Engel - Diener und geistliche Führer?

Autor:                         Elke und Martin Kamphuis

Veranstaltungsort:       Gasthof Ohr, Ruster Str. 51, 7000 Eisenstadt, Österreich

Sprache:                      deutsch

Kategorie:                   Predigt, Gottesdienst

Datum:                        13.10.2011

Medium:                     Audio

Dauer:                         1:03:07

ID:                              31881

 

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Tonaussetzer bei 27:00 → [???]

2 Sprecher:

normal: Mann

kursiv: Frau

 

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Engel, Diener oder geistliche Führer ist das Thema und wir wollen erst mal ein bisschen zu der Thematik einführen, indem wir etwas darüber sagen, wie Engel heute überall gesehen werden.

 

Ja, guten Abend. Jetzt muss man so sehr wendig sein heute Abend hier und überall mal hinschauen. Ich hoffe, Sie fühlen sich nicht übersehen. Ja, wir haben schon eine kleine Einführung gehört und da ging es schon darum, dass es auch gerade Weihnachten besonders häufig eben dieses Thema Engel zu hören und zu sehen ist. Und das scheint etwas zu sein, dachte ich, dass es gerade um Weihnachten so ist. Warum eigentlich? Habe ich mir heute so Gedanken darüber gemacht und dann fiel mir ein, natürlich: die Engel damals, als Jesus geboren wurde – und das Fest feiern wir ja zu Weihnachten – da haben die Engel eine ganz ganz wichtige Rolle gespielt. Denn sie haben ihn angekündigt – und wir werden da nachher noch mehr drauf eingehen, als was sie ihn angekündigt haben – und was das auch für eine Wirkung hatte auf die Menschen. Und insofern denke ich, dass auch Weihnachten wir immer noch sehr auch mit den Engeln beschäftigt sind und ich hoffe aber, dass sie nach diesem Abend nicht nur bei den Engeln stehen bleiben, sondern dann auch zu dem gekommen sind, den die Engel angekündigt haben. Ja, Engel sind schon immer, denke ich, faszinierend gewesen, haben die Menschen schon immer beschäftigt. Sie wurden in allerlei verschiedenen Abbildungen dargestellt und man hat sich irgendwie vorgestellt, wohl auch sehr häufig als Kinder wurden sie sehr häufig dargestellt. Aber ich glaube, das gängigste Bild von Engeln, das ist wahrscheinlich dieses hier. Das hat vielleicht fast jedes zweite Kind mal irgendwann über dem Bett gehabt. Heute ist das nicht mehr so üblich, aber ich kann mich erinnern, dass bei meiner Tante, bei der ich oft zu Besuch war, auch so ein Engelbild über dem Bett hing und das hat mich total fasziniert. Ja, für diejenigen, die jetzt das später mal irgendwann auf CD hören, muss ich vielleicht ganz kurz dazu sagen, dass es hier um diesen Engel geht, der zwei Kinder beschützt, die über eine etwas zerbrochene Brücke gehen.

Nun, heutzutage geht man ganz anders um mit Engeln.

Ich fand in einem Büchlein einen Engel zum selber basteln, nämlich einen Schutzengel und der sieht ja, wenn man im Vergleich zu dem anderen Engel das sieht, doch schon etwas anders aus. Engel werden heute auch witzig dargestellt und wie schon sagte, gerade zu Weihnachten spielen sie eine große Rolle und da gibt es jede Menge Bücher auch zu dem Thema Engel, auch um die Weihnachtszeit herum. Wenn wir hier auf diesem Bild sehen, einige verschiedene Bücher zum Thema Engel, dann finden wir nicht nur etwas zum Schutzengel, sondern da oben auch in der Ecke rechts ein Buch der Wunderfänger-Engel. Und da sehen wir auch so eine Witzfigur, die als Engel dargestellt wird. Der Wunschfänger, nicht Wunderfänger, danke, mein Mann korrigiert mich.

Vielleicht ist dieser Engel auch so etwas, der dann zu Weihnachten irgendwo auf dem Tisch steht und einfach ganz ganz anders aussieht als das, was man bisher so in Engeldarstellungen gefunden hat. Es scheint inzwischen auch eine Engelmode zu geben. Diese kommen vielleicht aus Österreich oder aus Bayern, ich weiß es nicht, aber er hat sich irgendwie seiner Gegend angepasst und ja, es scheint irgendwie zu sein, dass man Engel uns immer näher bringen will, aber nicht in einer Art von Ehrfurcht, sondern eher: ach, sie sind doch lustig, wir können irgendwie so auch auf lustige Art und Weise mit ihnen umgehen.

Man könnte jetzt etliche Fragen zu den Engeln stellen:

         Gibt es sie denn überhaupt, gibt es solche Wesen? Ich glaube, das würde wahrscheinlich jeder bejahen, aber

         Wer oder wie sind sie eigentlich?

         Wie unterscheiden sie sich von uns Menschen?

         Kann jeder Mensch einen Engel als Begleiter haben?

         Gibt es nur gute oder vielleicht auch böse Engel?

         Kann der Mensch Hilfe von diesen Engelwesen erfahren?

         Wenn ja, wie sieht diese aus?

 

 Und ich hoffe, dass wir heute Abend einige Antworten geben können zu diesen Fragen. Es wird kein leichter Vortrag, es ist nicht einfach nur eine schöne Engelgeschichte, die Sie heute Abend hören werden, sondern es geht auch sehr viel um die Lehre. Und die Lehre über Engel, die finden wir natürlich ganz klar am besten und am deutlichsten in der Bibel. Und das sollte ja, wenn wir uns Christen nennen oder Christen sein wollen, sollte das ja eigentlich unser Maßstab sein, obwohl es natürlich, da werden wir noch dazu kommen, etliche andere Literatur gibt, die uns auch etwas über Engel vermitteln will.

Nun in Deutschland zum Beispiel, da sind immer mehr Menschen, die an Engel glauben und so fanden wir neulich in einem Magazin „die Magie der Engel“ und da hieß es dann auch, dass in Deutschland mehr Menschen an die Existenz von Engeln glauben, als an die Existenz Gottes.

 

Offensichtlich ist das leichter, dass man sich einen Engel vorstellt oder mit einem Engel umgeht, als mit Gott. Anders kann ich es mir zum Beispiel nicht erklären. Ich sagte schon, dass ja die Bibel eigentlich einen Maßstab gibt und uns auch Anweisungen und Lehre gibt darüber, wer oder wie sind Engel. Mein Mann wird immer den biblischen Part übernehmen und dann werden Sie sehen, wenn ich hier auftauche, dann werde ich den esoterischen Part übernehmen, denn die Engel begegnen uns heute hauptsächlich auch in der Esoterik und ich selber war etwa zehn Jahre lang in der Esoterik und deshalb habe ich auch viel Erfahrung auf diesem Gebiet gemacht und hatte natürlich auch Erfahrung mit Engeln oder das, was man mir damals sagte, was Engel wären.

 

Das Wort Engel kommt von „Angulus“ und das bedeutet schlicht Bote, also jemand, der ein Botschaft überbringt und das ist eigentlich die Bedeutung von dem Wort Engel. Es gibt in der Bibel verschiedene Worte, die das Wort Engel praktisch abdecken und das ist wichtig, das auch zu wissen, weil sonst sucht man vielleicht nur nach diesem einen Wort Engel und dann findet man nicht ganz so viel Information, aber die Juden, die das Alttestament kannten und wussten, wo es darum ging, die erkannten in zum Beispiel diese Benennung „Söhne Gottes“ Engel oder „Söhne des Höchsten“ sind Engel oder Wächter. Ich habe überall ein Bibelfest dahinter geschrieben, dass man das auch nachlesen kann, wenn man das nochmal in der Bibel aufschlagen möchte oder „dienstbare Geister“ im Neuen Testament. „Sterne“ – ganz unerwartet – aber da sind Engel gemeint oder „feurige Steine“ oder auch „Heilige“. Nun, es gibt noch mehr Benennungen wie „Armee“, „Streitwagen“, „feurige Wesen“: nun damit sind alle Engel gemeint und es ist wichtig, dass wir das erkennen und wenn wir das dann nachlesen, finden wir tatsächlich viel mehr Informationen über Engel, als wir oberflächlich gesehen zunächst mal denken, was in der Bibel steht. Dann über die Beschreibung von Engel. Engel sind personhafte Wesen mit Eigenschaften wie Verstand und Weisheit. Sie haben Gefühle, wie Freude. Sie freuen sich, wenn ein Menschen umkehrt von seiner Sünde und Buße tut. Sie haben Willen. Sie wollen Gott anbeten und sind darin auch Gehorsam. Sie gehorchen, indem sie auf Gott hören und seine Stimme verfolgen wollen. Aber sie haben auch genauso gut den freien Willen, Gott nicht zu gehorchen, ihm zu verlassen. Darüber finden wir im Neuen Testament in dem Judasbrief etwas. Sie sind demnach, wenn sie Gott verlassen wollen und ihrem Willen demnach nachgehen, Gott ungehorsam. Nun Engel, wie gesagt, in vielen unterschiedlichen Abbildungen. Wir zeigen immer mal wieder zwischendurch einige solche Bilder.

 

Dann gibt es ja auch eine Einteilung oder eine Hierarchie der Engel. Zunächst mal, das kommt im Alten Testament häufiger vor, der Engel des Herrn. Der Engel des Herrn ist eine Vorschattung von Jesus. Jesus zeigte sich im Alten Testament damals als den Engel des Herrn. Dann gibt es Cherubim. Die Cherubim haben laut Beschreibung Hesekiel 1 sechs Flügel. Dann die Seraphim und wir gehen von der Hierarchie her von oben nach unten. Jesus ist höchster. Dann die Cherubim, weil sie direkt an den Thron Gottes stehen. Die Seraphim sind etwas weiter entfernt, aber sie sind noch immer sehr hochstehend. Dann erst folgen die Erzengel. Einen wird erwähnt, nämlich Michael und dann den Engel, zum Beispiel der Engel Gabriel. Dann gibt es darunter geordnet Throne, Herrschaften, Fürstentümer, Gewalten, Mächte, Autoritäten, Legionen, Fürsten oder Prinzen. Das sind alles Benennungen für Engelwesenheiten. Das ist unerwartet, weil wir denken vielleicht erst dann an andere Dinge oder vielleicht auch nur an Herrschaften innerhalb dieser Welt. Aber mit diesen Bezeichnungen werden für uns unsichtbare Engelwesenheiten beschrieben.

 

Dann finden wir, dass Engelwesen in verschiedenen Formen erschienen, unter uns Menschen. Im Traum zum Beispiel Joseph, der Vater oder nicht der eigentliche Vater, aber ein Mann von der Maria – denn Jesus ist ja Sohn des Heiligen Geistes oder gezeugt vom Heiligen Geist, wie beschrieben ist in der Bibel. Aber Joseph empfing im Traum, dass er flüchten sollte nach Ägypten, weil natürlich Herodes hinter das königliche Kind her war. Engel erscheinen häufig auch als ein Heer, eine ganze Menge oder manchmal auch als einzelne Wesen. Dann gibt es aufgrund dieser Erscheinungen im Heer oder aus einzelnen bestimmte Auswirkungen. Nämlich immer da, wo Engel erscheinen zwischen den Menschen, ist das furchteinflößend und eher furchtgebietend. Und das ist wichtig zu sehen. Zum Beispiel in Lukas 24, 5 sehen wir das. Nun, da erscheint der Engel hier unter den Hirten und erläutert ihnen diese gute Botschaft. Die Hirten, sie fürchten sich. Sie fürchten sich riesig.

Und sie, ein Engel des Herrn [Lukas 24, 9] trat zu ihnen und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie. Und sie fürchteten sich sehr.“

Und das ganz im Gegensatz zu dem, was wir eigentlich in der Mode sehen. Das ist nicht unbedingt furchteinflößend. Dann sehen wir, dass Engel in der Bibel manchmal als normalen Menschen  erscheinen.

Es wird gesagt im neunten Testament, Hebräer 13, 2, dass manche, ohne es zu wissen, Engel beherbergten. Die kamen einfach bei ihnen vorbei und sie haben sie hereingelassen und sie haben sie bewirtet. Und das war ein Engel. Und das ist eine Geschichte, die wir auch im alten Testament finden, wo Abraham solche Engelwesenheiten wahrnahm in Form von Männer, von drei Männer. Und er hat sie bewirtet, er hat sie gedient. Nun ist es wichtig zu sehen, dass in der Bibel, wo Engel als Menschen erscheinen, sie immer als Männer erscheinen, nie als Frauen. Und das auch wiederum im Gegensatz zu dem, was heute eigentlich als Engel dargestellt wird, fast immer als Frauen. Und das ist auf jeden Fall nicht stimmig mit dem, was in der Bibel steht. Wir wollen das mal nachgehen, was ja auch die Esoterik darüber anbietet.

 

Ja, noch vor gar nicht langer Zeit, vor ein paar Monaten, war es im Mai, da gab es in Hamburg einen internationalen Engelkongress. Zu diesem Engelkongress da erschienen etwa 3000 Menschen. Die Hauptsprecherin war Doreen Virtue, eine Amerikanerin. Sie ist auch Psychologin. Sie arbeitet an einer Klinik mit Jugendlichen in Kalifornien. Aber sie hat ganz, ganz viele Bücher über Engel geschrieben, und sie sagt, dass sie ein Medium ist für Engel. Sie sagt, dass sie Botschaften der Engel durchbekommt, und das ist auch Inhalt ihrer Bücher.

Nun, sie war auf diesem Kongress und Menschen kamen zu ihr und brachten auch Hunde zu ihr und sie sollte ihnen die Hände auflegen, damit die mit Engelkraft gestärkt würden und geheilt würden. Sie sagt, dass sie die Kraft der Engel weiter gibt, auch durch Handauflegung. Ein anderer berühmter Gast auf diesem Engelkongress war die norwegische Prinzessin Märtha Louise. Und auch sie befasst sich sehr mit Engeln, hat Bücher darüber geschrieben, gibt Kurse. Und wir werden nachher noch hören über sie, wie es mit ihr weitergeht, was sie sonst noch alles macht. Bei dem internationalen Engelkongress in Hamburg riefen mehr als 3000 Menschen den Engel des aktuellen Tages Haniel an und versuchten, reines weißes Licht in ihr Herz zu lassen und ihre Sorgen auszuatmen. So konnte man es lesen im Internet und auch in den Zeitungen. Also man benutzt hier die Engel -- das müssen wir wissen – um sich des Lichtes der Engel zu bemächtigen und zu sagen: also die Engel helfen mir, sie reinigen mich, sie helfen mir durch Atmung, durch Meditation, dass ich mich stärke, dass ich mehr Energie bekomme. Und in der Esoterik glaubt man sogar, dass Engel noch viel mehr geben können als nur Licht oder Stärkung. Also hier zum Beispiel ein Bild, wie dann in Meditation die Menschen angeleitet wurden und da so ein Engel abgebildet war. Engelbücher finden wir ja natürlich überall, auch hier sehen wir wieder drei Bücher von Doreen Virtue, da hat sie geschrieben:

         das Heilorakel der Feen

         das Heilorakel der Engel

         das Erzengelorakel

Das sind alles Dinge, wo sie sagt, sie bekommt das durch und sie sagt etwas über die Zukunft von Menschen, was Engel ihr sagen. Es gibt ein anderes Büchlein, das heißt „Mit den Engeln gehen“ und da steht dann ganz klar: „mit den Engeln entdecken wir den göttlichen Bereich in uns“.

 

Dazu sollen die Engel in der Esoterik dienen. Das werden wir noch hören, denn in der Esoterik hat man ein völlig anderes Gottesbild und auch ein völlig anderes Menschenbild als im Christentum. In der Esoterik da sagt man, der Mensch ist im Kern göttlich, er hat göttliches Bewusstsein, er weiß es nur nicht, er hat es vergessen und er muss sich dessen wieder bewusst werden.

Und dann bietet man ihm Methoden an, mit deren Hilfe er diese Göttlichkeit entfalten kann und leben kann. Und so heißt es, dass jetzt auch Engel dazu dienen sollen, uns zu dieser Göttlichkeit zu verhelfen. Wenn wir, so sagen Esoteriker, wenn wir das erkannt haben, dass wir im Kern göttlich sind und das auch leben, dann verwirklichen wir uns selbst. Also Selbstverwirklichung nicht im Sinne von: „ich habe bestimmte Fähigkeiten“ und je mehr ich die ausführe und da drin lebe, umso mehr verwirkliche ich mich. Nein, hier geht es darum, verwirkliche dich als göttliches Wesen.

So hieß es dann auch auf einer Esoterikmesse, dass man sagte, wir sind alle Engel oder auch wir sind alle Gott. Das ist dann der letzte Schritt, den man dann machen kann.

 

So eine Aussage wird auch indirekt gesagt, dass die Engel die Ebene Gottes haben, dass die Engel so sind, wie Gott oder selber göttlich sind. Das ist eigentlich was auch Esoteriker von Engel denken. Nun müssen wir wissen, dass in der Bibel die Rede ist von zwei Gruppen von Engeln. Ich möchte diese beiden Gruppen aufdecken.

Die erste Gruppe sind die von Gott abgefallene Engel. Das heißt, sie sind von Gott gemacht als Engelwesenheiten, die ihm ursprünglich dienen sollten. Aber ich habe vorher gesagt, dass die Engel alle, wie auch wir Menschen, freien Willen haben. Sie können sich frei entscheiden, ob sie Gott anbeten wollen oder auch nicht und von ihm weggehen möchten. Und es ist vor einem Zeitpunkt gegeben, wo eine Gruppe von Engeln bewusst von Gott abgefallen sind und sie werden dann auch gefallene Engel genannt. Diese wollen als geistliche Führer herrschen. Sie wollen Einfluss nehmen und verehrt und selber angebetet werden. Also sie sind nicht mehr darauf ausgerichtet Gott anzubeten oder Menschen vielleicht auch genau auf diese Anbetung Gottes hinzuweisen, sondern wollen vielmehr selbst angebetet werden.

Ihr oberster Führer ist der Engel des Lichts, Satan. Er wird auch Luzifer genannt und später Satan, weil er dann als Widersacher gegen Gott auftritt und in dieser Welt auch wirksam ist. Der Satan selbst, so heißt es in 2. Korinther 11, 14, nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an. Da können wir mal sagen, kommt er zurück auf was er ursprünglich war. Lichtengel. Und nun ist er aber abgefallen – Ich will das nachher auch noch zeigen – und nun will er immer wieder diese alte Gestalt einnehmen und in diese Welt auch so erscheinen. Nun kann man sagen, gibt es ja wirklich Engel, die böse sind. Hier die Höllenengel oder Hells Angels. Nun das sind jetzt Menschen, die einfach teuflisch hausen in dieser Welt – das bekennen sie auch, das wollen sie auch – das ist natürlich ganz offensichtlich. Aber man sieht in der Literatur immer mehr diese Botschaften: hier ein Triller mit dem Titel „Teufelsengel“. Nun das ist die böse Seite, die dämonische Seite, die sich auch offensichtlich in dieser Welt zeigt. Aber die andere Seite ist vielleicht viel greifender. In den Engelkalender heißt es, vertrauen sie sich heute dem Engel des Lichtes an, der ihnen hilft. Wenn wir nun zurückschauen auf diesen Vers, diesen Engel des Lichts oder der erscheint wie ein Engel des Lichts, Satan, dann sagt man hier eigentlich aus, lasst die von Satan helfen. Ich sage mal so, wenn man das zusammenbringt, wenn man erkennt, was hier eigentlich gemacht wird. Natürlich stellen sich die Menschen nicht das vor, sie glauben wirklich, sie haben es hier mit einem Lichtengel zu tun.

Aber es ist sehr gefährlich, wenn man sich nicht auskommt, sich auf solche Dinge einzulassen. So findet man im Internet, auf Foren wie hier, da heißt es auch das Licht der Engel. Hier geht es um Strahlung, um Erfahrungen, die man mit diesen Strahlungen machen kann, diese Lichtstrahlungen.

 

Die zweite Gruppe der Engel in der Bibel, das sind die Engel, die Gott gegenüber gehorsam geblieben sind. Sie sitzen nicht auf dem Thron, sie wollen nicht selber angebetet werden, sie herrschen nicht, sie dienen. Sie dienten Jesus während seinem ganzen Leben hier auf Erden – [das] wurde auch gesagt, nachdem der Satan, der Teufel, Jesus versuchte, dass dann die Engel ihm dienten, der Satan, der ließ ihm eine Weile in Ruhe und Engel dienten ihm. Sie werden nicht angebetet, sie beten vielmehr Jesus Christus oder auch Gott selbst an. In Hebräer 1, Vers 14 heißt es:

sind sie, die Engel, nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um deren Willen, die das Heil ererben sollen?

Das heißt, diese dienstbare Geister sind von Gott gesandt, um Menschen, die das Heil Gottes, die Rettung Gottes annehmen werden, zu helfen. In diesem Sinne könnte man das ja auch mit dem Schutzengel verstehen. Dieses Bild stimmt, glaube ich nicht, auch dieses Bild ist ein weibliches Bild, aber die Bibel redet schon von Schutzengeln. Wir finden das in Matthäus 18, Vers 10, da sagt Jesus:

seht zu, dass er nicht einen dieser kleinen Kinder verachtet. Denn ich sage euch, ihre Engel sehen allezeit das Gesicht meines Vaters im Himmel.

 

Nun, das sind Engel, die Schutz bieten können, die Schutz auch mit Gott dem Vater abstimmen, die von ihm gesandt sind, um zu beschützen. Aber pass auf, die Bibel deutet ganz klar an, dass wir nicht selber Schutzengel anrufen sollen. Johannes zum Beispiel in der Offenbarung, er begegnet einmal einen [solch wahren/sonderbar/wunderbar/...][???] Engel in seiner Vision, die er da sieht, und er fällt sofort auf den Boden und betet den Engel an und sagt diesen Engel sofort, na na, betet nicht mich an, betet Gott an. Das ist ein gottdienstbarer Engel, der auf Gott hinweist. Es ist wichtig, das auch zu sehen. Wir werden nicht angehalten, selber Engel, Schutzengel anzubeten. Nun, Aufgaben von diesen guten Engeln sind – ich möchte das kurz auflisten, was in der Bibel steht, also es sind noch viel mehr, aber ein paar Dinge herausgegriffen – nämlich:

         dass sie Diener Gottes sind, ich habe es schon gesagt,

         aber sie sind auch Diener der Menschen, sie werden auch Mitknechte aller Menschen genannt.

         Sie sind Botschafter, haben sie schon gehört, sie verkündeten ja die Geburt Jesu.

         Sie stärken Jesus, als er da in Garten Gethsemane ringt und sagt, Vater, lass diesen Kelch an mir vorbeigehen, er weiß um seinen furchtbaren Tod am Kreuz. Da stärken ihm Engel und helfen ihnen in diesen Ringkampf, doch letztendlich zu den Willen Gottes durchzudringen, denn er sagt: „nicht mein, sondern dein Wille, Vater, geschehe.“

         Sie befreien, Petrus haben sie befreit aus dem Gefängnis, er sollte umgebracht  werden von Herodes.

         Sie aber vollziehen auch das Gericht, in der Offenbarung sind Gerichte angekündigt und da ist die Rede davon, dass Engel, die Vollzieher dieser Gerichte, in diese Welt sein werden.

 

Und es ist wichtig, dass wir das sehen, denn das sind wiederum Dinge, die wir überhaupt nicht in der Esoterik sehen. Im Anfang der Bibel ist schon von einem Cherub – Cherub war ja Höchste in der Hierarchie – die Rede. Und zwar ist da die Rede davon, dass nachdem Adam und Eva von dem verbotenen Frucht gegessen haben, sie aus dem Paradies heraus geworfen wurden und die Tür zum Paradies durch ein Cherub bewacht wurde, so dass sie nicht zurückkehren konnten zu dem Baum des Lebens und das Zentrum des Paradieses.

Nun ich habe schon gesagt, dass die Bibel spricht von einem Fall der Engel. Höchstwahrscheinlich hat diesen Fall schon vor dem Fall der Menschen, vor diesem Sündenfall, das was im Paradies mit Adam und Eva geschah, da sollen die Engel schon gefallen sein, nämlich die gegen Gott sich auflehnen. Wir finden Andeutungen in der Bibel, ich möchte das kurz vorlesen. Hesekiel 28, Vers 14:

Du [heißt es da] warst ein glänzender, schirmender Cherub.

Das heißt, Gott hat so ein wunderbarer, glänzender Cherub gemacht. Und hier wird in der Vergangenheit geredet: „du warst es“. Und auf den heiligen Berg hatte ich dich gesetzt, sagt Gott. „Ein Gott warst du und wandeltest inmitten der feurigen Steine“. Ich habe schon gesagt, feurige Steine sind ja Engel. Also er wandelte wie ein prächtigen, leuchtender Engel zwischen allen anderen Engeln. Und die anderen haben gedacht: Wow, das ist ein wunderbarer Engel, der strahlt. Die haben auch alle gedacht: Man, das ist ein super Engel. „Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, als du geschaffen wurdest.“ Die Engel wurden auch geschaffen von Gott. In diesem Falle hierher, bis an dir Missetat gefunden wurde. Hier wird diesen Bruch erwähnt, diesen Bruch bei diesem wunderbaren Engel. Dann geht es weiter und da wird gesagt, weiß ich, dein Herz erhob, dass du so schön warst. Seine Strahlung war wunderbar. Er war so stolz auf diese Strahlung, dass er selber angebetet werden wollte. Und da wurde er stolz und er erhob sich. „Und du deine Weisheit verdorben hast in all deinem Glanz.“ Glanz war ihm wichtiger als Weisheit, als Wahrheit, als was Gott für wahr und richtig hielt. Darum, sagt Gott, habe ich dich zu Boden gestürzt. Nun das ist – man könnte sagen – den Fall der Engel. In Jesaja 14 ist noch Ähnliches beschrieben ab Vers 12, da heißt es: „wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern.“ Wie wird er noch mit einem anderen Wort beschrieben? Vom Himmel ist er gefallen. Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker nieder schlugst? Und dann heißt es gerade danach, du aber gedachtest es in deinem Herzen, ich will in den Himmel steigen und mein Thron über die Sterne Gottes, über allen anderen Engel? Das wir das richtig verstehen: Erhöhen. Ich, sagte er, will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. Ich will auffahren über den hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten. Will sein wie Gott, sagte er, ja hinunter zu den Toten führst du zur tiefsten Gruppe.

Das war die Strafe Gottes für diesen Engel, der sich erheben wollte, diesen Cherub, der wird Satan genannt. Deswegen müssen wir wissen, wie die Bibel das beschreibt, Gott im Himmel, wir Menschen auf Erden und zwischen Himmel und Erden, die sind unsichtbaren Bereich für uns, wo es Engel gibt, die Gott dienen wollen und Engel, die gefallen sind, die auf sich hinweisen, die Menschen an sich ziehen wollen und sie eine gewisse Power, eine gewisse Kraft vermitteln wollen, aber letztlich nicht auf Gott hinweisen. Es ist wichtig, dass wir diese Unterscheidung auch kennen.

 

Ja, ich sagte schon, in der Esoterik hat man ein völlig anderes Verständnis von Gott als zum Beispiel im Christentum, denn da gibt es nicht diesen persönlichen Gott in der Esoterik, sondern man sagt: Gott ist eine unpersönliche kosmische Kraft, eine universelle Energie, er ist Bewusstsein. Und wir können uns öffnen für diese Energie und für die Kraft, wir können sie dann bekommen und dann werden wir unseren göttlichen Kern entfalten können, wenn wir im Fluss sind, im Einklang mit der göttlichen Energie oder mit der universellen kosmischen Kraft. Und im Grunde, dachte ich, sagt die Schlange heute zu uns Menschen immer noch dasselbe, dass was sie selber auch sagen wollte, was sie selber sein wollte, was wir eben gerade gehört haben, er wollte selber Gott sein und heute bietet dieser Engel den Menschen immer noch an, dass wir wie Gott sein können, wenn wir uns auf bestimmte Dinge einlassen, wenn wir uns für bestimmte Dinge öffnen. Nochmal, was sind Engel nun in der Esoterik?

Wir haben jetzt viel gehört über das, was sie in der Bibel sind, aber die Esoterik sagt uns andere Sachen, sie sagt auch, ja sie sind Boten, ja, aber sie geben uns etwas durch oder sie geben etwas weiter für unsere Zukunft oder Führung im Leben. Aber, sagen sie, sie sind zwar Boten, aber in dem Sinne sind sie nicht abhängig davon, dass sie Gott gehorsam sein müssen und nur tun, was er sagt. Sondern sie sind unabhängige Geistwesen mit göttlichen Kräften, sie sind schon auf höheren Bewusstseinsebenen, so heißt es. Sie sind Ratgeber und das kann man auch, es gibt so eine Praktik, die heißt Channeling, das heißt, da bekommt man etwas durch oder da sind Medien, die geben das durch. Sie sollen auch Kraftspender sein und lichtvolle Unterstützung, wie wir das eben am Anfang schon gehört haben, wie das in diesem Engelkongress getan wurde. Sie sollen geistliche Führer sein, die Menschen eben zu ihrer eigenen Göttlichkeit führen sollen und sie können. Und sie wollen auch sogar verehrt werden. Es ist – so heißt es – jetzt ein neues Zeitalter angebrochen. Vor 40 Jahren wurde das schon angekündigt durch die New Age Bewegung, die sagte ab dem Jahr 2000, da wird ein neues Zeitalter kommen und in diesem neuen Zeitalter, da wird die ganze Menschheit einen Sprung machen: einen Bewusstseinssprung. Denn sie werden erkennen, dass sie nicht nur Menschen sind, sondern sie werden auch erkennen, dass sie göttlich sind und dahin werden sie sich auch bewegen. Und ein Zeichen dieses neuen Zeitalters – kann man sagen – ist, dass die Menschen in dieser Zeit Kontakt mit Engeln haben sollen. Warum, haben wir eben schon gehört. Im Internet findet man unter dem Stichwort „Lichtkörperprozess“ folgende Beschreibung, wie die Menschen sich entwickeln werden in dieser Zeit. Da heißt es dann, wir sind in Kontakt mit hohen Lichtwesen und Engeln, leben ganz bewusst zusammen mit den Reichen der Natur, die jetzt schon in diesen höheren Bereichen leben. Also in unsichtbaren Sphären. Und was sind das? Elfen, Feen, Zwergen und Riesen, die uns in ihrer Liebe und Friedfertigkeit weit voraus sind.

Hier wird also ganz klar gesagt: diese Wesen, die gibt es, sie sind uns weit voraus und wir sollen uns im Grunde an sie wenden. Wir sollen mit ihnen Kontakt machen, uns von ihnen leiten lassen und so weiter. Im Internet findet man eine Engel-Kontaktbörse. Da sind Menschen, die bieten sich an als Engel oder eben auch als Medium für Engel. Man findet Literatur, auch hier wieder ein Buch von Doreen Virtu: „Erzengel und wie man sie ruft“. Hier kann man genau lernen, wie man sich mit diesen Engeln in Verbindung setzt. Namen von Erzengeln in der Bibel finden wir nur sehr, sehr wenig. Im Grunde nur zwei. Nämlich den Erzengel Michael und dann denken viele, der Gabriel, das war doch auch ein Erzengel. Aber nein, er wird überhaupt nicht als Erzengel bezeichnet. Er wird nur immer als Engel bezeichnet. In den Apokryphen in der Bibel findet man noch einmal einen anderen Engel, der heißt nämlich Tobias und Raphael. Also es gibt auch andere geheime Lehren, die uns außer der Bibel sagen wollen, da gibt es noch andere Engel und die haben auch bestimmte Namen. Und da wird dann Gabriel als Erzengel bezeichnet, da ist Michael, da ist auch Raphael und Uriel, Jophiel, Zadkiel und Chamuel. In einem Engelkalender fand ich sogar den „Merzengel“, hieß es da. Das wäre der „Merzengel“ Martiel. Also ich persönlich habe sonst noch nie was von dem gehört, aber dieser Kalender hat ihn angeboten.

Nun, Raphael wird auch beschrieben in einem anderen Engelkalender als Engel der sanften Medizin. Und wenn man jetzt diesen Kalender an diesem Tag öffnet und den Rat des Engels Raphaels an diesem Tag liest, dann sagt Raphael, gönnen Sie sich Ruhe und nehmen Sie ein homöopathisches Mittel, um Ihren Körper zur Genesung anzuspornen. Also er gibt ganz simpel einen Rat und am Ende dieses Kalenders steht dann aber, dass man nicht unbedingt auf das alles total ernst nehmen soll. Gut, aber ganz hinten in ganz kleiner Schrift.

Mit Engeln heilen können wir die schützende Kraft der Engel erfahren, also die Medizin der Engel, wieder Doreen Virtu. Ihre Bücher sind in etlichen Sprachen übersetzt und sie ist weltbekannt und verbreitet diese esoterische Engellehre in der ganzen Welt. Man findet aber auch im Internet Geistheiler, die sich anbieten und die auch sagen, dass sie mit Engeln heilen. Zum Beispiel dieser hier, T. Wolf, er sagt, dass er durch den Geist Sanat Kumara einerseits wirkt, aber andererseits auch – je nach Thema und Energiebedarf der Menschen – arbeitet er zusammen mit anderen Engeln und Lichtwesen, vor allem mit Lady Venus und den Venusengeln sowie der Christusenergie, die immer sehr präsent ist. Hier heißt es also, dass hier viele Engel zur Hilfe genommen werden und sogar die Christusenergie. Und dieser Begriff sagt uns auch wieder etwas, wie man in der Esoterik Jesus Christus sieht. Nicht als Gott, Sohn Gottes und der Mensch geworden ist, sondern erst mal als einen Weisheitslehrer, der die Christusenergie bekommen hat durch Einweihung. Er hat sich schon so hoch entwickelt, dadurch hat er die Christusenergie bekommen und Esoteriker sagen, wir können sie alle bekommen, wir können alle Christus werden, wenn wir uns nur hoch genug entwickeln.

 

Mit Engeln wird auch sehr im Hebammenbereich gearbeitet inzwischen. Hier hat uns eine Freundin diesen Prospekt gegeben: „Engel begleiten durch Schwangerschaft und Geburt.“ Da kann man Engelessenzen kaufen, da kann man Engelsymbole kaufen, die kann man sich auf den Bauch legen oder als Duft oder sonst irgendwas. Sie sollen dann helfen, dass die Schwangerschaft gut verläuft. Und da heißt es dann in diesem Prospekt, Engelsymbole seien energetische Unterstützung zum Schutz aus der geistigen Welt. Und außerdem sollen sie mit hochschwingenden Engelenergien aufgeladen sein.

Hier fragt niemand, wie ist das wohl geschehen? Wie hat man das wohl gemacht? Nein, man muss es einfach glauben. Und weil sich alles so logisch und so gut anhört und wir schon so viel über Engel gehört haben, glauben wir das auch. Sagen, das ist wunderbar, die Dinge benutze ich, wenn sie doch so aufgeladen sind.

Nun, immer mehr Bücher gibt es, Zwiegespräch zum Beispiel mit meinem Engel, Begegnungen mit Wesen aus verborgenen Sphären. Und da findet man ganz genaue Anleitungen zum Beispiel, auch eine Anleitung aus einem christlichen Bereich. Und zwar gibt es da ein Buch von Anselm Grün. Er hat ein Buch geschrieben: „50 Engel für das Jahr“. Und da beschreibt er am Anfang, dass Engel Boten einer anderen Wirklichkeit sein. Ja, das ist so. Und dann geht es aber weiter. Sie seien ein spirituelles Geschenk, das die Herzen verwandelt. Es kann etwas in Bewegung geraten und aufblühen im eigenen Leben, wenn wir uns öffnen und auf ihre Stimme hören. Mit anderen Worten, wende dich an einen Engel, frage ihn und höre auf seine Stimme. Wenn wir das tun, dann ehren wir damit auch die Engel. Und da würde die Bibel sagen, nein, das sollen wir nicht tun.

 

Ja, wie soll man jetzt seinen persönlichen Engel kennenlernen? Da werden uns Methoden angeboten und da heißt es, erstmal muss man natürlich sich gedanklich damit auseinandersetzen und erstmal sagen, jawohl, also Engel gibt es und ich will mich da drauf einlassen. Dann muss man das glauben, dass sie helfen oder auch, dass sie führen wollen. Das muss man glauben. Dann natürlich ist entsprechende Literatur da angeboten, die uns dann helfen soll, das zu erkennen, wie Engel wirklich sind. Wir sollen uns öffnen durch Meditation und durch Atemübungen, wie wir das eben schon gehört haben, auch durch Fantasiereisen. Das habe ich zum Beispiel damals gemacht. Da hieß es dann, dass wir in uns hineinreisen sollten und in uns würden wir entdecken, so wir sollten das so vor unserem inneren Auge dann sehen, dass es da eine Treppe gäbe, die würde irgendwo hinunter führen und dann würden wir da viele Türen sehen und dann sollten wir eine dieser Türen öffnen, und das wäre die Tür, wo wir unserem Engel begegnen könnten, der Raum, in dem dieser Engel sich befinden würde. Und ich war schon geübt in Fantasiereisen, ich hatte schon ganz viel damit gearbeitet, deswegen fiel mir das gar nicht schwer, das zu sehen und ich öffnete die Tür und ich meinte auch tatsächlich, da einen wunderschönen Engel zu sehen und dann hieß es, dann sollten wir nachfragen, wie er heißen würde und wenn wir in Not wären, dann sollten wir ihn anrufen, fragen und um Hilfe bitten. Und wir wüssten außerdem jetzt ganz genau, wie unser Engel aussehen würde.

Nun ich kann mir ganz gut vorstellen, dass immer mehr Menschen Verlangen haben, ein übersinnliches Wesen zu sehen oder ihm zu begegnen. Denn wenn Gott immer mehr als eine unpersönliche Kraft gesehen wird, dann hat der Mensch doch im Herzen dieses Verlangen nach etwas, was über ihm ist, auch als persönliche Führung. Vielleicht gehen deshalb auch viele Menschen zu Wahrsagern immer mehr, weil sie diese persönliche Führung mit einem persönlichen Gott nicht haben. Aber jetzt ist es so: ja einerseits wird uns also angeboten oder gesagt, diesen Gott gibt es nicht. So wie er damals in der Bibel dargestellt wurde, so ist er nicht. Andererseits wird gesagt: wende dich an Engel, dann wirst du zu deiner eigenen Göttlichkeit kommen.

Natürlich können wir Engel auch anrufen.

 

Ja, das ist ein Riesenthema. Auch in den Schulen wird immer mehr angeboten, dass Kinder vielleicht auch zu Hilfe und Schutzengel anbeten und fragen können und auch sollen – vielleicht sogar bei den Hausaufgaben oder wenn sie eine Prüfung schreiben. Das wird auch konkret gezeigt, gelehrt durch Fantasiereisen oder auch konkret in Büchlein, die das andeuten und auch angeben, wie man das macht.

Ich selber habe ja auch mit Engel zu tun gehabt, damals als ich jetzt noch im Buddhismus und in Esoterik war. Ich kann mich erinnern, dass ich damals nach Schottland gereist bin. Da gibt es ein New-Age-Center. Dieses Center heißt „Findhorn“ und da fing man tatsächlich an, diese ganze Engelsache auf die Spitze zu treiben. Ich habe das dann wahrgenommen, da in Norden von Schottland ist ein sehr unfruchtbarer Gegend. Aber sie haben auf Anweisung von Engeln gefunden, dass da besondere Kraftwirkungen, Kraftpunkte sind. Übrigens auch immer mehr hier gesehen, dass auf Kraftpunkte irgendwelche Heiligtümer gebaut werden oder was auch immer. Aber dort wurde das auch gesehen und dann hat man dieses Land, ein dürres Land gekauft und mit ein paar Wohnwagen hat man sich draufgestellt und dann hat man angefangen dort auch Gartenbau zu betreiben. Und weil es gar kein fruchbares Boden war, war es nicht leicht, aber sie haben dann zum Beispiel die Engel der Kohlpflanzen angebetet, damit diese Engel aktiv würden und diese Kohlpflanzen dort enorm wachsen zu lassen. Und siehe da, das wirkte. Jetzt wir lachen darum, aber es war wirklich ein sichtbares Phänomen, dass dort diese unfruchtbare Boden riesen Kohlpflanzen gewachsen sind. Und das überzeugt natürlich.

 

Also wir müssen schon wissen, dass wir von Dingen reden, die auch eine Wirksamkeit haben. Das heißt, wir kontaktieren irgendwelchen Engelwesenheiten, die es auch laut Bibel gibt. Aber es ist die Frage, was ist das Endergebnis davon?

Sind wir mit diesen Dingen eher innerweltlich gefangen und bleiben mit dem fern von Gott? Hauptsache, ich bin gesund, ich habe ein schönes Leben, ich fühle mich wohl. Oder ist in dieser Sache Gott, der ja im Himmel wohnt und thront, angezielt? Und da liegt ein riesen Unterschied. Ich weiß doch gut, dass wir dann diese Engelkärtchen, die da auch waren, auch jeden Tag ziehen sollten. Es waren so einfache Kärtchen, den Engel des Lichts, der Liebe, der Freude, der Inspiration und so weiter. Und dann konnte man so ein Kärtchen ziehen und dann sollte diesen Engel, wenn man gerade den Engel des Lichts gezogen hat, diesen Engel den ganzen Tag dir begleiten und du sollst ihn ganz besonders fragen und bitten um Hilfe und Begleitung.

So sind sie damals in Findhorn und ich glaube heute noch immer mit den Engeln umgegangen.

Damals war das, man könnte sagen, ein Novum. Heute geschieht solch Ähnliches fast überall. Wir wollen uns mal zum Schluss dieser sehr wichtige Frage nachgehen: Sind Engel Gott gleich oder Gott ähnlich? Wir haben schon gesehen, dass in der Esoterik davon ausgegangen wird, dass sie eigentlich auf Ebene Gottes stehen. Sie sind voll göttliche Energie, sie sind selber göttlich und sie können uns helfen, selber auch göttlich zu werden. Nochmal gesagt sind laut Bibel die Engel geschaffene Wesen. Sie sind durch Jesus Christus geschaffen.

 

Ich möchte noch kurz ein paar Aussagen über die Natur der Engel laut der Bibel geben. Sie sind begrenzte Geschöpfe. Sie sind auch räumlich beschränkt. Sie können nicht überall ihr Leben führen:  sie haben von Gott zugeordnete Bereiche, wo sie wirksam werden können – zum Teil auch sollen. Sie sind eben nicht allmächtig. Sie sind auch nicht allwissend. In der Esoterik wird das anders gesehen. Sie sind Geistwesen, haben also kein physikalisches Leib, aber wie ich schon sagte, die Bibel beschreibt ein paar Situationen, wo Engel in einem menschlichen Körper in dieser Welt erscheinen. Sie sind unsterblich. Das ist vielleicht ein wichtiger Aspekt, weil wir dann auch denken, wie kann es dann sein, dass so viele Engel da sind und sie sich eventuell vermehren, aber sie vermehren sich nicht. Sie heiraten nicht, so sagt Jesus. Wer nicht verheiratet, sie bekommen auch keine Kinder. Also gibt es von Gott ein Anzahl gemachter Engel und das ist es. Nun finden wir, dass die Engel, wie gesagt, von Gott oder durch Jesus Christus gemacht wurden:

In ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und auf Erden ist. Alles ist durch Jesus Christus und für Jesus Christus geschaffen.“

 

Und dann eine ganz wichtige Sache. Nochmals gesagt aus dieser Hintergrund, dass es eben Engel gibt, die Gott dienen und Engel gibt, die auf sich hinweisen. Diese Warnung im Kolosser 2, 18. Da sagt Paulus:

 „lasst nicht zu, dass euch irgendjemand um den Kampfpreis bringt.“

Den Kampfpreis beschreibt er als das Ziel eines Lebens im Glauben, das heißt dem Vertrauen auf Gott, auf Jesus Christus, wo wir dann am Ziel ankommen, nämlich bei Gott dem Vater. Und er sagt, es kann sein, dass ihr was macht, wodurch ihr nicht dort ankommt. Und dann sagt er, wodurch:

Indem er sich in Demut und Verehrung von Engeln gefällt und sich in Sachen einlässt, die er nicht gesehen hat.

Das heißt, die Verehrung von Engeln kann bewirken, dass wir letztendlich nicht ankommen bei Gott.

Wie wichtig ist es deswegen, eine richtige Haltung zu entwickeln dieses Thema oder diese Realität gegenüber. Und dann beschreibt er, was geschieht, wenn wir Engeln verehren, „wobei er ohne Grund aufgeblasen ist von seiner fleischlichen Gesinnung“. Menschen, die Erfahrungen mit Engeln gemacht haben, sind stolz!

Sie meinen durch diese Erfahrungen besser zu sein, höher zu sein, mehr Einsicht zu haben, was die unsichtbaren Dinge – was die Dinge Gottes vielleicht sogar angeht. Aber nochmals gesagt, das Problem ist eben, dass es diesen anderen Engel gibt, die auf sich hinweisen, die schon auch etwas vermitteln, weil der Satan konnte erscheinen als ein Engel des Lichts. Das  heißt, man hat den Eindruck, der ist Licht, der hilft. Aber trotzdem sorgt er dafür, dass wir nicht bei Gott ankommen.

 

Ich selber war ja Buddhist und habe damals sehr sehr viel meditiert. In meinen Meditationen war es manchmal so, ich kann mich erinnern an eine Situation, wo ich sehr tief in der Meditation war und auf einmal das Empfinden hatte, wie wenn ich aus meinem Körper aufgehoben wurde in einer anderen Welt und ich nahm helle Lichtgestalten um mich herum war. Oh, wie war ich stolz. Von dem Moment dachte ich, du bist schon hier, du bist auf Ebene der Führerschaft dieser Welt angelangt. Mir sollte und konnte damals niemand mir was sagen. Ich war so aufgeblasen wie ein Frosch. Das war ich wirklich. Nun das tun diese Erfahrungen und das ist kein Witz. Ja, wir werden stolz.

Auch diese Prinzessin Märtha Luise von Norwegen, diese Königstochter, sie hat ein Buch über Engel geschrieben und sie war auch auf diesem Engelkongress und hat auch dort einen Vortrag gehalten und sie wurden natürlich jetzt verehrt. Die Norweger – nüchternen Menschen dort in Norden Norwegens – ja sie haben sich ein bisschen daran gewöhnt. An ihren Kontakt mit Engeln haben sich die Norweger gewöhnt. Das Prinzessin Märtha Luise nun aber behauptet, sie könne auch mit Toten reden, würde die royalistischen Gemüter doch wieder auf, so hieß es in der Zeitung. Das heißt, für diese Prinzessin blieb es nicht nur bei den Kontakt mit Engeln, sie wollte mehr, nun auch die Toten noch befragen. Mehr, weiter, weiter.

Und genauso haben auch wir gelebt. Es blieb nicht nur bei einer Erfahrung, bei einem Kontakt mit einmal ein Engelchen. Nein, wir wollen ja noch mehr, noch mehr wissen, noch mehr erfahren, bis wir selber sein könnten wie Gott. Nun das war auch unser Bemühen und wir sehen, dass das auch bei den Menschen geschieht, die ihre ersten Erfahrungen mit den Engeln machen.

 

Aber wo geht es darum? So gesagt, die Engel, die dann Boten Gottes waren, gaben eben als erstes die gute, die beste Botschaft der ganzen Welt bekannt. Evangelium heißt nämlich die gute Botschaft: die gute Nachricht von Gott darüber, dass er seinen Sohn sandte. Seinen Sohn. Und dann finden wir verschiedene Aussagen, vor allen Dingen noch in Hebräer Kapitel 1, den ganzen Kapitel über das Verhältnis zwischen Jesus und die Engel. Aber auch noch einmal hier zurück: diese Engel, sie sind königliche Boten. Das heißt, sie haben ein Botschaft von dem König aller Könige – Gott selbst – weitergegeben. Lukas 2, 10-11, da heißt es, „der Engel sprach zu ihnen  [zu den Hirten] fürchtet euch nicht.“ Das brauchte die Menschen als erstes zu hören, als ein Engel auftrat. Die erste Botschaft war, fürchtet euch nicht, denn sie fürchteten sich vor den Engeln. „Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr.“ Nun, wir kennen diese Aussage. Wir hören es wahrscheinlich jeden Weihnachten wieder.

 

Aber das wurde durch ein Engel gesagt, ein Bote Gottes, ein Diener Gottes. Und die Menschen, die Hirten, die das hörten, waren beeindruckt. Sie fürchteten sich durch das, was gesagt wurde, durch diese Botschaft und durch das – die Tatsache – dass es von einem Engel kam. Ja, die Engel, sie bewohnen eine unsichtbare Welt. Normalerweise können wir nicht Engel sehen, es sei denn, Gott entscheidet sich dafür, manche Engel wirklich sichtbar für uns zu erscheinen, erscheinen zu lassen. Aber pass auf, eben Engel oder Engel. Oder in dieser unsichtbaren Welt gibt es Geister, Mächte, Dämonen, Kräfte. Und es ist nun mal so, dass diesen ganzen Bereich, wenn wir uns darauf einlassen und das unsere wichtigste Zielrichtung wird, wir letztendlich Gott selber verpassen.

Und das Ziel, eventuell bei ihm ankommen zu können, eben nicht gelingt.

 

Nur durch Jesus, der die Verbindung ist, der einzige Weg, die Tür zu Gott, dem Vater.

Nur durch ihm ist es möglich dort anzukommen. Und es ist so wichtig, dass die Boten, die Gott dienten, die nicht auf Führerschaft in diese Welt ausgerichtet waren, sondern auf die Führerschaft, die Königsherrschaft Gottes. Die haben Jesus verkündigt.

Kolosser 1, 15 –  ich ende damit:  Dieser, diesen Jesus Christus. Dieser nur allein ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes. Er widerspiegelt komplett den himmlischen Vater. Er ist der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist.

Schöpfung, dazu gehören ja auch die Engel. Sie waren auch Geschöpfe. Der Sohn ist nicht ein Geschöpf. Er ist Teil Gottes: Teil der Dreieinigkeit Gottes. „Denn in ihm [in Jesus] ist alles erschaffen worden, was in Himmel und was auf Ehren ist. Das Sichtbare und das Unsichtbare, seines Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten.“ Eben all diese Engelbereiche hier erwähnt. Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen. Und er ist vor allem und alles hat seinen Bestand in ihm.

 

Nun da wollten damals die Boten schon darauf hinweisen. Eine wunderbare Botschaft von gute Botschafter: die Botschaft von dem König aller Könige – von Gott selbst – in diese Welt weiter gab. Das waren die Diener Gottes.

Aber wir bleiben wir dabei, Gott selber oder Jesus Christus anzubeten und nicht die Engel. So möchte es uns die Bibel deutlich machen.

            Danke ganz herzlich für die Aufmerksamkeit.