Veranstaltungsort: k.A.
Sprache: Deutsch
Kategorie: Bibelstudium, Bibelarbeit
Datum: 04.09.2019
ID: 31622
Webseite: https://www.sermon-online.com/de/contents/31622
Guten Abend, ich begrüße alle ganz herzlich zu diesem Abend-Bibelstudium mit einem etwas ungewöhnlichen Thema: Die Hölle - Wie definiert die Bibel den schrecklichsten Ort? Es ist heute nicht mehr „In“ über dieses Thema zu sprechen. In früheren Zeiten wurde mehr darüber gesprochen, heute wird das Thema vernachlässigt. Aber wir sollten kein Thema der Bibel vernachlässigen, darum sollten wir auch darüber sprechen. Es geht bei diesem Thema ganz grundsätzlich über die Existenz des Menschen nach dem Tod. Und wenn man sich mit der Bibel beschäftigt, und dieses Thema versucht zu erarbeiten, dann wird man mit ganz verschiedenen Begriffen konfrontiert. Da haben wir den Begriff
dritter Himmel
Hölle
Scheol - was ist das, Scheol?
Grab
Tartarus
Paradies
himmlisches Jerusalem
Abyssos - auch wieder so ein unverständlicher Begriff
Schoß Abrahams
Feuersee
oder eben Paradies
Hades
Tempel im Himmel
Gehenna
Also es gibt so viele Ausdrücke in dem Zusammenhang und wir wollen auch heute Abend Ordnung in diese Begriffe hineinbringen. Das heißt, in der Bibel sind die alle in Ordnung, aber in unseren Köpfen müssen wir Ordnung schaffen. Zuerst eine Feststellung: Die Bibel spricht über drei verschiedene Himmel, nicht über sieben, das ist eine heidnische Idee. Aber die Bibel spricht von drei Himmeln.
Der erste Himmel
ist die Atmosphäre, der Lufthimmel das, was wir als blauen Himmel sehen
können, wie hier auf dem Bild. In 1. Mose 1, 6-8, beim zweiten
Schöpfungstag heisst es, dass Gott die Ausdehnung machte. Nicht die Feste, wie
das gewisse Bibelübersetzungen haben. Rakia hat nichts zu tun mit
Festigkeit, sondern es meint etwas hauchdünnes, weit ausgedehntes, und das
nennt Gott Himmel. Ich muss noch erklären, das Wort Himmel im hebräischen Schamajim
ist eigentlich ein Mehrzahl-Wort, das heißt, ein Wort, das immer in der
Mehrzahl vorkommt, auch wenn es Einzahl ist. Darum wird manchmal übersetzt „die
Himmel.“ Aber das gleiche Wort wird gebraucht, auch wenn es bedeutet, „der
Himmel.“ Und darum, also hier muss man übersetzen „Gott nannte die Ausdehnung
Himmel“, aber Himmel in der Einzahl im Deutschen.
Damit man das Phänomen besser einordnen kann: Im Englischen gibt es das umgekehrte Phänomen. Wie sagt man Fisch - fish. Aber, wenn es jetzt zwei Fische sind dann sagt man eben nicht two fishes, sondern two fish. Es gibt zwar schon Leute, die sagen, also, die, die Englisch können, die sagen fishes. Normal bleibt es immer Einzahl. Und das Gleiche mit sheep. Wenn einer ein Schaf zu Hause hat, dann hat er eben ein sheep, aber wenn er 1000 hat, dann hat er a thousand sheep. Bleibt immer Einzahl, auch wenn es Mehrzahl ist. Und so umgekehrt Shamajim immer Mehrzahl, auch wenn es Einzahl ist.
Also die Atmosphäre der, Lufthimmel, erster Himmel, dann der Kosmos, das Weltall, das Universum, das wird auch Shamajim genannt. Und die Bibel beginnt in 1. Mose 1, 1 damit <Im Anfang schuf Gott den Himmel. Und die Erde.> Dort ist eben nicht der Lufthimmel gemeint - der kommt erst am zweiten Schöpfungstag - sondern dort ist das Weltall gemeint, der Kosmos. Drittens in 2. Korinther 12, 2-4 da spricht der Apostel Paulus über das Paradies und nennt das der dritte Himmel. Also im Kontrast zu dem Sichtbaren dieser Schöpfung – Lufthimmel, Astralhimmel also das Weltall – gibt es ausserhalb dieses Bereichs einen dritten Himmel, da wo Gott wohnt und seinen Thron hat. Und dieser dritte Himmel wird auch Paradies genannt. Ja, das führt uns eben hier zu diesem dritten Himmel, Paradies genannt. Drei Stellen gibt es im Neuen Testament, dazu Lukas 23, 43 der Herr sagt dem Mitgekreuzigten <Heute wirst du mit mir im Paradies sein.> Wie gesagt, 2. Korinther 12, Vers 4 Paradies, parallel gebraucht zu dritter Himmel und Offenbarung 2, Vers 7, da spricht der Herr Jesus über den Baum des Lebens im Paradies, aber gemeint ist eben das himmlische Paradies, nicht das Paradies, das Gott in 1. Mose 2 erschaffen hatte. Nun, das Paradies wurde bei den Rabbinern, bei den alten Rabbinern genannt Der Schoß Abrahams. Also der Ort, wo ein verstorbener gläubiger Israelit Gemeinschaft hat mit dem gläubigen Vater Abraham. Und diesen Ausdruck benutzt der Herr Jesus auch in Lukas 16, 22. Und eben das ist nach 2. Korinther 12, Vers 2 der dritte Himmel. Aber das Neue Testament berichtet mehr, es spricht weiter über das himmlische Jerusalem, über den himmlischen Berg Zion und noch weiter gefasst über das himmlische Vaterland - Hebräer 11, Vers 10 <Denn er> Abraham <erwartete die Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer, Gott ist.> Hebräer 11, 16 <Jetzt aber trachten sie> - es geht dort um die Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob - <nach einem besseren Vaterland, nämlich einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.> Dann Hebräer 12, 22, <Sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem und zu Myriaden von Engeln.> Und schließlich in Galater 4, 26 spricht Paulus über das Jerusalem droben: <Aber das Jerusalem droben ist frei, welches unsere Mutter ist.> Aus diesen Versen erfahren wir, es gibt eine Stadt im Himmel, die Gott gebaut hat. Er ist der Architekt. Nicht wahr, die großen Star-Architekten dieser Welt in York und vielleicht noch schöner in Singapur und Kuala Lumpur. Oft sind das Juden, und unglaublich, was die für Ideen haben. Aber hier haben wir gelesen, deren Baumeister, oder eben Architekt und Schöpfer Gott ist. Die herrlichste Stadt gibt es im Himmel. Das darf man nicht verwechseln mit dem Neuen Jerusalem. In Offenbarung 21 wird über das Neue Jerusalem gesprochen, aber das ist eine symbolische Beschreibung der Gemeinde. Ein Engel sagt zu Johannes, „Ich will dir die Braut, die Frau des Lammes zeigen.“ Das ist die Gemeinde, die Braut Christi. Da geht er auf einen hohen Berg und sieht eine Stadt herabkommen - das neue Jerusalem. Und daraus wird klar: Das neue Jerusalem ist das gleiche wie die Braut, eine Stadt und eine Frau, die eben hinweisen auf die Gemeinde. Im Kontrast übrigens zur falschen Gemeinde, zur falschen Kirche, die in der Offenbarung auch eine Frau und eine Stadt ist. Die Hure Babylon, die Große. Aber man muss natürlich wissen, wenn in Offenbarung 21 eben symbolisch gesprochen wird über die Gemeinde unter dem Begriff das neue Jerusalem, dann sind diese Maßangaben - die Stadt ist kubisch, also ein Würfel mit einer Seitenlänge von 12 000 Stadien, das ist über 2300 Kilometer mal 2300 Kilometer Höhe 2300 Kilometer. Die Mauer ist aus Edelsteinen gemacht, die Fundamente geschmückt mit 12 Edelsteinen. Woher kommen diese Maßangaben? Die gehen zurück auf das himmlische Jerusalem. Diese wirkliche Stadt im Himmel hat eine symbolische Bedeutung und weist hin auf die Gemeinde. Also eine Stadt mit goldenen Straßen, wie das in Offenbarung 21 eben symbolisch gebraucht wird, beschrieben wird in Verbindung mit der Gemeinde. Das gibt es wirklich in dieser Stadt. In dem himmlischen Jerusalem. Aber, man muss wissen, die Gemeinde war im Alten Testament ein Geheimnis, niemand wusste davon, es war von Ewigkeit her in Gott verborgen. Gott hat nie mit einem Engel darüber gesprochen oder mit einem Propheten. Darum wird im Neuen Testament gesagt, die Gemeinde ist das Geheimnis Gottes. Aber Abraham haben wir gesehen, er erwartete das himmlische Jerusalem. Von dieser Stadt wusste er aber nicht von ihrer Bedeutung im Blick auf die Gemeinde. Und so gibt es eben im Himmel auch einen himmlischen Tempelberg, das ist eben dieser Berg Zion in Hebräer 12, 22.
Und Offenbarung 11, Vers 19 spricht ausdrücklich darüber, dass es zusätzlich zu dieser Stadt, zu diesem Vaterland im Himmel, einen himmlischen Tempel gibt - der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet. Also da doch einiges über den Himmel. Manche haben jetzt gedacht, wegen des Titels im Vortrag, das wird nur von der Hölle die Rede sein, aber das geht ja nicht. Wir müssen auch über die Gegensätze sprechen. Und jetzt gehen wir zu den Ausdrücken Scheol oder Hades.
Scheol ist ein
hebräisches Wort. Im Alten Testament und im Neuen Testament das entsprechende
Wort heisst Hades. Nun, das Wort. heißt ganz wörtlich der Fordernde.
Das kommt von scha‘al, fragen verlangen, fordern. In Sprüche 30,
15 bis 16 werden verschiedene Dinge erwähnt, die unersättlich sind, die nie
sagen, es ist genug. Und eines dieser vier Dinge ist der Scheol. Und
manche Übersetzungen geben dieses Wort wieder im Deutschen mit Totenreich.
Aber dieses Totenreich heißt einfach auf hebräisch der Fordernde, denn der Scheol
verlangt nach Toten, und er sagt nie, jetzt ist genug, jeden Tag können so
viele Menschen weltweit umgebracht werden oder sie kommen durch Krankheiten um
oder einfach sonst durch natürlichen Tod, sie gehen in den Scheol, aber
der Scheol sagt nie: „Es ist genug!“ Er ist der Fordernde.
Nun, die älteste
Bibelübersetzung der Welt, das ist die griechische Septuaginta Übersetzung aus
dem dritten Jahrhundert vor Christus in Ägypten von Juden hergestellt. Die
haben das Alte Testament auf Griechisch übersetzt und die haben den hebräischen
Ausdruck Scheol übersetzt mit Hades. Und im Neuen Testament, das
Ja griechisch ist im Original, dort kommt das Wort Scheol nie vor, aber
immer dort, wo im Alten Testament Scheol stehen würde, steht im Neuen
Testament Hades. Zum Beispiel im Psalm 16, Vers 10, da steht Scheol.
Aber dieser Vers wird im Neuen Testament zitiert durch Petrus in Apostelgeschichte
2, 27 und dort wird im griechischen Text das Wort Hades benutzt.
Dann ist klar, Scheol = Hades. Das griechische Wort Hades ist
eigentlich eine Zusammensetzung aus A, jetzt in diesem Fall noch
aspiriert sagt man dem, wenn ein Hauch davor ist. Aber dieses A, das
heißt im Deutschen „un“. Nicht wahr, wenn wir sagen anormal, dann heißt das
unnormal, oder wenn wir sagen atonal, ein Musikstück, das eben nicht in einer
Tonart geschrieben ist, sondern völlig ohne tonale Ordnung, dann ist es atonal
und hier der Hades heißt eigentlich der Unisichtbare. Des kommt
von idein sehen. Also, das ist eine Bezeichnung für den Zustand des
Todes nach diesem Leben hier auf Erden, der sich plötzlich unserem Zugriff
entzieht. Wir können nicht in den Bereich des Todes hinüberschauen mit unseren
Augen, mit unseren natürlichen Augen. Darum wurde es bezeichnet als Hades.
Aber, wir müssen das Wort noch genauer untersuchen. Im Alten Testament wird
nämlich Scheol auch gebraucht einfach für das Grab.
Darum habe ich
dieses Bild hier mit dem Grabstein hingetan. Zum Beispiel in Hesekiel 32, 27,
da wird vom Scheol gesprochen und von Grabbeigaben. Das ist das Grab im
diesseits und dort im Grab nach dem Tod liegt der Körper des Verstorbenen. Dann
wird aber dieses Wort Scheol im Alten Testament auch gebraucht für etwas
Jenseitiges. Eben das, was wir gut umschreiben können, als Totenreich. Zum
Beispiel im Psalm 16, 10 und dort wird klargemacht, die Seele ist dort.
Also, Scheol und Hades diese Ausdrücke haben je nach Textzusammenhang
der Bibel eine Bedeutung im Diesseits und eine Bedeutung im Jenseits. Und
warum? Weil wir Menschen durch den Tod zweigeteilt werden. Der materielle Teil
bleibt im Diesseits, in dieser Schöpfung und verwest. Die Atome zerfallen. Im
Grab, das ist Scheol, Hades. Aber Seele und Geist, macht die Bibel klar,
wird mit dem körperlichen Tod nicht aufgelöst, sondern existieren weiter bei
allen Menschen. Und dieser jenseitige Bereich wird in der Bibel auch genannt Scheol
und Hades. Also Diesseits der tote Körper, im Jenseits, der weiter
existierende Geist, die weiter existierende Seele.
Aber jetzt etwas
ganz Wichtiges: Ich habe gesagt, alle Menschen, wenn sie sterben, Ihr Geist,
ihre Seele geht ins Totenreich in den Scheol in den Hades. Aber,
wir wissen ja, dass der Herr Jesus nach seinem Tod am Kreuz an diesem
selben Tag ging er ins Paradies.
In Lukas 23,
43 sagt er zum Mitgekreuzigten, der im letzten Moment noch umgekehrt ist. <Heute
wirst du mit mir im Paradiese sein.> Aber in der Apostelgeschichte 2, 27
wird Psalm 16 zitiert. Wo der Messias sagt zu Gott, <Du wirst meine
Seele nicht im Scheol lassen.> Und du wirst auch nicht zulassen, dass
mein Körper die Verwesung erlebt. Also wird in Psalm 16 und in Apostelgeschichte
2 ganz klar gesagt, Christus war im Hades. Beziehungsweise im
Scheol. Aber für ihn war dieser Bereich des Todes das Paradies. Etwas
Wunderbares, also nicht etwas Dunkles. Aber, aus anderen Stellen sehen wir
Scheol, Hades wird in der Bibel bezeichnet als der Ort der
gestorbenen Menschen,
die verloren gehen.
Der heißt auch Hades in Lukas 26, 23. Das ist übrigens kein
Gleichnis, sondern eine Geschichte. Es steht auch dort nicht, dass der Jesus
ein Gleichnis erzählt hätte, sondern erzählt von Lazarus und dem reichen Mann.
Nie in einem Gleichnis in der Bibel werden Eigennamen gebraucht. Aber hier
spricht der Herr Jesus über Lazarus. Und nie in Gleichnissen
werden historisch bekannte Personen erwähnt. Aber hier spricht der Herr
Jesus über Abraham, über Mose über die Propheten. Es ist eben
eine Geschichte. Nun dieser Ort Hades, wo der verlorene, reiche Mann
hinkommt nach seinem Tod, heißt in der gleichen Geschichte in Lukas 16, 28
auch <der Ort der Qual>. Also wirklich das Gegenteil von Paradies,
aber wird auch Hades genannt. In 1. Petrus 3, Vers 19 wird dieser Ort
genannt, <das Gefängnis.> Und wichtig, das ist nicht die Hölle,
was da beschrieben wird, obwohl es bereits Ort der Qual genannt wird. Aber es
ist das Gefängnis, wo die Menschen warten auf das letzte Gericht. Sie sind
gewissermaßen in Haft, im Blick auf den Prozess, der noch aussteht. In Jesaja
24 wird schon im Alten Testament von diesem Gefängnis gesprochen. Jesaja
24, ich lese ab Vers 21 - nachdem in den Versen zuvor die kommende
grosse Drangsal beschrieben wird, der letzte Weltkrieg, der über diese Welt
kommen wird, bevor Jesus Christus wiederkommt als König der Welt um das
tausendjährige Friedensreich aufzurichten. Dann wird hier gesagt, in Vers 21:
<Und es wird geschehen an jenem Tag> - bejom ist im
Hebräischen ein typischer Ausdruck, um zu sagen, in jeder Epoche. Dieser
Ausdruck kommt sehr oft in der Prophetie vor, wenn es um die Endzeit geht. Die
endzeitliche Epoche wird genannt an jenem Tag, in jener Epoche,
<da wird der Herr heimsuchen, die Heerschar der Höhe in der Höhe und die
Könige der Erde auf der Erde. Und sie werden in die Grube eingesperrt, wie man
Gefangene einsperrt und in den Kerker eingeschlossen. Und nach vielen Tagen
werden sie heimgesucht werden.> Also die Könige der Erde. Die werden
dann von Jesus Christus übergeben werden in die Grube oder es wird auch genannt
das Gefängnis, Kerker. Aber die Heerschar in der Höhe, das sind Engelwesen. Und
zwar gefallene Engel, die dann auch in dieses Gefängnis getan werden. Das ist
eben noch nicht die Hölle. Da warten Sie auf den letzten Prozess. Aber was
jetzt hier klar wird, es heißt dann <und nach vielen Tagen werden Sie
heimgesucht werden.> In der Offenbarung, Kapitel 20 wird erklärt,
das Friedensreich des Messias wird 1000 Jahre währen. Und danach kommt das
Endgericht vor dem großen weißen Thron, und erst dann werden diese Verlorenen
gerichtet und in die Hölle geworfen. Und auch diese gefallenen Engel werden
dann erst in die Hölle geworfen. Also wir halten fest, zusammenfassend:
Der Begriff Scheol bzw. Hades bezeichnet ganz allgemein den Ort
der Abgeschiedenen. Der, die verstorben sind, unabhängig ob es sich a) um das Paradies,
den Schoß Abrahams, das Sein bei Christus, oder ob es sich b) um den
Ort der Qual, das Gefängnis handelt. Dieser Ausdruck, das Sein bei
Christus, das kommt von Philipper 1, wo der Apostel Paulus sagt,
<Ich habe Lust abzuscheiden und bei Christus zu sein.> Also Sein
bei Christus. Er sagt, es ist weitaus besser. Das sieht man auch - es ist
eine Irrlehre, wenn behauptet wird, nach dem Tod ist die Seele nicht mehr bei
Bewusstsein, ist ein Seelenschlaf. Nein, der Apostel Paulus sagt bei Christus
zu Sein, und das ist weit besser, und das war auch diese Hoffnung, die der
Gekreuzigte hatte auf der Seite des Herrn, <Heute wirst du mit mir im
Paradies sein.> Alle leiden dieser Erde vorbei und dann kommt bereits
himmlische Herrlichkeit.
Ein weiterer Punkt, der Ort der Verlorenen
und der Ort der Erlösten ist durch eine Tiefe, unüberbrückbare Kluft
getrennt. Das erfahren wir eben aus dieser Geschichte. In Lukas 16, wo
der Herr Jesus den Vorhang zum Jenseits lüftet. Und wir erfahren
da ganz interessante Details über das Jenseits. Und zwar in Lukas 16, Vers
26. Da sagt Abraham aus dem Paradies, er spricht mit dem reichen
Mann im Hades, und zwar am Ort der Qual: <Und zu diesem allem ist
zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt. Damit die, welche von hier zu
euch hinüber gehen wollen, nicht können. Noch die, welche von dort zu uns
herüberkommen wollen.> Also, eine Kluft. Es ist definitiv, es gibt
keinen Wechsel mehr. Nach dem Tod kann man nicht nachträglich noch errettet
werden. Und was aber auch klar wird, grundsätzlich ist Kommunikation im
Jenseits von da nach dort und von dort nach da möglich. Denn Abraham im
Paradies spricht verständlich mit dem reichen Mann, der übrigens ein Israeli
war. Denn er sagt Vater Abraham. Wer ist ein Jude - ist eine schwierige
Frage, ja, aber ganz grundsätzlich ist es einfach einer, der nachweisen kann,
er ist ein Nachkomme von Abraham, Isaak und Jakob ist Jude. Dieser Mann,
sagt Vater Abraham. Jetzt müssen wir aber festhalten: Die Übersetzung von Scheol
und Hades durch Hölle ist falsch. Nicht wahr, die
Bibelübersetzung von Martin Luther, das war eine Meisterleistung, ein
gewaltiges Pionierwerk. Aber das heißt nicht, dass diese Übersetzungsarbeit
perfekt war. Und er hat eben damals noch Hades übersetzt mit Hölle.
Aber das Neue Testament verwendet für Hölle ein anderes Wort, wie wir
noch sehen werden – Gehenna. Aber Hades, Scheol sollte man
eigentlich immer übersetzen, wenn es um das Jenseits mit Totenreich geht. Die
verlorenen warten im Scheol, im Hades auf das Endgericht, das
erst noch kommen wird in der Hölle. Und noch ein zweiter Punkt, wo wir
aufpassen müssen: Es gibt kein Fegefeuer. Nirgends. Nicht ein einziger
Satz in der Bibel spricht über das Fegefeuer. Wo es eine zeitliche Strafe gäbe,
um dann nachher ins Paradies zu gehen, gibt es nicht. Es gibt nur dieses
Definitive, das Gefängnis, der Ort der Qual, wo man wartet auf das letzte
Gericht und dann auf die Hölle. Aber es gibt keine Möglichkeit, noch gerettet
zu werden, darum diese definitive Kluft zwischen da und dort, ganz wichtig.
Also das Fegefeuer ist eine Erfindung, die der Bibel grundsätzlich
widerspricht. Ist eine Irrlehre. Nun findet man in der Bibel auch noch den
Ausdruck Abyssos, vielleicht nicht unbedingt in der deutschen Bibel,
aber in der englischen Bibel.
Wie abyss,
oder manchmal auch übersetzt dann mit bottomless pit. das ist nämlich
wörtlich die Übersetzung von Abyssos, also Abgrund, ohne Ende
gewissermaßen. Dieser Ausdruck Abyssos wird in Römer 10, Vers 7
verwendet für den Hades. Das gleiche Wort. Hades, der Ort der
Verstorbenen, wird auch genannt Abyssos, also Abgrund oder Tiefe. Was
nützt das, wenn man das weiß? Jetzt machen wir weitere Kombinationen mit
anderen Bibelstellen und dann werden wir sehen, dass das etwas hilft, etwas
nützt. In Offenbarung 20, 1 bis 3, da lesen wir, was geschieht, wenn der
Herr Jesus in Macht und Herrlichkeit als König der Welt erscheinen wird.
Und da lesen wir:
<Und ich sah
einen Engel aus dem Himmel herniederkommen, welcher den Schlüssel des Abgrundes
und eine große Kette in seiner Hand hatte. Und er ergriff den Drachen, die alte
Schlange, welche der Teufel und der Satan ist. Und er band ihn 1000 Jahre und
warf ihn in den Abgrund> - und das ist das Wort Abyssos, Abgrund
- <und schloss zu und versiegelte über ihm, auf dass er nicht mehr die
Nationen verführe, bis die 1000 Jahre vollendet wären. Nach diesem muss er eine
kleine Zeit gelöst werden.> Und man liest dann nachher das 1000 jährige
Reich dauert 1000 Jahre und danach wird der Teufel nochmals losgelassen. Er
macht noch eine letzte Verführung auf dieser Erde und dann nach Gogg und
Maggog mit Feuer vom Himmel, wird er in den Feuersee, in die Hölle
geworfen. Also der Teufel wird gebunden werden im Abyssos, im Abgrund.
Und wenn wir jetzt wissen aus Römer 10, dass der Ort der abgeschiedenen
Menschen und zwar der Verlorenen, auch Abyssos genannt wird, dann wird
klar, dass der Teufel also an den gleichen Ort kommen wird wie die Verlorenen,
wie der reiche Mann in der Geschichte in Lukas 16. Aber wieso kommt denn
hier nicht der Ausdruck Hades vor beim Teufel? Das hat auch seinen
besonderen Grund. In Lukas 9, da begegnet der Herr Jesus einem
Besessenen. Ein Mensch, der besessen war von einer Legion Dämonen. Diese
Dämonen, die zitterten, als sie den Sohn Gottes, den Messias. Und ich lese aus Lukas
8, 31, ich lese fast 30 dazu:
<Jesus fragte
ihn aber und sprach, was ist dein Name? Er aber sprach Legion.> Legionen
bei den Römern, 6000 Personen. <Denn viele Dämonen waren in ihn gefahren
und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebieten möchte in den Abgrund zu
fahren. Es war aber daselbst eine Herde vieler Schweine...> und so
weiter. Die hatten Angst, sie müssten jetzt schon in den Abyssos gehen.
Und darum bitten sie, ob sie nicht eben in diese Schweine fahren dürften, wenn
sie schon diesen Mensch verlassen müssen, diesen Besessenen, weil der Herr
Ihnen eben gebot, auszufahren. Und jetzt ist klar, diese Engel wussten genau,
was in Jesaja 24 festgelegt war. Der Tag kommt, wo die Heerschar der
Höhe in der Höhe gefangengeführt wird ins Gefängnis. Aber diese Dämonen hatten
ein Problem. Jetzt ist ja noch nicht die Zeit, wo der Messias kommt, um zu
regieren. Und darum in der Parallelstelle in Matthäus 8 sagen die noch
etwas ganz Interessantes. Ich schlage noch Matthäus 8 auf und da sagen
diese Dämonen, die sehr wütend waren Matthäus 8, 29 <Und siehe,
sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes?>
Sie erkannten genau, wer er ist. <Bist du hierher gekommen vor der Zeit,
uns zu quälen?> Also sie wussten den Unterschied zwischen dem ersten
Kommen Jesu und dem zweiten Kommen. Und die wussten, dass mit dem ersten
Kommen noch nicht das tausendjährige Friedensreich kommt, wo sie dann gefangen
werden im Abyssos, sondern dass es noch zukünftig ist. Die wussten mehr als
manche Evangelikale. Ja, die sagen, heute sei das 1000 jährige Friedensreich,
aber dann müssen ja die Dämonen schon gebunden sein. Nein, die wussten <Bist
du gekommen um vor der Zeit...> uns dorthin zu schicken? Aber wir haben
gesehen Jesaja 24, das kommt erst nach der großen Drangsal. Dann werden
sie dort im Gefängnis sein. Während vieler Tage, nämlich, während dem der Herr
König ist auf dieser Erde. Interessant also, die wissen ganz genau diese
Unterscheidungen. Der Vollständigkeit halber noch ganz kurz: Die Engel die
sexuelle Beziehungen mit Menschen eingingen sind wegen der Schwere dieser
Vergehen schon vor dieser Zeit im finsteren Abgrund mit ewigen Ketten gebunden
worden. Nicht wahr, darüber erfahren wir in 1. Mose 6. Da heißt es von
den Söhnen Gottes, die sahen, dass die Töchter der Menschen schön waren und sie
erwählten zu Frauen, zu Ehefrauen, welche sie wollten und gingen zu ihnen ein
und als Folge davon entstanden diese Riesen. Und Mose schreibt dort eben
damals und auch nachher, das heißt, dieses Phänomen hat sich auch nach der
Sintflut wiederholt und ist die Erklärung für diese Riesen im Land Kanaan, die
in der Bibel erwähnt werden, wie die Kinder Enachs oder auch Goliath und seine
Brüder, das waren solche Bastarde. Und manche sagen „nein, nein, nein, Engel,
das sind nicht Engel, diese Söhne Gottes.“ Obwohl in Hiob 1 und 2 werden
Engel Söhne Gottes genannt. Nein, das sind keine Engel, aber im Judasbrief
wird darauf Bezug genommen und da wird gesagt, dass Engel genauso wie die
Menschen von Sodom und Gomorra anderem Fleisch nachgegangen sind und sich der
Hurerei hingegeben haben. Also dort wird ganz klar der Begriff Engel benutzt.
Nun, die sind im finsteren Abgrund mit ewigen Ketten gebunden worden. Da warten
sie auf das Endgericht der Hölle. In 2. Petrus 2, Vers 4 wird dieser Ort
als Tartarus bezeichnet. Und zwar wird dort von Petrus verwendet,
das Verb, das Tätigkeitswort tartaroo und das heisst in den Tartarus
hinabstürzen. Bei den alten Griechen wurde dieser Ausdruck Tartarus
verwendet für den Ort der Qual der Gottlosen. Die Bibel verwendet ihn hier im
Zusammenhang mit diesen Engeln. Und weiter ist zu sagen, dieser Begriff kommt
im Neuen Testament nur hier vor. Obwohl der Tartarus, und das ist das
gleiche wie der Abyssos der gefallenen Engel mit dem Scheol, mit
dem Hades der verlorenen Menschen identisch ist. Nicht wahr, wir haben
gesehen in Jesaja 24, dort werden sowohl die Engel - die Heerscharen in
der Höhe - als auch die Könige der Erde eingeschlossen in denselben Kerker,
wird in Verbindung mit Engeln nie von Scheol oder Hades
gesprochen. Warum nicht? Ganz einfach: Menschen gehen durch den Tod an diesen
Ort. Aber Engel können gar nicht sterben. Engel sind Geistwesen und dort ist
diese Trennung von Geist und Körper, was der menschliche Tod bedeutet, nicht
möglich. Und Engel können also nicht sterben und darum wird ihr Gefängnis Abyssos
oder Tartarus genannt und nicht Hades. Aber für die Menschen wird
dieser Ort genannt, eben auch Hades und Scheol. Und jetzt kommen
wir zur Hölle. Das Wort Hölle im Neuen Testament ist eben nicht Hades.
Wie Luther das falsch übersetzt hat.
Aber er hat so viel richtig und gut übersetzt. Im Neuen Testament wird das griechische Wort Geenna verwendet und es kommt 12 mal im neuen Testament vor, also in Matthäus 5 mehrere mal Matthäus 10, 18, 23 wiederholt dann auch mehr mal in Markus 9, Lukas 12, Vers 5, Jakobus 3, Vers 6 12 mal. Und das Wort Geenna im griechischen Text des Neuen Testaments ist eigentlich gar kein griechisches Wort. Das ist Hebräisch. Aber natürlich mit griechischen Buchstaben geschrieben. Man kann eben hebräische Wörter nicht einfach so mit griechischen Buchstaben eins zu eins wiedergeben. Im Hebräischen heisst das Ge Hinnom. Und die Griechen haben daraus gemacht Geenna.
Wie wir, wir sagen auf Deutsch, auf Schweizerdeutsch Chomputer. Aber auf Englisch spricht man das ein bisschen anders aus. Ja, aber im Schweizerdeutschen spricht man eben anders, da sagt man Chomputer. Aber für englische Ohren wäre das komisch, wenn das Computer sein sollte. Ja, und so ist es eben auch im Griechischen, da sagt man Geenna, aber das bedeutet das gleiche wie Ge Hinnom. Und Ge heißt auf Hebräisch Tal. Tal Hinnom. Hinnom war ein Mann im Alten Testament und er hatte ja auch Kinder, darum wird das Tal an manchen Stellen im Alten Testament auch genannt, das Tal der Söhne Hinnoms. Also ein Mensch hat diesem Tal den Namen gegeben, so wie das üblich mit vielen Ortschaften. Die sind auch nach bestimmten, berühmten Menschen benannt worden und sogar manche Krater auf dem Mond haben Namen von Menschen, die sich da verewigen wollten, bekommen. Nun, dieses Tal war ein schreckliches Tal für lange Zeit. Wir sehen in 2. Könige 23 und auch anderen Stellen: Das war ein Ort der Kinderopfer. Wo die abgefallenen Israeliten dem Kanaanitischen Gott Baal Kinder geopfert haben. Um von ihm zu fordern, dass er Fruchtbarkeit für die Landwirtschaft geben würde. Aber König Josia war ein gottesfürchtiger Mann und er wollte diesen abscheulichen Kindermord stoppen und dazu hat er das Tal Hinnom entweiht und zu einer Kehricht-Verbrennungsanlage umfunktioniert. Also er hat dieses Tal entheiligt im Sinn der Götzendiener. Für die war das plötzlich nicht mehr möglich diesen „heiligen Kindermord“ durchzuführen, weil er es verunreinigt hatte. Und so wurde der Unrat von Jerusalem in diesem Tal, das gerade außerhalb der Stadt Jerusalem war, dort wurde der Unrat verbrannt und er war ein ständiges Feuer und dieses ewige Feuer außerhalb von Jerusalem, der Stadt des Friedens - Jeru heißt ja Gründung Salem Frieden. Gründung des Friedens wurde so zum Symbol des Ewigen Gerichts. Fern von Gott und seinem Frieden. Weg vom Tempel und der Gegenwart Gottes in Jerusalem und oben auf dem Bild sehen wir dieses markant eingeschnittene Tal in Jerusalem auch heute außerhalb der Altstadt. Das ist das Tal Hinnom.
Noch ein Detail: Dieser Name Hinnom
als Eigenname bedeutet eigentlich auf Deutsch übersetzt wimmern, also weinen.
Nach dem arabischen hannah. Wimmern kann man Hinnom übersetzen - also Ge
Hinnorm das Tal des Wimmerns. Die Hölle ist das Tal des Wimmerns, des
ewigen Feuers außerhalb der Gemeinschaft mit
Gott.
Es gibt verschiedene Bezeichnungen für die Hölle in der Bibel. Zum Beispiel Feuer und Schwefelsee. So in Offenbarung 20, Vers 10 und weiteren Stellen. In Matthäus 13, 42 nennt der Herr Jesus diesen Ort der Feuerofen. Matthäus 8, Vers 12 die äußere Finsternis. Also geistliche Dunkelheit, wo das Licht Gottes nicht zu sehen ist. Dann in Matthäus 25, 46 die ewige Pein. In Markus 9, 44 das unauslöschliche Feuer.
Und in 2. Thessalonicher
1, Vers 9 sagt Paulus <Ewiges Verderben hinweg von dem
Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke.> Jetzt
schauen wir uns die zeitlichen Verhältnisse an in der Heilsgeschichte im
Zusammenhang mit der Hölle. In der Offenbarung sehen wir die Zeit, in
der wir heute leben, das ist die Zeit von Offenbarung 2 und 3. Die
verschiedenen Gemeinden hier auf Erden sind das Zeugnis Gottes. Dann kommt aber
die Entrückung, das wird symbolisch dargestellt in Offenbarung 4, Vers 1,
in dem Johannes entrückt wird in den Himmel. Und danach sieht Johannes wie der Herr
Jesus die Gerichte auslöst über dieser Erde.
Er
öffnet das Buch der Gerichte mit 7 Siegeln. Zuerst kommt die Stunde der
Versuchung - das sind diese Jahre wo der Antichrist auftreten wird und die
Massen der Menschheit verführen wird mit seinen Zeichen und Wundern. In dieser
Zeit werden die Siegel 1 bis 6 in Erfüllung gehen. Der Ausdruck die Stunde der
Versuchung findet sich in Offenbarung 3, Vers 10. Und dann mit dem
siebten Siegel, wird das Schrecklichste eröffnet. Die letzten dreieinhalb
Jahre, die große Drangsal, wie der Herr Jesus den Letzten Weltkrieg
nennt in Matthäus 24, 21. Und danach wird der Herr Jesus in Macht
und Herrlichkeit wiederkommen auf dem Ölberg. Um dann eben das tausendjährige
Friedensreich aufzurichten. Die Wiederkunft wird beschrieben in Offenbarung
19, Vers 11. Dann in Offenbarung 20 wird das 1000 jährige
Friedensreich beschrieben. Und danach heißt es, dass Johannes sieht, die
Erde entflieht und der Himmel und keine Stätte wird für sie gefunden. Das ist
der Moment, wo Gott dieses Weltall auflösen wird. Und dann heißt es, der große
weiße Thron stand da und die Toten auferstehen, aber sie werden immer noch Tote
genannt. Das sind die Toten, die auferstehen werden von Kain, die nicht
erlöst worden sind, weil sie nicht geglaubt haben. Und die werden dann vor dem
großen weißen Thron erscheinen, das ist das Endgericht. Sie kommen aus dem
Gefängnis heraus vor den Thron, werden gerichtet und erst dann in den Feuersee
geworfen. Also nochmals: Die Entrückung von Johannes in Offenbarung 4, Vers
1, symbolisiert das, was der Apostel Paulus in 1. Thessalonicher 4, 13
bis 18 beschreibt: Die erlösten der Gemeinde werden, noch bevor die
Gerichte der Offenbarung in Erfüllung gehen in den Himmel aufgenommen.
Ihr
Körper wird verwandelt werden in einen unsterblichen Auferstehungskörper und
alle Gläubigen des Alten und des Neuen Testaments werden dann auferstehen. Das
heisst, Geist und Seele im Paradies werden mit dem Körper vereinigt, der eben
Auferweckt werden wird und dann werden sie als volle Menschen Geist,
Seele und
Leib entrückt werden wieder in den Himmel, in den himmlischen Tempel. Und jetzt
der Kontrast. Die Hölle in Offenburg 20, wo wir das Endgericht finden.
Alle verlorenen Menschen ab Kain werden dort erscheinen. Und wir lesen in Offenbarung
20 Vers 12, dass dabei das Buch des Lebens geöffnet wird. Und wenn jemand
dort nicht eingeschrieben gefunden wird, wird er in den Feuersee geworfen.
Wir
lesen, wie es steht in der Bibel. Offenbarung 20, Vers 11: <Und
ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß vor dessen Angesicht
die Erde entfloh und der Himmel und keine Stätte wurde für sie gefunden.>
D
as
ist das was in 2. Petrus 3 beschrieben wird, das ganze Weltall wird in Brand
aufgelöst indem die Elemente, also die Atome - Atom ist eigentlich falsch, das
heißt ja das Unteilbare, aber Petrus benutzt einen anderen Ausdruck für Atome stoijeia.
Also die grundlegenden Bestandteile der Materie werden aufgelöst werden in Brand.
2000 Jahre vor der Erfindung der Kernspaltung, spricht er über dieses Phänomen
- mit gewaltigem Krachen, wird aufgelöst werden. Das ist dieser Moment hier.
Und dann heißt es <Und ich sah die Toten, die großen und die kleinen vor
dem Thron stehen, und Bücher wurden aufgetan und ein anderes Buch wurde
aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem,
was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.> Gott verzeichnet
alles, was ein Mensch tut und in seinem Leben. Und er wird das einmal so den
Menschen vorzeigen. Gott braucht keine Bücher, er weiß alles, aber dieser
Prozess wird nie so geschehen, dass es einfach heißt, ihr seid verurteilt.
Wieso? Das kann nicht mitgeteilt werden. Ihr seid einfach verurteilt. Nein,
Gott dokumentiert jeden Punkt. Warum? Das ist so ganz anders als in dem Roman
von Kafka. Ein jüdischer Schriftsteller, der allerdings in
Hoffnungslosigkeit gelebt hatte. Er hat das Buch geschrieben, Der Prozess. Josef
F. arbeitet in der Bank und plötzlich kommen Männer und sie verhaften ihn. Du
bist verhaftet. Aber wir können und wollen auch nicht sagen, warum, was du
getan hast. Er erfährt nicht, was seine Schuld ist, aber sie sagen, die
Verhaftung ist auch quasi speziell, denn er darf weiter in der Bank arbeiten.
Und er fragt sich, „Was habe ich gemacht? Ich bin verurteilt, ich weiß nicht
warum.“ Und er geht auf die Suche und dieses geheimnisvolle Gericht möchte er
kennenlernen. Am Schluss des Buches wird er dann von zwei Männern
abgeschlachtet. Und er gibt sich quasi am Schluss hin, er akzeptiert das
Urteil, obwohl er nicht weiß, was er gemacht hat. Es wird ihm nie gesagt. Kafka
hat dieses Buch geschrieben, weil es dieses Problem wirklich gibt, dass
Menschen einfach verurteilt werden. Aber es wird nicht belegt, was sie gemacht
haben, aber sie sind verurteilt. Und das hat auch sehr viel mit der jüdischen
Geschichte zu tun. Ja, aber Gott ist ganz anders, er ist gerecht, er
dokumentiert jeden Punkt ganz genau und darum in den Büchern der Werke wird
alles nachgewiesen. Aber es kommt eben noch etwas dazu.
<Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren>, also die Körper in im Diesseits auf dem Meeresgrund. Die werden auferstehen <und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.> Also nicht einfach irgendwie, sondern genau, was einer getan hat. Ein guter Bürger wird anders gerichtet werden als Hitler. <Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod der Feuersee und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.> Und jetzt ist wichtig zu wissen, ohne dass ich das jetzt beweise, ich habe das in anderen Vorträgen erklärt: Das Buch des Lebens ist ein Buch, in dem Gott bei der Erschaffung der Menschen von Grundlegung der Welt an alle Menschen eingeschrieben hat, die einmal entstehen würden. Ich sage nicht, die einmal geboren werden würden, denn auch die, die im Mutterleib existiert haben, aber dann als Frühgeburt weg sind, die stehen auch drin. Das sehen wir aus Psalm 139, das auch der Embryo sagen kann, daß er im Buch des Lebens steht. Und auch die abgetriebenen Kinder - seit 1973 über eine Milliarde - die sind alle dort aufgezeichnet. Also Gott hat die ganze Menschheit eingeschrieben in das Buch des Lebens, um zu zeigen, er möchte das Leben für alle, er möchte sein Heil in dem Herrn Jesus für alle. Darum wird es genannt, das Buch des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an. Und zwar ist dieses Buch ein wunderbarer Beweis der Liebe Gottes zu allen Menschen. Aber wenn ein Mensch in seinem Leben die Gnadenzeit verpasst - die ist spätestens zu Ende beim körperlichen Tod - dann geht er verloren. Und es gibt auch Menschen, wo die Gnadenzeit schon vor dem Tod zu Ende geht. Beim Pharao in 2. Mose, er hat sechs mal sein Herz verhärtet, aber beim siebten Mal hat Gott sein Herz verhärtet. Von dort an konnte er sich nicht mehr bekehren, aber vorher hätte er sich bekehren können und errettet werden können. Gott möchte, daß alle Menschen gerettet werden, um zur Erkenntnis der Wahrheit kommen – 1. Timotheus 2, Vers 4. Aber wenn jemand die Gnadenzeit verpasst, dann wird Gott ihn auslöschen aus diesem Buch. Darum heißt es in Jesaja 55 Rufet den Herrn an, solange er nah ist, solange er zu finden ist. Also nicht ewig, sondern solange er zu finden ist. Das ist die Gnadenzeit. Nach dem Tod ist es definitiv - diese Kluft kann nicht überschritten werden und der Herr Jesus sagt in Markus 2, er der Sohn des Menschen hat Gewalt Sünden zu vergeben auf Erden. Warum auf Erden? Weil wir nur die Vergebung Gottes bekommen können hier auf der Erde im Diesseits im - Jenseits können wir sie nicht nachträglich holen wenn wir sie da nicht angenommen haben. Hebräer 9, Vers 27 sagt es ist den Menschen gesetzt einmal zu sterben. Danach das Gericht.Und Keine Reinkarnation! Einmal! Also sehr ernst. Und Gott wird dieses Buch zeigen, ihr steht nicht drin. Ich hatte euch mal eingeschrieben. Aber ihr habt nicht gewollt und darum sind eure Namen gelöscht. Und dann kommt diese ewige Verdammnis. Matthäus 25, Vers 46 der Herr Jesus sagt <Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten, aber in das ewige Leben.> Jetzt, wenn Irrlehren sagen nein, es gibt keine ewige Verdammnis.
Aber
hier steht ja die ewige Pein. Nein, das Wort hier bedeutet nicht ewig, und das
bedeutet ein Zeitalter oder Zeitalter lang. Durch viele Zeitalter. Was steht
hier auf Griechisch? Aionios. Übrigens nicht aion. Das Wort aion
in der Bibel kann bedeuten, Zeitalter oder Ewigkeit das ist nicht ganz
eindeutig. Aber aionios kommt etwa 70 mal im Neuen Testament vor und
bedeutet immer im Neuen Testament ewig und in der außerbiblischen, griechischen
Literatur zurzeit des Neuen Testaments, bedeutet das ewig. Aber noch
etwas. Ist ja ganz logisch. Hier haben wir in der Sprachwissenschaft, nennt man
das eine Opposition, eine Gegenüberstellung, die ewige Pein - das ewige Leben.
Wenn die ewige Pein nicht ewig ist, dann ist das ewige Leben auch nicht ewig.
Das wäre ja hoffnungslos. Aber das ewige Leben ist absolut ewig. Wenn jemand
nicht wüsste, was aionios bedeutet, da könnte man es herausfinden. Man
muss einfach 2. Korinther 4, 17 lesen. Paulus sagt <Denn das schnell
vorübergehende Leichte unserer Drangsal bewirkt uns ein über die Maßen
überschwängliches ewiges Gewicht von Herrlichkeit, indem wir nicht das
anschauen, was man sieht, sondern das, was man nicht sieht, denn das, was man
sieht, ist zeitlich das aber, was man nicht sieht, Aionios
>
Jetzt wüßten wir nicht, was heißt aionios. Das kann man ganz leicht herausfinden, aus dem Zusammenhang. So mussten wir damals auf der Mittelschule auch lateinische Texte übersetzen. Prüfung - man muss übersetzen und das Wort weiß ich nicht und das Wort weiß ich nicht - dann muss man aus dem Zusammenhang herausfinden. Das geht. Also zeitlich und aionios das Gegenteil von zeitlich. Was ist das? Eben, nicht zeitlich. Ewig. So einfach im Grunde genommen. In Offenbarung 14, Vers 11 steht <Und der Rauch ihrer Qual steigt auf, von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe, Tag und Nacht die das Tier und sein Bild anbeten. Und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt.>
Da
wird von der Hölle gesprochen, sie wird von Ewigkeit zu Ewigkeit sein. Da sagt
ein Allversöhner, ein Irrlehrer, „Falsch übersetzt, das darf man nicht
übersetzen mit Ewigkeit!“ Warum nicht? Hier steht aion also nicht
aionios - was wirklich ewig heißt - sondern aion, das heißt Zeitalter.
Richtig, das kann man in jedem Wörterbuch nachschauen, aion heißt
Zeitalter, aber nicht nur, das gleiche Wort heisst auch Ewigkeit. Ja gut, jetzt
kann man ja übersetzen was man will.
Die, die keine ewige Verdammnis wollen, die übersetzen
von Zeitalter zu Zeitalter wörtlich in die Zeitalter der Zeitalter - eis
aionas ton
aionon. Und die anderen von Ewigkeit zu Ewigkeit oder in die Ewigkeit der
Ewigkeiten. Nein, so geht das nicht beim Übersetzen, dass man da machen kann,
was man gerne möchte. Nochmals: Griechisch aion bedeutet
Zeitalter oder Ewigkeit. Es ist
uneindeutig.
Genauso wie im Hebräischen das Wort olam heißt Zeitalter und heißt Ewigkeit. Aber wenn man auf Hebräisch ganz eindeutig sagen möchte ewig, dann kann man das auch. Aber dann muss man diese Konstruktion benutzen, hebräisch le‘olmei olamim. Das heisst in die Zeitalter der Zeitalter, und dieser Ausdruck bedeutet immer absolut ewig, ohne Ausnahme, das eben eindeutig Ewigkeit zu sagen. Nun im griechischen Neuen Testament ist dieser Ausdruck genau übernommen worden im griechischen, und zwar mit dem Wort aion, Zeitalter. Eis aionas ton aionon, das heisst in die Zeitalter der Zeitalter, aber dann bedeutet es absolut ewig. Und darum alle die Stellen im Neuen Testament, wo steht in die Zeitalter der Zeitalter und gerade in Verbindung mit der Hölle, machen klar, es ist wirklich ewig. Die Existenz geht weiter, sie wird nicht ausgelöscht. Das ist das letzte Bild. Schrecklich, der Feuersee. Aber die Bibel sagt, es ist eine Wirklichkeit.
Menschen
werden ewig getrennt sein, aber nicht, dass sie dann sagen könnten, beim
letzten Gericht, oh, es ist so traurig mit mir, das ist ein Drama, ich war
nicht auserwählt. Nein, es ist nicht ein Drama. Ein Drama ist eine Geschichte,
wo einer ganz Schreckliches erlebt, aber eigentlich hatte er gar nichts dafür.
Das sind Dramen bei den alten Griechen. Aber das ist nicht ein Drama, sondern
das ist einfach eine Katastrophe die Hölle. Weil der Mensch, jeder Mensch
könnte gerettet werden und in Hiob 33 steht, dass Gott jeden Menschen
mindestens dreimal ruft. Das wir dort poetisch gesagt haben, zwei- dreimal um
das dreimal zu betonen. Und Gott ruft jeden Menschen. Auch wer im Dschungel
wohnt und noch nie etwas vom Evangelium gehört hat, im Leben wird Gott ihn
mindestens dreimal in ganz besondere Weise ansprechen und rufen zur Umkehr. Es
kann auch mehr sein. Der Pharao hat sich sechs mal verhärtet, das wären schon 2
* 3 mal gewesen und es war auch nicht das einzige. Es gab schon vorher ein
Rufen Gottes. Aber, wir müssen kommen. Und wenn wir merken, der Herr
ruft mich zur Umkehr, dann muss man wirklich seine persönliche Schuld Gott im
Gebet bekennen und mit Dank das Opfer des Herrn Jesus, der an unserer
Stelle, der Gerechte für die Ungerechten gestorben ist, im Glauben in Anspruch
nehmen. Und dann wird man erfahren, dass Gott alles vergibt und auch Sicherheit
gibt für Zeit und Ewigkeit. Also dieses Thema Feuersee ist ganz wichtig, um
dieses schreckliche Los zu sehen, derer, die das Evangelium ablehnen. Es ist
auch wichtig für die Gläubigen, das vor sich zu haben, denn das motiviert uns,
die Menschen zu rufen, dass sie doch diesen Ruf wirklich ernst nehmen und
wirklich mit absoluter Konsequenz, 180 Grad in ihrem Leben drehen, um dem Herrn
Jesus den einzigen Retter nachzufolgen.