Das Buch des Lebens

 

Roger Liebi

17.10.2015

Bibelstudientag, Herznach, Schweiz

ID 29685

 

 

 

Guten Morgen. Ich möchte alle herzlich begrüßen zu diesem Bibelstudientag heute Morgen mit dem Thema 'Das Buch des Lebens'.

 

Ich glaube, das ist das erste Mal, dass wir ein Thema, das in den vergangenen Jahrzehnten mal dran war, an einem Bibelstudientag wiederholen. Wir hatten das 1998, also immerhin vor 17 Jahren. Und die Aufnahme damals war nur Schweizer Deutsch. Und dann bekommt man halt Meldungen aus dem nördlichsten Bundes­land, dass sie Mühe hätten, diese Sprache zu verstehen. Und so war das schon mal ein Anstoß für mich, das Thema einmal zu wiederholen. Aber wir werden gleich sehen, es ist nicht einfach Wiederholung, sondern das Skript ist auch erweitert gegenüber 1998. Also es kommen auch ganz neue Gedanken da mit hinein heute.

 

Bevor wir uns an das Buch des Lebens herantasten, indem wir versuchen, alle Hinweise in der Bibel, im AT und NT, miteinander zu betrachten und auf die Spur zu kommen, was und welche Pläne sich hinter diesem Buch des Lebens ver­bergen, wollen wir uns zunächst einmal beschäftigen, allgemein mit den Büchern der himmlischen Bibliothek.

 

1.   Bücher der himmlischen Bibliothek   

a)   Die Bücher der Werke des Menschen   
Dazu lesen wir zu Beginn aus Offenbarung 20 ab Vers 12. Da finden wir das Gericht der Toten, das letzte Gericht vor dem großen weißen Thron, das nach dem tausendjährigen Reich stattfinden wird, unmittelbar bevor Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschafft (Offenbarung 21 ab Vers 1). Da werden alle Verlorenen – von Anfang an, von Kain an – vor Gott erscheinen. Sie werden auferstehen und trotzdem werden sie hier im Text übrigens Tote genannt, und zwar, weil sie im Bezug auf Gott eben tot sind. Geistlich tot bleiben sie, auch wenn sie auferstehen. Offenbarung 20, 12:  
Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.     
Also hier sehen wir, es wird in der Mehrzahl von Büchern gesprochen. Und man bedenke gut, dieses Gericht wird nicht auf der Erde stattfinden, denn Offenbarung 20 ab Vers 11 macht deutlich:    
Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden .
Also wir sehen: Die Erde entflieht, der Himmel auch und trotzdem, da steht der Thron und alle Toten werden auferstehen und vor diesem Thron erscheinen. Das macht klar, der Thron steht nicht auf der Erde. Und, nebenbei gesagt, diese Aussage 'die Erde entfloh und der Himmel' steht im Zusammenhang mit Hebräer 1, wo gesagt wird, das eben der Moment kommen wird, wo diese Schöpfung aufgelöst wird. Das steht in Hebräer 1, 10. Gott, der Vater, spricht zum Sohn:
10 … „Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände; 11 sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid, 12 und wie ein Gewand wirst du sie zusammenwickeln, und sie werden verwan­delt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht vergehen.“         
Also hier wird gesagt, dass alles vergehen wird, die ganze Schöpfung, aber nicht ins Nichts aufgelöst, sondern hier wird gesagt, sie wird verwandelt werden. 2. Petr 3 sagt sogar, dass dann – bei diesem Zeitpunkt – alle Atome, die grundlegenden Bestandteile der Materie, werden aufgelöst werden im Brand. Und sogar von der Tatsache, dass diese Elemente, wie Petrus sie nennt, diese grundlegenden Bestandteile der Materie, sie werden im Brande zerschmelzen. Da haben wir also beides: die Auflösung der Atome und die Kernfusion, die Kernverschmelzung, die die da erwähnt wird. Und so wird dieses Universum aufgelöst werden, aber eben nicht in Nichts, sondern Gott wird es dann umwandeln in einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und jetzt ist klar: Also auch diese Bücher, die da erwähnt werden, das sind nicht Bücher auf der Erde, sondern es sind Bücher aus der Bibliothek Gottes. Und der Bibeltext macht klar hier in Offenbarung 20, 12, dass die Toten gerichtet werden, und zwar detailliert gemäß dem, was ein jeder gesündigt hat in seinem Leben – nach ihren Werken. Das macht also klar: Im Strafmaß wird es Unterschiede geben. Ein Hitler wird anders bestraft werden als ein guter Bürger, der verlorengeht, weil er Jesus Christus nicht als seinen Retter annehmen wollte. Aber trotzdem macht die Bibel klar: Die Pein wird in jedem Fall ewig sein, ohne Ende. Wer jedoch zu seinen Lebzeiten Buße getan hat, seine Schuld bereut und Gott bekannt hat im Gebet, der darf wissen: Meine Einträge der bösen Taten sind gelöscht worden, gelöscht aus dem Buch der Taten.       
Und jetzt schlagen wir dazu auf Psalm 51, dieser Bußpsalm von David, und zwar nach seinem schweren Fall mit Ehebruch im Zusammenhang mit Bathseba. Und dann sagt er in Psalm 51, 1. Die meisten Bibeln zählen diesen Vers bereits als Vers 2:   
Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte: nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen!        
Und das hebräische Wort hier für 'tilgen' ist 'machah' = auslöschen, d.h., eine Schrift wegmachen, eine Schrift auslöschen. Und dasselbe finden wir in Vers 9 bzw. Vers 10:      
Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden, und tilge alle meine Ungerechtigkeiten! 
Auch hier 'tilgen' = auslöschen. Um das noch mehr zu verdeutlichen, das Wort 'machah' finden wir z.B. in 4. Mose 5. Da geht es im Zusammenhang um eine Schriftrolle, auf die Flüche Gottes geschrieben werden. Und dann heißt es in 4. Mose 5, 23:      
23 Und der Priester soll diese Flüche in ein Buch schreiben ['sêpher' das ist hier eine Buchrolle] in ein Buch schreiben und sie in das Wasser der Bitterkeit auslöschen; 24 und er soll die Frau das fluchbringende Wasser der Bitterkeit trinken lassen,         
Jetzt haben wir eben hier den Ausdruck 'sie in das Wasser der Bitterkeit auslöschen', d.h., die Schrift wird abgewaschen in Wasser. Und dann steht nichts mehr auf der Rolle. Ja. Und das ist das gleiche Wort für Auslöschen hier, 'machah', wie in Psalm 51, wo David zweimal in Verbindung mit der Bitte um Vergebung sagt: Tilge, lösche meine Sünden – aus dem Buch der Werke ausgelöscht. 
Dann Daniel 7, 10, dort wird auch das Gericht Gottes beschrieben, aber nicht dasselbe wie in Offenbarung 20, sondern das Gericht, das stattfinden wird gleich nach der Wiederkunft von Jesus Christus. Wenn er kommen wird, um das tausendjährige Reich aufzurichten. Als Unterschied: Dieses Gericht nennen wir das Gericht der Lebendigen. In Matthäus 25, 31 beschreibt der Herr Jesus, wie er kommen wird in Macht und Herrlichkeit in der Zukunft. Ich lese:     
31 Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen; 32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, gleichwie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.     
Also hier haben wir die Tatsache: Die Völker dieser Erde, die die große Drangsalszeit in der Zukunft von 3 ½ Jahren überleben werden, die werden dann vor dem Richter erscheinen als Lebende. Die werden nicht auferstehen wie in Offenbarung 20. Darum nennen wir das das Gericht der Lebendigen. Aber diejenigen, die dann verurteilt werden, die werden sterben und später nochmals erscheinen vor dem großen weißen Thron und erst dann werden sie in den Feuersee geworfen. Also wir müssen unterscheiden das Gericht der Lebendigen am Anfang, bzw. grad vor dem tausendjährigen Reich, und das Gericht der Toten nach dem tausendjährigen Reich. Beim Gericht der Lebendigen erscheinen die Men­schen aller Nationen als Lebende. Beim Gericht nach dem tausendjährigen Reich da werden die Toten – und zwar nur die Verlorenen – werden auferstehen zum letzten Gericht. Nun, in Daniel 7, 10 wird dieses Gericht beschrieben:
Ein Strom von Feuer floss und ging von ihm aus; tausend mal Tausende dienten ihm, und zehntausend mal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden aufgetan.  
Auch da in der Mehrzahl wird von den Büchern Gottes gesprochen im Zusammenhang mit dem Gericht.
In Jesaja 65 haben wir eine Stelle, die man sehr leicht überlesen könnte, und zwar im Zusammenhang geht es darum: Gott beschreibt die Gottlosen in Israel und ihr Handeln. Man muss dazu lesen die Verse 1 – 5. Und dann steht in Vers 6:
6 Siehe, das ist vor mir aufgeschrieben. Ich werde nicht schweigen, ich habe denn vergolten; 7 und in ihren Busen werde ich vergelten eure Missetaten und die Missetaten eurer Väter miteinander, spricht der Herr, die auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln verhöhnt haben; und ich werde zuvor ihren Lohn in ihren Busen messen. 
Also Gott sagt: Die Abrechnung wird kommen. Und dieser erste Satz von Vers 6 sagt: Siehe, das ist vor mir aufgeschrieben. Alles, was der Mensch tut – und hier geht es speziell um Götzendienst – wird vermerkt in den Büchern Gottes. 
Aber nun Nehemia 13, 14, da spricht dieser gottesfürchtige Mann, ein Diener Gottes, der sich eingesetzt hat für die Sache Gottes im Zusammenhang mit der Stadt Jerusalem und ihrem Wiederaufbau im Zusammenhang mit dem zweiten Tempel. Und da sagt Nehemia 13, 14:     
Gedenke meiner um dessentwillen, mein Gott, und tilge nicht aus meine guten Taten, die ich am Haus meines Gottes und an dessen Hut erwiesen habe.       
Nun, hier geht es darum, dass Gott auch die guten Werke der Erlösten aufschreibt, die werden notiert. Und Nehemia bittet also: Lösche das nicht aus. Wenn ein Mensch Vergebung bekommt, dann werden eben die Vermerke seiner bösen Taten – werden gelöscht, aber im Blick auf Werke, die für Gott und in Gott getan wurden, das sagt Nehemia: Lösche sie nicht aus. Auch da haben wir im Hebräischen das Wort 'machah', also auslöschen, die Schrift verschwinden lassen.    
Also das wäre im Zusammenhang mit den Büchern der Werke der Menschen: Sowohl Gutes als auch Schlechtes wird verzeichnet. Im Zusammenhang mit den verlorenen Menschen müssen wir natürlich noch bedenken, wenn Gott alles aufschreibt, was Sünde ist, da könnte man sich fragen: Ja, und wie ist es mit all den guten Dingen, die ein Ungläubiger, ein nicht erretteter Mensch tut? Diese Werke, die man nennen würde 'gute Werke', die werden genannt in Hebräer 9 'tote Werke'. 'Tote Werke' sind nicht unbedingt 'böse Werke'. Aber es sind Werke, die vor Gott nicht zählen. Die Bibel macht klar, besonders im Römerbrief: Der Mensch kann nicht irgendwie durch eigene Leistung errettet werden und alles, was er tut aus sich heraus – und das geschieht immer aus unserem sündigen Wesen heraus, selbst wenn es eigentlich gut scheint, – zählt vor Gott nicht. Und darum heißt es in Hebräer 9, 14:      
wieviel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebendigen Gott zu dienen!
Also, von allen unseren toten Werken – und das beinhaltet eben die bösen Dinge, aber auch die guten Dinge, die aber eben vor Gott nicht zählen – mussten wir gereinigt werden. Ja. Man muss sich das mal konkret überlegen: Da spendet einer, aber was ist die Motivation genau dahinter, wenn er ja Gott nicht dienen will? Da kann versteckt dahinter sein auch eigene Ehre oder die eigene Gerechtigkeit suchen, der Stolz auf seine eigene Gerechtigkeit. Und so nennt Gott das eben 'tote Werke'.      
Gehen wir weiter zum        

b)   Buch der Tränen       
Psalm 56 – der Psalmist sagt in Vers 8 bzw. 9, je nach Verszählung in den Bibeln. Die alte Elberfelder zählt jeweils den Titel, der im Original steht, nicht als eigenen Vers. Aber es ist eigentlich besser, den auch als Vers zu zählen, denn der ist auch inspiriert, auch in Psalm 56, wenn es eben heißt in der Überschrift: 
Dem Vorsänger [bzw. dem Dirigenten; lam na zerach (?) das ist der Dirigent über das Tempelorchester und den Tempelchor.], nach: „Die Taube der fernen Terebinten“. Von David, ein Gedicht, als die Philister ihn zu Gath ergriffen.      
und jetzt eben Vers 8 bzw. 9:     
Mein Umherirren zählst du. Lege in deinen Schlauch meine Tränen; sind sie nicht in deinem Buch?    
Nun, auch da kann man leicht darüber hinweg lesen. Aber was sagt dieser Text? Er macht deutlich: Die Traurigkeiten der Gläubigen und damit in Verbindung die Tränen werden von Gott speziell verzeichnet. Und das macht eben nochmals so eindrücklich klar, dass Gott in voller Tiefe Anteil nimmt an all unseren Nöten, sowie das in Jesaja 63 steht, ein gewaltiger Vers. Jesaja 63, 9:   
In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung hat er sie erlöst; und er hob sie empor und trug sie alle Tage vor alters.  
Also hier macht die Stelle deutlich, Gott hat Israel durch alle Not hindurch getragen. Aber noch mehr: In ihrer Bedrängnis war Gott selbst bedrängt. Und das macht klar, dass Gott also so mitfühlt auch in jeder Not, die wir erleben, wie wenn er selber in der Not drin wäre. Und so nimmt Gott Anteil und er verzeichnet das. Sind meine Tränen nicht in deinem Buch?, sagt der Psalmist. Und weiter wird in diesem Vers gesagt: Mein Umherirren zählst du. D.h., wenn David auf der Flucht war vor Saul – und darum geht es ja in Psalm 55 – jeden Tag hat Gott gezählt. Er war keinen Tag auf der Flucht und Gott hätte das nicht wahrgenommen und auch wirklich als gewichtig eingetragen in das Buch.      
Übrigens in dem Zusammenhang: Der gläubige Überrest in der Zukunft, die 144 000, die werden ja nach Offenbarung 12 – dort werden sie dargestellt der gläubige Überrest aus Israel als diese Frau mit der Sternenkrone, die in die Wüste flieht, um dort ernährt zu werden für 3 ½ Jahre. Und der Bibeltext macht klar: 1260 Tage. Das wird eine Flüchtlingswelle sein sondergleichen, nicht wahr. Wenn da über 100 000 fliehen auf die Berge vor der großen Drangsal und  dann gehen sie nach Jesaja 16 hinüber nach Moab, d.h. in das Gebiet von Jordanien, jenseits des Toten Meeres, und dort werden sie 3 ½ Jahre versorgt werden von Arabern. Und übrigens in dem Zusammen­hang muss man das auch sehen beim Gericht der Lebendigen Matthäus 25. Da sagt doch der Herr zu den einen auf der rechten Seite: Ich habe Hunger gehabt und ihr habt mich gespeist. Und die werden sagen: Wann haben wir dich hungrig gesehen? Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Also eine Flüchtlingswelle von Abertausenden nach Jordanien und arabische Jordanier werden die dort versorgen. Das ist ein wunderbarer Gedanke, nicht wahr. Aber eben 1260 Tage und Gott schreibt jeden Tag auf. Und so ist es auch für uns manchmal so, man fragt sich: Wie lange geht diese Not und diese Prüfung noch? Aber wir dürfen wissen: Gott zählt jeden Tag und verzeichnet das auch. Jetzt gehen wir zu einem dritten Buch, das wir unterscheiden können, oder ein drittes Verzeichnis in den Büchern Gottes:      

c)    Das Buch der göttlichen Bestimmungen        
Hiob, der durch eine ganz besonders schwierige Prüfung hindurchzugehen hatte, sagt in Hiob 13, 26:   
Denn Bitteres schreibst du über mich auf, und lässest mich erben die Missetaten meiner Jugend;     
Nun, was je nachdem in den Bibelübersetzungen mit 'verhängt' übersetzt wird, heißt wörtlich 'schreibst'. Denn Bitteres schreibst du über mich auf, und lässest mich erben die Missetaten meiner Jugend. D.h. also, das Bittere, das im Leben von Hiob geschah, das hat Gott in einem Buch ver­zeichnet. Gott hat also jede Not, die er zulässt, die er bestimmt in unserem Leben, hat er verzeichnet in ein Buch. Ja. Auch das zeigt, unser Leben und auch jede Not in unserem Leben ist ganz in Gottes Hand.       
Übrigens, ein Vergleich mit dem Heidentum: In der Mythologie der Babylonier findet man ja die sogenannten 'Schicksalstafeln'. Und die Babylonier lehrten: Der Gott, der die Schicksalstafeln besitzt, der kann quasi das Schicksal der Welt bestimmen. Und es ist ja so: In diesen falschen Religionen, da werden Dinge, die eigentlich Realität sind, perver­tiert und verdreht. Das ist ja auch so, wenn in diesen Mythologien die Götter miteinander kämpfen, dann ist das ja so, die Bibel macht klar: Hinter diesen Göttern der Heiden verstecken sich Dämonen (1. Korinther 10, 20). Die Stelle sagt: Was die Heiden ihren Göttern opfern, das opfern sie nicht Gott, sondern den Dämonen. Also ihre Götter sind eigentlich dämonische Mächte. Nun lesen wir in Offenbarung 12 davon, wie Satan und seine Engel im Himmel mit Michael – dem Erzengel Michael – und seinen, ihm unter­stellten, Engeln kämpft. Und schließlich gewinnt Michael und er wirft den Teufel aus dem Himmel hinaus. Sehen wir: Eben diese diese Götterkämpfe, das ist einfach eine Verdrehung – mythologische Verdrehung – von etwas, das es in der unsichtbaren Welt tatsächlich gibt – diese Kämpfe in der Engelwelt. Und wenn wir z.B. denken an all die Tempel in den verschiedenen Religionen, dann ist man ja überrascht, wie wie viele Parallelen da bestehen zum Tempel Gottes: dem Allerheiligsten hinten, da vorne das Heilige und auch was Tempelgeräte anbetrifft, Altäre usw. Das sind ganz verwandte Parallelen. Und zwar macht ja Hebräer 8 klar, Mose musste die Stiftshütte nach dem himmlischen Original nachbauen, das Gott ihm gezeigt hat. Es gibt einen himmlischen Tempel, das lernen wir auch aus Offenbarung 11, 19. Dort wird der Tempel Gottes im Himmel erwähnt. Und nun ist es so: In den heidnischen Religionen hat Satan die Menschen auch inspiriert, ein Abbild zu machen von diesem himmlischen Tempel und darum haben wir diese Ähnlichkeit in den Religionen. Ich hab einmal mit einem Brahmanen gesprochen, der sich bekehrt hatte, der aber lang eben Priester war in einem Hindutempel in Indien und er hat mir gesagt, dass hat ihn so überrascht, als er zum Glauben gekommen war, eben diese Parallelen zur Stiftshütte. Und dabei ist die Religion vollkommen das Gegenteil. Aber da sind diese Parallelen, das kommt eben daher, dass der Teufel zu seiner Ehre – er will sein wie Gott – hat er eben auch diese Tempelanlagen genauso inspiriert. Und nun eben – der langen Rede kurzer Sinn – in der babylonischen Mythologie diese Schicksalstafeln, die z.B. der Gott Marduk, der Hauptgott der Babylonier, in Besitz genommen hatte, das entspricht eben dem, was es wirklich gibt, dass Gott ein Buch hat, in dem er eben die Not und die Bitterkeit verzeichnet. Aber das ist nicht einfach blindes Schicksal, sondern alles ist in Gottes Hand. Und so steht es auch in Psalm 31, dieser sehr bekannte Vers, Psalm 31, 16:      
In deiner Hand sind meine Zeiten; errette mich aus der Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern!    
Und der Ausdruck 'meine Zeiten' kann man auch übersetzen mit 'meine Geschicke'. In deiner Hand sind meine Geschicke. Also Gott hat alles in seiner Hand. Aber das ist das Wunderbare: Es ist der Gott der Liebe, der Gott, der vollkommen gerecht ist und der einen guten Plan mit uns hat. Und so, wie Jesaja 55 sagt: Meine Wege sind höher als eure Wege, so wie der Himmel höher ist als die Erde. Wenn wir denken: Das Weltall ist nicht auszumessen, unendlich ist Gottes Intelligenz und Weisheit über uns und darum auch seine Pläne, auch in den Fällen, wo wir denken: Warum? Warum genau so? Warum nicht anders? Aber Gott hat einen guten Plan. Wir werden einmal im im Rückblick das sehen und ihn dafür anbeten. Jetzt gehen wir zu einem weiteren Buch im Himmel: 

d)   Die Bibel  
Ja Psalm 119 sagt in Vers 89: In Ewigkeit, Herr, steht dein Wort fest in den Himmeln. In Psalm 119 geht es ja um die Bibel, das Wort Gottes. Und in diesem Psalm mit 22 Strophen von je 8 Versen, also insgesamt 176 Verse, wird fast in jedem Vers wird das Wort Gottes erwähnt, in verschiedenen Namen, seine Zeugnisse, seine Rechtsbestimmungen, dein Wort usw.usf. Und da heißt es eben in Vers 89: In Ewigkeit, Herr, steht dein Wort fest in den Himmeln. Da gibt es natürlich Kritiker, die würden sagen: Ach was, das ist so eine muslimische Vorstellung, der Ur-Koran im Himmel und der wird dann herab gesendet. Ja gut, aber auch da ist es eine Imitation von einer von einer biblischen Realität. Natürlich ist der Koran nicht das Wort Gottes. Und hier geht es darum, eben die Realität ist so, dass Gottes Wort im Himmel feststeht. Und jetzt haben wir ein interessantes konkretes Beispiel in Daniel 10. Da erscheint ein Engel dem Propheten und sagt in Vers 21:
Doch ich will dir kundtun, was in dem Buch der Wahrheit verzeichnet ist. Und es ist kein einziger, der mir gegen jene mutig beisteht, als nur Michael, euer Fürst.       
Und dann in den weiteren Versen von Kapitel 11 und 12 beschreibt der Engel detailliert Gottes Prophetie über König Kyros von Persien, dann über Alexander den Großen und seine Eroberungszüge, dann geht es weiter über die Ptolemäer – das sind die ägyptischen Könige – und die Seleu­ziden, die syrischen Könige. Und es geht weiter bis in die Endzeit, Daniel 11 und 12. Es umfasst übrigens mehr als 150 erfüllte Prophezeiungen, die man nachweisen kann in der Geschichte, hat sich genauso erfüllt. In meinem Buch 'Weltgeschichte im Visier des Propheten Daniel' hab ich ja das ganz detailliert all diese Prophezeiungen erklärt und auch die säkulare Geschichtsliteratur immer angegeben in den Fußnoten, wo man das nachprüfen kann, dass sich das alles genauso erfüllt hat. Ja aber jetzt müssen wir uns vor Augen halten, das stand also bereits im Himmel im Buch der Wahrheit. Und dann hat der Engel Daniel das mitgeteilt, was im Himmel steht. Und dann musste er das Buch Daniel vollenden aufgrund dieser Mitteilungen. Also da sehen wir: Die Bibel sogar vorher im Himmel und in der Zeit wird es durch Inspiration wird die Bibel auf der Erde geschrieben.     
Und dann noch ein weiteres Beispiel, das in diese gleich Kategorie gehört: Das Zeugnis der 10 Gebote. In Offenbarung 15, 5 da sieht Johannes den himmlischen Tempel. Und er sagt: 
Und nach diesem sah ich: und der Tempel der Hütte des Zeugnisses in dem Himmel wurde geöffnet. 
Also er sieht den himmlischen Tempel. Und der wird hier übrigens genannt 'Tempel der Hütte des Zeugnisses'. Die Stiftshütte wurde ja im AT schon so genannt: 'die Hütte des Zeugnisses'. Aber warum des Zeugnisses? Nun, in 2. Mose 25, 16 im Zusammenhang erklärt Gott Mose, wie die Bundeslade gebaut werden soll als Abbild der himmlischen Bundeslade. Und dann heißt es: Lege in die Bundeslade das Zeugnis, das ich dir geben werde. 'Das Zeugnis', was ist das? Das sind die beiden Tafeln mit den 10 Geboten drauf, die sind das Zeugnis der Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes, gewissermaßen eine Zusammenfassung der Tora, des Gesetzes Mose. Und das sollte also hineingelegt werden in die in die Bundeslade. Übrigens in Offenbarung 11, 19, da sieht Johannes die Bundeslade, die originale, im Himmel, im himmlischen Tempel. Und eben in Kapitel 15, 5 wird dieser Tempel genannt 'der Tempel der Hütte des Zeugnisses', also mit anderen Worten: der Tempel mit den Tafeln der 10 Gebote. Die sind original im Himmel vorhanden. Das gehört also zum Thema 'die Bibel im Himmel'. Jetzt kommen wir zu einem weiteren Buch. 

e)   Das Buch des Hauses Israel        
In Hesekiel 13 geht es um die falschen Propheten zur Zeit von Hesekiel. Und da lesen wir in Vers 8:    
8 Darum spricht der Herr, der Ewige, also: Weil ihr [Er spricht die falschen Propheten an.] Eitles redet und Lüge schaut, darum, siehe, will ich an euch, spricht der Herr, der Ewige; 9 und meine Hand wird gegen die Propheten sein, die Eitles schauen und Lüge wahrsagen. Im Rat meines Volkes sollen sie nicht stehen, und in das Buch des Hauses Israel nicht eingeschrieben [oder nicht mehr eingeschrieben] sein, und in das Land Israel sollen sie nicht kommen. Und ihr werden wissen, dass ich der Herr, der Ewige, bin.
Also hier wird ein Buch erwähnt, das heißt 'das Buch des Hauses Israel'. Und da sollen nicht einfach alle Israeliten eingeschrieben sein. Wer ist ein Israelit? Ganz einfach: Wer von Abraham, Isaak und Jakob abstammt, ist ein Israelit. Und da gibt es natürlich noch die Spezialfälle: Wenn jemand aus einem anderen Volk übertrat als Proselyt, dann wurde er ein Israelit. Aber dann war es normal, dass er dann eben als Nicht-Israelit eine Israelitin heiratete und die Kinder waren dann wieder solche, die abstammen von Abraham, Isaak und Jakob. Also: Ein Israelit ist, wer aus dieser Abstammungslinie hervorkommt. Und hier wird nun erwähnt – von Gott gesagt: Die falschen Propheten sind zwar richtige Israeliten nach der Abstammung, aber Gott will sie nicht mehr verzeichnet haben im Buch des Hauses Israel. Und wenn die babylonische Gefangenschaft vorbei ist, sollen diese falschen Propheten nicht aus dem Irak heimkehren dürfen in das Land der Väter. Darum haben wir gelesen 'im Rat meines Volkes sollen sie nicht stehen', sollen also nicht irgendeine Regierungsfunktion bekommen, in 'das Buch des Hauses Israel' nicht mehr eingeschrieben sein und in das Land Israel sollen sie nicht kommen. Nun leiten wir daraus ab: Allein Israeliten, die auch innerlich Israeliten sind, d.h. beschnitten am Herzen sind, d.h. wiedergeboren, sollen in diesem Buch eingeschrieben sein. Nicht wahr. Durch die natürliche Abstammung war es so, am 8. Tag musste man beschnitten werden. Das war das äußere Zeichen, das man zum irdischen Volk Gottes gehört. Aber – verschiedene Bibelstellen im AT und im NT, z.B. Römer 2, 28–29 erklärt, dass der ein richtiger Israelit ist, der es nicht nur äußerlich ist, sondern innerlich am Herzen beschnitten ist. Das ist ein Ausdruck, um zu sagen, dass er erneuert ist durch die Bekehrung und durch die Wiedergeburt. Und nur solche sollen eben in diesem Buch des Hauses Israel sein. Und in dem Zusammenhang versteht man dann besser Römer 9, 6, wo der Apostel Paulus sagt:     
6 Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus Israel sind, diese sind Israel, 7 auch nicht, weil sie Abrahams Same sind, sind alle Kinder, sondern „in Isaak wird dir ein Same genannt werden“. 8 Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet.    
Also hier wird unterschieden: Es gibt zwei Arten, wie man Israelit sein kann, einfach äußerlich, natürlich. Aber der Apostel Paulus sagt, aber das sind eigentlich nicht die richtigen Israeliten. Die richtigen Israeliten sind die, die sich auch bekehren, die auch innerlich beschnitten sind. Und das sind die, die eben im Buch des Hauses Israel eingeschrieben sein sollen, die anderen werden gelöscht.      

f)     Das Gedenkbuch für die Treuen in Israel      
Und dann haben wir ein weiteres Buch, das sehr eng verwandt ist damit. In Maleachi 3: Das Gedenkbuch für die Treuen in Israel. Ich muss erklären: Maleachi war der letzte Prophet des ATs. Nach ihm gab es keine Propheten mehr in Israel für Jahrhunderte. Übrigens im Talmud steht, im Traktat Sanhedrin: Nach dem Tod der Propheten Sacharja, Haggai und Maleachi wich der Heilige Geist von Israel. Und in 1. Makkabäer 9 – das ist ein Buch, das geschrieben wurde eben in dieser Zeit, als man in Israel keine Propheten mehr hatte, dort steht: Und war solch Trübsal in Israel (damals im 2. Jahrhundert v. Chr. in der Zeit der Makkabäer) wie nicht gewesen, seitdem man keine Propheten mehr hat. Also das Makkabäer-Buch spricht gerade über die Not, es gibt keine Schriftpropheten mehr. Und nun Maleachi war der allerletzte. Und es war eine Zeit des Niedergangs. Das Buch Maleachi zeigt, wie die Masse in Israel sich vom Herrn abgewendet hat und wirklich kalte Herzen gegenüber dem Gott Israels hatten, obwohl er sagt am Anfang: Ich habe euch geliebt und ihr sprechet: „Worin hast du uns geliebt?“ Unglaubliche Frechheit. Gott erklärt seine Liebe gegenüber Israel und die sagen: „Ja, worin zeigt sich das?“ Und dann kam 400 Jahre Schweigen. Und worin zeigt es sich? Da muss man lesen Römer 5, 8:     
Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.       
Ja, das ist die Antwort auf diese freche Frage in Maleachi 1. Aber es gab auch in dieser Zeit einen Überrest von Israeliten, die wirklich umgekehrt waren und dem Herrn die Treue halten wollten. Und von denen ist die Rede in Maleachi 3, 16:  
Da unterredeten sich miteinander, die den Herrn fürchten, und der Herr merkte auf und hörte; und ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben für die, welche den Herrn fürchten und die seinen Namen achten.        
Also wer zum Überrest Israels gehört durch Umkehr, wird von Gott noch speziell verzeichnet. Und auf alle diese bekehrten Israeliten hat Gott ein besonderes Auge. Und ganz wichtig Römer 11 erklärt, dass es eigentlich in jeder Zeit der Geschichte einen Überrest in Israel gab. Dort in Römer 11 wird dann erwähnt z.B. die ganz besonders schwierige Zeit von Elia. Und Elia hatte ja gesagt: Ich habe sehr für den Herrn geeifert und ich bin allein übrig geblieben. Und dann kommt die göttliche Antwort: Ich habe mir 7000 übrig gelassen, die dem Baal das Knie nicht gebeugt haben. Er dachte, ich bin der einzige noch. Und Gott sagt: Nein. Nein. Nein. Nein. Es gibt immer einen Überrest. 7000, die die so treu sind. Und der Punkt ist eben der: Elia konnte das wissen, dass er nicht der einzige war. Denn, wenn wir lesen in 1. Könige 17, da hat er zuvor eine Begegnung gehabt mit Obadja. Das war ein gottesfürchtiger Minister von König Ahab. Und von diesem Obadja erfuhr er, dass dieser treue Mann hundert Propheten versteckt hatte und die ständig ernährte, für ihre Ernährung sorgte. Also Elia wusste von mindestens hundert und einem Treuen und er sagt trotzdem: Ich bin allein übrig geblieben. Und das hatte Konsequenzen. Gott sagt ihm darauf: Gehe hin und er soll Elisa salben als Nachfolger. Und dann wurde er aus seinem Dienst heraus genommen. Und das ist die einzige Sünde von einem alttestamentlichen Gläubigen, die im NT wiederholt wird. Nicht wahr. Dass Abraham Unglauben hatte, auch Sarah gelacht hatte, diese Dinge werden nie mehr im NT erwähnt. Die Taten wurden gelöscht. Aber diese eine Sünde von ja Treuehochmut bei Elia, die wird im NT in Römer 11 erwähnt. Und gerade da in Römer 11, 5 wird eben erklärt: Auch in der heutigen Zeit der Gnade – obwohl die Masse in Israel den Messias abgelehnt hatte – gibt es auch in dieser Zeit einen Überrest nach Wahl der Gnade. Gott hat einen Überrest auch in dieser Zeit. Und das sind all die bekehrten Juden seit der Verwerfung des Herrn Jesus bis heute und noch bis zur Entrückung. Das ist dieser Überrest nach Wahl der Gnade, der natürlich nach Galater 3 mit allen Gläubigen aus den Heidenvölkern zusammengefügt ist, so dass Gott dort sagt: Da ist nicht Jude, noch Grieche, denn ihr seid einer in Christus. Vor Gott hat man keinen Vorzug, wenn man jüdische Abstammung hat. Und sie gehören alle zusammen. Aber trotzdem eben unterscheidet Gott in Römer 11 diesen Überrest aus Israel in der heutigen Zeit. In jeder Zeitepoche gibt es einen Überrest. Und auch nach der Entrückung der Gemeinde wird es einen Überrest geben. Zuerst werden sich die 144 000 bekehren und dann in der Drangsal sogar ein Drittel der Bevölkerung. Und das ist wahr für alle Zeiten, auch für die Zeit von Maleachi. Und darum lesen wir eben hier von diesem Gedenkbuch und da werden die Treuen, die aus dem Überrest Israels, die werden da verzeichnet.   
Ich habe noch hingewiesen auf Jesaja 10, 20 – 21 eben gerade zu diesem Begriff des Überrestes. Da geht es um den Überrest in der Zukunft nach der Entrückung der Gemeinde:       
20 Und es wird geschehen an jenem Tag [Das ist ein typischer Ausdruck für die Endzeit.], jener Tag [Das ist jene Zeitepoche des Endes. Kommt so oft vor.] Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Überrest Israels und das Entronnene des Hauses Jakob sich nicht mehr stützen auf den, der es schlägt; sondern es wird sich stützen auf den Herrn, den Heiligen Israels, in Wahrheit. 21 Der Überrest wird umkehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott. 22 Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest davon wird umkehren.
Das ist eben der treue Überrest nach Wahl der Gnade.   

g)   Das Buch des Völkerverzeichnisses      
Jetzt haben wir noch ein weiteres Verzeichnis. In Psalm 87 finden wir das Buch des Völkerverzeichnisses. Dort wird gesagt:       
Der Herr wird schreiben beim Verzeichnen der Völker: Dieser ist daselbst geboren.
Da werden Afrikaner erwähnt, Kusch. Da werden Libanesen erwähnt, Tyrus usw. Und von diesen nicht israelitischen Völker wird gesagt, dass Gott sie – all diese Völker – am Anfang des tausendjährigen Reiches verzeichnen wird, genau, wo jemand herkommt. Und im Zusammenhang wird dann gesagt: Und ganz speziell verzeichnet werden die Menschen, die in Jerusalem geboren sind. Aber eben daraus leiten wir ab: Der Herr macht ein Verzeichnis der Völker: Dieser ist daselbst geboren.     

h)   Und dann das Buch des Lebens.  
Als Beispiel Psalm 69, da lesen wir in Vers 29:       
Lass sie ausgelöscht werden aus dem Buch des Lebens, und nicht mehr eingeschrieben sein mit den Gerechten!

Das ist wieder ein anderes Buch, das Buch des Lebens. Das wird in einem zweiten Teil das Hauptthema sein. Aber vorher noch ein weiteres Buch.

i)     Das Buch mit den sieben Siegeln
In Offenbarung 4 geht Johannes in den Himmel. Er sieht den Thron Gottes im Aller­heiligsten, die vier Cherubimengel rund um den Thron und er sieht auch alle entrückten Gläubigen, dargestellt in den vierundzwanzig Ältesten, und er sieht hunderte von Millionen Engeln, alle im himmlischen Allerheiligsten. Und jetzt lesen wir in Offenbarung 5, 1:     
Und ich sah in der Rechten dessen, der auf dem Throne saß, ein Buch, beschrieben inwendig und auswendig, mit sieben Siegeln versiegelt.     
Das ist sehr speziell. Wenn etwas versiegelt wurde, dann war es normal ein Siegel, aber hier haben wir ein Buch mit sieben Siegeln. Übrigens, es ist ja allen bekannt die Entdeckungen der Schriftrollen von Qumran, von biblischen und außerbiblischen Schriftrollen in elf Höhlen, in den Jahren 1947 bis 1956. Das hatte damals Mut gemacht, noch weitere Höhlen abzusuchen in der Wüste. Und so wurden dann an anderen Orten auch Schriftrollen entdeckt im Wadi Murabbaat, im Wadi Nahal Hever und auch im Wadi Nachal Arugot, gleich neben En Gedi, und auch im Wadi Délia. Und dort hat man tatsächlich Überreste eines Buches mit sieben Siegeln entdeckt. Also, man man kennt das, aber es ist wirklich der einzige Fall, der so archäologisch belegt ist – das Phänomen von sieben Siegeln. Kann man übrigens anschauen im Israel-Museum in Jerusalem. Lohnt sich. Ja, und jetzt ist es so: Dieses Buch ist das Buch der Gerichte, die nach der Entrückung bis zur Wiederkunft Christi in Herrlichkeit über die ganz Erde hereinbrechen werden. Und dort sind alle diese Gerichte, die noch kommen werden, sind verzeichnet. Also ganz ähnlich, wie Gott eben das Schicksal jedes einzelnen Menschen verzeichnet, wird hier das Schicksal der Gerichte über diese Welt – und übrigens in der Offenbarung ganz besonders über Europa, dem einstigen christlichen Europa, – beschrieben. Der Herr Jesus, das Lamm Gottes öffnet dann ein Siegel, das zweite, das dritte usw. und dann das siebte Siegel. Das eröffnet die große Drangsalszeit von 3 ½ Jah­ren und besteht aus sieben Posaunengerichten, wobei die siebte Posaune dann besteht aus sieben Schalengerichten. Und dann kommt der Herr Jesus in Offenbarung 19 als König und Richter der Welt. Und jetzt noch: 

j)     Das geöffnete Büchlein      
In Offenbarung 10 Vers 1 steht:  
1 Und ich sah einen anderen starken Engel aus dem Himmel hernieder kommen, bekleidet mit einer Wolke, und der Regen­bogen war auf seinem Haupt, und sein Angesicht war wie die Sonne, und seine Füße wie Feuersäulen; 2 und er hatte in seiner Hand ein geöffnetes Büchlein. Und er stellte seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken aber auf die Erde;   
Das ist ein Kontrast zu dem Buch mit den sieben Siegeln. Das war verschlossen, und zwar siebenfach verschlossen. Und dieses Buch heißt: geöffnetes Büchlein, ohne Siegel. Das Buch mit den sieben Siegeln war ein Buch. Aber das ist hier die Verkleinerungsform, ein Büchlein. Und zwar sehen wir dann, wenn man Offenbarung 10 + 11 zusammen durchliest – das gehört auch zusammen – dann geht es da speziell um Jerusalem. Und darum ist es ein Büchlein, weil der Fokus der Prophetie wird zusammengezogen auf diese Stadt am Knotenpunkt der drei Kontinente Europa, Asien und Afrika. Darum ist es ein Büchlein. Und weil die Prophetie, das Thema der Prophetie über Jerusalem, etwas ist, das im AT schon mitgeteilt war, ist es eben ein geöffnetes Büchlein. Weil es hier um Dinge und Zusammenhänge geht, die man schon aus dem AT kennen kann. Auch z.B., was diese beiden Zeugen anbetrifft. Die werden schon in Sacharja 4 erwähnt. Und darum ein geöffnetes Büchlein. Während es eben bei dem Buch mit den sieben Siegeln, da geht es ganz besonders um Gerichte, die man so im AT nicht nachlesen kann. Darum ist die Offenbarung eine ganz wichtige Ergänzung zum AT, denn da wird ein großer Teil über Prophetie mitgeteilt, der im AT noch nicht mitgeteilt war. Und so führt die Offenbarung dazu, dass schließlich die gesamte Offenbarung der Schrift abgeschlossen werden konnte. Und darum heißt es am Schluss: Wehe, wer jetzt noch irgendwas Prophetisches an die Bibel noch hinzufügen möchte, der kommt unter das Gericht. Denn jetzt ist es vollendet. Aber eben auch das ist ein Schrift­stück, das unterschieden wird von den andern Büchern der himmlischen Bibliothek. Und jetzt kommen wir zum Buch des Lebens.    

2.   Das Buch des Lebens     
Und wir gehen einfach durch die Bibel hindurch, durch Altes und Neues Testament und suchen in den unterschiedlichen Zusammenhängen, was da über dieses Buch gesagt wird.    

a)   Wir beginnen mit 2. Mose 32.     
Es geht um Israel nach dem Auszug aus Ägypten. Und zwar als Moses auf dem Berg war, um die Gesetzestafeln zu empfangen, da hat Israel sich abgewendet von dem wahren Gott und begann, diesen Apis-Stierkult, den sie aus Ägypten kannten, wieder zu praktizieren: das goldene Kalb. Und Gott hat mit Gericht geantwortet. Da sind Tausende ums Leben gekommen. Und in dem Zusammenhang finden wir die Fürbitte von Moses in 2 Mo 32 Vers 32:   
32 Und nun, wenn du Herr, wenn du ihre Sünde vergeben wolltest! [Und dann ein bisschen weiter:] Wenn aber nicht, so lösche mich doch aus deinem Buch, das du geschrieben hast. 33 Und der Herr sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den werde ich aus meinem Buch auslöschen.  
Mose wollte stellvertretend für die damaligen Israeliten aus dem Buch des Lebens gelöscht werden. Er konnte jedoch nicht stellvertretend für andere sterben, denn er war ja auch ein Sünder. Nur Jesus Christus, der Vollkom­mene, konnte an unserer Stelle sterben. Und Gott sagt: Die Schuldigen selber, die sollen ausgelöscht werden. Und im Zusammenhang geht es darum, dass Gott sie eben aus dem Leben vertilgt. Nicht wahr, der Text sagt nicht 'das Buch des Lebens', sondern sagt einfach 'dein Buch, das du geschrieben hast', aber im Zusammenhang geht es um Tod und Leben. Und Mose will sich einsetzen, dass dass der Herr also nicht noch weitere tötet, und sagt: Lösche mich doch aus deinem Buch. D.h.: Lass mich sterben und lösche mich aus dem Buch des Lebens, damit die anderen verschont werden. Aber Gott sagt: Wer gegen mich gesündigt hat, den werde ich aus meinem Buch auslöschen.   
Was können wir daraus ableiten: Die Israeliten von damals, also auch diese vielen Ungläubigen unter dem Volk, die waren eingeschrieben im Buch. Aber der Moment konnte kommen, wo sie ausgelöscht werden. Aber der gläubige Moses, der wird nicht ausgelöscht.     

b)   Psalm 9.  
Es geht um das Gericht Gottes über die Völker in der Zukunft im Zusammenhang mit der Großen Drangsal. Und dann sagt der Psalmist in Vers 6:   
Du hast die Nationen gescholten, den Gesetzlosen vertilgt [also sterben lassen]; ihren Namen hast du ausgelöscht für immer und ewig;       
Auch da geht es um das Buch des Lebens. Denn die Auslöschung geschieht mit dem Tod, nicht mit dem, dass sie Leben haben, sondern mit dem Tod werden sie gelöscht aus dem Buch des Lebens. Aber – was eben hier auffällig ist – es geht um die heidnischen, also die nichtjüdischen Nationen im allgemeinen, die unter das Gericht Gottes kommen. Das bedeutet: Heidnische Menschen und Gesetzlose waren eingeschrieben im Buch des Lebens. Weil sie nicht umkehrten, mussten sie als Gericht sterben und damit wurden sie auch ewig, d.h. unwiderruflich, aus dem Buch des Lebens ausgelöscht.     
Übrigens für 'auslöschen' haben wir wieder hier das Wort 'machah', das wir ja in anderen Zusammenhängen schon besprochen haben. Wo es wirklich darum geht, eine Schrift wird ausgelöscht, z.B. eben durch Abwaschen der Schrift, so dass sie verschwindet.   

c)    Und dann kommen wir zu Psalm 69.    
Dort steht in Vers 28 bzw. in 29 (eben immer je nach Verszählung):
Lass sie ausgelöscht werden aus dem Buch des Lebens und nicht eingeschrieben [oder nicht mehr eingeschrieben] sein mit den Gerechten.
Ja, hier wird jetzt nicht nur einfach gesagt 'Buch', sondern wirklich 'Buch des Lebens'. Das macht einiges noch klarer, als was wir bisher gesehen haben.      
Ich muss erklären, Psalm 69 wird im NT vom Heiligen Geist selber direkt auf Jesus Christus bezogen. Es geht also um einen Psalm, der die Leiden des Messias beschreibt. Das lernen wir z.B. aus Johannes 2, aus Römer 15 usw. Und nun, es ist so: In Psalm 69 Verse 1–22 (also, wenn man die Überschrift als Vers zählt bis 22), da werden die Leiden Christi prophetisch beschrieben, die Leiden der Kreuzigung, z.B. der Vers 22 sagt grad:
Und sie gaben als meine Speise Galle [oder Gift] und in meinem Durst tränkten sie mich mit Essig.   
Nicht wahr, wir lesen in den Evangelien, wie man dem Herrn Jesus am Kreuz Essig – also mit Wasser verdünnt – das war ja ein beliebtes durst­löschendes Getränk der römischen Soldaten, Essig, aber vermischt mit Galle. Und der Begriff 'Galle' meint etwas Bitteres, d.h. mit einer Beimischung, die so eine Opium ähnliche Droge enthielt zur Schmerz­stillung. Das haben Soldaten manchmal, wenn sie Erbarmen hatten, den Gekreuzigten gegeben. Aber der Herr hat das abgelehnt, und zwar, weil er unsere Sünden tragen und das Gericht Gottes ertragen wollte – ohne Schmerzstillung. Aber man muss nicht diese Stelle nehmen, um zu meinen, Schmerzstillung sei in der Medizin nicht richtig. Natürlich ist das richtig. Und und die Palliativmedizin hat enorme Fortschritte gemacht, so dass man eben den Schmerz stillen kann, ohne dadurch das Bewusstsein anzugreifen. Also das ist enorm, was man da an Fortschritten erreicht hat. Aber der Herr als Sündenträger wollte kein Schmerzmittel, hat das abge­lehnt. Aber nachher haben sie ihm Essig angeboten ohne Beimischung und das hat der Herr getrunken. Und sehen wir, die erste Verszeile sagt: Sie gaben als meine Speise Galle, .... Das heißt aber nicht, dass er das nimmt, sie haben's ihm angeboten. Und die zweite Vershälfte sagt: und in meinem Durst tränkten sie mich mit Essig. Das hat er wirklich genommen, den Essig. Also sieht man auch die Präzision der Prophetie. Ja, und so findet man ganz viele Hinweise auf den Herrn Jesus, auch z.B. dass seine leiblichen Halbbrüder nicht glaubten, Vers 9: Entfremdet bin ich meinen Brüdern und ein Fremdling geworden den Söhnen meiner Mutter. Und dann dieser Eifer, den er um das Haus Gottes in Jerusalem hatte und auch den Tempel reinigte, kommt zum Ausdruck in Vers 10: Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, .... Das wird ja in der Tempelreinigung in Johannes 2 direkt dann auch zitiert. Und übrigens, er leidet unschuldig, denn in Vers 5 sagt er: Mehr als die Haare meines Hauptes sind derer, die ohne Ursache mich hassen; mächtig sind meine Vertilger, die ohne Grund mir feind sind; [und dann sagt der Herr] was ich nicht geraubt habe, muss ich alsdann erstatten. Er hat am Kreuz bezahlt, was wir verschuldet haben. Und dann kommt das Erstaunliche im nächsten Vers: Du, o Gott, weißt um meine Torheit, und meine Vergehungen sind dir nicht verborgen. Im Vers davor wird gesagt, dass er ohne Grund angefeindet wird, dass er nichts verschuldet hat, aber dass er bezahlt, was er nicht geraubt hat. Und jetzt: meine Torheit, meine Vergehungen. Dieser Vers drückt aus, dass der Herr Jesus am Kreuz von Gott zur Sünde gemacht wurde. D.h., juristisch wurde er am Kreuz von Gott betrachtet, als wäre er der Schuldige. Und er hat unsere Sünden so auf sich genommen, dass er sich mit unserer Schuld identifiziert hat. Und der Schuldlose – Vers 5 – spricht von seiner Sünde in Vers 6. Aber das ist nicht seine persönliche Sünde, sondern unsere Sünde, die er auf sich genommen hat. Also es geht hier ganz eindrücklich um die Kreuzigung und die Leiden des Herrn Jesus auf Golgatha.       
Und jetzt in den weiteren Versen, da beschreibt David das Gericht, das kommen soll über all die, die damals den Herrn abgelehnt hatten. In Römer 11, man kann das nachlesen, 9–10, erklärt der Apostel Paulus: Diese Verse sagt König David und er ruft das Gericht aus über sein eigenes Volk, das seinen – damals – künftigen Sohn, den Messias, verwerfen würde. Und schauen wir uns mal an Vers 23, da kommt diese Gerichtsankündigung:
Es werde zur Schlinge vor ihnen ihr Tisch, und ihnen, den Sorglosen, zum Fallstrick!        
Ihr Tisch. Wer ist der Tisch Israels? Was ist der Tisch Israels? So wurde der Altar, der Brandopferaltar, in Jerusalem genannt. Der Tisch des Herrn, Maleachi 1. Und es war ja so: Die Passahlämmer durfte man nur schlachten neben dem Brandopferaltar in Jerusalem. Und darum im Frühjahr 70 n. Chr. gingen die etwa 2,7 Millionen Juden aus dem Land und aus dem Ausland nach Jerusalem, um dort die Passahlämmer zu schlachten. Und dann hat Titus, der General der römischen Legionen, den Belagerungsring um Jerusalem geschlossen. In 140 Tagen war Jerusalem schließlich dem Erdboden gleichgemacht und es kamen über eine Million Juden um. So wurde ihr Tisch ihnen zum Fallstrick. Aber die Messias gläubigen Juden, die wussten aus Lukas 21: Wenn ihr Jerusalem von Armeelagern umzingelt sehet (Vers 20), dann sollen sie wissen, dass die Zerstörung nahe ist. Dann sollen die, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen, und die in ihrer – in Jerusalems – Mitte sind, daraus entweichen. Und der Herr sagt: Dann kommt ein schreckliches Gericht über dieses Volk und es wird dann unter alle Völker zerstreut werden. Und das hat sich so erfüllt, als die Römer den Belagerungsring begannen aufzurichten, sind die Messias gläubigen Juden geflohen auf die Berge im Westjordanland, dann hinüber über den Jordan nach Pella. Und dort wurden sie von König Agrippa als friedliebende Bürger aufgenommen. Und die blieben verschont. Und die gingen nicht mehr zum Passahfest im Frühjahr 70. Und so wurde der Tisch ihnen nicht zum Fall­strick. Aber für die Masse wurde das zu einer Katastrophe. Über 1 Million Tote und unzählige, die gekreuzigt wurden von den Römern und fast 100 000 damals wurden in die Kriegsgefangenschaft abgeführt. So hat sich das furchtbar erfüllt. Und wenn man sich überlegt: Genau zur gleichen Zeit, als der Herr gekreuzigt worden war Jahre zuvor, nämlich im Frühjahr beim Passahfest, kam die Katastrophe über Jerusalem.      
Und dann sagt David im nächsten Vers: Lass dunkel werden ihre Augen, dass sie nicht sehen;   . Und auch das wird eben zitiert in Römer 11, um dort zu erklären, dass eben eine Verblendung über Israel gekommen ist, für einen großen Teil. Diese geistliche Verblendung wird hier vorausgesagt. Und jetzt kommt unser Vers in dem Zusammenhang: Lass sie ausgelöscht werden aus dem Buch des Lebens, und nicht mehr eingeschrieben sein mit den Gerechten. Diese Stelle macht also klar, dass diese Menschen, die damals Christus bewusst verworfen hatten als Erlöser, als Messias, die waren eingeschrieben im Buch des Lebens. Aber das Gericht sollte sie treffen. Und David sagt: Lösche sie aus dem Buch des Lebens aus, sie sollen nicht dort drin stehen zusammen mit den Gerechten. Das sind die, die wirklich sich bekehrt haben. Also die Messias gläubigen Juden damals, das waren eben Gerechte in dem Sinn, dass sie durch Glauben gerechtfertigt wurden. Und jetzt leiten wir also ab aus diesem Buch: Die Juden, die Christus verworfen haben, waren im Buch des Lebens eingeschrieben. Als göttliches Gericht sollen die unbußfertigen daraus schließlich gelöscht werden. Nicht wahr, der Herr Jesus hat am Kreuz noch gebetet: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Und wirklich, auch nach der Kreuzigung, da haben sich noch Tausende von Juden bekehrt, in der Apostelgeschichte, nicht wahr. Und die wurden nicht ausgelöscht. Aber solche, die sich eben nicht bekehrt hatten, sollten schließlich aus dem Buch des Lebens gelöscht werden.   
Und nun, daraus wird deutlich, es ist nicht richtig, wenn jemand sagt: Ins Buch des Lebens wird man eingeschrieben, wenn man sich bekehrt, wenn man ein Kind Gottes wird. Das steht in der Bibel nicht so. Sondern wir sehen: Die Nationen im allgemeinen sind eingeschrieben. Sogar die, die Christus verworfen haben, bewusst, waren auch eingeschrieben im Buch des Lebens. Ja, jetzt ist die Frage: Wann wird man dann eingeschrieben?  

d)   Jetzt kommen wir zu Psalm 139  
Das ist dieser wunderbare Psalm von David über Gottes Allgegenwart. Er sagt: Wenn ich über das Meer bis auf die andere Seite fliehen würde, auch dort wärest du und würdest mich, würdest mich begleiten und führen. Wunderbar, nicht wahr, wenn man denkt, David stellt sich so vor: Ich würde über das Meer – das ist über das Mittelmeer –  ja, aber das ist ja nicht fertig im Westen, dort bei der Straße von Gibraltar geht es weiter über den Atlantik. Dann kann man bis nach New York gehen – jedenfalls bis an die amerikanische Ostküste – und ich würde mich dort niederlassen, auch dort bist du. Schön, ja, wie die Bibel einen Hinweis macht auf Amerika. Es ist übrigens nicht die einzige Stelle. Aber, wenn man sich überlegt, wirklich, David spricht über dieses Hinübergehen über das Meer bis auf die ganz andere Seite. Und dann sagt er in Vers 15:   
15 Mein Gebein war nicht verborgen vor dir, da ich im Verborgenen gemacht wurde, gewirkt wie ein buntes Stickwerk in den untersten Regionen der Erde. 16 Deine Augen sahen meine noch ungeformte Masse, und es waren alle Tage in dein Buch geschrieben, die zuvor bestimmt waren, als derselben noch keiner war.     
Das ist interessant, nicht wahr. David spricht also über seine Bildung im Mutterleib. Und was ja so erstaunlich ist, in der modernen Medizin bis ins 19. Jahrhundert gab es also Wissenschaftler – nicht alle, aber doch genü­gend, – die waren überzeugt, der männliche Same habe die Form von einem kleinen Männchen. Die hatten das im Mikroskop so gesehen. Natürlich, das waren noch keine Zeissgläser. Und mit etwas Phantasie haben sie es so gemeint. Und die haben also gedacht, der Mensch entsteht so: Bei der Zeugung kommt ein solches kleines Männchen – mikroskopisch kleines Männchen – in den Mutterleib und der entwickelt sich dann 9 Monate und dann kommt eben so ein Männchen oder auch ein Weibchen heraus, ungefähr 50 – 51 – 52 cm, 3 Kilo 800, – und es gibt noch schwerere, ja, das ist so normal, und auch leichtere, heraus. Aber die Bibel sagt nichts von diesem Unsinn, im Gegenteil: David beschreibt sich als 'Golem' auf Hebräisch. Und 'Golem' heißt 'ungeformte, unentwickelte Masse'. Und das ist genau das, was man mit den heutigen Möglichkeiten sichtbar machen kann, wenn eben die Zeugung stattgefunden hat – das ist die Vereinigung von männlichem Samen und der weiblichen Fruchtzelle. Es braucht ja auch etwas von der Frau. Das wusste man früher nicht in der Wissenschaft. Aber aus der Bibel hätte man es schon immer wissen können, nicht wahr. In 1. Mo 3 sagt Gott, dass der Same der Frau einmal kommen wird und der Schlange den Kopf zertreten wird. Die Bibel spricht von Anfang an, dass die Frau auch einen Samen gibt, also eine Fruchtzelle. Und dass es eben beides braucht. Und dann am Anfang, wenn die Zeugung erfolgt ist, die Vereinigung von diesen beiden Zellen, dann beginnen sie sich zu teilen und dann entsteht dann zunächst mal so eine Kugel von Zellen. Und dann beginnen sich Furchen zu bilden und schließlich entwickeln sich die ganzen Ausformungen des menschlichen Körpers.  Schon sehr früh z.B. die Gehörgänge. Und früher hat man gesagt: Seht ihr, da hat der Mensch noch Kiemen. Ach was Kiemen. Das hat nichts mit Kiemen zu tun. Das sind das sind wichtige Furchen und da entstehen dann die Gehörgänge – ganz früh. Also und David sagt: Deine Augen sahen meine ungeformte Masse. Und dann sagt er: Und es waren alle Tage – alle Lebenstage – in dein Buch geschrieben, die zuvor bestimmt waren, als derselben noch keiner war. Also, da sehen wir: Wann ist er eingeschrieben worden ins Buch? Nicht bei der Bekehrung. Er sagt ja schon: Eben damals, als er im Mutterleib war, da war ich eingeschrieben. Aber eingeschrieben war er, bevor er existiert hatte. Denn er sagt ja: In dein Buch waren alle meine Lebenstage eingeschrieben – und das ist übrigens die wirklich sorgfältigste Übersetzung, die möglich ist, – also das bezieht sich auf die Lebenstage, nicht auf die Knochen. Je nach Übersetzung könnte man meinen, die Gebeine seien so eingeschrieben. Die Lebenstage sind eingeschrieben. Aber das hat Gott eingeschrieben, als derselben noch keiner war – also vor der Zeugung muss die Einschreibung erfolgt sein. Wann genau vor der Zeugung, das lassen wir mal noch offen, ja. Aber jetzt haben wir schon mehr. Und es geht hier um das Buch. Welches Buch? Das Buch des Lebens, denn da sind die Lebenstage eingeschrieben. Und ich hab mal eine eine Beerdigung gehalten, da hab ich vorher noch genau ausgerechnet, wie viele Tage dieser Mensch gelebt hat. Ja, unter Berücksichtigung von allen Schaltjahren usw., die genaue Zahl. Und da hab ich erklärt – es ist ja immer eine Gelegenheit auch, um das Evangelium zu verkündigen, – und habe dann erklärt eben, dass Gott die genau Zahl, die wir leben werden, weiß er. Und er hat das im Buch des Lebens eingetragen. Und da kann man auch eben den Menschen erklären, dass alle Menschen in diesem Buch eingeschrieben sind. Und ja, dann kann man auch sprechen über das mögliche ausgelöscht Werden. Aber da möchte ich noch nicht zu viel wegnehmen, darum erzähle ich jetzt nicht weiter über diese Abdankung.      
Aber es ging darum, Gott hat die Zahl genau festgelegt. Das ist doch wunderbar, unser Leben ist so in der Hand. Das hat einmal Whitefield gesagt, nachdem er fast vom vom Pöbel umgebracht worden war, geschrieben in seinem Tagebuch: „Es ist unglaublich, wie unsterblich die Auserwählten sind.“ Ja. Also wir dürfen nicht sterben einfach irgendwann, ja, sondern der Herr hat das festgelegt: die zuvor bestimmt waren, als derselben noch keiner war. Und übrigens ist auch die Beschreibung so schön von der Bildung im Mutterleib. Ich hab ja jeweils mit Zahlen im Text die Fußnoten bezeichnet und in den Fußnoten ja alles erklärt, was es bedeutet. Z.B. dieser Ausdruck: mein Gebein war nicht verborgen vor dir, da ich im Verborgenen gemacht wurde, gewirkt wie ein buntes Stickwerk in den untersten Regionen der Erde. Also David spricht davon, wie seine Knochen im Mutterleib gebildet wurden, verborgen. Man sieht nichts von außen, man sieht nur einfach, wie der Bauch wächst, ja. Und zwar sagt er: gewirkt wie ein buntes Stickwerk in den untersten Regionen der Erde. Er vergleicht also den Mutterleib mit einem Künstler­atelier, das im Keller – in einem Untergeschoss – sich befindet. Und dort wird ein wunderbarer Teppich mit Stickwerk hergestellt, ja. Und da vergleicht er also den menschlichen Körper mit einem wunderbaren Gewebe, ja. Und wir sprechen ja auch im Zusammenhang von unserem Körper von all den Geweben, nicht wahr. Also der Vergleich von Körper und Vorhang ist ein ein sehr direkter Vergleich. Übrigens in Hebräer 10 wird von dem Scheidevorhang des Tempels gesprochen und dann heißt es: das ist sein Fleisch. Also der Scheidevorhang weist hin auf Jesus Christus als Mensch. Und im Moment, wo der Herr Jesus gestorben ist, wurde der Scheidevorhang von oben nach unten von Gott zerrissen und da starb der Herr Jesus. Ja. Also dieser Vergleich ist sehr naheliegend. Und nun vergleicht er sich also mit einem Kunstwerk, das so im Verborgenen wie in einem Kellergeschoss hergestellt wurde. Und so ist es uns allen ergangen während dieser ganz besonderen neun Monaten unter dem Herzen der Mutter.

e)   Gehen wir zur nächsten Stelle Jesaja 4
Da geht es auch wieder im Zusammenhang um das tausendjährige Reich. Vers 2:       
An jenem Tag [jener Tag, das ist 'bei yom', das ist ein adverbialer Ausdruck im Hebräischen, der meint nicht ein 24-Stunden-Tag. Also dieser Ausdruck 'bei yom' meint immer 'zu der Zeit'. Ja. So wie wir sagen 'heutzutage'. Niemand versteht Tage da drin als 24-Stunden-Tage. Ja. Sondern 'heutzutage' das heißt 'in unserer Epoche'. 'bei yom' 'an jenem Tag', das ist ein typischer Ausdruck für die Epoche der Endzeit.]         
2 An jenem Tag wird der Spross des Herrn zur Zierde und zur Herrlichkeit sein, und die Frucht der Erde zum Stolz und zum Schmuck für die Entronnenen Israels.       
'Der Spross des Herrn', das ist der Messias. Nicht wahr. Der Herr Jesus wurde genannt: Jesus der Nazaräer. Nazaräer kommt von Nazareth. Und Nazareth kommt von 'Näzer' = 'Spross'. Nazareth heißt auf gut Deutsch 'Sprosslingen'. Und wenn man eben von Jesus von Nazareth oder von Jesus dem Nazaräer sprach, dann bezeichnet man ihn als den Spross. Und Sacharja 3 und Sacharja 6 sagen ja, der Messias soll 'Spross' heißen. Und hier wird er jetzt auch erwähnt: An jenem Tag wird der Spross des Herrn – das ist der Nazaräer, wenn er kommt als König, – zur Zierde und zur Herrlichkeit sein und die Frucht der Erde – er nennt sich ja in Johannes 12, 24 das Weizenkorn: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. Das ist der Herr Jesus – die Frucht der Erde – wird zum Stolz und zum Schmuck für die Entronnenen Israels sein. Das ist dieses Drittel aus Israel, das sich in der Zukunft bekehren wird und durch die große Drangsal hindurch kommt. Und dann heißt es in Jesaja 4 Vers 3 :      
Und es wird geschehen, wer in Zion übriggeblieben und wer in Jerusalem übriggelassen ist, wird heilig heißen, ein jeder, der zum Leben eingeschrieben ist in Jerusalem:     
Nicht wahr, alle Ungläubigen werden schließlich durch die Gerichte in der Zukunft weggerafft werden, bzw. wenn nicht durch die Gerichte, werden sie beim Gericht der Lebendigen eben schließlich zum Tod verurteilt werden. Und nur Wiedergeborene werden in das Reich Gottes eingehen. In diesem Sinn sagte ja der Herr Jesus schon zu Nikodemus: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, es sei denn, dass jemand von Neuem geboren werde, sonst kann er das Reich Gottes nicht sehen. Und alle die, die hineingehen, wer in Zion übrig bleiben wird, wer in Jerusalem übrig gelassen wird, wird heilig heißen. Und die sind alle zum Leben eingeschrieben im Buch des Lebens. D.h., die werden nicht ausgelöscht. Und darum bleiben sie eingeschrieben.      

f)     Jeremia 17       
Ein Gebet in Vers 13:
Hoffnung Israels, Herr! Alle, die dich verlassen, werden beschämt werden. [Und dann spricht Gott.] Und die von mir weichen, werden in die Erde geschrieben werden; denn sie haben die Quelle lebendigen Wassers, den Herrn, verlassen.    
Das ist ein bisschen mysteriös, nicht wahr: die werden in die Erde geschrieben werden. Was geschieht, wenn wir z.B. unsere Namen am am Strand von Tel Aviv in den Sand schreiben? Die Namen stehen da, aber bald kommt die Zeit, wo alles verwischt sein wird. Also in die Erde geschrieben werden, heißt: Die von Gott abtrünnigen Israeliten werden ausgelöscht werden.       
[Übrigens da in der Erklärung dieser Satz: 'Dies wird hier ausdrücklich von allen Bewohnern Jerusalems gesagt.“, das gehört rauf zu Jesaja 4. Irgendwie hat der Computer mir nicht gehorcht.]    
Es geht einfach hier drum: Von Gott abtrünnige Israeliten werden ausgelöscht werden. Und das gibt uns die Erklärung von Johannes 8. Eine Textstelle, die man ganz klar beweisen kann, dass die echt ist. Der Mehrheitstext – das ist die Masse der griechischen Handschriften – bezeugt diesen Text so klar und, wenn man diesen Text herausreißen würde, wie manche Bibelübersetzungen behaupten, das gehöre gar nicht ursprünglich dazu, dann würde man die innere Abfolge des Johannes-Evangeliums, die ein ganz besonderes Muster darstellt, zerstören. Es geht da um die Geschichte mit der Ehebrecherin. Man bringt eine Ehebrecherin und fordert den Herrn heraus: Was soll man mit der machen? Soll sie gesteinigt werden oder nicht? Und sie machten das, um den Herrn wirklich zu versuchen, um einen Grund zu haben, um ihn anzuklagen. Und der Herr sagt: Wer ohne Sünde ist, der soll den ersten Stein werfen. Und da gehen alle raus, die Gescheitesten zuerst und die am wenigsten Gescheiten am Schluss. D.h., die Ältesten gingen zuerst raus, die haben's sofort gecheckt. Nicht, dass die auch schon Ehebruch getrieben hätten, das war nicht an der Tagesordnung in Israel damals. Aber die wussten: Wir haben das alles nur inszeniert aus aus Neid und aus Hass gegenüber Jesus Christus. Dann gingen sie. Da war der Herr mit dieser Frau allein schließlich. Und er gibt ihr die Möglichkeit, einen Neuanfang zu machen. Und er sagt gleich darauf in Johannes 8 Vers 12: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben. Sie durfte umkehren. Aber der Herr sagt: Gehe hin, sündige nicht mehr. Du musst einen totalen Bruch in deinem Leben vollziehen und jetzt mir nachfolgen. Und wenn er sagt 'Ich bin das Licht der Welt.', spielt er an – das war ja grad zur Zeit des Laubhüttenfestes Johannes 7/Johannes 8; und am Laubhüttenfest hat man im Frauenvorhof diese riesigen über 26 m hohen Leuchter angezündet nachts, – und der Herr erklärt: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln. Und das war ja so, dass diese Frau, die ging ja während dieser Laubhüttenfestwoche in die falsche Laubhütte und hat ihre Ehe kaputt gemacht, am Boden zerstört. Und da sagt der Herr: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt   . Ebenso, dass der Herr sagt: Gehe hin, sündige nicht mehr. Das ist ein absolutes No Go Ehebruch für einen für einen Gläubigen. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln.      
Ja. Aber in dem Zusammenhang, als der Herr noch mit diesen Menschen, die da gegen ihn angetreten waren, gesprochen hatte, heißt es in Vers 6:
6 Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, auf dass sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie. 8 Und wiederum bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde. Und jetzt mussten sie als Schrift­gelehrte die Verknüpfung machen, er schreibt auf die Erde: Die von mir weichen werden auf die Erde geschrieben werden, so dass ihre Namen verschwinden werden. Aber noch mehr: Wir haben in Jeremia 17 gelesen, Gott sagt: Und die von mir weichen, werden in die Erde geschrieben werden, denn sie haben die Quelle lebendigen Wassers, den Herrn, verlassen. Während des Laubhüttenfestes Johannes 7, 37 stand der Herr Jesus auf und rief mit lauter Stimme: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke. Und er erklärt, dass, wer von ihm trinkt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Und Johannes erklärt: Dies sagt er von dem Geist, den die an ihn Glaubenden empfangen werden. Der Herr Jesus stellt sich vor am Laubhüttenfest als die Quelle des Lebens. Und jetzt kommen die gegen ihn, um ihn zu Tode zu bringen mit einem Anklagegrund. Der Herr schreibt in die Erde: Sie haben mich, die Quelle des Wassers des Lebens verlassen, und darum sollen sie in die Erde geschrieben werden, so dass ihre Namen ausgelöscht werden. Also sehen wir, wenn man das aus dem Johannes-Evangelium herausreißt, dann geht alles kaputt. Das sind alles innere Zusammenhänge, aber hier mit dem Buch des Lebens.   

g)   Und dann Lukas 10    
Der Herr Jesus schickt Jünger aus und sie müssen Wunder vollbringen, Geister austreiben. Und dann sagt der Herr:    
20 Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber, dass eure Namen in den Himmeln einge­schrieben wurden.   
Also dieser Vers spricht nicht über den Zeitpunkt der Einschreibung ins Buch des Lebens. Es geht einfach darum, dass die Jünger sich darüber freuen sollen, dass sie dort eingetragen worden sind, dass sie dort eingeschrieben sind. Und zwar ist das Wort 'einschreiben' hier 'en graphō', d.h. 'einschreiben, in eine Liste eintragen, eine Inschrift machen'. Also der Herr sagt also nicht, bei der Bekehrung seid ihr eingeschrieben worden, sondern er sagt einfach: Freut euch ihr Jünger, dass ihr in der Liste im Himmel eingeschrieben seid, im Buch des Lebens.

h)   Philipper 4        
Paulus schreibt überraschenderweise plötzlich ganz persönlich zu einem in der Gemeinde. Der schreckt gerade auf bei der Verlesung des Briefes, Vers 3:       
Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht, stehe ihnen bei [diesen zwei Schwestern, die Streit hatten,], die in dem Evangelium mit mir gekämpft haben, auch mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind.     
Auch hier: Die Namen dieser Diener Gottes stehen im Buch des Lebens. Aber Paulus sagt hier nichts darüber aus, wann sie dort eingeschrieben wurden, aber sie stehen dort.        

i)     Hebräer 12 Vers 22   
Da spricht Paulus – man kann beweisen, dass der Hebräerbrief von Paulus stammt – an die Messias gläubigen Juden und er sagt zu ihnen: Im Gegen­satz zu euren Vorfahren, die in den Bund am Sinai eingetreten sind, an dem Berg Horeb, seid ihr zu einem anderen Berg gekommen, zu einem Berg, der von Gnade spricht. Und darum sagt er in Vers 22:   
22 sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem;      
Die himmlische Stadt, das ist jetzt eure Stadt. In Kapitel 13 erklärt er: Jerusalem wird bald untergehen. Wir haben hier keine bleibende Stadt, sagt er. Aber ihr seid gekommen zur Stadt oben, zum himmlischen Jerusalem. Und dann sagt er weiter:       
und zu Myriaden von Engeln
23 der allgemeinen Versammlung;
'Also ihr seid' steht im Zusammenhang mit diesen vielen unzähligen Engeln, wie sie übrigens dann später in Offenbarung 4 + 5 beschrieben werden, diese hunderte von Millionen Engeln rund um den Thron und im inneren Kreis sind die 24 Ältesten – ein Bild der Gemeinde. Und dann sagt er weiter:
und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln eingeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten;
24 und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abel.   
Wir haben jetzt nicht die Zeit, um auf alle Punkte einzugehen, was das jetzt konkret bedeutet für den christlichen Glauben heute. Aber ich möchte betonen, wenn er sagt 'und zu der Versammlung der Erstgeborenen', da ist im Griechischen das Wort 'ekklēsia'. Das ist ein anderes Wort als die allgemeine Versammlung, das ist die Versammlung der Engel. Die 'ekklēsia', das ist die Versammlung, die Gemeinde, bestehend aus allen Gläubigen von Pfingsten bis zur Entrückung, aus allen Völkern und aus Israel. Ihr seid zu dieser 'ekklēsia' gekommen. Und diese Gläubigen werden genannt: Erstgeborene, weil die Gemeinde den höchsten, erstrangigsten Platz hat im Ratschluss Gottes, höher als das irdische Volk Israel. Das ist die 'ekklēsia' der Erstgeborenen. Und von ihnen wird gesagt: die in den Himmeln eingeschrieben sind. Hier haben wir das Wort 'apographō'. Das ist nicht genau das Gleich wie in Lukas 10. Das heißt auch 'einschreiben in eine offizielle Liste eintragen', das gleiche Wort wie Lukas 2 Vers 1, wo Kaiser Augustus alle Bewohner des römischen Reiches in eine Liste eintragen wollte.

j)     Offenbarung 3  
Der Herr Jesus spricht zu den Überwindern aus der Gemeinde in Sardes. Und er sagt:       
5 Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens und werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.         
Hier werden die Überwinder angesprochen, wie in jedem der sieben Sendschreiben in Offenbarung 2 + 3. Und dabei ist zu sagen: 1. Johannes 5 erklärt: und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube. Aber davor heißt es, das muss man unbedingt nachschauen, 1. Johannes 5, 4: 4 Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube. 5 Wer ist es, der die Welt überwunden hat, wenn nicht der, welcher glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Also hier wird erklärt: Diejenigen, die wirklich wiedergeboren sind, die überwinden. Und nun, wenn die wenn die sieben Gemeinden angesprochen werden, dann muss man nicht davon ausgehen, dass 100 % alle wiedergeboren waren, denn es gab schon im ersten Jahrhundert solche, die sich eingeschlichen hatten. Paulus spricht in Galater 2 von falschen Brüdern, die nebenein gekommen waren. Und Offenbarung 2 + 3 macht klar: Diejenigen, die wirklich wiedergeboren sind, die werden auch überwinden, die erreichen das Ziel. Und von den Überwindern sagt der Herr: Die werde ich nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens. Und damit wird klar, dass die Wiedergeborenen dürfen sich freuen darüber, dass sie nicht aus dem Buch ausgelöscht werden. Aber es wird nicht gesagt, dass man bei der Wiedergeburt eingeschrieben wird. Und was man auch sehen kann: Es geht nicht darum, dass Wiedergeborene einmal plötzlich aus dem Buch des Lebens ausgetragen werden. Nein, die Wiedergeborenen dürfen wissen: Unsere Namen bleiben drin und darum können wir uns auch darüber freuen.   

k)   Und jetzt Offenbarung 13 Vers 8
Da geht es um die große Drangsalszeit, die letzten 42 Monate vor der Wiederkunft Christi. Und da wird der Diktator von Europa, das Tier aus der Erde, die Menschen dazu bringen, dass sie ihn göttlich verehren und anbeten. Und dann lesen wir in Vers 8:   
Und alle, die auf der Erde wohnen, werden es anbeten [das Tier aus dem Meer], ein jeder, dessen Name nicht geschrieben ist in dem Buch des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an.    
Jetzt ist es wichtig, dass man gut liest und auch eine gute Übersetzung hat. Es heißt hier nicht 'ein jeder, dessen Name nicht eingeschrieben worden war', sondern 'dessen Name nicht geschrieben ist' in dem Buch des Lebens. Zu dem Zeitpunkt sind ihre Namen nicht mehr drin. Nicht wahr. 1. Thes 2 erklärt, wenn der Antichrist kommt, wird Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns senden, dass alle die, die das Evangelium gehört haben, aber nicht angenommen haben, verführt werden, damit sie gerichtet werden. Und so wird eigentlich mit der Entrückung der Gemeinde eine Massenlöschung stattfinden, dass all diese – und eben Offenbarung 13 hat besonders Europa, das wiedererstandene römische Reich, im Auge – die werden ausgetragen. Und darum steht hier: Ihre Namen stehen nicht drin. Im Griechischen ist es eben nicht ein Aorist: 'sie wurden nicht eingeschrieben', sondern 'sie stehen nicht drin'. Es ist ein Perfekt. Und das umfasst eigentlich alles, das eingeschrieben worden sein und das dauert an bis in die Gegenwart. Aber das kann jetzt von ihnen nicht mehr gesagt werden, weil sie gelöscht waren. So stehen sie nicht mehr drin.      
Aber jetzt lernen wir hier, das Buch des Lebens heißt hier mit dem langen Namen 'das Buch des Lebens des geschlachteten Lammes'. Und der Zusatz 'von Grundlegung der Welt an' macht deutlich, dass Gott bei der Erschaffung der Welt, da hat er eingeschrieben. Bei der Erschaffung der Welt hat Gott alle Menschen, die je auf die Welt kommen würden, eingetragen in dieses Buch.     

l)     Jetzt Offenbarung 17, 8     
Das Tier, welches du sahst, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen und ins Verderben gehen; und die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht in dem Buch des Lebens geschrieben sind [genau der gleiche Fall] geschrieben sind von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, dass es war und nicht ist und da sein wird.    
Auch da ist es ein Perfekt, das ausdrückt: eingeschrieben sein und immer noch eingeschrieben sein; eingeschrieben worden sein und immer noch eingeschrieben. Aber die wurden eben gelöscht und darum kann das nicht so von ihnen gesagt werden. Und jetzt kommen wir noch zur letzten Seite. Wir müssen ein bisschen über die Zeit machen, sonst kommen wir – also ich versuche, so schnell wie möglich.      

m) Ja, wir haben Offenbarung 20 eigentlich schon gelesen.
Da sehen wir das letzte Gericht vor dem großen weißen Thron. Und da sehen wir: Wenn die Verlorenen einmal erscheinen werden vor dem Gericht, da wird das Buch des Lebens aufgetan und wer nicht drin geschrieben steht, der wird in den Feuersee geworfen. Man fragt sich: Ja, weiß Gott das nicht auswendig? Natürlich weiß Gott alles auswendig. Aber das wird deklariert werden. Es wird keiner gerichtet werden ohne einen gerechten Gerichtsprozess. Und das wird den Menschen klar gezeigt werden: Schaut mal, das Buch des Lebens, ihr wart einmal da drin, aber ihr seid nicht mehr drin. Gott wollte euer Leben, aber ihr habt nicht gewollt und darum seid ihr gelöscht worden.  

n)   Und auch Offenbarung 21, 27     
spricht über solche, die in das neue Jerusalem eingehen werden im tausendjährigen Reich. Das sind nur solche, die geschrieben sind, also immer noch stehen, – auch hier im Perfekt eingeschrieben worden waren und es immer noch sind – in dem Buch des Lebens des Lammes.   

3.   Schlussfolgerungen
Jetzt aus alldem können wir schlussfolgern: Gott liebt alle Menschen und möchte das Leben für jeden einzelnen von ihnen. Darum sagt 1. Timotheus 2, 4: unser Heiland-Gott, welcher will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 2. Petr 3, 9 sagt: Er will nicht, dass irgend­welche verloren gehen, sondern dass alle eben zur Buße kommen und errettet werden. Deshalb schrieb Gott alle Menschen zur Zeit der Erschaffung der Welt, von Grundlegung der Welt an, in das Buch des Lebens ein. Durch den Sündenfall kam jedoch das Verhängnis des Todes: Der Lohn der Sünde ist der Tod (Römer 6, 23). Der stellvertretende Tod des Herrn Jesus als Lamm Gottes brachte aber die Lösung: Die Gnadengabe Gottes aber ist ewiges Leben in Christus Jesus, unserem (Römer 6, 23 am Schluss).   
Jeder Mensch, der im Mutterleib gebildet wird, steht bereits im Lebensbuch. Wenn ein Kind abgetrieben wird, dann wird ein Mensch abgetrieben, den Gott von Grundlegung der Welt als Mensch eingeschrieben hat. Er wurde ja schon von Grundlegung der Welt an dort eingetragen. Wenn er jedoch in seinem Leben Gottes Angebot zur Vergebung seiner Sünden nicht in Anspruch nimmt, wird er nach Ablauf seiner Gnadenzeit aus dem Buch des Lebens getilgt. Die Gnadenzeit für den einzelnen Menschen läuft spätestens mit seinem Tod ab, Hebräer 9, 27: Es ist dem Menschen gesetzt, einmal – also ein einziges Mal – zu sterben, danach das Gericht. Und der Herr Jesus sagt in Markus 2, 10: Er, der Menschensohn hat Gewalt, auf Erden Sünden zu vergeben, im Jenseits geht das nicht mehr. Es gibt keine Vergebung nach dem Tod, nur hier auf Erden, da muss der Mensch sich bekehren.   
Beim letzten Gericht vor dem großen weißen Thron wird den Verlorenen mit dem Buch des Lebens deklariert werden: Gott wollte euch das Leben geben. Ihr aber habt es von euch gewiesen. Eure Namen sind nicht mehr drin. Und die Konsequenz wird sein: die ewige Pein.   
Und jetzt sehen wir: Die calvinistische Lehre, dass Gott von Anfang an nur einen Teil der Menschheit habe retten wollen, das hat Calvin so gelehrt. Und übrigens John Mc Arthur lehrt das auch so. Das ist wirklich falsch, grundfalsch. Das wird durch das Buch des Lebens grundsätzlich widerlegt. Gott wollte alle. Und Gott zieht alle Menschen zu sich – nach Römer 2 –, aber der Mensch, der Widerstand leistet, häuft sich noch mehr Zorn auf am Tag des Gerichts. Gott will nicht den Tod des Gesetzlosen, sondern dass er lebe, dass er umkehrt und lebt. Und dann ist klar Johannes 3, 16: Also hat Gott die Welt geliebt, meint wirklich, dass Gott alle Menschen geliebt hat und dafür seinen Sohn gegeben hat. Und die calvinistische Lehre, wirklich calvinistisch, es gibt ja alle möglichen Varianten, die die lehnt das ab, dass Gott alle Menschen geliebt hat mit Retterliebe. Aber der Herr Jesus sagt in Matthäus 23 zu Jerusalem: Wie oft habe ich euch versammeln wollen und ihr habt nicht gewollt! Die Entscheidung des Menschen macht ihn verantwortlich für alle Ewigkeit, dass Gott ihn schließlich aus dem Buch des Lebens löscht. Aber das hilft uns, also wirklich zu sehen, wir können mit gutem Gewissen jedem Menschen sagen: Gott liebt dich und er möchte, dass du gerettet wirst. Der Calvinist muss immer denken: Vielleicht liebt Gott ihn gar nicht – weil er nicht zu den Auserwählten gehört. Aber es ist nicht so. Gott liebt alle und er ruft sie. Und: Natürlich wusste Gott im Voraus, wer schließlich sich Gottes Zug zur Gnade unterwerfen wird und wer nicht. Und darum heißt es in Römer 8, dass Gott die, welche er zuvorerkannt hat, die hat er zuvorbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein. Und in 1. Petr 1, 2 sind die Gläubigen auserwählt nach Vorkenntnis Gottes. Und das ist 'prognosis'. Das kennen wir von der Wetterprognose. Und die vom Wetter, die machen nicht das Wetter von morgen, aber sie wissen im Voraus, was mit der Temperatur morgen ist, ja. Und so weiß Gott im Voraus, was kommen wird. Und aufgrund dieses Vorherwissens hat er Menschen gewählt, die sollen meine Söhne und Töchter werden. Aber nicht, weil er die andern verworfen hätte oder nicht nicht gewollt hätte. Das ist ganz wichtig, dass so festzuhalten.       
Und übrigens: In den ersten 400 Jahren der Christenheit war das die allgemein verbreitete Lehre unter den unter den Bibellehrern, dass Gott im Voraus wusste, wer die Gnade schließlich annehmen würde, weil Gott zieht, sonst käme ja niemand. Und aufgrund dieses Vorherwissens hat er zuvorbestimmt. Und dann kam Augustin um 400, hat sich bekehrt. Und er hat in der ersten Zeit das auch so geglaubt. Und dann hat er gewechselt und gesagt: Nein, das Vorherwissen, das ist eigentlich etwa das Gleiche wie Zuvorbestimmen. Aber dann würde das heißen: Die er zuvorbestimmt hat, die hat er zuvorbestimmt. Das ist wirklich etwas Anderes. Das Wort heißt wirklich 'im Voraus wissen'. Das wird auch für die Gläubigen gebraucht in 2. Petr 3 am Schluss: Da ihr dieses im Voraus wisset, welche solltet ihr sein. Das gleich Wort 'proginōskō' – im Voraus durch die Prophetie wissen, was kommen wird, nicht bestimmen. Und dann hat Augustin das gewechselt und hat gesagt: Nein, Gott hat einfach nur einen Teil gewollt. Und später: Calvin hat sehr viel Augustin gelesen und war von ihm ganz stark geprägt. Und darum hat er eigentlich die Lehre von Augustin wieder gebracht. Und heute sehen wir wieder einen Aufbruch, wo das wieder ganz stark unter den Gläubigen – und zwar oft gerade unter denen, die wirklich treu nach dem Wort gehen wollen. – kommt das wieder auf. Aber man muss betonen: Es stimmt einfach nicht. Und wir können mit gutem Gewissen den Menschen sagen: Gott liebt dich und er hat seinen Sohn für dich gegeben. Und wenn du das ablehnst, wirst du einmal aus dem Buch gelöscht werden. Und jetzt sind wir wieder bei der Beerdigung, ja. Da kann man den Leuten eben in solch einem Zusammenhang auch erklären: Gott hat alles genau festgelegt, wie viele Tage wir leben. Und er will das Leben von jedem von uns. Aber wenn wir uns nicht bekehren, spätestens mit dem Todestag werdet ihr gelöscht werden aus dem Buch. Und es wird einmal deklariert werden: nicht mehr drin. Aber ihr seid schuld, ihr habt nicht gewollt! Und so kann man eben auch die Gelegenheit nutzen einer Beerdigung und muss sagen: Jetzt haben wir Herrn Sowieso zu Grabe getragen heute. Aber wir müssen uns fragen: Wer von uns hier wird der Nächste sein? Ja, bei jeder Abdankung muss man von der nächsten Abdankung sprechen. Und wir müssen bereit sein zu sterben. Aber wer weiß, ich habe mich bekehrt, ich habe meine persönliche Schuld Gott bekannt und bereut und das Opfer des Herrn Jesus angenommen, jetzt bleibe ich in dem Buch des Lebens des geschlachteten Lammes stehen. Denn dieses Leben kann Gott nur geben dem Menschen in Ewigkeit, weil der Herr Jesus als Lamm Gottes gekommen ist und an unserer Stelle gestorben ist. Und dann noch Hausaufgabe: 

4.   Die Sicherheit des Heils in Christus   
Für die, die wirklich wiedergeboren sind, die dürfen sich auf Römer 8, 1 + 38 und auf Johannes 10, 27 ff voll abstützen.

 

 

 

 

AT = Altes Testament

NT = Neues Testament