Das Buch Jesaja (14, 23 - 18) Roger Liebi 29.05.2010 Bibelstudientag: Herznach, Schweiz ID 23332 Ich möchte zu Beginn noch kurz mit uns beten: Herr Jesus Christus, Gottes Sohn, wir danken dir, dass du uns dein Wort geschenkt hast, dieses vollkommene Wort, das ewig bleibt. Wir bitten dich, dass du jetzt auch diesen Nachmittag segnest und dass du uns dein Wort aufschließt und uns hilfst, dich darin zu erkennen, den, der über allem steht, die ganze Welt in der Hand hat und uns auch so klar im Wort geoffenbart hat, was kommen wird. Sei du uns nahe und hilf, dass dein Wort uns verändert und zu dir hinzieht. Amen. Wir kommen heute zu Jesaja 14 ab Vers 23. Wir haben bisher gesehen: Der Prophet Jesaja besteht aus einem ersten Teil, Kapitel 1 bis 12, da ging es um die Zukunft Jerusalems und um das jüdische Volk, das Volk Israel. Wir haben letztes Mal gesehen, ab Kapitel 13 beginnt ein ganz neuer Abschnitt in Jesaja. Hier geht es um die Prophetie über die Völkerwelt, außerhalb von Israel. Und diese Prophetie umfasst viele verschiedene konkrete Völker, aber es hat begonnen mit Babel oder Babylonien, Kapitel 13 Vers 1. Warum beginnt Jesaja die Prophetie mit Babylonien? Babel/Babylonien ist die Wiege der Nationen. Am Anfang nach der Sintflut war die Urgemeinschaft der Menschheit zusammen vereinigt in Babel und Gott hat dort durch die Sprachenverwirrung die Urgesellschaft aufgesplittert in verschiedene Völker, in verschiedene Nationen. Und darum, Babylon als Wiege der Menschheit wurde uns vorgestellt in Kapitel 13 - 14, 23, weil eben alle Völker von dort her gekommen sind. Und das Gericht über Babylonien sollte gewissermaßen eine Warnung sein, das, was über Babel kommen sollte, - und wir haben gesehen, vieles ist bereits schon gekommen - wird eben auch über alle anderen Völker kommen, nämlich Gottes Gericht über den unbußfertigen Menschen. Nun gehen wir weiter in Kapitel 14, 24 kommt die Prophetie über Assur oder Assyrien: 24 Der HERR der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Wahrlich, wie ich es vorbedacht, also geschieht es; und wie ich es beschlossen habe, also wird es zustande kommen: 25 dass ich Assyrien in meinem Land zerschmettern und es auf meinen Bergen zertreten werde. Und so wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Last wird weichen von ihrer Schulter. 26 Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde; und das ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen. 27 Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, und wer wird es vereiteln? Und seine ausgestreckte Hand - wer könnte sie abwenden? Nun kommt Assyrien. Das Kerngebiet von Babylonien - haben wir letztes Mal gesehen - befand sich im heutigen Südirak. Das Kerngebiet von Assyrien befand sich im heutigen Nordirak. Dort waren nämlich die assyrischen Städte wie Ninive und Assur. Also der Prophet geht vom Südirak ein Blickfeld hinauf in den Nordirak. Zur Zeit von Jesaja war Assyrien aber ein Weltreich, das große Teile des Nahen Ostens umfasste. Natürlich, der Nordirak war mit drin, aber da kamen große Teile des Nahen Ostens dazu. Und das ist ganz wichtig, wenn es hier geht um diese Prophetie über Assyrien, die sich auf die Endzeit bezieht. Gott wird Assyrien in seinem Land, im Land Israel, zerschmettern. Diese Prophetie hat sich noch nicht erfüllt in der Vergangenheit. Das ist also nicht erfüllt worden, als die Assyrer ... Das assyrische Reich wurde ja im Jahr 612 durch die Babylonier besiegt, die eine Koalition hatten mit den Medern und mit den Skyten. Damals - 612 - fiel die Hauptstadt Ninive. Und dann gab es noch einige Kämpfe. 609 war Assyrien als Weltreich von der Bildfläche verschwunden und Babylonien war Nr. 1. Aber eben, dieses Gericht über Assyrien, das fand statt in Assyrien. Aber dieses Gericht, das hier angesprochen wird, das ist ein Gericht im Land Israel. Wir finden Stellen in der Bibel, die behandeln das Gericht, das sich erfüllt hatte damals 612 v. Chr., als Ninive fiel, z.B. das Buch Nahum. Wir hatten das ja behandelt, als wir alle 12 kleinen Propheten durchgegangen sind. Das Buch Nahum konzentriert sich auf dieses Gericht, auf den Fall des Assyrer-Reiches damals. Aber diese Prophetie geht in die Endzeit. Und wir haben andere Stellen, die auch davon sprechen: Micha 5. Wenn wir da kurz aufschlagen. Da geht es klar um das 1000jährige Reich in Micha 5 Vers 3, wenn der Herr Jesus, der herrschende Messias, Israel weiden wird wie ein Hirt seine Herde weidet: 3 Und er wird dastehen und seine Herde weiden in der Kraft des HERRN, in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden wohnen; denn nun wird er groß sein bis an die Enden der Erde. Es geht um das 1000jährige Reich. Der Messias wird über die ganze Welt herrschen. Israel wird in Sicherheit ungestört im Land wohnen. Das meint 'und sie werden wohnen'. Jetzt aber Vers 4: 4 Und dieser wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen und wenn es in unsere Paläste treten wird, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten gegen dasselbe aufstellen. 5 Und sie werden das Land Assyrien mit dem Schwert weiden und das Land Nimrods in seinen Toren; und er wird uns von Assyrien erretten, wenn es in unser Land kommen und wenn es in unsere Grenzen treten wird. 6 Und der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau von dem HERRN, wie Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht auf Menschenkinder harrt. 7 Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen, inmitten vieler Völker, sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, zertritt und zerreißt, und niemand errettet. - 8 Hoch erhoben sei deine Hand über deine Bedränger, und alle deine Feinde mögen ausgerottet werden! Das ist also ein zukünftiger Angriff Assyriens auf Israel. Und der gläubige Überrest aus Israel, der sich bekehren wird nach der Entrückung der Gemeinde, wird dann auch in diesen Kämpfen aktiv gegen Assyrien, wenn diese Invasion ins Land Israel geschieht, kämpfen und auftreten. Nun, in Daniel 11 wird dieser Feind und diese Invasion in der Endzeit in Israel auch beschrieben, aber unter einem anderen Namen. Im Buch Daniel wird dieser Feind genannt 'der König des Nordens'. Wenn wir kurz aufschlagen in Daniel 11. In Daniel 11 ist alles erfüllt von Vers 1 an bis und mit 35. Ich habe das mal ausgezählt - jede Einzelaussage, die erfüllt ist. Dabei bin ich auf über 150 Prophezeiungen gekommen von der Zeit von König Kores von Persien - der große persische König - über Alexander der Große und dann geht es weiter die Prophetie, Generation für Generation. Die Diadochen, das waren die Nachfolger von Alexander dem Großen, und zwar das Diadochenreich Syrien und das Diadochenreich Ägypten. Wird alles beschrieben im Detail bis in die Makkabäerzeit. 150 präzise Prophezeiungen, wortwörtlich erfüllt. Und wir können auch schön beweisen, dass das wirklich früher geschrieben worden ist. Nicht wahr, die liberalen Theologen, die haben gesagt: Prophetie gibt's ja gar nicht, folglich muss Daniel 11 nach der Erfüllung geschrieben worden sein, als wäre es Prophetie. Aber es ist so: Heute wissen wir mehr Bescheid über Hebräisch und seine verschiedenen Sprachstufen. Und das Hebräische im Buch Daniel ist nicht das Hebräische des 2. Jahrhunderts der Makkabäerzeit, wo sie sagen, da sei es geschrieben worden, sondern das ist das Hebräisch, das genau in die Zeit von Daniel passt. Und nicht nur - wir können also vom Satzbau, von der Syntax; genau zeigen: So schreibt man hebräisch in der Zeit von Daniel, aber so schreibt man absolut nicht hebräisch in der Zeit der Makkabäer. Und noch mehr: Die Rechtschreibung, das ist auch etwas, was man jetzt so in den vergangenen Jahren systematisch erforscht hat über die Inschriften. Wir wissen also auch, wie die Rechtschreibung sich im Hebräischen über die Jahrhunderte verändert hat. Und die Rechtschreibung in Daniel 11 ist nicht - ganz eindeutig nicht - die Rechtschreibung des 2. Jahrhunderts. Das könnte ich zeigen anhand von Qumran-Handschriften aus dem 2. Jahrhundert, könnte ich zeigen: So schreibt man die Wörter, mit dieser Rechtschreibung, das ist überhaupt nicht die Rechtschreibung von Daniel. Also über das Hebräische von der Grammatik her und Hebräisch von der Rechtschreibung her eindeutig ist dieser Text aus der Zeit lange davor. Also sie ist echte Prophetie, sie hat sich so erfüllt. Nun ist aber Folgendes wichtig: In Daniel 11, 35 wird plötzlich ein Sprung gemacht in die Endzeit. Da wird noch von den Makkabäern geschrieben, die im 2. Jahrhundert diese Prophetie erfüllt haben, und von den 'Verständigen', so werden sie genannt, werden einige fallen, um sie zu läutern und zu reinigen und weiß zu machen, bis zur Zeit des Endes. Denn es verzieht sich noch bis zur bestimmten Zeit. Dieser Vers macht klar: Die Makkabäerzeit war nicht die Endzeit. Aber da verzieht es, bis dann einmal die Endzeit kommt. Und alles ab Vers 36 ist nun Endzeit. Da wird plötzlich der König genannt, der Antichrist, der noch kommen wird - nach der Entrückung der Gemeinde. Jetzt muss ich erklären: In Daniel 11, da findet man ständig den Ausdruck 'der König des Nordens' und 'der König des Südens'. Und nun können wir ganz genau sagen, was das bedeutet, weil wir sehen, was es in der erfüllten Prophetie war. Der König des Südens war immer Ägypten, das Land südlich von Israel. Und der König des Nordens war immer Syrien, das Land nördlich von Israel. Nun, in Daniel 11, 36 kommt plötzlich eine neue Person. Da steht nicht mehr der König des Nordens oder der König des Südens, sondern da steht: 36 Und der König wird nach seinem Gutdünken handeln, und er wird sich erheben und groß machen über jeden Gott, und wider den Gott der Götter wird er Erstaunliches reden; und er wird Gelingen haben, bis der Zorn vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen. Usw. Hier wird ein Herrscher beschrieben - die weiteren Verse machen es klar - im Land Israel. Das ist der Antichrist, der sich über alles erheben wird. Der wird Herrscher sein in Israel und sich als Messias ausgeben. Und dann in Vers 40 heißt es: 40 Und zur Zeit des Endes [also in der Endzeit] wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, Die Endzeit ist in der Bibel immer die Zeit, in der das jüdische Volk zurückkehrt aus der weltweiten Zerstreuung. Wir leben in dieser Epoche seit 1882, als die erste Einwanderungswelle begonnen hatte und sich fortgesetzt hat über mehrere andere Wellen bis heute. Also das interessiert uns sehr, was da steht. In der Endzeit wird das geschehen: Der König des Südens - Ägypten - wird mit dem Herrscher in Israel - mit dem Antichristen - zusammenstoßen. Dadurch wird die israelische Armee abgelenkt sein im Süden. Und dann kommt der entscheidende Schlag von Norden. Denn der Bibeltext geht weiter: 40 ... und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten. 41 Und er wird eindringen in das Land der Zierde, Das ist der biblische Begriff für das schönste Land in Gottes Augen, das Land Israel, sein Land, wie wir in Jesaja gelesen haben: Und er wird zerschmettern Assyrien in meinem Land. 41 ... in das Land der Zierde, und viele Länder werden zu Fall kommen; Ich stoppe mal hier. Nun, der König des Nordens, Syrien, wird Israel überrennen. Jetzt muss man aber Folgendes wissen: In der erfüllten Prophetie von Daniel ist der Begriff 'der König des Nordens' nicht dieses kleine Land Syrien von heute, sondern das war Großsyrien. Und das umfasste das ganze Gebiet von Libanon/Syrien über Nordirak bis nach Pakistan. Also es geht hier um einen geographischen Begriff, der sich schön deckt mit dem Begriff Assyrien zur Zeit von Jesaja. Nicht wahr, Jesaja benutzt den Ausdruck Assyrien, weil Assyrien eben dieses Großreich im Nahen Osten war, ausgehend von Nordirak über Syrien usw. Und in der Zeit von Daniel war natürlich Assyrien schon längst weg von der Bildfläche. Aber in seiner Prophetie geht er ausführlich ein auf dieses Großreich, das entstehen sollte nach dem Zusammenbruch von Alexanders Reich. Und so nennt er eben dieses ganze Gebiet von Libanon/Syrien bis Pakistan, nennt er 'der König des Nordens'. Und so müssen wir also darunter verstehen Syrien, aber verbündet mit all diesen zahlreichen weiteren Völkern. Und das Erstaunliche ist: Das sind heute muslimische Länder und da können wir verstehen, wie die zusammengehen gegen Israel. Und jetzt haben wir gesehen, die werden also kommen von Norden her und sie werden alles überschwemmen, ins Land der Zierde eindringen, und zwar - jetzt könnte man einen Schlachtplan zeichnen, hab ich auch schon gemacht, - also auf dem Landweg, über das Land Israel, auf dem Mittelmeer, - wir haben gelesen, wie er kommt mit Schiffen - gegen ihn anstürmend mit Wagen und Reitern und mit vielen Schiffen. Und dann geht es weiter: Und er wird eindringen in das Land der Zierde und viele Länder werden zu Fall kommen. 41 ... diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom [Das ist das Gebiet von Südjordanien, südlich des Toten Meeres. Und dann weiter:] und Moab [Das war in biblischen Zeiten das Gebiet jenseits des Toten Meeres.] und die Vornehmsten der Kinder Ammon Also nur ein Teil von Ammon. Ammon war ein Volk, das im heutigen nördlichen Teil von Jordanien, also nördlich von Moab, gelebt hat. Der Städtenamen Amman kommt noch von Ammon. Also Jordanien kommt teilweise auch dran bei dieser Invasion im nördlichen Bereich. Aber Moab und Edom sind ausgeschlossen. Das wird noch wichtig sein im Weiteren heute. Ich möchte nicht vorausgreifen. Und dann heißt es weiter: 42 Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen; 43 und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, Das ist ein innerislamischer Konflikt. Das ist ja etwas sehr Typisches in der islamischen Welt: Einerseits sieht sich die islamische Welt als eine Gemeinschaft, die Umma, sagt man im Arabischen. Man betrachtet sich als ein Volk, das über die politischen Grenzen hinausgeht. Aber etwas Typisches im arabischen Raum speziell, das sind die Stammesfehden, die Streitigkeiten untereinander. Und das ist ja auch das, was die islamische Welt immer wieder so zermürbt: Einerseits suchen sie die Einheit und andererseits ist ständig der Streit untereinander da. Und hier sehen wir: Also diese riesige Koalition wird von Norden her ganz Israel überrennen. Warum wird Gott das zulassen? Gott hat es nicht zugelassen, dass 1948/49 - obwohl 9 Armeen gegen Israel kamen - Israel vernichtet wurde. Nicht wahr, damals waren es Jordanien, zusammen mit Ägypten, Irak, Syrien, Libanon, Jemen, Saudi-Arabien. 7 Armeen. Und dann gab es noch die palästinensische Armee des Heiligen Krieges und die Arab Liberation Army, die arabische Befreiungsarmee von der Arabischen Liga. 9 Armeen kamen, voll ausgerüstet, gegen eine Armee, die am Anfang 14 Flugzeuge hatte, fast keine schwere Waffen - und Israel hat überlebt. Dann hat man's nochmal versucht in den 60er Jahren - hochgerüstet mit sowjetischen Waffen. In 6 Tagen war Ruhe an allen 3 Fronten. Und dann hat man's nochmals versucht mit einem hinterhältigen Überraschungsangriff am Jom Kippur. Das war am Anfang eine Katastrophe, denn die Reserve konnte nicht mobilisiert werden übers Fernsehen. Es lief damals kein Fernsehen an Jom Kippur und kein Radio. Man ging dann aber in die Synagogen, weil praktisch alle Leute in den Synagogen waren, und hat so die Armee mobilisiert. Und ein Vorteil: An Jom Kippur, da fahren selbst die Liberalen nicht Auto. Und dadurch waren die Straßen dann frei für die Reserve, um noch schneller zu Hilfe zu kommen. Und schließlich wurde die Armee Syriens zurückgedrängt bis einige Kilometer vor Damaskus und in Ägypten bis gegen Kairo. Wieder hat Israel überlebt. Dreimal hat man versucht, sie auszurotten, und jedes Mal ist so eine unglaubliche - menschlich gesprochen unglaubliche Bewahrung - geschehen. Aber da in der Zukunft wird es nicht mehr geschehen. Und die Antwort ist Vers 36 bis 39: Wenn die Masse Israels den Antichristen als falschen Messias akzeptieren wird, dann wird Gottes schützende Hand weggehen und die Katastrophe wird kommen. Wir haben bei der Betrachtung von Joel diese Invasion ausführlich schon mal angeschaut. In Joel 2 heißt es - lassen wir aber Daniel offen, wir kommen darauf zurück, - aber das müssen wir noch dazunehmen. Joel 2: 1 Stoßt in die Posaune auf Zion, und blast Lärm auf meinem heiligen Berg! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt der Tag des HERRN, denn er ist nahe: 2 ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Generationen und Generationen. Also von Norden her kommt eine Armee, aber nicht so klein wie Syrien, sondern eine so große Armee, wie nie in der Geschichte eine Armee gegen Israel gekommen ist. Eben da kann man den ganzen Raum einsetzen von Libanon/Syrien bis gegen Pakistan. Und dann steht weiter: 3 Vor ihm her verzehrt das Feuer, und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, Nicht wahr, Israel war Jahrhunderte lang eine Wüste und dann ab 1882 wurde das Land aufgeforstet, bis heute 230 Millionen Bäume. Das Land exportiert heute Schnittblumen. Und hier wird beschrieben: In der Endzeit wird also das verwüstete Land wieder blühen. Vor dieser Armee ist es wie der Garten Eden 3 ... und nach ihm eine öde Wüste, und auch lässt es keine Entronnenen übrig. 4 Sein Aussehen ist wie [Dieses 'wie' ist wichtig.] wie das Aussehen von Rossen; und wie Reitpferde, also rennen sie. 5 Gleich Wagengerassel hüpfen sie auf den Gipfeln der Berge, gleich dem Prasseln der Feuerflamme, welche Stoppeln verzehrt; sie sind wie ein mächtiges Volk, zum Kampf gerüstet. 6 Vor ihm zittern die Völker, alle Angesichter erblassen. 7 Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen ein jeder auf seinem Weg, und ihre Pfade wechseln sie nicht. Usw. Und das wird dann beschrieben bis in den Häuserkampf hinein. Das ist der gleiche Angriff: Assyrien, wenn es ins Land kommt, und eben der König des Nordens, wenn er das Land Israel überrennt. Und in Joel ist es einfach der von Norden Kommende. Aber es geht immer um den gleich Angriff. Und dann wird aber erklärt, wie Joel 2 ab Vers 12 bis 17, eine Bußversammlung stattfinden wird auf dem Tempelberg in Jerusalem, in dem vom Antichristen entweihten Tempel. Da wird er ein Götzenbild aufstellen und wird sich in den Tempel setzen und sagen, er sei Gott (2. Thessalonicher 2), eine Bußversammlung. Israel ist wirklich in der größt denkbaren Not, schreit zu Gott und dann liest man in Vers 18: 18 Dann eifert der HERR für sein Land, und er hat Mitleid mit seinem Volk. 19 Und der HERR antwortet und spricht zu seinem Volk: Siehe, ich sende euch das Korn und den Most und das Öl, dass ihr davon satt werdet; und ich werde euch nicht mehr zum Hohne machen unter den Nationen. 20 Und ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere Meer und seinen Nachtrab in das hintere Meer; und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch, weil er Großes getan hat. 21 Fürchte dich nicht, Erde; Usw. Also, was ist das vordere Meer? Was ist das hintere Meer? Ich hab ja auch schon erklärt: In der Bibel ist der Orient vorne. Also man orientiert sich am Orient. Nicht wahr, unser Wort 'orientieren' kommt ja von da her. Also man sieht den Osten vorne. Dann ist Süden rechts. Kann man auch sehen in Hesekiel 16: Sodom ist rechts von Jerusalem, im Süden. Links ist Norden. Hesekiel 16: Samaria ist Links von Jerusalem. Und hinten ist Westen. Darum heißt es auch auf Hebräisch, es gibt verschiedene Wörter für Osten: 'qadim', heißt 'Osten', das heißt 'vorne'. Nicht wahr, es gibt die Partei Kadima. Das heißt 'vorwärts', 'nach vorne'. Ja, also so orientiert man sich. Also das vordere Meer ist das Tote Meer und das hintere Meer ist das Mittelmeer. Und so wird also diese Riesenarmee von Norden, wird im Land Israel vernichtet. Der Vortrab eben kommt in das eine Meer, ins Tote Meer, hinein Und der Nachtrab ins Mittelmeer. Übrigens interessant: Bevor der Krieg 1948 als totaler Krieg gegen Israel begann, hat man in der islamisch-arabischen Welt gesagt: Wir werden die Juden ins Meer treiben. Und die Bibel benutzt diesen Ausdruck, dass einmal die Feinde Israels in die Meere getrieben werden, ins vordere Meer, ins hintere Meer. Und so wird also dieser Feind von Norden im Land Israel vernichtet werden. Und zwischen diesen Bereichen - eben Mittelmeer und Totes Meer - ist dann Jerusalem auf dem Bergland von Israel. Wir haben gelesen in Jesaja 14: ... in meinem Land zerschmettern und es auf meinen Bergen zertreten werde. Und der Vortrab davon ganz unten, am Fuß der Berge, und der Nachtrab unten, am Fuß der Berge. Und jetzt wird also immer klarer, wer dieser Feind ist, der so im Land Israel zerstört wird. Aber wir gehen zurück zu Daniel 11, da sind wir noch nicht ganz fertig. Wir haben gelesen in Vers 42: 42 Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen; 43 und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Kuschiten werden in seinem Gefolge sein. Libyen ist klar, das ist das Land neben Ägypten. Und Kusch ist in der Bibel immer das Land südlich von Ägypten, also Sudan/Äthiopien. So wird Ägypten schön eingeklemmt sein durch die Verbündeten des Königs des Nordens: Libyen und Sudan. Also: 43 ... in seine Gewalt bringen, und Libyer und Kuschiten werden in seinem Gefolge sein. 44 Aber Gerüchte von Osten und von Norden werden ihn erschrecken; Es ist also so: Wenn der König des Nordens das ganze Land Israel überrennen wird, wird er bei diesem Kriegszug, wird er Jerusalem in seine Gewalt bringen. Das wird beschrieben in Sacharja 12 bis 14, wie Nationen von ringsum Jerusalem als Hauptziel ihrer Eroberung haben. Und es heißt dort: Gott wird Jerusalem zu einer Taumelschale machen für alle Völker ringsum. Die werden also Jerusalem erobern, wie Kapitel 14 Vers 1 sagt in Sacharja, und die Hälfte wird in die Gefangenschaft gehen. Da wird also eine Besatzungsmacht in Jerusalem bleiben. Und der König des Nordens geht weiter, erobert Ägypten und dann hört er Gerüchte, die ihn erschrecken - aus dem Osten. Nun, in Offenbarung 16 lesen wir, dass am Ende der großen Drangsalszeit von 31/2 Jahren werden die Könige von Sonnenaufgang von jenseits des Euphrats, der austrocknen wird, werden sie intervenieren. Es wird nicht gesagt, China. Es wird nicht gesagt, Indien. Aber es wird gesagt, die Könige von Sonnenaufgang, von jenseits des Euphrats, werden intervenieren. Das Ganze führt zu einem Weltkrieg, und zwar so schrecklich, dass der Herr Jesus sagt in Matthäus 24 von dieser großen Drangsalszeit: Wenn Gott diese Zeit nicht verkürzen würde - auf 1260 Tage ist es festgelegt nach Offenbarung 11 - dann würde kein Fleisch gerettet werden. Nicht keine Seele gerettet werden, sondern kein Fleisch. Das heißt, kein Mensch würde überleben. Die Menschheit kommt an den Rand der Selbstvernichtung. Das erschreckt eben den König des Nordens in Ägypten. Und dann Gerüchte aus dem Norden. Man muss auf der Karte von Ägypten einfach so stur nach Norden gehen und dann ist man in der EU. Ja. Aus Daniel 9 wissen wir, dass in dieser Zeit nach der Entrückung der kommende Fürst - das ist der Diktator des wiedererstandenen römischen Reiches, sprich des Westens, Europas - er wird einen Bund schließen mit Israel - mit den Vielen - für eine Jahrwoche, für 7 Jahre. Und das ist eine Sicherheitsbündnis des kommenden Diktators von Europa, der verbündet sein wird mit dem Antichristen. Die sind Freunde. Das sind die zwei Tiere in Offenbarung 13: Das Tier aus dem Meer, das ist der kommende Diktator von Europa, und das Tier aus der Erde, das aussieht wie ein Lamm, das ist der falsche Messias aus Israel. Und die sind miteinander verbündet. Also das neue Europa muss intervenieren zu Gunsten Israels, aber unter dem Antichristen. Es ist ja interessant: Wir haben einerseits von Europa einen offenen Antisemitismus, der sich als Israel-Hass äußert. Aber das ist ganz interessant, es gibt eine Doppelgesichtigkeit. Es kommt auch drauf an, wer ist zum Beispiel am Ruder. Wenn ein Netanjahu am Ruder ist, dann schaut der Westen weg, empört, ja. Aber wenn so ein richtig Linker am Ruder ist, sagen wir, jemand wie Jitzchak Rabin, der auch wirklich linke Ideen hat und vertritt, dann ist man da sehr positiv gesonnen. Und so ist das nicht einfach eine Israel-Liebe, sondern es ist eine Antichrist-Liebe. Man kann Israel unter dem Antichristen lieben. Man kann Israel lieben als das Volk Gottes, das sind zwei ganz verschiedene Dinge. Ja, das war so ein kleiner Einschub. Jetzt muss also der Westen intervenieren. Und wenn die dann kommen mit ihren Kriegsschiffen übers Mittelmeer, wo können die landen? Natürlich im Militärhafen von Haifa. Und im Hinterland davon ist eine riesige Ebene. Das ist Harmagedon, im Zentrum Tel Megiddo. Wir haben ein bisschen davon gesprochen heute Morgen. Nebst Tel Hazor, Tel Daniel Megiddo ist ja auch ausgewählt von der UNESCO als außergewöhnlicher Ort. Ja, der wird sehr, sehr außergewöhnlich sein. Dort wird dann diese Armee aufmarschieren. Und das Ziel ist, dem Antichristen zu helfen gegen die islamische Invasion. Merken wir: Es steckt der gleiche Satan hinter der Macht des Westens wie hinter der Macht aus dem Norden. Aber der Satan ist der Menschenmörder von Anfang, sagt der Herr Jesus in Johannes 8. Und er will die verschiedenen Blöcke, er will den Zusammenprall der Zivilisationen. Will er, damit er so viele Opfer wie möglich machen kann. Also wir gehen zurück zu Daniel 11. Wir verstehen den König des Nordens in Ägypten, dass er erschrickt, wenn die da kommen: diese Gerüchte aus dem Norden, also aus Europa, die Gerüchte aus dem Orient. Und dann liest man, Vers 44 nochmals: 44 Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird ausziehen in großem Grimm, um viele zu vernichten und zu vertilgen. 45 Und er wird seine Palastgezelt aufschlagen zwischen dem Meer und dem Berg der heiligen Zierde. Was ist der Berg der heiligen Zierde? Das ist der Tempelberg in Jerusalem. Und das Meer ist das Mittelmeer. Der wird also dort seine Truppen stationieren auf der Höhe von Jerusalem - kann man sagen - zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Und die Armeen des Westens sind oben im Norden, in Galiläa, in Harmagedon. Ja, und dann steht: 45 ... Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen. Der Herr Jesus wird dann wiederkommen, und zwar wird er kommen in Harmagedon, wird diese Armeen vernichten (Offenbarung 16). Aber Harmagedon ist nicht einfach der letzte Krieg der Welt. Das ist nur eine Phase. In Sacharja 14 Vers 3 heißt es: 3 Und der Herr wird ausziehen, um gegen jene Nationen zu streiten, und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der östlich von Jerusalem liegt. Das ist dann in Jerusalem. Da wird der Herr Jesus auch kommen in einer weiteren Phase und wird diese Armeen des Königs des Nordens vernichten. Und jetzt bekommen wir so ein zusammenhängendes Bild. Gehen wir zurück zu Jesaja, jetzt wird plötzlich jedes Wort ganz klar. Aber wir sehen: Es geht nicht mit einer Stelle allein, sondern wir brauchen Schriftstelle und Schriftstelle, die sich miteinander zu einem Gesamtbild vereinen. Und nun lese ich nochmals Vers 25: 25 dass ich Assyrien in meinem Land zerschmettern und es auf meinen Bergen zertreten werde. Und so wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Last wird weichen von ihrer Schulter. Das ist ein Joch, was von Syrien zusammen mit Hisbollah, zusammen mit Iran, usw. ausgeht gegen Israel. Aber diese Last wird schließlich weichen von ihrer Schulter. 26 Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde; und das ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen. 27 Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, und wer wird es vereiteln? Und seine ausgestreckte Hand - wer könnte sie abwenden? Also da sehen wir Gottes Souveränität bis zum Schluss über Israel. Aber Israel wird also an den Punkt kommen durch diese Macht Assyrien oder der König des Nordens oder der von Norden Kommende in Joel, Israel wird an den Punkt kommen, wo sie nicht mehr weiterwissen. Und zwar wird das in Daniel 12 sehr eindrücklich beschrieben. Ich möchte das noch aufschlagen, um dem so den i-Punkt aufzusetzen, diesem Thema. Daniel 12, da stellt Daniel die Frage, ich lese Vers 6 bzw. es wird ... gefragt: 6 Und einer sprach zu dem in Linnen gekleideten Mann, welcher oben über dem Wasser des Stromes war: Wie lange wird dauern das Ende dieser wunderbaren Dinge? 7 Und ich hörte den in Linnen gekleideten Mann [Das ist ein Engel.], welcher oben über dem Wasser des Stromes war, und er hob seine Rechte und seine Linke zum Himmel und schwur bei dem, der ewig lebt: Eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit. 'Zeit' steht hier für 'Jahr'. Ein Jahr, ein Doppel-Jahr - im Aramäischen gibt es den Dual, die Zweizahl - ein Jahr, ein Doppel-Jahr und 1/2 Jahr, sind 31/2 Jahre. 7 ... Und wenn die Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes vollbracht sein wird, dann werden alle diese Dinge vollendet sein. Also die Kraft Israels wird am Boden zerschmettert sein. Man wird auf nichts mehr vertrauen können, weder auf Amerika, noch auf Europa. Man wird nicht vertrauen können auf die eigene Armee, gar nichts, die Kraft am Boden zerschmettert. Und dann wird der Herr Jesus kommen. Und dann wird klar sein: Nur er, nur er kann helfen. Und etwas ganz Wichtiges, wenn wir nach Jesaja 14 zurückgehen, in Vers 24 sagt Gott: 24 ... Wahrlich, wie ich es vorbedacht, also geschieht es; und wie ich es beschlossen habe, also wird es zustande kommen: Hier sehen wir noch etwas besonders Wichtiges. In der Prophetie ist es so: Gott weiß alles im voraus, was kommt. Und er steht über Raum und Zeit und darum kann er alles uns mitteilen, was geschehen wird. Aber diese Stelle geht darüber hinaus. Gott weiß nicht nur alles, was kommen wird, sondern hat auch alles in der Hand. Und er lenkt die Geschichte so, dass sie auf diese Art herauskommt, wie er das geplant hat. Das zeigt uns die Souveränität Gottes. Der Allwissende ist eben auch der Allmächtige. Und darum ist es auch bemerkenswert, dass Jesaja sagt Vers 24: 24 Der Herr der Heerscharen hat geschworen Wir lesen das so schnell: der Herr der Heerscharen. Wir müssen immer daran denken: Adonai Tz'va'ot. 'Tz'va'ot' ist die Mehrzahl von 'zaba'. Das heißt Armee/Heerschar. Also der Herr der Armeen. In der Bibel werden die Sterne des Kosmos als Armeen bezeichnet, 1. Mose 2. Also das ganze Weltall mit all den unzähligen Galaxien steht unter Gottes Hand. Er ist der Herr der Heerscharen. Da ist es auch interessant, dass die Sterne nicht einfach so ein chaotisches Durcheinander im Kosmos sind, sondern die sind so schön in Galaxien geordnet, so wie Truppenverbände, ja. Der Herr der Heerscharen, er ist also der Herr über den ganzen Kosmos. Aber dann wird der Ausdruck 'zaba' oder 'Tz'va'ot' auch gebraucht für die Engel-Heere, die ganzen unzählbaren Engel-Heere. In der Offenbarung wird ja von hunderten von Millionen Engeln gesprochen, die stehen Gott zur Verfügung. Und auch die gefallenen Engel können nur das letztlich tun, was Gott erlaubt. Und so ist er der Herr der Heerscharen über alle Engel-Mächte. Und dann wird weiter die Armee Israels als Heer bezeichnet und Gott selber kommt ja in Josua 5 - diese geheimnisvolle Person - zu Josua und er sagt, dass er der Anführer des Heeres Israels ist. Also die Armee Israels ist auch in der Hand Gottes. Und dann finden wir andere Stellen, wo wir sehen, dass Gott eben auch der Herr ist über alle Armeen der Völker, wie ungerecht und falsch sie sind. Letztlich müssen auch all diese Armeen Gottes Plan dienen. Und wenn wir das vor Augen haben, alle diese Bedeutungen, dann bekommt natürlich dieser Ausdruck eine Tiefe: Der Herr der Heerscharen hat geschworen und gesprochen. Wahrlich, wie ich es vorbedacht, also geschieht es; so wie ich es beschlossen habe, also wird es zustande kommen. Und wenn wir wissen, dass der Herr so alles in der Hand hat, dann wissen wir auch, niemand kann es abwenden. Vers 27: 27 Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, und wer wird es vereiteln? Absolut unmöglich. Und das macht einen doch so ruhig, wenn man denkt, was da in der ganzen Weltgeschichte sich zusammenbraut im Moment, welche Bedrohungen der Sicherheit der Welt da sind. Aber wir wissen: Der Herr hat seinen Plan, führt ihn durch und niemand kann ihn vereiteln. Das ist so tröstlich. Es gibt manchmal Gläubige, die kommen irgendwie in Ängste hinein, wenn sie das Weltgeschehen anschauen. Und diese Ängste können wir vertreiben durch das Wort Gottes, indem wir wirklich vertrauen auf diesen Gott, der alles in der Hand hat. Und dann wissen wir auch: Er hat auch alles in der Hand in unserem persönlichen Leben. Und manchmal kann es sein, dass Gott uns an den Punkt führt, wie er Israel an den Punkt führen wird, wo die Kraft am Boden zerschmettert sein wird. Dann kommt die große Hilfe, damit wir sehen: Er kann alles, nur er. Und dann bekommen wir aber noch einen Tipp, mit Ehrfurcht gesagt, einen Tipp in Jesaja 34. Wenn Gott schon alles beschlossen hat und weiß, dann sollten wir aber noch den Befehl in Jesaja 34 Vers 16 zu Rate ziehen. Und dann werden wir das gleiche wieder umsetzen. 16 Forschet nach im Buch des HERRN und lest! Es fehlt nicht eines von diesen, keines vermisst das andere. Denn mein Mund, er hat es geboten; und sein Geist, er hat sie zusammengebracht; Usw. Also, Gott hat uns seine Ratschlüsse in seinem Wort aufschreiben lassen, aber wir müssen lesen, dann finden wir es. Und keines vermisst das andere. Da haben wir eine Stelle mit der anderen in Beziehung gebracht und dann wissen wir plötzlich: Wer ist der Assyrer? Wer ist der von Norden Kommende? Wer ist der König des Nordens? Und dann wissen wir aber auch zu unterscheiden: Das ist nicht das gleiche wie das römische Reich, das Tier aus dem Meer. Das ist auch nicht das gleiche wie diese Koalition, die kommen wird aus dem Osten, aus dem Orient. Das sind verschiedene Blöcke, die in der Endzeit nach der Entrückung ... Das muss man wieder betonen: Nach der Entrückung wird der Clash of civilisations, wird kommen - der Zusammenstoß der Zivilisationen. Ja, wir gehen jetzt weiter in Vers 28: 28 Im Todesjahr des Königs Ahas geschah dieser Ausspruch: 29 Freue dich nicht gänzlich, Philistäa, dass zerbrochen ist der Stock ist, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Basilisk hervorkommen, und seine Frucht wird sein eine fliegende, feurige Schlange. 30 Und die Erstgeborenen der Armen werden weiden, und die Dürftigen sich in Sicherheit lagern; aber deine Wurzel werde ich durch Hunger töten, und deinen Überrest wird er umbringen. 31 Heule, Tor! Schreie, Stadt! Gänzlich hinschmelzen sollst du, Philistäa! Denn von Norden her kommt Rauch, und kein Vereinzelter ist unter seinen Scharen. 32 Und was antwortet man den Boten der Nationen? Dass der HERR Zion gegründet hat und dass die Elenden seines Volkes darin Zuflucht finden. Nun, mit Babel und Assyrien waren wir im Osten. Und jetzt richtet die Prophetie den Blick rüber in den Westen von Israel. Philistäa ist das Land, der Landstrich, am Meer, der heutige Gaza-Streifen und das Gebiet darum herum. War von Alters her, im AT, das Land der Philister, Philistäa genannt. Und interessant ist übrigens, im Arabischen heißt auch Palästinenser 'Philastini'. Und die Philister in der Bibel sind auch im Arabischen 'Philastini'. Da wird also sprachlich gar nicht unterschieden. Und darum ist das natürlich für uns auch etwas sehr Beeindruckendes, dass wir da Endzeitprophetien haben, die speziell diesen Landstrich am Meer im Auge haben. Und das ist umso erstaunlicher, weil in den letzten 2000 Jahren gab es ja keine Philistäa mehr. Und die Türken haben ja die Herrschaft über den Nahen Osten übernommen 1517, in der Zeit der Reformation. Und da war der Nahe Osten das osmanische Reich. Das war so quasi ein Einheitsbrei. All diese biblischen Länder wie Philistäa, Edom, Moab, Ammon und die Kanaaniter im Libanon usw., Assyrien, Babylon, das waren keine Einheiten, abgrenzbare Einheiten, mehr. Man nannte die Leute einfach Araber und damit meint man Leute, die arabisch sprechen. Also die Sprache der Muslime, die ab dem 7. Jahrhundert, nach dem Tod von Mohammed, von Saudi-Arabien her gekommen sind, die haben ihre Sprache diesen Völkern aufgedrängt und so wurden sie Araber. Aber z.B. die Araber im Libanon, die sind deswegen nicht Araber geworden. Das sind immer noch Phönizier, also Nachkommen der Kanaaniter, nördlich von Israel. Und die hatten früher phönizisch gesprochen, eine Sprache, die ganz eng verwandt ist mit Hebräisch. Und die haben dann eben auch Arabisch übernommen. So wurden sie einfach Araber. Aber im 1. Weltkrieg haben die Engländer und Franzosen das osmanische Reich zusammengeschmettert. Und dann hat man beschlossen, die Türken werden nicht mehr herrschen, die kriegen die Türkei. Fertig, das reicht. Aber aus dem Rest machen wir jetzt neue Nationen, wir setzen neue Grenzen. Und so wurde dann eben als moderne Konstruktion, wurde Libanon gebildet, Syrien, Irak - erst seit 1932. So wurden diese Nationen eben neu gegründet. Und was war dann mit dem Land Israel? Das hieß Palästina, zusammen mit Jordanien. Es gab kein Jordanien, das war Palästina. Und dann haben die Engländer nach dem 1. Weltkrieg, alles östlich vom Jordan haben sie abgetrennt und haben das den Arabern gegeben als Staat. Da kann man sagen: arabischer Palästinenser-Staat - 77 % von Palästina - das wurde dann Jordanien, 1946 unabhängig. Ja, da waren noch 23 % und dann hat die UNO beschlossen nach dem 2. Weltkrieg: Aber das kriegen nicht die Juden alles, wir teilen das nochmals auf. Und man hat dann so die besonders von Juden besiedelten Gebiete plus die Negev-Wüste hat man ihnen zugeteilt. Aus dem Rest sollte ein zweiter Palästinenser-Staat gegründet werden. Aber die arabische Welt hat gesagt: Kommt nicht in Frage, wir machen Israel sofort kaputt, wenn es gegründet wird. Und dann kam es ja zu dem totalen Krieg. Und da hat Ägypten das Gebiet des Gaza-Streifens für sich erobern können. Und Jordanien hat das Gebiet des Westjordanlandes erobern können. Und so entstanden diese Gebiete: das Westjordanland als eine Einheit, aber eine moderne Einheit. Das gab's nicht als gesondertes Gebiet im 19. Jahrhundert. Überhaupt nicht. Das ist erst im 20. Jahrhundert durch diese Ereignisse, ist das so entstanden. Und Gaza-Streifen war nicht für sich etwas. Das ist entstanden durch diese Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Und dann im 6-Tage-Krieg hat dann Israel eben das Westjordanland erobert und auch den Gaza-Streifen und die Sinai-Halbinsel. Und dann haben sie die Sinai-Halbinsel an Ägypten zurückgegeben und die Ägypter haben gesagt: Gut, wir verzichten auf Gaza. Dann ist der Gaza-Streifen als eine besondere Einheit wieder entstanden, und zwar als ein Gebiet, dass sich besonders feindlich gegen Israel stellt. Und jetzt haben wir in der Endzeitprophetie der Bibel Philistäa. Wow. Da sehen wir: Gott hat alles in der Hand. Sagen wir, im 19. Jahrhundert hätte man denken können: Was können wir anfangen mit einer Prophetie über Philistäa, das gibt's ja nicht als eine Einheit? Es gibt einfach so das osmanische Reich. Ja. Da musste man einfach warten, bis die Zeit kam. Weil Gott hat ja gesagt, er wird alles ausführen. Er hat's beschlossen, wer wird es vereiteln? So, und jetzt müssen wir noch Folgendes wissen: Hier wird also Philistäa angesprochen, das eben ein Volk war zur Zeit von Jesaja: Freue dich nicht gänzlich, Philistäa, dass zerbrochen ist der Stock, der dich schlug. Ahas war gestorben. Im Todesjahr von König Ahas kam diese Prophetie. Jetzt müssen wir zuerst mal schauen in 2. Chronika 28, 16 da wird gezeigt, wie die Philister zur Zeit dieses gottlosen Königs Ahas, zur Zeit von Jesaja, große Erfolge hatten gegen Israel. 2. Chonik 28 Vers 19, eigentlich muss ich ab Vers 18 lesen oder Vers 16 schon. 28, 16: 16 In selbiger Zeit sandte der König Ahas zu den Königen von Assyrien, dass sie ihm helfen möchten. 17 Und die Edomiter kamen abermals, und sie schlugen Juda und führten Gefangene hinweg. 18 Und die Philister fielen ein in die Städte der Schefela [Das ist die Tiefebene beim Mittelmeer.] und des Südens von Juda und nahmen Beth-Semes ein und Ajjalon und Gederot und Soko und seine Tochterstädte, und Timna und seine Tochterstädte, und Gimso und seine Tochterstädte; und sie wohnten dort. 19 Denn der HERR demütigte Juda, um Ahas', des Königs von Israel, willen, weil er in Juda zügellos gehandelt und sich ganz treulos gegen den HERRN erzeigt hatte. Also hier wird gezeigt: Dieser Erfolg der Philister gegen Israel war Gottes Zucht gegen Israel wegen ihrer Gottlosigkeit. Es gibt nicht einfach so Krieg in der Weltgeschichte, sondern Gott hat ein Ziel, wenn er Kriege zulässt. Nun hatten die Philister also damals Freude über ihre Siege und dann starb sogar noch dieser König, gegen den sie so Erfolg hatten, diesen Ahas. Und da sagt Jesaja: Freue dich nicht gänzlich Philistäa, dass zerbrochen ist der Stock, der dich schlug. Ja, Ahas hatte sie ja gar nicht schlagen können. Ja, aber Ahas war ja ein Mitglied des Königshauses von David, ein Nachkomme von David. Und da müssen wir mal schauen, wie das war mit seinem Großvater Ussija. 2. Chronik 26, 6. Da heißt es von diesem gottesfürchtigen Großvater Ussija: 6 Und er zog aus und stritt gegen die Philister und riss nieder die Mauer von Gat und die Mauer von Jabne und die Mauer von Asdod; und er baute Städte um Asdod her und unter den Philistern. 7 Und Gott half ihm gegen die Philister und gegen die Araber, die zu Gur-Baal wohnten, und gegen die Meuniter. Usw. Also der Großvater war ein Stock, der die Philister geschlagen hatte. Aber nun stirbt also der Vertreter des Königshauses von David und da steht: Freue dich nicht gänzlich, Philistäa, dass zerbrochen ist der Stock, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird ein Basilisk hervorkommen. Also Ussija war schon wie eine Schlange, die die Philister gebissen hatte, aber jetzt heißt es: Aus dem Schwanz dieser Schlange - aus dieser Linie - kommt nochmals eine Schlange. Und das hat sich dann erfüllt in einem Nachkommen von Ahas, in König Hiskia. Der wird dann ab 2. Chronika 29 beschrieben. Und der hatte wieder Erfolge gegen die Philister. 2. Könige 18, 8 müssen wir aufschlagen. Da steht von König Hiskia: 8 Er schlug die Philister bis Gaza und verheerte dessen Gebiet, vom Turme der Wächter an bis zu der festen Stadt. Also, aus dieser Schlange - aus der Wurzel dieser Schlange Ussija - kam wieder ein König - eben Hiskia - der war für sie wie ein Basilisk. Und dann heißt es: und seine Frucht wird sein eine fliegende, feurige Schlange. Also, es war so: Unter Hiskia gab es eine Erweckung, ein Überrest kehrte um. Und dieser Überrest, der z.B. in Jesaja 37 bis 39, wo es um Hiskia geht, ein Vorgeschmack war von dem Überrest, den Gott einmal in der Endzeit erwecken wird, dieser Überrest der Zukunft wird ganz entscheidend eine Rolle spielen in dem Kampf gegen Philistäa. Schlagen wir auf Jesaja 11. Das kennen wir ja schon. Da geht es ganz klar um die Endzeit. Jesaja 11 Vers 13 spricht von Juda und Ephraim, also von Israel. Vers 14: 14 Und sie werden den Philistern auf die Schultern fliegen gegen Westen und werden miteinander plündern die Söhne des Ostens; an Edom und Moab werden sie ihre Hand legen, und die Kinder Ammon werden ihnen gehorsam sein. Hier geht es um den Überrest, der in der großen Drangsalszeit gewaltige militärische Erfolge haben wird und die werden den Philistern im Westen auf die Schultern fliegen. Also der Ausdruck 'fliegen' ist ja auch in dem Zusammenhang bemerkenswert. Und so wird ein endgültiges Gericht kommen über den Gaza-Streifen. Und wir gelangen wirklich in die Endzeit, in Jesaja 14 Vers 32 heißt es: 32 Und was antwortet man den Boten der Nationen? Dass der HERR Zion gegründet hat und dass die Elenden seines Volkes darin Zuflucht finden. Hier geht es darum, dass Gott also Zion nach diesen 2000 Jahren des Leidens und der Verlassenheit in der Endzeit wieder neu gründet und wird das ein Ort sein lassen als Zuflucht für sein Volk. Und darum wird also gesagt: Freue dich nicht, Philistäa. Es gibt da mehrere Phasen: Die Schlange, der Basilisk, und schließlich als Frucht davon - nicht als direkter Nachkomme, sondern als Frucht davon, - wird diese fliegende feurige Schlange kommen. Nebenbei gesagt, noch interessant: Eine Schlange, die fliegen kann wer kennt das? ... Ja, in den Märchen, bzw. die fliegenden Saurier. Und das sind keine Märchen, die hat's ja wirklich gegeben. Das sind eben Reptilien, die fliegen, fliegende Schlangen. In der Bibel haben wir - das nur so nebenbei - in der Bibel haben wir in Hiob den Behemot. Der entspricht einem Landsaurier, der seinen Schwanz biegt gleich einer Zeder, so in der Art von einem Diplodocus. Das sind ja Riesendinger, ja, 12 m hoch und 30 Tonnen schwer oder noch mehr, 50 Tonnen schwer, Landsaurier, der dort beschrieben wird, wie er im Fluss lebt. Diese Landsaurier, diese riesigen Biester wie Diplodocus, Brontosaurus, die lebten in Flüssen, weil sie dadurch im Wasser sechsmal leichter waren, ja. Das ist ja so: Im Wasser sind wir sechsmal leichter. Also wer Übergewicht hat, fühlt sich darum im Wasser so wohl. Man kann wirklich springen. Als die Amerikaner übten, auf den Mond zu gehen, haben sie zuerst Übungen gemacht im Wasser, weil man etwa gleich schwer ist wie auf dem Mond, ein Sechstel. Ja. Und dann in Hiob 40 wird noch beschrieben der Leviatan. Und das ist nicht ein Krokodil, Leviatan heißt einfach 'der Gewundene'. Die Beschreibung passt genau auf einen Saurier, z.B. einen Mosasaurier im Wasser. Und so haben wir alle drei Bereiche in der Bibel beschrieben: Reptilien am Land, also Riesenreptilien, Riesenreptilien im Wasser und diese Reptilien in der Luft hier. Aber hier eben als ein Bild für diesen Überrest, der in Bezug auf Philistäa eine entscheidende Rolle spielen wird. Und dann möchte ich noch lesen aus Hesekiel 25 Vers 15: 15 So spricht der Herr, der Ewige: Weil die Philister mit Rachsucht gehandelt und Rache geübt haben mit Verachtung der Seele [oder Verachtung des Lebens], zur Zerstörung in ewiger Feindschaft, Das ist genau die Sprache von Hamas, nicht wahr: Rachsucht, Verachtung des Lebens, Zerstörung in ewiger Feindschaft. 16 darum, so spricht der Herr, der Ewige: Siehe, ich werde meine Hand gegen die Philister ausstrecken und werde die Keretiter Nicht wahr, die Philister war ja ursprünglich eingewandert aus Kreta, aus der Ägäis, zuerst nach Ägypten und dann wanderten sie in den heutigen Gaza-Streifen ein. Darum werden sie hier die Keretiter oder Kreter genannt. 16 ... werde die Keretiter ausrotten und den Überrest an der Küste des Meeres vertilgen. 17 Und ich werde durch Züchtigungen des Grimmes große Rache an ihnen üben. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich meine Rache über sie bringe. Ganz schrecklich, ein künftiges Gericht. Und das soll uns eben dazu führen, dass wir jetzt noch so viel tun am Evangelium, auch eben gerade an Palästinensern, um ihnen den Weg zur Rettung zu zeigen. Nicht wahr, ich könnte jetzt auch Stellen zeigen, was über Europa kommen wird und wie Europa vollkommen zusammenbrechen wird. Das ist nicht nur der Gaza-Streifen. Aber das führt uns nicht dazu, dass wir eben Europa den Rücken zukehren, sondern dass soll uns eben zeigen: Jetzt rufen wir noch die Letzten zu Jesus, bevor das Gericht kommt. Das ist eine praktische Konsequenz aus dem Studium der Prophetie. Das zeigt uns die Dringlichkeit, jetzt noch die Gnade Gottes eben vorzustellen den Menschen. Und dann noch Zephania 2. Eigentlich kennen wir das ja alles. Das hatten wir ja damals, als wir Zephania durchnahmen, bereits besprochen. Zephania 2 ab Vers 4: 4 Denn Gaza wird verlassen und Askalon eine Wüste sein, Asdod - am hellen Mittag wird man es vertreiben, und Ekron wird entwurzelt werden. [Das sind verschiedene Städte der Philister.] 5 Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meer, der Nation der Keretiter [auch da wieder]! Das Wort des HERRN kommt über euch, Kanaan, Land der Philister, und ich werde dich vernichten, dass kein Bewohner mehr bleibt! 6 Und der Landstrich am Meer wird zu Triften voll Hirtenzisternen und Kleinviehhürden werden; 7 und es wird ein Landstrich sein für den Überrest des Hauses Juda: Sie werden darauf weiden und am Abend sich lagern in den Häusern Askalons; denn der HERR, ihr Gott, wird sich ihrer annehmen und ihr Schicksal wenden. Also das Schicksal Judas, Jerusalems, Zions wird in der Endzeit gewendet werden, aber es wir das Gericht kommen über den Landstrich am Meer. Das führt uns wieder zurück zu Jesaja 14, 32: 32 ... Dass der HERR Zion gegründet hat und dass die Elenden seines Volkes darin Zuflucht finden. Die Elenden seines Volkes, dass sind natürlich die, die sich vor Gott demütigen. Das sind nicht die Stolzen. Denn ich muss in diesem Zusammenhang auch sagen: Wenn der König des Nordens Israel überrennen wird, bei diesem Feldzug werden zwei Drittel der Bevölkerung Israels ums Leben kommen. Das ist Sacharja 13 Vers 8: Also wird es geschehen im ganzen Lande,: Zwei Drittel werden ausgerottet werden und ein Drittel wird umkehren. Das ist der Überrest, der in der Endzeit in der größten Not zum Glauben kommt. Also das Gericht kommt nicht nur über die Nachbarvölker, das Gericht wird Israel treffen, zwei Drittel. Und auch das soll uns mit motivieren eben zur Judenmission. Ich habe etwas gesagt über Palästinensermission. Und das Schöne ist ja, die kommen zum Teil sogar extra noch zu uns auf Besuch. Oder? Muss man nicht mal in den Gaza-Streifen gehen. Ich habe einen Bruder gekannt, einen alten Bruder, Novel, der war in einer Drusenfamilie geboren, in Syrien, also noch zur Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Vor noch nicht langer Zeit ist er als alter Mann gestorben. Und dieser Novel, der wollte damals das Glück machen in Europa und hat sich gesagt: So, ich gehe zu Fuß nach Europa, und zwar hat er sich vorgestellt: Ich gehe da runter durch Palästina - wie man das Land damals nannte - Ägypten und dann so da am Meer entlang, rüber, bis an die Stelle, wo es ganz schmal ist, und da kommt man nach Spanien. Oder? Und dann ist der Novel da runtergewandert, nach Ägypten gekommen und da haben die Alliierten ihm gesagt, er könne da nicht weitergehen, es sei Weltkrieg. Und dann hat er sich gesagt, dann mache ich halt einen Umweg, und ist dann nach Schwarzafrika runtergegangen. Niemand weiß es - es war ein ganz ungebildeter Mann - und niemand hat genau herausgefunden, wo der Novel war. Er ging dann weiter runter, Schwarzafrika und eben, er wollte ja schließlich da bei Gibraltar rüber. Und dann war er da in Schwarzafrika. Es war gerade Regenzeit und ziemlich langweilig, ging er auf den Markt und hat sich dort ein Buch gekauft. Es war eine Bibel. Und dann ist der Novel zum Glauben gekommen. Und dann ging er zurück nach Ägypten, hat dann dort Gläubige kennengelernt. Es gibt ja dort viele bibeltreue Gemeinden und Versammlungen. Und dann ist er zurückgegangen und hat in der Nähe von Haifa, hat er dann eine Versammlung gegründet Kafr Jasif. Und es sind viele Palästinenser zum Glauben gekommen und die Versammlung ist gewachsen über Jahre hinweg. Und dieser Novel, das war ein Evangelist-Vollblut, also ganz ungebildet und er wusste sehr wenig. Also er konnte keine komplizierten Vorträge halten. Aber da sind Leute ständig zum Glauben gekommen. Und der Novel, noch als alter Mann ging der in den Gaza-Streifen - der langen Rede kurzer Sinn. Oder? Der ging in den Gaza-Streifen und hat - natürlich nicht auf der Straße, sondern in den Häusern privat, - hat der evangelisiert. Und z.B. während des Golf-Krieges ging er ins Westjordanland, hat evangelisiert. Ich hab dann einen Palästinenser von dort kennengelernt, der sich durch Bruder Novel damals bekehrt hatte. Ja, wunderbar. Und ich hab dann dort in der Versammlung, dieser arabischen Versammlung, - das war grad nach dem Golf-Krieg - hab ich einen Vortrag gehalten über 'Golf-Krieg im Licht der Bibel' und dann ist da ein Bruder, der grad in dieser Zeit der Not zum Glauben gekommen ist. Wunderbar. Ja, warum spreche ich über diesen alten Bruder Novel? Eben der hatte ein Herz für den Gaza-Streifen. Der ging mit dem Taxi runter. Und das Wenige, was er wusste oder erklärten konnte, hat er erklärt und die Leute sind zum Glauben gekommen. Und das ist eben: Das prophetische Wort soll unsere Retter-Liebe eben anspornen, die eben keine Grenzen setzt mit Nationalitäten. Und eben, da hab ich gesagt, und da kommen solche zu uns - wir müssen gar nicht mal in den Gaza-Streifen gehen, es ist ziemlich gefährlich, - und die kommen zu uns und wir können sie da mit dem Evangelium konfrontieren. Und woher sie auch immer kommen. Das ist eine Chance. Das ist die andere Seite, wenn man spricht über die Gefahr der Islamisierung, das ist eben die Chance für die Christianisierung, im guten Sinn des Wortes, ja, der Ausländer. Ja, jetzt haben wir noch 5 Minuten und wir gehen zu Kapitel 15. Jetzt kommt eine Prophetie über Moab. Das ist also das Gebiet: Gehen wir vom Westen, direkt angrenzend an Israel, rüber in den Osten. Direkt angrenzend an Israel: Moab, das Land jenseits des Toten Meeres. Und nun beschreibt der Prophet, wie ein verheerendes Gericht über Moab kommen wird. Und er beschreibt in einer Anschaulichkeit und in einer Gewalt der Sprache, wie die Moabiter fliehen werden, wie sie entsetzt und wie sie im Elend sein werden. Und der Prophet Jesaja trauert selber zutiefst mit. Und diese Prophetie hat sich dann erfüllt, als im Jahr 743 v. Chr. die Assyrer ihre Invasion in Moab starteten. Nicht wahr, heute Morgen haben wir gehört, wie Hazor im Jahr 732 v. Chr. erobert wurde durch die Assyrer, aber noch zuvor hatten sie eben Moab erobert. Und das hat sich in der Zeit von Jesaja erfüllt, was hier beschrieben ist. Und es ist ganz eindrücklich, wir lesen es einfach kurz durch, wie detailliert all die verschiedenen Ortschaften beschrieben werden in Moab. Und da wird auch beschrieben, wie die Moabiter fliehen werden aus ihrem Land, gegen Süden. Und geographisch wird dann so beschrieben, wie in der Höhe im Norden begonnen wird und dann geht die Beschreibung runter geographisch bis in die Tiefe im Süden und wie sie dann runtergehen ins Land Edom, um dort Zuflucht zu finden, zu suchen als Asylanten. Also Edom ist südlich von Moab, südlich des Toten Meeres. Also Vers 1: 1 Ausspruch über Moab. Denn über Nacht ist Ar-Moab [Das ist eine Stadt.] verwüstet, vernichtet; denn über Nacht ist Kir-Moab [ein anderer Ort] verwüstet, vernichtet. 2 Man steigt zum Götzen-Tempel hinauf und nach Dibon auf die Höhen, um zu weinen; auf Nebo und auf Medeba jammert Moab; auf allen seinen Häuptern ist eine Glatze, jeder Bart ist abgeschoren. 3 Auf seinen Gassen gürten sie sich Sacktuch um, auf seinen Dächern und auf seinen Märkten jammert alles, zerfließend in Tränen. 4 Und Hesbon schreit und Elale [Das waren verschiedene Ortschaften.]; bis Jahaz wird ihre Stimme gehört. Darum schreien die Gerüsteten Moabs laut auf, seine Seele bebt in ihm. [Und jetzt sagt der Prophet:] 5 Mein Herz schreit über Moab - Er hat keine Freude, das Gericht über die Feinde zu beschreiben. 5 Mein Herz schreit über Moab - seine Flüchtlinge fliehen bis Zoar [in den Süden runter], bis Eglat-Schelischija. Denn die Anhöhe von Luchit steigt man mit Weinen hinauf; denn auf dem Weg nach Horonaim erhebt man Jammergeschrei. 6 Denn die Wasser von Nimrim sollen zu Wüsten werden. Denn verdorrt ist das Gras, verschmachtet das Kraut; das Grün ist nicht mehr. 7 Darum tragen sie, was sie erübrigt haben, und ihr Aufbewahrtes über den Weidenbach. 8 Denn das Wehgeschrei hat die Runde gemacht in den Grenzen von Moab: Bis Eglaim dringt sein Jammern und bis Beer-Elim sein Jammern. 9 Denn die Wasser Dimons sind voll von Blut; Das ist ein Wortspiel. Dimon ist hier leicht abgeändert die Ortschaft, die schon vorher genannt wurde: Dibon. Und Dimon klingt im Hebräischen an an das Wort 'Blut'. Ja. Also ein Buchstabe wird geändert, damit es klingt wie Blut. 9 Denn die Wasser Dimons sind voll von Blut [Also die Wasser der Blutstadt sind voll von Blut.]; denn ich verhänge noch mehr Unheil über Dimon: einen Löwen über die Entronnenen Moabs und über den Überrest des Landes. So, machen wir Pause Wir haben Kapitel 15 gelesen. Alles hat sich erfüllt damals, in der Epoche von Jesaja, als die Assyrer das Gericht über Moab gebracht hatten und Moab ist zu einem Flüchtlingsvolk geworden. Kapitel 16 geht weiter, denn 15 + 16 handelt von Moab. 1 Sendet die Fettschafe des Landesherrschers von Sela durch die Wüste nach dem Berg der Tochter Zion. Sela ist das hebräische Wort 'Fels' für 'Petra'. 'Petra' heißt griechisch 'Fels'. Und ich habe erklärt, wie Kapitel 15 zeigt, wie die Moabiter fliehen vom Norden durch ihr Land hindurch, so anschaulich beschrieben, in den Süden ins Land Edom, eben Richtung Sela/Petra. Und jetzt wird plötzlich hier der Berg der Tochter Zion erwähnt. Das ist der Tempelberg in Ostjerusalem, der Berg, auf dem die Stadt Zion/Jerusalem ursprünglich auf dem Südabhang gebaut war. 2 Und es geschieht, wie umherflatternde Vögel, wie ein aufgescheuchtes Nest sind die Töchter Moabs an den Übergängen des Arnon [Hier wird das Flüchtlingsvolk beschrieben.]. 3 Schaffe Rat, triff Entscheidung; mache der Nacht gleich deinen Schatten am hellen Mittag, verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling entdecke nicht! 4 Lass meine Vertriebenen bei dir weilen! Sei, o Moab ein Schutz vor dem Verwüster! - Denn der Bedrücker hat ein Ende, die Zerstörung hat aufgehört, die Zertreter sind aus dem Land verschwunden. 5 Und ein Thron wird durch Güte aufgerichtet werden; und auf ihm wird im Zelt Davids einer sitzen in Wahrheit, der da richtet und nach Recht trachtet und der Gerechtigkeit kundig ist. Vers 5 macht uns klar: Hier wird der Fokus der Prophetie auf den Herrn Jesus gerichtet, der kommen wird in der Endzeit und schließlich auf dem Thron Davids in Jerusalem, in Zion, regieren wird. Das 1000jährige Reich ist hier angesprochen. Und das hilft uns jetzt, den Zusammenhang zu verstehen. Hier wird Moab aufgerufen, Gutes zu tun im Blick auf Israel, im Blick auf Zion. Darum wird auch in 16, 1 gesagt: Sendet die Fettschafe des Landesherrschers von Sela durch die Wüste nach dem Berg der Tochter Zion. Also hier wird gesagt, die Moabiter, wenn sie schon nach Edom kommen, sollen dafür sorgen, dass Edom den Tribut bezahlen wird für den kommenden Herrscher, wenn der Messias in Jerusalem regieren wird. Und dann Vers 2 wird nochmals das moabitische Volk als Flüchtlingsvolk beschrieben, verglichen mit umherflatternden Vögeln, die nicht wissen, wohin, ja, einfach wild herumspringen. Und jetzt sagt Gott, dass sie seine Flüchtlinge - meine Vertriebenen - aufnehmen sollen. Worum geht es? Es geht hier um den gläubigen Überrest, der ja am Anfang der großen Drangsal aus dem Land hinaus flüchten muss, dass sie ihn aufnehmen. Schlagen wir kurz auf in Matthäus 24. In der Ölbergrede des Herrn Jesus da haben wir in Vers 15 das Zeichen, das der großen Drangsalszeit - also diesen 31/2 Jahren der größten Not für die Welt - voraufgehen wird: 15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung [Gräuel bedeutet ein Götzenbild.] Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung von welchem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort In Daniel 9, 27 ist davon die Rede und auch in Daniel 12. Der Antichrist wird an heiligem Ort, am Tempelplatz, ein Götzenbild aufstellen. Das ist übrigens das Götzenbild von Offenbarung 13, das das Tier aus der Erde - der Antichrist - machen wird - ein Götzenbild, das sprechen kann, - und verlangen wird, dass jeder getötet wird, der es nicht anbetet. Das Götzenbild wird den Freund des Antichristen darstellen, nämlich den kommenden Diktator von Europa. Und der Antichrist wird dieses Gräuelbild in den dritten Tempel stellen - in den Vorhof. Und damit wird er den dritten Tempel verunreinigen und die werden dann nicht mehr opfern können. Das entspricht Daniel 9, 27, wo es heißt von dem kommenden Diktator, dem kommenden Fürsten: Er wird für 7 Jahre einen Bund schließen mit Israel, mit den Vielen, - in Daniel immer die Masse des jüdischen Volkes - und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen. Nämlich, weil die beiden Verbündeten miteinander den Tempel schänden werden, der in der Zukunft wieder aufgebaut wird in Jerusalem, auf den man ja bereits hinarbeitet heute. Der wird ihn schänden durch dieses Götzenbild und dann können die gläubigen Juden, die nach der Entrückung zum Glauben kommen, können nicht mehr opfern. Und der Antichrist selbst wird sich in das Tempelhaus setzen und sagen, er sei Gott (2. Thessalonicher 2). Jetzt lese ich nochmals: 15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von welchem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort [Matthäus fügt hinzu:] - wer es liest, der beachte es, - 16 dass alsdann die in Judäa sind, auf die Berge fliehen; 17 wer auf dem Dach ist, nicht hinabsteige, um die Sachen aus seinem Haus zu holen; 18 und wer auf dem Feld ist, nicht zurückkehre, um sein Kleid zu holen. 19 Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen! [Das ist sehr schwierig zu fliehen, wenn man schwanger ist oder wenn man eben stillt.] 20 Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe noch am Sabbat; 21 denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist und je sein wird. 22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten [Das sind die Auserwählten Israels.] willen werden jene Tage verkürzt werden. Auf 1260 Tage beschränkt. Also der gläubig gewordene Überrest aus Israel, der nach der Entrückung der Gemeinde zum Glauben kommt, das sind zuerst mal die 144 000 aus Offenbarung 7. Offenbarung 14 werden sie auch wieder erwähnt. Und dort in Offenbarung 14 werden sie genannt: die Erstlingsfrucht. Das heißt, die werden sich quasi wie als Vorgeschmack, als Erstlingsfrucht, vor der Haupternte werden die zum Glauben kommen nach der Entrückung. Und die werden dann auch das NT lesen. Matthäus 24. Matthäus sagt: Wer das liest, beachte es. Und die werden wissen: Sobald wir dieses Götzenbild auf dem Tempelplatz sehen, dann kommt die große Drangsal und dann müssen sie fliehen auf die Berge. Das ist vor allem das Gebiet des heutigen Westjordanlandes. Es ist genau die Parallele, was der Herr Jesus in Lukas 21 sagte, das sich aber schon erfüllt hat. In Lukas 21 sagt der Herr Jesus im Blick auf die Juden in seiner Zeit, die gläubigen Juden, dort sagt er Vers 20: Wenn ihr Jerusalem von Heerscharen umzingelt seht, dann sollen sie erkennen, dass die Verwüstung nahe bevorsteht, und dann sollen die, die in Judäa sind, sollen auf die Berge fliehen, und die, die in Jerusalem sind, auch auf die Berge fliehen und dann wird eine - nicht große Drangsal, es ist ein anderer Ausdruck, - große Not über das Volk kommen und sie werden zerstreut werden unter alle Nationen der Welt. Das ist nicht das Gleiche wie hier. Es ist unglaublich, wie es Ausleger gibt, die sagen, das ist einfach das Gleiche. Nein, es ist etwas Ähnliches. Das Kennzeichen hier in Matthäus ist: ein Götzenbild auf dem Tempelplatz. Das Kennzeichen in Lukas 21 ist: Armeelager rund um Jerusalem. Dann ist das Gleiche: In beiden Fällen muss man fliehen auf die Berge. Nun war das so: Im Jahr 68 n. Chr. da haben die Römer ihre Armeelager rund um Jerusalem aufgebaut. Und dann wussten die Messias gläubigen Juden: Jetzt kommt das Ende von Jerusalem. Und da sind sie dann geflohen auf die Berge des Westjordanlandes und sind dann hinüber über den Jordan nach dem heutigen Jordanien, nach Pella. Und dort wurden sie von König Agrippa als friedliebende Bürger aufgenommen und keiner von ihnen kam dann im Jahr 70, als die Römer endgültig den Ring geschlossen haben und Jerusalem zerstört haben, kamen sie nicht um. Aber mehr als 1 Million Juden sind in Jerusalem gestorben. Und dann kam die weltweite Zerstreuung der Juden. Das hat sich alles erfüllt in Lukas 21. Aber in Matthäus 24, das ist noch zukünftig. Und da sagt der Herr Jesus im Blick auf die Zukunft: Das wird ganz ähnlich sein, wenn ihr das Götzenbild seht auf dem Tempelplatz, dann wisst ihr, dass die große Drangsal kommt. Und dann sollen sie fliehen sofort, ohne noch Zeit zu verlieren, indem man zurückgeht und das Kleid holt, sondern sofort fliehen auf die Berge. Und dann, wohin gehen sie? Ja, da zeigt uns Jesaja 16: Die werden hinüber fliehen auch nach Jordanien, nach Moab. Und Gott ruft hier Moab auf, seine Flüchtlinge, den Überrest Israels, aufzunehmen und zu verstecken. So ganz ähnlich, wie Juden versteckt wurden in der Zeit der Nazis. Ich lese nochmals Jesaja 16 Vers 3: 3 Schaffe Rat, triff Entscheidung; mache der Nacht gleich deinen Schatten am hellen Mittag [eben dass man die Juden nicht mehr sieht], verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling entdecke nicht! 4 Lass meine Vertriebenen [Gott sagt: meine Vertriebenen.] bei dir weilen! Sei, o Moab, ein Schutz vor dem Verwüster! - Und jetzt ist ganz interessant, dass dieser Ausdruck 'Verwüster' an anderen Stellen speziell verwendet wird für Assyrien, das Land aus dem Norden, das in der Endzeit Israel vollständig überrennen wird, so dass zwei Drittel ums Leben kommen werden. Ich habe hier angegeben auf dem Skript: Verwüster = König des Nordens. Der wird ja beschrieben in Daniel 11, 40 - 45. Und in Jesaja 33, 1 z.B. wird Assur eben als Verwüster bezeichnet: 1 Wehe dir, Verwüster, und du selbst wurdest nicht verwüstet; und dir, Räuber, und man hat dich nicht beraubt! Sobald du das Verwüsten vollendet hast, wirst du verwüstet werden; sobald du mit dem Rauben fertig bist, wirst du beraubt werden. Und dann ruft der Überrest: 2 HERR, sei uns gnädig! Auf dich harren wir; sei ihr Arm jeden Morgen, ja, unsere Rettung zur Zeit der Bedrängnis! Oder in Kapitel 28, 2. Ich muss erklären, in Kapitel 28 und 29 wird diese Belagerung durch den König des Nordens bzw. Assyrien ganz ausführlich beschrieben. Und da steht in Jesaja 28 Vers 2: 2 Siehe, der Herr hat einen Starken und Mächtigen gleich einem Hagelwetter, einem verderbenden Sturmwind; wie ein Wetter gewaltiger, überflutender Wasser reißt er zu Boden mit Macht. Wenn man nochmal zurückgehen würde nach Daniel 11, 45, dort wird der König des Nordens beschrieben als eine überströmende Flut, die alles überströmen wird, wie hier. Und dann weiter eben in Kapitel 28 wird dieser Verwüster beschrieben, z.B. Vers 18 sagt Gott: 18 Und euer Bund mit dem Tod wird zunichtewerden, und euer Vertrag mit dem Scheol nicht bestehen: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden. Dieser Bund mit dem Tod und mit dem Scheol, dass ist dieser Bund von 7 Jahren mit Europa. Aber Europa wird hier nicht gerade schmeichelnd genannt 'Scheol', das Totenreich. Und der Herrscher wird genannt 'der Tod'. Und die meinen: Unser Bündnis mit dem Westen, das ist ein Schutz gegen die drohende Gefahr aus dem Norden. Aber es wird nichts nützen, denn diese überflutende Geißel - wieder dieses überfluten - wird hindurchfahren und eben verwüsten, zertreten. Und dann Vers 22 am Schluss: 22 ... denn ich habe Vernichtung vernommen und Festbeschlossenes vonseiten des Herrn, des Ewigen, Also so wird eben dieser Angriff aus dem Norden immer wieder bezeichnet als 'Verwüster' oder 'der da Verderben bringt'. Und da in Jesaja 16 haben wir gesehen, wie Gott sagt: Sei, o Moab, ein Schutz vor dem Verwüster. Gerade dadurch, dass eben der Überrest fliehen wird nach Moab, entgeht er diesem Angriff. Und wir haben in Daniel 11 gelesen, dass von diesem Angriff verschont werden wird Edom und Moab und Ammon zum Teil. Aber genau das Gebiet von Moab - ausdrücklich - wird verschont werden. Und dort werden diese 144 000 Unterschlupf finden. Das entspricht dann eben auch dieser Prophetie in Offenbarung 12, wo Israel verglichen wird mit einer Frau, die eine Krone trägt mit 12 Sternen. Das ist nicht die Europa-Flagge und das ist auch nicht Maria, sondern das ist Israel. Dann heißt es von dieser Frau, dass sie den Messias gebiert und dann geht der Blick der Prophetie grad in die Endzeit und da heißt es, dass diese Frau vom Satan verfolgt wird, aber sie kann dann in die Wüste fliehen und wird dort für 31/2 Jahre von Gott ernährt. Und das ist eben die Wüste von Moab. Dort werden sie hinübergehen und werden dort Zuflucht finden. Jetzt sehen wir den Zusammenhang. Jesaja 15 zeigt: Moab hat einmal in der Geschichte ganz dramatisch erlebt, was es heißt, ein Flüchtling zu sein. Und der Prophet Jesaja, der hat nicht darüber gejubelt, der hat geweint darüber. Und schauen wir, in Jesaja 16: Das Gericht wird dann wieder aufgenommen in Vers 6. Und es wird auch gesagt, es ist wegen Hochmut und wegen des Prahlens von Moab, dass dieses Gericht kommt. Aber der Prophet sagt in Vers 9. Kapitel 16 Vers 9: 9 Darum weine ich mit dem Weinen Jasers über den Weinstock von Sibma, Und in Vers 11: 11 Darum rauschen meine Eingeweide wegen Moabs wie eine Laute und mein Inneres wegen Kir-Heres. Das Rauschen, das umschreibt eben den besonderen Klang der Kinnor, ein Harfen ähnliches Instrument oder Lauten ähnliches Instrument. Und wenn man das gespielt hat, vor allem im Orchester im Tempel, - zusammen klingen ja Instrumente ganz anders als solo. Ist auch bei der Violine z.B. so. Eine Solo-Violine klingt ganz anders als im Orchester, die hat einen anderen Klang. Und bei der Kinnor ist es so, wenn man sie im Orchester spielt im Tempel, das gab so einen rauschenden Klang. Und darum sagt Jesaja: Darum rauschen meine Eingeweide wegen Moabs wie eine Laute und mein Inneres wegen Kir-Heres. Also er singt eine Klagemusik mit seinem ganzen Inneren. Also Jesaja hat als Prophet Israels so Mitleid und Mitgefühl für die Flucht Moabs und Gott ruft nun die Moabiter auf, dass sie in der Endzeit, wenn Israel einmal - das heißt der Überrest - zu Flüchtlingen werden wird, dass sie sich über sie erbarmen sollen und sie verstecken sollen in Moab. Und das wird die Zeit sein - nochmals Vers 5 - wann dann der Messias kommt: 5 Und ein Thron wird durch Güte aufgerichtet werden; und auf ihm wird im Zelt Davids einer sitzen in Wahrheit, der da richtet und nach Recht trachtet und der Gerechtigkeit kundig ist. Also das ist der Zusammenhang, warum diese Flucht so ausführlich beschrieben wird. Das geht dann eben um die Flucht des Überrestes und dass Moab eben auch Mitgefühl haben soll, so wie Jesaja Mitgefühl hatte mit ihnen. In Kapitel 16 Vers 13 heißt es noch: 13 Das ist das Wort, welches der HERR vorlängst über Moab geredet hat. 14 Jetzt aber redet der HERR und spricht: In drei Jahren, wie die Jahre eines Tagelöhners, da wird die Herrlichkeit Moabs verächtlich gemacht werden samt all der großen Menge; und der Überrest wird sehr gering, nicht groß sein. Hier sagt Jesaja aus seiner Zeit: Noch 3 Jahre und dann wird sich das erfüllen, diese Not über Moab, Jesaja 15 und 16. Und so hat sich dann das eben erfüllt 743 v. Chr. Also diese Prophetie ist zu datieren auf 746. Ja und dann gehen wir weiter zu Kapitel 17. Wir können ja nicht jeden Vers besprechen. Aber ich denke, hier ist es wichtig, mal die große Linie verstanden zu haben. Dann kann man auch selber lesen und kann das besser einordnen, sonst werden wir nie fertig mit Jesaja. Und eigentlich hätte ich noch anderes dann auch noch vor, z.B. Hesekiel und so, ja. Jesaja 17: 1 Ausspruch über Damaskus. Siehe, Damaskus hört auf, eine Stadt zu sein, und wird ein Trümmerhaufen. 2 Verlassen sind die Städte Aroer, sie werden den Herden preisgegeben; und diese lagern, und niemand schreckt sie auf. 3 Und die Festung nimmt ein Ende in Ephraim und das Königtum in Damaskus, sowie der Überrest von Syrien: Er wird sein wie die Herrlichkeit der Kinder Israel, spricht der HERR der Heerscharen. Der Titel sagt: Es geht jetzt um Damaskus, die Hauptstadt der Aramäer. Merken wir, jetzt geht der Fokus von Moab im Westen hinauf in den Norden, eben nach Syrien, Damaskus. Und diese Prophetie hat sich auch schon erfüllt. Und zwar hab ich im Skript erklärt zu Verse 1 - 3: Durch Tiglath Pileser wurde Syrien um 733 v. Chr. erobert. Nicht wahr, heute Morgen haben wir gesehen, wie Tiglath Pileser, wie er 732, hat er Hazor erobert in Nordisrael. Aber vorher war er noch in Syrien, in Aram, in Damaskus. Und so wurde Damaskus zusammengeschlagen und die Bewohner wurden abtransportiert in die Gefangenschaft nach Assyrien. So wie dann eben auch die 10 Stämme abtransportiert wurden nach Assyrien. Ein Volk nach dem andern haben die Assyrer deportiert, nicht nur die 10 Stämme Israels. Aber jetzt haben wir gesehen in Kapitel 17, 1 - 3: Hier wird über Damaskus gesprochen und gleichzeitig über Ephraim: Und die Festung nimmt ein Ende in Ephraim und das Königtum in Damaskus. Warum wird Ephraim zusammen mit Damaskus genannt? Nun, ich muss wieder zuerst erklären: Ephraim war der führende Stamm der 10 Stämme. Und darum, der Ausdruck Ephraim meint das Nordreich Israels mit den 10 Stämmen. Manchmal wird es genannt einfach Israel, im Gegensatz zum Südreich - wird genannt Juda, obwohl es Juda und Benjamin war, ja. Es wird also genannt Juda. Und der Norden, die 10 Stämme, wird in der Bibel immer wieder genannt Israel - weil es eben die meisten Stämme umfasste - oder Ephraim, weil eben Ephraim der führende Stamm war. Jerobeam, der ja die Kulthöhe in Dan und Bethel aufgerichtet hatte, er war aus dem Stamm Ephraim. Und so steht Ephraim für die 10 Stämme. Nun, wir haben gesehen in Jesaja 7, - wenn man sich erinnert - dass zur Zeit von Jesaja die 10 Stämme sich verbündet hatten mit den Aramäern, also mit den Syrern, gegen Ahas, den gottlosen König von Jerusalem. Und Jesaja durfte dann Mut machen und sagen: Du musst keine Angst haben, die werden kein Gelingen haben, sie werden Jerusalem nicht erobern können. Das war doch Jesaja 7. Dann wird doch auch angekündigt: Und eines Tages wird aus dem Haus Davids - zu dem Ahas gehörte - wird der Messias kommen, geboren von einer Jungfrau. Also Ephraim und Damaskus waren, kann man sagen, Todfeinde von Juda mit der Hauptstadt Jerusalem. Und jetzt wird das Gericht hier verkündet über Damaskus und über die 10 Stämme. Und das ist eben in der Zeit von Jesaja dann auch in Erfüllung gegangen. Also das ist erfüllte Prophetie. Schade, es gab vor Kurzem ein Prophetie-Konferenz in Amerika und dann wurde berichtet, dass in dieser Konferenz so ein Szenario aufgebaut wurde, als Nächstes wird Iran versuchen, Israel eben tödlich zu bedrohen und Israel wird plötzlich einen Schlag machen, wird Damaskus vernichten und dann werde Gog aus dem Lande Rosch, Hesekiel 38, runterkommen und werde diese Invasion machen. Und das wird dann aufgebaut auf Jesaja 17, 1 - 3: Also bald in nächster Zeit werde Damaskus verwüstet werden. Aber das ist bereits erfüllte Prophetie. Und übrigens haben wir auch gesehen, wie Kapitel 15 und 16 dieses Gericht über Moab, wie sich das auch schon damals erfüllt hatte. Aber wir sehen dann in der Prophetie geht der Prophet dann plötzlich in die Endzeit. Das ist immer so. Also das, war Kurzzeitprophetie war, wird immer in der Bibel verknüpft mit dem Ende. Diese Verknüpfung die können wir überall immer wieder nachvollziehen. Das ist ganz wichtig, dass man das weiß, denn das hilft effektiv, um so viele Stellen besser zu verstehen. Und übrigens, man kann sich so fragen: Ja Moab, ist das nicht vielleicht doch ein etwas Zukünftiges, was jetzt da beschrieben wird in Jesaja 15 + 16? Da kann man sagen: Es gibt andere Stellen, die über die Zukunft Moabs sprechen, die ganz klar noch für die Zukunft sind. Aber das hier ist erfüllt. Und zum Beispiel sieht man so Argumente, die ganz überraschend kommen: Wenn man für sich durchliest, was wir nicht getan haben, 16, 6 - 12, da wird ausführlich darüber gesprochen, wie gerade die Weinstöcke von Moab und quasi ihre ganze Weinkultur zusammengeschlagen und vernichtet wird, ja. Und wie dann die Freude der Winzer wird aufhören, Vers 10: 10 und verschwunden sind Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde, und in den Weinbergen wird nicht gejubelt, nicht gejauchzt; der Keltertreter tritt keinen Wein in den Keltern; Usw. Wo wären heute die Weinberge in Moab? Die kann man suchen gehen. Es gibt schon jordanischen Wein, ganz ganz kleine Quantitäten. Es gibt z.B. einen jordanischen Christen, der hat ein Weingut ganz im Norden von Jordanien, gegen die syrische Grenze hin. Der macht ein bisschen Wein. Aber was er verkaufen kann, ist praktisch nur für Touristen. Ja, denn in einem islamischen Land hat man ein bisschen Probleme mit Wein verkaufen. Und so ist eben die ganze Weinkultur im Nahen Osten, die es in der Antike gaben, die ist weitgehend kaputtgemacht worden. Das war einmal. Aber mit der islamischen Invasion nach dem Tod von Mohammed nach 622, da sind die Weinkulturen im Nahen Osten, sind die weitgehend kaputtgemacht worden. Und jetzt hat man in diesem Jahrhundert ein bisschen wieder angefangen in Jordanien, aber das ist nur so, das ist wirtschaftlich bedeutungslos. Und gerade eben von Nord-Jordanien weiß ich das, aber da hätte ich echt Probleme, wenn ich jetzt nachweisen sollte, wo sind die Weinberge in Moab, also jenseits des Toten Meeres. Im Libanon ist es anders. Da hat man eine Weinkultur im 20. Jahrhundert aufgebaut, die ist dann schon bedeutend. Aber das ist eben durch maronitische Christen, weil es im Libanon so viele Christen gibt, die machen das. Und übrigens haben sie das den Juden abgeschaut. Aber darauf komme ich gleich, auf dieses Thema noch. Jetzt gehen wir weiter Vers 4: 4 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird die Herrlichkeit Jakobs verkümmert sein und das Fett seines Fleisches mager werden. 5 Und es wird sein, wie wenn ein Schnitter Getreidehalme zusammenfasst und sein Arm Ähren abmäht; und es wird sein, wie wenn einer Ähren sammelt in der Talebene Rephaim. 6 Doch wird eine Nachlese davon übrig bleiben wie beim Abschlagen der Oliven: zwei, drei Beeren oben im Wipfel, vier, fünf an seinen, des Fruchtbaumes, Zweigen, spricht der HERR, der Gott Israels. 7 An jenem Tag wird der Mensch auf den hinschauen, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden auf den Heiligen Israels blicken. Jetzt kommt ein ganz wichtiger Ausdruck: 'an jenem Tag'. Wir werden sehen, wir haben es auch schon gesehen in der Vergangenheit bei Jesaja: Das ist ein typischer Ausdruck in der Prophetie für die Endzeit. 'b'jom' - 'zu jener Zeitepoche', aber speziell die Endzeit. Ich habe auf dem Skript - so als Beispiel, ich hätte viele andere Kapitel angeben können, - Sacharja 12 bis 14 angegeben. Das ist ganz klar die Zeit der großen Drangsal, der Wiederkunft Jesu. Da muss man das durchlesen und immer betonen beim Lesen: an jenem Tag, an jenem Tag, an jenem Tag, an jenem Tag - voll ist es davon. Und dann: An jenem Tag wird der Herr ausziehen, seine Füße werden auf dem Ölberg stehen. Jetzt mit Vers 4 macht der Prophet einen Sprung in die Endzeit und sagt, in der Endzeit wird es mit Israel auch so ein schreckliches Gericht geben, wie damals, als Ephraim und Damaskus unter das Gericht Gottes gekommen waren. Und es wird sein wie bei der Ernte, wenn man den Olivenbaum schüttelt und dann bleiben noch ganz vereinzelt ein paar Oliven oben. Es wird eine kleine Nachlese geben. Das ist der Überrest Israels, der gerettet wird. Aber die Masse kommt unter das Gericht Gottes. Aber in dieser Not wird es eben zu einer Umkehr kommen. Und wir haben schon gehört, Sacharja 13, 8 macht deutlich, dass dann ein Überrest in der Drangsal umkehren wird. An jenem Tag wird der Mensch auf den schauen, der ihn gemacht hat und seine Augen werden auf den Heiligen Israels blicken. Und dann wird in Vers 10 gesagt: 10 Denn du hast vergessen den Gott deines Heils und nicht gedacht des Felsens deiner Stärke. Darum pflanzest du liebliche Pflanzungen und besetzest sie mit ausländischen Reben. 11 Am Tag deiner Pflanzungen hegst du sie ein, und am Morgen bringst du deine Pflanzen zur Blüte: Ein Haufen Reisig am Tag gefährlicher Wunde und tödlichen Schmerzes. Nun sagt Gott Israel, dass sie eben ihn - den Gott der Rettung - vergessen haben. Und in dieser Unabhängigkeit von Gott sind sie dazu gekommen, liebliche Pflanzungen anzulegen mit ausländischen Reben. Das hat sich so eindrücklich erfüllt. Als die ersten russischen Juden kamen 1882 nach Palästina, kamen sie in ein zerstörtes Land. Und man hat versucht, da alles Mögliche mit der Landwirtschaft zu machen und man hat gemerkt: Dieser Boden taugt zu nichts. Aber was waren das für Juden? Das waren viele Juden, die waren geflüchtet vor der Verfolgung der Zaren. Es gab in dieser Zeit so schreckliche Pogrome gegen die Juden. Übrigens, das Wort 'Pogrom' ist eigentlich ein russisches Wort und Verfolgung ist viel zu schwach. Pogrom hängt im Russischen zusammen mit 'Donner', Pogrom heißt: verdonnern. Also die Juden wurden richtig verdonnert, zerschmettert. Und das hat viele dazu geführt: Jetzt müssen wir gehen. Wohin gehen wir? Nach Palästina. Aber viele dieser russischen Juden waren Sozialisten, Atheisten, Agnostiker. Und die haben ja viele dieser Ideen vom Kommunismus mitentwickelt usw., ja. Und die sind da nach Palästina gekommen und dann haben sie sich gesagt: So, jetzt machen wir kommunistische Bauernhöfe, Kibbuze, Kibbuzim, Moschawim. Das sind genossenschaftlich organisierte Bauernhöfe. Viele dieser russischen Juden waren keine Gott Gläubigen, waren Atheisten, Zionisten und Sozialisten. Und die haben nicht gedacht: Jetzt gehen wir hin und - also die Masse, es gab schon auch solche. Aber die Masse hat nicht gedacht: Jetzt gehen wir hin und jetzt wird sich die Prophetie erfüllen, sondern die haben sich gesagt: Wir müssen eine Lösung für die Judenfrage finden. Und dann hat das nicht geklappt mit diesen Anpflanzungen, oder war schwer, und da hat Baron de Rothschild von Bordeaux, hat gesagt: Ihr müsst Trauben von Frankreich anpflanzen. Dieser ausgemergelte Boden, das ist ideal, um Weinpflanzungen zumachen. Und so hat man Bordeaux-Reben nach Israel gebracht und hat begonnen, versucht, eine Weinkultur aufzubauen. Es gab ja keine Weinkultur mehr oder kaum mehr seit der islamischen Eroberung 1300 Jahre vorher. Im AT wird so oft von Weinstöcken und Weinbergen usw. gesprochen, auch im NT, ja. Und der Herr Jesus hat erklärt: Ich bin der wahre Weinstock, ihr seid die Reben. Vom Frucht Bringen spricht er. Aber das ist alles vorbei, war alles vorbei. Das haben die da so begonnen und es gab dann Rückschläge am Anfang. Aber heute hat Israel eine ganz ausgezeichnete Landwirtschaft auf diesem Gebiet hingekriegt mit vielen Goldmedaillen für Wein in absoluter Spitzenqualität. Gut, ich will jetzt nicht Reklame machen für Weintrinken. Nein, es gibt mir einfach darum, damit man sieht, was da geschehen ist. Und wenn man mal so einen Golan-Wein sieht oder so, dann weiß man: Das ist wirklich erfüllte Prophetie. Die haben nicht mehr Reben ... Welche Sorte hätte man aus dem Nahen Osten nehmen sollen, das hätte ja alles so schrecklich geschmeckt, ja. Und da hat man eben diese französischen Sorten gebracht und später hat man das dann ersetzt durch die kalifornischen. Aber die gehen ja auch auf Bordeaux zurück. Ich muss nicht die Geschichte erzählen, wie das alles gekommen ist. Das hängt auch mit Juden zusammen. Aber so kamen diese ausländischen Pflanzungen. Und Gott sagt diesen Agnostikern, diesen Atheisten, diesen Sozialisten Vers 10: Denn du hast vergessen den Gott deines Heils und nicht gedacht des Felsens deiner Stärke. Darum pflanzest du liebliche Pflanzungen und besetzest sie mit ausländischen Reben. Sie haben menschlicherweise versucht, die Judenfrage zu lösen. Natürlich war das wichtig, die Judenfragen zu lösen, aber in Abhängigkeit von Gott. Und das haben viele da eben gar nicht gemacht. Und dann sagt Gott: Aber das Gericht wird kommen über euch. Ein Haufen Reisig am Tag gefährlicher Wunde und tödlichen Schmerzes. Und dann werden die Feinde beschrieben, die eben in der Endzeit als große Koalition Israel verderben werden. Vers 12: 12 Wehe dem Getümmel vieler Völker - wie das Brausen der Meere brausen sie - und dem Rauschen von Völkerschaften - wie das Rauschen gewaltiger Wasser rauschen sie! 13 Völkerschaften rauschen wie das Rauschen vieler Wasser. Und er schilt sie, und sie fliehen weithin; und sie werden gejagt wie Spreu der Berge vor dem Winde und wie Stoppeln vor dem Sturme. 14 Zur Abendzeit: Siehe da, Bestürzung! Ehe es Morgen wird, sind sie nicht mehr. Das ist das Teil derer, die uns plündern, und das Los derer, die uns berauben. Dieses Getümmel vieler Völker, das kennen wir, das ist der Assyrer, diese Koalition von vielen Nationen von Libanon bis wohl Pakistan. Und auch da geht es nicht, um jetzt zu sagen, da ist die Grenze, nicht wahr. Es geht einfach darum: Assyrien meint dieses große Gebiet im Bereich von Libanon/Pakistan, so auch der König des Nordens. Und hier kündigt Gott an, er wird zwar durch diese Völker das Gericht über ein Israel, das seinen Gott vergessen hat, bringen. Aber am Schluss werden diese Völker selber von Gott gerichtet werden. Der Assyrer, ja da sind wir wieder bei dem Assyrer. Denn Kapitel 17, 1 bis 3 - hab ich gesagt - ist schon erfüllt. Durch wen wurde das erfüllt? Durch den Assyrer damals. Und dieses Gericht am Ende von Kapitel 17 ist der Assyrer der Endzeit, der Israel richten wird, aber dann selber von Gott gerichtet werden wird. Und jetzt gehen wir zu Kapitel 18: 1 Wehe! Land des Flügelgeschwirres, entlang der Ströme von Kusch, 2 welches Boten entsendet auf dem Meer und in Rohrschiffchen über der Wasserfläche! Jetzt kommt Kusch in das Visier der Prophetie. Kusch ist in der Bibel - hab ich jetzt schon wiederholt erklärt - das Land südlich von Ägypten: Sudan, im weiteren Sinn Äthiopien. Übrigens, in der alten Geschichte war dieses Land eng verbunden mit dem Pharaonen-Reich von Ägypten, ja. Es gab ja auch Pharaonen, die von Sudan her über ganz Ägyptenland geherrscht haben. Das hängt also ganz direkt zusammen. Und darum überrascht es uns nicht, warum dann in Kapitel 19 die Prophetie kommt über Ägypten, ja. Das hängt natürlich direkt zusammen. Nun, hier wird also das Gebiet von Sudan, Kusch, ins Visier genommen, also Sudan-Äthiopien, das Land des Flügelgeschwirres. Der Ausdruck für 'Geschwirr' ist verwandt mit einem Ausdruck, der auch in der Bibel verwendet wird für eine Heuschreckenart. Äthiopien ist ja bekannt für diese schrecklichen Heuschreckenplagen. An sich ist das diese Art von Heuschrecke, die das bewirkt, die ist eigentlich - wenn die normal ist - überhaupt kein Problem. Die lebt so ziemlich so als vereinzeltes Wesen, frisst auch normal und vermehrt sich so ziemlich normal. Und wenn dann aber - das hat man noch nicht so lange herausgefunden - wenn die miteinander in Berührung kommen und sich an den Beinen betasten, dann wird ein Hormon - Serotonin - ausgeschüttet. Und das verändert die Heuschrecke, so dass sie so anders wird, dass man noch im frühen 20. Jahrhundert hat man gemeint, es seien zwei verschiedene Arten. Das ist ja die gleiche Art, nur eine mit und eine ohne Hormon, ja. Und wenn sie dann eben diese immer stärkere Serotonin-Ausschüttung bekommt, dann drehen die durch. Die fressen nur noch und vermehren sich. Und dann werden das plötzlich Schwärme, die eine Milliarde Exemplare umfassen können. Und wenn die dann kommen über eine Landschaft, die fressen alles kahl. Und Äthiopien ist eben ein sehr besonders geplagtes Land. Und da steht: Wehe! Land des Flügelgeschwirres! Entlang, 'm'eber', vielleicht steht in Ihrer Übersetzung 'jenseits', 'm'eber' ist hier besser zu übersetzen mit 'entlang' der Ströme von Äthiopien. Ich habe auf dem Skript erklärt: längs der Ströme von Kusch. Ja, was gehört alles dazu? Da haben wir den Arbara, den Blauen Nil, den Weißen Nil, den Bar el Jebel, den Sudd und den Bar el Arab. Und all diese Flüsse, die fließen zusammen und das gibt dann am Schluss den Nil, der nach Ägypten fließt, ja, und diesen Wassersegen aus Schwarzafrika nach Norden bringt. Also, dieses Land mit diesen vielen Flüssen, die den Nil speisen, ist hier angesprochen. Und dann wird darauf hingewiesen, wie damals eben die Boten hatten, die so schnell mit Rohrschiffchen auf dem Wasser sich fortbewegen konnten. Die hatten übrigens Rohrschiffchen, die konnten sie zwischendurch zusammenlegen und konnten sie bei den Katarakten, wo man nicht weiterfahren konnte, konnten die zu Fuß weitergehen und dann wieder rein ins Schiff, wieder bereit und dann konnte man eben sehr schnell sich fortbewegen. Und nun sagt Gott zu Kusch, das eben so bekannt war für schnelle Boten, die sollen Boten schicken zu einem bestimmten Volk: 2 ... Gehet hin, schnelle Boten, zu der Nation, die weithin geschleppt und gerupft ist, zu dem Volk, wunderbar, seitdem es ist und hinfort, der Nation von Vorschrift auf Vorschrift und von Zertretung, deren Land Ströme beraubt haben. Wer ist dieses Volk? Das ist eine eindrückliche Beschreibung von Israel. Ich habe das zusammengestellt auf dem Skript. Auch Vers 7 wiederholt das nochmals: eine Nation, die weithin geschleppt und gerupft wurde. Das jüdische Volk, das 2000 Jahre unter alle Völker zerstreut wurde, nirgends zu Hause war. Der geächtete Jude ging von Ghetto zu Ghetto, gehasst, geächtet und heimatlos. Aber dann heißt es: Ein Volk, wunderbar, seitdem es ist und hinfort. Man kann die ganze Geschichte anschauen seit dem Auszug aus Ägypten oder überhaupt seit der Sklaverei in Ägypten: ein wunderbares Volk. Wunderbar, weil Gott so wunderbar in der Geschichte dieses Volkes gehandelt hat. Dann ist es eine Nation von Vorschrift auf Vorschrift, ein Volk, gekennzeichnet durch die Thora mit ganz konkreten Anweisungen. Die Nation von Zertretung: 13 Millionen Tote können wir beklagen unter dem jüdischen Volk von 70 n. Chr. bis heute. Was die Nazis gemacht haben, das war die Spitze auf einer langen Geschichte durch die Jahrhunderte hindurch. Die Nation, deren Land beraubt wurde, ja, dieses Land auch 2000 Jahre verloren hatte. Und jetzt werden die Äthiopier besonders aufgerufen, auf dieses Volk zu schauen. Nun, das hängt auch damit zusammen: Denn im 20. Jahrhundert war das Los der äthiopischen Juden dieses: Sie wurden schrecklich verfolgt. Man nannte sie in Äthiopien, obwohl sie auch dunkelhäutig waren, nannte man sie 'Falascha', d.h. 'Fremdlinge'. Die gehören nicht hierher. Unerwünscht, ein Volk, gerupft, geschleppt und verfolgt. Und das hat dann dazu geführt, dass in unserer Zeit 30 000 Falaschas in dramatischen Aktionen gerettet wurden. 1977 gingen 4 300 Juden aus dem Sudan. Die gingen vorher zu Fuß von Äthiopien nach Sudan hinüber und wurden in dramatischen Flügen aus Sudan herausgerettet. Dann 1981 bis 85 kam die 'Operation Moses', in der 11 000 Juden ausgeflogen wurden. Es gab dann allerdings einen vorzeitigen Abbruch, weil die Sache publik wurde. Die Arabische Liga hat empört gesagt, das sei ein Akt der Piraterie und der rassischen Diskriminierung. Und dann hat aber die USA weiterhin mit Khartum geheim verhandelt und dann kam es im Mai 1985 zur 'Operation Saba'. Wieder 1 000 Juden wurden ausgeflogen. Und Mai 1991 in der 'Operation Salomon' wurden 14 000 gerettet. Fast 30 Flugzeuge von der EL AL hat man benutzt und die Sitze rausgenommen, um die Kapazität zu erhöhen, und hat die ausgeflogen und zum Teil waren also eben über 20 Flugzeuge gleichzeitig in der Luft. Und die wurden da aus Kusch hinausgeführt. Und da werden die Kuschiten aufgerufen, sie sollen sich beschäftigen mit diesem Volk, mit dem Gott eine besondere Geschichte hat. Aber in Vers 3 geht der Fokus weiter: 3 Ihr alle, Bewohner des Erdkreises und die ihr auf der Erde ansässig seid, Nicht nur die Kuschiten sollen sich Gedanken machen, wer sind eigentlich diese Falaschas bei uns? Nein, die Juden findet man in der ganzen Welt, in allen 5 Kontinenten. Und da werden alle Bewohner des Erdkreises aufgerufen: 3 Und alle Bewohner des Erdkreises und die ihr auf der Erde ansässig seid, wenn man eine Fahne auf den Bergen erhebt, so seht hin; und wenn man ins Schofarhorn bläst, so höret! Und da haben wir wirklich einen wunderbaren Hinweis auf die Gründung des Staates Israel 1948, als dann die Israel-Fahne - den David-Stern drauf - gehisst wurde. Die ganze Welt sah zu. Nach 2000 Jahren: Das Volk wurde gerupft und verschleppt und so misshandelt und zertreten und jetzt plötzlich haben sie wieder einen eigenen Staat. Da kommt ein ganz interessanter Vers 4: 4 Denn also hat der HERR zu mir gesprochen: Ich will stille sein und will zuschauen in meiner Wohnstätte, wie heitere Wärme bei Sonnenschein, wie Taugewölk in der Ernteglut. 5 Denn vor der Ernte, sobald die Blüte vorbei ist und die Blume zur reifenden Traube wird, da wird er die Reben abschneiden mit Winzermessern und die Ranken hinwegtun, abhauen. Also Vers 4 sagt: Gott schaut ganz still zu. Das heißt also: Diese Dinge laufen ab in der Vorsehung Gottes. Und viele denken: Ja, was die Juden da gemacht haben, das ist einfach Aktivität, Zionismus, menschliche Rettungsaktion. Ja. Aber alles in der Vorsehung Gottes. Gott hat sich zurückgehalten, denn die Masse in diesem Volk ist noch nicht umgekehrt zu dem Herrn. Also Gott schaut zu. Und dann wird aber beschrieben, wie dann Vers 5 eben schließlich ein Gericht kommt über diesen Weinstock Israel und die Reben werden abgeschnitten. Da sind wir wieder bei diesem endzeitlichen Gericht, das noch kommen wird durch den Assyrer. Aber dann Vers 7: 7 In jener Zeit wird dem HERRN der Heerscharen ein Geschenk dargebracht werden: ein Volk, das weithin geschleppt und gerupft ist, und von einem Volk, wunderbar, seitdem es ist und hinfort, einer Nation von Vorschrift auf Vorschrift und Zertretung, deren Land Ströme beraubt haben - nach der Stätte des Namens des HERRN der Heerscharen, nach dem Berg Zion. Hier wird also gezeigt, wie die Völker - und das ist auch so geschehen - mitgeholfen haben, dass die Juden zurückkehren konnten nach Zion. Und dann kommt Kapitel 19 die Prophetie über Ägypten. Also jetzt gehen wir von Sudan bisschen rauf und wir sind in Ägypten. Und das beginnt so: 1 ... Siehe, der HERR fährt auf schneller Wolke und kommt nach Ägypten. Ei, ich habe doch gemeint, die Wiederkunft Jesu sei auf dem Ölberg. Ah nein, es steht doch in der Bibel, die Wiederkunft Christi wird in Harmagedon sein. Aber Harmagedon ist ein ganz anderer Ort als der Ölberg, das ist ja Nordisrael. Und in Habakuk 3 heißt es: Gott kommt von Edom her. Ja, jetzt hab ich gemeint, die Wiederkunft Jesu in Südjordanien. Nun jetzt hier, um die Verwirrung perfekt zu machen, hier steht die Wiederkunft Jesu in Ägypten. Ja, die Wiederkunft Jesu wird in verschiedenen Phasen geschehen. Er wird auf dem Ölberg kommen, den König des Nordens dort vernichten. Er wird in Harmagedon kommen und wird dort die Heere Europas vernichten. Er wird in Edom kommen und wird dort die Feinde Edoms vernichten, seine ursprünglichen Bundesgenossen. Und er wird nach Ägypten kommen, auch das. Und dann, was aber weiter beschrieben wird, ein schrecklicher Bürgerkrieg. Das hat sich alles schon erfüllt, und zwar kurz nach der Zeit von Jesaja. Das ist etwas, was wir wiederholt finden in der Prophetie, zum Beispiel Micha. Den Prophet Micha haben wir auch durchgenommen. Der beginnt damit, dass der Herr ausgeht von seiner Stätte, herniederkommt und das Gericht über die Welt bringt. Und dann die weiteren Verse beschreiben den Untergang des 10-Stämme-Reiches in der Zeit von Jesaja und Micha. Also gerade wie eine Überschrift zuerst ein Blick in die Endzeit, das letzte Gericht Gottes, und dann wird die Kurzzeitprophetie dran genommen. Und hier genauso. Und das will uns etwas erklären, das will uns zeigen, dass all die Gerichte, die in der Geschichte geschehen sind, waren nur ein Vorgeschmack, eine Vorbereitung, auf dieses letzte Gericht, das der Herr Jesus über die Welt bringen wird. Nicht wahr, sonst ist die Frage nach Gerechtigkeit ist unbeantwortet. Da könnte jemand sagen: Ja gut, die Assyrer haben in ihrer Bosheit damals die 10 Stämme wegtransportiert. Aber wer zieht die Assyrer zur Rechenschaft? Da kann man sagen, ja, kurz danach haben die Babylonier Assyrien zusammengeschlagen und bestraft. Ja, die Babylonier waren doch auch so schlimm. Ja, und darum haben dann 70 Jahre später, haben die das Gericht erlitten durch die Perser und Meder. Ja, aber die Perser haben doch auch dann versucht, die Juden auszurotten unter Haman. Ja natürlich, und dann ist Alex gekommen, Alexander der Große, und hat das ganze persische Reich überwunden. Ja, aber die Nachfolger von Alexander, die haben so schlimme Gräuel gegen die Juden begangen, Antiochos Epiphanes. Ja natürlich, und dann haben schlussendlich die Römer auch die letzten Reiche des Alexanderreiches in der Schlacht von Actium 40 v. Chr. vernichtet. Ja, aber die Römer, die haben Christus sogar gekreuzigt. Ja natürlich, und das Römerreich ist dann auch untergegangen. Und so kann man durch die ganze Geschichte hindurchgehen: Es ist wie ein Dominospiel, ja. Und man fragt sich: Wo hört das auf? Es wird ein Ende dieser Ereignisse geben. Wenn der Herr Jesus kommen wird, dann wird er als der Gerechte das Gericht ausüben, nicht mehr Ungerechte die Ungerechte bestrafen, sondern der Gerechte wird kommen. Und so ist eben die Wiederkunft Jesu wirklich der Abschluss einer Geschichte, die eben ständig mit Gericht zu tun hatte. Und warum? Eben, weil der Mensch den Weg der Sünde wählt. Und Gott kann mit Sünde keine Gemeinschaft haben. Aber Gott ist ein Gott der Liebe und darum heißt ja Jesaja 'Jeschajahu' hebräisch: 'der Herr ist Rettung'. Das Buch Jesaja zeigt ja, dass Gott den Menschen retten will. Wir haben so viel von Gericht gehört. Aber das ist nur, wenn der Mensch nicht umkehrt. Aber Gott ruft den Menschen zur Umkehr und darum haben wir in Jesaja dann in Kapitel 53 die Leiden des Messias. Nicht wahr, das muss man sehen, wenn man diese Gerichte liest, die wir schon gelesen haben. Da muss man sich immer wieder besinnen auf Jesaja 53: 5 ... um unserer Übertretungen willen war er verwundet, ... Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. 6 Wir irrten alle umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg; und der HERR hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit. Gott würde kein Gericht über uns bringen, wenn wir den Herrn Jesus, der für uns gerichtet wurde als Stellvertreter, wenn wir ihn annehmen und so mit Gott Frieden bekommen. Ja, wir wollen an dieser Stelle schließen und dann gehen wir nächstes Mal eben mit Ägypten weiter, ja, soweit wir kommen. Wir wollen noch zusammen beten zum Schluss. Herr Jesus, wir danken dir, dass wir durch das Lesen deines Wortes erkennen dürfen, dass es Gottes Wort ist. Und wir sind so beglückt, wenn wir sehen, dass du die ganze Welt in der Hand hast. Und auch wir sind nicht blindem Schicksal anvertraut. Es gibt nichts, was uns trifft, das nicht deine gute Hand uns hat gesandt. So singen wir in einem Lied. Und Herr Jesus, danke, dass wir auch durch den Propheten Jesaja sehen dürfen, wie du genau weißt alles, was kommen wird. Und das macht uns so getrost, dass wir auf deine gute Führung und Leitung in unserem Leben auch wirklich vertrauen dürfen. Aber Herr Jesus, du hast uns in diese Welt gestellt, um dein großes Heil, das Heil Gottes, den Menschen mitzuteilen, bevor das Gericht kommt. Und so bitten wir dich, dass auch dieses Wort in unseren Herzen weiterwirkt und in uns auch noch mehr Eifer und noch mehr Eifer auslöst, um die frohe Botschaft den Verlorenen weiterzugeben, dass wir es so weitergeben, dass die Menschen verstehen, dass sie gemeint sind und dass sie verstehen, dass du Herr Jesus gekommen bist, um eben zu leiden zu unserem Frieden und zu unserer Heilung. Wir preisen dich dafür. Komm du jetzt auch mit uns, wenn wir nach Hause gehen, und begleite du uns, halte deine gute Hand über uns allen. Amen. AT = Altes Testament NT = Neues Testament - 46 -