Das Buch Jesaja (11 - 14) Roger Liebi 27.03.2010 Bibelstudientag: Herznach, Schweiz ID 23331 Wir wollen zu Beginn noch zusammen beten. Herr Jesus, danke, dass wir auch heute Nachmittag uns mit deinem Wort beschäftigen dürfen. Wir danken dir, dass du uns diese Zeit der Gelegenheit in dieser Gemeinschaft schenkst. Wir bitten dich um deinen Segen und deine Gnade und dass du uns hilfst, dein Wort auch in unserem Leben umzusetzen, dass wir zu dir hingezogen werden, dass du uns größer wirst, gerade auch, wenn wir dich suchen in deinem Wort in dem Buch Jesajas. Amen. In unserer fortlaufenden Betrachtung des Buches Jesaja kommen wir heute zu Kapitel 11. Auf dem Skript ganz am Schluss haben wir - wie gewohnt - die Übersicht, der Aufbau des Buches und da sehen wir, dass die Kapitel 1 - 12 eine Einheit bilden. Es ist Gottes Prophetie über Juda und Israel. Da schauen wir also jetzt den Schluss davon an, noch Kapitel 11 und 12. Danach kommt ein neuer Abschnitt: Prophetie über die Heiden im Nahen Osten Kapitel 13 - 23. Und da werden wir uns heute mit den Kapiteln 13 - 17 beschäftigen. Ich lese Kapitel 11 ab Vers 1. Das schließt genau an das an, was wir letztes Mal hatten. Da ging es in Kapitel 10 um die große Drangsalszeit, die über die Welt, über Israel kommen wird. Aber ein Überrest - haben wir gesehen - wird in Israel zur Umkehr kommen, wird sich bekehren und Gott wird ihn durch all diese Nöte hindurch in das Friedensreich des Messias führen. Der Messias kommt und wird Israel aus aller Bedrohung befreien und die Friedensherrschaft übernehmen. Und damit beginnt nun Kapitel 11. Da wird der Messias, der Friedensfürst, vorgestellt. 1 Und ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpfe Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. 2 Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Ehrfurcht des HERRN; 3 und sein Wohlgefallen wird sein an der Furcht des HERRN. 4 Und er wird nicht richten nach dem Sehen seiner Augen und nicht Recht sprechen nach dem Hören seiner Ohren; und er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit und den Demütigen des Landes Recht sprechen in Geradheit. Und er wird die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes, und mit dem Hauch seiner Lippen den Gesetzlosen töten. 5 Und Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein, und die Treue der Gurt seiner Hüften. Zunächst bis hierhin. Das ist der Messias. Und zwar wird er hier vorgestellt als ein Reis aus dem Stumpf Isais. Isai war der Vater von König David. Gott hatte diese Familie auserwählt als Königsfamilie nach seinen Ratschlüssen in Israel. Gott hat David versprochen, von ihm wird der Messias abstammen, der einmal in Frieden und Gerechtigkeit von Jerusalem aus über die ganze Welt herrschen wird. Aber wir wissen, die Söhne Davids, angefangen mit Salomo, Rehabeam usw. gingen eigene Wege. Und so musste Gottes Zucht über die Dynastie von David kommen. Das führte zum Ende des Königtums und zur babylonischen Gefangenschaft. Im Jahr 586 v. Chr. nahm das Königtum der Familie Davids ein Ende. Die Juden wurden nach Babylon deportiert. Es war also so, wie wenn man eben einen Baum abschlägt. Da bleibt nur noch ein Stumpf übrig. Und alle fragten sich: Wie geht das jetzt mit der Verheißung Gottes, der Messias soll doch aus dem Haus Davids kommen? Und Jesaja hat schon lange, bevor das Königtum zum Ende kam, hat er gesagt: Ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais. Das Königtum wird zwar abgeschnitten, aber schließlich wird aus dieser Linie trotzdem der endzeitliche Herrscher hervorkommen, wie ein Spross, der eben aus dem abgeschlagenen Baumstumpf herauswächst. Und dann wird er genannt in der zweiten Verszeile: Ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. Das Wort Schössling ist auf Hebräisch 'nezer'. Und das hängt zusammen mit dem Städtenamen Nazareth. Nazareth heißt auf gut Deutsch 'Schösslingen' oder 'Zweiglingen'. Und unter diesem Namen war der Herr Jesus allgemein bekannt: Jesus, der Nazaräer. In Sacharja 3 Vers 8 und 6 Vers 12, da wurde gesagt: Der Messias wird einmal genannt werden Spross. Das wird sein Name sein. Und hier haben wir eben diesen Namen wieder: Schössling aus seinen Wurzeln. Und zwar eben gerade das Wort 'nezer' und somit war das eben die Erfüllung, dass man Jesus überall nannte: Jesus von Nazareth oder Jesus der Nazaräer. Das war eben Jesus, genannt der Spross, wie das ausdrücklich in Sacharja 3 und 6 gesagt wird. Und dann wird erklärt in Vers 2: Der Messias wird gesalbt sein, nicht einfach mit Öl, wie damals David, sondern mit dem Heiligen Geist. Und hier finden wir den Heiligen Geist beschrieben mit sieben Namen. Es fällt auf, zuerst der allgemeine Name: der Geist des Herrn. Und dann kommen immer zwei Namen dazu, verbunden - auch im Hebräischen - mit dem Wort 'und' 'we': der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des Herrn. Und das stellt sprachlich eigentlich den siebenarmigen Leuchter dar. Der siebenarmige Leuchter, der ja ein Bild des Messias sein sollte, das Licht der Welt. Aber wir wissen: Da gibt es den mittleren Hauptleuchter, der entspricht: der Geist des Herrn. Und dann kommen immer zwei Arme gleichzeitig aus dem Hauptleuchter hervor: der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des Herrn. Und in allen Lampen war eben Olivenöl. Und wir wissen wahrscheinlich die meisten, dass Öl immer wieder in der Bibel ein Bild ist des Heiligen Geistes. So haben wir hier den Heiligen Geist in seiner vollkommenen Fülle und Vielfalt der Wirkungen. Das erklärt dann auch, warum in Offenbarung 1, 4 und 5 von dem Heiligen Geist gesprochen wird als 'von den sieben Geistern'. Nicht wahr, Johannes sieht im Himmel die sieben Feuerfackeln, die vor dem Thron brennen. Offenbarung 4, das ist der himmlischen siebenarmige Leuchter von dem himmlischen originalen Tempel, den gibt's ja im Himmel. Offenbarung 11 Vers 19: Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet und die Lade seines Bundes wurde gesehen. Die Bundeslade im Himmel. Aber eben nach Offenbarung 4 auch die sieben Feuerfackeln. Das ist der siebenarmige Leuchter. Und dann wird erklärt: Das sind die sieben Geister Gottes. Das heißt: Das bedeutet die sieben Geister Gottes. Es gibt aber nach Epheser 4 nur einen Geist, einen Vater, ein Herr. Aber dieser Ausdruck 'die sieben Geister Gottes' beschreibt eben nach Jesaja 11 Vers 2 den einen Heiligen Geist in seiner vollkommenen Fülle von Wirkungen. Und dann wird beschrieben in den Versen 3 und 4, wie der Herr Jesus dann als vollkommener König und gerechter Richter im 1000jährigen Reich regieren wird. Wichtig dann Vers 4 am Schluss: Mit dem Hauch seiner Lippen wird er den Gesetzlosen töten. Diese Stelle wird im NT wieder aufgenommen. In 2. Thessalonicher 2 wird der Antichrist beschrieben, der kommen wird als der größte Verführer, der Mensch der Sünde, der Gesetzlose. Und dann heißt es: Den der Herr Jesus mit dem Hauch seines Mundes vernichten wird. Er wird ihn nicht einmal berühren, so gräuelhaft ist der Antichrist. Aber er wird ihn durch sein Wort vernichten, durch den Hauch seines Mundes. Dann Vers 6: 6 Und der Wolf wird bei dem Lamme weilen, und der Panther bei dem Böcklein lagern; und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. 7 Und Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen zusammen lagern; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. 8 Und der Säugling wird spielen an dem Loch der Natter, und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle des Basilisken [auch eine Schlange]. 9 Man wird nicht übel tun noch verderbt handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge; denn die Erde wird voll sein der Erkenntnis des HERRN sein, gleich wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Hier sehen wir das 1000jährige Reich als das, was Petrus in Apostel- geschichte 3 Vers 22 sagt: die Zeit der Wiederherstellung aller Dinge. Also im 1000jährigen Reich werden Zustände, die man nur im Paradies kannte, werden dann wiederhergestellt werden. Es wird also eine weitestgehende Verwandlung der Zustände auf dieser Erde geben. Also dann wird auch das ganze Problem mit Umweltzerstörung und Verschmutzung ein Ende finden. Aber ich muss sagen: eine weitgehende Wiederherstellung. Wir haben gesehen: Die wilden Tiere werden ganz zahm sein, aber am Ende des Buches Jesaja wird gesagt: Die Schlange wird weiterhin auf dem Bauch kriechen. Also die Schlange wird ihre Beine nicht wieder zurück kriegen, nur weitgehend wird der Fluch weggenommen werden. Nicht wahr, nach dem Sündenfall hat Gott einen schöpferischen Fluch ausgesprochen und zur Schlange gesagt, so korrekt nach dem Hebräischen übersetzt: Du bist mehr verflucht als alles Getier des Feldes. Verflucht wurde die ganze Schöpfung. Und darum, all diese Mechanismen, auch im Tierreich, die Zusammenhänge von fressen und gefressen werden, waren nicht Zustände der vollkommenen Schöpfung in 1. Mose 1 und 2, sondern Folgen des Sündenfalles. Und im 1000jährigen Reich wird das weitestgehend wieder rückgängig gemacht werden. So wird also der Löwe wieder Stroh fressen. Das war kein Raubtier ursprünglich. Und das bedeutet natürlich auch körperliche Veränderungen. Dann muss natürlich auch wieder der Darm verändert werden, so dass er eben auf diese Art vegetarisch funktionieren kann. Und auch die Reißzähne werden dann nicht mehr nötig sein. Das sind alles - kann man sagen - Folgen dieses schöpferischen Fluches Gottes in 1. Mose 3. Übrigens bei den Riesenschlangen Boa sieht man ja noch heute die Ansätze von ursprünglichen Beinen. Ziemlich gegen Ende des Schwanzes befindet sich der Beckengürtel, also entsprechend unserem Beckengürtel. Und die ganze obere Hälfte ab dem Kopf, das ist ein Rückgrat mit Rippen. Also genauso wie wir aufgebaut sind, nur ein bisschen länger. Und dann ganz unten kommt der Beckengürtel und dort sind die Ansätze von Beinen noch vorhanden. Die kann man, sogar bei der lebendigen Schlange kann man die abtastet als kleine Sporen. Aber würde man das Fleisch wegmachen, dann kommen wirklich die Knochen von den Beinansätzen ans Licht. Und genau dort sind die Geschlechtsteile. Das ist wirklich anatomisch entsprechend aufgebaut. Das ist der Bereich, wo die Beine angesetzt sind beim Beckengürtel. Und da wird ausdrücklich gesagt, eben die Schlange wird nicht wiederhergestellt werden. Aber sie wird nicht mehr gefährlich sein, wie wir hier sehen. Und dieser heilige Berg Vers 9, das ist der Tempelberg, der der geographische Mittelpunkt der Anbetung des wahren Gottes sein wird. Dort wird der Hesekiel-Tempel (Hesekiel 40 - 48) gebaut werden, ein Prachtbau, wie er dort beschrieben wird mit einem äußeren Vorhof von 11/2 auf 11/2 km. Und da werden die Nationen ständig hinkommen, um den Herrn dort anzubeten. Die ganze Welt wird voll sein der Erkenntnis Gottes. Heute leben wir in einer Welt voll von Finsternis und Kenntnislosigkeit, Erkenntnislosigkeit Gottes. Wir können uns das gar nicht richtig vorstellen, wie das dann einmal sein wird. Und dann Vers 10: 10 Und es wird geschehen an jenem Tag: Der Wurzelspross Isais, welcher dasteht als Panier der Völker, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein. Hier haben wir den Ausdruck 'an jenem Tag' - 'bejom' ist ein typischer Ausdruck in der Prophetie. Der kommt so oft vor. Man nehme als Beispiel nur Sacharja 12 - 14, Endzeitkapitel, und zähle mal durch, wie oft es ständig heißt 'an jenem Tag', 'an jenem Tag', 'an jenem Tag'. Das ist eine stehende Redewendung im Hebräischen, die bezeichnet 'jene Epoche', jene Epoche des Endes, der Endzeit. Und dieser Ausdruck wird gebraucht für Zustände, die schon heute in Erfüllung gegangen sind und für Zustände des 1000jährigen Reiches. Nicht wahr, wir müssen unsere Vorstellungen vielleicht ein bisschen revidieren. Endzeit ist nicht nur das, was wir gerade jetzt erleben, sondern das umfasst dann darauf folgend das 1000jährige Reich. Das gehört zusammen: Die Epoche der Endzeit ist die Zeit, in der die Juden zurückkehren aus aller Welt, was ja begonnen hat 1882 mit der ersten Rückwanderungswelle. Dann 1904 kam die zweite usw. Aber das geht dann rüber über die große Drangsal nach der Entrückung der Gemeinde bis ins 1000jährige Reich. Und da sind wir im 1000jährigen Reich: Und es wird geschehen an jenem Tag, also in dieser Epoche der Endzeit. Der Wurzelspross Isais, das ist der Messias aus Vers 1. Nach ihm werden die Völker, all diese Völker, die die Drangsalszeit überleben werden und ins 1000jährige Reich kommen werden, die werden nach ihm fragen. Auch das ist für uns heute noch etwas Unvorstellbares: Christus wird der Mittelpunkt dieser Welt sein. Alles wird sich nach ihm ausrichten. Dann kommt Vers 11: 11 Und es wird geschehen an jenem Tag Wieder: 'bejom', in dieser Epoche des Endes und wenn dann der Messias kommt als Herrscher, als König der Welt. 11 Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird der Herr noch zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, und den Überrest seines Volkes, der übrig bleiben wird, loskaufen aus Assyrien und aus Ägypten und aus Pathros und aus Äthiopien und aus Elam und aus Sinear und aus Hamat und aus den Inseln des Meeres. 12 Und er wird den Nationen ein Panier [oder eine Fahne] erheben und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Zerstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde. Hier wird gesagt: Gott wird seinen Arm zum zweiten Mal ausstrecken. Das erste Mal finden wir in 2. Mose 13 im Zusammenhang mit dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, damals unter Mose im Jahr 1606 v. Chr. gemäß strenger biblischer Chronologie. Da hat Gott seinen Arm ausgestreckt und sein Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit und ins verheißene Land gebracht. Nun, hier wird gesagt: In der Endzeit wird Gott zum zweiten Mal so, in der Geschichte so mächtig eingreifen zugunsten Israels, aber da wird er sie nicht nur loskaufen aus Ägypten, - das auch - aber er wird sie loskaufen aus Assyrien, aus Äthiopien, aus Elam usw. Nun könnte man als Bibelleser geneigt sein: Na ja gut, das wird dann irgendwie am Anfang des 1000jährigen Reiches wird das erfolgen. Ich komme gleich darauf zurück im Zusammenhang mit einer kurzen Powerpoint-Präsentation. Aber gehen wir gleich weiter. In dieser Zeit werden also die Juden, werden die Israeliten, gesammelt aus der ganzen Welt von den vier Enden der Erde. Nun, wir sind bereits heute Augenzeugen, wie ab 1882 bis heute 3 Millionen Juden aus allen 5 Kontinenten, aus über 100 verschiedenen Ländern gesammelt worden sind in das Land der Väter. Da sehen wir, das hängt bereits mit unserer Zeit zusammen, aber diese Zeit führt dann hinüber ins 1000jährige Reich. Natürlich, dazwischen kommt die Entrückung, dann die große Drangsalszeit von 31/2 Jahren und dann die Wiederkunft Jesu in Macht und Herrlichkeit. Und dann wird weiter gesagt - und das ist alles zukünftig - Vers 13: 13 Und der Neid Ephraims wird weichen, und die Bedränger Judas werden ausgerottet werden; Ephraim wird Juda nicht beneiden, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen. Ich muss erklären: Ephraim ist ja ein Teil des Stammes Joseph. Joseph wurde ja gerechnet als zwei Stämme: Ephraim und Manasse. Aber nach dem Tod von Salomo, da hat sich ja das 12-stämmige Volk gespalten in das Nordreich und in das Südreich. Und von da an, z.B. im Propheten Hosea, werden die zehn Stämme genannt 'Ephraim'. Ephraim steht für die zehn Stämme, und zwar weil der erste König Jerobeam war aus dem Stamm Ephraim. Das war der führende Stamm. Darum werden die zehn dann nominell Ephraim genannt. Und Juda umfasst dann eben die Stämme im Süden, Juda und Benjamin und natürlich auch den Stamm Levi, den Priesterstamm. Aber nominell werden die genannt 'Juden', 'Juda'. Nun ist aber wichtig: Wir wissen wahrscheinlich alle, das die zehn Stämme im Jahr 722 v. Chr. wegen ihrer Sünde durch die Assyrer deportiert wurden nach Assyrien, Nordirak. Und dann später in den Jahren 606 bis 582 v. Chr., da haben die Babylonier das Südreich Juda nach Babylon deportiert. Aber in der Zwischenzeit ist Wichtiges geschehen: Viele aus den zehn Stämmen sind noch in der Zeit der Könige übergelaufen nach Süden, z.B. 2. Chronik 15 in der Zeit von König Asa. Die haben gesehen: Der Herr ist mit denen im Süden. Dort ist der Tempel. Dort ist der Ort, wo Gott inmitten seines Volkes wohnen möchte. Und da werden solche aus den zehn Stämmen erwähnt, die hinübergegangen sind. Auch später noch bei Hiskia, 2. Chronika 31/32, dort sehen wir auch, wie Leute aus den verschiedenen dort namentlich genannten Stämmen gekommen sind in den Süden. Und das hat dazu geführt, dass in Juda schließlich Leute aus allen zwölf Stämmen beieinander waren. Und darum, zur Zeit des Herrn Jesus: Die Juden, die aus Babylon zurückgekehrt waren, das waren die Juden zur Zeit des Herrn Jesus. Aber da gab es die Prophetin Hanna in Lukas 2, die war aus dem Stamm Aser, aus den zehn Stämmen. Und Paulus sagt vor König Agrippa in Apostelgeschichte 26: Unser zwölfstämmiges Volk dient Gott Tag und Nacht. Will sagen: in seinem Tempel. Und Jakobus, der seinen Brief schrieb an Messias bekennende Juden, schreibt ihnen ausdrücklich: den zwölf Stämmen in der Zerstreuung seinen Gruß, Jakobus 1, 1. Also die zwölf Stämme waren da und die hatten auch ihre Geschlechtsregister in Jerusalem gelagert. Aber im Jahr 70 haben die Römer dieses Archiv auch verbrannt mit der ganzen Stadt und dem Tempel. Und in den folgenden Jahrhunderten haben sich die Juden aus allen zwölf Stämmen vermischt. Und nun sehen wir hier: In der Endzeit kommen sie zurück, aus der ganzen Welt werden sie gesammelt (Vers 12), aber dann wird es nicht mehr diesen Neid geben wie früher zwischen den zehn Stämmen und den zwei Stämmen. Diese Feindschaft wird es nicht mehr geben. Die werden ein Volk bilden. Also Vers 13 am Schluss: 13 ... Ephraim wird Juda nicht beneiden, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen. 14 Und sie werden den Philistern auf die Schultern fliegen gegen Westen, werden miteinander plündern die Söhne des Ostens; an Edom und Moab werden sie ihre Hand legen, und die Kinder Ammon werden ihnen gehorsam sein. Hier wird von einer Eroberung des Philister-Landes im Westen gesprochen. Das ist eine noch zukünftige Eroberung des Gazastreifens. Nicht wahr, der Gazastreifen wurde ja schon in den 1950er Jahren von Israel erobert wegen des ständigen Terrorismus der Fedayeen damals. Und dann hat man den Gazastreifen wieder zurückgegeben. Und im 6-Tage-Krieg hat man ihn wieder geholt und jetzt so im Zug der Friedensverhandlungen wurde Gaza in die Autonomie entlassen. Aber hier wird gesagt, dass sie nochmals den Philistern auf die Schultern ... Übrigens Schultern 'kateph' ist im Hebräischen auch die Bezeichnung für Abhänge von Hügeln. Und das bezeichnet hier die Westabhänge der jüdäischen Berge gegen den Gazastreifen hin. Also die werden dort fliegen, heißt es hier. Ist schon interessant, nicht wahr. Werden auf die Schultern fliegen, auf die Westabhänge der judäischen Berge und werden die Philister eben erobern im Westen. Übrigens, das Wort für Palästinenser ist eigentlich sprachlich das Gleiche wie Philister, über sprachliche Umwege. Aber im Arabischen hat man den Unterschied gar nicht. Also in der arabischen Bibel ist der Philastini, der Philister. Und der Palästinenser ist genauso Philastini. Und weiter haben wir Edom. Das ist das Gebiet von Südjordanien, Moab Mitteljordanien und Ammon Nordjordanien. Der Städtename Amman geht noch zurück auf Ammon. Das ist also Jordanien. Das heißt, sie werden ihre Hand an Jordanien legen. Und Vers 15: 15 Und der HERR wird die Meereszunge Ägyptens zerstören [Da ist das Nildelta gemeint.]; und er wird seine Hand über den Strom [über den Nil] schwingen mit der Glut seines Hauches und ihn in sieben Bäche zerschlagen und machen, dass man mit Schuhen hindurchgeht. Da kommt also auch ein Gericht über Ägypten. Wir werden zu diesem Thema mehr hören in Jesaja 19, da haben wir ein ganzes Kapitel über die Zukunft Ägyptens. Aber hier schon mal angedeutet Gottes Eingreifen in Ägypten. In Jesaja 19 wird sogar von der Wiederkunft Christi in Ägypten gesprochen, Vers 1: Der Herr kommt auf einer Wolke nach Ägypten. Nicht wahr, wir wissen, er kommt auf dem Ölberg. Wir wissen, er kommt nach Harmagedon. Vielleicht wissen wir auch, er kommt in Edom (Jesaja 63). Aber es gibt auch die Wiederkunft Jesu in Ägypten. Der Herr wird in mehreren Phasen erscheinen und alle seine Feinde besiegen. Vers 16: 16 Und so wird eine Straße sein von Assyrien her für den Überrest seines Volkes, der übrig bleiben wird, wie eine Straße für Israel war an dem Tag, da es aus dem Land Ägypten heraufzog. Gott wird also sein Volk eben auch aus Assyrien in der Endzeit zurückbringen, so wie er damals das Volk aus Ägypten unter Mose heimgeführt hatte. Und jetzt schauen wir uns kurz eine Präsentation an. Licht aus bitte. Und zwar geht es speziell um Vers 11. Wir haben die Verse 11 und 12 bereits gelesen. Da heißt es also, dass Gott sein Volk in der Endzeit holen wird aus Assyrien. Aber auch Sinear ist erwähnt. Nun, hier geht es um zwei Prophezeiungen, die sich bereits erfüllt haben: Die Rückkehr der Juden aus dem Nord- und dem Südirak. Nicht wahr, Assyrien war ein Reich in der Antike, das sich zuweilen ausgedehnt hatte über den ganzen Nahen Osten. Aber das Kerngebiet war immer Nordirak mit den Städten Assur, Ninive. Sinear ist in der Bibel ein Ausdruck für das Gebiet im Süden des heutigen Irak (1. Mose 11). Da war die Stadt Babel im Lande Sinear. Also Sinear ist also gleichbedeutend mit dem Begriff Babylonien, Südirak bis etwas nördlich über Bagdad hinaus. Nun wird also hier gesagt in Jesaja 11: Gott wird die Juden, sein Volk, holen aus Assyrien und aus Sinear. Das heißt: 1 aus dem Nord- und 2 aus dem Südirak. Im 20. Jahrhundert gab es im Irak noch eine Gemeinschaft von etwa 150 000 Juden. Und diese Gemeinschaft geht zurück auf die Wegführung der Juden vor 2600 Jahren unter Nebukadnezar. Die waren also ununterbrochen in Babylon geblieben. Nicht wahr, natürlich nach der babylonischen Gefangenschaft gingen viele mit Serubbabel und dann mit Esra zurück ins Land, aber viele blieben. Aber in den Jahren 1941 und folgende verließ die gesamt jüdische Gemeinschaft von 150 000 Menschen den Nord- und den Südirak. Und zwar gab es im Jahr 1941 eine schreckliche Judenverfolgung im Irak. Viele wurden in Bagdad abgeschlachtet. Und dann begannen die Juden zu fliehen. Und in den 1950er Jahren gab es sogar die Erlaubnis, sie dürften ausziehen. Und das haben dann Unzählige wahrgenommen. Und heute gibt es vielleicht - je nach Schätzung - so 20 bis 100 Juden noch. Also die gesamte Gemeinschaft ist ausgezogen aus Assyrien und Sinear. Und ich bin dem nachgegangen, kann also genau belegen, in welchen Städten im Nordirak und Südirak die Juden gelebt haben. Und wirklich: Aus beiden Bereichen sind sie ausgezogen. Prophezeiung 3 + 4: Rückkehr aus Ober- und aus Unterägypten. Wir haben gelesen, sie werden heimgebracht werden aus Mizraim, manchmal übersetzt mit Ägypten, und aus Pathros. Der geographische Begriff Pathros entspricht dem hieroglyphen-ägyptischen Wort: 'Peteres', das soviel wie 'das Südland' bedeutet. Es bezeichnet das Gebiet Oberägyptens, mit anderen Worten gesagt, das Niltal, das sich in Nord-Süd-Richtung zwischen Kairo und Assuan erstreckt. Mizraim ist die im Hebräischen übliche Bezeichnung für Ägypten, aber eben besonders für Unterägypten. Wenn die Wörter Mizraim und Pathros als Paare im Text vorkommen, so wie in Jesaja 11, bezeichnet Mizraim insbesondere Unterägypten. Also unser Text sagt: Gott wird in der Endzeit die Juden aus Ober- und aus Unterägypten heimführen ins Land der Väter. Die meisten der etwa 80 000 Juden, die um 1948 noch in Ägypten lebten, - und die Geschichte der ägyptischen Juden geht zurück bis in die Zeit vor Christi Geburt, schon damals gab es eine große jüdische Gemeinschaft in Ägypten - hatten ihren Wohnsitz hauptsächlich in Kairo und Alexandria, aber dann auch in Damanhur, Damietta, Por Zait, Mansura, Zifta, Ben al Mahala, Cupra und Tanta. Und ich habe dann nachgeforscht und gesehen: Auch in Oberägypten gab es noch im 20. Jahrhundert jüdische Gemeinschaften in Fayyum, Beni Suef, Minya, Assuan und Kena. Die Prophetie aus Jesaja 11, 11 erfüllte sich, als ab 1948 praktisch alle ägyptischen Juden das Land der Pharaonen verließen. Sie ließen sowohl Mizraim, Unterägypten, also auch Pathros, Oberägypten, hinter sich. In der Folge der Gründung des modernen Staates Israel, 14. Mai 1948, kam es im Land am Nil zu furchtbaren Judenverfolgungen mit Massakern, Internierungen, Vertreibungen und schlimmen Demütigungen. Dies alles führte zu einem modernen Exodus aus Ägypten. Heute gibt es nur noch einige Dutzend Juden in Ägypten, zur Hauptsache alte Menschen. Die werden bald aussterben und es wird keine Juden mehr geben in Ägypten. Also so hat der Herr mit starker Hand in unserer Zeit die Juden aus Ägypten herausgeführt. Ein Teil dieser 80 000 Juden fand Zuflucht in verschiedenen Ländern wie Brasilien, Argentinien, Frankreich und USA. Das Land, das aber die meisten ägyptischen Juden - zehntausende von ihnen - aufnahm, war Israel. Ja, jetzt kommen wir zum nächsten Punkt: Rückkehr aus dem Iran. Das ist nun die 5. Prophetie, im gleichen Vers oder in den gleich zwei Versen. Da heißt es doch: Sie werden kommen aus Elam. Und als Ländername bezeichnet Elam eben ganz besonders das Reich im Südwesten des heutigen Iran. Dort war auch die Hauptstadt Susa, die alte Winterresidenz der Könige im persischen Weltreich. Und in Jesaja 21, 2, da werden wir später noch darauf kommen, das ist eine erfüllte Prophetie über die Meder und Perser, die Babylonien erobern werden am Ende der babylonischen Gefangenschaft. Das hat sich ja schon längst erfüllt 539 v. Chr. Aber in dem Text bezeichnet Elam die Perser. Also Jesaja 11 sagt, die persischen Juden werden heimkehren. Das hat sich so erfüllt: In den Jahren 1948 bis 1978 verließen 70 000 Juden den Iran oder Persien. In der Folge der islamischen Revolution von 1979 flohen zehntausende von Juden unter dramatischen Umständen aus dem Iran. Allein innerhalb der ersten Monate verließen 20 000 Juden den Iran. Ab 1948 bis heute verließen insgesamt ca. 125 000 Juden den Iran, um in den USA oder in Israel Zuflucht zu suchen. Insgesamt emigrierten in unserer Zeitepoche etwa 80 000 Juden aus dem Iran, um im Land Israel bereits endgültig ihre neue Heimat zu finden. 6. Prophetie: Rückkehr aus Syrien. Wir haben gelesen: Sie werden kommen aus Hamat. Hamat ist die Bezeichnung für die heutige Stadt Hama am Orontes in Syrien. Aber Hamat bezeichnet in der Bibel auch das einst von dieser Stadt beherrschte Land in Nordsyrien. Der Name Hamat in Jesaja 11, 11 wird zusammen nur mit Ländern erwähnt. Und so ist klar: Also auch hier ist Hamat nicht eine Stadt sondern ein Land. Und so ist klar: Es geht hier um die Heimkehr der Juden aus Syrien. In den Jahren 1948 bis 64 kehrten insgesamt 26 syrische Juden nach Israel zurück. Punkt 7: Rückkehr aus dem Sudan und aus Äthiopien. In unserem Text haben wir gelesen: Gott wird sie holen aus Kusch. Kusch bezeichnet in der Bibel das Gebiet direkt südlich von Ägypten - das wär also der heutige Sudan - und im weiteren gefassten Sinn auch Äthiopien. Im 20. Jahrhundert gab es grauenhafte Verfolgungen und Unterdrückungen der Juden, der schwarzen Juden, in Äthiopien. Ab 1977 wanderten unter sehr gefährlichen Umständen eine große Anzahl von Juden aus Äthiopien zu Fuß über die Grenze nach Sudan. 4300 äthiopische Juden wurden in geheimen Operationen aus dem Sudan nach Israel ausgeflogen. Und dann in der Zeit von 1981 bis 85 kam es zur Operation 'Moses'. 11 000 Juden wurden aus dem Sudan, aus Kusch, ausgeflogen. Es gab dann Indiskretionen in den Medien. Dies führte zum vorzeitigen Abbruch des Unternehmens. Die arabische Welt war damals empört. Die arabische Liga hat das verurteilt als einen Akt der Piraterie und rassischen Diskriminierung. Und trotzdem: Im Hintergrund verhandelte die USA geheim weiterhin mit Khartum. Und so kam es dann zur Operation 'Saba'. In der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1985 wurden mit 6 Turboprob-Maschinen vom Typ 130 C des US-Luftwaffenstützpunktes bei Frankfurt ca. 1000 Juden aus dem Sudan ins gelobte Land überführt. Also so dramatisch: Der Herr wird seine Hand ausstrecken und den Überrest heimführen. 1991 haben die eritreischen und tigrinischen Rebellen die Kontrolle von Addis Abeba übernommen. Damals musste der äthiopische Herrscher Mengistu Haile Mariam fliehen. Und so kam es am 24. Mai zur Operation 'Salomon'. Innerhalb von 36 Stunden flogen 36 Hercules C 130 S Maschinen der El Al mehr als 14 000 äthiopische Juden aus. Um die Kapazität zu erhöhen, hat man kurzerhand die Sitze aus den Flugzeugen entfernt, um wirklich füllen zu können. Zeitweise waren bis 28 Flugzeuge der El Al gleichzeitig in der Luft mit den schwarzen Juden aus Äthiopien. Und nun Prophetie 8: Rückkehr aus Europa. Nicht wahr, wir haben in unserem Text gelesen: Sie werden kommen von den Inseln des Meeres. Nun, das hebräische Wort für Inseln 'ijim' ist ein sehr spezielles Wort. Von der Wortwurzel her bedeutet 'ijim' eigentlich ein bewohntes Festland. Aber es bezeichnet eben auch Inseln. Und nun, die zwei größten oder zwei der größten Hebraisten im 19. Jahrhundert, also Spezialisten für hebräische Sprachen, waren Keil und Delitzsch, die einen umfassenden Kommentar zum ganzen AT in vielen Bänden verfasst haben. Dort kann man nachlesen in Band I S. 134, dass 'ijim' im Bibel-Hebräischen insbesondere die Inseln und Küstenländer des Mittelmeeres auf der europäischen Seite von Kleinasien bis Spanien bezeichnen. Darum wird auch in 1. Mose 10 in der Völkertafel berichtet, dass die Nachkommen von Japhet, die nach Europa ausgewandert sind, dass die eben sich verteilt haben auf den Inseln des Meeres, auf den 'ijim'. Aber das meint eben die europäischen Inseln und das europäische Festland. 'Ijim' kann man sagen, ist ein Fachausdruck im AT - geographischer Fachausdruck - für Europa. Das wär so mal ein Thema für sich: Europa in der Bibel. Aber wir kommen in Jesaja noch mehr darauf zurück, z.B. in Jesaja 49. Hochinteressant, was dort über die 'ijim' gesagt wird. Das heißt also: Die Juden werden in der Endzeit aus Europa heimkehren. Nun, die 5. Einwanderungswelle war die Welle 1932 bis 1938. Nach Hitlers Machtergreifung flohen ca. 250 000 Juden vor allem aus Deutschland nach Israel. Und dann kam die Alija B, so nennt man die 6. Einwanderungswelle. 1939 bis 47, das war die Zeit der sogenannten illegalen Einwanderung während des 2. Weltkrieges und kurz danach. Die Engländer haben die Juden hindern wollen, dass sie nicht in Massen zurückkehren, um den Muslimen zu gefallen. Und trotzdem haben es eben Tausende aus Europa geschafft, dennoch heimzukehren. 1948 bis 1964, als dann die Engländer endlich gegangen waren aus Palästina, der Staat Israel wurde gegründet, da kamen aus Polen 104 000 Juden. Tschechoslowakei 40 000, Rumänien 119 000, Bulgarien 37 000, Ungarn 14 000, Jugoslawien 8 000, Österreich 3 000, aus Deutschland 9 000, aus der Schweiz 400, Italien 1 500, Frankreich 4 000, England 2 000, Belgien 1 000, Holland 1 000, Schweden 400, Spanien 400. Und weil 'ijim' eben auch Kleinasien mit einschließt, die heutige Türkei, ist zu erwähnen, auch 37 000 türkische Juden sind damals heim gewandert, heimgereist. Also schon eindrücklich. Also 2 Verse und ein Volltreffer der Prophetie nach dem andern, acht Prophezeiungen erfüllt. Ganz klar und eindrücklich erfüllt. Dramatisch erfüllt. Nicht wahr. Und da sehen wir, das wird in Jesaja 11 direkt im Zusammenhang erzählt, dass dann der Herr Jesus herrschen eben wird in Gerechtigkeit über diese Erde und die Erkenntnis des Herrn die ganze Erde erfüllen wird. Das zeigt uns, in welcher Zeit wir leben. Wir leben wirklich in der Zeit, in der die allergrößten Umbrüche noch kommen werden, vor der Türe stehen. Machen wir wieder Licht. Jetzt geht es wieder traditionell weiter und nachher wieder nicht traditionell. Wir kommen jetzt zu Jesaja 12. Da finden wir ein Dankgebet der gläubigen Juden, von diesem Drittel, der nach Sacharja 13 Vers 8 die große Drangsalszeit überleben wird. Zwei Drittel werden umkommen, wenn Syrien mit allen seinen Verbündeten das Land überrennen und verwüsten wird, Joel 2. Und dieser Überrest wird dann dem Messias begegnen, Sacharja 12 Vers 10: Sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben. Sie werden über ihn wehklagen. Und dann heißt es in Jesaja 12 Vers 1: 1 Und an jenem Tag [also in jener endzeitlichen Epoche, 'bejom'] wirst du sagen: Ich preise dich, HERR, denn du warst gegen mich erzürnt; dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich getröstet. Gott wird diesen Überrest durch die große Drangsal hindurchführen. In Sacharja 13, 8 steht: Wie Gold wird Gott sie ins Feuer bringen und läutern. Und da kommen sie zur Bekehrung. Und es ist ja oft so, dass Menschen durch Nöte, durch göttliche Zucht zur Bekehrung kommen. Natürlich möchte Gott auch durch seine Güte und Freundlichkeit Menschen zur Bekehrung leiten und viele können das so bezeugen, dass sie durch Gottes Güte, durch die Erkenntnis seiner Liebe zum Glauben gekommen sind. Aber viele können auch davon zeugen, dass sie durch schwere Erlebnisse und durch Krankheit zum Glauben gekommen sind. Und so wird Gott diesen Drittel aus Israel durch die Not hindurchführen und dann werden sie so beten: 1 ... dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich getröstet. 2 Siehe, Gott ist mein Heil [meine Rettung], ich vertraue, und fürchte mich nicht; denn Jah, der HERR, ist meine Stärke und mein Gesang, und er ist mir zum Heil geworden. - So werden sie beten. Und nun ein schönes Detail: Das Wort 'Heil' heißt auf Hebräisch - das kommt hier zweimal vor - heißt auf Hebräisch 'jeschu'ah'. Ich habe das hier auf Hebräisch aufgeschrieben. Das ist eigentlich ganz ähnlich wie das Wort 'Jeschua', ja, das hebräische Wort für Jesus. Und man sieht eben graphisch, der letzte Buchstabe, ganz links ein 'h'. Das ist bei 'jeschu'ah' noch angehängt, sonst ist es genau gleich geschrieben wie der Name Jesus, ja. Das heißt also, in dem Wort 'jeschu'ah' ist versteckt der Name Jesus enthalten. Im AT hat Gott den Namen, den wirklichen Eigennamen des Messias, nie verraten. Gott hat viele Zusatznamen. Nicht wahr, ich habe drei Vornamen, aber die meisten kennen nur einen. Und unser jüngster Sohn, der hat vier bekommen. Wir haben am Schluss alles, was wir noch wussten, angehängt, oder? Ja, und so heißt im AT der Messias Immanuel - Gott mit uns, wunderbarer Berater, starker Gott, ewig Vater, Friedensfürst usw. usf., aber der Name Jesus wurde nie verraten. Aber wir werden dann später sehen in Jesaja 49, da sagt der Messias: Der Herr hat meines Namens Erwähnung von Mutterleib an gemacht. Und erst in Verbindung mit der Empfängnis von Maria hat Gott Maria gegenüber den Namen Jesus geoffenbart und auch Joseph gegenüber in Matthäus 1. Aber ganz versteckt ist er eigentlich graphisch enthalten in dem Wort Heil. Und wenn man das nun so übertragen liest: Siehe, Gott ist mein Jesus. Ich vertraue und fürchte mich nicht, denn Jah - das ist die Kurzform von Jahwe, der Ewige, - Jah, Jahwe ist meine Stärke und mein Gesang und er ist mir zum Jesus geworden. Da haben wir die Fleischwerdung Gottes. Wunderbar, nicht wahr. Mit dem Licht des NTs. Und dann kommt Vers 3: 3 Und mit Wonne werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils, 4 und werdet sprechen an jenem Tag [wieder 'bejom']: Preist den HERRN, ruft seinen Namen aus, machet unter den Völkern kund seine Taten, verkündet, dass sein Name hoch erhaben ist! 5 Besingt den HERRN, denn Herrliches hat er getan; solches werde kund auf der ganzen Erde! 6 Jauchze und jubele, Bewohnerin von Zion! Denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels. Also im 1000jährigen Reich werden sie mit Wonne Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils. Im Judentum hat man diesen Vers so vorweggenommen. Es gibt ja die sieben Feste des Herrn in 3. Mose 23: vom Passah bis zum Laubhüttenfest, nicht wahr. Und die haben alle eine heilsgeschichtliche Bedeutung. Nicht wahr: Das Passah und das Erstlingsfest hat sich alles erfüllt im Zusammenhang mit dem Sterben des Herrn Jesus am Kreuz als das wahre Passah-Lamm. Das Erstlingsfest, das war das Fest, das auf die Auferstehung hinwies, fiel genau auf den Tag nach dem Sabbath. Das war der Auferstehungstag. Und dann auch das Wochenfest oder Pfingstfest hat sich erfüllt dann Apostelgeschichte 2, als die Gemeinde gegründet wurde und der Heilige Geist ausgegossen wurde. Das fiel genau mit Pfingsten zusammen. Und dann kommt im Jahreskalender eine lange Pause der Feste. Und das entspricht dieser langen Pause der Zeit der Gemeinde. Und dann kommt im Tischri, ersten Tischri, das Fest des Schofarhalles, des Posaunenhalls. Den ganzen Tag wird in der Synagoge das Schofarhorn geblasen. Und das hat als Symbol die endzeitliche Aufweckung Israels. Und dann kommt der Jom Kippur, wo das ganze Volk seine Schuld erkennt. Das erfüllt sich dann, eben wenn der Herr Jesus kommt: Und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben (Sacharja 12) und sie werden über ihn wehklagen. Das wird dann die Erfüllung des Jom Kippur, des Versöhnungstages sein. Und dann kommt das letzte Fest, und zwar das fröhlichste: das Laubhüttenfest. Dreimal sagt die Tora, dass man sich freuen soll und sogar ausdrücklich, man soll sich nur freuen. Und so weist das Laubhüttenfest also auf die Endzeit hin, wenn Gott alles zur Vollendung führen wird mit Israel. Und darum hat man im Judentum Jesaja 12 angewendet auf das Laubhüttenfest. Und an jedem Tag des Festes ging jeweils ein Priester mit der Volksmenge vom Tempelplatz runter, diese Treppe, die man ja jetzt wieder ausgegraben hat ansatzweise, die Treppe, die vom Tempelplatz runterführt bis zum Siloah-Teich. Da gingen sie runter bis zum Ritualbad Siloah. Und dort beim Ausgang des Hiskia-Tunnels, wo das Wasser von der Gihon-Quelle in die Stadt geführt worden war, dort hat er unter Jauchzen des Volkes ein goldenes Gefäß mit Wasser gefüllt und dann unter Jubel der Volksmenge ging der Priester wieder hinauf zum Tempelplatz, wurde dort mit silbernen Trompetenfanfaren empfangen und dann ging er zum Altar im inneren Vorhof und dort stand ein kleines Silbergefäß in einer Ecke des Altars, ein Gefäß, das unten einen Schlitz hatte. Und da leerte er das Wasser aus dem Siloah-Teich oben rein und das floss dann unten wieder heraus. Jeden Tag hat man dieses Wasserschöpfen gemacht, und zwar eben abgeleitet von hier, Vers 3: Und mit Wonne, mit Freude werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils. 'Scha'ab' heißt 'schöpfen'. Und darum nennt man dieses Element des Laubhüttenfestes das 'Schoevah' (?), das Schöpfritual. Und übrigens steht da in der Mehrzahl: aus den Quellen des Heils. Das war eben so: Das hauptsächliche Wasser kam aus der Gihon-Quelle. Aber es gab noch eine zweite Quelle dort unten bei Siloah. Und so haben sie effektiv Wasser aus den Quellen des Heils geschöpft. Und nun müssen wir uns vorstellen: Wir sind in den 30er Jahren in Jerusalem, im zweiten Tempel, hunderttausende von Leuten sind da. Und da wird wieder mit Freuden diese Schoevah-Ritual durchgeführt, also diese Schoevah-Tradition kann man sagen, durchgeführt und plötzlich hört man die laute Stimme eines Mannes. Muss eine laute Stimme gewesen sein, denn dieser Mann hat an anderen Orten vor zehntausenden von Leuten sprechen können, so wie Whitefield, ja. Der hatte ja auch ohne Verstärker vor Zehntausenden sprechen können. Ein Mann ruft mit lauter Stimme, Johannes 7. Und in Johannes 7 geht es ja um das Laubhüttenfest, nicht wahr. Und da steht doch tatsächlich Folgendes: 37 An dem letzten, dem großen Tag des Festes [Das war der siebte Tag des Laubhüttenfestes, der achte wird erst beschrieben in Kapitel 8.] aber stand Jesus [Jeschua auf Hebräisch, ja.] da und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! 38 Wer an mich glaubt, gleich wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Nicht wahr, wie das Gefäß - und Menschen, ihr Körper, wird ja verglichen in der Bibel mit Gefäßen, 2. Korinther 4 z.B. Das Wasser wurde oben reingegossen und da kam es unten raus. Und der Herr Jesus sagt: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke. Er gibt dieses Wasser aus den Quellen des Heils, wenn man sich bekehrt, bekommt man den Heiligen Geist. Nicht wahr. Vers 39 da erklärt Johannes: 39 Dies aber sagte er von dem Geist, welchen die an ihn Glaubenden empfangen sollten; denn der Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war. Aber an Pfingsten sollte es dann geschehen. Und so sagt der Herr Jesus. Wer also kommt und trinkt, den Heiligen Geist bekommt durch den Glauben an ihn, von dem werden dann Ströme lebendigen Wassers fließen. Das ist dieses Wasser, das unten rauskam aus diesem Gefäß. Ja, auch in Offenbarung 7 haben wir nochmals eine Anspielung auf dieses Fest. Dort sind wir grad am Anfang des 1000jährigen Reiches. Die unzählbare Schar von Menschen aus allen Völkern, die sich bekehrt haben wird, die sich in der Drangsal bekehren wird, weil sie vorher noch nicht das Evangelium gehört hatten vor der Entrückung, können die sich noch bekehren in der Drangsal, in der Zeit nach der Entrückung. Aber dann wird dort beschrieben in Offenbarung 7 ab Vers 10: Diese unzählbare Schar kommt mit Palmen zum Tempel. Und das hat man eben auch immer gemacht. Jeden Tag im Laubhüttenfest kamen alle Leute mit dem Palmenwedel. Und am Schluss heißt es in Offenbarung 7 von dieser unzählbaren Schar - ganz etwas Schönes. Und man überliest das leider so schnell, dabei sind das Perlen. Und zwar in Vers 15 steht: 15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel Das ist dann der Hesekieltempel in der Endzeit in Jerusalem. Und in Vers 17: 17 denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Quellen der Wasser des Lebens, und Gott wird jede Träne abwischen von ihren Augen. Also genau da wird gesagt: Das Lamm wird sie leiten und führen zu Quellen - wieder in Mehrzahl, nicht zur Quelle, zu Quellen, - des Wassers des Lebens. Wie der Priester, der die Volksmenge nach Siloah führt und wieder hinauf. Ja und dann haben wir eben im letzten Vers die Bemerkung: Denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels. Der Heilige Israels ist ein Name Gottes, typisch für Jesaja. Er kommt fast gleich oft vor im ersten Teil von Jesaja bis Kapitel 39 und im zweiten Teil von Jesaja 40 bis zum Schluss. Ist doch schön. Die liberalen Theologen sagen, das seien verschiedene Schreiber. Aber es ist grad so schön verteilt, ja. In der ersten Hälfte dieser typische Name der Heilige Israels und in der zweiten Hälfte. Gott selber, und zwar der Mensch gewordene Gott Jesus wird in Israel sein als König, als der Mann aus dem Stumpfe Isais, und herrschen. Und jetzt kommt Jesaja 13. Ein neuer Teil. Nachdem Gott also in den ersten zwölf Kapiteln besonders das jüdische Volk und die Stadt Jerusalem im Zentrum hatte, wird jetzt der Blick gerichtet auf die Völker rund um Israel herum. Und das Ganze beginnt mit: 1 Ausspruch über Babel, welchen Jesaja, der Sohn Amoz, geschaut hat. Im Skript kann man sehen: Prophetie über Babel. Hebräisch steht hier 'bavel'. Dieses Wort 'bavel' - Deutsch: Babel, bezeichnet die Stadt Babel. Und die griechische Form für Babel ist Babylon. Nicht wahr, manchmal hat man ein bisschen eine Verwirrung: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Babel und Babylon? Gar kein Unterschied. Babel ist einfach Hebräisch, Babylon ist Griechisch. Und wichtig ist aber: Beides kann bezeichnen sowohl die Stadt Babel/Babylon im Südirak oder das Land darum herum, das Land Sinear. Und auf Deutsch gibt es da eine Möglichkeit, das Land eindeutig zu bezeichnen: Babylonien. Aber wenn man in der Bibel liest, im AT hat man immer nur Babel im Grundtext. Und da muss der Leser entscheiden, ist jetzt gemeint die Stadt Babel/Babylon oder das Land Babel/Babylon/Babylonien. Aber manchmal ist es eben in den Übersetzungen schon entschieden. Und das macht es vielleicht manchmal ein bisschen schwierig. Aber wenn man das weiß, kann man eben selber lesen und schauen: Ist das hier wirklich die Stadt oder ist das eher das Land, das hier gemeint ist? Und nun ist wichtig: Babylon war ja die Wiege der Menschheit. Da war ja die Urgesellschaft nach der Sintflut beieinander. Und durch die Sprachenverwirrung wurde diese Urgesellschaft aufgesplittert und sie verteilte sich dann über die fünf Kontinente. Die Japhetiten gingen nach Europa, Hamiten nach Afrika und auch dann die Ausbreitung in Asien bis dann hinüber in die neue Welt nach Amerika und auch natürlich bis nach Australien. Aber man kann sagen: Babel/Babylon/Babylonien ist die Wiege der Menschheit. Und das erklärt, warum eben die Prophetie mit Babylonien beginnt. Es geht jetzt um die Völker der Welt, aber der Prophet beginnt mit Babylon, der Wiege der Menschheit: 2 Erhebt ein Panier auf kahlem Berge, ruft ihnen zu mit lauter Stimme, schwingt die Hand, dass sie einziehen in die Tore der Edlen! 3 Ich habe meine Geheiligten entboten, auch meine Helden gerufen zu meinem Zorn, meine stolz Frohlockenden. 4 Horch, ein Getümmel auf den Bergen, wie von einem großen Volk! Horch, ein Getöse von Königreichen versammelter Nationen! Der HERR der Heerscharen mustert ein Kriegsheer: 5 aus fernem Lande Gekommene, vom Ende des Himmels - der HERR und die Werkzeuge seines Grimmes, um das ganze Land zu verderben. Ich glaube, in den meisten Bibelkommentaren kann man lesen: Das bezieht sich auf die Eroberung Babylons durch die Meder und Perser im Jahr 539 v. Chr. Das war das Ende der babylonischen Gefangenschaft. Und dann habe sich alles erfüllt, auch z.B. Vers 19: 19 Und Babel, die Zierde der Königreiche, der Stolz des Hochmuts der Chaldäer, wird gleich sein der Umkehrung Sodoms und Gomorras durch Gott. 20 Es wird in Ewigkeit nicht bewohnt werden und keine Niederlassung mehr sein von Geschlecht zu Geschlecht; und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten werden dort nicht lagern lassen. Das sei erfüllt. Ja, und was ist dann mit Al Hilla? Das ist eine Stadt, gerade neben den Ruinen des alten Babylon, 215 000 Einwohner etwa. Das Gebiet war besiedelt und bewohnt durch alle Jahrhunderte hindurch. Das hat sich nie ereignet. Und wir werden gleich sehen: Auch in der Parallelstelle Jeremia 50/51 da geht es nicht nur um die Stadt, sondern da geht es ganz ausdrücklich, im Text ersichtlich, um das Land, das so verwüstet wird, dass es in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden könnte. Aber der Südirak ist bewohnt bis heute. Das hat sich nicht damals erfüllt. Ich habe gesagt, Jesaja 21, das hat sich erfüllt, wo es geht um Meder und Perser, die Babylon erobern werden. Aber damals wurde Babylon nicht einmal zerstört. Das war nur so ein kleiner Putsch. König Belsazar wurde durch einen Schwertstreich nach seiner letzten Party beseitigt und die Perser haben die Stadt übernommen. Die Priesterschaft von Babylon hat die Tore geöffnet. Die waren verbündet. Die Perser zogen ein. Und davor waren nur wenige Kriege gegen die babylonische Armee. Und schon hatten die das ganze Reich in der Tasche. So einfach geht es mit Leuten, die gerne Partys feiern. Ja, das mein ich echt so. Die werden zu Leichtgewichten, im wahren Sinn des Wortes zu leicht erfunden, sagt Daniel zu Belsazar in Daniel 6. Aber worauf bezieht sich das? Wir machen dunkel. Es geht um den Untergang Babyloniens gemäß Jesaja 13 bis 14, geschrieben um 740 v. Chr. und Jeremia 50 bis 51, die Parallelstelle, geschrieben um 582 v. Chr. Ich habe bereits erklärt: Babel wird in Vers 1 erwähnt. Das könnte bedeuten die Stadt oder das Land. Und wir werden gleich sehen: Es geht effektiv um das Land, das hier im Fokus der Prophetie steht. Nun, da müssen wir wissen: Was bedeutet denn Babylonien? Das Kerngebiet Babylonien war im Altertum der Südirak, das Land Sinear bis nördlich etwas über Bagdad hinaus. Interessant ist, dass, wie wir hier auf der modernen Karte sehen ... Könnte man den Fokus ein bisschen schärfer stellen? Ist doch schöner so, oder? Also Babylonien entspricht heute eigentlich genau dem Gebiet der Schiiten im Irak. Das ist echt frappant. Sieht man da orange, das ist das Schiiten-Gebiet. Die Bibel spricht über Assyrien. Und das war eben das Kerngebiet, das sich im heutigen Nord-Irak, nördlich von Bagdad befindet. Und wenn wir das vergleichen, haben wir da das Gebiet hier im Norden, das zusammenfällt mit dem Gebiet, mit dem Land der Sunniten. Das fällt zusammen mit dem absoluten Kerngebiet von Assyrien. Aber daneben gibt's noch etwas, ja, blau: Das ist Medien, ein Teil von Medien, das dann weitergegangen ist in der Antike bis in den Iran hinein. Das ist das heutige Kurdistan. Die Kurden sind ja stolz darauf, sie sagen: Wir sind die Nachkommen der alten Meder. Ja. Das alles spielt in der Bibel eine Rolle: die Meder, Assyrien, Babylonien. Ein paar Gedanken noch zur Bedeutung Babyloniens. Das wissen wir alle: Der Irak hatte sich im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert als Bedrohung für die Sicherheit der Welt und ganz besonders als Bedrohung für die Sicherheit Israels herausgestellt, ganz speziell im Zusammenhang mit Saddam Hussein. Aber dieses Gebiet ist eben - wie wir wissen - die Wiege der Zivilisation und gleichzeitig auch das Ursprungsland Israels. Denn von dort her kam ja Abraham, aus Ur im Land der Chaldäer. Das ist das Gleiche wie Sinear/ Babylonien. Ja, nach dem Turmbau von Babel wurde die erste Zivilisation danach aufgebaut in Sumerien. Das ist das Gebiet von Sinear/Babylonien. Hier die Zikkurat und die Königsgräber von Ur. Die Zikkurat, das war der Stufenturm zur Zeit von Abraham in Ur. Ja, also Babylonien ist die Wiege der Zivilisation mit dem Turmbau von Babel. Von hier kommen die Völker der Welt her. Und eben im Jahr 2111 v. Chr. - nach strenger biblischer Chronologie - wurde Abraham da in Babylonien in Ur geboren, der Stammvater des Volkes Israel. Der kam von da her. Aber er musste auswandern. Er hat sich von der Götzenverehrung abgewendet und hat sich bekehrt zu dem einen wahren Gott. Und seine Nachkommen sollten im Land Kanaan wohnen und dort inmitten der Völker ein Zeugnis sein für den einen wahren Gott. Und darum durfte David, König David, im Jahr 1049 v. Chr. Jerusalem zur Hauptstadt der Juden erheben. Das sollte das Zeugnis sein - ganz besonders für den einen Gott. Und darum baute er dort - das heißt, er hat es vorbereitet, - und sein Sohn hat dann den ersten Tempel aus Stein auf dem Berg Zion gebaut. Israel durfte nur einen Tempel haben als Zeugnis dafür, dass es nur einen Gott gibt. Die Heiden von alters her haben immer viele Tempel, weil sie an viele Götter glauben. Aber später kam die babylonische Gefangenschaft, weil die Nachkommen Abrahams sich von dem einen Gott abgewendet und den zahlreichen falschen Göttern der Nationen zugewendet hatten. Und so haben die Propheten vorausgesagt: Wenn ihr von dem wahren Gott abfallt, wird das schwere Konsequenzen haben. Als Antwort auf diesen Götzendienst werdet ihr wieder zurückkehren nach Babylonien ins Land der Götzen, da, wo Abraham, euer Vater, herkam. Mose hatte schon in seiner Abschiedsrede am Ende der Wüstenwanderung 1566 v. Chr. in 5. Mose 28, 36 gesagt: 36 Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer anderen Nation wegführen und du wirst dort anderen Göttern dienen. Das hat sich erfüllt in der Wegführung nach Babylon. Im Jahr 609 fiel das assyrische Weltreich und Babylon war Nummer 1 der Welt, bis Babylon selbst fiel - exakt 70 Jahre später. Und in dieser Zeit - nämlich von 606 bis 539 kamen die Juden in die Gefangenschaft nach Babylon. Da schließt sich der Kreis: Abraham ging aus Babylon weg, aber er verließ die Götzen, um dem wahren Gott zu dienen. Die Nachkommen fielen von dem einen Gott ab und dienten den Götzen und so kamen sie zurück nach Babylon. In Jeremia 25, 11 wird über diese 70 Jahre Babels gesprochen: 11 ... und diese Nationen [rund um Israel her] werden dem König von Babylonien dienen siebzig Jahre. 12 Und es wird geschehen, wenn siebzig Jahre voll sind, werde ich an dem König von Babylonien und an seinem Volk seine Schuld heimsuchen, Wir sehen, Babylon hat alle Völker rund um Israel erobert. Und hier wird nicht gesagt - nirgends wird das gesagt - die Juden würden exakt 70 Jahre in Babel sein. Aber die Zeit Babels dauert 70 Jahre. Und so war es exakt. Nun, in den Jahren 606 bis 586 v. Chr. haben die Babylonier den Judenstaat in Israel zerstört. Sie haben Jerusalem und den salomonischen Tempel in Staub und Asche gelegt. Und so kamen die Juden nach Babylon. Ein Volk, das dem einen wahren Gott den Rücken kehrte, brauchte auch nicht mehr das Symbol für den einen Gott. Und darum ging der Salomo-Tempel unter. Hier sieht man noch Spuren, die man in den Ausgrabungen in Jerusalem gefunden hat, von diesem Krieg der Babylonier gegen Jerusalem. Babylon war in der Höhe seiner Herrlichkeit, Jerusalem, die Stadt Gottes am Boden. Damals wurde Psalm 137 gedichtet, als die Juden zwischen Euphrat und Tigris waren: 1 An den Flüssen Babyloniens saßen wir und weinten, indem wir Zions gedachten [des Tempelberges]. Und wie gesagt, im Jahr 539 v. Chr. haben die Perser und Meder in wenigen Schlachten das babylonische Reich erobert, die Stadt Babylon durch einen Putsch erobert, das hab ich alles schon erklärt. Und dann gab Kyrus, der König von Persien, den Juden die Erlaubnis: Ihr dürft wieder nach Hause gehen und den Tempel aufbauen. Esra 1, da gingen Zehntausende zurück. Wenn man die Männer, Frauen und Kinder rechnet, waren das etwa 200 000, die aus dem Irak, dem heutigen Irak, heimkehrten. Sie bauten den zweiten Tempel auf der Spur des ersten. Und sie wussten aus den Schriften des ATs: Wir sind hier im Land und warten nun, bis der Messias kommt. Denn der würde nicht in Babylon geboren werden, sondern in Bethlehem, ein paar Kilometer südlich von Jerusalem. Aber viele reiche Juden blieben in Babylonien, hatten schöne Häuser, wollten nicht mehr heim. So, wie viele New Yorker Juden, ja. Die haben auch schöne Häuser oder wenigstens teure. Und man wusste ja aus den Schriften von Daniel, Daniel 9, dass der Messias kommen wird, und wusste sogar, wann, konnte das berechnen bis auf das erste Jahrhundert nach Christi Geburt gemäß unserer Rechnung. Und so wurde schließlich der Herr Jesus um die Zeitenwende in Bethlehem geboren. Er erfüllte über 300 Prophezeiungen aus dem AT. Und er wurde im Jahr 32 n. Chr. vor den Stadtmauern Jerusalems - auf Golgatha - gekreuzigt. Verworfen von der Masse seines Volkes. Aber das hatten die Propheten alles vorausgesagt. Wir werden das in Jesaja noch sehr ausführlich sehen. Dann kam es eben zu den Konsequenzen der Verwerfung. Im Jahr 70 n. Chr. zerstörten die Römer Jerusalem, den Tempel und in der Folge auch noch den jüdischen Staat. Das hatte Mose vorausgesagt in 3. Mose 26, 31. Gott spricht: 31 Und ich werde eure Städte zur Öde machen und eure Heiligtümer verwüsten und werde euren lieblichen Geruch der Opfer nicht mehr riechen. 5. Mose 28, 64: 64 Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde zum anderen Ende der Erde; Und das erfüllte sich erst ab dem Jahr 70. Darum gab es Juden auf allen fünf Kontinenten. Übrigens, wir hatten dort gelesen Vers 36: 36 Der Herr wird dich und den König, den du über dich setzen wirst, zu einer anderen Nation wegführen, Das war die Zeit der Wegführung nach Babylon. Damals hatten sie einen eigenen König. Aber da im Jahr 70 hatten sie keinen König mehr und wurden über die ganze Welt zerstreut. Als die Römer in brutalen Kriegen im Jahr 70 und noch einmal im Jahr 135 n. Chr. Jerusalem dem Erdboden gleichmachten, da flohen mehr als 1 Million Juden nach Babylonien, weil das ein Gebiet war außerhalb des römischen Reiches. Und so konnten sie der weiteren Rache der Römer entgehen. Und deshalb wurde dann Babylonien in den folgenden Jahrhunderten das Zentrum des Weltjudentums. Die größten Rabbiner waren im heutigen Irak, also in Babylonien. Und darum nennt man auch das wichtigste theologische Werk des Judentums den 'Babylonischen Talmud', wovon man hier eine Seite sieht. (Hebräisch ...) - das Traktat über den Tempel. Wie erging es den Juden in Babylon? Im Jahr 581 n. Chr. gab es Judenverfolgung in Babylonien und Persien. 634 kam es zur islamischen Eroberung Babyloniens. Kurz nach dem Tod von Mohammed kamen die Muslime aus Saudi-Arabien, haben alles erobert, auch Babylonien. 800/850 schwere Steuerbelastung, Einschränkung der Wohnfreiheit, Zwang zum Tragen eines gelben Zeichens an den Kleidern. Im Jahr 1000 schwere Unterdrückung, Strafsteuern. 1333 Zerstörung der Synagogen in Bagdad, viel Eigentum entwendet. Und in der Zeit der Türkenherrschaft über den Nahen Osten 1750 - 1830, da kam es in Babylonien zu schweren antijüdischen Maßnahmen. Und so flohen viele Juden weiter nach Persien und bis nach Indien. Und jetzt machen wir einen Sprung ins 20. Jahrhundert. Im 1. Weltkrieg, da haben die Alliierten oder - wie man sie nennt - die Entente-Mächte [das war speziell Frankreich und England], die haben das osmanische Reich der Türken, das den ganzen Nahen Osten beherrschte, zusammengeschlagen. Dann haben sie König Faisal I. als Unterkönig unter englischer Herrschaft eingesetzt. Das ist er, Faisal. Das war die Zeit, in der es noch 150 000 Juden im Irak gab. 1932 wurde der Irak gegründet. Eine lange Geschichte, ja. Die können nicht so von Rütlischwur und so erzählen, ja, wie wir im Jahr 1291. 1932 wurde der Irak gegründet und wurde so unabhängig von England. 1933 bis 39 war Gazhi I. an der Macht, ein übler Mann. 'Gh', das ist die Umschrift für ... im Arabischen. Darum sagt man nicht der ehemalige UNO-Generalsekretär, der hieß eben nicht Boutros-Ghali, sondern Boutros-... (arabisch) Also Gazhi I.: In dieser Zeit wurde Hitler populär im Irak. Und so kam es am 1. Juni 1941 zu einer Judenverfolgung und zu einem Massaker an den Juden in Bagdad. Man gründete eine zionistische Fluchtorganisation. Die sollte helfen, dass alle irakischen Juden aus dem Land hinausgehen könnten. In der gleichen Zeit kam es in Nazi-Europa zur Vernichtung von 6 1/2 Millionen Juden. Man sieht diese Dramatik der Ereignisse. Aber nach dem 2. Weltkrieg, und zwar gerade weil die zivilisierte Welt unter Schock war, als man die Konzentrationslager öffnete, kam es am 14. Mai 1948 zur Staatsgründung Israels. Ben-Gurion verkündigte übers Radio: "Hier Staat Israel. 2000 Jahre sind vergangen. Wenn für Gott die Zeit gekommen ist, kann niemand ihm widerstehen." Und tatsächlich, Gott sagt in Hesekiel 36, 24: 24 Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch sammeln aus allen Ländern und euch in euer Land bringen. Aber am 15. Mai 1948, in der Nacht von diesem Freitag auf den Sabbath, griff der Irak Israel an, um den Staat zu vernichten, und zwar zusammen mit Jordanien, Syrien, Libanon, Ägypten, Saudi-Arabien und Jemen wurde der Vernichtungskrieg eröffnet. Man stelle sich vor, wir sind grad in der Zeit nach Nazi-Deutschland, nach Nazi-Europa. Aber nach 1 Jahr überlebte Israel mit viel Verlusten und ging mit Landgewinn als Sieger hervor. Wir sehen also: Der Herr Jesus kam ein erstes Mal vor 2000 Jahren. Und dann wurden die Juden zerstreut. Aber in der Endzeit soll der Messias ein zweites Mal kommen. Und in dieser Zeit - sagt die Bibel - sollen die Juden heimkehren, was seit 1882 geschieht. Und in der Zwischenzeit soll das Evangelium allen Nationen der Welt gepredigt werden, was bis heute geschehen ist. Es gibt keine Nation, die nicht erreicht worden wäre mit dem Evangelium. Nicht alle Völker, nicht alle Stämme, aber alle Nationen. So steht es in Matthäus 24. Und dann, wenn der Herr Jesus aber wiederkommt, wird er das 1000jährige messianische Reich aufrichten. Das müssen wir einfach wieder mal als Wiederholung vor Augen haben, um das Weitere zu verstehen. Die Endzeit ist also eine Periode von bereits über 128 Jahren, gemessen an der Rückkehr der Juden als grundsätzliches Kennzeichen des Endes. Und die Propheten haben viele Ereignisse vorausgesagt - nachweislich über 160 - die sich schon erfüllt haben in dieser Zeit seit 1882 bis heute. Und wenn wir nur Jesaja 13/14 nehmen und Jeremia 50/51, die Parallelstelle, dann können wir folgendes Bild von dieser Endzeit zeichnen: Die Juden kehren zurück in das Land der Väter. Sie werden fliehen aus Babylonien. Geschehen von 1941 bis 1950. Aber die Bibel sagt: Sie werden auch ausziehen offiziell. Das ist geschehen von 1950 bis 1952. Und dann kam es wieder zur Flucht der Juden von 1952 bis 1991. Und dann waren fast alle draußen. Aber diese Stellen sprechen davon, dass es zu einer Zertrümmerung des Landes Babylonien kommen würde, was im Golfkrieg 1991 geschehen ist. Aber der Text sagt noch mehr: Es wird auch zu einer Eroberung des Landes Babylonien kommen. Das ist im Jahr 2003 geschehen. Aber es gibt immer noch mehr: Der Text spricht, es wird eine endgültige Verwüstung des Landes Babylonien geben und dann das Friedensreich des Messias. Und jetzt machen wir eine halbe Stunde wohlverdiente Pause und dann gehen wir so Punkt für Punkt durch und auch durch Jesaja 13/14. Wir sind stehengeblieben bei einer Kurzübersicht der Endzeitereignisse nach Jeremia 50 bis 51 und Jesaja 13 bis 14. Und jetzt wollen wir zusammen die erfüllten Prophezeiungen anschauen im Zusammenhang mit der Prophetie über Babylonien. In Jesaja 14, 1 - Kapitel 13 und 14 gehören ja zusammen - finden wir eine Prophetie über Israel: 1 Denn der HERR wird sich Jakobs erbarmen und Israel noch erwählen und wird sie in ihr Land einsetzen. Also hier wird gesagt, dass diese Ereignisse um Babylon/Babylonien im Zusammenhang stehn mit der Rückkehr der Juden. Jeremia 50, 5 - in der Parallelstelle: 5 Sie werden nach Zion fragen, indem ihr Angesicht dahin gerichtet ist: Die weiteren Verse in Jesaja 14, 1 machen deutlich: Es geht hier nicht um die Rückkehr damals unter Serubbabel, sondern es geht um die Rückkehr in der Endzeit für das Friedensreich. Nun, die jüdische Einwanderung, die Rückkehr aus aller Welt, das ist Prophetie 1, P1 hier genannt, hat sich so erfüllt ab 1882 bis heute. Das hab ich schon erklärt. Prophetie 2: Flucht der Juden aus dem Irak. In Jeremia 50, 8 sagt Gott zu den Juden: 8 Flieht aus Babylonien hinaus und zieht aus dem Land der Chaldäer aus. 51, 6 in Jeremia: 6 Flieht aus Babylonien hinaus und rettet ein jeder sein Leben, werdet nicht vertilgt wegen seiner Ungerechtigkeit! Denn es ist die Zeit der Rache des HERRN: Was es getan hat, vergilt er ihm. Ich habe schon erklärt, wie die Juden also begonnen haben, aus dem Irak zu fliehen ab 1941, zu Tausenden. Jetzt kann man hier auch wieder schön beweisen: Das ist nicht die Rückkehr unter Serubbabel im Jahr 538 v. Chr. Weil dort mussten sie nicht fliehen, sondern die konnten durch das Edikt von König Kyrus (Esra 1) offiziell heimkehren. Und damals war zuerst die Eroberung Babyloniens und dann konnten die Juden ausziehen. Aber hier wird gesagt, sie sollen fliehen aus Babylonien, denn danach wird eine Katastrophe kommen über Babylonien. So kann man ganz klar beweisen: Das stimmt nicht, wenn jemand behauptet, dass hätte sich damals erfüllt. Damit ist etwas anderes gemeint. Aber so hat es sich genau in unserer Zeit erfüllt. Hier diese Bilder zeigen eine Sommernacht 1947. 50 Juden werden hier außerhalb von Bagdad auf einem Feld eingesammelt und werden geheim ausgeflogen nach - damals noch - Palästina. Und dann kam das Flugzeug wieder zurück und holte die nächste Ladung. Und so ging das hin und her. Also eine ganz dramatische Zeit. Viele Juden sind aber auch ohne Flugzeug über Schatt al-Arab nach Persien geflohen und von dort nach - damals - Palästina. P3: Auszug aus Babylonien. Nicht wahr, in Jeremia 50, 8 heißt es nur in der ersten poetischen Verszeile: Flieht! Aber in der zweiten heißt es: Zieht aus dem Land der Chaldäer aus, so wie auch in Jesaja 48, 20: Zieht aus Babylonien aus!Nun, wie war das in der Erfüllung? Die Juden flohen während Jahren zu Tausenden, wie gesagt. Dann kam das Purim-Fest 2. März 1950. Und die Juden sind da tagsüber in der Synagoge, feiern das Fest der Befreiung, nicht wahr. Und dann kommt die Botschaft in die Synagogen hinein: Die irakische Regierung erlaubt uns, offiziell auszuziehen aus dem Irak. Tawfiq Suweidi sagte: Die Juden dürfen ausreisen. Aber sie müssen auf die Staatsbürgerschaft des Iraks verzichten, werden staatenlos. Er dachte: Da werden 7 - 10 000 gehen und dann habe wir endgültig Ruhe von dieser Judenflucht. 95 % der Juden wollen ausreisen und nehmen in Kauf, dass sie alles - ihr Hab und Gut, also ihre Häuser - nur für 10 % des Wertes verkaufen dürfen. Hier sieht man ein historisches Bild: Das sind Juden vor einer Synagoge in Bagdad zu der Zeit, als dieses Ausreisegesetz veröffentlicht wurde. Aber das Ganze hatte einen Haken: Das Emigrationsgesetz sollte gültig sein bis 9. März 1951. In dieser Zeit sollten 104 000 Juden ausgeflogen werden. Aber der Staat Israel, der damals ja grad aus dem Vernichtungskrieg 48/49 herausgekommen war, hatte nur ganz wenige Flugzeuge. Man wusste nicht, wie man das bewerkstelligen sollte. Und dann kam etwas völlig Unerwartetes: Umsturz im Irak. Ausgerechnet in dieser Zeit, wo sie jetzt ausziehen dürfen, September 1950. Die Regierung Suweidi, die die Erlaubnis gegeben hatte, wird gestürzt und es kommt zur Machtergreifung durch den bekannten Judenhasser Said Nuri. Wir wissen nun im Nachhinein: Er hatte einen geheimen Plan, er wollte Konzentrationslager in der irakischen Wüste errichten und die Juden vernichten. Kurz vor dem 9. März 1951 - das war ja das Stichdatum, bis dahin sollten sie ausgereist sein, - da waren noch zehntausende von Juden, die warteten mit bereits verlorener Staatsbürgerschaft immer noch auf die Ausreise. Dann kam der 10. März 51: Die Ausreise geht weiter. Niemand wusste, warum. Aber man konnte weitergehen. Aber ab diesem Zeitpunkt wurde alles Hab und Gut konfisziert. Und heute wissen wir: Said Nuri hatte ein sadistisches Ziel, er wollte damit den jungen Staat Israel wirtschaftlich zum Zusammenbruch führen, indem eben so zehntausende von völlig mittellosen Juden aufgenommen werden müssten. Aber man hat die aufgenommen und der Staat Israel ist nicht zusammengeklappt. All diese dramatischen Dinge werden beschrieben in dem Buch 'Operation Babylon' von Schlomo Hillel. Das war ein irakischer Jude, 1923 in Bagdad geboren. Die Familie Hillel war schon seit Nebukadnezar in Babylonien. Aber 1934, als Junge, wanderte er selber aus nach - damals - Palästina. 1946 - 52 war er als führender Geheimdienstagent tätig in der Rettung der irakischen Juden. Das ist sagenhaft, was da in dem Buch steht. Aber kein Bezug zur biblischen Prophetie, ja. Das machen wir jetzt. Aber da hat man die Fakten, was da geschehen ist. Nachher - nach dieser Arbeit - wurde er Politiker in Israel, war mehrfach Minister, 1984 sogar Präsident der Knesset. Und er war auf Besuch bei George Bush sen., also Papa Busch, und hatte ihm damals sein Buch 'Operation Babylon' geschenkt. Nun lesen wir in Jeremia 51, 45: 45 Zieht aus ihm hinaus [aus dem Land Babylonien], mein Volk, und rettet ein jeder sein Leben vor der Glut des Zornes des HERRN! 46 Und dass euer Herz nicht zaghaft werde und ihr euch nicht fürchtet vor der Nachricht, die im Land vernommen wird! Denn in dem einen Jahr kommt diese Nachricht und in dem Jahr danach jene Nachricht, und Gewalttat ist im Land, Herrscher folgt auf Herrscher. Jedes Wort hat sich erfüllt. Aber nur in unserer Zeit, nicht irgendwann früher. Also Gott sagt hier zu seinem Volk: Zieht aus ihm hinaus! Nun, dann ist für uns klar: Aha, also dieser Vers bezieht sich auf die Zeit, wo die Juden offiziell ausziehen können, nicht wahr. Nicht flieht, sondern zieht aus. Aha, das muss sich also irgendwie auf die Zeit von 1950 - 52 beziehen. Nun, hier wird gesprochen von einem Jahr und im Jahr danach. Und da hab ich damals, als ich das so erforscht habe, habe ich genau nachgeschaut: Wie stand das mit den jüdischen Jahren damals? Nicht wahr, der jüdische Kalender verschiebt sich ja jedes Jahr ein bisschen gegenüber unserem Kalender. Und dann kann man so eruieren: 24. September 1949 war das Neujahr, das jüdische Neujahr. Das ging bis 11. September 1950. Und genau in diesem Jahr kam die gute Nachricht: Ihr könnt gehen, nicht wahr, am Purim-Fest in diesem Jahr. Und dann kam das nächste jüdische Jahr mit Rosh Hashanah 12. September 50 bis 30. August 51. Das war das Jahr, in dem der Umsturz kam und die Botschaft sich im ganzen Irak unter den Juden verbreitet: Hhh, wir können nicht mehr ausziehen, Said Nuri ist an die Macht gekommen. Im September 50 fand eben der Umsturz statt, Nuri an Stelle von Suweidi folgte als Herrscher auf diesen Herrscher. 1951 konnte die irakische Geheimpolizei diese jüdische Untergrundorganisation, mit der Schlomo Hillel zusammenarbeitete, aufdecken und brutal, blutig zusammenschlagen. Nun schauen wir uns das an. Der Text sagt, die Juden sollen ausziehen, und zwar bevor eine Katastrophe über den Irak kommt. Das ist für uns Prophetie 4, Rettung vor der Katastrophe über Babylonien: Zieht aus ihm hinaus, mein Volk, und rettet ein jeder sein Leben vor der Glut des Zornes des Herrn!, also noch vor dem Golfkrieg 1 1991 und 2 2003 und noch vor der endgültigen Vernichtung. Nicht wahr, der Vers sagt: Werdet nicht vertilgt wegen seiner [Babylons] Ungerechtigkeit. Denn es ist die Zeit der Rache des Herrn: Was es getan hat, vergilt er ihm. Nun Prophetie 5: Schlimme Nachricht im Land. Der Text sagt: Und dass euer Herz nicht zaghaft werde und ihr euch nicht fürchtet vor der Nachricht, die im Land vernommen wird! Ja, plötzlich kam eben diese Nachricht: Hhh, wir können nicht mehr ausziehen und wir sind staatenlos. Nun, Gott sagt: Ihr müsst keine Angst haben, es ist gar kein Problem. Dass euer Herz nicht zaghaft werde und ihr euch nicht fürchtet vor der Nachricht, die im Land vernommen wird! Das ist Prophetie 6: Die Angst ist unbegründet. Ihr müsst keine Angst haben davor. Und wir wissen, im Nachhinein konnten ja alle gehen. Es war effektiv Angst für nichts. Da können wir auch etwas daraus lernen. Spurgeon hat einmal gesagt: "9 von 10 Ängsten, die wir haben, sind unbegründet." Wenn man sich das mal so überlegt, wie viele Dinge uns beunruhigt haben und im Nachhinein war es doch nicht nötig, ja. Und dann sagt er: "Und diese 10. Unruhe, die begründet ist, die dürfen wir auf den Herrn werfen." P7: Ein Jahr, also ein Jahr mit guter Nachricht. Und wir haben gesehen: Genauso ist es gekommen. Denn in dem einen Jahr kommt diese Nachricht: 24. September 49 bis 11. September 50 die gute Nachricht, ihr könnt gehen. P8: Ein Jahr mit schlechter Nachricht, und zwar das nächste Jahr. Und in dem Jahr danach jene Nachricht. Das war das jüdische Jahr 12. September 50 bis 30. August 51 schlechte Nachricht: Ihr könnt nicht mehr gehen. P9: Gewalttat im Land. Der Bibeltext sagt: Und Gewalttat ist im Land. Genau in dieser Zeit 1951 zerschlug die irakische Geheimpolizei die jüdische Fluchtorganisation im Irak - blutig. P10: Umsturz in dieser Zeit. Der Bibeltext sagt: Herrscher folgt auf Herrscher. September 50 Umsturz, Nuri folgt auf Suweidi. Ist das nicht erstaunlich, wirklich jedes Wort können wir nachvollziehen. Wie gesagt, nach dieser Zeit blieben noch tausende von Juden, etwa 5 000, im Irak zurück. Aber dann kam 1963 diese marxistische Ba'ath-Partei an die Macht und da gab es wieder Judenverfolgung im Irak. Und 1967, da verlor ja der Irak den 6-Tage-Krieg in Israel. Und das gab wieder Judenverfolgung im Irak. Der Zorn wurde an den Juden im Irak ausgelassen. 1968 kam die Ba'ath-Partei - nach einer Unterbrechung - wieder neu an die Macht. Und das gab wieder Judenverfolgung. Übrigens die Ba'ath-Partei, das ist die Partei, zu der dann Saddam Hussein gehörte. Und diese Ereignisse führten zu neuen Fluchtwellen. Also wieder hat sich dann das erfüllt, Jeremia 51, 6: Flieht aus Babylonien hinaus und rette dann jeder sein Leben. Und vor dem Golfkrieg gab es vielleicht noch etwas mehr als 100 Juden in Babylon - am Vorabend. Und somit sind wir in der Zeit, wo wirklich die babylonische Gefangenschaft zum Ende gekommen ist. Jetzt kommen wir zu Saddam Hussein. 1979 ergriff er die Macht im Irak. Wie die meisten wissen, hat er sich mit Nebukadnezar, König von Babylon, identifiziert. Sein Lebensziel war die Vernichtung Israels. Und er wurde immer nervöser, je älter er wurde. Hier sieht man ein Riesenbild, das man im Irak so in der Öffentlichkeit sehen konnte: Saddam Hussein hier, Nebukadnezar da. Und dazwischen die alte Stadt Babylon mit dem Ischtar-Tor, das die Deutschen - hätt ich fast gesagt, gestohlen haben, - abtransportiert haben ins Pergamon-Museum in Berlin, ja. Aber Saddam Hussein hat extra Ruinen in Babylon wieder aufgebaut - hier das Ischtar-Tor, Stadtmauern, Tempel, Südpalast von Nebukadnezar - und diese Riesenattrappe darüber gestellt, um den Irakern zu zeigen: Ich bin der König von Babylon. Nun, das ist für uns interessant, denn in Jesaja 14 da wird gesprochen über den Sturz eines endzeitlichen Königs von Babylon. Ohoh. Etwas Biographie von Saddam Hussein. Seine Mutter war schwanger, in einer ganz schwierigen Situation und sie wollte ihrem Leben ein Ende bereiten. Das ist Mutter Hussein. Und dann wollte sie sich so umbringen. Und im letzten Moment konnte ein Iraker sie zurückhalten und sie vor diesem Selbstmord bewahren. Und deshalb starb Saddam nicht im Mutterleib, sondern er wuchs auf, wurde ein Teenager. Das ist Saddam als Teenager. Als Teenager beging er den ersten Mord. Dann folgte der zweite und eine Blutspur mit hunderttausenden von Toten sollten noch folgen. Übrigens, die Mutter hatte ihm bei der Geburt einen Namen gegeben, der ganz ungewöhnlich ist. Bis dahin hieß wohl kein einziges Kind in der arabischen Welt Saddam. Denn Saddam heißt Stoßstange. Das hängt zusammen mit 'saddma' - 'Zusammenprall', ja. Das sollte eben erinnern an die Sache, als ein Iraker sie vor der Stoßstange gerettet hatte. Und übrigens, der Mann, der Iraker, war ein Jude. Das ist unglaublich, wenn man diese Zusammenhänge sieht, nicht wahr. Ein irakischer Jude rettet Saddam Hussein das Leben. Und wie gesagt, er hat dann die Stadt Babylon mit viel Geldaufwand versucht, etwas zu renovieren, aufzubauen, um klarzumachen: Ich bin der König von Babylon. Hier der Südpalast von Nebukadnezar wieder aufgebaut. Aber auf unzähligen Steinen steht hier geschrieben auf Arabisch: Erbaut in den Tagen Saddam Husseins. Wie gesagt, 1979 kam er an die Macht und da kam es zum ersten Zusammenprall, 'saddma', ja. 1980 bis 1988 führte er diesen schrecklichen Stellungskrieg gegen den Iran durch. Er hatte einen Onkel, der sagte ihm: Allah hasst 3 Dinge: Das sind Fliegen, Juden und Perser. Und sein Hass gegen den Iran konnte er ausleben in diesem Krieg, der etwa 1, 7 Millionen Tote zur Folge hatte, hunderttausende von verstümmelten und verkrüppelten Menschen. Die Staatskassen wurden für diesen Krieg geplündert mit Abermilliarden von Dollars. Und dann hatte er ein Problem: Was macht man, wenn die Staatskassen leer sind? Das ist eine Frage, die sich auch Deutschland stellen muss heute, nicht wahr. Und da gibt es doch im Süden ein Land mit sehr viel Geld. Also ich meine jetzt nicht im Süden von Deutschland, sondern ja, wir haben ja eine andere Geschichte hier. Im Süden von Irak, da gibt es Kuwait mit sehr viel Geld und fast keine Militärmacht. Und das sah Saddam Hussein als Lösung für seine Geldprobleme. Ja, er konnte natürlich nicht sagen: Ja, die haben da ein Bankgeheimnis und das sollte man endlich lösen. Ja, sondern er sah das ein bisschen anders. Am 25. Juli 1990 hatte er Besuch. Wir sehen jetzt hier ABC News, ja: Die Botschafterin aus Amerika April Glaspie spricht zu Saddam Hussein: "Amerika hat keine Meinung in Bezug auf Ihre Streitigkeiten mit Kuwait." So nachzulesen in 'Time' Nr. 10/1991, Seite 60. Und wahrscheinlich hat sie das ein bisschen anders gemeint, als er es verstanden hat. Auf jeden Fall, eine Woche später, am 2. August, geschah die Irak-Invasion in Kuwait. Also er fasste das auf ... Das ist ein Problem, wenn die Botschafter miteinander sprechen, ja. Die haben so Floskeln und so Codes und die muss man ganz genau kennen. Die können ganz freundliche Dinge sagen und das bedeutet etwas ganz Böses. Und so hat er sie wahrscheinlich ein bisschen falsch verstanden und hat Kuwait erobert, grauenhaft war das. Und nun in Jeremia 50, 24 spricht Gott zu Babylonien: 24 Ich habe dir eine Falle gelegt, und du wurdest auch gefangen, o Babylonien, ohne dass du es erkannt hattest; du bist ertappt und auch gefasst worden, weil du gegen den HERRN Krieg geführt hast. Nun, das ist Prophetie 11: eine Falle. Kuwait war für Saddam Hussein eine Falle. Und dadurch kam er in den Griff der UNO, der Weltgemeinschaft - für viele Jahre. Das war alles wegen dieser Falle. Ich habe dir eine Falle gelegt. Er ging rein. Also nicht nur die Falle wurde gelegt, ja, das war noch in dem Moment, als Glaspie mit ihm sprach. Aber eine Woche später tappt er auch in die Falle, P12: Und du wurdest auch eingefangen. P13: Damit hatte er nicht gerechnet, was dann kommen würde. Der Bibeltext sagt: Und du wurdest auch gefangen, o Babylonien, ohne dass du es erkannt hattest. P14: Er wurde ertappt. Nicht wahr, Syrien hat ja auch in den vergangenen Jahren den Libanon einfach erobert. Aber Syrien wurde nicht ertappt. Die Weltgemeinschaft hat einfach weggeschaut, es gab kein Problem für Syrien. Und da gab es keinen Aufmarsch von Amerika usw. Die haben den Libanon in den Griff gekriegt für lange Zeit und eigentlich bis heute. Aber dort geschah das nicht. Aber im Fall von Irak geschah das. Die ganze Welt hat gesehen: Ohoho, nein nein, nein. Das geht nicht. Das geht nicht. Die ganze Welt hat ihn ertappt, dass er da etwas Falsches macht. Und dann wurde der Irak gefangen, P15: Du bist ertappt und auch gefasst worden. Die UNO brachte eine Riesenarmee in den Nahen Osten und begann, den Irak eben in den Griff zu nehmen für Jahre. P16 Begründung: Krieg gegen den Herrn. Der Bibeltext sagt: Weil du gegen den Herrn Krieg geführt hast. Wie kann man das? Nun, wir haben doch gesehen: Irak hat Krieg geführt gegen Israel 1948/49, als es um die Vernichtung Israels ging nach der Staatsgründung. Ein zweites Maleachi 1967 im 6-Tage-Krieg. Ein drittes Mal in diesem grauenhaften Jom-Kippur-Krieg, der den größten Blutzoll von Israel gefordert hatte. Nun, in Sacharja 2, 8 bzw. 12 sagt Gott zu seinem Volk: Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an. Also wer gegen Israel kämpft, kämpft gegen den Herrn. Und so sagt der Bibeltext: Das ist geschehen, weil du gegen den Herrn Krieg geführt hast. Am 2. August - wie gesagt - 1990 geschah die Invasion in Kuwait. Es war ein Überfall mit 95 000 Soldaten, Besetzung und Plünderung. Und das führte zu einem Aufmarsch von Armeen aus 34 Ländern der Welt unter der Ägide der UNO. Nicht von Amerika, wichtig. Amerika hat gearbeitet für die UNO. Man nannte das - 1990/91 - die Golfkrise. Während 6 Monaten gab es einen Aufmarsch von mehr als 1/2 Million Soldaten aus aller Welt, und zwar kam da eine Hightech-Armee, wie es sie in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben hat. Und das Ganze war beglaubigt durch ein Ultimatum der Weltgemeinschaft der UNO: Irak muss bedingungslos aus Kuwait hinaus, sonst gibt es Krieg. Aber er war in der Falle drin und hatte ein Problem. P17: Babylon trotzt der Weltgemeinschaft. In Jeremia 50, 21 wird Babylon poetisch genannt 'das Land Merataim', was auf gut Deutsch bedeutet: das Land der doppelten Widerspenstigkeit. Der Irak konnte sich nicht der Weltgemeinschaft beugen. Das war ein zu großer Stolz, eine zu hohe Rebellion. Ich mag mich erinnern an dieses Gespräch in Genf. Da war der Außenminister von Amerika und der Außenminister vom Irak Tariq Aziz. Und Baker sagte ihm: "Sie müssen raus aus Kuwait, sonst wird es einen schrecklichen Krieg geben. Es wird furchtbar sein für Irak, was da geschehen wird." Und Aziz abgelehnt, nicht akzeptiert. Ein Land trotzt der ganzen Weltgemeinschaft. Wer kann das? Das Land Merataim. Und dann kam es am 17. Januar bis zum 28. Februar 1991 zum Golfkrieg. Das war zuerst 40 Tage lang ein Luftkrieg mit 100 000 Luftangriffen. Man stellt sich nicht vor, was für eine Katastrophe das war. Das war alles damals unter Zensur. Nicht wahr, im Krieg 2003, da war nicht mehr Zensur. Aber da, als die UNO geführt hatte, war alles unter Zensur. Das war schrecklich. Ich habe mal mit einem Kurden gesprochen, der in Nord-Irak war damals, wie das war. Also stellt man sich nicht vor. Die haben dort im Norden sogar wie als Erdbeben gespürt, wenn die Amerikaner bombardierten weiter unten. 100 000 Luftangriffe und dann folgten 100 Stunden Bodenkrieg. Und das Ende war die Befreiung Kuwaits. Das war das Ziel der UNO. Es handelte sich damals um einen Luft-Land-See-Krieg: Infanterie, Panzerverbände, amphibische Truppen, Kampf-Helikopter, Erdkampf-Flugzeuge, Luftverteidigungs- und Höhenaufklärungsflugzeuge, Überwachungs- und Navigationssatelliten im erdnahen Weltraum bis 36 000 km. Das hat man jetzt echt noch nie gesehen in der ganzen Menschheitsgeschichte so etwas. Die Bilder sprechen für sich. Aber Irak hat der Weltgemeinschaft gedroht: Wenn ihr mich antastet, dann gibt es Prügel für Israel. Und bereits im Frühjahr 1990, also vor der Golfkrise, hatte Saddam Hussein gedroht, halb Israel mit Giftgas zu verbrennen, wenn man ihn angreifen würde. Halb, weil er nur die Juden vernichten will, nicht die Araber. Im Golfkrieg selbst kamen dann 39 Scud-Raketen gegen Israel. Hier sieht man eine Abwehrstellung in Israel gegen die Scud-Raketen. Und Scud-Raketen die können also unglaublichen Schaden anrichten. Hier sieht man eine Patriot Antirakete der Amerikaner, die Israel zur Verfügung gestellt wurden, um Scud-Raketen abzuschießen. Das war ja eine Zeit der Spannung für die ganze Welt. Und die Verheerungen waren schrecklich durch diese Scud-Raketen. Aber es war ein Wunder, dass so wenige Israelis dabei ums Leben kamen, während Milliarden Schäden an Häusern ausgeübt wurden. Die Bilder sprechen für sich. Und man musste ja die Gasmasken tragen in Israel, weil man immer damit rechnete, dass Saddam Hussein mit Giftgas angreifen würde. Und man hatte ja ein speziellen Sender freigeschaltet, der sagte immer, sobald eine Scud-Rakete kam, kam die Meldung: "(Hebräisch ...) Giftschlange, Giftschlange! Und dann kam die Sirene und dann musste man in die ... Räume gehen, Gasmaske aufsetzen. Ja und dann nach diesen 40 Tagen, nach diesen 100 Stunden Bodenkrieg, da war das Ziel der UNO erreicht: die Befreiung Kuwaits. Und die Alliierten zogen ein nach Kuwait City. Jetzt lesen wir Jesaja 13, 1 bis 5, die Befreiung Kuwaits: 1 Ausspruch über Babylonien, den Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat [In der Vision hat Jesaja gesehen, was geschieht.]. 2 Auf kahlem Hügel richtet eine Fahne auf, ruft ihnen zu mit lauter Stimme, winket mit der Hand, und sie sollen einziehen durch die Tore der Edlen! 3 Ich, ich habe meine Geweihten entboten, ja ich habe meine Helden gerufen zu meinem Zorngericht, meine stolz Frohlockenden. 4 Horch, ein Kriegslärm auf den Bergen, wie von einem großen Volk! Horch, ein Getöse von Königreichen versammelter Nationen! Der HERR der Heerscharen mustert ein Kriegsheer: 5 aus fernem Land sind sie gekommen, vom Ende des Himmels - der HERR und die Werkzeuge seines Grimmes, um das ganze Land zu verderben. Und jetzt, das sind Bilder von damals: Auf kahlem Hügel richte eine Fahne auf. Sieht man diese kuwaitischen Fahnen, die man entgegen hielt den Befreiern, die nach Kuwait City einzogen. Also das war P18: Fahnen zur Begrüßung. P19 Lautes Begrüßungsgeschrei: Ruft ihnen zu mit lauter Stimme. Die haben geschrien, die haben gehupt in Kuwait City. P20 Winken mit der Hand: Winkt mit der Hand. Man sieht das hier auf dem Bild. P21 Einzug in die Stadt der Adligen: Und sie sollen einziehen durch die Tore der Edlen. Nun, das war ja die Stadt des Emirs Dschabir as-Sabah, der Monarch der Monarchenfamilie von Kuwait. Und da sind sie eingezogen eben in seine Stadt, in die Tore der Edlen. P22 die stolz Frohlockenden. So war es auf der Frontseite der 'Time' Februar 1991. So sind die Amerikaner eingezogen, genau wie der Text sagt: meine stolz Frohlockenden. Und so beschreibt wirklich Jesaja 13, 1 bis 5 genau den Abschluss, den Höhepunkt, das Ziel, die Erfüllung des Golfkrieges. Aber P23 Kriegslärm auf den Hügeln. In Vers 4 haben wir gelesen: Horch, ein Lärm auf den Hügeln, wie von einem großen Volk. Die Soldaten dieser 34 Nationen haben sich ja in Saudi-Arabien aufgestellt. Und dann, als der Krieg losging, haben sie mehr als 10 verschiedene Fronten gebildet. Die meisten zogen über die Grenze hinein in den Irak und zogen mit ihren Kriegsfahrzeugen über die Hügel des Süd-Iraks. Andere gingen direkt nach Kuwait hinein und wendeten sich alle ab dann gegen Süden. Saddam Hussein, der sein Armee da in Kuwait eingegraben hatte, meinte - wegen eines Scheinangriffs vom Meer her - die kommen da, vom Persischen Golf her. In Wirklichkeit, das war eben der Trick von Schwarzkopf, dem General. Der hat ja einen IQ von 170. Ja also 120 braucht es für ein Abitur. Und natürlich, wie der Name sagt, hat der jüdische Wurzeln. Das ist ja unglaublich, ein Jude an der Spitze von 34 Nationen, und zwar arabischen Völkern, Nationen, die sich da angeschlossen hatten, auch Syrien. Ein Jude leitete die syrische Armee und alle anderen, die mit dabei waren. Das ist unglaublich. Aber natürlich, das stand natürlich in den Medien nicht, das ist ein Jude. Es stand einfach General Schwarzkopf. Ja gut, und dann sind die der Armee des Iraks in den Rücken gefallen von daher. Aber sehen wir, wie die zu Abertausenden über die Hügel gingen, genau wie es hier steht: Horch ein Lärm auf den Hügeln, wie von einem großen Volk. P24 Versammlung vieler Nationen: Horch ein Kriegslärm von Königreichen versammelter Nationen. 660 000 Soldaten kamen aus 34 Nationen, aus allen 5 Kontinenten. Hier sieht man alle Nationen, die beteiligt waren. Wirklich vom Ende der Welt her, ja: von Nordamerika, von Südamerika, von Australien und vom Ende des Himmels da aus England. P25 aus fernem Land gekommen: Wirklich, weiter kann man nicht mehr gehen, nicht wahr. Als ich in San Francisco am Pazifischen Ozean stand und dachte: Wenn ich jetzt da mit einem Boot weiterfahren würde, dann wär ich ja schon wieder auf dem Heimweg nach Erlinsbach. Irgendwo ist die Welt mal zu Ende, nicht wahr. Also aus fernem Land kommen sie, vom Ende des Himmels. Und dann P26: Das Land zugrunde gerichtet. Wir haben gelesen, um das ganze Land zugrunde zu richten mit 100 000 Luftangriffen. Man stelle sich das vor. Und das ist ja ein ganz ganz schreckliches Bild. Man hat das genannt 'die Autobahn des Todes'. Als dann ganz am Schluss dieser 100 Stunden Bodenkrieg die irakische Armee fliehen wollte, sind die Alliierten denen nach und haben die noch zu Tode bombardiert. Das ist wirklich etwas Gräuelhaftes, was die gemacht haben unter der Leitung der UNO bitte. Furchtbar. Nun, jetzt kommt der nächste Vers Jesaja 13, 6: 6 Heult, denn nahe ist der Tag des HERRN! Er kommt gleichsam als Verwüstung vom Allmächtigen. Der Tag des Herrn ist ja in der Bibel die Zeit der großen Drangsal und des Kommens des Herrn Jesus als Richter der Welt. Und nun wird nach der Beschreibung der Eroberung von Kuwait, wird gesagt: Heult, denn nahe ist der Tag des Herrn! Das muss man eben im Zusammenhang lesen mit den Versen davor. Wenn das erfüllt ist - Jesaja 13, 1 bis 5 - dann ist der Tag des Herrn nahe. Nicht für Jesaja, der lebte vor 2700 Jahren. Aber für uns ist der Tag des Herrn nahe. Wir lesen weiter: 7 Darum werden alle Hände erschlaffen, und jedes Menschenherz wird zerschmelzen. 8 Und sie werden bestürzt sein, Wehen und Schmerzen werden sie ergreifen, sie werden sich winden gleich einer Gebärenden; einer starrt den andern an, ihre Angesichter glühen. 9 Siehe, der Tag des HERRN kommt grausam mit Grimm und Zornglut, um die Erde [Hier geht es nicht mehr um das Land Babylonien, sondern um die Welt.] um die Erde zur Wüste zu machen; und ihre Sünder wird er von derselben vertilgen. Nun verstehen wir: Der Golfkrieg von 1991 war ein Vorgeschmack des weltweiten Gerichts bei der Wiederkunft von Jesus Christus. Der Irak als Ursprungsgebiet der Menschheit ist eine Warnung. Und diese Warnung bedeutet: Wir haben alle dasselbe Gericht verdient. Schweizer sind nicht besser als Iraker. Nicht wahr, man muss nicht fragen: Warum hat Gott den Golfkrieg zugelassen, sondern man müsste fragen: Warum geht es uns Schweizern heute noch so gut? Das ist die Sache. Wir sind nicht besser, um nicht sogar noch etwas Schärferes zu sagen. Und da stellt sich eben die Frage, wenn wir das lesen: Wie kann ich persönlich dem Gericht Gottes entgehen. Römer 3, 23 sagt: Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes. Aber in Apostelgeschichte 16, 31 lesen wir: Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden. Wenn wir unsere persönliche Schuld Gott im Gebet bekennen, bereuen und an den Herrn Jesus glauben von ganzem Herzen, dass er für unsere Sünden das Gericht Gottes schon getragen hat, dann werden wir errettet. Und so steht dann in 1. Thessalonicher 1 Vers 10: Jesus, der uns rettet vor dem kommenden Zorn. Und darum dürfen wir Gläubigen wissen: Der Herr Jesus wird für uns kommen. Noch bevor die Gerichte der Drangsalszeit toben, wird er uns heimholen, retten vor dem kommenden Zorn. Also wir müssen das ganz persönlich sehen: Jesus starb für mich am Kreuz 1. Johannes 1, 9: Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Das ist die Zusage und so dürfen wir mit Gewissheit entgegenblicken dem Tag, wo wir einmal vor Jesus Christus stehen werden und ich weiß, wenn ich vor ihm stehe, vor dem Richter der Welt, dann steh ich vor meinem Erlöser. Und darum dürfen Christen eben wirklich nach oben blicken und dürfen zuversichtlich sein. Also wir haben gesehen: Die ganze Prophetie, ist eine Prophetie, die verläuft in Etappen. Wir hatten die Zeit der Flucht: 1941 bis 1950, dann die Zeit des Auszugs: 1950 bis 52, dann wieder die Zeit der Flucht: 1952 bis 1991, dann kam der Golfkrieg 1991. Und genau 12 Jahre später wieder Golfkrieg 2003. Aber es besteht noch bevor der Totaluntergang und die Wiederkunft Christi. Da geb ich keine Jahreszahlen an, auch auf Anfrage nicht. Aber es ist ja schon interessant, das Ende des Golfkrieges 1991 war 27./28. Februar. Das war das Purim-Fest, wo die Juden sowieso feierten, dass Gott sie befreit hat vor dem Untergang. Und dann war der Krieg vorbei. Aber ich wusste aus der Bibel: Ha, das ist nicht fertig. Das geht weiter. Und ich weiß noch, wie mir gesagt wurde: He, das ist doch fertig, das ist eine falsche Auslegung. Es ist nicht fertig, es geht weiter. Und dann am 18./19. März 2003, das war das Purim-Fest. Nicht wahr, das schiebt sich eben von Jahr zu Jahr. Und das waren genau die zwei Tage, wo Bush Sohn das Ultimatum gestellt hat an Saddam Hussein: Geh aus dem Land hinaus, dann kannst du den Krieg verhindern. Und er hat das Ultimatum ablaufen lassen. Am 20. März, am Tag nach Purim beginnt der Krieg. Es ist genau die Fortsetzung von 1991, die Eroberung des Landes, so wie das Jeremia 51, 30 bis 32 voraussagt. Das heißt also: Nach jüdischem Kalender war es auf den Tag genau 12 Jahre. Das ist schon eigenartig. Und nun sollte noch bevorstehen: Der König von Babylon muss gestürzt werden - nach Jesaja 14. Und es muss noch kommen: Die Feinde bereichern sich an Babylonien. Das war nicht möglich 1991, die hatten ja nur Kuwait befreit, den Irak durfte man nicht antasten. Und dann kam 2003, ein Schock für die Welt. P27: Schock für die Welt. Jeremia 50, 22: 22 Kriegslärm im Land und große Zertrümmerung! 23 ... Wie ist Babylonien zum Entsetzen geworden unter den Nationen! Das war nicht so 1991, aber 2003 gingen Millionen von Menschen geschockt in die Straßen und demonstrierten gegen Amerika, das ohne UNO nochmals Krieg führt. Und so hat sich das genauso erfüllt. P28: Plötzliches vorläufiges Ende, Jeremia 51, 30: 30 Babyloniens Helden haben aufgehört zu streiten, sie sitzen in den Festungen; versiegt ist ihre Kraft, sie sind zu Frauen geworden; man hat ihre Wohnungen angezündet, ihre Riegel sind zerbrochen. Es gab ein unerwartet schnelles, vorläufiges Ende der ersten Kriegsphase bereits nach 25 Tagen. Das hatte niemand so erwartet, aber die Bibel zeigt das hier. Sie hören auf zu streiten. Im 'Spiegel' Dezember 2003 konnte man nachlesen, wie ein irakischer Offizier erzählte, wie er im Krieg war und wie dann plötzlich an einem Tag ein Teil der Soldaten nicht mehr kam, am nächsten Tag noch weniger, am Schluss war er allein oder praktisch allein. Alle waren abgehauen. P29: Kasernen verwüstet. Es geht ja hier im Babyloniens Helden. Man hat ihre Wohnungen angezündet, ihre Riegel sind zerbrochen. Die Wohnungen der Helden wurden bombardiert. P30: Hauptstadt erobert, Jeremia 51, 31: 31 Ein Läufer läuft dem anderen entgegen, und der Bote dem Boten, um dem König von Babylonien die Botschaft zu bringen, dass seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist. Hier die 'AFP-Meldung': Plötzlich war der Sicherheitsgürtel der irakischen Armee durchbrochen. Die Alliierten haben Bagdad umzingelt und sogar einen Vorstoß ins Zentrum gemacht. Ich mag mich noch erinnern, ja, als die Meldung kam. Unglaublich, dass seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist. P31: Die Übergänge sind besetzt. Ja der nächste Vers: 32 Und die Übergänge sind besetzt, Die haben die Übergänge des Tigris in Bagdad besetzt. Das ist ja unglaublich, jedes Wort erfüllt sich. P32: Die Paläste brennen. 32 Und die Übergänge sind besetzt und die Paläste hat man mit Feuer ausgebrannt und die Soldaten sind erschrocken. Übrigens, wenn in ihrer Bibel steht, die Teiche hat man mit Feuer ausgebrannt, das hebräische Wort 'agamim' bedeutet Festungen oder Teiche. Aber natürlich, es waren die Paläste von Saddam Hussein, die ganze Welt hat es gesehen in den Medien, die in Brand waren. P33: Die Meder kommen. Nicht wahr, wir haben gesehen Jesaja 13, 6 bis 16 ist ein Einschub. Da wird plötzlich erklärt, dass diese Dinge um Babylon ein Vorgeschmack sind für den Tag des Herrn. Das Gericht wird über die ganze Erde kommen und der Golfkrieg sollte eigentlich allen zeigen: Wir sind gar nicht besser. Auch wir haben eigentlich Gottes Gericht verdient. Aber dann in Vers 17 geht der Prophet wieder zurück auf das Thema Babylon. Und Gott sagt: Siehe, ich erwecke gegen sie die Meder. Ich habe erklärt, die Kurden betrachten sich als die Nachkommen der Meder in Kurdistan. Und wann sind die erweckt worden? Nach dem 1. Weltkrieg hat der Völkerbund versprochen, nicht nur dieses und dieses und jenes Volk wird einen Staat bekommen auf dem Gebiet, wo früher die Türken alles beherrscht hatten, auch die Kurden bekommen einen Staat. Ach, die Kurden waren froh: Jetzt gibt es für uns eine Heimat, wo wirklich zu Hause sind. Und sie wurden betrogen, die haben nie einen Kurdenstaat bekommen. Und die Weltgemeinschaft hat die Grenzen falsch gelegt. Und das hat die Meder aufgeweckt. Und da haben sie begonnen, so blöd zu tun. Seither sind die Kurden wach geworden und sie kämpfen - auf zuweilen auf eine Art, die können wir ja absolut nicht akzeptieren, - aber die sind wach geworden und kämpfen für ein Kurdistan. Siehe, ich erwecke gegen sie die Meder. Die sind wach. P34: Reichtum geplündert. In Jeremia 50, 10 steht: 10 Und Chaldäa [ein anderer Name für Babylonien] wird zum Raub werden; alle, die es berauben, werden satt werden, spricht der HERR. Jeremia 51, 13: 13 Die du an vielen Wassern wohnst, reich an Schätzen bist Hier spricht Gott zu Babylonien, dem Land zwischen Euphrat und Tigris, zweitgrößtes Erdölvorkommen der Welt, Irak. Und seit 2003 kann nicht der Staat Amerika, aber private Firmen, können nun ihr großes Geld machen mit Irak. Jetzt wird gesammelt. Da kann einer sagen: Wussten wir schon immer, die wollen das Öl. Was heißt schon immer? In der Bibel stand es schon seit 2600 Jahren. Alle, die es berauben, werden satt werden. P35: Und jetzt geht es um diesen König, der fallen wird. Jesaja 14 beschreibt ein Gedicht, das man dann im 1000jährigen Reich aufsagen wird im Rückblick auf Babylon und seinen letzten König. Wie man Gott dann danken wird, dass er Befreiung gegeben hat vor dieser Gefahr. Und dieser König wird plötzlich in Vers 13 beschrieben als der Satan. Dort findet man plötzlich Beschreibungen von Luzifer, der sein will wie Gott. Wie ist das zu verstehen? Nun, dieser König von Babylon ist ein Mensch, aber besessen von Satan. Und darum wird er identifiziert und der Text geht ohne Übergang plötzlich von dem König über zu Satan und seinem Fall, der ganz am Anfang geschehen ist. Ein Engel wollte sein wie Gott und wurde gestürzt mit allen seinen Engeln, die zu den Dämonen geworden waren. In Hesekiel 28 haben wir das Gleiche. Dort geht es um den König von Tyrus. Und plötzlich wird gesprochen über einen Cherub, den Gott vollkommen geschaffen hatte, der aber dann in Sünde gefallen ist. Und auch dort wird der König von Tyrus, wird identifiziert wegen der Besessenheit mit dem Satan. Nun ist also klar: Dieser letzte König wird ein satanisch besessener Mensch sein, der eben von dem Wesen Satans erfüllt ist, der sich selber vergöttert. P35: Und so hat das eine Doppelbedeutung: Es bezieht sich auf den Satan, aber auch auf das Wesen dieses Königs. Vers 13: 13 Und du, du sprachst in deinem Herzen: "Zum Himmel will ich aufsteigen, hoch über die Sterne Gottes meinen Thron erheben und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden. 14 Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen und mich gleichmachen dem Höchsten. In einem Palast - nach der Eroberung - in einem Palast von Saddam Hussein hatte man die Inschrift gefunden zu seiner Ehre mit Goldlettern geschrieben: 'Du bist die Herrlichkeit'. Das ist Selbstvergottung pur. P36: Wieder geht es um den Sturz von Satan, aber der eben auch eine Anwendung hat in dem König selbst. Sturz in die Grube, P36. 12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern [lateinisch Luzifer], Sohn der Morgenröte; zur Erde gefällt, Überwältiger der Nationen! 15 Doch in die Unterwelt wirst du gestürzt, in den unteren Teil der Grube. Man konnte in 'Focus' 20. Dezember 2003 Seite 161 lesen: "Saddam stürzte vom Thron der Macht buchstäblich in den Staub." Man hat ihn da unten, im unteren Teil der Grube, hat man ihn wie eine Ratte herausgeholt. Von einem Menschen, der von sich sagte, du bist die Herrlichkeit, und dann holt man ihn aus diesem Loch. Und da lesen wir weiter in Jesaja 14, 16 ... Ich mag mich noch erinnern an diesen Sonntag Morgen. Ich hab ja keinen Fernsehen und will auch keinen, aber ich war gerade bei einer Familie, die hatte einen Fernsehen und die schauten Fernsehen. Ja, so ist das, wenn man Gemeinden besucht. Und da sah man tatsächlich Saddam Hussein. Die ganze Welt konnte ihn anschauen. Und dann auch in den Zeitungen, wie der mit diesem schrecklichen Bart - also der ist ja noch schlimmer als meiner, oder. - wie der da rauskam. Jesaja 14 Vers 16 ist die Prophetie P37, alle schauen ihn an: 16 Die dich sehen, betrachten dich, schauen dich an: Ich meine, da hat man wirklich so gestarrt: Ist das wirklich der Mann? Das kann ja nicht sein. Und da steht: 16 ... "Ist das der Mann, der die Erde aufbeben ließ, Königreiche erschütterte; 17 der den Erdkreis der Wüste gleichmachte und dessen Städte niederriss, dessen Gefangene nicht in die Heimat entließ?" P38: Horror für die Welt. Dieser Mann hat die ganze Erde aufbeben lassen. Die ganze Welt war erschüttert über das, was Saddam Hussein gemacht hat und wie er die Ölquellen in Kuwait angezündet hatte. Man hatte Angst vor einer ökologischen Katastrophe für die ganze Welt. P39: Nationen erschüttert. Ist das der Mann, der die Erde aufbeben ließ, Königreiche erschütterte? Er hat das Reich von Persien, Iran, erschüttert. Und er hat das Königreich Kuwait erschüttert. Ist das der Mann, der die Erde aufbeben ließ, Königreiche erschütterte? Hier sieht man die Ökokatastrophe, die die ganze Welt in Schrecken versetzt hatte. Es war nur ein Moment. Wer erinnert sich nicht daran? P40: Das Land zur Wüste gemacht. Da steht doch: Ist das der Mann, der die Erde beben machte, Königreiche erschütterte? Vers 17: Der das bewohnte Festland, hebräisch 'tebel', der Wüste gleichmachte. Nun, 1993 bis 94 hat Saddam Hussein eine 90 %ige Zerstörung des Südiraks durch Austrocknen der Kanäle und Sümpfe herbeigeführt und durch das Abbrennen der Vegetation. Er wollte so besser gegen die Schiiten vorgehen im Süden. Jesaja 14, 20: 20 ... du hast dein Land zugrunde gerichtet, Das ist ein wunderbares Land, dieser Süden, eine herrliche Flora und Fauna, diese typischen Sümpfe im Süden mit diesen Hütten, Schiitischen Hütten. Das hat er weitgehend verwüstet. P41: Städte niedergerissen. Der den Erdkreis der Wüste gleichmachte und dessen Städte niederriss. 1988 hat Saddam Hussein 4 500 kurdische Dörfer zerstört. Er hat eine Zerstörung von 90 % der ländlichen Region herbeigeführt und damit die Lebensgrundlage der Kurden wesentlich vernichtet. P42: Gefangene nicht entlassen. Ist das der Mann ... dessen Gefangenen nicht in die Heimat entließ? Abertausende von Menschen sind bei Saddam Hussein, unter seiner Herrschaft verschwunden und man nie mehr erfahren, wo die hingekommen sind. Hunderttausende, niemand kennt ihr Schicksal. P43: Sein eigenes Volk hingemordet. Jesaja 14, 20 sagt: Du hast dein Volk hingemordet. 1985/86 richtete er 1000 irakische Kurden hin. 1988 kam es zur Massenerschießung und Vergasung von 300 000 Menschen im Irak, sein eigenes Volk. Sehen wir, diese Verse haben sich nie in der Geschichte bei irgendeinem babylonischen König erfüllt. Aber hier haben wir alle Punkte wirklich dramatisch beieinander. P43: Immer noch sein Volk hingemordet. 1991, der Golfkrieg war vorbei und dann gab es einen Aufstand der Schiiten im Süden. Und die meinten: Jetzt wird uns die UNO helfen. Die Uno sagt: Jetzt ist fertig. Und dieser Aufstand wurde von Saddam Hussein niedergeschlagen mit wohl über 100 000 Toten - unter seinem eigenen Volk. Und seit 1997 sind mehrere 100 000 Iraker verschwunden. Und die sind bis heute nicht mehr herausgekommen. P44: Udai und Kussei getötet. Das war 22. Juli 2003, da wurden die beiden Söhne, diese gefürchteten, schrecklichen Söhne, weil die in den Pfaden des Vaters weitergegangen wären, ... Jesaja 14, 21: 21 Bereitet seinen Söhnen die Schlachtung, ...! Nicht sollen sie aufstehen und das Land in Besitz nehmen Und ich mag mich erinnern: Genau danach hat dann ein amerikanischer Sprecher zum irakischen Volk geredet und hat gesagt: Diese werden nie mehr die Herrschaft an sich reißen, wie wenn er das gelesen hätte. Und dann P45: Sein Tod. Am 30. Dezember 2006 wurde Saddam Hussein hingerichtet. Und in Jesaja 14, 9 lesen wir davon: 9 Das Totenreich drunten ist in Bewegung um deinetwillen, deiner Ankunft entgegen; er stört deinetwegen die Schatten auf, alle Mächtigen der Erde, er lässt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Nationen. 10 Sie alle heben an und sagen zu dir: "Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich geworden!" 11 In das Totenreich hinabgestürzt ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen. Maden sind unter dir gebettet, und Würmer sind deine Decke. Und dann wurde er begraben. Es gibt noch eine Prophetie in Jesaja 14, die nicht erfüllt ist, sonst ist alles erfüllt im Zusammenhang mit diesem König. Und das ist Jesaja 14 Vers 19: 19 du aber bist hingeworfen aus deiner Grabstätte heraus, wie ein verabscheuter Schössling, bedeckt mit Erschlagenen, ... wie ein zertretenes Aas. Also das steht noch bevor, dass sein Grab geschändet wird, sein Leichnam aus dem Grab geholt wird und irgendwo anders einfach hingeworfen wird. Und jetzt kommen wir zum Schluss. Noch 3 Minuten. Die letzte Phase Jeremia 51, 29: 29 Da erbebt und erzittert die Erde; denn die Gedanken des HERRN erfüllen sich gegen Babylonien, um das Land Babylonien [Da haben wir wirklich im Hebräischen das Wort Land, es geht also nicht um die Stadt.] das Land Babylonien zu machen zu einem Ort des Schreckens, ohne Bewohner. Jeremia 50, 9: 9 Denn siehe, ich erwecke und führe herauf gegen Babylonien eine Versammlung mächtiger Nationen aus dem Lande des Nordens, und sie werden sich gegen es aufstellen: Von dort aus wird es eingenommen werden. Das steht noch bevor. Und dabei werden die Meder eine wichtige Rolle spielen - mit einem Rachefeldzug. Der wird beschrieben ab Jesaja 13 Vers 17: 17 Siehe, ich erwecke gegen sie die Meder, Und dann heißt es: Die begehren kein Gold und Silber. Die kommen nicht, um sich zu bereichern, sondern nur, um Rache auszuüben für all das, was eben ihnen angetan worden war. Und die werden eine wichtige Rolle spielen in der endgültigen Verwüstung. Jeremia 50, 39: 39 ... und es soll in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und keine Niederlassung mehr sein von Generation zu Generation. 40 Wie nach Gottes Umstürzung von Sodom und Gomorra und ihrer Nachbarstädte, spricht der HERR, wird niemand mehr dort wohnen und kein Menschenkind mehr darin sich aufhalten. Aber es muss nochmals zu einem Angriff kommen von vielen Nationen, aber dann nicht mehr von Süden oder Südwesten, sondern von Norden her. Und die Parallelstelle Jesaja 13, 19: 19 Und Babylonien, die Zierde der Königreiche, der Stolz des Hochmuts der Chaldäer, wird gleich sein der Umkehrung Sodoms und Gomorras durch Gott. 20 Es wird in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und keine Niederlassung mehr sein von Geschlecht zu Geschlecht; und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten werden dort nicht lagern lassen. Das konnte man früher nicht verstehen. Wie kann das sein, dass man ein Land nicht mehr durchziehen kann. Aber wir wissen, wenn es irgendwie kontaminiert wird durch Chemiewaffen oder atomare Waffen ... Da steht ja nicht, was es ist, auch wenn ich diese Bilder hingetan habe. Die sollen einfach andeuten, was da kommen wird, eine Verseuchung des Landes, und zwar wird das überraschend kommen. Jeremia 51, 8: 8 Plötzlich ist Babylonien gefallen Das Wort 'plötzlich' ist wichtig. Mein ältester Sohn, als er ganz klein war, der hat nicht so gerne gelesen. Aber wenn er schon etwas lesen wollte, dann etwas Spannendes. Und der hat mir dann mal erklärt als kleiner Junge, wie er herausfindet, ob ein Buch spannend ist. Er macht das so auf, blättert durch und wenn er das Wort 'plötzlich' sieht, dann ist es spannend. Also plötzlich ist Babylonien gefallen und zertrümmert worden. 8 ... Jammert über dasselbe! Holt Balsam für seinen Schmerz; vielleicht wird es geheilt werden! Und jetzt hört man die internationalen Hilfsorganisationen. Das gab's natürlich zur Zeit von Jeremia nicht, aber schauen wir mal, was da steht. 9 "Wir haben Babylonien heilen wollen, aber es ist nicht genesen. Heute sind die dran. Die versuchen, Babylon zu heilen und Demokratie zu bringen. Ja. Ja. Ja. Und dann - ich habe gesagt internationale Helfer: 9 ... Verlasst es und lasst uns jeder in sein Land ziehen; denn sein Gericht reicht bis an den Himmel und erhebt sich bis zu den Wolken." Die gehen wieder in ihre Heimatländer. Und zur Zeit von Jeremia gab's noch kein Rotes Kreuz. Da musste ja zuerst ein Schweizer geboren werden, der das ja erfunden hat, nicht wahr. Aber sieht man hier: Das Gericht bis zu den Wolken. Und darum versteht man, warum ich diese andeutenden Bilder hier zeige von einer schrecklichen Katastrophe. Und wenn wir so sehen, wie sich das Wort Gottes erfüllt in unserer Zeit vor unseren Augen ... Wir können Jesaja studieren und sehen Dinge, die Propheten und Gläubige in früheren Jahrtausenden nie sehen konnten. Wir sehen das, dann müssen wir doch einfach sagen mit Johannes 17 Vers 17: Dein Wort ist Wahrheit. Nicht enthält Wahrheit. Das war eine Verführung, eine Lüge von Karl Barth, die Bibel enthalte Gottes Wort. Nein, die Bibel ist Gottes Wort. Und der Herr Jesus selbst sagt: Dein Wort ist Wahrheit. Und - wenn wir das sehen - soll das eben bekräftigen, dass wir jetzt - wo wir noch können - Amos 5 Vers 6 beherzigen: Suchet den Herrn und lebet. Weil Gott das Leben will, er will nicht das Gericht. Nur, wenn wir seine Gnade nicht annehmen. Wir wollen zum Schluss noch zusammen beten, bitte Licht. Herr Jesus, wir danken dir für dieses Zusammensein auch heute. Wir danken dir für dein Wort, das so eindrücklich ist und sich einfach erweist als das Wort Gottes. Aber, wir bitten dich, dass dieser Eindruck der Glaubwürdigkeit der Bibel uns stärkt in unserem Auftrag, den wir alle haben, um die frohe Botschaft weiterzutragen. Herr Jesus, du hast uns in diese Zeit hineingestellt, wo noch Gnade ist. Aber bald kommt die Zeit, wo die Gerichte toben werden. Und so bitten wir dich, Herr Jesus, dass du uns alle ausrüstest mit Liebe, mit Hingabe, mit Verständnis für die Menschen um uns herum, um dich, dein Erlösungswerk, und dein Wort, die Bibel, groß und wichtig zu machen. Wir danken dir dafür. Amen. AT = Altes Testament NT = Neues Testament - 50 -