Einführung in das Buch des Propheten Jesaja - Teil 07/15 - Jesaja 29-34 Roger Liebi 12.03.2011 Bibelstudientag: Herznach, Schweiz ID 23335 Wir wollen noch beginnen mit Gebet. Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass du da bist, dass du lebst. Wir danken dir, dass du uns dein Wort gegeben hast, das über die Jahrtausende so wunderbar, perfekt überliefert worden ist. Und wir bitten dich, dass du uns beistehst an diesem Nachmittag, dass du uns dein Wort aufschließt, so wie du das bei den Emmaus-Jüngern getan hast damals auf dem Weg. Du hast ihnen die Schriften geöffnet. Aber du hast ihnen auch das Verständnis geöffnet und so bitten wir dich, dass du unser Inneres, unser Herz, unseren Verstand öffnest, um zu verstehen, was du in deinem Wort uns zu sagen hast und dass wir das auch übertragen können auf unser eigenes persönliches Leben, dass dieser Nachmittag doch auch in unserem Leben Frucht bringt, Frucht für die Ewigkeit. Wir danken dir für all deine Hilfe und deine Gnade, auf die wir angewiesen sind. Amen. In unserem fortlaufenden Studium des Buches Jesaja kommen wir heute zu den Kapiteln 29 bis 35. Wir haben letztes Mal mit dem Studium von Kapitel 28 bereits etwas gesehen von der zukünftigen Belagerung Jerusalems durch Assyrien oder - wie dieser Feind in Daniel genannt wird - durch den König des Nordens. Kapitel 29 geht da weiter und wir werden in diesem Kapitel die zweite Belagerung Jerusalems sehen. Damit wir so richtig den Einstieg kriegen in Jesaja 29, müssen wir Daniel aufschlagen, Daniel 11. In diesem Kapitel ist alles erfüllt von Vers 1 bis und mit 35. Hier wird die ganze Zeit vorausgesagt von Kyrus König von Persien 536 v. Chr. und dann über all die Generationen runter bis in die Makkabäerzeit 2. Jahrhundert vor Chr. Ich hab das mal ausgezählt für mich, ich bin auf über 150 einzelne prophetische Aussagen gekommen, die alle nachweislich in der Geschichtsliteratur sich so erfüllt haben. Also dieses Kapitel ist an sich schon ein Gottesbeweis. Wenn man ausrechnen würde, was das ausmacht: 150 Prophezeiungen und die sollten sich zufällig erfüllen. Nicht wahr, ich habe gesagt über 150. Nehmen wir z.B. die Zahl 160 Prophezeiungen und nehmen wir an - um das mathematisch zu vereinfachen - es sind unabhängige Ereignisse mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 %. Da gibt es eine schöne Formel in der Mathematik 1 : 2n; n ist die Anzahl Prophezeiungen. Also 22, wenn es 2 Prophezeiungen wären, das gäbe dann eine Wahrscheinlichkeit von 2 x 2 = 4, 1 zu 4. Also 2 Prophezeiungen wäre die Wahrscheinlichkeit 25 %. Jetzt wenn man da weitergeht bis 160, ergibt das eine solche Wahrscheinlichkeit, die kann man in einem Ameisenmodell, das Professor Gitt extra für mich erarbeitet hat für 160 Prophezeiungen ... Und zwar ergibt das unser ganzes Sonnensystem bis zum Pluto, dem weit außen liegenden Zwergplaneten Pluto, der ist ja in einer Distanz von 5 Lichtstunden von der Sonne entfernt. Also das Licht von der Sonne braucht bis zum Pluto 5 Stunden bei 300.000 km/sec. Also jetzt stellen wir uns eine Kugel vor mit der Umlaufbahn von Pluto, die unser ganzes Sonnensystem so umfasst, und wir füllen diese Kugel mit schwarzen Ameisen. Und jetzt verstecken wir eine rote Ameise darin und es gibt eine Möglichkeit, eine Chance, einmal herausgreifen. Wer die rote Ameise erwischt, der hat also die Wahrscheinlichkeit da erlebt wie für 160 Prophezeiungen bei Wahrscheinlichkeit 1 : 2. Aber natürlich ist die Wahrscheinlichkeit ja oft viel kleiner als 1 : 2. Und in Daniel 11 sind es ja abhängige Prophezeiungen. Also die müssen auch noch in der richtigen Reihenfolge in Erfüllung gehen. Das geht nicht, dass Prophetie 76 schon bei 19 kommt. Und dadurch wird natürlich die Wahrscheinlichkeit nochmals drastisch für jedes Einzelereignis verkleinert. Und darum sage ich: Das ist ein eigentlicher Gottesbeweis, nur schon Daniel 11, 1 bis 35. Wie gesagt, alles erfüllt. In diesem Kapitel geht es ganz speziell um den König des Nordens und den König des Südens. Wir wissen ganz genau, was damit gemeint ist, weil wir ja die erfüllte Prophetie kennen. Der König des Nordens war Syrien und der König des Südens Ägypten. Nicht wahr, von Israel aus gesehen ist Syrien im Norden, Ägypten im Süden. Aber - jetzt muss ich erklären - nicht einfach das Syrien von heute, sondern es geht um das großsyrische Reich, das ein Splitterblock war des zusammengefallenen Alexanderreiches. Nicht wahr, noch zuvor hat ja Alexander der Große ein Weltreich zusammengekriegt von Griechenland, von Europa her, bis nach Indien über den Indus hinaus, also sagen wir bis nach Pakistan und dann sogar noch Teile von Afrika/Ägypten. Aber grad nach dem Tod von Alexander ist dieses Reich in hauptsächlich vier große Blöcke auseinandergefallen. Auch das wird in Daniel vorausgesagt. Und dieser Block, der jetzt hier bezeichnet wird als der König des Nordens, das war Syrien, Libanon, das ganze Gebiet bis nach Pakistan, auch Iran, Irak lag mit drin. Das war der König des Nordens. Nun ist das Interessante, dass wir in Vers 35 dann plötzlich den Sprung finden bis in die Endzeit. Und die Endzeit ist in der biblischen Prophetie immer die Zeit, wenn das jüdische Volk aus der weltweiten Zerstreuung zurückkehren wird ins Land der Väter und dann der Messias als König und Richter der Welt kommen wird. Die Endzeit ist also die Abschlusszeit dieser langen Zwischenzeit zwischen dem ersten Kommen des Messias als leidender Messias, der als Opfer für unsere Sünden sterben sollte, bis er kommt als der herrschende Messias, als Richter der Welt. Die Abschlusszeit dieser langen Zwischenphase ist die Endzeit. Und nun in Daniel 11, 35 sind wir noch in der Makkabäerzeit im 2. Jahrhundert vor Christus. Da steht: 35 Und von den Verständigen [Das sind die Makkabäer und ihre Mitkämpfer.] werden einige fallen, um sie zu läutern und zu reinigen und weiß zu machen bis zur Zeit des Endes; denn es verzieht sich noch bis zur bestimmten Zeit. Dieser Schlusssatz zeigt uns, jetzt geht der Prophet in seiner Vision in die Endzeit, macht er einen Sprung. Alles, was ab Vers 36 beschrieben wird bis 45, ist noch nicht erfüllt, kein einziges Wort. Zuerst spricht dann der Prophet über den Antichristen, Vers 36 bis 39. Der Antichrist wird der größte Verführer und falsche Messias sein, der in der Zukunft in Israel auftreten wird. Und die Masse der Juden, die nicht glauben, nicht akzeptieren, dass der Messias schon gekommen ist - obwohl er gemäß Daniel 9 im Jahr 32 als Fürst auftreten sollte und obwohl einer der größten Rabbiner im Mittelalter Mosche ben Maimon gesagt hat: Die Zeiten in Daniel 9 sind abgelaufen und der Messias ist nicht gekommen. - die sind dann eben in der Gefahr, diesen falschen Messias in der Zukunft zu akzeptieren. Und der wird Herrscher in Israel sein. Jetzt wird er so beschrieben in Vers 36: 36 Und der König wird nach seinem Gutdünken handeln, und er wird sich erheben und groß machen über jeden Gott, und wider den Gott der Götter wird er Erstaunliches reden; und er wird Gelingen haben, bis der Zorn vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen. 37 Und auf den Gott seiner Väter wird er nicht achten, Der Gott seiner Väter ist in der Bibel immer der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Daraus wird deutlich, dass dieser König ein Israelit sein wird, einer, der von Abraham, Isaak und Jakob abstammt. 37 Und auf den Gott seiner Väter wird er nicht achten, und weder auf die Sehnsucht der Frauen noch auf irgendeinen Gott wird er achten, Die Sehnsucht der Frauen, das war der Messias. Jede jüdische Frau hatte den Wunsch, vielleicht könnte sie einmal die Mutter des Messias werden. Das ist die Sehnsucht der Frauen. Und hier wird gesagt: Weder auf die Sehnsucht der Frauen wird er achten noch auf irgendeinen Gott. Also ist der Messias Gott. Und dann heißt es weiter. 37 ... sondern er wird sich über alles erheben. 38 Und an dessen statt wird er den Gott der Festungen ehren: Den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er ehren mit Gold und mit Silber und mit Edelsteinen und mit Kleinodien. 39 Und er wird gegen die starken Festungen so verfahren mit dem fremden Gott: Wer ihm Anerkennung zollt, dem wird er viel Ehre erweisen, und er wird ihm Herrschaft verleihen über die Vielen [Das ist die Masse des jüdischen Volkes, ein fester Begriff in Daniel.] und das Land austeilen zum Lohn. Also er erhebt sich über alles, genauso wie das in 2. Thessalonicher 2 wieder aufgenommen wird: Der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens wird sich gegenüber alles erheben und sich dann sogar in den Tempel Gottes setzen und sagen, er sei Gott. Aber an Stelle des Gottes der Väter wird er einen doch verehren: den Gott der Festungen. In der römischen Welt war das ein Begriff: 'der Gott der Festungen', das ist Jupiter Capitolinus. Jupiter, der Vatergott der Griechen und Römer, dem die Festung des Kapitols geweiht war. Also ein römischer Gott wird verehrt werden. Und das ist ein Hinweis auf den kommenden Diktator des neuen Europas, das ja als wiedererstehendes römisches Reich in der Endzeit wieder auf den Plan kommen sollte. Und dieser kommende Diktator wird sich also identifizieren mit dem heidnisch-römischen Gott Jupiter, ein Vatergott. Während der Antichrist sich identifiziert mit dem Messias und sich als Gottes Sohn ausgibt. Und darum wird er sich nach 2. Thessalonicher 2 in den Tempel Gottes setzen. Das ist eine Anspielung auf den messianischen Psalm, der im Judentum bekannt ist als messianisch, Psalm 110, 1, wo es heißt: 1 ... Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich gelegt habe deine Feinde zum Schemel deiner Füße! Und so wird er diesen Gott der Festungen ehren. In der Offenbarung ist dieser kommende Diktator, der angebetet werden wird, das ist das Tier aus dem Meer, Offenbarung 13, 1-10. Und dann das zweite Tier aus der Erde, das aussieht wie ein Lamm, wie das Lamm Gottes, der Messias, das ist dann der falsche Messias von Israel. Und dort steht in Offenbarung 13, 11 f, dass der Antichrist, das Tier aus der Erde, dem ersten Tier ein Bild machen wird, das sprechen kann, und verlangt, dass alle getötet werden, die dieses Bild nicht anbeten. Also das ist dann eben die Erfüllung: Den Gott der Festungen wird er ehren. Und der Herr Jesus sagt in Matthäus 24 in seiner Endzeitrede, nachdem er verschiedene Zeichen vorausgesagt hat wie Weltkriege, Hungersnot, schwere Erdbeben und Revolutionen usw. sagt er: Schließlich wird ein Götzenbild, ein Gräuel der Verwüstung auf dem Tempelplatz an heiligem Ort aufgestellt werden. Und dann werde die schlimmste Zeit der Weltgeschichte beginnen: die große Drangsal, die gemäß der Offenbarung 31/2 Jahre dauern wird. Und dann wird der Herr Jesus als Richter der Welt kommen. Also der Antichrist wird den Gott der Festungen ehren und er wird dieses Götzenbild, das sprechen kann, auf dem Tempelplatz in Jerusalem aufstellen. Und das wird der Auftakt sein für die große Drangsal, wie das der Herr Jesus in Matthäus 24 erklärt. Und jetzt lesen wir einfach weiter in Daniel 11 Vers 40: 40 Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, Hier ist es wichtig, dass man eine exakte Bibelübersetzung hat. Ich zitiere hier aus der bewährten alten Elberfelder. Was steht hier? Ägypten wird mit Israel unter dem Antichristen militärisch zusammenstoßen, also Ägypten, das ja nur einen kalten Frieden mit Israel hatte in den vergangenen Jahren und davor wiederholt versucht hat, Israel auszurotten. 48/49 schon und dann 1967 und ein drittes Maleachi 1973 im Jom-Kippur-Krieg. Und dann, als man sah, man kann Israel nicht zerstören, hat Sadat einen Übergangsfrieden gemacht. Und dieser Friede wird jetzt mit der Revolution in Ägypten ja auch in Frage gestellt. Wie auch immer, eines ist klar: Ägypten wird ein entscheidender Feind sein Israels in der Endzeit, wird mit Israel im Süden zusammenstoßen. Dadurch wird die israelische Armee abgelenkt werden von der Gefahr im Norden. Und dann steht: 40 ... und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; Das wird die Gelegenheit sein also für Syrien/Libanon, verbündet mit allen möglichen weiteren Nationen bis nach Pakistan und auch Iran. Und wir wissen ja alle, der Iran ist heute der offensichtliche, offen ausgesprochene, Todfeind Israels. Ahmadinedschad fordert die Auslöschung Israels und ist verbunden direkt mit der Hamas im Gaza-Streifen und mit Hisbollah im Libanon. Das ist diese Terrororganisation, die jetzt vor Kurzem die Herrschaft im Libanon übernommen hat. Das war Revolution. Und Libanon unter Hisbollah ist wieder verbündet mit Syrien. Und Syrien ist direkt verbunden mit Iran. Aber eben der Begriff 'König des Nordens' umfasst das alles und noch mehr bis nach Pakistan, wo man die Atombombe ja schon hat. Jetzt lese ich: 40 ... und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten. 41 Und er wird eindringen in das Land der Zierde [Das ist in der Bibel ein bekannter Ausdruck für das Land Israel, das auserwählte Land, das von Milch und Honig fließt.], und viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom [Das ist heutiges Südjordanien.] und Moab [Mitteljordanien jenseits des Toten Meeres] und die Vornehmsten der Kinder Ammon. Das ist Nordjordanien. Der Städtename Amman kommt noch von dem Volksnamen Ammon. Hier eine kleine Klammerbemerkung: Wir haben früher bei der Betrachtung von Jesaja 16 gesehen, dass der gläubige Überrest aus Israel, der nach der Entrückung der Gemeinde zum Glauben kommen wird - das sind zunächst mal 144 000 nach Offenbarung 7 - die werden Matthäus 24 lesen und sobald sie sehen: Oh, jetzt hat er das Götzenbild auf dem Tempelplatz aufgestellt. Der Herr Jesus sagt, dass die in Judäa sind, auf die Berge fliehen sollen. Und die werden auf die Berge - hauptsächlich Westjordanland - fliehen und dann nach Jesaja 16 haben wir gesehen, werden sie nach Moab hinübergehen und dort Unterschlupf finden in Moab. Jetzt sehen wir hier: Moab wird gerade von diesem Ansturm des Königs des Nordens verschont werden. Und so werden die Zuflucht finden, während das ganze Land Israel überrannt wird. Ich lese weiter: 42 Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen; Man kann also einen Schlachtplan zeichnen - ich hab das auch gemacht - dieser König des Nordens kommt auf dem Landweg und auf dem Schiffsweg im Mittelmeer, haben wir gelesen von den Schiffen. Und dann wird er das ganze Land Israel einnehmen und er wird Jerusalem ein erstes Mal belagern. Das ist diese Belagerung, die wir letztes Mal in Jesaja 28 gesehen haben. Das Ziel ist natürlich oder das zentrale Ziel: Der Tempelberg soll zurückerobert werden. Nun, wir wissen, im Jahr 1967 haben die Israelis den Tempelberg im 6-Tage-Krieg - nach fast 2000 Jahren Unterbruch - wieder erobert. Und seither bereitet man einen dritten Tempel vor. Der wird gebaut werden. Die Katastrophe wird aber erst kommen, wenn der Antichrist diesen Tempel entweiht durch dieses Götzenbild, das er auf den Tempelplatz stellt. Dann geht die große Drangsal los. Und wie wird sie ausgelöst? Durch diesen Angriff des Königs des Nordens. Wir haben ja früher alle 12 kleinen Propheten durchgenommen. Und da mag man sich vielleicht erinnern an Joel 2: Da wird ja dieser Angriff ganz anschaulich beschrieben von Norden her, eine Armee so groß wie nie je gegen Israel eine Armee gekommen ist. Und das Land Israel ist vor dieser Armee wie der Garten Eden. Israel blüht heute. Man hat 240 Millionen Bäume angepflanzt. Und wenn diese Armee durchgeht, wird alles verbrannt. Es wird zur ersten Belagerung Jerusalems kommen, wie ich gesagt habe. Aber dann wird noch ein innerarabischer Konflikt bearbeitet: Der König des Nordens wird dann nach Ägypten eindringen. Ich lese nochmals 42: 42 Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen; 43 und er wird die Schätze Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, Das ist ja etwas sehr Interessantes in der arabisch-islamischen Welt: Die Menschen im Islam bezeichnen sich als Ummah, als Gemeinschaft. Und da spielt die Nationalität eigentlich keine Rolle. Wer ein Muslim ist, gehört zu dieser weltweiten Gemeinschaft der Ummah. Aber in der arabischen Welt von alters her spielen die Stammesfehden eine wichtige Rolle. Und darum kann man die ganze Geschichte des Islam seit dem 7. Jahrhundert, seit Mohammed, kann am besten verstehen, wenn man einerseits sieht: Die ganze islamische Welt sieht sich als Einheit und trotzdem streiten sie ständig miteinander. Das ist dieses Erbe der Stammesfehden. Und so ist das bis in die moderne Geschichte. Und hier werden wir sehen: Der König des Nordens wird also nach Ägypten eindringen und dann steht noch weiter Vers 43: 43 ... alle Kostbarkeiten Ägyptens ins seine Gewalt bringen, und Libyer und Kuschiten werden in seinem Gefolge sein. Hier wird Libyen namentlich genannt, und zwar als ein Staat, der mit Syrien und seinen Verbündeten zusammen sein wird. Nicht wahr, als Daniel das geschrieben hatte, gab es noch keinen Islam. Und heute verstehen wir, wie werden in der heutigen Zeit all diese Staaten zusammengehalten? Durch den Islam. Und dann haben wir noch Kusch. Kusch auf Hebräisch bezeichnet das Land südlich von Ägypten. Manche Übersetzungen haben Äthiopien, aber Äthiopien im weitesten Sinn. Das ist nämlich ... In der Antike war Äthiopien zuerst mal Sudan und dann auch Äthiopien/Eritrea im erweiterten Sinn, aber Sudan ganz speziell. Und das ist heute auch ein islamisches Land. Also Libyen und Sudan in seinem Gefolge. Das können wir heute gut verstehen, wie die so miteinander verbündet sein werden, denn sie sind durch den Gedanken der islamischen Ummah miteinander verbündet. Und jetzt lese ich Vers 44: 44 Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; Jetzt sind wir in Ägypten. Jetzt schauen wir nach Norden. Was ist dort im Norden? Die EU, das wiedererstehende römische Reich. Man bedenke, unser ehemaliger Staatssekretär Dr. Franz Blankart hat gesagt im Blick auf's neue Europa: Ein heilig römisches Reich europäischer Nation soll gezimmert werden. Das neue Europa, das neue römische Reich, wird ja mit dem Antichristen verbündet sein, wie Daniel 9 sagt für 7 Jahre. Und darum müssen die eingreifen zu Gunsten Israels unter dem Antichristen. Und wenn die dann ihre Schiffe übers Mittelmeer verschieben, welchen Militärhafen müssen sie da anvisieren? Nicht mehr wie in der Antike in Jaffa, das ist bei Tel Aviv, sondern heute ist der Militärhafen in Haifa. Im Hinterland von Haifa gibt es eine riesige Ebene, geeignet als Aufmarschplatz. Diese Ebene heißt in der Bibel Harmagedon. Und dort werden die Armee Europas, des Westens, des römischen Reiches, werden dort aufmarschieren. Diese Gerüchte werden den König des Nordens erschrecken. Jetzt muss er natürlich wieder seinen Stand in Jerusalem festigen. Und so kommt es dann zur zweiten Belagerung. Aber soweit sind wir noch nicht. Er hört auch Gerüchte aus dem Osten. Nun, man lese Offenbarung 16: Dort geht es um Harmagedon. Und dann steht dort in dem Zusammenhang, dass von jenseits des Euphrat wird der Weg bereitet werden für die Könige von Sonnenaufgang. Also da werden noch mächtige Nationen aus dem Orient, jenseits des Euphrats, werden kommen. Und jetzt verstehen wir, warum das zu einem Weltkrieg kommt. Die verschiedenen Zivilisationen werden aufeinander knallen. Also ich lese nochmals 44: 44 Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird ausziehen in großem Grimm, um viele zu vernichten und zu vertilgen. 45 Und er wird seine Palastzelte aufschlagen zwischen dem Meer und dem Berg der heiligen Zierde. Was ist der Berg der heiligen Zierde? Das ist der Tempelberg in Jerusalem. Und das Meer ist hier das Mittelmeer. Also wir können unseren Schlachtplan weiterführen. Von Ägypten kommt er zurück mit seiner Armee und platziert sich in dem Bereich zwischen Jerusalem und dem Mittelmeer, also dem Bereich zwischen Jerusalem und Tel Aviv, während die EU ihre Truppen im Norden hat, in Harmagedon, - merkt man, die kommen gut aneinander vorbei, - dann endet Vers 45: 45 ... Und er wird zu seinem Ende kommen, und niemand wird ihm helfen. Nun sagen uns andere prophetische Stellen, - z.B. Sacharja 14 und jetzt gleich Jesaja 29 - dass dann der Herr Jesus wiederkommen wird. Am Ende dieser 31/2 Jahre, die wir so flugs überflogen haben, wird er kommen auf dem Ölberg. Das ist bei Jerusalem. Und dort wird er die Armeen des Königs des Nordens vernichten und Israel befreien. Nach Sacharja 13 Vers 8 wird in diesem Krieg, werden 2/3 der Bevölkerung Israels ums Leben kommen. Und 1/3 wird in dieser größten Not zur Bekehrung kommen und den Messias erkennen. Und dann wird der Herr Jesus auf dem Ölberg kommen und diesen Drittel aus aller Not - in der höchsten Not - befreien. Und da wird auch der Überrest, die 144 000, der wird dann aus dem Ausland zurückkehren und in die Endkämpfe eingreifen, wie wir in Sacharja 10 lesen können. So, das gibt uns so eine Übersicht. Das ist also ganz wichtig, dass wir diese zwei verschiedenen Belagerungen unterscheiden. Es gibt verschiedene Abschnitte in der Bibel, die über diese Belagerungen sprechen. Und man kann die gut unterscheiden, wenn man beachtet, bei der zweiten Belagerung kommt der Messias und befreit Israel. Bei der ersten Belagerung ist alles hoffnungslos. Nun, diese Hoffnungslosigkeit haben wir in Jesaja 28 schon gefunden letztes Mal. Und wer nicht da war, kann das ruhig wieder als MP3 nachhören. Und jetzt gehen wir zu Kapitel 29 und werden sehen: Da geht es um die zweite Belagerung. Denn hier wird die Wiederkunft des Messias beschrieben. Ich lese Jesaja 29, 1: 1 Wehe Ariel, Ariel, Stadt, wo David lagerte! Fügt Jahr zu Jahr, lasst die Feste kreisen! 2 Und ich werde Ariel bedrängen, und es wird Seufzen und Stöhnen geben. Und sie wird mir sein wie ein Ariel. 3 Und ich werde dich im Kreise umlagern und dich mit Heeresaufstellungen einschließen und Belagerungswerke wider dich aufrichten. 4 Und erniedrigt wirst du aus der Erde reden, und deine Sprache wird dumpf aus dem Staube ertönen; und deine Stimme wird wie die eines Geistes aus der Erde hervorkommen, und deine Sprache wird aus dem Staube flüstern. Mal bis hierhin. 'Ariel', wir finden das in den Versen 1 zweimal, 2 zweimal und noch Vers 7. Ariel heißt Gotteslöwe, 'Ari' und 'el'. 'El' heißt Gott. 'Ariel' - 'Gotteslöwe'. Z.B. in 2. Samuel 23, 20 wird der Begriff 'Ariel' verwendet für 'Helden', die mit diesem Begriff 'Gotteslöwen' bezeichnet werden. So könnte also 'Ariel' bedeuten hier in Jesaja 29, wo es eine Bezeichnung ist für Jerusalem, 'Heldenstadt'. Und zwar ist es so: Der Herr Jesus wird ja in Offenbarung 5 Vers 5 bezeichnet als der Löwe aus dem Stamm Juda. Und er, der Löwe aus dem Stamm Juda wird - wie wir gleich sehen werden - wenn Jerusalem in die größte Not kommen wird in der Zukunft, wird er kommen und wird diese Stadt als seine Stadt befreien. Insofern ist 'Ariel' eben die Stadt des Gotteslöwen. Aber 'Ariel' kann auch bedeuten 'Gottes Herd', also Herd im Sinn von Brandstätte. Der Altar wird in Hesekiel 43, 15b und Vers 16 zweimal Ariel genannt. Das heißt ganz genau: Der Altar des Hesekieltempels besteht aus 4 verschiedenen Teilen aufeinander aufgeschichtet und der oberste Teil des Altars mit den vier Hörnern, also die eigentliche Brandstelle, wo die Feuerstellen dann darauf sein werden, dieser obere Teil wird dort genannt 'Ariel' - 'Gottes Herd'. Nun kann man eben hier Ariel verstehen als Gottes Herd. Denn diese Stadt wird in der Belagerung durch den König des Nordens, wird sie rauchen wie ein Altar, der vom Blut der Opfer besprengt ist. Und wenn wir das jetzt weiterlesen, wird das noch deutlicher werden. Vers 5: 5 Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Feinde sein und wie dahinfahrende Spreu die Menge der Gewaltigen; und in einem Augenblick, plötzlich, wird es geschehen. Also all diese schrecklichen Feinde, die Jerusalem so in Not bringen werden, die werden plötzlich sein wie feiner Staub, den man wegblasen kann, wie Spreu, die vom Wind weggeblasen wird. Warum? Plötzlich wird es geschehen. 6 Von Seiten des Herrn der Heerscharen wird sie heimgesucht werden Das heißt hier heimsuchen: Gott wird sich der Stadt Jerusalem annehmen. 6 ... mit Donner und mit Erdbeben und mit großem Getöse - Sturmwind und Gewitter und eine Flamme verzehrenden Feuers. 7 Und wie ein nächtliches Traumgesicht wird die Menge all der Nationen sein, welche Krieg führen wider Ariel, und alle, welche sie und ihre Festung bestürmen und sie bedrängen. 8 Und es wird geschehen, gleich wie der Hungrige träumt, und siehe, er isst - und er wacht auf, und seine Seele ist leer; und gleich wie der Durstige träumt, und siehe, er trinkt - und er wacht auf, und siehe, er ist matt und seine Seele lechzt, also wird die Menge all der Nationen sein, welche Krieg führen wider den Berg Zion. Also die führen ausgesprochen nicht nur gegen Israel, nicht nur gegen Jerusalem, sondern ausgesprochen gegen den Berg Zion Krieg. Und da muss ich wieder betonen: Der Berg Zion in der Bibel ist immer der Tempelberg. Das ist der gleiche Berg, der auch Berg Moria genannt wird. Wenn man heut nach Jerusalem kommt, wird einem gesagt, der südwestliche Hügel der Altstadt, der Nachbarhügel des Tempelberges, das ist Zion. Aber da muss man wissen: Das ist eine Bezeichnung aus nachbiblischer Zeit, zu belegen etwa ab 100 n. Chr. Aber in der Bibel ist Zion immer der Tempelberg selbst. Also die werden kommen und werden gegen den Tempelberg Krieg führen, gegen den Berg, den Israel all diesen islamischen Nationen 1967 entrissen hatte, um dann den dritten Tempel darauf zu bauen. Aber das ist das große Ärgernis der Tempelberg von Jerusalem. Und nun lese ich weiter: 9 Stutzt und staunt! Verblendet euch und erblindet! Sie sind trunken, doch nicht von Wein; sie schwanken, doch nicht von starkem Getränk. 10 Denn der HERR hat einen Geist tiefen Schlafes über euch ausgegossen und hat eure Augen verschlossen; die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt. 11 Und jedes Gesicht ist euch geworden wie die Worte einer versiegelten Schrift, die man einem gibt, der lesen kann, indem man sagt: "Lies doch dieses!", er aber sagt: "Ich kann nicht, denn es ist versiegelt"; 12 man gibt die Schrift einem, der nicht lesen kann, indem man sagt: "Lies doch dieses!", er aber sagt: "Ich kann nicht lesen". 13 Und der Herr hat gesprochen: Weil dieses Volk mit seinem Munde sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt und sein Herz fern von mir hält und ihre Furcht vor mir angelerntes Menschengebot ist: 14 - darum, siehe, will ich fortan wunderbar mit diesem Volk handeln, wunderbar und wundersam; und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen. Hier haben wir jetzt eine Botschaft gegen das ungläubige Israel. Ich habe auf dem Blatt, auf dem Skript, vermerkt eben die Verse 6 bis 8, da haben wir die Beschreibung der Wiederkunft des Messias. Der Herr Jesus wird eingreifen und Jerusalem befreien. Die Feinde des Tempelberges werden in Frustration enden. Also die meinen: Jetzt sind wir am Ziel! Ja. Und dann ist es so, wie wenn man als Hungriger träumt, man ist am Essen und dann erwacht man und es ist nichts da. Das Ganze wird am Schluss die totale Frustration sein für Syrien und seine Verbündeten, weil der Herr, mit dem sie nicht rechnen, persönlich eingreifen wird. Aber jetzt die Verse 9 bis 14, die richten sich an das ungläubige Israel. Hier wird über die Verblendung der Gottlosen in Israel gesprochen. Die Bibel ist für sie wie ein versiegeltes Buch und ihre Religion ist eine menschliche Gesetzesreligion geworden. In Markus 7 Vers 6 zitiert der Herr Jesus diese Stelle ...: Weil dieses Volk mit seinem Mund sich naht, seinen Lippen mich ehrt und sein Herz fern von mir hält und ihre Furcht vor mir angelerntes Menschengebot ist. Und dort in Markus 7 geht es um die Überlieferung der Ältesten. Nicht wahr. Die Jünger des Herrn Jesus hatten sich an gewisse Vorschriften der Überlieferung der Ältesten nicht gehalten. Und dann wurde das ihnen zum Vorwurf gemacht. Warum setzen die sich darüber hinweg? Und der Herr Jesus erklärt, diese Überlieferung der Ältesten, das sind also rabbinische Beschlüsse, die schon in der Zeit vor Christi Geburt so als Auslegungsgrundsätze beschlossen worden sind und die hat man immer mündlich weitergegeben als das mündliche Gesetz. Da erklärt der Herr Jesus, dass dieses mündliche Gesetz zuweilen sogar in Konflikt kommt mit dem Gesetz Gottes, also dass menschliche Gebote, rabbinische Gebote, sogar dem Wort Gottes widersprechen. Und dann zitiert der Herr Jesus diese Stelle aus Jesaja, wie Jesaja trefflich das beschrieben hat: Sie lehren als Lehren Menschengebote. Und das ist etwas, was im Judentum charakteristisch geworden ist. Ab dem 2. Jahrhundert nach Christus hat man begonnen, diese mündlichen Überlieferungen der Ältesten schriftlich abzufassen - in der sogenannten Mischna. Und dann hat man über die Mischna Kommentare geschrieben, wie man also diese Kommentare umsetzen soll ganz genau. Diese Kommentare nennt man die Gemara. Das sind Kommentare, die wurden geschrieben im 2./3./4./5. Jahrhundert. Und das zusammen bildet den Talmud. Also es geht um talmudische Gesetze, die - nicht immer - aber in manchen Punkten sogar mit dem Wort Gottes in Konflikt geraten. Und diese talmudischen Gesetze, die wurden für das Judentum der letzten 2000 Jahre charakteristisch. Und es ist sogar so, dass man im Judentum erwartet, dass man 2/3 der Zeit im Studium für Talmud verwendet und 1/3 für die Heilige Schrift. Das ist schlecht, grundsätzlich, auch wenn die Kommentare gut sind. Aber das Wichtigste muss das Wort Gottes sein. Kommentare können sehr hilfreich sein, aber sie müssen dem Wort Gottes nachgestellt und untergeordnet sein. Aber das Judentum wurde durch diese menschlichen Gebote förmlich charakterisiert. Ich kann das ein bisschen illustrieren. Nicht war, das Gesetz, die Thora, sagt: Du sollst das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen. Also was wird da ausgesagt: Wenn man eine kleine Ziege hat und die schlachtet zum Essen, das ist legitim. Dann soll man sie aber nicht bereiten in der Milch der Mutter. Denn irgendwie - wenn man sich das überlegt - ist das ja etwas Perverses, also 'pervers' mein ich im Sinn von 'verdreht'. Nicht wahr, das, was eigentlich gegeben ist, um dem Jungen Leben zu geben, das wird verwendet, um das Junge zu kochen. Und so sagt dieses Gesetz, das soll nicht so geschehen. Aber dann hat man sich im rabbinischen Judentum überlegt: Ja, aber jetzt ist natürlich ein Problem. Wenn ich jetzt einfach Milch trinke und Böckleinfleisch esse, könnte ja das theoretisch sein, dass das etwas von der Milch war der Mutter. Und dann kommt das zusammen im Magen so wie in der Pfanne. Also - hat man jetzt gefolgert - man darf nicht Milchprodukte und Fleischprodukte gleichzeitig essen. Also Fisch schon, weil dort hat man ja nicht Angst, dass die Muttermilch dabei wäre. Ja, weil Fische keine Säugetiere sind. Und dann ist man aber eben in der Regelung weitergegangen und hat gesagt: So viele Stunden darf man keine Milch mehr trinken, wenn man eben zu Mittag z.B. Fleisch gegessen hat. Muss klar getrennt werden. Aber man ist dann noch weitergegangen. Das Problem ist: Aber beim Geschirr, da könnte doch noch ein Rest von - ja, das ist ein Problem, wenn man nicht abwaschen kann, nein, sogar wenn man's gut kann - da könnten ganz kleine mikroskopische Reste übrig bleiben und dann nimmt man eben ein Milchprodukt und isst das zusammen und dann kommt es wieder zusammen im Magen. Also hat man gefolgert, man soll im Haushalt 2 verschiedene Sets von Tellern haben: solche, die man braucht für Fleischprodukte, solche für Milchprodukte. Und so hat man das also immer immer weiter noch mehr auf die Spitze getrieben und hat den eigentlichen Sinn des Gebotes aus den Augen verloren. Oder noch ein Beispiel: In 2. Mose 12 wird gesagt in Verbindung mit dem Passahfest - das steht ja jetzt bald vor der Tür - dann muss man vor dem Fest allen Sauerteig, muss man aus den Häusern entfernen. Und da geht man auch noch vor dem Passahfest mit der Passahleuchte durch alle Zimmer hindurch. Nicht wahr, es gibt ja manchmal die Unart, dass einer ein Brötchen isst in der Bibliothek und dann können da kleine Reste sein, das wird alles zusammengewischt. Das hat natürlich auch praktische Folgen. Dadurch wurde jedes Jahr richtig ein Frühlingsputz durchgeführt. Und das setzt natürlich auch die Zahl der Mäuse und Ratten in Häusern runter, wenn ihnen eben diese Restnahrung entzogen wird. Und das wiederum ist ein Schutz gegen Pest. Aber das nur so nebenbei. Es hat auch eine geistliche Bedeutung: In der Bibel ist der Sauerteig immer ein Bild der Sünde. Und wenn man das Passahlamm isst, ist ein Bild davon, dass man Jesus Christus persönlich ganz bewusst als Retter aufnimmt, nicht nur schmeckt, sondern isst. Und da soll man mit der Sünde im Leben einen Bruch durchführen und allen Schrott der Sünde aus den Häusern entfernen. Das kann sein, dass man ganze DVD-Sammlungen entsorgen muss und früher Plattensammlungen, heute CD-Sammlungen usw. Ja, das ist also diese praktische Anwendung. Jetzt aber hat man sich gesagt: Aber das Problem ist, es könnte ja sein, dass man einen Rest von Sauerteig übersieht. Ja, das macht man jetzt so in Israel, das wird jedes Jahr so durchgeführt: Da kommt der Rabbi aus dem Quartier und kauft symbolisch, aber er kauft das auf, allen Sauerteig, der noch in den Häusern da ist. Dann gehört der Sauerteig nicht mehr mir, nicht wahr, der Rabbi hat ihn gekauft. Und der Rabbi, der verkauft das dem nationalen Rabbinat von Israel. Das kauft allen Sauerteig aus allen Häusern Israels auf, dann gehört er ihnen. Und was machen die? Die verkaufen es einem Araber. Aber das ist dann zu seinem Vorteil, der kriegt dafür noch etwas. Aber merkt man: Man hat das völlig überzogen, man hat nicht mehr die eigentliche Aussage, um die es geht, im Auge. Und das nennt Gott eben: Dieses Volk ehrt mich mit ihrem Mund, mit ihren Lippen und es ist keine Herzensbeziehung da bei der Masse und es ist angelerntes Menschengebot. Und da können manche etwas erzählen von Leuten, die orthodox leben. Aber die sind völlig liberal. Die glauben gar nicht, dass die Bibel Gottes Wort ist. Aber die halten diese talmudischen Gesetze ein. Ja, wenn es Ausnahmen braucht, dann sind sie auch bereit, Ausnahmen zu machen. Aber so im Allgemeinen halten sie das ein. Das ist rein angelerntes Menschengebot. Und so wird jetzt hier in diesen Versen 9 bis 14 eben gezeigt: Über Israel kommt eine Verblendung. Die Bibel wird für sie ein verschlossenes Buch. So wie man ein versiegeltes Buch einem, der lesen kann, bringt und sagt: "Lies mir vor." "Ich kann nicht lesen. Ich kann's ja nicht aufmachen. Ich kann nicht lesen." Oder? Oder man hat ein offenes Buch und bringt es einem, der nicht lesen kann: "Lies mir vor." "Ich kann nicht lesen." Ein verschlossenes Buch. Und das ist das Schlimme: Wenn man denkt, fast 2000 Jahre in der Vergangenheit hat man im Judentum die Bibel studiert und studiert und studiert und die meisten haben das Zentrum gar nicht erkannt: den Messias. Jesaja 53 wird in der Synagoge gar nicht vorgelesen. Durch dieses Kapitel sind die meisten der etwa 1/2 Million Juden, die heute bekehrt sind, zum Glauben gekommen. Das ist so der Hammer, dieses Kapitel. Oder ich habe schon erwähnt Mosche ben Maimon in Verbindung mit Daniel 9. Er hat gesagt: "Daniel hat uns die Wissenschaft der Zahlen der Endzeit mitgeteilt, aber sie sind uns verborgen. Und darum haben schon die alten Weisen gesegneten Andenkens gesagt, dass man diese Zahlen in Daniel 9, die sagen, wann der Messias kommen wird - wenn man's ausrechnet, im Jahr 32 n. Chr. - die haben gesagt, man soll diese Zahlen nicht nachrechnen, weil man dadurch die Einfachen im Volk zu Fall bringen wird, wenn sie feststellen, dass die Zeiten abgelaufen sind und der Messias ist nicht gekommen. Und das sagt Mosche ben Maimon als einer der größten Rabbiner: Wir verstehen das nicht. Und dabei kann ein einfacher Gläubiger, der sich das mal richtig erarbeitet hat, was da in Daniel 9 steht, kann das erklären und kann beweisen: Jesus ist der Messias. Der ist genau im richtigen Zeitpunkt - 32 n. Chr. - am Palmsonntag nach Jerusalem eingeritten und dann kurz darauf - wie dort steht -: Und danach wird der Messias ausgerottet werden und nichts haben, ist genau geschehen. Wurde er 5 Tage später gekreuzigt. Und dann steht: Das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören. Das ist genau im Jahr 70 passiert. Die Römer haben Jerusalem und den zweiten Tempel in Staub und Asche gelegt. Für sie ist es verschlossen. Und viele kennen ja die Geschichte: Der letzte große falsche Messias von über 50 falschen Messiassen der vergangenen 2000 Jahre, das war Rabbi Mendel Schneerson aus New York. Ein alter Rabbi mit würdigem Bart. Und seine Nachfolger, etwa 300 000 Leute, die sagten: Das ist der Messias. Aber er hat das nie gesagt. In Israel konnte man - kann es übrigens heute noch - große Plakate sehen mit seinem Gesicht mit Hut: Melech Messias - König Messias. Und jetzt war das Problem: Dieser Mann war eben ziemlich betagt. Man hat ein Haus bereit gemacht in Israel und hat erwartet, er wird dann eines Tages nach Israel gehen in dieses Haus und dann wird er sich als Messias offenbaren. Und der Mann wurde krank und das Sterben nahte. Man hat unzählige - in Amerika dort sind die Anhänger besonders vertreten - man hat unzählige Psychologen bereitgestellt für eine Massenhysterie, um die Leute aufzufangen, wenn das Ganze zusammenbricht. Und dann ist er gestorben und es hat keine Massenhysterie gegeben. Und jetzt sagt man: Ja, es steht ja in Jesaja 53, dass der Messias sterben wird. Und in Daniel 9 steht ja, der Messias wird ausgerottet werden und nichts haben. Das ist unglaublich. Das Wort ist verschlossen. Das ist genau diese Blindheit. Und was geschieht dabei, Vers 14 am Schluss: 14 ... und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen. Dass sogar einer der größten Rabbiner, Mosche ben Maimon, sieht man diese Torheit zu sagen: Diese Zeiten sind abgelaufen und der Messias ist nicht gekommen. Da hätte er die Konsequenzen ziehen müssen. Und er ist gekommen. Und genauso wie es in Jesaja 53 steht und nicht ein alter Mann, der stirbt, sondern einer, der gewaltsam getötet wird und schließlich leidet für unsere Sünden. Wir gehen weiter Vers 15: 15 Wehe denen, welche ihre Pläne tief verbergen vor dem HERRN, und deren Werke im Finsteren geschehen und die da sprechen: Wer sieht uns, und wer kennt uns? 16 O über eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleichgeachtet werden? - dass das Werk von seinem Meister spreche: "Er hat mich nicht gemacht!", und das Gebilde von seinem Bildner spreche: "Er versteht es nicht!" Sehen wir: In den Versen 9 bis 14 haben wir das religiöse Judentum vor uns. Aber seit der Aufklärungszeit, 17./18. Jahrhundert, ist das parallel zur Christenheit auch im Judentum geschehen, dass viele intellektuelle Juden Gott und sein Wort begonnen haben zu verwerfen. Früher hätte ein jeder Jude gesagt: Die Bibel - das hebräische AT - ist Gottes Wort. Aber heute sind die, die das sagen in Israel, eine Minorität von vielleicht 30 % der Bevölkerung. Die meisten sind Agnostiker. Das ist so ein Ausdruck, der bedeutet: Man kann nicht wissen. Niemand kann wissen, ob's Gott gibt. Oder: Vielleicht gibt's ihn, vielleicht gibt's ihn nicht. Aber er spielt sowieso keine Rolle in unserem Leben. Und viele sind Atheisten, die sagen: Es gibt wirklich keinen Gott. Und hier haben wir eben den liberalen Teil vor uns, die, die Gott leugnen, und die von dem Schöpfer sagen: Er hat mich nicht gemacht. Also beide Gruppen sind da im Visier. Und beide Gruppen wird es eben geben, auch in der Zeit, wenn dann Jerusalem in die Not kommt durch den König des Nordens, wie wir das am Anfang des Kapitels gelesen haben. Jetzt gehen wir weiter zu Vers 17: 17 Ist es nicht noch um ein gar Kleines, dass der Libanon sich in ein Fruchtgefilde verwandeln wird und das Fruchtgefilde dem Walde gleichgeachtet werden wird? 18 Und an jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches hören, und aus Dunkel und Finsternis hervor werden die Augen der Blinden sehen. 19 Und die Sanftmütigen werden ihre Freude in dem HERRN mehren, und die Armen unter den Menschen werden frohlocken in dem Heiligen Israels. 20 Denn der Gewalttätige hat ein Ende, und der Spötter verschwindet; und ausgerottet werden alle, die auf Unheil bedacht sind, 21 die einen Menschen schuldig erklären um eines Wortes willen und dem Schlingen legen, welcher im Tor Recht spricht, und um nichts den Gerechten aus seinem Recht verdrängen. 22 Darum, so spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Nunmehr wird Jakob nicht beschämt werden, und nunmehr wird sein Angesicht nicht erblassen. 23 Denn wenn er, wenn seine Kinder das Werk meiner Hände in seiner Mitte sehen werden, so werden sie meinen Namen heiligen; und sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und vor dem Gott Israels beben. 24 Und die verirrten Geistes sind, werden Verständnis erlangen, und Murrende werden Lehre annehmen. Jetzt, in diesem Abschnitt, kommen wir wieder zurück, was wir schon in den Versen 6 bis 8 gefunden haben. Der Messias - Gott selbst - er wird ja genannt 'Jahwe', aber es ist der Messias. Der Messias, der Gott selbst ist, wird zurückkehren und Jerusalem befreien. Und so wird Jerusalem erlöst werden und der Herr Jesus wird das 1000jährige Friedensreich aufrichten. Und dann kommt dieser Segen, dass der Libanon ein Fruchtgefilde werden wird. Nicht wahr, in der Antike war der Libanon ein wunderbares Gebirge, voll von Zedern. Und heute - man muss mal eine Reise machen nach Libanon - das ist alles kahl geschlagen, sind kahle Hügel. Und ich war mal bis praktisch zum höchsten Punkt des Libanongebirges gegangen, das liegt bei 3000 Metern, und da war noch Schnee. Und etwas unterhalb ist Erez. Das ist ein kleiner Zedernwald, ein kleiner Überrest. Und da muss man Eintritt bezahlen, um in den Zedernwald des Libanons zu gehen. Das ist wirklich so traurig. Im Wappen vom Libanon ist ja eine Zeder drauf. Das ist das Wahrzeichen der Schönheit des früheren Libanon. Aber das ist alles durch ganz schlimmen Verstoß gegen Ökologie zerstört worden. Ja und hier wird vorausgesagt: Dieser Libanon wird sich in ein Fruchtgefilde verwandeln. Und da werden dann Blinde werden sehend werden und Taube werden plötzlich hören können. Und die werden die Bibel verstehen, die Worte des Buches verstehen. Also die, die wirklich wortwörtlich taub sind, werden dann hören, während in der Vergangenheit solche, die eigentlich gute Ohren hatten, die Bibel nicht verstanden haben. Und auch Geistesverwirrte, Geisteskranke, werden geheilt werden Vers 24. Wir werden das noch später sehen in Jesaja 35: Alle Krankheiten werden geheilt werden. Es wird niemand mehr im 1000jährigen Reich irgendein Leiden haben. Wir werden dann sehen in Kapitel 35, auch Lahme werden wieder gehen können usw. Es wird zu einer vollumfänglichen Heilung aller Menschen kommen. Und jetzt sehen wir: In der charismatischen Bewegung hat man sich im Zeitplan Gottes verirrt. Man meint: "Wir sind doch in der Endzeit." "Ja, sind wir in der Endzeit." "Jetzt muss es kommen." "Nein, nicht jetzt, sondern erst dann, wenn der Messias kommt als König der Welt, als Richter der Welt, dann wird es geschehen." "Aber die Apostel haben doch auch geheilt." "Ja." "Blinde, Lahme." "Ja." Und jetzt versteht man, warum in Hebräer 6, 5 diese Wunder genannt werden, die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters. Der Ausdruck 'das zukünftige Zeitalter' ist im rabbinischen Judentum ein fester Begriff (hebräisch ...) Das ist das künftige Zeitalter, wenn der Messias kommt, um hier auf der Erde als König zu regieren. Und wir leben heute in (hebräisch ...) dieses Zeitalter. Und genau diese Unterscheidung macht auch der Herr Jesus in Matthäus 12, wenn er spricht von diesem Zeitalter und dem zukünftigen. Also diese Wunderwerke des Herrn Jesus selbst bei seinem ersten Kommen und dann der Apostel und Jünger des Herrn in der Apostelgeschichte, das waren Zeichen des zukünftigen Zeitalters. Das waren eben Zeichen, das war noch nicht das Eigentliche. Nicht wahr, wenn dort steht über der Türe 'Ausgang', dann ist das dort ein Zeichen, ein Hinweis. Aber wenn jetzt bei Brand, jemand dann so stur sein wird und er wird dort oben rausgehen, wo 'Ausgang' steht, dann wird er ein Problem haben. Denn das ist nur ein Zeichen. Das Wirkliche ist ein bisschen unten, weiter unten, paar Zentimeter weiter unten. Dann geht's. Also wir dürfen das Zeichen nicht mit dem Eigentlichen verwechseln. Und so waren diese Wunderwerke Zeichen für das zukünftige Zeitalter. Das sollte zeigen: Jesus Christus ist wirklich der Messias. Auch wenn jetzt noch nicht das 1000jährige Reich gekommen ist, so sind all diese Wunder ein Vorgeschmack, ein Pfand dafür, dass das dann wirklich kommen wird. Und dann - im 1000jährigen Reich - werde ich auch sagen: Jetzt braucht niemand mehr krank zu sein. Ich brauch's auch nicht mehr zu sagen, wir sind alle gesund. Die werden alle gesund werden. Und das wird uns hier so schön vorgestellt. Und zwar nicht so halbgesund und dann plötzlich doch nicht mehr, sondern wirklich gesund. Alle. Jetzt gehen wir weiter zu Kapitel 30: 1 Wehe den widerspenstigen Kindern, spricht der HERR, welche Pläne ausführen, aber nicht von mir aus, und Bündnisse schließen, aber nicht nach meinem Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen; 2 die hingehen, um nach Ägypten hinabzuziehen - aber meinen Mund haben sie nicht befragt -, um sich zu flüchten unter den Schutz des Pharao und Zuflucht zu suchen unter dem Schatten Ägyptens! 3 Und der Schutz des Pharao wird euch zur Schmach werden, und die Zuflucht unter dem Schatten Ägyptens wird zur Schande werden. 4 Denn seine Fürsten waren in Zoan [Das ist in Ägypten das Gleiche wie Tanis.], und seine Gesandten langten in Hanes an. 5 Alle werden beschämt werden über ein Volk, das ihnen nichts nützt, das nicht zur Hilfe und nicht zum Nutzen, sondern zur Beschämung und auch zum Hohne wird. Ich habe bei Kapitel 30, 1-7 geschrieben auf dem Skript: Zuflucht bei Ägypten anstatt bei Gott wird keinen Nutzen bringen. Ägypten entspricht ja dem, was wir in Daniel 11 finden als König des Südens. Diese Verse hier sind bereits erfüllt, und zwar hat Juda in den Jahren vor dem Untergang Jerusalems ... Jerusalem wurde im Jahr 586 v. Chr. von den Babyloniern zerstört. Aber Jerusalem war im Griff Babylons ab dem Jahr 606 bis 586. Und da hat Jeremia als Prophet gewirkt, also ein späterer Prophet von Jesaja aus gesehen. Und der hat gesagt: Ihr müsst euch Babylon ergeben. Wenn ihr das tut und anerkennt, dass die Babylonier als eine Zuchtrute Gottes gekommen sind, dann werdet ihr überleben und Jerusalem wird nicht zerstört werden. Und dann sagten sich so Schlaumeier: Ha, wir haben vielleicht keine Chance gegen die babylonische Armee, aber wir machen ein Bündnis mit Ägypten. Und wenn diese zweite Großmacht von damals - Ägypten - uns mit ihrer Armee beistehen werden, schaffen wir es vielleicht schließlich, Babylon zu besiegen und zu vertreiben. Und so haben sie sich auf Ägypten verlassen, z.B. auch der letzte König Zedekia. Aber Jeremia hat ihm nochmals ganz klar gesagt: Du musst dich ergeben, dann wirst du bestehen bleiben. Aber sonst wirst du schrecklich unter die Zucht Gottes kommen. Ihm wurden ja schließlich die Augen ausgestochen und er musste mitansehen, wie die Babylonier seine Königssöhne vor seinen Augen umbrachten. Kann man sich das vorstellen: Ein Vater, der sieht, wie die Söhne umgebracht werden vor seinen Augen. Unvorstellbar. Aber Jeremia hat gewarnt. Und das wusste man ja schon längst aus dem Propheten Jesaja, der ja etwas über 100 Jahre davor geschrieben worden war. Und der hat gesagt: Wehe den widerspenstigen Kindern, die sich da auflehnen gegen das Wort Gottes. Und die gehen nach Ägypten hinab und machen mit denen Bündnisse. Ägypten ist nie eine Alternative zum Herrn. Man muss auf den Herrn hören, auf ihn vertrauen. Jetzt müssen wir uns auch fragen: Was hat das jetzt als praktische Anwendung für uns zu sagen? Da müssen wir uns fragen: Worauf setzen wir unser Vertrauen? Worauf stützen wir unsere Sicherheit? Sind es all die Krücken, die uns angeboten werden in unserer Gesellschaft oder vertrauen wir wirklich auf den Herrn? Ich will damit nicht sagen, man dürfe keine Versicherungen abschließen. Wir sind in einer sehr speziellen Gesellschaft. Ja, ich meine, da kann eine Bananenschale auf dem Boden kann für jemanden den Ruin bedeuten. Nicht wahr, man wirft eine Bananenschale auf den Boden - nicht wir, unsere Kinder, ja. Und nicht die großen, die kleinen natürlich. Und dann kommt da jemand zu Fall und der wird dadurch invalid, bekommt eine Komplikation, und dann verlangt das Gesetz, dass man für seinen Lohnverlust, den er jetzt haben wird bis ans Lebensende, dass man dafür aufkommt. Da ist man schon quasi auf das absolut unterste Niveau verurteilt worden. Ja gut. Also es geht mir nicht darum, jetzt einen Vortrag zu halten gegen Versicherungen. Aber grundsätzlich, wo liegt das Vertrauen? Stützen wir uns auf die Sicherheitsanlage im Auto, ja, das, sobald etwas geschieht, dann kommt da ein Schutz heraus, der uns grad auffängt, oder vertrauen wir wirklich in erster Linie auf den Herrn? Das ist hier die Frage. Da kann man das sehr praktisch ins eigene Leben übertragen: Worauf vertrauen wir und wie wichtig es ist, dass wir echt auf den Herrn vertrauen und nicht gegen sein Wort rebellieren. Jetzt Vers 6: 6 Ausspruch über den Behemot des Südens: Durch ein Land der Bedrängnis und der Angst, aus welchem Löwin und Löwe, Ottern und fliegende feurige Schlangen kommen, tragen sie auf den Rücken der Eselsfüllen ihren Reichtum und auf den Höckern der Kamele ihre Schätze zu einem Volk, das nichts nützt. 7 Denn umsonst und vergebens wird Ägypten helfen. Darum nenne ich dieses Ägypten: Großtuer, die still sitzen. Ja, jetzt wird hier offensichtlich Ägypten mit Behemot verglichen. Behemot, den kennen wir aus Hiob 40, je nach Bibelausgabe Vers 10 oder Vers 15. Die Beschreibung dort passt exakt auf einen Landsaurier in der Art von Diplodocus oder Brachiosaurus. Das sind diese Saurier, die bis zu 50 Tonnen schwer werden konnten und Kopfhöhe bis 12 m ab Boden. Pflanzenfresser, genauso, wie das in Hiob beschrieben wird: Er frisst Gras wie das Rind. Leider haben wir in der Bibelübersetzung Behemot mit Nilpferd übersetzt, und zwar weil sie dachten, Behemot, dieses hebräische Wort könnte mit (ägyptisch ...) Wasserochse zusammenhängen. Aber Behemot auf Hebräisch ist einfach die Mehrzahl von Behema. Das heißt 'das Vieh', also das Riesenvieh. Behemot ist ein Pluralis extensionis, eine Mehrzahl der Ausdehnung. Ja, und so wird jetzt dieses mächtige Reich Ägypten verglichen mit einem Saurier - der aber nicht helfen wird. Und dann haben wir gelesen, man geht durch die Sinai-Wüste hindurch und bringt da eben Wertgegenstände, um sich Ägypten zu kaufen. Aber Ägypten ist nichts anderes als ein Großtuer, steht hier.. Und dafür steht im Hebräischen 'Rahab'. Rahab ist in der Bibel nicht der gleiche Name wie die Hure Rahab, es ist ein anderes Wort. Rahab ist eine weitere Wassersaurierart, die erwähnt wird in Jesaja 51, 9, Hiob 26, 12 und in Psalm 89, 11. Aber interessant: Das ist ein Wassersaurier - Behemot ein Landsaurier - drum Rahab Großtuer passt eben auf den Nil in Ägypten und das Land passt zu Behemot besonders. Ja und dann wird noch erwähnt fliegende, feurige Schlangen. Das sind fliegende Reptilien. Und das weiß man ja erst durch die Untersuchung der Fossilien, dass es tatsächlich fliegende Schlangen, fliegende Saurier gegeben hat. Die Bibel spricht also über alle Typen von Sauriern: über Landsaurier, Behemot Hiob 40, dann Leviatan und Rahab. Leviatan auch in Hiob 40 und (?) und über die fliegenden Saurier. Nur im Lauf der Geschichte nach der Sintflut sind die immer mehr ausgestorben. Also dieses mächtige Reich ist wie ein Saurier, der nicht hilft. Und jetzt kommen wir zu Vers 8: 8 Geh nun hin, schreibe es vor ihnen auf eine Tafel und zeichne es in ein Buch ein; und es bleibe für die zukünftige Zeit, auf immer, bis in Ewigkeit. 9 Denn es ist ein widerspenstiges Volk, betrügerische Kinder, Kinder, die das Gesetz des HERRN nicht hören wollen; 10 die zu den Sehern sprechen: "Sehet nicht!", und zu den Schauern: "Schaut uns nicht das Richtige, sagt uns Schmeicheleien, sagt uns Täuschungen! 11 Weichet ab vom Weg, bieget ab vom Pfad; schaffet den Heiligen Israels vor unserem Angesicht hinweg!" 12 Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verwerfet und auf Bedrückung und Verdrehung vertraut und euch darauf stützet, 13 darum wird euch diese Missetat wie ein sturzdrohender Riss sein, wie eine Ausbauchung an einer hochragenden Mauer, deren Einsturz in einem Augenblick, plötzlich, kommt. 14 Und er wird sie zerbrechen, wie man einen Töpferkrug zerbricht, der ohne Schonung zertrümmert wird, und von welchem, wenn er zertrümmert ist, nicht ein Scherben gefunden wird, um damit Feuer vom Herd zu holen oder Wasser aus einer Zisterne zu schöpfen. Also hier wird so eindringlich nochmals gewarnt, man muss auf das Wort Gottes hören. Und das war ja dann genau das Problem in der Zeit, als die Babylonier Jerusalem belagerten: Die Masse hörte nicht auf die Propheten. Das heißt: nicht auf die Propheten Gottes. Es gab ja viele falsche Propheten. Und woran kann man sie erkennen? Sie sagten Shalom, shalom. Friede, Friede. Es wird alles gut kommen. Die Babylonier werden abziehen, also ihr müsst gar nicht umkehren und Buße tun. Und das ist genau wie heute: Welche Propheten hört man gern? Die, die sagen: die große Erweckung, die große Erweckung, sie kommt jetzt. Und die Bibel sagt: Der große Abfall kommt in der Christenheit 2. Thessalonicher 2. Ich spreche nicht von China, das war nicht ein christliches Land. Ich spreche nicht von Ländern, die unterevangelisiert waren 2000 Jahre. Ich spreche von Europa, Nordamerika, da haben wir den Abfall. Aber die falschen Propheten sagen: Es kommt gut, die große Erweckung. Ihr seid die Leute. Mit euch wird ... Ja. Was haben sie uns gesagt für's Jahr 2000: die größte Erweckung. Nichts davon, sondern der Abfall geht weiter. Und so wird hier gewarnt: Wir müssen auf das Wort Gottes hören und nicht auf diese Leute, die uns eigentlich vom Herrn wegführen. Und so kam der Zerbruch wie ein Krug. Hier sehen wir: Wenn wir zwar sagen können, das ist erfüllt, dann heißt das nicht, das hat jetzt keine Bedeutung mehr für uns. Bei jedem Abschnitt müssen wir uns fragen, ob das noch zukünftig ist oder vergangen? Was hat jetzt das Wort für uns zu sagen? Wie steht es mit meinem Verhältnis zur Bibel? Ist sie wirklich Autorität? Wenn die Bibel sagt 'so' und ich denke da anders, bin ich bereit, mich der Bibel zu unterstellen entgegen meinen eigenen Wünschen. Und so geht es weiter Vers 15: 15 Denn so spricht der Herr, der Ewige, der Heilige Israels: Durch Umkehr und durch Ruhe würdet ihr gerettet werden; im Stillsein und im Vertrauen würde eure Stärke sein. Aber ihr habt nicht gewollt; 16 und ihr sprachet: "Nein, sondern auf Rossen wollen wir fliegen"; darum werdet ihr fliehen; und: "Auf Rennern wollen wir reiten"; darum werden eure Verfolger rennen. Nicht wahr, Ägypten war ja bekannt für die ägyptischen Pferde. Das waren die Besten der alten Welt. Und so hoffte man eben auch auf diese guten Kriegsrosse aus Ägypten, um den Kampf gegen Babylon zu gewinnen. Aber hier wird gesagt: Ihr müsst ruhig werden, richtig umkehren, still werden vor dem Herrn. Vers 17: 17 Ein Tausend wird fliehen vor dem Drängen eines Einzigen; vor dem Dreuen von Fünfen werdet ihr fliehen, bis ihr übrig bleibet wie eine Stange auf des Berges Spitze und wie ein Fahne auf dem Hügel. 18 Und darum wird der HERR verziehen, euch gnädig zu sein; und darum wird er sich hinweg erheben, bis er sich euer erbarmt; denn der HERR ist ein Gott des Gerichts. Glückselig alle, die auf ihn harren! Jetzt haben wir hier eine ganz interessante Aussage: Also durch Umkehr zum Herrn und durch Vertrauen auf ihn könnte Israel geholfen werden, nicht durch Vertrauen auf Ägypten. Ägypten führt zum militärischen Desaster. Aber jetzt Vers 18: Der Herr wird sich hinweg erheben, bis er sich euer erbarmt. Nun vor 2000 Jahren ist der Herr gekommen. Und er war in der Mitte Israels. Er kam in das Seinige und die Seinigen nahmen ihn nicht auf. Und darum ist er wieder weggegangen. Hier haben wir einen Hinweis auf die Himmelfahrt Jesu. Er wird hinweggehen und ganz kurz - noch am Dienstag vor Karfreitag - hat der Herr Jesus zu Jerusalem gesagt Matthäus 23, 37: 37 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Kücklein versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! 38 Siehe, euer Haus [der Tempel] wird euch wüste gelassen; 39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!" Dieses Wörtchen 'bis' ist ein ganz wichtiges Wort und das kommt noch einige Male in der Prophetie vor. Ich habe auf dem Skript verschiedene Stellen aufgeführt aus Hesekiel, Hosea, Micha, Lukas 13, Lukas 21, Römer 11, dieses 'bis', das diese Zeit vom ersten Kommen des Herrn Jesus bis zu seinem zweiten umfasst. Der Herr sagt: Euer Tempel wird zerstört werden und er wird eine Wüste sein, bis dann die Zeit kommt, wo ihr sagen werdet: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!" Wenn die Zeit kommen wird, dass Israel den Messias empfangen wird, solange geht das. Und hier in Jesaja heißt es: Er wird sich hinweg erheben bis er sich euer erbarmt. Das ist, wenn er kommt. Und wie wir in Kapitel 29 gelesen haben, einzugreifen mit Donner, Erdbeben, großem Getöse, Sturmwind, Gewitter und Flamme, um Jerusalem zu befreien. Übrigens, diese Warnungen, nicht auf Ägypten zu hoffen und die Warnung, sich auf Bündnisse mit Ägypten zu verlassen, die hat natürlich eine aktuelle Bedeutung bis in unsere Zeit. Denn nachdem Ägypten dreimal versucht hat, Israel auszurotten: 1948/49, 1967 - 6-Tage-Krieg - und Jom Kippur 1973, da hat man sich in Ägypten gesagt: Wir können Israel nicht zerstören. Mir haben ägyptische Gläubige gesagt, dass sie in Ägypten gehört haben, dass Sadat sagte: "Wir können Israel nicht zerstören, das muss eine spätere Generation machen. Wir müssen Frieden schließen." So bekamen sie den Sinai zurück. In der islamischen Rechtsprechung bezeichnet man diese Art von Frieden, Übergangsfrieden, als 'Hudna'. Und so hat Israel Frieden geschlossen mit Ägypten. Und da stellte sich auch die Frage: Worauf vertraut man, das man jetzt so ein Abkommen hat mit Ägypten oder vertraut man auf den Herrn, der Israel durch alle kommenden Nöten hindurchtragen wird? Die meisten haben einfach auf menschliche Vermittlungen vertraut. Und so hat natürlich dieses Wort eine aktuelle Bedeutung bis in unsere Zeit hinein. Und wir sehen, was hier gesagt wird: Ägypten ist nicht zuverlässig. Das gilt bis heute. Dieser Friedensvertrag das ist nichts Zuverlässiges. Großtuer, Rahab. Ja, jetzt soll ja Mubarak noch dran kommen, weil er Energie so billig an Israel verkaufen wollte, zu billig. Also das zeigt die Haltung zu Israel. Jesaja 30, 19: 19 Denn ein Volk wird in Zion wohnen, in Jerusalem. Du wirst nie mehr weinen; er wird dir gewisslich Gnade erweisen auf die Stimme deines Schreiens: Sobald er hört, wird er dir antworten. 20 Und der Herr wird euch Brot der Drangsal und Wasser der Trübsal geben. Und deine Lehrer werden sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden deine Lehrer sehen; 21 und wenn ihr zur Rechten oder wenn ihr zur Linken abbieget, so werden deine Ohren ein Wort hinter dir her hören: Dies ist der Weg, wandelt darauf! Jetzt werden wir wieder versetzt ins 1000jährige Reich, also diese Zeit, die wir schon vor uns hatten in Jesaja 29, 17-24. Das geht immer wieder so abwechslungsweise in Jesaja. Immer wieder werden wir in die Drangsalszeit versetzt und dann in die Befreiung, die dann kommt. Wieder in die Drangsal, in die Befreiung. Das geht immer so hin und her. Da sehen wir: Prophetie ist eben nicht einfach da, um nur so den Ablaufplan vorzustellen, sondern alles wird uns so vorgestellt, dass es eine moralische Bedeutung hat für uns, dass unsere Herzen und Gewissen angesprochen werden. Und all diese Texte sind natürlich für uns ganz wichtig auch grad in der Anwendung. Diese Verheißung 'du wirst nie mehr weinen' ist eine Verheißung für Israel. Aber es ist auch eine Verheißung für uns als Gläubige in der Übertragung. Der Herr führt uns vielleicht durch schwere Wege, aber wir wissen: Das Schönste kommt noch. Und es kommt die Zeit, wo wir die Verheißung haben 'du wirst nie mehr weinen' und wo Gott sogar unsere Tränen abwischen wird. Und dann wird erklärt, wie diese Zeit kommt, wo auch die Korrektur sofort kommt, wenn ihr nach rechts oder nach links abbieget, dann kommt das Wort von hinten 'dies ist der Weg, wandelt darauf!' Und das ist etwas, das wir als Gläubige schon heute erfahren dürfen, wenn wir mit dem Herrn leben, kann sein, dass wir zu schnell gehen. Ja, man ist ja dem Herrn davon gegangen, wenn die Stimme hinten ist. Nicht wahr, das ist nicht mehr so wie bei Henoch, Henoch 1. Mose 5: Henoch wandelte mit Gott und er ward nicht mehr. Denn Gott nahm ihn hinweg. Er spazierte mit dem Herrn. Aber diese Situation ist so wie bei schlechten Ehepaaren: er vorne mit dem Hund und sie 10 Meter weiter hinten, ja. Und das soll spazieren sein zusammen. Nichts davon. Aber so kann das sein bei uns. Und hier haben wir dieses gnadenvolle Wort: Wenn ihr abweicht nach rechts oder links, gesetzlich oder liberal werdet, vom Wort abweicht, dann kommt die Stimme, die korrigiert: Dies ist der Weg, wandelt darauf. Ja, jetzt ist 1/2 4. Machen wir 1/2 Stunde Pause. Das ist die große Pause mit Kaffee und Kuchen. Und dann haben wir noch 1 Stunde bis 17.00. Wir sollten jetzt weiterfahren. Die Verse 19 bis 26 sind eine Verheißung der völligen Wiederherstellung Israels im 1000jährigen Friedensreich des Messias. Ich lese jetzt weiter bei Vers 22: 22 Und ihr werdet den Überzug deiner silbernen Schnitzbilder und die Bekleidung deiner goldenen Gussbilder verunreinigen; du wirst sie wegwerfen wie ein unflätiges Kleid: "Hinaus!", wirst du zu ihnen sagen. Alles, was von Götzendienst spricht, wird im 1000jährigen Reich ein Ende finden, alles wird weggeworfen werden. Und dann kommt Vers 23: 23 Und er wird Regen geben zu deiner Saat, womit du den Erdboden besäest, und Brot als Ertrag des Erdbodens, und es wird fett und nahrhaft sein. Deine Herden werden an jenem Tage weiden auf weiter Aue; 24 und die Ochsen und die Eselsfüllen, die das Ackerland bearbeiten, werden gesalzenes Futter fressen, welches man mit der Schaufel und mit der Gabel geworfelt hat. 25 Und auf jedem hohen Berg und auf jedem erhabenen Hügel werden Bäche, Wasserströme sein an dem Tage des großen Gemetzels, wenn Türme fallen. 26 Und das Licht des Mondes wird sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenfältig sein, wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, da der HERR den Schaden seines Volkes verbinden und seiner Schläge Wunden heilen wird. Also der Segen kommt über die ganze Natur und wir lesen in Vers 25: an dem Tage des großen Gemetzels. Es ist sehr wichtig dieser Ausdruck 'an dem Tage' oder 'an jenem Tage'. Das kommt so oft vor in der biblischen Prophetie 'be jom'. Es ist ein fester Ausdruck in der hebräischen Grammatik, 'be jom' hat einen adverbialen Sinn und das bedeutet: 'in jener Zeit', also ähnlich wie wir sagen auf Deutsch heutzutage. Da meint man ja auch nicht jetzt einen Tag, sondern es ist eine Epoche. Und 'be jom' ist speziell eben in der Epoche des großen Gemetzels, der großen Drangsalszeit. Dann kommt eben dieser Segen. Denn das 1000jährige Reich folgt direkt auf das Gemetzel des schlimmsten Weltkrieges. Und dann Verse 27 bis 33 beschreiben wieder die Wiederkunft Christi in Macht und Herrlichkeit. Assur wird vernichtet werden. Und jetzt müssen wir wieder daran denken, was bei Jesaja und Micha 'Assur' genannt wird, das entspricht bei Daniel 'dem König des Nordens'. Das assyrische Reich in der Zeit von Jesaja umfasste eben große Teile von dem Gebiet, das später das Gebiet des Königs des Nordens war. Allerdings kann man sagen, das Gebiet des Königs des Nordens geht sogar über das Gebiet von Assyrien noch hinaus. Aber es deckt sich weitgehend und in der Prophetie entspricht also Assyrien in Jesaja dem König des Nordens in Daniel. Und was das ist, das haben wir ja in der Einleitung so ausführlich behandelt. Und das wird uns jetzt eben helfen, diesen Abschnitt auch schnell zu erfassen: 27 Siehe, der Name des HERRN kommt von fern her. Sein Zorn brennt, und der aufsteigende Rauch ist gewaltig; Nicht wahr, das erinnert uns wieder an die Beschreibung der Wiederkunft in Kapitel 29 Vers 6: Donner, Erdbeben, großes Getöse, Sturmwind, Gewitter und Flamme. 27 ... Sein Zorn brennt, und der aufsteigende Rauch ist gewaltig; seine Lippen sind voll Grimmes, und seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer 28 und sein Odem wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht: um die Nationen zu schwingen mit einer Schwinge der Nichtigkeit und einen irreführenden Zaum an die Kinnbacken der Völker zu legen. 29 Gesang werdet ihr haben wie in der Nacht, da das Fest geweiht wird, und Freude des Herzens gleich denen, die unter Flötenspiel hinziehen, um zu kommen auf den Berg des HERRN, zum Felsen Israels. 30 Und der HERR wird hören lassen die Majestät seiner Stimme und sehen lassen das Herabfahren seines Armes mit Zornesschnauben und einer Flamme verzehrenden Feuers - Wolkenbruch und Regenguss und Hagelsteine. 31 Denn von der Stimme des HERRN wird Assur [oder Assyrien] zerschmettert werden, wenn er mit dem Stock schlägt. 32 Und es wird geschehen, jeder Streich der verhängten Rute, die der HERR auf ihn herabfahren lässt, ergeht unter Tamburin und Lautenspiel; und mit geschwungenem Arme wird er gegen ihn kämpfen. Ja, jetzt wird hier gesagt: In diesem Moment der größten Not, da kommt der Herr und greift in die Kämpfe direkt ein. Er wird diese Nationen des Königs des Nordens um Jerusalem vernichten. Und plötzlich wird es für die gläubigen Juden sein, diesen Drittel, der überlebt: Gesang werdet ihr haben wie in der Nacht, da das Fest geweiht wird. Das Fest 'chag châg' ist ein bestimmtes Fest, das Laubhüttenfest. Ich hab das auch angegeben auf dem Skript. Das wird schon in 3. Mose 23, 39 einfach 'chag châg' - 'das Fest' genannt, weil es als das siebte der Feste des Herrn in 3. Mose 23 alle früheren Feste ab dem Passahfest zusammenfasst. Es ist das freudigste Fest der Feste des Herrn. Dreimal wird in der Thora gesagt, dass man sich an 'chag châg' freuen soll, und einmal sogar sehr freuen soll. Oder nur freuen. So war das das freudigste Fest. Es war übrigens das einzige Fest der sieben Feste des Herrn, wo man auch nachts feierte. Sonst waren die Feste immer nur tagsüber. Das Laubhüttenfest wurde auch nachts gefeiert. Zur Zeit des Herrn Jesus übrigens wurden im Frauenvorhof diese vier fast 30 Meter hohen goldenen Leuchter entzündet. Jede Lampe fasste 91/4 l Olivenöl. Als Docht wurden abgetragene Priestergewänder verwendet. Und dieses Licht vom Tempel durchstrahlte die Nacht. Die Leute waren versammelt im Frauenvorhof. Der levitische Chor und das Orchester sangen die Psalmen. Das war das größte Freudenfest. Und darum heißt es hier: Gesang werdet ihr haben wie in der Nacht, da das Fest geweiht wird, und Freude des Herzens gleich denen, die unter Flötenspiel hinziehen, um zu kommen auf den Berg des Herrn, zum Felsen Israels. Nicht wahr, es gab ja drei Feste, wo man aus ganz Israel hinaufziehen musste nach Jerusalem zum Tempelberg. Es war das Passahfest, dann Schawuot, Pfingsten im Juni, und 'chag châg', das Laubhüttenfest Sukkot im Herbst. Und das Spezielle war: Immer beim Laubhüttenfest, da zog man hinauf und sang unterwegs die ... Oder überhaupt bei diesen Festen, auch bei Passah war das so - sang man unterwegs auf dem Weg die Stufenlieder, die 15 Stufenlieder Psalm 120 bis Psalm 134, die von dem Hinaufziehen nach Jerusalem sprechen, und zwar mit Flötenbegleitung. Also da muss man sich ganz konkret vorstellen, auch schon als der Herr als 12jähriger mit den Eltern zum Passah nach Jerusalem ging, Lukas 2, da hatte er mit den andern Leuten, die hinaufzogen, unterwegs auf dem Wege nach Jerusalem diese Dutzenden von Kilometern, da hat er auch diese Stufenlieder gesungen und man hat das mit Flöten begleitet. Also das wird so sein wie bei diesem Zug - speziell jetzt hier zum Laubhüttenfest, zum Freudenfest - nach Jerusalem hinaufging mit Flötenspiel. Da heißt es hier: um zu kommen auf den Berg des Herrn, zum Felsen Israels. Also zum Felsen Israelis, das ist eine Verdeutlichung von dem Berg des Herrn. Es ist so: Der Tempelberg, seine Spitze ist ein gewaltiger Fels. Das ist der Fels, der heute im Felsendom ist. Das ist der höchste Punkt des Berges Zion. Und auf diesem Felsen war das Allerheiligste des Tempels gebaut, schon durch Salomo. Und man kann übrigens heute noch sehen die Vertiefung für die Bundeslade, die Salomo gemacht hat. Und man kann genau rekonstruieren, wo die Mauern durchgingen bei diesem Felsen, 20 Ellen-Quadrat. Und hier wird also gesagt: Ihr werdet so Freude haben, wie wenn man zum Laubhüttenfest hinaufgeht zum Berg des Herrn, zum Felsen Israels, der eben quasi das Kernstück des Berges Zions war, der Fels im Allerheiligsten, der jetzt natürlich durch die Moschee entweiht ist. Ja und dann wird beschrieben, wie dieses Assyrien, dieser König des Nordens, durch den Herrn selber vernichtet wird, so wie wir in Daniel 11, 45 gelesen haben: Er wird zu seinem Ende kommen und niemand wird ihm helfen. Das ist eben das Eingreifen des Herrn, wenn er diese assyrische Armee zwischen dem Mittelmeer und dem Tempelberg da vernichten wird. Also jeder, der vom Flughafen in Tel Aviv hinauffährt, die Straße nach Jerusalem, der geht genau durch dieses Gebiet hindurch, wo das geschehen wird: Wenn er mit dem Stocke schlägt, also Assyrien schlägt die Juden. Und es wird geschehen, jeder Streich der verhängten Rute, [Das ist nun die Rute der göttlichen Bestimmung.] die der HERR auf ihn herabfahren lässt, ergeht unter Tamburin und Lautenspiel. Und jetzt kommt Vers 33: 33 Denn vorlängst ist eine Gräuelstätte zugerichtet; auch für den König ist sie bereitet. Tief, weit hat er sie gemacht, ihr Holzstoß hat Feuer und Holz in Menge; wie ein Schwefelstrom setzt der Hauch des HERRN ihn in Brand. Dieser Ausdruck Gräuelstätte oder besser Feuerstätte/Brandstätte heißt auf Hebräisch 'tophthäh'. Das ist abgeleitet von 'topheth'. Ich habe hier verschiedene Stellen angegeben: 2. Könige 23, 10, Jeremia 7, 31.32 usw. Da wird von dem 'gei hinnom' gesprochen, das Tal Hinnom. Das ist ein Tal, tief eingeschnittenes Tal, grad außerhalb der Altstadt von Jerusalem. Und dort war in der Zeit der Könige, als die Israeliten abgefallen waren, war ein Tophet eingerichtet. Das war eine Stätte, wo man die Kinder für den Baal verbrannte. Die Kinder wurden geschlachtet und dann verbrannt. Und König Josia hat damit ein Ende gemacht, indem er diesen Ort verunreinigte. Er hat das Tophet verunreinigt, indem er dort eine Kehrrichtverbrennungsanlage einrichtete. Und so waren die Götzendiener gehindert, die sagten sich: Das ist unrein, da können wir nicht mehr unsere heiligen Kinderopfer darbringen. Und dadurch gab es von da an ein ständig brennendes Feuer außerhalb der Stadt Jerusalem. Und so wurde das Tal Hinnom zum Inbegriff für die Hölle, das ewige Feuer außerhalb der Stadt des Friedens. Denn Jerusalem heißt 'Gründung des Friedens'. Ein Bild also für die, die einmal von dem Frieden Gottes ausgeschlossen sein werden, die draußen sein werden, wie der Herr Jesus sagt in den Evangelien. Und darum ist es eben nicht überraschend, das Wort für Hölle im NT im griechischen Text heißt 'geenna'. Das ist aber nicht Griechisch. Das ist Griechisch ausgesprochen 'gei hinnom', also Geenna, das Hinnomtal. Aber es ist im NT zwölfmal zu finden. Ich habe angegeben beispielsweise Matthäus 5, 22, Markus 9, 43 - 47 usw. Da bezeichnet es den Ort des ewigen Gerichtes, fern von der Gemeinschaft mit Gott. Und jetzt wird hier hingewiesen, dass für den König des Nordens, für den Assyrer, eben die Hölle schon zubereitet ist. Und dann steht: auch für den König ist sie zubereitet. Wer ist der König? Ohne Erklärung, plötzlich wird der König eingeführt. Nun, das hatten wir auch schon in Daniel 11, 36. Da geht es ständig um den König des Nordens, den König des Südens bis Vers 35 und plötzlich steht: und der König. Und das war der Antichrist, wie wir gesehen haben. Das ist einfach der König. Und auch hier: Also die Hölle ist bereit für den König. In Offenbarung 19 wird uns die Wiederkunft Christi in Harmagedon beschrieben. Nicht wahr, er wird kommen in Harmagedon, um die Heere zu vernichten. Er wird auf dem Ölberg kommen, um die Heere dort zu vernichten in verschiedenen Phasen. Dann steht, was mit dem Antichristen geschehen wird, Offenbarung 19, 19: 19 Und ich sah das Tier [Das ist der kommende Diktator von Europa.] und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde saß, und mit seinem Heer. 20 Und es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet [Das ist jetzt dieses Tier aus der Erde, das zweite Tier, der Antichrist.], der mit ihm war, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, welche das Malzeichen des Tieres annahmen und die sein Bild anbeteten - lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt. Also da haben wir den Antichristen, der lebendig direkt in den zweiten Tod kommt, ohne zuerst durch den ersten Tod zu gehen. Und hier haben wir eben diese Stätte, Tophthäh genannt, ist bereitet auch für den König. Ich habe hier auf dem Skript zum Antichristen noch weitere Stellen angeführt, wo er noch vorkommt im Alten und Neuen Testament. Z.B. in Jesaja 57, 9 wird er auch wieder einfach eingeführt als der König, ohne weitere Erklärung. Wir gehen schon weiter zu Kapitel 31: 1 Wehe denen, welche nach Ägypten hinabziehen um Hilfe, auf Rosse sich stützen und die ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil ihrer viele, und auf Reiter, weil sie zahlreich sind; und die auf den Heiligen Israels nicht schauen und nach dem HERRN nicht fragen! 2 Aber auch er ist weise und führt Unglück herbei und nimmt seine Worte nicht zurück; und er steht auf wider das Haus der Übeltäter und wider die Helferschaft derer, welche Frevel tun. 3 Und die Ägypter sind Menschen und nicht Gott, und ihre Rosse sind Fleisch und nicht Geist. Und der HERR streckt seine Hand aus, und es strauchelt der Helfer, und es stürzt der, welchem geholfen wird; und sie werden zunichte alle miteinander. Wieder kommt das Thema Ägypten auf. Wir merken, das ist also so wie ein Rondo in der Musik, wo ein Thema nach Unterbruch immer wieder gebracht wird. Und jetzt kommt das Thema Ägypten wieder. Und da sehen wir auch, wie die Prophetie eine Bedeutung hatte zu allen Zeiten. Nicht wahr, diese Dinge mit dem König des Nordens, mit Assyrien, das steht uns sehr sehr nahe. Das war natürlich für die Menschen - sagen wir grad nach Jesaja, die dann so vertrauten auf Ägypten, - da war das noch weit weg. Und trotzdem braucht der Prophet diese Vision von der Wiederkunft Christi, um ihnen zu zeigen: Der Herr wird Israel einmal zum Ziel führen. Und auf ihn ist wirklich Verlass. Aber auf solche falschen Freunde wie Ägypten darf man nicht vertrauen, darf man sich nicht verlassen. Die Ägypter sind nur Menschen. Aber wir müssen uns auf den Herrn verlassen. Sie sind nicht Gott. Und ihre berühmten Rosse, die sind Fleisch, aber nicht Geist. Eine ganz interessante Stelle, die uns übrigens klarmacht: Ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen den Tieren und den Menschen ist der Geist. Der Mensch ist eine Einheit von Körper, Seele und Geist. Im Zusammenhang mit den Tieren wird ja in der Bibel auch gesprochen von Seele. Nicht wahr, alle lebendigen Wesen, in 1. Mose 1 im Schöpfungsbericht, lebendige Wesen, das ist (hebräisch ...) lebendige Seelen. Und wir sehen ganz besonders bei den Säugetieren, wie Tiere ein sehr starkes Innenleben und auch seelisches Leben haben können, und das sogar in der Kommunikation mit dem Menschen ganz eindrücklich zum Tragen kommt. Bei Hunden, aber auch bei Pferden. Bei Katzen, die sind einfach eigenwilliger, aber die haben auch dieses Innenleben, nicht wahr. Aber sie haben keinen Geist. Der Geist des Menschen ist der Teil, der ihn befähigt, zu erkennen und zu verstehen. Psalm 77 heißt es: Ich der Psalmist durchforschte die früheren Zeiten, dachte nach über das Handeln Gottes. Und dann heißt es: mein Geist in mir forschte nach. Also die Fähigkeit, auch über die Geschichte nachzudenken, zu reflektieren über das Handeln Gottes, das findet man bei den Tieren nicht. Affen reflektieren nicht über die Vergangenheit und über Gottes Handeln, weil sie keinen Geist haben. Aber der Mensch hat diesen Geist und in Römer 8 heißt es sogar, dass der Geist Gottes unserem Geist bezeugt, dass wir Kinder Gottes sind. Durch unseren Geist haben wir die Möglichkeit, dass der Geist Gottes mit uns vernünftig durch das Wort Gottes kommunizieren kann und uns die Gewissheit z.B. der Gotteskindschaft geben kann. Beim ungläubigen Menschen ist der Verstand verfinstert, wie das steht in Epheser 4. Aber darum nur so nebenbei eine wichtige Stelle: Die Rosse, die Pferde, haben keinen Geist. Jetzt gehen wir weiter Vers 4 und da wird wieder die Wiederkunft Christi beschrieben, ganz eindrücklich. Und man denke in diesem Zusammenhang nach über 2. Timotheus 4, wo der Apostel Paulus sagt am Ende seines Lebens in der Todeszelle: 7 Ich haben den guten Kampf gekämpft, ich haben den Lauf vollendet, ...; 8 fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche der gerechte Richter mir geben wird zur Vergeltung an jenem Tage; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben. Interessant: Wenn man die Erscheinung des Herrn liebt, kriegt man die Krone der Gerechtigkeit. Nun, was ist die Erscheinung? Epiphania. Das ist ein ganz typischer Ausdruck im NT für das Kommen des Herrn Jesus sichtbar für diese Welt als Richter über die Welt. Da steht es: Die, die einmal die Krone der Gerechtigkeit als Lohn bekommen werden, die lieben seine Erscheinung. Nun, wir wissen, wenn der Herr Jesus kommen wird in dieser Weise, wie er da beschrieben wird, dann wird er kommen und wird allen Stolz, allen Hochmut und alles sündige Treiben dieser Welt wird er verurteilen und richten. Nun, wie können wir diese Beschreibungen lesen und dabei eine Bewunderung für unseren Herrn empfinden, wenn unser Leben nicht in Ordnung ist? Also wir können das nur bewundern, wie Gottes Gerechtigkeit eine letzte Antwort bringen wird auf dieser Erde, wenn wir unser Leben eben selber ordnen und selber richten, wie Paulus sagt im Zusammenhang mit dem Abendmahl in 1. Korinther 11: Wenn wir uns selber beurteilten, würden wir nicht gerichtet werden. Wir müssen immer uns selber beurteilen und fragen: Ist in meinem Leben etwas, das nicht in Ordnung ist, das ich verurteilen muss und wo ich erkennen muss, dafür musste der Herr Jesus sterben. Und wenn wir das tun und das zu unserem normalen Christenleben gehört, dann können wir uns freuen bei diesem Gedanken: Er wird kommen und wird Gerechtigkeit in diese Welt einführen. Und so können wir das lesen und uns fragen: Lieben wir seine Erscheinung? Und wenn ja, dann werden wir einmal die Krone der Gerechtigkeit bekommen. Denn dann müssen wir ein Leben führen, das eben der Gerechtigkeit Gottes entspricht - immer mehr. Vers 4: 4 Denn also hat der HERR zu mir gesprochen: Wie der Löwe und der junge Löwe, wider den der Hirten Menge zusammengerufen wird, über seinem Raub knurrt, vor ihrer Stimme nicht erschrickt und sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt, Sehen wir das Bild vor uns.: Also da hat ein Löwe ein Lamm gepackt. Ein Hirte hat das gesehen. Er ruft alle seine Freunde, die auch Hirten sind, zusammen, jetzt wollen sie zusammen gegen diesen Löwen losgehen. Aber der Löwe ist überhaupt nicht beeindruckt. Der knurrt da über seinem Raub und hat überhaupt keine Angst. Also: 4 ... vor ihrer Stimme nicht erschrickt und sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt, also wird der HERR der Heerscharen herniedersteigen, auf dem Berg Zion, um auf seinem Hügel streiten. 5 Gleich schwebenden Vögeln, also wird der HERR der Heerscharen Jerusalem beschirmen: beschirmen und erretten, schonen und befreien. Sehen wir, die Wiederkunft Christi nach Sacharja 14 auf dem Ölberg, grad östlich von der Altstadt. Und jetzt wird hier gezeigt, wie er runterkommt auf den Tempelberg, der gerade auf der anderen Seite des Kidrontales ist. Also der Herr geht dann vom Ölberg rüber über's Kidrontal und kommt da so von oben auf den Tempelberg runter, auf den Berg Zion, um da zu kämpfen. Da wird der Kampf, der letzte Kampf, ausgefochten um den Tempelberg. Die islamische Welt will den Tempelberg für sich. Und dann greift der Herr ein, es ist sein Berg. Und dann wird erklärt: Wie schwebende Vögel, die so schützend über dem eigenen Nest schweben, so wird der Herr Jerusalem beschirmen. Beschirmen, erretten, schonen. Und das Wort für 'schonen' hier ist auf Hebräisch 'pasach'. 'Pasach', das ist ja das Wort in 2. Mose 12 beim Pessachfest, da sagt der Herr, dass er durch Ägypten hindurchgehen wird als Richter und wenn er das Blut an den Pfosten der israelitischen Häuser sieht: Dann werde ich an euch vorübergehen. Und vorübergehen heißt 'pasach', schonend vorübergehen. Und so wird also das Passahfest jetzt hier bezogen auf diese kommende Rettung: Der Herr wird von oben herabkommen - wie damals in Ägypten. Der Herr sagt: Ich werde durch Ägypten hindurchgehen als Richter und dann werde ich aber an den Türen mit dem Blut werde ich schonend vorübergehen. Und dann gehen wir noch weiter Vers 6: 6 Kehret um, Kinder Israel, zu dem, von welchem ihr so weit abgewichen seid! 7 Denn an jenem Tag werden sie verabscheuen ein jeder seine Götzen von Silber und seine Götzen von Gold, die eure Hände euch gemacht haben zur Sünde. 8 Und Assyrien wird fallen durch ein Schwert, nicht eines Mannes; und ein Schwert, nicht eines Menschen, wird es verzehren. Und es wird vor dem Schwerte fliehen, und seine Jünglinge werden fronpflichtig werden. 9 Und sein Fels wird vor Schrecken entweichen, und seine Fürsten werden vor dem Panier verzagen, spricht der HERR, der sein Feuer in Zion und seinen Ofen in Jerusalem hat. Da sehen wir nochmals, eben der Herr kommt und wird dieses Reich Assyrien, den König des Nordens, Syrien/Libanon bis Pakistan - und da ist auch schon die Antwort für Iran drin - wird er vernichten und besiegen, eben nicht eines Menschen Schwert, Gott selber wird schließlich eingreifen. Und es wird für Israel immer enger. Es ist unglaublich, was im Libanon an Raketen - und jetzt auch Mittelstreckenraketen - was da angehäuft wird, Tausende von Raketen. Und dann die Bedrohung eben von Gaza, das eben auch aufgerüstet werden soll von Iran her. Und jetzt, was soll man machen? Es wird immer verrückter die Aufrüstung. Ich meine, das war schon enorm 48/49. Und trotzdem diese Armeen wurden besiegt. Und dann im 6-Tage-Krieg, das war ja ein Wunder. Nach 6 Tagen war Ruhe an 3 Fronten. Und beim Jom-Kippur-Krieg, dort war's wirklich schlimm. So viele Toten hat es nie gegeben in Israel. Und trotzdem schließlich wurden sie verschont. Aber die Modernisierung der Aufrüstung geht ständig vorwärts. Es wird immer verrückter und es braucht immer weniger. Jetzt auch die Bedrohung durch die Atombombe. Im Iran ist sie noch in Arbeit. In Pakistan ist sie schon längst da. Und wir sehen, wie Pakistan voll in die Hand der Schlimmsten gekommen ist. Ja, aber dann wird es den Herrn brauchen, der eingreift. Und dann, wenn Jerusalem nicht mehr ein und aus weiß ... In Daniel 12 heißt es auf die Frage: Wie lange werden diese Dinge dauern?, heißt es als Antwort: Wenn die Kraft des heiligen Volkes zerbrochen sein wird. Also Israel wird an den Punkt kommen, wo man keinen Ausweg mehr sieht. Dann kommt der Herr. Und sehen wir hier am Schluss: Der Herr, der sein Feuer in Zion und seinen Ofen in Jerusalem hat. Das weist jetzt wieder zurück auf 29, 1, Ariel, Stadt, wo David lagerte. Das ist der Gottesherd. Jerusalem wird zu einem rauchenden Ofen. Aber dann kommt der Herr und wird Jerusalem befreien. Und so geht es direkt weiter zu Kapitel 32: 1 Siehe, ein König wird regieren in Gerechtigkeit; Jetzt wird der Messias vorgestellt, der dann endlich Recht in diese Welt bringen wird. Verse 1 + 2: 1 ... und die Fürsten, sie werden nach Recht herrschen. 2 Und ein Mann wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Schutz vor dem Regensturm, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens in lechzendem Lande. Also hier wird der Herr und die Minister, die er einsetzen wird in seinem Reich, beschrieben. Aber das sind nun wirklich Politiker, die man bei uns suchen müsste, ja: ein Bergungsort vor dem Wind, ein Schutz vor dem Regensturm, Wasserbäche in dürrer Gegend, der Schatten eines gewaltigen Felsens in lechzendem Land. So werden die sein. Vers 3. Verse 3 - 4 zeigt das Ende der geistlichen Blindheit Israels: 3 Und die Augen der Sehenden werden nicht mehr verklebt sein, und die Ohren der Hörenden werden aufmerken; 4 und das Herz der Unbesonnenen wird Erkenntnis erlangen, und die Zunge der Stammelnden wird fertig und deutlich reden. Verse 5 - 8 zeigen, dass die Umdrehung der Werte, wie das heute so üblich ist, dann ein Ende haben wird: 5 Der gemeine Mensch wird nicht mehr edel genannt Nicht wahr, wenn man nur schon z.B. nachdenkt über Filme. Wie viele Filme machen den Gemeinen zum Edlen, zum Helden. 5 Der gemeine Mensch wird nicht mehr edel genannt und der Arglistige nicht mehr vornehm geheißen werden. 6 Denn ein gemeiner Mensch redet Gemeinheit; [Ist eigentlich ziemlich klar, oder?] und sein Herz geht mit Frevel um, um Ruchlosigkeit zu verüben und Irrtum zu reden gegen den HERRN, um leer zu lassen die Seele des Hungrigen und dem Durstigen den Trank zu entziehen. Nicht wahr, da kann man z.B. an die ganzen Verordnungen in den Spitälern denken. In der Schweiz ist es verboten für eine Fachfrau für Gesundheit, den Patienten vom Evangelium zu erzählen, wenn sie am Sterben sind und da die Antworten brauchen. Nein, man muss sie professionell pflegen, damit sie professionell versorgt in die Hölle gehen. Das ist ein schrecklicher Gedanke, wenn man sichs vorstellt. Aber es ist wirklich so, das ist heute durch die Politik so verordnet. Und auch Ärzte, die müssen sehr aufpassen, was sie sagen. Und natürlich, ideal ist, wenn der Patient selber frägt: "Wie sehen Sie das eigentlich, mit dem was kommt nach dem Sterben? Gibt es da noch etwas?" Und wir haben die Antwort. Aber es ist wirklich so, wie hier: 6 ... und Irrtum zu reden gegen den HERRN, um leer zu lassen die Seele des Hungrigen und dem Durstigen den Trank zu entziehen. 7 Und der Arglistige, seine Werkzeuge sind böse: Er entwirft böse Anschläge, um die Sanftmütigen durch Lügenreden zugrunde zu richten, selbst wenn der Arme sein Recht dartut. 8 Aber der Edle entwirft Edles, und auf Edlem besteht er. Merken wir: Das sind Leute, die stehen zu dem, was recht ist nach dem Wort Gottes. Jetzt Verse 9 bis 20 beschreiben die Verwahrlosung des Landes Israel bis zur Endzeit, wenn der Geist Gottes über Israel ausgegossen wird. Nicht wahr, mit der Verwerfung des Messias, als der Messias sich eben hinweg erhob, wie wir bereits gelesen haben, da kam die Verwüstung, die ökologische Zerstörung des Landes Israel durch die Jahrhunderte hindurch bis ins 19. Jahrhundert. Und erst mit dem Beginn der jüdischen Einwanderung ab 1882 begann man, dieses kaputte Land zuerst langsam und dann immer mehr aufzuforsten und wiederherzustellen. Und diese Verwüstung wird hier beschrieben: 9 Stehet auf, ihr sorglosen Frauen, hört meine Stimme! Ihr sicheren Töchter, nehmt zu Ohren meine Rede! 10 Nach Jahr und Tag werdet ihr zittern, ihr Sicheren; denn die Weinlese ist dahin, die Obsternte kommt nicht. 11 Bebt, ihr Sorglosen; zittert, ihr Sicheren! Zieht euch aus und entblößt euch und umgürtet mit Sacktuch die Lenden! 12 An die Brust schlägt man sich wegen der lieblichen Fluren, wegen des fruchtbaren Weinstocks. 13 Auf dem Felde meines Volkes schießen Gestrüpp und Dornen auf, ja, auf allen Häusern der Wonne in der frohlockenden Stadt. 14 Denn der Palast ist aufgegeben, verlassen das Getümmel der Stadt; Ophel und Wachturm dienen zu Höhlen auf ewig, zur Freude der Wildesel, zum Weideplatz der Herden, 15 bis der Geist über uns ausgegossen wird aus der Höhe und die Wüste zum Fruchtgefilde wird und das Fruchtgefilde dem Walde gleichgeachtet wird. 16 Und das Recht wird sich niederlassen in der Wüste und die Gerechtigkeit auf dem Fruchtgefilde wohnen; 17 und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit ewiglich. Da sehen wir also: Das ganze Land soll verwüstet werden. Und so ist es gekommen. Und da wird noch speziell erwähnt der Ophel. Der Ophel ist der Abschnitt des Südabhanges des Zionsberges vom Tempelberg an bis zum Beginn der Davidsstadt. Und das war, das war wirklich eine wüste Landschaft. Und jetzt, ab 1967, wurde dieser ganze Bereich ausgegraben. Da kamen die Überreste aus früherer Zeit ans Licht. Aber es ist wirklich so geworden, dass das ein verwüsteter, vernachlässigter Ort wurde der Ophel. Aber das soll sich ändern in der Zeit, in der dann einmal der Geist Gottes - nämlich am Anfang des 1000jährigen Reiches nach Joel 3 nach der großen Drangsal - ausgegossen wird. Wir können sagen: Wir sind jetzt eben in der Epoche, wo dieses Ereignis nahe ist. Und darum sehen wir diesen Wechsel, dieses Aufblühen des Landes Israel. Aber das geht jetzt eben hin in den Segen des 1000jährigen Reiches, Vers 18, das ist alles noch zukünftig: 18 Und mein Volk wird wohnen an einer Wohnstätte des Friedens und in sicheren Wohnungen und an stillen Ruhestätten. [Und dann kommt:] 19 Und es wird hageln beim Niedersturz des Waldes, und die Stadt wird in Niedrigkeit versinken. Dieser Vers schiebt nochmals eine Erinnerung an das Gericht ein. Darum ist es auch in der alten Elberfelder zwischen Gedankenstrichen abgesetzt. Das ist quasi wie eine kurze Rückblende. Das kennen wir, die Technik aus dem Film, ja, Rückblende. Und dann sind wir schon wieder im 1000jährigen Reich: 20 Glückselig ihr, die ihr an allen Wassern säet, frei umherschweifen lässt den Fuß der Rinder und der Esel! Jetzt kommen wir zu Kapitel 33: 1 Wehe dir, Verwüster, und du selbst wurdest nicht verwüstet; und dir, Räuber, und man hat dich nicht beraubt! Sobald du das Verwüsten vollendet hast, wirst du verwüstet werden; sobald du mit dem Rauben fertig bist, wirst du beraubt werden. Wer ist der Verwüster? Das ist wieder der König des Nordens, der in Daniel 9, 27 tatsächlich genannt wird 'der Verwüster'. Er wird Israel verwüsten. Er wird Ägypten berauben, dann zurückkehren und dann kommt er eben zum Ende. Vers 2 ist ein Gebet des Überrestes aus Israel um Rettung vor Assur: 2 HERR, sei uns gnädig! Auf dich harren wir; sei ihr Arm jeden Morgen, ja, unsere Rettung zur Zeit der Bedrängnis! Aber das können wir auch nehmen als ein Gebet für uns in jeder Not. Verse 3 bis 6 beschreiben das Eingreifen Gottes zu Gunsten Israels. Zion wird überreich gesegnet werden: 3 Vor dem Brausen deines Getümmels entfliehen die Völker, vor deiner Erhebung zerstreuen sich die Nationen. 4 Und weggerafft wird eure Beute, wie die Heuschrecken wegraffen; wie Heuschrecken rennen, rennt man darauf los. 5 Der HERR ist hoch erhaben; denn er wohnt in der Höhe, er füllt Zion mit Recht und Gerechtigkeit. 6 Und es wird Festigkeit deiner Zeiten, Fülle von Heil, von Weisheit und Erkenntnis geben; die Furcht des HERRN wird sein Schatz sein. Und jetzt kommen die Verse 7 bis 13. Israel in höchster Not wird hier beschrieben während der großen Drangsalszeit. Doch Gott steht auf und greift ein. Das ist wieder die Wiederkunft Jesu. Also wir sehen: Ständig in Abständen kommt immer von einer anderen Perspektive her das gleiche Thema. Müssen wir wieder denken an Syrien und seine Verbündeten in Jerusalem, wie sie Krieg führen gegen das auserwählte Volk: 7 Siehe, ihre Helden schreien draußen, die Friedensboten weinen bitterlich. Das sind die Helden und die Friedensboten Israels. Alle Friedensbemühungen für nichts. Sie können nur weinen. Die Katastrophe kommt. Zwei Drittel wird umgebracht. 8 Die Straßen sind verödet, der Wanderer feiert. Er hat den Bund gebrochen, [Das ist der Assyrer, der König des Nordens.) Er hat den Bund gebrochen, [also alle irgendwelchen Abmachungen] die Städte verachtet, keines Menschen geachtet. 9 Es trauert, es schmachtet das Land; der Libanon steht beschämt da, er verdorrt; Saron ist einer Steppe gleich geworden, Die Scharon-Ebene entlang dem Mittelmeer war ja sprichwörtlich eine fruchtbare Gegend Israels. 9 ... und Basan und Karmel schütteln ihr Laub ab. Basan im heutigen Golan, darüber hinaus, das war auch eine ganz besonders fruchtbare Gegend. Und der Karmel auch. Karmel heißt nämlich Garten Gottes, das Karmel-Gebirge bei Haifa. 9 ... Basan und Karmel schütteln ihr Laub ab. [Und jetzt sagt Gott:] 10 Nun will ich aufstehen, spricht der HERR; nun will ich mich emporrichten, nun mich erheben. Also Gott sagt: Jetzt greife ich ein. Und interessant ist es hier, dass Gott sagt, ich stehe auf. Es gibt so viele Stellen, ich habe das hier auf dem Blatt aufgeführt, Psalm 3 Vers 8 - schlagen wir mal auf - so viele Stellen, die von diesem Aufstehen Gottes reden. Psalm 3 Vers 8 da bittet der Psalmist: 8 Stehe auf, HERR! Rette mich, mein Gott! 7 Vers 7: 7 Stehe auf, HERR, in deinem Zorn! Erhebe dich gegen das Wüten meiner Bedränger, und wache auf zu mir: Gericht hast du befohlen. Und da kann man weiterfahren Psalm 10 Vers 12. 12 Vers 6, das lese ich noch vor: 6 Wegen der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen, spricht der HERR; ich will in Sicherheit stellen den, der danach schmachtet. Und hier Jesaja: Gott steht auf. Nicht wahr, der Herr Jesus ist zurückgegangen in den Himmel. Er hat sich hinwegerhoben, wie wir in Jesaja schon gelesen haben heute. Und dann hat der Vater zu ihm gesagt. Setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße, Psalm 110 Vers 1. Das wird so in Hebräer 10 erklärt. Der Herr hat sich gesetzt, das wird auch in Markus 16 Vers 19 gesagt: Der Herr setzte sich zur Rechten Gottes. Aber etwas später, als Stephanus seine eindringliche Rede vor dem Hohen Rat mit einem Aufruf zur Buße Israels gehalten hatte, da wurde das letzte Angebot Gottes an ganz Israel zur Umkehr wurde verworfen, indem man Stephanus steinigte. Aber noch während der Steinigung hat Stephanus gebetet. Und er sagt: Ich sehe den Himmel offen und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen. Zweimal wird das dort gesagt in Apostelgeschichte 7. Ich hab die Stelle hier aufgeführt auf dem Skript: 55/56. Warum steht der Herr? Nun, der Herr stand auf und wäre bereit gewesen, hätte Israel Buße getan, zurückzukehren, um Israel das Reich des Friedens anzubieten. Aber das Zeugnis des Heiligen Geistes wurde verworfen und der Herr kam nicht zurück. Und wir sehen dann Apostelgeschichte 8: Von da an geht das Evangelium zu den Heidenvölkern. Da kam die Heidenmission, weil Israel die Chance, das Angebot durch den Messias abgelehnt hatte und das zweite Angebot durch den Heiligen Geist seit Pfingsten abgelehnt hatte, ging das Evangelium zu den Völkern, bis [das wissen wir] sie sagen werden: Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Ja, und so sitzt der Herr zur Rechten Gottes, aber der Moment wird kommen, wenn Israel in der Zukunft in die größte Not kommen wird, dann sagt er, sagt Gott: 10 Nun will ich aufstehen, spricht der Ewige; Da sehen wir: der Ewige, Jahwe. Das heißt der, der ohne Anfang und ohne Ende ist. Das bezieht sich auf den Herrn Jesus. Er wird zurückkommen. Er wird aufstehen und eingreifen. Und dann lese ich Vers 11: 11 Ihr geht schwanger mit Heu, Stoppeln werdet ihr gebären; euer Schnauben ist ein Feuer, das euch verzehren wird. 12 Und die Völker werden zu Kalkbränden, wie abgehauene Dornen, die im Feuer verbrannt werden. 13 Höret, ihr Fernen, was ich getan, und ihr Nahen, erkennet meine Macht! Jetzt Vers 14 beschreibt das Gericht über die Gottlosen aus Israel. Nicht wahr, zwei Drittel der Bevölkerung Israels wird umkommen gemäß Sacharja 13, 8. 14 Die Sünder in Zion sind erschrocken, Beben hat die Ruchlosen ergriffen. "Wer von uns kann weilen bei verzehrendem Feuer? Wer von uns kann weilen bei ewigen Gluten?" Und dann wird erklärt, wer überleben kann. Ein Drittel wird zur Bekehrung kommen. Und eine echte Bekehrung zeigt sich an diesen Auswirkungen Vers 15. Was ist das Kennzeichen eines Bekehrten?: 15 Wer in Gerechtigkeit wandelt und Aufrichtigkeit redet; Ein Christ der lügt, ist ein grundsätzliches Problem. Das Kennzeichen des Christen ist, dass er Aufrichtigkeit redet 15 ... wer den Gewinn der Bedrückungen verschmäht; wer seine Hände schüttelt, um keine Bestechung anzunehmen [Brauche ich keinen Kommentar zu geben.]; wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen, 16 der wird auf Höhen wohnen, Felsenfestungen sind seine Burg; sein Brot wird ihm dargereicht, sein Wasser versiegt nie. Beim nächsten schlechten Film können wir uns an diesen Vers erinnern: der sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören [als Unterhaltungswert] und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen [wenn das Böse Unterhaltungswert haben soll]. Vers 17: 17 Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin offenes Land. Der Überrest, der umkehrt, wird den Herrn Jesus sehen, wie es in Sacharja 12 Vers 10 so schön heißt: Sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben. Das wird ein Moment sein. Nach diesem Moment, wo man keinen Ausweg mehr sieht, die Kraft des Heiligen Volkes wird zerbrochen sein und dann kommt er, der König: Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit. Vers 18: 18 Dein Herz wird des Schreckens gedenken: Wo ist der Schreiber? Wo der Wäger? Wo, der die Türme zählte? Es geht um die Schätzer bei der Tributerhebung. Die sind alle weg. 19 Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk von unverständlicher Sprache, dass man sie nicht vernehmen, von stammelnder Zunge, die man nicht verstehen kann. Was sprechen die wohl für eine Sprache? Ja, sie werden das freche Volk nicht mehr sehen. 20 Schaue Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine ruhige Wohnstätte, ein Zelt, das nicht wandern wird, dessen Pflöcke ewiglich nicht herausgezogen und von dessen Seilen keines losgerissen werden wird - 21 sondern daselbst ist ein Mächtiger, der HERR, bei uns -; Ganz klar der Herr, der zurückkehrt und König sein wird in Jerusalem. 21 ... ein Ort von Flüssen, von breiten Strömen: Kein Ruderschiff kommt hinein, und durch denselben zieht kein mächtiges Schiff. [von fremden Völkern, nicht wahr] 22 Denn der HERR ist unser Richter, der HERR unser Feldherr, der HERR unser König; er wird uns retten. - Ich hab das schon ein paar Mal gesagt, ich hab mir zur Angewohnheit gemacht, die Namen Gottes in der Bibel mit einer speziellen Farbe zu bezeichnen. Da findet man dann schließlich hunderte von Namen Gottes. Und jeder Name drückt etwas über das Wesen Gottes aus. Hier haben wir grad eine Sammlung: der Herr ist Jahwe, der ewig Seiende; unser Richter; unser Feldherr; unser König. 23 Schlaff hängen deine Taue; sie halten nicht fest das Gestell ihres Mastes, halten das Segel nicht ausgebreitet. - Dann wird ausgeteilt des Raubes Beute in Menge, selbst Lahme plündern die Beute. 24 Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach. Dem Volk, das darin wohnt, wird die Missetat vergeben sein. Und dann kommt eine neue Prophetie dazu in Kapitel 34. Hier wird jetzt nicht speziell Jerusalem angesprochen, sondern die andern Völker der Welt. 1 Tretet herzu, ihr Nationen, um zu hören; und ihr Völkerschaften, merket auf! Es höre die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis und alles, was ihm entsprosst! 2 Denn der Zorn des HERRN ergeht gegen alle Nationen, Also nicht nur gegen den König des Nordens. Alle Nationen der Welt werden unter das Gericht Gottes kommen. Und darum wird hier die ganze Welt angesprochen. Übrigens 'Erdkreis' im Hebräischen 'tebel', bezeichnet das bewohnte Festland. Das Wort 'Kreis' ist nicht im Hebräischen drin, das ist im Deutschen so. Das hat also nichts mit einer flachen Scheibe zu tun oder so etwas, 'tebel' ist einfach das Festland. Und nun wird das Gericht über alle Völker beschrieben, aber dabei wird es ein kosmisches Drama im Weltall geben. Ich lese weiter: 2 ... Er hat sie der Vertilgung geweiht, zur Schlachtung hingegeben. 3 Und ihre Erschlagenen werden hingeworfen, und der Gestank ihrer Leichname steigt auf, und die Berge zerfließen von ihrem Blut. 4 Und alles Heer des Himmels zerschmilzt; und die Himmel werden zusammengerollt wie ein Buch; und all ihr Heer fällt herab, wie das Blatt vom Weinstock abfällt und wie das Verwelkte vom Feigenbaum. Es ist ganz interessant, dass die Bibel an vielen Stellen davon berichtet, das Gott das Weltall, den Himmel, ausbreitet, z.B. wie eine Zeltdecke, die man aufrollt, ja. Grad das Gegenteil von einem Buch, das man zusammenrollt. Das geht von dem Bild aus: Die typischen Zeltdecken in der Wüste, in der israelischen Wüste - auch heute noch bei den Beduinen - sind aus Ziegenhaar, schwarzes Ziegenhaar. Und wenn man mal in einem Beduinenzelt war und da rauf schaut zu Tageszeiten, sieht man aus den Zwischenräumen kleine Pünktchen von Licht. Es sieht aus wie der Nachthimmel, nicht wahr, auf schwarzem Hintergrund unzählige Lichtpunkte. Und wenn Gott also sagt, dass er die Himmel ausdehnt wie eine Decke, z.B. Psalm 104, ich hab die Stellen aufgeführt: Psalm 104 Vers 2, dann Jesaja 45, 12, 48, 13, Sacharja 12 Vers 1, nun ist interessant, erst in der modernen Astronomie ist man zu dem Gedanken gekommen, dass aufgrund der Rotverschiebung der meisten Galaxien, die man von der Erde aus sieht, kann man das vernünftig deuten, dass diese Galaxien alle von uns wegfliegen, in alle Richtungen. Daraus kam dann Idee: Ja, wenn das Weltall so auseinander fliegt, dann war es ja gestern kleiner als heute. Und dann kam die Idee von dem sich ausdehnenden Weltall. Natürlich ohne Gott hat man ab den 50er Jahren dann die Theorie akzeptiert: Ja, jetzt rechnen wir das alles zurück. Da war am Schluss alles auf einem Punkt konzentriert. Und so entstand die Idee vom Urknall. Die Bibel spricht nirgends von einem Urknall, ganz im Gegenteil, die Bibel spricht davon, wie Gott eben die Sternenwelt erschaffen hat durch sein Wort. Aber, sagt sie, dass Gott den Himmel ausdehnt, ausbreitet. Und es gibt verschiedene Stellen, auch in Sacharja 14 und Matthäus 24 usw., die andeuten, dass es in der Zeit der Wiederkunft Christi zu ganz gewaltigen Zeichen kommen wird in der Sternenwelt. Und das wird hier beschrieben, dass also der Himmel zusammengerollt wird. Das ist ein Hinweis, dass es also zu einer Umkehrung dieses Ausdehnungsprozesses kommt. Also da sehen wir: Das Ganze ist nicht nur weltweit - alle Nationen - es wird sogar kosmisch. Und dann Verse 5 und f sprechen über das Gericht über Edom. Jetzt wird der Fokus wieder zusammengezogen und eine Gegend, Südjordanien, diese roten Berge, die man sieht, wenn man in Israel durch die Negevwüste nach Eilat hinabfährt, linker Hand nach dem Toten Meer hat man die Berge Edoms. Um dieses Gebiet geht es. Und dort wird ein besonderes Gericht stattfinden, und zwar so, dass dieses Land im Brand untergehen wird, und zwar so, dass es heißt in Vers 8: 8 Denn der HERR hat einen Tag der Rache, ein Jahr der Vergeltungen für die Rechtssache Zions. 9 Und Edoms Bäche verwandeln sich in Pech und sein Staub in Schwefel; und sein Land wird zu brennendem Pech. Tag und Nacht erlischt es nicht, ewiglich steigt sein Rauch empor. Von Generation zu Generation liegt es verödet, für immer und ewig zieht niemand hindurch. Also dieses Gebiet in Südjordanien ist der ewigen Vernichtung hingegeben, wobei 'ewig' heißt solange die Erde besteht, also bis ans Ende des 1000jährigen Reiches. Es ist nicht die einzige Gegend. In Jesaja 13 hatten wir schon diese Prophetie über Babylonien, das Gebiet des heutigen Südirak, das auch völlig verwüstet werden wird, so dass niemand mehr durch dieses Gebiet hindurchziehen kann, nicht einmal - sagt Jesaja - der Araber wird mit seinen Ziegen hindurchgehen. Also Südirak wird völlig vernichtet, aber auch Südjordanien und wird für alle späteren Generationen im 1000jährigen Reich quasi wie eine klare Erinnerung sein, dass Gott das Böse richtet. Nicht wahr, man muss sich vorstellen: Da vergehen einmal 500 Jahre, da kommen Kinder auf die Welt und die sagen: "Ja, ja. Früher gab's mal ein Gericht Gottes und so, ja." Nein, die werden immer wieder erinnert sein durch dieses bleibende Feuer in Edom und durch diese totale Verwüstung im Südirak. Und dann möchte ich schließen mit 34 Vers 16: 16 Forschet nach in dem Buch des HERRN und leset! Es fehlt nicht eines von diesen, keines vermisst das andere. Denn mein Mund, er hat es geboten; und sein Geist, er hat sie zusammengebracht; Also Gott ruft uns auf, wir sollen das prophetische Wort der Bibel studieren, lesen. Und es ist alles vollständig da. Ich habe noch weitere Stellen aufgeschrieben: Jesaja 14, 24; 45, 11; 46, 9-13; 45, 21; wo wir auch sehen, wie Gott eben uns aufruft, durch die erfüllte Prophetie sein Handeln in der Geschichte zu erkennen. Ja, wir wollen an dieser Stelle schließen. Kapitel 35 können wir dann nächstes Mal behandeln. Und dann kommen eben 36 bis 39. Dann haben wir den ersten großen Teil von Jesaja geschafft. 36 bis 39, das ist Hiskia und die Assyrer. Warum steht die Geschichte von Hiskia dreimal in der Bibel: Chronika, Könige und Jesaja, drei Parallelstellen. Nun, das heißt, das muss eine ganz wichtige Geschichte sein. Alles ist wichtig, aber das ist eine ganz ganz wichtige Geschichte. Und wir merken es vielleicht schon: Assyrien zur Zeit von Hiskia ist ein Vorbote von dem Assyrien der Endzeit, der König des Nordens, was für uns sehr sehr naheliegend und bedeutsam ist. Wir wollen noch zum Schluss miteinander beten. Herr Jesus, wir danken dir, dass wir dein Wort haben dürfen. Es ist lebendig und wirksam. Und es ist wirklich so, dass keines das andere vermisst. Alles ist da, was wir wissen müssen. Und danke, dass wir sehen, dass du die ganze Welt in der Hand hast, auch unser persönliches Leben. Wir sind nicht blindem Schicksal anvertraut und wir dürfen wissen, das Schönste kommt noch und es wird auch die Verheißung in Erfüllung gehen: Du wirst nie mehr weinen. Und es wird auch der Tag kommen, wo wir dich sehen werden in deiner Schönheit, in deiner Herrlichkeit als der König. Und so freuen wir uns ganz besonders auf dein Wiederkommen für die Gemeinde, das wir jeden Tag erwarten dürfen. Und danke, dass wir sehen aus deinem Wort, in welcher Zeit wir leben. Und du zeigst uns auch, wie herausfordernd und gefährlich diese Zeit ist. Aber wir danken dir, dass du uns in deinem Wort alle Hilfsquellen gegeben hast, um in dieser Zeit treu und entschieden zu bleiben. So bitten wir dich, komm mit uns und segne uns und schenke uns diesen Mut, diese Entschiedenheit, zu deinem Wort zu stehen und fest auf diesen Dingen zu bestehen und dass wir wirklich Boten sein können, die in dieser Welt noch die Letzten zu dir rufen. Amen. AT = Altes Testament NT = Neues Testament - 48 -