in seinen sdes Gottes Davids] Geboten, und nicht nach den Werken sdes damals bis zu eigentlichem Götzem 104 S. Chronika l7, 5—19. 18, 1——3. dienst abtriinnig gewordenen l. Kön. 16, 29 ff] Jsrael. Z. Darum bestätigte ihm der HErr das König- reich ldaß sein Volk in Liebe und Treue ihm an- hingL nnd ganz Juda gab Josaphat sabgesehen von den gewöhnlichen, in den königlicheii Schatz fließenden Abgaben, auch freiwillige] Gefchenkiy nnd er hatte Reichihum nnd Ehre die Menge [Matth. 6, 333 1. Tim. 4, 8]. s. Und da sein Herz muthig ward in dcii Wegen des HErkn [ihm bei eigenem Wandel in den Wegen des HErrn auch die Freudigkeit des Herzens und die Festigkeit des Willens zu Theil ward, einen ganz reinen nnd mit dem Gesetz übereinstimmenden Gottesdienst im Lande wieder herznstellen], that er fürder [weiter 1. Sam. to, Z Anm. l, d. i. noch entschiedener und gründlichen als dies sein Vater Assa gethan hatte, der hernach in seinem Eifer wieder nachließ Kuh. l4, 2 ff.; 16, 1 ff] ab die Höhen und Haine aiis Juda [1. Kön. Z, 2 Anm., nur daß anch er bei dem Volke mit seiner Kirchenverbesferung nicht völlig durchdrang Kap. 20- 33]. . 7. Jiii dritten Jahr seines Königreichs [d. i. um das J. 911 v. Chr., wohl um dieselbe Zeit, wo im Reiche Jsrael die Its-jährige Theuerung begann, die der Prophet Elia angekiindigt hatte l. Kön. l7,» l ff·] sandte er [denn, durch solches Strafgericht im Nachbarlande desto mehr getrieben, die Kenntniß des göttlichen Gesetzes, an der es auch bei seinem Volke so sehr fehlte, auszubreiten] seine Fürsten [fünf angesehene Männer aus dem Laienstande nämlich] then-Heil, Obad1a, Sachar1a, Nathanael und Muhme, daß sie sthottes Wort und RechteJ lehren sollten in den Stadien Juda; 8. Und mit ihnen die sneuiij Leviten Semaja, Rathause, Sobadja, Asaeb Semiramoth Jonathan, —Adonia, Tobia und Tob-Adonia; und mit ihnen die spenden] Priester Elisama nnd Joram. S. Und sie [diese sechzehn, als Commissioii von Josaphat entsendeten Männer] lehreten in Juda und hatten das Gesetzbuch des HErrii kwze es in den 5 Büchern Mose niedergelegt istJ mit sieh; und zogen umher in allen Stadien Juda, und lehreten das Voll. Dies ist das erste Beispiel eines förmlich orggiiistri ten religiösen VolksnntereichteQ das in der heil. Schrift vorkommt. Während bis dahin das Volk mehr durch die genau vom Gesetz bestimmten Lebenseinrichtuiigeii und Gebräuche, durch die unmittelbare Anschauung der großen Thaten Gottes und des Wandcls seiner Knechte, als dnrch das Wort einer eigentlichen Predigt oder zu- fammenhängeuder Lehrvorträge, in das rechte Verhältniß u Gott gebracht und in einen Kreis von religiösen åtorstellungen hineinversetzt wurde, der es von allen Heiden wesentlich unterschied» genügten jetzt, se mehr dieser Kreis durch falschende Einmischung fremder Gottes- Dienste durchbrochen ivurde und die Förderung auch der Verstandesbildung als Bcdilrfniß sich erwies, diese ein· fachen Mittel nicht mehr; es ist daher ganz ein Unter- nehmen zur rechten Zeit, wenn Josaphat hier eine Com- mission abordnet, um die Städte Juda’s zu bereisen und durch ihren Unterricht die Kenntniß des Gefetzes im Lande zu verbreiten. Ohne Zweifel hatten dabei die fünf Laienmitglicder die äußeren Anordnungen zu be- sorgen, dic Leute zusammenzuberufen iind ihnen des Königs Willen und Absicht kundzuthum während die Leviten und Priester das Gesetz vorlasen und auslegtcm Später, nach seiner Rücktchr aus dem verungliickten Feldzuge gegen die Syrcr uiid iiach seiner Rettung aus augcnscheinliihcr Lebensgefahr suchte Josaphat diese Ein- richtung durch eine persönliche Vereisung seines König- reiches zu befestigen (Kap. 19, 4); und daß dieselbe in der nachfolgenden Zeit der Könige Juda-s, durch die frommen unter ihnen immer wieder erneuert, sich fort- crhielt, ja sog. Stifte oder religiöse Versammlnngshäusey das Vorbild der nach dein Exil dauernd begründeten Synagogem sich daraus entwickelten, dafür dürfte in den Worten des, bald nach der Zerstörung Jerusalems und des Tempels (2. Köln 25, 21 Anm.) verfaßten 74. Psalms: »Sie verbrennen alle Häuser Gottes im Lande» (V. 8) eine Andeutung liegen. Hierdurch, so scheint uns, gelang es endlich dem König .Histia, den Höhen« dienst, dem das Volk mit solcher Zähigkeit angehangen (1. Köln l5, 14 Anm.), zu beseitigen (2. Kön. 18, 4), weil dasselbe für sein, diesem Dienst zu Grunde liegen- des Bediirfniß in anderer Weise Befriedigung fand. 10. Und es kam ldurch Gottes besondere Ein- wirkung, der Josaphars Unternehmungen zur Sicherung seines Reiches V. 1 ff. und zur För- derung religiöser Erkenntniß in seinem Lande V. 7 ff. segnen und ihm namentlich zu letzterem Werke eine friedliche Regierung verleihen wollte] die Furcht des HErrn über alle Kbnigreiche in den Landen, die um Juda her lagen [sowohl über das Reich Jsrael im Norden, als über die Ammonitey Moabiter und Edomiter im Osten nnd Südosten], daß sie nicht stritten wider Josaphat. II. Und die Philister [im Westen des Reichs, welche unter den Königen Nadab und Ela dem Reiche Jsrael die Stadt Gibethon im Stamme Dan abgenommen hatten, ohne daß dieses sie ihnen wieder zu entreißen vermochte l. Kön. 15, 273 16, l6 f.] brachten [wenigstens einige Städte ihres Gebiets, namentlich wohl Gath mit den davon abhängigen Ortschaften] Josaphat Geschente kais jährlichen TribntL eine Last Siibers [soviel ein Lastthier zu tragen vermag, und erkannten damit von Neuem ihre frühere Abhängigkeit von dem Reiche Juda an l, Chron. l9, l; 2. Chr. I, 26; 1l, 8]. Und die Araber sarabische Nomadem siämme im Süden und Südostenj brachten ihm sals Tribut ihrerseits] sieben tausend nnd sieben- hundert Widder siährlichL und sieben tausend nnd sieben hundert Bbcke [sene von den Schaf-, diese von den Ziegenheerden]. 12. Also nahm Josaphat zu san Macht, Ehre und ReichthumL nnd ward imtner größer; nnd er banete in Juda Schibsfer [fesie Burgen] nnd Korn- städte [Sammelplätze für Lebensmittel, wie deren schon Salomo viele angelegt hatte Kap. 8, 4], . 13. Und hatte viel Vorraths in den Städten Fromme nnd friedliche Regierung Josaphat’s, des Sohnes Assa. 105 Juda [die er befestigt und mit Besatznngstruppen belegt hatte V.1 f., vgl. Kap. 11, 11], und streit- bare Männer und gewaltige Leute ltapfere Helden] zu Jerusalem [als seine Leibgarde]. 14. Und dies war die Ordnung unter ihrer Väter Haus [d i e Z a h! dieser zu Jerusalem stationir- ten Krieger, die nach ihren Vaterhäusern geordnet waren. Wir beginnen mit den Namen derer], die in Juda über die tausend Obersten waren sdie Oberbefehlshaber-Stellen bei den je tausend Mann aus dem Stamme Juda bekleideteu]: Adna, ein Oberster [der Oberste unter allen dreien], nnd mit gsm waren drei hundert tausend gewaltige ftapferej eute. II. Neben ihm war Johanna, der Oberste [der den zweiten Rang einnahm]; und mit ihm waren [unter seinem Befehl standen] zwei hundert und achtzig tausend [Mann]. M. Neben ihm [den dritten Rang einneh- mendj war Amasja, der Sohn Sichri, der Frei- willige des HErrnrz und mit ihm waren zwei hun- dert tausend gewaltige Leute. V) Was diese Ehrenbezeichnungx »der sich freiwillig hingegeben hatte dem HErrn« zu bedeuten hat, läßt sich nicht genau mehr sagen. Vielleicht war er, gleich- wie Jthai der Gethiter (2. Sam. 15, 19 ff·), von Ge- burt ein Ausländen der aber im Glauben an den HErrn, den Gott Jsraels, sich dem Josaphat zu Dienst ge- siellet hatte. 17. Von den Kindern Venjamin lüber die ans dem Stamme Benjaminj war Eljada, ein gewaltiger Mann [gar tapferer Held]; und mit ihm waren zwei hundert tausend, die mit Bogen und Schilden gerüstet waren fwie dem: von jede: die Bensaminiten ebensowohl als gute Bogenschützen sich auszeichueten I. Ehren. 9, 40; is, 2, als sie geübt waren im Gebrauch der Schleuder Richt 19, 22 Anm.]. l8. Neben ihm [als der zweite Oberbefehlss haber dieser AbtheilUngJ war Josabadz und mit ihm waren hundert und achtzig tausend gericstet zum Heer lSchwerbewafsnetes 19. Diese szusammen 1,160,000 Mann bil- dend —— 780,000 aus dem Stamm Juda, und 380,000 aus dem Stamme Venjamin] warteten alle auf den König sftanden als Leibgarde zu sei- nem unmittelbaren DienstL ohne was der König noch gelegt hatte in die festen Städte im ganzen Juda [d. h. wozu noch die übrige Kriegsmacht hinznkam, die als Besatzung in die verschiedenen Festungen des Reichs vertheilt war]. Das l8. Kapitel. Uosophafs Zug mit Ahnb wider die Ihrer. II« V. 1——Z4. sei einem Besuche, den Josaphat in set- nem 17. deegirrunggjahre dem König Jlhab in dessen - Hauptstadt Snmaria nennst, läßt er sirh von diesen! zu einem gemeiaschaftlimen xreldzuge wider die» Stadt Ra- moth in Gilead bewegen, um sie dem Syrerlednig Ben- hadad II. wieder abzunehmen. Obwohl er zuvor des ijErrn Wort begehrt und auch aus dem Mund: den Propheten micha dar« Wort dcr Wahrheit im Gegensatz zu dem Trugworte der Propheten Khabm zu hören be— kommt, erfüllt er dennoch das dem Schwiegervater seines Sohnes gegebene Versprerhen und zieht mit in den Streit; aber obwohl er in königlicher Kleidung an dem Kampf: Theil nimmt und dadnrch die Geschosse der Feind: aus sirh zieht, während Jthab sich verstcllt hat, um aller Ge- fahr zu entgehen, wird doch dieser von einein todtbrirp gendrn Geschofse traut, uud er selbst kommt durch Gottes skhähende Hände, die sitt) über ihn breiten, mit den! Erben davon. vgl. 1. Kön. W, 1-40. 1. Und Josaphat hatte fwie im vorigen Kap. ausführlicher erzählt worden] großen Reiehthntn und Ehretz und befreundete sieh [im 9. Jahre sei- ner Regierung, d. i. im J. 905 v. Chr-J mit Ahab [dem Könige im Reiche Israel, indem er dessen Tochter Athalja seinem Sohne Joram zum Weibe nahm]. V) Diese Wiederaufnahme des in Kuh. 17, 5 Ge- sagten soll Ahab’s große Bereitwilligkeit, mit dem Könige Judas aus ein solches Verhältnis; der gegenseitigen Verschwägerung einzugehen, erklären. Ueber den Beweg- grund ans Seiten Josaphat’s, die Verbindung mit dem Königshause in Jsrael in so bedenklicher Weise nachzu- suchen, s. Anm. zu 1.Kön.19, 21. 2. Und nach zweien Jahren« srichtigerx Und nach Verlauf etlicher Jahre, d. i. etwa 8 Jahre später, nachdem die Verschwägerung ge- schehen war, oder 897 v. Chr.] zog er [Josaphat] hinab zu Ahab gen Samaria sihn von Neuen: seiner Freundschaft zu versicherm vgl. I. Kön. 22, 2 Anm.]. Und Ahab sdem solcher Besuch gerade jetzt sehr gelegen kam, weil er für die Absichtem mit denen er sich trug, den Beistand des so mäch- tEen Königs von Juda gut gebrauchen konnte] ließ für ihn und für das Volk [Gefolge], das bei ihm war; viel Schafe und Ochsen [zu festlicher Bewirthung] schlachten. Und er sbei Gelegenheit einer Berathung mit den Großen seines Reichs,« an welcher er den Josaphat theilnehmen ließ I. Kön. 22, 3 f., nun auch mit der Sprache heraus- rückend, was er eigentlich im Schilde führe] über- redete ihn [mit allerlei verführerischen Vorhaltun- gen], daß er [mit ihm] hinauf gen Ramoth in Gilcad zbge cum diese Stadt, die de: König Veahadad in Shrien trotz der ihm auferlegten Friedensbedinguns geu 1. Kön. 20, 34 nicht herausgegeben hatte, demselben mit Gewalt der Waffen abzunehmen]. V) Die Worte des Grundtextes besagen blos: am Ende von Jahren, ohne die Zahl der Jahre näher zu bestimmen; die Vergleichung mit 1.Kön. 22, 1ff., wie auch mit den übrigen geschichtlichen Angaben, ergiebt nun die oben angedeutete Rechnung Z. Und Ahab, der König Israel, sprach [bei dieser Ueberredung] zu Josaphat, dem KönigexJuda: Zeuch mit mir [genauer: Willst du mit mir ziehen?] gen Ramoth in Gilead. Er [Josaphat, um so mehr dazu bereit, als es sich hier um Zu- rückeroberung einer Freisiadt Jos. 20, 8 handelte] 106 2. Chronika is, 4—-—34. 19, 1. 2. sprach zu ihm: Ich bin wie du, nnd mein Voll wie dein Voll, wir wollen mit dir in den Streit. 4. Aber Josaphat [der bei seinem frommen, gottesfürchtigetr Sinne gleichwohl nicht auf eigene Hand hin handeln, sondern zuvor der Zustimmung des HErrn sich oersichern wollte] sprach [weiter] zum Könige Israel: Lieber, frage heute des HErrn Wort saus dem Munde eines seiner Propheten, ob wir den Zug unternehmen sollen oder nicht]. Z. Und der König Israel sammelte der Pro- pheten [die er zur Verherrlichung des Kälber- diensies I. Köln. II, 21 Atem. an feinem Hofe hielt] vier hundert Mann, nnd sprach zu ihnen: Sol- len wir gen Ramoth in Gilead ziehen in den Streit, oder soll ith’s lasscn anstchens Sie swohl wissend, was für eine Antwort der König gern hören mochte, und einer Bedenkzeit, um des HErrn Wort zu erfragen, gar nicht erst bedürfend] sprachen [einstimmig]: Zench hinauf, Gott wird sie in des Königs Hand geben. s. Josaphat aber [dem mit Recht diese Ant- wort sehr verdächtig erschien] sprach szu Ahab]: Jst nicht irgend noch saußer denen, die du mir vorgeführt hastJ ein Prophet des HErrn hie, daß wir von ihm fragten [auch ihn höreten, was nach der ihm zu Theil gewordenen Offenbarung der HErr zu unserm Vorhaben sagt]? 7. Der König Israel sprach zu Josaphat: Es ist noch Ein Mann [hie, der die Gabe der Weissagung so zuverlässig besitzt], das; man den HErrn von ihm frage; aber ich bin ihm gram, denn er weissaget über mich ieiu Gutes, sondern allewege Böses, nämlich Micha, der Sohn Iemla [1. Kein. 22, 8 Anm.]. Josaphat sprach: Der König rede nicht also [sondern lasse gerade diesen Propheten herbeirufen]. Eigenwillige Nkenschen stehen fest auf ihrem eigenen Kopf und Willenz riichtsdestowcniger rufen sie Gott an, daß sein Wille geschehn was aber in ihrem Sinne nichts weiter bedeutet, als daß Gott seinen Willeti nach dem ihren einrichten möge. (Joach.Lange.) 8. Und der König rief seiner Kcimmerer einen, nnd sprach: Bringe eilend her saus seinem Ge- fängniß V. 25 ff] Wirtin, den Sohn Iemla. D. Und sAhabj der König Israel, und Io- saphat, der König Iuda, saßen swährend der Käm- merer hinging nach Michcks Gefängniß] ein jeg- licher auf seinem Stahl [auf dem für ihn hinge- stellten Thronsessel], mit [prächtigen] Kleidern an- gezogen; sie saßen aber auf dem IgeebnetenJ Plaß vor der Ihm, am Thot soor der Thorpfvttel zu Samaria [woselbst die ganze Verhandlung vor sich ginglz und alle Propheten sdie Ahab hatte kommen lassen B. 5] weissagten vor ihnen. 10. Und Zweite, der Sohn Cnaena seiner von diesen 400 Propheten] machte ihm sum die von ihm und feinen Genossen ausgesprochene Pro: phezeinng auch sinnbildlich darzUstellenJ eiserne Hör- ner und sprach: So spricht der Hist« Hiemit wirst du die Shrer stoßen, bis du sie anfreibest [1. Kön. 22, 11 Anm.]. 11. Und alle Propheten wcissagten auch also, und sprachen: Zeuch hinauf, es wird dir gelingen; der HErr wird sie geben in des Königs Hand. 12. Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen [V. 8J, redete mit ihm [auf dem Wege], und sprach: Siehe, der Propheten Reden sind einircichtig gut für den König; lieber [Richt. 4, 19 Anm 1], laß dein Wort auch sein wie der einen, und rede Gutes. 13. Micha aber sprach: So wahr der HEcr lebet, was mein Gott sagen wird, das will ich reden [und wenn ich auch mit meinem Wort ganz allein stehe und dem Könige nichts Gutes reden kann] 14. Und da er zum Könige laut, sprach der König zu ihm: Mich« sollen wir gen Rarnoth in Gilead in Streit ziehen, oder soll ich’s lassen anstehen? Er sprach: Ia, ziehet hinauf, es wird euch gelingen; es wird euch in eure Hände gege- ben werden [1. Kein. 22, 15 Anm.]. 15. Aber der König [der wohl verstand, daß Micha nur ironischer Weise also geredet hatte] sprach zu ihm: Ich beschwöre dich noch einmal, daß du mir nichts sagest, denn die Wahrheit, im Namen des HErrn 16. Da sprach et ssich jetzt bestimmt erklä- rend und den ganzen Ausgang des vom Könige beabsichtigten Unternehmens in einem prophetischen Gesicht darstellend]: Ich sahe das ganze Israel zerstreuet ans den Bergen, wie Schafe, die teineu Hirten haben [1. Kein. 22, 17 Anm.]. Und der HEer sprach: Haben diese keinen HErrns Es lehre ein jeglicher wieder heim mit Frieden. 17. Da sprach der König Israel sooller Ent- riistungj zu Josaphat [von dem er fürchtete, daß dieser durch Ptichcks Wort von dem Unternehmen sich möchte abschrecken lassen]: Sagte ich dir nicht [V. 7], er weissaget iiber mich kein Gutes, son- dern Böses? « 18. Er [Micha, der ProphetJ aber sprach: Darum [weil Ahab sich nicht scheut, mein Wort aus persönlicher Feindschaft gegen ihn herzuleiten] höret des HErrn Wort: Ich sahe den HErrn sihen ans seinem Stuhl, und alles himmlische Heer stund zu seiner Rcchten und zu seiner Linken spat. Anm. zu 1.Kön. 22, 22]. 19. Und der HErr sprach: Wer will Ahab, den König Israel, überreden, daß er hinaufziehe und falle zu Ramoth in Gilead? Und da dieser so, und jener sonst sagte; 20. Kam ein Geist hervor, und trat vor den HErru, nnd sprach: Ich will ihn überreden. Der HErr aber sprach zu ihm: Womit? U. Er sprach: Ich will ansfahren nnd ein salscher Geist sein in aller seiner Propheten Munde. Josaphars Bündniß mit Ahab und beider Kriegszug wider die Sorg-r. 107 Und er sprach: Du wirft ihn überreden und wirsrs ansrichtem fahre hin, nnd thue also. 22. Nun siehe [damit du erkennest, was es mit der vernieiittlichen Freundschaft deiner Pro- pheten in Wahrheit für eine Bewandtniß hat], der HErr hat einen falschen Geist gegeben in dieser deiner Propheten Mund, nnd der HErr hat Böses wider dich geredet. 23. Da sals Micha also redete] trat herzu Zidetia, der Sohn Cnaena svon dem oben V. 10 die Rede gewesen], und schlug Viicha auf den Backen, und sprach [in höhniscl)er und frivoler Weise]: Durch welchen Weg ist der Geist des HErrn von mir gegangen, daß er dnrch dich redet? 24. Micha sprach: Siehe, du wirst-s sehen, wenn [nun alles also kommt, wie ich gesagt habe, und] du [aus Angst vor der Verantwortung, die wegen deiner lügnerischen Prophezeihung dich treffen wird] in die innerste Kammer kommst, daß du dich verstecken. 25. Aber der König Israel sprach: Nehmet Micha, nnd lasset ihn bleiben bei Amen, dem Sladtvogt», nnd bei Ioas, dem Sohn des Königs sin dem unter ihrem Gewahrsam befindlichen Ge- fäUgUißJ; W. Und saget [ihnen in Beziehung auf die fernere Behandlung ihres Gefangenenjx So spricht der König: Leget diesen in’s Gefängniß, nnd speiset ihn mit Brod und Wasser der Trübsal, bis ich wieder komme mit Frieden sum dann weiter über ihn Gericht zu halten]. 27. Mieha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HErr tiicht durch mich geredet. Und er [indem er jetzt nach seinem Gefängniß zuriickgebracht wurde] sprach: Höret, ihr Völker alle [1. Köln 22, 8 Auen] 28. Also sohne von dem Unternehmen durch Michcks Wort sich irgendwie abhalten zu lassen] zog hinauf der König Israel, und Josaphat, der König Juda [indem- er sein Kriegsheer aus Juda herankommen ließ], gen Ramoth in Gilead. W. Und der König Israel [der doch einer geheimen Sorge, daß Viichcks Wort an ihm sich erfüllen dürfte, sich nicht erwehren konnte] sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden nnd smit andern ais meinen königlichen Kleidern] in den Streit kommen sdamit die feindlichen Geschosse stch nicht alle nach mir richten]; du aber habe deine Kleider an sdenn du hast für dein Leben keine besondere Gefahr zu befürchten] Und der König Israel verkteidete sieh, und sie kamen in den Streit. sit. Aber der König zu Svrlen hatte seinen obersten Reitern geboten: Ihr sollt nicht streiten, weder gegen Klein, noch gegen Groß, sondern ge- gen den König Israel alleine. St. Da nun die obersten Reiter Josaphat sahen, dachten sie [da er königliche Kleidung trug], es ist der König Israel, und zogen umher snmringteu ihn von allen Seiten], ans ihn zu streiten. Aber Josaphat schrie tais er so auf’s Aeuszersie sich bedrängt sah, nach Hitfeh Und der HErr half ihm, und Gott wandte sie sseine Ver- folger] von ihm. 32. Denn da die obersten Reiter sahen, daß er nicht der König Israel war; wandten sie sich von ihm ab. 33. Es spannete aber ein Mann seiner von den gewöhnlichen Kriegern, der um den Befehl V. 30 nicht wußte, vielleicht der nochmalige Feld- hauptmann Naismati 1..Kön. 22, 34 Anm.] seinen Bogen ohngefähr, nnd schoß den König Israel zlvischen den Panzer und sden unter dem Panzer zum Schntz des Unterleibes angebrachten] Hengel l1«Kön« 22- 34 Avmi Da sprach er zu seinem Fuhrmann sWagenlenkerP Wende deine Hand [tenke um], und führe utich aus dem Heer [bei Seins; denn ich bin wund [verwundet]. 34. Und der Streit nahm zu des Tages sbeide Parteien stritten immer heftiger, da ihnen Ahab’s tödtliche Verwuuduttg beiderseits noch un- bekannt war]. Und der König Israel salle feine Kraft zusammennehmend, nachdem er den Pfeil schnell aus der Wunde gezogen] stund aus seinem Wagen gegen die Syrer bis an den Abend sden Stand der Dinge absichtlich verbergend], und starb [erst], da die Sonne untetging sworanf dann das israelitische Kriegsheer sich zerstreuete und den Kampf mit den Syrern am andern Tage nicht wieder aufnahm I. Kön. 22, 36]. Das 19. Kapitel. Josaphat non Sehn bestraft; destecket die Kirche und das weltliche Regimeni. III« V. l——11. Den nach Jerusalem unverletzt aus dem Irldzuge zurüelilioinnirndrn Josaphat straft der Zlrophrt Sehn darum, daß rr drm Gottlosen geholfen und geliebt hat, die den HErrn hassen, und rrmnntert ihn niiltetharer Weise, zu Dante für die erfahren: außerordentlich: Hilf: Gottes nun auch dessen wert: mit neuen! Gift: zu treiben. Das; thut dann Josaphat in der That, reift selbst in den! Lande umher, sein voll: wieder zn dem Hatten, ihrer Väter Gott, zu bringen, stellt überall eine dem gdttliujcu Grsrh entsprechende Rechtgpflrge her und richtet in Jeru- salem ein Olirrgerirlft zur Entscheidung schwieriger Rechts· falle ein. I. Josaphat aber, der König Iuda sden der HErr aus der fchweren Lebensgefahr, die während des Kampfes ihm drohete, so augenscheinlich ge- rettet Kot» 18- SIL kam mit Frieden sheil und unverletzt, wie die Weissagung Michas dies zuvor verkündigt hatte Katz. 18, 16] gen Jerusalem 2. Und es ging ihm sanf besonderen Antrieb des Geistes Gottes, als er mit seinen Kriegern den Thoren der Stadt sich näherte] entgegen hinaus 108 [vor das Thor, durch welches er einziehen sollte«] Zehn, der Sohn fsenes Propheten] Hauani [wel- chen einst Afsa in’s Blockhaus hatte werfen lassen Kap. is, 7 ff.], der [gleichfalls ein] Schauet El. Sinn. 9, 9 war"], und sprach zum Könige Jo- saphat*": Sollst du so [wie du bei deinem ge- meinfchaftlich mit Ahab unternommenen Kriegszuge gethan hast] dem Gottlosen helfen [in seiner Sache, von der du doch mußtest, daß der Wille des HErrn ihr zuwider sei Kap. 18, 16 ff.], und lieben fauf eine so enge Verbindung dich einlassen mit denen], die den HEtrn hassen [wie überhaupt in Beziehung auf das israelitische Königshans von dir gefchehen ist 1. Kein. 19, 21 Anm.]? Und um deswillen» ist über dir der Zorn vom HGrrni [wie du selber daraus erkennen magst, daß du nur mit genauer Noth demselben Schicksal entronnen bist, das den König Ahab ereilet hat]. V) Wäre Josaphat erst mit nach Sainaria zur Leichenbestattung Ahabs (1.Kön. 22, 37) gezogen, so wäre es das Nordthor Jerusalems, durch das er heim— kehrete. Wir nehmen indessen mit dem engl. Bibeliverk an, daß er gleich nach dem ausgelöften Treffen bei Ra- moth seinen Weg nach Jerusalem einfchlug, um Gott für seine wunderbare Errettung zu danken und von der engeren Verbindung mit dem israelitischen Königshause einigermaßen sich loszumachenz dann wäre er über den Jordan und die Stadt Jericho zurtickgekoinnien und also von Osten her eingezogen. — is) Jn 1. Kön. 16, 1 ff. sehen wir diesen Propheten im Reiche Israel unter Baösa wirksam; dorthin war er verinuthlich vertrieben, als König Assa seinen Vater ins Gefängniß warf, und von dort wiederum wandte Jehu stch nach dem Reiche Juda zurück, als sein Beruf für Jsrael erfiillt war. — VII) Gott schweiget nicht still dazu, wenn es seine Kinder versehen, sondern ist gleich mit seinen Gesetz- und Straf- predigten hinter ihnen her, es ihnen zu verweisen, damit sie sich bessern und Buße thun: 2.Sam.12, 1 ff. (Würt. Suinmarien). — f) Später entlud sich dieser Zorn des HErrn noch in weit fchwcrerer Weise über Jofaphars Haus (Kap.»21 u.»22); Josaphat war aber auch von Neuem in feine vorige Sünde gerathen (Kap. 20, 35 ff.). 3. Aber doch ist [auch] was Gutes an dir funden [das der HErr mit in Rechnung ziehen und seine Gnade nicht von dir kehren will, wenn du fortan immer entschiedener diesem Guten dich zuwendest, nämlichL daß du die Haine hast aus- efeget [die Ascherasäulen hiUweggeschafstJ aus dem ande, nnd hast dem Herz gerichtet, Gott zu suchen [Kap. 17, 3 ff.]. 4. Also [durch die Vorhaltung des Propheten V. 2 gewitzigtj blieb Josaphat zu Jerusalem sohne für jetzt mit dem Reiche Jsrael sich wieder zube- fassen]. Und er zog [gleichwie vor 14 Jahren Kap. 17, 7 ff.] wiederum ans unter das Volk, von Bersaba sder äußersten SüdgrenzeJ an bis »aus das Gebirge Ephraim süber welches die Nord- grenze des Reiches Juda hinweggingL und brachte sie [die Kinder Juda, soweit bei ihnen gossen- dienerisches Wesen aufs Neue» eingerissen war] wieder zu dem Mein, ihrer Vater Gott. 2. Chronika 19, 3—11. 20, 1—8. Z. Und er bestellete [nachdem die von David angeordneten Gerichte l. Chron. 27, 29 ff. im Laufe der Zeit vielfach in Unordnung gerathen waren] Richter iin Lande in allen festen Stadien Juda, in einer jeglichen Stadt etliihe [wie das Gesetz 5. Mos.16, 18 es vorschrieb]; 6. Und sprach zu den Richtern fihnen Mosis Wort Z. M. is, 19 f. einschärfend]: Sehet zu, was ihr thut; denn ihr haltet das Gericht nicht den Menschen [nicht in ihrem Aufträge und um ihren Willen in Geltung zu bringen], sondern dem HErrnz und er ist snnsichtbarer Weise] mit euch [gegenwärtig] im Gericht. e 7. Darum laßt die Furcht des HErrn bei euch sein, nnd hütet euch sdaß ihr nicht ein ungerechtes Urtheil fället], und thut es srichtet euer Amt also aus, wie ihr es vor Gott verantworten könnet]; denn bei dem HErrm unserm Gott, ist kein Un- recht, noch Ansehen der Person, noch Annehmen des Gescheuks [2. Mos. 23, 7 f.; 5. M. 10, 17 ff.]. 8. Auch bestellete Josaphat sals er mit den Männern seines Gefolges von der Reise durch das Land nach der Hauptstadt zurückgekehrt war, hier] zu Jerusalem [ebenso, wie in den einzelnen Land- städien V. 5, etliche] ans den Priestern und Lehnen, und [etliche] aus den obersten Vätern sHäuptern der Vaterhäuser] unter Israel, über das Gericht des HErrn [zur Rechtsentscheidung in den Sachen der Religion und des GottesdienstesL und über die Sachen [zur Rechtsentscheidung in bürgerlichen oder weltlichen Händeln], und ließ sie [da sie das in 5. Mos. 17, 8 ff. verordnete Obergericht bilden sollten] zu Jerusalem [dem Orte des Heilig: thums] wohnen; 9. Und gebot ihnen, nnd sprach: That also [wie ich gleich näher angeben werde V. 10] in der Furcht des HErrn, treulich nnd mit rechtem erzen. 10. Jn allen Sachen, die zu euch kommen [an euch gebracht werden] von euren Brüdern, die in ihren Städten wohnen kund von den dast- gen Untergerichten V. 5——7 eine Entscheidung nicht einholen können, weil die Sache für diese zu schwierig ist 5. Mos. is, 18 Anm.], zlvischeu Blut und Blut [wenn sich’s darum handelt, wie ein Mord oder Todtschlag anzusehen und welches Ge- setz von den in 2. Mos. 21, 12 ff. ausgeführten in Anwendung zu bringen ist], zwischen Geseh und Gebot [oder wenn Unklarheit über die richtige Auslegung bestimmter gesetzlicher Bestimmungen herrscht], zwischen Sitten und Rechten [oder wenn bei einer Rechtssache verschiedene Rechtsansichten sich geltend machen und es nun darauf ankommt, welche von ihnen die maßgebende sein soll], sollt ihr sie untcreichten [ihnen den nöthigen Bescheid geben 5. Mos. 17, 8 Anm.], daß sie sich nicht sdurch falsche Behandlung der in Frage stehenden Sache] Des Propheten Jehu Strafwort an Josaphat. Dieser ordnet Gottesdienst und Rechtspflege. 109 verschuldigeu am HErrn, und sin Folge dessen] ein Zorn über euch und eure Brüder komme. Thut ihm also [nehmt diese ench eben genannten AmtspfIichten in der Furcht des HErrn treulich wahr V. 9], so werdet ihr euch nicht verschnldigen. 11. Siehe, Amarja, der [Hohe-] Priester [I. Chr-IN« 7, IIJF ist der Oberste über euch in allen Sachendes HEktn swelche die Religion und den Gottesdienst betreffen] So ist [andererseits] Sa- badja, der Sohn Jsmael, Fürst im Hause Juba, [der Oberste über euch] in allen Sachen des Kö- nigs [welche das bürgerliche und siaatliche Wesen betreffen) So habt ihr [an diesen beiden Män- nern] Amlleute [Vorgcsetzte, welche das Gesammt- Colleginm in der rechten Weise leiten werden], die Levilen [aber, die nicht selbst zum Collegium gehören], vor euch [um aus ihnen euch Gerichts- diener, Schreiber und sonstige Beamte, deren ihr bedürft, entnehmen zu können]. Seid [also] ge- trost, und thut es sübernehmt das euch aufgetra- gene Amt ohne Sorge, ob ihr es auch auszu- richten im Stande seid]; nnd der HErr wird mit dem Guten [mit jedem unter euch, der es gut meint und mit rechtem Herzen die Sache angreift] sein sum ihn tüchtig und geschickt zu machen, vgl. Anm. 2 zu 5. Mos. 17, 9]. So lag dem Könige Recht und Gerechtigkeit am Herzen; sein Besuch in Samaria und der Ausgang jener ungliicklichen Schlacht (Kap. 18) hatte den König von Neuem zum HErrn und zum wahren Heil seines Volkes zuriickgebracht Ob dieser Eifer Bestand haben wird, Quch da Ahab nun todt ist? (Schlier.) Vgl. Ksap 20, 35 ff. u. L. Kön. Z, l ff» welche beiden Fhlilschßtxitkte der geschichtlichen Zeitfolge nach sich hier an« ic . Das 20. Kapitel. Jofapljaks Sieg wider die- Ammouiter und Jlkoabitelc W« V. 1——30. In einem der letzten Jahre seiner Ue— giernng erlebt Josaphat noch einen Einfall der Immo- niter, Lkioabitey Gdomiier und verschiedene: diilleersiälnme der syrisetparabisrlsen Wüste in sein Land, die es auf nichts Knderes abgesehen haben, als sich in Paläßina festzusetzen und die Kinde: Israel ebenso von dort ano- znrotlen, wie diese einst die Cauaniter vertrieben haben. In äußerster kiedrängniß —- denn die Feinde haben ihr Vorhaben sehr geheim zu halten gewußt, so daß Josaphat erst davon erfährt, als ße slhon im tiande sind — wen— det sieh der fromme König mit seinem voll: bei einein im Tempel zu Jerusalem abgehaltenen allgemeinen Buß- nnd Zetlag an den Hatten, und empfängt dort durch den Mund eines prophetischen Mannes ans den Kindern Jtssapij die tröslliche veriieißung, daß der HØrr für ihn streiten und er mit seinem Heer nichts zu thun haben werde, als Gottes Hilfe zu schauen und die Beute der Feinde nach Hause zu bringen. So geschieht es auch am andern Tage; denn während da die Kinder Jnda unter Vorantriit der leoitischen Sänger hinansziehen uach der ihnen gewiesenen Wüste Sernel, wo ße die Feinde treffen würden, reiben diese inxwiskhen in Folge einer göttliafen Wirkung, indem ße einer in dein andern ver— rätherei wittern, sitt) gegenseitig auf, nnd ihr kagerort wird zu einem großen Eeicheicfeldr. Drei Tage lang hat Josaphat mit den Seinen an der Øinsammlnng der Beute zu thun, am vierten Tage aber bringt er dem Hatten» die Opfer seines Danks Zuerst im Eobethat in der diahe des Schlachtfeidem nnd dann in dem Tempel zn Jerusalem. In den Züchern der Könige, die gerade über Josaphat sehr nur; handeln, findet sieh nichts von dieser schönen Geschichiq doch giebt es drei Psalmen, welche auf diese denliwürdige Begebenheit gedichlet sind. l. Nach diesem [etwa im Jahr 891 v. Chr» dein letzten der eigenen Regierung Josaphat’s, zwei Jahre vor seinem Tode 2. Kön. 8, 16] kamendje Kinder Moab, die Kinder Ammon, nnd mit ihnen von den Aninnimd [die vom Volk der Meuniter im Gebirge Seir Kap. 26, 7], wider Josaphat zu streiten sindem sie, um die Siidspitze des todten Meeres ziehend, von Edom aus in’s Reich Juda einfielen]. V) Gewöhnlich erklärt man diesen Ausdruck so: »V’o’lker, die von Amlnon ab oder jenseits der Ammo- niter wohnen-«, und denkt dabei an die in Pf. 83, 7s. genannten Völkersiämme des wüsten Arabien und des angrenzenden Speien. 2. Und. man seine Botschaft aus der von dem feindlichen Einfall zunächsi betroffenen Gegend] kam undsagte es Josaphat an, und sprach: Es kommt wider dich eine große Menge von jenseit des [todten] Meeres, von Speien-«, und siehe, sie sind zu Hazezon-Thamar, das ist Engeddi [1. Sam. 23, 14 Anm.]. it) Hier beruht dem Anschein nach die Lesart des Grnndtextes auf einem Schreibfel)ler; denn was Starke in seiner Synopse von einem am todten Meer gelegenen Speien sagt, ist leere Ersindung Statt III; haben wir entweder DJED (von Osten) oder DHFHD (von Edom) zu lesen. Will man jedoch die Tertiesart festhalten, so muß man erklären: von jenseit des (todten) Meeres, von (jenseit) Speien, nnd darunter den ganzen Land- strich verstehen, der im Norden durch Syrien, im Süden dnrch das todte Meer begrenzt war, also die große sprischmrabische Wüste (s. Karte 1v.). Z. Josaphat aber« [der da wohl wußte, daß es im Kriege überhaupt nicht auf die Menge und Tapferkeit des Heeres ankommt, sondern auf den Beistand des HErrn, und der in der jetzigen Lage, wo der Feind schon mitten im Lande war, ehe man von seiner Ankunft etwas gemerkt, nicht ein- mal seine Kriegsmacht schnell genug zusammen: ziehen konnte, um der ungeheuren Menge der mit einander verbiindeten Horden nur einigermaßen gewachsen zu sein] furchtete sich, und stellcte sein Angesicht sfaßte den gottseligen Entschluß] zu suchen den HErtn [an ihn sich zu wenden und um Er- rettung aus der schweren Bedrängniß ihn anzu- rufen], und ließ eine Fasten [3. Mos. 16, 31 Anm.] ausrufen unter ganz Juda [nnd zugleich melden, daß im Tempel zu Jerusalem eine feier- liche Zusammentnnft zum Gebet stattsinden solle]. 110 L. Chronika 20, 4-—20. 4. Und Juda sdas Volk zu Jerusalem] kam [an dem bezeichneten Tage im Tempel] zusammen, den HErrn zu suchen, auch kamen aus allen Stadien Juba sihrer oiele], den HErru zu suchen. 5. Und Josaphat trat unter die Gemeine Juda nnd Jerusalem, im Hause des HErrn, vor dem neuen Hofe [vor dem äußeren Vorhofes in welchem das Volk versammelt war, so daß er dem- selben gegenüberstaudL «) Der äußere Vorhof, wie wir in Kap. 4, 9 ge- hört, war schon von Salomo angelegt und init ehernen Flügelthürem auch wohl nach Davids Vorbild (1. Chr. 29, l2) mit Zellen n. s. w. versehen worden; später hatte man ihn dann, wie aus unserer Stelle hervorgeht, ent- weder erweitert oder neu gebaut, und das mag haupt- sächlich von Josaphat bei dem, was er für den Gottes- dienst that (Kap. 17, 3 ff.; 19, 4 fs.), geschehen sein, daher er auch der neue Vorhof hieß. Andere verstehen darunter den inneren oder Priester-Vorhof, indem Jo- savhatns Vater den Brandopferaltar hatte erneuern lassen (Kap. 15, 8); darnach wäre wohlJosaphat aus denKönigs- stand getreten (1. Kön. 8, 2·2) und hätte von da aus sein Gebet verrichtet. s. Und shtach [seine Hände gen Himmel ausbreitend Kap. 6, 1:).; 32, 20]: HEriy unserer Väter Gott, bist dii nicht Gott im Himmel und Herrscher in allen Königreichen der Heiden [2. Kön. 19, 1512 Und in deiner Hand ist Kraft und Macht [1. Chron 30, 1215 und ist niemand, der wider dich stehen möge [Kap. 14, 11]. g 7. Hast du, unser Gott, nicht die Einwohner dieses Landes vertrieben vor deinem Volk Israel; nnd hast ed [dieses Land, deiner gnädigen Ber- heißiing gemäß I. Mos. 12, 7; 13, l5; 15, 18 ff.] gegeben dem Samen Abraham, deines Lieb- habers, ewiglich? 8. Daß sie sseitdems drinnen gewohnet, und [nachmals] dir ein Heitigthum zu deinem Namen [Kap. S, 5. S] drinnen gebaiiet haben, und [bei Einweihung desselben Kap. 6, 28 ff] gesagt: I. Wenn ein Unglück, Schwert, Strafe, Pesti- lenz oder Theuernng über uns kommt, sollen wir [indem wir uns im Vorhof versammeln] stehen vor diesem [dem eigentlichen Tempel-J Hause vor dir, denn dein Name ist in diesem Hause, und schreien zu dir in unserer Noth, so wolltest du hören und helfen? 10. Nun stehe, die Kinder Ammon, [die Kinder] Mond und die sMeiiniter V. 1] voui Gebirge Seit, über welche sdurch deren Land] du die Kinder Israel nicht ziehen ließest, da sie ans Egyptenlaiid zogen, sondern mußten von ihnen weichen, und kdurftenj sie nicht vertilgen [5. Mos L« 1 fi-J; 11. [Die gedenken dieser ihnen bewieseneii Freundschaft und Schonung nicht.] Und stehe, sie lassen uns deß entgelten sbeweiseii uns Böses für Gutes], und kommen, uns ansznstoßen ans deinem i Erbe, das du uns hast eingegeben kzum Besiu gegeben]. 12. Unser Gott, willst du sie nicht richten suns ihnen gegenüber nicht zum Recht verhelfen]? Denn in uns ist nicht Kraft gegen diesen großen Haufen, der wider uns kommt [daß wir uns selber Recht oerschaffen könnten] Wir wissen nicht, was wir thun sollen [stehen im Bewußtsein unserer Schwäche ganz rathtos da], sondern unsere Augen sehen nach dir [die Hilfe allein von deiner Hand erwartend] 13. Und das ganze Jnda swähreiid der König also betete] stund vor dem HErrn [im Vorhof des Tempels, das Gesicht dem Heiligthuni zugewandt] mit ihren Kindern, Weibern und Söhnen kauf diese Bseise recht anschaulich und ergretfend, wenn auch ohne Worte bittend, daß ihre Kinder« und Weiber nicht weg- geführt, ihre Städte nicht zerstört, ihr Hciligthnm nicht verunreinigt und sie von den Heiden iiicht geschändet würden Judith 4, 9]. 14. Aber auf Jehasiel, den Sohn Sacharja, des Sohns Venaja, des Sohns Jehiel, des Sohns Mathanja svielleicht einerlei mit Nethanja l. Chr. 26, 2. 12], den Leviten, aus den Kindern Assahh [1. Chron. 16, 17 fs.], kam splötzlich und mit Macht] der Geist des HErrn [als Geist der Weis- sagung] mitten in der Gemeine sals dieselbe noch betend beim Tempel versammelt war-J, 15. Und sprach: Merlet ans, ganz Juba, und ihr Einwohner zu Jerusalem, und [da] der König Josaphat swas mir der Geist giebt auszusprechen]. So spricht der HErr zu euch: Ihr sollt euch nicht surchteu noch zagen vor diesem großen Haufen [dem gegenüber ihr allerdiiigs zu schwach seid]; denn ihr streitet nicht, sondern Gott [und bei dem ist ja kein Unterschied, helfen unter vielen, oder da keine Kraft ist Kap. 14, 11]. 16. Morgen sollt ihr zu ihnen hinab ziehen [nach der Wüste Engeddi I, Sam. 23, 14 Anm.]; und siehe, sie ziehen [da, wie ich im Geiste heute schon schaue, als wäre es sichtbare Gegenwart] an Ziz herauf svon dem Küsiensauin des todten Meeres den in einem Wady sich hinaufziehenden Bergweg Husåsah entlang], Und [ihr] werdet an sie treffen am Schilf in: Bach [in eben jenem WadhJ vor· der Wüste Jeruel [in welche er ein- mündet, siidösilich von der Wüste Thekoa]. 17. [Doch wird es eines Kampfes von eurer Seite gar nicht bedürfen] Denn ihr werdet nicht streiten in dieser Sache ssoiideein wie schon gesagt V. 15, der HErr]. Tretet nur hin und stehet [da als Znschaiier], und schet das »Hei! [die wunderbare i Hilfe] des H·Erru, der mit euch ist, Juda nnd Ie- « rusalem. Furchtet eiich nicht, und zaget nicht; « morgen ziehet aus wider sie, der HErr ist mit eiich. Dieser Jehasiel aus den Kindern Assaph, der hier also redet, ist allcm Anschein nach auch Verfasser des 83. Psalm, denn dieser bezieht nachweielich sich Josaphat, von den Ammonitern und andern Völkerfchaften bedroht, erbittet des HErrn Hilfe. 111 auf keine andere, als unsere Geschichte, und wurde ver- muthlich auch bei dem hier beschriebenen Gottesdiensie gsjsungeih vielleicht erst in dem Augenblicke aus dem -eifte des prophetischen Dichters geboren, als nun die Musik der Leviten begann, zu loben den HErrn, den Gott Israel, mit großem Geschrei gen Himmel 19), und dieser Musik als Text untcrgelegt Voni Grafen v. Zinzendorf, dem Stifter der Ttrüdergemeindh wissen wir, daß er viele feiner Lieder, und zivar inehrere seiner schönsten, in den Gerneindeversaininlungeii geradezu im- vrovisirte (aus dem Stegreif dichtcte); die Gedanken flossen ihm bei solcher Gelegenheit sironiweis zu, ,,ivie bei einem Fasse, daran man den Spund aufinacht,« und die Lieder waren die Begleitungsaccorde dessen, was ihin gerade das Her; erfüllte. Warum nun sollte es bei deiii Manne Gottes in unseren! Texte sich iiicht können ähnlich verhalten? ist doch überhaupt die Art, wie eine Predigt, ein Lied, ein Psalm, eine Weifsagung empfangen und geboren wird, noch in so mancher an- deren Hinsicht ein Geheiinniß Jn der Wissenfchaft bleibt z. B. ein Ziveifelsknoteiy wem eigentlich das im ganzen evangelischen Deutschland verbreitete Sterbelied: »Wer weiß, wie nahe mir mein Ende?« seine Entstehung verdankt. Für gewöhnlich schreibt man es der Gräsin Eniilie Jnliane von SchivarzburgiRudolftadt zu, und diese gottselige und wahrhcitliebeiide Frau H— 1706) hat bis zu ihrem Tode die llrheberschaft des Liedes mit großer Entschiedeiiheit fiir sich in Anspruch genommen. Auf der anderen Seite dagegen hat mit eben solcher Enischiedenheit der im J. 1646 als Dichter gekrönte und am 13. März 1732 als Superinteiident und Constftorialassessor zu Tonna verstorbene M. Mich. Pfeffcrkorn als Verfasser sich bekannt, indem ei« über die Entstehung des Liedes Folgendes berichtetx Am 19. September 1686 (es war gerade der is. Sonntag nach Trinit., aus welchen das Evangelium vom Jüng- lin zu Nain fällt) war der Herzog Johann Georg zu Eiseänach am Vormittag in der Predigt des Pfarrers Haussen zu Eckartshauseii gewesen, Nachmittags aber begab er fiel) auf die Jagd in den nahe gelegenen Forftz als er das Rohr eben auf einen vorbeirauschenden Hirsch anlegen wollte, rührte ihn der Schlag und er sank zur Erde nieder. Dieses außerordentlichen Falles wegen be- rief die fürstliche Wittwe den Gcshcimenrath Veit Ludwig v. Seckendorf (-s- 1692 als Kanzler der neu eingerichtes ten Universität zu Halle) von Nteuselivitz nach Eisenach, und kam bei seiner Rückkehr ini October nach Tonna, woselbst er den Supcrinteiidcnt Pfefferkorn zu sich in den Gasthof koininen ließ. Nach anderen theologischen Gesprächen kam er auch auf den erwähnten Todesfall. »Der selige Herzog hätte wohl nicht gedacht, so fuhr er fort, daß ihm auf der Jagd sein Ende so nahe wäre. Wer weiß, Herr Superinteiideiih wie lange wir noch leben? Jch habe vor einem Jahre im St. Jahre mei- nes Alters mich vcrheirathet an eine von Ende, weiß aber nicht, wie nahe mir mein Ende. Der Herr sei doch so gut, weil ihm die Verse fließen sPfefferkorn ist auch Verfasser des Liedes: Was frag’ ich nach der Welt nnd allen ihren Schätzeii?), und iuache mir aus meinen Worten, die ich Abends und Morgens bei mei- nein Segen brauche: Jch bitt’ dich, Gott, durch Christi Blut, inach’s nur mit meinem Ende gut! eine Arie; ich will sie bei meinen nunmehr hoben Jahren selbst brauchen und Andern empfehlen« So setzte Pfesferkorn das in Rede stehende Lied ans, indem er außer auf oie Worte feines Auftraggebers im l. Verse auch Beziehung nahm auf ein altes, um das J. 1510 gedichtctes Lied von den zehn Geboten: hin geet die Zeit, lier konipt der Tod; tlm allzeit recht, das ist: dir not. Offenbar also findet in Betrcss des Ursprungs dieses Liedes in ähnlicher Weise, wie bei Shakefpeared «Sommeriiachtstraum« und Andreas Grhphius »Peter Squeiiz«, ein mir-um exemplum synempt0seos, nach Casp. Wetzeks Ausdruck, ein merkwiirdiges Beispiel des Zusammentreffcns statt, und damit ist wohl der im vo- rigen Jahrhundert so lebhaft geführte Streit über den wahren Verfasser allein zu schliehtenz es ist das Lied eben von zwei Seelen zugleich vom Geiste Gottes empfangen. Wie das möglich sei, erlauben wir uns an einem anderen Beispiel nachzuweisen» das ein befrrundeter Geistlicher in Schlcsien vor Kurzem aus feiner eigenen Erfahrung uns initgetheilt hat. Derselbe schreibt: ,,Als ich noch in L. im Amt stand, hatte ich einst die Kirchenjahrcss schlußpredigt zu halten. Der Gottesdienst follte Abends 7 Uhr seinen Anfang nehmen. Am Abende vorher inachte ich mich an die Vorbereitung zur Predigt. Zum Text wählte ich nach längerem Suchen Offenix Joh. B, l4—22. Da die Zeit drängte, schrieb ich ohne weitere CommentariStudien u. dergl. meine Predigt schuell nie- der und schloß das Manuskript in’s Pult. Am nächsten Morgen machte ich einen Besuch bei einer Dame in meiner Gemeinde. Jin Gespräch sagte sie mir u. A.: »Was sie heut Abend predigen werden, weiß ich schon« Ich verstand nicht recht, was damit gemeint war. Nach« dein ich am Abende meine Predigt gehalten hatte, ließ mir die Dame (die übrigens als eine aufrichtige Jün- gerin des HErrn sich auch die kleinste Univahrheit zur Sünde gemacht haben würde) noch in der Kirche einen Zettel überreichen, auf dem genau Text, Thema und Theile meiner Predigt verzeichnet standen. Von mir später um Aufklärung gebeten, erzählte sie mir, daß sie bereits in der Nacht voin 30. zum 31. Der. den ganzen Kircheiifahrcsscislußgottesdienst durchlebt und von ihrem gewöhnlichen Kirchplatze aus meine Predigt wörtlich, wie ich sie am Abeude darauf wirklich gehalten, gehört habe. Auch nicht ein Wörilein habe gefehlt. Noch sei merkwürdig, daß sie schon in den letzten Wochen vorher zu drei verschiedenen Malen beim Aufschlagen der Bibel immer die Stelle Offenb. Joh. Z, 14 ff. getroffen habe. Statut· lich habe sie nicht gewußt, was das bedeuten solle. Zu bemerken ist noch, daß die betreffende Dame vor vielen Jahren während einer schweren Krankheit fomnambu- liste Zustände gehabt hatte. Seitdem war aber der- gleicheu nicht mehr vorgekommen« — Von unserm Liede giebt es übrigens einen Nebenterh dessen Lesarten hier initzutheiten ivir uns versagen müssen; doch wir fragen: Sollte nicht auch dieser zwiefache Text auf eine zwiefache Entstehung hinweisen? 18. Da beugte fiel) [im überwältigenden Ge- fühl des Dankes für die eben vernoinmene so tröst- liche Verheißungj Josaphat mit feinem Antlitz zur Erde; und ganz Juda und die Einwohner zu Je- rusalem [von dem gleichen Gefühl hingenommen] fielen bot? dem HEttn [nieder auf das Pftaster des Vorhofs Kap. 7, 3], und beteten den HErru an. 19. Und die Lcviten ans den Kindern der Kahathiter und aus den Kindern der Korhiter falso die beiden Sängerabtheilungen Heman und Assaph 1.Chron. 7, 33——43] machten sich auf sgleich als wäre der Sieg schon errungen, wie denn der 83. Psalm, den Jehafiel ihnen vorsprach und den sie mit ihrer Musik begleiteten, in der That ein Triuinphlied noch vor dem Kampfe isi], zu toben den HErrn, den Gott Israel, mit großem Geschrei gen Himmel. 20. Uud sie [ganz Juda und die Einwohner 112 2. Chronika 20, 21--36. zu Jerusalem] machten lam Uächstf0IgSk1dStI»Tage- der prophetischen Aufforderung V. 16 gemaß] sich des Morgens frühe auf, und zogen aus [von Je- rusalem] zu der [3—-4 Stunden südlich gelegenen] Wüste Thekpg [2. Sam. 2, I Anm., nicht zuni Kampfe, sondern um Augenzeugen zu sein des Heil des HErrn, der mit ihnen war V. 17]. Und da sie auszogen [am Wesithore der Stadt zum Auszug sich versammelten], stund Josaphat [da unter dem ThorJ nnd sprach: Hdret mir zu, Juda nnd ihr Einwohner zu Jerusalem. Glaubetan den HErrn, euren Gott,·so werdet ihr sicherseinz nnd glaubet seinen Propheten [V. 14 ff.], so werdet ihr Gluct haben. 21. Und er nnteriveisete das Volk cermahnte es noch mit mehreren andern Worten »zum gläu- bigen Vertrauen], und stellete die Sanger den! HErrn [bestellete die Jehova-Sänger, die levitischen Niusikers daß sie [auf dem Wege bis zur Wüste] lobeten im heiligen Schmuck, und vor den Geruste- ten [den Kriegern aus Juda und Jerusalem] her- zbgen und sprachen: Daniet dem HErrn, denn seine Barmherzigkeit wahrer ewiglich [mit Psalmen und Lobgesängen und geisilichen lieblichen Liedern den HErrn preiseten]. 22, Und da sie [in dieser Weise] anfingen mit Danten nnd Loben [und nun die 3——4 Stun- den Weges nach der Wüste dahinzogens ließ [in- zwischen draußen, im Heer der Feinde] der HErr [durch ein ähiiliches Eingreifen, wie in Richt 7, 221 den Hinterhalh der wider Juda kommen war [den von dem Feinde in den Hinterhalt gelegten Schwarin, welcher im rechten Augenblick das Heer Juda’s von hinten angreifen sollte, in arger Ver- blendung, gleich als hätte man die von Juda Vor sich], über die Kinder Ammon, Moabund die vom Gebirge Seir [also ihre eigenen Bundesgenossen] kommen, und schlugen sie lhiebett auf sie im]- 23. Da stunden die Kinder Ammon niid Moab wider die vom Gebirge Seit swider die Meuniter V. I, welche den Hinterhalt bildeten, weil siefür nichts anders, als für Verräther sie hielten], sie zu verbannen und zu vertilgen. Und·da sie die vom Gebirge Seit hatten alle aufgerieben, half einer dem andern lkämpstetl lebt, weil sie Um! auch einer gegen den andern mißtrauisch wurden, die Ammoniter wider die Moabiter, und diese wider jenes, daß sie sich [gegenseitig] auch verder- beten. Jn V· 22 ist Liithcrs Uebersetzung welcher in seiner Auffassung des Sachverhältnisses von der Vulgata sich hat bestimmen lassen (diese iibersetztx »Und da sie ansin- geii lobzusingem wandte der HErr den Hinterhalt jener gegen sich selbst, nämlich den der Kinder Ammon und Moab und vom Gebirge Seit, welche ausgezogen waren zum Kampf gegen Juda; und sie wurden gesch1agen) nicht genau; es niüßtc vielmehr heißen: Und da sie anfingen mit Singen und Loben, ließ der HErr einen Hintcrhalt kommen über die Kinder Am· mon, Moab und die vom GebirgeSeiy welche wider Juda gekommen waren; und (sie, die Kin- der Ammon u. s. iv.) wurden geschlagen. Unter diesem Hiuterhalt wörtlich: ,,iii den Hinterhalt Gelegte«) haben wir wohl von Gott gesandte Engelmächte sagt. Z. Köir 6, 16 ff.) zu verstehen, welche im Heere der feiiidlichen Völker Verwirrung anrichteten, daß sie, wie V. 23 erzählt, sich untereinander schlugen, zuerst die Ainmoiiiter und Mocibiter die vom Gebirge Seit, iind dann die Aninioniter die Moabiter und die Moabiter die Ammonitcr. Der Grund dieses wunderbaren gött- lichen Eingreifens ist der, daß es stch hier nicht um einen gewöhnlichen seindlichen Einfall in’s Land Juda handelte, sondern uiii einen Einfall init der Absicht, die Kinder Israel in ihrem eigenen Lande zu vernichten und dies Land fiir sich selbst in Besitz zu nehmen [vgl.V.11 mit Pf. 83, 5 u. 13). Allem Anschein nach war unter den Stämmen des wüsten Arabieiis bis hin nach Shrien eine ähnliche Bewegung entstanden, wie später, nur in größerem Umfange und in weiterer Ausdehnung, zur Zeit der Völkerwanderung; sie wollten ihre öden Steppen mit dem friichtbarcii Palästina vertauschen und versuchten das, was hernach ihren Nachkommen im Mittelalter ge- lang, denn da überzogen die Araber der Wüste solange Palästina, bis sie die Einwohner gänzlich verdrängten. Darum waren, wie aus der großen Beute, welche die von Juda machten (V. 25), hervorgeht, die Feinde mit Hab’ und Gut, mit Sack und Pack ausgezogen und hatten, um den Zweck ihres Einfalls zu verbergen (Vgl. V. 2 mit Pf. 83, 4), den ungewöhnlichen Weg um das todte Meer herum gewählt und auf diesem Wege die vom Gebirge Seir an sich gezogen. Hier mußte der HErr zu Hilfe kommen, uiii sein Erbe, das Volk Israel, nicht verderben zu lassen. 24. Da aber [nachdem dies vorgegangen] Juda gen Mizpe [auf die Watte, die Berghöhe 1«Sam« 7- 5 ANUQJ tam an der Wüste, wandten sie sich gegen den Haufen skonnten ste mit einem Blick die ganze Gegend übersehen, wo vorhin der große Haufe V. 12 gelagert hatte]; und siehe, da lagen die todten Leichuaiue auf der Erde [und zwar in solcher Menge], daß [dem Anschein nach Kap. 14, is] keiner entronnen war. . 25. Und Josaphat kam mit seinem [Kriegs-] Volk [in die Wüste Jeruel V. 16 hinab], ihren Raub anszutheiien [in Beschlag zu nehmen], und fanden unter ihnen so viel Güter und Kleider und köstlich Gewähr, und entwandten es ihnen, daß auch nicht zu tragen [man die Last kaum fortzubringen im Stande] war; und theilten drei Tage den Raub aus, denn es war sein viel [daher sie nicht so bald damit fertig wurden]. 26. Am vierten Tage aber kamen sie zusam- men im Lobethal [im Thal Bereohahqz dexm daselbst lobten sie den HEttn [für seine wunder- bare Errettung"]. Daher heißet die Stätte Lobe- thal bis auf diesen Tag. « «) Auf der Straße zwischen Bethlehem und Hebron, etwa 2 Stunden von ersierer Stadt entfernt, liegt ein Ort Bereikut mit einem gleichnamigen Wady (2. Sam. 2, 1 Anm.); dorthin, also etwas nach Nordwesten von dein Schlachtfelde ans, begab sich Josaphat mit feinem Volk, um die gerade Straße nach Jerusalem, schon der Josaphat oeranstaltet dem HErrn einen Dankgottesdienst für den verliehenen Sieg. 113 vielen Bagage wegen, zu gewinnen, zuvor aber einen seierlichen Dankgotteodienst zu halten. Wenn nun der Propbet Joel Kap. Z, 7. l7 die Stätte der großen gött- lichen Entscheidung, von der cr redet, das Thal Josa- phat nennt, so schwebt ihm dabei offenbar die zur Zeit Josaphats bewirkte, in unserem Abschnitt erzählte Ver- nichtung der Feinde Juda’s durch Gottes wnnderbares Eingreifen als— Vorbild des letzten Gerichts vor, und er braucht um so lieber diesen Ausdrurb als das Wort Josaphat zugleich bedeutet: ,,Jehova ist Richter-«. Weil nun aber das vom Propheten genannte Thal ohne Zweifel in der unmittelbaren Nähe von Jerusalem zu suchen ist (Sacharja l4, 3 f.), hat man nicht nur seit dem 4. Jahrh - den oberen Theil des Kidroiithals mit dem Namen ,,Thal Josaphat« bezeichnet (Jos. 15, 63 Anm.), sondern auch das an unsrer Stelle erwähnte ,,Lobethal« eben dahin besiegt; ersteres ist ganz in der Ordnung, letzteres dagegen laßt sitt) weniger rechtfertigen. — VI) Auch hier läßt sich das für den Zweck der Feier verfaßte Lied Uvch Uachtveiseii in dem 47. Psalm. Nicht nur heißt er ausdrücklich ein Psalm denKiiider Korah, und diese gerade werden unter den danials betheiligten Sängern in V. 19 unsers Kapitels ausdrücklicli mit namhaft ge- inacht; sondern wir gewinnen auch fiir die Worte in Pf. 47, 6 an dem hier uns vorliegenden Verse eine anz pasfende Situation. »Von dem Lobethal aus hielt ott nach vollbrachter Erlösung gleichsam seine Hiinmelsahrh wie das Heer in die heilige Stadt, so kehrte der Heer- fithrer zum Himmel zuriick.« Jiideni nun aber der Psalm durch eben dieses Wort in V. 6 zu einer Weissas gung aus Christi Hiinmelfahrt wird (vgl. das Lied von G. W. Sacer: Gott fähret auf· gen Himmel :c.), und diese vom Oelberg aus geschehen, liegt allerdings in der traditionellen Annahme, daß das Lobethal einerlei sei mit dem Thale Josaphat am Fuße des Oelbecgs ein sehr sinniger Gedanke, wenn auch jene Annahme in ge- schichtlicher Hinsicht wenig Wahrscheinlichkcit hat. 27. Also [nach abgehalteuem GOttesdienstJ kehrte jedermann von Juda und Jerusalem wieder tun [die Straße vom Lobethal nördlich hinauf], daß sie gen Jerusalem zögen mit Freuden kin der- selben feierlichen Prozession, in welcher sie vor 4 Tagen ausgezogen waren V. 21]. Denn der HErr hatte ihnen eine Freude gegeben an ihren Feinden sdurch den ebenso mühelosen als beute- reichen Sieg, den er über dieselben ihnen verschafft]. 28. Und zogen gen Jerusalem ein mit Psal- teru, Harfen und Trommeten kund begaben sich bei ihrer Ankunft in der Stadt sofort] zum Hause des HEtkn [um dort einen nochmaligen Dank- gottesdienst zu halten]. Dies Mal dient uns die äußere Reihenfolge der Psal- nien zum Fingerzeig, welches Loblied bei diesein aber- maligen Gottesdieiist gebraucht worden sei, nämlich der 48. Psalm. Jm 8. Vers dieses Pf. wird die Allmacht des HErrn, mit welcher er die Feinde vernichtet hat, derjenigen gleichstellt, womit er die Tarsisfchifse zcrbricht, und das ist eine offenbare Beziehung auf das göttliche Gericht, das Josaphat etwa 5 Jahre sriiher an stch ielbst erfahren, als er sich mit Ahasja von Jsrael zur Erneuerung der Handelsschifsfahrt nach Ophir verband (V. 35 ff.l; in V. I0 dagegen wird zurückgeschaut auf die erste Ver· sainnilung im Tempel, bevor nian gegen die Feinde aus- zog, also aus die Gefühle, von welchen die Herzen im Eingang unsrer Geschichte (V. 5 ff.) bewegt waren. TO. Und die Furcht Gottes sein Schrecken Dichters« Bibel-ver! von Gott Kap. l7, 10] kam über alle Köntgretche it! Landen [in den umliegenden Ländern], da sic horeten, daß der HErr wider die Feinde Israel gestrttten hatte. 30. Also [weil kein Volk sobald wieder etwas Feindseliges zu unternehmen wagte] ward das Konigteich Josavhaks [während der zwei Jahre, die er darnach noch unter Mitregentschaft seines Sohnes Joram in Juda herrscheteJ sttlle, und Gott gab ihm Ruhe umher [Kap. 14, s; 15, 15]. V· la. 3l—37. Zum Smluß der bisher aussithrltcher mit— gethellten Gefchtchte Iofavhaks folgt hier eine tlebersicht ubrr die Zeit, wie lange, und eine Eharaleterlflile des Geldes, in welchen: derselbe regiert hat, darauf aber eine nachtraglietje Mttiieiluug über den iu Gemeinschaft mit Khagfa vou Israel unternommenen, jedoch an Gottes tin- gunst gkfrheiterten Verlust) zur Erneuerung deo Handels mit wohnt. vgl. l. san. U, 4l—5l. 31». Und Josaphat [um hier wieder an den Satz M Kap- 174 l aUzUkUüpfenJ regierete über ZEISS, UUV IV« sUUf Und dreißig Jahr alt, da er Komg ward, nnd regierete funf und zwanzig Jahr lvOU 9145889 v« ChtJ zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Stlht U. Kett. 22, 42 Anm.]. 32. Und er wandelte in dem Wege feines Vaters Assa [während dessen ersten Regierungs- 10hVeU·Kap. 14, 2 — 15, 39], nnd ließ [anders, als dieser Keil-« 16, 1 ff» bis zu seinem Ende] nicht[ davon, daß er that, was dem HErrn wohl e O Bd. Ohne, »die Höhen wurden nicht abgethan [wovon jedoch die Schuld nicht an ihm lag, son- dern an dem zähen Widerstande des Volks]; dem: das Volk hatte sein Herz noch ntrht gefchickt zu dem Gott ihrer Vater sdaß es zu völliger Treue gegen sein Gesetz sich hatte entschließen mögen 1. Köku 15, 14]. »34. Was aber mehr von Josap t ist, beide das Erste nnd das LeßtehshzuChsgiitk 30- 29]- siehe, das ist geschrieben in den Geschich- ten Zehn, des Sohns Hanani. die er aufgezeichnet hat m’s Buch der Könige Israel [1. Chroiu 30, 30 Anm.]. 35« Darnach [der geschichtlichen Zeitfolge nach etwa nach dem, was in Kap. 19 erzählt worden, also» im 17. oder 18. Jahr seiner Regierung] veretntgte sich Josaphat, der König Juda, mit Ahas1a, dem Kontge Israel, welcher war gottlos mit seinem Thun [1. Kaki. 22, 52 M. 36. Und er vereintgte sich mit ihm, Schjsfc ZU Mflchkth M? sit aufs Meer führen [große, mächtige Tarsis-Schiffe, zu weiter Seefahkt geeignet l. Kön. 10, 22 Anm.]; Und sik mgchzkn zje Sihisfe zu GzeowGaber [da das Land d» Epo- miter damals noch unter der Oberhoheit der Könige Judas stand]. « 114 2. Chronika 20, 37. 2l, 1——15. 37. Aber Eliesen der Sohn Dodava, von Maresa [Jos. 15- 441- iveissagte wider Josaphat, nnd sprach: Darum, daß du dich mit Ahas)a»ver- einiget hast, hat der HErr deine Werke zerrissen. Und die Schiffe wurden [bei ihrer Ausfahrt aus dem Hafen durch einen heftigen Sturmwind] zer- brochen, nnd mochten nicht auf-s Meer fahren keinen nochmaligen, von Ahassa vorgefchlagenen Versuch aber, das Werk von Neuem aufzunehmen, lehnte Josaphat entschieden ab »1. Kön. 22, 50]. Das 2l. Kapitel. Joranks Izrudertnoriu tibgiitterei. Strafe und elend-er Tod. l. v· 1—-—1i). Sosaphaks ihm auf dem Throne folgender Sohn Joram ist uinit nun) ihm, dem Vater, sondern nun) seinem, dem Hause Jthabv entslaminenden Weibe Athaija geartet. Kaum hat er sini in seiner Herrschaft hksksiigh so bringt er seine senig Brüder um und be— niännigt Un) ihrer Güter; darauf finden alle Greuel und Snseuel des abgöttisnien Wesens, wie en dazumal ini Rein» Israel im Sniwange ging, aun) im Rein» Jnda Eingang. Jlber snion nehmen nun) Gottes Strafgerichte ihren Anfang; denn Odem, das schon tangn auf Jlbfall von Jnda gesonnen, snifittelt das Jan) ab, nnd Jorani, indem er den Abfall mit seiner Kriegsmann— unterdrüneen will, wird in den isergen non Seit so völlig etngesnilosseitz daß er nur deren) einen nächtlichen Jlugfall sini nnd sein Heer zu retten vermag. » demnächst manit nun) Eibna In) unabhängig. Vgl. L. Ren. s, 16—-22. 1. Und Josaphat entschlief mit seinen Vätern kim J. 889 o. Chr.], nnd ward begraben bei seine Vclter in der Stadt David-s [1. Kot» 2, 10 Anm.]; und sein ferstgeborevstl Sohn Joram sden er schon im J. 897 und dann wieder 891 zum Mitregenten angenommen 1. Kdn. 22, 29 Anm.] wurde König an seine Statt. » » Z. Und er hatte sfechsj Bruder, Josaphats Söhne, smit Namen] Mann, Jehiel,·Saiharsa, Asarja [-hn], Michael und Sephatsaz diese waren alle Kinder Josaphat, des Königs. Juba. Jm Grundtext sieht: «des Königs Jsrael«, was aber hier, wie an einigen andern Stellen (Kap. 12, S; 28, 19· 27) nicht das nördlichc, sondern das siidiiche Reich bedeutet; Luther, um Mißversiändnissen vorzubeugen, hat ohne Weiteres ,,Juda« dafür geschriebem 3. Und ihr Vater [Josaphat]» gab ihnen viel Gaben von Silber, Gold nnd Kleinod, mit festen Stadien iu Jnda fzn deren Commandanten er sie ernaniite, ähnlich wie Rehabeam mit seinen Söhnen gethan Kap. 11, 22 f.]; aber das Konigreich gab er Jorani, denn der war der Erstgeborene [5. Mof. 21, 17 und lag ihm besonders auch um des Reiches Jsrael willen viel daran, demselben die Thronfolge zu sicherns 4. Da aber Joram auflam lzur Herlschaft gelangte] über das Königreich seines Vaters, und sein mächtig ward fin der Herrschaft desselben sich befestigt hatte]; erwurgete er seine Bruder alle mit dem Schlvett [weil er von ihnen Gefahr fürchtete-J, dazu auch etliche Obersten in Israel kdie es mit denselben gehalten hatten]. ·) Nach V. 13 waren diese Brüder besser und beim Volke beliebten, als Joram, voii dessen hcrrschsüchtiger und durch und durch heidnisch gesinnter Gcinahlin Athaija man das Schiimmste fürchtete. Schon bei Josaphars Lebzeiten mag sich ein Widerstreben im Volke gegen dessen utgemeinte, aber völlig verfehlte Pislitib mit dein Köiii s- hause in Israel sich zu befreunden, geregt haben. Jofu- phat suchte das Widerstreben dadnrch zu iiberwindem daß er den Joram zweimal in die Mitregcntschaft ein- setzte, indem er diese Mitregentschaft zugleich fiir eine gute Schule seines Sohnes ansehen mochte; als er nun aber gestorben war, schlug Jorani die Wege der phöni- zischen Könige (vgl. Arm. zu Z. Sam 5, l1 u. 2. Köln 10, IS) ein und schaffte seine Nebenbuhler bei Seite, indem er damit zugleich sich in den Stand setzte, ihrer Schätze sich zu bemächtigen. z. Zwei nnd dreißig Jahr alt war Jorani, da et König ward, Und tegierete swenn maii die beiden Jahre seiner zweiten Mitregentfchaft von 891——889 in Anschlag bringt] acht Jahre zu Je- rusalem sbis 884 v. Chr.], it. Und wandelte in dem Wege der Könige Jsrael, wie das Haus Ahab gethan hatte sdas dem Vaal und der Astarte diente], deiin Ahahis Tochter sAthalja 1. Kein. 19,21 Anm.] war sein Weib; und that, das dem HErrn übel gefiel sdenn auch in Jerusalem erhob sich uiiter ihm ein Baals- tempel, während der Tempel des HErrn in Ver- fall gerieth Kap. 23, 17 f.; 24, 5]. 7. Aber der HErr [wenn er auch, wie wir hernach sehen werden, den Joram um seines Ab- falls willen schwer ziTchtigteJ wollte sgleichwohlj das Haus David sdas in diesem Joram so schwer fich an ihm versündigtej nicht verderben sgänzlich untergehen lassen, vgl. Kap. 22, 10 ff., und zwar] um des Bandes willen, den er mit David gemacht hatte [1· Chron is, 7 ff.], nnd ivie er geredet hatte, ihm eine Leuchte zu geben, und seinen Kin- dern immerdar [Ps. 132, 17 — so that er auch Kap. 23, 1 ff.]. 8. sWas aber die über Joram ergangenen Ziichtigungen betrifft, so sind es zunächst diese:] Zu feiner Zeit fielen die fbisher von dem Reiche Juda abhängig gewesenen l, Köii. 22, 48 Anm.] Esp- miter ab von Jndlh und machteu über sich einen Heil-ständigen] König. 9. Denn Joram war [zwar, um die Abge- fallenen fich von Neuem zii unterwerfen] hinüber gezogen snach der edomitiichen Stadt Zair 2. Kein. 8, 211 mit feinen Obersten, Und alle fseine Kriegs-] Wage« mit ihm fdort aber war er völlig vom Feinde eingeschlossen worden], und hatte [nun, da- mit er durch den Feind sich hindurchschlüge und wenigstens sein Leben retteteJ sieh des Nachts anf- gemacht, nnd die Edomiter und die Obersten der sihn umzingelnden] Wagen geschlagen. Göttliche Strafoeriündigung an den brndermörderischen und abgöttischen Ioram. 115 10. Datum [weil so sein Feldzug zur Wieder- nnterwerfnng völlig mißlang und er nur mit Mühe der eigenen Niederlage entrann] fielen die Ede- miter ab von Juda, bis auf diesen Tag sdenn wenn auch unter Amazia, Usia nnd Jotham sie eine Zeitlang wieder unter Judas Botmäßigkeit standen, schüttelten sie doch dies Joch unter Ahas auf immer ab I. Mos. 27, 40 Anm.]. Zur selben Zeit [da er von den Philistern und Arabern hart bedrängt wurde V. t6 f.] fiel Libna [Jos. to, 29 Arm] auch von ihm ab. Denn er ver- ließ den HErrm seiner Väter Gott sdarum verließ der HErr auch ihn und gab ihn dahin in die Gewalt seiner Feinde] II« h.1l-—»20. Während die Küche: der Könige sonst nichts illäheres aus Datums Regierungs— und Lebens— geschichte berichten, sondern schon hier auf ihre Quellen— srhrtft verweisen, erzählt unser Abschnitt von einem Schreiben des schon in den Himmel entrüniten Propheten Elias, wclrhes an Darum, als er in seinem abgöttischen Thau und Treiben beharrt« gelangt sei nnd ihm große Plage sowohl an seinem voller, an seinen Weibern nnd Kindern, nnd an aller seiner habe, als aueh an seinem eigenen Leibe angedroht habe, und führt darnaih ans, wie diese weissagung nicht blos in ihrem ersten, sondern auch in ihrem zweiten Theile sieh erfiillt habe; denn jenes Strafgericht vollltrertiteu die mit einander verbundenen philiner und Jtraber bei einem Einfall iu’s Land, dieses dagegen vollzog sich durch eine entsetzliche Krankheit in den Gingeweidem welkher der König auch nach 2 Jahre unter großen Schmerzen erlag. vgl. L. Kein. B, W. N. It. Auch machte er sdamit seinen Avfall von dem HErrn V. 10 auf’s Schmählichsie bekundend] Höhen szur Pflege des phönizischen GöSendieUstesJ auf den Bergen in Juda, und machte die zu Jeru- salem sdurch Errichtung eines Baalstempels in seiner Hauptstadt] huren, und verführete salso sein Volk in ganz] Juda sdaß es fremden Göttern dienete]. 12. Es kam aber [da er so fein Wesen trieb und damit noch schwerere Gerichte Gottes, als die bereits ihn getroffen V. 9 f., herausforderte, eine Warnungsq Schrift zu ihm von dem Propheten Elia [aus dem Reiche Jsrael l. Kön. 17, 1 — 2. Kön. 2, 18], die lautete also: So spricht der HErr, der Gott deines Vaters David: Darum, daß du nicht gewandelt hast in den Wegen deines Vaters Josaphat [Kav. 17, 3 ff.; 19, 4 ff.), noch in den Wegen Assa, des sfrüherens Königs Juda [Kap. 14, 2 ff; 15, 8 ff.]; 13. Sondern waudelst in dem Wege der Könige Jsrael, nnd machest, daß Juda und die zu Jeru- salem huren [2. Mos. 34, 16 Anm.] nach der Hurerei des Hauses Ahab [V. 6 u. 11]; und has: dazu deine Bruder [die Söhne] deines Vaters Hauses erwürget [V. 2 ff.], die besser waren, denn du: 14. Siehe, so wird dich der HErr mit einer großen Plage schlagen, smit einer Plage] an dei- nem Volh an deinen Kindern, an deinen Weibern, und an alle deiner Habe [V. 17]: 15. Du aber [für deine eigene Person] wirst viel Krankheit haben, bis daß dein Eingeweide vor Krankheit heraus gehe saus deinem Leibe] vpu Tage zu Tage [d. i. nach Verlauf von 2 Jahren] Obwohl in 2. Kön. 2, l ff. die Zeit der Ausnahme des Propheten Elias in den Himmel nicht ausdkücktich angegeben ist, so geht doch aus dem ganzen Zusammen, hang hervor, das; diese Aufnahme um das J. 896 v. Chr. geschehen sei; mit denjenigen Auslegerm welche um der hier erwähnten Schrift willeii annehmen, Elias müsse in dem J. 88»7, »dem trennten des israelitischen und dem zweiten des sudciischen Königs Joram (vgl. die Ueber. sieht der Könige beider Reiche in der Auen. zu l. Körk 12, 24)·, noch auf Erden gewesen sein, können wir um so weniger uns einverstanden erklären, als die göttliche Drohung gerade dadurch, daß der Brief von einem nicht mehr im irdischen Leben befindlichen Propheten kam, einen viel tieferen Eindruck auf unsern Joram macheu und ihn desto leichter zu der Erkenntniß bringen mußte, wie der HErr der lebendige Gott sei, der seinen Odem und alle seine Wege in seiner Hand habe und ihn er- forsche und um alles sein Thun wisse· Umgekehrt aber lag eben hierin eine desto größere Versuchung zum Un- glauben: Joram und seine Hofleute konnten sich nun leicht unter einander bereden, diese Schrift sei nimm« von dem Thisbiteu, sondern nur das Machwerk irgend eines schwärmerisihen Prophetenschülers der den König mit dem Namen des gefürchteten Elias schrecken Woge» Und das war der Verfahrungsweise Gottes ganz gemäß, der annual, wo er es mit der Bekehrung und Errettung eines Menschen zu thun hat, deni Unglauben sowohl wie dem Glauben volle Freiheit der Entfaltung unt) Bethätignng läßt (2.·N?os. 7, 13 Anin.). Nun bleib: noch als Auskunft die von andern Auslegern beliebte Annahme: Elias, dem in der Zeit seiner Wirksamkeit leicl)wie so vieles Andere über die zukünftige Geschicht; fgcines Volks (1..Kön.19, l5 ff.), so auch Joram's Verhalten und die über ihn beschlossenen Gerichte offen. bart worden seien, habe diesen Brief noch vor sein» Hicnmelfahrt niedergeschrieben und einem der Propheten- schülee hinterlassem um ihn zur rechten Zeit dem abgötth schen König anszuhandigciu Da aber die Schrift offen- bar wie eine Stimme aus der andern Welt den: Jomm an’s Gewissen schlagen soll und, wie Krummacher sich ausdritckh als ein Brief neuesten Datums iin königlichen Palast zu Jerusalem anlangt, so liegt in dieser Annahme etwas der heil. Schrift Unwürdiges, was zugleich der ganzen inaiestiitischen Erscheinung des· Thishitkkz Und seinem großartigen Charakter widerspricht »Seit« ei« Mann wie Elias auch nach seiner Wegnahme noch ein. mal ans Erden reden, so mußte er es thun ans den Qliolkeii herunter: so harlnonirte es mit dem Ganze« seineo großartigen Lebensganges, und also ist es meinen, Dafürhalten nach auch wirklich geschehen. Wer dürfte sich genauen, die Grenze zu bezeichncn, bis zu welcher die Kraft und der Thätigkeitskreis der vollendeten Ge- rechten dort erweitert wird? wcr vernia zu bestimmen in welchem Maße auch sie an der Freiheit und Stäkks ihres HErrn und Hauptes droben Theil nehmen? O welch einen Schifsbruch werden einst unsre zeitlichen Vorstellungen von den himmlischen Verhältnisse« erleiden wenn diese einmal in entschleierter Wirklichkeit uns nah; treten! Unsere spiritualisiischen sgeistigens Ideen, wie werden sie an der Realität (Wirklichkeit) dek jcnfkikigekz Dinge zu Schanden werden! aber wiederum auch uufek menschlicher Materialismus (Hangcn an deui Stosslicheky 116 2. Chronika 21, 16-—20. 22, 1-——-12. an der göttlichen Geistigkeit der iiberirdiscben Gegenstände l« Jndessen liegt es auch der Anschauung der heil. Schrist (vgl. Ofsenlx 1, 1 ff. U. 19) durchaus nicht ferne, an- zunehmen, der verklärte «Elias habe den Brief einem Lebenden zu schreiben ausgegeben. (Sartorius.) Was den Inhalt dieser prophetischen Schrist selbst anlangt, so bemerken wir Folgendes: An seinem Volke sollte Jo- ram zuvörderst geplagt werden; denn er hatte an seinem Volke gesündigt, da er es sündigeii machte, und das Volk war der Plage Werth, da es an seinem Brudervolke Jsrael gesehen hatte, wie Gott die Missethat des Un- glaubens und Absalls strase, und sich doch durch Joram zu Unglaiiben und Abfall verleiten ließ. Noch emvsindi ticber sollte Joram geplagt werden an seinen Kin- dern, zur Rache der Blutschu!d, die er durch die Er- mordung der Kinder seines Vaters, seiner Brüder, auf sich geladen hatte; und seine Kinder, die in seinen Wegen wandelten, waren seiner Plage werlh. Noch empfind- licher wurde die Plage für ihn, wenn sie ihm seine Weiber raubte und es straste, daß er, Davids, Assa’s und Josaphass Sohn, der König von Juda, Ahabs Tochter, die schändliche Athalsa, abgöttisch und bluldiirstig wie ihre Nkutter Jsebel, geheirathet hatte. Noch empfind- licher tras ihn, der so geizig und habsiicktig war, die Plage, wenn sie ihm seine Schätze entriß und so es rächtcy daß er sich der Schätze seiner Brüder bemächtigte und so vieles auf Götzem und Teufelsdienst verwendete. Arn allerempsindlichsten aber ivurde er geplagt, wenn die Plage seine eigene Person betraf, wenn sie ihm eine nn- heilbare Krankheit in den Eingeweiden (dem Sitz des Erbarmens und Mitleidcns, wovon er sich nicht ließ bekriegt werden, als er seine Brüder und die Obersten Jsracls ermordete) verursachte, die ihn zwei Jahre quälen und nach Verlauf dieser zwei Jahre voll körper- licher Schmerzen tödten würde.« (Menken.) 16. Also sda der König trotz dieser so nach- drücklichen Warnung sich nicht bekehrete von seinen bösen Wegen] erweckte der HErr szur Erfüllung des ersten Theils der Weissagung V. 141 wider Joram den Geist der Philister [an der Westküste des Landes] und [der] Mater, die neben den Möhren liegen [im Süden wohnender arabischer Stämme]; » 17. Und [beide mit einander vereinigt] zogen herauf in Juba, und zerrissen sie [eroberten die Städte des Landes, sogar die Hauptstadt Jerusa- lem], nnd führeten weg alle Habe, »die vorhanden war im Hause des Königs, dazu seine Sohne und seine Weiber [ausgenommen die gottlose Athalja, die der HErr für späteres Gericht aussparte Kap. 23, 15], daß ihm soon seinen Kindern] lein Sohn überblieb, ohne Joahas [oder Ahassa Kap. 22, 1 ff] sein jnngster Sohn [und eine Tochter Jo- seba oder Jesabeath Katz. 22, 11]. 18. Und nach dem kais aizch W ZU seines Bekehrung nichts half] plagte ihn der HErr [in Erfiillung des zweiten Theils der Weissagung V. 15] in seinem Eingeweide mit solcher Krank- heit, die nicht zn heilen war. 19. Und da das wahrele von Tag zu Tage, als [deutlicher: bis daß] die Zeit zweier Jahre um war; ging sein Eingeweide von ihm mit [d. i. während oder in Folge] seiner Krankheit, und er starb an bösen Krankheiten sunter entsetzlichen Schmerzen]. Und sie machten [bei seiner Vestat- tung] nicht über ihm einen Brand, wie sie seinen Vätern gethan hatten [Kap. is, la; Jerem. 34, 5]. 20. Zwei und dreißig Jahr alt war er kwie schon in V. 5 gesagt], da er König ward, und regierele acht Jahr zu Jerusalem, und wandelte sum dies zu desio größerem Nachdruck ebenfalls noch einnial zu bemerken V. 6], daß nicht fein war. Und sie begraben ihn in der Stadt Davids sauf dem Berge Zion] aber nicht unter der Kö- nige Gräber· [1. Kön. 2, 10 Anm.]. Das 22. Kapitel. iiihasjiks Untergang. Uihasjcks Mordthat. I« d. 1——9. von Ahasja ist lianm etwas zu berichten, das er als König gethan; vielmehr lag er so ganz in den Händen seiner iklntter Jlthaliiy und diese mußt: lo uöllig mit Unthgkbern ans dem Hans: ihres Vaters ihn zu umgehen, daß jetzt Ilhalfs und Jsrheks Geist ans— schliesslich herrschte in der heil. Stadt. Gar bald aber soll das älter Khalss Hans heseljlossenr verderben auch das Königshans in Jnda ereilen: Khasja fällt dnrch die Hand desselben Sehn, der auch drin Königshnnsr iu Israel ein Ende macht. dgl. L. Mit· s, 25 —- 10, 17. 1. Und die [Bürger] zu Jerusalem machten zum König Ahasja, seinen jüngsten Sohn, an seine Statt. Denn die Kriegsleute [Streifhorden], die aus den Atabcrn [bei Gelegenheit des in Kap. 21, 16 f. erwähnten Einfalls in Juba] mit dem Heer [richtiger: in’s Lager] kamen [d. i. in einem wilden, stiirmischen Angrifs das israelitische Lager iiberrurnpelten], hatten die ersten [die älteren Söhne Joram’s] alle szuerst weggeführt Kap. 21,»17 und dann] erwurget; darum ward König sder jüngste, allein noch übrig gebliebene] Abels-ja, det Sohn Joram, des Königs Jnda 2. Zwei und vierzig [oder vielmehr: zwei und zwanzig 2. Kön. 8, 26 Anm.] Jahr alt war Ahasja, da er [im J. 883 o. Chr] König ward, und regierele ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Athalja, die Tochter sEnkeliiij Amri sienes Königs, mit welchetn ein eigentlich götzen- dienerisches Geschlecht auf den Thron Jsraels kam i. Kost. IS, 23 ff] Z. Und er wandelte auch sgleichwie sein Vater Joram Kap. 21, S] in den Wegen des Hauses Ahabz denn seine Mutter [Ahab’s und Jsebels gleichgesinnte Tochterj hielt ihn dazu, daß et gott- los war. « 4. Darum that er, das dem HErrn übel ge- fiel, wie das Hans Ahalu Denn sie [die ihm verwandten Mitglieder dieses Hauses] waren seine Ralhgeber uath seines Vaters Tode [und boten ihren ganze« Einfluß auf] daß sie ihn verderbeteu [in den Götzendienst des nördlichen Reiches hinein- Joram’s elender Tod. Sein Sohn Ahasja wird von Jehu getödtet. 1l7 zögen, womit sie dann in das Verderben des dor- tigen Königshaufes ihn verwickelten V. 8 f.]. Z. Und er wandelte nach ihrem Rath [da er gar schwachen, unselbständigen Charakters war]. Und erzog [noch in demselben Jahre, wo er zur Regierung gekommen] hin mit Forum, dem Sohn Ahab»s, dem sdamaligenj Könige in Israel, in den Streit gen Ramoth in Gilead wider Hasael, den König zu Shrieu [dic Stadt den Shrern wieder abzunehmen, was denn auch gelang] Aber die Shter schlugen Dem-anderen] Joram stm Streite], b. Daß er [mit Zurücklassung seines Heeres in Ramoth, von dort] umkehreth steh heilen zu lassen zn Jesteel [seiner Sommerresidenz l. Kön. 21, 1 Anm.]; denn er hatte lwie oben bemerkt] Wunden, die ihm geschlagen waren zu Rama [oder Ramoth], da er stritt mit Hasael, dem König zu Shrien. Und Afarja, der Sohn Forum-s, der König Juda, zog [bald darnach ebenfalls von Ramothj hinab zu besehen [besuchen, seinen Onkel] Joram, den Sohn Ahab’s, zu Jesreel, der [an seinen Wunden] krank lag. . 7. Denn es war von Gott [dem gerechten Richter, der die Sünde der Menschen mit Benutzung ihrer eigenen Entsehlüsse zu bestrafen pflegt] der Unfall zugefügeh daß er zu Joram käme, und also [her- nachma1s, wie in 2. Kön. 9 ausführlicher zu lesen] auszöge wider Zehn, den Sohn Nimsi, welchen der HErt ldurch einen Schüler Eliscks zum Könige über. Israel] gesalbet hatte, auszurotten das Haus A ab 8. Da nun Jehu [nachdem Joram von Israel getödtet, Ahasja von Juda aber nach Megiddo entkommen war] Strafe übte am Hause Ahab [nnd nach Vernichtung der Jsebel und der Prinzen des israelitischen Königshauses auch herüber kam nach Samaria 2- Kön. 1(), 12 ff.], fand et sauf dem Wege dahin bei einem, etwa 1 Stunde süd- lich von Dothan gelegenen HirteUhaUsJ etliche Obersten ans Juda und die Kinder der Brüder Ahasja, die Ahasja dieneten [hohe Aemter an feinem Hofe bekleideten, zusammen 42 Mann] nnd ertvütgete sie sließ sie von seinen Kriegsleuten niederhauen]. I. Und et suchte sals er nun in Samaria angekommen war] Ahasja fvon dem er wußte, daß er von Megiddo sich weiter hierher geslüchtet hatte] und gewann ihn [machte ihn auch wirklich an der Stelle ausfindig] da er sich versteckt hatte zu Samaria. Und er ward zu Jehu gebracht; der tödtete ihn [erschlug ihn mit eigener Hand, gestattete aber, daß feine Leiche auf einem könig- lichen Wagen hinübergeschasst würde nach Jerusa- lem 2. Kost. I, 28], und man begrub ihn sdaselbst in seinem Grabe mit seinen Vätern in der Stadt Davids 1. Kön. 2, 10 Anm.]. Denn sie sprachen [indem sie, trotz seiner eigenen Unwürdigkeih dennoch für eine so ehrenvolle Besiattung sorgten]: Er ist Ip- faphatss Sohn, der nach dem HErru trachtete von ganzem Herzen. Und es war [da seine Brüder früher schon umgekommen V. 6, seine Söhne aber noch ganz unmündigen Alters waren] niemand mehr aus dem Haufe Ahasja, der König würde ssogleich die Regierung hätte übernehmen können]. H· it. 10—12. Auf die Nachricht von dem Tode ihres Sohnes, wohl zu derselben Zeit, als dessen Eeikhe nach Jerusalem herübergetsracht und ehrenvoll bestattet wird, bringt Athnlja allen königlichen Samen um und reißt Krone und Thron im Reiche Juda an sich. lebe: des tjGrrn Hand hat unter dem Btutbade Davids Haus, dem die Uerheißung gehört, weuigheus soweit behütet, daß der jüngste von Khagjckg Söhnen, der Sängling Jung, darch die Klugheit seiner tjalbskhcvester Josabeath nnd die Treue ihres Gatten, des tiohepriestero Soiada, gerettet werden konnte. dgl. L. Ein. It, 1——3. 10. Da aber Athalja, die Mutter Ahasja [V. 2]- sahe, daß ihr Sohn todt war, machte sie sich auf, nnd brachte um allen königlichen Samen im Hause Juda saußer den Söhnen Ahasscks auch alle andern etwa noch vorhandenen männlichen Glieder des königlichen Hauses] 11. Aber Josabealh [oder Joseba], des Königs [Halb-] Schwester [2. Kein. 8, 26 Anm.], nahm Zeus, den [iüngsten, noch im ersten Lebensjahr stehenDenJ Sohn Ahasja, und stahl ihn unter den Kindern des Königs, die getödtet wurden [genauer: getödtet werden sollten], und that ihn mit seiner Amme in eine Schlafkammer sin die Vett- kammer des königlichen Palastes] Also verbarg ihn Josabeath die Tochter des Königs Forum, des [damaligen Hohe-J Priesters Jojada Weib — denn sie wo! lwie schvU bemerkt] Ahasja Schwester sum) stand also mit dem Königshause in unmittelbarer Beziehung] — vor Athalja, daß er nicht getödtet ward sbis sie ihn dann hinüberbrachte nach der beim Tempel besindlichen Wohnung ihres Ehe- gatten]. 12. Und er ward mit ihnen [bei Jojada und seinem Weibe] im Hause Gottes versteckt sechs Jahr, weil ssolangej Athalja Königin war im Lande svon 883—877 v. Chr.]. Das 23. Kapitel. Iojada suchet Ioas zum Könige. ättjalja wird getödtet; Iöaal zerstört-J. I· V— 1—-21- Uslchdtm Ztthslljn sechs Jahr regiert hat und der junge drin; nun in’o 7· Lebensjahr eingetreten ist, trifft der ttjoheortester seine Elnrichtungem um mit Hilfe von fünf Krieg-obersten, auf deren Treue er sich verlassen kann» und durch den Dienst der Eeviteu den rechtmäßigen König Ioas auf den Thron zu erheben, die Gewaltherrfcherin aber zu nützen. Die Eigenthum. 118 Z. Chronika 23, 1——21. 24, 1—9. tichiieit der hebräischen Geschichtschreibnng und insbeson- dere nun) der Darstellunggweise unseres ganzes läßt auf den ersten ulim eine Verschiedenheit zwischen unserm He— richt und dem in den Kiiuigcibüchern vermuthen, bei näherer Einsicht in die Meinung der heiligen Schriftsteller an beiden Orten ergiebt net) aber vollkommene Ueber- einflimuiung, nur daß uns bald hier bald dort genauere Ausdrücke begegnen. vgl. L. Kön. 11, 4—20. 1. Aber im siebenten Jahr 1877 v. Chr] nahm Jojada einen Muth sfaßte im Vertrauen auf des HErrn Beistand einen thatkräftigen Entschluß] und nahm die Obersten über hundert [fünf Kriegs- oberste], nämlich Asarja, den Sohn Jeroham, Js- mael, den Sohn Johanna, Asarja, den Sohn Obed, Maeseja, den Sohn Adaja, und Elisaphah den Sohn Sichri, mit ihm zum Bunde sfür den Zweck, die Athalja zu stürzen und den jungen Prinzen auf den Thron zu erheben]. 2. Die zogen umher iu Juba, und brachten die Leviien zu Haufe aus allen Stadien Juba, nnd die obersten Väter unter Israel [die Häupter der Vatekhanser im siidiichen Reichen, das! sie [auf den bestimmten Tag] kämen nach Jerusalem. 3. Und die ganze Gemeinde sals sie nun im Tempel sich eingefunden hatte] machte einen Bund im Hause Gottes [in Beziehung auf den jungen Joas, von dessen Rettung Jojada ihnen erzählte und dessen Recht auf den Thron sie anerkannten]. Und er [Jojada, indem er ihnen den Geretieten zeigte und in königlichem Schmuck oorstelIteJ sprach zu ihnen: Siehe, des Königs Sohn soll König sein, wie der HErr geredet hat über die Kinder Davids [dem göttlichen Befehl zuwider hat aber bisher ein Weib, und noch dazu eine Götzendienw rin über uns geherrschet]. 4. sDarauf den Leviten seine Befehle zur Ausführung des beabsichiigten Werkes ertheilend, fuhr er fort-J So sollt ihr nun also thun: Euer das dritte Theil, die des Sabbaihs antreten 11. Ehren. 25, 19 Anm.], soll»sein unter den Priestern und Leviteu, die Thorhuter sind an der Schwelle [am Eingangsthor für die Trabanten Z. Kön. 11, 6]. 5. Und das dritte Theil im Hause des Königs [richtiger: nach dem Hause des Königs hin, daß niemand von dort in den Tempel eindringe]; und das dritte Theil am Grnndthor [oder Thor schalle- keth 1. Ehren. 27, 16 Anm.]; aber alles Vol! soll sein im Hofe am Hause des HErrn [im äuße- ren Vorhof] s. Und daß niemand in das Hans des HErrn gehe [bis in den inneren Vorhof oordringe], ohne diePriester und Leviien, die da dienen,die srllen hinein gehen, denn sie sind Heiligthum sdazu gehei1igt]; und alles Vol! warte der Hut des HErrn Ibeachte die gesetzliche Vorschrift, welche ihm das Betreten des Tempels untersagt]. 7. Und die Levilen [die des Sabbaths ab- treten] sollen sich rings um den König her machen lund zwar in 2 Abtheilungen zwei Reihen um ihn bildend], ein jeglicher mit seiner Wehre in der Hand. Und wer in’s Haus gehet, der sei des Todes. Und sie solleu bei dem Könige sein, wenn er aus- und eingehet. 8. Und die Leviten und ganz Juda sdarunter oornehmlich die fünf Obersten, unter deren An- führung die 3 Theile der antretenden V. 4 f. und die 2 Abiheilungen der abtretenden Leviten B. 7 standen] thaten, wie »der Priester Jojada geboten hatte, und nahm ein jeglicher seine Leute, die des Sabvaths antraien, mit denen, die des Sabbaths abiraien. Denn Jojada, der Priester, ließ die zween Haufen [derjenigen, deren Tempeldiensi am Sabbath eigentlich zu Ende war V. 7] nicht von einander kommen [nicht von dannen gehen, sondern behielt sie noch in Dienst für den Zweck, den er vorhatte]. St. Und Jojada, der Priester, gab den [fünf] Obersten über hundert sdenen er die Leitung des Werks übertragen hatte V. l] Spieße und Schitde und Waffen des Königs David, die im Hause Gottes waren [zur Vertheilung unter ihre Mann- schaften aus den Leviten]; 10. Und stellete alles Volk [welches gleichsam die Trabanten des jungen Königs bilden follte, nämlich die beiden Abtheilungen der abtretenden Leviten] einen jeglichen mit seinen Waffen in der Hand, von dem rechten Winke! des Hauses bis zum linken Winkel, zum Altar und zum Hause wärts, um den König her [2. Kön. 11, 11]. 11. Und sie brachten swährend die drei Ab- theilungen der Aniretenden V. 4 f. ihre Posten an den beiden Weftthoren des Tempels und nach dem königlichen Palaste zu bezogen] des Königs Sohn hervor, und festen ihm die Krone auf, und das Zengniß sdie Abschrift des Gesetzes 5. Mai. 17, 18 f.], und machten ihn zum Könige. Und Jojada sammt seinen Söhnen falbeteu ihn, und sprachen: Glück zu dem Könige! 12. Da aber Athalja [vom königlichen Palaste auf Zion aus] hörete das Geschrei des Volks, das zulief und den König lobte ssegnete, ihm Glück zurief V. 11]; ging sie zum Voll im Hause des HErrn sum zu sehen, was dort vorgehe] 13. Und sie sahe, und siehe, der König stund an seiner Stätte im Eingang [auf dem Königs- stande, s. Grundriß zu I. Kön. S, l6: z], und die Obersten und Trommeter um den König; und alles Laudvolk war fröhlich, und blies die Trom- meten, und die Sänger mit allerlei Saitenspiel geschicit zn loben. Da zerriß sie ihre Kleider, und sprach: Aufruhr, Aufruhr! 1.4. Aber Jojada, der Priester, machte sich heraus [aus dem inneren Vorhof, wo er in der Umgebung des Königs sich befand] mit den Ober- Ahasjcks Sohn, Joas, wird zum Könige gesalbt, die Athalja getödtet und Vaal zerstört. 119 sten über hundert, die über das Heer [der Leoiten] waren, und sprach zu ihnen: Fiihret sie vom Hause über den Hof [nach dem Hofe des Königspalasies auf Zion] hinaus; und wer ihr uachfolget, den soll man mit dem Schwert tödten. Denn der Priester hatte befohlen, man sollte sie uicht tödten im Haufe des HErtn [um das Heiligthum nicht zu entweihen]. 15. Und sie legten die Hände an sie ksie nach der bezeichneten Stelle abzuflihren]; Und da sie kamen zum Eingang des Roßthors am Hause des Königs [2. Kön. 11, III, tödteten sie sie daselbst. l6. Und Jojada machte [hierauf, da nun die Gewaltherrscheritt beseitigt war] einen Bund zwischen ihm sals Stellvertreter des HErrUJ nnd allem Voll und dem Könige, daß sie des HErru Volk sein sollten. 17. Da ging [um den geschlossenen Bund sofort zu verhangen] alles Volk in’s Haus Vaals, und bracheu ihn ab, und seine Altäre und Bilder zerbrachen sie, und erwürgeteu Matham den Priester Baals, vor den Altären [2. Kön. 11, 18]. 18. Und Jojada sjetzt daraufBedacht nehmend, daß der regelmäßige Priester: und Levitendienst beim Cultus wieder eingerichtet würde] beftellete die Aemter im Hause des HErrn unter den Prie- stern und Leviten, die David verordnet hatte zum Hause des HErrn Brandopfer zu thun dem HErru, wie es geschrieben stehet im Geseh Most, mit Freuden und Liedern, durch David gedichtet 19. Und stellete [auch das Amt der Thor- wärter erneuernd] Thokhütet in die Thore am Hause des HErrm daß nichts Unreiues hinein käme an irgend einem Dinge. 20. Und er nahm die Obersten über hundert, nnd die Mächtigen und Herren im Volk [nach Z. Kön. 11, 19 die Leibwächter und Trabanten] und alles Landvolh und führete den König hinab vom Hause des HErrn, und brachten ihn durch das hohe Thor am Hause des Königs [durch welches man, wenn man vom Ternpelberge kam, in den Bereich des königlichen Palastes eintrat]; und ließen den König sich auf den löuiglichen Stuhl sehen [um ihm dort aufs Neue zu huldigens 21. Und alles Landvoli war fröhlieh, nnd die Stadt war ftille [so daß selbst die köuigliche Leib- wache bei den Vorgängen V. 8 ff. kein Hinderniß in den Weg legte]; aber Athalja [wie in V. 15 erzählt] ward mit dem Schwert erwürget Das 24. Kapitel. Ioa8’ kiililiche Thatem ältgöiierei. Strafe nnd Tod. H— v. 1—l6. Solang: der tijohepriester Sojada lebt nnd dem jungen König als treuer Uathgeber zur Seite ßeht (und dag war mindestens 30 Saht der July, fnhrt dieser ein Gott mohlgefälligeg nnd dem voller heilsamen dtegintent vor allem ließ Joag es sitt) angelegen sein, den higher ver- nachlässigten nnd Inehrfath schadhaft gewordenen Tempel zu reparirenz und obwohl seine ersten Maßnahmen für diesen Zweit: keinen Erfolg haben, läßt er dadurch sich nitht nkuthloy machen, sondern greift die Sache von einer andern Seite an, nnd eg gelingt ihm außer der eigent- licheu Tempelrepnratur auch eine Erneuerung der Tempel« geriithe Jtls hernach Jojada stirbt, ehren König und Moll: den so treuoerdientru tjohepriester noch im Tod: dadurch, daß fle seine Leiche in der königlichen Gralisiäite auf Zion mischen. vgl. L. Kön. IS, l — 16. I. Joas war sieben Jahr alt, da er König ward [Kap. 23, 1]; und regierete vierzig Jahr lVDtI 877——838· v. Chr] zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibsa soder ZiveaJ von Berseba 2. Und Joas that, was dem HErrn wohl ge- fiel, so lange der Priester Jojada lebte sdenn die- ser hielt zu allem Guten ihn an; nach dessen Tode aber übten die Obersten in Juda einen bösen Ein- fluß auf den König V. 17 ff.]. 3. Und Jojada gab»ihm zwei Weiber, und er zeugete Sohne und Tochter (s. V. 27). »4. Daruach snoch während der. Zeit, wo Josada den König leitete] nahm Jpgs vor, das Haus des HErru zu erneuern sdas besonders unter Forum, Ahassa und Athalja vielfach geschädigt worden war V. 7]; — Z. Und versammelte die Priester und Leviteu, nnd sprach zu ihnen: Ziehet aus zu allen Städten Juda und sammelt Geld ans dem ganzen Jsrael sin- dem ihr das Volk an die gesetzlichen Leistungen, die es an das Heiligthum zu entrichten hat und die bisher so schlecht eingegangen sind, erinnert], das Haus eures Gottes zu bessern jährlich; und eilet solches zu thun. Aber dieLeviten eileteu nicht ssondern die Sache blieb liegen bis in’s 23. Jahr des Joas]. is. Da rief der König Jojada, dem Vornehm- sten [der PriesterL und sprach zu ihm: Warum hast du nicht Acht ans die Leviten, daß sie ein- bringen von Juda nnd Jerusalem die Steuer, die Most, der Knecht des HErrn, gesetzt hat, die man sammelte unter Israel, zu der Hütte des Stifts [2. Mos so, 12 f.]? 7. Denn die gottlose Athalja und ihre Söhne haben das Hans Gottes zerrissen, nnd alles, was zum Hause des HErrn geheiltget war, haben sie an Baalim vermacht [darum thut es so hoch noth, daß diese Steuer mit den andern Leistungen an den Tem- pel recht nachdrücklich vom Volk eingetrieben werde]. 8. Da befahl der König, daß man eine Lade machte, nnd sehte sie außen iu’s Thor, am Hause des HErrn U. 2. Kön. 12, 9J; S. Und ließ ausrufen in Juda und zu Jeru- salem, daß man dem HGrru einbringen sollte die Steuer von Diese, dem Knechte Gottes, aus Israel gelegt in der Wnste Nach 2- KTM 12 hatte der König den Priestern be- fehlen, einen Theil ihrer Einkünfte zur Ausbesserung des 120 Tempels zu verwenden, und sie hatten dies nichtver- weigert; allein die Sache kam nie zur Ausführung, weil das einzeln einkommende Geld von den Priestern un- vermerkt wieder ausgegeben wurde, indem die täglichen Bedürfnisse für den Tempel und für ihren Lebensunter- halt ihnen keinen Ueberschiiß ließen uiid ihre übrigen Einkünfte durch eine unter den früheren götzecidienerischen Regierungen herrschend gewordene Gewohnheit und bei dem auch jetzt noch fortdauernden Höhendienst sehr schlecht entgingen. Daher traf der König unter freiwilli- ger Zustiinniuug der Priester die Einrichtung mit dem Kasten, welche den doppelten Zweck hatte: 1) daß auf diese Weise das Einkommen der Priester in den von dem König bestimmten Fällen von ihrem übrigen Einkommen abgesondert würde; Z) daß dadurch die Einnahmen viel reichlicher flösseip 10. Da freueten sich alle Obersten und alles Volk [gleichwie einst unter Mose L. M. 35, 20 ff; 26, 5 s.], und brachten es und warfen es in die Lade, bis sie voll ward. 11. Und weun’s Zeit war, daß man die Lade herbringen sollte durch die Leviten nach des Königs Befehl —- wenit sie sahen, daß viel Geld drinnen war —-; so kam der Schreiber des Königs, und wer vom vornehmsten Priester Befehl hatte, und schütteten die Lade aus, und trugen sie snachvem sie das Geld in Beutel gebunden und auf diese Weise gezählt hatten] wieder hin an ihren Ort. So thaten sie alle Tage, daß sie Geldes die Menge zu Hauf brachten. 12. Und der König und Jojada gaben es den Arbeitern, die da sehafften am Hause des HErrn [den für die Arbeit am Tempel bestellten Werk- meistern, und zwar auf Treu und Glauben, ohne eine Rechnungslegung von ihnen zu fordern]; die- selben dingeteu Steinmehen und Zimmerleute, zu erneuern das Haus des HErrnz auch den Meistern an Eisen und Erz, zu bessern das Hans des HGrrn. 13. Und die Arbeiter arbeiteten, daß die Besseruug im Werk znnahm durch ihre Hand; und machten das Haus Gottes ganz fertig und wohl zugerichteh und machten es feste. 14. Und da sie es [die nöthige Reparatur des Hauses, um welche es zunächst sich handelte] vollendet hatten, brachten sie das übrige Geld vor den König und Jojadaz davon machte man Gefciße zum Hause des HErrn, Gefäße zum Dienst und zu Brandopferw Löffel und güldene und silberne Geräthu Und sie ovferten Brandopfer bei dem Hause des HGrrn ailewege, so lange Jojada lebte sindem nun wieder ein regelmäßiger Gotiesdienst gehalten werden konnte] 15. Und Jojada [der Hohepriesterj ward alt, nnd des Lebens satt, und starb ketwa im J. 847 v. Chr.]; nnd war hundert und dreißig Jahr alt, da er starb. 16. Und sie begraben ihn [zu ganz besonde- rer Auszeichnung 1. Kön. 2, 10 Anm.] in der Stadt David-s unter die Könige; darum, daß er Z. Chronika 24, 10—24. hatte wohl gethan an Israel, und an Gott und seinem Hause. « III« v. 17—27. Raum ist Iojada todt, so kommen die Obersten in Siuda zu Joas und wissen ihn durch ihre sthnieiihlerisclirn Vorstellungen zu bewegen, das; kr den durch die Wirksamkeit dieses trrueu Hoheurirüerg besti- tigten Götzeudicnst non dienen: in seinem Lande gestattet; und als nun der tiErr seine Propheten sendet und König nud voll: zur Umkehr von diesem verderbticheu weg: vermahncii läßt, nehmen sie nicht nur rg niuit zu Ohren, sondern eg wird sogar Summa, riu dlaclilionsmr Iojada’g, unter Guthkißung deg Königg zwischen Tempel und Jiltar gesteinigt. Was er sterbend nimmst: »der tjErr wird es sehen nnd stimmt§ das kommt dann bald hernach zur Erfüllung; denn dir Ihrer, ob sie gleich mit geringer iUaitst wider Juda und Jerusalem heranziehen, srhlngrn dennoch das weit stärkere Herr drg Jung, weil der ijErr oou ihm und seinem Volk: gewichen ist. Nur mit seltene— rrn Opfern kann dir im Kampfe selbst sihwer verwun- dete König den Abzug des Feindes sitt) erkausem findet hernach ein gewaltsam» Ende durkh dir Hand zweier seiner hosbramten und wird, wenn auch in der Stadt Davids, dort) nicht unter der König: Gräber bedankt. dgl. L. Mo. is, 17—21. 17. Und nach dem Tode Jojada [der durch fein großes Ansehen bei König und Volk sie zeit- her in Schranken gehalten] kamen die Obersten in Juba, und beteten den König an sbaten ihn, uachdein sie ihn ihrer Ergebenheit versichert und zu der größeren Freiheit, welche ihm das Ableben des mürrischen Alten oerfchafft, ihm Glück gewünfcht hatten, um Religions- und Gewissensfreiheih wie sie sich ausdrückten, daß ein jeder seinem Gott dienen könne, welchem er wolle]; da gehorchte ihnen der König [willfahrete ihrem Ansuchen, in- dem er den Dienst der sidonischen Götter, wie er zu Joram’s, Ahasjcks und der Athaljasseiten in Brauch gewesen, wieder freigab]. Wer hätte denken sollcn, daß der Teufel den Joas so bald würde über den Hausen werfen, der so viele und herrliche Proben eines gottseligen Gemitths an sich hatte blicken lassen und von Kindheit an in dem Gesetz des ibErrn auferzogen war? Was wirft ihn aber darnieder? sticht Trübsal, nicht Anfechtung noch Unglück, sondern die Schmeichelei seiner Fürsten. So sind es denn nicht Hunger, nicht Elend, nicht Armuth, nicht Krankheit, nicht Bande und Gefängniß, nicht Feuer und Schwert u. s. w., die uns so leicht von Gott abziehen, sondern Reichthuim Ehre und Ansehen, Wollust und gute Tage sind mehrentheils die Gelegenheit und Ursache unsers Abfalln (J. Wcller.) 18. Und sie [nicht nur die Obersten, sondern auch das durch ihr böses Erempel verführte Volk] verließen das Haus des HErrn des Gottes ihrer Väter, und dieneten den Hainen [A s ch er en 5. Mos. 16, 21 Arm] nnd Gögen Da kam der Zorn [Gottes] iiber Jnda un Jerusalem, um dieser ihrer Schuld willen. 19. Er sandte aber sum die Gerichte seines Zorns von ihnen abzuwenden] Propheten zu ihnen mit den dringendsten MahnuugenL daß sie foon Joas regiert anfangs löblich, verfällt aber später in Abgötterei und Gottlosigkein 12l ihrer Abgötterei ablassen und] sich zu dem HErkn bekehren sollten; nnd die [von dem HErrn ge- sandten Propheten] bezengien sie [betheuerten ihnen, wie sie mit ihrem gottlofen Wesen sich Gottes Strafe auf den Hals laden würden]; aber sie nah- men es nicht zu Ohren [sondern trieben es nach wie vor]. 20. Und der Geist Gottes zog an [mit be- sonderem Feuereifer und Zeugenmuth Nicht. 6, 341 Sacharja, den Sohn Jojada, des [nun entschlafe- nen Hohe-s Priesters [V. 15 f·J. Der trat oben über das Vol! [indem er von dem inneren, etwas höher gelegenen Priestervorhof aus zu dem im äußeren Vorhof oersammelten Volke redete] , nnd sprach zu ihnen: So spricht Gott: Warum übertretct ihr die Gebote des HErrn [und beginnt damit etwas], das euch nicht gelingen koielmehr euch in’s Verderben stürzen] wird? Denn ihr habt den HErrn verlassen, so wird er euch wieder verlassen [Kap. 12, s; 15, 2]. 21. Aber sie [die Obersten sammt dem Volk] machten einen Bund [der Berschwörung] wider ihn [der mit solchen und vielen andern Worten ste bezeugte], und steinigtcn ihn, nach dem Gebot des Königs szu dem sie zuvor geschickt und bei ihm sich erkundigt hatten, was sie mit dem lästi- gen Strafprediger thun sollten], im Hof am Hause des HErtn [in dem Priesiervorhos in den sie ein- drangen und dort, in dem Raume zwischen dem Brandopferaltar und dem Tempelhause, den Frevel verübten, s. Grundriß zu l. Kön. 6, 16]. 22. Und der König Joas sals er so den Be- fehl oder doch die Erlaubniß zu Sacharjcks Stei- nigung ertheiIteJ gedachte nicht an die Barmherzig- keit, die Jojada, sein sdes SacharjaJ Vater, an ihm gethan hatte [da er Leben und Thron ihm rettete und zu einem Gott wohlgefälligen Regiment ihn anleitete Kap. 22, 10 —— 24, 3]; sondern ek- ioicrgcte [im allerschnbdesten Undankj seinen Sohn. Da er [Sacharja] aber starb, sprach er: Der HEtt wird’s sehen fdarein sehen 1. Chron. 13, U; Pf. 13, 4] nnd suchen [mein Blut von euren Händen fordern]. Diese Tödtung Sacharja’s ist der letzte Pro- phetenmord, von welchem uns die Getchichtsbücher des alten Testaments berichten, und das Gedächtniß dieses Frevels lebte in dein Bewußtsein Jsracls als Erinne- rung an eine der schwersten nationalen Verschuidungen bis in die spätesten Zeiten fort; daher ist es höchst wahr« scheiniich, daß in den Worten des HErrn Matth 23, 35« Las· 11, 51 dieser Sacharfa gemeint ist, daß also Jesus mit der Ermordung Abels, von welcher uns die ersten Seiten des alten Testaments erzählen, die Er- mordung Sacharfas welche auf den letzten Blättern des alten Tesiaments bcrichtet ist (in der hebräifchen Bibel stehen die Bücher der Chronika ganz am Ende 5. Mos 18, 22 Anm.), znsammenstellen wollte. Da nun aber der in Mattlx 23, 35 angeführte Saeharfa ausdrücklich ein Sohn Barachiä heißt, während er nach unserer Stelle ein Sohn Jojadad war, so muß man entweder mit Luther annehmen, daß Jojada auch noch den an- deren Namen Barachia (oder Barachfai führte, oder daß Joiada eigcntlich der Großvater, Baracl)ia dagegen der Vater gewesen (dafiir spricht besonders auch dcr Umstand, daß Jofada in einem Alter von 130 Jahren starb, Sa- charja aber erst in späterer Zeit, vom Geiste Gottes er· griffen, ais Propbet auftrat). oder daß die Worte »Ba- rachiä Sohn-«, die in Las. 11, 51 fehlen, ein bloßer Zufatz der Abschrriber seien und auf Verwechseluiig un- seres Sacharfa mit dem Propheten dieses Naniens be- ruhen, dessen Vater allerdings (ogl. Saal. l, l) Berechfa hieß. Einen ldiasen Zusatz konnten die Abschreiber un: so inehr für nöthig halten, als den Namen Sacharfa oder Zacharias mehr alo 20 biblische Personen tragen: Z. Kön. l4, 29z is, Z; Jes 8, Z; Such. 1, 1; Esra 8, 3.1i.16:l0, 26; 8, 4; 11, 4.5. l2; l. Ci)ron.6, 7; l0, 2l. 37; is, i8. U; 25, 25; 27, Z. il; 28,21; Z. Chron.17, 7; 2l),14; 2l,2; 24,20: 26-5; 29,i3; 34, l2z 35, 8; Lut- 1, 5., und in Beziehung auf· den zuletzt (Luk. 1, 51 genannten Zachaxiam den Vater Jo- hannia des Täufers, wohl frühzeitig fchon die Sage anfkam, er sei von Herodes im Tempelvorhof ermordet worden. Von den am Fuße des Oelbergs liegenden vier, mit einander in Verbindung stehenden Grabdenb miilerii s2. Sanu l5, 23 Anm.) ist das südlichste das des Zachariasx ein aus dem Fels gehauener Mono- lith (Einzelftein). nach drei Seiten von einem Umgang und senkrecht abgcschrägten Felswäiidem aus denen er hcrausgehaucn ist, eingeschlossem nach Westen hin aber freiliegend, wo eine gelbe Schicht, die den Kalkiteiit durchbricht, für die Fronte gewählt ist, so daß dieselbe gegen den blauen Kalisiein der rimschließenden Felswände grell abstirbt. Halbpfeiler springen an den Ecken vor, zwischen denen Halbsänlen mit jonifchen Capitälen den Fries tragen. Auf der Dccke erhebt sich eine vier- seitige Pyramide mit ebenen Flächen i2 Fuß hoch, die da aufhört, wo der Fels ein Ende nimmt. Dnrch die nördliche Felswand, welche dies Grabdenkmal umschließh führt ein verdeckter Gang nach dem Grabe des J akobus, dessen etwa 20 Fuß über« den: Boden heroortretendes Portai aus zwei Eckpfeilerm zwischcn denen zwei Rund« faulen, besteht: aus dieser Vorhalle führ: ein Thürchen zu drei hinter einander liegenden Grabkammerm Es soll diese Stätte zugleich der Zufluchtsort des Apostel Jako- bus gewesen sein in der Zwischenzeit zwischen dem Tode und der Auferstehung Jesu. . 23. Und da das Jahr um war sseit Sacharjas Steinigung und dessen letztes Wort V. 22 noch in lebendiger Erinnerung stand], zog heraus laus dem Reiche Jsrael, dessen König Joahas völlig von ihm geschlagen worden 2. Kön. 13, Z. 7] das Heer der Syret fiängs der Küste des mittel- ländischen Meeres], nnd kamen suachdem sie die Philisterstadt Gath eingenommen] in Jud« und [in die Nähe von] Jerusalem, und vctderbetetr [in mehreren Schlachten] alle Obersten im Voll [welche denn zuerst die gerechte Strafe für ihre Verführung des Königs V. 17 u. 21 fanden]; nnd allen ihren Raub [die bei ihren Leichen vor- gefundene Beute] sandten sie dem Könige [Hasael] zu Damaskns [welcher den Krieg nicht in eigener Person führte, sondern seine Feldherrn im Lande zurückgelassen hatte]. 24. Denn der Shrer Macht kam fzwarj mit sverhältnißmäßigj wenig Männern fwährend Joas 122 S. Chronika Tit, 25——27. 25, 1-—16. mächtige Heeressäulen ihm entgegensandte]- noch gab der HErr in ihre [der Speer] Hand eine große [Sieges-] Macht [der er mit aller Menge seiner Krieger uicht widerstehen konnte]; darum, daß sie den HErrn, ihrer Väter Gott, verlassen hatten. Auch übten sie sdie SvrerJ an Jvas Strafe [denn sie brachten ihm schwere Wunden bei und nöthigten ihn, ihren Abzug von Jerusa- lem mit Auslieferung der Tempelschätze sich zu erkaufen]. 25. Und da sie von ihm zogen, ließen sie ihn [im Hause Millo, dem Kastell der ehemaligen Davidsburg, wohin er sich zu seiner Sicherheit gefliIchtetJ in großen Krankheiten [wegen der em- psangeuen Wunden zurück]. Es machten aber [1——2 Jahre nachher] seine Knechte [zwei seiner, iu unmittelbarem Dienst bei ihm stehenden Hof: bearntenJ einen Bund [der Verschwörung] wider ihn, um des Bluts willeu der Kinder Jojada, des Priesters sjenes Sacharja, »von dem oben V. 20 ff. die Rede wars, nnd erwurgeten ihn ans seinem Bette, und er starb [2. Kön. 12, 21eAnm.]. Und man begrub ihn in der· Stadt David’s, aber nicht unter der Könige Grabe: [1. Kein. 2, 10 Atem] 26. Die aber den Bund wider ihn machten, waren diese: Sabad soder vollständiger JosabadL der Sohn Simrath, der Ammonittm nnd Josabad, der Sohn Simrith, der Moabitiu 27. Aber seine Söhne [wie diese hießen, und was sie gethan und erlebt haben] , nnd die Summa [der Steuer], die unter ihm szur Ausbesserung des Tempels] versammelt war szusammengebracht worden, V. 4 fs.], und der Bau des Hauses Gottes [der damit ausgeführt ward], siehe, die»stnd be- schrieben in der Historia tm Buch der Könige [1. Chiron. 30, 30 Anm.]. Und sein Sohn Amazia ward König an seine Statt. «) Die Worte des Grundtertes können den von der Vulgata und Luther ansgedrückien Sinn (die Septnas ginta übersetzt völlig anders, nach ganz anderer Lesarts nicht haben (es müßte dann statt III] heißen III: Eil)- sondern bedeuten wahrscheinlicin und die Menge der prophetischen Aussprüche wider ihn; obgleich wir von andern über ihn ergangenen gdttlichen Drohun- gen, als denen des Sacharsa, ntcht wissen, so wurden doch in V. 19 noch andere Propheten, als dieser, ermahnt. Das 25. Kapitel. Regierung Umazia’8, des Königs in Juba. l. v.1—13. Umazicks Regierung, gleinswte die seines Vaters Saus, läßt un) zuerst gar tressltch an, indem er den Dienst Gottes wieder herstetlt und auch bei Bestra- fung der Mörder seines dlaters das Gesetz des HErrn zu seiner Richtschnur: nimmt. dlnn isi er ein teriegerischer Mann und deutet zu gelegenen! Zeit daran, die unter Satan« von Juda abgesalleuen Edomiter seinem Reiche wieder zu unterwerfen. Gr hat dazu aus seinem Eande ein Heer non 300,000 Mann aufgebracht und nimmt dazu 100,000 Mann aus Israel in Sold. Kls aber ein Mann Gottes ihn daran mahnt, daß der HErr niait mit Israel sei, nnd auf Entlassung jener Söldner dringt, läßt er die hundert Talente Süden, für die er sie tu Dienst genommen, willig fahren, zieht mit seinem eigenen holt: getrost in den tiatnof nnd trägt einen großen Sieg übe: Gdom davon; doch sollen mittlern-eile die eutlasseueu Söldnee aus Eohraim ihm in’s Tand und richten dort viel Schaden an. dgl. L. Nu. 14, 1—7. I. Fünf und zwanzig Jahr alt war Amazia, da er König ward; und regieretc neun nnd zwanzig Jahr svon 838-—810 v. Chr] zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Joadan, von Jerusalem. 2. Und er that, was dem HErru wohl gefiel; doch nicht von ganzem Herzen [denn nachmals siel er, gleichwie sein Vater Joas, von dem HErrn ab V. 14 ss.]. Z. Da nun sein Königreich bekrästiget war, erwürgete er seine Knechte sdie Hofbeamten Sabad UND Jvsabad Kap. 24, 25 f.], die den König, seinen Vater, geschlagen hatten. 4. Aber ihre Kinder tödtete er nicht. Denn also stehet es geschrieben im Gesetz, im sfünftens Vuch Mose [Kap. 24, 16], da der HErr gebeut und spricht: Die Vater sollen nicht sterben für die Kinder, noch die Kinder für die Vater; son- jdertli ein jeglicher soll um seiner Sünde willeu ter en Z. Und Amazia sals er im J. 826 v. Chr. sich rüstete zum Streit wider die, unter Joram vom Reiche Juda abgefallenen Edomiter Kap. 21, 8 ss.] brachte zu Haufe Juba, nnd stcllete sie sgufs nach der Vater Hauseru, nach den Obersten uber tausend nnd über hundert lindem die Angehörigen der einzelnen Vaterhäuser besondere Abtheilungen unter den Obersten über tausend nnd über hun- dert bildeten], unter ganz Juba und Venjamin [traf er diese Heereseintheilung, wie sie der alt- israelitischen Verfassung entsprachjz und zählete sie von zwanzig Jahren und drüber, und fand ihrer [da das Reich seit Joram gar sehr geschrvächt worden war, nicht mehr als] drei hundert tausend auserlesen, die iu’s Heer ziehen mochten und Spieß und Schild führen konnten [während die Heeres- macht Josaphars eine viel bedeutendere gewesen Kap. 17, 14 fs.]. s. Dazu nahm er an ans Jsrael [dem nord- lichen Reiche] hundert tausend starke Kriegsleute sals MiethstruppenL um hundert Ceutner Silbers [261,800 Thlr., s. 2. Mos. 30, 13 Anm.]. 7. Es kam aber sbevor er in den Streit auszog] ein Mann Gottes [2. Kön. 19, 21 Anm.] zu ihm, und sprach: König, laß nicht das Heer [das du aus] Israel [gedinget hast] mit dir kom- men; denn der HGrr ist nicht mit Jsrael, noch mit allen Kindern Ephraitn sals welche ihn ver- Joas wird ermorden Sein Sohn Amazia thut anfangs, was dem HErrn wohl gefällt. 123 lassen haben und den Bildern dienen 2. Kön. 13, 10 f.]. 8. Denn so du kommst kwider Edom], daß du eine Kühnheit beweisest im Streit lweil du glaubst, mit Hilfe jener israelitischen Miethstruppen stark genug zu sein], wird Gott dich fallen lassen vor deinen Feindenk Denn bei Gott stehet die Kraft zu helfen und fallen zu lassen. «) Nach anderer liebersetznng lautet der erste Theil des Vcrses: Sondern so du ziehen willst, so thue es [allein, ohne jene MiethstruppenJ, sei tapfer im Streit sweil bei rechtem Vertrauen auf Gott dir der Sieg nicht fehlen wird]. Gott möchte [dagegcn, wenn du Fleisch für deinen Arm hältst und die tot-acti- tischen Miethstrnppen beibehältst] dich fallen lassen vor den Feinden. 9. Amazia sprach zu dem Manne Gottes: Was soll man denn thun mit den hundert Cent- nern, die ich den Kriegstnechten von Israel gege- ben habe [die kann ich ja nicht zurückforderm wenn ich die Miethstruppen wieder entlassen wollte, sondern müßte sie einbiißen]? Der Mann Gottes sprach: Der HErr hat noch mehr, denn das ist, das er dir geben [und damit den augenblicklichen Verlust dir reichlich ersetzen] kann. Was man Gott zu Ehren fahren läßt, das kann und will er vielsältig wieder erstatten. (Starke.) 10. Da fonderte Antazia [in gläubigem Ge- horsam gegen des HErrn Wort] die Kriegsknechie [oon seinem eigenen Heere] ab, die zu ihm aus Ephraim kommen waren [und entließ sie mit dem BescheidL daß sie an ihren Ort snach ihrer Hei- math] gingen. Da ergrimmete ihr Zorn [wegen der erfahrenen Beschimpfung] wider Juda sehr, und zogen wieder an ihren Ort [in die Gegend von Samaria] mit grimmigem Zorn lsielen aber von dort hernachmals raubend und plündernd in das Reich Juda ein V. 13]. 11. Und Antazia ward getrost sfassete im Vertrauen auf Gott, dem er gehorsam gewesen, guten Muth, daß er auch mit den verminderten Streitkräften den Sieg erlangen werde], Und süh- rete sein Voll aus, und zog ans in’s Salzthal ssüdlich vom todten Meere I. Mos. i9, 29 Anm.], und schlug der Kinder Seit zehn tausend [die todt auf dem· Schlachtfelde blieben]. 12. Und die Kinder Juda fingen ihrer kan- dere] zehntausend lebendig; sie führeten sie auf die Spitze eines Felsen, und stürzten sie von der Spitze des Felsen, daß sie alle zerborsten [und nahmen darauf Sein, die Hauptstadt der Edomiter, ein, welche Amazia aus Dank für den vom HErrn ihm verliehenen Sieg ,,Jaktheel« nannte]. 13. Aber die Kriegsinechta die Amazia hatte wiederum ziehen lassen, daß sie nicht mit seinem Voll zum Streit zögen [V. 10], thaten swährend seines Aufenthalts in Edom] sich nieder in den Siådten Juba, von Samatia [von wannen sie auszogen] an bis gen Beth-Horon [Jos. 10- 10 Anm.], nnd schlu en ihrer [der Einwohner dieser Städte] drei tausend, und nahmen viel Raubes [mit hinweg]. II« V. 14-—24. Eine schlinnne Beute hat Jimazia ans dem Kriege gegen die Edomiter mit heimgebracht; doo sind die Götter der Kinder von Seit, die er fortan zn seinen Göttern sitt) erwählt. Dazu ist er in Folge seines Sieger üliermnthig geworden und fordert den König Joas von Israel zum Kampfe heraus. So wenig er die Mahnung des irianneg Gottes, der jene Thoeheit ihm norgehalten, dearhtet hat, so wenig läßt er jetzt dnrrh Ioagf Antwort auf seine Herausforderung sirh war- ueur eo kommt zwischen beiden Königen zur Schlactjt bei sethsetneig die für Kmazia so nnglücicltch ausfällt, daß er selbst in Gefangenschaft get-seh, die Mauern seine: Hauptstadt muß sihleifen sehen und nur gegen Ausliefe- rung aller Sajätze deo Tempels nnd des Köntgghanses und gegen Stellung von Geiseln den Thron sitt) reitet. Vgl. 2. sein. 14, 8—14. 14. Und da Amazia wieder kam von der Edomiter Schlacht [V. 11 f.], brachte er swider das ausdrückliche Verbot Z. Mos. 7, 25 f.] die svon ihnen erbeutetenj Götter der Kinder von Seit lGötzenbilder des Milcorn 1. Kön. 11, 7 AUMY Mit Uach JerusalemL und stellete sie ihm zu Gottertt laufL und betete an vor ihnen, und rancherte ihnen. Was ihn dazu trieb, war derselbe Grund, aus wel- chem die Römer später regelmäßig ein ähnliches Ver- fahren beobachtetem durch den Dienst der Edocnitischen Götter wollte er ihre Macht sich versöhnen und das Volk unterthan erhalten. Ein schweres Vergehen für einen Diener Gottes, der schon ohnehin die Nichtigkeit jener Götzeri hätte glauben, nun aber an der Niederlage der Edomiter um so eher hätte erkennen sollen. (v« Gerlach.) Da war der römische Feldherr O. Fabius Maximus klüger, als Amazia, bemerkt V. Striegel sein Schüler Melanchthons Professor der Theologie auf der neuge- stisteten Universität Jena seit 1548); denn da er Tarent erobert hatte und gefragt wurde, was er mit den Göttern dieses Orts thun wolle, gab er zur Antwort: »Man lasse den Tarentinern ihre erzürnten Götter«, und fügte hinzu: »Was für eine Thorheit wäre es doch, einige Sccherheit von denjenigen zu erwarten, die sich selbst nicht retten können?« · In. Da ergrimmete der Zorn des HErrn uber Amazia nnd [er, der HErr, um ihn von seinen falschen Wegen zu bekehren, damit er nicht mit seinen Strafgerichten ihn heimsuchen müßte] sandte einen Propheten [wohl einen andern, als von dem in V. 7 ff. die Rede nur] zu ihm, der sprach zu ihm: Warum» snchest du die Götter des Volks lvvu Sen]- d1e ihr Volk nicht konnten er- retten von deiner Hand [und deren Ohnmacht und Nichtigkeit du damit genugsam hast kennen lernen]? 16. Und da er [der Prophetj mit ihm sdem Könige] redete, sprach er [der König] zu ihm [dem Propheten]: Hat man dich zu des Königs Rath gemacht sdaß du den Beruf dazu hättest, mir diese Vorhaltung zu tnachen]? »Höre auf sdich in meine Angelegenheiten zu mengen], warum 124 2. Chronika 25, 17—28. 26,1——15. tvillst du geschlagen sein? ssonst nöthigst du mich, daß ich von meinen Trabanten dich züchtigen lasse.] Da hörete der Propbet auf [ihm weiter mit Gottes Wort zuzusetzen: Matth. 7, 6], und sprach: Ich merke wohl, daß Gott sich berathen sbei sich be- schlossen] hat, dich zu Verderben, daß du solches gethan [die Götter der Kinder von Seir dir zu Göttern gestellet] hast, und gehorchest [nun auch] meinem Rath nicht fwas sicherlich den schon ent- brannten Zorn Gottes vollends auf dich herab- beschwören wird]. 17. Und Amazia, der König Juda, ward Raths sfaßte nach Berathung mit den Aeltesten seines Volks den Entschluß, das nördliche Reich zunächst wegen des Einfalls jener Miethssoldaten V. 13 zu züchtigett, zugleich aber auch einen Versuch zu dessen Wiederunterwerfung unter das Haus Davids zu machen], und sandte hinzu Joas, dem Sohn Joahas, des Sohns Sehn, dem sdamaligenj Könige Jsrael l2s Kötk 13- 10 ff·], und ließ ihm sagen: Komm, laß uns mit einander besehen sim Streite messen]. 18. Aber Joas, der König Jsrael, sandte zu Amazia dem Könige Juda, und ließ sauf die kecke Herausforderung] ihm [zur Antwort] sagen: Der Dornstrauch im Libanon sandte zu der Ceder im Libanon, und ließ ihr sagen: Gieb deine Tochter meinem Sohn zum Weibe; aber das Wild im Libanon lief über den Dornstrauch, und zertrat ihn [2. Kön. 14, 10 Anm.]. 19. Du [in diesem Stück dem übermüthigem nach hohen Dingen trachtenden Dornstrauch gleich] gedeuiestx Siehe, ich habe die Edomiter geschlagen [V. 11 f.]; deß erhebe! sich dein Herz, und suchest Ruhm [auch an mir zu erwerben, indem du dir einbildest, der Sieg könne dir nicht fehlen]. Nun bleibe daheim sdainit es dir nicht anch darin wie dem Dornstrauch ergehe, daß du zertreten werdest]. Warum ringest du [durch muthwilliges Krieganfam gen] nach Unglück [denn welchen anderen Ausgang kann. das haben als den], daß du fallest und Juda mit dir? 20. Aber Amazia gehorchte nicht sdaß er die Warnung beherzigt und sein Vorhaben aufgegeben hättejz denn es geschah von Gott [der aus ge- rechtem Gericht in der Absicht ihn und sein Volk oerblendete], daß sie gegeben würden in die Hand sderer von Jsrael], darum daß sie die Götter der Edomiier gesucht [und die Mahnung des Prophe- ten verachtet] halten [V. 14 ff] 21. Da [weil Amazia wirklich zum Kriege sich rüsieteJ zog Joas, der König Jsrael, [mit seinem Heere von Samaria] heraus, und besahen sich sgeriethen in Kampf] mit einander, er und Atuazim der König Juda, zu Beth-Semes, die in Jud« [3 Meilen westlich von Jerusalem Jos. 15- IF] liegt kund zwar nördlich von Beth-Semes, m einem weiten Bachthal]. 22. Aber« Juda [um des Zornes Gottes willen, der auf ihm lag] ward geschlagen vor Jsrael, und flohen ein jeglicher in seine Hütte. 23. Aber Amazim den König Juda, den Sohn Jana, griff Joas, der Sohn Joahas, der König Jsrael, zu Weib-States, und btachte ihn [auf sei- nem weiteren Zuge] gen Jerusalem [als Gefangenen mit], und riß ein die Mauern zu Jerusalem san der Mitternachtsseite des Zion] vom Thor Ebhtaim [in der Mitte] an bis an das Eclthor sim WestenL vier hundert Elleu lang. 24. Und alles Gold und Silber, und alle Gefäße, die vorhanden waren im Hause Gottes bei Obed-Edom [in dem, unter Bewachung der Levitenfamilie Obed-Edom l. Chron. 27- 15 stehenden Temvelfchatzej und in dem Schatz im Haufe des Königs, und die Kinder zu Pfande sdie von Aniazia, welchem er den Thron ließ, gestell- ten Geiseln], nahm er sbei feinem Abzuge von Jerusalem] mit sich gen Samaria. III« v. 25—2tl. Ver Hure, indem er den Zlmazia wohl hat zümtigem aber nirht verderben wollen, nimmt seinen dränget bald daraus durct) den Tod hinweg und liißt ihm non) eine fanfzehnjiihrtge Regierung-mit; dort) lesen wir nicht, daß er die Zeit ernannt habe, darinnen er heimgesumt ward, darum anct) Gottes Strafgeciaste an ihm fortgehen mußten, so daß er von seiner Niederlage sitt) niemals erholte und nun) die Frucht seines Siege- über die Edomiter wieder einbußte Man. As, 2). Ia die immer mehr sitt) steigernde tluzufriedenheit des volles führte endlich eine versthmöruug herbei, die ihm tm 54. Jahr seines Alters das Erben Welt. vergl. L. Ein. 14, l7—20. 25. Und Amazia, der Sohn Joas, der König Juda, lebte nach dem lnicht lange darauf, i. J. 824 v. Chr. erfolgten] Tode Tons, des Sohns Joahas, des Königs Jsrael, funfzehu Jahr sbis 810 v. Chr] 26. Was aber mehr von Amazia zu sagen ist, beide das Erste und das Leßte [1. Chiron. 30, 29], siehe das ist geschrieben im Buch der Könige Juda und Jsrael [1, Chiron. so, 30 Anm.]. 27. Und von der Zeit an, da Amazia von dem HErru abwich [V. 14 ff.], machten sie einen Bund wider ihn zu Jerusalem [2. Kein. 14, 18 Anm.]; er aber sseines Lebens in der Hauptstadt nicht mehr sicher] floh gen Laehis seiner befestigten Stadt in der judäifchen Niederung, auf dem Wege von Jerusalem nach Gaza gelegen]. Da sandten sie [die Verschworenem etliche aus ihrer Mitte] Fhm nach gen Lachis, und [diese] tödteten ihn da- elbst. 28. Und sie brachten ihn [oon dort nach Je- rusalem] aus Rossen [auf einem königlichen Leichen- wagen], nnd begraben ihn fwenigstens im Tode ihm noch alle Ehre erweisendj bei seinen Vaters: in der Stadt Juda [auf dem Berge Zion 1. Kön. 2, 10 Anm.]. Amazia, von Gott abfällig geworden und von Joas besiegt, wird gleichfalls ermorden 125 Das W. Kapitel. Usia räucheri und mird au8sätzig. l· V. 1—15. Während der Bericht deg nönigobuthg über Usia, den dug voll: Juda nach der Ermordung Kmazicrg auf den Thron erhob nnd der das kund non seiner smweren Niederlage wieder ausrirhtettz am ihm zu großer Macht und außerordentlichem Wohlstand zu verhelfen, über Ermatten spärlich ist, ergänzt der Chronist diese mehr andeutendeig als« eigentlich erzählenden dlaihrichteu aus seiner Quelle, einer nicht mehr erhaltenen Smrist des Propheten Jesajas, nnd stellt die glürlelicheir Thuteu und Unternehmungen dieses Königs, der zwar dem vor— bilde Davids uicht gleirhleatu, alter doch der besseren Könige Jud» einer war, gruppeumeise zusammen. vgl. L. nein. 14, 21 f. u.15, 1-——4. 1. Da nahm das ganze Volk Juda smit Uebergehung des ältesten Prinzen den am tiichtig- sien erscheinenden] Usia [oder Asarja 2. Kön. l5, 1 Anm. 2], der war sechzehn Jahr alt, und machten ihn zum Könige an seines Vaters Statt. 2. Derselbe banele sbefestigte, indem er die Edomiter auf’s Neue unterwatfj Eloth [die Hafen- stadt am nordöstlichen Ende des älanitischen Meer- busens 4. Mos. 20, 1 Anm.] und brachte sie wie- der an Juda, nachdem der König ssein Vater Amaziaj entfchlafen war mit feinen Vätern [denn in der zweiten Hälfte der Regierungszeit dieses Königs hatten die Edomiter sich wieder frei ge- macht Z. Kön. 14, 18 Anm]. 3. Sechzehn Jahr all [wie bereits gesagt] war Usia, da er König ward, und regierte zwei und fünfzig Jahr svon 810—758 v. Chr] zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jechalsa, von Je- rusalem. 4. Und er that, das dem HErrn wohl gefiel, wie fein Vater Amazia gethan hatte [also nicht von ganzem Herzen und mit festem Bestand Kap. is, 2]. Z. Und er suchte Gott, so lange Sacharja lebte, der Lehrer in den Geschichieu Gottes [der in die Geheimnisse Gottes eingeweihte und Andere in der Furcht Gottes unterweisende Propbet L, Kön. 15, 3 Anm.]; und so lange er den HEtru suchte, ließ ihm Gott [seine mancherlei Unternehmungen zur Hebung der Wohlfahrt des Landes] gelingen. s. Denn er zog ans smit seinem Kriegsvolis und stritt wider die Philister; und zerriß die Mauern zu Gath [Jos. is, 2 Anm.], und die Mauern zu Jabue [Jos. l5, II] und die Mauern zu Asdod [1. Sain 29, 5 Anm.]; und bauete Städte um Addod [in dem eroberten Gebiet dieses Orts] und unter den Philistern [überhaupt- um sie durch eine darein gelegie Besatzuug in Unter- wiirsigkeit zu erhalten] . 7. Denn Gott half ihm wider die Philister [und andere benachbarte VölkerschasteuL wide: die Araber, wider die zu Gar-Bau! lnicht näher bekannt] , nnd wider die Menniter [im Lande Edom Richt. 10, is; 4. Mos. 21, l0 Anm.]. 8. Und die Ammoniter gaben Usia [Huldi- digungsd Geschenke, und er ward berühmt sdehnte seine Herrschaft OUSL bis man kommt in Egvpteu [bis zur Grenze dieses Landes]; denn er ward immer stärker und stärker sindem er einen Sieg nach dem andern erlangte] 9. Und Usia baueie Thürme zu Jerusalem sauf der die Stadt namentlich gegen Niitternacht schützendem den Zion umgebenden Mauer, nämlich] am Eckthor [an der nordwestlichen Seite Kap. 25, 23], nnd am Thallhor fnicht weit von dort, an der Stelle des jetzigen Jafsathores gelegen, s. den Carton zu Karte lIl.: 1J- Und an andern Ecken [an den einspringenden Winkeln der OstseiteL nnd befestigie sie fdurch Ausriistung mit allen Mitteln der Vertheidigung]. 10. Er bauete auch Schlbsser sThürmej in der Wüste lsüdösilich von Jerusalem, nach dem todten Meere zu, zum Schutze der dortigen Heer: den], nnd grub viel Brunnen [zu ihrer Versor- gung mit Wasser]; denn er hatte viel Vieh [in dieser Wüste, sowie auch anderwärts], beide in den Auen [in der Niederung zwischen dem Gebirge Juda und dem mittelländischen Meer] und auf den Ebenen sjenfeit des Jordan im Stammlande Rubenjz auch Aclerleute und Weiugcirtner au den Bergen und am Carmel [in den Fruchtgefik den der Ebene], denn er hatte Lust zu Acierwert 11. Und Usia hatte eine Macht zum Streit [in geordneten Haufen], die in«s Heer zogen, von Kriegsknechtem in der Zahl gerechnet snach einer ausdrücklich vorgenommenen MusierungL unter der Hand Jeiel, des Schreibers, und Maeseja, des Antlmannö, [welche beide Männer standen] unter der Hand Hananja aus den Obersten des Königs. 12. Und die Zahl der vornehmsten Väter unter den starken Kriegern war zweitausend und sechs hundert. is. Und unter ihrer Hand die Heermacht drei hundert tausend, und sieben tausend und fünf hundert l307,500J zum Streit geschickt tu Heere- iraft, zu helfen dem Könige wider die Feinde. 14. Und Usia schickte ihnen für das ganze Heer Schilde, Spieße, Heime, Panzey Bogen und Schleudersteinu 15. Und machte zu Jerusalem Brustwkhren iünstlich skünstliche Schleudertnaschinen oder Vati- sten’«], die auf den Thürmen und Ecken sein sollten, zu schießen mit Pfeilen und großen Steinen. Und sein Gerücht kam weit aus, darum, daß ihm sou- derlich geholfen ward [und er in allen seinen Un- ternehmungen ein außerordentliches Glück hatte], bis er mächtig ward. V) Alexander der Große hat zweierlei Belagerungs- geschiitze bei seinen Feldzügen gebraucht: das eine l26 2. Chronika 26, 16-—23. 27, 1——9. 28, 1——6. ins, wodurch ein Geschoß im Kernschuß geworfen wurde, wie gegenwärtig bei uns (seit Erfindung deo Schießpuloers im l4.Jahrh.) die Kugel aus der Kanone, hieß der Katapulh das andere (i)), mit welchem man mehrere Centner schwere Steine aus eine Entfernung von einer halben Viertelstunde im Bogenschuß werfen konnte, hieß gie kBaliste. An letztere haben wir wohl auch hier zu en en «« di. l6——23. Jttg Usia immer niachtiger geworden, verfällt er in Herzenshochmatm der in verderblichen thun— delu ausartet; denn er frevelt an dem Mitten, feinem Gott, indem er in dag Heilige der« Tempels eindringt, um anf dem Räiuhaltar zu räacherm Isaria, der Hohe— Priester, nnd achtzig andere Priester eilen ihm nach nnd wollen fein Beginnen verhindern; aber der König braust im Zorne wider sie auf — da ereilt ihn Gottes Gericht, denn cr wird auf der Stelle angfätzig und must fortan bis zu seinen! Ende im Sierhhaufe zubringen, ohne den Tempel je wieder besuchen und die Regierung selbst wie— der führen zu können. Jena; feine Leiche kommt nicht in die Rönigggrufy sondern wird in dem Felde daneben beigesetzt. vgl. L. Nu. is, 5-—7. 16. Und da er mächtig worden war [V. 15], erhub sich fein Herz zu seinem Verderben. Denn er vergriff sich an dem HErru, seinem Gott [indem er sich der stolzen Einbildung hingab, daß das Königthum das Recht des Priesterthums in sich schließe], und ging [um thatsächlich zu zeigen, wie die Priesierschaft nur als Stellvertreterin des Kö- " nigs ihr Amt vermalte, und dieser, wenn es ihm gut dünke, anch einmal selber als Priester fungi- re» könne] in den Tempel des HErrn, zu tauchen: auf dem Ränchaltan 17. Aber Asarja, der sdamalige Hohe-J Priester, ging ihm nach, und achtzig Priester des HErrn mit ihm, redliche Leute sdie insgesammt den Muth hatten, dem König entgegenzutretenjz l 18. Und stunden wider Usia, den König [tra- ten an ihn heraus, und sprachen zu ihm: Es gebührt dir, Usia, nicht, zu raachern dem HGrrn; sondern den Priestern, Aarons Kindern, die zu rcinchern geheiliget sind [4. samt. is, 7]. Gehe heraus aus dem Heiligthum, denn du vergreifest dich; und es wird dir keine Ehre sein vor Gott, dem HErrn [sondern wird sein Strafgericht über dich herausfordern 4. Mos. 16]. 19. Aber Usia ward zornig, and hatte ein Rciuchfaß in der Hand [womit er eben das Räuch- opfer verrichten wollte]. Und da er mit den Prie- stern wartete, fuhr der Aussag aus an seiner Stirn vor den Priestern, im ause des HErru vor dem Räuchaltar [neben welchem die ganze Verhandlung vor sich ging]. 20. Und Asarja, der oberste Priester, wandte das Haupt zu ihm, und alle Priester sals er bei dem plötzlichen Ausbrechen des Aussatzmaals vor Schreck znsammenfuhiL und siehe, da war et ausscitzig an seiner Stirn; und sie stießen ihn von dannen sbrachten ihn eilends aus dem Heiligthum hinaus, damit er es nicht durch längere Anwesen- heit oerunreiniges Er eilete auch selbst heraus zu gehen, denn seine Plage war vom HErrn [und hatte seinen Ucbermuth auf einmal gebrochen) 21. Also war Usia, der König, aussahig bis an seinen Tod, und wohnete in einem sondern Hause aussclszig [3. Mof is, 46]; denn er ward verstoßen stvar forthin ausgeschlossenj vom Hause des HErrn [und mußte auch von dem Verkehr mit Andern sich zurückziehens Jotham aber, sein Sohn, stund des Königs Hause vor, und richtete das Volk im Lande sals ersier Minister seines Vaters, in dessen Namen er die Regentschaft führte) 22. Was aber mehr von Usia zu sagen ist, beide das Erste und das Letzte, hat beschrieben der Prophct Jesaia, der Sohn Amoz sder im Todes- iahr dieses Königs die Prophetenweihe empfing 2, Kön. 15, 7 Anm.]. 23. Und Usia entschllef mit seinen Vätern, und sie begraben ihn bei seine Vater [aber nicht in der eigentlichen Königsgruft 1. Kön. 2, 10 Anna, sondern] im Acker bei dem Begräbnis der Könige [auf einem nahe dabei gelegenen Feldstückh denn sie sprachen: Er ist ausscigig [und soll nicht die geweihte Stätte mit seiner Leiche verunreinigens Und Heilsam, sein Sohn, ward König an seine Statt. Das N. Kapitel. Jotham macht die Ammoniter zinsliar. I« v.1—6. Jotham regiert 16 Jahre lang nber Sada in gottgefälligen! Handeln, indem er zwar, wie fein Vater, den tjöhendiensi nicht auszurotten vermag, aber dort; nicht, wie dieser, das Jlmt der Priester sieh anmaßt. Inn) Usia’s gute Regierung, Frevelmuth und Aussatz. Jotham’s frommes und weises Regimenr 127 feine Regierung dient dazu, Jnda zu hoher Macht nnd Blüthe zu erheben; denn er baut am Tempel nnd an der Stadtmauer, legt Städte anf dem Gebirge Juda und Burgen nnd Thürnie in Walddiririchleci an, dazu führt er erfolgreichen Krieg mit den Jimmoniterm die er zins- pflichtig macht, und richtet feine Wege vor dem Hatten, feinem Gott. Vgl. L. Nu· is, 32——35. 1. Jotham war fünf und zwanzig Jahr alt, da er [nach mehrjähriger Regentschaft an Stelle seines Vaters Kap. 26, 21 im J. 758 o. Chr.] König ward, und regierete sechzehn Jahr [bis 7421 zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jerusa, eine Tochter Zadot 2. Und that, das dem HErrn wohl gefiel, wie sein Vater Usia gethan hatte, ohne, daß er nicht [wie dieser Kap. 26, 16 ff] in den Tempel des HErrn ging, und das Volk sich noch verder- bete fin seinem oerderblichen Treiben beharrete, indem es fortfuhr, auf den Höhen zu opfern und anzubeten 2, Kön 15, 85J. Z. Ei? bauete das hohe fan der Nordfeite des inneren Vorhofs befindlichej Thot am Hause des HErrn, nnd an der Mauer Ophel [die auch die füdliche Abdachung des Tempelberges in die Be- feftigungen Jerusalems hereinziehen folltejs bauete et viel [um so Stadt nnd Tempel gegen alle Angriffe von Süden und Osten zu schützen Kap. 26, 2]. 4. Und bauete die Städte anf dem Gebirge Juda, und in den Wäldern baueie er Schlösser und Thurme U. 2. Kön. 15, 35]. Z. Und er stritt mit dem Könige der Kinder stimmen, nnd er ward ihrer mächtig, daß ihm die Kinder Ammon dasselbe Jahr gaben hundert Cent- ner Silbers [261,800 Thlr., 2. Mut. so, 13 Anm.], zehn tausend Cor [2. Mof 16, 36 Anm.] Weizen, nnd zehn tausend [Cor] Gerfte f= 36,6i362z pr.Scheffe1]. So viel gaben ihm die Kinder Ammon auch im andern und im dritten he. is. Also ward Jotham mächtig; denn er rich- tete seine Wege vor dem HErrn, seinem Gott fbestrebte sich, fest und beharrlich vor ihm zu wandeln) H« V. 7—9. In setreff der übrigen Denlkmürdigtkeiten ans Iotham’s Regierung verweist der Verfasser auf seine gewöhnliche Quelle nnd fkhließt feinen Bericht iiber ihn mit den fchon oben gemachten Angaben über Beginn und Dauer feiner Regierung; feine dtnhestütte fand der fromme nnd wohlthäiige König an der ehrrnootlen Stelle der Köuigsgrnft Vgl. L. Nu. is, 36 —38. 7. Was aber mehr von Jotham zu sagen ist, Und alle seine Streite [die Kriege, die er außer dem in V. 5 erwähnten geführt hat], nnd »seiue Wege, siehe das ist geschrieben im Buch der Kouige Jsrael nnd Juda [1. Chron So, 30 Anm.]. 8. Funf und zwanzig Jahr alt war er [wie schon V. 1 gefagt], da er König ward, und re- gierete sechzehn Jahr zu Jerusalem [oon 758 bis 742 v. Chr.]. 9. Und Jotham eutfchlies mit feinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids [1. Kost. 2, 10 Anm.]. Und sein Sohn Ahas ward König an seine Statt. Das 28. Kapitel. Ilon Elsas, dem Könige in Iuda, nnd feinem gottcofen Wesen; l- v. 1—16. I» Ahas hat das nein; sum: seine: gan- losrfien Könige einen anf dein Thron, der ganz in den Wegen der Könige Ssraels wandelt. Das wird um fo oerderbticher für das than- Davids und das doll- Sud-I, als gerade in seine Zeit eine wichtige Entscheidung füllt durch die 8edrängniß, die dtezin von Shrien nnd peliah von Jsrael dem Reiche bereiten, anf der einen, und die verlortunde Aussicht, bei den! affhrischeu drei-he Hilfe zu siuden, anf der andern Seite. Zu dem sehr tenrz ge- faßten Bericht über den fhrifkhsephraimitifihen Krieg in den Büchern der Könige liefert unser Wert: iiemlith um· fang— nnd gehaltreiche Ergänzungen nnd erzählt nament- tirh ein fcljönes tsegebnih das der blutigen Kalaftrophe jenes Kriege durch den Einfluß eines Propheten in Øphraini folgte. dgl. L. Kön Its, l——9. l. Ahas ·war zwanzig Jahr alt, da er König ward, und regterete sechzehn Jahr foon 742—727 v. Chr.] zu Jerusalem, und that nicht, das dem FErrn wohl gefiel, wie fein Vater David kgethan at « 2.’ Sondern wandelte in den Wegen der Kö- nige Jsrael [indem er, gleichwie Joram nnd Ahasja Kap. 21, 6; 22, 3, dem Kälberdienst huldigtef Dazu machte er gegoffene Bilder Vaalim [führte also sogar den Baalsdienst in Jerusalem eiu]; 3. Und räucherte im Thal der Kinder Hinnom [1.Kou. i, 33 Anm.], und verbrannte feine Söhne [einen feiner Söhne 2. Kön. 16, 3 Anm.] mit Feuer, nach dem Greuel der Heiden, die der HErr vor den Kindern Jsrael vertrieben hatte [5. Mof. 18, 9 f.; 2.Kön.17, 15 ZU; 4. Und opferte nnd raucherte anf den Höhen, und auf den Hiigelm nnd unter allen grünen Bäu- men [bis er dann den Gottesdienst im Tempel völlig beseitigte V. 24]. Z. Darum gab ihn [als im J. 741 der fyrifch- ephraimitifche Krieg Jes. 7, l Anm. ausbrachj der HErr, sein Gott, in die Hand des Königs [Rezin] zu Shrien [der durch das Ostsordanland seinen Marfch nahm und dem er dort den Weg verlegen wollte], daß fce ihn schlugen, und einen großen Haufen von den Seinen gefangen wegfüisp reten, und gen Damasius brachten. Auch ward er gegeben unter die Hand des Königs [Pekah von] Jsrael [d·er von Norden her vordrang], daß er kPekahj eine große Schlacht» an ihm that. » Denn Peiah, der Sohn» Remalja, schlug in Juda hundert nnd zwanzig tausend anf einen 128 Z. Chronika 28, 7——27. 29,1. Tag, die alle redliche stapsere und kriegStüchtigeJ Leute waren; darum, daß sie den HErrn, ihrer Väter Gott, verließen [gab er sie in die Gewalt ihrer Feinde] 7. Und Siebel, ein Gewaltiger in Ephralm erwürgete Masse-ja, den Sohn des Königs seinen Prinzen des königlichen Hauses, nicht gerade einen Sohn des Ahas, dessen Kinder damals noch ganz klein waren], nnd Asritam, den Hausfürsten [einen hohen Beamten des königlichen HausesL und Eliana, den Nächsten nach dem Könige sseinen Premier-Minister]. 8. Und die Kinder Israel führeten gefangen weg von ihren Brüdern sden Kindern Juda] zwei hundert tausend Weiber, Söhne und Töchterz und nahmen dazu großen Raub von ihnen, nnd brach- ten den Raub gen Samaria. 9. Es war aber daselbst szu Samaria] ein Provhet des HErrn, der hieß Oded sein Zeit- und Geistesgenosse des Propheten Hosen 2. Kön. 14, 29 Anm.], der ging heraus, dem Heer entgegen, das gen Samaria kam [vgi. Kan t5, 1 ff.], und svrach zu ihnen: Siehe, weil der HErr, eurer Väter Gott, über Juda zornig ist, hat er sie in eure Hände gegeben; ihr aber habt sie erwürget, so grenlich, daß es in den Himmel reicher fund. Gottes Strafe herausfordert]. la. Nun gedeutet ihr die Kinder Juda und Jerusalems ssdenen der HErr nur auf eine kleine Zeit seine Hilfe entzogen hat] euch zu unterwerfen zu Knechten und Mägden. Jst das denn nicht feine neue, gehäuste] Schuld bei eueh wider den HErrn, euren Gott [gegen den ihr ohnedies schon so viele Verschuldungen habt]? It. So gehorchet mir nun sdamit ihr nicht in weit größere Strafgerichte Gottes verfallet, als von denen die Kinder Juda und Jerusalem ietzt betrossen smd], und bringet die Gefangenen wieder hin, die ihr habt weggeführet aus euren Brüdern; denn des HErrn Zorn ist über euch ergrimmt. 12. Da machten steh auf [aus der Umgebung des Propheten und des mit ihm vor das Thor von Samaria hinausgegangenen Volkes] etltehc unter den Vornehmsten der Kinder Evhraimx Maria, der Sobn Johanna, Verechja, der Sohn Mesillemoth, Jehisiia, der Sohn Salluut, und Amasa, der Sohn Hadlai, wider die, so aus dem Heer kamen straten dem mit den Gefangenen nach der Stadt kommenden Soldaten entgegen], 13. Und sprachen zu ihnen: Jhr sollt die Gefangenen nicht herein bringen; denn ihr ge- denket fbringet mit dem, was ihr vorhabe] nur Schuld vor dem HErrn über uns, auf daß ihr unserer Sünde und Schuld desto mehr machetz denn es ist zuvor der Schuld zu viel, und der Zorn über Israel ergrimmet. 14. Da ließen die Geharnlschten [eben jene Soldaten] die Gefangenen und den Raub vor den [vier, vorhin genannten] Obersten, und vor der ganzen Gemeine. 15. Da stunden aus die Männer, die seht mit Namen genannt sind [V. 12], und nahmen die Gefangenen- nnd alle, die bloß sihrer Kleidung beraubt] unter ihnen waren, zogen sie an von dem Geraubten, und tleideten sie, und. zogen ihnen Schuhe an, und gaben ihnen zu essen und zu trinken, und salbeten sie, und führeten sie aus Eselu alle, die schwach waren, und brachten sie gen Jericho zur Palmenstadt [Jos. 6- I Anna] bei ihre Brüder [bis über die Grenze des südlichen Reiches]; « und kamen wieder gen Samaria. Nach einein so gräßlichen Blutbade (V. 6 ff) ist eine solchc Machtäußerung der gewaltsam znrückgedrängiem durch Prophetenwort entflammten Vruderliebe nicht zu verwundern; ein älteres Seitenstück dazu ist die Ver« hinderung des Bruderkrieges durch Setnaja Kuh. il, 2 ff. (Delitzich.) Its. Zu derselben Zeit sals die Kinder Juda die zwei großen Schlachten V. 5 ff. verloren hat- ten und die siegreichen Heere der beiden verbün- deten Feinde gegen Jerusalem vorrückten 2. Kön. 16, D] sandte der König Ahas [die Verheißung göttlicher Hilfe» durch den Mund des Propheten Jesaia Jes. 7, l ff. ungläubig verachtend] zu den Königen von Assur, daß sie ihm hülfen [nnd Ti- glath-Pilneser, der König zu Assyrien, brachte ihm auch wirklich für den Augenblick Befreiung 2, Kön 16, 9, wurde jedoch später sein Dränger V. 20 f.]. il· v.17—27. de: nkieosksuxiansschkkitikk zutxn hieraus nun) andere Strasverhångnisse ans, die drn gottlosen näh— nig theils während des syrisclpeuhraimitischeu Krirgs selber, theils in Folge seiner Verbindung mit dem M— nige von Zissnrien trafen; aber das alles braune bei ihm auch nicht einen Anfang der blntltrhr zuwege, vielmehr nahm seine Goitlosiglieit immer nicht in, bis er vollstän- dig zu einem Helden ward, in roher Gemalt sich an drn Temurlgrräihen vergriss und die Trmpelthore schloß. vgl. L. hört. 16, 10—20. 17. lind es kamen abermal [richtiger: über dem, um die Bedrängniß des Ahas während des oben erzählten svrisclyephraimitischen Krieges voll zu machen] die Edomtter swelche der König Rezin von Syrien von der judäischen Oberherrschaft auf seinem Zuge durch das Ostjordanland bis an den älanitischen Meerbusen frei gemacht hatte 2. Kön. 16, 6], und, schlugeu Juda [in dessen Land sie eintielen], nnd führten etliche [gefangen] weg. 18. Auch thaten sich die Philister nieder in den Städten [die] in der Aue [in der Ebene Se- phela, f. Karte lll.] nnd gegen Mittag Juda [in dem sog. Südlande lagen], nnd gewannen Beth- Semes [3 Meilen westlich von Jerusalem], Ajalon [im Stammgebiete Dan Jus. II, 42J, Gedekoth svielleicht das jeßige German, südwestlich von Ekron Ahas Jotham’s Sohn, ein gottloser König. Der fyriichæphraitnitische Krieg. 129 Jos· 15, 361 und Socho [in der Niederung Jos. 15, 351 mit ihren Töchtern [den von ihr abhän- gigen kleineren Städten], nnd Thimna W, St. westlichvon Bethsemes, Grenzstadt zwilchen Dan und Juda Jus. 15, 10; 19, 43] mit ihren Töch- teilt, nnd Gimsp ljetzt Dsohimsih 3J4»Meil. süd- östlich von Lydda] mit ihren Töchtern, und wohne- ten drinnen. 19. Denn der HErr demüthigte Juda um Ahas willen, des Königs Juda, darum, daß er Juda [Kap. 21, 2 Auen] bloß labtriinnig 2. Mos. 32, 251 machte, und vergrisf sich an dem HErrn fnarh anderer Uebersetzung: darum, daß er zügellos handelte in Juda und arg sich versitndigte an dem HErrn]. 20. Und es kam lspäter, als dem fyrifchen Reiche durch die Assyrer ein Ende gemacht 2. Kön. 16, 9 nnd auch das Reich Israel gar sehr durch sie geschwächt worden war 2. Kön. 15, 29] wider ihn Tiglath-Pilneser, der König zu Asshrien sdefsen Hilfe er zuvor angerufen V. l6], der belagerte ihn fnun selber in seiner HauptftadtL aber er konnte ihn fvermuthlich weil die politischen Ver- hältnisse seiner Heimath zu einem baldigen Abzug ihn nöthigten] nicht gewinnen [sondern er mußte sich mit einem jährlichen Tribut begnügen, zu dem Ahas sich gegen ihn verpflichtete L, Kön. 16, 18 Anm.]. U. [So brachte das in V. 16 erwähnte un- göttliche Verhalten des Königs unfägliches Unheil über das Land.] Denn Ahas [um die asshrische Weltmacht zu feiner Hilfe wider Rezin von Syrien und Pekah von Israel zu gewinnen] theilte das Haus des HErrn, und das Haus des Königs nnd det Obersten [entnahm theils aus dem Tempel- fchatze, theils aus dem Schatz des Königs und der hohenBeamtem die im königlichen Palaste wohn- ten, das Silber und Gold], das er dem Könige zu Tlssnr gab [2. Kein. 16, 8]; aber es half ihm [wie vorhin V. 20 dargelegt worden] nichts. 22. Dazu in seiner Noth machte der König des Vergreifens am HErrn noch mehr kais dessen er bis dahin schon sich schuldig gemacht hatte], 2Z. Und opferte [wohl zu derselben Zeit, wo er, von den Shrern nnd Jsraeliten in seiner Haupt: stadt so hart bedränghim Thal der Kinder Hin: nom räucherte und seinen Sohn durchs Feuer gehen ließ V. 3] den Göttern zu Damastus, die [seiner heidnifchen Anschauungsweise nach] ihn ge: schlagen hatten [V. 5], nnd sprach: Die Götter der Könige zu Shrien helfen ihnen, darum will ich ihnen opfern, daß fte mir auch helfen; so doch dieselben ihm und dem ganzen Jsrael sgerade hier- durch, daß er fein Vertrauen und seinen Dienst ihnen zuwandte] ein Fall waren [zu immer schwe- rerer Versiindigung gereichten]. 24. Und Ahas [in Folge feiner Anlehnung an die asshrische Weltmacht zuletzt ganz in heidnisches DächfePs Bibelweth Wesen versunken] brachte [hernachmals] znhanf die Gefäße des Hauses, nnd sammelte szerstückte 2. Klio. 16, 17 f«] die Gefäße im Hause Gottes, nnd schloß [den Jehovadienst jetzt völlig einstellend, während er bisher denselben neben dem Bilder- und Götzendienst noch hatte bestehen lassen] die Thüren zu am Hause des HErrn, nnd machte ihm Altare in allen Winkeln zu Jerusalem. 25. Und in den Stadien Juda hin nnd her machte er Höhen, zu ränchern anderen Göttern; und reizte [mit all diesem gräulichen Unwesen] den HErrn, feiner Väter Gott [zu äußerstem Zorn]. 26. Was aber mehr von ihm zu sagen ist, und alle seine Wege, beide die ersten und letzten, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Juda und Israel [1. Chron. 30, 30 Anm.]. 27. Und Ahas cntfchlief [im J. 727 o. Chr] mit seinen Vätern, nnd sie begraben ihn in der Stadt zu Jerusalem [an die Stelle, wohin Assa, Joram und Usia beerdigt worden waren Kap. 16, I4; 21- 205 26, 23]; denn sie brachten ihn [sei- ner gottlosen Regierung wegen] nicht unter die Gräber der Könige Israel sdie mit David in ein und dieselbe Gruft kamen l. Kön. 2, 10 Anm.]. Und sein Sohn Jehislia soder Hiskiaj ward König an seine Statt. Das W. Kapitel. Jehiskia richtet den reithten gottesdienfi wieder an. l· n. 1—-36. Ja» Hiskia wie: Jst-isten- geuquun im Es. Iahr seinen Alters den Thron besteigt, besindet hu) das bleich Juda in Folg: der lluglüciisschlägtz welche dahelbe unter Jlhar getroffen nnd zuletzt in die Abhän- gigkeit von Jtssyrien geführt hatten, in der äußersten politischen Ohnmacht, während im Innern durch die Herrschaft der Jtbgölterei nnd die damit zusammenhän- gende sittliche Entartung die Verkommenheit aufs Jlergfte gediehen. Demgemäß sehen wir Higleta eifrig ein zwie- fachen Ziel verfolgen: einerseits dnrth Beseitigung de- Götzendiensies nnd rjerflellnng der rechtmäßigen Gottes— dienftordnnng den religiöwflttlicheu Zustand des vollem; zn heben, andererseits durch Zlbschätlelnng des afshrtskijen Joche dem Lande die Selbständigkeit wieder zn gewinnen. Indem der prophetische Verfasser der Könignbümer diese zweite Thättglerit des frommen nnd non Gott gesegueten Königs hauptsächlich inbi Jlnge faßt, über seine erfor- matorische Thättglkeit dagegen nur snmmarisktj beeilt-let, ist en gerade die Gallura-Reform, bei welcher der Chronlli mit besonderen: Interesse verweilt. wir hören daher Inn-Ahn, wie bereits im erßen Monat den uaih seine: Theonbefleigung beginnenden neuen Jahres hiobia durch Priester nnd tlkeniten den Tempel reinigen läßt nnd nun unter feierlirhen Opfern, in welchen das Voll: seine Säude sühnt und dem ankern, seinem Gotte, seinen Pszanteldaäbringy den Sehonadirnst erneuert. vgl. L. Un. , . l. Iehiscia svollständige Form Jes l, I; Micha l, 1., wofür anderwärts die abgekürzte «Hiskia«] war funf nnd zwanzig Jahr alt, da er X. c. I, Z· 9 130 2. Chronika 29, 2——36. König ward, und regierete neun nnd zwanzig Jahr kvon 727—-698 v. Chr] zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abia, eine Tochter Zacbarja [2· Kötn 18, 3 Aum.]. Z. Und er that, das dem HGrrn wohl gefiel, wie sein Vater David [indem er dem HErrn be- ständig anbing und nicht hinten von ihm abwich]. 3. Er that auf die Thüren am Hause des HEtru [welche sein Vater Ahas zugeschlossen hatte Kap. 28- 241. im ersten Monden des ersten Jahrs seines Königreichs [im Monat Abib oder Nisan des J. 726 v. Chr., nachdem er etwa V, Jahr zuvor zur Regierung gekommenL nnd besestigte sie [baute sie aufs Neue und stellte ihre Aus- schmückung wieder her Z. Kön. 18, 16]. 4. Und brachte hinein die Priester nnd Le- viten, nnd versammelte sie auf der breiten Gasse gegen Morgen sauf dem östlichen freien Platz vor dem Tempel oder in dem inneren Vorhof Esra 10, 9], Z. Und sprach zu ihnen: Höret mir zu, ihr Lehnen: Heiliger euch nun [2. Mos 19, 10 f.], daß ihr heiliget das Hans des HErrn, eurer Väter Gottes, und thut heraus den Unflath salles gossen- dienerifchen Wesens] ans dem Heiligthnm C. Denn unsere Väter sAhas und seine Zeit- genossen] haben sieh vergriffen [an dem Heilig- thume Gottes], nnd gethan, das dem HErrn, un- serm Gott, übel gesällt, und haben ihn verlassen. Denn sie haben ihr Angesicht von der Wohnung des HErrn gewandt, nnd [ihr] den Rücken zuge- kehrt [indem sie den rechten Gottesdienst im Tem- pel völlig ausgaben]- 7. Und haben die Thier an der Halle [des Tempelhauses I. Kön. 6, 33 f.] zugeschlossen, und die Lampen ausgelöscht, nnd iein Rauchwert ge- räuchert, nnd kein Brandopser gethan im Heilig- thum dem Gott Israel [Kap. 24, 18]. » 8. Daher ist der Zorn des HErrn nber Juda und Jerusalem gekommen, und hat sie gegeben in Zerstreuung nnd Verwüstung [durch die Hand der Shrer, Ephraimitecy Philister, Edomiter nnd As- syrer Kap. 28, 5 ff. 17 if. 20 f.], daß man sie anpseist [auf’s Schnödeste oerachtet und seinen Spott mit ihnen treibt Jerem. 51, 37; Klagel. 2, 15], wie ihr mit euren Augen sehet. s. Denn siehe, um desselben willen sind unsere Väter gefallen durch’s Schwert, unsere Sohne, Töchter und Weiber sind weggesnhrt [Kap« 28, S. 8]. 10. Nun [damit wir aus solchem Elend mö- gen errettet werden] hab ich’s im Sinn, einen Bund zu machen mit dem HErrn, dem Gott Jsrael [indem alles Volk öffentlich zu neuem Gehorsam gegen ihn sich verpflichtet] , daß sein Zorn nnd Grimm sich von uns wende [und seine Gnade und Hilfe sich wieder zu uns kehre]. II. Nun, meine Söhne sihr Pkiestsk UND Leviten], seid nicht hinlässig [vielmehr erwecket euch, recht treu und eifrig euch zu erweisen in den Verrichtungen, die euch obliegen]; denn ench hat der HErr erwählt, daß ihr vor ihm stehen sollt, und daß ihr seine Diener und Räucherer seid. 12. Da [durch solche freundliche und eindring- liche Ansprache des Königs zu heiligem Eifer er- weckt] machten sich auf die Lehnen: Mahath, der Sohn Amasai, und Joel, der Sohn Asarja, aus den Kindern der Kahathitery Aus den Kindern aber Merari: Kis, der Sohn Abdi, und Asarja, der Sohn Jehaleleel Aber aus den Kindern der Gersoniter: Joab, der Sohn Simma, und Eben, der Sohn Joah 13. Und ans den Kindern Elizapham Simri und Jeiel. Und ans den Kindern Assaph: Sa- charja und Mathanja. 14. Und ans den Kindern Heman: Jehiel und Simri. Und aus den Kindern Jeduthum Semaja nnd Usiel. is. Und sie [diese 14 Häupter levitischer Fa- milien] versammelten ihre Brüder [die zu ihren Familien gehörigen Leoiten], nnd heiligten sieh, nnd gingen [nach vollbrachter Heiligung] hinein, nach dem Gebote des Königs sdas er entnommen] aus dem Worte des HErrn, zu reinigen das Hans des HErrn. Its. Die Priester aber gingen hinein inwendig in das Hans des HErrn [in das eigentliche Tempel- haus, wohin die Leviten nicht kommen durften], zu reinigen, und thaten alle Unreinigleit kdes Götzem dienstes], die im Tempel des HErrn funden ward, auf den Hof am Hause des HErrnz nnd die Le- viten nahmen sie aus, nnd trugen sie hinaus in den Bach Kidron [2. Kein. 23, 12]. 17. Sie fingen aber an am ersten Tage des ersten Monden [am I. Abib des J. 7261 sich zu heiligen; und am achten Tage des Monden gin en sie swie vorhin erzählt wurde] in die Halle es HErrn, und heiligten das Haus des HErru acht Tage [dabei wurde wohl auch die eherue Schlange zertrümmert 2. Kön. 18, 4J- nnd vollendeten es am sechzehnten Tage des ersten Monden. 18. Und sie gingen [nach vollbrachtem Werk] hinein [in den Palast auf Zion] zum König Hiskia sihm Bericht zu ersiatten], nnd sprachen: Wir haben sdeinem Befehle V. 5 gemäß] gereinigt das ganze Hans des HGrrn, den Braudopferaltar und alle seine Geteilt-e, den Tisch der Sehanbrode, nnd alle sein Geräthe, 19. Und alle Gefäße, die der König Ahas, da er König war, weggeworfen [dem heiligen Ge- brauche entzogen Kap. 28, 241 hatte, d« ex sich versimdigte, die haben wir zngerichtet [wieder in Ordnung gebracht] nnd [auf’s Neue für den gottes- dienstlichen Gebrauch] geheiligt; siehe, sie sind vor dem Altar des HEktn [dem Brandopferaltars Ahas Sohn, Hiskia, ein frommer König, stellt den Jehooadienst wieder her. 131 20. Da machte sich der König Histia [am andern Tage, dem 17. Abib oder Nisan] frühe auf, nnd versammelte die Obersten der Stadt, und ging [mit ihnen] hinauf zum Haufe des HErrn 21. Und brachten herzu sieben Farren, sieben Widder, sieben Lämmer fzum BrandopferL nnd sieben Ztegenböcie zum Sündopfen für das König- reich fdas königliche Haus], für das Heiligthum, und für Judaz under sprach zu den Priestern, den Kindern Aaron, daß sie opfern sollten auf dem Altar des HErrn. 22. Da schlachteten sie die Mutter, nnd die Priester nahmen das Blut, und sprengten es auf den Altar; und schlachteten die Widder, und spreng- ten das Blut anf den Altar; und schlachteten die Lämmer, nnd sprengten das Blut auf den Altar; 23. Und brachten die Blicke zum Sündopfer vor den König und die Gemeine, nnd legten die Hände auf sle [indem sie ein Bekenntniß der Sünden sprachen 3. Mos 16, 21].i 24. Und die Priester schlachteten sie, und ent- sündigten ihr Blut auf dem Altar kbestrichen mit einem Theile des Bluts die Hörner des Altars und gossen dann das übrige Blut an den Fuß des Altare aus Z. Mai. 4, 30], zu versöhnen das ganze Israel sauch das der nördlichen Stämme, da der Tempel das Gesammtheiligthum des gan- zen Jsrael war]. Denn der König halte befohlen, Brandopfer und Sündopfer zu thun für das ganze Israel fund so die Reinignngs- und Einweihungsk feier in gesetzlicher Weise zu vollziehens 25. Und er stellte die Leviten im Hause des HErrn mit Eymbeln, Pfalteru nnd Harfen, wie es David befohlen hatte, und Gad, der Schauer des Königs, und der Propbet Nathan; denn es war des HErrn Gebot durch feine Propheten [was David über den gottesdienstlichen Gesang der Le- viten oerordnet hatte]. 26. Und die Leviten stunden mit den Saiten- spielen Davids [1»Ch1«0U« 24- 5], und die Prie- ster mit den Trommeten. 27. Und Hiskia hieß sie Brandopfer thun auf dem Altar. Und um die Zeit, da man anfing das Brandopfer, fing auch an der Gesang des HErrty und die Trommeten, und [das Spiel] auf mancher- let Saitenspiel Davids, des Königs Israel [1. Kön. 10, 12 Anm.]. 28. Und die ganze Gemeine betete an; und der Gesang der Sänger, und das Trommeten der Trommeter währte alles, bis das Brandopfer aus- gerichtet war. 29. Da nun das Brandopfer ausgerichtet war, beugte sich der König, und alle, die bei ihm vorhanden waren, nnd beteten an. sit. Und der König Hiskia, sammt den Ober- sten, hieß die Leviten den HErrn loben mit dem Gedicht [den Psalmen] Davids und Affaph’s, des Schsllcts Und sie lobten mit Freuden, und neig- ten sich, nnd beteten an. 31. llnd Hjskia antwortete, und sprach: Nun habt ibr eure Hause gefüllt dem HEmc kmit Dak- bringnng der Opfer auf’s Neue von eurem Amte Besitz ergriffetqz tretet hinzu, und bringet her die Opfer und Lobopfer zum Hause des HErrn. Und die Gemeine brachte herzu Opfer Uid Lobopfer, und jedermann freiwilliges Herzens Brandopfer. 32. Und die Zahl der Brandopfer, so die Gemeine herzu brachte, war siebenzig Rinden hun- dert Widder, und zwei hundert Lämmer; und sol- ches alles zu Brandopfer dem Hütten. 33. Und sie heiligteu sechs hundert Rinde: und drei tausend Schafe. M. Aber der Priester waren zu wenig, und konnten nicht allen Brandopfern die Haut abziehen swas in diesem Falle mit zu ihrer Amtsoerrichtnng gehörte]; darum nahmen ste ihre Brüder, die Le- vtten lzu Hilfe], bis das Werk ausgerichtet ward, und bis sich die [noch übrigen] Priester heiligtkzk Denn die Leviten find leichter zu heiligen, weder« dte Priester fihre Heiligung . erfordert nicht soviel Umstande, als dte·der Priester; sie hatten aber auch sich berektwtlliger dazu gezeigt, als die bei Einführung des Götzendienstes durch Ahas mehr betheiligten Priester) H» Das Wörtchen weder ist urfprünglich eine Even. parattvbtldiing von dem Fürwort »wer-«, und bedeutete: »wer von zweien« (lat. uter). Jetzt wird es ausschließs lich als disjunctioes (trennendes) Bindewort gebraucht (weder — noch); zu Luther? Zeit bediente man sich aber des Wortes häufig auch nach einem im Hauplsatz stehenden Comparatin um die Ungleichheit auszudrückery wo wir jetzt »als« sagen (l. Mof 32, 10; Hiob 33, « l2; Spriichtvx s, 14; KlageL 4, J) 35. Auch war der Brandopfer viel mit dem Fett der Dankopfer und Trankopfer zu den Brand- opfern [und dies war ein fernerer Grund, wes- halb die Priester für sich allein mit dem Haut- abziehen nicht fertig werden konnten]. Also wqkd das Amt am Haufe des HErrn fertig [die Reini- gung und Heiligung desselben oollendet]. 36. Und Hisiia freute sich sammt allem Volke, daß man mit Gott bereit war worden [genauer: daß bereit gemacht hatte Gott das Volk, ihm soviel« Geneigtheit geschenkt zu dem beabsich- tigten Werk der Kirchenreformation]; denn es ge- schah eilend [uud doch zeigte das Volk so große Theilnahme]. Das 30. Kapitel. äusrufnng und Haftung des Passqtj H« U. l—27. sofort nach der Wiederhkrstrllnng des TM. ist«, Mit) III! Stil-U Stlklt ltkuer Regierung, veranstaltet kjtgliia eine allgemeine Feier: des pafsahfkstekg zu der auch die Kugehorigeu des nukh bestehenden, aber III· 132 2. Chronika so, 1-—27. schon durch schwere ilugläilisfchläge heimgesuihten Zehn— siämiuereichs einladet. Sie muß, da die gesetzlich bestimmte Zeit nicht hat eingehauen werden können, auf den zweiten Monat urrlegt und in der Form eines Uachpafsah ge- halten werdeu, auch finden sich aus dem nördlichen bieiihe nur etliche Theilnehmer ein, während die Mehrzahl die Einladung des frommen Königs verspottet und verlacht; überdies sind unter den Theiluehmern viele, die fiel) ge- setzlith nicht gereinigt haben und für die uui des HGrrn Verschouung gebeten werden muß. In! Uebrigen aber ist es ein gar herrliches, durch eine siebentägige Uachfeier verlängerten Heu, bei dem Gottes Geist die Herzen er— faßte und der über das volle gesurochene Segen hinein leaui nor Gottes heilige Wohnung iui Himmel. 1. Und Hiskia sandte [noch in der zweiten Hälfte des Monats Abib im J. 726 v. Chr] hin zum ganzen Jsrael [im Zehnstämmereiche, wo da- mais der etwas besser als seine Vorgänger ge- sinnte König Hosea regierte Z. Kön. 17, 2] und [in feinem eigenen Lande] Juba, und schrieb Briefe an Evhraim nnd Manasse [die beiden Hauptsiämme des nördlichen Reichs], daß sie kämen zum Hause des HErrn gen Jerusalem, Passah zu halten dem HErrn, dem Gott Israel. 2. Und der König hielt einen Rath mit sei- nen Obersten und der ganzen Gemeine zu Jeru- salem, das Passah zu halten im andern Monden swie das ja in Fällen der Noth ausnahmsweise gestattet war 4. Mos. s, 6 ss.]. Z. Denn sie konnten-s nicht halten zur selbi- geti Zeit [in dem für das Fest eigentlich vorge- schriebenen ersten Monat 2. Mos 12, 1 ff.], darum, daß der Priester nicht genug geheiligt wa- ren [um die ihnen obliegenden Functionen bei den Festopfern gehörig verrichten zu können], und das Volk noch nicht zu Hanf kommen war gen Jeru- salem sdenn bei der Tempelreinigung in Katz. 29 standen dem König nur die Obersten der Stadt Jerusalem zur Seite]. 4. Und es gefiel dem Könige wohl, und der ganzen Gemeine sdasz man das Fest auf den spä- teren Termin verlegte, statt die Feier desselben bis auf’s nächste Jahr zu verfchieben], s. Und bestelleten, daß solches ausgernfen würde durch ganz Jsrael von Berseba [der äußer- sten Südgrenze] an bis gen Dan [der äußersten NordgrenzeL daß sie kamen Passah zu halten dem HErrn, dem Gott Jsrael, zu Jerusalem; denn es war lange [seit der Trennung des Reiches nämlich V. 26] nicht gehalten [unter Betheiligung des ganzen Jsrael], wie es geschkieben stehet [indem das Gesetz verlangt, daß das Fest von der Ge- sammtheit des Volkes gehalten werden soll 2.Mos.12, 14; 23, 17]. s. Und die Laufer [Soldaten der königlichen Leibwache 1. Sam. 22, 17 Anm.] gingen hin mit den Btiesen von der Hand des Königs und seiner Obersten, dntch ganz Jsrael und Juba, aus dem Befehl des Königs, und sprachen [indem sie der brieflichen Einladung noch niiindlich ermahnende Worte hinzufügten]: Jbr Kinder Israel, bekehtet euch zu dem HErru, dem Gott Abrahants Jsaaks und Jsraebsz so wird er sich kehren zu den Uebri- gen, die noch übrig unter euch sind ans der Hand der Könige zu Assur [1. Chroka s, W; 2. Kost. 15, 29]. 7. Und seid uicht wie eure Väter und Brüder, die sich am HErru, ihrer Väter Gott, vergriffen, nnd er sie gab in eine Verwüstung, wie ihr selber sehet [Kap. 29, 8]. 8. So· seid nun nicht halsstarrig, wie eure Väter [die von dem Hause des HErrn und seinen Gottesdiensien stch abgewendet haben]- sondern gebet eure Hand dem HGrrni lsages ihm gleich- fam in die Hand zu, daß ihr ihm euch wieder unterwerfen und fernerhin ihm gehorsani fein wollet], und kommt zu seinem Heiligthum, das er geheiliget hat ewiglich, und. dienet dem HErrn, eurem Gott, so wird sich der Grimm seines Zorns von euch wenden. D. Denn so ihr euch bekehret zu dem HErrn, so werden eure Brüder und Kinder [die in die Gefangenschaft zu Assyrien abgeführt sind] Barm- herzigkeit haben vor denen, die sie gefangen halten, daß sie wieder in dies Land kommen. Denn der HGry euer Gott, ist gnädig und barmherzig, und wird sein Angesicht nicht von euch wenden, so ihr euch zu ihm beichtet. «) Aehnlich heißt es in dem Abendliedm Der Tag ist hin, mein Jesu bei mir bleibe te» im 4. Verse: Ver- geb es, HErr, was »mir sagt tnein Gewissen: Welt, eufel, Sünd hat mich von dir gertsseru Es ist mir leid, ich stell’ mich wieder ein; da ist die Hand, du mein und ich bin dein. 10. Und die Lciufer gingen von einer Stadt zur andern, im Lande Ephraim und Manasfy und bis gen Sebnlonz aber sie [die übrigen Bewohner jener Landestheilej verlachten sie und spotteten ihrer. 11. Doch etliche von Assey Manasse nnd Se- bnlvn [an denen Gottes Gerichte über Israel Buße und Glauben gewirkt hatten] deniiithiglen sieh, nnd kamen gen Jerusalem. 12. Auch tam Gottes Hand sauch wirkte sein Geist an den Herzen derer] in Juba, daß er ihnen gab einerlei Herz, zu thun nach des Königs nnd der Obersten Gebot [V. 2 ff» indem sie erkannten, daß folches an sie ergiug] aus dem Wort des HErrn [oder gemäß demselben] 13. Und es tam zu Hauf gen Jerusalem ein groß Volk, zu halten das Fest der ungesäuerten Brode im andern Monden, eine sehr große Ge- meine. 14. Und sie machten sich auf sbevor sie das Fest der süßen Brode hielten, die Stadt zu reini- gen von allem Sauerteig götzendienerischen Wefeus], nnd thaten ab die [oder Ahas errichteten "Kap. 28, 24 Brandopferq Altare, die zu Jerusalem waren, Allgemeine Passahfeier in Jerusalem. nnd alle Räuchwerle lRäncheraltärej thaten sie käm, åijnd warfen sie in den Bach Kidron [Kap. 9- 1 ; 15. Und schlachteten das Passah am vierzehn- ten Tage des andern Monden [V. 2]. Und die Priester und Lebiten [die bei der Tempelreinigung im ersten Monat sich trotz der Mahnung des Kö- nigs hinlässig erzeigt hatten Kap. 29, 34] bekann- ten ihre Schande lschäinten sich, da sie den Eifer des Volks sahen, ihrer SaumseligkeitL nnd heilig- ten sich, nnd brachten die Brandopfer zum Hause des HErrnz la. Und stunden in ihrer Ordnung sauf ih- rem PlatzeL wie sith’s gebührt sgemäß der ihnen vorgeschriebenen OrdnungL nach dem Gesetz Muse, des Mannes Gottes. Und die Priester shrengeten das Blut [der Osterlämmer, die geschlachtet wur- den V. 151 von der Hand der Leviten sindem diese es ihnen darreichten]. Es war diese Schlachtuug der Lämmer durch die Leviten und die Darreichung des Bluts eine Abweichung von dem gewöhnlichen Gebrauch, wonach die Hausväter selbst beides besorgtcn (4. Mos. 9, 5), aber eine Abwei- chung, die in den Umstiinden ihren Grund hatte. Vgl. V. 17 n. l8· 17. Denn ihrer waren viel in der Gemeine, die sich nicht geheiligt hatten [theils wegen der Kürze der Zeit, theils ans Nichtbeachtung des ein- mal außer Uebung gekommenen Gesetzes]; darum sehlachteten die Leviten das Passah für alle, die nicht rein waren, daß sie dem HErrn geheiliget würden [durch Besprengung mit dem Opferblnt ihrer Lämmers 18. Auch war des Volks viel von Ephraim Manasse, Jsaschar nnd Sebulon, die nicht rein waren; sondern aßen das Osterlamm sin diesem ihrem unreinen Zustandh also] flieht, wie geschrie- ben stehet [da nur levitisch reine Personen vom Fleisch des Dankopfers essen dürfen 3. Mos 7, 21; 4. M. 9, 6]. Denn Histia bat für sie sdaß der HErr ihnen solche Uebertretung des Ceremoniak gesetzes um der Zeitverhältnisse willen nicht als Sünde anrechnenwolleL nnd sprach [der gnädi- gen Erhörung seiner Bitte im Herzen versichert]: Der HErn der gütig ist, wird gnädig sein, 19. Wen, die ihr Herz schielen, Gott zu suchen, den HErrn, den Gott ihrer Vater, nnd nicht um der heiligen Reinigleit willen [und wird, wo solche Herzensstellung zu ihm vorhanden ist, darüber hin- wegsehen, wenn die Reinigkeit des Heiligthnms oder die levitische Reinheit fehlt]. Luthess Randgi. Gott siehet das Herz an: wenn das rechtschasfen ist an Gott, so fragt er nicht nach äußerlicher Reinigkeih die nach dem Gesetz heilig ist. M. Und der HErr erhdrete Hislia, nnd hei- Iete das Volk [wendete die in Z. Mos 15, 31 allen, die unrein von dem heiligen Fleisch genießen würden, angedroheteStrafe von denselben ab, daß niemand des Todes siarb]. 133 21. Also hielten die Kinder Israel, die zu Jerusalem snnden wurden, das Fest der nngescinen ten Brode sieben Tage mit großer Freude; Und die Leviten und Priester lobeten den HErrn alle [sieben] Tage mit starken Saitensbielen des HErrn [mit den Saiteninstrumentem die man bei den Lob- gesängen zu spielen pslegte]. 22. Und Histia redete herzlich [ermunternde, anerkennende Worte] mit allen Leviteu, die einen guten Verstand hatten am HErrn [durch ihr Spiel und ihre Kenntniß der heil. Musik sich auszeich- neten]. Und sie aßen das Fest über, sieben Tage, und opferten Dankopfer, und danleteu dem HErrn, ihrer Väter Gott. 23. Und die ganze Gemeine ward Raths, noch andere sieben Tage [zur Nachfeier, als eine Art Kirchweih- oder NeforMationsfestJ zu halten; und hielten auch die steben Tage mit Freuden. 24. Denn Hislia, der König Juba, gab eine Hebe sfreiwillige Gabe] für die Gemeine [um ihr diese Nachfeier zu ermöglichenL tausend Farren, und sieben tausend Schafe. Die Obersten aber gaben eine Hebe für die Gemeine, tausend Farren und zehn tausend Schafe. Also heiligten sich der Priester Viele sund trat ietzt nicht mehr der Uebelstand ein, daß die Kräfte denPriester zur Dgrbrinsung der so Zzahls reichen Opfer nkcht ausgereicht hatten up. 29,34; ,3]. 25. Und es freneten sich die ganze Gemeine Juba, die Priester nnd Leviteu, nnd die ganze Gemeine, die aus Israel kommen waren, un die Fremdlinge, die aus dem Lande Israel kommen waren, und die in Juda wohneten. AS. Und war eine große Freude zn Jerusalem. Denn seit der Zeit Salomo, des Sohns Davids, des Königs Israel, war [um der Theilung des Reichs unter seinem Sohne Rehabeam willen] sol- ches zu Jerusalem nicht gewesen kdieg jetzige aber glich in Beziehung auf Dauer, Reichthum der Opfer- gaben, Menge der Theilnehmer und sreudige Stimmung des Volkes dem von Salomo veranstalteten Feste bei der Einweihung des Tempels Katz. 7, 8 sf.] 27. Und die Priester nnd die Leviten [genauer: die Priester, die Leviteu, d. i. die Priester aus dem Stamme der Leviten] stunden ans [traten, als nun der Gottesdienst zu Ende war, an ihre Stelle] nnd segneten [in der 4. Mos. 6, 22 ff. vor- geschriebenen Weise] das Voll, nnd ihre Stimme ward erhbret, und ihr Gebet kam hinein vor seine heilige Wohnung im Himmel. Das 31. Kapitel. Abschussung der· tibgötterei. Fersorgung der· Priester: und Leviteu- lll- n. 1—21. nachdem iu Jerusalem sen-n di« nahen· Altare nun) vor der Feier des passah zerstört morden Man. sit, 14), machen jetzt, gleich nach dem Feste, alle Theilnehmer an demselben sie) auf, un« das ganze kund 134 2. Chronika 31, 1——21. 32, 1——3. vom Gdhendienn zn reinigen und die Götzenbilder hin- weg zn thun; darauf begiebt ein jeder sich wieder nach seinem iheimnthgork ijighia aber läßt die Befestigung der wiederhergesiellten gottegdiensllichen Ord- nungen und die Sicherung des unterhalten« priener nnd Eeviten seine nngelegentliche Sorge sein. Zu alle dem treibt ihn sein aufrichtig dein Halten ergeheneg Herz, nnd der HGrr lselennt sich nun) zu ihm nnd seinen Unternehmungen durch glücklichen Erfolg, den er ihm sihenlit, nnd dnrch einen dreizehnjährigen unge- störten Frieden, den er seinem lileirhe verleiht. I. Und da dies alles war ausgerichtet swas nach dem Gesetz zu einer folennen Feier des Oster- festes gehörteL zogen hinaus saus de: Stadt Je- rusalem] alle Jsraelitem die unter den Stadien Juba sunden wurden srichtigerx alle Jsraeliten, die zum Feste fich eingefunden hatten, zu den Städten Juda], und zerbrochen die Sau: len [darauf abgöttifche Bilder stundenL und hieben die Haine [Afcheren: 5. Mos. 16, 21 Anm.] ab, und brachen ab die Höhen und Altare aus dem ganzen Juba, Venjamiu Ephraim und Manasse [ohne daß man hier, im nördlichen Reiche, den Versuch gewagt hätte, dem heil. Eifer der durch die Festfeier Begeisterten einen Widerstand entge- genzusetzenL bis sie sie gar [vollständig] anstaunt- teu. Und die Kinder Israel zogen snachdem sie das Reinigungstverk vollbracht] alle wieder zu ih- rem Gut snach ihren Besitzungen] in ihre Städte. 2. Hisiia aber stellete die Priester und Lebiten in ihre Ordnung [wie sie von David gemacht worden war I. Chron. 24——-27], einen jeglichen nach feinen: Amt, beide der Priester und Leviten, zn Vrandopsern und Daniovfern daß sie dieneten, dauketen und lobeten in den Thoren des Lagers des HErrn [in dem Vorhof des Tempels 1. Chron. 10, 18 Anm.]. 3. Und der König gab fein Theil von seiner Habe [Kap. 32, 27 ff] zu Braudopfern des Mor- gens und des Abends, ·und zu Brandovfern des Sabbaths, und szu VrandopfeM W Neumondem nnd Festen; wie es geschrieben stehet im Gesetz des HEWI sd. i. zu alle den Vrandopfrrm die nach dem Gesetz 4. Mos 28, 3 f. 9. 11. 19 ff. darzubringen waren und deren Unkosten sonst aus dem Tempelschatz be- stritten wurden, dieser war aber dazumal völlig crschöpft]. a. Und er sprach zum Volk, das zu Jerusa- lem wohuele, daß sie Theil [den gesetzlich bestimm- ten Unterhalt 4. Mos. 18, 8 ff] gaben den Prie- stern und Lcviten, auf daß sie könnten desto härter anhatten am Gesetz des HErrn sden ihnen aufer- legten Verpsiichtungen ernstlich nachkommen, ohne durch eigene Arbeit ihre Lebensbedürfnisse sich ver- schaffen zu müssen] 5. Und da das Wort sdes Königs] auskam süberall in der Stadt bekannt wurde], gaben die Kinder Israel viel Erstlin e von Getreide, Most, Oel, Honig, und alleilei inkommeus vom Felde, nnd allerlei Zehnten brachten sie viel hinein. s. Und die Kinder Israel nnd Juba, die luußerhalb Jerusalem] in den Stcidten Juda woh- neten, brachten auch Zehnten von Rindern und Schasen, und Zehnten von dem Geheiligten, das , sie dem HErrn, ihrem Gott, geheiliget hatten, und machten hie einen Haufen, und da einen Haufen. 7. Jm dritten Monden fdem Siena, ent- sprechend unserem Juni 2. Mos. 12,-2 Anm., also unmittelbar nach vollendeter Getreide-Ernte] fingen sie an Haufen zu legen, nnd im siebenten Monden [dem Tisri = October, nach vollendeter Obst- und Wein-Ernte] richteten sie es aus [waren sie mit Darbringung der Erstlinge und Zehnten fertig]. 8. Und da Hiskia mit den Obersten hinein ging [in den Temvelvorhof sich zu überzeugen, ob der Ertrag des Dargebrachten für den Unterhalt der Priester und Leviten hinreiche], und sahen die Hausen, lobeten sie den HErrn, nnd sein Volk Israel sdenn der Befund der Untersuchung fiel gar sehr zu ihrer Zufriedenheit aus]. Si. Und Hiskia fragte die Priester und Leviten Um die Hausen [ob sie nicht mit den Jhrigen ihr Theil genommen hätten, da der Haufen noch so viele waren]. 10. Und Asarja, der Priester, der Vornchmste im Hause Zadok [Kap. 26, 17 — einen anderen Hohepriester dieses Namens s.1.Chron.7, 9. 10. 13], sprach zu ihm: Seit der Zeit man angefangen hat die Hebe [2. Mos. 25, 2 Auen-J zu bringen in’s Hans des HErrn sd. i. seit dem dritten Mon- den V. 7], haben wir [diese 4 Monat daher] ge- gessen, und sind satt worden, und ist noch viel iiberbliebenz denn der HErr hat sein Voll gesegnet, darum ist dieser Haufe iiberbliebeu It. Da befahl- der König, daß man Kasten [Zellen zur Aufbewahrung des Getreides und der Früchte] znbereiten sollte am Haufe des HErm Und sie bereiteten sie zu srtchteten die schon vor- handenen Kammern in den, den Vorhof umgeben: den Gebäuden zu Magazinen ein], 12. Und thaten hinein die Hebe, die Zehnten- nnd das Geheiligte, treulich [indem sie mit aller Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit verfuhren]. Und über dasselbe siiber den darin untergebrachten Vor- rath] war Fiirst [Oberaufseher oder Schatzmeisied Chananja, der Levitz und Simei, sein Bruder [Kap. 29, 14], der andere [Aufseher]; 13. Und Jehiel [Kap. 29, 14], Afasja, Nagath, Asahel Jerimotly Josabath Eilet, Jesmachicn Ma- hath [Kap. 29, 12] nnd Benajaz [diese zehn] waren verordnet von der Hand [richtiger: zur Hand, d. i. zu Gehilfen des] Chananja und [des] Simei, seines Bruders, nach dem Befehl des Königs Hisiia Aber Asarja war ein Fürst im Haufe Gottes [diese Worte sind mit den vorhergehenden zu EinemgSatze zu verbinden: und Asarja, des Fürsten im Hause Gottes V. 10]. Befestigung der wiederhergesiellten goiiesdienstlichen Ordnungen. 135 14. Und Kote, der Sohn Jemna, der Levii, der Thorhüter gegen Morgen [1. Chron. 10, 18J- war fAuffeherj nber die freiwilligen Gaben Gottes, die dem HErrn zur Hebe gegeben wurden [4. Mos b« 9], und über die allerheiligsten [3. Mof s, 6; 16 f.; 7, 6 f.]. « 15. Und unter seiner Hand [ihm untergehen] waren: Eben [Kap. 29, 12], Minjamim Feind, Semaja,« Amarja nnd Sachania, in den Siädien der Priester [1. Chron. 7, 57 ff.], auf sTreu und] Glauben [mit dem Amte betrant], daß sie [den gebührenden Antheil an den in V. 14 genannten Einkünfte« geben sollten ihren Brüdern, nach ihrer Ordnung kihren AbtheiiungenL dem kleinsten wie dem größten [sowohl denen, die wegen ihrer Ju- gend, als denen, die wegen ihres Alters nicht selbst zum Tempel kamen]; Its. Dazu denen, die gerechnet wurden für Mannsbilde von drei Jahr alt und drüber; sdiefe durften mit nach dem Tempel kommen und dort den ihnen zukommenden Antheil genießen] unter allen sfchon dienstfähtgen Leviteu], die in das Haus des HErrn gingen, ein jeglicher an seinem Tage zu ihrem Amt in ihrer Hut nach ihrer Ordnung [und von- denen ein jeglicher den ihm für jeden Tag aus esetzien Aniheil für den nach seinem Amt und seiner Abt eilung verrichteten Dienst empsing]; 17. Auch die für Priester gerechnet wurden im Haufe ihrer Vater, und die Leviten, von zwan- zig Jahren ·und drüber, in ihrer Hut nach ihrer Ordnung; , 18. Dazu die gerechnet wurden unter ihre Kinder, Weiber, Söhne und Töchter, unter der ganzen Gemeine. Denn sie heiligten treulich das Geheiligie. Mit diesem Verse soll ausgesagt werden, daß die V. 14 f. genannten Männer auch die Aufgabe hatten, die Kinder und Weiber der ganzen Gemeine oder Cor- poration der Priester und Leviten zu verzeichnen, um in geordneter Weise die Vertheilung der für diese be- stimmten Gaben vornehmen zu können, da sie bei der Vertheilung auf Treu und Glauben handelten (V. 12). II. Auch waren Männer mit Namen benannt unter den Kindern Aaron [angeftellt] , den Priestern, [die] auf den Feldern der Vorstädte [4. Mof. 35, Z ff. wohnen] in allen Stadien, daß sie Theil gäben allen Mannsbilden unter den Priestern, und allen, die unter die Leviien gerechnet wurden. 20. Also that Histia im ganzen Lande sgab dem Heiligthum seinen vorigen Glanz, den Priestern und Leviten ihres Lebens» Unterhalt und dem Volke die wahre Religion, die bisher wie begraben gewesen, zurück], nnd that, was gut, recht nnd wahrhaftig [Rbm. 12, 21 war vor em Hirten, seinem Gott. U. Und in allem Thau, das er anfing, am Dienst des Hauses Gottes nach den! Gefeh und Gebot [den rechten Goitesdienst und die Geltung des Gesetzes wieder herzustellenL zu suchen seinen Gott, das that er von ganzem Herzen; darum hatte er anch Gluck [bei seinen Unternehmungen] Was die Schrift ausdrücklich hier bezeugt, daß His- kia bei seinen gottesdiensilichen Maßnahmen von wirkli- chem Herzensdrang geleitet wurde, erhellt schon aus der Stellung, welche er persönlich den Propheten und ihrem freimiithig strafenden Worte gegenüber einnahmz charak- teristisch ist in dieser Hinsicht besonders der in Jerem. 26, 18 f. angeführte Vorgang, der noch in die ersten Jahre des Königs fallen muß. Wie aber bei dem Volke gleich- wohl durch die äußere Cultusreform als solche eine innere Umwandlung nicht erzielt wurde, darüber vgl. die Bemerk. zu 2. Kön. 18, is. Das 32. Kapitel. kgisiiicks wunderbare Izeschirmung wider Sanherib. IV« v. 1—2Z. In fummnrifcher weise, wie ulsernll da, too die Kdaigsliächer den Sachverhalt nnd Verlauf einer Begebenheit schon ausführlich dargestellt haben, wird hierauf von dem Einfall des asfyrifrisen Königs tu das Land Iuda berichtet. Anfangs ist tjioleia geirosirn Muihs und trifft alle Anstalten zur vertheidignug seiner Haupt— findt; als alter dann das feindlikhe Kriegsheer eine Stadt nakh der andern ihm weggenommen nnd er Sanherib? Abzug nun) mit schweren Opfern uithi hat erlkaufen leder- nen, dieser vielmehr Ergelsuug auf Gnade oder slnguade fordert unter höhnifeher Uerfooitnng des Gottes Israel, fucht er Wehr und Waffen im Gebet vor dem tiefem. stlnd da erfährt er nun) nach Gottes Znfage lo schnelle nnd wirksame Hilfe durch den Engel, der in der nänzsten dlaiht grokes Verderben in dem asshrisnzeu Heere anrich- tet, daß er niiht nur von feinem Ilräuger ohne eigene Mühe befreit wird, sondern auch geehrt nnd gearhiei dnüehl bei allen Völkern der dlarhdarfchnfi. Vgl. L. Un. 18, 13 — is, 37. I. Rath diesen Geschiehten [den in den drei vorigen Kapiteln mitgetheilten Dingen, die Hiskia bis zum Ist. Jahr seiner Regierung vornahm] nnd [nach seiner, bei Wiederherstellung des Gottesdien- stes bewieseUenJ Treue kam Sanherib, der König zu Olssur 12, Kön 15, 20 Anm·], nnd zog kais er im J. 713 v. Chr. die gegen Egypten gerich- teten Eroberungspläne feines Vorgängers wieder aufnahm] in Juda [um zunächst dieses Land wegen seines Abfalls von ihm zu züchtigen und seiner Botmäßigkeit völlig zu unterwerfen 2. Kön. 18, 18 Anm—], und lagerte sich vor die festen Städte [vgl. Kap. 11, 5 ff. mit Jes. 10, 28 ff.], uuh gedachte sie zu sich zu reißen fwas ihm hernach auch bis auf die beiden Städte Lachis und Libna gelang]. 2. Und da Hisiia sahe, daß Sanherib latu [mit feinen Heeressäulen ihm in’s Land zu fallen], und fein Angesicht stund zu streiten wider Jeru- salem [die Stadt zu erobern]; Z. Ward er Raths mit seinen Obersten, zu- zuderlen die Wasser von den Brunnen kdurch Ueber- deckung und Ableitung in unterirdische Kanäle zu verbergen das Wasser der Quellen], die draußen 136 vor der Stadt waren; und sie halfen ihm kiudem sie zur Beschaffung der erforderlichen Arbeitskräfte einen Aufruf an das Volk ergehen ließen] 4. Und es versammelte sich [in Folge dieses Aufrufs] ein groß Voll, und deckten zu alle Brun- nen und fließende Wasser mitten im Lande kden mitten durch das Land, wo Jerusalem lag, fließen- den Bach Gihon I. Kön. 1, 33 Anm.], und sprachen serkliirten das für ihre Absicht bei diesem Werke- vgl. V. 30J: Daß die Könige von Assnr [Sanherib’s Kriegsfchaarenj nicht viel Wassers finden, wenn sie kommen. Z. Und er [Hiskia, durch die Zusprache des Propheten Jesaia Jes. 10, 24 ff. im Glauben ge- stårktJ ward getrost, und öauete alle Mauern [um Jerusalem], wo sie lticlicht waren, und machte Thitrme drauf [zu besserer Vertheidignng der Stadt], und bauete draußen [um den nordwesilich vom Zion gelegenen Hügel Akra, s. den Carton zu Karte I1I.] noch eine andere Mauer, und öefestigte Millo [die Hauptbastion der Burg] an der Stadt Davids; und machte lzu gehöriger Ausrüstung feiner Krieger] viel Waffen und Schilde [vgl. Kap» 26, 14. 15 nebst Anm.]. C. Und stellete die Hauptlente zum Streit lvidet das Volk [versah fein Kriegsheer mit der nöthigenAnzahl von Anführern], und sammelte sie zu sich ans die breite Gasse sden Marktplatzy am Thor der Stadt lvermuthlich am Westthor Kap. 20, 20], und er redete herzlich [ermunternde Worte Kap. 30, 22] mit ihnen, und sprach: «) Bei den smorgenländischen Städte-n liegt der Marktplatz nicht mitten in der Stadt, sondern bildet einen fsreiån ålkzaum an oder Vor dem Thor (Kap. 18, 93 Nehem , . 1 ». · · 7. Seid getrost und frisch, snrchtet euih nicht, und zaget nicht vor dem Konige von Assnr, noch vor alle dem Haufen, der bei ihm ist; denn es ist ein größerer skann auch heißen: etwas GrößeresJ mit uns, weder [Kap. 29, 34 Anm.] mit ihm. 8. Mit ihm ist ein fleischlicher Arm [die große Menge seines Kriegsheeres, darauf er sich verläßt Jerem. 17, 5]; mit uns aber ist der HEN- unser Gott, daß er uns helfe und fuhre unsern Streit. Und»das Voll verlceßfich auf die Worte Hislia, des Königs Juda sdaß ihm der Sieg nicht fehlen werde]. Das von V. 2 an Erzählte fällt in die erste Zeit des assyrischen Einfalls in’s Land, und Hiskiä ermun- ternde Rede V. 7 f. beruhte theilweis noch ebenfalls auf fleischlichem Vertrauen; als daher Sanherib in raschem Lauf vordrang und eine Stadt nach der andern einnahm, ward der König selber zaghafh liesz durch Gesandte bei Sanherib um Frieden bitten und erlegte diesem auch die ungeheure Schatzung von 300 Talente-n Silber und 30 Talenten Gold (2. Kön. 18, 13 sf.). Sanherib, nachdem er das Geld empfangen, brach jedoch die Ueber- einkunft nnd forderte unbedingte Uebergabe der Stadt: dies ist der Zeitpunkt, bei welchern unser Bericht im fol- genden Verse zu erzählen fortfähet 2. Chronika 32, 4—33. I. Darnach sandte Sanherib, der König zu Assuy seine Knechte [den Feldherrn Tharthan nebst feinem Erzkämrnerer Rabsaris und seinen Erzschenken Rabsake mit einer großen HeeresMachtJ gen Jerusalem -—-—» denn er lag vor Lachis und alle seine Herrschaft mit ihm -— zu Hislia, dem König Juba, und zum ganzen Jnda, das zu Je- rusalem war, und ließ ihm [von dem oberen Teiche an der Westseite Jerusalems aus, bis wohin Hiskia drei seiner vornehmsten Beamten jenen Ab- gefandten entgegengeschickt hatte] sagen [indem der Sprecher Rabfake in klug berechneter Absicht haupt- sächlich an das, auf der Mauer der Stadt zuhörende Volk sich wendete]- 10. So spricht Sanherib, der König zu Assnn Weß vertröstet ihr euch, die ihr wohnet in dem belagerteu Jerusalem? 11. Hislia beredet euch, daß er euch gebe in den Tod, Hunger und Durst, und spricht: Der HErr, unser Gott, wird uns erretten von der Hand des Königs zu Assutu 12. Jst er nicht der Hislia, der seine Höhen nnd Altare weggethan hat, und gesagt zu Jnda und zu Jerusalem: Vor Einem Altar sollt ihr anbeten, nnd draus rciuchern? 13. Wisset ihr nicht, was ich und meine Väter gethan haben allen Völkern in Ländern? Haben auch die Götter der Heiden in Ländern mögen ihre Länder erretten von meiner Hand? 14. Wer ist unter allen Göttern dieser Hel- den, die meine Väter verbannt haben, der sein Voll habe mögen erretten von meiner Hand, daß euer Gott euch sollte mögen erretten ans meiner Hand? 15. So laßt euch nun Hiskia nlcht aussetzen [irre leiten 2. Kön. 18, 29 Anm.], und laßt euch solches nlcht bereden, und glaubt ihm nicht. Denn so kein Gott aller Helden und Königreiche hat sein Volk mögen von meiner und meiner Väter Hand erretten; so werden auch euch eure Götter nicht erretten von meiner Hand. 16. Dazu redeten seine sSanheribssj Knechte [vor allem der schlaue und gewandte RabsaEeJ noch mehr wider den HErrn, den Gott, nnd wider seinen Knecht Hislia 17. - Anch schrieb er [wie das alles in 2. Ksm 18 u. 19 und Jes. 36 u. 37 ausführlicher zu lesen] Wiese, Hohn zu sprechen dem HErrn, dem Gott Israel, nnd redete von ihm, nnd sprach: Wie die Götter der Heiden in Ländern ihr Voll nicht haben errettet von meiner Hand, so wird auch der Gott Hiskia sein Volk nicht erretten von mei- ner Hand. 18. Und sie [des Sanherib Gesandte V. S] riefen mit lauter Stimme auf jüdisch zum Volke u Jerusalem, das aus der Mauer war, sie furcht- sam zu machen und zu erschrecleu, daß sie die Stadt gewönueuz Hiskicks Beschirmnng wider Sanherib, seine Erkrankung, Selbstüberhebung und sein Tod. 137 is. Und redeten wider den Gott Jerusalems- wie wider die Götter der Völker auf Erden, die Menschen-Hände-Werk waren. 20. Aber der König Hiskia nnd der Propbet Jesaia, der Sohn Amoz, beteten dawider und schrieen gen Himmel. 21. Und der HEUI sandte [in der auf jenen Tag, wo das V. 17 ff. Erzählte vorsiel und Sanherib mit seinen Heeressänlen bereits wider Je- rusalem heranrückte, folgenden Nacht] einen Engel, der vertilgte alle Gewalttgen des Heeres, und Fur- sten, nnd Obersten im Lager des Königs zu Affen, daß er mit Scbaiiden wieder in sein Land zog. Und da ei! [später, etwa 15 Jahr nachher] in seines Gottes Haus ging, fällten ihn daselbst durch-s Schwert, die von seinem eigenen Leibe kommen waren sseine Söhne Adramelech und Sarezer]. 22. Also half der HErr Hiskia und denen zu Jerusalem aus der Hand Sanherib, des Königs zu Assur, und aller anderen, nnd enthielt sie vor allen umherX 23. Daß viel svon den benachbarten Völkern] dem HErrn Geschenke brachten gen Jerusalem, nnd Kleinode Hiskia, dem König Juba. Und er ward darnach erhaben vor allen Heiden sdaß er nicht nur bei ihnen in großem Ansehen stand, sondern. sie auch sich fürchteten, mit ihm in Streit sich einzulassen]. «) Wie ein Hirt seine Schafe hält wider die Wölfe und hütet, daß sie ehen hin und her zur Weide, also konnten die zu Jeru aleni auch aus- und einziehen stcher. (Luther’s RcinbglJ V« d. Sei-II. dlakh leiirzer faßt sieh der Ehronisi, indem er jetzt ans hisliiiss Krankheit nnd die Erhiirung seines Gebets um Wiedergenesung, ans ,die ans Habe! daherleouintende Gesandlseyast nnd die Uersuihnng zur Selbsiüberhebung, welcher der sonst so fromme König unterlag. zu sprechen kommt; er schreibt für Leser, die das alles ans andern sficheru schon wissen, so daß er’s nicht nachnials zu erzählen für nöthig hält, sprich: aber seine Gedanken zur Gattseliglieik wie der Geist Gottes sie ihm in’s Herz legt, darüber ans. Zum Sihlnsse folgen dann nach znsammenfasseude idlitthellnngen äber tjisleiws Reichthümer nnd glückliche Unternehmungen, gegen die sein Henehmen gegen die babylonischen Gesand- ten, als non welchen er sich gleichsam einen Jlugenbliai gefangen nehmen ließ, wie ein großer sllnfall erskheini; ferner über seinen Tod und Begräbnis nnd die Ehre, die ihm bei tiesiattnng seiner Leiche gezollt wurde. vgl. L. Hin. 20, 1—21. 24. Zu der Zeit snoch .in demselben Jahr 713 v. Chr» in welchem das vorhin Erzählte oorsieis ward Hiskia todtkrankz nnd er bat den HEctn sum Errettung vom Tode und Herstellung seiner Gesundheit]. Der getedete sversprach I. Kön. Z, 17 Anm.J ihm sdurch den Mund des Propheten Jesaia, daß ihm geschehen solle nach seiner Bitte], und gab ihm smit dem, was an dem Sonnen- zeiger des Ahas nach seiner eigenen Bestimmung vorging] ein Wunder szum Unterpfand]. 25. Aber Hiskia vergalt nicht, wie ihm gege- ben war; denn sein Herz erhob sich strotzdem daß er in seinem Gebet dem HErrn angelobt, in aller Demuth vor ihm zu wandeln Jes. 38, 15; wie es aber mit dieser seiner Selbsiüberhebung sich ver- hielt, darüber sehe man 2. Kön. 20, 12 ff. und Jes. 39, 1 f.]. Darum kam der Zorn über ihn, nnd über Juba, und Jerusalem sdenn ihm ward ein schweres Gericht gedrohet, das sein Volk und seine Kinder treffen würde Jes. 38, 5 ff.]. 26. Aber Hiskia demüihigte sich, daß sein Herz sich erhoben hatte, sammt denen zu Jerusalem; darum kam der Zorn des HErrn nicht über sie, weil Hiskia lebte [Jes. 38, 8]. 27. Und Hiskia hatte sehr großen Reiäithum und Ehre, und machte ihm Schäsze von Silber, Gold, Edelsteinen, Mütze, Schilden nnd allerlei köstlichein Geräthez 28. Und Kornhäuser zu dem Einkommen des Getreides, Mostes und Oels, nnd Ställe für allerlei Vieh, nnd Hiirden für die Schafe. 29. Und baute ihm Städte, nnd hatte Vieh, an Skhasen und Rinderu die Menge; denn Gott gab ibui sehr groß Gut. 30. Er ist der Hiskia, der die hohe Wasser: quelle in Gihon zudeckte, und leitete sie hinunter von abendwäris zur Stadt David-s IV. 3]; denn Hiskia war glüclselig in allen seinen Werken. Si. Da aber die Batschaften der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, zu fragen nach dem Wunder, das im Lande geschehen war sworübek wir oben bei V. 25 nichts Näheres mittheilten, weil wir es als bekannt voraussehen durften], verließ ihn Gott also, daß er ihn versuchte, auf daß kund würde alles, was in seinem Herzen war sdies ist der einzige trübe Punkt in seiner sonst guten und glücklichen Regierungs 32. Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist, nnd seine Barmherzigkeit salles Gute, was er am Hause des HErrn und an seinem Volke gethan hat], siehe, das ist geschrieben in dem Gesichte des Propheten Jesaia, des Sohnes Amoz, im Buche der Könige Juba und Israel [1. Ehren. 30, 30 Anm.]. 33. Und Hiskia entschlief mit seinen Vätern, nnd sie begraben ihn über die Gräber der Kinder David [an dem Wege, der zu jener Begräbnis;- stätte hinaufführtes Und ganz Juba, und die zu Jerusalem thaten ihm Ehre in seinem Tode [indem sie viele Specereien bei seinem Begräbniß verbrann- ten Kap.16, 14; 21, 19J. Das 33. Kapitel. Regierung Manassiss und liman’8. l« V. 1—-—20. Maeiasiss söiährige Regierung zerfällt in drei Abschnitte: l) die Heil seiner Galtlasigleeii (von 698———676), da er mehr als irgend einer der frü- 138 2. Chronika 33, 1——16. heren König: Jud« that, mag dem iiErrn iibel gefiel, und viel unschuldiges tilut vergaß; L) die Jteit seiner Gefangenfchaft (von 676—668), da er erkennen lernte, daß der tjErr Gott iß, nnd fein Her; zii ihm wandte; Z) die Zeit seiner Glaubenstreue (oon 668—643), da er die Greuel des bisherigen Götzen- dieusteg beseitigte nnd sein Reich nach außen sicher stellte, aherldoclismenig Frucht beim vollie fnjasftr. vgl. 2.1ndn. 2 , — . I. Manafse war zwölf Jahre alt, da er König ward, und regierete funf nnd funfzig Jahre zu Jerusalem [von 698—643 v. Chr] «) Den Namen Manafse (d. i. Gott macht ver- gessen: l. Mos. 41, 51) mag ihm sein frommer Vater bei seiner, 3 Jahr nach der tddtlichen Krankheit« (Kav. 32, 24 ff) erfolgten Geburt in der guten Abficht gege- ben haben, die Größe feiner Freude, durch welche ihn Gott alles seines bisherigen Leids wolle Vergessen machen, anszudrückeiy allein der Sohn hat seinen Namen ans ganz andere Art in der That erwiesen, indem er nicht nur felbst ein recht gottesvergessencr Mensch war, sondern anch Andere Gottes vergessen gemacht hat. (Starke.) Man mag wohl von ihm sagen, daß er der Schlimmste und Aergste unter seinem ganzen Geschlecht, und daß, während von seinen Vorfahren der eine dieser, der andere einer andern Sünde ergeben war, selbige alle zusammen bei ihm anzutreffen gewesen. (Grotins.) Z. Und [Manasse] that, das dem HErrn übel gefiel, nach den Greneln der Heiden, die der HErr vor den Kindern Jsrael vertrieben hatte; 3. Und iehrete fich um, und baute [beide Sätze find zu Einem zu verbinden: Und baute wieder] die Höhen, die fein Vater Histia abge- brochen hatte, und stiftete Baalim Wäre, und machte Haine sAscherafäulen 5. Mos. is, 21 Anm.), nnd betete an allerlei Heer am Himmel, und diente ihnen. » 4. Er baute auch [Götzen-] Altare im Haufe des HErcn, davon der HErr geredet hat: Zu Je- rusalem soll mein Name fein ewiglich. Z. Und [zwar] baute [er] Altäre allerlei Heer am Himmel [den Göttern des assyrifch-babhlo- nifchen Gestirndienstesj in beiden Höfeu am Hause des Hilf-ern. b. Und er ließ seine Söhne seinen feiner Söhne 2. Kot« 21, 6 Arm] durch-s Feuer gehen im Thal des Sohnes Hinnom [i. Kein. 1, 33 Anm.], und wahlte Tage [wider das ausdrückliche Verbot 5. Mos. 18, 10 ss.], und achtete auf Vogel- gescheit, und zauderte, und stiftete Wahrsager »und Zeichendentey nnd that viel, das dem HErru ubel gefiel, ihn zu erziiruen 7. Er feßte auch Bilder und Gößen [ein Bild der Aschera oder Astarte], die et machen ließ, in’s Haus Gottes [das eigentliche Tempelgebäude], da- von der HErr David geredet hatte, und Salomo- seinem Sohne [Kap. 6, 5 ss.; ·7, 16 ff.]:· Jn die- sem Hause zu Jerusalem, die ich erwählt habe vor allen Stummen Jsraels, will ich meinen Na- men fetzen ewlglichtz 8. Und will nicht mehr den Fuß Jsrael lassen weichen vom Lande, das ich ihren Vätern beftellt habe; so fern sie sich halten, daß sie thun alles, was ich ihnen geboten habe, in allem Gefcße, Ge- boten und Rechten durch Muse. «) Dies wird mit Fleiß hier wiederholet, zu zeigen, daß Manafse nicht nur die gnädige Verheißnug Gottes zu nichte gemacht, sondern auch mit solcher Einführung des verfluchten Götzendienstes in das Haus des HErrn nicht anders gehandelt habe, als wenn eine Ehebrecherin ihre Hurengesellen in das Ehebett ihres Mannes ein- fiihrte. (S. Schmid.) Si. Aber Manaffe verführte Juda nnd die zu Jerusalem, daß sie ärger thaten, denn die Heiden, die der HErr vor den Kindern Jsrael vertilgt hatte. 10. Und wenn der HErr mit Mauafse und seinem Volke reden ließ [dnrch die Propheten, wie z. B. Habakuh daß sie sich bekehren sollten, widri- genfalls er ihren Abfall auf’s Schwerste strafen würde 2. Kein. 21, 10—15], merkten sie nicht drauf sia sie vergriffen sich an den Propheten des HErrn und trieben ihr Wesen immer ärger 1. Kön. 21, 16]. 11. Darum ließ» der HGrr [etwa um das Jahr 676 v. Chr] uber sie kommen die Fürsten des Heeres des damaligen] Königs zu Afsur sAssarhaddon mit Namen 2. Kdn 15, 20 Anm.]; die nahmen Manafse gefangen mit Fesseln, und banden ihn mit Ketten, und brachten ihn gen Bade! [welches zu jener Zeit wieder unter asshrifcher Ober- hoheit stand S. Kön 20, 12 Anm.]. Etwas Näheres über diesen Einfall Assarhaddorks in das Reich Juda und die Wegführung Manassss nach Btibel läßt sich, bei der Dunkelheit der asshrischen Geschichte anch zu jener Zeit, nicht angeben; nur das sei hier bemerkt, daß vermuthlich die Einführun affhrifcher Coloniften in das entvölkertesehnstämmereicg (2. Kön. 17, 24) der Zeitpunkt unserer Geschichte ist (Jef. 7, 8). i 12. Und da er in der Angst war [die Angst feines Gefängnisses ihn auch in die Geivifsensangst wegen der von ihm begangenen Greuel und an- gerichteten Aergernisse hineintriebL flehte er bot dem Hatten, feinem Gott, und deinüthigte siih sehr vor dein Gott feiner Väter, 13. Und bat und flehte that. Da erhörte er [der HErr, fein Gott, dessen Ohr auf das Verlangen der Elenden merket Pf. 10, 17] sein Flehen, und brachte ihn wieder gen Jerusalem zu feinem Konigreichtiä Da erkannte Manaffe, daß der HErr Gott ist [und beschloß, ihm fortan in aller Treue zu dienen]. V) Nach B. 19 war das Gebet in den Quellenschrisi ten, welche der Chronist benutzt hat, mit enthalten, ohne daß er jedoch für ut befunden, es mitzutheileru Nun enthält unsere deutsche Bibel als letztes Stück der A o- ckyphu auch »das Gebet Manasse«, das in älterer eit für ächt gehalten und kirchlich gebraucht wurde, aber offenbar Ekst eit! tpätetes Erzeugniß nach Art der Buß- und Betpsalinen if: nnd in der griechischen Ueberfetznng Manasse’s gottlose Regierung, seine Gefangenschaft und Bekehrung. 139 des alten Teftaments gewöhnlich seine Stellung hinter den Psalmen hat. Auch bei den Katholiken wird es nicht für kanonisch angesehen, daher es in mehreren Ans- gaben der Septuaginta übergangen wird; doch schließen sich die Gedanken einfach und wohlgeordnet an einander, und in passender Weise wird auf die Lage des Betenden Beziehung genommen. Wahrschcinlich verdanken wir das Erzeugung, dessen zuerst in den aposiolischen Con- siitutionen seiner aus 8 Biichern bestehenden Sammlung kirchlicher Vorschriften aus dcm 3——5. Jahrh. n. Chr) Erwähnung geschieht, einem der griechischen Sprache mächtigeii Juden noch der vorchrisillchen Zeit, und thei- len wir es hier nach dem Wortlaut unsrer deutschen Bibel mit. Das Gebet Nanassg des Königs Juba, da er gefangen war zu Basel. l. HEVQ allmächtiger [alles beherrschenderJ Gott unserer Väter, Abraham, Jsaak und Jakab [2· Mai. Z, 6], und ihres gerechten Samens snicht ihrer Nachkommen ohne Unterschied, sondern nur derer, die im Glauben der Väter wandeln 1. Wes. 18, l9], 2. Der du Himmel und Erde, und alles, was drinnen ist, gemacht hast, Z. Und hast das Meer versiegelt sin bestimmte Grenzen eingeengt] mit deinem Gebot, Und hast die Tiefe verschlossen und versiegelt kso daß sie nicht, ihre Behälter überschreitend, verwüsten und verheeren kann, außer wenn du selbst für eine be- stimmte Zeit Schloß und Siegel hinwegnimmst I. Mos. 7, n; 8, U, 4. Zu Ehren deinem schrecklichen und herr- lichen Namen [sps. 111, 9], daß jedermann muß vor dir erschrecken, und sich fürchten vor deiner großen Macht. Z. Denn unträglich ist dein Zorn, den du dräuest den Sündern [5. Mos. 32, 223 Sie. 5, 7]. S. Aber die Barmherzigkeit, so du verheißest, ist unmäßig sohne Maß Pf. 103, 8 ff] und un- ausforschlich [Sik. D, 3]. 7. Denn du bist der HErr, der Allerhöchste über den ganzen Erdboden, von großer Geduld und sehr gnädig lPs sit, is; 145, 8]; und siraseft die-Leute nicht gerne, und hast nach deiner Güte verheißen Buße zur Vergebung der Sün- den fVergebung denen, die Buße thun 4.Mos. 14, 18]. 8. Aber weil du bist ein Gott der Gerechten, hast du die Buße nicht gesetzt den Gerechten, Abraham, Jsaak und Jakob, welche nicht wider dich gesiindiget haben. - Dieser 8. Vers enthält einen Gedanken der späteren Zeit, der fiel) auch durch Berufung auf Luk. l5, 7 nicht rechtfertigen läßt. I. Jch aber habe gefündigeh und meiner Sünden ist mehr, denn des Sandes am Meer [Ps. 38, 53 vgl. V. 4 des Liedes: HErty ich habe mißgehandeit —-]; und bin gekrümmet in schwe- ren eisernen Banden, und habe keine Ruhe; 10. Darum, daß ich deinen Zorn erweckt habe und— groß Uebel vor dir gethan, damit, daß Bchbsolche Greuel und so viel Aergerniß angerichtet a e. 11. Darum beuge ich nun die Kniee meines Herzens [nicht blos das äußere Knie, sondern meine Buße kommt aus tiefstem Herzensgrundeh und bitte dich, HErr, um Gnade. · Vgl. das Bußlied: Vor G’richt,HErr Jesu, steh ich te, und das andere: T» s · - Eint, du Brunnquell allkgksgnjdceliilusgkstsxdä höchstes 12. Ach- HErr, ich habe gesündiget, ja, ich habe gesündiget,» und erkenne meine Missethat W. 51, 5 f.]. 13. Jch bitte und flehe, vergib mir; o HEry vergieb mirs swas ich gesündigt habe]. I4. Laß mich nicht in meinen Sünden ver- derben, und laß die Strafe nicht ewiglich auf mir bleiben; » 15. Sondern wollest mir Unwürdigen helfen nach deiner großen Barmherzigkeit. So will ich mein Lebenlang dich loben. 16. Denn dich lobet alles Himmelsheem und dich soll man preisen immer und ewiglich. Amen. «) Vermutblich geschah dies nach dem Tode Anat. hccddvlss M! J« 688 v. Chr» als Samughes auf den Thron kam und seinen Regierungsantritt durch einen Gnadenakt feiern wollte (vgl. L. Kön 25, 27); Juden und Christen haben jedoch über Manassed Befreiung viel fadelhaftc Dinge erzählt, die wir hier nicht einzeln aufzählen wollen. 14. Darnach [als er nun wieder in feinem Königreich regierte] bauete er [zur Befestigung seiner Hauptstadt] die äußersten Mauern [die zur Einschließung des Hügels Akra schon von seinem Vater Hiskia errichtet worden waren Kap. 32, s] an der Stadt Davids von abendwarts an Gihon im Bach [von der Westfeite des Zion, vom Gihom thale an, nach Nordwesten hinauf und nach Nord- osten hinüber, s. den Carton zu Karte IIl.], Und da man zum Fischthor eingehet sbis an das in der nordöstlichen Ecke der Unter- oder Neustadt gelegene Filchthvtt Nr« 11], und umher an Ophcl kführte die Mauer dann weiter von der Nordostecke nach Süden um den fpitzen Ausläufer des Morijahügels, den Ophel herum Katz. 26, 9], und machte f» sehr hoch, und legte kzur Sicherung auch des übri- gen Landes] Hauptlente in die festen Städte Juda. 15. Und that weg die fremden Götter, und die Götzen aus dem Hause des HErru, und alle Alt-irr, die er gebauet hatte auf dem Berge des Hauses des HErtu und zu Jerusalem [V. 3 ff.]; und warf sie hinaus vor die Stadt swo sie im Bach Kidron vernichtet wurden Kuh. 29, 16; so, 14]. 16. Und richtete zu den Altar des HErru fden Brandopferaltar im Vorhof der Priester], und opferte drauf Dankopfer und Lobopferz und befahl Juba, daß sie dem HErrn, dem Gott Israel, dienen sollten. 140 2. Chronika 33, 17——25. 34, 1——21. 17. Doch opferte das Volk snicht ausschließ- lich auf dieser einzigen rechtmäßigen Opferstätte, wie zur Zeit des Hiskia Kuh. 32, 12., sondern wie unter den früheren Königen, auch] auf den Höhen, wiewohl dem HErrm ihrem Gott fund nicht den Götzens 18. Was aber mehr von Manasse zu sagen ist, und fein Gebet zu seinem Gott [V. 13], und die Rede der Schauer, die mit ihm redeten im Namen des HErtn, des Gottes Jsrael [V. 10], siehe, die find unter den Geschichteu der Könige Israel [1. Chron. 30, 30 Anm.]. 19. Und fein Gebet und Flehen, und alle seine Sünde und Missethah und die Stätte, darauf er die Höhen bauete nnd Haine und Göhen stiftete, ehe denn er gedemiithiget ward, siehe, die sind ge- schrieben unter den Geschichten der Schauer snach anderer Uebersetzung: in den Geschichten Hosai eines uns nicht näher bekannten Propheten] 20. Und Manasse entfchlief mit seinen Vätern, und sie begraben ihn in feinem Hause sgenauen im Garten seines Lusischlosses, das er sich auf dem Ophel hatte erbauen lassen, auch Garten Usa genannt 2. Kötu 21,18]. Und fein Sohn Amou ward König an seine Statt. il. v. 21—25. Anton regiert ganz in demselben Griflg wie sein vaier in den 22 Jahren seiner Gottlosigleeitz ohne daß es bei ihm, gleichwie bei Lbianassg zu einer Bekehrung gekommen wäre; er wurde aber auch schou nach 2 Jahren seiner Herrschaft von lhofbeamten umge- brakht, an denen das voll: im Lande seinen Tod rächt nnd seinen erst 8 Jahr alten Sohn auf den Thron erhebt, vielleicht mit llebergehuug riues älteren Weichen. Vgl. e. nun. et, ist-es. 21. Zwei und zwanzig Jahr alt war Amou, da er König ward, und regierete zwei Jahr [oon 643---641 v. Chr] zu Jerusalem. 22. Und that, das dem HErrn übel gefiel, wie fein Vater Mauasse gethan hatte sV. 2 ff.]. Und Amon opferte allen Götzen, die fein Vater Manasfe gemacht hatte, nnd dienete ihnen sindem er andere Bilder derselben Götter an Stelle der wieder zerstörten anfertigen ließs 23. Aber er demirthigie sich nicht vor dem HErrn, wie sich sein Vater Mauaffe fhernachmals V. 12 ff] gedemüthiget hatte; denn er, Anton, machte der Schuld viel shäufete Sünde auf Sünde]. 24. Und feine Knechte setliche von feineu«Hos- beamtens machten einen Vund wider ihn, und tödte- ten ihii in seinem Haufe [in dem Lustfchlvsse auf Ophel . 25. Da fchlng fbrachte um] das Volk im Lande alle, die den Bund wider den König Amou gemacht hatten. Und das Volk im Lande machte [vgl. Kap- 26, I] Josia, feinen Sohn, zum Kouige an feine Statt [ihn selber aber, den Amon, begrub man in der Gruft, die er sich neben der seines Vaters im Garten Usa hatte anlegen lassen]. Das 34. Kapitel. Iosia reiniget und bessert den Tempel. I· v. 1——13. J« Josiq besitzt i«- nkiky Jud« wem: einen frommen König, ja den frömmsien und treurlieu König, der nach David aus dem Thron gesessen hat. Zwar ist er noch sehr sung zur Regierung genommen, aber er sutht schon frühe den mitten, den Gott seines Vaters David, beginnt mit dem 12. Jahr seiner herrsthast die Reini- gung des Landes von den Götzengrenelu nnd bereitet eine lseuaratne des Tempels vor, die tm 18. Regierungs— Eahr7auch zur Ausführung kommt. dgl. L. Un. 22, 1. Acht Jahr alt war Josia, da er König ward, nnd regierete ein und dreißig Jahr zu Je- rusalem svon 641—610 v. Chr.], 2. Und that, das dem HErru wohl gefiel, und wandelte in den Wegen seines Vaters David, und wich weder zur Rechten noch zur Linien [vgl. 2. Kön. 23, 25 Anm.]. s. Denn im achten Jahr feines Köuigreichs, da er noch ein Knabe fein Jüngling von 16 Jahren] war, fing er sunter Leitung seiner frommen Mutter Jedida nnd gesetzestreuer Männer, die bis dahin die Regierung geführt hatten] an zu suchen den Gott seines Vaters David [vgl. 2. Kein. 22, 2 Anm.], nnd im zwölften Jahr ffeit dem J. 6291 sing er an zu reinigen Juda und Jerusalem von den Höhen, und Hainen, und Götzen, nnd gegosse- uen Bildern; 4. Und ließ [um hier gleich zusammenzufassem was er auch in der Folgezeit, namentlich von dem so wichtigen 18. Jahre seiner Regierung an, that] vor ihm abbrechen die Altare Baaliny und die Bilder oben drauf hieb er oben herab; nnd die Haiue lAfcheren 5. Mos. 16, 21 Anm.], und Götzen, nnd Bilder zerbrach er, und machte sie zu Staub, und ftreuete sie auf die Gräber derer, die ihnen geopfert hatten [2. Kön. 23, 6]; Z. Und verbrannte die Gebeine der Priester auf den Altären [2. Kein. 23, 14], und reiuigte also Juda und Jerusalem. s. Dazu in den Städteu Manassy Ephraim, Simeon [Kap. 15, 9] und bis an Raphthalh in ihren Wüsteu [d. i. Trümmern, denn sie selbst waren seit Salmanassar zerstört und verödet] um- her [2. Kön. 23, 15 ff.]. 7. Und da er die Altäre und Haiue [Ascheren] abgebrochen, und die Götzen klein zermalmet, und alle Bilder abgehaueu hatte im ganzen Lande Jsrael, kam er wieder gen Jerusalem. 8. Jm achtzehnten Jahr feines Köuigreicbs [auf dieses Jahr kommen wir jetzt insonderheit zu sprechen], da er das Land und das Haus sdes HErrn wenigstens theilweis] gereiniget hatte, sandte er Savhan, den Sohn Azalia sden Staatsfetretäe], und Maösejm den Stadtvogt [Stadthauptmann], und Joah, den Sohn Joahas, den Kanzler, zu Amon, ein gottloser Regent, wird ermorden Sein Sohn Josia, ein frommer und guter König. 141 bessern das Hans des HErrn, seines Gottes [nach- dem schon mannigfache Vorbereitungen hierzu ge- schehen waren]. O. Und sie kamen zu dem Hohenvriester Hiltia l1—ChVvU. 7- 13]. Und man gab ihnen das Geld, das zum Hause Gottes gebracht war sin ähnlicher Weise aufgebracht worden war, wie einst bei der Tempelreparatur unter Joas Kap. 24, 6 fs.], welches die Leviten, die an der Schwelle hüteten, gesammelt hatten von Manassa Ephraim und von allen Uebrigen in Israel, und vom ganzen Jnda und Benjamin und von denen, die zu Jeru- salem wohneten. 10. Und [s1e, die in V. 8 genannten könig- lichen Beamten] gaben’s unter die Hände den Ar- beitern, die bestellet waren am Hause des HErrn [den Baumeistern und Werkführerns Und sie [diese Baumeister und WerkfÜhrerJ gaben’s denen, die da arbeiteten am Hause des HErrn nnd wo es bausällig war, daß sie das Haus besserten [den gewöhnlichen Arbeitern]. 11. Dieselben [eben jene Baumeister und Werkmeister] gaben’s fort [ohne Weiteres, ohne hernach über Einnahme und Ausgabe Rechnung legen zu dürfen] den Zimmerleuten und Baulentem gehauene Steine und gehöfelt Holz zu kaufen, zu den Ballen an den Häuseru, welche die Könige Jnda verderbet hatten. Der zweite Satz im 10· Verse ist nach dem Grund- texte mit dem folgenden Verse zu verbinden: Und sie sdie Baumeister und Werkführerx die da arbeiteten am Hause des HErrm daß, wo es bausällig war, sie das Haus besserten, dieselben gaben es den Zimmerleuten re. 12. Und die Männer arbeiteten am Wert treulich. Und es waren iiber sie [als Oberauf- seherJ verordnet Jahath und Obadja, die Leviten ans den Kindern Merari Sacharja und Mesullam aus den Kindern der Kahathiten, das Werk zu treiben; Und waren sdiesen Oberaufsehern als .Unter- aufseher zugeselletj alle Leviten, die auf Saiten- spiel konnten [deren Zahl zu David’s Zeit 288 betrug und die um ihrer Kunst und ihres Amtes willen eine hervorragende Stellung unter den Leviten einnahmen 1. Chron. 26, 6 ff.]. 13. Aber über die Lastträger und Treiber zu allerlei Arbeit in allen Aemtern waren ans den Leviten die Schreiber, Amtleute und Thorhitter [1. Chron. 27]. II— U. 14—33. Indem bei Gelegenheit der Trutz-einpa- ratur das seit mehr als 70 Jahren verschwunden und vergessen gewesene Gesetzbuch des ljtlirrn gefunden und zum Könige gebracht wird, srhirlii dieser, entseht über die darin ausgesprochenen Drohungen, von denen er wohl erkennt, wie sehe man sich ihrer schuldig gemacht hat, eine Zoischaft an die propheiin ljulda und läßt fragen, wie man dem Gericht entrinnen möge. Die prophetin giebt nun zwar zur Antwort, daß das uirht mehr möglich sei nnd daß nnr seiner, des frommen Königs, verschont werden würde; dennoch bietet Iosia alles ans, was er zum Heil seines Vollis noch thun kann, läßt dasselbe im Tempel versammeln, ihm dort das Gesetz vorlesen und es wieder in den Bund mit dem ijErrn treten, wodurch er nun) soviel erreicht, daß die Göizengrenel vollends« ans dem Land: entfernt werden nnd das Volk dem ijGrrn dient, solange er lebt. Vgl. L. Kön- 22, li—23, 20· M. Und da sie [die in V. 8 genannten Be: amten des Königs, unter Betheiligung der Priester] das Geld [aus der Lade Kap· 24, 8 ff] heraus- nahmen, das zum Hause— des HErrn eingelegt war, sand Hilkia, der [Hohe-] Priester, das kseit vielen Jahren schon abhanden gekommene] Buch [beim Tempel aufzubewahrende Exemplar] des Gesetzes des HErrn, durch Mose gegeben. 15. Und Hilkia [indem er’s entdeckte und fo- gleich für einen werthvollen Fund erkannte] ant- wortete und sprach zu Saphan, dem Schreiber sStaatssekretär 2. Sam. 8, 17]: Ich habe das Geseszbuch fanden im Hause des HErrn Und Hilkia gab das Buch Saphan sdaß er darin läse und es dem König überbrächtes 16. Saphan aber brachte es zntu Könige, nnd sagte [zuvörderst, ehe er über den gernachien Fund berichtete, in Beziehung auf den eigentlichen Zweck seiner Sendung zum Tempel V. 8] dem Könige wieder [was er in dieser Hinstcht ausge- richtet], und sprach: Alles, was unter die Hände deiner Knechte gegeben ist, das machen sie. »17. Und sie haben das Geld zu Hans ge- schuttet, das im Hause des HErru fnnden ist, und haben’s gegeben denen, die verordnet sind, und den Arbeitern. 18. Und Saphan, der Schreiber svon dieser Berichterstattung dann übergehend zu der Mit- theilung des Vorfalls V. 14J, sagte dem König an, nnd sprach: Hilkia, der Priester, hat mir ein [besonders wichtiges] Buch gegeben sdas er bei dem Geldansschütten vorgefunden und das auch dir von großem Jnteresse sein wird]. Und Saphan las drinnen vor dem Könige swas für schwere Gerichte der HErr seinem Volke, wenn es von ihm abfiele, in Z. Mos. 26 u. b. M. 28 ge: drohet hat]. 19. Und da der König die Worte des Ge- setzes hörete, zerriß er [voll Entsetzen, weil das Volk durch seinen bisherigen Götzendienst sich aller dieser Gerichte in hohem Maße schuldig gemacht] seine Kleider [und weinete V. 27]. 20. Und der König gebot Hiltia [dem Hohe- prtesterJ nnd Ahiiam, dem Sohn Saphans [Jerem. 26- 24; 40- 5J, und Abdon lrichtiger nach 2. Kost. 22, 12: Achbor], dem Sohn Micha [Jerem. 26, 22; 36, 12]- und Saphan, dem Schreiber [V. 8. 15 fs.], und Asa1a, dem Knechte sLeibritterj des Königs [welche hochgestellten Männer er schleunigst zu sich berufen hatte], nnd spkqchz 21. Gebet hin [zu der Prophetin Hulda 142 2. Chronika 34, 22-—33. 35, 1—14. D— Kötn 22, 13 AIMLL fraget den HErru für mich, nnd für die Uebrigen in Israel, und für Juda über den Worten des Bachs, das fanden ist swas wir zur Abwendung der von ihm gedroheten Gerichte etwa thun können]; denn der Grimm des HErru ist groß, der über uns entbrannt ist, [darum] daß unsere Väter [sammt uns] nicht gehalten haben das Wort des HErru, daß sie thaten, wie geschrieben stehet in diesem Bach. 22. Da ging Hilkia hin, sammt den andern sdies vom König gesandt [waren], zu der Propbe- tiu Hulda, dem Weibe Sallum’s, des Sohns Tate- hath’s soder Thikwa], des Sohns Hasra soder Harhas], des Kleiderhüters sded Königs] die zu Jerusalem wohuete im andern Theil [Stadt- bezirk, d. i. in der Unterstadt], und redeten solches mit ihr. l 23. Und sie sprach zu ihnen: So spricht der HEry der Gott Israel: Saget dem Manne, der euch zu mir gesandt hat: 24. So spricht der HErr: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort sdie Stadt Jeru- salem], and die Einwohner sdes LandesL alle die Fläche, die geschrieben stehen im Bnch, das man vor dem Könige Juda gelesen hat; 25. Darum, daß sie mich verlassen haben nnd andern Göttern gerauchert, daß sie mich erzürneten mit allerlei Werken ihrer Hände smit den Götzen, denen sie gedient haben]. Und mein Grimm soll angezündet werden über diesen Ort, und nicht aus- geldschet werden [indem nun nicht mehr rückgän- gig gemacht werden kann, was ich zur Strafe zu thun beschlossen]. 26. Und zum Könige Juba, der each gesandt hat den HErru zu fragen, sollt ihr also sagen: So spricht der HErr, der Gott Jsrael, von den Worten [genauer: in Beziehung auf die Worte]- die du gehöret hast: 27. Darum, daß dein Herz [durch dieselbigen] weich worden ist, nnd hast dich gedemüthiget vor Gott, da du seine Worte höretest wider diesen Ort and wider die Einwohner, und hast dich vor mir gedemüthiget und deine Kleider zerrissen und vor mir geweinetz so hab ich dich auch erhöret, svricht der HErr. 28. Siehe, ich will [bevor es geschiehtJ dich sammeln zu deinen Vätern, daß du in dein Grab mit Frieden gesammelt werdest, daß deine Augen nicht sehen alle das Unglück, das ich über diesen Ort und die Einwohner bringen will. Und sie [die fünf Gesandten V. 20] sagten’s den! Könige wieder [was die Prophetin ihnen zur Antwort gegeben] 29. Da [um seinerseits nichts zu versäumen, was zu einer gründlichen Demüthigung des Volks und zu einer Piäßigung der über dasselbe be- schlossenen Gerichte dienen könnte] sandte der Kditig hin, und ließ zu Hanf kommen alle Aeltesten in Jada und Jerusalem. 30. Und der König ging san dem für das Werk, das er im Sinn hatte, bestimmten Tage] hinauf in’s Haus des HErru, und alle Männer Juda und Einwohner zu Jerusalem sdie er ein- geladen hatte V. 29], die Priester, die Leviten und alles Volk sdas sich freiwillig herzufand], beide Klein und Groß; and wurden vor ihren Ohren gelesen alle Worte im Buch des Bandes, das im Hause des HErru suaden war [ogl. die Bemerk zu 2. Kost. 23, 2J. 31. Und der König trat an seinen Ort [be- fand sich während dieser Verhandlung auf dem Königsstande im Vorhof der Priester-J, nnd machte einen Bund vor dem HErru [indem er zunächst seinerseits als seine Pflicht es anerkannte], daß man dem HErru nachwaudeln sollte, zu halten seine Gebote, Zeagnisse und Rechte von ganzem Herzen nnd von ganzer Seele, zu thun nach allen Worten des Bandes, die geschrieben stunden in diesem Bach. 32. Und stunden da srichtigerx Und ließ hierauf eintreten in denselben Bund] alle, die zu Jerusalem nnd in Benjamin vorhanden waren. Und die Einwohner zu Jerusalem sthaten von Stund an, wenigstens äUßerlichJ nach dem Bnnde .Gottes, ihrer Väter Gottes sindem gleich an die- sem Tage alle etwa noch vorhandenen Ueberreste des götzetidienerischen Wesens in der Stadt ver-- nichter wurden]. 33. Und Josia that [in den ferneren Jahren seiner Regierung] weg alle Greuel ans alleu Lau- den, die der Kinder Jsrael waren salso nicht blos aus seinem eigenen Herrschaftsgebien sondern auch aus dem des ehemaligen nördlichen Reiches V. 6], nnd schasste [unter Mitwirkung der Propheten, namentlich des Jeremias], daß alle, die in Israel snnden wurden sentsprechend dem Beispiel derer, die zu Jerusalem und in Venjamin vorhanden waren V. 32], dem HErru, ihrem Gott, dieneten. So lange Josia lebte, wichen sie nicht von dem HErru, ihrer Väter Gott swenn sie gleich inner- lich nicht bekehret wurden Jerem. Kap. 11]. Das 35. Kapitel. Josia hält Iiassalx und kommt um im Streit. Hi« di. 1—19. Zins die im is. iecgternnggjahe des Sohn, nach Reinigung des Bandes non dem götzendieaerischeu Wesen, nakh Reunratnr des Tempels nnd Erneuerung dee Bnndes mit dem HErru von dem König verausiaitete all— gemeine nnd genau den gesetzlichen Vorschriften ent- surceheade Feier des passafelteg geht unsre ver· fasset, gemäß der ganzen Bestimmung seines werter, ans— jährliche: ein und verweilt mit besonderem Interesse bei dem Dienste, den die Priester nnd Eeoiten uarh ihrem Jimte dabei zu verrichten hatten. Seine Beschreibung is! um so wirhtigeg weil sie in mehreren Punkten nnH ein vollständiger» Bild von den Vorgängen bei der Passa- Wiederaufsindung u. öffentliche Vorlesung des göttlichen Gesetzbuches. Vorschriftsmäszige Passahfeien 143 feirr giebt, nie die mehr unbestimmt gehaltenen Angaben der Bücher: Mesis in den daraus bezüglichen vorschriften nnd Mittheilnngen Vgl. L. sein. Es, 21—23. l. Und Josia [nachdem er von den Städten des vormaligen Zehnstämmereichs, in welchen er die Abgötterei abgeschafft, nach Jerusalem zurück- gekehrt war L. Kbn. 23, 211 hielt [noch in dem- selben l8. Jahre seiner Regierung, d. i. 624 v. Chr.] dem HErrn Passah zu Jerusalem, und schlachtete das Passah fgemäß der gesetzlichen Vorfchrift Z« MDL IT, l ff] im vierzehnten Tage des ersten Monden. 2. Und er stellte die Priester in ihre Hut [vertheilte sie in die verfchiedenen Ordnungen, wie sie von David festgestellt waren l. Chron. 241 und stärite sie zu ihrem Amte im Hause des HErrn [indem er zu einem treuen Dienst auf Grund des göttlichen Gesetzes sie ermunterte Kap. 29, 5 ff.]. Z. Und sprach zu den Leviten, die ganz Israel lehrten [Kap. 17, 8 f.; Nehem. 8, 9 u. 7] nnd dem HErrn geheiligt waren: Thnt die heilige Lade [welche unter der früheren abgöttischen Regierung von einem Ort zum andern getragen worden ist] ins Hans, das Salomo, der Sohn Davids, der König Jsraels, gebaut hat. Jhr sollt sie [ferner] nicht [mehr, wie bisher] anf den Schultern tragen [fondern ein für alle Mal anf dem für sie be- stimmten Platze stehen lassen, und dagegen eures anderweitigen Amtes desto eifriger warten] So dienet nun dem HErrn, eurem Gott, nnd seinem Volke Israel; 4. Und schiciet das Hans eurer Väter in eurer Ordnung, wie sie beschrieben ist von David, dem König Jsraels, und seinem Sohne Salotno. s. Und stehet sinsonderheit jetzt, wo es sich um die Feier des Passah handelt] im Heiligthnm nach der Ordnung der Väter Häuser, unter euren Brüdern, vom Volke geboren, auch die Ordnung der Väter Häuser unter den Leviten [also in der Weise, daß auf jedes Vaterhaus vom Volke oder der Laien nur ein Theil eines Vaierhanses der Leviten kommt]; s. Und schlachtet das Passah sdie Osterlämmer Katz. so, 16 ff.], und heiliget euch, und srhictet eure Brüder, daß fie thun nach dem Worte des HEtkn durch Muse [wie es mit der weiteren Be- handlung dieser Lämmer gehalten werden soll]. 7. Und Josia gab zur Hebe für den gemeinen Mann [der nicht selbst sich ein Lamm befchaffen konnte] Lämmer nnd junge Ziegen —— alles zu dem Passah für alle, die vorhanden waren — an der Zahl dreißig tausend, nnd drei tausend Minder, nnd alles [diese ganze Menge von 3000 Lämmern nnd 3000 Rindern ward gegeben] von dem Gute des Königs. 8. Seine Fürsten aber gaben zur Hebe frei- willig für das Volk, und fur die Priester nnd Lediten seine Anzahl von Lämmern und Rindern, die hier nicht näher angegeben werden soll, vgl. Kap. 30, 24. Es gaben aber auch die Priester- fütsten eine Hebe] — nämlich Hiliia, Sacharja und Jehiel, die Fürsten im Hause Gottes unter den Priestern — zum Passah, zwei tausend und sechs hundert (Lämmcr und siegend, dazu drei hundert Rinden 9. Aber Chauauja, Semaia, Nethaneel und seine Brüder, Hasabja, Stiel, und Josabad, der Leviten Obersten, gaben zur Hebe den Levitenznm Passah fünf tausend (Lämmer nnd Stiegen)- und dazu fünf hundert Minder. ·) Diese Worte: Lämmer und Ziegen stehen hier und V. 9 nicht mit im Grnndiertg sind aber ans V. 7 zu ergänzen; sie find deshalb in unsrer deutschen Bibel m Klammern eingeschlossen. 10. Also ward der Gottesdieust beschiclt; und die Priester stunden an ihrer Stätte, und die Le- viten in ihrer Ordnung, nach dem Gebote des Königs. II. Und sie schlachteten das Passah, und die Priester nahmen von ihren Händen, und sprengten, und die Leviten zogen ihnen [den Läcnmernj die Haut ab [Kap. 30, 16 f.]. 12. Und thaten die Brandopfer davon [son- dcrten darnach von den so geschlachteten und ent- häuteten Lämmern diejenigen Theile ab, welche in den Altarbrand kommen sollten], daß sie es gaben unter die Theile der Väter Häuser in ihrem ge- meinen Hanfen [den verschiedenen Abtheilnngen der Vaterhäusen in welche die Laien geschieden waren, darreichten und diese nun, in feierlichem Zuge dem Brandopferaltar sich nähernd, den Priestern es brächtenL dem HErrn zu unsern, wie es geschrie- ben steht im Buch Mose [3. M. s, 6—17]. S» thaten sie mit den Rindern auch soon welchen eben- falls nur die bestimmten Theile abgesondert wur- den zum Verbrennen, während das übrige Fleisch gekocht und verzehrt ward V. 13]. 13. Und sie tochten das Passah fdas Fleisch der Osterlämmer, nachdem so die Fetttheile auf dem Brandopferaltar verbrannt worden waren] am Feuer, wie stch’s gebührt [d. h. sie brieten es T· Not— 12- 7-—9j. Aber was geheiligt war sdas Fleisch der Rinderj koehten sie in Tit-sen, Kesseln und Pfannen [wie man mit dem Fleisch der Dankopfer zu verfahren pflegte]; und sie umh- ten’s eilend für den gemeinen Haufen fdamit dieser noch an demselben Tage Ostern essen könnte] let. Darnach aber bereiteten sie auch für sich und für die Priester. Denn die Priester, die Kinder Anton, schassten an dem Brandohfer und Fetten bis in die Nacht [weshalb fie keine Zeit hatten, das Passah selber für sich zu bereiten] Darum» mußten die Leviteu für sich, und fzugleich auch] fur die Priester, die Kinder Anton, znbereiteu 144 2. Chronika Bd, 15—27. 36, I——8. 15. Und die Sänger, die Kinder Assaplp stun- den an ihrer Stätte [wo sie die gottesdienstlichen Gesänge auszuführen hatten], nach dem Gebote Davids, nnd A.ssaph’s, und Henian’s, und Iebt- thun’s, des Schaners des Königs [1. Chron 26]- und die Thorhüter an alleu Thoren, nnd sie wichen nicht von ihrem Amte; denn die Leviten, ihre Brüder, bereiteten sdas Osterlammj zu für sie sdamit sie ihres Amtes ungestört warten könnten]. is. Also ward beschictt aller Gottesdienst des HErrn des Tages, daß man Passah hielt, und Btandopfer [oon den Fettsiücken der Osterlämmer und der Dankopfer] that auf dem Altar des iHErtty nach dem Gebote des Königs Josia 17. Also hielten die Kinder Israel saußer den Bürgern von Jerusalem und Juda auch die- jenigen Angehörigen des ehemaligen Zehristämme- reichs], die vorhanden waren, Passah zu der Zeit, und das Fest der ungefauerten Brode steben»Tage. 18. Es war aber iein Passab gehalten in Israel, wie das, von der Zeit an Samuel, des Propheten, und kein Köni Israel hatte solch Passah gehalten, wie Iosta hasfah hielt, und die Priester, Levtten, ganz Jnda, nnd was von Israel vorhanden war, und die Einwohner zu Jerusalem [dgl. 2. Kön. 23, 22]. « 19. Iin achtzebnten Jahre des Konigreichs Iosia ward dies Passah gehalten. IV« U. 20—27. itjieranf wird von JosiaUi Ende be- richtet. Jtlg Vharao dleeho von Egypten nach Cirrefintn ht, um in dem Kampfe zwischen Jtssyrien nnd Babylo- nien den lllortheil seinen Landen wahrzunehmen, nnd sei- nen Weg durch igraetitisches Gebiet nimmt, hellt Iosia in guter Meinung, aber verfehlter Politik sitt) ihm ent- gegen, wird in dem Kampfe bei iliegiddo sthwer ver- wundet nnd ertiegt seinen Wunden, noch ehe der Wagen, der ihn führt, Jerusalem erreicht. Hier aber wird seine Leiche unter besonders tiefer Klage des volles, der auch der Propbet Sereniiag einen Ztusdrnrle verleiht, auf dem Berge Zion behalte« nnd en wird eine Gewohnheit in Israel, besonders werth gehaltene Todte zn betrauern wie den Sonne. vgl. L. Hin. W, 24 sit. 20. Nach diesem, da Iosla das Hans zuge- richtet sden Tempel wieder zu regelmäßigem Gottes- dienst eingerichtetj hatte, zog lim J« 610 o.Chr.] Recht) sder II. dieses Namens], der Konig in Eghptett saus der 26. Dynasiiex 1. Kön. Z, l Anm.], herauf, zu streiten wider Carchemis am Phtath sin dem eben jetzt ausbrechenden Kampfe zwischen Assyrien auf der einen und Medien und Babytonien auf der andern Seite 2. Kön. 20, 12 u. 22, 2 Anm. bei Circesium am Euphrat feste Stellung zu nehmen]· Und Josia zog aus ihm entgegen [fein Vordringen nach dem Euphrat zu verhinderns · 21. Aber er [Necho] sandte Boten zu ihm, nnd ließ ihm sagen: Was hab ich mit dir zu thun, König Iuda? Ich komme jetzt nicht wider dich, sondern ich strelte wider ein Haus swider meinen Erbfeind, den König zu Asshrien], und Gott hat gesagt, ich soll eilen. Höre auf von Gott [wider- strebe nicht länger dem Willen Gottes], der mit wir ist, daß er dich nicht verderbe. Pharao Necho ll., der 15—16 Jahre regierte (etwa 614—598 v. Chr.), war ein Sohn Psammetichs I.; er hatte, wie sein Vater, die Wiederherftellun der eghptis schen Macht im Auge und schritt auf den egen dessels ben niit verstärkter Thätigkeit und Kühnheit vorwärts, ohne jedoch bedeutende Erfolge zu erreichen. Hatte sein Vater die Häfen des Nil-Dein den Ausländern geöffnet, so beabsichtigte Nccho, den Seehandel des Ptittelmeeres mit dem Verkehr auf dcni rothen Meer in unmittelbaren Zusammenhang zu setzeii und zu dem Zwecke beide Meere durch einen Kanal vom peluftschcn Nilarm bis zum arabischen Meerbuseti mit einander zu verbinden· Aber uachdem 120,000 Menschen bei der Arbeit umgekommen, ohne sie zu vollenden, erklärte ein Orakel dem Könige, daß er nur den Ausläridern zum Vortheil arbeite, worauf er das Werk liegen ließ. Aus seinen Befehl unternahmen später phönizische Männer vom rothen Meere aus die Umschiffung Afrika’s bis zu den Säulen des Herkules die sie in 3 Jahren vollendeteu Aber nicht blos auf die Werke des Friedens war Nechos Sinn gerichtet, fon- dern er wollte auch feinem Lande eine gebietende Welt- siellung über seine natlirlichen Grenzen hinaus verschaffen. Daher wurde ein Kriegssiotte erbaut, um Phönizien und Shrien unter die eghptistlse Herrschaft zu bringen und die immer mehr wachsende Macht des babhlonischen Königs Nabopolassar (2. Kön. 20, 12 Anm.) zu brechen; auf dieser Flotte landete er mit einein großen Heer nörd- ltch vom Karniel in der Bat von Akko und schickte an Josia, der ihm den Weg durch das israelitifche Gebiet verlegen wollte, die oben erwähnte Botschaft ab. Wenn Necho sich darin auf einen göttlichen Auftrag bereist, der ihm mit dem beabsichtigten Werk zu eilen gebiete nnd den Durchzug durch Palästina ausdrücklich gestatte, so ist dabei wohl nur an ein heidnischeo Orakel zu denken, das in seiner Unternehmung ihn bestärkt hatte; vou anderer Seite aber konnte Jofta durch die Aussprüche der Propheten feiner Zeit aiich in dieser Warnung eines heidriischen Königs eine Stimme Gottes erkennen, die ihn auf die richtige Politik hinleiten wollte (2. Kön. 23, 29 Anm.). Indessen, er überhörte diese Stimme, hielt an seinen eigenen Wegen fest und bereitete stch damit selbst seinen Untergang, wie die folgenden Verse erzählen. Wie aber auch Necho im J. 606 die Schlacht bei Car- chemis gegen Nebucaduezar verlor und aus gan Asien hiriausgeworfen wurde, haben wir in der Blum. zu .Kön. 23, 37 erzählt. Ihm folgte 8 Jahr lang Psammei tich Il., und dann Abels-s, in der Bibel Hophra genannt (2. Köln 24, 20 Anm.), der den König Zedekia zum Abfall von Nebucaenezar verleiten, ihm aber dann doch nichts helfen konnte und später seinen Thron an den Empörer Amasis Il. verlor. Dieser erhob durch verfchicdene wohlthätige Einrichturigen das Land zu einer hoher: Stufe des Wohlstandes, stellte sich aber auch in feindliches Verhältniß zu dem zu seiner Zeit emporkoms mende Perserreiche und veranlaßte dadurch den Zug! des Cialinbyfes gegen Eghpiem ohne jedoch den Einfa des letztercn in fein Land noch zu erleben. Das Weitere s. zu Esra 1, 4. 22. Aber Iosta wendete sein Angesicht nicht von ihm, sondern stellte sich [beharrte bei seinem Entschluß«], mit ihm zu streiten, und gehorchte nicht den Worten Nechos ans dem Munde Gottes, Josia fällt im Kampfe gegen Pharao Reihe. Die Könige Joahas und Jojakim,» Josia’s Söhne. 145 und kam, mit ihm zu streiten auf der Ebene sJess reel] bei Megiddsx «) Statt iyyrjlfiki (verstellete sich Kap. 18, 29) ist vermnthlich zu lesen Pszijlyki sstärkte stch). 23. Aber die Schühen [als es nun wirklich zum Treffen bei Megiddo kam] schaffen den König Jksiaz und der König sprach zn feinen Knechten: Fuhret mich hinüber [bringet mich fort von dem Kriegswagen], denn ich bin sehr wund. 24. Und seine Knechte thaten ihn von dem [Kriegs-] Wagen, und führten ihn auf seinem an- dern Wagen ffeinem gewöhulichen Reisewagen, der größere Bequemlichkeiten gewährte]- nnd brachten ihn gen Jerusalem; und er starb [noch unterwegs, bei Hadad-Rimon, eine kurze Strecke südlich von MEgkddOJ- und ward begraben unter den Gräbern seiner Väter [in einer Kammer bei jenen Grä- bern 1. Kön 2, 10 Anm.]. Und ganz Juda und Jerusalem trugen Leid um Jofia. 25. Jeremia [der den Verlust des Vol- kes in diesem seinem letzten frommen König be- fonders tief erkannte und im Geiste voraus fah, daß nun alle Herrlichkeit Jsraels dahin sei und das Gericht über Juda und Jerusalem nahe be- vorstehej klagte Josla [in einem eigenen, uns nicht erhaltenen Trauerliedejz und alle Sänger und Sängerinuen redeten ihre Klagelieder über Jofta, .bis auf diesen Tag, nnd- machten eine Gewohnheit draus in Israel Daß, wenn man Einen, der wohl eines längeren Lebens werth gewesen wäre, be- trauern wollte, man zu sagen pflegte: vEr ist zu betrauern wie Josia]. Siehe, es ist geschrieben unter den Kiagliederu. As. Was aber mehr von Josia zu sagen ist, und seine Barmherzigkeit [die Gutthay die er an seinem Volke gethan] nach der Schrift im Gesehe des HErrn [in treuer Befolgung desselben], W. Und seine Geschichtety beide die ersten und legten, siehe, das ist geschrieben im Buche der Könige Jsrael nnd Juda [1. Chiron. so, 30 Anm.]. Das Its. Kapitel. Von Iosicks Nachfolgerin und der öahytonischen Gefangenschaft. I- v. 1—4. Die nur Z Monate dauernde Regierung des Joahas wird uns ganz link; beschriebem ohne daß der Geist, in dem ne gesähtt ward, näher dargelegt würde; der Ehronisi geht sogleich über zu Ioahas Kbsetznng data) vharao diecho von tilgen-ten, der an dessen Stelle seinen älteren Bruder Elialkim unter dem Uamen Troja— leim ans den Thron des Reiches Juda erhebt. vgl. L. Un. W, 3t—35. I. Und das Voll im Lande [vgl. Kap. 26, i] nahm Joahas, den Sohn Josia [1. Chron 3, 15 Anm.], und machten ihn zum Könige an seines Vaters Statt zu Jerusalem. Dächseki Bibelwerh 2. Drei und zwanzig Jahr alt war Joahas [also 2 Jahr jünger als sein Bruder Eliakim V. 5], da er [im J. 610 v. Chr] König ward, und regierete drei Monden zu Jerusalem [im Geiste der abgöttischen Könige Juda’s 2. Kön. 23, 32].. 3. Denn der König in Egypten siener Pharao Necho Kap. 35, 20., der nach der Schlacht bei Megiddo sich in Syrien festgesetzt und sein Haupt: quariier zu Riblath aufgeschlagen hatte, von wo aus er auch Palästina beherrschte 2. Kön. 23, 37 Atem] setzte ihn ab zu Jerusalem, und büßte das Land um hundert Centner Silbers und einen Cent- ner Goldes [2. Kön 23, 33]. 4. Und der König in Eghpten mathte Elia- kim, seinen Bruder, zum Könige über Juda und Jerusalem, und wandelte seinen Namen sEiiakim in den verwandten Namen] Jojaklm. Aber feinen Bruder Joahas nahm Necho, und brachte ihn in Eghpten [woselbst er hernach ftarb]. II« v. 5—3. Inn) iiber Jojakinss elfjährige Regierungs· zeit ist unser Bericht sehr iknrz gehalten; er erwähnt zwar die erste Einnahme Iernsalenrs im S. 606, bei welcher auch Daniel deportirt wurde, übergeht aber die traurige Enge, in welche Iojaliim seit 602 v· Chr. durch seinen Abfall von nebncadnezar das Rein) versetzte nnd das Ende, das er genommen. vgl. L. Nu. U, I—7. s. Fünf und zwanzig Jahr alt war Jojakim, da er [noch im J. 610 v. Chr.] König ward, und regierete elf Jahr zu Jerusalem sbis 599], und that, das dem HErrn, seinem Gott, übel gefiel. s. Und Nebncad-Rezar, der König zu Babel, zog [nach der Schlacht bei Carchemis im J. 606 v. Chr» nachdem er den König von Egypten ge- schlagen und aus Asien herausgeworfen hatte, auf seinem Zuge nach diesem Lande] wider ihn herauf, [eroberte Jerusalem] und band ihn [den Jojakim] mit Ketten, daß er ihn gen Babel führete stieß ihn jedoch hernach gegen Stellung von Geiselu und Entrichtung eines iährlichen Tributs im Lande und in seiner Herrschaft 2. Kön. 23, 37 Anm.]. 7. Aug) brachte lschon damals] Nebucad-Nezar etliche Gefaße des Hauses des HErrn gen Babel, und that sie in seinen Tempel zu Babel. 8. Was aber mehr von Jojalim zu sagen ist [sein Abfall von Nebukadnezar seit dem J. 602 v. Chr. nebst dem kläglichen Ende, das er dann fand 2. Kaki. 24, 1 ff.], und seine Greuel, die er that, und die an ihm fanden wurden, siehe, die find geschrieben im Bari) der Konige Jsrael und Juda [1. Ehren. 30, 30 Anm·]. Und fein Seht! Jojachin ward König an feine Statt. III« v. 9 n.10. stritten in einer Zeit, wo in Folge der verwästnngen chaldäischer Schaaren die verwirrnng im liaude Juda nicht schreaelicher sein konnte, wird Jojas chin König an seines, in einem Kampfe wider jene schauten nmgeuommeneu valers Statt. Er thut, was A« T— I. Z· 10 146 Z. Chronika 36, 9-—21. dem chtlirrn übel gefällt, geräth aber snzon nun) 100 Tagen seiner Regierung in die Gewalt des Königs von sahn· lonten, der jetzt die Zestrnfnng der Könige Jndcks für ihren Abfall non ihm mit größerem dlansdrttni betreibt, nnd wird mit seinem Hofstaat nnd den vornehmsten seines volles gefangen nun) Habe! abgeführtz an seine Statt tritt sein Onkel Zideleia als letzter König Judas. vgl. g. san. ge, 8—17. 9. Acht lnach 2. Kön. 24, 8: achtzehn, s· Anms ZU Jerem. 22- 19] Jahr alt war Jofu- chiu, da er sim J. 599 v. Chr.] König ward, nnd regierete drei Monden nnd zehn Tage zu Jerusalem, und that swohl durch seine Mutter Pehustha zum Bösen angeleitet], das dem HEttn ubel gefiel. 10. Da aber das Jahr umtam [mit dem nächsten Frühjahr nach der Ruhe des Winters der Feldzug wieder eröffnet ward L. Sam. 11, 11, sandte htn NebucadMezar sseine Feldheeren nach Jerusalem, die Stadt in seine Gewalt zu bekom- men, was ihm auch, als er persönlich bei dem Belagerungsheer sich einfand, gar bald gelang] nnd ließ ihn sden König Jojachinj gen Babel holen mit den töstlicheu Gefcißen im Hause des HErru [und dem ganzen Kern der Bevölkerung], nnd machte Zidekia, seinen Bruder so. i. Vetter oder Vatersbruder I. Chron. s, 15], zum König: über Juda und Jerusalem. W. v.1t—23. König Zidekim obwohl er dem Nebukad- nezar mit einem Eid Treue und Unterwürfigkeit angelobt hat, fällt denuons im nennten Jahr seines Königreichs von der babnlonisnseu Qberherrlichlteit ab und führt da- durch das längst von den Propheten getoeissagte GerinJt über Juda nnd Jerusalem herbei. Der Verfasser unsers tiunses hat es weniger mit Darstellung der einzelnen lieu— stände und Ereignisse zn thun, als mit einer Erinnerung an des Volkes nnd seiner Fürsten nnd priester schwere versündignng gegen den Armen, welche um so größer war, als sie je nnd je durch Gottes Propheten zur inm- behr von ihren falschen Wegen waren gencahnt nnd von dem srhließlinjen Ztuggange ihres gottlosen Thnns nnd Treibens gemnrnt worden, sie aber hatten Gottes Wort oeranjtet und an seinen Propheten ihren itiuthwillect ge- trieben. Xlons sollte die Zeit des Gerinsis nun) nikhi länger währen, als bis die göttliche Strafgerenstigbeit befriedigt nnd die göttliche weissagung erfüllt war; nnd so greift unser Inn) mit seiner Erzählung aneh snjon in diejenige Zeit hinüber, mit der dann das nun) Esra her- nanf oom Ueuen zu erzählen anhebt, in die Zeit der Ze- sreiung ans dem Exil im erßen Jahr des Cyrus. vgl. L. Mo. 24, 18—25, sit. 11. Ein und zwanzig Jahr alt war Zideiia, da er König ward, und regierete elf Jahr zu Jerusalem [von 598—588 v. Chr.]. · · 12. Und that, das dem HErrm seinem Gott, ubel gefiel, and demnthigte sich nicht vordem Pro- pheten Jeremia, der da redete aus dem Munde des HEtrn svgl. die Bemerb zu 2. Kön. 24, 19]. 13. Dazu ward er sim 9. Jahr seines König- reichs, d. i. 590 v. Chr» s. 2. Kön. 24, 20 Anmj abtritunig von Nebucad-Nezar, dem Könige zu Rahel, der sbei seiner Einsetzung zum König B. 10] einen Eid bei Gott von ihm genommen hatte, nnd ward halsstarrig nnd verftoctte sein Herz, daß er strotz der Mahnung der Propheten, s. Jerem. 24. 29. 27. 28 u. s. w.] sich nicht be- iehrete zu dem HErru, dem Gott Jsrael. 14. Auch alle Obersten unter den Priestern, sammt dem Volk, machten des Sitndigens viel nach allerlei Greuel der Heiden sbesonders in den Zeiten der Könige Ahas, Manasse und Amon], und ver- unreinigten das Haus des HGrru, das er geheili- get hatte zu Jerusalem. » 15. Und der HErr, ihrer Vater Gott, sandte zu ihnen sMahnung und Warnung] durch seine Boten frühe sfrühzeitig und ost Jerem. 26, b; 29, II; 35, 14 f.]. Denn er schouete seines Volls, nnd seiner Wohnung [und wollte die Strafe nicht bald eintreten lassen, sondern das Gericht von Juda und Jerusalem wo möglich noch abwendens Its. Aber sie spotteten der Boten Gottes, und verachteten seine Worte, nnd tiffeten soerlachten Heset 33, 321 feine Propheten, bis der Grimm des HErru über sein Voll wuchs, daß tein Heilen mehr da war lJerem 30, 12J— 17. Denn er führete über sie [nach jenem Abfall Zidekicks V. 13 noch in demselben Jahr 590 v. Chr.] den König der Chaldciey nnd ließ sals nun die Stadt nach einer anderthalbjährigen Belagerung eingenommen wurde Jerem. 52, 4 ff] erwürgen ihre junge Mannschaft mit dem Schwert im Hause ihres Heiligthnms sdas sie vormals so gräulich entweihet, jetzt aber zu ihrer Zufiuchts- stätte erwählt hatten in der Meinung, daß sie da- selbst noch Errettung finden würden], und ver- schouete weder der Jünglinge uoch Jungfrauen, weder der Alten noch der Großvater; alle gab er sie in seine Hand [5. Mos. 32, 22 ss.]. 18. Und alle Gefäße itn Hause Gottes, groß und klein, die Schätze im Hause des HGrrm nnd die Schclße des Königs und seiner Fürsten, alles ließ er gen Babel führen ssammt dem König sel- ber, nachdem er ihn zur Strafe für seinen Meiueid V. 13 hatte blenden nnd zuvor seine Kinder und alle Fürsten Juda vor.ihm niederhauen lassen]. 19. Und sie [dte Chaldäer. unter Anführung des Obersten der iöniglichen Leibwachn des Nebu- sMAdcIvJ verbrannten das Haus Gottes, und brachen ab die Mauern zu Jerusalem, und alle ihre Paläste brannten sie mit Feuer ans, daß alle ihre iöstlicheu Gertithe verderbet wurden. » 20. Und set, der König der Chaldäer V. 17] fuhrete weg gen Bahn, wer vom Schwert über- blieben war; und sie [die Weggefiihrten sammt den im Lande Zurückgebliebenenj wurden sder Weissagung in Jerem. 27, 6 f. gemäß] seine sder Nebucadnezar] nnd seiner Söhne [nnd Nachfolger D. Kön- 25- 27 AUMJ Knechte, bis das König- Das jüdische Volk unter Jojachin und Zidekia nach Babel geführt und Jerusalem zerstört. 147 reich der Perser regierete sim J. 536 v. Chr« das medischqøersische Königreich an die Stelle des chaldäischchabylonischen trat« Dan. L, 39], 21. Daß erfüllet würde das Wort des HErrn durch den Mund Jeremia [das Land folle wüste und zersiöret liegen 70 Jahr Jexem. 25, I1 f.; 29, 10], bis das Land an seinen Sabbatheu genug hätte [alle die Sabbath- oder Ruhejahre nachge- bracht hätte, die seit dem Ende der Richterzeit" dem göttlichen Befehl in S. Mof. 25, 1 ff. zu- wider nicht gehalten worden waren, vgl. Z. Mos. 26- 34 f.]. Denn die ganze Zeit über der svon 606-—536 v. Chr. dauernden] Vetstötuug war Sabbath [genoß das Land die Feier oder Ruhe, die der HErr demselben ausbedungen, des Volkes ungehorsam aber ihm nicht gegönnt hatte], bis daß siebenzig Jahre voll wurden. «) Zu 2. Kön. 25, 27 haben wir eine Uebersicht über die Reihenfolge der chaldäischsbabylonifcheii Herrscher ge- eben, die mit Naboned oder Labynetus schloß. Der- Elbe war durch eine Verfchwörung der Großen wider Laborosoarchad, den Enkel åli.ebucadnezar’s, zur Regie- rung gekommen, konnte aber diese nur unter der Ober« hoheit Mediens behaupten, bis er dann mit andern Königen, namentlich mit Egypten und Lydien sich ver- band, um die Unabhängigkeit sich zu erringen. Kyaxas res 11., der, wie wir zu 2. Kön. 22, 2 gesehen, bei Laborosoarchads Sturz zuerst seine Hoheitsrechte an den chaldäischen Thron geltend gemacht, dann aber nach Medien in sein unmittelbares Reich sich zurückgezo en hatte, ordnete wider den Ausrührer seinen Großne en Cyrus (in Jes. 44, 28 ff· Kores genannt, vgl. I. Kön. 13, 2 Anm.) mit einem medisclypersischen Heere ab; letz- terer überwand auch einen nach dem andern von Nabos ned’s Bundesgenossen Gnsbesondere den König Kröfus von Lydien, bekannt durch sein Zusammentreffen mit dem Weisen Solon von Athen 2. Kön. 20, 13 Anm. 3) und besiegte hierauf die Babylonier in offener Feldschlachd nachdem er die im Norden der Stadt von Nebucadnezar zum Schutz wider die Meder aufgerichtete, den Euphrat und Tigris mit einander verbindende medische Mauer zerstört hatte. Naboned warf sich mit dem Rest seiner Truppen in die einen besonderen Stadttheil in Babel bildende Festung Borsippa, und die Babylonier konnten hinter ihren starken Mauern, die sehr große Fruchifelder nebst Vorrath aus 20 Jahre einschlossen, mit ziemlicher Sicherheit des medischen Belagerungsheeres spotten nnd brauchten nicht einmal einen Ausfall zu machen. Zwei Jahre hatte auch bereits die Belagerung gewährt, und noch war an keine Einnahme der Stadt, die von dem mitten durch sie hinfiießenden Euphrat in zwei Hälften getheilt und an beiden Ufern durch ungeheure Mauern mit ehernen Thoren geschützt war, zu denken. Da aber beschloß Cyrus, sie mit Hilfe des Wassers zu nehmen, gleichwie auch Ninive durch das Wasser gefallen war. Er ließ einen Theil des Heeres vor Babel mit dem Be- fehl zurück, wenn man den Euphrat so weit würde aus- trocknen sehen, daß man hindurchwaten könne, folle man durch das Flußbett in die Stadt eindringen; mit dem andern Theile aber zog er nach Sippara, wo sich das roße Staus und Bewässerungsbecken des Euphrat be- and, leitete durch einen Kanal das Wasser des Flusscs in dies Becken, von wo ans es dann feinen Abfiuß nach dem Tigris nnd in das Land hinein hatte, und legte so das Flußbett stir einige Zeit trocken. Jn Babel hatte man am wenigsten von der Wasserseite her einen Angriff erwartet; als daher die medischen Truppen während der Nacht in aller Stille von daher eindrangen, fanden sie die Wasserthore offen und wurden bald Herren der Stadt. Nach gewöhnlicher Annahme geschah dies im J. 538 v. Ehr. Cyrus erhielt zum Lohn für seine großen Dienste, die er dem Kyaxares erzeigte, dessen Tochter zum Weibe und die Zusicherung der künftigen Thron- ge; dazu kam es denn auch zwei Jahre nachher, und rechnet man deshalb den Anfang der medisclppersischen Monarchie erst vom J. 536. Es finden sich jedoch sehr verschiedene Angaben bei den griechischen Schriftstellern über diesen bedeutenden Mann, sowohl in Beziehung auf feine verwandtschaftlichen Verhältnisse zu dem medi- schen Königshausn als über das Ende, das nach sieben- jähriger Alleinherrfchaft (von 536—529 v. Chr.) ihn ereilte. Jn der Regel hält man sich bei Darstellung der Geschichte des Cyrus an Herodots Bericht, der nun einmal für den Vater der Geschichte gilt. Darnach hätte dem König Asiyages von Medien (2. Kön. 22, 2 Anm. am Schluß) einstmals geträumt, seine Tochter Mandane verlöre soviel Wasser, daß ganz Asien davon über- schwemmt würde, und die Traumdeuter hätten ihm das dahin ausgelegt, daß von feiner Tochter ein Sohn e- boren werden würde, dem die Herrschast über an A en beschiedensei. Um seine eigene Krone besorgt, ga A yages die Mandane einem geringen Perser Cambyses zum Weibe, nahm den von ihr geborenen Sohn Cyrus in Beschlag und beauftragte seinen Vertrauten Harpagus mit der Tödtung des Kindes; dieser aber setzte es blos aus, es ward von einem Hirten gefunden, von dessen Frau an Stelle ihres eigenen, kürzlich verstorbenen Kindes aufgezogen, und kam später an den Hof des köni lichen Großvaters, wo es auch bald an seiner Familienägnliche keit erkannt wurde. Der König, von den Traurndeutern wegen seines Traumes beruhigt, behielt nun zwar den Knaben bei sich, rächte stch jedoch in furchtbarer Weise an Harpagus für die Nichtbefolgung des damaligen Be- fehls; denn er bewirthete ihn an seiner Tafel mit dem Fleisch des eigenen Sohnes. Dafür nun ersah dieser sich den Cyrus zum Werkzeug seiner Rache aus, ent- deckte demselben, was in seiner Jugend mit ihm ge- schehen sei, und reizte ihn zur Empörung wider den Großvater; Astyages fiel in die Hände seines Enkels, der ihn mit Achtung bis an den Tod behandelte, das Reich kam jedoch von den Medern an die Perser, und es ist nun des Cyrus eigene Herrschsuchh der er dient, wenn er von einem Königreich zum andern zieht, es zu erobern, den Kröfus von Lydien überwindet, den Nabo- ned von Babylonien stürzt und noch viele andere Kriegs- züge ausführt, bis er zuletzt der Königin der Massagetcn Tomyris in die Hände fällt und ein schmähliches Ende nimmt. Diesen Angaben Herodots gegenüber haben wir uns um so mehr an die des Xenophon gehalten, als letztere nicht nur bcsser mit der heil. Schrift übereinstimmen, sondern auch durch eine neuerdings aufgefundene Tafel, nach deren Keilschrift Cyrus ein Sohn des Kyaxares gewesen, bestätigt werden. Das war er nun allerdings nicht im eigentlichen, unmittelbaren Sinne, vielmehr ist er auch nach Xenophon ein Sohn des persischen Statt- halters Cambyfes von Mandane, der Tochter des Astya- ges; insofern aber des letzteren Bruder und Nachfolger auf dem medischen Königsthron, Kyaxares II» ihn zu seinem Schwiegersohn und Nachfolger im medisclpbabys lonischen Königreich machte, kann er recht wohl dessen Sohn heißen. Xenophon läßt den großen König im Frieden und zu Hause sterben, während er allerdings auch nach Ktestas, einem dritten Schriftsteller, der uns von ihm erzählt, seinen Tod auf dem Schlachtfelde findet. Näheres über Perslen und die Könige der medischspersii schen Dynastre s· zu Esra 1, 4. 107 148 2. Chronika 36, 22. 23. Esra 1, 1—4. VI) Da nach je sechsJahren in jedem siebenten Jahr das Land dem HErrn einen Sabbath feiern sollte, so würden 70 Jahre die Sabbathjahre eines Zeitraums von zusammen 490 Jahren bezeichnen; in diesem Zeitraum würden, wenn das Gesetz in 3. Mos 25, I ff. einge- halten worden wäre, 70 Ruhejahre in jedem siebenten Jahre gefeiert worden sein. Rechnen wir vom Anfang des babylonischen Exils 606 v. Chr. zurück, so kommen wir mit jener Zahl auf das J. 1096 v. Chr., also in die Zeit, wo Samuel’s Richterihätigkeit zu Ende ging und bald hernach das Königthum errichtet wurde; dies stimnit sehr gut mit 2. Chron. 35, 18, zusammen nach welcher Stelle bis einschließlich auf die Zeit Saniuel’s, des Pro- pheten, das Passah dem Gesetze gemäß gefeiert, und also wohl auch das Sadbathjahr re elmäßig gehalten worden ist. Wenn hier das babyloniche Exil von Seiten der göttlichen Wiedervergeliuiig oder der strafenden Gerech- tigkeit des HErrn aufgefaßt wird, so· hatte es nach» Hesek 6, 8 ff.; Bis, 31 auch eine padagogische oder erziehliche Seite: dem übrig gebliebenen Volke sollte unter den Heiden gereuen alle ihre Bosheit ukd ihre Abgötterei. Und so sehen wir auch wirklich in er Gefangenschaft eine gänzliche Umgestaltung des Volkscharakters vor sich gehen, die zu den inerkwürdigsten Ereignissen in der Ge- schichte des Reiches Gottes gehört; was die wunderbar- sten göttlichen Offeubarungen, was eine Reihe der größ- ten göttlichen Gesandten, was die ganze Religionss verfassung mit allen ihren Anstalten in Canaan nicht hatten bewirken können, das bewirkte das babylonische Gefängniß, eine Volksbekehrung im Geiste des alten Testainents Denn während noch die letzten Propheten unmittelbar vor und zum Theil schon in der Verban- nung den Fang des Volks zum Götzendienst wie bis zum Wahn nn gesteigert darstellen, sindenwir nach der- selben uichts mehr davon und die iiachexilischen Prophe- ten enthalten nicht einmal mehr eine Warnung davor; ja, selbst in Abstellung weit geringerer Mißbrauche er- weisen sich die Lehrer und Vorsteher des Volks mit gutem Erfolg thätig Es trat ein, was die Propheten so oft vor·- hergesagt hatten, Israel schäinte sich seiner Buhlen mit denen es Freundschaft gehalten; und indem sie die Erfullung aller von dem HErrn ihnen gedroheten Strafen vor sich sahen, bekamen sie einen tiefen Eindruck von der Wahrhaf- tigkeit des lebeiidigen Gottes und seiner Propheten. 22. Aber im ersten Juli! ldst Allsknhettschsfti Kores, des ttonigs in Zkersien [d. i. im J« 536 v. Chr] daß erfullet wurde das Wort des HErrn durch den Mund Jeremia geredet sdamit der durch dieses Wort Jerem. 25, 1I f.; 29, 10., vgl. Dan. 9, 1 ff. bestimmte Endpunkt der Verstörung inne gehalten würde) erweckte der HErr den Geist mirs, des Koiiigs von Persieii [den er langst zuvor durch den Propheten Jesaias 44, 28 ff. als das Werkzeug zur Ausfuhrung seiner Rathschiusse bezeichnet hatte], daß et [den Beschluß faßte, das jüdische Volk wieder auf freien Fuß zusetzen und ihm nicht nur zum Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem die Erlaubniß, sondern auch die dafür nöthigen Mittel zu geben;’ daher er durch Heroldej ließ ausschreieii durch sein ganzes Konig- reich, auch durch Schrift sein sog. königliehes Edikt bekannt machenL und sagen: » W. So spricht mirs, der itonig in Peifieiix Der HEry der Gott vom Himmel [den Israel als seinen Gott bekennt, den aber auch ich für den König aller Könige auf Erden erkannt habe], hat mir alle ttbnigreiche in Landen gegeben fmich zum Herrscher über viele Länder — Persien, Medien, Babylonien, Kleinasiem Syrien, Phönizien und Palästina gemacht], und hat mir [durch das mir vorgehaltene Wort seiner Propheten und durch den inneren Trieb seines Geistes] befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem in [dem meiner Herrschaft unterworfenen Lande] Juda swelchem Befehle ich denn hiermit nachkomme]. Wer nun unter euch [meinen Unterthanen, die ihr dies mein königliches Edikt hört oder leset] feines Volkes [d. i. ein Judej ist, mit dem sei der HEry fein Gott sgebe ihm das Geleit zu einer glücklichen ReifeL Und [er] ziehe hinauf sgen Jerusalem in Juba, und baue das Haus des HErrn, des Gottes Jsrael, vgl. Esra I, 1—4]. Jn diesen Worten ist schon angedeutet, was den Cyrus bewogen habe, die Juden aus dem Exil zu ent- lassen — nicht, wie viele neuere Gelehrte die Sache darstellen, politische Rückstchtem um den Platz, den die jüdische Colonie einnehmen sollte, vortheilhafter zur Bän- diguiig anderer besiegter Nationen zu benntzeii und namentlich für die in Aussicht genommene Eroberung Egyptens einen Stützpuukt zu gewinnen; der weitere Verlauf der Geschichte zeigt deutlich genug, daß man am persifchen Hofe ganz und gar nicht gesonnen war, die Juden wieder zu einem politischen Gemeinwesen erstarken zu lassen. Wohl aber war es von der größten Bedeu- tung, daß durch die Versetzung des Prophetenthums auf heidnischen Boden, namentlich in das Hauptgebiet der alten Mantik (Wahrsagungskunst), nach Babel, den Heiden selbst eine Leuchte des göttlichen Worts aufgerichtet und ihrenWahrsagern und Zeichendeutern Gelegenheit ge- eben wurde, mit der Offenbarung des lebendigen Gottes Zch zu messen. Der Kampf, den Jehova bei der Erlösung des Volks aus der eghptischen Knechischaft mit den Göttern Egyptens geführt hatte (s. Anm. zu Z. Mos. 7, 9. 13 und 22), kehrt hier auf höherer Stufe wieder: wo wirklich ein Wissen des göttlichen Rathes, der die Wege der Nationen lenkt, wo Weissagung künftiger Dinge zu siuden sei, soll das Heidenthum erproben und darnach die Realität sdas thatsächliche Vorhandensein und Wirken) seiner Götter bemessen. Diesen Kampf durchzusühren ist vorzugsweise Daniel berufen, und eine Siegesfrucht dieses Kampfes ist die Befreiung des Volkes durch Cyrus. Daß derselbe eine solche Erkennt- niß des lebendigen Gottes und ein solches rein religiöses Jnteresse für die Juden gewann, wird ganz erklärlich, wenn man erwägt, welche Stellung Daniel sowohl zu dem babplonischen (Dan. 2, 14 ff.; Z, 31 ff.; Z, 10 ff.), wie zu dem medischen Hofe (Dan. 6, I ff.) eingenommen und wie Cyrus den tiefsten Respekt vor ihm nnd seiner Prophetengabe gleichsam als Erbe überkain, als er Ba- bylon eroberte und dort ein Königreich der Perser er- richtete (Dan. 6, 28), wobei wir noch ganz außer Be- tracht lassen, ob nicht den beiden apokryphischen Stücken vom Bei zu Babel und vom Drachen zu Babel eine geschichtliche Thatsache zu Grunde liegen möchte. Das aber dürfte unzweifelhaft feststehen, daß des Josephus Mittheilung (Antt. XI» I. 2) von dem tiefen Eindruck, den Cyrus empsing, als ihm die Weissaguiig Jesaiä von seiner Person (Kap. 44, 28 ff·) vorgelegt wurde, und von dem sofortigen Entschluß, den er faßte, dieselbe auch zur Erfüllung zu bringen und so stih selber ein Ehren- denkmal in der Geschichte zu setzen, auf historischer Wahr- heit beruht, so wenigä auch sonst Josephus bei derartigen Angaben eine zuverl sstge Auctoritiit ist. «—-74Ju-—X—- König Cyrus von Persien entläßt die Juden aus der babnlonlschen Gefangenschaft. 149 Das Buch Efeu. Jm zweiten Buch Mose stand die nach dem Abfall des Volks errichtete Stiftshütte als Beweis da, daß der HErr ungeachtet der schweren Verständigung des Volks doch noch unter demselben wohnen wolle: im Buch Esra steht nach der Strafe eines langen und tiefen Absalls des Volks der zweite, durch Gottes Wunder an heidnischen Königsherzen möglich gewordene Tempel als Beweis da, daß der HErr abermals sein Bundesoerhältniß zu Jsrael gelten lassen und die Bundessegnungen über Jsrael kommen lassen wolle, bis er einmal im vollen Sinne unter Jsraeks Lobe wohnen kann (Pl· 22- 4)- Das l. Kapitel. Roms, oder Cyrus, entläßt die gefangenen Juden. I« v. 1—1l. Im erßeu Saht seiner Herrschaft läßt Ei) eng, König von persiem dar-h Ausruf und Skhrist in seinem ganzen Königreich bekannt machen, daß er von dem ljErrm dem Gott vom Himmel, der ihm alle Königreiche der Erde gegeben, den Befehl erhalten habe, ihm ein Hans zu bauen zu Jerusalem in Juda. Er fordert also die gefaugeuen Juden auf, in ihr Vaterland zurückzukehren und den Bau in Eingriff zu nehmen, und gebietet seinen ilnterhanem den in ihrer Mitte wohnenden Jlngehiirigen dieses dolkv dar Werk durch freiwillige Geschenke zu erleithtern. Diejenigen nun, deren Geiß Gott erweckt, bereiten ßih znr Reise nnd werden von ihren heidnlsrheu Ort-genossen in allerlei weise untersteht; dem Fürsten Serubabel von Juda aber läßt der König durch seinen Schatzmeißer slllthredath die heiligen Gefäße auglieferu, die Ueburaduezar einst ans Jerusalem fortgesührl hatte. 1. JIU ersten Jahr [der Alleinherrschaft des] Kores [oder, wie er bei den griechischen Schrift- siellern heißt, des Cyrus] des Königs in Persien [d. i. im J. 536 v. Chr. 2. Chron. 36, 20 Anm.], daß ersitllet würde das Wort des HErrn durch den Mund Jeremia [Kap. 25, 11 f.; 29, 10J, ek- lveckte der HErr sum hier den Faden der Er- zählung, der in 2.· Chron. 36, 22. 23 fallen gelassen wurde, fast mit den nämlichen Worten wieder aufzunehmen] den Geist [eben dieses, von ihm schon vor mehr als 170 Jahren auserkorenen Werkzeugs seiner Rathschlüsse Jes. 44, 28 ff» des] Kores, des Königs in Messen, daß er ließ aus- schreieu durch sein ganzes Königreich, auch [öffent- lich bekannt machen] durch Schrift [2. Chron. 30, 5 f.], nnd sagen: » · · 2. So spricht Kores, der Komg in Westen: Der HEryder Gott vom Himmel sgenauerx der Gott des Himmels, den Jsrael für seinen Gott bekennt und dem auch ich die Ehre gebe, daß er allein Gott sei unter allen Königreichen auf Erden 2. Chron. Z, 12; 2. Kön. 19, 15], hat mir snach dieser seiner Macht, Zeit und Stunde zu ändern und Könige ab- und einzusehen Dan. 2, 211 alle Königreich: in Landen gegeben [Jes. 45, l fs.], nnd er hat mir sdurch sein Wort Jes. 44, 28 f. und seinen GeistJ befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem in Juda. s. Wer nun unter euch [meinen Unterthanen] seines Volls lJsmelj ist, mit dem sei sein Gott (Staudt.) [gebe ihm Segen zu einer glücklichen Reise] und er ziehe hinauf gen Jerusalem in Juda, und baue das Haus des HErru, des Gottes Jsrael. Er [dieser Gott des Himmels, in dessen Auftrag ich handele V. D] ist der Gott, der zu Jerusalem iß [hat dort eine Stätte der Verehrung sich erwählt Jes. 31, 9; darum eben fordere ich euch auf, ihm daselbst ein Haus zu bauen]. 4. Und wer svon den nach Babel einst Weg- geführten] noch übrig ist [und Lust hat, nach Juda jetzt zurückzukehretq an allen Orten, da er ein Fremdling ist [er befinde sich als Fremdling an irgend einem Orte meines Königreichs, wo es auch sei], dem [sollen zur Ausführung seines Vorhabensj helfen die Leute seines Orts [seine nichtisraelitk schen Ortsgenossen] utit Silber und Gold, Gut nnd Vieh [das sie zur Unterstützung für ihn unter sich aufbringen], aus freiem Willen [außerdem aber sollen sie auch für sich selbst freiwillige Gaben darbriUgenJ zum Hause Gottes zu Jerusalem [vgl. 2. Mos. 3, 21; 12, 35 f.]. Das südlich von Medien (2. Kön. 22, 2 Anm.) ge· legene Stammland der Perser, die selber sich Art er nannten und ein Zweig des arischen Urftammes waren, heißt bei den Griechen Parstsz in der Bibel aber wird es in den vorcxilischen Schriften nicht erwähnt, da Elam ursprünglich eine semitische Bevölkerung hatte (l. Mos 10, .2·2) und erst später dem eigentlichen Persten zuge- rechnet wurde. Noch jetzt führt es den Namen Fars oder Farslsiam wurde im Norden durch das zum Taurus gehörige Gebirge Parachoathras von Medien geschieden, grenzte im Osten an Karmanien (auf Karte IV. wegen Mangels an Raum nicht angegeben), im Süden an den persischen Meerbusen und im Westen an Sustana und Elam. Jn seinem nördlichen Theile ist es ein wildes Gebirgsland, voll steiler Höhen und tiefer Schlnchtcnz der Küstenstrich ist eine Sandebene, wegen Hitze und giftiger Winde nicht bewohnbar, im Binnen- lande aber giebt es viel trefsliche wasserreiche Thäler und Ebenen (darunter die von Persepolis), welche an Frucht- barkeit und mildem Klima ihresgleicheu suchen. Die Bewohner dieser Provinz, mit den Medern ohne Zweifel stammverwandt, theilten sich in mehrere Horden oder Stämme, unter denen drei edle waren, die der Pasari gaben, der Maraphier und der Maspier; nur diese wer- den als cnltivirt geschildert, die ackerbautreibenden und besonders die nomadifirenden Stämme in den Gebir en dagegen waren roh und ungebildet. Aus dem edel en Geschlecht der Pasargadem aus den Achämenidery stammte die königliche Familie ab, und diesem gehörte denn auch Cyrus an.- Die Könige, die sich gern König der Könige nannten, für abbildliche Stellvertreter der allmächtigen 150 Gottheit galten und einen nach dem Muster des himm- lischen Ormuzd- oder Lichireiches eingerichteten Hofstaat mit steben obersten Hofbeamtcn unterhielten, lebten, ihren Unterthanen unzugänglich in wohl verwahrten Palästen mit großen Gärten (ein solcher Königspalasi hieß »die Pforte« oder das Thor Esth l, Z· 6., der Garten aber, aus Parks mit Thiergärten bestehend, wurde »P(iradies« genannt), während des Frühlings zu Crkbatana, wäh- rend des Sommers zu Susa und während des Winters in Babylon. Außerdem sind noch zu erwähnen: Per- scp olis, mit einer prächtigen Burg der persischen Könige, in welcher große Schätze aufbewahrt wurden und wo seit Cambyses sich die Königsgräber befanden, und Pa- sargadä, in einiger Entfernung davon, die alte Haupt- stadt von Persis, wo Cyrus begraben liegt. Sein Grab- mal wurde noch Alexander dem Großen gezeigt; die Inschrift lautete: »O Mensch, ich bin Cyrus, der den Persern die Oberherrschast errang und über Asten gebot: beneide mich nicht um dieses Grabs« Wegen seiner Milde und Gerechtigkeit war er bei den Persern geliebt wie ein Vater; und auch bei Jesaias (Kap. 41, Z; 45, 13) erscheint er als »der Gerechte vom Aufgan «, den Je- hova erweckt hat »in GerechtigkeitC was a erdings zu- nächst auf diejenige Gerechtigkeit Gottes geht, womit er auch erfüllt, was er verheißen' hat, und auf den günsti- gen Ausgang sich bezieht, wclcher der gerechten Sache des Erweckten auf Schritt und Tritt begegnen würde, aber doch zugleich den Cyrus als einen König kenn- zeichnet, wie ihn kein Reich der Heiden weder vorher noch nachher gehabt hat. Jndem wir die Reihenfol e der perfischen Könige zuniichst überstchtlich zusammen ellen: I. Cyrus von 536——529 v. Chr. Cambyses v· 529——522. PseudoiSmerdis 522. Darius Hystaspis v. 521-—486. Xerres I. v. 486—465. Artaxerres I. (Longimanus) v. 465—424. Xerres II. 424 (45 T »e). Sogdianus 424 (6—7 Monate). Darius II. (Ochus oder Nothus) v. 423——404. Artaxerres II. (Mnemon) V. 404——364. 11. Artaxerxes IIl. (Ochus) v. I364——338. 12. Arses v. 338—336. 13. Darius Codomannus v. 336——331., geben wir demuächst eine kurze Darstellung der Geschichte dieser Könige, auf welche wir bei der folgenden Erklärung der Bücher Esra, Nchemia und Esther uns beziehen können und an welche dann zu 1. Matt. l, 1 ff., die Isr- schichte Alexanders des Großen sich anschließen wird. Bei seinem Tode hinterließ Cyrus 2 Söhne, von denen der ältere, Cambyses, in der Regierung ihm folgte, während der jüngere, Smerdis, Statthalter von Baktrien und der östliclien Länder wurde. Dieser Cambyses nun richtete seinen Eroberuiigsblick vornehm- lich nach Egyptem wo im J. 569» v.«Chr. Pbarao Hophra («2. Chr-on. 35, 21 Anm.) m einem Aufstande seines Volkes gegen ihn um Thron und Leben gekommen und der Anführer der Empörey Amasi»s, zur Herr« schaft gelangt war; aber noch ehe Cambyses mit» seinen Kriegsheeren dort ankam, war auf Amasis bereits sein Sohn Psammenit gefolgt, den dann Cambhses durch die schnclle Einnahme von Pelusium überraschie, gänz- lich bei Memphis schlug und ihn wegen entdeckter An- schläge gegen sein Leben Ochsenblut trinken ließ, bis er daran starb. Weitere Unternehmungen des Perserkönigs gegen die Cartbageh Ammonier und Aethiopier liefen unglücklich ab; in seinem Grimm darüber ließ der durch seine Grausamkeit zum Sprichwort gewordene Cambyses auch seinen Bruder Smerdis um’s Leben bringen, setzte 59Os9wk»P Esra 1,5-—-11. aber, um die Schandthat geheim zu halten, einen demsel- ben äußerlich sehr ähnlichen Ma ier Sphendadates zum Statthalter von Susa ein. Dieser, im Einverständ- niß mit den Magierin welche die Herrschaft wieder an die Meder bringen wollten, trat bald als der wirkliche Smerdis auf, schrieb einen dreijährigen Steuererlaß aus und wurde um so lieber als König anerkannt, je mehr Cambyses durch Blutdurst und Tyrannei flch verhaßt emacht hatte. Als letzterer wider ihn heranziehen wollte, starb derselbe noch in Syrien an einer Wunde, die er beim Besteigen des Pferdes sich unversehens beigebracht hatte; doch war die Herrschaft des Psendos (d. isfals schen) Smerdis nur von kurzer Dauer (8 Monate). Noch vor seinem Tode hatte nämlich Cambyses den Großen seines Reichs den Thatbestand, daß sein Bruder wirklich umgekommen und der vorgebliche Smerdis ein Betrüger sei, entdeckt, und diese ruhten nun nicht, bis sie den Betrüger beseitigt hatten, worauf die Verschwos reneii, lauter Stammhäupter der Pasargadem denjenigen aus ihrer Mitte auf den Thron zu erheben beschlossen, dessen Pferd, wenn sie am nächsten Morgen der auf- gehenden Sonne entgegenrittem zuerst wiehern würde. Das Loos traf, in Folge einer List seines Stallmeisters den Darius, Sohn des Hystaspes, aus dem Geschlecht der Achämeniden, welcher sein Recht auf den Thron durch alsbaldige Vermählung mit des Cyrus Tochter Atossa zu befestigen suchte. Dennoch hatte er Mühe, ehe er allgemein anerkannt wurde; namentlich empörte flch Ba- bylon gegen ihn, und konnte er die Stadt erst nach zweijähriger Belagerung durch die aufopfernde List des jungen Persers Zopyrus (Kap. 6, 18 Anm.) gewinnen, worauf er die festen Mauern derselben bis aus ein Vier- theil ihrer Höhe niederreißen und ihre 100 Thore zer- stören ließ. Von seinen ferneren Kriegszügen waren die gegen Egyptem Seythien und Griechenland unglücklich, erfolgreicher dagegen der, den er nach Indien unternahm; unter Zurüstungen zu einein neuen Kriege gegen Griechen- land, wo er namentlich die Schlacht bei Llltarathon gegen Miltiades verloren hatte, starb er, indem er den Erst· gebotenen seiner zweiten Frau, der Atossa, zum Nach« folger bestimmte. Dieser, Xerres mit Namen, suchte zuvor Eghpten wieder unter seine Botmäßigkeit zu brin- gen, ehe er dann (im J. 480) mit einer unermeßlichen Heeresmacht zu Wasser und zu Lande gegen Griechen- land ausbrach. Wir können hier auf die heldenmüthigen Kämpfe der Griechen bei Thermopylä, anf die Schlach- ten bei Salamis, Platäa, Mhcale und am Eurymedon nicht näher eingehen, fassen vielmehr den Xerres in’s Auge, der, durch seine vielen Niederlagen und durch immer zunehmende Schwelgerei den Persern verächtlich geworden, zuletzt von dem Befehlshaber seiner Leibwache ermordet ward. Nach ihm bemächtigte sich, da der älteste noch lebende Sohn als Statthalter von Bactrieii zu weit entfernt war, als daß er seinen Vortheil hätte wahr- nehmen können, Artarerxes mit dem Beinamen ,,Lang- band« (Longimanus) des Throns. Er war glücklich in seinen Kämpfen mit Libyen und Egyptem mußte aber, um sich den Frieden mit Athen zu erkaufen, der Herr· schaft über die Städte Kteinasiens entsagen und bei seiner Aussöhnung mit dem tief von ihm gekränktcn Statthalter Megabazus von Syrien sich die Bedingungen von die- sein vorschreiben lassen. Neben 17 unächten Söhnen hatte er nur einen rechtmäßigen, Xerres II., der zunächst in der Herrschaft ihm folgte; doch schon nach 45 Tagen erlag derselbe der Mordwaffe seines Halbbrtiders Sog- dianus, der auch die übrigen Söhne seines Vaters umzubringen edachte, als einer unter ihnen, Ochus von Hyrkaniem i m zuvorkam, sich seiner bemächtigte, in einem Aschcnthurme ihn erstickte und nun als König den Namen Darius II. annahm. Der ächte königliche Fürst Serubabel von Juda empfängt vom Könige Cyrus die heil. Tempelgefäße zurück. Same war ieht ausgefunden; daher des Darius l1. Beiname Nothus, d. i. der Unächte Auch befand sich bereits das Reich im Zustande großer Zerrüttungx die Statthalter der verschiedenen Provinzen empörten fiel) und konnten nur durch ehrlose Mittel im Zaum gehalten werden; Egyptem das seit der Eroberung durch Cambhi fes als persische Provinz- behandelt worden war, wußte seine Selbständigkeit wieder zu erringen; wenn aber von den Griechen dem per-fischen Reiche jetzt nicht mehr solche Noth wie früher bereitet wurde, so hatten die Perser dies nur deren eigener Zwietracht, worin sie während des Peloponnesischen Kriegs gegen einander wiithetem zu danken. Die folgende Zeit unter Artarerreo II., Artaxerres ll1. nnd Arses war eine Zeit noch viel größerer Verwirrung und innerer Auflösung durch gegen- seitige Befehdung im Schooß der königlichen Familie; als dann Darius Codomannus auf den Thron kam, hatte Pcrsien zwar einen edeln und kräftigen Mann um Herrscher, dem es vielleicht gelungen wäre, wieder uhe und Ordnung zu schaffen, wäre nicht gerade ihm es beschieden gewesen, den Zusammensturz des peksischen Reichs schon nach 5 Jahren seiner Regierung zu erleben und mit demselben selber zu Grunde zu gehen. d. Da [in Folge dieser Aufforderung des Kores B. 2 ff] machten sich ans szur Reise] die obersten Väter sdie Häupter der Baterhäuser oder der Geschlechter und ihrer verschiedenen Familien: gruppen 2. Mos 6, 14; 4. M. 2, 34 Anm.] aus Juda und Benjantin, und die Priester und Lehnen, [mit einem großen Theil ihrer Angehöri- gen, aber doch nicht] alle [ohne Ausnahme, ob- gleich in dem königlichen Edikt ein jeder, der zum Volke Gottes zählte, zur Rückkehr aufgefordert war, sondern nur diejenigen], deren Geist Gott erweckte, hinanfznzieheu und zu bauen das Hans dcd DEktU [zusammen 42360 Männer und 7337 Knechte und Mägde Kuh. 2, 64 ff.; unzählige Andere dagegen ließen durch irdische Interessen sich bestimmen, in Bade! zurüclzubleiben]. s. Und alle, die um sie her waren saußer den heidnischen Ortsgenossen auch die zurückbleiben- den Volksgenossenj stcirkten ihre Hand mit silber- nen: nnd güldeuem Gcrclthe, mit Gut und Vieh, nnd Kleinoden [womit sie die Auswandernden dem königlichen Befehl gemäß zur Reise in Stand setzten], ohne was sie freiwillig gaben. 7. Und der König Kores that heraus saus dem Götzentempel des Bei] die Gefäße des Hauses des HErrn die Nebncadällezar [einst, unter König Jojakim 2. Kön. 24, 1; 2. Ehren. 36, 7; Dan. I, 21 ans Jerusalem genommen, nnd in seines Gottes Haus [jenen Belus-Tempel] gethan hatte. 8. Aber tkores, der König in Westen, that [wie sich von selbst versteht, nicht persönlich] sie heraus [sondern] durch Mtthredah den Schaßnteistey und Dieser] zählete sie dar sdem Serubabel Kap. 2, 2 oder, wie er mit seinem am perstschen Hofe gebräuchlichen Namen hieß Kap. b, 14. les] Ses- dazat, dem [aus königlichem Geschlecht entsprosse- nen 1. Chron. Z, 191 Fürsten Jnda [nnd- bestell- ten Vorsteher der neuen Gemeinde]. 151 I. Und dies ist ihre sder herausgegebenen Gefäße] Zahl: Dreißig gütdene Becken soffene Schalen, welche bei Darbringung der Trankopfer gebraucht wurden], nnd tausend silberne Becken [von derselben Art und zu demselben Vehuf], neun nnd zwanzig Messer [zum Schlachten und Zertheilen des Opferviehes, nach anderer Erklärung: Gefäße zum Räuchern], 10. Dreißig gtttdene Becher [mit Deckeln ver- fehene Büchsen 1. Chron. 29, 171- nnd der an- dern silbernen Bccher sder silbernen Becher von einer anderen Gattung] vier hundert nnd zehn, nnd anderer [die wir im Einzelnen nicht näher bezeichnen wollen] tausend. 11. Daß aller Gefäße, beide gicldene nnd silberne, waren fünf tausend nnd vier hundert fnach der vorigen Angabe nur 30 —r— 1000 -l— 29 4- 30 4- 410 -k— 1000 = 2499z doch sind dabei 2901 noch andere Gefäße, als die am Schluß des 10. Verses genannten tausend nicht in Anschlag gebmchts Alle brachte sie Scsbazar soder Sera- babel] herauf snach dem Lande Juba] mit denen, die [nach V. 5] aus dem Gefängniß von Babel herauf zogen gen Jerusalem. Indem schon vor dem Exil, in der Zeit nach der Wegführung der 10 Stämme, die Glieder des hebräischen Volks als Juden bezeichnet wurden (Jerem. II, 123 34, J; 38, II; 40, U; Z. Kön. 16, 6; 25, 25), ward dieser Name seit der Rückkehr aus der Gefangenschaft, weil der bei weitem größte Theil der Zurückkehrenden Bürger des ehemaligen Reiches Jnda waren, immer ge· bräuchlicher. Jm Exil selbst nun war ihre äußere Lage, wenigstens nachdem sie gelernt hatten, unter Gottes gewaltige Hand sich zu demüthigen und eitlen Hoffnungen zu entsagen, keineswegs so drückend, wie es ans den ersten Blick scheinen könnte; die meisten sie- delten sich an, erwarben Güter und Wohlstand, mehrere wurden sogar an den Hof gezogen und zu Staatsämtern befördert. Man ließ ihnen ihre Vcrfassung, so daß sie unter Oberhäuptern aus ihrem Volk lebten nnd Richter und Aelteste aus ihrem Geschtecht hatten, welche sie nach ihrem Gesetz richteten; ebenso gestattete man ihnen freie Religionsübung, die stch jedoch, da ein Opferdienst nur bei dem Tempel erlaubt war, auf gottesdienstliche Ver- sammlungen mit Gebet und Schriftvorlesung beschränk- ten (vgl. die Bemerk. zu Nehem. 10, 39), und haben wir ein derartiges Gemeindegebet aus der letzten Zeit des Exils, genau dem Gebete Daniels in Kap. 9, 4 ff. entsprechend, im 106. Psalm vor uns. So im äußer- lichen Wohlstande lebend, fühlten nicht wenige in dem fremden Lande zuletzt sich so behaglich, daß sie der Heimath vergaßen und von der Erlaubniß des Cyrus, dahin zu- rückzukehrem keinen Gebrauch machten. Nur der geistlich esinnte Theil des Volks bewahrte ein Herz voll Sehn· sucht nach dem Lande der Väter, nach der heil. Stadt und nach den schönen Gottesdiensten des HErrm und voll der freudigen Gewißheit einstiger Rückkehn wie sich das in Pf. 137 so offen darlegt, und begrüßten den Eintritt dieser Erlösung mit jubelnder Freude, wie sie in Pf. 126 so unzweideutig sich ausspricht (doch gehören beide Psalmen ihrer Entstehung nach in etwas spätere Zeit, vergl. Anm. zu Kap. 4, 24 u. S, 18). Der jüdis schen Tradition zufolge waren es gerade die Niedri sten und Aermstem die zurückkehrtem während die Angesehw 152 Esra 2 , 1-—43. neren und Reicheren in Babel zurückblieben, was aller- din s viel Wahrscheinliehkeit für sich hat (Matth. 19, 23 .); daß jedoch auch Wohlhabende unter dcn Zurück· ekehrten sich befanden, zeigen die Angaben über die Beiträge zum Tempel in Kap. 2, 68 f. u. Nehem. 7, 70 f. Jn dem apokryphischen s. Buch Cum, das Luther nicht mit aufgenommen, wohl aber in einigen deutschen Bibeln g. V. in dem Weimarischen Bibelwerk oder der sog. hurfürsten-Bibel) nebst dem 4. Bnch Esra und dem s. Buch der Maktabäer den übrigen Apokryphen sich anschließy wird Kap. Z, I ff. erzählt, daß die Rückkehr auf den heiligen Boden des Heimathlandes im Anfang des Nisan des 2. Jahres ded Cyrus (dort «Darius« genannt) erfolgte und perstsche Reiterei die Wanderer, die sich in Babylon gesammelt hatten und dort in Ge- rneinschaft mit den Zurückbleibenden erst noch einen Freudentag hielten, geleitete, um sie in den Besitz Jeru- salem’s zu setzen; hier zerstreuten sich alsbald die An- kömmlinge und suchten die alten Erbsitze ihrer Familien wieder auf. Diese Nachricht ist um so willkommener, als. sich nun erst die Zeitbestimmung in Kap. Z, 1 u. 8 genügend erklärt; zu, beachten aber für das Verständnisz der weiteren Entwickelttngsgcschichte ist der Umstand, daß Cyrus lediglich die Erlaubniß ertheilt hattte, den Got- tesdienst wieder herzustellen, nicht aber die frühere Landesregierung wieder einzusetzen und ein eigenes selb- ständiges Gemeinwesen auch in politischer Hinsicht zu begründen, daher Serubabel überall nur als Statthalter oder Landpfleger (Kap. 2, 63), nicht aber als eigentlicher Fürst oder König erscheint. Das Z. Kapitel. Zahl nnd Register der wiederkehrende« Juden, und ihre steuer. il. v. 1—70. Es sorgt ein vekzeikyuik derjenigen Gefchlechtghänpter und vaterhäusey weinte von Habe! nun) Jerusalem zogen nnd naeh ihrer Jlnlennft daselbst in die umliegenden Städte nnd Qrischaften un) zerstreuten. Zu— erst werden neben Josua nnd Srrnbabel zehn andere Männer genannt, weinte die Vorsteher der neuen Ge- meinde bildeten Oh. l. 2), sodann« wird die Zahl der Männer deo vollieo Israel ungebändigt w. 2), weln)e dartun) nun) aufgezählt werden (t11.3-—-35); hieran schließen In) die prieürr W. 36—39), die Eeniteu sit. 40-— 2), die ttethinim nnd die Kinder der Erkenne Salomow w. 43—58); znleht folgen einige Geschlechter, tvelche tin) nin)t alo Irre-eitlen, nnd die Priester, die sin) nin)t als solche anoweisen konnten (d1. 59 — 63), worauf die Gesammizahl nebst der Zahl der biosse n. s. w. w. 64—67) nnd der Betrag der Zeislener zum Tempel— bon W. 68 sf.) angegeben wird. vgl. Nehem. 7, 5—73. l. Dies sind die Kinder ans den Landen saus der Landschaft Judäa oder den vereinigten Stamm- gebieten Juda und Bensamin Kap. 1, 5], die sim J. 536 o. Chr] herauf zogen ausdem Gefangniß, die [wenn auch nicht alle persönltch, so doch in ihren Vätern] Nebucad-Nezar, der König zu Dabei, szu vier verschiedenen Malen: im 4. Jahr Joja kim’s 606 v. Chr., unter Jojachin im J. 598, im 11. Jahr Zidekicks 588 v. Chr. und 5 Jahr später durch NebusarsAdan 2. Kön. 24, 1. 14; 25, 11; Jereun 52- 301 hatte gen Bade! geführet, und sdie ietzt wieder, und zwar nach einer Reise von etwa 4 Monaten Kap. 7, 8 s. im Anfang des J. 535 v. Chr. Kap. 1, 11 Anm.] gen Jerusalem und in Juda lauten, ein jeglicher in seine Stadt [dahin er seiner Abstammung nach gehörte oder wo er seinen Wohnsitz angewiesen erhielt]. 2. Und kamen mit [folgenden 12 Geschlechts: häuptern, welche die alte Eintheilung in 12 Stämme repräsentiren und der neuen Gemeinde zu Vor- stehern dienen sollten:] Serttbabel [Nachkomme des Königs Jojachin I. Chron. Z, 17 ff. und Fürst des Stammes Juda Kap. l, 8], Jesua [oder Josua, Sohn des Jozadak nnd Enkel des Hohe- priesters Seraja, den Nebucadnezar zu Riblath im Lande Syrien hatte niederhauen lassen 2. Kein. 25, 18 ff.; 1.Chron. 7, 14 f·; Hagg.1, I, Ver- wandter des Schriftgelehrten Esra, der aber jetzt noch nicht zur Gesellschaft der Answanderer ge- hörte, sondern erst später eine neue Colonie aus den babhlonischen Ländern nach Judäa verpflanzte Kap. 7, 1 ffL], Nehentta [nicht zu verwechseln mit Nehemia, dem Sohne Hachalja, der ebenfalls viel später erst in den Gang der Dinge eingriff Nehem. 1, 1], Serasa soder Asarja Nehem. 7, 7 fs·], Reelja [Naamsa], Mordochai swohl verschieden von Mardochai, dem Vormund der Esther Esth. 2, 5 ff., obwohl ältere Ausleger ihn für ein und dieselbe Person mit ihm halten], Bilfath Mtsper sMisperethL Btgelvai. Rehum [Nehum, s. 4. Mos I, 14 Anm.] nnd saußer dem zwischen Reelsa nnd Mardochai unerwähnt gebliebenen Nahemani auch] Baknm — Dies [was im Folgenden näher angegeben werden wird] ist unt! die Zahl der Männer des Volkes Israel [die mit den vorhin genannten Führern gen Jerusalem und nach Juda kamen] 3. Der Kinder Parkos zwei tausend hundert und zwei und siebenzig [2172 — in Nehem. 7, 8 ebensoviel]. 4. Der Kinder Sephatja, drei hundert nnd zwei und siehcnzig [372 — in Nehem. 7, 9 gleich- falls]. d. Der Kinder Arah, sieben hundert nnd fünf nnd fiebenzig [775 — in Nehem. 7, 10: 652]. s. Der Kinder Pahath-Moab svermuthlich Nachkommen eines Angehörigen des Stammes Juda, der einst Fürst Moabs war: I. Chron. 4- 22], unter den Kindern Jesua, [und] send, zwei tausend acht hundert und zwölf [2812 — in Nehem. 7, 11: 2818]. 7. Der Kinder Elam, tausend zwei hundert und vier und fünfzig 11254 —- ebenso Netz. 7, 12]. 8. Der Kinder Sathn, neun hundert nnd fünf und vierzig 1945 —- in Reh. 7, 13: 845]. I. Der Kinder Samt, sieben hundert nnd sechzig [760 -—- ebenso in Neh. 7, 14]. 10. Der Kinder Bani [Benui], sechs hundert nnd zwei nnd vierzig [642 — in Neh 7, 15: 648]. Verzeichnis der aus Babel znrückgekehrten Gefchlechtshänpter und Vaierhänfer. 153 II. Der Kinder Beut, sechs hundert nnd drei und zwanzig [623 — in Reh. 7, 16: 648]. 12. Der Kinder Asgad, tausend zwei hundert uudzwei und zwanzig [1222——- in Reh. 7, 17: 23221 13. Der Kinder Adoniiam, sechs hundert und sechs nnd sechzig [666 —- in Reh. 7, 18: 667]. 14. Der Kinder Bigevai, zwei tausend nnd sechs und funfzig [2056 — in Reh. 7, is: 2067]. H. Der Kinder Adin, vier hundert und vier nnd funfzig [454 ——in Reh. 7, 20: 655]. 16. Der Kinder Ater von Hiskia keinem be- rühmten Manne], acht nnd neunzig febenso in Neh. 7, 21]. « · 17. Der Kinder Vezai. drei hundert und drei und zwanzig [in Reh. 7, 23: 324]. 18. Der Kinder Jorah [oder Hariph — jener Name bedeutet Herbstregem dieser dagegen Herbst], hundert nnd zwölf [ebenso Reh: 7, 24]. 19. Der Kinder Hasunt, zwei hundert nnd drei und zwanzig [in Reh. 7, 22: 328]. Jn diesen Versen sind die Namen von Vatcrhäufern oder Geschlechtern aufgezählt, zu welcher Reihe auch die Namen in V. 31 u. 32 zu rechnen wären, wenn diese unzweifelhaft stcher sind oder doch an rechter Stelle stehen; in den folgenden Versen werden darnach Bewoh- ner von Städten und Dörscrn aufgeführt, die alle in der nächsten Nähe von Jerusalem lagen und wahrschein- lich die einzigen Plätze auf dem kleinen Gebiet der neuen Gemeinde waren, welche gleich nach der Rückkehr von einer größeren Anzahl Jsraeliten in Besitz genommen wurden. 20. Der Kinder Gihbar [von Gibeon Jos. 9, 3 ff] funf nnd nsnnzig sebenfo in Reh. 7, 25]. 21. Der Kinder Beth-Lehen1 sRuth 1, 22 Anm.s, hundert und drei und zwanzig. 22. Der Manner Netopha [füdwesttich von Bethleheny s. das Kärtchen zu l. Sam. I, 5], sechs nnd fünfzig [in Nehem. 7, 26 werden die Männer von Bethlehem und von Netopha zusam- men auf 188 angegeben, während ihre Gesammt- zahl nach unserer Stelle nur 139 beträgt) 23. Der Männer von Auathoth [Jos. 21, 18], hundert nnd acht nnd zwanzig kebenso Reh. 7, 27]. 24. Der Kinder Astnaveth [oder Beth-Asma- veth, vielleicht das heutige Hizmeh, nordöftlich von Jerusalem, f. das Kärtchen zu 1. Sam. I, 5], zwei nnd vierzig [Reh. 7- 28]- 25. Der Kinder von Kiriath-Arini [oder Kiriath-Jearim Jos. 15, 9] Caphira nnd Beeroth lJvf 92 l7], sieben hundert und drei und vierzig [Reh. 7, 29]. As. Der Kinder von Raum nnd Gaba [Richt. 19, 13 Anm.], sechs hundert und ein nnd zwanzig [Reh. 7, 30]. 27. Der Männer von Miehutas [1. Sam. 13. 2], hundert nnd zweiundzwanzig [Reh. 7, 31]. 28. Der Männer von Veth-El [1. Mos. 28- 11 Anm.] und Ai [Jos. 7, 2 Anm.], zwei hun- dert und drei und zwanzig [in Reh. 7, 32: 123J. W. Der Kinder Nebo [zu unterscheiden von dem in 4. Mos. 32, Z, 38 genannten Ort dieses Namens, daher das andere Nebo genannt, viel- leicht das jetzige Beit-Nubah, Es« Stunde nord- wesilich von Asalon], zwei nnd fün zig [Neh. 7, 33]. 30. Der Männer von Magbis, hundert nnd feehs nnd fünfzig [in Nehem. 7 fehlt dieser Vers ganz, auch ist uns kein Ort dieses Namens bekannt]. 31. Der Kinder des andern [von dem in V. 7 genannten wohl zu unterfcheidendenj Elnny tausend zwei hundert und vier und fünfzig [Reh. 7 3 Es findet stch hier dieselbe Zahl wie in V. 7; es liegt daher die Vermuthung nahe, daß die Angabe aus Versehen noch einmal wiederholt nnd das Wort andern nur durch eine Randbemerkung hinzugekommen ist. 32. Der Kinder Darin» drei hundert und zwanzig [Rehem. 7, 35]. Dieser Vers steht wohl an unrichtiger Stelle und ist urfprünglich auf V. 7 gefolgt. 33. Der Kinder Lod, Hadid nnd Ono [1. Chron. 9, 12; 1. Mark. 12, 38], sieben hundert und fünf nnd zwanzig [Reh. 7, 37: 721]. 34. Der Kinder Jereho sJericho Jos. s, 1 Anm.], drei hundert und fünf und vierzig [Reh. 7, 36]. 35. Der Kinder Senaa [unbekannt, von man- chen für eine sigürliche Bezeichnung Jerusalems gehalten], drei tausend sechs hundert und dreißig [Reh. 7, as: 39301 36. Der Priester: Der Kinder Jedaja [1. Chron 25, 7], vom Hause Seine, neun hun- dert und drei und siedenzig [Reh. 7, 39]. 37. Der Kinder Jntmer [1. Chron. 25, 18]- tausend und zwei nnd fünfzig [Reh. 7, 40]. 38. Der Kinder Pashur [Jerem. 20, I; 21, 1], tausend zwei hundert nnd sieben und vierzig [Reh. 7, 41J. 39. Der Kinder Harim [1. Chron. 25, 8], tausend und siebenzehn [Reh. 7, 42]. Bis zur Zeit des Esra (Kap. 8, 2) scheinen nur die 4 hier genannten Abiheilungen der Priester den Gottes- dienft der neuen Gemeinde besorgt zu haben. 40. Der Leviten [im engeren Sinne des Worts l. Chron. 24, 5 Anm. 1]: Der Kinder Jesua und Kadmiel, von den Kindern Hodavja, vier und siebenzig [Rehem. 7, 43]. 41. Der Sänger: Der Kinder Assaph, hundert und acht und zwanzig [Reh. 7, «: 148]. 42. Der Kinder der Thorhüten Die Kinder Sallum, die Kinder Stier, die Kinder Thal: mon, die Kinder Utah, die Kinder Hattita, und die Kinder Sol-at, allesatutut hundert und neun und dreißig [Reh. 7, 45: 138]. 43. Der Nethiniur[1.Chron.10, 2 Anm.]: Die Kinder Ziha, die Kinder Hasuhhm die Kinder Tal-and, 154 Esra 2 , 44 —- 70. Z, l——-4. «. Die Kinder Ketos, die Kinder Stehn, die Kinder Padua, 45. Die Kinder Lebana, die Kinder Hagaba, die Kinder blind. - as. Die Kinder begab, die Kinder Samled die Kinder Donau, 47. Die Kinder Giddel, die Kinder Gebot, die Kinder Maja, 48. Die Kinder Rezin, die Kinder Netoda, die Kinder Gestein, . 49. Die Kinder Use, die Kinder Passeah, die Kinder Bessai. äu. Die Kinder Asna, die Kinder Menniny die Kinder Nephussiuy II. Die Kinder Bakbnh die Kinder Hokus-he, die Kinder Harhur, 52. Die Kinder Bazelntin die Kinder Mehida, die Kinder Harfe, « öd. Die Kinder Betteln, die Kinder Sissera, die Kinder Thema, sei. Die Kinder Neziah, die Kinder Hatipha five-eh. 7, 46—561. Es find dies alles Namen von Abtheilungen der Leibeigcnen des Heiligthums, wie in Be iehung auf Ziha deutlich aus Nehem 11, 21 hervorgeht; darunter sind dann die Meunim Kriegsgefangene dieses Volkes (2. Ehren. 26, 7), ebenso die Nephussim Kriegs- gefangene des ismaelitischen Stammes Naphis (1.Mos. 25, 15), die übrigen aber Nachkommen der Gibeoniten (Jos. I, 27). 55. Die Kinder der Knechte Salomo [2. Ehren. 8, 7 f.]: Die Kinder Soiai, die Kin- der Sohhereth, die Kinder Pruda 56. Die Kinder Jana, die Kinder Decken, die Kinder Giddeh 57. Die Kinder Sei-heiser, die Kinder Heini, die Kinder Porhereth von Ze aim [d. i. Jäger von Hirschen], die Kinder Amt [Neh. 7, 57——59]. 58. Aller Nethinim, nnd Kinder der Knechte Salomo waren zusammen drei hundert und zwei nnd uennzig [Neh. 7, 6o]. 59. Und diese [die in V. 60 nach Vaterhaus und Geschlecht näher angegeben sind] zogen auch mit herauf: Mitheb Melah kbeide Worte sind keine Personen-, sondern geogravhische Namen und mit einander zu verbinden: von Thel-Melah], Tpkkhqtsa [von ThebHarsa — unter beiden Bezeichnnngen sind babylouische Gegenden zu ver- stehenL Cherub, Addon und Immer kdiefe drei Namen bezeichnen wahrscheinlich die drei Ortschaf- ten in den eben genannten Gegenden, welchen die drei Geschlechter in V. 60 angehörtenjz aber sie konnten nicht anzeigeu ihrer Väter» Hans, noch ihren Samen, ob s» aus Israel waren: s0. Die Kinder Delaja, die Kinder Todte, die Kinder Retoda, sechs hundert und zwei und fünfzig sNeh. 7, 61f.: 642]. til. Und von den Kindern der Priester: Die Kinder Habaja, die Kinder Hain, die Kinder Var- fillai, der aus den Tochtern Barsillai, des Gelen- ditets [2. Sam.17, 27; II, 32 ff.; 1. Kein. 2, 7], ein Weib nahm, nnd ward unter derselben Namen genannt [und sich, weil sie eine Erbtochter war, zugleich in ihr Geschlecht einschreiben ließ, aber eben damit seine priesterliche Hertunst verdunteltes 62. Dieselben suchten ihre Gebnrtsregister sang denen ihre israelitische, beziehungsweise priesterliche Herkunft hervorgehen sollte], nnd fanden keine; darum wurden sie vom Priesterthum los. Das Verbot, priesterliche Amtshandlungen zu volls ziehen und an denjenigen priesierlichen Einkiinften Theil zu nehmen, welche allein die im activen Dienst befind- lichen Priester zu beanspruchen hatten, schließt jedoch nicht eine Verzichtleistrcng auf die priesterliche Stellung überhaupt und auf die übrigen priesierlichen Einkünfte in sich, sondern stellte sie nur denjenigen Priestern gleich, die sich levitisch verunreinigt hatten (3. Mos. 22, 1 sf.), wie denn auch im Grundtext es wörtlich heißt: Da wurden sie für befleckt erklärt weg szu bleiben) vom Priesterthum (vom activen Priester-dieses» Jn ähnlicher Weise ward den in V. 59 s. genannten Ge- schlechtem, bei denen, da sie ihre israelitische Abkunft nicht beweisen konnten, die Vermuthung nahe lag, sie möchten zu den Nethinim gehören gvergi. den Namen Nekoda V. 60, der sich auch in V. 4 smdet), zwar die Rückkehr nach Jerusalem nicht verweigert, ja sie wurden als Glieder der neuen Gemeinde angesehen; sie blieben aber von der Ausübung der Rechte der Vaterhäuser in derlr Gemeindeverfaminlungen bis auf Weiteres ausge- o ssen. 63. Und Hathirsatha [richtiger: der Thie- saiha’, d. i. Statthalter, nämlich Serubabel, Kuh. I, 11 Anm.] sprach zu ihnen: Sie sollten nicht essen vom Allerheiligsten [3. Mos 21, 2 f. Anm.], bis ein Priester stnnde mit dem Licht nud Recht [und vermittelst dieses göttlichen Orakels die endgiltige Entscheidung treffen könnte, s. Anm. zu 2. Mos. 28, 30 u. 2· Kiste. 25, I7]. «) Das persische Wort Thirsathn kommt immer nur mit dem Artikel (hebr.11o.) vor und ist ein besonderer Ehrentiteh etwa wie unser jetziges ,,Excellenz« oder «Sr. Gestrengen« (Nehem. 7, 65 u. 70). Jn Habah I, l. Ist; 2, S. 22 wird er statt dessen Peche-h (d. i. Hinter der Herrschaft, Luther: »Fürsi«, anderwärts »Land- pfleger«, das jetzige «Pttfcha«) genannt. Beide Titel flighrgåann auch Nehemia (Neh.8, 9z 10, I; Z, 14. 183 64. Der ganzen Gemeine, wie ein Mann szu einer Gesammtzahl zusammengesaßtL war zwei und vierzig tausend drei hundert nnd sechzig [42,360: Nehem. 7, 66]. Zählt man die obigen Angaben zusammen, so ergiebt sich eine weit geringere Gesammtzahh l) Männer des Volks (V. 3-—35): 24,144 L) Priester (V. 36—39): 4,289 Z) Leviten (V. 40): 74 4) Sänger (V. 41): 128 s) Thorwärter (V. 42): 139 6) Nethinim und Knechte Salomo .43—58): 392 7) Ungewisser Abkunft (V. 59 f.): 652 29,818 Beisleuer zum Tentpelbam Aufrichtuug des Brandopferaltars und Feier der Lanbhütten 155 in Nehem 7 aber tommen 31,()89 Personen heraus. Nach Michaclis Vermuthung ist oben, bei den Einzel- angaben, erst vom TO. Lebensjahr an gerechneh hier, bei der Gesammtsumme dagegen schon vom 1·2. Jahre an; Andere nehmen an, die in V. 3 ff. Gezähltcn (29.818) wären die aus Juda und Benjamim die Uebrigen, die zu 42,360 (V. 64) fehlen (l2,542), seien aus den übrigen Stämmen gewesen. 65. Ausgenommen ihre Knechte nnd Mägde, derer waren sieben tausend drei hundert und sieben nnd dreißig; nnd hatten zwei hundert [Neh. 7, 67: 245] Sanger und Sangerinnen [welche, im Gegen- satz zu den heil. Sängern V. 41, durch ihren Ge- « sang zur Erhöhung der Freude bei weltlichen Lust- barkeiten beizutragen bestimmt waren], sitz. Sieben hundert und sechs und dreißig Rosse, zwei hundert und fünf und vierzig Mäuler sMaulthierej , 67. Bier hundert und fünf und dreißig Ka- Eeelln und sechs tausend sieben hundert nnd zwanzig c. its. Und etliche der obersten Väter, da sie kamen zum Hause des HErrn zu Jerusalem san die Stätte, wo vormals der Tempel gestanden hatte und jetzt ein neuer gebaut werden sollte], wurden sie freiwillig zum Hause Gottes, daß man-s fehte auf feine [vorige] Stätte; litt. Und gaben nach ihrem Vermögen zum Schaf; au’s Wert ein und sechzig tausend Güldeu [- 457,500 Thlr. 2. Mos 30, 13 Blum» nach Neh· 7, 70 nur 41,000 Gülden = 307,500 Thlr.] und fünf tausend Pfund [d. i. s))iinen] Silbers [- 218,Z331J3 Thlr., nach Nehem. 7, 70 ff. nur 4,70o Pfd. Sitbers = 205,233V,. Thlr.], und hundert Priefterröcke [nach Nehmt. 7, 70 ss. nur sieben und neunzig]. Es sind an unserer Stclle theils runde Zahlen (5000 statt 4700 Pfund Silbers, und 100 statt 97 Priester— röcken) ange eben, theils scheint ein Versehen sich einge- schlichen zu haben (61,000 statt 41,000 Güldeus 70. Also fehlen sich die Priester nnd die Le- viten, und etliche des Volkes, und die Sänger nnd die Thorhütcy und die Rethiuim in ihre Städte, und alles Israel in seine Städte. Das Z. Kapitel. Vom Izrandopserattan Fest der« Lanbhütteu und lgräiiduiig des Tempels. III« v. 1——13. Nachdem die neue Gemeinde im Verlauf der ersten 6 Monate seit ihrer detineleehr iu ihren wohn— tzeu einigermaßen sich eingerichtet hat, leommt sie am . Tisri in Jerusalem zusammen und stellt den Brand— ouseraltar auf seiner vorigen Stelle wieder her; es beginnt nun wieder der tägliche morgen— und Abend— Gottesdienst, daraus wird zur vorgeschriebenen Zeit das kaubhlitteufest begangen. stach Schluß des zseäes treffen die Vorsteher der Gemeinde ihre Vorbereitungen zum Tempels-an, dingen die dazu erforderlichen Arbeiter und verschaffen sitt) Steine und hol; vom kiliauom indem sie mit denen zu Stdon und Cyrus in Verhandlung treten. sie zum andern Monat des L. Jahres seit der Jinltunst im heil. Lande isl man dann so weit gediehen, daß der Grundstein des neuen Tempels gelegt werden kann. Dabei stehen die Priester und treviten mit Trommeten und Chtubeln nnd Saitenspiel, singen um einander mit kalten und isanlten dem Herren, daß er giitig is und seine Barmherzigkeit ewiglich währet älter Israel, und alles voll: sttmmet mit ein; aber viele der alten Väter, die den vorigen Tempel norh genannt, weinen laut, da sie den geringen Jtnsang dieses neuen Tempels sehen. 1. Und da man erlangct hatte den siebenten Monden [den etwa unsrem October entsprechenden Monat Tisri 2. Mos. IT, 2 Anm. des J. 535 v. Chr., in dessen erstem Monat die Rücklehr aus heiligen Boden erfolgt war Kuh. 1, 11 Anm.], und die Kinder Israel nun in ihren Städten waren [die Wohnungsverhältnisse der Zurückgekehrten wäh- rend der ersten 6 Monate Nisan, Jjfar, Sioam Thammuz, Ab und Elul sich geordnet hatten], kam das Volk zusammen, wie Ein Mann knoti- ständig und in allen seinen einzelnen Gliedern Kuh. 2, 64J, get! Jetilfilteiit [und versammelte sich bei dem, an der Ostseite des ehemaligen Tempelplatzes gelegenen Wasserthor Nehem. 8, I, s. den Carton zu Karte IIl.: 7., um für die in diesen Monat sallende Feier des Laubhüttenfestes die nöthigen Vorkehrungen zu treffen) 2. Und es machte fiel) anfssder in Kap. 2, 2 genannte HohepriesterJ Jefua, det Sohn Jozadah und seine Brüder, die [gewöhnlichen] Priester, und [der dort ebenfalls schon genannte Stammfürst von Juba] Serubabel, der Sohn Sealthiel, nnd feine Brüder [die zehn übrigen Vorsteher der Ge- meinde Kur. 2, 2]; und baueteu den Altar des Gottes Israel, Brandohfer drauf zu opsern [um zunächst das tägliche Morgen: und Abend-Brand- opfer wieder herzustelleu], wie es geschrieben stehet im Gesetz Muse, des Mannes Gottes [2. Mos 29, 38 fs.; S. M. g, 8 ff» 4. M. 28, 3 ff.]; s. Und richteten zu den Altar auf sein Ge- stühle sbaueten diesen neuen Altar aus der Grund- lage des alten, von Nebucadnezar zerstörten 2· Kön. 25, 9], denn es war ein Schrecken unter ihnen von den Völkern in Ländern [sie fürchteten sich vor den Völkern der Nachbarschafh daß diese ihnen bei Neugründung ihrer religiösen und bürgerlichen Verfassung hinderlich in den Weg treten möchten, darum suchten sie vor allem des Schutzes ihres Gottes sich zu versichert! und so schnell wie möglich den täglichen Gottesdienst wieder einzurichten], und opferten sauch wirklich noch an diesem Tage V. S] dem HErrn Brandopser draus des Morgens nnd Abends; 4. Und hielten [dann, während der Tage vom 15—21.Tisri] der Laubhütten Fest, wie ge- schrieben siehet [3- Mel. 23, 33 ff.]; nnd thaten Brandopfer alle Tage nach der Zahl, wie sich’s sgemäß den Vorschriften in 4. Mai. 29, 12 ff.] 156 Efra Z, 5—13. 4, 1—-3. gehührtz einen jeglichen Tag fein Opfer kam 15. Tisri 13 Farren u. f. w« am 16. Tisri 12 Farren u. f. w., am 21.Tisri7 Farren u. s. w., wozu noch das Opfer am 22. Tisri, als dem Tage der Schlußfeieiz kam]; d. Darnach [als der Laubhütten Fest nun völlig zu Ende war, hielten sie wieder einen regel- mäßigen Goitesdienst, soweit er in Darbringung von Brandopsern bestand, und opferten] die tag- iiehen Brandopfer [von denen fchon in V. 3 die Rede gewefen], und [die Brandopferj der Nen- monden [4. Mof. 28, 11 ss.1- und aller Fefttage des HErrn, die geheiliget waren kais des Sabbaths 4. Mof. 28, 9 f., des Passa’s 4. M. 28, 16 ff» des Psingstfestes a. M. 28, 26 ff., des Trommetentags 4. M. 29, l ff. und des Verföhnungstags 4. M. 29, 7 ff.], nnd allerlei freiwillige Opfer, die sie dem HErtn freiwillig thaten [3. Mof. 22, 17 ff.]. s. Am erften Tage des siebenten Monden [an welchem die Versammlung V. 1 stattfand und auf welchen der Trommetentag 3. Mof. 23, 23 ff. fiel] fingen sie an dem HErrn Brandopfer zu thun [weil noch an diesem Tage der eiligst dafür her- geftellte Altar zu Stande kam V. 2 f.]. Aber der Grund des Tempels des HErrn war noch nichi gelegt [daher auch jener Gottesdienst noch immer viel Mangelhaftes hatte und z. B. der große Versöhn- tag Z. Mof. is, l ff.; 23, 26 sf.; 4· M. W, 7 ff. noch gar nicht gehalten werden konnte]. Bei Gelegenheit dieser ersten Darbringung von Op- fern auf dem wieder hergestellten Brandopseraltar fcheint Psalm 107 gesungen worden zu fein, der zu jenen Opfern sich verhielt, wie die Seele zum Leibe und in dem uns überall noch die erste Freude und Begeisterung der Zurückgekehrten entgegentritt; die Gemeinde des HErrn feiert darin, wie Hengsienberg sehr treffend bemerkt, ihr Genesungsfest Aber dieselbe Gemeinde bei ihrer noch gar unvollkommenen Wiederherstellung -- schwach nach außen und in einer gedrückten Stellung gegen die Welt, dazu auch schwach nach innen, nur erst im theil- weisen Besitz des Landes und noch ohne Tempel —— be- durfte gar sehr der tröstlichen Ausrichtungz für solchen Zweck hat denn ein nicht näher bekannter heil. Dichter (vielleicht aber derselbe, dem der vorige Psalm an ehörts aus zwei Stücken älterer, und zwar von David Ferriihs render Psalmen, nämlich aus Pf. 57, 8—l2 n. Pf. 60, 7—l4, einen neuen in Psalm 108 zusammengestellt, welcher einerseits Gott preist für die Gnade und Wahr- heit, die er in der Zurückführung— seines Volks selber fchon bewiesen, andererseits aber auch ihn erinnert an die Erfüllung der demselben weiter gegebenen Verheißungem in denen Jsrael der beständige Besitz seines Landes und der eivisse Sieg über seine Feinde, die Nachbarvöltey zuge agt ist» · · 7. Sie [die Vorsteher der Gemeinde, indem sie wohl sofort nach Beendigung des Laubhüttem festes V. 4 Anstalten zum Tempelbau machtenj gaben aber sganz ähnlich, wie einst Salomo beim Bau des ersten Tempels verfahren war I. Kein. b] Geld den Steinmeizen und Zininierleuten kübrigen Handwerkerm welche gebraucht wurden], nnd Speise nnd Trank und Oel zu Zidon und zu Thrus [1. Kbn. s, 6 Anm.], daß sie [Steine zu Lande und] Cedernholz vom Libanon auf-s Meer gen Japho [bis in die Gegend von Joppe l. Kön. b, 9 Anna] brachten, nach dem Befehl stored, des Königs in Petfirlh at! sie gzemäß der von Cyrus ihnen ertheilten Erlaubniß zum an, die sie ermächti te, dergleichen Verträge mit den damals unter persif er Oberhoheit stehenden Phöuiziern abzuschließen]. 8. Im andern Jahr ihrer Zukunft zum Haufe Gottes gen Jerusalem [nachdem fie nach Jerusalem, der Stätte des zerstörten und nun neu wieder aufzubauenden Tempels zurückgekehrt waren, d. i. im J. 534 o. Chr» f. Kap. I, 11 Anm.], des andern Monden [des Jjfar oder Blüthenmonats, entsprechend unserem Mai 2. Mof. 12, 2 Anm.], fingen an [das Werk des Tempelbaues in Angrifs zu nehmen] Serubabel, der Sohn Sealthiel, nnd Jefiia, der Sohn Jozadah und die übrigen ihrer sin Kap. 2, 2 genannten] Brüder [oder Mitvow steherL Priester und Leviten, und alle, die snach der Aufzählung in Kap. 2, 3 ff] vom Gefängniß kommen waren gen Jerusalem, und ftelleten sfür diesen VehUfJ die Leviten von zwanzig Jahren nnd drüber [1. Chroin 24, 24], zu treiben das Werk am Haufe des HErrn [die Aufsicht über den Bau zu führen I, Chron. 24, 4]. I. Und Jesua [wohl nicht der Hohepriester dieses Namens, sondern der Vorsteher einer Klasse der Leoiten Kap. 2, 361 stund mit feinen Söhnen und Brüdern, nnd Kadmiei [der Vorsteher einer andern Klasse] mit feinen Söhnen smit den Levi- ten,« die zu feiner Klasse gehörten], nnd [also zu- nächst] die Kinder Juda [genauer: Hodawjm wie sie in Kap. 2, 40 bezeichnet wurden], wie Ein Mann [alle ohne Ausnahme], zn treiben [beaufsichtigen] die Arbeiter am Haufe Gottes; saußerdem aber noch die Angehörigen einer dritten Klassej nämlich die Kinder Henadad [Nehem. 10, 9], mit ihren Kindern und ihren Brüdern smit allen, die zu ihrem Geschlechte zählten], die Leviten [d. i. dies waren die Leviten, welche den Bau leiteten] 10.- Und da die Baulente den Grund legten am Tempel des HErrn [dem eigentlichen Tempel- gebäude I— Köw 6- 2 ff.], stunden die Priester Dabei] angezogen swie es die ihnen oorgefchriebene Amtstracht 2. Mof. 28 erforderte], mit Trommeten [von der in 4. Mof. 10, 1 ff. angegebenen Art], nnd [dazu] die Leviten, die Kinder Afsaph [Kap. 2- 41], mit Cyinbeln, zu loben den HErru mit dem Gedicht snach anderer Uebersetzung: nach — Anordnung] Davids des Königs Israel [2. Chron. 23, 18]. 11. Und fangen um einander [in zwei mit einander abwechselnden Chören] mit Loben und Danken dem HErrn, daß er gütig ist und feine Barmherzigkeit ewiglich ivcihret über Israel. Und alles [bei der Feier anivesendej Volk tbneie laut mit Loben den HErrn, daß der Grund ain Haufe des HErrn gelegt war. Grundfteinlegnng des neuen Tempels. Die Samaritaner wollen bauen helfen. 157 Die Ausleger verweisen hier gemeiniglich auf Psalm 136 als denjenigen Psalm, der damals gesun- en wurde; nnd allerdtngs eignete fich dieser Psalm mit einem 26 Mal wiederkehrenden Rcfraim »dem! feMS Güte währet ewiglich-«, welchen Refrain Dachsel (vergl. 1. Sam. 28, 11 Anm.2) den Blättern einer Blume vergleicht, die wohl einander gleich sind, aber, je zahl- reicher sie find, die Blume um so duftiger und angeneh- mer maehen, gar trefflich, daß auch das Volk an dem Lobgesange sich betheiligtr. Jndessen (vgl. Anm. zu«Kap. s, 18) möchten wie liebe: Psalm 115 hierher ziehen- der ganz ofsenkundig in die Zeit bald nach der Rückkehr aus dem Exil gehört und die Herzen des von seinen heidnischen Widersachern bedroheten Volks (vgl. V. 3 unseres Kap.) stärkt durch den Ausblick zu dem hErruz gewiß werde er die durch das setzt noch auf Israel laftende Elend gefährdeie Ehre seines Namens. retten. Wir meinen, daß, wenn dieser Psalm an zweiter Stelle esungeu wurde, die Erwähnung von Jsraels noch vor« gandenem großen Elend wohl die Veranlassung gewesen sein dürfte zu dem Geschrei des Weinens, welches nach V. 12 f. sich in das Jubelgeschrei mischte. 12. Aber viele der alten Priester nnd Leviten nnd obersten Väter, die das vorige svor nunmehr 54 Jahren zerstörte 2. Kön. 25, 8 ss.] Haus ge- sehen· hatten, und nun dies Haus vor ihren Augen gegrnudet ward, weineten ste laut kvorJammer über den armseligen Anfang, der schon setzt einen weiten Abstand zwischen dem neuen Tempel und dem alten erkennen ließ Hagg 2, s; Sach. 4, 10]. Viele landete Priester und Leviten und oberste Väter] aber [die jüngeren Alters waren und nicht sowohl an die Vergangenheit dachten, als vielmehr aus die Gegenwart sahen, daß nun doch die Hoff- nung auf Wiederherftellung des Tempels überhaupt fich erfiillt hatte] töneten mit Freuden, daß das Geschrei hoch erscholl; « · · 13. Daß das [übrige, bei der»Feier anwesende] Voll nicht erkennen konnte das Tonen mit Freuden vor dem Geschrei des Weinens im Volk sdas eine von dem andern nicht unterscheiden konnte, ja, bei dem Volke, das draußen, außerhalb des Kreises der Priester und Leviten und obersten Väter stand, blieb das Weinen fast ganz unbeachtetjz denn das Volk tdnete laut sjubelte mit lautem Jube1], daß man das Geschrei ferne betete. Es liegt hier die Annahine nahe, daß der neue Tem- pel gleich in seinen Maßverhältnissen viel kleiner ange- legt worden sei, als der Salomonifche; dem ividerspricht aber ausdrücklich die Stelle Kap. S, 3 f» welche inan nicht, wie Viele gethan haben, dahin verstehen darf, als seien die 60 Ellen Höhe von der Vorhalle nnd die 60 Ellen Weite von der Länge des eigentlicheii Tentpelgebäudes emeint, im Gegentbeil scheint der neue Tempel doppelt Po große Maße gehabt zu haben, als der alte (40 Ellen lichte Höhe und Breite für das Allerheiligste, 20 Ellen Höhe für die Obergemächen und je 10 Ellen Breite für die Seitengemächerx Wir müssen also »aii die son- stige Pracht und Herrlichkeit des Salomonischen Tem- pes denken, gegen welche die des neugegründeten den alten Priestern wie nichts zu sein dünkte; namentlich fehlten dem letzteren die Bundeslade, die bei der Zer- stdrung des ersteren vernichtet worden war, und mit derselben die Schechincy das sicbtbare Zeichen der gött- lichen Gnadengegenwath außerdein aber auch das heil. Feuer für den Beandopferaltar und das hohepriesterliche Yrim und Thummim (vgl. Kap. 6, 15 Anm.). — »Jn diesem elenden Leben find immer Freude und Leid unter einander; es sei die Freude bei einem Menschen so groß als fte wolle, so ist doch auch allemal etwas Trauriges untermischt. So wir aber uns in dem HErrn freuen (Philipp. 4, 4), so kann solches die zeitliche Traurigkeit dämpfen, daß man das Weinen vor der Freude nicht hört. Jm ewigen Leben hingegen wird kein Leid mehr fein, noch Geschrei (Ossenb. 21, 4), sondern Freude die Fülle (Pf. 16, 11) uiid liebliches Wesen zur Rechten Gottes ewiglich· (Würtemb. Suinmarien.) Das 4. Kapitel. igindernng des Tempelbauea von der Juden Feinden ungesielIet. IV· V. I—24. Kaum hat die aus eiugewanderteu hei- den und Ueber-teilen der Jsraeliteu besteheude tteoöllierung von Sau-nein gehört, daß von den Juden dee Tempel zu Jerusalem wieder gebauet wird, als sie auch sofort mit dem Anerbieten bei dee tsand find, ihnen bauen zu helfen; aber die Juden fühlen sikh veranlaßt, diese Hilfe entschieden von der tsund zu weisen. Dafür nun rächen sich die Samaritaner durch verleuinduugem womit sie die Juden den veesischeu Königen nie ein aufrüheetismeg und empörungelnsiigeg voll: vetdåchtig zu mnazeu wissen, nnd bewirken ein königlicher verbot, in Folge dessen der Sau eingestellt werden muß und dann 14—l5 Sah: (von 534 bis 520 v. Chr) liegen bleibt. l. Da aber die Widersacher kdee beiden in ihr Heimathsland zurückgekehrten Stämme] Juda und Benjamin [nämlich die von dem assyrischen König Assarhaddon um das J. 676 v. Chr. in das Gebiet der früheren 10 Stämme herüberver- pflanzten fremden Ansiedler, mit welchen sich die Reste der ursprünglichen Bevölkerung zu dem Wisch- volk der Samaritaner verfchmolzen hatten Z. Kött 17, 24 ff] höreten, daß die Kinder des Ge- fångnisses [eben die aus ihrem Gefängniß nun wieder entlassenen Judäer und BeUjaminitenJ dem Mein, dein Gott Israel, den Tempel baneten [wie im vorigen Abfchnitt Kap. 3, 8 ff. erzählt worden]; 2. Kamen sie zu Serubabel und zu den ober- sten Vätern [den übrigen Vorstehern der Gemeinde Kalt« 2- 21, und sprachen zu ihnen: Wir wollen mit euch bauen, denn wir suchen euren Gott [den HErrn Zebaoth], gleichwie ihr, nnd wir haben [den Götzen] nicht geopfert [oder nach anderer Auffassung, s. Z. Mos.11, 21 Anm.: nnd wir haben ihm, dem HErrn, eurem Gott, geop- fert], seit der Zeit Assar-Haddon, der König zu Assur, uns hat [aus Syrien und den Ländern am Euphrat] herauf gebracht fund mit einem Priester, der die Weise des Gottes in diesem Lande kennt, verforgt 1. Köln. 17, 24 fs.]. s. Aber Serubabel nnd Jesua, nnd die an- dern obersten Vater unter Israel antworteten ihnen: Es ziemet sich nicht uns und euch sin Gemeinschaft 158 Esra 4, 4—8. mit einander] das Haus unsers Gottes zu bauen [da wir eure Behauptung, ihr dientet demselben Gott, dem wir dienen, nicht als richtig anerkennen können]; sondern ivir wollen allein bauen dem HErrm dem Gott Israel [damit sein Dienst rein und unvermischt mitgötzendienerischem Wesen bleibe]; wie [denn auch nur in dieser Art das Werk dem bürgerlichen Necht entspricht und nicht Anderen zugleich, sondern] uns [allein] Kurs, der König in Peinen, kden Bau] geboten hat [Kap. 1, 3]. Mitten im Herzen von Palästina lag zur Zeit des neuen Testament-J, wie wir wissen, Samaria, eine Provinz von etwa 12 Stunden Länge in der Ausdeh- nung von Norden nach Süden, und 10 Stunden in der Breite von Westen iiach Osten. Der nördliche Grenzort war die ehemalige Levitensiadt En-Gannim (Jos. 19, 213 21, 29) am Siideude der Ebene Jesreel (2. Köii. I, 27 Anm·), die südliche Grenze bildete die Gegend von Silo (nach Josephus das jetzt nicht mehr nachweisbare Dorf Anuoth, das nach dem Oiiomasticon 3-—4 Meilen südlich von Sichem an der Straße nach Jerusalem lag); im Westen aber gehörte die Seekiiste bis nach Acco oder Ptolemais hinauf mit zu Judäa. Die Landschaft unifaßte also einen beträchtlichen Theil der ehemaligen Stammgebiete Ephraim und Jsaschay ja, schloß ersteres in den früheren Zeiten, mit welchen wir es hier zu thun haben, völlig in sich, indem sie da bis Bethel im Süden und bis an das mittelländische Meer im Westen sich erstreckte; die bis zuni Jordan reichende Ostseite aber bestand ans der südlichen Halfte des Stamnigebietes Jsaschar. Jn 1. Matt. I0, 30 er- scheint die Eintheilung des westlich vom Jordan gelege- neii Palästina tpalsestina cisjordaniciy iii die 3 Di- strikte Judäa, Samaria und Galiläa bereits als eine fertige Thatsachez wann sie entstanden, läßt sich genau nicht angeben, doch war sie schon durch die Stelle Jos- 20, 7 seit den ältesten Zeiten vorbereitet, wenngleich der Ausdruck: »die Städte Samaria« vor dem Exil (l. Kön. 13, 32) noch nicht darauf hinweist, sondern unter »Sa- maria« das ganze israelitische Reich versteht, welches« hier nach feiner Hauptstadt bezeichnet ist. Den Ueber- gang zu einer Bezeichnung der einzelnen Provinz, wie wir sie vorhin beschrieben haben, finden wir vielmehr erst in Z. Kön. 17, 24; hier ist es in der That iiicht das ganze ehemalige Gebiet der 10 Stämme, welches der assyrische König mit fremden Ansiedlern West, es sind eben nur die Städte des südlichen Theiles de» elben, welche die beidnifche Bevölkerung erhalten, desjenigen Theiles, der nach feinem Mittelpunkte Samaria heißt tm besonderen Sinne des Worts, während der iiördliche Theil, das nachherige Galiläa, noch von ältesten der alten Jsraeliten bewohnt war. Dieser siidliche Theil war durch den, der Eroberung der Haupistadt voran- gehenden Krieg und durch die Fortführung des bei wer· tem größten Theils feiner Einwohner besonders verwustet und bedurfte daher zunächst einer Besetzung mit neuen Ansicdlerm die von den späteren Judeii nach dem vor- nehmsten Orte ihrer Abstammung Cuthäer genannt wurden, um sie als Heiden zu keiinzeichiien Es ist nun die Fra e von Wichtigkeih ob auch unter ihnen noch Ueberresie der Jsraeliten vorhanden waren oder nicht. Für letzteres scheint einestheils zu sprechen, daß nach 2. Kön. 17, 6. 233 «18, 11 Salmanassar ganz Israel wegsührta und anderntheils, daß die Phyftognoinie»((5be- sichtsbildung) der jetzi noch vorhandenen Samaritaner durchaus gegen irgend welche israelitisihe Abkunft spricht. Indessen hat jene Wegführung sich ohne Zweifel nur auf die iüchtigen und brauchbaren Männer, sowie auf vie reicheren und vornehmsten Familien bezogen, die Gebrechlichen und Schwachen dagegen sammt dem nie- dri en Volk sind in dem Lande zurückgelafseii worden; viee auch mögen durch die Flucht sich der Gefangen- schaft entzogen haben uiid sind später zurückgekehrt. Dies geht aus Z. Ehren. 30, 4 ff. ii. Ist, 6. 9 hervor, wo Hislia auch zii den übrigen in Jsrael sendet, um sie zur Feier des Passah einzuladen, und König Jofia auch im Gebiet des ehemaligen nördlichen Reiches den Götzendtenst ausrottet und von dort Gelder für den Tempelschatz einsammeln läßt. Unter diesen israelitifchen Ueberresten im Lande Saniaria gab es, namentlich wohl seit der Reformation des Josia, solche, welche in religiöser Hinsicht sich dem Gottesdienst in Jerusalem anschlofsem daher ivir in Jerem. 41, 4ff. von 80 Männern von Sichem, von Silo und von Samaria lesen, die über die Zerstörung des Tempels trauern und nach dem ihnen noch immer heiligen Ort Speisopfer und Weihraueh bringen wollen (2.Kön. 25, 26 Anni.). Andere dagegen huldigten den Griindsätzen des Jerobeamsschen Stier- dtenstes (1.Kön. 12, 25 ff.), fühlten sich ganz befriedigt, als AssarsHaddon durch die Sendung eines Höhen: priesters den Cultus zu Bethel wieder herstellte (2. Kön. 17, 25 ff.), und vereinigten sich um so leichter mit den heidnischen Ansiedlern zu dem Mtschvolke der Samari- taner, als der bildliche Jehovadiensh wie er im nörd- lichen Reiche bestanden hatte, keinen so scharfen Gegen- satz gegen den Götzendienst bildete· Das Verlan en dieser Sainaritaner, am Tempelbau zu Jerusalem Theil nehmen zu dürfen, scheint von jener ersten Klasse der Jsraeliten ans egangen zu fein, welche den Jehovadtenst in Jerusalem» Für den einzig rechtmäßigen hielten nnd sein jetziges Wiederaufleben mit Freuden begrüßten; gleichwohl ward es nicht von ihnen an die Vertreter der neuen jiidischen Gemeinde gestellt, sondern von den fremden Colonisteii im Verein mit den zu ihnen sich haltenden Jsraeliten Ihnen lag weniger an einer Theilnahme am Tompelbau selber; wohl aber bildeten sie in den Städten Samarias und in andern Gegen- den westlich vom Euphrat ein eschlossenes Gemeinde- weseii unter eigenen Beamten H. 9 f. unseres Kap.), betrachteten sich als diejenigen, welchen die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten in den Ländern dtesseit des Wassers voii Rechtswegen znstiinde, und wollten nun eine selbständige jiidifche Gemeinde, deren Entwickelung wesentlich aii den Besitz eines eigenen Tempels geknüpft war, neben sich nicht aufkommen lassen. Hieraus erklärt sich, warum die Vorsteher der letzteren nicht nur das Verlangen so entschieden von sich wiesen, sondern auch in ihrer Antwort so nachdrücklich darauf sich be- riesen, daß ihnen, und ihnen allein, die Erlaubniß zum Tempelbau vom pcrsischen König gegeben sei; denn solche Erlaubniß schloß zugleich die Befugniß in sich, die An- gelegenheiten der um den Tempel sich sammelnden Ge- meinde selber zu leiten. Hätte nian einmal die Theil- nahme am Bau zugestanden, so hätte man damit zu- gleich den freinden Anstedlern, die Jehova nur als den Gott des Landes neben ihren heidnischen Götzen, und den israelitischen Bilderdienerm die ihn in der abgöttis schen Weise des Jerobeam verehrten, einen um so über- wicgenderen Einfluß auf die religiöse Gestaltung der neuen jiidischen Genieinde eingeräumt, als diese beiden Parteien iii Folge ihres schon langjährigen Zusammen- wohnens im Lande und ihrer ausgebildeten Verfassung eine ansehnliche und ihrer politischen Bedeutung sich wohl bewußte Genossenschaft ausmachten Daß durch jene Verweigerung der Theilnahme am Bau einzelnen Jsraeliten, die zu dem Gottesdienst im Tempel zu Je- rusaleni als dem allein rechtinäßigen sich hingezogen Die von den Juden abgewiesenen Samaritaner verleumden jene und hindern den Ternpelbau 159 fühlten, eine Betheiliguii am Gottesdienst selber nicht versagt werden sollte, ver eht sich ja von selbst, und im Katz. s, 21 wird auf eine solche Betheiligung ausdrück- lich auch hingewiesen; aber damit trafen die Vorsteher der Juden gewiß das Richtige, daß sie den Jehova, der in Bethel unter dem Bilde eines Stiers und hier und da iu Höhenhäusern verehrt wurde, nicht für den Gott gelten ließen, dem sie in Jerusalem ein Haus bauen wollten, und gegen eine solche Verunstaltung des rechten Gottesdienfies durch Beiniifchung heidiiischen und esetzi widrigen Wesens mit allem Nachdruck sich verwahrtein Sie retteten damit nicht weniger ihre iiationale, wie ihre religiöse Selbständigkeit, obgleich daraus viele Nothstände für sie hcrvorgingen und erst nach langsährigen Kämpfen das angefangene Werk zum Ziele gelangte. »Nicht leicht hat irgend ein Volk solch eine Umwandlung an sich cr- fahren, als Israel in seiner Gefangenschaft. Dies Volk, das sonst jeder Abgötterei zugänglich gewesen und, so- bald nur die Festlichkeiten irgend eines Götzendienstes lockien, sich ihm alsbald hingegeben, hatte in der Ver- baiiiiung solch ein Grauen gefaßt vor allen Götzen, daß sie das Verlangen der Samariter rund abschlugeii und lieber einen Feind iii nächster Nähe haben wollten, als einen, wenii auch nur im Geringsten heidnischen Freund besi en.« (Schlier.) — Weiteres über das ge enseitige Ver ältniß zwischen Juden und Samaritanern zu Ne- hem. 13, 28. it. Da ssich rächend für die erfahrene Zurück- weisung V. Z] hinderte das Vol! im Lande kvon dem in V. l die Rede war] die Hand des Volkes Juda, und schrekiten sie ab iiii Bauen; sz s. Und dingeten Rathgeber wider sie [bestell- ten Sachwalter am persischen Hofe, welche es als gefährlich für die Ruhe und den Bestand des Reichs darstellen mußten, wenn durch den Bau eines neuen Tempels in Jerusalem Gelegenheit gegeben würde, daß dort wieder ein Volk der Juden zu politischer Selbständigkeit erstarkeL nnd verhin- detten [indem diese Sachwalter sich auch Gehör zu verschaffen wußten] ihren sder Juden] Rath, so lange ihres, der Konig in Weißen, [sowie dessen erster nnd zweiter Nachfolger Kuh. l, 4 Anm.] lebte, »bis an das Königreich Darii sHystaspiss des Konigs in Perfien [in dessen zweitem Regie- rungsjahre 520 v. Chr. der Bau dann wieder aufgenommen wurde, s. V. 24]. s. Denn da [uni hier zu übergehen, was zur Zeit des Cyrus selber geschahH bei seinem, im J. 529 v. Chr. erfolgten Tode sein Sohn Camby- fes unter dem von ihm angenommenen Chrentitelj Ahasvetos [d. i. Löwen- oder Heldenkönig"] Kvnig ward, im Anfange seines Konigreiehs salso noch ehe er den Feldzng gegen Egypten unternahm] schrieben sie eine Anklage wider die von Juda nnd Jerusalem. «) Wie es den Widersachern der Juden möglich fges worden, den Cyrus, der so sehr für den Tempclbccu Ich interesfirte, daß er nicht nur denselben für· ein» von Gott ihm aufgetragenes Werk erklärte nnd die sämmtlichen Gefäße dazu wieder heransgab (Kap. l, 2. 1l), sondern auch die Größe des neuen Heiligthums bestimmte und die Kosten des Baues auf die königlichen Schatzkammern anwies (Kap« 6, Z. 4), anderen Sinnes zu machen, läßt sich nicht näher angeben; nach Jes. 44, 28 sollte er es aber auch nicht weiter bringen, als bis zur Grün- dung des Tempels, und überdies steht nichts von einem sörmichen Verbot des Baues geschrieben, so daß also die eigene Hinlässigkeit der Juden, in die sie aus Man« fiel an Vertrauen aus Gott und aus Trägheit des Flei- ches versielen» (ogl. Kap. 5, l f.), einen großen Theil der Schuld tragt. — IV) Mit dem Namen Ahasverus wird sonst Cycirares I., Vater des medischen Königs Astyages und seines Bruders Chaxares lI. (Dan. 9, le, sowie auch der fünfte perstsche König Xerres l. (Est l, l) bezeichnet; an letzteren wollen denn auch hier einige Ausleger denken, so daß unter dem nachher enannten Arthasastha ebenso, wie in Kap.7, l u. Diesem. 2, l., des Xerres Nachfolger Artaxerxes l. (KaP. 1, 4 Anm.) zu verstehen wäre. Man muß danii den Abschnitt B. 6—-23 auf diejenigen Hinderuiigen beziehen, welche die Feinde Juda und Benjaniin hernachmals, als der Tempel unter Darius Hpstcispis längst fertig geworden war (Kap. S, l5), dem Wiederaufbau der Stadt und ihrer Befestigung mit Mauern und Thoren um das J. 446 v. Chr. Mehrm- 1, 3 Anrn.) in den Weg legten; und allerdings hat diese Auslegung, bei welcher der genannte Abschnitt als ein eingefchobenes Stück erscheint, welches gleich hier die auch später erfahrenen Anfeindungen der Juden von Seiten der Samaritaner erörtert, ehe die Erzählung in V. 24 wieder antnüpft an das, was in V. 5 gesagt wurde, vieles für sich und wird von den bedeutendsten wissen- fchaftlichen Schrifterklärern der Gegenwart als die allein richtige versuchten. Jndefsen haben wir sie um unserer Leser willen, welche sich schwerer in dieselbe finden wür- den, zumal dabei die Lutherische Uebersetzung theilweis geändert werden müßte, nicht zu der unsri en machen wolleii, sondern sind bei der unter den vraktifchen Bibel- auslegern herkömmlich gewordenen Annahmegebliebem daß mit Ahasveros der nächste Nachfolger des Cyrus, sein Sohn Cambyses, und mit Arthasastha dessen Nachfolger PseudoiSmerdis gemeint sei. 7. Und zn den Zeiten [feines Nachfolgers, des falschen Smerdis, der sich bei seiner Thron- besieigung im J. 5221 Atthahfaftha [d. i. starker König nannte] schrieb [schrieben] Bislaiiy Mithth bat, Tabeel nnd die andern ihres Raths swelche in Gemeinschaft mit den Geiiannten die öffent- lichen Angelegenheiten der Samaritaner leiteten], zu Arthahfasihiy dein Konige in Persien keine An- klageschrift ähnlichen Inhalts, wie die in V. 6 er- wähntes Die Schrift aber des Briefes war auf Shttfch smit aramäif en Buchstaben] geschrieben, und ward anf Shrif ansgelegt [war in ara- mäischer Sprache abgefaßt] Es ist hier schwerlich, wie meist angenommen wird, das von V. 8 an genauer mitgetheilte Schreiben gemeint; mit diesem Verse beginnt vielmehr ein chaldäifch geschrie- bener Abschnitt, der bis Kaki. s, l8 reicht, gleichwie wir auch in Kap. 7, l2——26 wieder ein chaldäisches Stück vor uns haben. Der Abschnitt ist, wie aus Kaki. 5, 4 sich ergiebt, von einem der Theilnehnier am Tempelbau unter Darius verfaßt und von Esra unverändert in sein Buch aufgenommen worden. 8. Rehuuy der Kanzler [wsrtlich: der Her: der Entscheidung, d. i. der das Amt eines Richters bei den Samaritanern bekleidete], nnd Simfah der Schteiber sder die amtlichen Schrift- stiicke aufzusetzen nnd auf’s Reine zu schreiben 160 Esra it, 9 — 24. b, l. hatte], schrieben sum hier noch einer dritten An- klageschrift aus der Zeit des Ahasveros und des Akthasastha ZU erwähnen] diesen Brief wider Je- rusalem, zu Arthasastha, dem Konige [in Persien]: . S. Wir lsind es, die den nachfolgenden Brief til-senden, nämlichd Rehum, der Kanzler, und Simsai, der S reiber, und [mit ihnen] andere des Rnths sdie brigen Beamten ihrer Genossen] von Dina, von Avharsach, von Tnrplat, von Persien, von Arnch, von Rahel, von Susan, von Dehn, und von Gan, 10. Und die andern sin Z. Kön 17, 24 ge- nannten] Völker, welche der große und berühmte Asnnphar [ein hoher Staatsbeamter des assyrischen Königs Assar-Haddon] herüber gebracht, und sie geseßt hat in die Städte Samaria, und Un] an- dere [Städte] diesseit des Wassers sdes Euphrat] nnd in Canaan [richtiger: und so weiter]. Der chaldäische Ausdruck: ngxtstsi wird von einigen für das Zeichen der Abkürzung slatetnischx etc» deutsch: u. s. w.), von Andern für die unbestimmt gelassene An- gabe des Datums oder der Zeit, in weicher der Brief eschrieben sei, gehalten. An das Land Canaan ist mit Zuther nicht zu denken, da dieses fxzzzz heißt; wenn aber nacl) der ersteren Auffassung zu den vielen aufgezählten Namen noch ein etc. (und so weiter) hinzukommt, so hat das in der Absicht der Briefschreiber seinen Grund, ihre Zahl recht groß und dadurch ihre Stimme recht gewichtig erscheinen zu lassen. U. Und dies ist der Inhalt des Briefes, den sie [die in V. 9 f. namhaft gemachten Völkerschak ten durch ihre obersten Beamten] zu den! Kpntge Arthahsastha sandten: Deine Knechte, die Manner [die du zu Beamten gesetzt hastJ, diesseit des Wassers und in Cauaan fund f o w euer, entbieien dir ihren Gruß] 12. Es sei kund dem Könige,·daß die Juden, die von dir [ans dem Lande fenseit des Euphrat, wo sie zu Babel gefangen gewesen] zu uns sm dies Land diesseit des Wassers] herauf kommen sind gen Jerusalem, in die aufruhrige keins-rühre- rifcheJ nnd bose Stadt, bauen dieselb1ge, nnd ma- then ihre Mauern, und fuhren sie aus dem Grunde [vgl. Anm. zu V. 7]. Bei der oben in praktischen: Jnteressedon uns fest- gehaltenen Ansicht, daß der Brief m dteZert des Pseudo- Smerdis gehöre, wo noch gar kein Anfang! zum Bau der Stadt gemacht war, muß man diese ngabe für eine abstchtliche Uebertreibung halten, welche in schlau- berechneter Weise die rein religiöse Angelegenheit des Tempelbaues zu einer politischen macht und den Stadt- bau dafür unterschiebt, überdies aber auch den Umstand in Anschlag bringt, daß bei den persischen Königen ein einmal gegebener Befehl nicht zurückgenommen werden durfte (Esth. 1, 193 8, 8), man also des Cyrus Edikt nur riickgängiå machen konnte, wenn man etwas An« deres an die telle setztr. II. So sei nun dem Könige kund, wo diese Stadt gebanet wird und die Mauern wieder ge- macht, so werden sie Schoß, Zoll nnd jährliche Zinse nicht geben, und ihr Vornehmen wird sschliesp lichJ den Königen Schaden bringen [nach anderer Auslegung: und das wird der königlichen Rentkammer Schaden bringen]. 14. Nun wir aber alle dabei sind, die wir den Tempel zerstöret haben fnach besserer Ueber- seßuug der schwierigen Worte: Nun wir aber doch das Salz des Palastes essen, d. i. in Amt und Brod des Königs stehen], haben wir die Schmach des Königs nicht länger wollen sehen; darum schielen wir hin, und lassen’s dem Könige zu wissen thun- 15. Daß man lasse suchen in den Chrouiien deiner Väter [deiner Vorgänger auf dem königli- chen Stuhl, der babylonischen Könige], so wirst du finden in denselben Chroniten und erfahren, daß diese Stadt aufrirhrerisch und schädlich ist den Königen und Landen, und machen, daß andere auch abfallen, von Alters her; darum die Stadt auch sunter Nebucadnezar] zersiörei ist. 16. Darum thun wir dem Könige zu wissen, daß, wo diese Stadt gebanet wird und ihre Mauern gemacht; so wirst du vor ihr nichts behalten diesseit des Wassers ssondern sie wird ganz Palästina wieder unter ihre Herrschaft bringen]. 17. Da [solcher verleumderischen Anklage ohne Weiteres Glauben schenkend] sandte der König eine Antwort zu Rehum, dem Kanzler, und Simsai, dem Schreiber, und den andern ihres Raths, die in Snmnria wohneten, nnd den andern jenseit des äsaskers [V. s» die lautete also]: Friede und ru . 18. Der Brief, den ihr uns zugeschictt habt, ist öffentlich vor mir gelesen. 19. Und ist von mir befohlen, daß man suchen sollte. Und man hat fanden, daß diese Stadt von Alters her wider die Könige soon Assyrien und Babylonien] sich empdret hat und sdaß beständig] Aufruhr und Abfall drinnen geschieht. W. Auch sind mächtige Könige zu Jerusalem gewesen» sDavid und Salomo], die geherrscbet haben uber nlles, das jenseiii des Wassers ist [in allen Ländern westlich vom Euphrat, Palästina und SyrienL daß ihnen Zoll, Schoß, nnd jährliche Zinse gegeben worden. «) Es ist dies von der Lage der persischen Residenz aus (Kap. 1, 4 Anm.) geredet. 21. So» thut nun nach diesem Befehl: Wehret denselben Mannern, daß die Stadt nicht gebanet werde, bis daß von mir der Befehl seine das ge- genwärtige Verbot wieder aufhebende Verordnung] gegeben werde. » 22. So sehet nun zu, daß ihr nicht hinlassig Xeriinuen seid, damit nicht Schaden entstehe dem ou ge. . Die Propheten Haggai und Sacharja 23. Da nun der Brief des Königs Arthalv sastha gelesen ward vor Rehum sdem Kanzler] nnd Simsai, dem Schreiber, und ihrem Rath [den übrigen Mitgliedern der sainaritanischen Behörde], zogen sie eilend hinauf gen Jerusalem zu den Juden, und wehreten ihnen mit dem Arm und Gewalt « sgenauerx mit Mannschaft und Heer]. 24. Da hbrete aus das Wert am Hause Got- tes zu Jerusalem, und blieb nach bis in’s andere Jahr« Dutii [mit dem Beinamen HystaspisL des - Königs in Persien sder von 521-. 486 v. Chr. H( regierte, also bis zum J. 520]. Daß während der Zeit des unterbtochencn Tempel« s baues und der Streitigkeiten mit den Samaritanern gleichwohl der Gottesdienst bei dein Brandopferaltar und die Feier der Feste (Kap. 3, 2 ss.) nicht wieder ein- gestellt ward, ja daß zu letzteren die in Davids und Salomod Zeit üblich gewordenen gemeinschafilicheii Pil- gerfahrtei1 nach Jerusalem sich neu belebten und beson- dere Bedeutung erlangten, erkennen wir aus den in dieser Periode entstandenen Psalmen, die zu den Liedern ,,im höheren Chor« gehören, wie Luther übersetzt hat, , oder nach anderer Deutun zu den Wallfahrtsliederw Hatte schon David, der mit seiner Gabe des heil. Ge- sanges allen Bedürfnissen des Volkes Gottes diente, für solche Wallfahrtslteder gesorgt (Ps. 122. 124. 131. l33), und Salomo sich auch darin ihm ange- schlofsen (Ps. 127. 132), so kam zu diesen beiden alten Sängern von Pilgerliedern jetzt ein dritter hinzu, der hernach seine Erzeugnisse mit denen seiner Vorgänger zu einem geordneten Ganzen, einein eigenen Pilgerbüch- lein (Ps. 120—-134), verband. Wir empfehlen daraus um Lesen an unserer Stelle Psalm 120. 121. 123. 25. 126. l28-——130 U. l34, welche uns einen tiefen Blick in die innere Herzensstimmung der neuen Gemeinde, in ihr Leid und Wehe, aber auch in ihre Hoffnungen und Gebete thun läßt; doch lernen wir aus Pf. 125 u. 128 zugleich, wie in Folge der getäuschteii Erwartung und des längeren Harrens sich einestheils eine trübe Muthlosigkeit der Gemiither zu bemächtigen anfing, und anderntheils das Verderben in Israel wieder aufzukeimen · drohte. Lesteres ist besonders für ein richtiges Verständs ; niß der Ge chte des Propheten Sacharia zu beachten, während ersteres uns das, was zu Anfang des folgen- den 5. Kuh. erzählt wird, begreiflich macht Die Ge- meinde im Ganzen und Großen scheint nämlich im Ver- « lauf der 14—15 Jahre ihres vergcblichen Wartens auf «; Jnhalte nach sich entsprechen. an den Gedanken gewöhnt zu haben, keinen Tempel zu 2 eine Zuriicknahme des Verbots in Kuh. 4, 21 slch zuletzt haben und auch keinen zu bauen, so daß, als mit dem Dpnastienwechsel in Persteiy wo iin J. 521 v. Chr. an Stelle des ermordeten Pseudosmerdis der Achiiinenide Darius l. trat (Kap. l, 4 Anm.), in größerem oder « geringerem Grade auch ein Shsteinwechsel verbunden war, sie nicht einmal den Versuch inachte, das unter- brochene Werk wieder aufzunehmen; da, weil selbst die Fkömmeren im Volk an der Erfülluiig der göttlichen Verheißung verzagteii, die andern aber sich so bequem als möglich einrichteten, sich Häuser baueten und Paläste hersielltem darüber aber des hEtreiphauses gänzlich vergaßen (Hagg.1, 4), wurden im 2. Jahr des Darius die Propheten Haggai und Sacharja erweckt, um durch das Ptvphekiiche Wort den Statthalter Serubabel zu unterstützem den gesunkenen Eifer für den Tenipelbau M« aUfsUfkkfchsU Und die Hoffnungen auf das Heil der Zukunft wieder zu beleben. D lchs el ’s Btbelwerl regen den Tempelbau von Neuem an. 161 Das 5. Kapitel. Fortsetzung des Tempelbauea V· v.1—·Lap.6,l2. Wir am Schluß der Bemerkungen zum vorigen Kapitel fihon angegeben, beleben die pro— phrten tjaggai und Sarharja den gefunlieuen Eifer der Juden für den Ttmpelbau auf's diene, und letztere: wird im L. Jahr des Zlariuo wieder in Kngrifs genommen. slnn aber lionimt Thatnah der persisctic kandpflegrr dies· seit des Euphrat, mit seinen iieamlen nach Jerusalem und fragt die Aktionen, deren dlamen er sirh iiotirt, wer ihnen dir Erlaubniß zum Bauen gegeben; er verwehrt dir Fortsetzung des Werkes nicht, berlrhtet jedoch die Sache an den König. von daher ltommt dann eine den Juden sehr günstige Entssheidnng, dir nicht nur den Weit-than gestattet, sondern ihn auch aus den Eiuliiiaftrn der Lands-haft fördert und den Bedarf für den Opfer— dienst gewährt. 1. Es iveissagteu aber [in dem Kap. 4, 24 erwähnten andern Jahr des Darius , zunächst seit dem ersten Tage des 6. Monats oder des Elul Z. Mos 12, ·1 Auen» entsprechend unserem September] Haggai [d. i. der Festlichh vielleicht einer der Greise, die noch den alten Tempel in seiner Herrlichkeit gesehen hatten Kap. Z, 12; Hagg. 2, 4, sonst aber nach seinen persönlichen Verhält- nissen nicht näher bekannt] lind [darnach, seit dem achten Monat oder dem Marchesoan Sach. 1, 1, auch] Sachatja [d. i. der HErr gedenkt 2. Chroiu 24, 20 ff. Anm.], der Sohn [Barachja, des Sohns] Jddo sdes Vorsiehers eines der mit Serubabel und Jesua aus dem Exil zurtickgekehrten Priesterge- schlechter, der diesem seinem Großvater später in dem Vorsteheranit folgte Nehem. 12, 4. 16, jetzt aber noch in ziemlich jugendlichem Alter stand Sach. 2, 4], zu· den Juden, die in Juda nnd Je- rusalem waren, iui Namen des Gottes Israel kund regten die Wiederaufnahme des unterbrochenen Tempelbaues in gar nachdrücklicher Weise an]. · Das in schmuckloser Sprache, aber nicht ohne rhetoi rtsche Lebendigkeit geschrtebene Buch des Hqggai giebt wahrschetnlich nur die Hauptgedanken seiner niündlichen Reden wieder und zerfällt in vier Abschnitte, von denen der erste und dritte, sowie der zweite und vierte dem In der ersten, am Ncumondstage des S. Monats gehaltenen Rede (Kap. I) rligt der Prophet die Vernachlässigung des Tempelbaues die in der herrschenden Noth keine Cntschuldi ung finde, da sich ja das Volk selbst prunkoolle Häu er erbaue; vielmehr sei die gegenwärtige Noth Strafe für jene Ver. nachlässigung DieseRede macht Eindruckz es wird in Folge derselben der Bau wieder aufgenommen, und der Prophet verheißt des HErrn Segen und Beistand. — Die zweite, am siebenten Tage des Laubhütteits festes gehaltene Rede (Kap. 2, 1——10), als der Tempel. bau seit fast 4 Wochen nun wirklich wieder in Gang s gekommen war, hat es mit der Niedergeschlagenheit des Volkes zu thun, wenn es den früheren Tempel mit dem, ivas der neue zu werden versprach, verglich; da tröstet z» denn der Prophey daß der HEcr noch nicht von seinem Volke gewichen sei, und verheißt in dessen Namen, daß die Herrlichkeit dieses neuen Tempels größer werden solle, als die des ersten gewesen. — Die dritte, gerade 162 Esra 5, 2——1 7. s, l—-5. 3 Monat nach Wiederaufnahme des Tempelbaues ge- haltene Rede (Kap. ·2- ll—20) führt den in der ersten ausgesprochenen Gedanken, wie in der bisherigen Noth, da Himmel und Erde ihren Dienst versagten, nur eine Strafe dafür gelegen, daß das Volk den Dienst seines Gottes gering achtete, weiter aus und weist an dem kürzlich so reichlich eingetretenen Frühregeii nach, daß der der bundcstreuen Gemeinde zugesagte Natursegen in der That nun wieder da sei. — Die vierte, an demselben Tage mit der dritten gehaltene Rede (Kap. 2, 2l-—"24), nimmt Beziehung auf die zweite, in welcher ein Er« schiiltertiverden von Himmel und Erde und eine gewalt- same Veränderung der gegenwärtigen Völkerivelt ver- kiindigt ward, und verheißt die Bewahrung des zur Zeit in der Person und Stellung Serubabeks repräsentirten Königthums Jsraels unter allen diesen Stürmen der Zukunft. Jrn Anschlusse an Haggah ivelcher in seiner 4. Weissas gungsrede den Sturz der Macht aller Königreiche der Vötter nnd die Bewahruiig Serubabeks bei dieser Ka- tastrophe prophezeit hatte, werden 2 Monate später (merk- würdig ist die häufige Wiederkehr des 24. Monatstags bei den Osfenbarungem welcht die Propheten empfingen: Dem, 10, 4; Hagsp Z, l. U. 213 Such. I, 7 —- Und zwar erfolgt bei Sacliarja, wie bei Haggai eine neue Offenbarung gleichmäßig am 24· Tage des dritten Monats iiach ihrer Berufung: Hagg 2, U. 2l vgl. mit Kap. 1,1; Sach. l, 7 vgl. mit V.1 —, f. darüber zu Sach. I, 7) von dem Propheten Sacharjm nachdem derselbe etwa ein Vierteljahr zuvor eine Berufung empfangen (Kap. I, l——6), zur Aiachtzeit sieben Visionen geschaut, welche ihm die zukünftige Entwickelung des Reiches Gottes bis zu seiner Vollendung in Herrlichkeit nach ihren Hauptmomenten enthüllen (»Kap. 1, 7 — 6, Si; dazu kommt eine, diese Gesichte abschließende syrnbolischc Handlung, welche die Vollendung des Reiches Gottes durch den die Priester« und Königswürde in feiner Per- son vereinigcnden Sproß des HErrn nachweist (Kap. 6, 9-15). — Zwei Jahre später (am 4. Tage des neun- ten Monats 518 v. Chr) empfängt der Prophet eine neue göttliche Offenbarung in Beziehung aus eine, von etlichen Judäern an die Priester und Propheten gerich- tete Frage; man war nämlich in Ungewißheit, ob jene nationalen Trauer- und Fasttage, welche einst zur Er- iiineruiig an die Zerstörung Jerusalems und die Ver» breiinuiig des Tempels eingeführt worden, jetzt, bei dem sichtbaren Aufblühen der Colonie, noch ferner beizubehalten seien Des HErrn Antwort lautet, daß er das Fasteii nicht aii sich selber schon als einen ihm wohlgefälligen Dienst aiifehe, sondern vor allem Gehorsam gegen sein Wort ver- lange. Habe er Israel nur wegen seines hartnäekigen Widcrstrebeiisgegen die durch seine Propheten ihm vor- gebalteiieii Gebote der (s)erecbtigkeit, Liebe und Wahrheit unter die Völker zerstreuen müssen, so wolle er fest» mit gwßeni Eifer der Liebe sich Zion und Jerusalem wieder zuwenden iind sein Volk mit reichem Segen begnadigen, wenn sie nur Wahrheit, gerechtes Gericht, Treue und Liebe gegen einander üben würden; in diesem Falle werde er cilser aiich die bisherigen Fasttage ihnen zii Tagen der Freude iiiid Woiine machen uiid an Jerusalem sich so del-herrlichen, daß viele und starke Völker kommen wür- den, daselbst den HCrrn Zebaoth zu suchen und anzu- bcien fKapx 7, l—8, 23). —- Diese Gottesossenbarung bildet das Bindeglied zwischen dein, was Sacbarja in seinen sliachtgeiictiten (Kap. 1, 7 — s, s) geschaut hat, und deii beiden Weissagiiiigeii drohenden Inhalts. die in Kap. 9 u. l« tibcr das Land Hadrach, den Sitz der wider- gdtilichen Weltmaclih und in Kap. 11—l4 über Israel ergehen; deiin sie legt einerseits dem Volke die Bedingung für die Erreiehung der in den Nachtgefichten in Aussicht · gestellten herrlichen Zukunft an’s Herz, und sie bereitet andererseits auf die Kämpfe vor, ivelche Israel nach Kap. 9—14 bis zur Vollendung des Gottcsreichs wird zii bestehen haben. 2. Da [dem prophetischen Wort gehorsaiIiJ machten sieh auf Sernbabeh der Sohn Scalthieh und Festen, der Sohn Jozadal [die beiden Vor- steher der Gemeinde Fiap Z, 2-], und fingen fvom Neuen Kap. Z, 8 ff] aii zu bauen das Haus Gottes zu Jerusalem, und mit ihnen fihiien zur Seite stehend] die sbeideii vorhin genannten] Pro- pheten Gottes, die sie stårkten [durch ihre Weissa- gungen Muth und Freudigkeit zum Werke in ihnen forderten und erhielten] Z. ZU der Zeit sals die Juden den Bau des Tempels nun wieder aufgenommen hatten] kam zu ihnen [vermuthlich durch eine neue Anklage der SAMOMOUOI veranlaßt] Thathnah der Laiidpflegrr [der perstfchen Länder] diesfeit des Wassers sdes Euphrat] Und SthavVosnai [der Schreiber] nnd ihr Rath [die übrigen ihnen zur Seite stehenden königlichen Beamten V. 6], und sprachen also zu ihnen: Wer hat euch befohlen, dies Haus zu bauen, und feine Mauern zu machen? 4. Da sagten wir [die wir beim Bau be- schäftigt waren Kap. 4, 7 Anm.] ihnen [nachdem wir die in V. 11——16 niitgetheilte Antwort ge- gePenL wie die Männer hießen, die diesen Bau thaten [damit sie mit diesen weiter verhandeln könnten] Z. Aber das Auge ihres Gottes lain auf die Aeltesten der Juden fzu ihrem SchusL daß ihnen uicht lohne Weite-see] gewehrt-i ward kweiter zu bauen, sondern daß sie damit einstweilen noch fort- fahren durften] bis daß man die Sache [in einem eigenen BerichtJ aii Darium gelangen ließe, und darüber eine. Schrift fkönigliche Entscheidung] wie- der käme. s. Dies ist aber der Inhalt des Briefes Thathtiai, des Laudpflegets diesfeit des Wassers, iind Sthar-Bosnai fdes SchreiberSJ und ihres Raths ldes Raths der fremden CoIoUistenJ von Apharfach [iind der übrigen Länder Kap. 4, 9 f.], die dicsfeit des Wassers waren, an den König Darum. 7. Und die Worte, die sie zu ihm sandten, lauten also: Dein Könige Dario alleu Frieden! 8. Es sei iniid dem Könige, daß wir [aus Veranlassung einer uns gemachten Anzeige V. Z] in das jüdische Land [in den Amtsbezirk Juba] gekommen sind zu dem Hause des großen Gottes [oder des Gottes vom Himmel, wie schon Kores, der König in Persien, den Gott der Juden be- - zsichvet hat Kap. I, 2J- welches man bauet mit allerlei Steinen [Ouadersteiuen], und Balken leget man in die Wände [Kap. e, 4 Anm.]- und das Wert gehet frisch von Statten unter ihrer Hand. d. Wir aber haben die Aeltesteu gefragt, und Wiederaufnahme des Ternpelbaues zu Jerusalem. 163 zu ihnen gesagt also: Wer hat euch befohlen, dies Hans zu bauen und seine Mauern zu machen? 10. Auch fragten wir, wie sie hießen, auf daß Wlk sik lkhre Namen] dir kund thaten. und haben [auf einem, diesem Vriefe beiliegenden VerzeichUißJ die Namen beschrieben der Männer, die ihre Obersten waren. 1l. Sie aber gaben [auf jene erste Frage V. 9] uns solche Worte znr Antwort: Wir sind Knechte des Gottes Himmels und der Erde, und bauen das Haus, das vorhin [ehe es durch Nebukad- nezar zerstört und unser Volk in die babylonifche Gefangenfchaft geführt ward] vor vielen Jahren gebauet war [viele Jahre hindurch als ein ge- banetes bestanden hat I. Kön. 8, 2 Anm.], das ein großer König Jsraels [Salomo] gebauet hat und aufgerichtet. « 12. Aber da unsere Väter den Gott vom Himmel erzürueten, gab er ste in die Hand Ne- bnead-Nezar, des Königs zu Pabel, des Chaldäers [2. Kein. 25, 1 fs.]; der zerbrach dies Hans, und fiihrete das Voll weg gen Pabel. II. Aber im ersten Jahr Kores, des Königs zu Pabel, befahl derselbe König Kores, dies Haus zu bauen [Kap. 1, 1 H] 14. Denn auch die güldenen nnd silbernen Gefäße iin Hause Gottes, die Nebucadäliezar aus dem Tempel zu Jerusalem nahm und brachte sie in den Tempel [seines Gottes] zu Pabel, nahm der König Kores aus dem Tempel zu Pabel, und gab sie [dem Fürsten Juda] Sesbazar soder Se- rubabelj mit Namen, den er zum Landpsleger sin diesem Amtsbezirk Juda] feste; 15. Und sprach zu ihm: Diese Gefäße nimm, zeuch hin, nnd bringe sie in den Tempel zu Jeru- salem, nad laß das [neue] Haus Gottes [V. is] bauen an seiner [des zerstörten Tempels V. 121 Stätte. 16. Da kam derselbe Sesbazar [vor nunmehr 15 Jahren herüber nach dieser Stadt], nnd legte den Grund am Haufe Gottes zu Jerusalem [Kap. Z, 8 ff.]. Seit der Zeit bauete man, nnd ist [wegen der dazwifchen getretenen Störungen Kap. 4] noch nicht vollendet [wir aber haben’s auf Geheiß des HErrn, unsers Gottes, jetzt von Neuem auf- genommen]. 17. Fu dieser Weise beriefcn sich die Aeltefien der Juden au einen von Kores empfangenen Befehl zu bauen, und haben wir, die Briefschteiver. deshalb ge- meint, sie nicht hindern zu dürfen, bis wir die Sache an dich, den König Darius, gelangen ließen V. 5]· Gefälli es nun dem Könige, so lasse er suchen in dem Sthahhause des Königs, das zu Pabel ist, « ob es [wirklich, wie die Aeltesten behaupten] von dem Könige Kores befohlen sei, das Haus Gottes zu Jerusalem zu bauen; und sende zu ans des Königs Meinung über diesem sseine Entscheidung, wie wir uns in dieser Sache zu verhalten haben]. Das ei. Kapitel. Voslfähruiig und Einweihung des Tempels. 1. Da befahl der König Darius kais dieser so ruhig gehaltene und ohne alle Verdächtigung ganz anders als der frühere Kap. 4, 12 ff. ver- faßte Bericht an ihn gelangte], daß man fucheu sollte in der Kanzlei, im Schaßhause des Königs [denu in diesem befanden sich zugleich die Reichs- archive, und zwar in derjenigen Kanzlei], die zu Babkl lag [der einen von den verschiedenen pcrsiscben Residenzeii Kap 1, 4 Anm., weil man hier ani ficheisicn Auskunft über Richtigkeit der Angabe in Kap. 5, 13 f. finden hoffte]. Jndesfen faiid sich im Archiv zu Babel das gefuchte Doeurnent nicht vor, wohl aber eine Nacbrichn Dorn« menie aus der Regierungszeit des Cyrus seien zu dcsto sicherer Aufbewahrung in der Friihjahrsresideni Ah- metha idem späteren Hamedan, von den Griechen Ekbas tana genannt) untergebracht worden. 2. Da fand man zu Ahmetha [Ekbatana] im . Schloß, das in Meden liegt [2. Kaki. 22, 2 Anm.], ein Buch; und stund also drinnen eine Geschichte [genauer: ein memoranclum, eine Denkwürdigkeitj schrieben: 3. Jm ersten Jahr des Königs Kores, befahl fee] der Konig Kores das» Hans Gottes zu Jeru- salem zu bauen an der Statte srichtigen als eine Stätte], da man opsert, und den Grund Dazu] zu legen, zur Hohe. sechzig Ellen, und zur Weite sBreiteJ auch sechzig Ellen [Kap. 3, I3 Anm.]; 4. Und drei Wunde [Lagen] von allerlei Steinen [richtiger: großen oder Quader-Steinen], und sdarauf] eine Wand von Holz-«; und die Kost [wcis es kostet Luc.14, 281 soll vom Hause des Kiiqigs faus dem Ertrage der im Lande westlich vom Euphrat» einkommenden Steuern] gegeben werden. b. Dazu die guldenen nnd silbernen Gefäße des Hauses Gottes, die Nebnead-Nezar aus dem Tempel zu Jerusalem genommen und gen Pabel gebracht hat, soll man wiedergeben, daß sie wieder gebracht werden in den Tempel zu Jerusalem an ihre Statt im Hause Gottes« [Kap. I, 7 ss.]. s) Auf den drei Schichten Quadersteinem die den unteren Theil der Uinfaffuiigsiiiauern des Tempelhaufcs bis zur Höhe von 30 Ellen bildeten, sollte also eine Lage Gebäu? von weiteren 30 Ellen Höhe folgen, so daß die Mauern nicht ganz niafstv waren. Jndessen fragt es M)- ob wir hier vollstandigen Text, oder nicht viel· mehr den abgerissenen Schluß des ganzen Bauprojekts vor uns haben, das mit der Vorhalle und der Vorhof- mauer (1. Kbru s, Z. 36) abfchloß; auch beim Salo- monifchen Tempel war der innere Vorhof aus 3 Reihen Quaderfteineii und einer Lage Cedernbalken errichtet. «) Bis hierher reichen die Worte des Memorandnm, ; das man im Archive der Burg zu Elbatana vorfand. T Es sollte nun weiter erzählt werden, wie Darius auf E Grund des vorgefundenen Documcnts ein Edilt an die ; Berichterftatter (Kap. 5, ei ff) erließ, ihnen den vpkgsp - fundenen Thalbefiand mittheilte und auf Grund des I Befehls des Cyrus nun feine Verordnung zur Ausfüh- i si kung desselben gab. Aber alle andern Punkte läßt unser U» 164 Esra S, 6—22. Erzähle: aus und geht ohne Weiteres zu dein letztcn »« Punkte, zu der Verordnung des Darius an jene seine ’ Beamten über. 6. So macht euch nun [ihr, die ihr um meine Entfcheiduiig ungefragt habt Kap. Z, 17] fern und bekümmert euch nicht mehr um das, was dort geschieht], du Thathnai, Landpflcger jenseit des Wassers, nnd Sthar-Bosnai, niid ihr Rath von Apharfach, die ihr jeiifeit des Wassers seid. 7. Laßt sie arbeiten am Haufe Gottes, daß der Juden Landpsleger und ihre Aeltesten das Haus Gottes bauen an seiner Stätte kwie König Korea ihnen befohlen V. 3]. 8. Aiich ist von mir befohlen, was man den Aelteften Jnda [in Wahrnehmung dessen, was dieser König weiter angeordnet hat V. 41 thun soll, zu bauen das Haus Gottes, namlich, daß man aus des Königs Gütern von den Renten jenseit des Wassers mit Fleiß nehme, nnd gelks den Leuten, und daß man ihnen nicht wehte. » s. Und ob sie [be-] dürften Kälber, Lammer, oder Böcle zum Brandopfer fdas fiel Dem Gott vom Himmel [bringen wollen] Weizen, Satz«« Wein nnd Oel, nach der Weise der Priester zu Jerusalem; soll man ihnen geben taglich fein Ge- biihr [ein bestimmtes Theil], nnd daß solches nicht biiilaiiig geichebez » 10. Daß sie opfern zum fußen Geruche dem Gott vom Himmel» und bitten für des Königs s Leben nnd seiner Kinder. U. Von mir ist solcher Befehl»geschehei»i. Und welcher Mensch diese Worte veraiidert [fie durch Zuwiderhandeln aufhebi], von deß Hause soll man einen Ballen nehmen, und aufrichten, und ihn dran hängen, und sein Haus soll dem Gerichte ver- fallen fein [genauer: zu einem Misthaufen gemacht werden 2. Kön. 10, 27; Dan. L, 5] um der That willen [da ja die Aenderung eines königlichen Befehls im Reiche der Perser fiir ein Majeftätsverbrechen gilt, s. Efth. l, »19 Blum. 1]. 12. Der Gott aber, der im Himmel wohnt, bringe um alle Könige nnd Volk, das seine Hand ausrecit zu andern und zu brechen das Haus Gottes zu Jerusalem. Ich, Darins, habe dies befohlen, aß es mit Fleiß gethan werde. Hi V. 13 — W. Hierauf geht der can rasch vorwärts nnd wird tin Mär; des J. 515 v. Chr. vollendet, worauf znrrst die Einweihung drg neuen Tempels folgt, und dann im Jlpril desselben Jahres, zu der im « Gesetz vorgeschriebenen Zeit, die Feier des passahfcsicn ; Es wurde dies ganz in gesetzlicher weis: gehalten, nnd « liethriligten sikh daran auch viele oou den iin kund: non friihrr htr seszhafteu«JHraeliten, welche ihre Verbindungen mit den Heiden abgebrochen: uiid Angehörige der neuen ; Gemeinde zu werden sich rntschlossen hatten. 13. Das frvas ihnen V. 6 f. befohlen wor- den] thaten mit Fleiß Thathnad der Landpfleger jenseit des Wassers, und Sthar-Bosnai, mit ihrem Rathe, zu welchen der König Darius gesandt hatte. 14. Und dic Aeltesten der Juden bauten, und es giiig von statten durch die Weisfagung der Pro- von ihnen fden Juden, die in Jerusalem bauen, dsecfsgseitlligiilfessgssjecxi »Dort? YSWJYLUXP ten] und dannen, und richteten auf, uach dem Be: fehle des Gottes Israel, nnd nach dem Befehle Kores, Darius niid Arihafastha fArtaxerxes 1.], der Könige in Perficii [deiin auch der zuletzt genannte König, ob er gleich damals noch gar nicht lebte, hat fich hernach um die iiidifche Gemeinde gar sehr verdient gemacht Nehem 2, I f.], 15. Und vollbrachten das Hans bis an den dritten Tag des Monden Adar feutsprechend unserm März L. Mos 12, 2 Anm., iind zwar im Jahr 51·5« o. ·Chr.], das war das sechste Jahr des Konigreichs des Konigs Darius fHystaspiss Eine genauere Beschreibung des zweiten oder des Scrubabelschen Tempels, etwa mit Zeichnung, wie sie von dem Saloinonifcheii beigebracht worden, läßt sich nicht geben, da über die Beschaffenheit dieses Baues ge- naue Nachrichten uns fehlen. Nur soviel sei bemerkt, daß laut 1. Matt. 4, 38 ff· der Tempel mehrere, wenig- fteiis 2 Vorhöfe mit Zellen oder Gemächern, Säulen und Thoren hatte, von welchen nach Sie. 50, l s. der äußere später erweitert, vergrößert und wahrfcheinlich auch befestigt wurde; ferner, daß laut 1. Mark. 4, 44 ff. iin iiiiieren Vorhof der Brandopferaltar nicht aus Erz, sondern aus Steinen erbaut war, und nach Sie. 50, 3 der von Serubabel, anstatt des chcrnen Meeres aus Steinen hergefiellte, später aber vcrfallene Wasferbehälter k von dem Hohcpriefier Simon in der Größe des Salo- monischen Werks aus Erz wiederhergestellt wurde; end- lich, daß laut l. Wall. l, 23 s.; 4, 49 im Heiligen sich nur Ein goldener Leuchter und Ein Schaubrodtisch zu beiden Seiten des Räucheraltars befand, während nach dem, was zu 2. Kön. 25, 17 bemerkt worden, das Aller- hciligfte ganz leer blieb und da an der Stelle der bei der Zerstörung des ersten Tempels mitverbrannteu Bun- deslade eine Steinplatte lagJauf welche der Hohepriefter am Berföhnungstage das Rauchfaß ftellte. Da in Hagg. l, 8 dein hebe. Worte JHYFFJ (und will meine Ehre er- zeigen) am Schlusse das H fehlt, dieser Buchstabe aber das Zahlzeichen für fünf ist, so haben dic späteren Tal« inudisten darin eine Andeutung gefunden, daß isin zwei- tcnTempel 5 Dinge gefehlt hätten: l. die Bundeslade, das heil. Feuer, 3. die Schechina 4. del· heil. Geist, das Uriin und Thiimmim oder das hohepriesterliche OrakeL is. Und die Kinder Israel, die Priester, die Leviten und die andern Kinder des Gefängnisses fdie übrigen von denen, die vornials in« der Ge- fangenschaft gewesen, nun aber daraus zurück: gekehrt waren] hielten Einweihung des Hauses Gottes mit Freuden; 17. Und opferteu auf die Einweihung des Hauses Gottes hundert Kälber, zwei hundert Läm- mer, vier hundert Böcie, und zum Siindopfer für ganz Israel zwölf Ziegenböcta nach der Zahl der Stämme Israels; 18. Und stellten die Priester in ihre Ord- Einweihung des neuen (serubabel’schen) Tempels und Passahfeier. ttung [einen jeden zu seiner Klasse, dahin er ge- hörteL und die Leviten in ihre Hut keinen jeden zu seiner Abtheilung, in welcher er sein Amt verrichten hatte], ztt dienen Gott, der in Israel ist, wie es geschrieben steht im Buche Mose. Es ist hier Psalm 118 zu lesen, welcher nicht sowohl bei der Feier des Laubhüttenfestes im 7. Monat des ersten Jahres der Heimkehy als nur erst ein einfacher Altar an heil. Stätte errichtet war (Kap. Z, 1 ff.), auch nicht bei der Grundsteiiilegung des Tempels im L. Monat des zweiten Jahres (Kap. Z, 8 sf.), als vielmehr bei der Einweihung des vollendeten Tempels im 12. Monat dcs sechsten Jahres des Darius gesungen worden ist, wie aus V. 19 f. des Psalms deutlich hervorgeht. Der- selbe zerfällt in 2 Hälften: V. 1—19 singt der von griestern und Leviien ahgeholte Fesizug, der mit den pferthieren nach dem einzuweihenden Tempel hinauf- zieht und zwar V. 1——4 beim Ausbruch, V. 5——18 auf dem Wege und V. 19 beim Eingang in den Tempel; V. 20—27 singt die den Festzug in Empfang nehmende und bewillkommnende Levitenschafn in V. 28 erfolgt die Antwort der Angekommenen und in V. 29 der Schluß- gesang aller. Delitzsch nennt das Lied einen Psalm im Gewinde- oder GuirlandensStyh in welchem Gedanke an Gedanke sich fügt, wie Zweig an Zweig, Blume an Blume, wenn man eine Guirlande windet. - Andere Psalmen, die theils für das Tempelweihfest selbst, theils stir das bald daraus folgende Passafesh von dem die » übrigen Verse unsers Kuh. erzählen, bestimmt waren, J sind wohl die Psalmen 95——100 u. 135—-137. Wir E können hier nicht näher auf sie im Einzelnen eingehen, : wollen aber wenigstens in Beziehung auf den zuerst und auf den zuletzt genannten Psalm noch etwas bemerken. Nach rabbinischer Tradition sangen bei der chaldäischen Zerstörung Jerusalems (2. Kön. 25, 8 s.) die Leoiten den damals schon vorhandenen (2. Kön. 24, 1 Anm.) 94. Psalm und waren eben bis zu den Worten des 23.Vsk :,,d·d · «Bs·ti. . . vektzzgszrziez Zszonsilseseznsenjnwsren ixentsskthessdraorzgheespä ; eine sortlaufende Geschichte nach den auf einander fol- ohne daß sie die Schlußwortu »der HErr, unser Gott, wird sie vertilgen« hätten aussingen können. Wie hatte fiel) das erfüllt im Laufe der in wischen verflossenen 73 Jahre, so daß das: »Kommet herzu, laßt uns dem HErrii srohlocken, und jauchzen dem Hort unsers Heils l« in Psalm 95, 1 nicht blos äußerlich, sondern auch innerlich an jene unterbrorhenen Schlußworte sich anreihtl Aber nicht blos war inzwischen das babylonische Reich gestürzt; Darius Hvsiaspis hatte neuerdings (im S. Jahr seiner Herrschaft) auch die Stadt Basel, die Verwüste- rin, mit Hilfe der aufopfernden List des Jünglings Zopvrus (er hatte sich selbst Ohren und Nase abge- schnitten und mit Geißeln zerfleischh um bei den Baby- loniern, die seit anderthalb Jahren der Bcla erung ihrer Stadt durch Darius spotteten, wenn er — ophrus — nun zu ihnen kommen und sich ihnen zum Anführer, den Rachsucht beseuere wegen der bei den Persern er- sahrenen Mißhandlungem anbieten würde, Glauben zu finden, erhielt auch wirklich eine anfangs geringe Befehlsi habersiellc, mit welcher er, der Verabredung mit den Persern gemäß, so glückliche Ausfälle machte, daß ihm endlich der Oberbefehl über die Vertheidigung der anzen Stadt anvertraut wurde, und öffnete nun, als arius mit seiner ganzen Macht heranrückte, diesem die Thore) u einer verwüsteten gemacht (Kap. 1,4Anm.). Mit eziehung darauf wird sie in Pf. 137, 8 f. »du ver- ftörte Ba ei« angeredet und demjenigen Gliick gewünscht, der ihr vergilt, was sie einst an Jsrael gethan. II. Und die Kinder des Gefiiiigiiisses is. V. is] 165 hielten Pafsah am vierzehtiten Tage des ersten Monden fdes Nisan 2. Mof 12, 2 Anm.]. 20. fSie konnten es aber ganz in geordneter « Weise thun, gleichwie man es einst bei dem unter Josua gefeierten Passah gehalten hatte Z. Chron. 35.] Denn »die Priester und Leviten hatten sich gereinigt, daß sie alle rein waren wie Ein Mann, und schlachteten das Passah fur»alle Kinder des Gefäng- ti·isses, und sur ihre Bruder, die Priester, und sur sich. 21. Und die Kinder Israel, die aus dem Gefiingnisse waren wieder gekommen, und alle, die [bisher verniischt mit den heidnischen Bewohnern des Landes gelebt, nun aber] sich zu ihnen abge- sondert hatteii von der Unreinigteit der Heiden im Lande sindem sie ihre Verschwiigerung und sonstige Verbindung mit denselben ausgaben], zu suchen den HErrm den Gott Israel, aßen sdas Oster- lamin am 14. Nisan], 22. Und hielten [darnach] das Fest der un- gesiiuerten Brode sieben Tage [bis zum 21. Nisan] mit Freuden; denn der HErr hatte sie fröhlich ge- macht, und das Herz des Königs zu Assur zu ihnen gewandt, daß sie gestartt wurden im Werk am Hause Gottes, der Gott Jsrael ist. Das folgende Kapitel versetzt uns sogleich in das 7. Jahr des perstschen Königs Arthafastha Ulrtaxerxes 1., s. Anm. zu Kuh. l, 4 u. 4, 7), überspringt also einen Zeitraum von 57 Jahren, ohne uns aus der übrigen Regiernngszeit des Darius und aus der Zeit des Xerres etwas zu melden, wie denn überhaupt die Bücher Esra und Nehemia nur einzelne wichtige Ereignisse aus der Geschichte der neuenGemeinde hervorheben, aber nicht enden Regierungen der persischen Könige zu geben beab- chtigenz Etwas Sicheres nun über diesen Abschnitt der jtidischen Geschichte laße sich nicht ermitteln; wir finden aber an dem Punkte, wo das Buch Esra (Kap. 7, 1 ff.) den Faden der Erzählung mit dem siebenten (458 v. Chr.), und das Buch Nehemta mit dem zwan- zigsten Jahr des Artaxerxes Longimanus (445 v. Chr.) wieder aufnimmt, die jüdische Ansiedelung im heil. Lande in starker Verkommenheit. Allerdings hatte sich das jiidische Gebiet gegen Süden hin weiter ausgedehnt (Neh. 11, 25 sf.); aber die Lage des Volks war eine höchst traurige. Die Willkiirherrschaft der persischen Statt- halter lasiete schwer auf ihm (Neh. 5, 15), im Jnnern herrschte Zerrüttung, indem die theokraiischen Ordnungen wieder versallen oder noch gar nicht wieder in’s Leben gerufen waren; die Lauheit des Volkes zeigte sich nament- lich in der Eingebung von gemischten Ehen mit den rin sum, ja theilweis inmitten des jüdischen Gebiets wohnenden Heiden. Der 85. Psalm zeigt uns, wie bei dem durch Maiigel und Elend allerlei Art gedrückten Volke, welchem der Abstand seines fetzigen äußeren und inneren Zustandes von der, zugleich mit der Endsehaft des Exils gehofften nationalen Wiederherstellung recht fühlbar geworden war, die Sehnfucht nach einer neuen Heilserweisung des HErrm seines Gottes, immer heißer und brennender wurde. Wie lange Serubabel und Josua mit ihrem Lebensalter in diese Zeit hineinreichem ist ungewiß; ebenso, wer dem ersteren in der Würde eines andpflegers gefolgt sei, ob die Juden überhaupt noch ferner einen eigenen Landpfleger hatten und nicht 166 Esra 7, I——6. vielmehr unter die Willkürherrfchaft der iiber Shrien gcsetzteii Satrapen gerieth. Von Josua dagegen wisseii wir, daß iiach ihm sein Sohn Jojakim, und nach diesem dessen Sohn Eliasib das Hohepriesterami be- kleidete (Nehem. l2,.10 ff·). Endlich, inwieweit die Ju- den in die, von den Perferkönigen gegen Griechenland gefiihrten Kriege verwickeli waren, läßt sich gleichfalls iiicht brnrtheilein da die Naehricht bei Herodot (Vl1. 89), wornach »die Phöni ier sammt den Syrern, die in Pa- lästina wohnen-«, 3 Schisse für Xerres ausriisteten, bei der Ungenanigkeit dieses Schriftstellers in Unterscheidung der betreffenden Länder zu wenig besagt. Jii die eben besprochene Zwischenzeit zivischen dem 6. u. 7. Kap. des Buches Esra fällt aber auch dasjenige Ereigniß, welches das Buch Esther erzählt und damit die Entstehung eines zur Zeit des neuen Testaments allgemein verbreiteten Festes der Juden, des sog. Piirim d. i. Fest des iioosesx Esth. 9, 24 ss.; s, 7 — im . Matt. t5, 36 MordachabFest genannt), erklärt Das Buch ist von einem im perfischen Reiche lebenden Juden geschi·icben, der den darin erzählten Begebenhei- ten nahe stand, beim Abschluß des Kanon ohne Beden- keii demselben einverleibt und von den Juden hernach in so großen Ehren gehalten worden, daß man es geradezu der Thorah oder dem Gesetze Mosis an die Seite stellte. Es erweist sich Quch in allen feinen Einzelheiten als durchaus glaubwiirdig und wahr, nnd hätte, wenn wir ’ in der Jüdin Esther, die im J. 478 v. Chr. Gemahlin des persischcn Königs Xerres wurde, jene Amestris wiedererkeiiiien dürften, von welcher Herodot fix, los) ais der Piutter der suecessionsfähigen Söhne des Xerres (Darius, Hvftaspes und Artaxerxes) uns erzählt, in heilsgeschichtlichcr Hinficht große Bedeutung; denn was dort in Siisa sich ereignete, war dann Gottes thatsäch- liche Erhörung auf die Gebete seines Volks im heiligen Lande, wie sie im 85. Psalm uns vorliegen, indem er durch Erhebung eines jüdischen Mädchens zur perstschen Königin sich ein, seinem Volke verwandtes und demsel- ben von Haus aus zngethanes Werkzeug zu den erbe- tenen Heilserweijuiigeii in dem König Artaxerres Lon- gimanus bereitete. Jndessen ruht jene Annahme auf zu unsicherem Grunde, als daß wir darauf bauen dürften; wohl aber können wir unbedenklich die Be- reitwilligkeit, welche Esra bei vielen der ·noch im perfischeii Reiche feßhaften Juden fand» init ihm» nach dein Vaterlande zurückzukehren, ais eine Nachwirkung jener Anfeindungen bctrachten, welche i5 Jahre zuvor die Juden durcb Hawaii, den Aaagiten erfahren. Durch i eine glückliche Wendung des Gesehickes waren sie damals dem Verderben entgangen; je weniger aber sie sich verber- gen konnten, daß nicht immer die Klugheit eines Mar- dachai und der Schutz einer Esshek dektlkskchkn GENUS« von ihren Häuptern abwenden ivürdeiy desto mehr muß- ten sie bei Zeiten aiif ihre Sicherheit Vedacht nehmen dukch Hcimkkhx auf vaterländifchen Boden. Und nun ist das Buch Esther in sich selber ein Beweis, ivie»not,h- wendig noch um gar anderer Gefahren willem IIAMIXch die ihrem Glaubensleben drohten, eine solche Heimkehr .- Ich Denn das Buch, indem es auch nicbt ein ein- « zvicgres Mal den Namen Gottes erwähnt, trägt ganz die Farbe der Gottentfreinduiig an sich- in welche die in Persieii zurückgebliebenen Juden zu oersiUkM drohten; die Höhepunkte, bis zu welchen die Gesinnung der»dari·ii geschilderten Charaktere es bringt, sind Eifer sur die Aufrechterhaltung der Ehre des fudisstpen Volkes ohne tieferes theokratisches Bewußtsein und außerliche Religio- sität ohne wirkliche Gottgeineinschafh Wahrlich es war hohe Zeit, noch eine zweite Colvniewon demKindern des Gefängnisfes aus ihrem Gefängnißlande hinwegzu- stthren und nach Canaan zu verpflanzem wenn nicht · Jsrael für seinen heilsgeschichtlichen Beruf verloren gehen sollte, zumal auch die bereits in das Land ihrer Väter Ziirückgekehrtsn ihrerseits in Gefahr standen, mit ihrer geringen Zahl iinter der Menge der mitten unter ihnen wohnenden Heiden sich zu verlieren! Zu dieser Erkennt: niß verhilft uns die Lectiire des Biiches Esther gerade an dieser Stelle, und können wir Lnthers Meinung nicht theilen, der das Buch für werth achtete, außer- halb des Kanon gestellt zu werden, so iveni es auch fonst für die unmittelbare Erbauung Sto bietet. Das '7. Kapitel. Efeu bekommt Erlaubnis; nnd Beförderung, den sotiesdiensi zu hast«-liest. V. 1-—28. Ini 7. Jahr der Regierung des vrrsistlseu Königs Jtrtarcrm Longiiiiciiins erhält in Folg: einer litt demselben geniarhteii oiiiigalir der Priester nnd Schrift— gelehrt: oisra die weilgreifriidße Vollmacht, eine neue Colonie von Igrarlltkn ans Znbrl nein) Juda nnd Sera- falem überznführrik alles für den Gotte-dient! Erforder- ltche von den nittznnehmknden freiwilligen Geschenken and den Erträgen einer titulierte zu bestreiten, für weitere Bedürfnisse den königlichen Staats-sehnt; bts zu einer be· stimmten tjiihe in Anspruch zu nehmen, tin Land: Jorael aber dem göttlichen Gesetz sowohl wie dem tiöuigliostii init allem Uachdrnkli Geltung zu verschaffen. Si: Kraft dieser Vollmacht versammelt er denn alsbald an dem Wasser Khoa in der gleichnamigen Eaiidfrhaft die Häupter seines Volkes, da auf deren Entschluß es ziiiiäihsi ankam; waren sie zur Reise bereit, so ließ sich ja erwarten, daß die Gefihlrctstrr und Familien, an deren Spitze sie standen, sirh ohne Zögern ihnen anschließen würden. l. Nach diesen [in Kap. l—6 erzählten] Geschichlen im Königreich [unter der Regierung] Arlhasaslha fArtaxerxes I., mit dem Beinamen Longimanusish des Königs in Persien [reg. von 465—424 v. Chr» s. Kap. l, 4 Anm.], zog herauf von Babel [wo bei der ersten Rückkehr unter Cyrus noch viele Juden zurückgeblieben wa- ren Kap. 1, 11 AnmHf Esra [zu deutsch: ,,Hilfe, Helfer«], der Sohn» Setaja [vgl. 1. Chron. 7, 3—15], des Sohns Maria, des Sohns Hiliia, 2., Des Sohns Salluni, des Sohns Zadoh des Sohns Ahitob, Z. Des Sohns Amarja, des Sohns Asarja, des Sohns [Johanan, des Sohns Asarja, des Sohns Ahimaaz, des Sohns Zadok, des Sohns glhitob, des Sohns Amarja, des Sohns] Meta- l , 4. Des Sohns Seraja, des Sohns list, des Sohns Brit, 5. Des Sohns Abifiia, des Sohns Pinehas des Sohns Eleasay des Sohns Anton, des oder- sten Priesters; s. Welcher war ein geschickter Sehriftgelehik irrt« im Gesetz Riese, das der Gott Israel ge- geben hatte. Und der König gab ihm alles, was er fordertei [wie der in V. 11 ff. mitgetheilte Brief an ihn bezeugtL nach der Hand des EIN-tu, seines l! Esra erhält Vollmachi vom persischen Könige in Beziehung auf Juda. Gottes, über ihm snach Gottes gnädiger Regierung, d« spm Vornehmen segnete und das Herz des T wesentlichen Vestandtheil den gottesdienstlicheii Versamm- Königs ihm günstig stimmte]. «) Jm J. 465 faßte Artabanus, Anführer der königlichen Leibwache, den Entschluß, die persische Krone an sich zu reißen, und ermordete in einer fiir die Aus- führung seines Vorhabens günstigen Nacht den Xerres, ging nun zu dem jüngsten von den drei suceesstonsfähigcn Prinzem Artaxerxes (der mittlere, Hystaspes, war als Statthalter von Baetrien abwesend), bezeichnete ihm feinen älteren Bruder Darius als den Thäter und ver- mochte ihn, den angeblichen Vatermord an diesem zu rächen; hierauf ließ cr den Artarerxes den Thron be- steigen, hoffend, dem noch sehr jungen Manne gelegent- lich die Herrschaft wieder nehmen und sich selbst in die Hände spielen zu können. Allein Artaxerxes kam hinter die Räuke des Artabanus und bezahlte ihm, wie er verdient hatte; darauf wußte er gegen seinen Bruder und Nebenbuhler Hystaspes sich zu behaupten, überwand ihn in einer blutigen Schlacht und ließ jetzt als allge- . mein anerkannter König sich die Herstellung besserer Ord- nung im Reiche und die Vermehrung der Einkünfte an- Ziegen sein, indem er zugleich durch seine Milde und roßmuth sich sehr beliebt machte. Er war der schönste Mann seiner Zeit und hat den Bei-kamen ,,Langhand« wohl nicht, wie gewöhnlich angenommen wird, wegen ungebührlicher Länge seiner rechten Hand, als vielmehr zur Vezeichnung seiner weitreichenden Macht erhalten. IV) Jst Esra unmittelbar ein Sohn jenes Hohe- priesters Seraja gewesen, welcher bei der Zerstörung Je- rusalems im J· 588 v. Chr. mit nach Riblath geführt und dort auf Befehl Neducadnezars getödtet wurde (2. Kön. 25, 18 sf.), so war er ein Onkel des Hohe- priesiers Josua (1. Chron.7, 15 Anm.), unter welchem die erste Rückkehr aus der babylonifchen Gefangenschaft vor nunmehr 78 Jahren geschehewwar (Kap. 2, I ff.), und stand zn der Zeit, um welche es hier sich handelt, wenigstens schon im 131. Jahr seines Alters. Diese An- nahme der älteren Ansleger hätte an« sich keine Schwie- rigkeiten und stimmt mit Esra’s Berufe als Wiederher- ftellers der bürgerlichen und gottesdiensilichen Versassung Jsraels (die Juden nennen ihn den zweiten Mose) sehr wohl überein; er könnte dann der in Nehem· 12, I ge- nannte Efra fein, der unter Serubabel mit der ersten jüdischen Colonie nach Jerusalem kam, müßte aber dar- nach wieder nach Babel zurückgekehrt sein, um unter den dort zurückzebliebenen Erulanten zu wirken. Jn- dessen erscheint sra hernach (Nebem. 8, I ss.; 12, 26 u. Its) gleichzeitig mit Nehemia noch im J. 445 v. Chr. wirksam, so daß er also ein Alter von etwa tät) Jahren erreicht hätte, was neuere Ausleger für kaum glaublich halten; daher ficht man ihn vielmehr für einen Enkel oder Urenkel des Seraja» aus einer anderen Linie als der, in welcher die« hohepriesterliche Würde sich forterbte, an, somit für einen Vetter des Josua. Mk) Das hebräifche Wort Sophsr bedeutet zunächst einen Schreiber, Secretär, und demgemäß einen Schrift« gelehrten insofern, als seine Hauptbeschäftigung zu- nächst im pünkilichen Abschreiben der heil. Schriften be- stand. Esra nun besaß ohne Zweifel eine eigene, von ihm selbst angefertigte Abschrift der Thorahx aber er machte, wie V. 10 von ihm bezeugt, dies Gesetz des HErrn auch zum Gegenstand seiner eifrigen Forschung bemühte sich, dessen Forderungen in’s praktische Leben einzuführen, und ward ein Gesetzeslehrer für das Volk, wozu seine Abkunft aus priesierlichem Stamme ihn ebenso berechtigte als verpflichten. Indem er dann weiter unter den tm Exil urückgebliebenen Priestern und Leviten seine Schüler sich eranzog (Kap. 8, 16 f.), diese zu Gehilfen s i 167 bei seinen nachherigen Lehrvorträgen in Jerusalem ver- wendete (-)iedem. 8, 7 ff) und solche Lehroorträge als lungen in den, wohl schon während des Extls aufge- kommenen Synagogen oder Schulen einverieibte, ver- einigte er in grundlegender Weise in seiner Wirksamkeit alles, was hernachmals die verschiedenen Schriftgelehrten beschäftigte; er wird daher mit Recht für den Begrün- der des iüdischen Schriftgelehrtcnthums angesehen, dessen weitere Entwickelung und allmältge Ausartung wir im Verlauf unserer späteren Bemerkungen näher darlegen werden. Spuren von der Verbreitung der Kenntniß der heil. Schriften im Volke finden wir zwar schon in der Zeit vor der babnlonischen Gefan enschaft, inwie- weit und auf welche Weise aber in die er Zeit die Prie- ster ihren Beruf, das Volk alle Sa un en, die der HErr durch Mose geredet, zu lehren (3. To. 10, ils, wahr- genommen haben, giebt uns die Geschichte, von dem vereinzelten Falle unter König Josaphat in Z. Ehren. l7, 7 ff. abgesehen, keinen Ausschluß. Und was die durch Samuel in’s Leben gerufenen Prophetenschislem die später eine festere Organisation im Zehnsiärnmereich durcb Elias und Elisa gewannen ff. Anm. zu I. Sam. 7, 2 u. 1. Kön· 19, 2l), betrifft, so waren das keine Theolo- genschulen, sondern Verbindungen zu geistlicher Ausbil- dung für ein kräftiges Eiuwirken auf die Zeitgenossen durch Wort nnd Weissagung und Pflanzstätten für die Weckung und Förderung einer lebendigen theokratii fchen Gesinnung im Volke, im Gegensatz zu den Ver- fiihrungeii zu dem Götzendienst der Heiden. Erst nach dem Exil, als die Prophetie zu erlöschen begann, wird das Studium des Gcsetzes Gegenstand der Schulgelehrs samkeit; die Stelle fchöpferischer Hervorbringung nimmt jetzt die Auslegung ein, und das Bedürfniß der Zeit ist die allseitige Verbreitung der Kenntniß der heil. Schrifs ten, theils durch Vervielfältigung genauer Abschriftew theils durch Verdolmetschung der heili en Bücher (ur- sprünglich blos der Thorah oder des esetzes, hernach auch .der übrigen Schriften) in den, statt des He- bräisehen nun allgemein unter dem Volke herrschend e- wordenen syroschaldäischen Dialekt, theils durch Vorleszen in den Shnagogem verbunden mit Erklärung und prak- tischer Anwendung in zusammenhängenden Lehrvorträgew is) Dieser Ausdrnck deutet darauf hin, daß Efra eine fchriftliche Ein abe bei dem Könige gemacht hatte, und der in V. 12 mitgetheilte Erlaß des Artaxerxes trägt auch ganz den Charakter eines Bescbeids auf jene Eingabe an sich. Nach dieser Akte, bemerkt Herzfeld (Braunschw. Landesrabbiners in seiner Geschichte des Volkes Israel (2. Band, S. 12), scheint Esra neben dem Wunsche einer ebersiedelung in größerem Maßstabe dem Könige vorgest llt zu haben, daß Judäa in einer übelen Lage fich befinde, sowohl weil aus Armuth der Einwohner der Cultus darniederliega als auch weil die Rechtspflege, welche den Juden gelassen war wie allen Untergebenen Völkern, meistens in den Händen von Männern sei, die des jüdischcn Gesetzes ganz unkundig wären; auch wird er nicht unterlassen haben, auf die einsiigen Verdienste der Juden um Cyrus und auf dcssen Gunst gegen sie, sowie auf die genosfene Freigebigkeit des Darius hinzuweisen und die Hebung des jüdischeu Culius als ein frommes Werk, desgleichen die Verbesse- rung der Rechtspslege in Juda als im persischen Inter- esse liegend darzuste en. Eine solche Eingabe war ganz eeignet, bei dem milden und um Ordnun in feinem s eiche bemühten Artaxerres eine gute Aufnahme zu sin- den; vielleicht kam dazu noch der Umstand, daß gerade, als Esra ihm diese Vorfiellung gemacht hatte, aus allen Kräften gegen das abgefallene und siegreiche Egdpten gerüstet wurde. Jn einer solchen Zeit mußte eine Ve- 168 . Esra 7, 7—-28. 8, 1—-10. günstigung des benachbarten Judäa, so unbedeutend dieses war, gut angebracht erscheinenz es ist sogar mögiich, daß Artarerres, welchem jener Arie zufolge Judäa viel- leicht mehr kostete als eintrug, die zahlreichen Juden in seinem Reiche aus diese Weise zu einer größeren An- hänglichkeit anfeuern wollte. 7. Und es zogen [auf Grund der eben er- wähnten Ermächtigung V. 6] heraus saus Babel] etliche det Kinder Israel sans dem Laienstande]- und der Priester, und der Leviteu, der Sänger, der Thorhüter, und der Rethinim [1. Chron 10, 2 Anm.], gen Jerusalem, im siebenten Jahr Arthah- sastha, des Königs [d. i. im J. 458 o. Chr] 8. Und sie kamen [unter Esrcks Anführung] gen Jerusalem im fünften Monden [Ab = August, s. 2. Prof. 12, 2 Anm.], das ist das siebente Jahr des Königs [also noch in demselben J. 458]. 9. Denn am ersten Tage des ersten Monden sNisan = April] ward er Raths, herauf zu ziehen von Bade! lworanf aber noch einige Zeit mit den Vorbereitungen zur Reise hin ging Kap. 8, 1 ff» bis diese dann am 12. Tage desselben Monats er- folgte Kap. 8- 31]- und am ersten Tage des fünf- ten Monden snach einem beschwerlichen Marsche von 14——15 Wochen] kam er smit seinen Colo- nisten] gen Jerusalem, nach der guten Hand Gottes über ihm sdie wider alle Gefahren auf dem Wege ihn in Schutz nahm Kuh. s, 31]. 10. [Die gute Hand Gottes aber, wie wir noch öfter zu bemerken Gelegenheit haben werden V. 28; Kap. 8, 18. 22. 31, war im ganz be- sonderen Maße mit ihm.] Denn Esta schielte sein Herz [hatte es fest darauf gerichtet], zu snchen das Gesetz des HErtn ses zu erforschen], und zu thun fes auch in das Leben einzuführen] und [dem Berufe eines Priesters gemäß Z. Mos 10, 11] zu lehren in Israel Gebote und Rechte [wie sie im geschriebenen Gesetz sesigesiellt sind]. 11. Und dies ist der Jnhalt des Briefes, den [w1e schon in V. 6 angedeutet wurde] der; König Artasastha gab Efeu, dem Priester, dem Sein-ist- gelehrten, der ein Lehrer war in den Worten des HErrn und seiner Gebote über Israel: 12. Arthahsasthm König aller Könige [Hesek. 26, 27; Dan. 2, 37J, Este, dem Priester und Schtiftgelehrten im Geseß des Gottes vom Himmel [Kap. i, 2], Friede und Gruß. 13. Von mir ist befohlen swird durch diese Vollmacht, die ich hiermit ausstelle, der Befehl ertheilt] daß alle, die da freiwillig sind in meinem Reich, [nämlich alle] des Volks Jsrael und der riester und Lehnen, gen Jerusalem zu ziehen, aß die mit dir ziehen, 14. sAls der du bist] Vom Könige und den sieben Rathsherren [Efth. 1, 13 ff] gesandt, sin der Eigenschaft eines königlichen Commissartus oder Visitatorsj zu besuchen Juda und Jerusalem sund nachzusehem wie weit die jetzt dort bestehenden , i l T bürgerlichen und religiösen Verhältnisse] nach dem Gesetz Gottes, das unter deiner Hand ist sschon eingerichtet sind oder nicht]; 15. Und sdazu ermächtigh daß du] mitneh- mest Silber und Gold, das der König und seine Rathsherren freiwillig geben dem Gott Israel, deß Wohnung zu Jerusalem ist [Kap. 8, 25 ff.], is. Und allerlei Silber nnd Gold, das du finden sdurch Anstellung einer Colleete, zu der ich hiermit Erlaubnißsertheilh zusammenbringerq kannst in der ganzen Laudschaft zu Bahn, mit dem, das das Voli und die Priester freiwillig geben zum Hause Gottes zu Jerusalem. 17. Alle dasselbe nimm, nnd laufe mit Fleiß von demselben Gelde Kälber, Lämmer, Böcie und Speisopfen und Tranirpfeh daß man ohfere auf dem Altare bei dem Hause eures Gottes zu Je- rusaleur 18. Dazu was dir nnd deinen Brüdern sden Priestern nnd Leviteu oder der geistlichen Behörde in Jerusalem, die über das für die Opfer und den Tempel bestimmte Geld zu verfügen hat] mit dem übrigen Gelde zu thun gesällt, das thut nach dem Willeic eures Gottes. 19. Und die Gefäße, die dir gegeben sind zum Amt im Haufe deines Gottes, überantworte vor Gott [in seiner Wohnung] zu Jerusalem. 20. Auch was mehr [über den Betrag der dir mitgegebenen Geschenke und CollectemErträge hinaus] noth sein wird zum Hause deines Gottes, das dir vorfällt auszugeben, das laß [nach Maß- gabe der denVerwaltern der öffentlichen Einkünfte im Lande jenseit des Euphrat gegebenen Weisung] geben aus der Kammer des Königs. 21. sHier folgt aber diese Weisung, wie sie wörtlich lautet-s Jch König Arthahsastha habe dies befohlen den Schaßmeistern jenseit des Wassers, daß, was Esra von euch fordern wird, der Priester und Sehriftgelehrte im Geseß Gottes vom Himmel, daß ihr das fleißig thut; 22. Bis auf hundert Centner Silbers [261,800 Thln 2. Mos. so, 13 Anm.] und auf hundert Cor [3662-, pr. Scheffeh s. 2. Mos. is, 36 Anm.] Weizen, und auf hundert Bath [1760 Berti. Quart 2. Mos. 29, 40 Anm.] Weins, und auf hundert Bath Orts, und Satzes ohne Maß swieviel man eben bedarf]. 23. Alles, was gehöret zum Gesetz Gottes vom Himmel, daß man dasselbe fleißig thue zum Hause Gottes vom Himmel, daß nicht ein Zorn komme über des Königs Königreich nnd feine Kinder. 24. Und euch sei kund, daß ihr nicht Macht habt, Zins, Zoll und jährliche Rente zu legen auf irgend einen Priester, Leviteu, Sänger, Thorhütey Nethinitn seinen von den Leibeigenen des Tempels 1. Chr-on. 10, 2], und Diener imHause dieses Gottes. Esra beruft die Häupter seines Volkes zur Rückkehr ans Babel. 169 25. Du aber, Esra [zu dem jetzt, nach der i Einschaltnng in V. 21——24, meine Rede zurück: kehrt], nach der Weisheit deines Gottes, die unter deiner Hand [in deinem Besitzes ist, setze Richter nnd Pflegey die alles Volk richten, das jenseit des Wassets ist, alle, die das Gesetz deines Gottes wissen [zu dem israelitischen Volke gehören, auch wenn sie außerhalb der Landsehaft Judäa wohnen]; und welche es nicht wissen kweil sie in der Zeit des Abfalls und der Verwirrung demselben ent- fremdet worden sind], die lehret es. 26. Und alle, die nicht mit Fleiß thun werden das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Kö- nigs, der soll sein Urtheil um der That willeu haben [je nachdem dieselbe geartet ist und Strafe verdient hat], es sei zum Tode, oder in die Acht [Ausschließung aus der Gemeinde], oder znr Buße am Gut, oder itrs Gefängniß. Hiermit wurde den Juden die Gerichtsbarkeit über ihre Volksgenossen auch in weltlichen Dingen übertragen. (Bertheau.) Vorstehende Acte war weit weniger durch die in ihr ausgesprochenen Vergiinstigungen Von Wich- tigkeit fiir die Juden, als wegen des amtlichen Charak- ters, mit welchem sie den Esra bekleidete (vgl. V. 14 n. 25). Ihm wurde weder die PaschahsWürde (Kap. 2, 63 Anm.), noch irgend ein anderes Amt übertragen (sonst wäre es irgend wo, besonders Nehem. 12, 26 er- wähnt); aber der ausdrückliche Auftrag des Königs, so- weit es unbeschadet der persischeii Herrschaft geschehen konnte, Judäa nach jüdisrheii Gesetzen einzurichten, war für einen Mann von Esra’s Gesinnung und Thatkrast hinreichend, um den fesien Grund zu der Richtung zu legen, welche von da an das Judenthum genommen hat. (.Herzfeld.) 27. Gelobet sei der HErr, unserer Vclter Gott ssosfühle ich, Esra, mich gedrungen, dem Voll- machtschreiben zuzufiigenL der solches hat dem Könige eingegeben, daß er das Haus Gottes zu Jerusalem zierete, 28. Und hat zu mir Barmherzigkeit geneiget vor dem Könige und seinen Rathsherren, und allen Gewaltigen des Königs. Und ich ward getrost, nach der Hand des HErrn, meines Gottes, über mir [V. 6 u. 9], und versammelte snoch in den ersten Tagen des Monat Abib oder NisanJ die Häupter aus Israel [an’s Wasser Aheva Kap. 8, 15. 31, um sie zu vermögen], daß sie mit mir hinauf zögen. Das 8. Kapitel. Esrcks Reise gen Jerusalem wird bellst-naht. II« V.1—36. Ei werden zunächst die Geschlechtshänptetz die der Aufforderung Esrcks Folge leisem, mit der jiahl ihrer Angehörigen ausgeführt; abgesehen von zwei prleflers geschlenstern und einem Zweig des hat! es David sind ro zwölf Häupter von vaterhäuseru niit 496 Manns-bil- den; et haben aber unter den am Flusse Jihva versam- rnelten sich-nein: keoiten eingefunden, so daß Esra erst zu den Vorsteher-n der Eeottenauslalt zu saiphia senden und Eeviten und dlethinim noch besonders veranlassen muß, seinem Zuge äu) anzuschließen. Mit bedeutenden Spenden, die er zusammengebracht, abrr ohne leönigliches Geleit, daa zu erlsittkn er für ungeeignet erkannt hat, kommt rr dann gliirtiliaf im Monat Ab in! heil. Lande an, urranstnltet nach einer dreitägigen Rast ein großarti- grg Opfer nnd liefert die niitgebraujien Gaben an den Trmpelsajah ab. 1. Dies sind die Häupter ihrer Vater, die gerechnet wurden [genauer: die Häupter der Vaterhäuser und die Geschlechter derer], die mit mir herauf zogen von Basel, zu den Zei- ten, da der König Arthahsastha regiercte [im J. 458 o. Chr» s. Kap. s, 7J. 2. Von den Kindern Zpinehas: Gersom kais Vertreter dieses Geschlechts, mit den zu ihm ge: hörigen Priesterns Von den Kindern Jthatnan Daniel [vgl. Nehem. 10, 6 ——- nicht zu verwech- sein mit dem Propheten dieses Namenss Von den Kindern David [des bekannten Königs Israel aus dem Stamme Juda]: Hattns 3. Von den Kindern Sechanja sdiese Worte sind zu den Schlußworten des vorigen Verses zu ziehen: Hattus, von den Kindern Sechanja, s. 1. Chiron. Z, 22J, der Kinder Pareos shiermit hebt also ein neuer Satz an: Der Kinder Pa- reos, einer anderen Abtheilung der Nachkommen des Sechanja Esra L, 3]: Sacharja, und mit ihmojMannsbilde gerechnet hundert und fünfzig 115 . 4. Von den Kindern Zpahath-Moab sKap. 2, 6]: Elioöuai [1. Chrokk Z, 23], der Sohn [Sk)ra]hja, und mit ihm zwei hundert Maunsbilde 2 0 . 5. Von den Kindern Sechauja: Der Sohn Jehasiel lhier war wohl die ursprüngliche Lesart: Von den Kindern Sathu Kap. 2, 8: Se- chanja, der Sohn Jehasiel], und mit ihm drei hundert Maunsbilde [300]. s. Von den Kindern Adin-Ebed: Der Sohn Jonathan fhier ist zu übersetzen: Von den Kin- dern Adin Kap.2,15: Ebed, der Sohn Jonath an], und mit ihm fünfzig Mauusbilde [50]. 7. Von den Kindern Elam [Kap. 2, 7]: Je- saia, der Sohn Athalja, und mit ihm siebenzig Mannsbilde [70]. 8. Von den Kindern Sephatja [Kap. 2, 4]: Sebadja, der Sohn Michael, und mit ihm achtzig Mannsbilde [80]. - 9. Von den Kindern Joab seinem Zweig des Baterhaiises Pahath-Moab V. 4, vgl. Kap. 2, 6]: Oöadjm der Sohn sehnt, und mit ihm zwei hun- dert und achtzehn Mannsbilde [218s. 10. Von den Kindern Selomith: Der Sohn Josiphja [hier war wohl die ursprüngliche Lesart: Von den Kindern Bani Kap. 2, 10: Selo- mith, der Sohn Josiphja], nnd mit ihm hundert nnd sechzig Maunsbilde [160]. 170 Esra 8, 11-36 11. Von den Kindern Bebai [Kap.2,11]: Sacharja, der Sohn Bebai, und mit ihm acht und zwanzig Mannsbtlde [28]. 12. Von den Kindern Asgad [Kap. L, 12]: Johanna, der snngste Sohn, und mit ihm hundert und zehn Mannslsilde [110]. 13. Von den leßten Kindern Adonilam sdie sich erst später, als die in Kuh. Z, 13 erwähnten, zu einem Vaterhaufe zusammenschlossen], nnd hie- ßen also: Eliphelet, Jeiel und Semaja, nnd mit ihnen sechzig Mannsbilde [60]. 14. Von den Kindern Bigewai [Kap. 2, 14]: Uthai und Sabud, nnd mit ihnen siebenzlg Manns- bilde [70]. Die Häupter der Vaterhänfer werden nicht nur mit ihren eignen Namen aufgezählt, sondern es wird auch immer gleich der Name des Geschlechts, welches sie ver- traten, hinzugefügt. Aufsallend nun ist, daß in V. 13 drei Vertreter der letzten Kinder Adonikam genannt wer- den, während sonst immer blos ein Vertreter vorkommt und nur noch in V. 14 zwei aufgezählt werden; die An« gelegcnhciten dieses Vaterhauses scheinen noch nicht ge- ordnet, und wer das Haupt desselben’sei, noch nicht bestimmt gewesen zu sein. (Bertheau.) Die Zahl der Laien betrug 1496 Mann; die Zahl der Priester ist reicht angegeben, doch muß sie nicht unbedeutend gewe- sen sein, da in V. 24 zwölf ihrer Fürsten erwähnt wer- den. Zwischen den Laien und Priestern werden dann besonders noch aufgeführt die Nachkommen des königli- chen Gefchlechts Davids; unter diesen befanden sich aber keine von denen, die, in Matth. I, 13 ff. und Luk. Z, 23 ff. als Vorfahren Jesu erwähnt werden, sondern diese waren schon unter Serubabel (Kap. 2) zurückgekehrt 15. Und ich versammelte snoch in den ersten Tagen des Monat Nisan] sie atks Wasser, das gen Aheva ssprich: Ahva — die spätere Land- schaft Ahwaz siidwesilieh von SUsaJ Jomtniz nnd blieben drei Tage daselbst. Und da Ich Acht hatte aufs Volk und die Priester sdie sich in Folge meiner Einladung eingefunden hatten, um sie zu mustern], fand ich keine Leviten daselbst. Während wir zu Z. Chr-on. 29, 34 (wsrtlich: »denn die Levitcn waren redlicher gewesen, sich heiligen zu lassen, denn die Priester-·) bemerkten, daß die Priester allem Anschein nach bei der Einführung des abgbttischen Gottesdiensies sich bis zur Zeit des Hiskia mehr als die Leoiten betheiligt hatten, läßt aus mehreren Stellen beim Propheten Hesekiel sich vermuthen, daß in den letzten Zeiten des Reiches Juda das Verhältniß ein umgekehrtes und da eine Verwirrung der priesterlichen und levitischen Dienstverhältnisse eingetreten war; wenig- stens läßt ohne eine solche Voraussetzung sicb Hesek 44, 9ff. u. 48, 11 kaum genügend erklären. Nachdem näm- lich der Propbet bereits in Kap. 40, 46; 43, 19 her- vorgehoben, daß unter den Leviten nur die Nachkommen Zadoks dem HErrn in priesterlichcin Dienste nahen sollen, wird in den vorhin an· esührten Stellen den Le- oiten als Strafe für ihren Lkbfall zur Abgötterei an· gekündigt, daß sie in dem neuen Tempel durchaus von allen Funetionen des Priesterthums ausgeschlossen und nur zu den niedri eren Dtenstleistungen beim Cultus ver- wendet werden so en. Ein ungünsiiges Licht wirst auf die Leviten darnach auch das, was en Kahn. 2 unseres Buches (V. 36 fs.) über die Riickkehr aus Babel be- richtet wird; es kamen nämlich mit Serubabel neben 4289 Priestern auffallend wenig Leviten (aus der 1. Klasse oder von den Leviten im engeren Sinne 74, aus der Klasse der Sänger l28, aus der der Thorwärter 139, zusammen 341) zurück. Und so zeigt sich denn auch seht, unter Esra, wenig Bereitwilligkeit zur Hei-nicht, da auch niemand von ihnen an dem bezeichneten Sam- melplatz der neuen Colonie sich eingefunden hat. Man kann, um diese aussallende Erscheinung zu erklären, mit Herzfeld annehmen, daß die Leviteu, die nach dem Obigen bereits vor dem Exil der Abgötterei mehr als die Prie- ster zugethan gewesen sein müssen, sieh in demselben noch viel stärker mit den Heiden vermischt haben; aber es L. kann auch jene, nach dem Pentateuch (4.Mos.16, 1 ff) bis aus die älteste Zeit zurückgehende Eisersucht gegen die Bevorzugung des aaronitischen Geschlechts eingewirkt haben. Nach einer jüdischen Tradition soll Esra die Leviten für ihre Saumseligkeit hernach damit bestraft haben, daß er ihnen den Zehnten entzog und denselben den Priestern zutheiltez aber Nehmt. l0, Zsz is, 10 spricht entschieden dagegen. (Oehler.) Its. Da sandte ieh sum doch nicht ohne Levi- ten, deren ohnedies so wenig in Judäa schon vor- handen waren, dahin zu kommen] hin Eliesetz Ariel, Semaja, Elnathan, Sand, Elnatham Nathan, Saeharja und Mesullany die Obersten shäuoter aus den Reihen derer, die sich auf meine Einla- dung in Ahva schon eingefunden hattenJ, nnd Jo- jarib, nnd Elnathan, die Lehrer sgesetzeskundige Priester, die zugleich mit dem Unterricht in Gottes Wort sich befchäftigten Kap. 7, 6 Anm.]; 17. Und sandte sie ans zu Jddo, dem Ober- sten, gen Casphia, daß sie uns holeten Diener im Hause unseres Gottes; Und ich gab ihnen ein, was sie reden sollten mit Jddo nnd seinen Brüdern, den Neihinim [Leibeigenen des Tempels, die zu seiner Genossenschaft sich hielten], zu Casphim Die Lage des Orts Casphia (genaner: Casiphia) ist wohl an dem Flusse Choaspes, nördlich von Susa, zu suchen. Dort scheint ein Collegium oder eine An« stalt sich befunden zu haben, in welcher eine größere Anzahl von Leviten als Genossenschaft beisammen lebte und sich mit der Erforschung des Alterthums und des Gesetzes ihres Volkes beschäftigte; an der Spitze dersel- ben stand Jddo und besaß einen großen Einfluß, so daß Esra durch seine Gesandten sich eben an ihn wendete, um seinen Zweck zu erreichen. 18. Und sie brachten uns, nach der guten Hand unseres Gottes über uns, einen klugen Mannaus den Kindern Mahelh des Sohns lMerari 2. Mos. S, In; 1. Chiron. 7, 19, des Sohns] Leut, des Sohns Israel, Serebja, mit seinen Söhnen nnd Vrudern, achtzehn; 19. Und Hasabja nnd mit ihm Jesaia, von den Kindern Metarh mit seinen Brüdern und th- ren Söhnen, zwanzig; 2»0. Und von den Nethinim, die David und die Fursten gaben zu dienen den Leviten [1. Ehren. 10- 2 Anm.J, zwei hundert nnd zwanzig, alle mit Namen genannt [in eigenem Verzeichniß nament- lich aufgeführts 21. Und ich ließ daselbst am Wasser bei Adern eine Fasten ausrufen, daß tvir uns dernnthigten Ankunft Esrcks und seiner Gefährten in Jerusalem. 171 vor unserm Gott, zu snchen smit Gewißheit sei- ner gnädigen Erhörung im Gebet und Flehen zu ersteren] von ihm einen richtigen Weg fauf wel- chem die Reise glücklich und ohne Hinderniß zurück- gelegt werden könne] für uns und unsere Kinder, nnd alle unsere Habe. 22. Denn ich schämte mich, vom Könige Ge- lett und Reiter zu fordern, uns wider die Feinde fdie räuberischen Beduinen] zu helfen auf dem Wege [durch die syrisclyarabische Wüste, s. Karte IV] Denn wir hatten dem Könige gesagt: Die Hand unseres Gottes ist zum Besten über alle, die ihn suchen; nnd seine Stärke und Zorn über alle, die ihn verlassen sdarum wollten wir ihm auch unsern Glauben an dies Wort durch die That beweisen, indem wir auf menschlichen Schutz oerzichtetens W. Also [in eben dieser Absicht, menschlichen Beistand entbehren zu können] fasteten wir, und suchten sonhes an unserm Gott fdaß seine Hand zum Besten über uns sein wolle]; nnd er hörete uns. Jm lebendigen Glauben an Gottes Schutz und Leitung hat Esra feinen Zug angetreten, und will nicht unnützer Weise Menschenhilfe suchen; die Sache sollte eben vor diesen Heiden, die dem Reiche Gottes näher standen als andere, recht attgenscheinlich als Gottessache erscheinen. Aber seiner und der Gefährten Sündhastigs keit sich bewußt, sucht er bußfertig Gottes Gnade. Ein Zengniß davon, wie ächt der Grund war, welcher durch Esra aufs Neue gelegt ward. (v. GerlachJ 24. Und ich sonderte sbevor wir zur Reise ausbrachetij zwölf ans den obersten Priestern: Se- relhja und Hasabja, und mit ihnen ihrer Brüder sc U; 25. Und wog ihnen dar das Silber und Gold, und Gefäße zur Helle [zum WeihegeschenkJ dem Hause unseres Gottes, welche der König und seine Rathsherren und Fürsten, und ganz Jsrael, das vorhfauden war, zur Hebc gegeben hatten [Kap. 7, 15 .]. 26. Und wog ihnen dar unter ihre Hand sechs s hundert nnd fünfzig Centner Silbers f= 1,701,700 Ihre. 2. Mos. so, 13 Anm.]; und an silbernen Gefäßen hundert Centner [= 261,800 Thlrqz und an Golde hundert Centner f= 2,618,000 Thlr.]; 27.» Zwanzig güldeue Becher, die hatten tau- send Gulden [Dariken zu 7 V, Thlr., an Werth]; und zwei gute eherne köstliche Gefäße, lauter wie Gold [so gut vergoldet, daß sie wie feines Gold glänzten]. 28. Und sptoch ZU ihnen [den 12 Priester: fürsten, indem ich alle diese Kostbarkeiten zu sorg- fältiger Verwahrung ihnen übergab]: Jhr seid heilig dem HErrnz so sind die Gefäße anch heilig, dazu das sceigegebene Silber und Gold des HErrn, eurer Väter Gott. Tit. So wachet und bewahret es, bis daß ihrs darwäget vor den obersten riestern und Lehnen, nnd obersten Vätern unter srael zu Je- rusalem, in den Kasten [in die SchasZkamniernJ des Hauses des HErrn 30. Da nahmen die Priester· nnd Leviten fdenn den 12 Priesterfiirsten hatte Esra eben so viele Leoitenobersie zu Gehilfen beigegeben] das gewogene Silber und Gold nnd Gesäßeh daß sie es brächten gen Jerusalem, zum Hause unseres Gottes. «) Der Gesammtwcrth aller dieser Kostbarkeiten, die zwei stark vergoldeten ehernen Gefäße abgetan-net, betrug nach unsrer Schätzung »4,589.000 Thln sperzfeld bringt etwas über eine Million weitiger heraus); es war dies eine erneuerte Erfüllung der Besehen-trug, die den Kin- dern Jsrael bei ihrem Auszug aus Eghpten geschenkt worden war (2. Mos Z, 2l). 31. Also brachen wir auf von dem Wasser Aheva sV. 151 tm zwölften Tage des ersten Mon- den, daß wir gen Jerusalem zögen. Und die Hand unseres Gottes war über uns, nnd errettete uns von der Hand der Feinde und die ans uns hielten auf dem Wege, 32. Und kamen gen Jerusalem kam ersten Tage des fünften Monden Kuh. 7, II, und blie- ben daselbst drei Tage sehe wir an Ausrichtung der uns obliegenden Geschäfte gingen Nehetn.2, l1]. 33. Aber am vierten Tage ward gewogen das Silber nnd Gold und Gefäße in’s Hans unseres Gottes, unter die Hand Meremoth, des Sohns Nein, des Priesters [daß derselbe es in Verwah- rung nehme]; und mit ihm [ward es übergeben] Eleasar, dem Sohn Pinehasz und mit ihnen Jo- sabad, dem Sohn Jesuaz nnd Noadja, dem Sohn Braut, dem Levitenz 34. Nach der Zahl und Gewicht eines jeg- lichen sward alles, was oben V. 25 ff. genannt worden, übergeben], nnd das Gewicht ward zu der Zeit alles beschrieben. » 35. Und die Kinder des Gesängnisses, die aus dem Gefä gnlß kommen waren, opferten sbald nach ihrer An"unft, gemäß dem Befehl des perskschen Königs Kur. 7, 171 Brandopfer dem Gott Jsrael; zwölf Farren für das ganze Jsrael, sechs und nennzig Widder, sieben und siebenzig Lämmer, zwölf Böcke zum Sündovserz alles sward geopfert] zum Vrandopfer dem HErtn [so daß nichts davon zu Opfermahlzeiten verwendet wurde]. 36. Und sie überantworteten des Königs Be- fehl [wie er in Kap. 7, 21—24 mitgetheilt wor- den] den Amtleuten des Königs [dem persischen Satraven oder Statthalter, unter welchem Palä- stina stand], und den Landhstegern diesseit des Wassers [den Cioilbehördens Und sie [der Statt- halter sowohl wie die Landpsleger] erhnben das Vol! und das Haus Gottes sunterstützten beide nach Maßgabe des königlichen Befehls]. Jn V. 35 haben die 12 Farren und die 12 Böcke deutlich eine Begiehung auf die 12 Stämme des Volks; auf diese Zahl egte man überhaupt bei der Neugrtins dung der Gemeinde ein großes Gewicht, wie denn auch 172 Efra I, in V. 3—14 zwölf Häupter von Vaterhänsern an der Spitze ihrer Geschlechter aufgeführt wurden, damit diese für eiii Abbild der Gemeinde Jsraels in 12 Stämmen erkannt würden. Die 96 Widder find = 12 x 8; die 77 Lämmer aber bilden eine verstärkte Steigerung der Sieben, der heil. Bundeszahi. —- Zn V. 36 bemerken die Württeinb Suminariein Des Königs Arthahsastha Amtleute leuchten hier mit einem iguten Exempel allen Beamten vor. daß sic des Hauses Gottes und seines Volks sich treulich follen annehmen, ihr Bestes suchen nnd befördern und sie erheben. Diese heidnischeri Amt- lente werden dermaleinst am süngsten Tage vielen hun- dert Amtlenten bei den Christen vorgehen, ivelche, ob sie wohl Befehl haben und wissen, wie sie sich gegen Gott und den wahren Gottesdienft, auch seine Diener nnd sein Volk verhalten sollen, doch solches gar sehlecht in Acht nehmen und vielmehr sich befleißigem sie zu unterdrücken denn zu erheben (Maith. 11, 20 fs.]. Das it. Kapitel. Esrrcs Iseichd und Isußgebet U«- d.1—-15. Einige Zelt narh den bisher erzählten verfallen treten einige Oberste des volles mit der Klage vor Ofen, daß die im Lande wieder anfäßig gewordenen Kinder Israel, unter ihnen auch Priester nnd sei-lieu, nnd die Hokhgesiellten gerade am meinen, vielfach in ehe- lirher Verbindung lebten mit Frauen ans heidnifetfem Gefnjlettzh Efeu, in heftigem Schmerz darüber, zerreißt feine Kleider, rauft sich das Haar nnd sitzt starr da bis zur Zeit des Ilbendopfersz dann begiebt er sitt) nach dem Tempel, fällt hier vor dem HGrrn auf feine Knie: nnd legt mit ausgebreitejen Händen ein ans tiefster Seele stammende- Siindenbelienntuiß im dlanien der ganzen Gemeine ab. l. Da das alles [was meine nächste Obliegen- heit iiach der Ankunft in Jerusalem war] war ausgerichtet [das Geld mit den Gefäßen abgelie- fert, das Opfer dargebracht und das königliche Edikt den Amtlenten nnd Landpsiegern übergeben Kap. 8, 33 fs.], traten [doch nicht sogleich, son- dern erst 4-—5 Monat später Kap. 10, 9, als in- zwifchen der Sommer und Herbst vergangen und noch manche andere Einrichtung getroffen war] zu mir die Obersten [welche mit mir aus Babel herübergekommen waren Kap. 8, 1 fs.] u d spra- chen: Das Voll Israel kdie Laien] und ie Prie- ster und die Leviteu ldie wir hier, von der ersten Rückkehr unter Serubabel her Kap. 2, 1 ff» schon ansäßig im Lande vorgefunden haben] sind nicht abgesondert von den [heidnifchen] Völkern in sden umliegenden] Ländern [wie es doch] nach ihren Idieser Völker] Gkcutln [sein sollte: 2. Mos. 34, .15 f.; 5. M. 7, 3 f.], nämlich der Cananltcn IHethiter, Pheresiten Jebnfitey Ammoniten Mon- biter, Egypter nnd Amoriterz 2. Denn sie haben derselben »Töehter genom- men, sich und ihren Söhnen, und den heiligen Samen [des Volkes Gottes] gemein gemacht mit den Völkern in Ländern. Und die Hau der Ober- sten und Rathsherrn sstatt dem Unwesen zu stenern] 1—14. war [vielmehr] die vornehmste in dieser Missetha [indem gerade sie den andern mit ihrem bösei Erempel vorangegangen sind und am meisten in solche verboteiie Ehen sich eingelassen haben] Allem Anschein nach war der Mißbrauch in Folg davon eingerissen, daß es in den von der jüdischen Colonie besetztcii Gebieten zu wenig Mädchen des eige- nen Volkes gab, als daß die Männer, die mehrere Frauen haben wollten, sie daraus hätten nehmen können. (Cle- rikus.) Der Einklang der Liebe fordert auch deii Ein· klang des religiösen Lebens: ein lebendiger Christ kann nicht die engste Lebens- nnd Liebesgeineinschaft eingehen mit denen, die Christum nicht kennen und nicht wollen, und es muß an der Glaubenstreue eines Christen von vornherein gezweifelt werden, der vor solcheni Ehebund- nisse nicht zurückscheuh der sich zu voller Lebenss und Liebesgeineinschaft hingeben mag an einen ungläubigen Weltmenschen Solche vermeintlich Glänbi e lieben eben die Welt mehr als Christnm nnd verkaufen ihren HErrn um klingende Silberlinge. Gemischte Ehen zwischen Personen von» wesentlich verschiedenem kirchli- chen Bekeiintniß sind an stch ein unnatürliches Verhält- niß, meist nur auf dem Einklange der Gleichgiltigkeit gegen die Kirche ruhend, und fast immer ein wirkliehes sittliches Unglück. Allerdings stehen gläubige Christen verschiedener Bekenntnisse einander viel näher als den Nichtchristen und den ungläubigen Weltmenschem und glückliche und heilbringende Ehen sind unter ihnen mög- lich, aber doch nur selten; denn der Ursachen zu Miß- helligkeiten und Entfremdungen sind da so viele, und besonders bei der Erziehung der Kinder die Schwierigi keiten eines Einklanges so groß, daß es wohl nur Wenigen gelingen wird, stets einen rechten Frieden zu bewahren und eine ungetrübte Einheit des frommen Familien eistes herzufiellem Eine evangelische Gattin oder Hutte: kann es nur mit Schmerz sehen, wenn ihr Gatte oder ihre Kinder vor Heiligenbildern knieen und von der evangelischen Lehre als einer Ketzerei reden. Solche Ehen sind, auch chriftlich geführt, doch eine fortwährende Quelle von tiefgreifenden Leiden; die christliche Ehe soll aber das irdische Leid zu tragen Kraft eben, nicht es selbst durch geistliches Leiden steigern. Las Verhältniß der bloßen Dnldung ist innerhalb der Familie etwas Krankhaftes: Kinder, Eltern nnd Gatten wollen Ein Herz und Eine Seele sein, nicht blos einander dulden. Nicht blos die römische, sondern auch die evangelische Kirche sind in ihrem Rechte, ivenn beide solche gemischte Ehen abzuwehren streben. (Wuttke.) Z. Da ich solches hütete, zerriß ich saus großer Betrübniß und heftigem Unmuth über solchen Greuel] meine Kleider und meinen Rock [das Unter- wie das Obergewand 2. Mos 12, 34 Anm.], nnd raufte mein Haupthaar und Bart aus [5. Mos 14, 2 Arm-1- und saß einsam [verstört, in stum- mer Trauer vor mich hinstarrend, vgl. Jos. 7, 6 fs.]. 4. Und es versammelten sich zu mir svoii denselben Gefühlen ergriffen und mein Herzeleid theilendj alle, die des HErrn Wort, des Gottes Israel, fürchteten, [und der schweren Gerichte ge- dachten, welche] um der großen Vergreifniig ivillen [über die Gemeinde kommen würdenjz und ich saß einsam bis an das Abendopfer kbis zu der Zeit, wo im Tempel das tägliche Abendopfer zugerichtet wurde 1. Kön. 18, 29]. Die große Vergreifung wegen der Fremden Töchter. Esrcks Beicht: und Bußgebek 173 Z. Und um das Abendopfer sNachmittags 3 Uhr, wo viel Volks im Vorhof des Tempels sich zU Versammeln pflegte] stund ich auf von mei- nem Elend [in welchem ich bisher dagesesseii], und zerriß findem ich mich ebenfalls hinauf nach dem Tempelvorhof begab, zum zweiten Mal] meine Kleider und meinen Rock ksodaß das Volk recht deut- lieh erkennen konnte, wie tief mein Schmerz und meine TVAUSVL und fiel [in Gegenwart aller, die dort beisammen waren] auf meine Kniee, und breitete meine Hände aus zu dem HErrn, meinem Gott [1. Kön. 8, 22], b. Und sprach: Mein Gott, ich schäme mich nnd scheue mich [wenn anch in diesem Falle ohne eigene persönliche Schuld, so doch als Mitträger der Sünden meines Volks überhaupt mich wissend Jos 7, I Anm. 2], meine Augen aufzuheben, zu dir mein Gott [Luk. IS, 13]; denn unsere Misse- that ist uber unser Haupt gewachsen [Ps. 38, 5], und unsere Schuld ist groß bis in den Himmel [2. Chron. 28, 9]. 7. Von der Zeit unserer Väter an sind wir in großer Schuld gewesen, bis auf diesen Tag, und um unserer Missethat willen sind wir und unsere Könige nnd Priester gegeben in die Hand der Könige in Ländern [Afsyrien, Riemen, Baby- lonien und Perfien Nehem. 9, 32], in’s Schwert, in’s Gefängniß, in Raub und in Scham des An- gesichts, wie es heutiges Tages gehet [noch bis zu diesem Tage der Stand der Dinge ist Dan. 4 9, fs.]. 8. Nun aber ist ein wenig und plöhlieh [ge- nauer: einen kleinen Augenblick Jes.26, 20 —- die kurze Zeit von der Befreiung aus Babel durch Cyrus bis zur gegenwärtigen Stunde] Gnade von dem HErru, unserm Gott, geschehen, daß uns [dem gesammteti Israel, als dem Volke der Ver- heißungj noch etwas Uebriges fein kleiner Rest von dem einst so zahlreichen Volke] ist entronnen, daß er uns sin der kleinen Gemeinde, die er wie- der herüber, nach dem Lande der Väter verpslanzt hat] gäbe einen Nagel an seiner heiligen Stätte [Jes. 22, 23 f.1, daß unser Gott unsere [in der Nacht des Unglücks trübe gewordenen] Augen er- leuchtete [indem er sie den Anbruch des Tages der Rettung und der wiederkehrenden Gnade sehen ließ] und gäbe uns fdie wir schon wie erstorben waren] tin wenig Leben, da wir [noch bis auf diesen Tag] Knechte sind [der Könige in Ländern V 7] s. Denn wir sind Knechte [seit unserer Ge- fangenschaftL und unser Gott hat uns sobwohl er uns in die Gerichte seines Zorns dahingegeben, dennoch] nicht ffür immer] verlassen, ob wir [gleich] Knechte sind, nnd hat Barmherzigkeit zu uns ge- neigt bordeu Königen in Peinen, daß sie uns das Leben lassen suns vom Neuen als ein eigenes Volk zu leben vergönnt haben], nnd [genauer: um zu] erhöhen das Haus unseres Gottes, und anfrichten seine Berstörnng les aus seiner Ver- störnng wieder aufzurichien], nnd gebe uns [ge- nauerz und daß sie, nämlich die Könige in Per- sien, uns geben] einen Zaun in Jnda und Jeru- salem [an Juda und Jerusalem eine ummauerte Wohn- stätte, innerhalb welche: wir, geschiigtvor dem Zudrang der Fremden und den Angriffen der einde, nach unseren! eigenen Gesetz unser Leben einrichten können] 10. Nun was solleu wir sagen, unser Gott, nach diesem [da dem also ist, womit solleu wir unt? rechtfertigenL daß wir deine Gebote verlassen ci cn 11«. Die du durch deine Knechte, die Prophe- ten, geboten hast, und gesagtS Das Land, darein ihr kommt zu erben,»ist ein unrein Land, durch die Unreinigkeit der Voller in Landern in ihren Greueln, damit sie es hie und da voll Unreinigkeit gemacht haben. » 12. »So sollt ihr nun eure Töchter nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr euren Sohneu nicht nehmen, und suchet nicht ihren Frie- den noch Gutes ewiglich sdasz ihr durch Verschwä- gerung mit ihnen sie erhalten und aufs Neue wolltet emporkommen lassen], ans daß ihr mächtig werdet, und esset das Gut im Lande, nnd beerbet es auf eure Kinder ewiglich. «) Eine prophetische Stelle dieser Art giebt es nicht, es kommt aber auch dem Csra ebensowenig, wie auf bestimmte Worte des Gesetzes, auf eine bestimmte Per- sönlichkeit, durch welche Gott seinen Willen ausgesprochen, sondern nur auf diesen Willen selbst an, und der war ja iii Worten, wie 5. Niof 7, 1 ff. deutlich genug erklärt. Durch die freie Zusammenfassung des Inhalts ver- schiedenec prophetischer Aussprüche entsteht lzier ein Ge- setz, welches nicht nur in die Form mosaischer Gesetze hineingebracht, sondern auch durch die Worte: »Das Land, darein ihr kommt es zu erben oder in Besitz zu nehmen,« in den Rahmen der eschichtlichen Verhältnisse hineingestellt wird, welche zur eit des Mose bestanden. Gewiß, eine merkwürdige Erscheinung, in welcher wie eine Aeußerung der Ueberzeugung erkennen, daß die spä- teren Gottesmänner, wenn sie dem Willen Gottes einen Ausdruck verschafften in bestimmten Gesetzen, eigentlich docb nur die Aufgabe hatten, die alte Offenbarung im Gesetz des Mose zu wiederholen, und deshalb berechtigt waren, aus den Verhältnissen der mofaifchcn Zeit heraus zu reden: Nehemszh 8 f.; 8,»14 f. tBcriheauJ Vgl. uber die freie Wiedergabe fruher dagewesener Stellen an späteren Stellen der heil. Schrift das Wort von Schultz im Z. Abschnitt der Vemert zu 2. Mos Yo, 6. 13. «Und nach dem allen [d. i. nach dem schwe- ren Ge»rtchtJ, das uber uns kommen ist, nin nn- serer bosen Werke und großer Schuld willen, hast du, unser Gott, [gleich:·vohl] unserer Mtssethat ver- schont, und hast uns eine Rettung gegeben, wie es da steht [vgl. V. 7 n. 8]. 14. Wir aber haben uns umgekehrt und deine Gebote lassen fahren, daß wir uns mit den Völkern 174 Efra I, 15. 10, 1-—28. dieser Greuel befrenudet haben. Willst du denn über uns zürnen swirst du da, wenn wir so von Neuem deine Gebote brechen, nicht über uns zür- nen], bis daß fes ganz und] gar [mit uns] ans sei, daß nichts Uebriges noch keine Errettung sei? 15. HEru Gott Israel, du bist gerecht sdeß sind wir selber uns ein thatfächlicher Bewetsjz denn wir« sind [weil du als gerechter Gott das früher so große Volk mit Strafen heimgesucht und feiner Sünden wegen fast ganz vernichtet hast] scheel-lieben, eine Errettung snur noch wie ein letzter übrig gebliebener Rest, wie ein wunderbar gerettetes HiiicfleinL wie es heutiges Tages steht. Siehe, wir sind vor dir in unserer Schuld snoch liegt die alte große Verfchulduttg auf uns, und nun ist eine neue dazu gekommen, um welcher willen wir fürchten müssen, daß du uns ganz und gar verderben wirsi]; denn um deßwillen ist nicht zu stehen vor· dir swir kommen so, wie es mit uns bestellt ist, nicht vor deinem Gericht vorbei, können ihm nicht entrinnen]. Das 10. Kapitel. Die fremden Weiber werden nun den Israeliiett abgesondert. V· V. 1—44. Während Efeu noch weinend nnd hingestreeltl oor dem Gotteshause daliegt, sammelt net) um ihn ein großer Haufe, der ebenfalls in Thränen nnd Wehtilage wegen des drohenden Zornes Gottes ausbricht; da tritt Sachanfa an Efeu mit der Zusprache heran: Es sei wahr, was er von der Uecslindignng des Volkes geredet, alter dort) sei Gottes Zorn noch abzuwenden, wenn man fiel) entschließen wolle, die fremden Frauen und die ntit ihnen erzeugten· Rittder fortzuschicleenz er solle nur mnthig un die Spitze treten, so werde es ihm an dem Erfolg nicht fehlen. Das geschieht denn auch. Efeu läßt alle an— wesenden Häupter! der Miene« tkeviten und des Volkes sitt) eldlich oerofltchtem nun) Samaujus Vorschlag zn han- deln; alle Männer des Landes werden uarh Jerusalem berufen, und hier wird eine Connnisston eingesetzt, welche das Wert: der Kuosloßnug der fremden Frauen in die Hand nimmt und binnen drei Monaten and) wirklich zu Stande bringt. 1. Und da Esra also betete und [seine und seines Volkes Sünde] bekannte, weinete und vor dem Hause Gottes lag [auf seinen Knieen mit zu dem HErrn ausgestreckten Händen Kuh. 9, 5], fammelteu sich zu ihm aus Israel eine sehr große Gemeine von Männern, Weibern und Kindern; denn das Volk weinete sehr [und fühlte seinen Schmerz mit]. 2. Und Saehanja, der Sohn Jehiel, ans den Kindern Elam swohl eines andern Jehiel, als des « in V. 26 genanntenL antwortete und sprach zu Efeu: Wohlan, wir haben uns an unserm Gott vergriffen, daß wir fremde Weiber aus den Völ- iern des Landes genommen haben. Nun, es ist noch Hoffnung in Israel über dem [und noch nicht Es Nehem. 12, 10 f.]. soweit gekommen, daß der HErr uns gar verder- ben werde Kap. 9, 15, wenn wir nur wieder gut machen, was wir böse gemacht]. Z. So laßt uns nun einen Bund machen mit unserem Gott, daß wir alle Weiber, und die [Kin- der, die] von ihnen geboren sind ssoweit sie noch der mütterlichen Pflege bedürfen und noch nicht das Alter erreicht haben, um selber für vollsiäm digen Eintritt in die Gemeinde sich zu eutscheiden], hinaus than nach dem Rathe des HErrn sbessen meines HerrnH des Efra], nnd derer, die die Gebote unseres Gottes fürchten, daß man thue nach dem Gefeh V) Man lese »Ich! statt Ists, wie auch die Septuas ginta übcrseFt us; X» Paris-»; die Vulgata dagegen, nach der Luther ch richtei, hat: juxtu voluntaiem Domjni. 4. So mache dich auf, denn dir gebührks [die Sache in die Hand zu nehmen]; wir wollen mit dir sein. Sei getrost, nnd thue es sgehe fest und vertrauensvoll an’s Werk Jof. l, s; I. Ehren. 23, 16]. Aus altteftamentlichem Standpunkt war diese Tren- nung von den fremden Weibern und die Ausftoßung der mit ihnen erzeugten noch unmiindigen Kinder volli kommen dem Willen Gottes gemäß; anders dagegen verhält es sich bei christlichen Eben. Wenn da von bis- her nngläubigen Chegattcn der eine erst während der Ehe zum Glauben kommt, während der andere noch im Unglauben verharret, ist die Bewahrung der Treue des ersteren Pflicht; er darf von dem ungläubigen Gatten seinerseits stch iricht trennen, sondern er hat die sittliche Aufgabe, durch liebende Treue gegen diesen und gegen seinen himmlischen HErrn die Ehe selbst zu heiligen, und soll unter Gebet und Fürbitte lrachten, den ungläu- bigen Theil für Christum zu gewinnen (1. Cor. 7, 12 sf.). d. Da stund Esra auf [von feinen Knieen, ohne jedoch jetzt schon die Stelle vor dem Haufe Gottes zu verlassenL und nahm einen Eid von den obersten Priestern nnd [den obersten] Leviteu nnd dem ganzen Israel [von allen Fürsten unter den Laien], daß sie nach diesem Wort sdas Sa- chanfa geredet V. 3] thun solltetn Und sie schwu- ren [denn Sachanja hatte wirklich in ihrer aller Sinne geredet]. s. Und Esra stund auf vor dem Hause Gottes lV. 1]- und ging in die Kammer Johanna, des Sohns Eliastb swohl eines andern als jenes Eliasib, der zu Nehemicks Zeit Hohervriester war Und da er daselbst hinkam sum dort zu übernachten], aß et kein Brod, nnd traut kein Wasserz denn er trug Leide um die Bergreifung derer, die gefangen gewesen [und nun aus dem Exil zurückgekehrtj waren. 7. Und sie [die Obersten der Priester und Le- viten und die Fürsten des Volks V. 5] ließen aus- rufen durch Juda und Jerusalem zu allen Kindern, die gefangen waren gewesen [aus dem Exil wieder heimgekehrt waren], daß sie sich gen Jerusalem versammelteu. Die heidnischen Weiber werden von den Jsraeliien ausgestoßen 175 8. Und welcher nicht läme in dreien Tagen IF Usch M! Rskb lVeschlussej der Obersten und Aet- testen, deß Habe sollte alle verbannt sein szum Besten des Tempels eingezogen werden Z. Mos. 27, 21. 28], und er abgesondert von der Gemeine der Gefangenen [Kap. 7, 26; Nehem. 13, 28]. b. Da versammelieu sich alle Männer Juda und Benjamin gen Jerusalem in dreien Tagen, das ist, im zwanzigsten Tage des neunten Monden [oder des Chisleo = Dezember 2. Mos. 12, 2 Anm.J. Und alles Volk saß auf der Straße [dem freien Plane] vor dem Hause Gottes, und zitterten um der Sache tvtllen [deren Ernst und Bedeutung ihnen schon durch die Strenge der Strafen, die auf den Nichtbesuch der Versammlung gesetzt wor- den waren V. 8, nahe trat] und vom Regen [denn es war eben dazumal gerade die anhaliendste Negenzeii im Jahres 10. Und Efeu, der Priester, stund auf, und sprach zu ihnen: Jhr habt euch vergriffen, daß ihr fremde Weiber genommen habt, daß ihr der Schuld Israel noch mehr machict sals sie ohnedies gewesen Kapsz 9, 6 ff.]. 11. So bekennei unn dem HGrrn, eurer Vä- ter Gott [enreSünve], und thut sein Wohigefallen [das, was in diesem Falle ihm wohlgefällt], und scheidet euch von den Völkern des Landes, und von den fremden Weibern. 12. Da antwortete die ganze Gemeine, und sprach mit lauter Stimme: Es geschehe, wie du uns gesagt hast. 13. Alter des Volkes ist viel [das hier gegen- wärtig ist], und regnicht Wetter, und kann nicht haußen stehen [im Freien, um die Sache gleich jetzt zu Ende zu bringen]»; so ist’s auch nicht eines oder zweier Tage Wert; denn wir haben’s viel gemacht solcher Uebertretung [indem ihrer gar viele unter uns sind, die fremde Weiber genommen haben]. 14. Laßt uns unsere Obersten destelleu in der ganzen Gemeine, daß alle, die tu unseren Stadien fremde Weiber genommen haben, zu bestimmten Zeiten kommen, und die Aeitesten einer jeglichen Stadt, und ihre Richter mit, bis daß sdurch gründ- liche Beseitigung des Aergernisses] vou uns ge- wendet werde der Zorn unseres Gottes um dieser Sache wtllen Die Meinung ist diese: weil zur Entscheidung der vielen zur Sprache kommenden Fälle eine längere Zeit erforderlich sei, und die zahlreiche Versammlung, zumal wegen der je igen Jahreszeit, doch nicht so lange bei- sammen blei en könne, solle diese einstweilen wieder auseinander gehen; dagegen sollten die Oberster« oder Fürsten der anzen Gemeinde in Jerusalem anwesend bleiben. Zu i neu sollten dann alle aus den verschiedenen Städten des Landes, und zwar jedesmal die Männer einer Stadt zu einer vorher bestimmten Zeit, kommen, und mit diesen zugleich die Aeltesten und Richter dieser Stadt, um die nöthigen Ausschlüsse ertheilen zu können. II. Da wurden [zu Commissarien] bestellet Jouathau, der Sohn Asahei, und Jehasja, der Sohn Tikwa, über diese Sachen, und Mesuiiam und Sabihai, die Levtten, halfen ihnen sals Bei: sttzer]. Its. Und die Kinder des Gefänguisses [die aus dem Exil wiederkommen waren] thaten also [die Männer einer jeden Stadt fanden sich zu der für sie bestimmten Zeit vor der Comrnissioii ein]. Und der Priester Esra, und die vornehmsten Väter unter ihrer Väter Hause snnter deren Geleit sie sich OkUgsstelltJ, und alle jeht Benannie [V. 15], stheideten sie; und [ste, welche die Commission aus- machtenj setzten sich am ersten Tage des zehnten Monden [des Tebeth oder Januar, also etwas über 8 Tage später, nachdem die Gemeinde-Ber- sammlung V. 9 ff. sich wieder aufgelöst hatte], zu forschen diese Sachen. 17. Und sie richtetems aus an allen Männern, die fremde Weiber hatten, am ersten Tage des ersten Monden sdes Nisan oder April im J. 457 v. Chr.]. 18. Und es wurden fnnden unter den Kindern der Priester, die fremde Weiber genommen hatten, nämlich unter den Kindern Jesua, des Sohns Jozadat, und seinen Brüdern [also unter denen, die dem hohepriesterlichen Geschlecht angehörten san. S, 36 ff.]: Maesejcn Eliesey Jariin und Ge- a II. Und sie gaben ihre Hand drauf, daß sie die Weiber wollten ausstoßen, und zu ihrem Schuld- gpfeltcztejifujn Widder für ihre Schuld geben [3· Mos. 20. Unter den Kindern Immer: Hattani nnd Sebadja. 21. Unter den Kindern Harim: Maeseja, Ein, Seutaja, Jehiei und Usta. 22. Unter den Kindern Pashur: Eiiosnan Maesejm Jsmael, Reihaneeh Josabad und Eleasa. 23. Unter den Leviien [Kap. Z, 40]: Josa- bad, Simei nnd Kelaja —- er ist der Kiita swie er gewöhnlich genannt wurde Nehem. 8, 7; 10, 101 ——, Print-ja, Juda nnd Eiiezer. 24. Unter den Säugcrn [Kap. 2, 41 f.]: Eiiasiin Unter den Thorhüterm Sallum, Teieui und Uri. 25. Von Israel [aus dem Laienstande Kap. T, 3 ff] unter den Kindern Panos: Ramjty Jena, Maiehia, Me1amin, Eleasan Maichta nnd Benaja. W. Unter den Kindern Eiam: Mathanja, Sacharja, Jehiei, Abdi, Jeremoiit und Elia. 27. Unter den Kindern Sathu: Eiiodnah Eiland, Maihanjm Jeremoth, Sabad und Oisisa. 28. Unter den Kindern Bebai: Johanna, Hananja, Sabai und Aihiai. 176 Ein« 10, 29-»44. Nehemia l, 1—1t. 29. Unter den Kindern Banix Mesnllanyk Mallnch, Adaja, Jasnb, Seal und Jene-weih. 30. Unter den Kindern Pahath-Moab: Adna, s- Chelai,Venaja, Maeseja, Maihanjm Bezaleeh Benui und Manasse 31. Unter den Kindern Harimx Elieser, Zehn, Malchim Semaja, Simeon, 32, Benjamin, Mallnch und Semarja -33. Unter den Kindern Hasnm: Mathnai, Maihaiha, Sabad, Eliphelei, Jeremai, Manasse und Simei. 34. Unter den Kindern Bani: Mai-TM, Am: ram, Hart, 35. Benaja, Bedja, Chelui, Nase, Meremoth Eliafrb, Mathanfm Mathnah Jaesam Bani, Braut, Simei, Selemja, Nathan, Adaja, . Machnadbah Sasni, Sarai, Asareel, Selcnija, Summa, Sallum, Amarja nnd Joseph. O ANDRE-SCHMO- PPPSDPCNO 43. Unter den Kindern Nebe- Jeiel, Ma- thithja, Sabad, Sebina, Jaddai, Joel und Benaja. 44. Diese hatten alle fremde Weiber genom- men; und waren etliehe unter denselben Weibern, die Kinder getragen [geboren] hatten. Manche verlegen in die Zeit von 12 Jahren, welche zwischen unserer Geschichte und der in Nehem. 1 erzähl- ten ocrlies, den Abschnitt Nehem. 8, l—- 10, 39, und nehmen nach Josephus (Antt. x1., Z. 5«) an, daß Esra noch vor Hieheuiiad Ankunft gestorben sei. Allein, wenn auch jener Abschniit von Esra verfaßt sein sollte, wie es allerdings der Fall zu sein scheint, so muß man doch, um jene Annahme zu rechtfertigen, weiter die Voraus- setzung machen, in Nehem. 8, 9 u. t0,1 sei die Erwäh- nung des Nehemia ein bloßer Zusatz von späterer Hand, und hat noch immer die Stelle Nehem.12, 36 gegen sich, wo Esra ebenfalls als mit Nehemia gleichzeitig lebend ausgeführt wird; was aber das Zeugnis; des Josephus betrifft, so beruht dies lediglich auf einer, aus dem Z. (apokryphischen) Buehc Esra geschöpften Muthmaßung wo der Abschnitt Nehem. 8, 1fs. unmittelbar auf Esra 10, 44 folgt und Nehemia unter dem Namen Arno-scien- erscheinh welchen Namen Josephus auf eine ganz andere Person gedeutet hat. - - Das Euch illehemia Hatte nach dem Buche Esra das Reich Gottes seinen Boden und sein Heiligthum wieder bekommen, so bekam dasselbe nach dem Buche Nehemia die heilige Stadt wieder, das Vorbild von Offenb. 21, 2, nnd den Ort, wo später ein großer Theil der neutestamentlichen Geschichte sich zutrug. Das 1.»Kapitel. Iiehemicks gebet sür die Kinder« Israel. V. 1—1l. siehe-via, einer von den Muudschenlieec des nersischen Königs Jlrtarerkes I., empfängt durch seinen Bruder: tjanani Nachricht von dem Zustande Jerusalems, wie die Mauern der Stadt auseinander gerissen und die Thore mit Feuer verbrannt seien. tlir ist aufs Tiefste darüber gebeugt und schütlet sein bewegten Her; im Ge- bet und Beteennlnik nor dem tjcsrrn aus; da er aber als königlicher Beamter nicht ohne Erlaubniß seines irdis « schen Herrn nach Jerusalem eilen nnd zur Hebung des Uothstaicdes seines Volkes etwas thun traun, ersieht er sicy zugleich von Gott, daß er ihn Gnade finden lasse vor Jlrtarerres und dessen wirksame Unterstützung ihn! znmrndr. I. zählt werden wird] find die Geschichteir Nehemia [d. i. Trost oder Tröster des HErrnL des Sohns T! drucks nicbt erwehren, daß hier von Ereignissen jüngster Hachalja snach Einigen ans priesterlichem Geschlechh nach Anderen, und wahrscheinlich richtiger, aus ;- Dies swas in den folgenden Kapiteln er: sl I. dem Stamme Juda, vielleicht sogar von könig- I: licher Abstammung]. Chislen lChislev = Dezember 2. Mos 12, 2 Anm.] des zwanzigsten Jnhrs [der Regierung des Es geschah im Monden « i i i (Staudt.) Artaxerxes Longimanus Esra 1, 4 Blum» d. i. im J. 445 v. Chr.], daß ich war zu Snsan auf dem Schloß [des Königs, wo derselbe während des Sommers zu residiren pflegte]; 2. Kam Hanani, einer meiner [leiblichen] Brüder [Kap. 7, 2], mit etlichen Männern aus Juda [mit denen er aus Jerusalem kiirzlich zurüc- getehrt wars. Und ich fragtxssin wie es den Jn- den ginge, die errettet und u rig waren von dem Gefängniß, und wie es zu Jerusalem ginge? s. Und sie sprachen zn mir: Die Uebrigen von dem Gefängniß [die Niitglieder der wiederher- gestellten Gemeine im Lande Juda] sind daselbst im Lande in großem Unglück und Schmach; die Mauern Jerusalems sind zerbrochen, und ihre Thore mit Feuer verbrannt fEsra 6, 22 Anm.]. Man kann sich beim Lesen dieser Worte des Ein- Zeit die Rede sei und dazumal eine neue schwere Peli- fung über das Volk in Juda gekommen war. Diejeni- gen Ausleger nun, welche den Abschnitt Esra 4, 6-23 auf die Zeit unter Xerres I. und seinem Sohne Aria- xerxes l. beziehen (s. Anm· 2 zu Esra 4, 6), erklären sich die Verhältnisse folgendermaßen. Die Juden hatten den Versuch gemacht, Jerusalem zu befestigen, ein Ver« Nehemias Klage über den Verfall der heiligen Stadt und sein Gebet zu dem HErrrn such, der bei dem durch Csra im Volk geweckien Streben, in strenger Absonderung von den heidnisclieli Nachbarn sich aus dem Grunde der mosaischen Ordnungen in sich abzuschließely leicht erklärlich ist und bei der freund- lichen Gesinnung, welche der persische König in der Sen- dung Esras bethätigt hatte, einen günstigen Erfolg versprach; hierdurch wurde aber das Mißtrauen der per- sischen Beamten geweckh sie crrvirkteri bei Artaxerxes das Verbot der Befestigung Jerusalems, und dies wurde auch sofort durch gclvalttliätige Zerstörung des bereits Gebauteiy wobei die feindseligen Nachbarvölker eifrigst Hilfe leisteten, vollzogen. Wir setzen denselben Thatbe- stand voraus, wenn wir auch oben, zu Esra 4, 6 ff» bei der gewöhnlicher: Erklärung geblieben sind; der 85. Psalm, welcher« von rnanchen Schrifterklärern in diese Zeit verlegt wird, ist von uns zu Esra S, 22 herange- zogen worden, vielleicht aber gehören hierher Psalm 129 u. 130. 4. Da ich aber solche Worte hütete, saß ich [oom Schmerze ÜberwäItigtJ nnd weinele, und trug Leid zween skann auch heißen: mehrere] Tage, und fastete und betete vor dem Gott vom Himmel kEsra l, S; 9- Z]- 5. Und sprach: Ach HErh Gott vom Him- mel, großer nnd schrecklicher Gott, der da halt den Bund und Barmherzigkeit denen, die ihn lieben und seine Gebote halten [Kap. 4, 14; g, 32; Dass. 9, 4; 5.Mos. 7, S. 2l]; s. Laß doch deine Ohren anfmerken und deine Augen offen sein sals welche in der Noth verschlossen zu fein scheinen Pf. 130, 2], daß du hörest das Gebet deines Knechts, das ich nun vor dir bete Tag und NachtJ für die Kinder Israel, deine Knechte, nnd bekenne die Sünden der Kinder Js- rael, die wir an dir gethan haben; und ich und meines Vaters Hans haben auch gesündiget sEsra 9, s; Dan. 9, 6. 8]. e 7. Wir sind verrückt sdurch eitle Dinge vom rechten Wege abgefÜhrtJ worden«, daß wir nicht gehalten haben die Gebote, Befehle und Rechte, die du geboten hast deinetnKneehte Mosr. «) So iibersetzt Luther nach der Vulgata svanitate secluoti sumus), welche statt liest Nach jener Lesart aber muß man übersetzen: Wir haben sehrischlecht gegen dich gehandelt. 8. Gedenk aber doch des Worts, das du dei- nem Knechte Mose gebotest [5. Mel« 28- 643 30, 1 ff.], und sprachesn Wenn ihr euch vergreifet, so wtll ich euch unter die Völker streuen. il. Wo ihr euch aber beichtet zu mir und haltet meine Gebote und thut sie, und ob ihr ver- stoßen wiiret bis an der Himmel Ende sbis in die fernsten Gegenden, wo das Ende des Himmels die Erde zu berühren scheint]: so will ich euch doch von dannen versammeln, nnd will euch brin- gen an den Ort, den ich erlvcihlet habe, daß mein Name daselbst wohne. 10. Sie [die jetzt wieder- in Juda und Je- rusalem wohnen] stud doch ja [wenn auch bis zu dieser Stunde nur ein sehwaches Abbild der vori- Dächierso Biber-par 177 gen theokratischen Gemeinde] deine Knechte und dein Volk, die du erlöset hast durch deine große Kraft und mächtige Hand [und damit wieder zu dem alten Jsrael gernacht, das du einst aus der eghptischen Knechtschaft erlösetest]. 11. Ach HErr, laß deine Ohren aufinerken aus das Gebet deines Knechtes [Neheniia], nnd auf das Gebet deiner Knechte sder itbrigen from- men Jsraeliteu], die da begehren [ihre Freude daran haben] deinen illamen zu fürchten; nnd laß deinem Knechte heute gelingen swas er zum Besten deines Volks sich vorgenommen Kap. 2, 1 fs.], und gieb ihm Barmherzigkeit vor diesem Manne [dem König Artaxerxes I.]. Denn ich war des Königs Schenke seiner von den Mundschenken des Königs und konnte nur mit und durch ihn etwas thun; daher betete ich also, wie eben gesagt]. Das 2. Kapitel. Iieljemia erlangt gemalt nnd Bein-se, Jerusalem zu bauen. II— to. 1—20. Erst mehrere Monate später findet Uehemia Gelegenheit, seine 2lbsicht, die Mauern Jerusalem«- wiedcr zu bauen, dem prrsischeic König vorzutragen nnd dessen Erlaubniß dazu zu ern-irren. Mit illollmakhtobriesea an die paschao diesseit des Euphrat versehen, nnd selbst zum pascha von Judäa ernannt Mino. Z, 14), rein er denu nach Jerusalem, erregt aber hicr mit seinen Plänen sofort den Widerspruch und Spott etliche« den Kindern Israel feindselig gesinnler Männer. Daher fängt tr seit: wert; ganz im Stillen an, reitet in einer mondhellen llacht mit etlichen Begleiter-n um die Stadt, sich non den: Zustand drr Ding: nnd über die Ausführbarkeit des Unternehmens; durch eigene Anschauung zn-uuterrimten, und hält bald darnach eine vollesorrsammlung in welche: er seine Pläne vorlegh Die Genossen seines Volks Mut— men seinen Jlbsichteu bei und schreiten zu deu nöthigen Vorbereitungen, die Widersacher dagegen spalten und verdärhtigeuz doch Uehemia weist sie mit ihrem Gerede mauuhaft zurück. 1.» Im Monden Nisank des zwanzigsten Jahrs des Konigs Arthasastha kalso 3—4 Monat nach dem im vorigen Kap. erzählten Vorgange"], da Wein vot ihm stund sund die Reihe nun wieder an mir war, das Amt eines Mundschenken bei ihm zu oerwalten], hnd ich den statt] Weit: [ge- füllten BecherJ auf, und gab demKouige [1.Mos. 40, 13. 21]; nnd ich sahe ttauriglichm vor ihm. i) Nach hebräischer Zählung ist dies der erste Monat des Jahres (2. Mos 12, 2 Anrn.), und zwar hier des J. 444 v. Chr. Das 20. Regrerungssahr des Königs dagegen, wie dies bei Zahlung der Regieruugszeit beid- nischer Könige Gebranch war, wurde schon vom l. Tisri (Oktober), dem Anfang des bürgerlichen Jahres, also ein Halbjahr früher an gerechnet (Kap. I, 1). — «) Warum Nehemia erst so viel später an den König sich wendete, erklärt sich daraus, daß bei einem Herrscher der giinstige Augenblick abgewartet werden mußte; über- dies aber siedelte Artaxerxes wohl erst zu dieser Zeit nach Schloß Susan über (Esra l, 4 Anm,). «— Ists-s) »Im» A. c. I. s. 12 178 Nehemia 2, 2—20. Z, I. riglicl)«, nicht: ,,traurig«, wie man jetzt in vielen Vibelausgaben liest, hat Luther nach dem Vorgang der Vulgata (quasi 1angujdus) iibersetzh da im Grundtext eigentlich steht: »ich war nicht traurig vor ihm«, d. i. ich suchte meine Traurigkeit niederzukämpfetn wollte sie mir nicht anmerken lassen, er merkte sie aber doch. Wir werden auch anderwärts (.Historie von der Snsanna und Daniel: V. 54 ss.) Gelegenheit haben, darauf hin- zuweisen, wie neuere Bibelansgabcn durch Modernisirung mancher nicht mehr gcbriiuchlichen Sprachformcn nichts weiter erreichen, als daß sie die Feinheit und Genauig- keit der Lutherischen Uebersetzung verwischen. 2. Da sprach der König zu mir: Warum siehest du so übel? Du bist ja [doch] nicht [etwa] krank? Das ists [ossenbar] nicht [da du dein Amt mit sonst gewohnter Rüstigkeit verrichteft], sondern du bist fchwermüthig Jch aber fürchtete mich fast [Jos. is, 1 Anm.] sehr [stand in banger Erwartung, wie der jetzige Augenblick der Ent- scheidung ablaufen würde] Z. Und sprach zum Könige: Der König lebe klviglich lDcIIL 2, 4; Z, 9]; sollt ich nicht übel sehen? Die Stadt, da das Haus des Begrcibnisses fder Begräbnißortj meiner Väter ist, liegt wüste nnd ihre Thore sind mit Feuer verzehret [Kap. l, Si. 4. Da sprach der König finden: er sich bereit erklärte, etwas für Jerusalem zu thun] zu mir: Was forderst du denn? Da seinen Augenblick im stummen Gebete VerharreUdJ bat ich den Gott vom Himmel set: wolle jetzt das Herz des Königs lenken Sprüchm 21, 1], Z. Und sprach [darnach] zum Könige: Gescillt es dem Könige nnd deinen Knechten vor dir seich- tiger: und erscheint dein Knecht dazu ge- eignet vor dir], daß du mich sendest in Jnda zu der Stadt des Begräbnisses meiner Väter, daß ich sie baue? 6. Und der König sprach zu mir, und die Königin, die neben ihm saß: Wie lange wird deine Reise währen? und wann wirst du wiederkommen? Und es gefiel dem Könige swie ich sofort aus seiner und seiner Gemahlin freundlichen Frage abmerken konnte], daß er mich hinsendete. Und ·ich setzte ihn! eine bestimmte Zeit [bis zu welcher ich wieder bei ihm zu sein gedächte, vgl. Kuh. 13, 6], 7. Und sprach zum Könige: Gefällt es dem Könige, so gebe er mir Briefe an die· Landpfleger jcnseit des Wassers, daß sie mich hinubet geleiten [ungehindert durch ihr Gebiet ziehen lassen 5. Wiss. T, 30], bis ich komme in Jndaz · « 8. Und Briefe an Asfaph, den Holzfntsten [Forstverwalter] sdes Königs litt! Lande JUVUL daß er mir Holz gebe zu Balken der Pforten am Palast, die im Hause fzu Balken der Thore der Burg, die zum Tempel gehört, viel- leicht der nachmaligen Baris oder Burg Antonia, s. Schlußbem zu J. Makkabäen Nr. It, d.] nnd an der Stadtmauer sind [und zur Mauer der Stadt, um die erforderlichen Thore darin anzu- bringen) nnd zum Hause, da ich [in meine Amts- wohnung als Pascha oder Landpslegerj einziehen soll. Und der König gab mir [die erbetenen Briefe und VoUmachtenJ nach der guten Hand meines Gottes über mir sEsra 7, 6]. s. Und da ich kam zu den Landpflegern jen- seit des Wassers i, gab iih ihnen des Königs Wiese. Und der König sandte shatte gesendet] mit mir die Hanptlente nnd Reiter [die ich dann zu meinem Dienst in Jerusalem bei mir behielt]. V) Nach Josephus hieß der damalige Statthalter von Syrien und Phönicien Adiios, welchem aber noch be- sondere Landpfleger in den einzelnen Bezirken unter- geordnet waren. 10. Da aber das hörete Saneballat, der Horoniter [von Veth:Horon’ Jos. 10, 10 f. Anm.], und To»bia, ein ammonitischer Knecht sder Befehle- haber des Ammoniterlandes"], verdroß es sie« sehr, daß ein Mensch sein so geringfügiger Mensch, wie ich nach ihrer Meinung sei] kommen wäre, der Gutes suchte für die Kinder Israel. «) Manche verstehen den Ausdruck in dem Sinne: von Horonaim (jenseit des Jordan Jes 15, s; Jerem. 48, Z) gebürtig. Es herrscht aber auch sonst viel Unklarheih wer dieser Saneball at eigentlich ewefen, da das, was Josephus von einem Manne dieses Esiamenm den er einen Cuthäer und persisehen Statthalter Sama- riens nennt und in die Zeit des Darius Codomannus versetzt, uns erzählt Hatt. XI» 7· 2 u. 11. 8), daß er nämlich seine Tochter an Manassh Bruder des Hohen- priesters Jaddua, verheirathet und für ihn den samari- tanischen Tempelcultus auf Garizim eingerichtet habe, au»f theilweifer Verwechfelung zu beruhen scheint (v l.»das Nahece zu Kuh. 13, 28). Herzfeld in seiner Geschichte des Volkes Israel hält ihn für den Vorgesetzten der Stadt Vethihoronz andere erkennen in ihm den Prä- fekten des Moabiterlandes, gleichwie Tobia der des Ammo- niterlandes gewesen sei. — VII Es läßt sich vermuthen, daß Tobia früher ein amntonitischtr Sclave gewesen, der aber dann die Freiheit erlangte und bis ur Würde eines verslfchen Beamten in seinem Heimathlande sich emporschwang Jndessen braucht man den Ausdruck »Knecht« keineswegs in dieser Weise zu pressen; vielmehr mochte das der herkömmliche Titel für die Vorgesetzten kleinerer Distrikte sein, gleichwie ja unser jetziger Titel «Minifter« ursvrünglich ebenfalls einen Diener bezeichnen Von Tobias Umtrieben, die um so gefährlicher waren, weil er selbst sammt seinem Sohne mit vornehmen Familien in Jerusalem sich verschwägert hatte, werden wir hernach weiter hören (Kap. 6, 17 ff.; 13, l ff.). — TM) Zu den beiden Genannten gehört als dritter der arabische Hänptling Gosem (V. 19). Diese drei schei- nen es auch gewesen zu fein, welche vorzugsweise dte Zerstörung der Besestigung Jerusalems betrieben hatten, von der in der Auen. zu Kap. 1, 3 die Rede war. 11. Und da ich [etwa Ende Juni des J. 4441 gen Jerusalem kam, und drei Tage [vgl. Esra 8, 32] da gewesen war, 12. Machte ich mich [aus Vorsichh um den beabsichtigten Bau vor den vorhin genannten Widersachern möglichst geheim zu halten] des Nachts auf, nnd wenig Männer [die zu Fuße mich be- gleiteten] mit niirz denn ich sagte reinem Menschen, Nehemia erwirkt vom persischen Könige die Erlaubniß, Jerusalem wieder auszubauen. 179 was mir mein Gott eiugegeben hatte zu thun an Jerusalem; und war seben weil meine Begleiter zu Fuß gingen] kein Thier mit mir, ohne sdas Pferd Kap. 7, 68; Z. Mos. 17, 16 Anm.], da iih auf ritt. 13. Und ich ritt zum Thalthor [an der West- seite der Stadt, s. den Carton zu Karte III.] ans bei der Nacht, vor dem Drachenbrunnen [in der Richtung auf den Drachenbrunnen oder den unte- ren GihomTeich l. Kön. 1, 33 Anm. zu], nnd [gelangte] an das Mistthorz und that mir wehe sich bemerkte überall zu meinem großen Schmerz], daß die Mauern Jerusalems zerrisseu waren nnd die Thore mit Feuer verzehret. 14. Und ging [ritt] hinüber zu dem Brunnen: thor, und zu des Königs Teich [2. Saat. 17, 17 Anm.]; nnd war da [weil die Trümmer allzudicht beisammen lagen] nicht Raum meinem Thier, daß es unter mir hätte gehen können [ich mußte also absitzen und den Weg zu Fuße weiter verfolgen]. 15. Da zog ich [mit desto größerer Mühe, weil] bei Nacht [,] den Bach lKidron in nördlicher Richtung] hinan, nnd that mir wehe, die Mauern also zu sehen; und kehrete um swandte an der Nordosiecke der Stadt mich nach Westen herum], u-nd kam zum Thalthor wieder heim soon wannen ich ausgezogen war V. 13]. Its. Und die Obersten [in der Stadt] wußten nicht, wo ich hinging, oder was ich machte; denn ich hatte bis daher den Juden, nnd den Priestern, den Rathsherren nnd den Obersten, nnd den andern, die sspäter mit] am Wert arbeiteten, nichts gesagt [damit meine Absicht nicht vor der Zeit ruchbar und den Widersachern V. t0, mit denen viele von den Obersten es hielten Kuh. 6, 17 ff» ver- rathen würde] 17. Und sprach [erst jetzt, nachdem ich mich von der Ausführbarkeit meines Planes überzeugt und die Mittel und Wege dazu sorgfältig bei mir überlegt hatte] zu ihnen [den in V. 16 genannten, zu einer eigens berufenen Volksversammlung mit eingeladenen Häuptern]: Jhr sehet das Unglück, darinnen wir sind, daß Jerusalem wüste liegt, und ihre Thore sind mit Feuer verbrannt; kommt, laßt uns die Mauern Jerusalems bauen, daß wir nicht mehr eine Schmach seien sden uns feindlich ge- sinnten Nachbarn Kuh. 4, 4 f.]. 18. Und sagte ihnen an die Hand meines Gottes, die gut über mir war LEUDEM sie mein Vorhaben bisher so angenfällig begünstigt hatte], dazu die Worte des Königs, die er mir geredet [und damit den Wiederanfban der Mauern aus- drücklich genehmigt] hatte. Und sie [mit dem ihnen vorgelegten Plane eiUverstandenJ sprachen: So laßt uns ans sein [und das Werk in Angriff « nehmen]. Und tvir baneten strafen die zum Bau nöthigen Vorbereitungen während des Monats Juti], und ihre Hände wurden gestärkt zum Guten sdaß sie rüstig und eifrig die Sache augrisfen]. 19. Da aber das Saneballat, der Horoniten und Todte, der amnionitisehe Knecht, und Gosem, der Arabet sHäuptling derjenigen Araber, welche nicht lange zuvor die Edomiter aus ihrem Lande nach Nordwesteii gedrängt und deren Wohnsitze für sich selbst in Beschlag genommen hatten l. Mos. 27, 40 Anm.] höreten, spotteten sie unser, und verachteten uns, nnd sprachen: Was ist das, das ihr thut [ihr habt wohl gar ein großes Unter- nehmen vorJZ Wollt ihr wieder von dem Könige [in PersieUJ abfallen sweil ihr die Stadt zu be- festigen gedenket Kap. S, 6]? 20. Da antwortete ich ihnen, und sprach: Der Gott vom Himmel wird uns gelingen lassen [was wir in seinem Namen zu unternehmen ge- denken]; denn wir, seine Knechte, haben uns anf- gemachh nnd bauen [haben, eben als seine Knechte, sowohl das Recht zum Bauen, als die sichere Aussicht auf Gelingen des Werkes]; ihr aber [die ihr nicht mit zur Bundesgemeine gehört] habt kein Theil, noch Recht, noch Gedcichtntß in JsiaeL Das Z. Kapitel. Der Bau zu Jerusalem gehet an. W· d.1—32. Uorh in den ersteu Tagen des Monat August Raum, 15) beginnt dann der wirkliche tiau der Mauern und ihrer Thore, und wird uns hier ein über— sichtlirtser Bericht über diejenigen gegeben, welche die einzelnen Abschnitte der Mauer von einein Thor bis zum andern wiederherstelltem Dieser Bericht beginnt mit den, das Sihasthor und die Mauer von da nach Uordeu hinauf banenden Priestern, nnd schtießt mit den, von Süden her bis zum Sihafthor baueudeu Golf-schmieden und Gewürz- händlern; er nimmt also seinen Ausgangspunkt an der ilordostsritr des Tempels (eg ist hier überall der Carton zu Karte I1I. zu vergleiihen), verfolgt die Richtung zuerst nach dlordrn hinaus, dann nach Westen hinüber, hieraus narh Süden hinunter, weiter nach Osten hinüber, und nnn wieder nach tlordrn hinauf, den Gndpnnlit mit dem Ausgangspunkte zusammenwirkend. I. Und Eiland, der Hohepriester [Sohn des Jojakim, des Sohnes Josua Kap. 12, 10], machte sich auf mit seinen Brüdern, den sgewbhnlichens Priestern, und baneten [auf dem, aus den Zeiten vor der Zerstörung Jerusalems noch vorhandenen Grunde] das Schasthor fentsprechend dem seht: gen Stephansthoy durch -welches noch heutigestags die Beduinen ihre Schafe zum Verkauf in die Stadt treiben]; sie heiligten es [gaben ihm als- bald, nachdem sie es fertig gebauet, die feierliche Weihe] und seßten seine Thürlenj ein [Kap. 6, 1]; sie heiligteu es aber bis an den Thurm Mea [und baneten von da noch ein gut Stück in nörd- licher Richtung weiterh nåuilich bis an den Thurm Hauaueel [in der Nordostecke der Stadt] U« 180 Nehemia Z, 2—32. 2. Neben ihm [dem Eliasib und seinen Brü- dern, den Priestern] baueteu die Männer von Jerichoz auch bauete neben ihm sdas vierte Stück, welches die Fortsetznug des eben erwähnten dritten bildete] Sachut, der Sohn Jtnri srnit den Männern seines Geschlechts] Z. Aber das Fischthor san der Nordseite von Bezetha] baueteu die Kinder Seuaa sEsra 2, 35]; sie deckten es sdnreh eine Balken-Ueber- lageL und schtm W« TM ein« Dazu] Schlösser i bauete Sallum, der Sohn Halohes, der Oberste nnd Riegel szum Verschluß des Thoress 4. Neben sie sweiter nach Westen zu] bauete Meremoth, der Sohn 1lria, des Sohnes Hakoz svgl. V. 21]. Neben sie [in zweiter Linie] bauete Mesullam der Sohn Berechjm des Sohnes Riese: sabeel saus einer sehr augeseheueu Familie in Jerusalem Kctp« S, 18]. Neben fee [in dritter Linie] bauete Zadok, der Sohn Padua. Z. Neben sie [in oierter Linie] baneien die von Thekoa [2. Sam. Z, 1 Anm.]; aber ihre Grtvaliigen [die Vornehmen dieser Stadt] brachten ihren Hals nicht zum Dienst ihrer Herren kzeigten sich dem Nehemia und der Behörde in Jerusalem nicht willfertig, indem sie der Arbeit sich nicht mit unterzogen] Randgl Die Armen müssen das Kreuz tragen; die Reichen geben nichts. h. Das alte Thor szwischeri dem Fischthor und dem Thor Ephraim Kap. 12, II] bauete Jojada, der Sohn Passeah, nnd Mesuilam, der Sohn Vesodjaz sie. derlten es, und setzten ein seine Thier, und Schlösser und Riegel. 7. Neben sie baueteu Melathja von Gibeon lJvs 9- 3], und Jadon von Merouo swohl in der Nähe von Mizpa I. Sam. 9, 5 Aum. ge- legen] Männer von Gideon und von Mizpa, am Stuhl sznm Amtsstuhl oder Gerichtsbezirk gehörig] des Landpslegers diesseit des Wassers [Kap. 2, 9., während andere Theile der Stadt Mizpa unter dem Statthalter Nehemia standen V. 15 u. 19]. 8. Neben ihm bauete Usiel, der Sohn Har- haja, der Goldschmied lzur Jnnung der Gold- fchmiede zählends Neben ihm bauete Hananja, der Sohn der Aholheker [oon der« Juuuug der Salbeuhändler]; nnd sie baueteu aus [die Befesti- gungen] zu Jerusalem bis an die breite Mauer [oon hier an war ein Stück lang kein Neubau nöthig, weil dieser Theil der alten Mauer einsi nicht mit zerstört worden war]. Die ,,breite Mauer« ist wohl das Stück, roelches der israclitische König Joas 400 Elleu lang hatte nieder» reißen lassen (2. Kön 14, 13), bis es dann Von Usia Bär-its) und stärker wieder aufgebaut wurde (2· Chrom D. Neben ihm bauete Rephaja, der Sohn Hur, der Oberste des halben Viertheils sBezirks oder Landgebietesy das] zu Jerusalem lgehörtet 10. Neben ihm bauete Jedaja, der Sohn Hatnmaph, [die Strecke der Mauer, die] gegen seinem Hause über [lag]. Neben ihm bauete Hattns, der Sohn Hasabenja 11. Aber Mantua, der Sohn Harim, nnd Hasub, der Sohn Pahath-Moab, baueteu zwei Stücke und den Thurm bei dem Ofen [den Ofen- thurm]. 12. Neben ihm [in der Richtuug nach Süden hinunter, an der Westseite der Stadt entlang] des saubern] halben Biertheils zu Jerusalem szu Jerusalem gehörigen Laudbezirks], er mtd seine Töchter [die in seinem Bezirk liegenden Dörser und Ortschaften] 13. Das Thalthor sKap. 2, 13] bauete Hanun, nnd die Bürger von Sanoah [Jos. 15, 34]; sie baueteu’s und setzten ein seine Thür, Schlbsser und Riegel, und tausend Ellen an der Mauer bis an das Mistlhor [wareu noch in gutem, baulichem Stande; diese brauchten also nicht hergestellt zu werden] 14. Das Mistthor aber bauete Pialchim der Sohn Rechab lJereur 35, 2 ff.], der Oberste des Viertheiis der Weiugärtner kwohl richtigem des Bezirks von Beth-Hakerem oder Werd-Che- rem auf dem Frankeuberg Jerem· 6, 1]; er« bauete es, und setzte ein seine Thier, Schlösser und Riegel. is. Aber das Brnnneuthor bauete Sallunu der Sohn Chal-Hose, der Oberste des Biertheils zu Mizpa ldes einen Landbezirks von Mizpa 1. Sam. 9, 5 Anm., welche Stadt selber zum Amtsbezirk des syrischeu Landpslegers gehörte V. 7]; er bauete es und declt’ es, nnd setzte ein seiue Thür, Schlbsser nnd Riegel, dazu die Mauer am [gegeniiberliegenden] Teieh Seloah [2. Sam. 17, 17 u. 1, Kein. 7, 26 Atem] bei dem Garten des Königs, bis an die Stufen, die von der Stadt David herab gehen. 16. Nach ihm bauete Nehemia, der Sohn Asbnk [nicht zu oerwechseln mit dem Verfasser unsers Bachs, dem Sohne Hachalja Katz. 1, 1], der Oberste des halben Viertheils sdes einen hal- ben Landbezirksj zu Vethzur [Jos. l5, 58], bis gegen die Gräber sden Eingang zu denselben] über, und bis an den Teich Asuja suach anderer Ueber- setzungx bis an den künstlich oder kürzlich ange- legten Teich], und bis an das Haus der Heiden [auf dem Zion] 17. Nach ihm baueteu die Leviteu, swelchen vorstand] Rehum, der Sohn Bari. Neben ihm bauete Hasabja, der Oberste des seinen V. 18] halben Viertheils zu Kegila [Jos. 15, 44 Anm.], in feinem Viertheil [mit den Leuten seines Bezirks] 18. Nach ihm baueteu ihre Brüder [welchen vorstandj Bavai, der Sohn Heuadad, der Oberste des [andern] halben Viertheils von Kegila Der Bau der Mauern und Thore der heiligen Stadt nimmt seinen Anfang. 181 19. Neben ihm bauete Eier, der Sohn»Jesua, der Oberste zu Mut-a, zwei Stücke [richtiger: ein zweites Stück — das erste Stück ist wohl in V. 15 oder in V. 7 zu suchen, wenigstens haben dort ebenfalls Männer von Piizpa gebauet], den Winkel hinan gegen dem Harnisehhanse [Zeug- hause]. Wir müssen bei dieser Beschreibung die Angaben viel- sach so lassen, wie sie dastehen, ohne etwas Niiheres über die Oertlichkeih welche uns zumal im Thropöom zwischen xdöem Zion und Morija, sehr unbekannt ist, bestimmen zu nnen. 20. Nach ihm aus dem Berge [genauer: den Berg hinan — nach anderer Lesart: mit Eifer] bauete Barnch, der Sohn Sabai, zwei Stärke [richtiger: ein zweites Stück —— das erste ist aber nirgends angegeben] vom Winkel bis an die Hausthür sder Wohnung) Eliasih des Hohen- priesters sV. 1]. 21. Nach ihm bauete Meremoth, der Sohn Uria, des Sohnes Hakoz, zwei Stücke kein zwei- tes Stück —- das erste Stück s. in V. 4J von ixri Fausthür Eliasib bis an«s Ende des Hauses la b. 22. Nach ihm baueten die Priester, die Mein- ner aus den Gegenden wörtlich: des Kreises --—— vielleicht ist die Umgegend von Jerusalem, etwa bei Anathoth, gemeint) 23. Nach dem bauete Benjamin nnd Hasnb, gegen ihrem Hause über. Nach dem bauete Maria, der Sohn Maeseja, des Sohnes Ananja, neben seinem Hause [denn bei diesem Theil der Mauer, der sich um den Ophel herumgezogen zu haben scheint, wohnten wegen der Nähe des Tempels meist Priesters U. Nach ihm bauete Braut, der Sohn Hera- dad, zwei Stücke [ein zweites Stück —— das erste Stück ist vielleicht in V. 18 zu suchen und der Name Benui einerlei mit Bavaij vom Hause Asarja bis an den Winkel und bis an die Ecke. 25. Palah der Sohn Usai, gegen dem Winke! nnd dem hohen Thurm, der vom Kbnigshause [einem Regierungsgebäude auf der Südostseite des TempeIpIatzeSJ heranssieht, bei dem Ketkerhose [Kap. 12, 39 Anm.]. Sohn Pareos. 26. Die Nethinim [l- Cbww 10- 2 Anna] aber wohnten am Ophel bis an das Was s erthor gegen Morgen, da der Thurm heraussiehet [die gegenüber dem hervorspringenden Thurm]. Ihre Wohnungen, die wir aus dem Cartou zu «! Karte 1Il. südlich von dem Tempelplatze angegeben haben, E. zogen sich, wenn wir diese Angabe hier noch genauer bezeichnen sollen, von der Slidostseiie des Platzcs nach der Ostseite herum und lagen theilrveis aufdcm östlichen Hiigelabfalh also iuorgeinvärts vom Wasserthor W. Nach dem snach Pedaja in V. 251 baueten die von Thetoa zwei Stücke sein zweites Stück — das erste s. in V. 51 gegen dem großen Nach ihm Pedaja, der " Thurm, der heraussieheh nnd bis an die Mauer Ophel [die Stelle ist etwa an der Südosiecke des Tempelplatzes zu suchen]. 28. Aber von dem Noßthor an [die Be- schreibung geht hier nach der Ostfeite des Zion zurück und verfolgt einen andern Theil der Mauer, die über das Tyropöon nach dem Ophel führte] baueten die Priester, ein jeglicher gegen seinem Hause. 29. Nach dem bauete Zadoh der Sohn Zwitter, gegen seinem Hause. Nach ihm bauete Semaja, der Sohn Sechan1a, der Thorhutey gegen Morgen. 30·. Nach ihm bauete.Hanan1a, der Sohn Selem1a, und Hannn, der Sohn sales-h, der sechste [Sohn, nämlich des Zalaph], zwei Stucke sein zweites Stück — das erste s. in V.13]. Nach ihm bauete Mesnllam, der Sohn Berechja, gegen seinem Kasten [gegenüber der, unter seiner Ver: waltung stchenden Tempelzelles 31. Nach ihm bauete Mantua, der Sohn des Goldschmieds szur Jnnung der Goldschmiede ge- hörig], bis an das Haus der Nethinim nnd Krämer [wo diese ihre Niederlage für die Bedürfnisse des Tempels hatten], gegen dem Rathsthor und bis an den Saal [die Erhöhung] an der Ecke seine nicht näher zu bestimmende Oertlichkeits 32. Und zwischen dem Saal an der Ecke zum Sehasthor shinaufj baneien die Goldschmiede und die Kramen Die Ausbesserieng der Befestigung an der sich, von der Begeisterung mit welcher Nehemia das Werk betrieb, fortgerissen, gleichzeitig die Priester nnd die Leviten, die Bewohner Jerusalems nnd der beiden Landbezirke Jeru- salems unter ihren Vorsteherm die Jnnungeii der Gold- schmiede und Gewtirzkrämcr, die Bewohner der Städte Judas und ihrer Bezirke, jedesmal unter ihren Vorsteherm betheiligten, ging ausnchmend rasch von stattein in 52 Tagen ward sie vollendet Aber trotz der gleichzeitigen gemeinschaftlichen Arbeit würde die Herstellitng der Be« srstignng nicht so sihucll zu beschaffen gewesen sein, wenn es sich um mehr als um eine Ausbesserrrng gehandelt hätte. An den Thoren scheint fast nur die Wiederhcrstelliiiig des Holzwerks an den Mauern die Ausbesserung von Rissen und einzelnen niedergerissenen Stellen nöthig gewesen zu sein; die Thiirine waren stehen geblieben, wahrscheinlich auch die stärkeren Festungswcrie der Thore. (Bertheau.s Das 4. Kapitel. Der Jiau geht auch unter Hindernisse-I satt. IV« v. t—23. tiachdem schon bei-n Beginn des Bauer: Saitrdaltat nnd die übrigen Widersacher des Unternehmens der Juden gespaltet, diese aber znucichst nur nilt Waffen des Gebete; sitt) dagegen geschützt halten. gehen die Feinde in ihrer Bosheit weiter, als sie nnu erfahren, daß dir Martern bereite bis zur halben thiihe wieder aufgerichtet sind, nnd beschließen einen liriiiitittjeu ilebersalk unt dir tltaimiden zu rrmürgeu und das Wert; zu verhindern. Die dloth steigt jetzt aufs Höchste, indem theils den Bauen- dkn selbst di: Tau ihrer Jtrtseit zu viel wird, theils von ihren volle-genossen im Eandr wiederholt brnnruhigende 182 Nehemia 4, I-—18. Nachrichten über die von Seiten der Widersaktier drohenden Gefahren einlansem da unterbricht liehemia fiir einige Zeit den Bau, um Anstalten zur Jlbinehr deg Jlngrisfg zu treffen; darnach aber, obschon jetzt die schlimmste Ge- fahr überwunden schiert, trifft er alle nur erdentilictieu vorflkhisniaßregelm uni während der nnii fortgesehten Jlrbeit den Feinden eine plötzliche tleberrunipelung un— niögtich zu Musen, nnd bleibt mit den Männern seines Gefolgeg Tag und ttiicht in Waffen. 1. Da aber Saneballat sder in Kap. 2, 10 erwähnte Rädelsführer unsrer Widersacher, indem wir an das in Kuh. 3 beschriebene Werk der Wiederhersiellnng Jerusalems uns begeben wolltenj hörete, daß wir die Zllianern baneten, ward er zornig und sehr entrustet, und sseinem Aerger zunächst durch höhnische Reden Luft machend] spottete sei] der Juden, 2. Und sprach vor seinen Brüdern [Gesinnungs- genossen, die er zu einer gemeinsamen Berathung zusammeiiberief] nnd vor den Mächtigen sden Hauptleuten der KriegsrnachtJ zu Samaria: Was machen die ohnmiichtigen Juden sdaß sie. nicht können ruhig sich verhalten]? Wird man sie so lassen [wenn sie immer wieder etwas Neues an- fangen]? Werden sie opfern smeinen sie ViEUEicht, durch Opfer und Gebet ein Wunder Gottes her- beizuführen, das über alle Schwierigkeiten ihnen hiiiweghilftji Werden sie es einen Tag [in einem einzigen Tage] vollenden [wie es doch geschehen müßte, wenn sich nicht Andere darein legen sollen]? Werden sie swie sie zu hoffen scheinen, durch ein GotteSwiinDerJ die Steine lebendig machen, die Stanbhanfen [geworden] und verbrannt sind [so daß diese ohne ihre Arbeit und Mühe sich selbst aus dem Schutthaufen aufmachen und der Mauer einfilgen]? s. Aber Tobia, der Ammoniter [K·ap. L, 10J- neben ihm fliehend und feine Rede mit weiterem Spott bekräftigend] sprach: Laß sie nur bauen [was sie zu Stande bringen, können doch »nur leichte, schwache Mäuerlein sein]; wenn Fuchse hinauf zbgen [gegen die wieder aufgebaute Stadt], die zerrissen wohl sschoii mit ihrem leisen Auftreten] ihre steinernen Mauern [es bedarf dazu gar nicht erst kräftiger Männerhände, wie sie uns zu Ge- bote stehen]. 4. sSolchem Gespött unsrer Feinde setzten wir denn in aller Stille unsre Gebete entgegen, deren Inhalt etwa dahin ging, vgl· Pf. 79:] Höre, unser Gott, wie verachtet sind wir! Kehre ihre Schmach sdte sie uns anthun] auf ihren Kopf, daß du sie gebest in Verachtung ini Lande ihres Gefiingnisscs [sie gleichfalls in ein fremdes Land, wie vormals mit uns geschehen, lassest abgeführt und daselbst verspottet und verhöhnet werden]. 5. Decke ihre Missethat nicht zu svor deinen Augen, daß du sie wolltest ungestraft lassen], und ihre Sünde vertilge nicht vor dir lvkelmehk be- wahre sie in deinem Gedächtniß, um sie ihnen seiner Zeit zu vergelten]; denn sie haben [init ihren Spott Und Lästsitedetij die Banleute gereizet [genauer: angesichts der Baueuden deiiien Zorn erregt, d. i. össentlich vor den Bauleuten deinen Zorn herausgcforderh und da kannst du nicht still dazu schwels gen, weil es gilt, die Ehre deines Namens zu retten]. Es fragt sich, ob Nehemia recht daran thut, daß er wider seine Feinde betet, und ob dies nicht streite mit der Liebe, die man seinen Feinden schuldig ists Antwort: Wir haben allerdings für diejenigen, die eigentlich unsre besonderen oder Privatfeinde sind, also zu beten, daß sie Gott bekchre und ihnen alsdann Gutes für das uns angethane Böse erweise, niemals aber haben wir uni eine Rache wider sie zu beten. Was aber Feinde Gottes, seiner Wahrheit und seiner Kirche sind, da haben wir auch zwar zu beten, daß sie Gott bekehre und ihnen Buße gebe; aber doch sollen ivir dabei beten, daß, wo sie sich nicht bekehren wollen, Gott ihrem Muthwillen starren, ihnen die Hände binden, ihnen dasjenige, was sie zu Anderer Schaden mißbraucheiy entziehen, und wo iiichts Anderes helfen will, sie endlich stürzen nnd wegnehmen wolle, gleichwohl allemal auf die Art, wie er es als das Beste erkenne. (Starke.) s. Aber wir baneteii snachdem wir so durch Gebet uns gestärkt, munter und getrost, ohne uns weiter an das Gespött unsrer Widersacher zu kehren] die Mauern, niid fügten sie ganz [nach ihrer gan- zen Längenausdehnung um die Stadt herum] an einander bis an die halbe Höhe. Und das Voll sder Bauenden, wie sie in Kap. 3 bei Namen genannt sind] gewann ein Herz zu arbeiten sdaher eben der Bau so rasch und gut von Statten ging] 7. Da aber Saneballat, nnd Todte, nnd die Araber [Kap. 2, 19], und Ammoniter, und Asdo- diler sBewohner der Stadt Asdod im philistäischen Küstenstrich Jos. 13, 2 Aiim.] höreten, daß die Mauern zu Jerusalem zugeinacht sihrer Länge nach schon so weit gediehen] waren, nnd daß sie [die Kinder Juba] die Lucien angefangen hatten zu büßen [wieder gut zu machen, auszufüllen ——— vgl. das Wort: ,,Li"ickenbüßer«], wurden sie [nach ihren neidischen und boshaftigen Herzen] sehr zornig, 8. Und machten allesanimt einen Bund zu Hauf sverschworen sich mit einander] daß sie kamen, nnd stritten wider Jerusalem, nnd machten drinnen einen Jrrthnm kiichteten durch plötzlichen Ueberfall eine Verwirrung in der Stadt an] 9. Wir aber [ich, Nehemia, und die übrigen Leiter des Baues] beteten zn unserm Gott [daß er uns Beistand schaffe wider unsre Feinde] nnd stellten Hut [Wachposten ans] über sie san einer Stelle, wo die Feinde gehörig beobachtet werden konnten] Tag nnd Nacht [iind rüsieten uns so, außer mit den geistlichen Waffen des Gebets, auch mit der nöthigen menschlichen Vorsicht] gegen sie [nm einem etwaigen Aiigriff sogleich begegnen zu können] 10. Und Jnda [die mit dem Bau beschästigte jüdische Volksgemeindd sprach sdurch Vertreter, die sie an mich abordiiete, zu mir]: Die Kraft Der Bau wird durch von außen drohende Gefahren für einige Zeit unterbrochem 183 der Träger ist zu schwach, nnd des Staubs ist zu viel [die vorhandenen Arbeitskräfte, nachdem sie durch die ausgestellten Wachposten so geschwächt worden, reichen nicht mehr hin zur Wegräumung des durch die Zerstörung der Mauer aufgehäuften Schuttes]: wir können [da zum eigentlichen Bau die Kräfte uns gänzlich fehlen] an der Mauer nicht banen [so hatte ich selbst meinen Volks- genossen gegenüber mit Hindernissen zu kämpfen] 11. Unsere Widersacher aber sdieser Umstaud gestattete durchaus nicht, die Wachposten einzuziehen und dadurch mehr Arbeitskräfte zu gewinnen] ge- dachten: Sie [die Juden] sollen’s nicht wlssen noch sehen [daß wir einen Ueberfall gegen sie im Sinne haben], bis wir mitten unter sie kommen, und swollen dann, wenn nun der heimliche Ueberfall gelungen] sie erwörgen nnd das Wert hindern. 12. Da aber die [nicht beim Bau beschäftigten, sondern daheim gebliebenen] Juden, die neben ihnen [den uns auflauernden Feinden] wohnten [und also Gelegenheit hatten, ihre Absichten gegen uns zu merken], kamen [nach JerusalemL und sagten’s uns wohl zehnmal [immer und immer wieder l. Mos. 31, 7 Anm., welche Gefahr uns drohe] aus allen Orten, da sie [im Lande] um Uns tvvhtletens fund wir also durchaus nicht mehr zweifelhaft sein konnten, daß wir alleUrsach hätten, auf einen Zusammenstoß mit den Feinden uns gefaßt zu halten, deshalb den Bau für jetzt aufzugeben und die Vertheidigung der Stadt zu unsrer nächsteu Aufgabe zu rnachen]; " «) Jm Grundtext steht hier die Z. Person, welche den Auslegern große Schwierigkeit bereitet at, so daß sie eine Vertauschung mit der Z. Person für nothwendig ehalten haben, und auch Luther drückt in seiner Ueber- setzung die Z. Person aus. Allein die 2. Person läßt sich recht wohl beibehalten; man übersetze darnach den andern Theil des Verses: und sagten zu uns wohl zehnmal: Von allen Orten, daß ihr zurück- kehret zu uns! und verstehe dies dahin, daß die Juden im Lande, welche nach Jerusalem kamen, die dort beim Bau beschäftigten Volksgenossen in dringendster Weise erwähnten, den Bau im Stich zu lassen und zu ihnen in ihre Heintath zurückzukehren, damit sie nicht ferner sich der größten Gefahr aussetztem 13. Da stellte ich seinestheilsj unten an die Oerter hinter [jenseit] der Mauer [Vertheidiguugs- geschosse] in die Graben [wo sie eine natürliche Deckung hatten, und stellte« anderntheils] das Volk nach ihren Geschlechterm mit ihren Schwer- tern, Spießen und Bogen sdiesseit der Mauer in Reih und Glied], 14. Und [ich] besah es [hielt eine Musterung über die beiden Aufstellungen], und machte mich auf [die Streiter zu einem tapferen Kampfe zu ermitthigenh und sprach zu den Rathsherren und Obersten [die an der Spitze standen und die Ver- theidigungsmaßregeln leiteten], nnd dem anderen Volke [das unter ihrer Anführung stand]: Fnrehtet euch nicht vor ihnen lunsern Widersachern]; ge- deutet an den großen schrecklichen HErrn kder für euch streitet 5. Mos. 3, 22; 20, 3 f.; 31, 6], und streitet [getrost und unverzagt] sitt« eure Brüder, Söhne, Töchter, Weiber und Häuser [denn auf nichts anderes haben es die Feinde abgesehen, als auf die Vernichtung unsrer ganzen Gemeinde] V) Diese beiden Worte stehen ebenfalls im Grundtext; es ist also von einer doppelten Aufstellung die Rede, nur fehlt bei der ersten die Angabe des Objekts (des Gegenstandes) der Aufstellung, weshalb der Satz einer Ergänzung wie oben bedarf. II. Da aber unsere Feinde höreten, daß uns ivar kund worden [was sie wider uns im Sinne hatten, nämlich uns unvermuthet zu überfallen], machte Gott ihren Rath zu nichte sindem sie ihren Plan, der bei unserer Bereitschaft zum Kampfe keinen Erfolg mehr versprach, nun aufgaben]. Und wir kehrten alle wieder zur Mauer, ein jeglicher zu seiner Arbeit. la. Und es geschah hinfürder swährend des weiteren Bauens an der Mauer, die nur erst bis zur halben Höhe gediehen war V. 6], daß die Jünglinge [die zu meinem Gefolge gehörigen Knappen V. 23; Kap. 5, 10 u. 16] die Hälfte thaten die Arbeit [zur einen Hälfte sich mir am Bau betheiligtenh die andere Hälfte hielten Spteße, Schilde, Bogen nnd Panzet [standen wider fernere Angriffspläne der Widersacher nicht nur selber ge- rüstet da, sondern bewachten auch die Waffen der andern, die da baueten]; nnd die Obersten stunden hinter dem ganzen Hause Juba, 17. sNämlich hinter denen,] Die da balteten an der Mauer [so daß ein jeder von den Obersten die Leute seiner Abtheilung sogleich unter seine Führung nehmen konnte, wenn die Abwehr eines feindlichen Angriffs nöthig werden sollte], nnd [was nun die Bauenden im Einzelnen betrifft, so waren diese zunächst solche, welche] trugen Last von denen, die ihnen aufluden salso theils; Las]- träger zur Hinwegräumung des Schutts und Her: beischaffung der Ntauersteinz theils Auflader]; mit der einen Hand thaten sie die Arbeit, und mit der andern hielten sie die Waffen keine« Wukfspickz da bei ihnen die eine Hand zur Noth ausreichte zum Hinein- rasfen des Schultcs und der Steine in die Tragkörbe nnd zum Fortschaffen dieser mit Henkcln versehenen Körhes 18. Und fdemnächst die andere Abtheilung bestand aus denen, welche das Mauerwerk auf- führien;] ein jeglicher [nun], der da banete [mauerte], hatte [weil er beide Hände zum Werk gebrauchte, dagegen nicht viel sich zu bücken nöthig hatte] sein Schwert an seine Lenden gcgürteh und bauete also; und der mit der Posaune blies [ein Trompeter, um im Fall der Noth den bei der Arbeit Beschäftigten das Signal zu schneller Vereinigung geben zu können], war neben mir [der ieh an der Spitze jener Abtheilung der Knappcii V. 16 stand, welche mit voller Waffenriistung versehen und dazu bestimtnt war, den ersten Angriff auszuhalten]. 184 Nehemia 4, 19—-23. 5, 1-——-15. 19, Und ich [als ich diesen Trompeter neben mir aufstellte] sprach zu den Rathsherren nnd Obersten, nnd zum andern Volk [Kap. Z, 16]: Das Werk ist swegen der langen Ausdehnung der Mauer um die ganze Stadt herum] groß und weit, iind wir sind zerstreuet auf der Mauer sbei den verschiedener! Abtheiliiiigsstückeii Kap. 3 be- schäftigtL ferne von einander kund konnex: da aus vielen einzelnen Priukteti von dem Feinde angegriffen werden, ohne das; sitt) voraussehen läßt, aus welchem Punkte der Angriff erfolgen wird] 20. An wclchem Ort ihr nun die Posaune lauten kdas Signal geben] hbret, dahin versammelt euch zu uns [zu mir und meinen Knappen]. Unser Gott wird für uns streiten sdaß den Feinden ihr Vorhaben nicht gelingen soll]; 21. So wollen wir am Werk arbeiten lbesser wird am Schluß des vorigen Berses ein Punktum gesetzt und mit diesem Vers ein neuer Satz, be: gonnen: So, nach so getroffener Verabredung, arbeiteten wir nun am Werk] Und ihre [der zu meinem Gefolge gehörigen Kuappen V. l6] Hälfte [als ausgestellter Wachposien] hielt die Spießh von dem Aufgang der Morgenrbthe bis [zu der Zeit, da] die Sterne hervor kamen lvom frühen Morgen bis zum späten Abend]. 22. Auch sprach ich zu der Zeit snoch eine andere Vorsichtsmaßregel ergreisend] zum Volk: Ein jeglicher lstatt daß ihr euch am Abend, nach geschehener Arbeit, auf die umliegenden Ortschaften zerstreut] bleibe mit seinem Knaben [Brirschen, den ei: als Handlanger bei sich hat] über Nacht zu Jerusalem, daß wir des Nachts der Hut und des Tages der Arbeit warten findnn wir so Leute genug sind, u1n auch während der Nachtzeit Wachposien aus- zustellen und doch abwechselnd des Schlafes zur Stär- kung für die treue Arbeit genießen zu können] 23. Aber ich und