Die Offenbarung des Johannes - Teil 40/40 - Zusammenfassung
Roger Liebi
17.09.2017
Bibelklasse Bodensee, Singen, Paulus-Gemeinde
ID 30627
Nachdem wir so lange Zeit die Offenbarung Kapitel für Kapitel studiert haben, machen wir jetzt, nachdem wir mit Kapitel 22 letztes Mal zu Ende gekommen sind, eine Gesamtübersicht, und zwar mit Bildern. Und der Vorteil ist, ich kann einfach so schnell von Punkt zu Punkt weitergehen und Dinge behaupten, die eben schon längst in den früheren Bibelklassen begründet und hergeleitet worden waren. Und so kommen wir viel schneller vorwärts und das gibt uns so die Möglichkeit, den roten Faden der Offenbarung zu erfassen.
Ich möchte in Kapitel 1 doch die ersten paar Verse nochmals lesen, uns in Erinnerung rufen:
1 Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss; und durch seinen Engel sendend, hat er es seinem Knecht Johannes gezeigt, 2 der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles, was er sah. 3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.
Wir haben mit dem ersten Wort der Offenbarung bereits die Antwort auf die Frage: Ist das letzte Buch der Bibel ein Buch mit sieben Siegeln, das niemand verstehen kann oder ist es ein Augenöffner für die Zukunft? Das erste Wort 'apokalypsis' auf Griechisch, im Deutschen oft Apokalypse genannt, aber die Wenigsten wissen, was es heißt: 'apo' heißt 'weg', 'kalypse' – 'Hülle'. Also: Hülle weg. Die Offenbarung ist eine Enthüllung. Gott zeigt uns hier Dinge, die vorher verborgen waren, aber jetzt werden sie hier in diesem Buch geklärt. Also es ist nicht ein verschlossenes Buch, sondern es ist ein Buch, das uns eben Klarheit gibt. Es ist gerichtet an die Gemeinden in Asia, das wird auch gleich in den nächsten Versen in Offenbarung 1 gesagt, und zwar an die Gemeinden Ephesus, Smyrna, Pergamus, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizäa. Sie sind so aufgeführt, wie man gerade eine Rundreise durch die Westtürkei machen könnte. Geschrieben von Johannes, der auf der Insel Patmos dem Festland vorgelagert im Mittelmeer als Gefangener von Kaiser Domitian dorthin geschickt wurde wegen seines christlichen Zeugnisses. Er arbeitete in seinen letzten Jahren, in den letzten Jahren seines Lebens, als er vielleicht 90, 95 Jahre alt war. Denn er wurde im Jahr 95 n. Chr. dahin geschickt, da arbeitete er unter diesen sieben Gemeinden in Asia und denen hat er dann auch die Offenbarung geschickt. Am Tag des Herrn, am ersten Tag der Woche, am Auferstehungstag, erscheint ihm Jesus Christus auf Patmos. Und zwar sieht er ihn als den Sohn des Menschen. So wird er ausdrücklich genannt in Kapitel 1. Und das ist der Titel aus Daniel 7 Vers 14, der Messias, der auf den Wolken des Himmels kommt, als Herrscher der Welt. Dieser Sohn des Menschen wird beschrieben mit einem langen, bis zu den Füßen reichenden, Gewand. Und – das haben wir damals gesehen – dieser Ausdruck 'poderes' bezeichnet in der Septuaginta, in der ältesten Bibelübersetzung des Alten Testaments, in der Übersetzung, die die Apostel oft verwenden im NT, die lange blaue Toga des Hohenpriesters. Und weiter haben wir gesehen: Der Gürtel wird beschrieben 'um die Brust'. Und das war das Typische. Nicht wahr, wir tragen die Gürtel um die Hüften, aber die Priester und auch der Hohepriester trugen den Gürtel um die Brust. Er wird genannt 'ein goldener Gürtel', so wie man im Talmud überhaupt die Hohenpriesterkleider nannte 'die goldenen Kleider' 'Hebräisch …'. Und der goldene Gürtel heißt … Der war aus blauem und rotem Purpur, Karmesin und weißen Leinen mit Goldfäden. Und eben die ganzen Kleider werden genannt 'goldene Kleider', weil es viel Gold daran gab, aber natürlich nicht alles aus Gold. Und das macht klar, er wird hier beschrieben als Hoherpriester. Es heißt auch 'sein Haupt und seine Haare waren weiß'. Wieso Haupt und Haare? Ja, Haare ist klar, weiße Haare. Aber es heißt, sein Haupt. Und Haupt, das Wort 'kephale' wird im Griechischen auch verwendet nicht nur für den Kopf, sondern auch für eine Kopfbedeckung. Da sieht er also die hohepriesterliche Kopfbedeckung. Und weiter wird gesagt 'seine Augen waren wie eine Feuerflamme'. Er erscheint als Richter und als Retter. Als Hoherpriester kam er in diese Welt, um sich selber als Opfer für eine verlorene Welt zu geben, aber als Sohn des Menschen wird er kommen als Richter der Welt. Also darum: Hoherpriester, Retter und Richter. So wird er dargestellt. Dann sagt Johannes, er sah in wandeln inmitten von sieben goldenen Leuchtern. Hier sehen wir einen Ausschnitt aus dem Salomotempel. Da gab es ja insgesamt elf goldene Leuchter. Aber Johannes sieht den Herrn wandeln inmitten der sieben goldenen Leuchter. Und gleich nachher wird erklärt: Jeder Leuchter stellt eine Gemeinde dar, eben Ephesus, Smyrna, Pergamus. Und so wie der Hohepriester eben inmitten der Leuchter wandelt und schauen muss, ob die Lampen alle in Ordnung sind, ob die Dochte richtig gerichtet sind, ob genügend Öl da ist, so kontrolliert er den Zustand der Gemeinden. Ihm entgeht nichts, seinen Augen wie eine Feuerflamme.
Und dann haben wir gesehen in Kapitel 1 Vers 19, da haben wir den Schlüsselvers. Johannes sollte schreiben erstens: Was er gesehen hat – das ist die Erscheinung des Retters und des Richters in Kapitel 1. Und dann: Was ist – das bezieht sich auf Kapitel 2 und 3 mit den sieben Sendschreiben. Und da haben wir gesehen, da wird die gegenwärtige Zeit der Gemeinde prophetisch dargestellt in sieben Phasen. Und drittens: Was geschehen wird nach diesem – das ist der Teil ab Kapitel 4, denn dort wird Johannes in Vers 1 in den Himmel gerufen und es wird ihm gesagt, jetzt wird er fahren, was geschehen wird 'nach diesem', genau dieser Ausdruck.
Offenbarung 2 + 3, da spricht der Herr zu jeder dieser sieben Gemeinden damals und sagt zuerst, was gut ist. Und danach, wenn nötig, – und das ist bei den meisten nötig – was nicht gut ist. Aber eben diese Sendschreiben haben gleichzeitig eine prophetische Bedeutung. Und in der Abfolge, wie sie aufgeführt sind, stellen sie sieben Epochen der Kirchengeschichte von der Zeit der Apostel bis zur Entrückung der Gemeinde dar.
In Kapitel 4 Vers 1 wird Johannes in den Himmel entrückt und seine Entrückung symbolisiert die Entrückung der Gemeinde. In Ephesus, in den Details, die da genannt werden, sehen wir eine ganz direkte Parallele zu dem Zustand allgemein der nicht verfolgten Gemeinden am Ende der apostolischen Zeit, also um 95 n. Chr. Sie waren noch recht gläubig in Ephesus, aber der Herr Jesus hatte nicht mehr den ersten Platz in ihren Herzen. Sie hatten die erste Liebe verlassen. Smyrna stellt die verfolgte Gemeinde dar. Und der Herr ruft sie auf, treu zu sein bis in den Tod. Das stellt die verfolgte Gemeinde dar vom ersten Jahrhundert bis ins vierte Jahrhundert. Und dann kam die große Wende. Plötzlich änderte der Teufel die Strategie: Er verfolgte nicht mehr die Christen, sondern er hob sie auf das Podium. Das war die konstantinische Wende ab 313. Zuerst wurde das Christentum erlaubte Religion und dann auch Staatsreligion. Plötzlich wurde es für die Christen ganz leicht möglich, die hohen Ämter im römischen Reich zu besetzen und die Idee kam auf: Oh, jetzt ist schon das 1000jährige Reich, jetzt herrscht Christus vom Himmel durch die Kirche. Also der Herr macht dieser Gemeinde von Pergamus den Vorwurf: Ich weiß, wo du wohnst, also wo du zu Hause bist, da, wo der Thron des Satans ist. Der Satan ist der Fürst der Welt und die Gemeinde ist ein Fremdling in dieser Welt. Unser Bürgertum ist in den Himmeln, sagt Philipper 3 Vers 20. Aber da hat die Kirche sich so richtig eingenistet. Wir sind da zu Hause und hier können wir jetzt regieren. Und das hat sich weiterentwickelt. In Thyatira haben wir gesehen: ganz frappante Parallelen zur Papstkirche von Rom ab 440 n. Chr. Es ist so, um 440 hat der Bischof von Rom den Anspruch erhoben, er sei der oberste Bischof über alle Bischöfe, über alle Kirchen der Welt. Und damit war das Papsttum geboren. In Sardes sehen wir dann eine neue Phase: Die Reformation ab dem 31. Oktober 1517, aber in Sardes sehen wir auch den Niedergang der Reformation. Denn der Herr sagt zu Sardes: Du hast den Namen, dass du lebst, und bist tot, und stärke das, was daran ist, abzusterben. Und weiter sagt er: Gedenke nun, was du gehört und wie du empfangen hast. Denke zurück an all diese wunderbaren Wahrheiten, die die Reformatoren entdeckt hatten, nämlich: allein die Schrift, allein durch Glauben, allein durch Gnade. Aber in der weiteren Geschichte der Reformation wurde das von einer großen Zahl, wurde das alles, all diese Schätze wieder preisgegeben. In Philadelphia sehen wir die Erweckungsbewegung im 18. und 19. Jahrhundert, die schließlich zur Entstehung der Freikirchen geführt hat. Philadelphia heißt 'Bruderliebe'. Man hat in dieser Zeit auch deutlich entdeckt: Es ist nicht so, es gibt da den Klerus, den geistlichen, und dann das Volk. Nein, alle Gläubigen sind Brüder, Brüder und Schwestern. Und jeder Gläubige hat eine Gabe, mit der er in der Gemeinde dienen soll, in und um die Gemeinde, Philadelphia. Aber dann haben wir Laodizäa. Das stellt dar den geistlichen Zerfall der Freikirchen. Und da sind wir in unserer Zeit. Laodizäa heißt 'die Volksgerechte', also die sagt: Wir müssen uns orientieren an dem, was die Gesellschaft interessant findet, das ist der Maßstab für Gerechtigkeit. Wir müssen uns an Otto Normalverbraucher orientieren, so, wie man im Management sich orientiert und dann eben nach diesen Bedürfnissen sich ausrichtet. Aber Laodizäa denkt, sie sei reich und reich geworden und sie merken dort nicht einmal, dass der Herr gar nicht mehr in der Mitte ist. Er steht draußen und sagt in Offenbarung 3 Vers 20: Ich stehe an der Tür und klopfe an.
Aber dann Kapitel 4: Johannes wird in den Himmel entrückt.
1 Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür war aufgetan in dem Himmel, und die erste Stimme, die ich gehört hatte wie die einer Posaune mit mir reden, sprach: Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss. 2 Alsbald war ich im Geist; und siehe, ein Thron stand in dem Himmel, und auf dem Thron saß einer.
Johannes wird in den Himmel entrückt. Und seine Entrückung symbolisiert die Entrückung aller Gläubigen, aller wahren Gläubigen.
Was noch zu ergänzen ist: Der Herr Jesus vergleicht das Zeugnis dieser Gemeinde auch mit sieben Sternen. Und so hatten die Gemeinden die Aufgabe, einerseits Licht zu geben im Heiligtum wie die Leuchter im Salomotempel und Licht zu verbreiten in der Welt, so wie Sterne in der Welt Licht verbreiten. Also das Licht des siebenarmigen Leuchters spricht eigentlich von dem Licht, das verbreitet wird in jeder Gemeinde durch die Verkündigung des Wortes, das, was verkündigt wird zur Auferbauung der Gläubigen. Aber die Gemeinde hat nicht nur einen Auftrag nach innen, um die Gläubigen weiterzubringen, sondern auch einen Auftrag in dieser Welt, um himmlisches Licht einer orientierungslosen Welt in der Finsternis, in der Nacht weiterzugeben. Und so, wie man sich an der Position von Sternen orientieren kann wie durch ein GPS, so sollte die Welt sich orientieren können an den Gemeinden. Also das war der Auftrag der Gemeinden durch 2000 Jahre hindurch, Licht zu verbreiten in den Gemeinden, als Leuchter, goldene Leuchter, und Licht zu verbreiten in einer dunklen Welt und das Evangelium bekanntmachen.
In Offenbarung 4 + 5 sehen wir nun Johannes im Himmel. Und zwar wird er entrückt nicht in das himmlische Jerusalem, in diese Stadt mit goldenen Gassen, er wird auch nicht entrückt allgemein in das himmlische Vaterland, von dem Hebräer 11 spricht, sondern in den himmlischen Tempel, und zwar nicht in einen der Vorhöfe, sondern gerade ins Tempelhaus, und zwar nicht irgendwo in der Vorhalle oder im Heiligen, ins Allerheiligste wird er entrückt. Dort sieht er den Thron Gottes.
Wir haben gesehen, die Offenbarung ist ein richtiges Tempelbuch, so viele Hinweise auf den himmlischen Tempel gibt es da. Da werden wir gleich noch hören von dem Brandopferaltar im innersten Vorhof, aber auch von dem Meer. Das ist die Bezeichnung für das riesige Waschbecken der Priester schon im Salomotempel. Und er sieht das Meer im Himmel wie gläsern. Das Meer im Salomotempel war nicht aus Glas, sondern aus Kupfer, ja, Kupfer/Bronze als Legierung. Und es ist so, wenn man Bronze nimmt – sagen wir, – sich einen Bronzespiegel bastelt, dann sieht man gar nichts. Aber wenn man das poliert, das ist unglaublich, das ist wie Glas. Und darum wird eben gesagt, dieses Meer sei wie Glas in Offenbarung 4, weil es so perfekt gearbeitet und poliert ist, dass man sich darin sehen kann. Aber dann spricht die Offenbarung in Kapitel 4 auch davon, dass Johannes die sieben Feuerfackeln sieht, die vor dem Thron Gottes brennen. Das ist der himmlische siebenarmige Leuchter. Und weiter hören wir da in den weiteren Kapiteln von dem goldenen Räucheraltar. Und auch die vier Hörner werden speziell erwähnt. Und da wird gesprochen von jemandem, der räuchert an dem Altar mit Hilfe des goldenen Rauchfasses. Das ist dieses Gerät.
Aber dann beschreibt Johannes, wie er Engel sieht im Tempel, die sieben Posaunen blasen. Und es war ja so: Im Tempel zu Jerusalem zur Zeit Jesu wurde im Zusammenhang mit dem Morgenbrandopfer, mit dem ersten Opfer im Tempel und mit dem letzten, dem Abendbrandopfer, wurden zu sieben Gelegenheiten die Posaunen, die silbernen Posaunen, geblasen. Also die sieben Posaunen, das sind diese sieben silbernen Posaunen. Und er berichtet dann auch über Engel, die goldene Schalen nehmen. Und wenn sie die ausgießen auf die Erde, wird z.B. das Meer zu Blut. Das sind nicht irgendwelche Schalen, sondern das sind diese Opferschalen, im AT 'misraqim' – 'Sprengschalen' genannt, also auch wieder ein Tempelgerät.
Dann ist es auch so: Als er hinaufgerufen wurde in den Himmel, da hörte er eine Stimme 'wie' eine Posaune. Und da müssen wir speziell an das Schofarhorn denken. Das ist eben ein Horn aus tierischen Hörnern hergestellt, hier ein Widderhorn, hier ein Steinbockshorn oder Antilopenhorn – Antilopenhorn hier in diesem Fall. Und dann sieht er auch die Überwinder im inneren Vorhof beim Meer, beim Waschbecken, und die singen das Lied Moses und das Lied des Lammes auf Harfen. Im NT 'kithara' ist die Übersetzung von zwei verschiedenen Instrumenten aus dem AT, die in der alten Elberfelder übersetzt werden entweder mit Laute und das andere mit Harfe. Das sind diese zwei Instrumente. Aber man kann an diese beiden Instrumente denken, wenn im NT eben von der 'kithara' – 'Harfe' die Rede ist. Es ist ein kleiner Unterschied. Sieht man hier, der 'kinnor', das ist die Laute, die David spielte in 1. Samuel 16, hat nur einen Resonanzkörper und der 'nebel' hat hier einen ersten und darauf einen zweiten Resonanzkörper.
Ein richtiges Tempelbuch und Johannes wird also entrückt in den himmlischen Tempel ins Allerheiligste zum Thron Gottes – da, wo die Bundeslade war. Und das ist natürlich jetzt ganz wichtig. Hier die Bundeslade, die ist im AT der Thron Gottes im Allerheiligsten. Psalm 80 Vers 1: Der du thronst zwischen den Cherubim, strahle hervor. Das sind diese Cherube über dem Deckel der Bundeslade. Also wenn Johannes den Thron Gottes sieht, dann sieht er die Bundeslade im himmlischen Tempel. Und das ist ganz wichtig, dass er den Thron sieht, denn das zeigt ihm: Gott ist noch auf dem Plan und alles ist ihm untertan. Auch wenn das größte Chaos über die Welt kommt, Gott entgeht die Kontrolle nicht. Und das Tragische in der Offenbarung: Der Tempel, der eigentlich von Gnade und von Vergebung und vom stellvertretenden Opfer spricht, wird hier zum Ausgangspunkt des schrecklichen Gerichtes Gottes über die Welt, eine Welt, die eben Jesus Christus den Hohepriester verwirft, muss Gott kennenlernen als den Richter. Wer das stellvertretende Opfer von Christus verwirft, wird selber zum Schlachtopfer werden. Und darum zeigt die Offenbarung im weiteren, wie vom himmlischen Tempel her, gesteuert und geführt, kommt das Gericht Gottes über die Welt. Aber eben bevor das beschrieben wird, sieht Johannes den Thron Gottes, die himmlische Bundeslade. Und er sieht Gott thronen zwischen den Cherubim. Und er wird beschrieben wie ein Jaspis. Und wir haben gesehen, der Jaspis im NT das ist der Diamant, dieser sehr kostbare, kristallhelle Edelstein, nach Kapitel 21, 10. Das ist das härteste Material, das es gibt. Das symbolisiert: Gott ist der Höchste. Er bestimmt, was recht und unrecht ist. Er sieht aus in seiner Herrlichkeit wie ein Diamant, aber auch wie ein Sardis. Und der Sardis ist dieser rote Edelstein, der erinnert an das Blut Jesu, das dieser Gott gegeben hat, um einer Welt – einer verlorenen Welt –, die Rettung anzubieten. Um den Thron Gottes her sieht Johannes vier Engel, Cherube. Wie ein Löwe ist der eine, wie ein Ochs der andere, wie ein Adler und wie ein Mensch der dritte und der vierte. Das symbolisiert Gottes Handeln. Sein Gerichtshandeln vom himmlischen Thron her ist majestätisch und erhaben – wie der Löwe. Ausdauernd und bis zum Ende durchziehend – wie der dreschende Ochse. Und schnell, vom Himmel her kommend – wie der Adler auf die Beute losschießt. Und intelligent, weise, geplant – daran erinnert das Gesicht eines Menschen. Um den Thron her sieht Johannes 24 Throne Und darauf sitzen 24 Älteste mit weißen Priestergewändern und goldenen Kronen. Und wir haben gesehen, wer ist das? Das ist die entrückte Gemeinde. In Offenbarung 1 Vers 5b heißt es im Zusammenhang mit den Gemeinden, die Johannes anspricht:
5 … Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater! Ihm sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Die Gemeinde besteht aus Menschen, die sind Priester und Könige. Und warum 24 Älteste? Die Priesterschaft im AT wurde in 1. Korinther 24 eingeteilt in 24 Abteilungen. Immer eine Woche hatte eine Abteilung Dienst im Tempel von Sabbath bis Sabbath. Aber an den großen Festen, da mussten alle 24 antreten. Immer dann an Passah, an Pfingsten und an Laubhütten, wenn alle Israeliten nach Jerusalem kommen mussten, dann waren alle 24 Ältesten da. Und darum die Symbolik der 24 Ältesten ist die: Das ganze Priester- und Königsvolk ist versammelt im Himmel. Also es geht hier nicht einfach um den schlafenden Gläubigen der vergangenen Generationen, sondern hier wird betont, jetzt sind sie alle da. Das Volk Gottes, das Volk der Priester und Könige ist vollständig im Himmel versammelt. Um den Thron her sieht Johannes einen Regenbogen. Und das erinnert an Gottes Treue. Was er versprochen hat, er werde die Erde nie mehr durch eine weltweite Sintflut richten, das wird Gott auch in der Offenbarung einhalten. Sein Wort gilt auch nach Jahrtausenden.
Weiter sieht Johannes – wie gesagt – die sieben Feuerfackeln vor dem Thron. Immer die gelben Zahlen zeigen, in welchem Vers wir grade sind. Da kann man sich gut orientieren und alle können die Powerpoint-Folien gratis runterladen im Internet, man muss also nicht alles einfach so aufschreiben. Man kann das alles nachher wieder nachschauen auf dem eigenen Laptop. Er sieht eben das Waschbecken, das Meer im Himmel.
Und dann – es geht direkt rüber von Kapitel 4 zu Kapitel 5, da sieht er in der Hand Gottes, der auf dem Thron sitzt, ein Buch mit sieben Siegeln. Niemand ist würdig, dieses Buch zu öffnen. Johannes weint im Himmel, aber dann wird er getröstet:
5 Weine nicht! Es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda
Das ist der Messias, der Löwe aus dem Stamm Juda, der Messias Jesus Christus. Er ist würdig, dieses Buch zu öffnen. Und dann will Johannes hinschauen zum Thron, um diesen Löwen zu sehen, und er sieht ein Lämmlein. Und so wird klar: Der Löwe aus dem Stamm Juda, das ist derselbe wie das Lämmlein. Und zwar sieht er ein Lamm. Aber im Griechischen ist eben das Wort 'arnion' mit Verkleinerungsform Lämmlein oder im Schweizer Deutschen sagen wir 'Schöfli', ja und hier sagt man 'Schäfle'. Aber es wird gesagt, ein Lämmlein mit 7 Hörnern. Und das überrascht, denn Leser müssen wissen, dass in Israel zu biblischen Zeiten war die typische Schafart diese: Jakobsschaf. Jakobsschafe sind jetzt wieder eingeführt worden und die haben typischerweise sehr oft 4 Hörner oder auch 6 Hörner. Aber von Jesus Christus wird gesagt 7 Hörner, weil das Horn ein Symbol der Macht und der Stärke ist. Und er konnte sagen: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Und er sieht dieses Lämmlein wie geschlachtet, also mit der Schächtungswunde. Und das weist daraufhin, das symbolisiert Jesus Christus als Mensch im Himmel. Der Auferstandene im Himmel wird auch im Himmel immer noch die Spuren der Kreuzigung haben – wie am Auferstehungstag, als er den Jüngern die Nägelmale zeigte in den Händen und den Füßen und auch die Seite mit dem Schwertstich. Und das will also sagen: Weil Jesus Christus das Lamm Gottes geworden war, hat er ein Recht als der Löwe aus dem Stamm Juda die Welt zu richten. Der Richter ist der Richter, weil er auch der Retter geworden war.
Das Buch mit den sieben Siegeln zeigt uns die ganze Geschichte zwischen Entrückung der Gemeinde und Wiederkunft Jesu in Macht und Herrlichkeit auf dem Ölberg. Das Buch mit den sieben Siegeln zeigt in zeitlicher Abfolge genau, was kommen wird nach der Entrückung bis zur Wiederkunft Christi.
Hier sehen wir noch deutlicher: Davor war die Zeit der Gemeinde und ihr Zeugnis. Das geht bis zur Entrückung. Die weitere Zeit von der Entrückung bis zur Wiederkunft wird zweigeteilt in zwei Perioden. Die erste heißt 'die Stunde der Versuchung' und die zweite Hälfte 'die große Drangsal'. Die Stunde der Versuchung ist die Epoche der größten Verführung aller Zeiten. Dann wird der Antichrist auftreten. Die große Drangsal wird der letzte und schrecklichste Weltkrieg sein. Der Herr Jesus sagt: So schrecklich wird es sein, wie nie seit der Schöpfung und es wird danach nie mehr so sein Matthäus 24, 21. Von dieser Stunde der Versuchung sagt der Herr Jesus in Offenbarung 3, 10 zu Philadelphia:
10 Ich werde dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, welche auf der Erde wohnen. 11 … Halte fest, was du hast, auf dass niemand deine Krone nehme!
Und er sagt dort: Ich komme bald. Das ist eine klare Verheißung an die Gemeinde, dass sie eben entrückt wird, bevor die Stunde der Versuchung beginnt.
Und nun ganz wichtig, die sieben Siegel sind so aufgeteilt: Siegel eins bis sechs betrifft die Stunde der Versuchung. Und Siegel Nummer sieben umfasst die große Drangsalszeit. Und danach – nach der Wiederkunft Christi – wird das 1000jährige Reich aufgerichtet, darauf weist die Krone hin, das 1000jährige Friedensreich hier auf Erden. In dieser Zeit spielen die sieben letzten Jahre vor der Wiederkunft Christi eine ganz wichtige Rolle. Sie ist eingeteilt diese siebzigste Jahrwoche Daniels nach Daniel 9 in 3½ und 3½ Jahre. Die große Drangsal wird genau 3½ Jahre dauern. Und davor haben wir auch 3½ Jahre. Aber es ist so: Diese letzten sieben Jahre werden beginnen damit, dass der kommende Diktator von Europa mit Israel unter dem Antichristen einen Bund schließen wird für sieben Jahre. Und die Bibel sagt nirgends, dass dieser Bund am Tag der Entrückung geschlossen werden muss. Und darum hab ich hier eingesetzt ein 'x'. Entrückung 'x' also da beginnt die Stunde der Versuchung und dann 3½ Jahre und nochmals 3½. Wenn wir sprechen von der 70. Jahrwoche, dann ist klar, dann gibt es ja auch 69 davor. Und die 69 Jahrwochen waren die Zeitepoche bis auf das erste Kommen von Jesus Christus. Und die 70. Jahrwoche die ist vor dem zweiten Kommen von Jesus Christus, dem Messias. Die 69 Jahrwochen haben sich auf den Tag genau erfüllt von 445 v. Chr. an, als die Erlaubnis herausgegeben wurde, Jerusalem darf wieder aufgebaut werden, bis der Messias kommen sollte als Fürst. Das geschah im Jahr 32 n. Chr. Dazwischen liegen genau diese 69 Jahrwochen, 69 x 7 Jahre. Aber gerade aus der Offenbarung lernen wir, dass diese 7 letzten Jahre Jahre sind von 360 Tagen, nicht 365. Und darum muss man die 69 Jahrwochen eben auch so rechnen. Und tatsächlich 69 x 7 x 360 Tage gibt 173.880 Tage und das passt genau hinein in die Zeit von dem Erlass am 14. März 445 v. Chr. bis zum 6. April, als Jesus Christus am Palmsonntag 32 n. Chr. als Fürst nach Jerusalem einritt. Und Daniel hat dann vorausgesagt: Nach diesem wird der Messias ermordet werden. 5 Tage nach Palmsonntag wurde der Herr Jesus gekreuzigt. Und dann steht weiter in Daniel 9: Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt (Jerusalem) und den Tempel zerstören. Und das hat sich erfüllt im Jahr 70 n. Chr. als Konsequenz der Verwerfung des Messias. Und dann sagt das Buch Daniel: Von da an wird es eine Kette von Krieg und Verwüstung geben über Jerusalem bis in die Endzeit. Und so gibt es eine lange Zeit zwischen der 69. Jahrwoche bis zur Endzeit. Und erst dann spricht Daniel 9, 27 im Zusammenhang mit der Endzeit, dass dann diese 7 Jahre kommen werden. Man fragt sich: Was bedeutet denn diese Lücke zwischen der 69. und der 70. Jahrwoche? Nun, das ist das Geheimnis der Gemeinde. Geheimnis darum, weil im AT nie gesagt worden war, dass Gott in diese Zwischenzeit hinein die Gemeinde, bestehend aus Gläubigen aus allen möglichen Nationen und aus dem jüdischen Volk, bauen wird. Und zwar geschah das: 57 Tage nachdem die 69 Jahrwochen gestoppt hatten, kam der Heilige Geist an Pfingsten auf die Erde, um in der Gemeinde zu wohnen. Und bei der Entrückung wird der Heilige Geist mit der Gemeinde, der Braut, weggehen. Jesus Christus kommt in den Luftraum und wird sie in den Himmel wegnehmen. So steht das in 1. Thessalonicher 4. Und so ist die Entrückung die Umkehrung von Pfingsten. Und sehen wir, in gewissem Sinn gab es hier auch ein 'x'. Die 69. Jahrwoche stoppte, dann kam das Geheimnis der Gemeinde bis Pfingsten. Und so wird es eben auch ein 'x' geben nach der Entrückung, bis dann die Zeit mit Israel wieder zu ticken, zu laufen beginnt. Da muss man also bei 'x' nicht an riesige Zeiträume denken, sondern damals war das auch nicht 100 Jahre sondern 57 Tage. Die Dinge werden sich sowieso überstürzen.
Nun, in dieser Zwischenzeit haben wir eben den zweiten Teil der Offenbarung: das, was ist, die Kirchengeschichte in 7 Epochen. Und nach diesen 7 Epochen kommen eben die 7 Siegel. Und wir haben gesehen: Sobald Jesus Christus, das Lamm Gottes das erste Siegel bricht, geschieht ein Gericht. Beim zweiten genauso, dritten usw. bis zum sechsten Siegel. Aber, als wir zum siebten Siegel kamen, da geschah – nichts. Die Bibel sagt, es gab eine Ruhe im Himmel eine halbe Stunde. Das war die Ruhe vor dem Sturm. Danach beschreibt Johannes die sieben Engel mit den silbernen Posaunen. Und sobald die beginnen zu posaunen, dann, dann kommen die Gerichte über die Erde mit einer furchtbaren Heftigkeit. Und da haben wir gesehen, bei jeder Posaune geschieht etwas. Und nun wird also klar: Das siebte Siegel, bei dem zunächst nichts geschieht, besteht eben aus sieben Posaunengerichten. Die sieben Posaunen sind der Inhalt des siebten Siegels. Aber wir haben gesehen, bei jeder Posaune geschieht etwas, nur bei der siebten geschieht – nichts. Man fragt sich, ja, was ist denn das? Aber später im Verlauf der Offenbarung sieht Johannes die sieben Engel mit den sieben goldenen Schalen. Und dann kommen die letzten heftigen Gerichte über die Erde, bevor dann Jesus Christus wiederkommt. Das heißt: Die siebte Posaune besteht inhaltlich aus sieben Schalen. Und das ergibt nun folgendes Schema: sieben Siegel, wobei das siebte Siegel besteht aus sieben Posaunen, wobei die siebte Posaune, sie besteht aus sieben Schalen. Und dann kommt der Herr Jesus als Richter. Aber während dies ganz streng zeitlich geordnet so stattfinden wird, wird dieser Verlauf in der Offenbarung immer wieder unterbrochen durch Einschübe, und zwar Einschübe, die uns die Hintergründe dieser Gerichtszeit erläutern. Das beginnt vor dem ersten Siegel haben wir Kapitel 4 + 5. Johannes ist im Himmel. Er sieht, die Gemeinde ist schon entrückt, die 24 Ältesten sind oben. Dann sieht er, Jesus Christus ist würdig, weil er das Lamm geworden war, als der Löwe aus dem Stamm Juda das Gericht selber auszuführen. Das sind ganz wichtige Hintergründe, um zu verstehen, was da geschieht. Und dann kommen eben diese Siegel. Aber nach dem Siegel Nummer sechs kommt wieder ein Unterbruch. Und da wird beschrieben in Offenbarung Kapitel 7, die 144000 aus Israel werden versiegelt. Und dann sieht er aus allen Nationen der Welt eine unzählbare Schar, die sich bekehrt, errettet wird und durch die große Drangsal hindurchgeht. Da sieht er den Überrest aus Israel und den Überrest aus allen Völkern, der durch die Gerichtszeit hindurchgehen muss. Die Gemeinde nicht, die ist oben, die 24 Ältesten. Aber ein Überrest wird sich bekehren aus Israel, das sind die 144000 und später wird sich sogar – haben wir gesehen – ein Drittel der israelischen Bevölkerung bekehren in der Drangsal im Land. Und dieser Überrest wird also durch die Gerichte gehen und aus allen Völkern werden Menschen, die das Evangelium vorher noch nicht gehört und abgelehnt hatten, werden sich bekehren können und hindurchgehen. Das ist also ganz wichtig, dass da in diesem Einschub Nummer zwei das erläutert wird. Und dann kommt das siebte Siegel. Aber vor der erste Posaune gibt es wieder einen Einschub. Und dann auch zwischen Posaune sechs und sieben, vor der ersten Schale und zwischen Schale sechs und sieben und nach Nummer sieben wieder. Und so gibt das insgesamt sieben Einschübe, die den Hintergrund erklären, und zwar manchmal so, dass auch wieder zurückgegriffen wird zeitlich in der Vergangenheit, so wie im Dokumentarfilm ein Flash back, ein Rückblick. Und manchmal gibt es einen Flash forward. Das ist ein Ausblick, da wird vorausgegriffen. Darum steht im Verlauf der Offenbarung plötzlich von der Wiederkunft Christi und dann werden wieder die Gerichte beschrieben, die Wiederkunft Christi, dann werden wieder die Gerichte beschrieben. Das hängt eben damit zusammen, dass bei den Einschüben vorausgegriffen wird und schon etwas gesagt wird über die Wiederkunft Christi. Ein perfekter literarischer Aufbau, sehen wir hier: sieben, sieben, sieben, sieben und schon vorher sieben. Das sind die sieben Einschübe. Die können manchmal lang sein, wie hier Kapitel 4 und 5, kürzer oder ganz kurz, nur ein paar Verse wie der dritte Einschub Kapitel 8, 2–5. Aber diese Einschübe sind ganz strikt eingeführt: immer vor Nummer eins, immer zwischen sechs und sieben, immer vor eins, zwischen sechs und sieben, immer vor eins, zwischen sechs und sieben. Oder man könnte sagen: immer nach sieben, nach sieben, nach sieben. Also auch da ein ganz klares Ordnungsprinzip. Und das ist übrigens nicht nur in der Offenbarung so, auch in den andern Bibelbüchern finden wir solche richtiggehend mathematische Strukturen in den Bibelbüchern. Z.B. Apostelgeschichte ist so aufgebaut, dass die verschiedenen Teile der Apostelgeschichte immer zweigeteilt sind in der Mitte, so dass sich alle Geschichten in einem Teil dann spiegeln. Und das durch das ganze Buch hindurch. Und dasselbe haben wir im Lukasevangelium, auch so aufgebaut und ständig die Abschnitte spiegeln sich. Also mathematisch durchdacht bis ins Letzte. Ja durchdacht, nicht von Lukas im Fall des Lukasevangeliums, sondern von dem Heiligen Geist, der Lukas inspiriert hat.
Wir kommen schon zu Offenbarung 6 und wir haben gesehen: Die sieben Siegel sind so geordnet, die ersten vier bilden eine Gruppe, eine Vierergruppe und dann kommen drei. Und so wird das auch sein bei den Posaunen: Vier Posaunen bilden eine Gruppe und dann eine Dreiergruppe. Und bei den Schalen: Vier Schalen sind eine Gruppe und dann kommt eine Dreiergruppe.
Die ersten vier Siegel, das ist ganz leicht zu sehen, dass das eine Gruppe ist für sich. Und wer kennt nicht das Gemälde 'Die vier apokalyptischen Reiter'. Nicht wahr, das ist ein Begriff in der Kunstgeschichte. Da haben wir sie, aber nicht von diesem Maler. Der erste Reiter beim ersten Siegel kommt auf einem weißen Pferd und ist gekrönt, hat einen Bogen und ist ein siegreicher Eroberer. Das ist der Antichrist. Es erinnert an Jesus Christus, der dann in Kapitel 19 beschrieben wird, wenn er aus dem Himmel kommt auf einem weißen Pferd, gekrönt und siegreich. Aber es ist eben nicht Jesus Christus, sondern der Antichrist. Und 'Anti' heißt eben nicht nur 'der gegen Christus ist', sondern 'Anti' heißt auch 'anstelle von'. Der Antichrist ist der, der sich ausgibt, er sei der Messias. Er wird in Israel auftreten und wird befreundet sein mit dem kommenden Diktator von Europa und wird sogar sein Propagandaminister werden und die Massen in Israel und auch in Europa, im Abendland kann man sagen, wird er verführen. Ein zweiter Reiter kommt mit einem riesigen Schwert und richtet ein furchtbares Blutbad an. Ein dritter Reiter auf einem schwarzen Pferd hat eine Waage und er bringt Hungersnot. Wir haben damals ausgerechnet: Die Preisangabe dort, dass etwa 1 Liter Weizen kostet so viel wie ein Arbeiter pro Tag verdient, ein Denar. Das heißt also, das Kilo Mehl grob gesagt, Weizenmehl, das bei ALDI 1 € kostet, das wär der Tageslohn eines Arbeiters. Das tut sehr weh, wenn die Wirtschaft so einbricht. Dann kommt der vierte Reiter, das ist der Tod selber. Und er bringt Verderben, Tod für ein Viertel der Menschheit. Also unglaublich, was da beschrieben wird. Ganz wichtig: Wenn der Antichrist kommt, da haben wir das erste Gericht – aber eben nachdem die Gemeinde zurück ist. Die Gemeinde wird dem Antichristen hier nicht mehr begegnen in der Weise, dass man wissen wird, das ist der Antichrist. Er wird erst, wenn der Heilige Geist weg ist mit der Gemeinde, wird er geoffenbart werden, sagt 2. Thessalonicher 2. Da könnte man ihm schon mal irgendwo im Einkaufszentrum begegnen, aber niemand könnte wissen, das ist er, ja. Und dann eben das zweite Pferd bringt eine Katastrophe, die Sicherheit bricht zusammen, also massenweises Abschlachten. Und das wird die Massen in Europa dazu führen, dass sie bereit sind, auf Demokratie zu verzichten und dem starken Mann die Türen zu öffnen. Und natürlich auch dieser wirtschaftliche Einbruch: 1 € Tageslohn. Das wird die Leute dazu bringen: Wir brauchen einen starken Mann, der uns aus dem Schlamassel reißt.
Und dann kommen Siegel fünf und sechs, aber es ist bereits Zeit für Pause und dass unser Gehirn ein bisschen auslüftet.
Wir fahren jetzt weiter mit Siegel fünf und sechs. Beim fünften Siegel sieht Johannes die Seelen von Märtyrern am Fuß des Brandopferaltars im Himmel. Nicht wahr, das Blut im AT symbolisiert das Leben, die Seele. Und darum werden hier die Seelen der Märtyrer im Himmel am Fuß des Altars gesehen. Da mussten die Priester jeweils das Blut der Opfer ausgießen. Und hier sehen wir also, dass viele, die gläubig werden aus dem Überrest Israels, aus dem Überrest aus den Nationen die werden den Märtyrertod erleiden. Johannes sieht die Seelen bereits im himmlischen Tempel, d.h. im Haus des Vaters nach Johannes 14. Und sie sind bei vollem Bewusstsein. Und sie beten und bitten Gott um Rache für ihren Mord. Und da sehen wir, dass ist nicht mehr die Zeit der Gemeinde. Wir leben heute in der Zeit der Gnade. Und ich hoffe, dass es niemanden gibt hier, der um Rache bittet für seine Feinde. Aber nach der Entrückung kommt die Zeit des Gerichts und dann ist dieses Gebet eben im Zusammenhang der Zeit des Gerichts angebracht. Da sieht man auch, wie wichtig es ist, dass man nicht die Gemeinde in die Zeit der Gerichte hineinprojiziert. Das ist etwas anderes. Und das Schöne ist zu sehen, diese Verstorbenen, die sind bei vollem Bewusstsein im Himmel. Auch ohne Körper, die Seele ist bei Bewusstsein, weiß, was vorher gewesen war und die können beten. Und diesen Seelen werden dann weiße Gewänder gegeben, also Priestergewänder, und es wird ihnen gesagt, sie sollen warten, bis auch noch weitere dasselbe erleben werden wie sie. Beim sechsten Siegel kommt es zu einer furchtbaren Erschütterung und zu Sternen, die vom Himmel fallen. Und das meint Asteroiden, die vom Himmel her herabfallen. So wird das eine Katastrophe geben, und zwar verbunden mit einer Erschütterung im Universum. Die Bibel sagt, dass Gott den Himmel, das Weltall ausdehnt, was man auch in der modernen Astronomie heute behauptet, dass das Weltall sich ausdehnt. Aber das konnte man schon immer wissen aus der Bibel. Aber hier bei diesem Siegel wird gesagt, dass das Weltall wieder zusammengerollt wird. Das heißt, das sich ausdehnende Weltall erfährt einen Rückschlag, so dass es sich wieder zusammenzieht bei diesem sechsten Siegel. Und es gibt ein Erdbeben, das die ganze Erde erschüttert. Die Menschen fliehen in die Berge und bitten die Berge, sie sollen auf sie fallen und sie verbergen vor dem Tag des Zornes. Der Ausdruck 'der Tag des Zornes', 'der große Tag seines Zornes' ist in der Bibel der Begriff für die große Drangsal. Also die realisieren, jetzt, jetzt ist diese Zeit gekommen. Und tatsächlich, mit dem siebten Siegel, das dann gleich als nächstes folgt, da haben wir biblisch die Zeit seines Zornes, der Tag des Herrn, die große Drangsal. Und so kann man sich das vorstellen, wenn diese Sterne vom Himmel fallen, wie auf diesem Bild. Das ist ja eines dieser großen Katastrophenszenarien, die in den säkularen Filmen immer wieder gebracht werden, ja. Und man kann sagen: Korrekt, das wird kommen, aber echt, nicht nur im Kino.
Dann folgt eben dieser Einschub in Kapitel 7. Da sieht Johannes einen anderen Engel. Und 'Angelos' heißt ja einfach 'Bote'. Und wir haben damals gesehen: Immer, wenn für sich gesprochen wird in der Offenbarung von 'dem anderen Engel', dann ist das das Gleiche wie der Engel des Herrn im AT, der Gott selbst ist, genau gesagt: der Sohn Gottes, gesandt vom Vater. Also nicht ein geschaffener Engel, sondern der Engel des Herrn ist der ewige Gott. Und da sieht Johannes den anderen Engel, der versiegelt die 144000 aus Israel. Das sind also 144000 Israelis, die zum Glauben kommen an den Messias nach der Entrückung. Und die werden eine ganz besonders wichtige Rolle spielen als Zeugen Gottes. Ja eben, heute hat die Gemeinde das Zeugnis. Aber die Gemeinde muss gehen bei der Entrückung und dann wird Israel wieder neu das Zeugnis tragen, so wie das schon im AT war. Auch das zeigt: Die Gemeinde muss gehen, damit Israel wieder auf den Plan kommt, wie Römer 9 – 11 erklärt, jetzt ist Israel auf der Wartebank, aber der Moment kommt, wo Israel wieder eingesetzt wird. Und das ist in dieser Zeit. Die 144000 sind nur die Vorhut. Sie werden die Erstlingsfrucht genannt. Das heißt die Vorernte in Offenbarung 14. Und in der Drangsal selbst wird ein Drittel von Israel zum Glauben kommen und diesen Überrest Israels im Land bilden (Sacharja 13 Vers 8). Dieser geheimnisvolle Bote, der kommt eben dann auch später vor in Kapitel 8 als Priester am goldenen Altar, noch später in Kapitel 10 kommt er vor als König. Er setzt einen Fuß auf den Ozean, den anderen auf das Festland und brüllt wie ein Löwe. Also das ist einer, der Macht beansprucht auf die ganze Erde. Das ist der Löwe aus dem Stamm Juda. Und später in Offenbarung 18 erscheint noch einmal dieser andere Engel, und zwar als Prophet, der den Untergang Babylons verkündet. Und so fassen wir zusammen: Dieser andere Engel ist König, Priester und Prophet. Er versiegelt – wie gesagt – die 144000. Damit werden sie als Gottes Eigentum ganz speziell markiert. Und dann sieht er in Kapitel 7, 9 – 17 die unzählbare Schar aus allen Völkern und er sieht sie am Ende der Drangsal, nach der Drangsal. Alle haben Palmenwedel und gehen in den Tempel des 1000jährigen Reiches. Das ist der Hesekieltempel.
In Offenbarung 8 geht es weiter nach diesem Einschub mit Siegel Nummer sieben: eine halbe Stunde Stille im Himmel. Das ist die Ruhe vor dem Sturm. Dann sieht Johannes Jesus Christus, den Hohenpriester, neben diesem anderen Boten am goldenen Altar und er gibt Kraft mit dem Räucherwerk, das er verbrennt, den Gebeten der Gläubigen auf der Erde. Der Herr Jesus hat ja gesagt in Matthäus 24 für den gläubigen Überrest aus Israel, sie sollen beten vor der großen Drangsal, dass ihre Flucht auf die Berge nicht an einem Sabbath stattfindet und auch nicht im Winter. Und dieser gläubige Überrest wird wissen: Oh jetzt wird es heiß. Und die werden beten und der Herr Jesus fügt gewissermaßen das Rauchwerk, das von seiner persönlichen Herrlichkeit spricht, den Gebeten hinzu und so kommen diese Gebete mit der Würde des Sohnes Gottes vor Gott, um erhört zu werden. Da wird eben das goldene Räucherfass auch speziell erwähnt.
Und dann sieht Johannes die Engel mit den sieben Posaunen. Wie diese Posaunen aussehen, das wissen wir sehr genau von dem Titusbogen in Rom. Da sieht man ja Kriegsgefangene nach dem Jahr 70 n. Chr. in Rom, wie sie Tempelschätze wie hier den siebenarmigen Leuchter, Teil des Schaubrottisches und auch silberne Posaunen durch die Straßen tragen. Und darum wissen wir, dass es also Posaunen sein konnten von etwa 1, 80 m Länge, ja. Also die waren aus Silber, ohne Ventile, so eine Art wie Alphörner in der Schweiz, da hat man auch keine Ventile, da macht man alles nur mit überblasen. Wir wissen auch, wie so das Signal ungefähr getönt hat im Tempel, wenn man geblasen hat. Also damit man sich etwas vorstellen kann unter diesen Posaunen in der Offenbarung, die Signale sind immer die zwei hebräischen Ausdrücke. Der eine heißt 'Lärmblasen' und 'Stoßen'. Also Stoßen ist so (Klaviervorführung …). Lärmblasen (Klaviervorführung …). Dann nochmals Stoßen (Klaviervorführung …). Das, was im Tempel von Gnade sprach, wird hier zum Gegenteil, zum Fluch für die Menschen. Und bei den Posaunen ist es auch so: zuerst eine Vierergruppe und dann drei. Und das sieht man sofort daran, die letzten drei Posaunen werden genannt 'Wehe-Posaunen'. Das ist eine Gruppe für sich. Und bei den ersten vier ist es so: Die erste Posaune betrifft das Festland, die zweite die Ozeane, die dritte Posaune betrifft Quellen und Flüsse und die vierte die Himmelskörper. Und wir werden sehen, bei den sieben Schalen ist es genau gleich. Diese vier ersten Schalen betreffen Festland, Ozeane, Quellen und Flüsse, Himmelskörper. So haben wir diese Gruppe von vier. Bei der ersten Posaune heißt es, ich lese nochmals vor:
7 Und der erste posaunte: Und es kam Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen. Und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte.
Auch da wieder eine Katastrophe vom Weltall her. Und die Konsequenz eine ökologische Katastrophe, ein Drittel der Wälder wird zerstört. Und dann kommt Posaune Nummer zwei:
8 … Und wie ein großer, mit Feuer brennender Berg wurde ins Meer geworfen; und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut. 9 Und es starb der dritte Teil der Geschöpfe, welche im Meer waren, die Leben hatten, und der dritte Teil der Schiffe wurde zerstört.
Jetzt kann man sich fragen: Was ist dieser 'wie ein brennender Berg', ist das auch wieder ein Asteroid? Aber es ist so: Bei der Posaune Nummer drei, da kommt ein Asteroid, und zwar ein riesiger. Das steht nämlich in Vers 10:
10 Und der dritte Engel posaunte: Und es fiel vom Himmel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme usw.
Aber hier 'wie ein brennender Berg', das ist nicht ein Stern vom Himmel und darum könnte man sehr gut an einen Supervulkan denken. Und das gehört ja auch zu diesen schrecklichen Szenarien in den säkularen Endzeitszenarien. Es ist so: Supervulkane sind etwas ganz anderes als ein normaler Vulkan. Ein normaler Vulkan speit aus aus einem Berg. Aber Supervulkane, das können ganz ebene Gebiete sein, wie z.B. der Yellowstone-Park, das ist ein Supervulkan. Und wenn der explodieren würde, ein Vulkan ist gar nichts dagegen. Das wäre eine Katastrophe, die die ganze Erde betreffen würde, also wie eine Unzahl von Atombomben. Und auch in Italien gibt es einen solchen Supervulkan. Und wenn der explodiert, dann haben wir wirklich Masse von Erde und Gestein, wie ein Berg, der mit Feuer brennt und dann ins Meer fällt, ja. Darum habe ich das so illustriert. Und die Katastrophe ist eben, dass ein Drittel der Ökologie der Weltmeere wird zerstört. Und dann wird gesagt, ein schrecklicher Asteroid, also einer dieser irrenden großen Steinblöcke, die können so groß sein wie ein Haus oder z.B. auch kleiner, aber es gibt auch solche, die können sein 1 km Durchmesser. Und wenn solche die Erde treffen, das ist eine unvorstellbare Katastrophe. Und dadurch werden dann speziell eben nicht die Meere, sondern in diesem Fall die Flüsse und Quellen betroffen. Und dann die vierte Posaune bringt einen Lichtverlust bei Sternen und bei der Sonne und beim Mond von einem Drittel. Also was das auch für klimatische Auswirkungen hat, das ist wirklich unabsehbar. Und dann kommen wir zur ersten Wehe-Posaune in Offenbarung 9. Das ist Posaune Nummer 5. Und da lese ich Kapitel 9:
1 Und der fünfte Engel posaunte: Und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war;
Man muss gut lesen, das ist nicht wie bei der dritten Posaune, da sieht er einen Stern vom Himmel fallen, ja. Aber hier sieht er einen Stern, der ist runtergefallen. Und von diesem Stern wird nachher gesagt, dass er heißt auf Hebräisch 'Abaddon' – 'Verderben' und auf Griechisch 'Apollyon' – 'Verderber'. Das ist der Satan, der in Jesaja 14, 12 genannt wird 'der Morgenstern', der vom Himmel gefallen ist, als er sein wollte wie Gott. Also dieser gestürzte, dieser gefallene Stern, das ist der Teufel. Und dann heißt es von ihm:
1 … und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlund des Abgrundes gegeben.
Abgrund, das ist Griechisch 'Abyssos', das ist der Ort, wo diese Engel, die schon vor der Sintflut sexuelle Verbindungen eingegangen sind mit Menschen, mit Frauen, die wurden dort gebunden. In 2. Petrus 2 wird dieser Ort genannt 'der Tartarus'. Und auch der Judasbrief spricht da von diesen Engeln, die Hurerei begangen haben und die Schöpfungsordnung durchbrochen haben. Die sind gebunden dort unten. Und der Abyssos wird auch erwähnt in Kapitel 20. Der Teufel wird während des 1000jährigen Reiches dort gebunden werden. Aber eben bis heute ist er nicht gebunden und alle Dämonen, die frei herum ihr böses Werk tun, sind nicht dort, weil die eben damals diese Sünde nicht begangen hatten. Vor der Sintflut und auch nach der Sintflut sagt Mose in 1. Mose 6, also auch Goliath und seine Brüder und die Kinder Enak, die eben alle diese Riesen in Kanaan, das waren solche Zwitterwesen, die durch diese Verbindung entstanden sind. Also der Teufel bekommt den Schlüssel zum Abgrund.
2 Und er öffnete den Schlund des Abgrundes; und ein Rauch stieg auf aus dem Schlund wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurde verfinstert von dem Rauch des Schlundes. 3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Gewalt gegeben, wie die Skorpione der Erde Gewalt haben.
Und die plagen die Menschen. Das sind also dämonische Wesen, die jahrtausendelang nichts mehr tun konnten und die werden für eine kurze Zeit freigelassen und die werden in dieser kurzen Zeit ihre Bosheit eben aufs Schlimmste, aufs Übelste ausleben. Die wollen die Menschen nicht töten, denn sobald sie tot sind, können sie sie nicht mehr quälen. Und darum heißt es, der Tod flieht vor diesen Menschen. Die möchten sterben, aber sie können es nicht. Und die werden fünf Monate so gequält durch diese Art von Dämonen. Dann kommen wir zur nächsten Posaune, Kapitel 9, 13–21. Da heißt es in Vers 15, ich lese Vers 13, meine ich:
13 Und der sechste Engel posaunte: Und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott ist, 14 zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte, sagen: Löse die vier Engel, welche an dem großen Strom Euphrat gebunden sind. 15 Und die vier Engel wurden gelöst, welche bereitet waren auf Stunde und Tag und Monat und Jahr, auf dass sie den dritten Teil der Menschen töteten.
Also wir sehen: Eine Stimme geht aus aus den Hörnern des Altars im Himmel und das bringt diese nächste Katastrophe. Es ist wirklich – kann man sagen – der Kampf des himmlischen Tempels gegen die Erde. Und zwar erfährt Johannes, da sind vier Engel, die sind am Euphrat gebunden. Das sind auch Dämonen, aber die sind nicht gebunden im Abyssos unten, sondern die sind gebunden am Euphrat. Und die können nichts tun, aber die sind dort gehalten bis an einen bestimmten Zeitpunkt und wenn sie gelöst werden, dann kommt die Katastrophe: ein Drittel der Menschheit wird ums Leben kommen. Also da geht es um Größenordnungen nach den heutigen Zahlen der Menschheit von Milliarden. Und der Euphrat, dort muss unser Blick hingerichtet werden. Der Euphrat entspringt – wie auch der Tigris – in der heutigen Türkei. Der Euphrat fließt durch Syrien und dann durch Irak. An diesem Fluss sind diese vier Engel gebunden und wenn die frei werden, dann wird durch Krieg ein Drittel der Menschheit getötet werden. Also von dort geht es aus. Und die Blicke der Welt sind schon heute auf dieses Gebiet gerichtet. Das wird also eine ganz wesentliche Rolle spielen dieses Gebiet des Euphrats. Und zwar werden dann Abermillionen von Soldaten gesehen in Vers 16. Das heißt: Die Heere der Welt schlechthin gehen aufeinander los und vernichten ein Drittel der Menschheit. Und was da beschrieben wird, das sind eigentlich moderne Waffen. Johannes beschreibt die Kriegspferde der Zukunft von ihm aus gesehen so:
17 Und also sah ich die Rosse in dem Gesicht und die auf ihnen saßen: Und sie hatten feurige und hyazinthene und schweflige Panzer; und die Köpfe der Rosse waren wie Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und Schwefel hervor. 18 Von diesen drei Plagen wurde der dritte Teil der Menschen getötet, von dem Feuer und dem Rauch und dem Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorgehen. 19 Denn die Gewalt der Rosse ist in ihrem Maul und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze sind gleich Schlangen und sie haben Köpfe und mit ihnen beschädigen sie.
Also eine eindrückliche Beschreibung von modernen Waffen, die so zur Vernichtung eines großen Teils der Menschheit beitragen werden.
Und dann kommt der Einschub Nummer vier.
Johannes sieht wieder den anderen Engel, der Macht beansprucht auf dem ganzen Planeten:
ein Fuß auf das Meer, der andere aufs Festland. Das ist eben dieser geheimnisvolle
Bote, der die 144000 versiegelt hat, der als Priester, als Hoherpriester am goldenen
Räucheraltar wirkte. Das ist der, der als Prophet den Untergang Babylons verkündigen
wird. Hier sehen wir ihn als König. Und es wird gesagt in 10 Vers 3: Er brüllt wie
ein Löwe und er hält in seiner Hand ein geöffnetes Büchlein. Nun, das ist genau
der Gegensatz zum Buch mit den sieben Siegeln. Das ist ein Buch, hier ist es ein
Büchlein. Das Buch mit den sieben Siegeln ist ein verschlossenes Buch, siebenfach
verschlossen. Aber das hier hat kein Siegel, es ist offen. Das Buch mit den sieben
Siegeln hat eben enthüllt, was Gott genau plant nach der Entrückung, und zwar werden
hier die Dinge noch in der Bibel ergänzt, die im AT nie mitgeteilt worden waren.
Aber jetzt wird das in der Offenbarung mitgeteilt. Aber das geöffnete Büchlein,
das handelt eben von Prophetie, die schon lange bekannt war im AT. Aber warum ein
Büchlein? Weil hier der Fokus der Prophetie zusammengezogen wird. Da geht es nicht
mehr um die ganze Welt, um solch ein Drittel der Menschheit, der umkommt, oder bei
Siegel Nummer vier Tod und Verderben über ein Viertel der Menschheit. Nein, hier
wird es zusammengezogen und der Fokus auf die Stadt Jerusalem. Darum ist es ein
Büchlein. Und es wird dann weiter gesagt in diesen Versen: Das Geheimnis Gottes
wird dann vollendet werden, wenn das alles erfüllt ist. 'Das Geheimnis Gottes' ist
in den Paulusbriefen die Gemeinde, die im AT nicht geoffenbart war, aber gerade
in dem Geheimnis seines Willens in Epheser 1 Vers 9 wird eben gesagt, dass die Gemeinde
dann mit Christus herrschen wird
im 1000jährigen Reich. Und darum wird dann im 1000jährigen Reich das Geheimnis vollendet sein, zur vollen Erfüllung gelangen.
In Offenbarung 11 sieht dann Johannes den dritten Tempel, der wieder gebaut wird in Jerusalem. Und er sieht, dass er während der Drangsalszeit 42 Monate, das sind 3½ Jahre, wird er von den Heiden zertreten werden. Ja, denn der König des Nordens, das ist in der Prophetie das Gebiet von Libanon, Syrien bis nach Pakistan, wird Israel überrennen und das Ziel ist, den Tempelberg mit dem kommenden dritten Tempel zurückzuerobern.
Und dann wird weiter erklärt in Offenbarung 11, dass während der ersten 3½ Jahre, während 1260 Tagen, werden 2 Zeugen in Jerusalem auftreten. Die werden die Kennzeichen tragen von Mose, der Wasser in Blut verwandelte, und von Elia, der den Himmel verschließen konnte und seine Feinde mit Feuer vernichten konnte. Und das können die auch und sie vertreten damit das Gesetz, die Thora, und Mose und die Propheten, Elia. Die legen ein machtvolles Zeugnis ab. Das sind 2 aus den 144000, die so das Zeugnis ablegen werden.
Am Schluss dieses Kapitel sieht Johannes den himmlischen Tempel geöffnet und er sieht die Bundeslade. Warum die Bundeslade? Nun, der Herr Jesus hat ja nach Hebräer 9 sein eigenes Blut nach der Erlösung am Kreuz in den Himmel hineingebracht und ist so vor Gott erschienen, hat es auf die Bundeslade im Himmel getan. Und damit hat er ja den neuen Bund begründet. Und Gott wird ja nach Jeremia 31, 31 einen neuen Bund mit Israel schließen. Und Gott gedenkt hier, dass er einen neuen Bund versprochen hat für Israel. Und darum wird er alles, was da geht um Jerusalem, um das Land Israel, gedenkt er all seiner Versprechen für Israel und wird Israel durch dieser schreckliche Zeit hindurchbringen.
Und das führt uns zu Offenbarung 12, wo er dann Israel sieht als eine Frau mit 12 Sternen auf ihrem Haupt und sie ist bekleidet mit der Sonne und der Mond unter ihren Füßen. Das hat – nebenbei gesagt – nichts zu tun mit 23. September, vergessen wir das. Es stimmt nicht mal das mit den 12 Sternen. Also astronomisch ist es ein Märchen, was da immer wieder so durchs Internet geht. Bleiben wir bei der Bibel. Das ist Israel. 12 Sterne die 12 Stämme. Und diese Frau sieht Johannes in Geburtswehen und sie gebiert den Messias. Das ist ein Flash back. Er sieht Israel, diese Nation, die den Messias hervorgebracht hatte. Aber dann sieht er den feuerroten Drachen, den Teufel mit sieben Köpfen. Und er will gerade nach der Geburt das Kind verschlingen. Das ist beim Kindermord von Bethlehem geschehen. Aber das Kind wird eben bewahrt und schließlich heißt es, dass diese Frau dann in die Wüste flieht und dort 3½ Jahre, 1260 Tage wird sie von Gott versorgt. Da haben wir das Phänomen der Zeitrückung. Also wir sehen Israel in der Vergangenheit, bringt den Messias hervor, und der wird dann zum Thron Gottes entrückt, das ist die Himmelfahrt. Also haben wir das Kommen des Messias und seine Himmelfahrt hier. Und dann kommt diese Rückung in die Endzeit. Da sieht Johannes Israel, das ist der gläubige Überrest. Die 144000, die werden während der Drangsal in die Wüste nach Moab, nach Jordanien, fliehen und dort während 3½ Jahren von Gott versorgt werden.
Und Kapitel 12 sagt: Das ist dann auch der Moment, wo der Satan definitiv aus dem Himmel hinausgeworfen wird. Er bekommt keinen Zugang mehr, so wie noch im Buch Hiob. Da kommt er zum Thron Gottes und klagt Hiob an. Und der Teufel klagt die Gläubigen an bis heute. Aber dann wird er definitiv, und zwar durch den Engel Michael und seinen Engeln aus dem Himmel herabgeworfen. Und dann lesen wir: Der Teufel weiß, jetzt hat er nur noch kurze Zeit. Er weiß das, was wir auch aus der Bibel wissen: 3½ Jahre und dann ist fertig. Und darum wütet er so. Und das wird die große Drangsal auslösen. In Offenbarung 12 sehen wir also den Satan dargestellt als ein Drache, ein roter Drache, mit sieben Köpfen.
Aber das führt uns gleich zu Offenbarung 13. Da sieht Johannes nochmals ein Tier mit sieben Köpfen, das aber aus dem Abgrund heraufsteigt. Und das ist das wiedererstandene römische Reich der Endzeit. Also Europa, das früher geeint war als römisches Reich, muss wieder geeint werden in der Endzeit. Und dann wird hier dieses Tier beschrieben auch als eine einzelne Person. Also der kommende Diktator wird Europa, den Westen, als Diktator anführen. Er ist in seiner Person zusammengefasst dieses Tier aus dem Meer.
In der zweiten Hälfte sieht Johannes ein anderes Tier, wie ein Lamm, aus der Erde heraufsteigen. Das ist der Antichrist, der sich ausgibt als das Lamm Gottes und der der Propagandaminister sein wird von dem Diktator des wiedererstandenen römischen Reiches. Er wird in der Lage sein, Feuer vom Himmel herabzuholen. Das, was im AT bei Elia der Beweis war für den wahren Gott, wird er benutzen, um die Menschen zu verführen. Und während Götzenbilder einen Mund haben und nicht sprechen können, er macht ein Götzenbild, das seinen Freund, den Diktator von Europa darstellt und dieses Bild kann sprechen und verlangt, dass jeder getötet wird, wer das Bild nicht anbetet. Also der kommende Führer wird sich anbeten lassen. Und der Antichrist wird bewirken, dass das Bargeld abgeschafft wird. Alle müssen sich ein Zeichen geben lassen auf die rechte Hand oder auf die Stirn. Und da muss die Zahl 666 drauf sein oder die Buchstaben des Namens des Diktators. Und nur so kann man kaufen oder verkaufen. Das ist heute als System fertig mit Chips. Bargeld ist nicht mehr erwünscht von den großen Banken. Alles läuft kontrolliert ab. Aber indem man diese Zahl 666 annimmt, sagt man: Ich bin bereit, den Führer göttlich zu verehren. Und wer das nicht kann, der ist ruiniert. Was ist die Zahl des Tieres, Zahl des Namens? Hier haben wir den Namen Jesus und die Zahl dieses Namens ist 888. Denn jeder griechische Buchstabe hat einen Zahlenwert und wenn man die alle als Quersumme zusammenrechnet wie hier, gibt es 888. Und jetzt sehen wir den Gegensatz: Der kommende Führer, sein Name gibt die Quersumme 666. 6 ist unter 7 und ist das Symbol für die Bosheit und Sündhaftigkeit, Unvollkommenheit. Und Jesus Christus ist nicht nur einfach vollkommen, sondern er ist über allen Maßstäben der Vollkommenheit und darum 8, und zwar dreimal 888.
In Offenbarung 14 – das ist immer noch ein Einschub – da sieht Johannes am Ende der Drangsal die 144000 auf dem Berg Zion, auf dem Tempelberg. Die kommen wieder zurück aus der Wüste in Moab. Und der Herr Jesus, das Lamm Gottes, zusammen mit ihnen auf dem Tempelberg. Und sie tragen den Namen des Lammes an ihrer Stirn, heißt es. Grad nachdem von 666 die Rede war, kommt jetzt der Name des Lammes auf der Stirn, das ist 888. Und dann wird erklärt: Während der großen Drangsal, das ist die Zeit, die Stunde, da niemand wirken kann, die Nacht, da niemand wirken kann. Da wird ein Engel das ewige Evangelium verkündigen allen Stämmen, Völkern und Sprachen. Und er wird sie aufrufen, den Schöpfergott, der jetzt als Richter über die Erde richtet, ihn anzubeten und zu ihm umzukehren. Nicht wahr, Engel sind nicht eingesetzt als Evangelisten, sondern Menschen. Aber dann wird es eine Ausnahme geben in diesen 3½ Jahren, wenn der Engel das ewige Evangelium vom Himmel her verkündigt. Es wird dann kurz gesagt: Jetzt ist Babylon gefallen. Aber es wird nicht erklärt, was das ist. Es wird gesagt: All die, die das Tier anbeten, werden ewig gerichtet werden im Feuersee. Und von den Märtyrern wird gesagt: Sie kommen zur Ruhe von all ihren Werken.
Und dann wird das Gericht über die Welt beschrieben als eine Getreideernte. Und bei der Ernte wird ja das gute Korn eingesammelt und der Rest wird verbrannt. Und so wird eben die Ernte sein, eine Ernte, die trennt. Der Überrest aus Israel und den Völkern, der wird geerntet werden für Gott und der Rest kommt unter das Gericht Gottes. Dann wird die Traubenernte beschrieben. Das ist die vernichtende Ernte, da wird alles zertreten. Und das wird dort in Zusammenhang gebracht mit dem Land Israel, das so unter ein völliges, furchtbares Gericht kommen wird in der großen Drangsal.
In Offenbarung 15 da sieht Johannes plötzlich die Engel mit den sieben Schalen. Jetzt erfahren wir in diesem Einschub: Jetzt kommen wir zur letzten Phase. Aber noch davor sieht er gläubige Überwinder am himmlischen Meer. Und sie singen auf Harfen das Lied von Mose, 5. Mose 32, und das Lied des Lammes, 2. Mose 16. Das sind die Lieder, die man früher im Tempel immer am Sabbath sang. Ja und so steht es ja im Hebräerbrief: Also gibt es noch eine Sabbathruhe für das Volk Gottes. Diese Menschen, die gesiegt haben über die Zahl seines Namens, die also sich weigern werden, dieses System zu akzeptieren. Nicht, weil sie gegen Technik sind, ja. Das ist etwas anderes. Aber weil sie gegen Götzendienst sind. Und sie haben auch das Bild nicht angebetet und darum mussten sie sterben. Aber da im Himmel kommen sie in die himmlische Sabbathruhe und können das Lied des Lammes singen und rühmen Gottes Treue in seinen Wegen.
Und dann sieht Johannes die Engel mit den Opferschalen. Und das sind schreckliche Schläge. Er sieht zuerst die erste Vierergruppe. Die betreffen Erde, Meer, Flüsse, Quellen, Himmelskörper. Die erste Schale wird ausgegossen und es brechen furchtbare Blattern aus an den Menschen. Man könnte denken, das ist ja gar nicht so schrecklich. Ja, das hätte man auch denken können damals bei den 10 Plagen, als die Zauberer vom Pharao plötzlich diese Blattern hatten. Aber dann schämten sie sich so und von da an verschwinden sie. Und hier wird die ganze Boshaftigkeit des Menschen plötzlich offenbar werden. Heute durch z. B. Political correctness versuchen die Menschen ihre Boshaftigkeit so zu bemänteln als wären sie gerecht. Aber dann werden die Blattern ausbrechen und man kann es nicht mehr zudecken mit sogenannter Political correctness, sondern die ganze Bosheit wird allen offenbar wer. Die zweite Schale auf das Meer, es wird zu Blut. Die Dritte, auf die Flüsse, es wird zu Blut. Die Vierte auf die Sonne und sie beginnt so zu brennen, dass die Menschen sich verbrennen. Dann kann man von Klimawandel sprechen. Und die fünfte Schale bringt eine tiefe Finsternis über das Reich des Tieres. Dann wird plötzlich klar werden: Das ist alles nur Betrug gewesen. Diese ganze Großtuerei des Tieres und des Antichristen, das war alles nur Betrug. Und dann kommt die sechste Schale auf den Euphrat. Und da wird der Weg bereitet für die Könige von Sonnenaufgang. Der Euphrat trocknet aus. Wer sind die Könige von Sonnenaufgang. Es steht nicht China, Japan, Indien usw., aber es gibt einige mächtige Nationen, die dann noch in die letzte Phase eintreten werden.
Und dann kommt ein kurzer Einschub: Die Heere des römischen Reiches, also von Europa, werden versammelt nach Harmagedon, in diese riesige Ebene in Nordisrael. Weil das römische Reich eben verbündet sein wird mit dem Antichristen, müssen sie Israel und dem Antichristen Militärhilfe leisten und darum kommen sie nach Harmagedon.
Und dann die siebte Schale: ein Erdbeben, und zwar das schlimmste Erdbeben der Menschheitsgeschichte. Alle Städte der Welt werden dann zusammenbrechen. Und so wird der Weg bereitet sein für den König. Der König kommt. Aber bevor er kommt in der Beschreibung, kommt noch ein Einschub in Offenbarung 17 + 18: Da wird die Hure Babylon beschrieben. Und wir haben damals gesehen: Die Beschreibung passt genau auf die römisch-katholische Kirche im Detail, die weltweite Hurerei, Götzendienst mit den Königen der Erde getrieben hat. Und die Welt ist weltweit mit diesen Irrlehren betrunken worden, benebelt worden. Sie wird beschrieben – die Hure – als eine Reiterin auf dem Tier. Jahrhundertelang hat die Kirche von Rom das römische Reich beherrscht, das heilige römische Reich, das heilige römische Reich deutscher Nation, beherrscht und geführt, Könige eingesetzt, Könige abgesetzt. Sie ist der Gegensatz zu dem neuen Jerusalem, der Braut des Lammes. Das ist die wahre Kirche, aus den wahren Gläubigen bestehend.
Und ein Engel der sieben Schalen führt Johannes in die Wüste und zeigt die Hure Babylon. Aber später wird ein solcher Engel Johannes auf einen Berg führen und zeigt ihm das neue Jerusalem. Also wir haben hier einen Kontrast zwischen der wahren Kirche und der falschen Kirche. Es wird gesagt von dieser Kirche und Babylon: Sie sitze auf sieben Hügeln. Rom ist die sieben Hügel Stadt. Es wird gesagt: Sie ist die große Stadt, die das Königtum hat über die Könige der Erde. Das ist Rom. Und jetzt mache ich einen kleinen Sprung, weil wir sonst nicht zum Ende kommen. Ja, es wird weiter gesagt von ihr: Sie ist bekleidet mit Scharlach und rotem Purpur. Das sind genau die Farben des Klerus. Sie ist behängt mit Gold, Edelsteinen und Perlen. Und sie hat in der Hand einen goldenen Becher voll Gräuel. Und das ist in der Bibel ein Ausdruck für Götzendienst. Das ist dieser Kultus, der wirklich ein Götzendienst ist, denn da wird ein Brot als Gott angebetet. Ja, das ist das Geheimnis Babylon. So wie es eben ein Geheimnis war die wahre Kirche, so ist die falsche Kirche eben auch ein Geheimnis und es wird nirgends im AT beschrieben. Und es heißt von dieser Hure, sie ist betrunken vom Blut der Heiligen. Hunderttausende von treuen Zeugen sind in der Kirchengeschichte durch sie umgebracht worden.
Und jetzt überspringe ich auch ein bisschen.
Ja und dann wird schließlich gesagt, dass die zehn Mitarbeiter des kommenden Diktators werden die Hure hassen und sie verbrennen. Das heißt, diese Kirche wird von Europa zerstört werden. Europa hasst sie, aber die ganze Zeit kokettiert Europa mit Rom. Aber damit ist das Wirtschaftssystem noch nicht kaputt. In Kapitel 18 wird Babylon eben als Wirtschaftsmacht, nicht als religiöse Macht in den Vordergrund gestellt. Und es ist so: Der Vatikan ist eine der reichsten Organisationen der Welt, einer der größten Wertpapierbesitzer in der Welt. Und Gott sagt in Offenbarung 18 zu seinem Volk in Vers 4: Geht aus ihr hinaus mein Volk. Also Gott sieht alle wahren Gläubigen im System. Wir müssen ganz gut unterscheiden zwischen System und den wahren Gläubigen, die zu Gottes Volk gehören. Nicht wahr, Luther war bekehrt, ein Kind Gottes, bevor er draußen war. Er hat die Gnade Gottes im System drin entdeckt und Vorlesungen gehalten über die Gnade Gottes und den Galaterbrief. Aber es kam der Moment, wo er hinaus musste. Und so ruft Gott sein großes Volk auf: Geht aus ihr hinaus mein Volk. Und dann beschreibt Kapitel 18, wie schließlich die Wirtschaftsmacht am Ende der Drangsalszeit zusammenkrachen wird, wie ein Mühlstein im Meer versenkt wird. Und dann werden die Könige der Erde weinen. Sobald es ums Geld geht, dann weinen sie.
Und in Offenbarung 19 kommt dann das große Halleluja, das, was bei Händel zwischendrin kommt in seinem Werk, das große Halleluja, ja, das große Halleluja: Gott kommt zum Ziel und zuerst wird dann die Hochzeit des Lammes im Himmel beschrieben. Die wahren Gläubigen der Gemeinde aus allen Kirchen und eben auch aus Babylon, die werden im Himmel dann heiraten. Der Messias wird sich mit der Gemeinde so als himmlisches Volk verbinden. Und dann kommt die Wiederkunft Christi. Der Herr Jesus kommt auf einem weißen Pferd aus dem Himmel und alle Gläubigen begleiten ihn, auch auf weißen Pferden. Und die Feinde werden vernichtet und die Leichname werden als das große Mal von den Vögeln, von den Geiern, gefressen werden.
Und dann steht: Das Tier und der falsche Prophet in Harmagedon werden ergriffen werden und ohne, dass sie gerichtet werden vor einem Tribunal, werden sie in den Feuersee geworfen.
In Offenbarung 20 sehen wir dann: Ein Engel bekommt die Schlüssel zum Abgrund und eine Kette und er bindet den Satan und bindet ihn im Abyssos. Die Menschen, die übrig bleiben, werden vor dem Gerichtsthron von Jesus Christus erscheinen – das Gericht der Lebendigen. Die Märtyrer aus der Gerichtszeit werden dann auferstehen, die werden nichts verpassen. Die Auferstehung hat eben insgesamt 4 Phasen, die Auferstehung zum Leben. Jesus Christus wird nach Offenbarung 20 1000 Jahre in Frieden herrschen über die ganze Erde, alle Probleme der Welt lösen, und zwar von Jerusalem aus. Aber am Schluss des 1000jährigen Reiches wird der Teufel noch einmal kurze Zeit losgelassen aus dem Abyssos und er wird weltweit verführen, und zwar solche, die geboren werden von dem Überrest aus allen Völkern, der ins 1000jährige Reich eingehen wird, und von dem Überrest aus Israel. Und manche werden sich eben nicht bekehren, auch wenn alles klar ist. Und die werden sich verführen lassen zu einer letzten Rebellion gegen die geliebte Stadt Jerusalem. Feuer vom Himmel wird diesen Aufstand, Gog und Magog genannt, vernichten. Und dann wird der Teufel seinen letzten Abgang in Raten erleben, nicht wahr. Er wird geworfen werden in den Feuersee. Und dann wird Jesus Christus auf dem großen weißen Thron sitzen. Himmel und Erde entfliehen vor ihm. Das ganze Weltall wird aufgelöst und alle Menschen ab Kain, alle Ungläubigen, die bis dahin eben noch nicht auferstanden sind, weil sie nicht zu diesen 4 Phasen der ersten Auferstehung gehören, die werden auferstehen und sie werden gerichtet werden nach ihren Werken. Und das Buch des Lebens wird ihnen gezeigt werden. Wenn ihr Name nicht darin ist, werden sie in den Feuersee geworfen. Gott hat alle Menschen in dieses Buch eingeschrieben. Aber wer in seinem Leben sich nicht bekehrt, wird gelöscht. Und darum werden sie – aus eigener Schuld – in den Feuersee kommen.
Und Offenbarung 21 beschreibt dann: Gott macht einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und die Gemeinde wird dann herabkommen als das neue Jerusalem. Aber der Feuersee wird eine Realität bleiben für die Ewigkeit.
Und dann hatten wir ganz ausführlich die Edelsteine des neuen Jerusalems zusammen studiert und das kann ich so im Schnellgang durchgehen, also 2 Stunden in ein paar Sekunden. Der Computer macht's möglich.
Und wir kommen zu Kapitel 22, wo eben der Thron Gottes beschrieben wird und das Wasser, die Quelle lebendigen Wassers. Und schließlich haben wir letztes Mal gesehen: Die Bibel ist abgeschlossen. Jesus Christus sagt: Wer jetzt zu diesem Buch noch etwas hinzufügt, dieses Buch, das die Bibel abrundet, dem wird Gott von den Plagen hinzufügen. Und der letzte Vers des Wortes Gottes sagt:
21 Die Gnade des Herrn Jesus Christus seit mit allen Heiligen! Amen.
Ja das war so der Versuch einer Gesamtschau von 21/22 Kapiteln in 2½ Stunden mit leichter Überzeit. Verzeihung.
{Bibelschüler … – teilweise unverständlich}
AT = Altes Testament
NT = Neues Testament
Wollen wir noch zusammen beten.
Herr Jesus, wir danken Dir, dass Du über allem stehst. Gott und Vater, wir preisen Dich, dass der Thron im Himmel fest ist, dass Du auf dem Plan bist und alles ist Dir untertan. Und wir danken Dir, dass Du uns diese Pläne geoffenbart hast und dass wir daran Anteil haben dürfen. Und wir danken Dir, dass wir in diesem Buch die Herrlichkeit des Herrn Jesus sehen dürfen, der Deine Freude war von Ewigkeit her. Und er war der Verworfene in dieser Welt und bis heute der Verworfene. Aber wir haben uns auf seine Seite gestellt. Und wir freuen uns darüber, dass wir, weil wir auf der Seite des Abgelehnten stehen, wir auch einmal auf der Seite stehen werden, wenn er den ersten Platz einnehmen wird auf dieser Erde und alle diese Herrlichkeit mit ihm teilen. Und Herr Jesus, wir danken Dir, dass wir warten dürfen, bis Du kommst. Und wir möchten Dich jeden Tag erwarten und beten: Herr Jesus komm! Amen.