Die Offenbarung des Johannes - Teil 32/40 - Offenbarung 19, 11-21

 

Roger Liebi

18.09.2016

Bibelklasse Bodensee, Singen, Paulus-Gemeinde

ID 30619

 

 

Wir stehen in Offenbarung 19 ab Vers 11. Wir hatten letztes Mal schon mit den ersten Versen in diesem Abschnitt begonnen. Aber wir lesen nochmals des Zusammenhangs wegen ab Vers 11. Könnte jemand lesen bis zum Schluss des Kapitels bitte.

11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. 12 Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst; 13 und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: Das Wort Gottes. 14 Und die Kriegsheere, die im Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, bekleidet mit weißer, reiner Leinwand. 15 Und aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er mit ihm die Nationen schlage; und er wird sie hüten mit eisernem Stab, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen. 16 Und er trägt auf seinem Gewand und an seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren. 17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die hoch oben am Himmel fliegen: Kommt her, versammelt euch zum großen Mahl Gottes, 18 damit ihr Fleisch von Königen fresst und Fleisch von Obersten und Fleisch von Mächtigen und Fleisch von Pferden und von denen, die darauf sitzen, und Fleisch von allen, sowohl von Freien als auch von Sklaven, sowohl von Kleinen als auch Großen! 19 Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer Krieg zu führen. 20 Und es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet – der mit ihm war und die Zeichen vor ihm tat, durch die er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und sein Bild anbeteten –, lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt. 21 Und die Übrigen wurden getötet mit dem Schwert, das aus dem Mund dessen hervorging, der auf dem Pferd saß; und alle Vögel wurden von ihrem Fleisch gesättigt.

Danke. Wir haben letztes Mal schon gesehen: Es geht hier um die Wiederkunft Christi als König und Richter der Welt. Vers 11 sagt: Der Himmel ist geöffnet und Jesus Christus kommt da aus dem Himmel, um auf der Erde das Gericht auszuüben. Können wir kurz zusammentragen, er wird ja hier nicht Jesus Christus genannt, aber viele andere Namen zeigen, um wen es sich handelt. Können wir kurz zusammentragen, welche Namen der Reiter auf dem weißen Pferd trägt? {treu und …} Treu oder die alte Elberfelder hat wahrhaftig, ja. Es gibt ja, wenn man die Bibel studiert, hunderte von Namen Gottes und jeder Name sagt etwas über das Wesen Gottes aus. Und nur so als Tipp: Ich hab das bei mir so gemacht in meiner Bibel, dass ich die Namen Gottes immer mit einer speziellen Farbe mit Farbstift bezeichne. Und wenn man dann den Text so überschaut, sofort sieht man die Namen Gottes. Und die sind so wertvoll eben weil sie etwas über Gottes Wesen, wer Gott ist, aussagen. Und so eben auch diese Ausdrücke hier: der Treue, der Wahrhaftige. Und weiter {das Wort Gottes} Jawoll. In welchem Vers, damit's alle finden? {Vers 13} Vers 13. Das entspricht natürlich dem Namen im Johannesevangelium, wo? {…} Ja Johannes 1,1: Im Anfang war das Wort. Wir können das kurz aufschlagen. Könnte uns jemand lesen Vers 1 – 3 und dann auch 14. Und wenn möglich, am Mikrofon. Die Leute, die die Aufnahme nachher übers Internet anhören, die sind immer sehr dankbar, wenn das so verständlich für sie vorgelesen wir.

 

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. [Vers 14:] 14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Jawoll. Also da wird deutlich: Hier geht es in Vers 14 um das erste Kommen von Jesus Christus in diese Welt. Das Wort wurde Fleisch. Und in Offenbarung 19 haben wir das zweite Kommen, aber auch da trägt er den Namen 'das Wort Gottes'. Ich habe das auch schon erklärt: Diese Bezeichnung 'Wort' geht zurück auf die rabbinische Tradition, dass man den unaussprechlichen Namen Gottes 'Jahwe'... Der Eigenname Gottes im AT wird ja in der Synagoge nicht ausgesprochen aus Ehrfurcht und bei der Vorlesung liest der Chasan immer, wenn das Wort 'JHWH' also Jahwe, der ewig Seiende, der Unwandelbare, kommt, liest er einfach Adonai, Herr, als Ersatzwort. Aber in jeder Rabbiner­bibel hat man mit den größten Buchstaben den hebräischen Grundtext und gleich daneben die aramäischen Übersetzungen in kleineren Buchstaben. Aber immer noch größer als die Buchstaben der wichtigen Kommentare der Rabbiner aus dem Mittelalter. Das zeigt also: Diese aramäischen Übersetzungen, die sind sehr wichtig. Und da ist es sehr üblich, dass die Stellen, wo eben der Name Gottes vorkommt, in den aramäischen Übersetzungen angegeben wird mit 'Memra d'Adonai' – 'das Wort des Herrn'. Also 'das Wort' ist quasi ein Ersatzname für 'Jahwe'. Das macht klar, Johannes 1 lehrt: Jesus Christus ist Jahwe, der ewig Seiende, der Unwandelbare. Das ist ganz wichtig, weil die Irrlehrer nehmen an Zahl zu, die die Gottheit Christi leugnen. Und auch im Internet wimmelt es davon. Aber das ist allein schon mit Johannes 1, 1–3 widerlegt. Und auch seine Ewigkeit – haben wir in Vers 3 gelesen – alles wurde durch dasselbe, durch das Wort. Also Jesus Christus hat alles erschaffen. Und dann könnten die Irrlehrer sagen: Ja gut, er hat alles erschaffen, aber er war die erste Schöpfung des Vaters. Nein, alles wurde durch dasselbe und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. Also es gibt auch nicht eine einzige Ausnahme, die ins Dasein gekommen ist, die nicht durch Jesus Christus, 'das Wort', ins Dasein gekommen ist. Dann ist er ewig. Nur ein bisschen Logik braucht's. Also jeder, der das bestreitet, ist nicht mehr logisch. Und das ist sehr schlimm. Es gibt ja Leute, die denken, Unlogik das ist besonders religiös. Ja, in vielen Religionen kann man das so antreffen: Je absurder eine Aussage ist, desto religiöser wird sie empfunden. Aber das hat genau nichts zu tun mit dem wahren Glauben, denn wie heißt es auf Griechisch im Anfang war 'das Wort'? {logos} 'Logos' und davon kommt unser Wort 'Logik'. Warum ist das Universum logisch, so dass man es mit Mathematik beschreiben kann? Ist ja nicht selbstverständlich, nicht wahr, das Universum könnte ja – könnte man sich vorstellen – ist absurd. Aber es ist nicht absurd, es ist alles logisch und es ist mathematisch beschreibbar. Ja, Johannes 1 erklärt: Der Logos hat das Universum erschaffen und darum ist alles von dem Logos geprägt und darum ist es logisch. Die Logik ist nicht eine Erfindung des Menschen, sondern die kommt von Gott. Und darum wird auch hier in der Bibel so logisch argumentiert: Alles wurde durch dasselbe. Und wenn dann jemand könnte: Ja 'alles' meint im Sinn von 'fast alles'. Und dann wird es mathematisch umgekehrt: und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist, um ganz klar zu machen, das Wort 'alles' hier schließt jedes Ding ein und schließt kein Ding aus. Und dann Vers 14: Dieses Wort, dieser ewige Gott, der Schöpfer von Himmel und Erde, wurde Fleisch – wurde ein richtiger Mensch – und wohnte unter uns.

Und nun in Offenbarung 19 sehen wir, wie Jesus Christus, der auferstanden ist am dritten Tag, vierzig Tage später in den Himmel gefahren ist, er wird als Mensch wieder zurückkehren und wird das letzte Wort über diese Erde sprechen, darum kommt er hier als der Richter – das Wort Gottes.

Und was haben wir noch für weitere Namen? {König der Könige und Herr der Herren} Welchen Vers? {Vers 16} Ja, am Schluss. Was bedeutet das 'König der Könige'? {…} Der höchste König, ja, und der höchste Herr, ganz einfach.

Ja und er wird begleitet – von wem? {…} Ich höre Engel, aber steht etwas von Engeln hier? Es wird einfach gesagt: die Kriegsheere in dem Himmel folgen ihm auf weißen Pferden. Jawoll. Nun, wer wird Jesus Christus aus dem Himmel begleiten, wenn er wiederkommt {…} Wo steht das? Ja. Ja, da steht aber Kriegsheere. Aber jetzt eine Stelle, die ganz klar macht, wer diese Kriegsheere ausmachen. Schlagen wir mal auf Sacharja 14. Da wird auch die Wiederkunft Christi beschrieben in Jerusalem. 14 Vers 3 – 5 könnte jemand vorlesen bitte:

3 Dann wird der HERR ausziehen und gegen jene Nationen kämpfen, wie er schon immer gekämpft hat am Tag der Schlacht. 4 Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten (liegt); und der Ölberg wird sich von seiner Mitte aus nach Osten und nach Westen spalten zu einem sehr großes Tal , und die (eine) Hälfte des Berges wird nach Norden und seine (andere) Hälfte nach Süden weichen. 5 Und ihr werdet in das Tal meiner Berge fliehen, und das Tal der Berge wird bis Azal reichen. Und ihr werdet fliehen, wie ihr vor dem Erdbeben geflohen seid in den Tagen Usijas, des Königs von Juda. Dann wird der HERR, mein Gott, kommen (und) alle Heiligen mit ihm.

Ja. Da haben wir's: Alle Heiligen, eine Bezeichnung für die Erlösten, werden Jesus Christus begleiten. Hier kommt er – wo – geographisch in Sacharja 14? {…} Auf dem Ölberg. Das ist der Berg grad direkt gegenüber vom Tempelberg in Ostjerusalem. Und in Offenbarung 19, da haben wir gesehen: Er kommt und wird das Tier und den falschen Propheten vernichten (Offenbarung 19,19). Wo wird das geschehen, geographisch? {Harmagedon} In Harmagedon. Das ist nicht das Gleiche wie der Ölberg. Wo liegt Harmagedon? {Jesreelebene} Harmagedon ist ein anderer Name für die Jesreelebene. Und wo ist die? {…} Also im Norden in Galiläa, Nordisrael. Haifa ist die große Hafenstadt und im Hinterland liegt eben die Jesreelebene Harmagedon und die hat eine Größe von etwa rund 700 km², also eignet sich ideal für ein Aufmarschgebiet. Es ist so, dass der große Militärschiffshafen Israels im Mittelmeer – liegt genau in Haifa. Also wenn die westlichen Kriegsschiffe eben nach Israel kommen müssen, da ist es ideal nach Haifa. Und grad im Hinterland ist das Aufmarschgebiet Harmagedon. Und in Harmagedon selber gibt es einen der größten Militärflughäfen von Israel, also auch ideal für die Luftwaffe, um nach Harmagedon verschoben zu werden. Ja und wo steht, dass das in Harmagedon

sein wird? Das finden wir in Offenbarung 16 – das ist also Repetition, das hatten wir schon. 16, liest jemand Verse 13 – 16:

13 Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine Geister herauskommen, gleich Fröschen. 14 Es sind nämlich dämonische Geister, die Zeichen tun und ausgehen zu den Königen der Erde und des ganzen Erdkreises, um sie zum Kampf zu versammeln an jenem großen Tag Gottes, des Allmächtigen. 15 — Siehe, ich komme wie ein Dieb! Glückselig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht entblößt einhergeht und man seine Schande sieht! — 16 Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt.

Jawoll. Also da sehen wir: Das Tier und der falsche Prophet mit ihren Armeen versammeln sich in Harmagedon, aber nicht in Jerusalem. Die Heere in Jerusalem, die dort vernichtet werden nach Sacharja 14, das sind die Heere des Königs des Nordens, so liest man das in Daniel 11, 40–45. Und wir können ganz genau sagen, was der König des Nordens ist: In der erfüllten Prophetie war das eine Bezeichnung für Großsyrien, das alles umfasste von Libanon/Syrien über die Türkei, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan bis Pakistan, aber auch Afghanistan, Iran und Irak. Und dieser Feind wird Israel überrennen in dieser Zeit der Offenbarung und Jesus Christus wird dann auf den Ölberg kommen und wird diese Armeen, die Jerusalem belagern, besiegen. Aber wir sehen in Harmagedon, da geht es um eine andere Armee, die besiegt wird, das ist die Armee des wiedererstandenen römischen Reiches. Und zwar ist es ja interessant: In Offenbarung 16,14 haben wir gelesen: die Könige des ganzen Erdkreises werden versammelt. Weiß jemand, welches Wort da im Grundtext steht für Erdkreis? {…} 'Oikumene' und das ist der Fachausdruck für das römische Reich. Nicht wahr, wir kennen das aus der Weihnachtsgeschichte: Es geschah in den Tagen des Kaisers Augustus, dass ein Befehl ausging, um den ganzen Erdkreis die 'oikumene' einzuschreiben. Und Augustus hat wahrlich nicht die amerikanischen Indianer eingeschrieben und auch nicht die Chinesen. Die 'oikumene' das ist das römische Reich. Und das Tier – haben wir gesehen Offenbarung 13 – das ist der kommende Diktator über das wiedererstandene römische Reich. Man kann auch sagen über das neue Europa. Und der falsche Prophet, das ist der Antichrist, der falsche Messias der Endzeit. Also die werden sich versammeln in Harmagedon und dort wird der Herr Jesus sie vernichten. Also Offenbarung 19, 11–21 das ist seine Wiederkunft in Harmagedon, aber Sacharja 14 das ist seine Wiederkunft auf dem Ölberg bei Jerusalem. Wie bringen wir das zusammen? Ganz einfach: Die Wiederkunft Christi wird in mehreren Phasen stattfinden. Schlagen wir mal auf im Propheten Habakuk. Ja, alle Propheten sind wichtig und man muss alle zusammennehmen, um ein richtiges prophetisches Bild zu bekommen. Habakuk 3 da beschreibt der Prophet auch die Wiederkunft von Jesus Christus. Könnte jemand lesen Habakuk 3 ab Vers 3 ein paar Verse:

3 Gott kommt von Teman her und der Heilige vom Gebirge Paran. (Sela).

Halt, stopp mal. 'Sela' heißt: ein musikalisches Zwischenspiel. Der Chor schweigt, denn es ist so: Kapitel 3 ist ein Psalm. Also der Chor im Tempel singt grad was gelesen worden ist: Gott kommt von Teman her, der Heilige vom Gebirge Paran. Und dann kommt ein Zwischenspiel, damit die Zuhörer im Tempel über das nachdenken können: Gott kommt von Teman her. Wo ist Teman? {Edom} Wo ist Edom? {Südjordanien} Das ist Südjordanien. Edom ist in der Bibel das Gebiet südlich vom Toten Meer, aber auf der jordanischen Seite. Und dann wird in der parallelen zweiten Verszeile gesagt: der Heilige vom Gebirge Paran. Wo ist Paran, die Wüste Paran? {…} Im Negev, ja. Also wenn man die Straße grade runterfährt – sagen wir vom Toten Meer her – auf der israelischen Seite, grad an der jordanischen Grenze entlang runter, dann kommt dann ein Schild 'Paran'. Dann weiß man, jetzt ist man in Paran. Und dann kann man mal nach oben schauen und sich denken: Ja, da wird er kommen: der Heilige, Teman/Jordanien, da Negevwüste. Und dann kommt er nach dem Ölberg und nach Harmagedon. Aber es gibt verschiedene Phasen. Und bevor wir jetzt weiterlesen – wir haben immer noch das Zwischenspiel – kannst du uns noch vorlesen aus Jesaja 63. Da wird auch die Wiederkunft Christi beschrieben, aber eben nicht auf dem Ölberg, nicht in Harmagedon, sondern in Edom, das heißt in Bozra, das ist auch Edom. Und dort werden sich Völker versammeln, und zwar Völker, die ursprünglich Freunde waren von Edom. Die werden sich gegen Edom wenden, ihren Bundesgenossen verraten und versuchen, Edom zu vernichten. Und dann kommt der Herr und wird diese Nationen dort vernichten. Jetzt können wir ganz klar sagen, um wen handelt es sich, wenn es um Freunde von Jordanien geht. Dann sind das diverse islamische Länder des Nahen Ostens. Die werden sich gegen ihren Bundes­genossen richten. Das wird ausführlich behandelt im Buch Obadja. Wir sehen: Obadja ist auch wichtig. Ja, und alles geht zusammen wie ein Puzzle. Ja und jetzt lies mal vor 63, 1:

1 Wer ist der, der von Edom kommt, von Bozra in grellroten Kleidern, er, der prächtig (ist) in seinem Gewand, der stolz einherzieht in der Fülle seiner Kraft? – Ich bin es, der in Gerechtigkeit redet, der mächtig ist zu retten. –2 Warum ist Rot an deinem Gewand und sind deine Kleider wie die eines Keltertreters? 3 Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern war kein Mensch bei mir. Ich zertrat sie in meinem Zorn und zerstampfte sie in meiner Erregung. Und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und ich besudelte mein ganzes Gewand. 4 Denn der Tag der Rache war in meinem Herzen, und das Jahr meiner Vergeltung war gekommen. 5 Und ich blickte umher, aber da war keiner, der half. Und ich wunderte mich, aber da war keiner, der (mich) unterstützte. Da hat mein Arm mir geholfen, und mein Grimm, der hat mich unterstützt. 6 Und ich trat die Völker nieder in meinem Zorn und machte sie trunken in meiner Erregung, und ich ließ ihren Saft zur Erde rinnen.

Jawoll. Und das gibt uns nun die Antwort, warum. In Offenbarung 19 hatten wir doch gelesen in Vers 13: Und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewand. Das ist die Antwort Jesaja 63. Das ist übrigens ein Wortspiel: Wer ist dieser, der von Edom her kommt? 'Edom' heißt auf Hebräisch 'rot' – 'Rotland'. Und die Berge von Edom, die sind ganz markant rötlich. Also: Wer ist dieser, der von Rotland her kommt in grellrotem Kleid? Ja, da geht es eben um dasselbe. Aber sehen wir: Jesaja erklärt uns die Offenbarung. Und Habakuk erklärt uns wieder Jesaja usw. usf. Eine Stelle ergänzt die andere.

Ja, und du bis eigentlich hier, um aus Habakuk zu lesen. Also das Zwischenspiel ist in der Zwischenzeit vorbei. {also dann mach ich weiter} Gerne. {Vers 3b}:

3Seine Hoheit bedeckt die Himmel, und sein Ruhm erfüllt die Erde. 4 Da entstand ein Glanz, dem Licht (der Sonne) gleich, Strahlen ihm zur Seite, und in ihnen verbirgt sich seine Macht. 5 Vor ihm her geht die Pest, und die Seuche zieht aus in seinem Gefolge. 6 Er tritt auf und erschüttert die Erde, er schaut hin und lässt Nationen auffahren. Es bersten die ewigen Berge, es senken sich die ewigen Hügel. Das sind von jeher seine Bahnen

Also merken wir, das ist begleitet von geologischen Katastrophen. Die Hügel zerbersten. Das heißt also: Berge gehen zugrunde, explodieren. Das kann Erdbeben sein und Vulkanismus, ja. Dann geschieht genau das. Und es senkten sich die ewigen Hügel. Das heißt also: Es gibt auch das Gegenteil von Auffaltung, nämlich das Absenken, Berge werden abgesenkt. Und das wiederum ergänzt, was wir in Sacharja schon gehabt haben: Der Ölberg wird sich spalten, und zwar wird genau gesagt, ein Teil nach Norden, ein Teil nach Süden. Und es ist wirklich so, es gibt bereits einen geologischen Grabenbruch in Israel, der durch den Ölberg hindurchgeht. Vielleicht hat man das schon gehört und man kann so viel auf dem Internet lesen und hören, was einfach erfunden ist. Aber das ist jetzt nicht erfunden. Ein Bekannter von mir, der im Bereich Geologie gearbeitet hat für eine Ölfirma, ein Franzose, hat mir bestätigt: Dieser Grabenbruch ist da. Aber eben dann wird das geologisch so weit kommen, dass der Ölberg gespalten wird. Und noch mehr, Sacharja 14 sagt nämlich ein paar Verse später Vers 10: Das ganze Land wird sich umwandeln wie die Ebene von Geba bis Rimmon, welches südlich von Jerusalem liegt. Und Jerusalem wird erhaben sein und an seiner Stätte wohnen usw. Also da wird deutlich, dass Gebiete in Israel werden abgesenkt werden, während Jerusalem aufgefaltet wird und schließlich sogar zu einem hohen Berg werden wird, wie das in Hesekiel 40 so gesagt wird. Gut, jetzt lies mal weiter in Habakuk, noch ein bisschen weiter, und zwar würde ich sagen Vers 10 – 12 noch:

10 Bei deinem Anblick erbeben die Berge, Gewitterregen zieht heran, die Tiefe lässt ihre Stimme erschallen. Ihre Hände zu heben, vergisst 11 die Sonne. Der Mond steht still in seiner Wohnung. Als (strahlendes) Licht gehen deine Pfeile hin und her, als (heller) Schein der Blitz deines Speeres. 12 Im Grimm durchschreitest du die Erde, im Zorn zerdrischst du Nationen.

Ja, danke bis dahin. Also sehen wir: Jesus Christus wird wiederkommen in Südjordanien. Aber in Habakuk hören wir die gläubigen Israeliten in dieser Zeit, wie sie sagen: Gott kommt von Teman her, der Heilige vom Gebirge Paran. Sie sehen ihn also kommen auf den Wolken des Himmels und er wird von Jordanien und Südisrael hinaufkommen dann nach Harmagedon und zum Ölberg. Also die ganze Wiederkunft Christi erfolgt in mehreren Phasen. Das ist nicht einfach ein Schlag, Harmagedon, wie das oft gesagt wird, und dann ist's vorbei. Sondern das sind mehrere Phasen. Und um das noch ein bisschen komplizierter zu machen, geb ich noch Jesaja 19, 1 an, dort heißt es:

1 Ausspruch über Ägypten. Siehe, der HERR fährt auf schneller Wolke und kommt nach Ägypten.

Die Wiederkunft Christi in Ägypten. Ja, er wird in mehreren Phasen alles, was eben Gottes Gerechtigkeit widersteht, wird er besiegen. Und dann wird der Wunsch erfüllt werden von all den Leuten, die sagen: Wieso greift Gott eigent­lich nicht ein? Wieso lässt er diese Welt und all diese Ungerechtigkeit einfach unbeantwortet? Wo ist ein gerechter Gott? Aber 2. Petrus 3 erklärt uns: Es ist nicht so, dass Gott das nicht beantworten wird. Aber Gott ist langmütig und er gibt uns Menschen die Gelegenheit, jetzt umzukehren. Würde er jetzt kommen, dann dann würde es ja diese Welt treffen, und zwar nicht nur die allerschlimm­sten, auch die guten Bürger, die Gott und sein Wort einfach auf der Seite gelassen haben. Die werden dann auch zur Rechenschaft gezogen werden. Und darum muss man sagen: Es ist Gottes Güte und Geduld, dass er noch zuwartet, aber der Tag wird kommen und dann wird auf der ganzen Erde aufgeräumt werden. Und das wird zum ersten Mal wirklich Gerechtigkeit in diese Welt bringen.

 

Und wenn wir nochmals zurückkehren zu Offenbarung 19: Wir haben also gesehen, die Kriegsheere – das sind die Heiligen, die Gläubigen, - werden mit ihm kommen und ihn begleiten. Jetzt haben wir gesehen: Jawoll, die Gläubigen werden Jesus Christus begleiten. Aber es gibt noch mehr Begleiter. Wer noch {Engel } Engel, wo steht das? Also wir glauben das erst, wenn wir eine Referenz haben. {2. Thessalonicher} Ja, 2. Thessalonicher, nämlich? Hast du die Stelle? Was sagten Sie? {…} Ach so. Ja, da heißt es dann die Kriegsheere, aber es wird nicht gesagt 'Engel'. Aber wir müssen eine Referenz haben, die ganz klar sagt 'Engel' kommen. Das ist 2. Thessalonicher 1. Ja, kannst du's grad vorlesen, Vers 7:

7 euch aber, die ihr bedrängt werdet, mit Ruhe gemeinsam mit uns, bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, 8 in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung üben wird an denen, die Gott nicht anerkennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorsam sind. 9 Diese werden Strafe erleiden, ewiges Verderben, vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Kraft, 10 an jenem Tag, wenn Er kommen wird, um verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in denen, die glauben — denn unser Zeugnis hat bei euch Glauben gefunden.

Jawoll, also auch hier wird in Vers 10 gesagt: Er kommt mit Macht in flammendem Feuer. Wir hatten schon in Habakuk gesehen, wie ein Glanz gesehen wird um ihn her. Und hier wird gesagt: Dieser Glanz steht in Verbindung auch mit diesem flammenden Feuer und eben ausdrücklich 'mit den Engeln seiner Macht'. Und wenn wir dazu noch aufschlagen im Matthäus­evangelium, Matthäus 16, 27 könnte jemand vorlesen:

27 Denn der Sohn des Menschen wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun.

Jawoll. Also auch da wird ganz klar bezeugt: mit seinen Engeln. Und Sacharja 14: mit seinen Heiligen. Und dass wir das auch noch neutestamentlich

bestätigt haben, sonst könnte jemand sagen: Ja, da sind nur die alttesta­mentlich Heiligen gemeint, in 1. Thessalonicher 3, 13 steht:

13 damit eure Herzen gestärkt und untadelig erfunden werden in Heiligkeit vor unserem Gott und Vater bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus mit allen seinen Heiligen.

Jawoll: mit allen seinen Heiligen.Jetzt könnte natürlich jemand behaupten: Ja, die Heiligen sind einfach diese heiligen Engel. Jetzt müssen wir also noch einen Beweis haben, dass wirklich die gläubigen Menschen gemeint sind mit den Heiligen, die auch Heilige genannt werden, in 1. Korinther 1 Vers 2 z.B. Nun, das haben wir gleich auch in 1. Thessalonicher, wenn jemand liest Verse 13 – 14. 1. Thessalonicher 4, 13–14. Die Thessalonicher wussten um die Wieder­kunft Christi mit allen Gläubigen und plötzlich hatten sie das Problem: Oh, es sind ja Gewisse unter uns verstorben, werden die jetzt einen Nachteil haben und werden die das dann nicht erleben? Und dann wird erklärt: Nein, da müsst ihr euch keine Sorgen machen. 4 Vers 13:

13 Wir wollen euch aber, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht betrübt seid wie die Übrigen, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, wird auch Gott ebenso die Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen.

Jawoll, das ist es: mit ihm, mit Jesus Christus, bringen. Also er sagt: Kein Problem, auch die werden einmal mit Jesus gebracht werden, also mit ihm kommen. Und dann wird erklärt, wie das geht. Und was wir dann haben in den Versen 15 – 18 ist eigentlich ein Zwischensatz, also eine Klammer, so muss man sich das denken. Die alte Elberfelder hat das auch so gemacht, da wurde eine Klammer gesetzt, einfach zum besseren Verständnis, dass jetzt erklärt wird: Wie geht das, dass die verstorbenen Gläubigen einmal mit Jesus Christus kommen werden. Und da wird erklärt: Es wird eben vorher eine Entrückung der Gläubigen geben. Kann das jemand grad vorlesen Verse 15 – 18. Vielen Dank, dass du das für uns machst. Wir sind dir sehr dankbar:

15 Denn dies sagen wir euch in einem Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. 16 Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei (dem Schall) der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; 17 danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein. 18 So ermuntert nun einander mit diesen Worten!

Ja, danke. Also hier wird erklärt: Jesus Christus wird kommen – aber nicht auf die Erde, nur in den Luftbereich. Dann werden die verstorbenen Gläubigen werden auferstehen – zuerst. Und dann werden die Gläubigen, die bis zu diesem Moment noch leben hier auf Erden, zusammen mit diesen Auferstan­denen entrückt werden. Da steht's: entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen. Man kann das hören, dass Gläubige sagen, die Entrückung, das sei eine Erfindung, das gibt’s gar nicht in der Bibel. Jetzt haben wir es grad gelesen. Natürlich gibt’s eine Entrückung – in Wolken dem Herrn entgegen. Habe vor Kurzem einen Vortrag gehört, da hat einer gesagt: Ja, diese Leute da, die an eine Vorentrückung glauben, die sagen Jesus Christus wird wiederkommen extra für die Gläubigen und dann wird er ein zweites Mal kommen eben als Richter, aber das wär ja dann nicht das zweite Kommen Christi, sondern das wäre das dritte Kommen Christi. Und damit wollte er das ein bisschen als kurios hinstellen, das wäre ja dann quasi die dritte Wieder­kunft, das dritte Kommen, so muss man sagen. Aber man muss sagen: Nein, bei der Entrückung, da kommt er nicht auf die Erde. Das ist sein Kommen zur Entrückung, aber es ist nicht seine Wiederkunft auf die Erde. Er wird die Gläubigen so in den Himmel nehmen, um danach mit ihnen eben aus dem Himmel zu erscheinen. Und dann kommt er auf die Erde. Und das haben wir ausdrücklich gelesen in Sacharja 14: Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen. Und hier ist es vielleicht noch wichtig, hinzuzufügen: Von wem wird eigentlich gesagt in Sacharja 14, dass er kommen wird auf dem Ölberg, wie wird der genannt, wir haben nicht Jesus Christus gelesen? Wer kommt und wird auf dem Ölberg stehen? Haben wir das noch in Erinnerung? Es ist eigentlich absolut sensationell, was da steht. {der Herr} Der Herr. Aber jetzt hast du vorgelesen, wie der Chasan in der Synagoge. Ja. Was steht im Hebräischen, du antwortest, bevor ich dich fragen? Da steht 'JHWH' – Jahwe, der ewig Seiende, der Unwandelbare. Das ist der Eigenname des Gottes der Bibel und von ihm heißt es in Vers 3: Und Jahwe wird ausziehen und wider jene Nationen streiten. Vers 4: Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen. Dann lehrt also die Bibel, dass Jahwe, der ewige, unwandelbare Gott, der allgegenwärtige und allmächtige Gott Füße hat und auf dem Ölberg stehen wird. Ja, das ist es ja, Johannes 1 haben wir gelesen: Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Und dann Vers 14: Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns. Jahwe, und zwar der Sohn, wurde wirklicher Mensch. Und er ist als Mensch auferstanden am dritten Tag, als Mensch ist er 40 Tage später in den Himmel gefahren und er wird als Mensch wiederkommen aus dem Himmel. Aber er hat nie aufgehört, Gott zu sein, nicht wahr, sonst wäre er ja gar nicht Gott. Man kann nicht Gott sein und zwischendurch mal aufhören, Gott zu sein. Jesus Christus ist von Ewigkeit zu Ewigkeit der ewige Gott, aber er wurde Mensch, und zwar, um Mensch zu bleiben. Und so wird also Jahwe kommen und seine Füße werden auf dem Ölberg stehen. Der Mensch Jesus Christus wird auf dem Ölberg stehen. Und das ist schon eindrücklich, das sagt das Alte Testament. Das ist nicht einfach eine Erfindung aus späterer Zeit, die Dreieinheit Gottes. Nicht wahr, denn die Bibel spricht eben davon, dass Jahwe Jahwe sendet in Sacharja 2. Wie geht das? Also da sehen wir, da ist mehr als eine Person in Gott? Ja, der Vater hat den Sohn gesendet. Der Sohn ist Mensch geworden, nicht der Vater. Aber sowohl der Vater wird in der Bibel Jahwe genannt, als auch der Sohn und auch der Heilige Geist.

Gut, jetzt gehen wir zurück zu Offenbarung 19. {Roger noch eine Frage: mit den Entschlafenen … da sind auch die alttestamentlich Gläubigen gemeint, die da erweckt werden …} Also: Sind da mit den Entschlafenen, die auferstehen werden bei der Entrückung, sind das nur die Gläubigen der Gemeinde oder sind das auch die alttestamentlich Gläubigen? Man kann definitiv sagen: beides. Und zwar sehen wir das aus Hebräer 11, da werden ja die Glaubenshelden des Alten Testaments vorgestellt  – eine ganze Serie von ihnen – und zusammenfassend wird gesagt in Hebräer 11, 39-40, könnte das jemand vorlesen bitte:

39 Und diese alle, obgleich sie durch den Glauben ein gutes Zeugnis empfingen, haben das Verheißene nicht erlangt, 40 weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet würden.

Ja. Vollendet werden heißt, dass die verstorbenen Gläubigen, deren Seele und Geist im Himmel ist, im Paradies, die sind noch nicht vollendet, weil sie ihren Körper noch nicht haben. Gott hat den Menschen geschaffen als eine Einheit von Geist, Seele und Körper. Und darum, auch wenn die Erlösten nach dem Tod ins Paradies gehen, sind sie unvollständig in dem Sinn, dass eben der Körper fehlt. Und darum gibt es eine Auferstehung. Und wenn sie diesen Körper bekommen, dann werden sie vollendet werden. Es heißt aber hier: Gott hat für uns etwas Besseres vorgesehen – für uns neutestamentlich Gläubige – damit diese alttestamentlich Gläubigen nicht ohne uns vollendet würden. Und Griechisch 'choris' – 'ohne uns' heißt auch 'getrennt von uns', also dass sie nicht getrennt von uns vollendet werden. Sie werden zusammen mit der Gemeinde die Vollendung erfahren – und das ist bei der Entrückung. Drum werden also alle alttestamentlich Gläubigen werden auferweckt werden, zusammen mit all den Gläubigen durch die Generationen vom ersten Jahr­hundert bis heute bis zur Entrückung und gehen dann in den Himmel, um eben ganz am Schluss – nach der großen Drangsalszeit – mit Jesus Christus in Herrlichkeit zu erscheinen.

Aber jetzt haben wir gesehen: Sie kommen beritten, die kommen auf Pferden. Und da stellt sich doch die Frage nicht nur eben für Mädchen, die gerne reiten: Gibt es im Himmel Pferde? Ja, da haben wir ja letztes Mal aufgehört und das sollte noch beantwortet werden, wie das aussieht mit Pferden im Himmel. Liest bitte jemand nochmals Offenbarung 19 Vers 14:

14 Und die Kriegsheere, die im Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, bekleidet mit weißer, reiner Leinwand.

Jawoll. Und noch Vers 11 Jesus Christus selber:

 

11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit.

Ja also: Die kommen alle aus dem Himmel mit Pferden. Was ist damit? Also gibt es doch ein Tierparadies? Das wünschen sich ja manche für ihren Hund. Aber man muss sie dann eben doch enttäuschen und eben zur Realität zurück­bringen. Gott hat die Tiere geschaffen – natürlich für uns Menschen. Ja, das sehen wir im Schöpfungsbericht: Gott beginnt mit dem Universum, dann mit der Erde und Schritt für Schritt das Festland, dann die Pflanzenwelt, dann kommt die Tierwelt und dann am Schluss dieses Ehepaar. Also es ist wirklich alles geschaffen auf dieses Ehepaar hin von Menschen. Also Gott hat das alles eigentlich verbunden mit der Freude für den Menschen und darum ist es richtig, wenn man Freude hat auch an Tieren. Aber es ist eben eine vergängliche Freude, wie alles in dieser Schöpfung dieser Vergänglichkeit unterworfen ist, vergänglich ist. Schauen wir in Psalm 49. Da geht es um gottlose Menschen, die sterben und ihr Sterben gleicht dem Sterben der Tiere. Könnte jemand lesen Psalm 49, 10 bzw. 11 ff:

11 Denn man sieht: die Weisen sterben, der Tor und der Unvernünftige kommen miteinander um, und sie lassen anderen ihr Vermögen. 12 Ihr Gedanke (ist), (dass) ihre Häuser in Ewigkeit (stehen), ihre Wohnung von Geschlecht zu Geschlecht; sie hatten Ländereien nach ihren Namen benannt. 13 Doch der Mensch, der im Ansehen ist, bleibt nicht; er gleicht dem Vieh, das vertilgt wird.

Jawoll. Und dann noch der letzte Vers:

21 Der Mensch, der im Ansehen ist, hat keine Einsicht, er gleicht dem Vieh, das vertilgt wird.

Jawoll. Also die Vergänglichkeit des Menschen, der sich einen Ruhm und einen Namen schaffen will, der möglichst ewig bleibt, wird hier beschrieben und dann heißt es eben: Der Mensch im Ansehen bleibt nicht, er gleicht dem Vieh, das vertilgt wird. {…} Es ist besser übersetzt 'vertilgt'. Es geht wirklich darum, dass es ausgelöscht wird. Und beim Tier ist das so. Aber beim Menschen ist es so, dass er dieser Vergänglichkeit gleicht, ja. Wenn ein Mensch stirbt, dann denkt man: Jetzt ist er fertig und man sieht nichts mehr, was da weitergehen soll. Und der Körper, jeder weiß, jetzt wird er verwesen. Aber er gleicht dem Vieh, das eben völlig verendet. Aber beim Menschen geht es natürlich weiter. Aber hier wird zweimal gesagt: das Tier, das vertilgt wird, das wirklich vergeht. Also es gibt kein Tierparadies. Aber jetzt müssen wir herausfinden, was ist denn mit diesen Pferden. Und das können wir, indem wir Psalm 19 aufschlagen. Da wird auch die Wiederkunft des Messias beschrieben. König David beschreibt das wieder mit anderen, aber eindrücklichen, Worten. Das ergänzt also all die Stellen, die wir schon gesehen haben: Jesaja 63, Habakuk 3, Offenbarung 19 und es gibt noch viele viele mehr. Psalm 18 mein ich natürlich Vers 8 schon. Ja ja 11 ist schon richtig, aber lesen wir doch ab Vers 8:

8 Da wankte und bebte die Erde, die Grundfesten der Berge erzitterten und wankten, denn er war (von Zorn) entbrannt. 9 Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Mund, glühende Kohlen brannten aus ihm. 10 Er neigte die Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen. 11 Er fuhr auf einem Cherub und flog daher, so schwebte er auf den Flügeln des Windes. 12 Er machte Finsternis zu seinem Versteck rings um sich her, zu seiner Laube Wasserdunkel, dichtes Gewölk. 13 Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken vorüber (mit) Hagel und Feuerkohlen. 14 Und der HERR donnerte in den Himmeln, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen (mit) Hagel und Feuerkohlen. 15 Und er schoss seine Pfeile und zerstreute sie, er schleuderte Blitze und verwirrte sie. 16 Da wurden sichtbar die Betten der Wasser, und die Fundamente der Welt wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, HERR, vor dem Schnauben des Hauchs deiner Nase.

Ja, merken wir genau, wie das die anderen Stellen ergänzt. Also auch hier dieses Feuer, die Erde, die wankt, die Grundfesten werden erschüttert und es donnert vom Himmel her, Blitze werden geschleudert und wenn wir schon bei den geologischen Katastrophen waren eben Berge, die zerbersten, heißt es hier in Vers 16: Und es wurden gesehen die Betten der Wasser. Dass plötzlich sogar Wasser als Tsunami herausgekippt wird, so dass man den Meeresgrund sehen kann. Und die Grundfesten des Erdkreises werden aufgedeckt, also unvorstell­bare Katastrophen. Und jetzt haben wir hier gelesen, dass eben Gott kommt und er fährt auf einem Cherub daher Vers 11. Das ist die Antwort: Diese weißen Pferde sind Cherubim. Das sind Engel, die unterschiedliche Formen annehmen können. In Hesekiel 1 z.B. werden Cherubim beschrieben mit einem Gesicht wie ein Löwe, dann wie ein Ochse, wie ein Mensch und wie ein Adler. Und die haben Füße wie Kälber. Und hier wird eben klargemacht, dieser Cherub aus Psalm 18 entspricht den weißen Pferden in Offenbarung 19.

Jetzt versteht man natürlich auch: In der Mythologie, da sind ja viele Dinge, die auf geistliche Realitäten zurückgehen, nur ist alles verdreht und alles pervertiert. Aber wenn z.B. in der Mythologie eben – sagen wir auch in der islamischen Tradition – gesagt wird, Mohammed sei auf Al Buraq von Mekka nach Jerusalem geflogen, habe dort beim Felsen, dort wo jetzt die al-Aqsa-Moschee ist, dort habe er Al Buraq angebunden, sei dann in den Himmel gegangen, um die rechte Art des Betens von Allah zu lernen, kam wieder zurück und vor Morgengrauen sei er dann auf Al Buraq – einem geflügelten, Pferde ähnlichen Wesen – wieder nach Mekka zurückgereist. {…} Und genau in der Mythologie: Pegasus, dieses geflügelte Pferd,  und das kommt nicht einfach aus dem Nichts. Und das haben wir auch schon in anderen Zusammenhängen angeschaut, wenn man z.B. in den anderen Religionen hinschaut: All die Tempel bis nach Thailand, bis nach Japan, die sind ja genau gleich aufgebaut, wie der Tempel Gottes in der Bibel. Woher kommt diese weltweite Ähnlichkeit? Ich hab mal mit einem Hindupriester gesprochen aus Indien, hab ich in Malaysia getroffen, und der hat sich bekehrt und der hat erzählt, als er zum Glauben gekommen war, da war für ihn ganz überwältigend zu sehen: All die Details aus der Stiftshütte das kannte er aus dem Hindutempel. Und ich hab ihm erklärt, woher das kommt. Es ist ja so, die Bibel sagt, im Himmel gibt es einen originalen Tempel Offenbarung 11 Vers 19: Der Tempel im Himmel wurde geöffnet und die Lade seines Bundes wurde gesehen. Und Mose musste ja ein Abbild davon herstellen, die Stiftshütte, und später Salomo den Tempel in Jerusalem – als Abbild des Himmlischen, um da auf der Erde eben Gott, den Gott der Bibel, anzubeten in diesem Abbild vom Himmel. Aber Satan ist ja ein Cherub gewesen, sagt Hesekiel 28, der dann sein wollte wie Gott und wurde gestürzt. Und so will Satan eben sich verehren lassen von den Menschen, als wäre er Gott. Und auch die Engel, dieser Drittel, der mit ihm gefallen ist nach Offenbarung 12, die wollen sich verehren lassen als Götter und darum haben die eben in allen möglichen Nationen und Stämmen und Völkern haben die inspiriert, auch solche Kopien zu machen vom himmlischen Original, um sich zu verehren. Also eigentlich ist es ja die totale Perversion, ja, und trotzdem so ähnlich. Woher kommt das? Ja eben, weil es auch die Kopie ist vom himm­lischen Original, nur völlig pervertiert. Also das macht jetzt einen Hindutempel nicht gut, nicht wahr, obwohl wirklich Ähnlichkeit da ist. Aber es erklärt, warum es diese Ähnlichkeit weltweit gibt.

Ja? {Ich hätte eine Frage. Aufgrund dass wir das jetzt nachschauen in der Offenbarung, gibt’s 2 Sachen, die ich gerne geklärt hätte: Was geschieht mit dem Menschen, wenn er stirbt, ja. Wo kommt eigentlich die Seele, der Geist, hin, ja? Im AT erfahren wir, dass König Saul ist zu einer Wahrsagerin hingegangen und hat versucht, die Seele von Samuel zu holen, ja. Welche Macht hat diese Situation an die Seele von Saul? Das ist eigentlich keine göttliche Macht. Stehen die Seelen jetzt, wo sie sind, unter welcher Macht. Jesus selbst hat Lazarus aus dem Grab rausgeholt. Also das war auch seine Macht auf die Seele. Wo ist eigentlich der Unterschied und welche Macht?} Gut, die Frage ist klar. Und da werden wir jetzt Pause machen und nachher anschauen, was die Bibel dazu sagt.

Wir sollten weiterfahren. Wir hatten diese Frage noch vor der Pause: Wohin kommt die Seele des Menschen nach dem Tod? Es ist so, dass es drauf ankommt, ob jemand erlöst ist oder ein verlorener Mensch ist. Der erlöste Mensch kommt ins Paradies. In Lukas 23 Vers 43 sagt der Herr Jesus zu dem Mitgekreuzigten, der sich im letzten Moment noch bekehrte: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. Also der Verstorbene – seine Seele geht sofort ins Paradies. Und das sehen wir auch in der Geschichte in Lukas 16 ab Vers 19 bis zum Schluss des Kapitels, dort erzählt der Herr Jesus nicht ein Gleichnis, es ist eine Geschichte, in Gleichnissen kommen nie Eigennamen vor wie Lazarus und nie historische Personen wie Abraham, Mose, die Propheten. Aber in dieser Geschichte ist das alles so. Und der Herr Jesus sagt von einem armen Lazarus, der starb und kam in den Schoß Abrahams. Der Begriff 'der Schoß Abrahams' wird in der rabbinischen Literatur gebraucht gleichbedeutend wie Paradies. Und der Herr Jesus benutzt genau die gleiche Ausdrucksweise. Also der 'Schoß Abrahams' das ist das Paradies. Und in Offenbarung 6 Vers 9, da werden Märtyrer beschrieben. Ihre Seelen sind im Himmel. Beim Altar werden sie gesehen. Nun, ich gebe einfach die Stelle an: Offenbarung 6 Vers 9. Da sieht er die Seelen derer, welche geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes willen unten am Altar. Johannes ist im Himmel ab Offenbarung 4 Vers 1. Da geht er in den Himmel. 4, 5, 6 ist er im Himmel und sieht also im Himmel diese Seelen am Altar. Und die können sprechen. Die beten. Die sind bei vollem Bewusstsein. Das macht also klar: Es gibt keinen Seelenschlaf, sondern der Verstorbene ist bei vollem Bewusstsein im Himmel. Und nun beim Altar, das heißt also im himmlischen Tempel. Und das ist nun interessant, weil der Herr Jesus ja in Johannes 2 den Tempel in Jerusalem nennt 'das Haus meines Vaters' und in Johannes 14 am Vorabend der Kreuzigung sagt er: Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und mit dem Ausdruck 'das Haus meines Vaters' bezeichnet er den himmlischen Tempel. Und jetzt wird klar: Aha, schon die Verstorbenen, ihre Seelen, die gehen direkt ins Haus des Vaters. Die sind da im himmlischen Tempel im Paradies im Schoß Abrahams. Und die sind in völliger Glückseligkeit, denn Paulus sagt in Philipper 1: Es ist besser für ihn, abzuscheiden und bei Christus zu sein. Das Leben ist für mich Christus und Sterben Gewinn. Beides wird gesagt in Philipper 1. Also es ist eine wunderbare Sache, aber es ist noch nicht die Vollendung, weil der Körper fehlt. Darum: Diese Gläubigen warten auf den Moment, wo bei der Entrückung eben ihr Körper ihnen wieder gegeben wird, und zwar ein vollkommener, unsterblicher Körper – aber ein wirklicher Körper. Wie der Herr Jesus, der sagen konnte nach der Auferstehung: Ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, Knochen, wie ihr seht, dass ich habe. Und er konnte Fisch essen. Also das ist das Teil der Erlösten. Aber in der gleichen Geschichte in Lukas 16 spricht der Herr Jesus über einen reichen Mann, der stirbt und dann an den Ort der Qual kommt. Das ist aber noch nicht die Hölle. Dieser Ort wird auch genannt Hades. Das ist nicht die Hölle, sondern Hades bedeutet einfach Totenreich. Aber für den Verlorenen bedeutet der Hades eben der Ort der Qual. Und in 1. Petrus 3 wird dieser Ort genannt: das Gefängnis. Die warten – aber bei vollem Bewusstsein. Wie dieser Reiche in Lukas 16, der kann sprechen, sogar mit Abraham im Paradies ist sogar Kommunikation im Jenseits möglich. Aber Abraham sagt: Zwischen uns ist eine tiefe Kluft, die niemand überbrücken kann, damit niemand von euch zu uns herüberkommt und niemand von hier zu euch hinüber. Aber es ist alles eben bei Bewusstsein, aber es ist eine definitive Sache. Und die warten auf die Auferstehung – die letzte Auferstehung nach dem 1000jährigen Reich. Vor dem großen weißen Thron werden sie gerichtet Offenbarung 20, da kommen wir dann bald darauf zu sprechen, und werden dann in den Feuersee geworfen. Das ist die Hölle. Aber die Hölle ist im Moment leer. Und so kann man also sagen: Es gibt ein bewusstes Weiterleben nach dem Tod, aber es ist definitiv. Die Entscheidung, wo man hinkommt, diese Frage muss zu Lebzeiten geklärt werden. Und darum sagt die Bibel in Hebräer 9 Vers 27: Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach das Gericht. Und der Herr Jesus sagt in Markus 2: Der Sohn des Menschen hat Gewalt, auf Erden Sünden zu vergeben. Das heißt, unsere Schuld kann uns nur vergeben werden so lange wir auf Erden leben. Im Jenseits gibt es keine Vergebung mehr.

Ja und dann kam diese Frage noch mit dem Spiritismus, nicht wahr. Diese Hexe von Endor in 1. Samuel, die bekommt von König Saul, diesem abgefallenen Saul, den Auftrag: Hol mir Samuel. Und sie ist bereit und macht das. Und dann schreit diese Frau. Die war gewöhnt, Spiritismus zu betreiben. Die hat Geister noch und noch erlebt, denn ich muss sagen: Spiritismus ist immer Betrug. Das sind gefallene Engel, Dämonen, die sich ausgeben für die verstorbenen Personen und die behaupten dann das und das und so. Aber es ist alles Betrug. Und nun, in dem Fall von der Hexe von Endor, die erschrickt, weil es eine Erscheinung war, die nicht in ihre Kategorie gehörte. Das war eine absolute Ausnahme, dass Gott Samuel tatsächlich zurückkehren ließ. Und er musste dann Saul das Gericht verkündigen und ihm sagen: Du wirst in Kürze auch sterben. Und das hat sich auch erfüllt diese Prophetie. Also das war nicht die Macht dieser Frau, sondern die Macht Gottes. Und in der Frage wurde auch erwähnt Johannes 11, wo der Herr Jesus vor dem Grab von Lazarus sagt: „Lazarus komm heraus!“ Er hat die Macht, aus den Toten aufzuerwecken. Also diese Macht hat nur Gott und Spiritismus ist immer Betrug.

Ja gut, dann gehen wir weiter. {…} Jawoll, genau. {…} Also Matthäus 17 auf dem Berg der Verklärung erscheinen Mose und Elia, wobei zu sagen ist, Elia ist nie gestorben. Nicht wahr, der wurde ja lebendig in den Himmel gebracht. Aber Mose war gestorben und trotzdem erscheint er mit einem Leib beim Berg der Verklärung und das nennt die Bibel: Die Auferstehung ist – kann man sagen –  eine momentane Auferstehung. In Hebräer 11 wird ja gesprochen über 3 Personen, die im AT auferweckt worden sind in der Zeit von Elia und Elisa. Aber dann wird von andern gesagt, die hätten die Befreiung nicht angenommen, weil sie eine bessere Auferstehung erwarteten. Die bessere Auferstehung das ist die definitive Auferstehung bei der Entrückung. Alle, die auferstehen, die werden nie mehr sterben, die werden unsterblich auferstehen. Aber diese 3 Personen bei Elia und Elisa, die sind alle wieder gestorben, die sind zweimal gestorben. Lazarus wurde auferweckt, aber ist wieder gestorben. Und auch all diese vielen Heiligen, die auferweckt wurden in dem Moment des Todes des Herrn Jesus am Kreuz (Matthäus 27), die sind gewissen erschienen in der Stadt, aber die sind nicht mehr da – oder? Sondern die sind wieder zurückgegangen in die Gräber. Das war nicht die definitive Auferstehung. Und so muss man das bei Mose verstehen in Matthäus 17. Aber die definitive Auferstehung, die kommt erst bei der Entrückung der Gemeinde. Und darum sagt dann 1. Korinther 15, 51 ff: Dann wird unser Leib eben verwandelt in einen unverweslichen Leib.

Ja? {… Scheol …} Im AT wird das Totenreich genannt Scheol. Im NT die Übersetzung davon Hades. 'Scheol' heißt ganz wörtlich 'der Fordernde' von 'scha'al' 'fordern/verlangen'. Der Scheol ist also das Totenreich, das verlangt verlangt und Sprüche 30 sagt: Der Scheol ist unersättlich, der sagt nie, es ist genug. Menschen werden in Massen abgeschlachtet, der Scheol sagt nie, jetzt reicht's. Aber eben das ist der allgemeine Ausdruck für den Zustand des Todes und er wird im AT gebraucht sowohl für die Erlösten wie für die Verlorenen. Und noch etwas: An manchen Stellen bedeutet 'Scheol' im AT schlicht 'das Grab' und an anderen Stellen 'das Jenseits'. Wie geht das? Ja, der Zustand des Totes hat zwei Seiten. Nicht wahr, der Mensch wird – kann man sagen – gespalten: Der Körper stirbt und geht ins Grab, die Seele geht ins Jenseits. Und so gibt es einen Teil beim Tod der bleibt im Diesseits und geht ins Grab. Und der diesseitige Aspekt des Todes wird auch mit 'Scheol' oder im NT 'Hades' bezeichnet und auch der jenseitige Scheol. Und 'Scheol/Hades' kann also bezeichnen den Ort 'das Gefängnis' für die Verlorenen, aber auch 'das Paradies'. Also wenn ein Jakob und Abraham in den Scheol gegangen sind, dann sind die ins Paradies gegangen. Für sie ist das der Ort der Glückseligkeit, aber für die Verlorenen ist das dieser Ort der Qual, das Gefängnis, wo der reiche Mann eben beschrieben wird in Lukas 16. 'Hades' übrigens bedeutet im Griechischen: 'ha' ist aspiriert 'a' für 'un'. Und 'des' kommt von 'iden' – 'sehen'. Das heißt einfach 'der Unsichtbare'. Will sagen eben: Der jenseitige Bereich des Todes ist für uns Menschen nicht wahrnehmbar, nicht sichtbar. Aber die Bibel lüftet eben den Vorhang und ganz besonders in dieser Geschichte in Lukas 16, 19 bis zum Schluss da offenbart die Bibel uns ganz überraschende Details über das Jenseits. Wir sind nicht einfach in Unwissenheit, was mit den Toten geschehen ist und geschieht.

Noch mehr? {Als Paulus in den dritten Himmel entrückt wurde, da sagen ja manche, das sei das Paradies …} Ja, aber 2. Korinther 12, 2 beschreibt ja das: Paulus wurde entrückt in den dritten Himmel. Und dann sagt er das nochmals: Ich wurde entrückt ins Paradies. Das wird parallel benutzt der dritte Himmel und das Paradies wird dort als gleichbedeutende Ausdrücke verwendet. Der dritte Himmel ist der jenseitige Himmel des Paradieses, genau. Und da ist eben das Haus des Vaters, der himmlische Tempel und um es noch etwas komplizierter zu machen, da ist auch das himmlische Jerusalem, diese gewaltige Stadt Gottes, und das himmlische Vaterland, sagt Hebräer 11. Und Johannes wurde entrückt in den Himmel, Offenbarung 4, das war das Paradies. Und zwar das erste, was er sieht in Offenbarung 4 ist der Thron Gottes im Allerheiligsten. Er wurde also grad ins Zentrum des himmlischen Tempels entrückt ins Allerheiligste. {…} Wir haben vom dritten Himmel gesprochen, da muss es logischerweise einen zweiten und einen ersten geben, ja. Und zwar ist es so: Der erste Himmel ist in der Bibel der Lufthimmel, das, was wir als blauen Himmel sehen, da, wo wir mit den Flugzeugen rumreisen. {…} Nein, die Seele der Gläubigen ist im dritten Himmel, im Paradies, bei den Verlorenen eben an einem anderen Ort, aber auch jenseitig, im Gefängnis. Aber der erste Himmel ist also der Lufthimmel. Das ist die Ausdehnung beim zweiten Schöpfungstag, die Gott 'Himmel' nennt. Und der zweite Himmel ist das Weltall, denn in 1. Mose 1,1, wenn es heißt: Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde, da ist mit Himmel nicht gemeint die Atmosphäre, denn die wird erst erschaffen am zweiten Schöpfungstag. Das ist das Weltall. Und als Salomo den Tempel eingeweiht hatte, da sagt er in 1. Könige 8, 27: Wie kann Gott in diesem Haus wohnen? Der Himmel und der Himmel Himmel vermögen dich nicht zu fassen, wie viel weniger dieses Haus. Und ihm war klar: Gott kann nicht auf ein paar Quadratmeter eingegrenzt werden, aber es sollte der Ort sein, wo sich Gott auf besondere Weise offenbart. Aber das ganze Weltall, also die ganze Schöpfung, kann Gott nicht fassen. Er ist zwar überall da, sagt Jeremia 23: Gott ist überall im Diesseits bis zu den fernsten Galaxien, aber auch im Jenseits. Er ist – um es ein bisschen kompliziert zu sagen – der immanente Gott und der transzendente Gott. Immanent heißt überall in der ganzen Schöpfung präsent, aber nicht Teil von der Schöpfung. Er ist nicht ein Teil von den Steinen und von den Flüssen und von den Bäumen, wie die Esoteriker sagen. Die kennen keinen transzendenten Gott. Für die Esoteriker und auch für die Hindus ist das Göttliche identisch mit der Natur. Aber die Bibel sagt im ersten Satz schon: Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Gott ist Subjekt und Himmel und Erde ist Objekt. So wie wir unterscheiden zwischen Subjekt und Objekt, ist Gott von der Natur geschieden, aber er ist überall da, das heißt immanent, überall im Diesseits. Aber er ist auch im Jenseits. Und darum 'der transzendente Gott' das heißt 'der jenseitige Gott'. Das das ist Gott.

Ja? {Saul …} Nein, sondern das bedeutet, dass er auch in den Scheol geht, damit ins Grab. Nicht wahr, Samuel {Samuel war im Paradies …} Ja, die Seele, aber sein Körper war im Grab. Und darum findet man im AT auch den Ausdruck, dass jemand versammelt wird zu seinen Vätern. Und das bedeutet eben, dass quasi die Gräber auf der ganzen Erde werden auch gesehen als ein Versammlungsort für alle toten Körper, ja. Also im diesseitigen Bereich sind alle am gleichen, kann man sagen, am gleichen Ort. Aber der Unterschied ist eben: Bei den Erlösten wird es eine Herausauferstehung geben, eine Auferstehung aus den Toten bei der Entrückung, weil eben die übrigen Toten werden nicht auferweckt werden. Nur die Gläubigen werden bei der Entrückung auferweckt werden und die anderen Toten werden erst später alle auferstehen von Kain an nach dem 1000jährigen Reich Offenbarung 20, wenn sie vor dem weißen Thron erscheinen.

Ja? {… zur Zeit des Alten Testaments gelebt haben …} Ach so, es ist natürlich so: All die Israeliten, die an den Messias glaubten, der kommen würde, und die auch ihre Sünden Gott bekannt haben, was Gott ja vorschreibt im AT, der Mensch muss seine Schuld bereuen und bekennen, hat Gott vergeben. Und diese alttestamentlichen Gläubigen, ein Mose, ein David und Aaron, die waren alle errettet und die gingen ins Paradies. Und das sehen wir auch in der Geschichte von Lukas 16 wieder: Der Herr Jesus erzählt ja diese Geschichte vor dem Kreuz. {…} Ja, ich komme gleich darauf. Aber nur um zu sagen, dass also schon im AT die Gläubigen ins Paradies gingen. Der arme Lazarus ging ja in den Schoß Abrahams. Und der Schoß Abrahams ist ein gleichwertiges Wort für Paradies. Ich sag das aus dem Grund, weil es gibt die falsche Meinung, dass die an einem speziellen Ort waren und nach der Auferstehung Christi hätte es einen Umzug gegeben. Es hat nie einen Umzug gegeben. Die waren alle schon im Paradies, am gleichen Ort, die müssen nicht umziehen.

Aber jetzt die Frage: Was ist denn mit den Japhetiten, die nach Europa ausgewandert sind nach der Sintflut und nichts mitbekommen haben von der Offenbarung Gottes an Israel mit der Bibel? Die Antwort wird gegeben in Römer 1 + 2. Da heißt es, dass die Heidenvölker, die können durch die Schöpfung Gott erkennen. Und Römer 2 sagt: Gott hat allen Menschen ein Gewissen gegeben, das uns ständig signalisiert, wir haben uns schuldig gemacht. Und so erklärt die Bibel: Wenn eben der Heide, der Gott nur durch die Schöpfung kennt über sein Gewissen seine Schuld dem Schöpfer bekennt, wird ihm vergeben werden. Und so konnten auch alttestamentlich die Menschen überall gerettet werden. Psalm 19 zeigt das Gleiche auf: Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes. Und das ist eine Botschaft, die ohne Worte geschieht, aber sie wird weltweit gehört. Und es ist wirklich so, man hat ja festgestellt: Die Stämme in Afrika, praktisch alle wussten, es gibt einen Schöpfergott. Und bei den amerikanischen Indianern, man musste mit denen nicht diskutieren, gibt es Gott oder nicht. Vor Kurzem hab ich mit einem Chippewa Indianer Lunch gehabt. Und der opfert und dient seinen Geistern, also ein richtig überzeugter Indianer. Und ich habe ihm gesagt, dass die Bibel uns sagt, wir dürfen das nicht tun, denn die Geister, das sind gefallene Engel. Die wurden erschaffen und die wollen sich verehren lassen als Götter, aber sie sind keine Götter quasi. Und wir sollen nur den Schöpfergott anbeten. Und das war im klar. Natürlich, den Schöpfergott kennen sie, die Chippewa aus ihrer Tradition. Und dann war ich noch überrascht. Und dann hat er mir gesagt: Oh ja, wir haben auch eine Tradition, die sagt, dass ein Geist wollte sein wie der Schöpfer und hat sich dann mit einem anderen zusammentun wollen, um möglichst allmächtig zu werden, die Macht konzentrieren. Das wissen sie. Aber eben das Schlimme ist, Römer 1 wirft ihnen vor, anstatt den Schöpfer zu verehren, haben sie die Natur und damit eben quasi diese Geister in der Natur verehrt, anstatt den Schöpfer.

Ja, jetzt gehen wir zu Offenbarung 19. {…} Ja, es ist alles miteinander verknüpft und darum ist das ganz normal, dass wir eben von Offenbarung 19 auch bis zu den Indianern kommen. Nun haben wir gesehen in Vers 19: Johannes sieht in der Vision das Tier. Das ist das Tier aus dem Meer, dieser Diktator über das neue Europa. Offenbarung 13 haben wir das ja ausdrücklich angeschaut. Dann wird erwähnt 'die Könige der Erde'. Das sind diese zehn Könige, die wir schon kennen aus Offenbarung 17. Das sind zehn Männer an der Spitze des neuen Europas. Das ist jetzt nicht so, ja. Die Kommission besteht nicht aus zehn Männern. Aber das wird ständig wieder gewechselt, ja. Früher war die Kommission waren 17 Leute und dann haben sie das auch wieder geändert. Das wird nochmals geändert werden, nur so by the way. Das

kommt dann noch? Und zwar diese zehn werden erwähnt in Offenbarung 17, kann das jemand lesen Verse 12 – 14:

12 Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die noch kein Reich empfangen haben; aber sie erlangen Macht wie Könige für eine Stunde zusammen mit dem Tier. 13 Diese haben einen einmütigen Sinn, und sie übergeben ihre Macht und Herrschaft dem Tier. 14 Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie besiegen — denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige —, und mit ihm sind die Berufenen, Auserwählten und Gläubigen.

Ja. Also es ist ja so: Früher war das für viele Christen eine Sensation, als die EG – die EU gab's ja noch nicht – die EG, die Europäische Gemeinschaft, plötzlich ein zehntes Mitglied aufnahm. Da sagte man: Jetzt haben wir die zehn Könige, das sind die zehn Hörner des Tieres in der Offenbarung. Das war übrigens welche Nation? Wenn die damals gewusst hätten, {...} es war Griechenland, ja, was man am liebsten rausschmeißen würde jetzt. Hätte man damals gewusst, was da auf die EU zukommen würde. Ja, das war Griechen­land. Aber das war eine Sensation: Jetzt sind es die Zehn. Und welche Enttäuschung, als dann Nummer 11 und 12 dazukam. Und dann ging's weiter bis 15. Und dann ging's weiter eben bis 28. Und jetzt sprechen sie davon: 28 minus 1. Und es sind andere, die sind auf der Wartebank. Dazu gehört übrigens auch die Türkei nach wie vor. Also man hätte aber damals nie so was sagen sollen: Ja, seht ihr, das sind jetzt die zehn Könige. Muss man nur den Text genau lesen Vers 12: Die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, welche noch kein Königreich empfangen haben, aber Gewalt wie Könige empfangen. Das sind keine Staatschefs, die je ein Land repräsentieren. Sie haben zwar Autorität wie Staatschefs, aber sie sind keine. Das ist der Punkt. Das ist einfach ein Zehner-Gremium an der Spitze. Das entspricht im Prinzip dem, was die Kommission auch heute ist. Die Kommission repräsentiert nicht mit jeder Person ein Land der 28 Länder. England ist ja immer noch dabei, die wollen nur raus, aber die sind immer noch drin. Also die werden nicht so repräsentiert, sondern die Kommission ist einfach die oberste Spitze. Und die kommt zum Tragen, wenn die einzelnen Staaten mit einem Problem nicht mehr zurechtkommen. Dann kommt die Kommission. Und diese Zehn sind quasi die letzte Kommission. Die haben kein Land für sich, aber die haben Macht wie Staatschefs. Aber da kommt eben noch das Tier dazu. Das ist der, der am Schluss die ganze Macht in einer Person vereinen wird. Und diese Zehn sagen: Okay, wir geben dir alle unsere Macht ab. Das ist das Tier. Und wir haben gelesen, die werden sich dann versammeln in Harmagedon. Vers 14: Sie werden mit dem Lamm Krieg führen und das Lamm wird sie überwinden. Denn er ist Herr der Herren und König der Könige. Da haben wir jetzt wieder die Verbindung zu Offenbarung 19: der Herr der Herren, der König der Könige. Und er wird begleitet. Und jetzt wird’s klar: und die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue. Das sind die Gläubigen, die ihn begleiten werden – und auch auf Cherubim kommen, den weißen Pferden.

Übrigens, Harmagedon ist auch noch eindrücklich: Dort wird dieser Kampf stattfinden. Das wiedererstandene römische Reich, nicht wahr, das neue Europa, sieht sich ja als wiedererstandenes römisches Reich. Schon der Europavisionär Emil Luss hat ja gesagt: „Europa, die europäische Einheit brauchen wir nicht zu schaffen, sondern nur wiederherzustellen.“ Und Franz Blankart, einer unserer ehemaligen Staatssekretäre, hat gesagt in Bezug auf das neue Europa: Ein Heilig Römisches Reich europäischer Nation soll gezimmert werden. Also es ist das römische Reich. Und hier wird gesagt, die werden mit dem Lamm Krieg führen. Wenn die sich in Harmagedon versammeln und der Herr kommt von Edom her und er kommt nach Harmagedon, das wird eine Überraschung sein für sie, denn für Europäer ist das irgendwie klar oder sie meinen, es sei klar, der Nazaräer ist tot. Und dann kommt er auf den Wolken des Himmels, so, wie wir das beschrieben gesehen haben. Die werden als römisches Reich mit Krieg, also mit schweren Waffen, reagieren. Nun, der Herr Jesus konnte durch verschlossene Türen gehen, für ihn ist es kein Problem. Er wird sie überwinden.

Aber interessant ist doch: Und dann noch beim ersten Mal, als der Herr Jesus kam, wie hat das römische Reich auf ihn reagiert? Pilatus als Vertreter des römischen Reiches hat die Kreuzigung stattgegeben. Das römische Reich hat den Messias gekreuzigt. Nicht wahr, immer wurde gesagt in der Vergangenheit: Die Juden sind die Gottesmörder und sie haben den Messias gekreuzigt. Ja, der jüdische Gerichtshof, der Sanhedrin, hat den Tod beschlossen, aber sie konnten die Kreuzigung nicht ausführen und darum haben sie ihn den Römern übergeben und die haben es stattgegeben. Also gerechterweise müsste man sagen: Es waren Juden und Römer. Warum hat man das früher nie gesagt? Das römische Reich hat Christus ans Kreuz gebracht, das ist korrekt. Natürlich könnte dann jeder spätere Europäer sagen: Ja, aber da hab ich nichts damit zu tun, das hat Pilatus gemacht. Da kann man mich nicht dafür verantwortlich machen. Nein, aber jetzt kommt es drauf an, welche Haltung hast du gegenüber Jesus Christus. Wenn du ihn auch ablehnst, ja, dann billigst du eigentlich die Ablehnung durch Pilatus. Und so muss man das auch mit Juden sagen. Ein Jude sagt: Oh, das ist eine Frechheit zu sagen, wir hätte Christus gekreuzigt. Das waren ja diese vor Pilatus. Ja natürlich, die späteren Genera­tionen waren es nicht. Aber jeder Jude muss sich überlegen: Und wie sehe ich Jesus Christus, lehne ich ihn ab als einen falschen Messias oder anerkenne ich: Er ist der Messias und er hat die Prophetie erfüllt. Ja, jede Generation muss sich wieder neu entscheiden. Und so ist das auch mit der ganzen Nazi­geschichte. Das muss man sich ja nicht bieten lassen, denn es gibt Leute, die immer noch kommen: Ja, ihr Deutschen. Wie bitte? Das war diese Generation dort und nicht alle, das war ja auch nur ein Teil aus dieser Generation. Ja, aber ihr seid Deutsche. Nein nein nein, wir sagen auch nicht: Die Juden heute haben Christus gekreuzigt. Aber man muss denen sagen: In jeder Generation muss sich jeder wieder entscheiden, will ich ein Neonazi werden oder nicht. Ja, und wer ein Neonazi wird, da muss man sagen, ja der ist auf der gleichen Linie wie alten Nazis. Und übrigens: Die, die links sind und den Staat Israel hassen und ständig gegen Israel schießen, das sind genauso Nazis. Ich meine in dem Sinn von Judenhasser. Die machen sich wieder in der gleichen Sache schuldig. {…} Ja, die linken Sozialisten sind internationale Sozialisten und die Nazis sind nationale Sozialisten, aber Sozialisten sind sie beide allemal. Aber eben jede Generation muss sich wieder neu entscheiden und mit der Entscheidung wird man verantwortlich. {…} Ja, aber man muss die Wahrheit sagen und nicht sagen, es ist einer pauschal mitschuldig. Aber es kommt drauf an, wie man persönlich in einer Sache Stellung nimmt.

Und noch etwas: Der Herr Jesus wird also kommen beim zweiten Mal in Harmagedon. Aber beim ersten Mal, da hat er die längste Zeit seines Lebens auf Erden in Nazareth gewohnt. Und wo liegt Nazareth? {im Norden von Israel} Im Norden von Israel, in der Harmagedon-Ebene, aber noch genauer. Ja, oben auf dem Bergland am Rand der Harmagedon-Ebene. Also es lohnt sich, nach Nazareth zu gehen und mal von Nazareth runterzuschauen. Da sieht man die ganze Harmagedon-Ebene. Und dort gibt es auch, grad wenn man aus der Stadt rauskommt, ein ganz eindrückliches, einen steilen Felsabhang. Ja, wir lesen ja in Lukas 4, wie der Herr Jesus aus der Synagoge hinausging und dann wollten sie ihn den Berg hinunterstürzen. Also grad bei Nazareth gibt es einen ganz idealen Ort, um jemanden das Gebirge runterzustürzen. Da muss man hingehen, unten ist man in der Harmagedon-Ebene. Aber das war noch nicht der Moment, wo der Herr Jesus sterben sollte. Er sollte am Kreuz in Jerusalem sterben. Und das macht aber klar: Da hat der Herr Jesus gelebt und hat immer wieder die Harmagedon-Ebene gesehen und konnte daran denken: Jetzt bin ich gekommen als der Heiland der Welt – da in Nazareth als der verachtete Nazaräer. Aber einmal werde ich kommen als der Richter der Welt – hier in Harmagedon.

{…} Ja, das ist richtig. Es ist ja so: In der Harmagedon-Ebene gibt es einen Hügel. Das ist Tel Megiddo, der Berg von Megiddo. Das ist ein Zivilisations­schutthügel. Da hatten in der Frühzeit nach der Sintflut die Kanaaniter begonnen zu siedeln. Wurde wieder zerstört. Haben sie wieder drauf gebaut. Wurde wieder zerstört. Und mit der Zeit hat das einen Hügel gegeben. Später hat König Salomo dort eine ganz wichtige militärische Festung gehabt. Es war nämlich so: Es gab Krieg in Harmagedon von der Zeit der alten Ägypter an bis in die Neuzeit. Im 1. Weltkrieg wurde in Harmagedon gekämpft. Der eine wurde ja ganz berühmt: Sir Allenby of Armageddon. Er bekam diesen Titel. Er hat gegen die Türken gekämpft, gegen das osmanische Reich. Und dann wurde das osmanische Reich ja am Schluss aufgelöst. Und dann entstand erst die Türkei. Die Engländer haben dort einen wichtigen Sieg gegen die Türken errungen. Das war in Harmagedon. Durch die ganze Geschichte hinweg war Harmagedon ein wichtiger Kriegsschauplatz. Und wer diese Festung hatte in Megiddo, der hatte den strategischen Vorteil, denn der General hatte dort die schöne Übersicht und konnte die Truppen dirigieren. Nun 'Ha' heißt 'Berg' 'magedon' ist das Gleiche wie 'Megiddo', also der Berg von Megiddo. Und der gibt der Ebene den Namen. Aber jetzt ist noch etwas interessant: 'Megiddo' kommt von einer Wurzel, die bedeutet 'niederhauen oder versammeln'. Und 'm – megiddo' – das 'm' ist im Hebräischen und im Aramäischen oft der erste Buchstabe vor einem Wort, das einen Ort bezeichnet, z.B. 'makom' – 'kum' – heißt 'stehen', 'makom' ist 'der Standort'. 'misbeach' heißt 'Altar' (Hebräische Erklärung …). Und Megiddo – das heißt der Ort, wo zerhauen wird, und der Ort, wo versammelt wird. Und jetzt merken wir das Wortspiel. In Offenbarung 16 haben wir gelesen: Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt. Da werden sich die Armeen des neuen Europas versammeln und werden dort besiegt werden. Ist alles im Namen mit enthalten. Das haben wir zusammen gemacht.

Also nächstes Mal fahren wir weiter bei Vers 19 und dann kommt das 1000jährige Reich in Kapitel 20 dran.

 

 

 

{Bibelschüler … – teilweise unverständlich}

 

AT = Altes Testament

NT = Neues Testament

 

Wir wollen noch zusammen beten:

 

Unser Gott und Vater, wir danken dir, dass du uns dein Wort geschenkt hast. Und danke, dass wir erkennen durften, dass die Bibel kein Menschenwort ist, sondern Gotteswort. Wir staunen darüber, wie alles zusammenpasst und wie du uns auch den Blick auftust für die Zukunft, was uns Menschen sonst verborgen wäre. Und du tust uns auch den Blick auf ins Jenseits, damit wir hier und jetzt uns richtig entscheiden. Wir möchten auch bitten o Gott und Vater für alle unter uns, die noch nicht sagen könnten 'ich habe Frieden mit Gott', dass sie wirklich die Frage, wo sie die Ewigkeit verbringen werden, noch heute klären. Und danke, dass du deinen Sohn gegeben hast für alle, für jeden, der an ihn glaubt und seine Schuld ihm bekennt. Und so bitten wir dich auch um die Rettung von all denen, die noch nicht errettet sind. Und hilf auch, dass dieses Wort, das wir gelesen haben, im Blick auf dieses künftige Gericht uns auch alle anspornt, diese frohe Nachricht weiterzusagen, jetzt, wo noch Gnadenzeit ist, wo Menschen noch umkehren können in unserer Umgebung. Hilf uns dabei, ein überzeugendes und Licht verbreitendes Zeugnis zu sein. Amen.