Die Offenbarung des Johannes - Teil 37/40 - Offenbarung 21, 1-27

 

 

Roger Liebi

09.04.2017

Bibelklasse Bodensee, Singen, Paulus-Gemeinde

ID 30624

 

 

 

Wir stehen in unserer Betrachtung der Offenbarung in Kapitel 21. Wir haben letztes Mal besprochen, wie hier der neue Himmel und die neue Erde beschrieben wird und wie dann erklärt wird, dass das neue Jerusalem als Stadt vom Himmel herabkommt auf die Erde. Gott wohnt inmitten der Menschen auf der neuen Erde, wo alles vollkommen ist. Alle Tränen werden abgewischt wer­den. Kein Schmerz, kein Leid, kein Tod mehr. Aber wir haben gesehen: Vers 8 weist nochmals daraufhin, dass es den Feuersee gibt und die Menschen, die das Heil in Jesus Christus ausgeschlagen haben, werden dort in Ewigkeit sein. Und dann haben wir letztes Mal begonnen zu betrachten: Ab Vers 9 da kommt ein Engel und zeigt Johannes das neue Jerusalem und erklärt ihm Details, denn beim Lesen von Kapitel 21, 1 – 8 kommt die Frage auf: Ja, was ist denn das diese Stadt, die aus dem Himmel herabkommt? Was ist das oder wer ist das? Und das wird nun hier erklärt. Könnte jemand den Text vorlesen ab Offenbarung 21 Vers 9. {Bis zum Schluss?} Ich sag dann 'stopp', wenn's dir recht ist.

9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her! Ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen.

Vielleicht kurz stopp. Also Johannes erwartet, jetzt wird dieser Engel ihm die Gemeinde zeigen, denn die Braut, die Frau des Lammes, das ist die Gemeinde. Und wir haben die Hochzeit des Lammes zusammen betrachtet in Kapitel 19, die stattfinden wird ganz am Ende der Drangsalszeit. Ja und jetzt in der Erwartung, diese Braut zu sehen, kommt Vers 10:

10 Und er führte mich im Geist hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam, 11 und sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Jaspisstein;

Jawoll. Und er sieht jetzt also auf diesem großen und hohen Berg nicht die Braut, sondern eine Stadt. Und die Schlussfolgerung ist: Ach so, die Frau ist auch die Stadt. Das heißt: Wenn hier die Rede ist von dieser heiligen Stadt, dem neuen Jerusalem, so ist das eine symbolische Beschreibung der Gemein­de, die eben gesehen wird als die Braut des Messias und eben als Stadt, weil die Gemeinde mit Christus regieren wird im 1000jährigen Reich schon und dann eben auch über die neue Erde. Wir hatten letztes Mal gesehen: Stadt, griechisch 'polis' ist uns bekannt von 'Politik'. Politik ist Stadtverwaltung, Stadtführung. Und eben das Symbol der Stadt wird benutzt, um zu zeigen: die Gemeinde wird mit Christus regieren. Und das kommt uns ja bekannt vor aus Kapitel 17, da war es auch einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, wie hier, voll der sieben letzten Plagen. Und der führte Johannes nicht auf einen hohen Berg, um ihm ein erhabenes Thema zu zeigen, sondern in die Wüste. Und da sah er auch eine Frau, die aber gleichzeitig eine Stadt ist. Er zeigte ihm die Hure Babylon, die Große. Und da haben wir gesehen: Das ist die falsche Kirche mit Sitz in Rom. Und jetzt hier wird eben die wahre Kirche, die wahre Gemeinde, gezeigt, die Braut, die Frau des Lammes.Und sie ist auch eine Stadt, aber im Kontrast zu Babylon. Wir haben damals gesehen, Babylon bedeutet 'das Tor der Götter'. Hebräisch sagt man 'Babel' und das heißt 'Verwirrung'. Aber hier haben wir die Heilige Stadt Jerusalem, was so viel bedeutet wie 'Gründung des Friedens'. Und eben von dieser Stadt wird gesagt: Sie hat die Herrlichkeit Gottes. Und sie wird grund­sätzlich verglichen mit einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller … Nun haben wir vorhin gelesen: Jaspis. Und auf Griechisch steht eben Jaspis. Nur müssen wir wissen, das haben wir auch letztes Mal gesehen, zum Teil – aber glücklicherweise nur zum Teil – haben Edelsteinnamen im Lauf der Jahr­hunderte und Jahrtausende die Bedeutung gewechselt. Und wir sehen, der Jaspisstein, den wir heute Jaspis nennen, das ist kein durchsichtiger Stein. Und es ist auch nur ein Halbedelstein. Aber hier wird gesagt: ein sehr kostbarer Edelstein und völlig durchsichtig – wie ein kristallheller Stein. Also das ist ganz klar der Diamant. Ja, jetzt kannst du weiterlesen Vers 12:

12 und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und an den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, welche die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israel sind:

Jawoll. Also die symbolische Bedeutung dieser zwölf Tore ist diese: Sie verweist auf die zwölf Stämme Israels. Und es ist eben so, dass das Heil Gottes aus Israel gekommen ist, aus diesem Volk, das Gott auserwählt hat, das abstammt von Abraham, Isaak und Jakob und dann eben sich aufgeteilt hat in zwölf Stämme entsprechend den zwölf Söhnen von Jakob/Israel. Das wird hier eben gezeigt, dass in der Heilsgeschichte hat Gott Israel erwählt, damit schließlich aus Israel der Messias kommen würde. Und nun, die Gemeinde die war ja ein Geheimnis im AT, war nie offenbart. Aber dieses Geheimnis konnte nur möglich sein, weil Gott eben im AT diesen wunderbaren Plan mit Israel ausgeführt hatte, aus dem dann der Retter kam, der Messias Jesus. Weiter:

13 nach Osten drei Tore und nach Norden drei Tore und nach Süden drei Tore und nach Westen drei Tore. 14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

Jawoll. Letztes Mal hatten wir schon gesehen: Die Mauer, die ja hier beschrieben wird 'eine große und hohe Mauer', diese imposante Mauer drückt aus die Absonderung von allem Bösen. Aber hier wird nun betont, dass es so viele Tore gibt, und zwar in alle Himmelsrichtungen. Das zeigt: Einerseits will Gott, dass die Gemeinde vom Bösen abgesondert ist, aber eben nicht zurück­gezogen im Kloster, sondern mit dem Auftrag, hinauszugehen und alle Nationen zu erreichen mit dem Evangelium. Und darum haben wir hier diese drei Tore nach Osten, dann nach Norden, nach Süden und nach Westen. Die Gemeinde ist in dem Sinn offen eben für eine verlorene Welt in alle Himmelsrichtungen. Und dann hatten wir hier in Vers 14 'die Mauer der Stadt hat zwölf Grundlagen'. Also es ist gibt zwölf Fundamente, die übereinander geschichtet sind. Und diese zwölf Grundlagen entsprechen den zwölf Aposteln. Und darum sind auch die Namen der zwölf Apostel darauf geschrieben. Die Gemeinde ruht eben auf der Lehre der Apostel und Propheten des Neuen Testaments. Das sehen wir sehr schön: Am Pfingsttag entstand die Gemeinde in Apostelgeschichte 2. Und dann in Vers 42 das erste Kennzeichen der Gemeinde dort ist, dass sie zusammen waren vereint, sie verharrten in der Lehre der Apostel. Das ist die absolute Basis: das Wort Gottes, das nun eben vollendet worden ist. Das Alte Testament wurde vollendet durch das Neue Testament, das uns die Apostel und Propheten des Neuen Testaments gegeben haben. Lies bitte noch weiter:

15 Und der mit mir redete, hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, um die Stadt und ihre Tore und ihre Mauern zu messen. 16 Und die Stadt ist viereckig angelegt, und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf 12 000 Stadien; ihre Länge und Breite und Höhe sind gleich. 17 Und er maß ihre Mauer, 144 Ellen, eines Menschen Maß, das ist eines Engels (Maß). 18 Und der Baustoff ihrer Mauer war Jaspis und die Stadt reines Gold, gleich reinem Glas.

Jawoll. Jetzt sehen wir: Diese Stadt wird ausgemessen mit einem goldenen Rohr. Gold spricht immer von der göttlichen Herrlichkeit und Gerechtigkeit. Der älteste Freund von Hiob hieß Eliphas. Und dieser Name aus Hiob 4 Vers 1 bedeutet 'mein Gott ist Feingold'. Und so wird also mit der göttlichen Gerech­tigkeit, mit der göttlichen Herrlichkeit wird diese Stadt gemessen. Das ist der Maßstab. Und die Stadt ist also in der Grundfläche viereckig. Aber nicht nur Länge und Breite ist gleich, sondern auch die Höhe. Und was finden wir im AT, das auch einen Würfel darstellt? {…} Und zwar das Allerheiligste bei der Stifts­hütte. Das war wie viele Ellen? {…} 10 x 10 x 10 Ellen, genau. Und diese Stadt hat also quasi die Dimensionen, die erinnern an das Allerheiligste in dem ersten Tempel Gottes hier auf Erden. Und damit wird ausgedrückt: Die Gemeinde, gerechtfertigt durch den Glauben, vollkommen gemacht durch das Werk Christi, hat den Charakter des Allerheiligsten. Und da ist interessant in Sprüche 30 Agur Ben Jake. Agur, der Sohn von Jake, spricht dort und sagt: Er ist sich bewusst, dass er eigentlich keine wirkliche Erkenntnis hat von Gott. Und dann nennt er Gott 'den Allerheiligsten'. Sprüche 30, einer der ersten Namen Gottes, die dort vorkommen, ist: der Allerheiligste. Nicht nur der Heilige, sondern im Hebräischen steht: der Allerheiligste. Das ist Gottes Wesen und wir sehen: Die Gemeinde entspricht dem Wesen Gottes: allerheiligsten Charakter. Dann wird aber hier gesagt: Er maß ihre Mauern, ihre Mauer 144 Ellen. Wir werden gleich sehen: Damit ist gemeint die Dicke der Mauer ist über 70 m umgerechnet. Aber die Stadt selber eben viereckig und die Höhe auch gleich, das entspricht dem Maß in Vers 16: 12000 Stadien. Und das entspricht umgerechnet {…} Ja, etwas mehr als 2200 km. Wenn man das auf die USA aufzeichnet auf den Plan, es passt nicht von den Südstaaten vom Bible Belt hinauf. Man muss noch rüber in das Gebiet von Monsieur Trudeau, also nach Kanada, ja. Und dann eben die Höhe nochmals so über 2200 km. Jetzt aber kann einer sagen: Ja gut, aber das ist ja alles symbolisch. Ja natürlich ist das alles symbolisch. Aber was ist der Hintergrund dieser Maße, dieser Symbolik? Diese Symbolik hat einen wirklichen Hintergrund und das ist diese Stadt, die schon Abraham erwartet hatte, Hebräer 11: das himmlische Jerusalem. Oder in Galater 4: Das Jerusalem droben ist unsere Mutter. Das ist nicht die Gemeinde. Das neue Jerusalem hier, das ist eine symbolische Beschreibung der Gemeinde. Aber es gibt im Himmel eine wirkliche Stadt und die wird in Hebräer 11 und 12 genannt: das himmlische Jerusalem. Das muss man also unterscheiden. Man muss 3 Jerusalem unterscheiden: das himmlische Jerusalem – das Urbild. Die Stadt auf Erden, Jerusalem auf Erden – das ist das Abbild, das irdische Abbild, Schattenbild kann man sagen. Das ist natürlich in der Schönheit so reduziert wie ein Schatten eine drastische Reduktion ist gegenüber dem Körper, der den Schatten wirft, ist auch nur zweidimensional. Und je nach Winkel des einfallen­den Sonnenlichts ist der Schatten sogar eine Dimension verzogen, ja, verzerrt. Aber es ist das irdische Abbild. Und beides, Urbild im Himmel und Abbild auf Erden hat eine sinnbildliche Bedeutung und weist hin eben auf die Gemeinde. Und darum, wenn hier betont wird 'er maß ihre Mauer 144 Ellen, eines Menschen Maß, das ist des Engels', das bedeutet: Die gleichen Maße, die wir auf Erden verwenden oder verwendet haben – Ellen, Stadien – werden auch von Engeln verwendet. Also diese Maße haben auch eine himmlische Bedeutung. Und das will sagen: Diese Stadt, die Gott gegründet hat, wie es in Hebräer 11 steht, deren Baumeister Gott ist, so heißt es ausdrücklich, diese Stadt hat eben diese Dimensionen von 2200 km auf 2200 km und die Höhe 2200 km und auch die Werkstoffe: die ganze Mauer Diamant. Also dieser Werkstoff, der so selten ist auf Erden, Diamant, ist hier der Stoff für diese Mauer des himmlischen Jerusalems. Also man muss nicht enttäuscht sein, wenn wir hier eben sehen müssen: Das ist eine symbolische Beschreibung der Gemeinde, aber wenn man in den Himmel kommt, wird man wirklich eine Stadt antreffen und das ist das himmlische Jerusalem. Aber eben eine wichtige Folge daraus: Wenn Offenbarung 21 in den ersten Versen gesagt wird 'neuer Himmel, neue Erde, das neue Jerusalem kommt aus dem Himmel herab auf die Erde', die Stadt im Himmel die wird in Ewigkeit im Himmel bleiben. Aber die Gemeinde, die im Haus des Vaters, das heißt im himmlischen Tempel, wohnt, wird auf die Erde herabkommen. Und wir haben gesehen Offenbarung 21 heißt es dann: Siehe die Hütte Gottes bei den Menschen. Das ist noch ein dritter Aspekt: Die Gemeinde ist die Braut, die Gemeinde ist die Stadt, die Gemeinde ist die Stiftshütte. Und warum wird sie da genannt 'die Hütte Gottes'? Weil die Stiftshütte eben konzipiert war als Bauwerk, das man eben leicht wieder abbrechen und wiederaufbauen konnte, das will sagen, dass die Gemeinde eben im Himmel wohnt, aber ständig auf die Erde kommt, um über die neue Erde mit Christus zu herrschen, aber wieder zurückgeht, also ständig switchen wird zwischen diesseits und jenseits. Es wird nie langweilig werden. Ja, liest du weiter Vers 19:

19 Die Grundsteine der Mauer der Stadt waren mit jeder (Art) Edelstein geschmückt: der erste Grundstein ein Jaspis [Jetzt haben wir wieder Jaspis und das ist eben Diamant. Darum hier auf der Projektion haben wir Diamant.]; der zweite ein Saphir; der dritte ein Chalzedon; der vierte ein Smaragd; 20 der fünfte ein Sardonyx; der sechste ein Sarder; der siebente ein Chrysolith; der achte ein Beryll; der neunte ein Topas; der zehnte ein Chrysopras; der elfte ein Hyazinth; der zwölfte ein Amethyst. 21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, je eines der Tore war aus einer Perle, und die Straße der Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas.

Jawoll. Jetzt sehen wir also zwölf verschiedene Edelsteine, zum Diamant kommen noch elf weitere hinzu, die im Zusammenhang mit der Grundlage, mit den zwölf Fundamenten aufeinandergeschichtet, etwas zu bedeuten haben. Aber bevor wir auf diese Bedeutung eingehen, noch zu Vers 21: Die zwölf Tore bestehen aus zwölf Perlen. Und die Perle erinnert uns natürlich zurück an das Gleichnis von diesem Kaufmann in Matthäus 13, der alles verkauft, um eine sehr kostbare Perle zu erwerben. Und das ist ein Hinweis auf den Herrn Jesus, der die Gemeinde gesehen hat und bereit war, alles für sie hinzugeben. Er, der es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein, sagt Philipper 2 Vers 5, hat sich selber erniedrigt, hat Knechtsgestalt angenommen, wurde ein wirklicher Mensch und hat sich in einer siebenfachen Erniedrigung nach Philipper 2 Vers 5 bis 11 erniedrigt Nr. 6 bis zum Tod, aber nicht irgendein Tod, 7.: bis zum Tod am Kreuz. So hat der Herr Jesus alles hingegeben, um die Gemeinde zu erwerben. Und wenn man sich Gedanken macht über die Perle: Sie entsteht im Meer. Das Meer ist ja in der Bibel sehr oft ein Bild der Völkerwelt, der Nationen, Jesaja 17 Vers 12 bis 14 macht das sehr klar, dann richtet eben der Gedanke der Perle unseren Blick auf die Tatsache, dass die meisten, die die Gemeinde ausmachen, aus den nichtjüdischen Völkern gesammelt worden sind. Und bei der Perle muss man ja immer daran denken: Eigentlich ist die Perle ursprünglich gar nichts Besonderes gewesen. Das war ein Sandkorn, das in die Muschel eingedrungen ist und der Muschel Schmerzen bereitet hat. Und die Reaktion der Muschel ist: In diesen Schmerzen sondert sie Perlmutter ab und umgibt damit, umhüllt damit dieses wertlose Sandkorn und daraus entsteht schließlich eine Perle. Und so sind wir, die Gläubigen, die durch Jesus Christus erlöst sind, zur Gemeinde gehören, sind wir durch die Schmerzen des Herrn Jesus, sind wir zu dem geworden, was wir nach Gottes Ratschluss nun sind. Ja und darauf weisen eben die zwölf Perlen hin auf den Toren in allen Himmelsrichtungen, denn Gott hat aus allen Völkern aus allen fünf Kontinenten Menschen gesammelt, um zur Gemeinde zu gehören.

Und dann die Straße der Stadt reines Gold wie durchsichtiges Glas. Und da muss man nicht enttäuscht sein, dass ist nicht irgendwie Gold, das eigentlich so ist wie Glas. Es steht: wie durchsichtiges Glas. Das heißt: Das Gold ist so perfekt gearbeitet und poliert, dass man sich darin spiegeln kann wie im Glas. Und wir haben grad gesehen: Reines Gold ist das Bild der Gerechtigkeit und Herrlichkeit Gottes. Eliphas heißt 'mein Gott ist Feingold'. Die Straße ist der Ort, wo man geht, der Ort des Wandels und so heißt das: Die Gemeinde ist vollkommen gemacht und ihr Wandel entspricht eben, was Gott gewirkt ist in unserem Leben entspricht dem Maß Gottes. Nur durch seine Kraft, durch den Heiligen Geist können wir Gott gemäß leben. Und Gott gemäßes Leben, das entspricht eben diesen Straßen. Und so wird die Gemeinde in der Ewigkeit sein. Dann wird es keine Sünde mehr geben, auch das Fleisch werden wir nicht mehr in uns haben und dann werden wir einmal perfekt diesen Zustand erreichen. Lies noch weiter Vers 22:

22 Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm.

Jawoll. Also das wird jetzt gesagt von dem neuen Jerusalem, von der Gemeinde. Da gibt es nicht noch einen zusätzlichen Tempel. Das bedeutet nicht, dass im Himmel nebst dem himmlischen Jerusalem nicht auch ein Tempel vorhanden ist. Offenbarung 11 Vers 19 sagt das ausdrücklich: Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet und die Lade seines Bundes wurde gesehen. Aber jetzt eben im Zusammenhang mit der Gemeinde wird gesagt: Da gibt es keinen Tempel. Die Gemeinde hat kein Tempelhaus nötig. Aber sie selber hat schon allerheiligsten Charakter, denn sie entspricht dem Kubus, ja. Und Gott selber ist der Tempel und das Lamm. Der Herr Jesus sagt in Johannes 2: Brecht diesen Tempel ab. Und die führenden Juden meinten, er spreche vom zweiten Tempel in Jerusalem, den man abbrechen sollte. Der Herr sprach aber von dem Tempel seines Leibes. Er sagt: In 3 Tagen werde ich ihn wieder aufbauen. Er, das Lamm, ist der Tempel Gottes, denn in ihm ist der dreieine Gott gegenwärtig geworden, als er da auf Erden war als Mensch. Und dann Vers 23:

 

23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm.

Jawoll. Die Form, die Würfelform, erinnert uns ja schon an das Allerheiligste der Stiftshütte. Und so war es auch in der Stiftshütte, es gab kein Fenster, und auch im Heiligen keine Fenster. So war es auch im Salomotempel. In 1. Könige lesen wir: Gott sagte zu Salomo, er wolle im Dunkel wohnen. Nicht, weil Gott die Finsternis liebt, sondern weil Gott Licht ist. Er, er wollte scheinen im Tempel. Und es war wirklich so, Psalm 80 sagt: der du thronst zwischen den Cherubim, Psalm 80 Vers 2, strahle hervor. Also immer, wenn der Hohepriester ins Allerheiligste ging in der Stiftshütte und dann auch im Salomotempel, es war ein dunkler Raum, aber er sah Gottes Licht hervorstrahlen zwischen den Cherubim der Bundeslade. Und so ist es auch hier: Die Gemeinde, die braucht nicht das Licht dieser Welt eben und braucht da keine Sonne und keinen Mond, sondern die Gemeinde hat direkt die Offenbarung und das Licht von Gott und von dem Messias, dem Lamm. Gott, dem Vater, und dem Messias, dem Lamm. Ja weiter Vers 24:

24 Und die Nationen werden in ihrem Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. 25 Und ihre Tore werden bei Tag nicht geschlossen werden, denn Nacht wird dort nicht sein.

Jawoll. Also hier wird jetzt klargemacht: Eine ganz wichtige Aufgabe der Gemeinde wird sein – sowohl im 1000jährigen Reich als auch dann in der Ewigkeit, – dass das Licht Gottes durch die Gemeinde wieder strahlen werden wird durch all dieses Gold – eine symbolische Bedeutung, ja, – und all diese Edelsteine. Das Licht wird durch die Gemeinde reflektiert und die Gemeinde hat die Aufgabe, das Licht Gottes allen Nationen im 1000jährigen Reich zu vermitteln weltweit. Und das wird auch ganz praktisch sein, Lukas 19 sagt ja, einer wird im 1000jährigen Reich ein treuer Knecht über 10 Städte gesetzt werden, ein anderer über 5 usw. Also die Gemeinde wird mit Christus regieren im 1000jährigen Reich und die werden z.B. auch juristische Aufgaben übernehmen. 1. Korinther 6 sagt: Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden. Und durch die Urteilsverkündigungen wird eben das göttliche Licht verbreitet. Alles wird genauso beurteilt und geregelt werden, wie es Gottes Licht entspricht. Und dann Vers 25: Ihre Tore sollen bei Tag nicht geschlossen werden. Das erinnert uns an Nehemia. In Nehemia, als die Stadt Jerusalem wiederaufgebaut worden war, da heißt es ganz detailliert, wie das gegangen war: Noch bevor die Sonne am Abend untergegangen war, hatte man bereits die Stadt wieder geschlossen mit ihren Toren. Und erst wenn die Sonne klar aufgegangen war, hat man die Tore geöffnet, so dass eine ganz klare Kontrolle war und eben nicht in der Dunkelheit Feinde Gottes sich einschleichen konnten in dem irdischen Jerusalem. Aber es wird hier erklärt: Aber da ist es anders, denn es gibt gar keine Nacht und darum werden diese Tore nicht geschlossen werden, weil das Problem der Nacht gar nicht mehr bestehen wird – jetzt im übertragenen Sinn, ja, geistliche Dunkelheit. Und weiter:

26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. 27 Und alles Unreine wird nicht in sie hineinkommen, noch (derjenige), der Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, welche geschrieben sind im Buch des Lebens des Lammes.

Jawoll. Vielen Dank bis hierher. Nun wird also nochmals betont, dass es im 1000jährigen Reich einen wirklichen, direkten Kontakt zwischen der Gemeinde gibt. Da haben alle Gläubigen zu dem Zeitpunkt einen Auferstehungsleib, denn bei der Entrückung werden ja die Lebenden der Gemeinde, die letzte Generation, wird verwandelt werden, ohne zu sterben einen Auferstehungs­körper bekommen und die verstorbenen Gläubigen werden auferweckt werden, ihr verwester Körper wird zusammengesetzt werden zu einem perfekten Auferstehungskörper von Herrlichkeit, Schönheit und Ehre. Aber obwohl die Gemeinde eben – kann man sagen – völlig der neuen Schöpfung entspricht, im 1000jährigen Reich werden die Menschen, die noch nicht erneuert sind, werden mit der Gemeinde Kontakt haben. Und so lesen wir auch in Matthäus 8, dass im 1000jährigen Reich, im Reich der Himmel, da werden Menschen von Osten und Westen kommen und die werden z.B. auch mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tisch liegen und mit ihnen zusammen essen, also alttestamentlich Gläubige erkennen und werden mit ihnen Kontakt haben und essen. Auch die Gläubigen der Gemeinde können essen. So wie der Herr Jesus nach der Auferstehung hat Fisch gegessen und Honig gegessen. Ja. So wird also ein Umgang da sein mit den Menschen hier auf der Erde im 1000jährigen Reich.

In den weiteren Versen wird gesagt, dass es dann auch Blätter geben wird am Baum des Lebens, Blätter, die verwendet werden zur Heilung der Nationen. Und das hat manche verwirrt. Das liest man doch in Offenbarung 21, 1 – 8 von der Ewigkeit, wo alles perfekt sein wird und nachher ab Vers 9 wird beschrieben das neue Jerusalem und dann heißt es da plötzlich im weiteren Textverlauf: Blätter zur Heilung der Nationen. Wie geht das? Es ist eben so: Die Offenbarung ist wirklich in ihrem zeitlichen Ablauf abgeschlossen bei Kapitel 21 Vers 8. Und wenn ab Vers 9 Johannes das neue Jerusalem gezeigt wird, dann ist das eigentlich ein Anhang in der Offenbarung. Ab Vers 9 bis zum Schluss der Offenbarung haben wir einen Anhang. Aber der Anhang ist ganz wichtig. Da wird eben u.a. ausführlich erklärt: Was ist denn das neue Jerusalem, das auf die neue Erde herabkommen wird? Aber das neue Jerusalem wird hier im Detail beschrieben wie es sein wird während des 1000jährigen Reiches. Also in diesem Anhang geht die Prophetie eigentlich zeitlich nochmals zurück ins Kapitel 20, um klarzumachen: Übrigens, das neue Jerusalem, die Gemeinde, wird nicht nur in der Ewigkeit auf der neuen Erde eine zentrale Rolle spielen, um die Herrlichkeit Gottes zu verbreiten den Menschen auf der Erde. Das sind die Gläubigen aus anderen Zeitaltern, die eben nicht zur Gemeinde gehören: im AT und nach der Entrückung der Gemeinde usw. Da wird eben erklärt: Die Gemeinde wird diese Funktion des Regierens mit Christus auch haben im 1000jährigen Reich. Und im 1000jährigen Reich wird es das noch brauchen diese Blätter des Baumes des Lebens zur Heilung der Nationen.

Ja, gibt es bis dahin Fragen? {… das mit den Maßen des himmlischen Jerusalems ist unbegreiflich. Dass es einen quadratischen Grundriss hat, ist eigentlich kein Problem, aber das es dieselbe Höhe hat … kann man sich ja schlecht vorstellen. Wenn es eine Kugel wäre, wie jetzt die Erde, dann ist das klar, aber so. Wie muss man sich das vorstellen?} Man muss sich das so vorstellen wie hier auf dem Bild, ein Würfel. Die Stadtmauern sind so hoch, aber die sind durchsichtig, ist ja alles Diamant. Und wenn man von außen schaut, sieht man die Gebäude der Stadt, ja. Übereinander gebaut muss man sich das vorstellen eben auch in diesen ganzen Dimensionen rauf bis 2000 km. Die sieht man von außen, weil die Mauer durchsichtig ist. Nun, hier im Zusammenhang mit dem neuen Jerusalem ist ja das alles symbolisch, aber denken wir jetzt an die reale Stadt, das himmlische Jerusalem, das jeder Gläubige, wenn er heute stirbt, geht er in die Herrlichkeit, wird er das himmlische Jerusalem sehen, diese Stadt. Und da wird er sich auch überzeugen können, dass es genügend Platz gibt für die ganze Menschheit, die je gelebt hat. Aber es ist leider so, dass ja nicht alle Menschen gerettet werden. Aber man kann sich mal ausrechnen theoretisch, wie viel Wohnraum kann man bereit machen in diesem Kubus von rund 2000 x 2000 x 2000 km. Und das zeigt aber nochmals, dass Gott eben ein Gott ist, der nicht von Anfang an nur einen Teil der Menschheit retten wollte, wie der Calvinismus lehrt, sondern Gott hat immer die ganze Menschheit am Herzen gehabt. Und darum sagt eben auch Johannes 3, 16, das ist wirklich Grundlage des Evangeliums: Also hat Gott die Welt geliebt. Nicht wahr, es wäre auch richtig, wenn man sagen würde: Also hat Gott die Auserwählten geliebt. Das stimmt. Aber dort heißt es: Also hat Gott die Welt geliebt. Gott wollte wirklich das Heil für alle. Und darum steht auch in Titus 2 Vers 11, können wir das kurz aufschlagen. Liest uns jemand vor Titus 2, 11:

11 Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, 12 und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf,

Jawoll. Also hier wird klar gesagt: Damals vor 2000 Jahren, als der Herr Jesus gekommen ist in diese Welt, da erschien Gottes Gnade. Und diese Gnade kam heilbringend für alle Menschen, nicht nur für einen Teil. Aber jeder, der eben nicht zur Buße kommt und sich nicht von Gott zur Buße leiten lassen will, der geht verloren. Darum sagt Johannes 3 Vers 16 nicht nur: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab. Sondern: damit jeder – jetzt geht es um den Einzelnen, der sich entscheiden muss, – jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Das ist der Punkt. Und hier haben wir auch noch erwähnt das Buch des Lebens in Vers 27, dieses Thema hatten wir ja anderswo schon behandelt. Und wenn man allen Stellen über das Buch des Lebens nachgeht, sieht man, dass Gott da effektiv alle Menschen eingeschrieben hat bei Erschaffung der Welt. Und während des Lebens des einzelnen Menschen, da ist Gnadenzeit und Gott ruft und Gott zieht. Und er zieht alle. Der Herr Jesus sagt in Johannes 12: Wenn ich von dieser Erde erhöht sein werde, werde ich alle zu mir ziehen. Also nicht nur die Auserwählten werden gezogen. Alle werden gezogen. Und Gott hat alle eingeschrieben, aber wenn ein Mensch eben diesem Zug widersteht – sagt Römer 2 Vers 4 – ständig widersteht, häuft er sich selbst Zorn auf und die Gnadenzeit ist spätestens mit dem Tod, mit dem körperlichen Tod, vorbei und dann wird ein Mensch gelöscht aus dem Buch des Lebens. Ist interessant: Im Judentum am Neujahrsfest 'Rosch ha-Schana', das ist ja das Posaunenhallfest aus 3. Mose 23. Den ganzen Tag bläst man Posaunen. Und wie grüßt man sich an Rosch ha-Schana, das übrigens das Fest ist, das geht zurück auf die Schöpfung. Der 1. Tischri entspricht im Schöpfungsbericht dem Freitag, dem 6. Tag, ja. Die Welt wurde erschaffen im ersten Vers im Monat Elul, am 27. Und der 1. Tischri, das ist der Tag, an dem Gott den Menschen erschuf. Und da hat Gott eben das Buch des Lebens geschrieben und alle Namen von Menschen, die je geboren werden sollten oder abgetrieben werden sollten, hat Gott eingeschrieben. Und wie grüßt man sich im Judentum, das ist so seltsam? Ja? {einen guten Eintrag} Einen guten Eintrag. Hebräisch … – gutes Jahr. Hebräisch … – und gute Einschreibung. Aber die Idee der Rabbiner ist ein bisschen verwirrt, es klingt für sie so, also müsste man jedes Neujahr wieder dafür sorgen, dass man da im Buch des Lebens eingetragen wird. Aber der wahre Hintergrund ist eben der: Es geht zurück auf die Schöpfung und das Buch des Lebens des Lammes nach Offenbarung 13, 8 und Offenbarung 17 Vers 8 wird eben von Gott geführt 'von Grundlegung der Welt an'. Das haben wir im Schöpfungsbericht diese Zeit der Grundlegung der Welt. Und da hat diese Hebräisch … stattgefunden, diese gute Einschreibung. Aber wer das Heil

ausschlägt, wird gelöscht. Und darum reden manche Bibelstellen von dem ausgelöscht Werden aus dem Buch des Lebens.

Da hinten war noch eine Frage, ja? {Meine Frage geht darum: Am Anfang der Offenbarung hat eigentlich Johannes die Offenbarung gerichtet an die bestimmten Menschen, die hat er genannt mit dem Namen Sklaven} Ja, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss. Knechte oder Sklaven ist auch richtig. {Knechte, ja. Und wer sind eigentlich jetzt erst mal die Knechte? Und dann jetzt Jerusalem, die Stadt Jerusalem kommt jetzt auf die Erde und die braucht Bewohner. Wer sind eigentlich jetzt die Bewohner in dieser Stadt? Ist sie für diese Knechte oder gibt es andere, die da rein kommen? Und da kommt auch ein Vers dazu, und zwar 2. Mose Kapitel 19 Vers 5 + 6. Das betrifft Israel. … Kommen die, wann kommen die in dieses Jerusalem?} Also es ist so. Erste Frage: Wer sind diese Knechte? Offen­barung 1 Vers 1: Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss. Wer sich noch erinnern mag, damals hatten wir hier darauf hingewiesen, dass die Offenbarung nicht einfach für alle Menschen geschrieben ist, sondern eben für Knechte. Sie ist auch nicht geschrieben einfach für Gläubige, sondern es wird wirklich betont: um seinen Knechten zu zeigen. Das bedeutet also, dass es für Gläubige geschrieben ist, die auch bereit sind, Gottes Wort zu gehorchen. Und das ist ein Grundsatz: Gott gibt uns in seinem Wort Licht, wenn wir bereit sind, zu gehorchen. Und wenn wir ungehorsam sind, verbirgt Gott vor uns Licht. Und das äußert sich dann darin, dass Gläubige sich sagen: Ja es ist alles so unklar. Man kann sowieso nicht richtig wissen, was genau … Ja klar kann man nicht wissen, wenn das Licht nicht gegeben ist. Aber Gott gibt Licht für die, die gehorchen. Und Gott gibt auch über die Offenbarung Verständnis und Licht, wenn wir bereit sind, wirklich seinem Wort zu gehorchen. Aber dann in Vers 4 heißt es: Johannes den sieben Gemeinden, die in Asia sind. Und da wird also nochmals klargemacht, eben dass die Offenbarung geschrieben ist für die Gemeinde, ausdrücklich für die Gemeinde. Es gibt ja auch die Lehre, die besagt, die Offenbarung sei ganz speziell für Israel. Das stimmt nicht, die Offenbarung ist ausdrücklich für die Gemeinde – um den sieben Gemeinden. Und Gott erwartet natürlich im Prinzip, dass jeder, der zur Gemeinde gehört, auch ein Knecht ist. Aber wir wissen: In der Praxis kann das anders aussehen. Und da müssen wir uns selber abfragen: Wir gehören zur Gemeinde, wir sind bekehrt? Ja. Wir sind gehorsam? Hm. Dann muss man wissen: Dann ist es kein Wunder, wenn man bei der Offenbarung nur Bahnhof versteht. Ich hatte auch vielleicht das Beispiel erzählt: Es war noch vor ein paar Jahren, als ich auf dem Gymnasium war – ja schon eine Weile her – kam ein Kollege zu mir und sagt: „Jetzt hab ich begonnen, in der Bibel zu lesen. Ich hab kein Wort verstanden. Was hast du gelesen? Offenbarung. Ach, du musst nicht die Offenbarung lesen, das ist gar nicht für dich geschrieben. Das ist nur für Leute, die gehorchen. Du musst das Johannesevangelium lesen. Kapitel 20 am Schluss da steht: Das ist geschrieben, damit man glauben kann, dass Jesus der Sohn Gottes ist, und durch den Glauben an ihn ewiges Leben hat. Lies das Johannesevangelium, du musst nicht einfach die Offenbarung lesen. Eben, die Offenbarung ist für Knechte.

Und nun, die Knechte, die Gläubigen, die Gemeinde erfährt dann durch die Offenbarung: Sie – die Gemeinde – ist das neue Jerusalem. Und das bedeutet: Wir werden einmal mit Christus – jetzt noch nicht – wir werden einmal mit Christus regieren über diese Welt im 1000jährigen Reich und dann auch auf der neuen Erde. Und da werden wir eben Kontakt haben mit – wie es hier heißt: Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. Das heißt: Die Gemeinde wird in direktem Kontakt und Austausch und Umgang mit der ganzen Welt sein. Drum das mit den zehn Städten. Das muss man sich wirklich konkret vorstellen: Einer von uns wird vielleicht Sao Paolo bekommen und La Paz in Bolivien und Chihuahua Mexiko, irgendwas, so, wie Gott es verteilt, aber sehr konkret. Wir werden wirklich Umgang haben mit diesen Menschen und insofern gehen diese Nationen in diese Stadt ein und haben Kontakt – das Vorrecht – mit der Gemeinde Kontakt zu haben und auch Auskunft zu bekommen, denn das Licht Gottes wird durch die Gemeinde weitergegeben werden. Wir werden das Licht – als Edelsteine – ausstrahlen. Und dann – in dieser Zeit – wird Israel die höchste aller Nationen sein, denn es wird ein Überrest eingehen nach der großen Drangsal. Aus allen Völkern werden Menschen sich bekehren in der Drangsal, in dieser Epoche, und werden dann ins 1000jährige Reich eingehen – und auch ein Überrest aus Israel. Ein Drittel wird überleben, wird sich bekehren. Und dieser Überrest Israels wird dann die höchste aller Nationen werden. Aber auch mit Israel wird die Gemeinde direkten Umgang und Kontakt haben. Also wirklich, das wird echt spannend. Ich betone das aus dem Grund, weil ich hatte mal das Problem, das eine ältere Schwester – wahrscheinlich hatte sie ADHS. Ja, das ist dieses – Zappelphilipp hat man früher gesagt und heute sagt man ADHS. Also die ist also wirklich so geblieben bis ins Alter. Und im Moment kann sie gar nicht mehr richtig gehen, aber die will trotzdem. Ja. Kann man sich vorstellen, wie die Frau ist. Und da kommt sie zu mir, das war schon vor ein paar Jahren, und dann sagt sie: Wird das nicht einmal langweilig werden in der Ewigkeit? Und da hab ich ihr erklärt: Nein. Weißt du, wir werden im Himmel wohnen, im Haus des Vaters. Das ist der himmlische Tempel. Und dann werden wir im 1000jäh­rigen Reich auf der Erde arbeiten und werden ständig hin- und hergehen – so, wie die Engel, quasi, oder? Die Engel, die wohnen ja auch im Himmel, aber die sind ausgesandt als dienstbare Geister, sagt Hebräer 1, 14, und erfüllen ihre Aufgaben, gehen wieder zurück. Genauso wird die Gemeinde zwischen Diesseits und Jenseits switchen. Das wird nie langweilig werden. Also die Vorstellung, man wird da ewig – pro Tag sagen wir 7 Stunden – Posaune blasen auf einer Wolke, das hat mit der Bibel nichts zu tun. Ja, also das einfach eben zu diesem Umgang, wer in die Stadt eingeht. Aber jetzt kommt eben dazu: Die wirkliche Stadt, das himmlische Jerusalem mit diesen Dimensionen, ist von Gott so konzipiert: Dort sind alle verstorbenen Gläubigen von Adam an, der ja eine Umkehr erlebt hatte, die warten auf die Auferstehung, aber die sind da in dieser Stadt, im himmlischen Jerusalem. Und darum hat auch Abraham während seines Lebens hier auf Erden hat er zwar das verheißene Land nicht in Besitz genommen, sagt Hebräer 11, hat in Zelten gewohnt, und er wusste: Aber auf uns wartet das himmlische Jerusalem. Und jetzt sind die dort in dieser Stadt. Aber der große Gedanke war ja der, zu zeigen: Die ganze Menschheit – es könnte noch viel mehr Kinder geben – alles hätte Platz. Das zeigt eben: Gott ist ein Gott, der wirklich die Welt geliebt hat und seinen Sohn für die Welt gegeben hat. Aber schlussendlich werden nur die Auserwählten dort sein. Denn die Auserwählten sind die, die Gott zuvor erkannt hat, sagt Römer 8, im Voraus wusste, dass die einmal schließlich seinem Zug, mit der er sie alle zu sich zieht, nachgeben werden. Das ist keine Ehre, wenn man beim Seilziehen schlussendlich seinen Willen brechen lässt und aufgibt, ja. Das ist die Bekehrung. Und das hat Gott zuvorerkannt und da hat er beschlossen in der Ewigkeit: Und diese Menschen, die mache ich zu meinen Kindern, und hat sie auserwählt für sich selbst zur Sohnschaft.

Ja, jetzt wäre eigentlich Zeit für Pause. Das heißt, wir haben noch ein paar Minuten, nicht? Ich möchte gerne, bevor wir jetzt weitergehen im einzelnen mit den Edelsteinen in Offenbarung 21, noch etwas Kurzes einflechten, bevor wir die Bedeutung der einzelnen Edelsteine anschauen, ganz grundsätzlich, was die Bibel sagt zu Edelsteinen. Und zwar stellen wir uns kurz die Frage: Wozu gibt es eigentlich Edelsteine? Und da schauen wir uns in einem kurzen ersten Teil an das Thema 'Edelsteine im Buch Hiob'. Wir werden gleich sehen, warum das Buch Hiob eben besonders etwas mit Edelsteinen zu tun hat. Und dann geht es ganz kurz grundsätzlich um Edelsteine im Jenseits. Also im Buch Hiob geht’s um Edelsteine im Diesseits und dann kurz um Edelsteine im Jenseits und dann gehen wir ein auf die Edelsteine im neuen Jerusalem.

Nun ist es so: Hier sind wir im Negev, in Südisrael, und schauen rüber zu den Bergen von Jordanien, grad jenseits der Grenze. Dort war das Land Uz. Hiob 1, 1 sagt, dass Hiob im Lande Uz wohnte. Das war seine Heimat grad in der Zeit der Jahrhunderte nach der Sintflut, also Ende drittes Jahrtausend vor Christus. Und nun ist es interessant, im Buch Hiob wird viel gesprochen über Edelsteine und über Bergbau. Nun, das Land Uz liegt ganz in der Nähe von Timna. Da sind wir jetzt auf dem Bild in Timna. Das ist eine schöne Gegend, wunderbare Gegend im Negev, grad nördlich von Elat. Elat liegt am Roten Meer. Und dort befindet sich ein Bergbaugebiet. Seit der frühesten Zeit nach der Sintflut hat man dort gegraben. Und man hat effektiv ein Netz von vielen Kilometern langen Stollen entdeckt, dort nahe von Hiobs Heimat. Nun gehen wir durch Timna, sieht man diese Löcher in den Felsen, überall sieht man die. Das sind ausgeklügelte Systeme, auch direkt in den Boden rein. Ich hab das versucht, so darzustellen. Da hat man also von oben reingegraben und so gingen die Menschen da rein in den Stollen. Dann haben sie in einer gewissen Tiefe wieder seitlich Stollen gegraben und so hat man also ein System von Kilometern und Kilometern da entdeckt. Heute noch in Timna kann man das sehen. Hier haben wir zwei Ansichten eines Einstiegs. Und sieht man das hier, diese Stufen, die da herausgeschlagen sind, damit die Leute da ohne zusätzliche Leitern steil einsteigen konnten. So sieht das aus. Nun in Hiob 28 spricht der Leid geprüfte zu seinen Freunden und er sagt: Wo findet man die Weisheit Gottes? Das ist die große Frage. Und da sagt er: Denn für das Silber gibt es einen Fundort und eine Stätte für das Gold, das man läutert. Eisen wird hervorgeholt aus der Erde und Gestein schmelzt man zu Kupfer. Ganz speziell in Timna. Er hat der Finsternis ein Ende gesetzt. 'Er' ist hier der Mensch, der eben eingedrungen ist in die unerforschliche Welt des Erdinnern. Wer hat der Finsternis ein Ende gesetzt und durchforscht bis zur äußersten Grenze das Gestein der Finsternis und des Todesschattens? Er [der Mensch] bricht einen Schacht fern von dem Wohnenden. Ja, Timna war nicht grad neben einer Stadt, ja. Er bricht einen Schacht fern von dem Wohnenden; die von dem Fuße Vergessenen hangen hinab. Eben die sind dann diese gewagten Stufen da runter gegangen oder auch mit Seilen runtergelassen. Darum heißt es hier: fern von den Menschen schweben sie [im Stollen]. Die Erde –  aus ihr kommt Brot hervor. Genau, wenn man Weizen sät. Und ihr Unteres wird zerwühlt wie vom Feuer. Also wenn man zu tief gräbt in der Erde, dann kommt man auf das Magma, ja. Dann ist man ein bisschen zu tief. Ihr Gestein ist der Sitz des Saphirs und Goldstufen sind darin. Ich habe letztes Mal gesagt: Der biblische Saphir ist nicht der gleiche, den wir heute Saphir nennen, ist zwar auch blau, aber der biblische Saphir wird hier umschrieben: Goldstufen sind darin. Das ist der Lapislazuli. Das ist ein schöner blauer Stein, aber der hat so goldene Punkte drin. Das sieht aus wie Sterne auf dem Hintergrund des dunkelblauen Abend-/Nachthimmels. Ein Pfad, den der Raubvogel nicht kennt und den das Auge des Habichts nicht erblickt hat. Ja, was der Mensch da entdeckt hat, z.B. in Timna, das haben Adler nie gesehen, obwohl sie so scharfe Augen haben. Und auch der Habicht nicht. Den die wilden Tiere nicht betreten; über den der Löwe nicht hinge­schritten ist. Obwohl der Löwe der König der Tiere ist, aber das ist eine verschlossene Welt für den Löwen, da gehen Löwen nicht hin. Er [der Mensch] legt seine Hand an das harte Gestein, wühlt die Berg um von der Wurzel aus. Kanäle haut er durch die Felsen und allerlei Köstliches sieht sein Auge. 'Das Interesse ist eben an den Edelsteinen. Er dämmt Flüsse ein, dass sie nicht durchsickern. Ja, wenn man beim Graben plötzlich erleben muss, dass Grundwasser durchbricht, das ist natürlich gefährlich und darum muss das wieder eingedämmt werden. Er dämmt Flüsse ein, dass sie nicht durchsickern und Verborgenes zieht er hervor an das Licht. Aber die Weisheit, wo wird sie erlangt und welche sind die Stätte des Verstandes? Kein Mensch kennt ihren Wert und im Lande der Lebendigen wird sie nicht gefunden. Also Edelsteine sind zwar schon etwas ganz Spezielles und schwierig zu Findendes, aber die Weisheit ist noch viel komplizierter, dass man die findet. Die Tiefe spricht. Hebräisch 't'hom' meint Ozeantiefen, die man ja bei Elat bereits sehen kann, ja. Ich hab dort auch schon mit Delphinen getaucht. Also: Die Tiefe spricht: Sie ist nicht in mir; und das Meer spricht: Parallelismus, es wird zweimal das Gleiche gesagt. Sie ist nicht bei mir. Geläutertes Gold kann nicht für sie gegeben und Silber nicht dargewogen werden als ihr Kaufpreis. Sie wird nicht aufgewogen mit Gold von Ophir. Ophir liegt im heutigen Indien. Das war im Altertum ein wichtiger Ort für den Handel mit Gold und auch Salomo hat also Handel getrieben bis nach Indien, bis nach Ophir. Sie wird nicht aufgewogen mit Gold von Ophir mit kostbarem Onyx und Saphir. Gold und Glas im Altertum sehr wertvoll kann man ihr nicht gleichstellen, noch sie eintauschen gegen ein Gerät von gediegenem Gold. Korallen  Übrigens in Elat unten, dort gibt es ganz schön Korallenmeere. Korallen und Kristall kommen neben ihr nicht in Erwähnung, und der Besitz der Weisheit ist mehr wert als Perlen. Nicht kann man ihr gleichstellen den Topas von Äthiopien; Sieht man das: Afrika der besondere Herkunftsort. mit feinem Gold wird sie nicht aufgewogen. Die Weisheit nun, woher kommt sie, und welches ist die Stätte des Verstandes? Denn sie ist verborgen vor den Augen aller Lebendigen, und vor den Vögeln des Himmels ist sie verhüllt.

Also wir sehen: Diese Edelsteine werden hier erwähnt als etwas ganz Kostbares in dieser Schöpfung, in dieser Natur. Aber es gibt noch Höheres als das: die Weisheit Gottes. Wir können da eine erste Schlussfolgerung ziehen. Fazit 1: Edelsteine gehören zu den schönsten Dingen der materiellen Welt, die Gott erschaffen hat. Aber die Weisheit Gottes steht über ihrem Wert. Aber es ist doch so, dass diese Edelsteine einen Hinweis geben auf etwas noch Kostbareres, eben die Weisheit Gottes.

Jetzt machen wir Pause und gehen dann weiter mit Edelsteinen im Jenseits.

Wir fahren weiter mit 'Edelsteine im Jenseits'. Dazu lesen wir aus Hesekiel 28 ab Vers 12. Es ist so: Ab Vers 1 wird der Fürst von Tyrus beschrieben. Das war der königliche Herrscher der Stadt Tyrus bei den Phöniziern, den Kanaanitern im Libanon. Aber in Vers 12 geht die Prophetie weiter und spricht über den König von Tyrus. Und wenn man da liest, wird klar: Der König von Tyrus ist im Kontrast zum Fürsten von Tyrus der eigentliche Machthaber. Und zwar haben wir da eine Beschreibung von Satan, der den Fürsten von Tyrus eben damals beherrscht hat. Er war besessen vom Satan. Und darum wird er eben mit diesem Geist hinter ihm identifiziert. Das ist auch der Fall in Jesaja 14. Da wird über den König von Babylon in der Endzeit gesprochen und ab Vers 12 über den Fall des Satans – ohne Übergang. Wie ist das möglich? Weil eben Beses­senheit bedeutet: Identifikation mit einem bösen Geist. Und darum wird zwischen dem König von Babylon und diesem bösen Geist gar nicht mehr unterschieden. Und hier auch. Die Prophetie geht weiter über den König von Tyrus und erklärt: Das war aber ein vollkommener Engel, den Gott am Anfang geschaffen hatte, der schließlich sein wollte wie Gott und dann gestürzt wurde. Und so steht da Vers 12 {…} Gerne.

12 Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den König von Tyrus und sage ihm: So spricht der Herr: Du warst das vollendete Siegel, voller Weisheit und vollkommen an Schönheit, 13 du warst in Eden, dem Garten Gottes; aus Edelsteinen jeder (Art) war deine Decke: Karneol, Topas und Jaspis, Türkis, Onyx und Jade, Saphir, Rubin und Smaragd; und Arbeit in Gold waren deine Ohrringe und deine Perlen an dir; am Tag, als du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet. 14 Du warst ein mit ausgebreiteten (Flügeln) schirmender Cherub, und ich hatte dich (dazu) gemacht; du warst auf Gottes heiligem Berg, mitten unter feurigen Steinen gingst du einher. 15 Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis sich Unrecht an dir fand. 16 Durch die Menge deines Handels fülltest du dein Inneres mit Gewalttat und sündigtest. Und ich verstieß dich vom Berg Gottes und trieb dich ins Verderben, du schirmender Cherub, aus der Mitte der feurigen Steine.

Also danke. Hier finden wir erklärt, dass der Satan vor seinem Fall eben vollkommen war, voll von Weisheit und vollkommen an Schönheit. Er war ein schirmender Cherub (Vers 16). Das heißt also: Ein Cherub, der seine Flügel im Allerheiligsten ausgebreitet hat, das ist ein schirmender Cherub. Cherube, Hebräisch Cherubim in der Mehrzahl, Cherubim sind Engel, die also speziell eingesetzt sind als Thronengel, um Gottes Gerechtigkeit an seinem Thron zu versinnbildlichen und zu repräsentieren. Und nun wird also gesagt: Dieser Cherub (Vers 14) war gesalbt auf Gottes heiligem Berg. Und damit ist gemeint der himmlische Berg Zion, der ja in Hebräer 12 erwähnt wird. Die Gemeinde ist im Kontrast zu Israel, das zum Berg Sinai, zum Berg des Gesetzes gekommen ist, ist die Gemeinde zum Berg Zion gekommen. Der himmlische Berg Zion, der himmlische Tempelberg, und da ward er eingesetzt. Und weiter wird gesagt: Du wandeltest inmitten feuriger Steine. Das sind all die Edelsteine im Himmel im Zusammenhang mit dem himmlischen Tempel. Und noch etwas, es wird hier gesagt in Vers 13: Du warst in Eden, dem Garten Gottes. Das ist natürlich nicht der Garten Eden, den Gott in 1. Mose 2 am sechsten Schöpfungstag eingerichtet hat für den Menschen auf Erden, sondern das ist eben das Urbild im Himmel. In der Septuaginta wird der Garten Gottes bezeichnet als Paradies, ja. Und der Himmel wird ja von dem Herrn Jesus selber auch als Paradies bezeichnet in Lukas 23, 43, wenn er sagt zu dem Schächer am Kreuz: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. Das ist eben der Garten Gottes im Himmel, das himmlische Eden. Und da werden diese Edelsteine genannt wie hier: Sardis, Topas, Diamant, Chrysolith, Onyx, Jaspis, Saphir, Karfunkel, Smaragd und Gold. Welche Übersetzung hast du jetzt benutzt, Elberfelder ja, welche meine ich. Das war klar Elberfelder. Aber ist das die Brockhaus-Ausgabe? {Brockhaus ja} CSV hat sich an dieser Stelle auch verirrt, leider. Das ist ja die bessere Revision CSV Hückeswagen, die empfehle ich auch sehr. Aber hier haben sie sich vertan. Liest du nochmals Vers 13b. Karfunkel, Gold wird da noch erwähnt. Da wird es also komisch mit den Ohrringen.

13 … Karneol, Topas, Jaspis, Türkis, Onyx und Jade.

Das ist egal. Es ist manchmal schwierig, genau zu identifizieren, welcher Edelstein welcher ist. Aber dann kommt:

13 … Saphir, Rubin und Smaragd. Arbeit in Gold waren deine Ohrringe und deine Perlen an dir; am Tag, als du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet.

Ohrringe? {Ohrringe, ja} Ja. Hier in der alten Elberfelder steht korrekt: Das Kunstwerk deiner Tamburine und deiner Pfeifen war bei dir; an dem Tag, da du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet. Da ist die Rede von Musikinstru­menten im Himmel, aber dort steht etwas von Ohrringen. Ich will erklären, wie das kommt die Verirrung. {Es steht auch noch eine Erklärung: Die Bedeutung des Wortes ist unsicher, die Übersetzer haben versucht, sich ihr vom Textzusammenhang zu nähern.} Die haben genau beschrieben, was sie gemacht haben. Aber das ist gut, dass sie das in der Fußnote geschrieben haben. Es ist nämlich so: Das Wort hier übersetzt mit Pfeifen oder sogar noch besser mit Flöten, das ist schwierig, 'neqeb', das ist ein Wort, das eben so selten ist im AT, dass man nicht wusste, was heißt wirklich 'neqeb'? Das ist nicht ganz klar. Aber das andere Wort, hier übersetzt mit 'Tamburin', das ist das Wort 'toph' und das bedeutet – angefangen bei Mirjam, die mit dem Tamburin nach dem Durchzug durchs Rote Meer da losgezogen ist und mit den Frauen; 'toph' das ist das Tamburin. Und dann durchs AT bei den Instrumenten im Zusammenhang mit dem Tempel und auch in den Psalmen kommt es ja ständig vor: 'toph, toph, toph'. Es ist immer Tamburin. Und jetzt an dieser Stelle haben sie das plötzlich anders übersetzt. Hm, nur weil eben das Wort 'neqeb' schwierig ist. Also muss man eigentlich systematisch so losgehen: Hier steht etwas von Tamburin, ja. Das ist klar. Das Kunstwerk deiner Tamburine. Aber dann haben wir eben noch ein schwieriges Wort, 'neqeb' und das kommt von 'naqab' – 'durchbohren'. Das ist etwas Durchbohrtes. Und darum kamen sie dann auf die Idee mit Ohrringen und da muss man auch was durchbohren, nicht wahr. Aber es ist so: Das Wort Flöte, das normale Wort im AT oder das übliche Wort ist Hebräisch … und das kommt von Hebräisch … durchbohren. Zur Herstellung einer Flöte muss man eben einen Resonanzkörper für die Luftsäule durchs Holz bohren, ja. Drum Hebräisch … ist das Durchbohrte. 'neqeb' ist das Durchbohrte. Also es ist ein Instrument, das man herstellt durch die entscheidende Bohrung der Luftsäule und das ergibt: Das Kunstwerk deiner Tamburine und deiner Pfeifen – ich würde übersetzen eigentlich Flöten – war bei dir. An dem Tag, da du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet. Und das macht klar, dass Gott der Erfinder der Musikinstrumente ist. Hier haben wir so ein Schlaginstrument und ein Blasinstrument. Und Musik geht damit zurück auf die Zeit, als es noch überhaupt keine Sünde gab, vor dem Fall des Satans und vor dem Fall des Menschen. Das war ein Musiker, kann sagen ein Priesterengel, ein schirmender Cherub im Allerheiligsten, der eben auch die Aufgabe von Tempelmusik hatte. Und Flöten, Tamburine und viele andere Instrumente werden ja auch dann später im Zusammenhang mit dem Salomotempel im AT erwähnt. Man denke z.B. an Psalm 150. Ja und dieser Engel wurde dann aber später zum Satan durch seinen Fall Vers 15: Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tag an, da du geschaffen wurdest, bis Unrecht an dir gefunden wurde. Durch die Größe deines Handelns wurde dein Inneres mit Gewalttat erfüllt. Er wurde ein gewalttätiger Engel. 'Chamas' heißt 'Gewalttat'. Übrigens: Hamas, die Terrororganisation, das ist ein arabischer Ausdruck, und zwar ein Wort zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben von mehreren Wörtern, ja. Aber in Israel sagt man natürlich zu recht: Das ist chamas, das heißt die Gewalttat, ja. Also bis sein Inneres mit chamas erfüllt wurde und du sündigtest. Und dann hat Gott ihn eben von diesem Berg Gottes, dem himmlischen Tempelberg, hinweg entweiht und zur Erde gestürzt Jesaja 14 Vers 12: zur Erde gestürzt du Überwältiger der Nationen. Damit hat er auch alles, was Gott ihm einmal gegeben hat, nachher pervertiert. Er hat in den verschiedenen Religionen die Menschen angeleitet, Tempel zu bauen – genau in Analogie zum himmlischen Tempel. Man muss gehen nach Thailand, überall die Tempel. Die sind ja gleich aufgebaut wie der Salomotempel mit Vorhof und mit Altären und Heiligem, Allerheiligstem – und dieses Gold und all der Glitzer. Natürlich der Teufel hat die Menschen inspiriert, zu seiner Ehre das Gleiche zu machen.

Und auch die Musik hat er pervertiert und eben auch gerade den Gebrauch der Schlaginstrumente, ja. Es ist ja interessant, die Schlaginstrumente sind eigentlich Instrumente, die nicht dazu da sind, dass man sich ständig gebraucht, und zwar aus dem Grund, weil Schlaginstrumente, die haben eine unharmonische Obertonreihe. Ich erkläre, was eine harmonische Obertonreihe ist. Es ist so: Wenn ich einen Ton singe 'na', ist das nicht nur ein Ton, den ihr hört, sondern das, was man meint zu hören, das ist der tiefste Ton. Aber dann, wenn man das analysiert physikalisch, was ich jetzt gesungen habe, dann wird man die Oktave drin finden, dann nochmals 5 Töne höher, dann 4 Töne höher usw., sogar der Dreiklang ist drin, der Durdreiklang. Und das ist bei allen Instrumenten: Flöte und Geige, Harfe, überall ist das so. Die haben eine harmonische Obertonreihe. Werde ich nachher gleich mal durchspielen, wie die klingt. Und beim Schlagzeug, also bei Schlaginstrumenten Trommel usw., Pauke, Tamburin sind die unharmonisch. Das heißt, das ist eine Aneinanderreihung von Tönen, die ganz dicht aneinander liegen. Und das ist gewissermaßen so eine Schrottladung von Tönen, ja. Und jetzt spiele ich diesen Ton …, aber das ist eine ganze Tonreihe. In Wirklichkeit ist das nicht nur dieser unterste Ton …, den man zu hören meint, sondern der … klingt auch, der … auch usw. Das geht dann bis in den unhörbaren Bereich weiter rauf. Und da sieht man, da ist der Durdreiklang drin und sogar noch der Dominantakkord. Das musste man nur mal entdecken und dann konnte man die mehrstimmige Musik daraus entwickeln und ableiten. Jetzt aber ein Schlaginstrument, da sind die Töne nicht so schön verteilt über eine harmonische Reihe, sondern so …. Wenn man alle Töne nebeneinander auf dem Klavier runterschlägt, etwa das ist es. Und es ist so, unser Gehör ist so eingerichtet: Wir haben im Ohr Gehörzellen, die sind spezialisiert auf bestimmte Tonhöhen. Die müssen nicht dauernd arbeiten, sondern die arbeiten nur dann, wenn Töne kommen in ihrer entsprechenden Tonhöhe. Dann können die wieder ausruhen. Das ist wichtig, dass sie ausruhen, sonst, wenn sie überfordert werden, beginnen die Härchen auf den Hörzellen sich zu knicken. Und das ist ein Anfang von einer ganz bösen Entwicklung. Da kann man auch taub werden usw., wenn man das so überlastet. Und nun ist es so, weil die spezialisiert sind, können die sich immer wieder erholen. Und dadurch: Harmonische Musik führt dazu, dass die Gehörzellen die können arbeiten – wieder erholen – arbeiten – arbeiten wieder andere und die können sich wieder erholen. Die arbeiten wunderbar so zusammen. Aber sobald eine Musik ständig Schlagzeug hat, da müssen alle mitarbeiten und dann werden sie müde und knicken sich, ja. Also es ist eine Überforderung. Aber Pauken, Trommeln ganz gezielt eingesetzt, das ist wie Gewürz im Essen, ja. Es gibt Leute, die verpfeffern alles, ja. Ich hab mal eine Zeit in England verbracht mit einem Nigerianer. Von ihm hab gelernt, mit Pfeffer zu essen, ja. Aber mir hat man dann wieder beigebracht: Das ist nicht ganz das Wahre, was du da machst. Eben Pfeffer ist da, um … Und so ist es, das Gewürz ist da, um eben gezielt zu würzen. Und so ist das auch: Schlaginstrumente zu ganz bestimmten Betonungen eingesetzt, da kann man wunderbare Musik machen. Denkt man nur an das Weihnachtsoratorium von Bach, ja. Jauchze, frohlocket am Anfang. Da kommen die Pauken zum Zug, aber nicht dauernd, wie wenn man ein Metronom haben müsste, um zu wissen, wie der Takt geht, ja. Das braucht man nicht. Der Mensch spürt das Grundmetrum. Aber eben gezielt eingesetzt, das ist etwas ganz anderes. Z.B. das D-Dur Violinkonzert von Beethoven, es gibt ja nur eines, das beginnt mit Paukenschlägen. Und dann setzen die Bläser ein und bringen das Thema. Also wirklich so gezielt eingesetzt, nicht wahr. Und später gibt es eine meiner Lieblingsstellen, eine schöne Kantilene der Violine in hohen Lagen und dazu unten die Pauke. Violine zusammen mit Pauke, also phantastisch eingesetzt. So hat Beethoven das richtig eingesetzt. Aber der Teufel wusste: Wenn man Schlagzeug die ganze Zeit hämmert, das hat er den Menschen im Urwald schon früher beigebracht, dann kommt man in Ekstase und das Hirn fährt langsam runter, weil das Hirn weiß jetzt langsam, was kommt. Es gibt keine Über­raschung mehr, ja. Die nächsten 5 Minuten wird das Gleiche sein, immer der gleiche Grundschlag. Und so kann man eben in Ekstase kommen und dadurch wird eben der eigene Geist runtergefahren und darum kann es dann bis zur Besessenheit kommen bei den Kulten in Afrika. Ein anderer Geist kann die Kontrolle übernehmen. Und darum ist es schon interessant, dass dieser Engel, bevor er zum Satan wurde, war ein Spezialist – nicht nur von Blasinstrumenten, sondern auch von Schlaginstrumenten. Aber der Gebrauch entscheidet, das ist die Sache.

Ja, das war jetzt ein kleiner Exkurs. Wir wollten ja nicht von Musikinstrumen­ten sprechen, sondern von Edelsteinen. Und hier Fazit Nr. 2: Edelsteine sind so wunderbar und bedeutsam, dass Gott sie sowohl im Diesseits als auch im Jenseits erschaffen hat, ja. Es gibt sie nicht nur hier in dieser Welt, sondern auch in der jenseitigen Welt, wie Hesekiel 28 uns klarmacht im Kontrast zu Hiob 28 – kann man sich gut merken, ja: Hiob 28/Hesekiel 28.

Und nun gehen wir zu Offenbarung 4, das kennen wir natürlich alles schon aus den früheren Bibelklassen, aber das ist Repetition. Könntest du uns kurz lesen Offenbarung 4, 1. Und zwar haben wir hier nach der Beschreibung der Kirchengeschichte, die sieben Sendschreiben, die Entrückung des Johannes in den Himmel. Und zwar wird er grad ins Allerheiligste im Himmel entrückt, wo der Thron Gottes, die Bundeslade, steht. Bitte:

1 Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür, geöffnet im Himmel, und die erste Stimme, die ich gehört hatte wie die einer Posaune, die mit mir redete, sprach: Komm hier herauf! Und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss. 2 Sogleich war ich im Geist: Und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron saß einer. 3 Und der da saß, (war) von Ansehen gleich einem Jaspisstein [Und das ist eben der Diamant im NT, ja.] und einem Sarder, und ein Regenbogen (war) rings um den Thron, von Ansehen gleich einem Smaragd. 4 Und rings um den Thron (sah ich) vierundzwanzig Throne,

Das reicht. Also wir stellen fest: Gott, die Herrlichkeit Gottes, wird verglichen mit einem Diamant. Und das macht nun klar: Edelsteine sprechen von Gottes Herrlichkeit. Also wenn wir jetzt auf diese Edelsteine in Offenbarung 21 eingehen, sie sprechen alle von Gottes Herrlichkeit, von Gottes Größe. Und es ist so, die Materialien auf Erde werden nach ihrer Härte geordnet in der Wissenschaft von 1 bis 10. Der Diamant ist das härteste Material, das es gibt auf Erden. Er hat die Härte 10. Also spricht das von dem Höchsten, der über allen steht und alles beurteilt. Nicht wahr, Diamant kann nicht geschliffen werden durch andere Materialien, aber Diamant kann alles andere schleifen. Und wir können nicht sagen zu Gott, das sollte eigentlich so sein. Nein, darum steht in Hiob 9: auf tausend, wenn du mal vor Gott stehst, auf tausend wirst du ihm nicht eines antworten können. Er sagt, was Recht und Unrecht ist, ja. Und eben der Diamant ist nicht nur das Härteste, sondern er ist wirklich ein wunderbarer Edelstein, wenn er geschliffen wird, nicht wahr. Und so spricht er eben von dem Herrn Jesus, der in 2. Korinther 9, 15 genannt wird: die unaussprechliche Gabe Gottes. Gott sei Dank für deine unaussprechliche Gabe. Und in 2. Korinther 3, 18 lesen wir: Wir alle aber mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit als durch den Herrn, den Geist. Jetzt verstehen wir, warum eben der Edelstein auch für die Gemeinde verwendet wird in Offenbarung 21. Die Mauern sind aus Edelstein, verwandelt in das Bild der Herrlichkeit des Herrn Jesus. Und es ist so: Der Edelstein kann auf ganz besondere Art und Weise das Licht reflektieren. Und so lesen wir in 1. Johannes 1, 5: Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist. Und dieses Licht ist ganz entscheidend für die Edelsteine. Die Edelsteine sind nichts ohne Licht. Im Finstern sind Diamanten: nichts. Es braucht das Licht. Und wenn die Diamanten, die Edelsteine, dazu da sind, dieses Licht in allen Facetten zu verbreiten, dann wird eben die Herrlichkeit Gottes dadurch sichtbar. Und so ist es sehr bemerkenswert, in Hebräer 1, 1 lesen wir ja von dem Herrn Jesus: Am Ende dieser Tage hat Gott zu uns geredet im Sohn, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat. Und jetzt kommt's: welcher die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit ist und der Abdruck seines Wesens. Die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit. Der Herr Jesus ist es, der Gott offenbart und eben so wie der Diamant das, was Gott ist, bekannt macht. Er ist die Ausstrahlung der Herrlichkeit des dreieinen Gottes.

Jetzt können wir kurz wieder rübergehen zu den Edelsteinen in Offenbarung. Und zwar gehe ich nochmals zurück zu Kapitel 4, was wir grad eben gelesen haben. Johannes wird ja entrückt in Kapitel 4 in den Himmel, und zwar grad ins Allerheiligste. Die Offenbarung beschreibt ja diesen Tempel in allen Details. Und wir haben gesehen, sie spricht von den sieben silbernen Posaunen, vom goldenen Räucheraltar, von der Bundeslade, von dem Brandopferaltar vor dem Tempelhaus, den himmlischen Harfen, vom siebenarmigen Leuchter im Himmel, von den sieben goldenen Schalen, – das sind die Blutschalen für die Opfer – von dem goldenen Rauchfass und auch von dem Meer im Himmel. Das ist das große Waschbecken vor dem Tempelhaus. Und dieser Himmel ist der Ausgangspunkt der Gerichte Gottes im Himmel über die Erde. Und Johannes wird also entrückt in das Allerheiligste und sieht den Thron Gottes. Das ist die Bundeslade mit diesen schirmenden Cheruben da über dem Deckel. Und dann haben wir gelesen: Johannes sieht Gott und er ist gleich einem Diamant. Und nun ist eben klar, der Diamant als der härteste Stein drückt aus: Gott ist der Allerhöchste und sein Maßstab ist der Maßstab des Gerichtes über die Welt in der Zukunft nach der Offenbarung. Dann haben wir aber gelesen: Gott wird auch verglichen dort mit einem Sarder. Liest du nochmals diesen Vers 3:

3 Und der da saß, (war) von Ansehen gleich einem Jaspisstein und einem Sarder,

Ja, da haben wir's. Jetzt ist die Projektion hier nicht ganz optimal wegen der Lichtverhältnisse. Wenn man diese weißen Sarder oder Sardissteine genauer sehen würde, dann sieht man die Struktur drin. Es ist nicht nur einfach blut­roter Stein, sondern drin sind Strukturen, die erinnern an Blutgefäße. Ja, die Offenbarung betont: Gott ist der Höchste, er steht über allem. Aber er ist eben der Gott, der bereit war, der Welt das Heil durch das Blut Jesu anzubieten. Einer Welt, die dieses Opfer des Herrn Jesus und den Wert seines Blutes verwirft, bleibt nur noch das Gericht. Aber dann haben wir gelesen: Um den Thron war ein Regenbogen, der war gleich einem Smaragd. Das ist dieser grüne Edelstein. Ein ganz spezielles Grün hat der Smaragd. Und das erinnert eben daran, dass nach all diesen Gerichten, die wir jetzt kennen aus der Offenbarung, dass Gott dann die Zeit der Wiederherstellung aller Dinge folgen lassen wird. Dieser Ausdruck kommt vor in Apostelgeschichte 3, 23: die Zeit der Wiederherstellung aller Dinge. Gott wird diese Schöpfung, die durch den Menschen zerstört worden ist, auch ökologisch zerstört worden, wird er völlig wiederherstellen, so dass sogar die Wüste wird aufblühen, sagt Jesaja. Und das Grün wird kommen. Und das wird hier betont, dass dieser Gott, der als der Höchste das Gericht bringt über die Welt, wird dann auch diese Welt wieder zum Grünen bringen in der Zeit der Wiederherstellung aller Dinge. Also da braucht es nicht die Grünen, sondern da braucht es den Gott der Bibel. Ja, es ist interessant, die Ideologie der Grünen ist eine Ideologie, die gegen Gott kämpft. Aber es wird Gott sein, der das Grün bringen wird. Dazu möchte ich noch abschließend lesen aus 2. Samuel – können wir das aufschlagen – wo der betagte König David ganz am Ende seines Lebens die Wiederkunft des Herrn Jesus beschreibt. Liest uns jemand vor aus den letzten Worten Davids 2. Samuel 23, 1–4:

1 Und dies sind die letzten Worte Davids: Ausspruch Davids, des Sohnes Isais, Ausspruch des Mannes, der hochgestellt ist, des Gesalbten des Gottes Jakobs und des Lieblings in den Gesängen Israels: 2 Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und sein Wort war auf meiner Zunge. 3 Es hat gesprochen der Gott Israels, der Fels Israels hat zu mir geredet: Wer gerecht herrscht über die Menschen, wer in der Furcht Gottes herrscht, 4 (der ist) wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufstrahlt, eines Morgens ohne Wolken; von ihrem Glanz nach dem Regen (sprosst) das Grün aus der Erde.

Jawoll. Also das geht hin – diese Prophetie in Vers 3 – auf das 1000jährige Reich: ein Herrscher unter Menschen, gerecht, ein Herrscher in Gottesfurcht. Das wird sein, wenn der Herr Jesus, der Messias über diese Erde regieren wird. Und wenn er kommt, wird das eben geschehen, was in Vers 4 steht: Und er wird sein wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht. In Maleachi 4, 2 heißt es: Die Sonne der Gerechtigkeit wird aufgehen mit Heilung in ihren Flügeln. Das ist die Beschreibung der Wiederkunft Christi. Er wird sein wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht. Und jetzt: ein Morgen ohne Wolken. Wenn man sich vorstellt: Eines Morgens geht man raus, schaut den Himmel an, keine Wolken, ein Morgen ohne Wolken. Das wird das 1000jährige Reich sein. Und dann steht weiter: von ihrem Glanz nach dem Regen sprosst das Grün aus der Erde. Das ist ja auch grade so in den Tropen so eindrücklich. Nicht wahr, wenn der tropische Regen gekommen ist und dann das Grün hat so eine kräftige Farbe, ein kräftiges Grün. So wird das 1000jäh­rige Reich aufblühen und davon zeugt eben der Smaragd. Alle diese drei Edelsteine, die da im Zusammenhang mit der Herrlichkeit Gottes stehen in Offenbarung 4, finden wir wieder beim neuen Jerusalem und sehen dort: Die Gemeinde bekommt all diese Herrlichkeit auch, weil sie auf der Seite des Höchsten steht, Diamant, auf der Seite dessen steht, der sein kostbareres Blut gegeben hat und sie stehen auf der Seite dessen, der diese Erde einmal wieder richtig schön und grün machen wird.

Ja, dann werden wir nächstes Mal dann direkt durch die zwölf Edelsteine hindurchgehen. {…} Ja, wir haben ja Zeit, wir haben keinen Zeitdruck oder? Eben drum, wir müssen ja nicht das nächste Mal fertig werden mit der Offen­barung, sondern wir gehen einfach weiter mit der Offenbarung.

 

{Bibelschüler … – teilweise unverständlich}

AT = Altes Testament       NT = Neues Testament

 

Gut, wollen wir noch beten zusammen.

Herr Jesus, gepriesen seist Du, dass wir Dich kennen dürfen, die unaussprech­liche Gabe Gottes. Danke, dass wir in diesen Steinen Deine Herrlichkeit erkennen dürfen und dadurch auch die Herrlichkeit des Vaters. Du konntest sagen: Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Und Herr Jesus, wir bitten Dich, dass Du in unseren Herzen immer größer wirst, dass Du im Leben von jedem einzelnen von uns wirklich den ersten Platz einnimmst, so dass wir erleben dürfen, wie Du Dein Licht in unserem Leben aufstrahlen lässt und dass wir dieses Licht auch wieder weitergeben können, weiter reflektieren können an Menschen in unserer Umgebung, damit sie Dein Licht sehen dürfen durch unser Zeugnis, dass sie Orientierung bekommen. Wir danken Dir dafür. Amen.