Der Antichrist kommt!

 

 

 

Roger Liebi

10.04.2021

Bibelstudium, Bibelarbeit

ID 34516

 

 

 

Zu Beginn lesen wir aus 1. Johannes 2 Vers 18. Da kommen wir schon richtig ins Thema rein.

18 Kindlein, es ist letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, dass es letzte Stunde ist. 19 Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber damit sie offenbar würden, dass sie alle nicht von uns sind. 20 Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles. 21 Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern weil ihr sie wisst, und dass keine Lüge aus der Wahrheit ist. 22 Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.

Zunächst mal bis hierhin. Es ist bestimmt für manche eine Überraschung zu hören, dass das Wort 'Antichrist' kein einziges Mal in der Offenbarung vor­kommt. Auch nicht in den Propheten Jesaja, Jeremia, Hesekiel, 12 kleine Propheten. Der Ausdruck 'Antichrist' kommt da nirgends vor, nur im 1. und im 2. Johannesbrief.

 

Und jetzt gleich eine Klärung für diesen Begriff 'Antichrist'. Auf dem Skript hab ich hingeschrieben, wo das Wort überall vorkommt: 1. Johannes 2, 18.22.23 – haben wir gelesen. Dann auch noch Kapitel 4 Vers 3 und eben noch in 2. Johannes, dort in Vers 7. Das Wort 'Christos' in dem Wort 'Anti-Christos' – so steht das da im griechischen Text – 'Christos' heißt 'Messias' auf Griechisch, der 'Gesalbte'. Und gemeint ist der verheißene Erlöser, der König, Priester und Prophet in einer Person sein wird. Nun 'Anti-Christos' heißt: der, der gegen den Christus ist, also der Feind. Drum hat man das auch in den hebräischen Übersetzungen des NTs übersetzt mit 'Tsar-Mashiach'. Weil das Wort 'anti' gibt’s auf Hebräisch nicht. Da hat man übersetzt 'Tsar-Mashiach'. Das heißt: Feind des Messias. Oder 'Tsorer-Mashiach', der so feindlich gegen den Messias ist.

Das übersetzt diese erste Bedeutung 'anti' im Sinn von 'gegen'. Aber 'anti' bedeutet auch 'an Stelle von'. Z.B. in Matthäus 2, wo Herodes der Große beschrieben wird, wie er, der Kindermörder von Bethlehem, gestorben war und dann wurde sein Sohn, also einer seiner Söhne, an seiner Statt König. Und 'an seiner Statt' im Griechischen ist 'anti' – 'an Stelle von'. Und darum kann Anti-Christos – 'Antichrist' auch bedeuten: der, der sich an die Stelle des Christus, des Messias, setzt. Also der 'Anstatt-Messias', der, der sich ausgibt, er sei der verheißene Erlöser. Es ist ganz wichtig, dass man diese beiden Bedeutungen festhält.

Und nun, Johannes sagt hier: Kindlein. Ich weiß, in manchen Übersetzungen steht da nur Kinder. Aber es ist effektiv das Wort im Griechischen, das bedeu­tet ein kleines Kind, Kindlein. Es ist ja so: Alle Gläubigen, die im 1. Johannes­brief angesprochen werden, die werden genannt Kinder, z.B. 1. Johannes 2 Vers 1: Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Sie werden Kinder genannt und auch an anderer Stelle, z.B. 3 Vers 2: Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber die Kinder Gottes werden aufgegliedert in drei Gruppen im 1. Johannesbrief. Sie werden genannt: Väter, 2 Vers 13 z.B.: Ich schreibe euch Väter. Und dann sagt er in Vers 13 b Jünglinge: Ich schreibe euch Jünglinge, weil ihr den Bösen überwunden habt. Und dann Vers 14: Ich schreibe euch Kindlein, nicht Kinder. Das ist nicht das gleiche Wort wie 2 Vers 1 oder wie 3 Vers 2, sondern: Kindlein, weil ihr den Vater erkannt habt. Das sind drei Wachstumsstufen der Gläubigen. Wenn man sich bekehrt, ist man zuerst ein Kindlein. Und dann nimmt man zu im Glauben, im Verständnis, in der Freudigkeit der Nachfolge. Dann wird man ein Jüngling. Und schließlich wird man ein Vater im Glauben.

Und jetzt ist es interessant: Die ganze Sache mit dem Antichristen ist hier gerichtet an die Kindlein. Das bedeutet, dass also Johannes davon ausgeht, dass frisch bekehrte auch über dieses Thema unterrichtet werden. Nicht wahr, es gibt manche, die denken: Ja Prophetie und Offenbarung und Jesaja usw., das ist für für vielleicht ganz Fortgeschrittene oder oder noch eher für Gewisse, die haben so ein Steckenpferd Prophetie. Falsch. Johannes sagt sogar mit mit einer Selbstverständlichkeit in diesem Rundschreiben: – das war ja nicht an eine Gemeinde gerichtet 1. Johannes, sondern ein Rundschreiben, – Kindlein, es ist letzte Stunde. Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt … Also er geht davon aus, die haben das alle schon mitbekommen, sind so unterwiesen worden. Und das hat natürlich den Titel gegeben, den wir heute haben: 'Der Antichrist kommt'. Wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt. Da wird also von einer ganz bestimmten Person gesprochen, die kommen wird. Das ist nicht irgendwie ein Geist, eine Bewegung, ein Gefühl, sondern eine bestimmte Person, die kommen wird. Und dann sagt er aber: so sind auch jetzt viele Antichristen geworden. Der 1. Johannesbrief wurde geschrieben, weil es damals in den 90er Jahren des ersten Jahrhunderts viele viele Irrlehrer gab unter den Christen, die haben begonnen, die Gottheit Christi zu leugnen, haben den Sohn angegriffen. Und damit haben sie auch geleugnet, dass der Vater von Ewigkeit her sein Vater ist, dass er von Ewigkeit her der Sohn ist, der bei dem Vater war, wie der Herr Jesus sagt in Johannes 17: Verherrliche du mich mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte vor Grundlegung der Welt. Da sehen wir etwas von dieser ewigen Gemeinschaft des Vaters und des Sohnes schon bevor das Universum überhaupt erschaffen war. Und diese Gnostiker – so hieß diese Bewegung, diese Irrlehrerbewegung, – die haben das alles angegriffen. Und nun sagt Johannes: Jetzt schon gibt es viele Antichristen in dem Sinn, die sich gegen Christus, die die Person des Herrn Jesus angreifen. Und diese jungen Gläubigen warnt er vor diesen Leuten. Und er sagt: Die sind von uns ausgegangen. Die waren alle in den Reihen der Gläubigen und plötzlich haben sie neue Ideen bekommen. Und er sagt aber: Ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles. Also der Heilige Geist, der kann euch bewahren und kann euch das richtige Verständnis immer geben und gibt es auch, hat es auch gegeben. Und dann wird eben auch erklärt in Vers 22: Der, der sich gegen Christus wendet, der Antichrist, das ist der, der den Vater und den Sohn leugnet. Im Gegensatz dazu kann man den wahren Gläubigen erkennen: Das ist einer, der eben den Sohn bekennt und dann hat er auch den Vater. Der sich zu dem Herrn Jesus als ewiger Sohn, ewiger Gott bekennt. Und so hat man auch den Vater.

Jetzt ist es so; Johannes schreibt: Kindlein, es ist letzte Stunde. Und jetzt sagen manche: Der Johannes hat schon geglaubt, dass das die Endzeit sei um das Jahr 90 herum, als der Brief geschrieben wurde. Ja, darum gibt es ja Leute, die sagen: Ach, was habt ihr da mit Endzeit, wir leben heute in der End­zeit. Seit 2000 Jahren ist Endzeit, seit Jesus Christus gekommen ist. Ja, wie wieso? Ja eben, er schreibt ja da: Kindlein, es ist die letzte Stunde. Nun, dann wird noch angeführt Hebräer 1 Vers 1:

1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn.

Und dann sagen sie: Sehr ihr da, da steht doch am Ende der Tage und das ist ja in Daniel 8 ein Ausdruck für die Endzeit. Und hier wird gesagt, dass also mit dem, dass Jesus Christus gekommen ist vor 2000 Jahren, da hat die Endzeit bekommen, am Ende der Tage. Was kann man da sagen? Da kann man nur sagen: Genauer lesen. Wieso, steht ja am Ende dieser Tage. Ja, in Daniel und anderen Stellen, wo über Endzeit gesprochen wird, wird der Ausdruck gebraucht 'am Ende der Tage'. Aber hier steht: am Ende dieser Tage. Und zwar sagt hier der Hebräerbrief: Ehemals – also im AT – hat Gott zu den Vätern Israels geredet durch die Propheten. Und jetzt am Ende dieser Tage – das sind die Tage, während derer die Propheten des ATs gesprochen haben, – ist der Messias gekommen. Das heißt: Das Kommen des Herrn Jesus vor 2000 Jahren war der Abschluss des ATs. Und darum ist wichtig, hier steht nicht am Ende der Tage, sondern am Ende dieser Tage', wo die Propheten gesprochen haben. Und immer, wenn der Ausdruck gebraucht wird am Ende der Tage oder am Ende der Jahre oder in den letzten Tagen, dann ist wirklich gemeint 'Endzeit', und zwar die Zeit, wenn das jüdische Volk heimkehrt aus allen Völkern und zurückkehrt ins Land der Väter, das ist Endzeit. Ich kann das kurz zeigen in Hesekiel 38. Da wird noch ein zukünftiger ein zukünftiger Angriff auf Israel aus dem äußersten Norden beschrieben. Und in dem Zusammenhang heißt es in Hesekiel 38 Vers 8. Gott spricht zu diesem Feind im Norden:

8 Am Ende der Jahre sollst du in das Land kommen.

Am Ende der Jahre ist ein anderer Ausdruck für am Ende der Tage. Der wird dann parallel verwendet in Vers 16 hier. Sieht man das in Vers 16 in der Mitte: 16 … Am Ende der Tage wird es geschehen, dass ich dich heranbringen werde gegen mein Land.

Also am Ende der Jahre, am Ende der Tage ist ein Ausdruck für Endzeit. Und nun, was heißt es hier:

8 Am Ende der Jahre sollst du in das Land kommen, das vom Schwert wieder hergestellt ist, das aus vielen Völkern gesammelt ist auf die Berge Israels, die beständig verödet waren, und es ist herausgeführt aus den Völkern. Und sie wohnen in Sicherheit allesamt.

Hier wird über Israel gesprochen, das wieder gesammelt ist aus den Völkern heraus, und zwar ins Land Israel, auf die Berge Israels. Und noch eine Pointe: Die Berge Israels befinden sich hauptsächlich im sogenannten besetzten Westjordanland. Das ist nämlich das Hauptgebiet der Bergkette in Israel. Und seit 1967, 6-Tage-Krieg, haben Israelis auch begonnen, die Berge Israels zu besiedeln. Also das ist die Endzeit: Gesammelt aus allen Völkern. In der Zwischenzeit ist das Land Israel eine Öde geworden, nicht wahr. Steht hier: Das Land ist vom Schwert – vom Krieg – wiederhergestellt und sie sind gesammelt auf die Berge Israels, die beständig verödet waren. Und wirklich, das Land Israel war 2000 Jahre verödet und ab 1882, da kam die erste Einwanderungswelle von Juden in großer Menge. Und dann 1904 die zweite Welle und dann die dritte die vierte usw. bis heute. 3 Millionen sind zurückgekehrt. Und darum können wir sagen: Wir sind in der Endzeit seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Da hat das jüdische Volk begonnen zurück­zukehren ins Land der Vorfahren.

Ja, aber jetzt sagt immer noch einer, aber hier steht: Kindlein, es ist die letzte Stunde und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt … Der Johannes meinte, er lebe in der letzten Stunde. Genau lesen, ist der Schlüssel. Und hier auch eine genaue Übersetzung. Die Elberfelder, für die, die eine haben, achtet genau darauf, da steht so in der alten Übersetzung: Kindlein, es ist – und jetzt, die ist kursiv gesetzt. Damit drückten die Übersetzer der alten Elberfelder aus, dass der bestimmte Artikel im Griechischen fehlt. Darum hab ich schon am Anfang beim Vorlesen eben nicht gelesen 'Kindlein, es ist die letzte Stunde, sondern 'es ist letzte Stunde'. Und wenn der Artikel im Griechischen fehlt, bedeutet das u.a. gemäß der Grammatik, dass die Betonung auf den Charakter einer Sache gelegt wird. Also der Sinn ist: Kindlein, es ist letzte Stunde. Das heißt: Unsere Zeit hat den Charakter der letzten Stunde. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt, aber jetzt sind schon ganz viele Antichristen ausge­gangen. Und darum hatte die Zeit damals bereits den Charakter der letzten Stunde, aber es war noch nicht die letzte Stunde mit Artikel. Und wenn aber der Antichrist kommt, dann ist es wirklich die letzte Stunde und nicht einfach die letzten Tage, ja, sondern die letzte Stunde. Merkt man, dass ist eine Zuspitzung. Wobei man sagen muss 'hora' bedeutet im Griechischen 'eine Stunde' im Sinn unserer bekannten Zeiteinheit. Aber es bedeutet auch 'Periode', 'Epoche', ja. Aber dadurch, dass die Bibel eben oft verwendet den Ausdruck 'am Ende der Tage' für die Endzeit oder 'in den letzten Tagen' und dann die 'letzte Stunde', das ist eine eine Zuspitzung. Das heißt also: Die Endzeit ist eine Epoche von heute – sagen wir – 140 Jahren. Aber gut, was ist das im Vergleich zu den vergangenen fast 2000 Jahren, eben als das jüdische Volk zerstreut war seit dem Jahr 70 unter allen Völkern und wo sie dann endgültig den Staat verloren haben 135 n. Chr. Und jetzt plötzlich eine neue Epoche. Das jüdische Volk kehrt zurück. Wir leben in den letzten Tagen. Und die Zuspitzung wird sein 'die letzte Stunde'. Und das ist die Stunde oder die Epoche, wenn der Antichrist kommt.

Und damit wird also klar: Wir können sagen, wir leben in der Endzeit heute. Ich hab ja ein Buch geschrieben, das heißt 'Leben wir wirklich in der Endzeit? - 180 erfüllte Prophezeiungen'. Darin behandele ich also 180 Prophezeiungen über Endzeit in der Bibel, die sich ab 1882 bis heute erfüllt haben, wörtlich erfüllt haben. Also wir können ganz klar beweisen: Wir leben in der Endzeit. Aber ich muss sagen: Wir sind noch nicht in der letzten Stunde. Denn der Antichrist ist noch nicht gekommen. Das ist quasi für die Endzeit der Endzeit. Das ist ganz wichtig, dass man diese Dinge versteht, dann kommen wir nämlich nachher viel einfacher und flüssiger voran.

Aber noch etwas möchte ich betonen: In Kapitel 4, da sagt Johannes im Blick auf diese gnostischen Irrlehrer, die die Person des Herrn Jesus angriffen, 4 Vers 1:

1 Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind. Denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen. Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus im Fleisch gekommen bekennt, ist aus Gott. Und jeder Geist, der nicht Jesus Christus im Fleisch gekommen bekennt, ist nicht aus Gott. Und dies ist der Geist des Antichrists [also bei all diesen Irrlehrern ist bereits der Geist des Antichristen spürbar], von dem ihr gehört habt, dass er komme. Und jetzt ist er [das heißt eben dieser Geist des Antichristen] schon in der Welt.

Und jetzt merken wir: Hier wird gesagt: Antichristen ist ein Ausdruck für Irrlehrer bzw. auch falsche Propheten. Also der Begriff 'falscher Prophet' im Zusammenhang mit dem Wort 'Antichrist' ist jetzt ganz wichtig.

Wir fassen also zusammen, was wir bis jetzt gesehen haben: Der Antichrist wird in der letzten Phase der Endzeit kommen – in der letzten Stunde. Und unter Antichrist wird im 1. Johannesbrief verstanden: ein Irrlehrer und falscher Prophet, der die Herrlichkeit der Person des Herrn Jesus angreift. Und da ist besonders eben die Bedeutung im Vordergrund: der, der gegen den Christus, den Messias, ist. Aber es bedeutet eben auch: der, der sich an die Stelle setzt. Und dazu Johannes 5, 43. Der Herr Jesus spricht dort zu Führern des jüdischen Volkes damals, die ihn ablehnten. Und dann sagt er in Johannes 5, 43:

43 Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen und ihr nehmt mich nicht auf, wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.

Er spricht von einem anderen, der kommen wird und der schließlich von Israel akzeptiert werden wird. Und damit meint er den Antichrist. Und hier lernen wir einen Grundsatz: Wer den wahren Christus, Jesus, ablehnt, verwirft, der wird automatisch offen für die Verführung. Und hier wird also Israel gewarnt: Die Ablehnung des wahren Messias führt dazu, dass sie den falschen Messias, den Antichristen, akzeptieren werden. Und das war in den letzten 2000 Jahren ja ständig das Problem. All diese Juden – und es gab sie durch alle Jahrhunderte hindurch bis heute – die geglaubt haben, dass Jesus der Messias ist und dass er Jesaja 53 erfüllt hat, wo steht, dass der Messias für unsere Sünden sterben wird, um uns zu retten, – alle diese Juden waren imprägniert gegen die Gefahr, dass irgendeiner kam und sagte: Ich bin der Messias. Und das geschah durch alle Jahrhunderte hindurch.

Ich habe vor Jahren einmal einen solchen Bibelstudientag gemacht über das Thema der über 50 falschen Messiasse im Judentum. Man kann das nachhören auf sermon-online.de und eingeben meinen Namen '50 falsche Messiasse', dann kommt das. Da hab ich also so einen Gang gemacht durch die vergan­genen 2000 Jahre und die wichtigsten falschen Messiasse aufgezeigt. Und das begann gerade ein paar Jahre nach der Kreuzigung und Auferstehung des Herrn. Ja. Da kam einer nach dem andern. Und schließlich Bar Kochba 132 n. Chr. Der hat gesagt: „Ich bin der Messias.“ Bar Kochba heißt 'Sohn des Sternes' auf Aramäisch, Bar Kochba. Und dann hat er gesagt: „Ich bin quasi der aus 4. Mose 24, 17, wo steht, der Messias, wenn er kommt, wird ein Stern aufgehen in Jakob.“ Und die Masse des jüdischen Volkes hat sich hinter ihn geschart. Er sagte: „Wir werden jetzt gegen Rom vorgehen und jetzt werden wir das römische Joch abwerfen.“ Und das hat dazu geführt, dass Kaiser Hadrian so wütend wurde und er hat in diesem Krieg etwa eine halbe Million Juden umgebracht. Und eine weitere halbe Million etwa starb durch die Folgen des Krieges: Seuche und Hunger. Über eine Million Tote. 135 war dann end­gültig der Staat Israel am Ende. Aber warum? Weil man auf einen falschen Messias gehört hat. Aber die Messias gläubigen Juden, die wussten: Bar Kochba ist nicht der Messias. Der Messias ist schon gekommen. Die waren imprägniert. Und so ging das weiter durch die Jahrhunderte hindurch. Z.B. einige Jahrhunderte später kam der Messias auf Kreta. Und er hat gesagt: „Ich werde euch ins verheißene Land zurückbringen. Und dafür müsst ihr aber vorher noch euer Geld bei mir abgeben, weil das braucht man ja nicht mehr, wenn man dann ins verheißene Land geht.“ Und er sagte: „Das Meer wird sich spalten und dann werden wir durch das Meer hindurchgehen ins verheißene Land.“ Und das war dann so, dass er da bei den Klippen des Meeres stand und er sagte, nachdem sie das Geld abgegeben haben: „Ihr müsst aber noch einen Glaubensakt tun. Ihr könnt nicht einfach so das Wunder erleben. Man muss glauben. Ihr müsst da die Klippe runterspringen und dann wird sich das Meer teilen und dann können wir ins Land Israel gehen.“ Und die sind runter­gesprungen. Und das war ganz schlimm. Also gewisse Fischer konnten noch Leute vor dem Ertrinken retten. Und Moses – so hieß er – war nicht mehr da. Weg. Und so hat man das durch die Jahrhunderte ständig wieder erlebt: Wieder ein falscher Messias. Wieder ein falscher Messias. Und das – bis in unsere Zeit ist das so gegangen. Also eine besondere Anfälligkeit, wenn man denkt: Ja, der Messias muss kommen, aber er ist noch nicht gekommen. Ja, aber wenn man weiß, Jesus Christus hat über 300 Prophezeiungen auf den Messias erfüllt, dann ist man imprägniert gegen diese Lüge von falschen Messiassen. Und wenn ich eben jetzt noch weiter ausführen würde, aber dann würde ich ja wieder ins alte Thema zurückgehen, das will ich jetzt nicht. Aber eben nur, um zu sagen: Das war fatal. Und nun sagt die Bibel: Der schlimmste falsche Messias, der kommt noch. Der wird kommen in der letzten Stunde.

Gehen wir weiter auf dem Skript: Daniel 11, 36 – 39. Da wird der Antichrist beschrieben im AT. Wie gesagt, der Ausdruck 'Antichrist' kommt nicht vor.

36 Und der König wird nach seinem eigenen Gutdünken handeln, und er wird sich erheben und sich groß machen über jeden Gott, und gegen den Gott der Götter wird er Erstaunliches reden; und er wird Gelingen haben, bis der Zorn vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird voll­zogen. 37 Und auf den Gott seiner Väter wird er nicht achten, und weder auf die Sehnsucht der Frauen noch auf irgendeinen Gott wird er achten, sondern er wird sich über alles erheben. 38 Und an dessen statt wird er den Gott der Festungen ehren: Den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er ehren mit Gold und mit Silber und mit Edel­steinen und mit Kleinodien. 39 Und er wird gegen die starken Festun­gen so verfahren mit dem fremden Gott: Wer ihm Anerkennung zollt, dem wird er viel Ehre erweisen, und er wird ihm Herrschaft verleihen über die Vielen und das Land austeilen zum Lohn. 40 Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten. 41 Und er wird in das Land der Zierde eindringen, und viele Länder werden zu Fall kommen;

Usw. Hier wird plötzlich gesprochen über 'der König'. Man muss wissen: In Daniel 11, 1 – 35 wird ganz viel gesprochen über den König des Nordens und den König des Südens. Und all diese Prophetie in den Versen 1 – 35 ist schon längst erfüllt. Ich hab das mal ausgezählt, es sind über 150 Einzelaussagen, die sich genau in der Geschichte nachweislich erfüllt haben. In meinem Buch 'Weltgeschichte im Visier des Propheten Daniel' zeig ich all diese Prophezeiungen auf und gebe auch die wissenschaftliche Geschichtsliteratur an, wo man das alles überprüfen kann. Es ist eine Sensation, alles hat sich erfüllt. Und jetzt wissen wir genau, was das bedeutet 'der König des Nordens' und 'der König des Südens'. In der erfüllten Prophetie war der König des Südens immer das Land im Süden von Israel, Ägypten. Und der König des Nordens war immer das Land im Norden von Israel, und zwar Syrien. Allerdings muss ich sagen, Großsyrien. Das umfasst: Syrien, Libanon umfasste das, dann auch Gebiete der Türkei, Aserbaidschan, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan, Iran, Irak. Das war der König des Nordens, dieses Gebiet. Und nun, das hat sich alles erfüllt. Aber in Vers 35 macht der Prophet einen Sprung bis in die Endzeit, und zwar dort beschreibt er noch die erfüllte Prophetie um den König des Nordens im 2. Jahrhundert vor Christus, in der Zeit der Makkabäer. Dort heißt es:

35 Und von den Verständigen werden einige fallen, damit sie geläutert und gereinigt und weiß gemacht werden [und jetzt kommt's] bis zur Zeit des Endes; denn es verzögert sich noch bis zur bestimmten Zeit.

Damit wird hier gesagt: Die Erfüllung damals in der Zeit der Makkabäer – das ging ganz in die Details, was die Verse vorher noch beschreiben – das war noch nicht die Endzeit, ja. Und wir haben gesehen, auch als dann Jesus Christus – sagen wir – 160 Jahre später kam, war auch noch nicht die Endzeit, nur das Ende der Tage des ATs. Aber hier wird gesagt, es verzögert sich noch bis zur bestimmten Zeit. Und dann wird plötzlich in Vers 36 eingeführt 'und der König'. Und alles, was wir hier lesen ab Vers 36 bis zum Schluss, bis Vers 45, da ist kein Wort erfüllt, ist alles zukünftig. Aber jetzt haben wir gesehen: Wir können beweisen, dass dieser König in der Endzeit lebt, denn in Vers 40 heißt es: Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen. Jetzt ist klar, also dieser König da – immer heißt es 'der König des Südens', 'der König des Nordens' und jetzt 'der König'. Der König hier ist nicht Ägypten, nicht der König des Südens, denn der König des Südens wird ja mit ihm zusammenstoßen. Aber vielleicht ist es der König des Nordens? Nein, es heißt nämlich nachher: und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern. Also Ägypten wird eine Konfrontation haben mit Israel unter der Herrschaft des Antichristen, der König in Israel sein wird. Und abgelenkt, wenn die israelische Armee abgelenkt wird durch die Konfrontation mit Ägypten, dann wird das die Chance sein für den König des Nordens, um von Norden her das ganze Land zu überfluten. Und ich habe gelesen Vers 41:

41 Und er wird in das Land der Zierde …

Das ist das Land Israel, das schönste Land in den Augen Gottes.

41 Und er wird in das Land der Zierde eindringen, und viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden seiner Hand entkommen: Edom und Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammon. 42 Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entkommen;

Ha. Also Syrien mit all denen, die dazu gehören über diese Gebiete bis nach Pakistan, Iran, Irak, die werden hier eine Konfrontation haben mit Ägypten. Heute kann man sagen, das ist innerislamischer Streit. Und das ist eine Tat­sache: Die islamische Welt, die streitet die ganze Zeit. Die sind immer am Streiten miteinander. Die gegen die, die gegen jene. Da ist keine Einheit da. Und so wird also der König des Nordens das Land Israel überrennen. Er wir Ägypten erobern. Ich lese gleich weiter Vers 42:

42 Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entkommen; 43 und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein.

Libyen, Nachbarland von Ägypten, wird verbündet sein mit dem König des Nordens. Und auch Äthiopien. Da steht im Hebräischen Kusch. Kusch ist in erster Linie das Land südlich von Ägypten, Sudan. Und dann im weiteren Sinn Äthiopien. Und Sudan, Nord-Sudan, ist auch auch auch islamisch, ja. Also ein innerislamischer Konflikt. Die werden ihn unterstützen. Und dann Vers 44:

44 Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird ausziehen in großem Grimm, um viele zu vernichten und zu vertilgen. Und er wird seine Palastzelte aufschlagen zwischen dem Meer [also das ist das Mittelmeer.] und dem Berg der heiligen Zierde [Das ist der Tempelberg.]

Also Syrien wird das ganze Land Israel überrennen, Ägypten erobern und dann wieder zurückkehren und eine Front aufstellen zwischen dem Mittelmeer und dem Tempelberg von Jerusalem. Also wir können Schlachtpläne zeichnen, heute schon, genau wie der König des Nordens kommen wird: Wir haben gelesen auf dem Seeweg übers Mittelmeer, dann über Israel und sogar über Nordjordanien, Ammon, wird er auch überrennen. Und dann nach Ägypten gehen, zurückkehren, die Front aufstellen zwischen – ja man kann sagen – zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Also wenn man vom Flughafen her auf der Autobahn Nr. 1 hinauffährt nach nach Jerusalem, ist man genau in diesem Gebiet drin, wo die Armee da sich aufstellen wird. Und dann heißt es:

44 … . Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen.

 

Aus andern Bibelstellen erfahren wir: Dann wird Jesus Christus wiederkommen auf dem Ölberg, Sacharja 14. Und er wird diese Feinde von Norden besiegen.  

Ja, jetzt haben wir ein bisschen Exkurs gemacht, aber es wichtig sein. Es ging mir darum, nicht einfach zu behaupten, Daniel 11, 36 – 39, das ist der Anti­christ. Das kann ja jeder sagen. Aber man muss das ganz genau belegen, muss auch belegen, dass das noch nicht erfüllt ist, dass sich das auf die End­zeit bezieht, ja. Und jetzt wird aber klar: Dieser König in Israel, der sich über alles erheben wird, was Gott heißt, der wird ein Jude sein. Und zwar in Vers 37 übersetzt die Elberfelder richtig: Und auf den Gott seiner Väter wird er nicht achten. Wer ist in der Bibel 'der Gott seiner Väter'? Das ist immer der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Und es ist eine schwierige Frage: Wer ist ein Jude? Ja. Da wird ja viel diskutiert. Die einen sagen: Ja, wenn er eine jüdische Mutter hat, dann ist er sicher Jude. Und wenn der Vater Jude ist, dann muss er aber Judentum praktizieren. Das ist schon mutwillige Definition. Aber so wird diskutiert: Wie viel Prozent jüdische Gene muss man haben, um als Jude anerkannt zu werden? Das sind alles komplizierte Fragen. Aber ganz einfach ist es: Wenn jemand von Abraham, Isaak und Jakob abstammt, dann ist er ein Israelit. Und das wird so sein für diesen König. Auf den Gott Abraham, Isaaks und Jakob wird er nicht achten. Und dann heißt es: Und weder auf die Sehnsucht der Frauen noch auf irgendeinen Gott wird er achten. Wer ist denn 'die Sehnsucht der Frauen'? Nun, da muss man Jüdisch denken. Jede jüdische Frau hatte schon in alttestamentlichen Zeiten gewissermaßen den Wunsch, sie könnte vielleicht einmal die Mutter des Messias werden. Und so war der Messias insbesondere die Sehnsucht der Frauen. Denn er musste ja von einer Frau geboren werden, in Bethlehem, Micha 5. Und er wird auf die Sehnsucht der Frauen nicht achten, das ist: Jesus Christus wird er völlig ignorieren, eben gegen ihn sein. Er ist der Antichrist. Und sich selber setzt er an die Stelle, denn er setzt sich über alles, was Gott heißt. Und hier heißt es: Auf die Sehnsucht der Frauen wird er nicht achten, noch auf irgendeinen Gott. Und damit wird klar: Also der Messias, geboren von einer Frau, muss Gott sein. Und dann heißt es aber: Er wird sich über alles erheben. Und Vers 38 zeigt, es gibt eine Ausnahme:

38 Und an dessen statt wird er den Gott der Festungen ehren: Den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er ehren mit Gold und mit Silber und mit Edelsteinen und mit Kleinodien.

Was ist denn das 'der Gott der Festungen'? Nun, wenn man die Geschichte kennt und das ist hilfreich als Hintergrund für das Bibellesen, denn die Bibel ist ja ein Buch, das in die Geschichte hinein spricht, ja, in der Geschichte ver­wurzelt ist. Märchenbücher sind nicht in der Geschichte verwurzelt. Darum ist es unnötig, die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches zu kennen und von Karl dem Großen, wenn man das Märchen von 'Hänsel und Gretel' liest. Ja, die gehen in den Wald, aber man weiß nicht mal, welcher Wald, ob das der Schwarzwald war. Und wann das war, wird auch nicht gesagt. Ist ja alles nicht wichtig. Raum und Zeit ist gar nicht wichtig in den Märchen, weil es ja nicht wahr ist. Aber in der Bibel, da wird ständig gesagt: An diesem Ort, an diesem Ort, an jenem Ort, an jenem Ort. Zu dieser Zeit, die Jahreszahlen werden ganz genau angegeben. Warum? Weil alles eben in der Realität verwurzelt ist. Und nun, aus der Geschichte kennt man, Jupiter, der höchste Gott der Römer und auch der Griechen unter dem Namen Zeus, hatte ab etwa 509 v. Chr. einen riesigen Tempel in Rom auf dem Kapitolshügel. Und darum nannte man Jupiter: Jupiter Capitolinus. Der Kapitolshügel war eine natürliche Festung in Rom. Und so war Jupiter, dieser Vatergott der Römer, der Gott der Festungen. Und eben die Kapitolsfestung gab es schon zur Zeit von Daniel. Und jetzt sagt er: Den Gott der Festungen wird er ehren: Den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben. Abraham wusste nichts von einem Jupiter Capitolinus und Isaak und Jakob. Das heißt, er wird also Jupiter verehren.

Jetzt greif ich ein bisschen vor. Wir werden dann in der Offenbarung noch lesen heute und da werden wir sehen, dass der Antichrist ein Götzenbild herstellen wird, das sprechen kann. Und dieses Götzenbild wird den kommenden Diktator des Westens darstellen. Und mit anderen Worten, das sind jetzt einfach Behauptungen, das sehen wir nachher noch im Detail, dieser kommende Dikta­tor von Europa und von dem Westen, der wird sich ausgeben als Jupiter Capitolinus, als Vatergottheit, ja. Und der Antichrist wird sich ausgeben als Messias,als Gott, der Sohn. Merken wir da diese teuflische Imitation.

Also aber das mal vorweg: Der Gott der Festungen, das ist die Ausnahme. Und in der Offenbarung werden wir lesen in Kapitel 13, dass der Antichrist die Menschen dazu bringt, eben diesen kommenden Diktator anzubeten. Aber das ist jetzt schon ein bisschen vorausgegriffen. Jetzt gehen wir zu 2. Thessalonicher 2. Dort nimmt Paulus direkt Bezug auf Daniel 11, 36 – 39:

1 Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unseres Versammeltwerdens zu ihm hin, 2 dass ihr euch nicht schnell in der Gesinnung erschüttern noch erschrecken lasst, weder durch Geist noch durch Wort, noch durch Brief, als durch uns, als ob der Tag des Christus da wäre. 3 Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, 4 der widersteht [ja, wie Antichrist], der widersteht und sich erhöht über alles, was Gott heißt oder verehrungswürdig ist,

Merken wir den Zusammenhang jetzt direkt zu Daniel 11. Dieser König wird sich überheben über alles.]

4 … was Gott heißt oder verehrungswürdig ist, so dass er sich in den Tempel Gottes wie Gott setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei.

Also er wird in den Tempel Gottes hineingehen ins Allerheiligste und sich dort hinsetzen und sagen: Ich bin Gott. Er wird sich göttlich verehren lassen. Ja aber der Diktator auch. Ja, ja. Wir kommen noch darauf. Aber er selber auch.

4 … sich selbst darstellt, dass er Gott sei. 5 Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war? 6 Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, damit er zu seiner Zeit offenbart wird. 7 Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der da, der zurückhält, bis er aus dem Weg ist, 8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden, den der Herr verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten wird durch die Erscheinung seiner Ankunft, 9 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge 10 und in allem Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verloren gehen, darum, dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden.
11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, 12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.

Also wir sehen, 2. Thessalonicher 2 baut direkt auf Daniel 11 auf, aber gibt uns noch weitere zusätzliche Details. Hier wird dieser König genannt 'der Mensch der Sünde', 'der Sohn des Verderbens' (Vers 3). Und dann ein dritter Name in Vers 8 'der Gesetzlose'. Und was wir hier erfahren, ist: Das wird ein beispiel­loser Esoteriker sein. Es wird hier gesagt, er wird kommen (Vers 9) in aller Macht oder mächtigen Taten und allen Zeichen und Wundern der Lüge. Diese drei Ausdrücke 'mächtige Taten' – genau gleich wie hier – 'Zeichen und Wunder', das wird auch verwendet in 2. Korinther 12 Vers 12. Da sagt der Apostel Paulus, dass er ausgewiesen worden ist als wahrer Apostel durch mächtige Taten, Zeichen und Wunder. Also ein Apostel Jesu Christi, einer von den Zwölfen für Israel, für die zwölf Stämme, und der Apostel Paulus für die Heidenvölker, musste mächtige Taten, Zeichen und Wunder vollbringen. Und auch in Hebräer 2 in den ersten Versen werden diese drei Ausdrücke benutzt: mächtige Taten, Zeichen und Wunder, wie die damals in der Zeit der Apostel stattgefunden haben. Aber dort spricht der Hebräerbrief bereits zurückblickend wie das war und wie diese Zeichen zur Zeit der ersten Zeugen stattgefunden haben. Und jetzt wissen wir: Aber in der Endzeit wird es nochmals eine eine  Konzentration geben von mächtigen Taten, Zeichen und Wundern – aber zur Verführung. Der Antichrist wird sich quasi legitimieren lassen durch diese Zeichen und Wunder. Er wird also Zeichen und Wunder tun, so wie das der wahre Messias sollte. In Jesaja 35 wird gesagt, wenn der Messias kommt, dann werden die Stummen wieder sprechen können, jauchzen können, der Lahme wird springen können, die Blinden werden sehen. Das musste geschehen, wenn der Messias kommt. Nun sehen wir: Der Antichrist kommt, er wird mächtige Taten tun. Aber es kommt alles von Satan. Es heißt ja: Ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und Zeichen und Wundern.

Und dann wird weiter gesagt, dass er die totale Verführung bringen wird. In Vers 11 haben wir gelesen: Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben. Also das wird ein Gericht sein, wenn der Antichrist kommt, damit die die Massen der Menschen, ihr Herzen werden ihm nur noch so zufliegen. Aber das wird ein Gericht Gottes sein, wenn er kommt. Und wer wird darauf hereinfallen? Nun, es wird klar gesagt in Vers 10: in allem Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verlorengehen, darum, dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden. Also die Menschen, die das Evangelium klar gehört haben und denen man erklärt hat, wie man errettet wird, wie man sich bekehren muss, wie man seine persön­liche Schuld erkennen muss im Leben, sie Gott im Gebet konkret – was man weiß – bekennen muss, bereuen muss und dann darf man glauben, dass der Herr Jesus das alles schon gesühnt hat. Stellvertretend hat er die Strafe auf sich genommen am Kreuz. Also die Menschen, die diese Botschaft gehört haben, aber abgelehnt haben, die werden verführt werden, wenn der Antichrist kommt. Keine Chance! Also wir können froh sein, dass die Stunde, die letzte Stunde mit Artikel, die letzte Stunde, dass die noch nicht da ist. Jetzt haben die Menschen noch die Möglichkeit, sich zu bekehren und errettet zu werden, aber sobald der kommt, ist es für sie zu spät.

Ja und dann, kann niemand mehr errettet werden? Doch, natürlich. Die, die es noch nie gehört haben. Und Offenbarung 7 spricht sogar von einer unzählbaren Schar von Menschen aus allen Nationen, Völkern, Stämmen und Sprachen. Die werden durch diese Zeit des Antichristen hindurchgehen und die kommen zum Glauben und werden errettet durch das Blut von Jesus Christus. Das ist eine wunderbare Stelle. Also jedes Mal, wenn ich Offenbarung 7, 9 und ff lese, das ist das ist grandios. Aber es ist eben so: Wir haben bis heute alle Nationen der Welt mit dem Evangelium erreicht, alle. Es gibt keine Nation mehr, die nicht erreicht ist. Und der Herr Jesus sagt ja in Matthäus 24 Vers 14: Das Evangelium muss zuerst gepredigt werden allen Nationen und erst dann wird er kommen als der König der Welt. Aber das ist bereits geschehen. Und wichtig: Es steht dort eben nicht 'allen Völkern'. Das wäre auf Griechisch 'laos'. Aber es steht 'ethnos', Mehrzahl 'ethnoi'. Das ist ganz wichtig. 'Ethnos' ist die größte soziale Einheit. Z.B. Indien ist eine Nation. Aber Indien besteht nicht aus Indern. Die würden sich bedanken in Kerala, wenn Sie sagen, sie seien die gleichen wie da ganz im Norden und so. Nein, das ist eine Nation, die besteht aus ganz vielen verschiedenen Völkern. Natürlich sehen die ähnlich aus, ja. Aber aus verschiedenen Völkern, ganz verschiedenen Sprachen und auch verschiedenen Stämmen, ja. Das ist 'ethnos'. Es ist so, es gibt ungefähr 200 Nationen auf der Welt. Die meisten sind Mitglied im gleichen Verein, der UNO. Aber es gibt etwa 10.000 Völker. Und man kann nicht sagen, dass alle Völker erreicht sind und auch nicht alle Stämme. Und es ist noch schlimmer: Etwa 2 Milliarden – das ist eine Schätzung – etwa 2 Milliarden haben gar noch nie etwas vom Evangelium gehört. Vielleicht den Namen Jesus gehört oder so, dass es Weihnachtsbäume gibt in Europa und so. Die wissen nichts, oder? Aber 2 Milliarden. Und es wird noch eine Chance geben sogar in der letzten Stunde, wenn der Antichrist kommt. Aber für die, die es gehört haben, keine Chance. Und es ist ganz wichtig, wenn man mit Leuten spricht, dass man sie darauf hinweist, es könnte wirklich zu spät sein. Ja, jetzt machen wir 10 Minuten Pause, sonst beginnen unsere Köpfe zu rauchen, da bin ich mir sicher.

Wir fahren weiter, und zwar mit 2. Thessalonicher 2. Die Thessalonicher waren gar noch nicht lange im Glauben. Man kann das nachlesen in Apostel­geschichte 17. Paulus kommt nach Thessalonich, predigt dort das Evangelium, aber bald darauf gibt es eine massive Christenverfolgung und Paulus musste aus der Stadt wegfliehen. Und bald darauf schreibt er ihnen den 1. Thessaloni­cherbrief. Und was man feststellt, ist, er spricht so oft über die Wiederkunft Christi. In jedem Kapitel: in 1. Thessalonicher 1, 2, 3, 4, 5. Immer. Am Schluss des Kapitels spricht er über die Wiederkunft Christi. Einmal die Wiederkunft Christi zur Entrückung der Gemeinde und ein andermal über das Kommen von Jesus Christus mit allen Gläubigen, dann, wenn er kommt als der König. Und was sehen wir daraus? Der Apostel Paulus hat diese jungen Gläubigen in Thessalonich gleich von Anfang an aufgeklärt über die Prophetie: über das Kommen des Herrn, über das Kommen zur Entrückung, über das Kommen zum Gericht usw. usf. Also wenn jemand meint, das sei nichts für junge Gläubige, der muss sich eben durch die Bibel korrigieren lassen. Das hat der Apostel Paulus ganz selbstverständlich denen beigebracht. Aber dann bekamen die Besuch. Und Besuch kann manchmal recht gefährlich sein. Da kam Besuch und die haben gesagt: Seht ihr, ihr werdet ja so schwer verfolgt, ihr seid schon in der großen Drangsal. Was? Ja, ihr seid in der großen Drangsal. Der Tag Christi, das ist der Ausdruck im AT, der Tag des Herrn, das ist die Zeit des Gerichts, das sind die dreieinhalb Jahre große Drangsal und dann das Kommen von dem Messias in Macht und Herrlichkeit. Ihr seid schon in diesen Gerichten drin, darum leidet ihr so.

Und dann muss Paulus ihnen den 2. Thessalonicherbrief schreiben, um ihnen klarzumachen, das stimmt überhaupt nicht. Die Gemeinde kommt gar nicht in die Drangsal rein. Und ihr dürft euch nicht durcheinanderbringen lassen, denn die hatten sogar einen gefälschten Brief bekommen unter dem Namen von Paulus, mit der neuen Lehre. Das war sehr verwirrend. Und dann hat Paulus eben den 2. Thessalonicherbrief geschrieben, um dagegen zu schreiben, und gerade unser Kapitel hier. Ja, wir konnten die dann wissen, das ist jetzt ein richtiger Paulusbrief und der andere war eine Fälschung. Ganz einfach: Paulus sagt am Schluss von 2. Thessalonicher, nämlich 3 Vers 17: Der Gruß mit meiner, des Paulus Hand, was das Zeichen in jedem Brief ist. So schreibe ich. Der Apostel Paulus hat meistens die Briefe diktiert, aber den Schluss hat er eigenhändig geschrieben. Und dann konnten die Thessalonicher schauen: Also jetzt, ah, andere Schrift hier. Okay. Und wie war es beim ersten Brief? Ha, genau die gleiche Schrift. Aber bei dem Brief zwischendurch, ja, das ist eine andere Schrift. Die haben wirklich … , das waren so so freche Irrlehrer. Unter falschem Namen wurde da wurde da geschrieben, ja. Also das ist das ist ja unerhört. Ich hab das auch mal gesehen: Auf Amazon hat einer unter meinem Namen die Schlachterbibel schlecht gemacht Das ist ja unglaublich, ja. Und ich hab ihn herausgefunden, wer das ist. Aber das ist das ist unglaublich, ja. Aber eben auf diesem auf diesem Niveau, das mussten die da erleben. Und drum sagt der Apostel Paulus in Kapitel 2, 1 nochmals:

1 Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unseres Versammeltwerdens zu ihm hin [also im Blick auf die Entrückung der Gläubigen], 2 dass ihr euch nicht schnell in der Gesinnung erschüttern noch erschrecken lasst [Also im Blick auf das Thema Entrückung lasst euch nicht durcheinanderbringen, und zwar], weder durch Geist noch durch Wort [Also wenn ein Besucher kommt und sagt: „So spricht der Herr, ich bin ein Prophet durch den Heiligen Geist.“ Oder einer der sagt: „Ich bin ein Bibellehrer durch Wort.“], noch durch Brief, als durch uns, als ob der Tag des Christus da wäre.

In manchen Bibeln heißt es 'Tag des Herrn', aber es ist der Minderheitstext von Nestle-Aland. Die Mehrheit der Handschriften hat 'der Tag des Christus', der Tag des Messias. Das ist gemeint: die Zeit, wenn der Messias kommt als König der Welt. Und dazu gehört auch die Drangsal von 3 ½ Jahren vorher. Das wird mit zum Tag des Herrn bzw. dem Tag des Christus gerechnet in der Bibel. Also lasst euch nicht durcheinanderbringen, als sei quasi jetzt schon die Gerichtszeit da, ja. Eben, die haben gesagt, dass ist jetzt der Tag des Christus, das ist die Drangsal, weil ihr verfolgt werdet. Nein, lasst euch nicht durcheinanderbringen. Und er sagt in Vers 3:

3 Lasst euch von niemandem auf irgendeine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme

Also die große Drangsal kann nicht kommen, es muss zuerst der Abfall vom Glauben stattfinden. Und da wurde bereits vorausgesagt: Also die Christenheit wird am Ende ihrer Geschichte eine ganz massive Umkrempelung erleben, nämlich dass die Massen sich vom Christentum abwenden werden. Und wenn ich sage 'Christenheit', das umfasst natürlich die echten Gläubigen und die Bekenner. Der Herr Jesus hat ja vorausgesagt im Gleichnis vom Unkraut im Acker, Matthäus 13, dass das Reich Gottes so herauskommen wird, nebst dem Weizen – die wahren Gläubigen – wird ganz viel Lolch dazwischen gesät. Das sind die Namenschristen. Aber die bekennen sich auch zum Christentum. Und in der Endzeit wird es also einen ganz massiven Abfall geben. Und das war damals noch nicht der Fall. Und wirklich, durch die ganze Geschichte von 2000 Jahren hat sich das Christentum immer ausgebreitet und wenn es zurückgedrängt wurde, dann immer durch Verfolgung, aber nie freiwillig. Und was wir erlebt haben im 20. Jahrhundert, ganz besonders seit der 68er Bewegung, ist die Tatsache, dass Millionen von Menschen in der Christenheit sich verabschiedet haben von der Bibel, von Gott, vom Christentum. Und die Gesetze der Regierungen werden immer antichristlicher, ja. Das ist der Abfall. Und zwar antichristlicher in den Ländern, wo man die Bibel bekannt hatte, wo die Gesellschaft durch die Bibel geformt worden ist. Und nun sagt Paulus: Also keine Angst, zuerst muss ja der Abfall kommen und dann ist es immer noch nicht Drangsal. Dann muss offenbart werden der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens. Also zuerst, bevor die große Drangsal kommt, muss der Anti­christ kommen. Und der ist bis zum heutigen Tag nicht da. Und jetzt sagt der Apostel Paulus aber weiter: Er wird sich über alles erheben. Er wird sich sogar in den Tempel Gottes setzen und sagen, er sei Gott. Und weiter sagt er:

5 Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war?

Ha, das hat er ihnen alles schon erklärt. Kaum zum Glauben gekommen und schon werden sie unterrichtet über dritte Tempel und Antichrist setzt sich in den Tempel Gottes. Unglaublich, ja. Aber so ist es richtig.

5 Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war? 6 Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, damit er zu seiner Zeit offenbart wird.

Also da ist eine Kraft da, die zurückhält, dass der Antichrist bis heute nicht kommen konnte. Und die Thessalonicher wussten, was das ist, und darum schreibt der Apostel Paulus das nicht hierhin. Und manche haben sich gesagt: O, hätte er es doch gesagt, dann wüssten wir es auch. Aber es es ist nicht geschrieben. Warum? Ja, in Sprüche 25 heißt es: Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen und der Könige Ehre ist es, eine Sache zu enthüllen. Und die Gläubigen der heutigen Zeit werden ja in Offenbarung 1 Vers 5 beschrieben als Könige und Priester. Also, das ist so ein Teststück. Gott hat es verborgen, wir müssen es herausfinden. Aber es wird noch weiter gesagt:

6 Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, damit er zu seiner Zeit offenbart wird. 7 Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der da, der zurückhält, bis er aus dem Weg ist, 8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden,

 

Hm. Jetzt nicht 'was' sondern 'der', der zurückhält. Und wird auch nicht gesagt, was das ist. Nun, wir müssen uns überlegen: Was für eine Kraft gibt es hier auf der Erde, die das Böse zurückhält?

Da haben manche schon vorgeschlagen: Das ist die Gemeinde. O, man sieht gerade in der heutigen Zeit, wie wie sich unsere Gesellschaft entwickelt und wie die Gemeinde sich massiv anpasst in allem Möglichen. Muss man echt nicht gerade sagen, die die die Gemeinde hält das Böse zurück. Wir müssen zuerst mal schauen, dass dass wir als Gemeinde nicht beeinflusst werden, den ganzen Lebensstil, ihr wisst ja, was das alles umfasst. Unglaublich.

Und da haben andere gesagt: Das sind die Regierungen. Die Regierungen der Welt, die halten das Böse zurück. Ha, wir sehen genau das Gegenteil. Ein Gesetz, das biblisch geprägt war, nach dem anderen wird gekippt in unserer Gesellschaft. Und wenn man dann meint, mit einer Abstimmung, Gegenab­stimmung wird man etwas erreichen, schon im Voraus weiß man, die meisten sind ja sowieso für die Gesetzesänderung gegen die Bibel. Das ist unglaublich. Und da kann man nicht sagen, dass die staatlichen Organe so das antichristliche zurückhalten. Nein, durch staatliche Organe wird Antichristliches gefördert. Das ist so. Und das das das geht … über die Uno werden die einzelnen Staaten gedrückt und gedrängt, um ihre Gesetzgebung immer antichristlicher werden zu lassen. Also das ist es auch nicht.

Was gibt es denn noch? Ja, was ist das ganz Besondere unserer Zeit? An Pfingsten kam der Heilige Geist, um in jedem Gläubigen Wohnung zu machen. Das gab's ja so im AT nicht. Der Heilige Geist kam auf Propheten und ging wieder weg. Und nicht auf alle Israeliten. Aber heute: Ein Volk Gottes und in jedem Gläubigen wohnt der Heilige Geist. Und er will uns auch im persönlichen Leben die Kraft geben, um dem Einfluss der Gesellschaft widerstehen zu können. Er ist diese Kraft. Aber da heißt es ja 'das, was zurückhält'. Ja, natürlich, Geist auf Griechisch heißt ja 'to pneuma'. Das ist das Geist. Also in der griechischen Grammatik ist das Wort 'Geist', das kann auch 'Wind' bedeuten, ist sächlich. Das muss uns nicht irgendwie entsetzen. Nicht wahr. Wir sagen auch 'das Fräulein'. Aber das hat ja nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun, dass es Neutrum ist. Jeder weiß, das Fräulein ist biologisch eine Frau, weiblich, Femininum. Und trotzdem heißt es grammatikalisch 'das Fräulein'. Weil eben … das Geschlecht in der Grammatik ist nur bedingt gleich­zusetzen mit dem biologischen Geschlecht. Darum nennt man es in der Grammatik 'Gender'. Aber 'Gender' ist nicht das Gleiche wie Englisch 'sex' für Geschlecht. Ja und auf Schweizer Deutsch sagt man 'der Butter'. Also für die, die das nicht verstanden haben, es ist keine Halskrankheit, aber es ist Schweizer Deutsch. Das heißt 'der Butter'. Aber in Deutschland ist man über­zeugt, dass ist 'die Butter'. Aber man ist nicht überzeugt, die Butter ist eine Frau. Aber Gender von dem Wort Butter ist eben Femininum. Und im Schweizer Deutschen ist es Maskulinum. Aber das hat mit biologischem Geschlecht nichts zu tun. Es ist nur grammatikalisches Gender. Aber gut, wenn wir sagen 'die Frau', dann wissen immer noch die meisten Menschen: Das ist auch bio­logisches Geschlecht. Und 'der Mann' ist auch biologisches Geschlecht. Ja. Und jetzt eben 'to pneuma' ist eben ein Wort, das ist sächlich. Und darum schreibt der Apostel Paulus: Jetzt wisst ihr, was zurückhält 'to pneuma'. Ja, aber in Vers 7 sagt er: Nur ist jetzt der da, der zurückhält. Ja, der Heilige Geist ist nicht eine Kraft, eine unpersönliche Kraft. Nicht wahr, eine unpersönliche Kraft, die kann nicht denken und handeln. Aber der Heilige Geist teilt die Gaben aus, wie er will, 1. Korinther 12. Der Heilige Geist, er spricht, lesen wir in Hebräer 10. Der Heilige Geist beruft, sendet aus, lesen wir in Apostelgeschichte 13. Der Heilige Geist kann durch Sünde betrübt werden, Epheser 4. Nur eine Person kann handeln, denken und fühlen. Und darum spricht der Herr Jesus in Johannes 16 über den Heiligen Geist, der kommen würde – damals vor Pfingsten – und sagt: Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit gekommen ist. Und er spricht über ihn als den den Sachwalter. Und da benutzt er das das männliche Wort für Sachwalter, ja. Jener 'ekeinos' – männlich. Ja und darum sagt der Apostel Paulus gleichzeitig auch 'nur ist jetzt 'der' da, der zurückhält. Also der Heilige Geist, er hält das Böse zurück. Natürlich bedingt, ja. Das merken wir in unserem Leben: Wir müssen dem Heiligen Geist auch gehorchen, damit das Böse in unserem Leben zurückgedrängt wird. Das hängt ab von unserer Entscheidung. Aber er ist da. Die Kraft überführt, überzeugt. Der Apostel Paulus sagt in Vers 7: Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam. Es gibt in den Paulusbriefen acht Geheimnisse. Das sind Wahrheiten, die im AT nicht mitgeteilt worden waren. So steht es in Epheser 3. Und diese Geheimnisse haben immer etwas zu tun mit der Gemeinde, weil die Gemeinde – der Leib Christi – wurde im AT nie vorausgesagt. Das war die totale Überraschung im NT, dass Gott diesen Plan der Gemeinde von Ewigkeit her hatte, ihn aber nicht mitgeteilt hatte, bis dann eben der Heilige Geist an Pfingsten kam. Dann wurde alles klar mitgeteilt.

Und das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist das Geheimnis, das besagt: Gesetz­losigkeit bedeutet: das, was gegen die Bibel ist. Gesetzlosigkeit wird sich in der Christenheit immer mehr ausbreiten. Und am Schluss wird es kommen, dass es einen Massenabfall geben wird in der Christenheit. Und dann wird der Höhepunkt sein der Antichrist, der wirklich alles, alles über Bord wirft, was irgendwie mit biblischer Moral und biblischem Recht zu tun hat. Nun ist also der Heilige Geist da und er hält das Böse zurück durch die Jahrhunderte hindurch. Und darum war es z.B. möglich, dass es eine Reformation gegeben hat. Die Christenheit war schon so verdorben und so weit weg von der Bibel. Wie hat das so kommen können, dass plötzlich eine Bewegung entsteht 'Zurück zur Bibel und nur die Bibel'? Das war der Heilige Geist, der eben die Gesetzlosigkeit zurückgedrängt hat. Wie konnte es im 19. Jahrhundert zu einem so großen Aufbruch kommen in Nordeuropa und Nordamerika? Da sind … Abertausende von Menschen sind zum Glauben gekommen. Die Evangelisten hatten ein so einfaches Werk. Die konnten von Dorf zu Dorf gehen und sagen, wie man wirklich gerettet wird und Vergebung der Sünden bekommt. Weil viele Menschen fragten sich: Wie wie wie bring ich meine Schuld weg vor Gott? Und da mussten die Evangelisten kommen und es erklären, wie das ganz einfach geht: durch Sündenbekenntnis und Glauben an den Herrn Jesus. Und da haben sich so viele Menschen bekehrt. Wie ist das möglich? Weil der Heilige Geist das Böse zurückgedrängt hat.

Und nun, wenn der Heilige Geist aber bei der Entrückung mit der Gemeinde weggehen wird, dann gibt es das: Nur ist jetzt der da, der zurückhält, bis er aus dem Weg ist. Bei der Entrückung wird das Gegenteil von Pfingsten geschehen: Da kam der Heilige Geist auf die Gemeinde. Und bei der Entrückung geht die Gemeinde mit dem Heiligen Geist weg. Der Heilige Geist ist natürlich allgegenwärtig, aber er wird nicht mehr auf diese besondere Weise hier auf der Erde wohnen. Und da, wo Gott wohnt, da teilt er sich auf ganz besondere Weise mit. Aber im AT hat er ja auch gewirkt. Und das wird er auch nach der Entrückung tun. Aber eben dieses besondere Wohnen hört dann auf. 

Der Geist und die Braut sagen: Komm! Offenbarung 22. Und bei der Entrük­kung werden sie weggehen. Und dann kann der Antichrist kommen. Das heißt also: Der Antichrist kann, solange die wahren Christen hier auf der Erde sind, nicht offenbar werden. Aber er könnte leben. Ja. Es gibt solche, die sagen: „Ist das Jizkiahu Ben David?“, der jetzt da plötzlich unter Ultraorthodoxen gehan­delt wird als Messias. Wahrscheinlich hat man noch nichts gehört, oder? Nein? Ja. Also das wär dann wieder einer nach Mendel Schneerson. Schon ein ganz großer, einer der größten Rabbi in Israel, Nir Ben-Artzi, hat im November letzten Jahres gesagt: „Bald wird der Name des Messias bekannt werden.“ Und jetzt plötzlich gibt’s so Gerüchte: „Jizkiahu Ben David“. Ja, aber das ist er nicht. Denn er kann nicht offenbar werden der Antichrist, solange die Gemeinde noch da ist. Aber er könnte schon leben. Nicht wahr, es heißt nicht: Und dann wird der Antichrist geboren werden, sondern wird der Antichrist offenbar werden. Und drum ist es ganz wichtig, man muss sich nicht den Kopf zerbrechen und denken: Ist's der vielleicht? Und ich meine, was da alles schon erzählt worden ist. Da war's Obama Und dann war's Trump und dann war's … Immer das Gleiche, ja. Oder Macron, der sich ja als Jupiter … Das war ganz komisch, nicht wahr, wie der so in der Zeit, als er an die Macht kam, da von Jupiter sprach. Jupiter. Nein, muss man sich gar nicht darum kümmern. Aber man muss sehen, die Dinge bereiten sich zu. Und wir haben durch die Corona-Zeit sogar eine Brandbeschleunigung erlebt, dass die gesellschaftliche Situation eben ganz tüchtig vorbereitet wird. Ab er es ist noch nicht das, das ist das Wichtige. Und nicht wahr, wenn dann jemand sagt: Und wenn jetzt aber ein Christ die Impfung annimmt – sagen wir von Pfizer – aber dann ist er wirklich weg vom Fenster. Nein. Nein, das ist noch nicht das Zeichen des Tieres, auf das wir noch kommen werden in der Offenbarung. Ist es noch nicht. Also wenn etwas noch nicht ist, dann muss man es nicht so behandeln, wie es das wäre. Und der Stich da ist ja nicht auf der rechten Hand oder auf der Stirn, wird nicht da geimpft, glücklicherweise nicht da im Schädel rein. Aber gut, ich will nur sagen, wenn man sagt, das ist das Gleiche, muss man sich im Klaren sein: Und die gleichen Leute gehn aufs Internet? Ja, natürlich, da holt man die Infos raus. Ja, und was steht vorne? WWW. 'W' hebräisch 'waw'. Das ist die Zahl '6'. Aleph, Beth, Gimel, Daleth, He, Waw, der sechste Buchstabe im Alphabet und steht im Hebräischen für die Zahl 6. Also 'www.' – das ist 666, die Zahl des Tieres. Also, jetzt sind wir alle zum letzten Mal auf dem Internet gewesen, oder? Ja, aber, ich mein, man muss sich das schon überlegen. Denn im Inter­net ist so viel Antichristliches. Natürlich. Nur – das ist es noch nicht. Und das ist das Wichtige, das man sieht, was noch nicht das Gleiche ist, darf man nicht so behandeln wie es das Gleiche wäre, ja. Und darum kann man nicht sagen, wenn jemand eine Webseite hat, dass er damit quasi auf dem antichristlichen Weg ist. Aber wir werden noch sehen, dass die ganze Digitalisierung eine ganz wesentliche Grundlage ist für den Antichristen, wenn er kommt.

Und vielleicht noch eine Beruhigung, wenn jetzt jemand tatsächlich – ich möchte nämlich niemanden durcheinanderbringen … Das mit den 'wawwawwaw', es ist so, die Gematria im Hebräischen und auch im Griechischen funktioniert so: Jeder Buchstabe hat einen Zahlenwert. Also im Hebräischen Aleph 1, Beth 2 bis Jod 10. Dann kommt Kaph. Das ist 20, 30, 40 geht dann bis 100 und dann in Hunderterschritten. Im Griechischen ganz entsprechend: Alpha 1, Beta 2, Gamma 3 usw. Und Omega ist dann 800, der letzte Buchstabe. Und jetzt kann man von jedem Wort eine Quersumme errechnen. Also z.B. der Name 'Jesus': Iota, Eta, Sigma, Omikron, Ypsilon, Sigma. Quersumme: 888. Wirklich. Als Kontrast zu 666, da kommen wir noch drauf. 888. Die Zahl 7 ist die Zahl der Vollkommenheit. Darum: 6 ist die Zahl der Sünde, eben nicht Vollkommenheit. Und der Herr Jesus 8 – vollkommener als die Vollkommenheit. Ja, also jetzt ist es aber so, man muss die Buchstaben zusammenrechnen. Und darum nach Gematria wäre 'www.': 18, nicht 666. Aber trotzdem es ist 666, das ist da. Also das ist schon ein – kann man sagen – ein ganz interessanter Zusammenhang, denn dieses System ist durch und durch antichristlich benutzt, aber wir können da auch das Evangelium verbreiten, wir können gute Sachen machen und müssen uns aber ganz radikal schützen vor den Gefahren, sonst sonst geht das eben nicht. Und wenn ich sage radikal, mein ich wirklich radikal. Ja. So, dass unsere nächsten Angehörigen zu jeder Zeit fragen dürften: „Darf ich mal deinen Verlauf sehen?“ „Ja, sicher.“ Meine Kinder, die können jederzeit können sie kommen: „Ich möchte gerne den Verlauf sehen.“ Und die dürfen auch mein Handy haben. Die wissen sogar den Zugangscode. Und da sieht man auch einiges, nur auf Youtube gehen. Zeig mir dein Youtube und ich sag dir, wer du bist. Ja, anhand der Reklame, die kommt. Ich hab nicht da dauernd solchen Schrott. Ja, aber das kommt darauf an. Google merkt, der will keinen Schrott, dann schickt er keinen Schrott mehr. Oder oder nicht mehr so viel, ja. Ja, die können ja nicht unterscheiden zwischen einem Irrlehrer und einem guten Bibellehrer. Ja, dann schicken sie eben auch da das Falsche. Aber man sieht wirklich, wo man war. Und man muss sich über die Schulter schauen lassen. Das wär eine ganz wichtige Kontrolle, das andere Zugang haben und nicht einfach durch den Code, ja, schließlich hab nur ich diesen Fingerabdruck. Aber meine Kinder wissen, wie man mit der Zahl reinkommt. Gut.

Also wir gehen zurück zu 2. Thessalonicher 2: das Geheimnis der Gesetzlosig­keit. Und das entwickelt sich mit solcher Wucht heute. Aber noch ist der Heilige Geist da. Und wenn er dann weggeht, dann kommt der Gesetzlose. Und erst danach wird der Herr Jesus kommen und ihn vernichten, Vers 8, wenn er in Macht und Herrlichkeit als der Richter kommt. Durch den Hauch seines Mundes und durch die Erscheinung seiner Ankunft wird er ihn verzehren.

Jetzt gehen wir weiter auf unserem Skript, und zwar Offenbarung 3 Vers 10. Da können wir jetzt schön aufbauen auf dem, was wir erarbeitet haben. Da sagt der Herr Jesus zur Gemeinde von Philadelphia … Und das Schöne ist, diese Verheißungen, die der Herr Jesus da in Offenbarung 2 und 3 den verschiedenen Gemeinden gibt, die gelten für alle wahren Gläubigen. Aber warum sagt er das eine zu Philadelphia, das andere zu Sardes? Ja, weil der Herr immer genau die Dinge erwähnt, die die betreffende Gemeinde besonders nötig hat. Und Philadelphia hatte es besonders nötig zu hören, was der Herr sagt uns Erlösten in Offenbarung 3 Vers 10.

10 Weil du das Wort meines Ausharrens bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen. 11 Ich komme bald; halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme!

Hier spricht der Herr Jesus über 'die Stunde' der Versuchung. Und das ist die letzte Stunde. Wie gesagt 'hora' bedeutet 'Stunde' von Minuten, aber auch 'Periode/Zeitabschnitt'. Und diese Zeit heißt die, nicht eine, das ist wirklich Artikel, die Stunde der Versuchung, weil das die schrecklichste Verführungszeit aller Epochen zusammen sein wird. Nie wird es eine so totale Verführung mehr geben, wie wenn der Antichrist kommen wird. Und der Herr Jesus sagt der Gemeinde: Du hast mein Wort bewahrt, ich werde dich auch bewahren, und zwar vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen.

Übrigens zwölfmal in der Offenbarung wird gesprochen über die, die auf der Erde wohnen. Das ist ein typischer Ausdruck für die Menschen, für die ist eigentlich das Irdische alles. Nicht wahr, wir kennen die Menschen oder auch in der Freundschaft, man spricht über den Glauben und dann sagen sie: „Ja, vergiss das. Dann ist alles aus.“ Die wohnen auf der Erde. Die kleben richtig an dieser Erde und an dem irdischen Leben und am Geld, am Auto, am Haus, an alles, Reisen. Ja usw. Also reisen, so lang man kann. Und dann, wenn's nicht da ist, dann kommt die Depression. Ja, aber eben, die auf der Erde wohnen. Und die Gläubigen, die sollten eigentlich immer mit dem Himmel verbunden sein, ja, und den Herrn erwarten vom Himmel her.

Jetzt sagt der Herr Jesus: Ich werde dich bewahren vor der Stunde der Versuchung. Jetzt denken manche, ja das bedeutet, er wird uns dann in der Versuchung bewahren, dass wir nicht da zu Fall kommen. Nein, er sagt: Ich werde dich bewahren vor der Stunde, also ich werde dich vor dieser Epoche bewahren, dass man da nicht reinkommt. Er sagt nicht ich werde dich retten. Da kann man reingehen und man wird dann da heraus gerettet. Nein, er sagt bewahren. Das heißt, dass man einen bestimmten Bereich nicht betritt.

 

Ich will das noch zeigen: In Johannes 17 im Gebet des Herrn Jesus, da heißt es, der Herr betet für die Gläubigen und er sagt in Vers 15:

15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnehmest, sondern dass du sie bewahrest vor dem Bösen

Und bewahren vor ist auf Griechisch genau der gleiche Ausdruck wie in Offen­barung 3 Vers 10 'tereo ek'. Da gibt’s manche, die sagen 'ek' müsste man übersetzen mit 'aus', 'heraus'. Poh, das sind Wörterbuchübersetzer. Nicht wahr, die Zeugen Jehovas sind z.B. Wörterbuchübersetzer. Wenn man ein Wörterbuch nimmt und z.B. das Wort 'Seele' nachschaut 'nephesch', dann heißt es dort, 'nephesch' kann bedeuten: Seele, das ich, die Persönlichkeit, ja. Dann gehen sie an die Haustüre und klingeln und sagen: „Ja, wir möchten Ihnen gerne etwas aus der Bibel weitergeben.“ Dann denkt ihr: „Gut.“ „Ja, glauben Sie, dass die Seele nach dem Tod weiterleben wird?“ „Ja, natürlich, das steht ja so in der Bibel.“ „Ja, aber in der Bibel steht etwas anderes.“ „Nein, nein, nein, in der Bibel steht, dass die Seele die existiert weiter nach dem Tod.“ „Ja, aber wenn jetzt in der Bibel stehen würde, die Seele stirbt.“ „Das steht nicht.“ „Aber, sagen Sie, wenn's jetzt in der Bibel stehen würde, die Seele stirbt, würden Sie's dann glauben?“ „Ja aber das steht nicht drin.“ „Ja schon, aber wenn's jetzt drin stehen würde, würden Sie's glauben?“ „Ja, sicher.“ So. Hesekiel 18: Die Seele dessen, der sündigt, soll sterben. Wow die Seele hört auf zu existieren. Ja das sind Wörterbuchübersetzer. Das Wort 'nephesch' hat ganz viele verschiedene Bedeutungen. 'Nephesch' bedeutet sehr oft einfach 'Leben'. Also das Leben dessen, der sündigt, soll sterben, in den Tod gehen. Das bedeutet nicht, dass die Seele, der Sitz der Persönlichkeit, dass der dann nicht mehr existiert, denn in so vielen andern Stellen wird ganz klar über die Weiterexistenz gesprochen, ja, von der Seele und von dem Geist.

Also man muss immer entsprechend dem Zusammenhang die Bedeutungen wählen. Und 'ek' kann natürlich bedeuten 'aus', aber es kann auch bedeuten 'vor'. Und wenn es verbunden ist mit 'bewahren vor', dann bedeutet es wirklich 'bewahren vor' und nicht 'bewahren aus', das geht gar nicht. Nicht wahr, ich bring immer das Beispiel, immer dasselbe Beispiel. Für die es schon gehört haben, die sollen schon zuhören, dann prägt es sich besser ein. Ein Kind springt zur Aare. Ich kann es noch aufhalten. Dann kann ich es also bewahren vor dem Wasser. Aber wenn es schon im Wasser ist, dann geh ich auch ins Wasser rein. Ich kann es nicht bewahren aus dem Wasser. Das ist sprachlich ein Unsinn. Eben beim Übersetzen ist das ganz wichtig, wie die Wörter zusammengesetzt sind. Das ergibt dann die richtige Bedeutung aus dem Wörterbuch. 'Bewahren vor', nicht 'bewahren aus'. Aber wenn es heißen würde 'retten', dann kann man übersetzen 'retten aus'. Das funktioniert. Aber bewahren nicht. Und jetzt hier, was steht da: dass du sie bewahrest vor dem Bösen, nicht aus dem Bösen. Ich kenne keine einzige Bibelübersetzung, die die übersetzen würde 'bewahren aus dem Bösen.' Warum? Weil alle gemerkt haben, dass ist Unsinn, das geht gar nicht. Der Sinn ist ja, dass man in den Bereich des Bösen nicht hineinkommt, eben so bewahren. Aber es ist 'tereo ek'. Und da ist es klar und hier eben auch: bewahren vor der Stunde, nicht bewahren vor der Versuchung. Bewahren vor der Stunde der Versuchung. Das heißt: Der Herr Jesus wird die Gemeinde wegnehmen, bevor der Antichrist offenbar werden kann.

Und dann sagt er: Ich komme bald. Halte fest, was du hast. Ja, es gibt man­che, die sagen, die Gläubigen werden noch in die Zeit des Antichristen rein­kommen und dann müssen sie sich bewähren. Ja. Aber wir müssen uns auch schon jetzt bewähren. Wenn wenn wir sehen, welchen Druck wir bekommen von der Gesellschaft schon jetzt und wie stark wir uns als Gemeinden schon dem Zeitgeist angepasst haben, das ist ja unglaublich. Da da müssen wir uns bewähren, dass wir wirklich hinstehen zur Wahrheit und und wirklich erkennen: Was ist konkret antichristlich heute? Und dass wir diese Dinge ganz radikal aus unserem Leben entfernen. Und darum sagt der Herr: Halte fest, was du hast. Und so müssen wir eben Treue schon jetzt beweisen. Aber wir haben diese gnädige Verheißung: Er bewahrt uns vor der Stunde der Versuchung.

Aber wir wissen ganz genau, was kommt mit dem Antichristen. Das ist wichtig, damit wir die Menschen warnen können, jetzt. Wir wissen ganz genau, was kommt, worauf unsere Schweiz, worauf Europa, worauf die Welt zusteuert. Wir wissen ganz genau, was geht. Und wir müssen nicht mal bei den Freimaurern da irgendwo abhören, was die da miteinander besprechen, oder bei den Illuminaten oder bei den Bilderbergern. Ja. Nein, wir wissen es besser als die, weil wir auf die Bibel vertrauen. Und natürlich benutzt der Feind der Seelen all diese Organisationen. Aber es ist … das Ganze ist viel schlimmer. Man kann das, was heute abgeht, nicht einfach erklären mit: Das ist die UNO, das sind die Bilderberger, das sind die Freimaurer. Das das ist viel viel komplizierter. Ich meine, ich habe mit einem Spezialisten über die ganze Sache von Corona gesprochen, also ein Spezialist von Berufs wegen, der auch von Bedeutung ist für die Regierung. Und er sagt: „Niemand kann sagen, woher die Befehle kom­men, aber die ganze Welt macht mit.“ Alle Regierungen machen mit. Aber man kann nicht sagen: da, da. Man kann schon gewisse Sachen sagen: Da wurde schon so gesprochen und so und so. Aber das Ganze ist viel subtiler, aber es läuft, es läuft. Und die Seuche wird ausgenutzt als Trittbrett, um z.B. ein riesiges gigantisches marxistisches Programm durchzubringen. Es es läuft einfach. Man fragt immer: Woher kommt woher kommt die Steuer? Sie ist da. Nun, die Bibel erklärt uns: Der Teufel ist der Fürst dieser Welt, Johannes 14, 31. Und er ist der Geist, der wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams Epheser 2. Das heißt: Der Feind koordiniert das Ganze als unsichtbarer Geist dahinter. Und die Menschen, die sich eben nicht durch das Wort Gottes schützen und durch den Heiligen Geist auch eben von dem Bösen zurück­gehalten werden, die sind unter dem Einfluss, die die laufen mit, die machen mit. So geht das. Also das wird alles zentral gesteuert. Aber die Fäden laufen dort zusammen. Und das wird jetzt noch wichtig sein im Folgenden.

Jetzt kommen wir zu Offenbarung 6, 1 - 2. Das ist das erste Siegel. Muss kurz erklären: Die Offenbarung besteht aus drei Teilen. In 1 Vers 19 wird die Drei­teilung erklärt. Der Herr Jesus sagt zu Johannes:

1 Schreibe nun, was du gesehen hast [Das war die herrliche Erscheinung des Herrn als Richter in Kapitel 1.] und was ist und was nach diesem geschehen wird.

Ab Kapitel 4 heißt es: Jetzt wird gezeigt, was nach diesem geschehen wird. Jetzt ist klar: Mit Kapitel 4 beginnt der dritte Teil und dazwischen das, was ist, das sind die Briefe an die sieben Gemeinden. Man kann sagen: Wir sind heute in dieser gegenwärtigen Epoche der Gemeinden. Und der Herr beurteilt die Gemeinden, wo sie stehen, und ermahnt sie und ermutigt sie. Und dann ab Kapitel 4 Vers 1 geht Johannes durch Entrückung in den Himmel. Er sieht den Thron Gottes und den Herrn Jesus, das Lamm Gottes, im Himmel. Und er nimmt das Buch mit den sieben Siegeln und öffnet ein Siegel um das andere. Und dieses Buch mit den sieben Siegeln ist ganz einfach erklärt: das Buch von Gottes Plan der Gerichte über diese Welt. Und es ist so aufgebaut in der Offenbarung: Es sind sieben Siegel. Jedes Mal, wenn ein Siegel geöffnet wird, geschieht etwas, außer bei sieben, da geschieht zuerst nichts. Aber dann kommen sieben Engel, die blasen in die Posaunen und mit jedem Blasen der Posaune kommt wieder ein mächtiges Gericht über die Welt, außer bei dem  siebten. Aber später kommen die sieben Engel mit den sieben Zornesschalen und die kippen sie und jedes Mal kommt ein mächtiger Schlag auf die Erde und dann kommt Jesus Christus wieder. Und jetzt ist klar: Die sieben Siegel zeigen die ganze Gerichtszeit. Aber das siebte Siegel besteht inhaltlich aus sieben Posaunengerichten. Und die siebte Posaune besteht inhaltlich aus sieben Schalengerichten. Und jetzt noch etwas Wichtiges: Die ersten sechs Siegel die werden stattfinden nach der Entrückung der Gemeinde. Die Gemeinde wird so wie Johannes – nach den sieben Gemeinden wird er entrückt in den Himmel –  und dann kommen diese Gerichte, eins nach dem andern. Und jetzt schauen wir uns mal an Offenbarung 6 das erste Siegelgericht:

1 Und ich sah, als das Lamm eins von den sieben Siegeln öffnete: Und ich hörte eins von den vier lebendigen Wesen wie eine Donnerstimme sagen: Komm und sieh! 2 Und ich sah: Und siehe, ein weißes Pferd, und der, der darauf saß, hatte einen Bogen; und eine Krone wurde ihm gegeben, und er zog aus, siegend, damit er siegte.

Was bedeutet dieses erste Gericht? Nun 'Krone' heißt auf Lateinisch 'Corona'. Das ist Corona! Ja, so so wird mit der Bibel umgegangen. Aber das das geht gar nicht, ja. Man könnte ja auch sagen 'Covid', man muss ja gar nicht Corona sagen. Nun, dieser Reiter auf dem weißen Pferd ist ein Kriegsmann und er ist gekrönt. Und jetzt schauen wir mal in Offenbarung 19 Vers 11 wird beschrieben, wie nach den Siegeln, Posaunen und Schalen der Herr Jesus aus dem Himmel kommt als Richter der Welt, 19, 11:

11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, genannt „Treu und Wahrhaftig“, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. 12 Seine Augen aber sind eine Feuer­flamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst; 13 und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: das Wort Gottes. 14 Und die Kriegsheere, die in dem Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, angetan mit feiner Leinwand, weiß und rein.

Nun, das ist der Herr Jesus auf dem weißen Pferd. Er ist ein Kriegsmann. Er führt Krieg in Gerechtigkeit. Und er ist gekrönt, und zwar nicht mit einem Diadem, wie das normal war im Altertum. Mit vielen Diademen. Ja, aber das ist doch unglaublich diese Ähnlichkeit. Woher kommt die? Ja, die kommt dadurch, dass in dem ersten Gericht der Antichrist den wahren Christus imitiert. Und damit haben wir genau die Verbindung zu 2. Thessalonicher 2:

11 Deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns

Als Gericht. Nicht einfach, weil Gott gewisse Menschen nicht möchte, sondern weil sie das Evangelium, die Wahrheit, abgelehnt haben, kommt die Verführung. Das ist das erste Siegelgericht. Und dann das zweite Siegelgericht ist ein Reiter mit einem großen Schwert und die Menschen werden abgeschlachtet. Da gibt es massives Blutvergießen, Krieg. Und dann das dritte Siegel, da gibt es schreckliche Teuerung, und zwar so, ich hab das umgerechnet: Ein Königsweizen für einen Denar, wenn man das umrechnet in die heutige Währung, das bedeutet so ungefähr 1 kg Weizenmehl so 180 Schweizer Franken. Also wenn man bei ALDI das kg Weizenmehl holt für 180 Franken, dann geht es uns nicht mehr gut, oder? Das ist diese schreckliche Teuerung, die da kommen wird und dieses ganze Wirtschafts­system in die Krise stürzen wird. Also was ist dann unser Geld noch wert? 1 kg für 180 Franken! Und dann das vierte Siegel: Da kommt der Tod auf dem Pferd. Dann heißt es weiter: Ihm wurde Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert, mit Hunger, mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde. O, das sind ja genau diese vier Plagen, die wir vielleicht kennen aus Hesekiel 14. Da sagt Gott: Wenn ein Land gegen mich sündigt, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Gott handelt. Es kann sein, er sendet das Schwert, es kommt zu Krieg. Oder Hungersnot. Oder wilde Tiere. Oder Tod. Was ist das 'Tod'? Nun, das Wort 'thanatos' wird im Griechischen benutzt als Übersetzung für das hebräische Wort in 2. Mose 9 Vers 3 'deber' – in der Septuaginta. 'Deber' heißt 'Seuche'. Eine Seuche wird auf Griechisch übersetzt mit 'thanatos' u.a., ja. Es gibt auch andere Wörter. Aber das ist das typische Septuaginta-Wort, das eben 'Seuche' bedeutet.

Also Corona ist nicht gemeint mit dem ersten Siegel. Das Thema Seuchen kommt in diesem Siegel, im vierten Siegel, und zwar der vierte Teil der Erde wird getötet. Und das sind nach dem heutigen Stand 8 Milliarden, der vierte Teil 2 Milliarden. Aber das ist noch etwas anderes als Corona, ja. Also das war dann wirklich nur ein ein ein kleiner Vorbote. Es wird noch viel schlimmer kommen. Aber das ist dann nach der Entrückung. Und jetzt sieht man aber auch, wie man eben die Bibel nicht lesen darf: Krone, lateinisch Corona, folglich das ist der Virus. So macht man die Auslegung der Prophetie der Bibel lächerlich in den Augen vieler Menschen. Und das ist auch ein Ziel des Feindes. Es wird so viel Schrott erzählt auf dem Internet über Prophetie. Aber das macht letztlich das Wort Gottes lächerlich. Und darum müssen wir uns ganz klar distanzieren von solchen unnüchternen Auslegungen, aber das Wort eben genau studieren. Aber jetzt hab ich noch eine Frage: Also nach der Entrückung kommen ganz massiv Seuchen. Ja, wir hatten doch jetzt eine Seuche. Ja, in meinem Buch 'Leben wir heute in der Endzeit – 180 erfüllte Prophezeiungen', da zeig ich, dass der Herr Jesus in Matthäus 24 u.a. auch die Seuchen als Endzeitzeichen erwähnt. Und ich zeige eine ganze Kette von furchtbaren Seuchen seit der Zeit, als die Juden begannen zurückzukehren, bis heute. Und eine davon war natürlich auch die Spanische Grippe mit 50 bis 100 Millionen Toten nach dem 1. Weltkrieg.

Ja, und der Herr Jesus sagt in Matthäus 24, diese Zeichen sind Wehen, 24, 8:

8 Alles dieses aber ist der Anfang der Wehen

Und nun, Wehen, die sind schmerzhaft. Aber die kommen nicht einmal und dann ist das Baby da. So so geht das nicht. Sondern die kommen, so ansatz­weise, ja. Und dann wiederholen sie sich. Und in der Tendenz werden sie intensiver. Also, ich erzähle, wie wenn ich das schon sechsmal erlebt hätte. Aber ich habe ja mitgelitten und mitgekämpft. Also das ist mir schon einge­fahren. Also durch das Leben, Kinder erziehen und Kinder bekommen, da lernt man so viele Dinge und da werden eben solche Ausdrücke 'das ist der Anfang der Wehen', das wird einem dann richtig klar. Und dann diese Eskalation am Schluss dann Presswehen: Oh oh oh, das war … ja. Und dann die große Freude, die große Freude, ein Mensch kommt in die Welt. Und das ist ja genau der Punkt, in Matthäus 24 sagt der Herr Jesus: Und dann nach der großen Drangsal wird der Sohn des Menschen kommen auf den Wolken des Himmels. Und das ist ja die Freude von den Erlösten, nach den Schmerzen.

Aber jetzt langer Rede kurzer Sinn: Wehen wiederholen sich zyklisch und in der Tendenz werden sie stärker. Und darum, ganz vieles, was wir da in den ersten Siegeln finden, das hatten wir schon. Natürlich. Und massiv. Wir hatten z.B. 2 Weltkriege, der 1. und der 2., nicht der 27. und der 28. Dieses Phänomen gibt es erst, seit die Juden begonnen haben zurückzukehren. Ein Weltkrieg, ein Massenkrieg. Ja, und das sind furchtbare Wehen gewesen. Und drum, natürlich erleben wir bereits die Wehen, aber noch nicht diese Wehen am Schluss, die dann in die Presswehen führen. Wir stehen vor den Siegelgerichten. Das ist ganz wichtig. Ständig hört man jetzt: Ja, wir sind schon bei den Siegeln drin und das läuft jetzt schon. Nein, das läuft nicht jetzt schon. Aber wir sind bereits in der Endzeit. Und das kommt erst nachher und es wird eben auch mit den Seuchen noch viel schlimmer kommen. Das ist klar.

Und jetzt gehen wir weiter zu Offenbarung 13, 11 – 18:

11 Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde heraufsteigen: Und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm, und es redete wie ein Drache. 12 Und die ganze Gewalt des ersten Tieres übt es vor ihm aus, und es bewirkt, dass die Erde und die, die auf ihr wohnen, das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde.

Ja, jetzt hab ich bei Vers 11 begonnen – aus pädagogischen Gründen. Aber jetzt werden wir gleich zurückverwiesen, aber da gibt’s noch ein anderes Tier. Und das ist das Tier aus dem Meer, 13 Vers 1:

1 Und ich sah aus dem Meer ein Tier heraufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung. 2 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Leoparden, und seine Füße waren wie die eines Bären, und sein Maul war wie das Maul eines Löwen. Und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.

Also wir haben hier zwei Tiere: das Tier aus dem Meer, Vers 1, und das Tier aus der Erde, Vers 11. Und jetzt – wir werden gleich sehen – das Tier aus dem Meer, das ist der kommende Diktator über Europa bzw. den Westen. Und das Tier aus der Erde, das ist der Antichrist, König in Israel, falscher Prophet, falscher Messias. Aber in diesem in diesem Kapitel werden die vorgestellt als Freunde. Die arbeiten voll Hand in Hand. Mit andern Worten: Das Tier aus dem Meer, das ist der Gott der Festungen. Aber wir sehen, das zweite Tier, das sieht aus wie ein Lamm. In der Offenbarung wird der Herr Jesus 27 x genannt 'das Lamm'. Und jetzt einmal hier steht: gleich einem Lamm. Also er imitiert Jesus Christus das Lamm Gottes. Johannes der Täufer hat den Herrn Jesus als Prophet eingeführt in Israel, hat gesagt: Siehe das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt. Das ist der, von dem Jesaja in Kapitel 53 geschrieben hat: Er wird für unsere Sünden sterben.

Und jetzt sehen wir: Das Tier aus der Erde, das gleicht einem Lamm. Und jetzt wird klar: Das ist der Antichrist, der Anstatt-Christus. Warum beton ich das so? Weil in ganz vielen Prophetie-Büchern, und auch solchen, die gut sind, wird gesagt: Das Tier aus dem Meer ist der Antichrist. Und das stimmt einfach nicht. Es ist falsch. Aber es ist verständlich, denn der Begriff 'Antichrist' kommt ja nur in 1. und 2. Johannes vor und nie in der Offenbarung. Und jetzt geht es darum: Auf welche Person muss man diesen Begriff aus 1. Johannes 2 anwen­den, auf das erste oder das zweite Tier? Und da haben sich manche geirrt und haben gesagt: Ja, das erste Tier. Nein. Das erste Tier kommt aus dem Meer. Und das Meer ist in der Bibel immer wieder ein Bild der unruhigen Völkermassen. Man lese Jesaja 17, 13 – 14, da ist man grad bedient, ist grad klar, das Bild wird erklärt, die Völker. Also das wird ein Nicht-Jude sein. Und der Antichrist ein Jude. Ja. Wobei ich sagen muss, der Begriff 'Jude' wird ja gebraucht für solche aus dem Stamm Juda, Stamm Levi, Stamm Benjamin und auch aus den andern Stämmen. Im NT wird Jude umfassend gebraucht für Israelit. Wir werden dann noch sehen: Der Antichrist wird aus der Linie des Stammes Dan kommen. Das ist nur ein Detail. Aber ich kann auch schon sagen: In Israel sind alle Stämme vertreten unter dem, was man Juden nennt, und zwar, weil eben zur Zeit des Herrn Jesus gab es nicht nur den Stamm Juda, Levi und Benjamin im Land, sondern alle 12 Stämme. Das kann man ganz klar beweisen, dass die vorhanden waren. Darum sagt auch Paulus in Apostelgeschichte 27: Unser zwölfstämmiges Volk dient Gott Tag und Nacht. Und Jakobus schreibt seinen Brief: an die zwölf Stämme, die in der Zerstreuung sind seinen Gruß. Also waren da. Und die sind zerstreut worden. Und jetzt kommen sie zurück.

Und der Antichrist kommt also aus der Linie von Dan, wie wir noch sehen werden. Aber wir sehen, das ist ein durch und durch teuflischer Mann. Denn er redet wie ein Drache. In Kapitel 12 wird der Teufel beschrieben als feuerroter Drache: Offenbarung 12 Vers 3:

3 Und es erschien ein anderes Zeichen in dem Himmel: Und siehe, ein großer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und auf seinen Köpfen sieben Diademe;

Und dann Vers 9:

9 Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, welcher Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde,

Sieht man: Dieser Drache, das ist der Verführer der ganzen Welt. Und nicht erst in der Zukunft, schon jetzt. Also eigentlich haben wir hier drei Tiere: der rote Drache (Kapitel 12), das Tier aus dem Meer und das Tier aus der Erde. Und aus der Erde ist eben im Kontrast zu aus dem Meer, weil der nicht aus den Völkern der Welt kommt, sondern aus dem Volk Israel. Darum aus der Erde im Kontrast. Und jetzt gehen wir weiter mit dem Antichristen in 13, 12:

12 Und die ganze Gewalt des ersten Tieres übt es vor ihm aus, und es bewirkt, dass die Erde und die auf ihr wohnen, das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde

Jetzt wird klar: Der Antichrist, obwohl Herrscher in Israel, wird der Propa­gandaminister sein von dem kommenden Diktator des Westens. Und er wird also so eine Art Goebbels sein noch dazu. Goebbels war der Propaganda-Minister von Hitler. Der Antichrist wird der Propaganda-Minister sein von dem Tier aus dem Meer und wird bewirken, dass die Menschen das Tier anbeten. Das ist der Gott der Festungen. Und dann Vers 13:

13 Und es tut große Zeichen, so dass es sogar Feuer vom Himmel auf die Erde herabkommen lässt vor den Menschen; 14 und es verführt die, die auf der Erde wohnen, wegen der Zeichen, die vor dem Tier zu tun ihm gegeben wurde, indem es die, die auf der Erde wohnen, auf­fordert, ein Bild dem Tier zu machen, das die Wunde des Schwertes hat und wieder lebendig wurde. 15 Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem zu geben, damit das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten.

Da haben wir wieder die Parallele zu 2. Thessalonicher 2: Zeichen und Wunder. Das ist der Antichrist. Das ist der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens. Das ist der König aus Daniel 11. Jetzt können wir schön das Puzzle vervoll­ständigen. So geht’s auf. Und alles andere gibt ein Durcheinander. Und jetzt werden zwei Wunderzeichen beschrieben: Feuer vom Himmel und ein Bild, das sprechen kann. Und das ist, das ist fatal. Nicht wahr, im AT, wir kennen die Geschichte von Elia 1. Könige 18. Und da ging es um den Gottesbeweis. Die Baalspriester mussten Baal anrufen, dass er Feuer vom Himmel schickt, um ihr Opfer zu entzünden. Und die haben sich wirklich in Ekstase gebracht. Die haben sich geschnitten, ja. Also das war nicht Anorexie. Aber das war … ja, interessant dieses Ritual, sich schneiden, bis es blutet, um diesen Gott zu zwingen. Aber da war keine Antwort. Und Baal, muss man wissen, war der kanaanitische Blitz- und Regengott. Also der hätte ja, wenn er ein Gott gewesen wäre, doch wirklich einen Blitz schicken können. Feuer vom Himmel ist ein Blitz. Konnte er nicht. Und in dieser Zeit war der Himmel verschlossen auf das prophetische Wort von Elia hin. Ja, aber ein Regengott muss doch Regen bringen. Nein, konnte er nicht. Wenn der Herr sagt 'Kein Regen', gibt’s keinen Regen. Also. Und dann hat Elia ganz schlicht gebetet und dann kam Feuer vom Himmel. Und die Menschen aus den 10 Stämmen sagten: Der Herr ist Gott! Der Herr ist Gott! 'Ha elohim', eigentlich 'der Gott', der wahre Gott. Und das war der Beweis für den wahren Gott, Feuer vom Himmel. Und der Antichrist wird genau das tun. Der wird Feuer vom Himmel herabkommen lassen und da wird man sagen: Das das war schon immer in der Bibel der Beweis für den wahren Gott. Der Mann ist von Gott. Ja, aber der bringt ja ganz andere Gesetze, der wirft ja alles über den Haufen. Ja, natürlich. Aber wir haben doch immer gelernt, dass, wenn der Messias kommt, bringt er neue Gesetze. Das wusste man im Judentum. Wenn der neue Bund kommt, werden neue Gebote kommen. Ja, aber nicht Gebote, wo plötzlich Sünde erlaubt ist, ja. Die Gebote im NT die erlauben nicht plötzlich Sünde. Ja, aber so wird die Verführung gehen: Der ist von Gott. Und Götzenbilder, die haben oft einen Mund. Aber ich habe so viele Bilder gesehen. Keiner hat geredet. Ich meine, was ich gesehen habe in Indien, in Thailand, in Kambodscha, die waren immer stumm. Aber der wird ein Bild machen, das sprechen kann. In Psalm 115 wird ganz klar gesagt: Die Götter der Heiden haben einen Mund und er kann nicht sprechen. Sie haben Augen und sie können nicht sehen. Und der Antichrist wird sagen: Ja ja, Götzendienst ist etwas ganz Falsches. Aber das ist kein Götzenbild. Götzen, die die können nicht sprechen. Aber mein Bild ist lebendig. Und darum darf man das anbeten. Und die Massen – auch in Israel – werden reinfallen und so verführt werden. Aber auch die Massen im Westen. Das sind zwei Beispiele. Und jetzt noch etwas in Offenbarung 13. Vers 15 haben wir gesehen: Also das Tier bewirkt oder verlangt, dass alle getötet werden, die dieses Bild nicht anbeten. Alle müssen das Bild anbeten. Vers 16:

16 Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen [also die Milliardäre genauso wie die, die eigentlich fast nichts haben oder gar nichts], und die Freien und die Knechte, dass sie ein Malzeichen annehmen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn; 17 und dass niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, der das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. 18 Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666.

Ein völlig neues Zahlungssystem. Man kann also nicht mehr mit Bargeld bezahlen. Und das wollen die Banken ja immer mehr anstreben, wenigstens die großen. Bargeld weg und dann kann man alle Geldflüsse auch genau kontrollieren. Und wir sind also voll auf dem Weg. Und die Digitalisierung der vergangenen Jahrzehnte brauchte es, um das zu erreichen. Aber das war in der Bibel geschrieben – vor bald 2000 Jahren. Das ist einfach phantastisch. Ein Zeichen da auf der rechten Hand. Und damit kann man bezahlen. Das ist auch besser als – wird man sagen – als eine Karte. Eine Karte kann man verlieren. Und da, es muss schon ein bisschen brutal hergehen, ja. Und die ganze Technologie ist entwickelt. Es gibt verschiedene Wege. Ich sage jetzt nicht, das ist so mit Chip unter die Haut oder das ist mit unsichtbarer Tätowierung. Es gibt alle Möglichkeiten. Also der Antichrist kann auswählen und auch noch ein neues System dazu bringen. Aber, was klar ist, man kann nur noch kaufen und verkaufen mit diesem Zeichen. Und wer dieses Zeichen eben annimmt, unter­wirft sich der göttlichen Verehrung des kommenden Diktators. Und nach der Entrückung wird es ja wieder Gläubige geben aus Israel. Der Überrest Israels wird sich bekehren. Zuerst die 144.000 aus Offenbarung 7 und dann sogar ein Drittel im Land, Sacharja 13 Vers 8. Und aus allen Völkern wird eine unzählbare Schar in dieser Zeit zum Glauben kommen, Offenbarung 7. Und die können da nicht mitmachen. Da ist man da ist man echt ruiniert. Was macht man? Bargeld nützt nichts und man kann nur bezahlen mit diesem System. Ja, da kann man nur noch beten. Ja. Der Herr Jesus hat seinen Jüngern, als sie den Heiligen Geist noch nicht hatten, erklärt, wie man beten kann. Z.B.: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name. Und dann ein bisschen weiter: Unser tägliches Brot gib uns heute. Also dann bedeutet es etwas, wenn man nicht schon für 3 Monate alles schon im Tiefkühler hat. Unser tägliches Brot gib uns heute. Aber der Herr wird in seiner Treue die Gläubigen auch durch diese Zeit hindurchführen. Und für die Gemeinde gilt: Ich werde dich bewahren vor der Stunde der Versuchung. Wir können sagen: Warum, warum müssen die durch und wir nicht? Das ist Gottes Entscheidung. Er hat es so gewollt. Aber dann sollten wir umso treuer sein in dieser Zeit, noch bevor diese Katastrophe kommen wird.

Und wir sehen, man muss also bei diesem Malzeichen den Namen, also die Buchstaben des Namens, des Diktators auf der Hand haben oder die Zahl seines Namens. Das heißt also: Der Eigenname, wenn man die Quersumme errechnet, wird ergeben 666, ja. Also wenn es jetzt heißen würde auf Hebräisch 'Wawwawwaw' – aber das ist keine Name – dann wär das Quersumme 18, nicht 666. Aber ich kenne zwei Namen im AT, die ergeben genau 666, ja. Also es passt nicht nur auf einen Namen. Aber hier steht: Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666. Also für die Zeit dann, wenn der Diktator da ist, muss man seinen Namen nehmen, die Quersumme errechnen: 666. Das ist einfach ein Hinweis, um ihn dann zu identifizieren frühzeitig. Aber das ist nicht der einzige. Alle andern Punkte müssen auch dazu passen, ja.

Und das Interessante ist, grad im Vers danach sieht Johannes eine ganz andere Szene. Er sieht das Lamm Gottes und 144.000 auf dem Berg Zion und die haben seinen Namen auf der Stirn. Seinen Namen, den Namen des Lammes. Es wird nicht gesagt, was ist der Name des Lammes. Aber wir wissen das: Jesus. Und was ist die Quersumme von Jesus: 888. Merkt man, aber da muss man zuerst auf die Idee kommen. Aber wirklich ein Vers nach den 666 kommt der Name des Lammes auf der Stirn, ja. Ja hier hinter diesem Knochen da vorne ist ja bekanntlich der Frontallappen. Und der Frontallappen ist der Ort, wo Organisation, Gedächtnis, Planung usw. lokalisiert ist. Also den Namen des Lammes auf der Stirn bedeutet 2. Timotheus 2 Vers 8:

8 Halte im Gedächtnis Jesus Christus, auferweckt aus den Toten, aus dem Samen Davids,

Ja, was beschäftigt uns hier oben? Das ist jetzt eine praktische Anwendung für uns heute, ja. Wir sind noch nicht in dieser Zeit, aber praktische Anwendung. Was beschäftigt uns? Ich habe einen Mann gekannt, wenn der nach der Arbeit nach Hause kam, ging er auf den PC und schaute: Wie hoch sind die Fonds? Das Geld, ja da geht’s auch um Geld. Ja, man kann nur bezahlen, ja. Und die rechte Hand ist ja der Inbegriff für unser Handeln, ja. Was prägt unser Handeln? Geld. Geld. Geld. Wir haben heute Morgen studiert Hebräer 13: Euer Wandel sei ohne Geldliebe, ja. Wir müssen uns auch heute fragen jetzt in der praktischen Anwendung: Ist unsere rechte Hand geprägt von dem Geld raffen? Unser Denken und Planen ist es geprägt von Geld oder geht es um das Lamm Gottes? Ja, also das hat schon eine Bedeutung, warum dieses Zeichen auf der rechten Hand und auf der Stirn angebracht werden wird. Ja.

Aber jetzt muss ich noch etwas erklären. Da haben wir also den Antichristen hier und in Vers 1, das Tier aus dem Meer, das ist der kommende Diktator. Aber jetzt muss ich noch etwas erklären. Er wird beschrieben als ein Tier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern. Das entspricht Daniel 7. Daniel hat dort einen Traum von vier Weltreichen. Und da sieht er zuerst einen Löwen mit Adlersflügeln, dann einen Bären, dann einen Leoparden und schließlich ein Tier mit zehn Hörnern. Und die Auslegung ist so einfach und so klar. Übrigens schon Josephus Flavius, also der Geschichtsschreiber aus dem 1. Jahrhundert, der den Untergang Jerusalems als Augenzeuge beschrieben hat, der erklärt in seinen Büchern die Bedeutung dieser vier Tiere: vier Weltreiche. Der Löwe mit Adlersflügeln: das babylonische Weltreich. Und danach kam das medopersische Weltreich wie ein Bär. Dann kam das schnelle Reich von Alexander. Jetzt hätt ich fast Alex gesagt. Alexander. [Meine Frau sagt immer: „Du sollst Alexander sagen, nicht Alex.“] Ja. Alexander der Große. Und dann das nächste ist das römische Reich. Also das ist seit 2000 Jahren in der Auslegung bekannt die Bedeutung dieser Tiere. Das heißt also, das Tier auch hier mit den zehn Hörnern, das ist das römische Reich. Aber jetzt müssen wir etwas wissen und das ist ein Geheimnis: In Offenbarung 17 Vers 8 steht:

8 Das Tier, das du sahst, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen und ins Verderben gehen,

Hier werden drei Phasen unterschieden: Das Tier war, ist nicht und wird wieder kommen. Und so war das mit dem römischen Reich. Es war in der Geschichte und dann gab es eine Zeit, da gab es gar kein römisches Reich mehr, nicht einmal ein Heilig Römisches Reich deutscher Nation. Und Europa war völlig zersplittert und verfeindet. Und nach dem 2. Weltkrieg kam Churchill nach Zürich und hat gesagt: „Let Europe arice!“ - „Lasst Europa aufstehen!“ „Wir müssen eine Art vereinigte Staaten von Europa schaffen. Der Weg dahin ist nicht schwer. Es braucht nicht mehr, als dass 300 Millionen Männer und Frauen Recht statt Unrecht tun und Segen statt Fluch ernten.“ Und dann kam die ganze Entwicklung hin zur EWG und schließlich zur EU. Und Europa rückte zusammen. Einer der großen Europa-Visionäre des 20. Jahrhundert das war Emile Luz (?). Der hat in den 1950er Jahren gesagt: „Europa, die europäische Einheit brauchen wir nicht zu schaffen, sondern lediglich wiederherzustellen.“ Es war klar: Die Europa-Visionäre, die sahen ein römisches Reich, das wieder erstehen muss. Und einer unserer Staatssekretäre in der Vergangenheit, er ist vor Kurzem gestorben, Dr. Franz Blankart, sagte im Blick auf das neue Europa: „Ein Heilig Römisches Reich europäischer Nationen soll gezimmert werden.“ Die Sicht ist ganz klar: Das römische Reich soll wieder kommen. Und so sind wir heute in dieser Phase, wo das aus dem Abgrund und wörtlich … Der Abgrund ist ein Wort, das auch für das Totenreich gebraucht wird in der Bibel, Römer 10. Aus der Asche des 2. Weltkrieges mit vielleicht 50 Millionen Toten kam das neue Europa hervor.

Und nun ist es aber so in Offenbarung 13, wenn wir jetzt da weiterlesen, wird hier ein Mann beschrieben. Ja, jetzt haben wir doch gelernt aus Daniel 7, dieses Tier ist ein Reich. Wie kann es ein Mann sein? Ganz einfach, das hat uns Louis-quatorze erklärt. Wir haben vielleicht in der Schule gelernt, er hat gesagt: „L'état c'est moi.“ - „Der Staat bin ich.“ Also ein Mann kann in seiner Person ein Reich repräsentieren. Und dieser kommende Führer, wie er in Daniel 9 genannt wird, der wird dieses neue Europa in seiner Person quasi repräsentieren, vereinigen. Und es ist ja so, wir haben gesehen: Das erste Siegel, das zweite, das dritte. Und in der Offenbarung ist ganz besonders Europa, der Westen, im Blickfeld. Warum? Weil die Offenbarung ganz speziell zeigt, was mit der Christenheit geschieht am Ende der Tage, die Christenheit, die von dem Evangelium abgefallen ist. Und darum wird Europa ganz besonders unter das Gericht kommen. Es geht um die ganze Welt in der Offenbarung, aber Europa ist ganz im Zentrum. Warum? Weil dieser Kontinent am meisten von der Bibel gehört hat und so schmählich und so abscheulich das Wort in unserer Zeit verwirft und mit Füßen tritt. Und darum wird das Gericht eben besonders über Europa kommen. Und Europa steht darum so zentral in der Offenbarung.

Und wenn dieser Mann kommt, wird er zuerst die Scherben zusammenlesen. Denn wir haben gesehen, dieses Blutvergießen, das kommen wird, die Städte brennen schon heute. Aber das ist noch nichts gegen das, was dann kommt, wenn die Siegelgerichte losgehen und dieses großes Schwert kommt und die Menschen sich gegenseitig abschlachten. Ja. Also das ist alles nur Vor­geschmack, was wir jetzt erleben oder auch, was man erlebt hat in Frankreich wenn die Banlieue brennt. Es wird zu noch viel mehr Chaos kommen. Und die Bevölkerung wird noch mehr wütend werden und aufstehen. Es ist furchtbar.   

Ich habe vor Kurzem einen Vortrag gehalten für eine Polizeivereinigung in Deutschland und habe als Thema gestellt bekommen 'Die Polizei im Licht der Bibel'. Und nachher gab's dann noch Fragen aus dem Publikum. Und da merkte man richtig heraus, was diese Polizisten heute leiden. Das stellt man sich nicht vor. Das ist so frustrierend. Die sagen: „In unserer Arbeit die Leute, die haben überhaupt keine Achtung mehr. Nichts. Recht wird mit Füßen getreten.“ Und so war das mein Wunsch, sie in ihrer Arbeit zu ermutigen, um zu sehen, sie sind Diener Gottes, sagt Römer 13, die für das Recht eintreten. Ja, aber es wird noch viel schlimmer kommen. Und so wird Europa wirklich im Chaos taumeln, auch wirtschaftlich. Habe gesagt, bei ALDI dann für 180 Franken 1 kg Mehl. Und dann wird der starke Mann kommen. Es ist genau das Gleiche wie damals nach dem 1. Weltkrieg: Königtum abgeschafft, Weimarer Republik, Demokratie und dann kam die Weltwirtschaftskrise und dann kam ein Mann mit einem Oberlippenbart und er sagt: „Jeder kriegt einen VW. Jeder kriegt Arbeit.“ Und die Massen sind ihm zugeflogen, nicht alle. Und das muss man immer wieder betonen. Es gab auch ganz viele, die haben das durchschaut, aber die sind in ihrem Christsein treu geblieben. Und der Herr hat sie auch durch diese Zeit hindurchgeführt. Ich hatte z.B. einen Bekannten, der war an der Front. Mit 17 Jahren eingezogen worden, die Schlacht um Stalingrad mitgemacht. Er war bei den Panzertruppen eingeteilt. Und der konnte sagen: „Ich war jeden Tag auf den Knien und hab gebetet: 'Herr, bewahr du mich, dass ich nie einen Menschen töte.“ Und er sagt: „Der Herr hat mich durchgeführt durch den Krieg.“ Also ihm ist nicht bewusst, dass er je einmal im Kampf einen Menschen getötet hat. Und ich meine, dass ist gefährlich, wenn wenn die merken, dass einer daneben schießt. Aber der Herr hat ihn durchgeführt.

Ja, so ist das eben wunderbar zu wissen, wie der Herr eben durch schwere Zeiten hindurchführen kann. Und das wird eben so sein, dass dieser starke Mann kommen wird und er wird gewissermaßen alle Probleme lösen. Und wie ist das möglich, dass dieses Europa, das heute so wackelt … Wirklich, Europa ist nicht beeindruckend. Ja. Wenn Trump sagte, er möchte gern, er wollte gern Amerika again great machen, ja, dann hätte man sich das vorstellen können, ja. Aber bei Europa: ist nicht so great. Aber der Schlüssel, warum Europa die größte Macht der Welt werden wird, ist hier in Vers 2 am Schluss geschrieben:

2 … und der Drache gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.

Der Teufel wird ihm seine Autorität geben als Fürst dieser Welt oder wie er sogar in 2. Korinther 4, 4 genannt wird: der Gott dieser Welt. Und darum wird Europa die größte Macht werden. Und es wird ein Machtblock sein nebst anderen Machtblöcken. Und darum – wenn ich jetzt noch kurz darauf zurück­komme auf die Seite 2 – da haben wir ja nach: Wer ist das Tier aus dem Meer? noch die Frage: Wer ist der König des Nordens. Und das haben wir ja schon alles durchgearbeitet. Das ist dieses Großsyrien von Syrien, Libanon bis Pakistan, Iran, Irak. Und das wird ein Block, ein Machtblock für sich sein. Das ist islamische Welt. Und interessant ist, dass bei dem König des Nordens die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Saudi Arabien, die sind nicht dabei. Das ist doch interessant. Das sind genau diese Staaten, die heute sich Israel annähern und Frieden wollen. Die gehören nicht zu dem Block des Königs des Nordens. Aber die werden in der Prophetie auch erwähnt, die ara­bischen Staaten dort.

… Der König des Nordens ist also ein Machtblock. Das Tier aus dem Meer ein Machtblock. Israel mit dem Antichristen eine ganz besondere Position. Und es gibt noch mehr: Der König des Südens, Ägypten wurde auch speziell erwähnt. Aber in Offenbarung 16 die Könige von Sonnenaufgang, von jenseits des Euphrats, der die große Grenze war zwischen Fernost und Nahost, die kommen auch. Also das ist ja klar, das Tier wird nicht eine Welteinheitsregierung haben, wie man immer wieder sagt. In manchen Vorträgen und Büchern wird das so gesagt. Ist falsch. Es gibt mehrere Machtblöcke. Aber das Tier zusammen mit dem Antichristen wird der stärkste Machtblock sein. Es muss ja so sein, denn in der großen Drangsal, in den letzten 3 ½ Jahren, da werden diese Macht­blöcke aufeinander knallen. Und darum wird es zu einer solch schrecklichen Dezimierung der Menschheit kommen. Nicht nur der Viertel, von dem wir schon gelesen haben, sondern in einer weiteren Stelle heißt es: Ein Drittel wird ausgelöscht. Ja. Dann muss man also ¼ + ¹/₃ zusammenrechnen und dann kommt man der endgültigen Relation immer näher. Ja und so werden die aufeinander knallen. Und die Menschheit wird an den Rand der Selbstvernich­tung kommen. Und dann wird der Herr Jesus kommen.

Und jetzt muss ich noch ganz kurz erklären: Das Ende wird sein in Offenba­rung 19 Vers 19. Der Herr Jesus kommt auf dem weißen Pferd aus dem Himmel. Das haben wir schon gelesen, Vers 11. Jetzt Vers 19:

19 Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um den Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer. 20 Und das Tier wurde ergriffen und der falsche Prophet, der mit ihm war, der die Zeichen vor ihm tat, womit er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und die sein Bild anbeteten – lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt. 21 Und die Übrigen wurden getötet … usw.

Ja. Es wird so sein: Der König des Nordens wird, sobald der Antichrist sich am Beginn der letzten 3 ½ Jahre in den Tempel setzen wird – der wieder gebaut wird, der wird ja angestrebt in Israel, der dritte Tempel, – sobald er gebaut sein wird, wird er sich in den Tempel setzen und sagen: Ich bin Gott. Ins Allerheiligste. Und er wird das Götzenbild von dem Tier aufstellen auf dem Tempelplatz. Das wird in Matthäus 24 Vers 15 gesagt, der Gräuel der Verwüstung, und dann wird der König des Nordens von Norden her Israel überrennen. Joel 2 sagt: Vor dieser Armee wird alles sein wie der Garten Eden, aber wenn die durch sind, alles verbrannt. Israel wird eine Katastrophe erleben. Aber erst dann, wenn die Masse den Antichristen und dieses Götzen­bild akzeptieren wird. Und dann muss natürlich das Tier aus dem Meer Israel helfen. Aber ich sage, Israel unter dem Antichristen. Und darum werden die Truppen verschieben, wie Offenbarung 16 sagt, nach Harmagedon. Und das ist eine Ebene im Norden von Israel, im Hinterland von Haifa. Dort in dieser riesigen Ebene werden die Truppen aufgestellt werden. Und das geht natürlich ganz ideal, denn der größte Schiffshafen für das Militär in Israel im Mittelmeer, der ist in Haifa. Also wenn die Schiffe kommen vom Westen, dann kann man in Harmagedon aufmarschieren. Und das ist genügend weit weg von der Front zwischen Tel Aviv und Jerusalem, da wird der König des Nordens aufgestellt sein. Da haben wir da zwei Fronten. Wir können das alles aufzeichnen – ich hab das auch gemacht – und die Verläufe da erkenne.

Die müssen da nach Harmagedon kommen. Aber dann wird der Herr Jesus kommen. Und wir haben gesehen: Das Tier wird persönlich da nach Harmage­don kommen. Und auch der Antichrist wird dort sein persönlich. Lebendig wurden die zwei ergriffen und in den Feuersee geworfen – ohne Gerichtsver­handlung. Das ist das Ende des Antichristen. Wie wir gelesen haben in 2. Thessalonicher 2: Durch den Hauch seines Mundes wird der Herr Jesus ihn vernichten.

Und nun möchte ich einfach noch Hausaufgaben geben. Man lese 1. Mose 49, 16 – 18. Dort sehen wir, dass der Stamm Dan als Richter, wir wissen das, als königlicher Richter in Israel auftreten wird, als böse Schlange. Das ist ein prophetischer Hinweis auf den Antichristen. Dann Jesaja 57, 9. Dort wird auch der Antichrist als König bezeichnet. Und jetzt noch Sacharja 11, 15 – 17. In Sacharja 11 wird der Herr Jesus als der gute Hirte beschrieben. Und Israel wird seiner überdrüssig, heißt es dort, und sie geben ihn her für 30 Silberlinge. Genauso wie es geschehen ist in der Passionswoche. Und dann sagt Gott: Anstelle des guten Hirten kommt der törichte Hirt. Und dieser törichte Hirt dort in Sacharja 11, 15 – 17, das ist der Antichrist, dieser böse Hirte, der die Macht übernehmen wird, aber schließlich heißt es: das Schwert über seinen rechten Arm. Und dann heißt es: und über sein rechtes Auge. Das sind zwei Phasen: Der Antichrist wird sich in den Tempel setzen. Dann wird der Angriff von Norden kommen. Und dann wird er fliehen, so wie das schlechte Hirten machen. Wenn die Herde in Gefahr kommt, abhauen. Der wird abhauen zu seinem Freund nach Europa. Aber dann müssen die Truppen kommen nach Harmagedon. Dann kommt er auch zurück. Also da, wo er flieht, gilt: Das Schwert über seinen rechten Arm. Dort verliert er seine Macht über sein Land. Aber dann kommt er zurück und er wird dann direkt lebendig in den Feuersee geworfen. Das ist: und über sein rechtes Auge. Das ist dann das endgültige Gericht. Ja.

Wir sind zeitlich am Ende. Und das Thema wäre natürlich noch viel größer. Aber die großen Linien, die waren mir wichtig, dass wird die in dieser Zeit, die uns zur Verfügung stand, durcharbeiten konnten. Und eben nicht einfach, damit man noch viel mehr weiß, sondern das hilft uns, uns in dieser Zeit zurechtzufinden, zu sehen, jetzt ist noch Gnadenzeit und das wollen wir ausnutzen und den Menschen wirklich den Weg der Rettung erklären, so dass sie es verstehen. Und wir gehen nicht mit mit mit gesenktem Haupt, sondern so, wie der Herr Jesus in der Endzeitrede in Lukas 21 sagt: Wenn all diese Dinge beginnen zu geschehen, hebet eure Häupter auf, denn eure Erlösung naht! Ja. Jeden Tag könnte der Herr kommen. Wir warten nicht auf den Antichristen, sondern wir warten auf Christus und er könnte jeden Tag kommen. Es braucht keine Erfüllung noch, bevor die Entrückung geschehen kann.

Und das ist der große Fehler von denen, die sagen, die Gemeinde muss in die große Drangsal. Da kann man wissen: heute sicher nicht. Denn, zuerst muss ja der Antichrist kommen. Und dann muss ja die Drangsal beginnen. Ja und dann geht es noch … Nein. Wir sollen und dürfen den Herrn jeden Tag erwarten, weil wir wissen, dass erst, wenn er uns holt, wird der Antichrist kommen können. Aber das hilft uns doch, eine ganz andere Haltung einzunehmen im Leben und eben wirklich mutig und freudig voranzugehen. Und wenn wir freudig sind in unserem Glauben, sind wir auch überzeugend für die Menschen, die keine Hoffnung haben um uns her. Danke.

 

AT = Altes Testament

NT = Neues Testament