Der Islam im Licht der Bibel

Roger Liebi

09.09.2000

ID: 20079

 

Heute Morgen möchten wir uns im Rahmen der verschiedenen Religionen, die wir im Licht der Bibel betrachtet haben bisher, auch den Islam unter die Lupe nehmen: Der Islam im Licht der Bibel.

Der Islam beschäftigt uns heute in ganz besonderer Weise, wenn wir daran denken, dass es heute weit, weit mehr als eine Milliarde Muslime in aller Welt gibt. Dann muss man noch sagen, dass ein bedeutender Teil der Menschheit unter dem Islam steht. Es kommt dazu, dass durch die starken Bewegungen in den letzten Jahrzehnten, heute Millionen von Muslimen in Europa wohnen. Das ist noch bedeutsam, wenn man daran denkt, dass in der Vergangenheit hatte der Islam mehrmals versucht Europa zu erobern, und jedes Mal war das nur in einem begrenzten Maß überhaupt möglich. D.h. also, der Islam wurde immer wieder ganz massiv zurückgeschlagen und heute haben wir eine Einwanderungswelle nach Europa von Millionen. Es gibt heute ca. 40 Millionen Muslime, also auch in unserem alten Kontinent spielt der Islam eine noch nie da gewesene Rolle.

Die Ölmilliarden des 20. Johannes führten zu dem größten missionarischen Aufbruch in der Geschichte des Islam. Es kommt dazu, dass der Islam heute eine der am schnellsten wachsenden Religionen ist. Einerseits bedingt durch den massiven Geburtenzuwachs und dann eben auch durch Mission und zwar besonders in Europa. Eine weitere Technik sind Mischehen. Muslime können nicht-muslimische Frauen heiraten mit der Absicht, dass sie dann später zum Islam übertreten und die Kinder werden automatisch als Muslime betrachtet. Übrigens, umgekehrt geht das nicht, eine Muslimin darf keinen Christen oder Juden oder Heiden heiraten. Eine solche Ehe wäre illegal.

Nun, es ist ganz wichtig zu sehen, der Islam ist von seiner Lehre her ein Angriff auf die Fundamente des christlichen Glaubens. Es ist nicht eine neutrale Religion, sondern sie greift ganz spezifisch das Christentum an:
- Das ist schon ersichtlich durch die Leugnung der Trinität - der Dreieinheitslehre der Bibel.
- Durch die Leugnung des Kreuzestodes Jesu.
- Durch die Leugnung der Zuverlässigkeit der Bibel, des AT und des NT.

Das sind ganz wichtige Grundlagen: die Dreieinheit Gottes, der Kreuzestod Christi und die Zuverlässigkeit der Bibel als Gottes Wort. Und genau diese Fundamente, nicht Nebensachen, sondern Fundamente der Bibel werden durch den Islam ganz direkt angegriffen. Nun könnten natürlich Christen die Millionen Muslime in Europa als eine Bedrohung sehen, aber das ist eigentlich gar nicht die beste Sichtweise. Man kann viel mehr sagen: es ist eine sehr große Chance für Muslime endlich einmal mit dem Christentum, so wie die Bibel es darstellt, überhaupt bekannt zu werden. Denn das ist, wie wir sehen werden, ein großes Problem in islamischen Ländern, dass es sehr schwierig ist an korrekte Informationen über das Christentum heranzukommen. Also, das ist in dem Sinn eine große Chance, um mit der frohen Botschaft des Evangeliums überhaupt einmal in Kontakt zu kommen.

Begriffsklärungen

Nun eine Erklärung zum Begriff „Islam": Das ist ein arabisches Wort und bedeutet so viel wie „Unterwerfung/Auslieferung". Gemeint ist Unterwerfung unter Allah, Auslieferung an Allah, den Gott des Islam.

Das Wort „Muslim" (man merkt die gleichen Wurzelkonsonanten s l m) heißt ein „Unterworfener", einer, der sich ausgeliefert hat. Der frühere Begriff „Mohammedaner" wird überhaupt nicht geschätzt von Anhängern des Islam und darum sollte man sie auch nicht so nennen.

Manchmal wird Islam auch gedeutet als „Friede", indem man es vergleicht mit dem arabischen Wort „Salam". Man merkt die gleichen Konsonanten s l m, Salam - Friede und somit wäre der Islam dann die Religion des Friedens. Die Herleitung ist sprachwissenschaftlich fragwürdig, aber trotzdem wird diese Herleitung gemacht und sie hat seine Bedeutung. Es zeigt auch, was man unter Frieden versteht im Islam und was man darunter verstehen muss, wenn gesprochen wird von einer friedlichen Religion. Es ist eine Religion, deren Friedensziel ist, dass die ganze Welt islamisiert wird - dann ist der Friede erreicht, wenn es keinen Widerstand mehr gibt gegen den Islam.

Ein paar Ausdrücke, die den Islam nun charakterisieren:

Der Islam ist ganz deutlich eine Religion der Öffentlichkeit, d.h. der Muslim muss der Öffentlichkeit zeigen, dass er ein Muslim ist. Ganz besonders z.B. im Fastenmonat, das muss gesehen werde. In muslimischen Staaten wacht der Staat über das Einhalten der Fastengebote. Es ist nicht so wichtig, was man privat, im Verborgenen tut. Jeder Muslim muss in der Öffentlichkeit zeigen, dass er seine Religion ernst nimmt.

Es ist auch eine politische Religion und das geht zurück auf Muhammed, denn er war ein politischer Führer und ein Heerführer und das hat die ganze Religion geprägt. Für Europäer ist das sehr schwierig zu fassen, denn hier ist man seit der Aufklärungszeit dermaßen gewohnt, dass Religion und Politik vollständig getrennt werden. Das sind zwei Bereiche, die will man ja nicht vermischen. Aber der Islam kennt diese Trennung nicht, sondern diese Religion ist durch und durch politisch. Das ist natürlich auch wichtig, wenn man weltpolitische Probleme heute betrachtet und aus westlicher Sicht heraus meint, das könne man trennen. Den Nahost-Konflikt als politischen Konflikt zu sehen ist nicht korrekt, denn es ist ein politisch-religiöser Konflikt. Das folgt aus der Kenntnis der Grundlage des Islam.

Muslime sehen ihre Religion als eine Religion der Vernunft. Es ist eine Religion, die geht über die Vernunft und Kopf und das Herz, im Sinn der Empfindungen, ist nicht so wichtig. Und darum ist es zentral im Islam, dass jeder vernunftbegabter Muslim verpflichtet ist, an Allah zu glauben. Und ein Muslim sagt: „Nur was vernünftig ist, kann sein". Das ist ganz zentral. So sagen sie z.B. es ist absolut unvernünftig zu glauben, dass Gott einen Sohn hat, weil das verstandesmäßig unvernünftig ist und darum müssen wir es ablehnen.

Der Islam wird gesehen als Religion der Zukunft, darin liegt gewissermaßen die Zukunft der Welt verborgen. Damit hängt auch die nächste Ansicht zusammen, nämlich dass der Islam die Religion des Erfolges und der Stärke sei. Das hängt übrigens auch damit zusammen, dass am Anfang die ersten Muslime unter Muhammed gewaltige militärische Erfolge hatten. Und auch dann in den unmittelbar darauffolgenden Jhd. hatten sie große militärische Erfolge, sodass der ganze Nahe-Osten und Nordafrika unterworfen werden konnte.

Daraus wurde gefolgert, das ist der Beweis, dass diese Religion überlegen ist über andere Religionen. Und vielleicht schon von daher versteht man auch, warum es eine Katastrophe ist, wenn eine muslimische Nation einen Krieg verliert. So muss man das sehen: Das hat begonnen mit Napoleon, er hat ja muslimisches Gebiet schon damals erobert und dann kamen die Kolonialmächte im 19. Jhd., die haben auch große muslimische Gebiete unterworfen. Das hat einen Schock ausgelöst, der die Fundamente der Religion erschüttert hatte! Dann kam der 1. Weltkrieg und da hatten sich die Türken/die Osmanen, die ja praktisch den ganzen Nahen-Osten beherrscht hatten, die haben sich auf die Seite von Deutschland gestellt. Das hat die Alliierten herausgefordert und so wurde das Osmanische Reich zusammengeschlagen.

Während dieses Krieges war es ja, dass die Engländer dann Palästina den Juden versprochen hatten, um dort eine nationale jüdische Heimstätte zu schaffen. Das war eine Erschütterung, wir können uns das kaum vorstellen!

Dann kam der 2. Weltkrieg mit den Judenverfolgungen und -vernichtungen und 6, 5 Millionen Juden wurden vernichtet. Das hat für kurze Zeit in der Mehrheit der Vereinten-Nationen Mitleid erweckt, sodass die Mehrheit bereit war im November 1947 "Ja" zu stimmen für die Schaffung eines Judenstaates auf islamischen Boden. Es wurde lange voraus erklärt, wenn das so weit kommt, dann werden wir den Judenstaat in der Wurzel vernichten und ausradieren.

Dann kam dieser schreckliche Unabhängigkeitskrieg 1948-49, unmittelbar auf die Ausrufung des Staates Israel am 14. Mai 1948. Das hat damit geendet, dass alle muslimischen Länder, die sich gegen Israel gestellt hatten, besiegt waren.

Und dann kam ein Krieg nach dem anderen und jeder Krieg wurde verloren. Das verheerendste war dann 1967, als man beschlossen hatte unter muslimischen Führern "Jetzt radieren wir den Judenstaat endgültig aus". Nach 6 Tagen waren alle Feinde geschlagen an drei Frontabschnitten und noch viel, viel mehr muslimisches Gebiet wurde dadurch erobert. Das hat eine derart tiefe Erschütterung gegeben, genau in der Folge des 6-Tages-Krieges ist dann der moderne Fundamentalismus unter Moslems ausgebrochen.

Das ist also das letzte Zucken und Sich-Aufbäumen gegen das, was eigentlich nicht möglich sein darf, denn der Islam ist die einzige Religion, die richtig sei. Sie sei die Religion der Zukunft, die Religion der Vernunft und die Religion der Überlegenheit. Also muss es soweit kommen, dass schließlich alles, was sich gegen den Islam aufhebt, unterworfen wird. Von daher dieses blinde Zuschlagen auch durch Terrorismus. Das muss man in diesem Zusammenhang sehen.

- Es ist eine Leistungs- und Gesetzesreligion.
- Es geht um die Einhaltung gewisser Ansichten und vor allem äußerlich öffentlich ausgeübt.
- Eine Religion der Macht und Überlegenheit.
- Eine Religion der militärischen Stärke.

Das zeigt nun, wie gerade diese Aspekte eine ganz große Rolle auch heute spielen. Man kann aus islamischer Sicht nicht eine militärische Niederlage akzeptieren, d.i. immer ein Konflikt mit der Religion als solche, denn gerade die militärische Stärke soll ein Beweis sein für die Richtigkeit, für die Wahrheit dieser Religion.

Ziel des Islam

Das Ziel des Islam ist der Welt-Islam. Die Welt wird eingeteilt in zwei Gebiete: „dar ul-islam", d.i. das Gebiet des Islam, was der Islam beherrscht. „dar ul-harb", d.i. der Rest der Welt, das Gebiet des Krieges, des Schwertes. D.h. das Gebiet, das noch erobert werden muss. Also Europa ist wesentlich "dar ul-harb".

Der Welt-Islam soll vollständig realisiert werden nach der Wiederkunft von Isa. Isa ist die koranische Bezeichnung für Jesus, aber es ist ein anderer Jesus als der Jesus der Bibel! Isa ist ein islamischer Jesus nach sunnitischer Auffassung. Das umfasst ca. 90% der Muslime. Isa soll also wiederkommen und wird dann der Welt noch 40 Jahre Gelegenheit geben um Muslime zu werden, und danach soll er das Endgericht bringen.

Im Licht der Bibel:

Wir wollen die Zukunft des Islam nach der Bibel sehen und da möchte ich auf zwei Stellen in Jesaja verweisen. Da geht es effektiv um die Wiederkunft Christi, und die Endzeit, wann der Herr Jesus kommt, um das 1.000-jährige Friedensreich aufzurichten.

Jesaja 19, 19-22:

19.  „An jenem Tage wird inmitten des Landes Ägyptens ein Altar dem HERRN geweiht sein, und eine Denksäule nahe an seiner Grenze dem HERRN;

20.   und das wird zu einem Denkzeichen und zu einem Zeugnis sein dem HERRN der Heerscharen im Lande Ägyptens. Denn sie werden zum HERRN schreien wegen der Bedrücker und Er wird ihnen einen Retter und Streiter senden und sie erretten

21.  Und der HERR wird sich den Ägyptern kundgeben, und die Ägypter werden den HERRN erkennen an jenem Tage; und sie werden dienen mit Schlachtopfern und Speisopfern und werden dem HERRN Gelübde tun und bezahlen.

22.  Und der HERR wird die Ägyptern schlagen, schlagen und heilen; und sie werden sich zu dem HERRN wenden und ER wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen.

Und dann nennt Gott Ägypten schließlich sogar „mein Volk Ägypten" zusammen mit Assyrien:

25.  Denn der HERR der Heerscharen segnet es und spricht: Gesegnet sei mein Volk Ägypten, und Assyrien, meiner Hände Werk, und Israel mein Erbteil!“

In Jesaja 19, 19-22 geht es um eine Endzeitprophetie über Ägypten, was ja heute auch eines der wichtigen islamischen Länder ist. Da wird gesagt, dass in der Zeit der Wiederkunft des Messias, die Ägypter den HERRN (JHWH) erkennen werden. HERR steht in der Bibel für hebräisch Jahwe, d.i. der Gott Israels. Also Jesaja 19 macht deutlich, in Ägypten wird es eine Erweckung geben, so dass die Ägypter sich schließlich dem Gott Israels zuwenden werden. Also Ägypten und das Gebiet von Assyrien, d.i. Syrien und noch viele weitere Gebiete bis in den Irak.

Dann noch Jesaja 45, 14. Es geht auch um die Endzeit.

14.  „So spricht der HERR: Der Reichtum Ägyptens und der Erwerb Äthiopiens und die Sabäer, Männer von hohem Wuchse, sie werden zu dir (Israel) übergehen und dir gehören,..."

Ägypten ist klar, und was hier mit Äthiopien übersetzt ist, das ist im Hebräischen "Kusch". Das ist einfach das Gebiet südlich von Ägypten, es ist eigentlich der Sudan, Äthiopien und Eritrea. Der Sudan ist ein ganz wesentliches Land unter islamischen Ländern. Also von Äthiopien, dann von Sudan und von den Sabäern (d.i. ein Volk im Süden von Saudi-Arabien), die werden also zu Israel übergehen.

14.  "...sie werden dir nachfolgen, in Fesseln werden sie zu dir übergehen; und sie werden sich vor dir niederwerfen, werden zu dir fliehen: Fürwahr, Gott ist in dir; und sonst ist kein, gar kein Gott!"

Merken wir, was da gesagt wird? Der Gott Israels ist der wahre Gott und außer diesem Gott gibt es gar keinen anderen Gott. Jesaja hat das um 700 v. Chronik geschrieben und diese Ausdrucksweise erinnert einen richtig ans Glaubensbekenntnis im Islam! Es beginnt ja mit "La ilaha ila-Ilah - es gibt keinen Gott außer Allah". Und hier werden sie Israel bekennen: Fürwahr, Gott ist in ihr und sonst kein Gott, gar kein Gott! Das ist also genau die Umdrehung!

Entstehung des Islam

Jetzt beschäftigen wir uns mit der Entstehung des Islam. Es geht zunächst um die Stammesverhältnisse in Arabien zur Zeit Mohammeds, im 6. Jhd. Die arabische Halbinsel war gekennzeichnet durch Nomadentum mit Kleinviehzucht. Das war das übliche und da gab es nur wenige feste Niederlassungen. Mekka war ein Handlungszentrum der Karawanen. Dort in Mekka war eine feste Niederlassung und dort befand sich der vorislamische religiöse Mittelpunkt - die Kaaba (=Würfel) - das Zentralheiligtum der arabischen Stämme, das später im Islam von ganz wichtiger Bedeutung bleiben sollte. Es gab landwirtschaftliche Siedlungen in Oasen, die hauptsächlich von Juden bewohnt waren. Wir werden noch darüber sprechen, woher diese Juden eigentlich dort hingekommen waren.

Jeder Stamm wurde durch einen Scheich regiert. Krieg und Razzien waren in dieser arabischen Gesellschaft sehr wichtig, aber es gab ganz klare Spielregeln: in den Monaten 1, 9, 11 und 12 herrschte absoluter Landfriede, da konnte man also ganz sicher sein, dass keine Kriminellen einen angreifen werden. Das war ein absolut festes Gesetz. Das sollte aber noch später von Bedeutung werden, denn Mohammed hat diese Regeln dann gebrochen, was für die arabische Gesellschaft etwas kaum Verdauliches war.

Nun ein paar Bemerkungen zur Religion der vorislamischen Araber in Saudi-Arabien:
Es gab dort ein Vielgötter- und Geisterglaube (Polytheismus und Animismus), man kannte keine Erlösung, man machte auch für die Verstorbenen keine Bestattungsrituale und das Diesseits stand im Vordergrund. Wir werden dann im Kontrast dazu sehen, dass eben das Jenseits in der Verkündigung Mohammeds dann eine sehr große Rolle spielen sollte - eben gerade als Gegensatz zu dem, was die Gesellschaft damals dort gekennzeichnet hatte in der Halbinsel der Araber.

Unter diesen Göttern, von denen wir meistens sehr wenig wissen heute, waren drei Göttinnen und ein Gott besonders wichtig. Dieser Hauptgott war Allah. Das ist übrigens ein Ausdruck, der Zusammengesetzt ist aus Al-ila. Ila heißt Gott. Das semitische Wort für Gott "ila" ist verwandt mit dem hebr. Wort "Eloah", das sehr oft im AT vorkommt, oder "Elohim", d.i. das normale Wort für Gott im AT. Und "al" ist der Artikel, also "der Gott" heißt "Al-ila" und zusammengezogen heißt es "Allah". Allah war ein Ober-Gott, aber er wurde gesehen als ein Gott mit drei Töchtern: Al-Lat (Sonnengöttin), Al-Uzza (Sterngöttin) und Al-Manat (Schicksalsgöttin). Interessant sind dabei die zwei Fassungen der Sure 53, 19-23 im Koran: Die erste Fassung war so, dass Mohammed die Erlaubnis gab, dass diese drei Göttinnen als Fürbitterinnen weiter gelten dürfen. Das war quasi eine Kompromisslösung mit den arabischen Stämmen damals. Später hat er das allerdings zurückgezogen und erklärt: Nein, das war eine satanische Eingebung, und das sind also keine richtigen Verse und die wurden dann gestrichen und diese Göttinnen wurden auch abgeschafft.

Jetzt wissen Sie den Hintergrund zum Buch "Die satanischen Verse" von Salman Rushdie. Dort geht es ganz wesentlich um dieses Problem: Wie kann ein Prophet Gottes satanische Verse verkündigen als Gottes Wort und dann später musste er es zurücknehmen? Das ist ein echtes Problem, denn Muslime streiten die Existenz dieser satanischen Verse nicht ab, nur gibt es natürlich eine Schwierigkeit: Wie kann man denn überzeugt sein, dass Mohammed ein Prophet des wahren Gottes war, wenn er ja auch durch Satan inspiriert worden konnte? Gut, das hat er als solches erkannt, aber man könnte argumentieren "Wie ist das mit dem Rest? Könnte der Rest des Koran nicht genauso eine Täuschung gewesen sein, wie in diesem Fall?" Das erschüttert eigentlich den Islam in den Fundamenten, aber eigentlich kann niemand angeklagt werden, wenn er über dieses Problem spricht und das vorbringt. Das ist einfach höchst peinlich, aber nicht das Problem, und darum hat man dann beim Autor ein anderes Vergehen gesucht, damit man ihn der Ermordung ausliefern konnte. Das ist der Hintergrund.

Es gab auch noch den Wadd - den Liebesgott, dann Hubal - das war der Gott der Kaaba. Man weiß auch nur sehr wenig über ihn. Für alle Götter gab es Symbole und so war z.B. der schwarze Stein in der Kaaba in Mekka ein Symbol für Allah. Das war wahrscheinlich ein Meteor, der runterkommen ist und den hat man da eben verehrt.

Nun muss ja natürlich auch etwas gesagt werden über die arabischen Juden in dieser Zeit: 70 n. Chronik markiert ja die Zerstörung Jerusalems und war der Untergang des Judenstaates. Ab 70 n. Chronik gab es starke Fluchtbewegungen, einerseits nach Babylonien - in den Irak aber auch nach Saudi-Arabien. So kamen viele, viele in dieses Gebiet! 132 n. Chronik machten die Juden nochmals den Aufstand gegen die Römer, um das Joch endgültig abzuwerfen. Das hat zu einem grausamen Krieg geführt, indem mehr als eine Million Juden umgekommen sind. 135 n. Chronik war dieser Aufstand niedergeschlagen. Übrigens war das der Aufstand unter der Führung des falschen Messias Bar-Kochba. Und da gab es nochmals Fluchtbewegungen unter anderem nach Arabien. So haben diese Juden blühende Siedlungen aufgebaut. In Jathrib, das spätere Medina, gab es neben zwei arabischen Stämmen noch drei jüdische Clans, also Familienstämme. Dadurch wurde ein jüdisches Zeugnis unter den arabischen Heiden verbreitet, nämlich es gibt nur einen einzigen Gott! Das hat sehr überzeugend gewirkt auf die Araber. In dieser vorislamischen Zeit gab es ein gutes Zusammenleben, eine gute Koexistenz zwischen Arabern und Juden, weil eigentlich beide Seiten von diesem Zusammenleben profitierten. Aus diesem Umstand erklärt sich zu einem Teil das große Interesse Mohammeds für den Monotheismus, für den Glauben an einen einzigen Gott.

Nun müssen wir auch die Situation der damaligen Christenheit in Betracht ziehen und zwar beschäftigen wir uns besonders mi der sektiererischen Christenheit im Osten. Wir haben das an einem früheren Bibelstudientag auch schon ein bisschen behandelt, wie im 4. und 5. Jhd. die Christenheit vom trinitarischen und christologischen Kämpfen erschüttert wurden.

Trinitarisch: Es ging also um die große Frage "Ist es so, dass die Bibel eine Dreieinheit lehrt, dass Gott also nicht eine Person ist, sondern drei Personen?" Und das war also ein ganz massiver Kampf damals, der schließlich zu einer Klärung führte: 325 am Konzil von Nicäa. Dort wurde klar bezeugt: Der Vater und der Sohn sind wesensgleich! Der Sohn ist also nicht eine Schöpfung, wie das die Zeugen Jehovas noch heute lehren, sondern Er ist der Ewiger-Gott und dem Vater wesensgleich!

Die Kämpfe gingen aber weiter und 381 kam es zum Konzil von Konstantinopel und die Dreieinheitslehre wurde als biblische Lehre eindeutig bestätigt. Und zwar wurde dort auch geklärt: Der Heilige Geist ist Gott! Er ist nicht eine unpersönliche Kraft oder irgendetwas, sondern Er ist Gott!

Und dann wurde aber weiter gekämpft in Bezug auf die Person von Jesus Christus - Wer ist Jesus Christus? Da wurde seine Gottheit geleugnet, seine wahre Menschheit wurde geleugnet. Am Konzil von Chalzedon 451 wurde klar herausgestellt, die biblische Lehre ist so: Christus ist wohl wahrer Gott als auch wahrer Mensch in einer Person!

Übrigens ganz wichtig nebenbei gesagt: Die Reformatoren haben alle diese Bekenntnisse der Alten Kirche anerkannt, nicht etwa, weil die Reformatoren glaubten, dass Konzile oder der Papst oder sonst irgendeine menschliche Einrichtung etwas Entscheidendes zu sagen hätte, aber sie haben gesagt: Diese Bekenntnisse finden wir in der Bibel gestützt und wir glauben an diese Bekenntnisse. Nicht, weil es Konzile waren, sondern weil wir das in der Bibel finden.

Besonders in den östlichen Randgebieten der Christenheit gab es aber weiterhin die Irrlehren. So findet man z.B. die Jakobiten in Syrien, die haben gesagt: Christus hat nicht zwei Naturen - eine menschliche und eine göttliche, sondern Er hat nur eine göttliche und das Menschliche wurde gewissermaßen im Göttlichen aufgesogen. Das hat natürlich dazu geführt, dass die ganz besonders scharf waren auf die Bezeichnung für Maria als Gottesgebärerin. Das hat dann bei vielen eben einen Schritt weitergeführt, dass man auch Maria als göttlich ansah. Gerade dieser Punkt soll in Verbindung mit der Entstehung des Islam noch eine wichtige Rolle spielen.

Dann gab es auch die Nestorianer. Ob Nestor selber ein Irrlehrer war, das können wir offen lassen, denn die Überlieferungen sind zum Teil nicht so eindeutig. Das waren so massive Kämpfe, dass man auch nicht sicher ist, ob alle Vorwürfe wirklich berechtigt waren. Jedenfalls muss bei den Nachfolgern offensichtlich eine falsche Lehre vorhanden gewesen sein. Sie haben eine scharfe Trennung gemacht zwischen der göttlichen und menschlichen Natur Christi. Diese Trennung führte sehr leicht dazu, dass man Christus als zwei Personen sah: Also einerseits als einen Mensch und dann eine göttliche Person, die sich irgendwie vereinigt hätten, was aber völlig schriftwidrig ist. Wir haben an einem früheren Bibelstudientag alles im Detail gesehen, als es um die Lehre der Gottheit ging "Wer ist ein Gott wie du?"

Nun, es gab also viele Sekten in den Randgebieten der arabischen Halbinsel und gerade mit diesem verdrehten, pervertierten Christentum war eben Mohammed ganz speziell konfrontiert. Und von daher erklärt sich z.B. die perverse Dreieinheitsvorstellung im Koran: In Sure 5, 16 wird nämlich den Christen vorgeworfen, sie würden Gott und Jesus und Maria als drei Götter verehren. Nun, das macht ja weder die Katholische Kirche, noch die Orthodoxe und dann die Reformierten und die Evangelikalen erst recht nicht. Aber genau das wird im Koran vorgeworfen: die Christen würden an drei Götter glauben. Also dieser Vorwurf ist eigentlich völlig belanglos, und man ist schockiert - wie kommt man überhaupt auf eine solche Idee? Aber das hängt zusammen mit all diesen Irrlehren, die da kursieren im östlichen Gebiet der Christenheit und bis nach Arabien hin.

Weiter erklärt das nun einiges in Sure 19, 16-36. Dort wird Jesus als ein geschaffenes Wesen hingestellt: Allah hätte Isa erschaffen und es gibt auch keine Präexistenz - einfach als Mensch in der Jungfrau Maria erschaffen. Wir sehen woher das kommt, das hängt sehr eng mit diesen Irrlehrer zusammen. Die Arianer z.B. haben ja gelehrt, Jesus sei nur ein Geschöpf, allerdings schon vor seiner Menschwerdung geschaffen, wie Zeugen Jehovas das auch lehren.

Und Sure 112 besagt: Gott sei nur eine einzige Person. Und es wird als größtes Vergehen betrachtet, wenn man irgendeine weitere Person neben Gott stellt. Also, aus all dem Gesagtem wird deutlich: Die fundamentalen Irrlehren im Christentum über die Person des Sohnes Gottes und über das Wesen der Gottheit stellen einen wichtigen Faktor für die islamischen Irrlehren über Gott und Jesus dar. Mit anderen Worten: hätte die Christenheit nicht dermaßen versagt in dieser Zeit, wäre das vielleicht auch deutlich anders gekommen mit dem Islam. Es war also ein fehlendes, klares, evangelisches Zeugnis. Evangelisch im Sinn von dem Evangelium verpflichtetes Zeugnis.

Es gibt auch überhaupt keinen Hinweis, dass es in der Zeit von Mohammed eine arabische Bibelübersetzung gegeben hätte. Wir müssen davon ausgehen, dass Mohammed nie einen Zugang zur Bibel selbst gehabt hat, sondern nur mündlich von Leuten darüber gehört hat. Also aus zweiter Hand und auch noch verdreht. Das ist ganz deutlich aus dem Koran nachzuweisen. Mohammed hatte keinen direkten Zugang zur Bibel. Warum nicht? Weil es keine Übersetzung gab. Warum gab es keine Übersetzung? Offensichtlich hat man sich damals gar nicht für die arabischen Stämme und für die Mission unter den Arabern interessiert.

Also die Christenheit hat auch in missionarischer Hinsicht schwer versagt gegenüber den arabischen Stämmen. Hätte man diese Araber damals wirklich auf dem Herzen gehabt und wäre man zu ihnen gegangen, hätte man die Mühe gemacht, die Bibel gründlich und genau zu übersetzen - dann wäre es vielleicht auch ganz anders gekommen.

In meinem Vortrag ist es mir sehr wichtig, hier die Verantwortung der Christenheit herauszustellen, im Blick auf die Entstehung des Islam.

Biografie Mohammeds

Er hat von 570-632 n. Chronik gelebt. Er ist 570 in Mekka geboren und gehörte zur armen Sippe der Haschemiten. Es ist vielleicht bekannt, dass der König Hussein von Jordanien auch ein Haschemit ist. Er kommt also aus dieser Sippe, aus dieser Linie von Mohammed. Aber damals war es eine arme Sippe, die zu dem Stamm der Koreischiten gehörte. Das war gewissermaßen der Stamm von Mekka und bestand aus etwa zehn Sippen. Es war ein reicher Stamm, aber Mohammed gehörte zur einer armen Sippe darin. Mit fünf Jahren wurde Mohammed Vollwaise, zuerst wurde er von seinem Großvater Muttalib aufgezogen, später von seinem Onkel Abu Talib.

Er verdiente sein Leben als Hirte und mit 20 Jahren wurde er Angestellter bei einer reichen Witwe namens Chadidscha. Er hatte unwahrscheinlichen Erfolg, wo er die Hände drin hatte im Handel ging es einfach aufwärts. Er hat sich schließlich bis zum Karawanenführer hinaufgearbeitet und konnte von Mekka bis nach Syrien Reisen machen. Er kam in Kontakt mit christlichen und jüdischen Kaufleuten.

595 bekam er einen Heiratsantrag von Chadidscha. Das ist natürlich ungewöhnlich, dass eine Frau einem Mann in dieser Gesellschaft einen Heiratsantrag machte. Aber das war umgekehrt auch nicht möglich, denn ein Ärmerer durfte einer reichen Frau keinen Antrag machen. Er war 25 und sie 40 Jahre alt. Es gab eine glückliche Ehe, sie hatten sechs Kinder - zwei Jungs und vier Mädchen. Das wichtigste Kind war Fatima, also nicht ein Junge, sondern ein Mädchen, denn durch sie wurde das Geschlecht fortgesetzt.

Chadidscha genoss sehr große Freiheiten, eben dadurch, dass sie aus einer höheren Schicht stammte. Man könnte sagen, sie war eine freiheitsgewohnte Frau und von daher erklärt es sich übrigens, warum man ein 2-faches Frauenbild im Islam findet. Wir werden noch sehen, was der Koran über die Frau sagt und wie es da effektiv eine deutliche Grundlage zur Knechtschaft der Frau gibt. Aber auf der anderen Seite fragt man sich, wie ist das möglich, dass in einer islamischen Republik wie Pakistan, eine Frau Ministerpräsidentin sein kann. Wie geht das in dieser Gesellschaft? Ganz einfach, da beruft man sich eben auf die Stellung, die Chadidscha hatte, bevor Mohammed dann später viele andere Frauen geheiratet hatte, die einen völlig anderen Status hatten. Also gerade durch diese Doppelseitigkeit der Frauen im Leben von Mohammed.

Mohammed war von Natur aus sehr religiös veranlagt. Wenn er so die Religion seines arabischen Umfeldes betrachtete, da war er betrübt über diese Oberflächlichkeit. Denn da war vieles nur noch einfach Tradition, aber die Stämme selber hingen gar nicht mehr an dieser Religion im Allgemeinen.

Gerade durch seine Handelsreisen bis nach Syrien kam er mit verschiedenen Leuten zusammen. Er hatte Diskussionen mit jüdischen und christlichen Kaufleuten und jeden Monat zog er sich dann wieder in eine Höhle zurück in der Nähe von Mekka, um über das Gehörte nachzudenken. So hatte er sich sehr stark mit dem Glauben an einen Gott beschäftigt. Er hat dann auch gefastet und sich religiös unter starke Zucht gestellt und das führte ihn manchmal bis zum Wahnsinn, bis zur Verwirrung.

609/610 n. Chronik mit etwa 40 Jahren hat er dann ein großes meditatives Erlebnis in einer Höhle. Da wurde ihm eine Offenbarung, eine Vision zuteil. Interessant ist, in welchem Zustand er dabei war und auch bei seinen späteren Offenbarungen: Er lag am Boden und zuckte, er hatte so Muskelverkrampfungen und auch eigenartige Laute, die er von sich gab. So bekam er seine erste Offenbarung. Nun, diese Erfahrung ist eigentlich gar nichts Neues in der arabischen Welt damals, denn man kannte das Phänomen der Besessenheit, besonders bei Dichtern, die von Jin, also von Geistern besessen waren und die hatten auch diese Phänomene von Muskelzuckungen und auf den Boden fallen usw. Das ist ein Phänomen, das man weltweit im Okkultismus kennt, diese typische dämonische Offenbarungen.

Genau dieses Erlebnis machte er und darum kam er dadurch in Bedrängnis und fragte sich, ob er nicht etwa von einem bösen Geist hier irregeführt wird? Das haben auch manche in seiner Gesellschaft so empfunden und haben gesagt, natürlich ist das Besessenheit. Also, er hatte Zweifel, aber Chadidscha, seine Frau, überzeugte ihn: Nein, nein, du bist ein echter Prophet des einen Gottes Allah. Sie hatte ihn also ganz wesentlich bestärkt, dass er auf diesem Weg weiterging. Und von diesem ersten Ereignis an bekam er dann immer wieder neue Offenbarungen. Und so soll ihm der Koran übermittelt worden sein. Übrigens, nicht durch Allah direkt, sondern durch einen Engel und zwar ein Engel, der sich als Engel Gabriel bezeichnet hat.

Die Mekkaner waren misstrauisch gegenüber seinen Offenbarungen und sie sagten immer: Schau, d.i. eigentlich gar nichts anderes, als was unsere Zauberer auch haben, d.i. die gleiche Art von Offenbarungen, die gleichen Umstände. Und so wollten die meisten ihm nicht darin folgen. Aber es gab noch einige Anhänger von diesen neuen Offenbarungen, das waren vor allem arme Mekkaner, aber auch einige reiche Kaufleute. Dabei waren z.B. Abu Bekr und Omar, die werden später wichtig, weil es hier um den 1. bzw. 2. Kalif, also Nachfolger von Mohammed nach seinem Tod, handelt.

In diese Zeit fällt dann auch der massive Schlag, dass seine Frau Chadidscha stirbt. Das war ein ganz massiver Einschnitt in seinem Leben.

Im Gegensatz zu seiner Heimatstadt Mekka war Medina, damals noch Jathrib, sehr offen für den Islam. Und das führte 622 zur Hidschra, das arabische Wort für „Loslösung“ oder „Bruch“. Er machte einen Bruch mit seinem bisherigen Stammesverband und ließ sich in einem neuen Stamm in Medina eingliedern. Diese Loslösung ist ganz entscheidend, denn von diesem Moment an, von dieser Hidschra an, beginnt die islamische Zeitrechnung. Nicht mit der Geburt Mohammeds, auch nicht mit seinem Tod, sondern mit der Hidschra, mit diesem Bruch mit Mekka.

Jithrib wird in Medina umbenannt. Medina ist auf Arabisch das Wort für „Stadt", denn es ist gewissermaßen „die Stadt des Propheten". Mohammed wird dort durch seine ausgeprägte Begabung führen und schlichten zu können politischer und religiöser Führer. Und da sehen wir auch, wie eigentlich der Islam mit Beginn seiner Zeitrechnung eine politisch-militärische Religion gewesen ist. Denn dadurch, dass Jathrib eben die "Stadt des Propheten" wurde, wurde er politischer Führer und auch General. Mohammed ist übrigens der einzige Religionsstifter in der Menschheitsgeschichte, der General war. Das ist auch sehr bedeutend. Das zeigt also die Einheit zwischen Religion, Politik und Militär.

Aber es gab ein Problem in Medina. Die Juden dort wollten ihn nicht anerkennen und die sagten ihm offen: Schau, diese Offenbarungen, die du hast, die stimmen nicht überein mit der Bibel. Er war natürlich der Überzeugung, dass das kein Unterschied ist, sondern dass er ein Prophet sei in der Linie all dieser Propheten, die die Juden schon hatten. Er war überzeugt, dass das in völliger Harmonie stand. Aber die Juden sagten: Nein, das stimmt überhaupt nicht, das können wir nicht akzeptieren, du bist kein Prophet von dem einen Gott.

Und so begann Mohammed dann Druck auszuüben, bis schließlich in den folgenden Jahren ein Stamm um den anderen vertrieben wurde und viele Juden wurden durch ihn ermordet. Eine Jüdin hatte er als Frau noch genommen. Also, drei jüdische Stämme in Medina werden vertrieben und ermordet.

Es kam zu militärischen Auseinandersetzungen mit Mekka und nun etwas ganz Wichtiges: Mohammed hat in dieser Zeit diesen Friedensmonat der arabischen Stämme gebrochen. Das war natürlich ein Skandal sondergleichen. Was kein Heide je gewagt hätte, hatte er gewagt und natürlich bekam er dann die Offenbarung, dass es gerechtfertigt war in seinem Fall. Wir finden im Koran die Rechtfertigung dafür.

Um 624 hatte Mohammed einen überwältigenden und totalen Sieg mit einem kleinen Heer über die Mekkaner errungen. Die Motivation in diesem Kampf war seine Verheißung: Mutige kommen ins Paradies und Feiglinge in die Hölle. Das hat die Kämpfer dazu gebracht, wie Löwen zu kämpfen. Hier haben wir eine wichtige Wurzel für das, was uns heute alle sehr beschäftigt - die Selbstmordattentäter. Sie werden motiviert dadurch, dass sie direkt ins Paradies kommen, ohne einen Seelenschlaf bis zum Jüngsten Tag zu machen.

Um 625 erklärte Mohammed Mekka wieder den Krieg. Den "Heiligen Krieg" - den Dschihad. Hier haben wir die Wurzel des Dschihads. Heute spielt dieser Begriff eine dermaßen gewaltige Rolle: Der Terrorismus gegen Israel, gegen den Westen, gegen Amerika, wird als Dschihad bezeichnet. Aber auch in Pakistan oder Indien, wo es Konflikte gibt, da wird von Dschihad gesprochen.

Und so stellen wir fest: Diese Wurzel hier hat für uns heute eine gewaltige geopolitische Bedeutung - der Dschihad - der Heilige Krieg. Übrigens, das arabische Wort "dschihad" heißt eigentlich nicht "Krieg", sondern "Bemühung". Es kommt von "dschahada" - sich bemühen. Aber Dschihad wird in verschiedenen Hinsichten gebraucht. Man verwendet es als Bemühung, z.B. um gegen das Böse in sich zu kämpfen, aber eben auch für die militärische Auseinandersetzung und Verbreitung des Islam - und das wird eben Dschihad genannt und die Wurzel liegt da 625 n. Chronik

627 greift Mekka Medina an mit einem riesigen Heer für die derartigen Verhältnisse von 10.000 Soldaten. Zumindest wird es so überliefert. Mohammed vergrub sich mit seinen Soldaten in Löchern, darum spricht man hier von Grabenkrieg. Sie kamen einfach nicht raus und so mussten die Mekkaner mit ihrer großen Armee schließlich abziehen. Sie konnten ihre Feinde einfach nicht bezwingen. Mohammed siegte gewissermaßen ohne Kampf.

Um 628 wurde ein Friedensvertrag für 10 Jahre mit Mekka geschlossen. Und darin gab es eine besondere Klausel - die erlaube den Muslimen eine Wallfahrt zu machen nach Mekka in die Kaaba. So machten sie dort in der Kaaba zu Ehren des Gottes Allah immer wieder so große Umzüge, während die anderen Araber weiterhin ihre Götter verehrten. Das hat Mohammed dann ausgenutzt, um eine machtvolle Demonstration des Islam in Mekka zu vollziehen. Das hat dazu geführt, dass es in Mekka selber dann viele neue Anhänger für den Islam gab. Dies machte es möglich, Mekka zu besiegen. Und so brach er den Friedensvertrag und eroberte Mekka. In der Folge hat dann ein arabischer Stamm nach dem anderen um die Aufnahme in den Islam gebeten. Um 632 starb Mohammed.

Und hier finden wir wieder eine ganz wichtige Wurzel islamischer Lehre: Nach islamischer Lehre ist es bis heute nicht erlaubt, mit Feinden des Islams Frieden zu schließen. Es geht nicht, denn das ist nicht der islamische Friede, d.i. ein fauler Kompromiss. Aber wenn eine islamische Armee nicht stark genug ist, um die Feinde im Moment zu erobern, dann darf sie Frieden schließen, einfach um Kräfte zu sammeln. Aber das Ziel ist die schließliche Bezwingung des Feindes. Das ist sehr wichtig gerade im Blick auf die vergangenen Jahre, wo man dauernd vom Friedensprozess im Nahen-Osten gesprochen hatte. Aber wer den Islam kannte, wusste von Anfang an, dass das eine Farce ist.

Ich habe das kurz nach dem Friedensschluss zwischen Rabin und Arafat in den USA gelesen: Arafat hatte eine Rede gehalten damals 1994 in einer Moschee in Südafrika und hatte erklärt: Dieser Friede mit Israel ist ein Kuraischitischer Friede, d.h. ich bin überhaupt nicht daran gebunden. Ein Kuraischitischer Friede heißt ein Friede, wie damals Mohammed ihn mit den Kuraischiten in Mekka geschlossen hatte. Das war um Kraft zu sammeln, aber das Ziel war schließlich die Mekkaner niederzuschlagen und so zu bezwingen.

Und das ist in der Öffentlichkeit bekannt und trotzdem geht man weiter mit diesem Gerede von Frieden und Fortschritten usw. Es ist unglaublich. Man fragt sich wirklich, was für eine Kenntnis haben die Leute im Westen vom Islam. Sie denken westlich, aufklärerisch, tolerant und sie denken, dass letztlich alle Menschen in der Welt so denken. Das stimmt einfach nicht. Wenn man die Lehre des Islam kennt, versteht man dann auch Dinge, die heute die Welt beschäftigt und die Weltpolitik. Wenn man das nicht kennt, dann ist eigentlich alles absurd, dann ist alles unlogisch.

Dazu eine kleine Anekdote:

Ein Skorpion und ein Kamel sind sich im Nahen-Osten begegnet. Beide wollten über einen Fluss gehen und der war so breit. Dann hat der Skorpion zum Kamel gesagt: Nimm mich doch auf deinen Rücken und bringe mich auch rüber. Das Kamel sagte: Auf keinen Fall! Denn ich weiß es ganz genau, dann würdest du mich stechen. Das mache ich nicht.
Und der Skorpion: Ja aber überleg doch mal logisch. Wenn ich auf deinem Rücken dich stechen würde, dann gehst du ja unter im Fluss. Dann würde ich ja auch sterben. Das leuchtete dem Kamel ein, natürlich, das stimmt. Also gut, komm. Und sie gingen in das Wasser und in der Mitte des Flusses sticht der Skorpion voll zu und das Kamel sagt: Aber, du hast doch gesagt, das sei doch unlogisch. Und der Skorpion: Ja sag mir mal, was ist im Nahen-Osten logisch?

Die Lehre des Islam

Wir sind nun an den Punkt gekommen, dass wir uns mit der Lehre des Islam näher auseinandersetzen wollen. Wir betrachten zunächst die Verkündigung Mohammeds und es geht dann weiter um den Koran - es handelt sich um die Überlieferung - der Hadith. Wir fragen auch, was die Ethik im Islam ist, wer Gott ist, wer der Mensch ist, wer Jesus - Isa im Islam ist und was der Koran über die Bibel - AT und NT sagt. Und schließlich geht es noch um Islam und Welteroberung.

Mohammeds Verkündigung war sehr auf das Endgericht und das Jenseits ausgerichtet, im Kontrast zur Diesseitigkeit der damaligen arabischen Gesellschaft. Allerdings ein Jenseits, das überaus sinnlich gesehen wurde, sodass es für einen Mann so sein soll, dass er viele, viele Frauen zur Verfügung haben solle, um seine sinnliche sexuelle Begierde ausleben zu können. Nun, man könnte sagen ein sexistisches Paradies, völlig im Gegensatz zum Paradies in der Bibel.

Weiter war in seiner Verkündigung sehr wichtig: Allah als der einzige Gott. Das Gesetz der Muslime ist deutlich geprägt durch die 10 Gebote aus der Bibel, aber man sieht auch Einflüsse der arabischen Stammes-Gesetze von damals. Der Koran betont 15 Gesetze. Die finden sie alle in Sure 17 zusammengestellt. Da geht es also um Regelung von allen möglichen zwischenmenschlichen Verhältnissen, auch das Verhältnis von Kindern zu Eltern, Respekt usw., all diese Dinge werden da zusammengefasst.

Dann sind fünf kultische Gesetze ganz zentral, man spricht auch von den 5 Säulen des Islam:

1. Das ist das Glaubensbekenntnis zu Allah, dass er der einzige Gott sei und er keinen Sohn gezeugt habe - eine direkte Anspielung auf das Christentum. Dann ein Bekenntnis zu seinem Gesandten Mohammed als letzter und größter Prophet.

2. Das tägliche rituelle Gebet spielt eine wichtige Rolle.

3. Das Fasten - Ramadan Fastenmonat.

4. Die Besteuerung - das war eine Art Kapitalsteuer für die Armen (Almosen).

5. Pilgerfahrt nach Mekka - einmal im Leben sollte man eine Pilgerfahrt nach Mekka unternehmen.

Es gibt Systematiker im Islam, die würden noch eine 6. Säule erwähnen und das wäre der Dschihad - der Heilige Krieg.

Nun wollen wir uns mit dem Koran näher auseinandersetzen. Der Koran wird als Allahs Wort betrachtet. Es ist eine Sammlung von Kapiteln, die man Suren nennt. Das sollen direkte Offenbarungen gewesen sein, die Mohammed von Zeit zu Zeit bekommen hatte. Zur Zeit seines Todes 632 waren diese Suren nur zum Teil schriftlich fixiert. Aber viele Texte befanden sich auswendig im Gedächtnis von Anhängern.

Der 1. Kalif, also rechtlicher Nachfolger von Mohammed, war Abu Bekr. Er veranlasste eine 1. Sammlung von all dem, was an Texten übrig war, auch von den Auswendiggelernten.
Erst der 3. Kalif Osman veranlasste dann eine einheitliche Buchfassung des Korans und die entstand erst ca. 20 Jahre nach Mohammeds Tod. Man spricht daher von der osmanischen Textfassung, das ist eine Endfassung. Da wurden Verse, die nicht eindeutig auf Mohammed zurückgehen, vernichtet. Die Verse, die man nicht als authentisch betrachtete, wurden ebenfalls vernichtet.

Die Suren, das sind Kapiteln im Koran, es gibt 114, hat man nicht in zeitlicher Reihenfolge geordnet, sondern hauptsächlich nach der Länge der Suren. Aber das macht es für Koranleser so schwierig, weil sie dann Mühe haben überhaupt einzuordnen, welche Sure in welche Zeit hineinfällt. Und das spielt natürlich bei der Auslegung des Korans eine sehr wichtige Rolle, die Umstände, in denen die Sure entstanden sein soll.

Der Ausdruck "Koran", auf Arabisch "Qur-an" bedeutet "Rezitation". Im Islam wird betont, es ist nicht wichtig, dass man alles versteht. Aber Rezitieren an sich ist wichtig, weil man davon ausgeht, dass in dem Wort Allahs quasi als Klanghülle eine besondere Kraft steckt. Das ist vergleichbar mit den Auffassungen von Wortmagie, wo man dem Wort an sich eine ganz besondere Wirkung zuschreibt. So gibt es tatsächlich Muslime, die große Teile des Koran auf Arabisch auswendig können, aber sie verstehen es nicht. Aber für sie hat es einen Wert in sich. Ich habe einen Afghanen in Tadschikistan kennen gelernt, der war sehr gebildet und er konnte arabisch lesen, weil man afghanisch - pharsi - mit arabischen Buchstaben schreibt. Er hat den Koran drei Mal auf Arabisch gelesen, aber selber konnte er kein Arabisch. Aber das Wichtigste war, den Koran zu lesen auch wenn man es nicht versteht. Man kann das mit der Form des Zungenredens heute vergleichen, wo man glaubt Erbauung zu bekommen ohne eigentlich zu wissen, was man sagt. Das ist ein Lallen, das der Sprecher nicht versteht und trotzdem sieht man darin in diesem Vorgang eine Erbauung. Das biblische Sprachenreden war ja das Beherrschen von Fremdsprachen, ohne dass man sie gelernt hatte. Aber das Zungenreden, eben dieses unverständliche Lallen, das erinnert sehr stark daran, dass man eben im Wortklang selber gewissermaßen die Auferbauung sucht. Gottes Wort bringt Auferbauung, indem die Botschaft rüberkommt, so wird der Mensch auferbaut! Wenn der Sinn der Sprache allein schon im Wortklang gesucht wird, dann ist das ein magisches Denken und widerspricht dem Grundanliegen der Sprache.

Der Koran betrachtet sich selber als Offenbarung aus einem Urbuch, das bei Allah sich befindet. Die Muslime betrachten den Koran als Wunder aller Wunder. Mohammed hat keine Wunder getan, aber das größte Wunder, das es gäbe, sei das Buch selbst. Der Koran betrachtet sich als Offenbarung von Allah, aber übermittelt durch den Erzengel Gabriel. Dazu eine Stelle aus Galater 1, 8. Paulus schreibt den Galatern im Jahr 48/49 n. Chronik , weil sie vom ursprünglichen Evangelium der Gnade zu einem gesetzlichen Evangelium umgekehrt waren. Er sagt in Galater 1, 8: „Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigten, außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht!" Das sagt schon das NT, wenn also ein Engel vom Himmel kommt und etwas anderes erzählt, ein anderes Evangelium als das im NT, dann sei er unter dem Fluch.

In 2. Korinther 11, 14-15 sagt Paulus: (14) „Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichtes an; (15) es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt als Diener der Gerechtigkeit annehmen, deren Ende nach ihren Werken sein wird."

Der Engel Gabriel kommt ja in der Bibel vor (Luk. 1; Daniel 9) - ein Engel des Lichts. Also das wird bereits im 1. Jhd., Jahrhunderte vor Mohammed, als Warnung im NT gegeben. Die Muslime erklären den Koran so im Verhältnis zum AT und sagen: Auch das AT und das NT stammen aus dem Urbuch, aber was nicht mit dem Koran übereinstimmt, d.i. schlicht eine Fälschung. Eine spätere Fälschung der Juden und Christen. Also da sehen wir das Grundproblem, wenn wir mit Muslimen sprechen: Der Koran spricht zwar auch über das AT - das Gesetz Mose und die Psalmen von David, und dann über das Injil - das Evangelium, aber er hat für sie keine Autorität. Denn sobald wir irgendetwas daraus vorlesen, was im Widerspruch ist zu dem Koran, dann sagen sie, das ist eine Fälschung; sie sind also im Voraus immunisiert.

Der Koran wird im Islam als das Ende aller Offenbarungen betrachtet. Er schließt also alle Offenbarungen, die früher durch Propheten auch im AT und NT gegeben worden waren, ab. Aber schauen wir, was das letzte Buch der Bibel im NT sagt und so die Bibel am Ende des 1. Jhd. nach Chr. abschließt - Jahrhunderte vor der Entstehung des Islams. In Offenbarung Kap. 22 haben wir die letzten neuen Offenbarungen in der Bibel. Jesus Christus spricht:

18.  „Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört (damit ist die Offenbarung gemeint): Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind;

19.  und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baume des Lebens und aus der heiligen Stadt, wovon in diesem Buche geschrieben ist.

Der Koran bildet die Grundlage des Islam: Man kann fünf Quellen ausmachen, die Einfluss gehabt haben auf die Entstehung des Korans.

1. Arabische Stammesreligionen, also Elemente der vorislamischen Zeit.

2. Elemente aus dem Judentum, und zwar sowohl aus dem AT, als auch aus dem Talmud, der wichtigsten rabbinischen Sammlung von Auslegungsgrundsätzen.

3. Das sektiererische Christentum des 4./5. Jhd. hatte eine wichtige Rolle gespielt. Auch sekundäre Einflüsse aus dem NT und aus Apokryphen, also nicht biblischen Schriften.

4. Mohammeds okkulte Einflüsse, denn diese Phänomene, die er hatte, das hatte er nicht einfach gespielt, sondern da war etwas Übernatürliches am Werk.

5. Mohammeds persönlicher Ehrgeiz und Selbstbehauptungswille.

Das sind fünf Quellen, wie sie westliche Islam-Wissenschaftler aufführen, aber es muss einem klar sein, dass ein Moslem das natürlich nie akzeptieren wird.

Es ist wichtig zu wissen, wenn man den Koran in der Buchhandlung kauft und ihn durchliest und dann das Gefühl hat, man hätte den Islam irgendwie verstanden, dann irrt man sich gründlich, denn die Überlieferungen - der Hadith spielt eine ganz wichtige Rolle. Aber diese Überlieferungen tauchen so richtig auf im 8. Jhd. Diese Überlieferungen benutzt man in dieser Zeit, um schwierige dunkle Koranstellen erhellen zu können.

Nun gibt es ein Problem, es gibt zwei verschiedene Sammlungen von Überlieferungen: Es gibt den schiitischen und den sunnitischen Hadith. 90% der Muslime sind Sunniten und sie haben als Grundlage den Koran und den sunnitischen Hadith, der auch auf Mohammed zurückgehen soll. Aber die schiitischen Muslime, z.B. die Muslime im Iran, da ist die Hochburg des schiitischen Islams, sie haben eine andere Überlieferung, die aber auch auf Mohammed zurückgehen soll. Also, sie unterscheiden sich in dem Hadith, aber sie sind sich einig über den Koran. Die Überlieferungen nehmen den 2. Platz nach dem Koran ein und man hat das so festgesetzt:
Jeder Hadith, jede Überlieferung sollte eine Überlieferungskette haben, die zurückgeht bis auf einen Augenzeuge von Mohammed. Aber als "Heiliges Buch" wird nur der Koran verehrt und nicht der Hadith. Aber in der Praxis spielt der Hadith eine so große Rolle, denn ohne ihn kann man den Koran nach islamischer Ansicht nicht verstehen.

Nun, wie kam es überhaupt zu diesem Bruch? Der 1. Kalif nach Mohammeds Tod war Abu Bekr, der Schwiegervater von Mohammed. Der starb bald und der Schwiegersohn Ali konnte sich nicht durchsetzen. Nun, die Schiiten sagen: Ali hatte göttliches Recht Nachfolger Mohammeds zu werden und diese Nachfolgerfrage hatte den Islam gründlich gespaltet.

Der schiitische Hadith sagt: Ali ist Bevollmächtigter und Schutzherr der Gläubigen. Die heilige Familie, also die Familie Mohammeds mit Ali, Fatima und den Söhnen Hassan und Hussein, die sollen besonders verehrt werden. Die Schiiten beten am Grab Alis und sie verehren alle Imame, die auf Ali gefolgt sind, als die Nachfolger. Sie machen Wallfahrten zu ihren Gräbern, sie betrachten ihre Imame als Fürsprecher bei Allah, aber es gab ein Problem in der weiteren Geschichte: Der 11. Imam starb mit 4 Jahren und da lehrte man - er sei entrückt worden und so nennt man ihn den "verborgenen Imam". Und man glaubt, er werde als Madhi - Welterlöser am Ende der Zeit wiederkommen.

Die Sunniten sehen die Zukunft ganz anders, die betonen die Wiederkunft Isas, also Jesus im Islam, er kommt wieder und dann gäbe es eine Spanne von 40 Jahren. Das wird die letzte Gelegenheit sein, um zum Isam überzutreten. Also gewissermaßen der Gedanke des 1000-jährigen Reiches, wird hier verkürzt auf 40 Jahre, und das wird als die Zeit betrachtet, wo die Menschheit noch eine letzte Chance hat, um zum Islam überzutreten. Also Jesus wird gewissermaßen als zukünftiger Vertreter betrachtet, der die Welt zum Islam führt.
Und dann kommt das göttliche Endgericht, wo die Menschen über einen Graben auf messerscharfen Klingen hinübergehen müssen. Und wer runterfällt, fällt in die Hölle, und die anderen kommen ins Paradies. Jetzt sehen sie, auch die Ansichten über Prophetie, über die letzten Dinge, über die Endzeit unterscheiden sich gründlich zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen. Theologen werden sagen: sie haben eine andere Eschatologie.

Nun einige Bemerkungen zur Ethik, zur Moral im Islam. Ich nenne ein paar Punkte, die eben wichtig sind, weil sie so im Vordergrund stehen und immer wieder diskutiert werden. Zuerst einmal die Frage der Heirat. Im Koran sind vier Frauen erlaubt. Konkubinen sind unbeschränkt erlaubt. Das kann man in Sure 4, Vers 3 nachlesen. Aber das alles auch nur, wenn der Mann in der Lage ist, das zu finanzieren. Heute können die meisten das gar nicht finanzieren und das führt dazu, dass heute in der Praxis in vielen muslimischen Ländern die Ein-Ehe das Normale ist. Aber das war doch in dem Sinn eine Einschränkung gegenüber früher, wo das nicht beschränkt war. Darum ist das ein Statussymbol für Reiche.

Es gab aber eine Ausnahme: Mohammed durfte 13 Frauen haben, aber dazu gab es auch eine spezielle koranische Offenbarung, die ihm das Recht gab. Eben weil er ihr Prophet war auch hier ein Vorrecht zu haben. Es war auch so, dass er eine inzestuöse Verbindung hatte, die Heirat mit Zainab (Zeyneb). Damit hat er Blutschande begangen, obwohl im Koran Blutschande verschiedenen Grades ausdrücklich verboten ist. Aber für ihn gab es eine spezielle Offenbarung (Sure 33, 50-52), dass er das eben ausnahmsweise darf, weil er der Prophet ist.

Die Frau ist nach dem Koran für die sexuelle Beziehung mit dem Mann erschaffen, Sure 7, 189; Sure 30, 21. Ungehorsame Frauen kann man schlagen, Sure 4, 38. Und nun, hier hat man die Wurzel für die Unterdrückung der Frau.

Das ist das eine Bild vom Islam, aber dann ist man doch überrascht, dass es im Islam Frauenbewegungen gibt. Und warum gibt es z.B. in Pakistan die Möglichkeit, dass eine Frau Präsidentin wird? Das ist ein Widerspruch, sagt man sich, wie bringt man das zusammen? Ganz einfach, die berufen sich auf Chadidscha (Mohammeds erste Ehefrau) und das Verhältnis von Mann und Frau in dieser Ehe war ganz anders. Das war nicht das Verhältnis der Unterdrückung, sondern das war ein Verhältnis, wo wirklich eine Beziehung und gegenseitiger Respekt und Achtung da war.

Darum kann man im Islam, je nachdem, was man will, das eine mehr betonen als das andere. Das erklärt eben den für uns schwerverständlichen Widerspruch. Aber die ganze Problematik mit der Frau zeigt sich natürlich auch in den Paradies-Vorstellungen, die ich als sexistisches Paradies bezeichnen würde, wo der Koran sagt, jeder Mann hat unzählige von großäugigen Jungfrauen zur Verfügung und man kann sich dauernd am Alkohol genüsslich machen, ohne betrunken zu werden, usw. Das ist quasi das Ideal, das den Mann im Paradies erwartet.

Der Mensch wird im Koran als zugleich böse und gut betrachtet. Wir haben z.B. gesehen, im Hinduismus wird der Mensch grundsätzlich als gut gesehen und es ist auch eine Sünde, den Menschen einen Sünder zu nennen. Also nicht wie die Bibel sagt - der Mensch ist in Gottes Augen völlig verdorben und kann sich selber nicht erlösen, er braucht die Erlösung durch Jesus Christus! Im Islam haben wir ein Zwischending - der Mensch wird gut und böse gesehen. Die Möglichkeit zum Guten und die Möglichkeit zum Schlechten, das erklärt die ganze Gesetzlichkeit.

Es gibt im Islam keine Heilsgewissheit, d.h. eine Sicherheit, dass man das Heil erlangt. Ganz im Gegensatz zum Evangelium, wo der Herr Jesus sagt in Johannes 10, 27 von denen, die an Ihn glauben:

27.  „Meine Schafe hören meine Stimme, und Ich kenne sie, und sie folgen mir

28.  und Ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemandwird sie aus meiner Hand rauben.

29.  Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles (alle), und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.

30.  Ich und der Vater sind eins."

Oder Römer 8, 1: "Also ist keinerlei Verdammnis mehr für die, die in Christus Jesus sind."

Oder die Schlussverse von Römer 8, 37-39:

37.  „Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.

38.  Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten,

39.  weder Höhe noch Tiefe, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn."

Also nichts, aber auch gar nichts kann uns von der Liebe Gottes noch trennen. Das bezieht sich auf die, die wirklich wiedergeboren sind.

Nun, der Islam lehrt, alle anderen sterben und erleiden eine Art Seelenschlaf, und sie werden erst am Ende der Welt auferweckt für das letzte Gericht. Und dann wird entschieden über Hölle oder Paradies. Aber letztlich kann man sich nicht auf seine Werke berufen, es sei eine völlig souveräne Entscheidung Allahs. Und das macht es auch, man ist immer in Angst und Unsicherheit über das endliche Los. Es gib im Islam eine Ausnahme zur Heilssicherheit: Wenn man als Märtyrer im Dschihad stirbt, also im Kampf für den Islam. Dann kommt man sofort ins Paradies und hat sofort alle diese Jungfrauen usw. Das ist diese Motivation für die Selbstmordattentäter heute.

Selbstmord ist im Islam verboten, aber in diesem Fall wird das nicht als Selbstmord betrachtet, sondern als Märtyrertod im Dschihad. Das ist eigentlich eine Sehnsucht nach Heilsgewissheit.

Wenn man das vergleicht mit Johannes 10, 27 oder Römer 8, 1 und 37-39, das Evangelium zeigt, wie der Mensch, der sein Vertrauen völlig auf Jesus Christus setzt, seine persönliche Schuld Gott bekennt und bereut und das für sich in Anspruch nimmt: Jesus Christus hat die Strafe, die ich verdient habe von Gott in alle Ewigkeit, die hat Er am Kreuz auf sich genommen. Wer das für sich so in Anspruch nimmt, darf zu einer völligen Heilsgewissheit kommen!

Im Islam kennt man nicht das Konzept der Neugeburt, also dass der Mensch neues Leben bekommt, wie das in Johannes 3 durch den Herrn Jesus gelehrt wird: Der Mensch muss von Gott, von oben her völlig erneuert werden! Auch das Konzept der Bekehrung, der Umkehr, indem man sich völlig von dem alten Leben abwendet und es bereut vor Gott und so Kraft bekommt - um mit Gott, mit Jesus Christus zu leben, also das kennt man im Islam nicht.

Wie wird man dann ein Moslem? Man muss das Glaubensbekenntnis in Gegenwart von einer Zeugenschaft ablegen und versprechen die fünf Pfeiler des Islams einzuhalten. Also es braucht keine Reue übers vergangene Leben, eben was die Bibel als Buße und Umkehr bezeichnet! Es ist nicht so, dass irgendwie erwartet wird, dass dann sich das Leben irgendwie gründlich ändern würde. Im Islam gibt es keine Bekehrung, keine Neugeburt und das zeigt wieder, dass dieses Äußerliche wichtig ist.

Gott und Mensch im Islam: Sure 112 lehrt: Es gibt einen Gott und niemand neben ihm. Gott hat keinen Sohn. Es gibt da die totale Leugnung des Vaters, des Sohnes und auch des Heiligen Geistes. Nach islamischer Auffassung ist es eine Gotteslästerung, wenn man sagt, in der Gottheit gibt es den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Denn nach islamischer Auffassung ist Jesus ein geschaffenes Wesen seit der Entstehung im Mutterleib von Maria, ohne Vorexistenz. Der Heilige Geist sei nur eine Kraft, unpersönlich, und Gott selber sei kein Vater. Er dürfe auch nicht als Vater angesprochen werden!

Nun, es ist in 1. Johannes 2, 22-23 interessant zu lesen, was der Apostel Johannes Jahrhunderte zuvor am Ende des 1. Jhd. geschrieben hat:

22.  „Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der da leugnet, dass Jesus der Christus ist? Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.

23.  Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater."

Diese Aussage wird nicht umgedreht, es wird nicht gesagt: wer den Vater hat, hat den Sohn. Also der Zugang zu Gott geht nur über den Sohn Gottes! Wer den Sohn hat, hat auch den Vater, wer den Sohn nicht hat, hat auch den Vater nicht. Und dann die Ermahnung in Vers 24: "Ihr, was ihr von Anfang gehört habt, bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohne und in dem Vater bleiben." Das sind die Fundamente des Christentums! Das habt ihr von Anfang an gehört, sagt Johannes einige Jahrzehnte nach der Entstehung des Christentums - wenn das in euch bleibt, ja dann ist eben die Gemeinschaft mit Gott möglich. Das wurde bereits Jahrhunderte vor der Entstehung des Islams geschrieben!

Im Islam ist Glaube vor allem ein äußeres intellektuelles Wissen, ein Fürwahr halten. Natürlich ist manches, was ich sage, verallgemeinert. Und es wird sich dann auch ein Moslem finden, der sagen wird: Nein, nein, ich sehe das anders. Aber ich muss verallgemeinern, wie das Hauptsächlichste vertreten wird, darstellen. Es gibt ja z.B. auch die Mystiker im Islam - die Sufis. Das ist eine kleine Spezialgruppe. Es ist nicht so wichtig die Herzensbeziehung, es geht auch nicht um eine innige Vertrauensbeziehung wie in der Bibel, und es wird auch geleugnet, dass der Mensch überhaupt im Bild Gottes erschaffen worden ist. 1. Mose 1, 27 sagt: „Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf Er ihn; Mann und Frau schuf Er sie." Und das ist ganz logisch, denn Allah wird gesehen als der Unnahbare, der total andere, darum kann der Mensch nicht in seinem Bild geschaffen sein. Und das zeigt noch mehr die völlige Distanz, die zwischen Allah und dem Menschen gesehen wird. Allah ist unnahbar und darum ist es auch nicht normal im Islam, dass man Allah ein persönliches Gebetsanliegen bringen würde. Als Moslem darf man keine Fürbitte bringen, das ist ganz wichtig.

Ich habe jetzt einiges so erzählt, was auch im Islam als peinlich empfunden wird. Und wenn wir mit Muslimen sprechen, dann sollen wir natürlich auf keinen Fall mit diesen Dingen kommen. Es ist ganz wichtig, das müssen wir aber wissen. Und wir dürfen niemanden verletzen oder herausfordern, denn dann verschließen sie sich sowieso und es ist auch nicht anständig jemanden zu verletzen. Also mit Achtung begegnen, das ist das, was das NT uns lehrt, aber wir müssen diese Dinge wissen.

Und als positiv können wir sagen: Schau, wir haben eine Beziehung zu dem einen Gott, aber wir dürfen im Vertrauen alle unsere Probleme, alles was uns belastet auch mit Familie und im Beruf - und diese Dinge können wir Gott ganz vertrauensvoll sagen und wir wissen, Er hört uns! Es ist nicht so, dass Er sofort eingreift, aber wir erleben das, wie Gott uns führt und sich sogar für die kleine Dinge des Lebens interessiert. Das kennen sie nicht, aber das ist etwas ganz Eindrückliches, und wir können für die anderen Leute beten und auch für sie beten, denn wir glauben an einen Gott, der auch die Ausländer liebt und das möchten wir mit euch teilen. Und die Leute sind offen, denn sie kennen nicht so etwas.

Es ist nicht so, dass Fürbitte und Zwiesprache eine wichtige Rolle spielen würde - anders als im Christentum. Philipper 4, 6-7 ermutigt die Christen alle ihre Nöte, alle ihre Sorgen überhaupt vor Gott auszubreiten und zu nennen. Und es wird verheißen in V.7: „Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christus Jesus." Beten im Islam ist im Wesentlichen Anbetung. Die islamischen Gläubigen kennen kein Vater-Kind-Verhältnis, wie im Evangelium, sondern nur ein Herr-Sklave-Verhältnis. In Johannes 1, 12 heißt es im Kontrast dazu: "So viele Ihn (Jesus Christus) aber aufnahmen, denen gab Er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben." Mit Allah kann man keine Gemeinschaft haben. Ganz im Gegensatz dazu sagt Johannes in 1. Johannes 1, 3 über diese innige Freude vermittelnde Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus: „Was wir (Aposteln) gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, damit auch ihr (die Hörenden und Lesenden) mit uns Gemeinschaft habet; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus."

Es besteht eine völlige Wesensungleichheit. Allah ist kein Gott der Liebe, während Bibel in 1. Johannes 4, 8-10 lehrt: Gott ist Liebe. Also Liebe gehört zu seinem Wesen; und gerade das wird im Islam bestritten. Natürlich wird über Allah als dem Barmherzigen und Allbarmherzigen gesprochen, aber das arabische Wort "ahamin" bezeichnet viel mehr das "Mitleid haben", es ist nicht das Lieben, was die Liebe ausdrückt. 1. Johannes 4, 8-10:

8.      „Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe.

9.      Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch Ihn leben möchten.

10.  Hierin ist die Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden."

Im Islam stellt man sich auch nicht vor, dass es im Paradies eine Begegnung mit Allah geben wird. Die Begegnung mit Gott ist nicht das Ziel. Allah ist so überlegen, dass der Mann eigentlich ein Nichts ist und die Frau rein Garnichts, aber das ist ungefähr das gleiche. Aber der Christ wartet darauf, dass er seinen Herrn sehen wird und die Gemeinschaft mit dem Dreieinen-Gott in Ewigkeit wird genießen können!

Jesus im Islam: Es wird über die Jungfrauengeburt in Sure 19, 16-36 gesprochen. Aber eben nicht, dass der Ewige Gott Mensch geworden wäre, sondern Isa-Jesus sei erschaffen aus dem Nichts. Die Präexistenz und die Gottheit Jesu wird geleugnet. Aber vergleichen wir dazu, was der Apostel Johannes am Ende des 1. Jhd., bevor der Islam entstand, geschrieben hat:
1. Johannes 4, 1-3:

1.      „Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.

2.      Hieran erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus im Fleisch gekommen bekennt, ist aus Gott;

3.      und jeder Geist, der nicht Jesus Christus im Fleisch gekommen bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrist, von welchem ihr gehört habt, dass er komme und jetzt ist er schon in der Welt."

Also, der Johannesbrief lehrt, man kann einen falschen Geist daran erkennen, indem er leugnet, dass Jesus Christus schon vorher ewig bestandet hat und dann Fleisch, d.h. Mensch geworden ist. Wir sind völlig unbefangen, wenn wir den 1. Johannesbrief lesen. Das wurde Jahrhunderte zuvor geschrieben, aber es wurde als Zeichen gesagt, um einen falschen Irrgeist erkennen zu können.

Der Koran betont Wundertaten Jesu, Sure 5, 110, Heilungen, Totenauferweckungen. Das hat übrigens dazu geführt, dass Muslime durch das Lesen des Korans sich gefragt haben: Warum hat eigentlich Isa Wunder getan und Mohammed nicht? Das hat sie dazu geführt, sich mehr für Isa zu interessieren und sie haben begonnen Jesus im NT kennenzulernen und schließlich als ihren Erlöser kennenzulernen.

Die Verkündigung des islamischen Jesus wird in Sure 43, 63-64 kurz umrissen. Im Bezug auf den Tod wird Sure 4, 156 so aufgefasst: Isa sei nicht gestorben, sondern einer, der ähnlich aussah, sei schließlich hingerichtet worden. Das ist nicht einfach von irgendwoher. Der Glaube, dass ein Prophet gekreuzigt worden sei, ist im Islam absolut undenkbar, denn das wäre Ausdruck der Schwäche. Der Glaube an einen Gekreuzigten, das ist ein Glaube an einen ohnmächtigen Gott, das ist ein Ärgernis. Paulus hat schon Jahrhunderte zuvor in 1. Korinther 1, 18 geschrieben: „Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft." Und wie gesagt wird weiter auch eine Wiederkunft Isas erwartet.

Die Bibel im Koran: Der Koran wird als Bestätigung aller früheren Offenbarungen angesehen. Aber die Diskrepanz hat dazu geführt, dass Juden und Christen Mohammed gesagt haben: Was du verkündigst stimmt nicht mit unseren Schriften überein. Und Mohammed hat sich nicht korrigieren lassen, sondern er hat gesagt: Ja, in dem Fall seid ihr es. Ihr habt die Bibel verfälscht und darum stimmt sie so oft nicht mit dem Koran überein. Das wird neun Mal in Sure 2; fünf Mal in Sure 3 und vier Mal in Sure 4 und 5 gesagt.

Aber der Herr Jesus hat in Matthäus 5, 17-18 gesagt, dass kein Jota und kein Strichlein von dem Gesetz vergehen wird.

17.  „Denkt nicht, dass Ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; Ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.

18.  Denn wahrlich, Ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist."

Und in Lukas 21, 33 hatte Er gesagt: „Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen."

Nun stellt sich die Frage: Wann haben die Christen und Juden die Bibel gefälscht? Das soll angeblich insbesondere zur Zeit von Mohammed geschehen sein. Aus einer Eifersucht gegenüber dem neuen Propheten heraus. Aber jetzt können wir beim AT durch die Qumran-Forschcung bis in die vorchristliche Zeit zurückgehen, bis ins 3. Jhd. vor Chr. und wir können zeigen, dass die biblischen alttestamentlichen Schriften nicht gefälscht worden sind. Die Qumran-Forschung hat die Überlieferung des AT auf ganz eindrückliche Art bestätigt. Wann ist dann bitte das AT gefälscht worden, wenn die Leute im 3. Jhd. vor Chr. die gleiche Bibel wie zur Zeit von Mohammed 1000 Jahre später hatten?

Vom NT gibt es etwa 5300 griechische Handschriften. Von lateinischen und griechischen Klassikern ist es überhaupt gut, wenn man von einem Werk Dutzend Handschriften hat, aber hier gibt es 5300 Handschriften. Und es gibt Handschriften, die gehen zurück bis ins 1. Jhd. Z.B. umfasst DP-47 80% der Paulusbriefe und stammt aus der Zeit 75-100 n. Chronik Es ist die gleiche Bibel, wie wir sie schon immer hatten. Wann bitte ist das NT dann gefälscht worden?

Also, es ist auch wichtig solche Dinge zu wissen, nicht um mit Muslimen zu streiten, es nützt nichts, kein Schlagaustausch. Aber wenn jemand fragend ist - ja, wie kann man das begründe, dass die Bibel nicht verändert worden ist? Dann helfen diese Dinge. Aber bitte nicht zum Streiten benutzen. Wir gewinnen so keinen Moslem, sondern wir verlieren ihn.

Islam und Welteroberung: Ganz wichtig ist die theologische Formulierung von Al-Mawardi im 11. Jhd. und die ist nicht nur im fundamentalistischen Islam wichtig, sondern auch im orthodoxen Islam. Die Welt wird in „dar ul-islam" (Haus des Islam) und „dar ul-harb" (Haus des Schwertes) eingeteilt. „Dar ul-islam" ist das Gebiet, das durch Islam einmal erobert worden ist und auf dem die Scharia, das islamische Gesetz ausgeübt wird. Der Rest der Welt ist „dar ul-harb", das Gebiet, das noch erobert werden muss. Was unter die Herrschaft der islamischen Gesetzgebung gekommen ist, darf nie mehr von Christen, Juden und Heiden beherrscht werden.

Nun haben wir ein Problem: Israel/Palästina! Es geht nicht darum, ob gewisse Gebiete zurückzugeben werden; Juden dürfen in dem Gebiet, das früher Palästina hieß bis zur Staatsgründung Israels, in diesem Gebiet dürfen keine Juden herrschen. Untertanen 2. Klasse - ja, das geht. Aber sie dürfen nicht herrschen! Denn das ist im Widerspruch zum Islam, zum orthodoxen Islam.

Und da schauen Sie mal das Problem: Die Politiker im Westen sollten ein bisschen Islamwissenschaft gehört haben und nicht nur Politikwissenschaft und Wirtschaft usw. Sie sollten auch ein bisschen mehr vom Christentum kennen. Aber das ist das Problem, die meisten führenden Leute im Westen haben keine Ahnung von Religion, ob Christentum oder Islam. Darum hat der Westen gemeint, die Formel "Land für Frieden" sei eine Lösung. Das ist aus islamischer Sicht unsinnig, Denn kein Quadratmeter im ehemaligen Palästina durfte durch Juden beherrscht werden und der Rest der Welt muss noch durch Dschihad erobert werden. Das erklärt eben, warum der aggressive terroristische Islam aufkam. Weil es mit militärischen Mitteln nicht geht, denn es gibt zu starke Armeen in dieser Welt, die nicht muslimisch sind. Darum muss man es mit anderen Methoden versuchen und den Westen kann man mit Terrorismus sehr beeindrucken. Ja gut, das ist normal, alle Menschen sind beeindruckt durch Terrorismus, das ist nicht ein Problem des Westens. Aber wir sehen, es wird immer in den Medien gesprochen von dem extremen Islam, gewissermaßen "Außenseiter-Islam". Aber es sind nicht alle Muslime aggressiv, überhaupt nicht. Und es ist auch nicht so, dass alle Muslime treu nach islamischer Lehre leben, glücklicherweise nicht. Aber es ist ganz wichtig zu wissen, das, was Terroristen glauben, ist nicht ein anderer Islam als das, was die Friedliebenden glauben. Sie glauben alle an den gleichen Koran und an die gleichen beiden Hadith-Überlieferungen. Und diese Schriften lehren diesen aggressiven Kampf. Aber glücklicherweise befolgen ihn Millionen von Muslimen nicht. Diese Unterscheidung ist wichtig zu machen, aber im Prinzip glauben sie an die gleichen Grundlagen und das ist wichtig.

Der Punkt „die Lehre der Bibel über Gott" ist eigentlich eine Wiederholung von dem, was wir an einem früheren Bibelstudientag unter dem Thema „Wer ist ein Gott wie du?" schon behandelt haben. Da habe ich zusammengestellt, wie man aus der Bibel die Dreieinheit/die Trinität wirklich begründen kann.

Die Bibel lehrt, es gibt nur einen Gott! Wir glauben nicht an drei Götter! 5. Mose 6, 4: "Höre Israel: Der HERR (Jahwe), unser Gott, ist ein einiger HERR!"
Das heißt, einzig und allein derjenige, welchem der Name Jahwe zukommt. Also, es gibt nur einen einzigen Gott, aber im NT geschieht die christliche Taufe nach Matthäus 28, 19 auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Matthäus 28, 19-20:

19.  „Gehet nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,

20.  und lehrt sie, alles zu bewahren, was Ich euch geboten habe. Und siehe, Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters." (nicht als Mensch, sondern als Gott)

Merken Sie gut, nicht die Namen (Plural), sondern auf den Namen! Das ist diese Einheit. Und warum geschieht die Taufe so? Das ist ganz wichtig, weil damit geklärt wird, dass es für den christlichen Glauben fundamental ist, der Glaube an den Dreieinen-Gott. Das ist in der Taufe verankert! Ein Mensch kann nur ein Christ sein, wenn er das annimmt, denn das ist ja bereits Inhalt des Taufbekenntnisses.

Aber es gibt in der Gottheit eine Pluralität. 1. Mose 1, 26: „Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild!" 1. Mose 11, 7: "Lasst uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren...". Es gibt auch einige Stellen, wo ganz deutlich über zwei Personen gesprochen wird, aber sie beide heißen Jahwe! In Sacharja 2 spricht der HERR der Heerscharen, dass er kommen wird nach Zion und dann wird man erkennen, dass der HERR der Heerscharen Ihn gesandt hat. Aus Sacharja 2 erkennen wir, dass mindestens zwei Personen in der Gottheit sind. Aber wichtig ist, die Bibel lehrt verschiedene in sich ergänzende Wirkungen in der einen Gottheit! Pläne stehen speziell in Verbindung mit dem Vater. Er hat die Schöpfung geplant.
1. Korinther 8, 6: "So ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir für Ihn..." Aber der Sohn hat die Pläne ausgeführt. 1. Korinther 8, 6: "... und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch Ihn." Und das alles durch die Kraft des Heiligen Geistes. Psalm 33, 6: "Durch des HERRN Wort sind die Himmel gemacht, und all ihr Heer durch den Hauch seines Mundes."

Der Vater hat auch die Erlösung, das Heil geplant. Epheser 1:

3.      „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus,

4.      wie Er uns auserwählt hat in Ihm vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos seien vor Ihm in Liebe;

5.      und uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens,

6.      zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, worin Er uns begnadigt hat in dem Geliebten."

Aber der Sohn hat die Pläne zur Erlösung ausgeführt. Epheser 1, 7: „in welchem (d.h. Jesus) wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade."

Und der Sohn hat sich geopfert in der Kraft des Heiligen Geistes. Hebräer 9, 14: "wie viel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebendigen Gott zu dienen!"

-          Dann habe ich auch noch einige Stellen zusammengetragen, wo deutlich wird, dass der Heilige Geist eine Person ist, dass er Gott ist! Apostelgeschichte 5, 3. „Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseitegeschaffen hast! (5.) Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied."

-          Dass der Heilige Geist ewig ist. Hebräer 9, 14: „... durch den ewigen Geist..."

-          Dass der Heilige Geist Schöpfer und Erhalter ist. Hiob 33, 4: „Der Geist Gottes hat mich gemacht und der Odem des Allmächtigen belebt mich." Jesaja 40, 13: „Wer hat den Geist des HERRN gelenkt und wer, als sein Ratgeber, Ihn unterwiesen?" Hiob 34, 14.15: Wenn Er sein Herz nur auf sich selbst richtete, seinen Geist und seinen Odem an sich zurückzöge, so würde alles Fleisch insgesamt verscheiden, und der Mensch zum Staube zurückkehren."

-          Dass der Heilige Geist allgegenwärtig ist. Psalm 139, 7: "Wohin sollte ich gehen vor deinem Geiste und wohin fliehen vor deinem Angesicht?"

Schauen wir uns als nächstes die Gottheit und Menschheit Christ, wie sie ausführlich im NT bezeugt wird, an.

Jesus Christus ist Gott!

-          Johannes 1, 2: „Dieses (Er, Jesus) war im Anfang bei Gott."

-          Johannes 20, 28.29: „Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben!"

-          Apostelgeschichte 20, 28: „Habet nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu hüten, welche Er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen."

-          Römer 9, 5: „deren die Väter sind und aus denen, dem Fleische nach, der Christus ist, der über allem ist Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen."

-          1. Timotheus 3, 16: „Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart worden im Fleische, gerechtfertigt im Geiste, gesehen von den Engeln, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit."

-          Titus 2, 13: „indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus."

-          Hebräer 1, 8: „in Bezug auf den Sohn aber: Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches; (9.) du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudeöl über deine Genossen."

-          2. Petrus 1, 1: „Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, denen, die einen kostbaren Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus"

-          1. Johannes 5, 20: „Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“

Jesus Christus ist ewig!

Johannes 1, 3: „Alles war durch dasselbe (ihn, Jesus) und ohne ihn war auch nicht eines, das geworden ist."

Es gibt absolut nichts, das je ins Dasein gekommen ist, das nicht durch Ihn ins Dasein gekommen ist. „Alles" schließt jedes Ding ein und kein Ding aus! Die Zeugen Jehovas sagen z.B. Jesus sei die erste Schöpfung von Jehova und danach hat Jesus alles geschaffen. Aber Johannes 1, 3 sagt, es gibt nicht ein Ding, das ins Dasein gekommen ist, das nicht durch Ihn ins Dasein gekommen wäre.

Jesus Christus ist als Gott von Ewigkeit her Sohn!

-          Hebräer 7, 3: „Das ist König des Friedens, ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend, aber dem Sohne Gottes verglichen, bleibt Priester auf immerdar."

-          Johannes 16, 28: „Ich bin von dem Vater ausgegangen und bin in die Welt gekommen; wiederum verlasse Ich die Welt und gehe zum Vater."

-          Johannes 17, 5: „Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war!"

-          Johannes 17, 24: „Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt."

-          Sprüche 30, 4: „Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgefahren? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt? Wer hat das Wasser in ein Tuch eingebunden? Wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde? Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt?"

Also, ewiges Verhältnis von Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn. Anti-Christen leugnen die Sohnschaft Christi: 1. Johannes 2, 22: „Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Der ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet."

 

Jesus Christus ist als Mensch durch Zeugung Sohn Gottes!

-          Psalm 2, 7: „Lasst mich die Anordnung des HERRN bekannt geben! Er hat zu mir gesprochen: Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt."

-          Math. 1, 18-20:

18.  „Mit dem Ursprung Jesu Christi verhielt es sich aber so: Als nämlich Maria, seine Mutter, dem Josef verlobt war, wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren, schwanger befunden von dem Heiligen Geist.

19.  Josef aber, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht öffentlich bloßstellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.

20.  Während er dies aber überlegte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen! Denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist."

-          Lukas 1, 35: Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden."

Und das ist nun wichtig, Jesus Christus ist nicht erst durch Menschwerdung und durch die Zeugung durch den Heiligen Geist als göttliches Wunder, Sohn Gottes geworden, sondern Er war von Ewigkeit her in einer Beziehung der Liebe zum Ewigen Vater! Aber dadurch, dass Er Mensch geworden ist, wurde Er auch als Mensch Sohn Gottes. Jesus Christus ist als Gott - Sohn. Und er ist als Mensch - Sohn. Zwei Arten von Sohnschaft unterscheiden!

Jesus Christus ist wirklich Mensch geworden!

1. Johannes 1, 4:

1.      „Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgegangen.

2.      Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott;

3.      und jeder Geist, der nicht Jesus bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er komme, und jetzt ist er schon in der Welt.

Johannes 1, 14: „Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Jesus Christus ist Mensch mit menschlicher Seele:

Matthäus 26, 38: „Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir!"

Jesus Christus hat auch menschlichen Geist:

Lukas 23, 46: „Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er."

Johannes 11, 33: „Als nun Jesus sie weinen sah und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, ergrimmte er im Geist und wurde erschüttert."

Nun wir sehen, dass Islam und Bibel und Christentum unverträglich ist, aber was in unserer heutigen Zeit eine Tragik ist - die Wahrheitsfrage wird gar nicht mehr gestellt.

Ich habe vor ein paar Tagen angeschaut, wie das Programm für den Religionsunterricht an einer Primarschule in Aargau aussieht. Da wird erklärt, der Religionsunterricht hat das Ziel: Die Gleichwertigkeit aller Religionen zu vermitteln. Na gut, das ist ganz logisch, weil unsere Gesellschaft das Christentum verlassen hat und den Toleranzbegriff der Aufklärung gewählt hat - und da gibt es keine Gewissheit über die Wahrheit! Es ist uns aber von der Logik her klar, denn Rechnen lernt man auch in Aargau, dass zwei sich widersprechende Dinge nicht gleichzeitig einfach so wahr sein können, außer es wären zwei Seiten einer Medaille. Das gibt es natürlich.

Aber wenn die Aussage "Jesus Christus ist Gott" unverträglich ist mit der Aussage, dass Gott keinen Sohn hat und dass Jesus Christus nur ein Mensch ist. Also die Wahrheitsfrage ist gestellt und gibt es Argumente, um die Wahrheitsfrage nachzuprüfen? Ja sicher!

Wir sehen schon mal: Bibel und Koran sind unverträglich, beides kann nicht gleichzeitig wahr sein. Aber es kommt dazu, die Bibel ist voll von Hunderten Prophezeiungen, die sich erfüllt haben. Allein im Buch Daniel gibt es 200 Prophezeiungen über Weltgeschichte, in Bezug auf Jesus Christus über 300 Prophezeiungen haben sich erfüllt! Wo sind die Prophezeiungen auf Mohammed? Das klappt einfach nicht, dieser Nachweis. Wo sind die Prophezeiungen über Weltgeschichte, so wie wir sie in der Bibel haben, so präzise genau und vorgegeben und später auch erfüllt. Den Nachweis können sie uns nicht liefern, aber die Bibel hat das!

Nun, wer kann die Zukunft voraussagen? Nur ein Wesen, das nicht Raum und Zeit unterworfen ist! Wir Menschen können es nicht, wir irren, und darum auch die Lügensager. Aber die Bibel kann es und das ist ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass die Bibel das Wort des ewigen Gottes ist, der nicht an Raum und Zeit gebunden ist. Und dieses Wort führt hin auf den Sohn Jesus Christus, und nur durch Ihn gibt es einen Zugang zu Gott, Gewissheit des Heils, Frieden mit Gott! Und das wünsche ich jedem!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quellenangaben:

- Klaus Hoppenworth, Islam-Vorlesungen an der SIH Basel, Studentenmitschrift.

- Max Henning, Der Koran, Reclam, Stuttgart 1960 (beste deutsche Ausgabe).

- J.-M. Nicole, Précis d'histoire des Religions, Nogent-sur-Marne 1990, Ss. 137-161.

- C.+T. Schirrmacher: Muhammed "Prophet" aus der Wüste, Berneck 1984.

- Christin Schirrmacher: Der Islam, 2 Bände, Neuhausen 1994. (Das ist eine umfassende Studie über den Islam, da findet man alle Punkte sehr gut zusammengestellt, nach Lektionen geordnet. Sie selber ist Christin und hat Islamwissenschaft studiert und promoviert.)