Einführung in das Buch des Propheten Jesaja - Teil 13/15 - Jesaja 56, 9 - Jesaja 60, 22 Roger Liebi 08.09.2012 Bibelstudientag: Herznach, Schweiz ID 23341 In unserer fortlaufenden Betrachtung des Propheten Jesaja kommen wir bereits zu Kapitel 56 Vers 9. Wir haben also noch letztes Mal bis Vers 8 behandeln können. Da geht es im Zusammenhang um das 1000jährige Friedensreich, wenn der Messias hier herrscht und Israel als Volk alle Verheißungen erfüllt bekommt aus dem AT. Und da möchte ich nochmals lesen aus Jesaja 56 Vers 4: 4 Denn so spricht der HERR: Den Verschnittenen, welche meine Sabbate halten und das erwählen, woran ich Gefallen habe, und festhalten an meinem Bund, 5 ihnen will ich in meinem Haus und in meinen Mauern einen Platz geben und einen Namen, besser als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen werde ich ihnen geben, der nicht ausgerottet werden soll. Und dann noch Vers 7: 7 die werde ich zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Bethause; ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker. 8 Es spricht der Herr, der Ewige, der die Vertriebenen Israels sammelt: Zu ihm, zu seinen Gesammelten, werde ich noch mehr hinzusammeln. Hier geht es also um das 1000jährige Reich, dem vorausgegangen sein wird, dass die Juden weltweit wieder zurückgekehrt sind ins Land. Und da haben wir von dem Tempel gelesen Vers 5: mein Haus und Vers 7 wird gesprochen vom Tempelberg: mein heiliger Berg und im gleichen Vers: sie erfreuen in meinem Bethaus, denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker. Hier wird über den dritten Tempel gesprochen. Es gibt so viele Stellen im AT und auch im Neuen, die sprechen davon, dass in Jerusalem wieder ein dritter Tempel gebaut werden wird. Und dieser Tempel wird zwar durch den Antichristen - den kommenden falschen Messias - entweiht werden, so dass man dann etwa 31/2 Jahre lang nicht mehr opfern kann. Aber dann kommt der Herr Jesus zurück und er wird diesen Tempel wieder weihen und ihn bauen, steht in Sacharja 6: Er wird den Tempel bauen. Das heißt: Der Herr Jesus wird dann diesen dritten Tempel, wie er in der Zukunft wieder aufgebaut wird und heute vorbereitet wird, den wird er ausbauen nach den Plänen von Hesekiel 40 bis 48. Diesen Plan kann man nur zum Teil umsetzen. Und darum sagen die orthodoxen Juden heute: Wir setzen um, wenn wir die Gelegenheit haben, den Tempel zubauen, was wir von Hesekiel verstanden haben. Man gibt auch zu, man hat nicht alles verstanden und man kann z.B. den dritten Vorhof gar noch nicht realisieren, denn das wäre ein Vorhof von 11/2 auf 11/2 Kilometer. Da müsste man die Täler rund um den Tempelberg aufschütten. Das geht nicht. Aber die Bibel sagt in Sacharja 14: In der großen Drangsal, unmittelbar vor dem Kommen des Herrn Jesus in Macht und Herrlichkeit, werden so katastrophale geologische Prozesse stattfinden, dass gewisse Gebiete in Israel werden abgesenkt werden und der Tempelberg wird aufgefaltet werden. Und dadurch wird die Topologie von Jerusalem sich ändern und dadurch entsteht dann auch die Plattform, so dass man den Hesekiel-Tempel voll umsetzen kann. Aber das ist immer noch der dritte Tempel, weil einen neuen Tempel zählt man immer ab der Zerstörung des vorangegangenen. Und der dritte Tempel, der noch vor der Wiederkunft Christi in Macht und Herrlichkeit gebaut wird, dieser Tempel wird nicht zerstört werden, er wird entweiht werden. Und darum ist der Hesekiel-Tempel immer noch der dritte Tempel, aber einfach in seiner erweiterten Form, so, wie der Herr Jesus Christus ihn bauen wird. Und da haben wir gesehen, das wird ein Tempel sein auch für die heidnischen Völker, denn Offenbarung 7 macht ja klar, dass eine unzählbare Schar aus allen Völkern, Stämmen und Sprachen in der Zeit der großen Drangsal, nach der Entrückung der Gemeinde, zum Glauben kommen wird. Das sind alles Leute, die bis zur Entrückung hin das Evangelium noch nie gehört haben. Das ist so ermutigend zu wissen, dass ... Wir machen ja, was wir können oder sollten es machen, wir können aber nicht alle erreichen. Der Herr Jesus sagt ja auch, bis zu seinem Kommen werden alle Nationen erreicht werden. Er sagt nicht: alle Stämme. Alle Nationen, das ist bis heute geschehen. Aber es gibt trotzdem noch so viele Menschen in dieser Welt, die haben das Evangelium noch nie gehört. Und solche können sich dann noch bekehren und die werden ins 1000jährige Reich kommen. Das ist die unzählbare Schar von Offenbarung 7. Und von denen sagt Gott hier: Selbst die Verschnittenen müssen nicht denken, wir sind ausgeschlossen vom Tempel, sondern Gott will ihnen einen Platz geben in seinem Haus. Und darum wird der Hesekiel-Tempel so riesig. Das ist eines der größten Gebäude, das je gebaut wurde in der Weltgeschichte. Ich hab das mal ausgerechnet. Die Fläche des Hesekiel-Tempels ist 2.480.625 m². Und der Tempelplatz zur Zeit Jesu war ja gigantisch - doppelt so groß wie der Salomo-Tempel. Das waren 144.000 m². 144.000. Aber das wird 2.480.625 m² sein, also ein Mehrfaches von dem, was früher schon gigantisch war. Und da hätte man alle berühmten Kathedralen von England unterbringen können und hätte noch Raum übrig gehabt. Aber wieso wird dieser Vorhof so groß? Weil eben die Völker der ganzen Welt werden immer wieder zum Tempel nach Jerusalem kommen, wenn Jesus Christus in Jerusalem als König regiert. Und da braucht es Platz. Und da wird auch wieder geopfert, sehen wir in Vers 7: Und ich werde sie erfreuen in meinem Bethause, ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar. Opfer werden wieder kommen. Aber das wird allen klar sein, das ist nur eine Erinnerung an das eine wahre Opfer, das Sünden wegnimmt, das eine Opfer von Hebräer 10. Nicht wahr, heute haben wir das Abendmahl. Und der Apostel Paulus erklärt in 1. Korinther 11: Ihr verkündigt den Tod des Herrn, bis er kommt. Das Abendmahl hat seine Bedeutung bis zur Entrückung der Gemeinde. Und dann wird man nicht mehr Abendmahl feiern. Und dann kommt eben die Zeit des dritten Tempels. Und dann wird man wissen: Diese Opfer weisen hin auf das wahre eine Opfer des Messias, wie das in Jesaja 53 beschrieben wird, dass der Messias wie ein Opferlamm für die Sünden sterben wird. Und das Interessante ist Folgendes, ich hab das so genau ausgemessen: Der Golgatha-Felsen, da, wo Jesus Christus gekreuzigt wurde, der wird genau, schön in den dritten Vorhof hineinfallen im Hesekiel-Tempel. Und da werden alle Nationen, die kommen, werden wissen: Da ist das eine wahre Opfer geschehen auf dem Golgatha-Felsen, das Sünde wegnimmt. Aber diese Opfer sind einfach symbolisch eine Erinnerung, ein Gedächtnis. Da werden sie sagen können: So wie früher in der Zeit der Gemeinde von Pfingsten bis zu der Entrückung, da war das Abendmahl keine Wiederholung des Opfers, sondern ein Gedächtnismahl. Und so sind diese Opfer ein Gedächtnis. Und wir haben gesehen: Die werden auch den Sabbat halten, Vers 4: Denn so spricht der Herr: Den Verschnittenen, welche meine Sabbate halten und das erwählen, woran ich Gefallen habe und festhalten an meinem Bund. Also Israel hatte das Sabbatgebot bekommen beim Bund am Sinai, nicht die andern Völker, nur Israel hat das als Gebot bekommen. Und dann im NT kommt die Gemeinde. Und die Gemeinde hat nie ein Sabbatgebot bekommen, weil sie eben nicht unter dem Bund vom Sinai steht. Und darum erklärt der Apostel Paulus in Kolosser 2 Vers 16: Niemand verurteile euch im Blick auf Neumond, Sabbate usw. Niemand kann die Gemeinde verurteilen, weil sie nicht das Neumondfest feiert. Denn das wurde gefordert vom Bund vom Sinai und auch die Sabbate usw., die wurden gefordert. Aber von der Gemeinde nicht. Und darum kann man die Gemeinde nicht verurteilen, wenn sie nicht an Neumond das Neumondfest feiern und wenn sie nicht am siebten Tag der Woche den Sabbat feiern. Das ist für Israel gewesen. Nicht wahr, diejenigen, die sagen, heute müsse man den Sabbat halten, den muss man sagen: Und wann hast du das letzte Mal ein Neumondfest gehalten? Ja, da muss man konsequent sein, dann muss man nämlich den ganzen Bund vom Sinai halten, alle Gebote und nicht nur gewisse herausnehmen. Aber für die Gemeinde hat Gott ganz klar gesagt, da gibt es kein Sabbatgebot. Und wenn Israel ins 1000jährige Reich eingehen wird - der gläubige Überrest - dann wird Gott mit ihnen einen neuen Bund schließen, sagt Jeremia 31, 31. Und dort steht ganz klar: Ich werde einen Bund schließen mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda. Das Haus Israel, das sind die zehn Stämme, das Haus Juda sind die zwei Stämme. Das heißt: Mit dem zwölfstämmigen Volk Israel wird ein Bund - ein neuer Bund - geschlossen werden. Und für Israel wird auch im 1000jährigen Reich wieder ein Sabbatgebot bestehen und auch für all die Völker, die dann nach Jerusalem kommen werden. Aber diese Völker, diese Gläubigen, diese unzählbare Schar aus Offenbarung 7, das sind Gläubige aus der Zeit nach der Zeit der Gemeinde, nach der Entrückung. Und da gilt eine andere Hausordnung. Und drum darf man auch Jesaja 56 nicht missbrauchen und zeigen, ja eigentlich sollte die Gemeinde den Sabbat halten. Nein, das bezieht sich auf das 1000jährige Reich. Und da wird es auch einen Tempel geben in Jerusalem und es wird auch Opfer geben, die vorgeschrieben sein werden. Und jetzt kommen wir zu Vers 9. Es geht um die falschen Propheten, die schon zur Zeit von Jesaja ein Problem waren und auch danach. Und falsche Propheten sind ein Problem bis heute, denn der Herr sagt ja, gerade in der Endzeit werden viele falsche Propheten kommen (Matthäus 24) und werden viele verführen. Was lesen wir über die falschen Propheten?: 9 Kommt her, um zu fressen, alle ihr Tiere des Feldes, alle ihr Tiere im Wald! 10 Seine Wächter sind blind, sind alle ohne Erkenntnis; sie alle sind stumme Hunde, die nicht bellen können; sie träumen, liegen da, lieben den Schlummer. 11 Und die Hunde sind gefräßig, kennen keine Sättigung; und das sind Hirten! Sie haben kein Verständnis; sie alle wenden sich auf ihren eigenen Weg, ein jeder von ihnen allen seinem Vorteil nach: 12 "Kommt her [Jetzt werden sie zitiert.], ich will Wein holen, und lasst uns starkes Getränk saufen; und der morgige Tag soll wie dieser sein, herrlich über alle Maßen!" Die Propheten werden hier verglichen mit Wächtern auf den Stadtmauern. Die Wächter auf der Stadtmauer, die sollten die Übersicht haben und sollten die Gefahren für das Volk Gottes sehen, die von weither herannahen, bevor die meisten in der Stadt etwas davon ahnen. Und hier wird gesagt, diese Wächter, diese Propheten sind blind, ohne Erkenntnis. Das heißt, sie haben keinen Durchblick, um die wirklichen Probleme und Gefahren für das Volk Gottes zu sehen. Sie sagen: Frieden, Frieden, ja. So steht es auch in Jeremia. Und da ist doch kein Friede, sagt Jeremia. Und sie sind wie stumme Hunde, die nicht bellen. Ja, das ist etwas Schlimmes. Von einem Hund, von einem Wachhund, erwartet man, dass er Alarm gibt, wenn Gefahr droht. Aber es gibt Hunde, die sind einfach ruhig, auch wenn der Dieb kommt und eindringt. Und so sind diese Propheten. Die geben nicht an, dann, wenn sie angeben sollten, Alarm schlagen sollten. Und wir sehen, sie haben kein Verständnis für Gottes Gedanken. Sie gehen ihren eigenen Weg und das Geld. Das Geld. Ein jeder von ihnen allen seinem Vorteil nach. Und das ist so ein Kontrast zu dem, wie eben Hesekiel als wahrer Prophet Gottes eingesetzt wurde. Man lese Hesekiel 3 Vers 17 und die Verse dort herum, da wird klar: Ein wahrer Prophet ist ein Wächter, eben der die Gefahren der Zeit sieht. Und das ist auch so ein Gegensatz zu den Leuten aus 1. Chronik 12, 32. Können wir das kurz aufschlagen? Da wird die Armee von David beschrieben. Und David ist ja ein Hinweis auf Jesus Christus. Und eine Gruppe in dieser Armee, die Kinder Issaschar, werden so beschrieben: 33 Und von den Kindern Issaschar: Männer, welche Einsicht hatten in die Zeiten, um zu wissen, was Israel tun musste; ihre Häupter, 200; und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl. Die alte Elberfelder hat hier eine gute Fußnote bei 'Männer, welche Einsicht hatten in die Zeiten': d.h. ein richtiges Urteil in der Erwägung der Zeitverhältnisse. Diese Soldaten waren also ganz besonders stark darin, zu erkennen, was sind die speziellen Gefahren des Volkes Gottes in dieser Zeit. Und dann ganz praktisch und sie wussten, was jetzt Israel tun muss. Und so ist es eben wichtig, dass es immer im Volk Gottes solche gibt, die einen Wächterdienst tun, die die Gefahren sehen und auch gerade die Gefahren einer bestimmten Zeitepoche. Wir haben heute andere Gefahren als das Volk Gottes im 19. Jahrhundert hatte oder im 18. Jahrhundert. Und so muss man sehen, welche sind die speziellen Gefahren heute, um zu wissen, wie das Volk Gottes handeln soll. Dann gehen wir weiter zu Kapitel 57 Vers 1: 1 Der Gerechte kommt um, und niemand nimmt es zu Herzen, und die Frommen werden hinweggerafft, ohne dass jemand es beachtet, dass der Gerechte vor dem Unglück hinweggerafft wird. 2 Er geht ein zum Frieden; sie ruhen auf ihren Lagerstätten, ein jeder, der in Geradheit gewandelt hat. Hier wird gesprochen über die Verfolgung der Gerechten inmitten der Abgefallenen. Das hatte eine Bedeutung zur Zeit von Jesaja, als der Zustand des Volkes Gottes schlecht war. Aber das hat eine Bedeutung für alle Zeiten und bis hin in die Endzeit. Und da geht es letztlich um die endzeitliche Verfolgung des Überrestes in der Zeit des Antichristen. Nicht wahr, nach der Entrückung der Gemeinde wird in Israel eine Erweckung stattfinden. Das haben wir wiederholt gerade in Jesaja gefunden: dieser Überrest, der umkehren wird (Jesaja 10 Vers 22). Und der Antichrist, der kommende falsche Prophet, der die Herrschaft in Israel übernehmen wird und die Masse in Israel verführen wird und darüber hinaus einen weltweiten Einfluss haben wird, dieser Antichrist wird diese bekehrten Juden in Israel verfolgen, den Überrest verfolgen. Und das ist dieser Gerechte: Der Gerechte kommt um und niemand nimmt es zu Herzen und die Frommen werden hinweggerafft, ohne dass jemand es beachte. Es gibt viele Psalmen, die prophetisch genau von dieser Zeit sprechen und von dieser Verfolgung des Überrestes. Man schlage mal auf Psalm 10. Da hört man die Stimme dieses Überrestes. Zuerst sind das ja 144.000, die sich bekehren werden (Offenbarung 7). Und dieser Überrest sagt in Psalm 10 Vers 1: 1 Warum, HERR, stehst du fern, verbirgst dich in Zeiten der Drangsal? 2 In seinem Hochmut verfolgt der Gesetzlose hitzig den Elenden. Sie werden erhascht werden in den Anschlägen, die sie ersonnen haben. 3 Denn der Gesetzlose rühmt sich des Gelüstes seiner Seele; und er segnet den Habsüchtigen - er verachtet den HERRN. 4 Der Gesetzlose spricht nach seinem Hochmut: Er wird nicht nachforschen. Alle seine Gedanken sind: Es ist kein Gott! 'Der Gesetzlose' ist in ja 2. Thessalonicher 2 ein Titel für den Antichristen. Und da sehen wir, in Zeiten der Not ruft der Überrest: Warum Herr, greifst du nicht ein? Das wird noch dauern, bis der Herr dann wirklich kommt. Und da wird der Überrest schwer geprüft werden. Und das Thema wird auch weitergeführt in Psalm 11. Und da lese ich in Vers 3 bzw. 4: 3 Wenn die Grundpfeiler umgerissen werden, was tut dann der Gerechte? Also wenn alle Grundwahrheiten der Bibel aufgegeben und verworfen werden, was tut dann der Gerechte? Und dann in Psalm 12 steht schließlich in Vers 6 bzw. 5, je nach Bibelausgabe: 6 Wegen der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen, spricht der HERR; ich will in Sicherheit stellen den, der danach schmachtet. Gott wird aufstehen von seinem Thron und eingreifen. Das heißt: Der Mensch Jesus Christus, der heute zur Rechten Gottes im Himmel thront, wird aufstehen und als der Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen und seine Füße werden dann auf dem Ölberg stehen und er wird eingreifen und diesen Überrest befreien. Aber eben davor ist diese große Not von Jesaja 57: Der Gerechte kommt um und niemand nimmt es zu Herzen. In den weiteren Versen 3 bis 13 wird das abgefallene Israel beschrieben. Und dieser Abschnitt hat eine Bedeutung für die Zeit von Jesaja aber auch durch die späteren Zeiten bis in die Endzeit: 3 Und ihr, nahet hierher, Kinder der Zauberin, Same des Ehebrechers und der Hure! 4 Über wen machet ihr euch lustig, über wen sperret ihr das Maul auf und streckt die Zunge heraus? Seid ihr nicht Kinder des Abfalls, ein Same der Lüge, 5 die ihr für die Götzen entbrannt unter jedem grünen Baum, die ihr Kinder in den Tälern schlachtet unter den Klüften der Felsen? 6 An den glatten Steinen des Talbaches war dein Teil; sie, sie waren dein Los; auch gossest du ihnen Trankopfer aus, opfertest ihnen Speisopfer. Sollte ich mich darüber trösten? 7 Auf einem hohen und erhabenen Berg schlugest du dein Lager auf; und stiegest du dort hinauf, um Schlachtopfer zu opfern. 8 Und hinter die Tür und den Pfosten setzest du dein Gedächtnis. Denn von mir abgewendet decktest du auf und bestiegest, machtest breit dein Lager, und du bedingtest dir Lohn von ihnen aus; du liebtest ihr Beilager, schautest ihre Blöße. 9 Und du zogest mit Öl zu dem König und machtest viel deiner wohlriechenden Salben; und du sandtest deine Boten in die Ferne und erniedrigtest dich bis zum Scheol [bis zum Totenreich]. 10 Durch die Weite deines Weges bist du müde geworden, doch du sprachest nicht: Es ist umsonst! Du gewannest neue Kraft, darum bist du nicht erschlafft. 11 Und vor wem hast du dich gescheut und gefürchtet, dass du gelogen hast und meiner nicht gedachtest, es nicht zu Herzen nahmst? Habe ich nicht geschwiegen, und zwar seit langer Zeit? Und mich fürchtest du nicht. 12 Ich, ich werde deine Gerechtigkeit kundtun; und deine Machwerke, sie werden dir nichts nützen. 13 Wenn du schreist, mögen dich deine Götzenhaufen erretten! Aber ein Wind wird sie allesamt entführen, ein Hauch sie hinwegnehmen. Wer aber zu mir seine Zuflucht nimmt, wird das Land ererben und meinen heiligen Berg besitzen. 14 Und man wird sagen: Machet Bahn, machet Bahn; bereitet einen Weg, hebet aus dem Wege meines Volkes jeden Anstoß hinweg! Also hier wird der gottlose Teil Israels gekennzeichnet durch: Okkultismus, Kinder der Zauberin, nicht wahr, Vers 3, Ehebruch, überhaupt Unzucht. Dann weiter: Verachtung und Verspottung anderer. Also die Verszählung ist hier auf dem Skript etwas falsch: statt 1 sollte es 3 heißen, 2 sollte 4 sein. Verachtung und Spott anderer, wird sogar gesprochen von der Zunge rausstrecken, Abfall von Gott und seinem Wort. Und dann sehen wir in den weiteren Versen: Lüge, Götzendienst und sogar rituelle Unzucht wird da beschrieben, so wie sie in Verbindung mit dem Baalskult in Israel geübt wurde. Und dann vermischt mit religiösem Formalismus und auch Selbsterniedrigung, dass der Mensch sich selber durch die Sünde erniedrigt. Und dann ist doch gerade im Zusammenhang mit dieser Unzucht die Aussage aktuell, dort heißt es in Vers 8: Du liebtest ihr Beilager, schautest ihre Blöße. Das ist also nicht nur die aktiv ausgeübte Unzucht, außerehelicher Geschlechtsverkehr, sondern hier wird auch genannt: die Blöße anschauen. Und wenn wir denken das ganze Problem der Pornographie, wo jemand behaupten kann: 'Ja, aber ich mache ja nicht in Tat, ich schaue das nur an'. Aber wir sehen ganz klar, wie Gott es verurteilt. Gott hat nach dem Sündenfall den Menschen bekleidet. Sie waren zwar schon bekleidet, nicht wahr. Adam und Eva hatten Feigenblätter genommen und hatten sich notdürftig bedeckt: also so einen Lendenschurz für Mann und Frau und für die Frau natürlich auch den Oberkörper. Aber ein Bikini reicht nicht. Darum hat Gott ihnen dann, der Ausdruck heißt: lange Kleider aus Fell gemacht. Es war zu wenig bedeckt. Und da sehen wir: Gott will nicht die Entblößung. Der einzige Ort, wo Entblößung nach Gottes Gedanke ist, das ist der Bereich, der intime Bereich der Ehe. Dort ist es gewollt, nicht einmal in der Familie. Wir sehen ja, wie das ein Problem war bei der Familie Noah, dass Ham die Blöße seines Vaters angeschaut hat. Und wir sehen dann auch, wie Sem, der das nicht tun wollte, sondern die Blöße seines Vaters zugedeckt hat, und zwar so, dass er nichts gesehen hat. Dadurch kam er unter den Segen Gottes. Und das zeigt uns, dass eben auch diese Distanz in der Familie nötig ist. Und das ist auch mit ein Schutz vor Übergriffen in der Familie. Man spricht ja heute in der Gesellschaft so oft von diesen Übergriffen in der Familie. Aber man muss sich nicht wundern, wenn man eben in dem Sinn freizügig ist in der Familie, dann erhöht das die Gefahr. Und hier wird das also richtig herausgestrichen in einem Zug eben die Unzucht auf dem Beilager und dann 'schautest ihre Blöße'. Und dann Vers 10, da sagt Gott: Du bist müde geworden auf dem falschen Weg. Nicht wahr, man kann wirklich in der Sünde leben, einen falschen Weg gehen und am Anfang hat man gedacht, das bringt irgendwie Freude ins Leben. Und dann kommt die Zeit der Ermüdung, wo man merkt: Das bringt ja gar nichts und man sieht die Auswirkungen des Lebensstils. Aber schrecklich ist hier, sagt Gott: Du bist müde geworden, aber du bist nicht zu dem Punkt dann gekommen, wo du sagst Vers 10: Es ist umsonst. Die Konsequenzen werden nicht gezogen. Und das ist auch so aktuell, wenn man denkt: Die 68er, die Linken in der Studentenrevolte usw. in den 68er Jahren, die haben den Leuten gesagt: Schaut, jetzt hören wir auf mit der christlichen Moral. Das hat uns nur eingeschränkt. Wir konnten gar nicht richtig leben. Aber jetzt können wir leben. Und so wurde dem Volk vorgegaukelt: Richtige Freiheit ist, wenn man sich über die moralischen Gebote der Bibel hinwegsetzt. Und jetzt - ein paar Jahrzehnte später - sehen wir, wie viele Menschen daran kaputtgegangen sind und nicht mehr arbeiten können und depressiv geworden sind wegen diesen Dingen. Ich rede jetzt nicht von Depression aus anderen Gründen. Aber wegen diesen Dingen, richtig zugrunde gegangen sind. Familien sind zerbrochen. Kinder sind orientierungslos geworden. Aber als das Jubiläum war 2008. Nicht wahr, diese ganze Zeit der 68er 1968 bis 2008, das war ein Jubiläum. Und da wurde auch viel in den Medien wieder über die 68er Bewegung berichtet. Aber hat man da wirklich gesagt: Es war alles umsonst. Wir haben unsere Gesellschaft kaputtgemacht und jetzt müssten wir umkehren und müssen wirklich daraus etwas lernen? Aber nein, die Linken heute, die fahren weiter, machen es noch schlimmer mit dem Sexualunterricht - bis in den Kindergarten. Und die wollen die Kinder wirklich kaputtmachen. Und jegliche christliche Moral wollen sie ausreißen. Aber die sagen nicht, es ist umsonst. Die fahren weiter. Und das Schlimme ist, dann heißt es weiter am Schluss von Vers 10: Du gewannest neue Kraft, darum bist du nicht erschlafft. Also richtig so ermüdet, aber anstatt zu sagen, jetzt ist Schluss, bekommen sie wirklich nochmals einen neuen Anlauf. Das erinnert doch an Jesaja 40 am Schluss, wo es heißt: Junge Männer fallen hin, können nicht mehr. Und dann: Die auf den Herrn vertrauen, kriegen neue Kraft und sie heben ihre Schwingen auf wie die Adler. Sie gehen und ermüden nicht. Ja, so richtig eben das schöne Bild, wie Gott die Seinigen, die durch irgendwelche Gründe sich ausgebrannt und ermüdet und erschlafft fühlen, wie er da wieder Neuanfang gibt, dass man wirklich wieder nochmal ganz neue Kraft bekommt und wieder vorwärts gehen kann. Und jetzt sehen wir das Gleiche mit umgekehrten Vorzeichen, dass jemand auch in der Sünde so zur Erschlaffung kommt und dann kriegt er neue Kraft - aber nicht von oben. Und schließlich wird gesagt, dass der Tag kommt, wo Gott eingreifen wird. Und so führen uns die Verse 13 und 14 zur Wiederkunft Christi. Das ist ganz wichtig in der Prophetie, dass man das sieht: Der Prophet setzt immer wieder neu an an den Zuständen in seiner eigenen Zeit. Und dann geht die Prophetie aber über die eigene Zeit hinaus durch die Jahrhunderte und Jahrtausende hindurch und dann mit einem ganz besonderen Fokus auf die Endzeit und schließlich die Wiederkunft Christi, wo alles einmal geklärt wird. Nochmals Vers 13 wenn er kommt: 13 Wenn du schreist, mögen dich deine Götzenhaufen erretten! Dann ist es zu spät, wenn der Richter kommt. Deine Götzenhaufen erretten ist ein sehr abschätziger Ausdruck über die Götzen. Aber wenn man sich so überlegt, wir waren ja vor Kurzem in Thailand. Und wenn man da in die Einkaufszentren geht, in Shoppingcenter, da gibt es einen kleinen Laden neben dem andern. Aber was einfach nicht fehlen darf in jedem Laden, eine Buddha-Statue und davor Opfer: Blumen oder so einen Softdrink mit Röhrchen. Das ist für die Götter, die werden ernährt auf diese Weise. Und diese Götter, eben das können Buddha-Statuen sein, das können irgendwelche Männchen sein und da kann man auch sehen Puppen aus Plastik mit einem Frauengesicht. Das ist auch eine Göttin. Aber was ist das? Ein Götzenhaufen, ein bisschen Plastikmaterie. Und das soll helfen? Es ist unglaublich. Und darum ist es dann auch schön, wenn man Menschen begegnet, die bezeugen können, dass sie im Buddhismus zur Überzeugung kamen: Ja, was sollen diese Götter, die können ja gar nichts tun. Die haben ja Beine und können nicht mal gehen, haben Augen und sehen gar nichts. Und da vertraut man auf sie. Und jetzt versteht man, warum hier so abschätzig davon gesprochen wird: Wenn du schreist, mögen dich deine Götzenhaufen erretten, also dieses Stück Holz oder dieses Stück Plastik. 13 ... Aber ein Wind wird sie allesamt entführen, ein Hauch sie hinwegnehmen. Wer aber zu mir seine Zuflucht nimmt, wird das Land ererben und meinen heiligen Berg besitzen. Das sagt Gott im Blick auf das Volk Israel, das dann eben das Land wirklich unangefochten bekommen wird. Heute wird viel Land in Israel von der ganzen Welt angefochten. Aber hier die Verheißung: Er wird das Land erben und meinen heiligen Berg. Das ist der Berg Zion in Ostjerusalem, von dem die ganze Welt sagt: Er gehört nicht Israel und darum soll man auch die Botschaften der verschiedenen Länder soll man nicht in Jerusalem platzieren, weil man damit irgendwie den Tempelberg als israelisch anerkennen würde, soll man lieber nach Tel Aviv verpflanzen. Aber Gott sagt: Der wird meinen heiligen Berg besitzen. Und dann gehen wir weiter zu Vers 15, wo uns Gott vorgestellt wird, der - obwohl unerreichbar erhaben - sich zu denen herabneigt, die ganz unten sind: 15 Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt und dessen Name der Heilige ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum [Das ist der himmlische Tempel.] und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen. 16 Denn ich will nicht ewiglich rechten und nicht auf immerdar ergrimmt sein; denn der Geist würde vor mir verschmachten, und die Seele, die ich ja gemacht habe. Also hier wird klar, dass, wenn ein Mensch innerlich zerbrochen ist vor Gott, dass er dann Gottes Gegenwart auf eine besondere Weise erleben kann. Und das können viele Gläubige bezeugen. Wenn man Gläubige fragt: Wann hast du den Herrn besonders erlebt? Natürlich sollten wir bezeugen können, dass wir den Herrn jeden Tag erleben. Aber es gibt wirklich Zeiten, wo wir Gottes Nähe ganz besonders erleben. Und da könnten viele Zeugnis davon geben, dass sie gerade in Zeiten ganz besonderer Not im Leben die Nähe des Herrn auf eine Art und Weise erfahren haben, das ist schwierig, das rüberzubringen, das muss man einfach erlebt haben, um wirklich in großem Leid eine so innere Ruhe und Gewissheit und Zuversicht bekommt. Das ist genau das, was der Herr hier verheißt und dass er dann wieder aufhilft. Und wenn es in Vers 16 heißt, denn ich will nicht ewiglich rechten und nicht auf immerdar ergrimmt sein, dann muss man sehen aus dem ganzen Kapitel, es geht ja ganz speziell um Israel. Und das nehmen die Allversöhner, um ihre Irrlehre zu rechtfertigen und sagen: Die Hölle ist nicht ewig. Nicht wahr, Gott sagt ja: denn ich will nicht ewiglich rechten und nicht auf immerdar ergrimmt sein. Darum, wenn es heiße in Matthäus 26, 47, diese werden in die ewige Pein gehen, dann sei das eben nicht ewig, sondern die Hölle sei begrenzt. Und dann muss man eben erklären: Dieser Vers hier bezieht sich auf Israel als Volk hier auf Erden, ein Volk, das hier auf Erden durch so viele Nöte hindurchgehen musste, aber Gott sagt, dass er Israel nicht ewig hier auf Erden durch Not hindurchgehen lassen will, sondern der Tag kommt, wo all diese Not aufhören wird. Das ist dann, wenn er kommt, um als König auf dieser Erde zu regieren und das 1000jährige Reich aufzurichten. Aber die Hölle ist wirklich ewig. Und gerade in Matthäus 26, 46 kann man das wunderbar belegen. Nicht wahr, wenn Irrlehrer behaupten, 'ewig' bedeute 'lange Zeit', ja gut ... Das ist übrigens Matthäus 25 Vers 46: Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben. Und dann wird's problematisch. Wenn 'ewige Pein' bedeutet 'lange Pein', dann werden die anderen, die Gerechten, eingehen in das 'lange Leben'. Es ist das gleiche Wort auf Griechisch 'aionios' im gleichen Vers, im gleichen Satz. Wenn es keine ewige Verdammnis gibt, dann gibt es kein ewiges Leben. Das wär ja schrecklich. Das wär ja schon bald das, was die Animisten glauben. In den Eingeborenenstämmen ist das sehr üblich, dass sie glauben, es gibt ein Weiterleben nach dem Tod. Die Seelen gehen einfach unruhig umher und man muss ihnen Opfer geben, damit sie eben den Stammesangehörigen nicht Leid antun und sie sagen: Diese Seelen, die existieren so lange, wie die Erinnerung noch da ist im Stamm. Aber wir wissen, wie lange das geht, bis man gewisse Vorfahren vergessen hat. Das ist nämlich interessant, sogar in unserem Europa, wo man ja aufschreiben kann und wo man den Stammbau schön von einer Generation zur anderen weitergeben kann, aber wie wenige von uns wissen noch: Wer war das, dieser Großvater vor 5 Generationen, 1847 geboren, der Urgroßvater? Ja und längst vergessen. Und wie erst bei den Eingeborenenstämmen, wo man nichts aufschreibt, weil man Analphabet ist. Und die vergessen die und sagen: Sobald das letzte Stammesmitglied diesen Vorfahren vergessen hat, dann hört die Existenz auf. Da haben die ein relativ langes Leben, nicht wahr, nach dem Tod, aber es ist nicht ewig. Das ist so trostlos. Und darum, wenn Missionare zu diesen Stämmen gehen, da können die erklären, wie man ewiges Leben bekommt und nicht abhängig ist von den Stammesangehörigen, ob die noch eine Erinnerung haben. Ja und so ist es eben ewiges Leben und ewige Pein. Und dieses Wort hier 'aionios' wird ja auch in 2. Korinther 4 verwendet, wo es heißt, dass wir nicht auf das schauen, was zeitlich ist, sondern auf das, was 'aionios' ist. Nicht wahr, wenn wir gar nicht wüssten, was 'aionios' heißt, dann könnten wir es aus dem Zusammenhang dort herausfinden. Das ist 2. Korinther 4, 18. Also 'aionios' ist das Gegenteil von zeitlich, ein langes, langes, langes Leben, viele, viele Zeitalter lang, das ist zeitlich. Und wenn es unendlich ist - ohne Ende - dann ist es das Gegenteil von zeitlich, eben 'aionios' heißt 'ewig'. Also das war ein kleiner Exkurs zu Jesaja 57, 16. Jetzt gehen wir weiter Vers 17. Während Vers 16 eben sagt, die Gerichtszeit über Israel ist zeitlich beschränkt, dann sagt uns Vers 17, dass aber der gerechte Gott nichts desto trotz Israel wegen seiner Sünde bestrafen musste: 17 Wegen der Missetat seiner Habsucht ergrimmte ich und schlug es, indem ich mich verbarg und ergrimmt war; und es wandelte abtrünnig auf dem Wege seines Herzens. Gott musste als Zucht über sein irdisches Volk so handeln. Und es wird hier gesagt: Gott hat sein Gesicht verborgen. Das ist ein ganz interessanter Ausdruck, der ja immer wieder in der Bibel vorkommt: Gott, der sein Angesicht verbirgt. Und das hat in der Philosophie des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle gespielt. Nicht wahr, nach der Judenvernichtung im 2. Weltkrieg, da waren ja viele deutsch-jüdische Gelehrte, die konnten vor Hitler fliehen in die USA. Und einer davon war Martin Buber, dieser Religionsphilosoph, der ja auch das AT zusammen mit Rosenzweig auf Deutsch herausgegeben hat in einer Übersetzung, die so vom Klang her das Hebräische wiedergeben sollte. Z.B. hat er übersetzt: Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde und dann Vers 2: und die Erde war wüst und leer, das hat er übersetzt: die Erde war Irrsal und Wirrsal, um eben den Klang hinüberzubringen im Hebräischen '... tohu wa bohu' - 'Wüstheit und Leere'. Aber für 'tohu wa bohu' - 'Irrsal und Wirrsal' hat er sogar im Deutschen neue Wörter kreiert, um diesen Klang rüberzubringen. Und eben dieser Martin Buber ist dann in die USA gegangen und hat dann dort kurz nach dem 2. Weltkrieg Vorträge gehalten. Die hat er in einem kleinen Büchlein dann herausgegeben. Und da ging es um Gottesfinsternis. Auch wieder ein Ausdruck, den hat er selber erfunden. Das gibt's ja nicht im Deutschen das Wort 'Gottesfinsternis'. Aber er hat das kreiert aus dem Wort Sonnenfinsternis. Nicht wahr, wenn eine Sonnenfinsternis geschieht, dann ist die Sonne immer noch da, aber sie ist eben bedeckt, verfinstert, verborgen - in einer ganz besonderen Weise verborgen. Und so wollte er sagen: Gott ist da. Auch nach Auschwitz gibt es keinen Grund, Atheist zu sein. Gott ist da. Aber es gibt Zeiten, in denen Gott verborgen ist. Und so sei das 20. Jahrhundert eine Zeit der Gottesverborgenheit. Und es gibt viele Leute in unserer Kultur, die sagen: Wo ist Gott? Ich erlebe Gott nicht. Ja, aber das ist überhaupt kein Argument für den Atheismus. Das ist einfach die Tatsache, dass diese Zeit eine Zeit der besonderen Gottesfinsternis ist. Und hier wird das genauso gesagt: indem ich mich verbarg, wo Gott besonders der verborgene Gott war. Aber er ist da. Und alle, die ihn suchen, erfahren auch im 20. und 21. Jahrhundert, dass man ihn wirklich erleben kann - und gerade in ganz schwierigen Zeiten, wenn wir nochmals an Vers 15 zurückdenken: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum - also im Jenseits - und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist. Darum ist das Zeugnis von Menschen, die Schweres erlebt haben und bezeugen können, wie der Herr sie hindurchgeführt hat, das ist so ein wichtiges Zeugnis in der heutigen Zeit. Vers 18 erklärt: Aber trotz dieser Zucht wird es eine Zeit der Wiederherstellung geben für Israel: 18 Seine Wege habe ich gesehen und werde es heilen; und ich werde es leiten und Tröstungen erstatten ihm und seinen Trauernden. 19 Die Frucht der Lippen schaffend, spricht der HERR: Friede, Friede den Fernen und den Nahen, und ich will es heilen. - Es wird zu einer völligen Wiederherstellung Israels kommen in der Zukunft im 1000jährigen Reich. Aber dann wird nicht nur Israel diese Wiederherstellung und diesen Segen erfahren. Sie sind die Nahen. Israel war ja das Volk, das Gott in seiner Mitte haben konnte; schon in der Stiftshütte war die Schechina da und hat die Gegenwart Gottes angezeigt inmitten Israels. Das hatten die Ammoniter nicht und die Edomiter und die Philister und die Völker bis ans Ende der Erde - nur Israel. Drum, sie waren die Nahen. Und die andern Völker werden hier genannt die Fernen. Aber für beide gilt: Friede, Friede den Fernen und den Nahen, und ich will es heilen. Und im Epheserbrief wird gezeigt: Das, was hier vorausgesagt ist für das 1000jährige Reich, ist aber für die Gemeinde schon jetzt eine Realität. Denn die Gemeinde besteht ja aus den Nahen - den bekehrten Juden - und den Fernen - den unendlich viel zahlreicheren Heiden aus allen möglichen Völkern. Und so lesen wir in Epheser 2, 17: 17 Und er [Christus] kam und verkündigte Frieden, euch, den Fernen [Die Epheser waren hauptsächlich Heiden.], und Frieden den Nahen [Das sind die bekehrten Juden.]. 18 Denn durch ihn [durch Christus] haben wir beide [Juden und Nichtjuden] den Zugang durch einen Geist zu dem Vater. Aber merken wir, es ist eine direkte Anspielung auf Jesaja 57. Und dann kommen wir zum Refrain Vers 20. Das ist der Refrain, der diesen Teil in Jesaja abschließt: 20 Aber die Gesetzlosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein, und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf. - 21 Kein Friede den Gottlosen!, spricht mein Gott. Und damit ist jetzt dieser Teil abgeschlossen. Ich habe hinten nochmals auf dem Blatt ganz klein - wer es nicht lesen kann, muss eine Lupe nehmen - die Struktur von Jesaja aufgeführt. Nicht wahr, das ist schon lange her, seid wir an einem Bibelstudientag mit Jesaja 1 begonnen haben. Aber da haben wir damals gesehen: Es gibt zwei Hauptteile in Jesaja I. Prophetie des Gerichts (Kapitel 1 - 39) II. Prophetie des Trostes (Kapitel 40 - 66) Und wir haben gesehen: Der erste Teil zerfällt in 4 große Abschnitte. Und der zweite Teil zerfällt in 3 große Abschnitte, nämlich: Trost durch Gottes Größe (40 - 48). Und dann kam der Refrain, der diesen Teil abschließt. Und das ist 48 Vers 22, wo wir gelesen haben: Kein Friede den Gesetzlosen, spricht der Herr! Und dann kam eben ein neuer Teil von Kapitel 49 bis Schluss von 57 und dann kommt der Refrain: Kein Friede den Gesetzlosen!, spricht mein Gott. Das ist immer wieder so in der Bibel, dass es solche Markierer gibt, womit der Heilige Geist selber uns zeigt, wie man ein Bibelbuch einteilen muss. Und das ist sehr hilfreich, wenn man ein Bibelbuch einteilt, eben so, wie Gott das Buch einteilt, man versteht dann die einzelnen Abschnitte besser. Und jetzt wird dadurch klar, dieser Refrain, der wieder zeigt: Wer sich von Gott und seinem Wort abwendet - das ist der Gesetzlose - der wird keinen Frieden haben. Aber den andern - die zu ihm kommen - die bekommen Frieden. Darum haben wir vorhin gelesen: Friede, Friede den Fernen und den Nahen!; und ich will es heilen. Aber es geht nicht automatisch. Ich habe das vielleicht auch schon mal erzählt: Ich habe einen Vortrag gegeben an einer Fachhochschule im Wallis und dann kam ein Student zu mir und hat gesagt: "Dann muss man sich also bekehren?" Dann hab ich gesagt: "Ja, natürlich." "Ich habe gedacht, das kommt irgendwann mal so über mich." Aber da kann man ewig warten, das kommt nie. Eine Bekehrung geschieht nicht so, dass das plötzlich einmal eines Tages über einen kommt. Und ich habe ihm dann erklärt, in Johannes 3, 16 steht: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe sondern ewiges Leben habe. Wir müssen Gott suchen, so steht's auch in Amos 5, 6: Suchet den Herrn. Also der Mensch hat eine Verantwortung, Gott zu suchen. Natürlich, der Mensch sucht ja Gott von sich aus nicht, sagt Römer 3, 10: Da ist keiner, der Gott suche. Der Mensch würde Gott nie suchen. Wenn ein Mensch Gott sucht, dann ist es, weil Gott ihn zieht, wie das in Römer 2, 4 steht. Aber, dort wird auch erklärt: Es kann sein, dass Gott zieht und zieht und ein Mensch störrisch bleibt bis zum Schluss. Und dann geht er verloren. Aber es ist unsere Verantwortung zu kommen. Das kommt nicht einfach über einen, weil man auserwählt wäre, sondern man muss sich bekehren. Und natürlich ist das Gottes Werk. Aber dieses Werk tut Gott an jedem Menschen. Und die, die nicht wollen, die werden dann verloren gehen. Und dann wird aber der Herr einmal sagen können, wie zu Jerusalem: Und ihr habt nicht gewollt (Matthäus 23, 37 am Schluss). Die Verantwortung ist da: Ihr habt nicht gewollt. Und darum wird hier erklärt: Friede, Friede den Fernen und den Nahen!, und ich will es heilen? Aber die Gesetzlosen sind wie das aufgewühlte Meer. Und dann: Kein Friede den Gesetzlosen!, spricht mein Gott. Und diese Unruhe des Gesetzlosen sieht man auch daran, was er für Musik hört. Wenn man sich mal vorstellt, welche Rolle die Musik heute spielt - früher war das nicht möglich, sondern da konnten nur Fürsten sich ein Privatorchester leisten. Und lange gab's ja noch keine Spieldosen und auch die waren ja teuer. Und die Schallplatten, die kamen ja auch erst viel später. Aber wenn wir sehen, wie die Menschen, wie viel Musik sie hören - also es gibt Leute, die schlafen ein mit Musik. Das ist zwar ungesund, aber die machen das trotzdem. Und dann essen sie mit Musik. Und dann arbeiten sie mit Musik. Und dann machen sie Freizeit mit Musik. Aber man muss mal schauen, wie viel Unruhe diese Art von Musik, die sie hören, von wie viel Unruhe sie geprägt ist. Dann ist es wirklich wie hier: Die Gesetzlosen sind wie das aufgewühlte Meer. Das wird nie ruhig. Tag und Nacht gehen die Fluten, die Wellen gegen den Strand und wieder zurück und werden nie ruhig. Ja, dann gehen wir weiter zu Kapitel 58. Jetzt kommt also dieser letzte Teil von Jesaja, der siebte Teil: Trost durch Gottes Herrlichkeit (58 - 66). Wir müssen darauf achten, wie oft jetzt in diesen Kapiteln von der Herrlichkeit Gottes gesprochen wird. In Vers 1 wird Jesaja aufgerufen, Israel seine Sünde vorzuhalten. Es gibt Anweisungen für Prediger heute, dass man darauf achten soll, möglichst das Positive zu verkündigen. Die Verkündigung soll von dem Positiven geprägt sein. Und jetzt sehen wir, was Gott zu Jesaja sagt an dieser Stelle. Er wird noch viel Schönes sagen. Aber an dieser Stelle sagt Gott: 1 Rufe aus voller Kehle, halte nicht zurück! [Also es könnte sein, dass er zurückhaltend wäre, das zu verkündigen.] halte nicht zurück! Erhebe deine Stimme gleich einer Posaune und tue meinem Volke seine Übertretung kund und dem Haus Jakob seine Sünden! Nicht wahr, in 1. Korinther 14 werden die geistlichen Gaben im Dienst für den Herrn mit Musikinstrumenten verglichen. Und da wird z.B. der Vergleich gerade mit der Posaune gemacht. Und es wird erklärt, wenn die Posaune nicht einen klaren Ton gibt, ein klares Signal, dann rüstet sich niemand zum Kampf. Und so kann man eben auch undeutlich predigen, so dass man eben nicht weiß, woran man wirklich ist. Und hier wird erklärt, man muss ganz klar sagen, man muss ganz klar über die Sünde sprechen. Das kann man nicht einfach übergehen. Vers 2 da wird erklärt, dass die Israeliten - die abgefallenen Israeliten - zwar geistliche Fragen stellen und sie drücken den Wunsch aus, sie möchten eigentlich, dass Gott einmal eingreift und Ordnung schafft. Und das wünschen sie, obwohl sie selber fern von Gott sind. Das ist auch sehr aktuell, wenn man denkt, wie viele Menschen in unserer Gesellschaft sagen: Ja, wenn es Gott gibt, warum lässt er denn dann all das zu? Warum hat er nicht schon längst eingegriffen? Das kann doch kein guter Gott sein, der die Welt so lässt wie sie heute ist. Und dann muss man eben erklären: Das ist nur eine Frage der Zeit. 2. Petrus 3 sagt, dass der Herr nicht verzieht als Richter zu kommen. Aber er ist langmütig. Weil ... Man muss dann diesen Menschen sagen, wenn Gott jetzt kommen würde, um Ordnung zu schaffen, dann werden nicht nur die Kinderschänder dran kommen, sondern auch so anständige Leute wie der, der gerade die Frage gestellt hat. Weil nach der Bibel sind wir alle schuldig vor Gott und haben seine Gebote gebrochen. Also Vers 2: 2 Und doch fragen sie nach mir Tag für Tag und begehren, meine Wege zu kennen; gleich einer Nation, welche Gerechtigkeit übt und das Recht ihres Gottes nicht verlassen hat, [Also sie haben schon religiöse Fragen wie solche, die echt gläubig sind.] fordern sie von mir Gerichte der Gerechtigkeit, begehren das Herannahen Gottes. Aber das ist eben gefährlich, wenn man nicht mit Gott versöhnt ist, und wünscht, dass Gott jetzt endlich eingreift. Das wäre eine Katastrophe. Und nun Vers 3 zitiert die Gottlosen, die sagen: 3 "Warum haben wir gefastet, und du hast es nicht gesehen, unsere Seelen kasteit, und du hast es nicht gemerkt?" Also das sind zwar eben äußerlich religiöse Leute und sie denken, das gilt etwas vor Gott. Es ist so wie in 2. Timotheus 3, 1-5 werden die Menschen der Endzeit beschrieben, wie sie gottlos leben. Es beginnt mit Selbstliebe. Eigenliebig, ein Megatrend in unserer Zeit, Selbstverliebtheit. Und dann geht es so weiter. Da heißt es sogar: die das Vergnügen mehr lieben als Gott. Also das Wichtigste ist Freitagabend und dann noch ein bisschen weiter, bis dann dieser schwierige Montagmorgen wieder kommt. Aber eben das Vergnügen lieben mehr als Gott. Und dann heißt es: die eine Form der Religiosität haben, der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen. Und das sind solche: Warum haben wir gefastet, aber Gott hat das nicht angerechnet? Und jetzt sagt Gott als Antwort: 3 ... Siehe, am Tag eures Fastens geht ihr euren Geschäften nach und dränget alle eure Arbeiter. [also das heißt: fordert streng alle eure Arbeiter] 4 Siehe, zu Hader und Zank fastet ihr, und um zu schlagen mit boshafter Faust. Heutzutage fastet ihr nicht, um eure Stimme hören zu lassen in der Höhe. 5 Ist dergleichen ein Fasten, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an welchem der Mensch seine Seele kasteit? Seinen Kopf zu beugen wie ein Schilf, und Sacktuch und Asche unter sich zu betten, nennst du das ein Fasten und einen dem HERRN wohlgefälligen Tag? 6 Ist nicht dieses ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Fasten bedeutet ja einen Verzicht auf etwas, das an sich gut ist, ja, um ein anderes Ziel besser zu erreichen, eben die Gemeinschaft mit Gott - mehr Zeit dafür zu haben. Jetzt wird aber in Vers 6 erklärt: Ist nicht dieses ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: 6 ... dass man löse die Schlingen der Bosheit, dass man losmache die die Knoten des Joches und gewalttätig Behandelte als Freie entlasse und dass ihr jedes Joch zersprengt? 7 Besteht es nicht darin, dein Brot dem Hungrigen zu brechen und dass du verfolgte Elende ins Haus führst? Wenn du einen Nackten siehst, dass du ihn bedeckst und deinem Fleische dich nicht entziehst? Das ist genau das, was wir im NT finden. Ich habe hier auf dem Skript verwiesen auf Jakobus 2, 14-16, wo der Widerspruch gezeigt wird: Man kann nicht sagen 'ich glaube' und wenn dann Leute nichts haben, dann sagt man 'geht hin in Frieden, sättigt euch und wärmt euch' und man gibt nichts da, wo man sieht, da müsste man jetzt geben. Nicht wahr, man kann auch an falschen Orten geben. Aber da wird gezeigt: Das ist ein falscher Glaube, ist ein toter Glaube. Und eben hier wird erklärt: Echtes Fasten ist, wenn wir uns um Gerechtigkeit bemühen, so dass wir auf unseren Egoismus verzichten zugunsten von anderen. Und der Segen dafür wird dann erklärt in Vers 8, dieses Strukturwort ist ganz wichtig: 8 Dann [als Folge davon] wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird eilends sprossen; und deine Gerechtigkeit wird vor dir herziehen, die Herrlichkeit des HERRN wird deine Nachhut sein. Merken wir, jetzt wird schon über die Herrlichkeit Gottes gesprochen. Aber das zieht sich jetzt durch diesen Teil hindurch. Also dann wird man auch erleben, wie der Herr sich zu uns bekennt, Licht in unser Leben hineinbringt und wie man die Herrlichkeit des Herrn in unserem Leben sehen kann. 9 Dann wirst du rufen, und der HERR wird antworten; du wirst um Hilfe schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! Wenn du das Joch, das Fingerausstrecken und unheilvolle Reden aus deiner Mitte hinwegtust [merken wir, so aktuell] 10 und deine Speise dem Hungrigen darreichst und die niedergedrückte Seele sättigst, so [wieder ein Strukturwort] wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. 11 Und beständig wird der HERR dich leiten, und er wird deine Seele sättigen in Zeiten der Dürre und deine Gebeine rüstig machen. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie ein Wasserquell, dessen Gewässer nicht trügen. 12 Und die aus dir kommen, werden die uralten Trümmer aufbauen; die Grundmauern vergangener Geschlechter wirst du aufrichten; und du wirst genannt werden: Vermaurer der Lücken, Wiederhersteller bewohnbarer Straßen. Nicht wahr, wir müssen wieder klar sehen, diese Prophetie bezieht sich ganz direkt auf Israel. Aber, wir haben gleich gesehen, wie praktisch sich das übertragen lässt auf uns. Und darum ist es immer wichtig beim Bibellesen: Wir müssen zuerst schauen: Was ist der erste Sinn des Textes? und dann müssen wir uns fragen: Und was bedeutet das jetzt für uns? Denn Römer 15 sagt, dass alles, was zuvor geschrieben worden ist, das ganze AT, ist zu unserer Belehrung geschrieben worden, aber wir müssen es richtig anwenden. Und im Licht des NTs sehen wir, wie wir diese Verse so ganz praktisch auf unser Leben übertragen können. Aber, wenn es dann plötzlich heißt, und die aus dir kommen, werden die uralten Trümmer aufbauen, dann ist das ganz klar eine Verheißung für Israel, dass einmal die Juden wieder heimkehren werden in ihr Land und die Trümmer aus alttestamentlicher Zeit werden dann wieder aufgebaut werden. Und in dem Zusammenhang noch ein Tipp ein Tipp fürs Bibellesen. Ich habe das schon viele Mal gesagt, dass ich beim Bibellesen alle Namen Gottes mit einer speziellen Farbe anstreiche. Und dadurch findet man hunderte von Namen Gottes. Jeder Name drückt etwas von Gottes Wesen aus. Wenn man dann durch die Bibel hindurchblättert, sieht man sofort diese Namen Gottes. Und es ist ein so gewaltiger Reichtum, weil man dann schnell griffbereit hat: Aussagen, wer Gott ist, wie Gott ist. Nicht wahr, heute wird ja viel gesprochen von einem Gottesbild usw. Wir sollen uns ja kein Bild machen von Gott. Aber Gott teilt sich uns in seinem Wort mit und er sagt uns, wer er ist. Und dadurch erfahren wir richtig, wer Gott ist. Aber es lohnt sich auch, das Gleiche zu tun für die Erlösten. Mit einer anderen Farbe streiche ich in der Bibel die Namen an für die Erlösten und da findet man auch hunderte davon, die beschreiben: Wer sind diese Menschen, die an Jesus Christus geglaubt haben. Und hier haben wir gleich ein paar schöne Namen: ein bewässerter Garten. Ja, es kann sein, dass wir andern vorkommen wie ein vertrocknetes Feld, ja. Aber hier diese Verheißung: Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten, der so richtig erfrischt, andere erfrischt. Und wie ein Wasserquell, dessen Gewässer nicht trügen. Also eine Erfrischung, die wirklich echt ist und nicht plötzlich hört das wieder auf zu fließen. Und am Schluss von Vers 12: Du wirst genannt werden Vermaurer der Lücken, Wiederhersteller bewohnbarer Straßen. Es gibt Leute, die brechen ab in ihrer Gemeinde. Und es gibt Leute, da merkt man, die können vermitteln und die können da, wo Risse entstanden sind, können sie helfen, dass diese Risse wieder aufgefüllt werden. Und das sind doch wunderbare Namen für Gläubige: Vermaurer der Lücken, Wiederhersteller bewohnbarer Straßen. Damit wird auch die, ja die Kommunikation eben durch die Bewegung auf der Straße, wird wieder der Umgang, die Gemeinschaft wird dadurch gefördert. Das sind solche, die Wiederhersteller bewohnbarer Straßen sind. So kommen wir zu Vers 13, wo wir sehen: Wenn Israel sich in der Zukunft wieder voll an den Sabbat halten wird, wird auch Gottes Segen kommen. Auch da müssen wir wieder aufpassen: Israel darf man nicht mit der Gemeinde verwechseln. Das wäre fatal, weil man dann zu falschen Schlüssen kommt. Ich lese Vers 13: 13 Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst, dass du dein Geschäft nicht tust an meinem heiligen Tag und den Sabbat ein Ergötzen und den heiligen Tag des HERRN ehrwürdig nennst; und wenn du ihn ehrst, so dass du nicht deine Wege verfolgst, dein Geschäft treibst und eitle Worte redest, 14 dann wirst du dich an dem HERRN ergötzen, und ich werde dich einherfahren lassen auf den Höhen der Erde und werde dich speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters; denn der Mund des HERRN hat geredet. Hier macht Gott klar, eben wenn Israel wieder zurückkehrt zu dem, dass sie wirklich den Sabbat einhalten so, in dem Sinn, wie Gott das gedacht hatte für das irdische Volk, dann wird Segen über dieses Volk kommen. Aber eben, das darf man nicht auf die Gemeinde übertragen, weil die Gemeinde kein Sabbatgebot hat, wie sogar ausdrücklich aus Kolosser 2, 16 hervorgeht. Und das ist nicht so, dass wir den Sabbat einfach verschoben hätten, einen Tag später, sondern die Bibel spricht über den Tag des Herrn in Offenbarung 1 Vers 10. Dieser Ausdruck kommt nur dort vor im NT: 'he kyriake hemera' heißt wörtlich 'der dem Herrn gehörende Tag'. Natürlich kommt 'der Tag des Herrn' noch mehr vor: Apostelgeschichte 2, 20, 1. Thessalonicher 5, 2, 2. Petrus 3, 10 usw., aber das ist ein anderer Ausdruck. Das ist nicht 'der dem Herrn gehörende Tag', sondern wörtlich 'der Tag des Herrn'. Im AT schon - man lese Zephania 1 - ist das der Zeitpunkt der Gerichte über diese Welt, wenn Jesus Christus als Richter der Welt wiederkommen wird. Aber wenn Johannes sagt in Offenbarung 1, 10: Ich war am Tag des Herrn im Geist, dann war das ein bestimmter Wochentag, der ganz besonders dem Herrn gehört. Und es ist ja so: Der Apostel Paulus sagt in 1. Korinther 16, dass die Gemeinde nicht einfach dann Geld sammeln soll, wenn ein Missionar wie Paulus vorbeikommt. Das sind so emotionale Momente, wo man plötzlich einfach gibt aus dem Moment heraus. Aber er sagt: An jedem 1. Wochentag lege ein jeder bei sich zurück, und zwar eben regelmäßig am 1. Tag der Woche soll gesammelt werden und nicht dann, wenn Paulus plötzlich vorbeikommt als Missionar, also ganz nüchtern mit klarer Planung, wie man mit den Finanzen umgeht Gott gemäß. So soll man aber an jedem 1. Tag der Woche sammeln. Warum am 1. Tag der Woche? Das würde dem Sonntag entsprechen, nicht wahr. Der 7. Tag, das ist der Sabbat . Und im Hebräischen sagt man nicht Sonntag - man will ja nichts vom Sonnengott wissen - sondern man sagt 'jom rischon' - 'Tag erster'. Und darum die Sonntagsschule ist ein schwieriger Ausdruck auf Hebräisch, weil 'Schule' heißt ja 'Beth Sefer' - 'Haus des Buches'. Dann Sonntag, erster Tag, also ist das 'Beth Sefer jom ha-rischon'. Das ist die Sonntagsschule auf Hebräisch. Ja, also 'jom ha-rischon', das ist der erste Tag. (Hebräisch ...), das ist dann Montag usw. Das geht so weiter bis Freitag, das heißt (Hebräisch ...) sechster Tag. Und dann 'jom Sabbat'. Dann beginnt man wieder mit 'jom rischon'. Übrigens die Bibel beginnt mit 'jom rischon' - 'Sonntag'. Der erste Tag in der Schöpfung, das entspricht dem Sonntag. Da hat Gott die Welt erschaffen. Also wenn jemand sagt: Der Sonntag, das hat mit der Bibel nichts zu tun. Die Bibel beginnt mit dem Sonntag. Am Sonntag hat Gott die Welt erschaffen. Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde, da beginnt der erste Tag. Und dann kommt das Licht in die Finsternis. Das ist alles der erste Tag. Ja, und dann der siebte Tag, da hat Gott aufgehört zu schaffen. Das ist dann 'jom Sabbat'. Also die Bibel beginnt schon mal mit diesem Tag. Und jetzt haben wir gesehen, Paulus sagt: Am ersten Tag der Woche soll die Gemeinde Sammlungen durchführen. Warum dann? Ja, und wann ist Jesus Christus auferstanden? Am ersten Tag der Woche, nach dem Sabbat, erklären die Evangelien. Also am ersten Tag der Woche da ist er auferstanden und darum lesen wir dann in Johannes 20, wie die Jünger an diesem ersten Tag der Woche hinter verschlossenen Türen zusammenkommen voll Angst. Und plötzlich ist der Herr in ihrer Mitte, zeigt ihnen Hände und Seite und sie freuten sich, als sie den Herrn sahen. Sind versammelt und der Herr in ihrer Mitte. Und dann liest man weiter in Johannes 20: 8 Tage später da sind sie wieder zusammen hinter verschlossenen Türen und da war Thomas dann auch mit dabei. Es war also wieder 'jom rischon'. Und da erscheint der Herr wieder in der Mitte der Gläubigen. Natürlich, die Gemeinde gab's damals noch nicht. Die entstand ja erst an Pfingsten und der Herr hat ja von der Zukunft gesprochen in Matthäus 16: Auf diesen Felsen werde ich meine Gemeinde bauen. Die gab's damals noch nicht vor dem Kreuz. Und in Matthäus 18 hat er auch im Blick auf die Zukunft gesprochen, Vers 20: Denn da wo zwei oder drei zu meinem Namen hin versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte. Da spricht der Herr zum zweiten Mal über die Gemeinde ausdrücklich in den Evangelien. Und dann kam Pfingsten. Und Pfingsten, das fiel ja zusammen mit diesem Fest der Wochen, nicht wahr, wo man im Judentum sieben mal sieben Wochen zählen muss und dann der Fünfzigste, Griechisch 'kostenlos' zu Deutsch 'Pfingsten', das war dann dieses Fest, wo genau an diesem Fest ... wurde der Heilige Geist ausgegossen. An diesem jüdischen Fest von 3. Mose 23, das Fest der Wochen, Schafott, wird der Heilige Geist ausgegossen, 50 Tage nach dem Erstlings fest, das übrigens mit der Auferstehung Christi zusammenfiel, das war der Sonntag. Nur steht natürlich in der Bibel nicht dieser heidnische Name Sonntag, aber die Gemeinde entstand am 1. Tag der Woche, so wie Christus am 1. Tag der Woche auferstanden ist. Und dann sehen wir später in Apostelgeschichte 20, wo Paulus nach Trias kam, er kam eigentlich schon sieben Tage vorher. Aber offensichtlich wollte er noch diesen Tag erleben. Er kam also offensichtlich am Montag nach Troas und wollte unbedingt den ersten Tag der Woche noch erleben. Und dann machte er ja Freinacht, ja. Die ganze Nacht durch hat er noch gesprochen und am nächsten Morgen - ohne zu schlafen - geht er zu Fuß weiter. Der hat eine Konstitution gehabt. Ja, aber schauen wir mal, was sein Ziel war? Apostelgeschichte 20 Vers 6: 6 wir aber segelten nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage verweilten. 7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, Also die haben am ersten Tag der Woche speziell die Zusammenkunft gehabt, um das Abendmahl zu feiern, eben am Tag der Auferstehung. Und wir haben außerbiblische Quellen der frühen Christen bis gegen die Zeit der Apostel zurück, wo dieser Ausdruck 'der Tag des Herrn' - 'der dem Herrn gehörende Tag' benutzt wird, um zu bezeichnen 'ersten Tag der Woche'. Das ist also wirklich eine totale Falschaussage, eine üble Falschaussage, wenn behauptet wird, Kaiser Konstantin hätte die Feier am Sonntag eingeführt, weil wir beweisen können in der frühchristlichen Literatur und zurück bis ins NT, dass der erste Tag der Woche ein spezieller Tag war, wo man zusammenkam, um das Brot zu brechen. Aber es ist nicht ein verschobener Sabbat, sondern es ist eine ganz andere Haltung. Im Judentum hatte man die Verheißungen und lebte auf die Vollendung hin: Ganz am Schluss der Woche kommt die Ruhe, ein Hinweis auf die Ruhe des 1000jährigen Reiches am Ende der Zeit. Aber die Gemeinde lebt aus der Erfüllung heraus: Christus ist auferstanden. Und fünfzig Tage, am Auferstehungstag, am ersten Tag der Woche kam der Heilige Geist. Da entstand die Gemeinde. Wir gehen in die Woche hinaus aus der Erfüllung: Der Messias ist gekommen und hat alles vollendet. Ja, jetzt machen wir eine halbe Stunde Pause. Wir kommen jetzt zu Kapitel 59. Die ersten zwei Verse zeigen: Die Sünde trennt von Gott. Das sind zwei ganz wichtige Verse, gerade auch für die Evangelisation: 1 Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; 2 sondern eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass er nicht hört. Hier können wir biblisch belegen, was Gott Israel sagt: Sünde trennt den Menschen von Gott und bewirkt eben, dass Gott sich verbirgt. Wir haben in der vorigen Stunde davon gesprochen von dem Begriff der Gottesfinsternis bei Martin Buber. Und den haben wir da auch wieder, wenn Gott sein Angesicht verhüllt. Also wenn Menschen sagen: "Ich spüre nichts von Gott", dann kann man sagen: Das ist genau deswegen, weil wir soweit von Gott entfernt sind und unsere eigene Schuld macht eine Mauer, eine Barriere zwischen uns und Gott. Darum haben wir das Problem der Gottesfinsternis. Und dann gehen wir weiter, die Verse 3 bis 8 beschreiben Israels Sünde und Verdorbenheit. Jetzt muss man aber beachten, wenn wir die Verse 7 und 8 lesen, die werden zitiert in Römer 3, 15 - 17. In Römer 3 geht es nämlich darum: Der Apostel Paulus zeigt die ganze Menschheit, sowohl die Heidenvölker - beschrieben in Römer 1 und 2 - die Gott nicht kennen, als auch die Juden, die zwar die Bibel haben, aber als Volk sich von Gott entfernt haben. Juden und Heiden sind alle vor Gott schuldig und sind verdorben, verdienen Gottes Gericht. Und in Römer 3 benutzt der Apostel Paulus 7 Zitate aus dem AT, um die völlige Verdorbenheit der ganzen Menschheit zu beschreiben. Und eines dieser 7 Zitate hat er eben genommen aus Jesaja 59, diese Verse 7 + 8. Als kleine Klammer: In Hebräer 1 wird die Herrlichkeit des Sohnes Gottes vorgestellt und belegt mit 7 Zitaten aus dem AT. Also der Vergleich von Römer 3 und Hebräer 1 ist insofern interessant: Römer 3 beschreibt die völlige Verdorbenheit aller Menschen, 7 Zitate aus dem AT, Hebräer 1 die Herrlichkeit des Erlösers, 7 Zitate aus dem AT. 59, 3: 3 Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Ungerechtigkeit; eure Lippen reden Lüge, Nicht wahr, wenn jemand sagt, ich bin doch kein Krimineller, ich habe noch nie jemanden umgelegt, dann müssen wir ihm jetzt nicht speziell vorhalten, denn eure Hände sind mit Blut befleckt, aber im gleichen Satz und eure Finger mit Ungerechtigkeit, dann wird das für jeden konkret. 3 ... eure Lippen reden Lüge, eure Zunge spricht Unrecht. 4 Niemand ruft Gerechtigkeit aus, und niemand rechtet in Treue; man vertraut auf Nichtigkeit und redet Falschheit; man ist schwanger mit Mühsal und gebiert Unheil. 5 Basiliskeneier [oder Schlangeneier] brüten sie aus, und sie weben Spinnengewebe: Wer von ihren Eiern isst, muss sterben, und wird eines zertreten, so fährt eine Otter heraus; 6 ihr Gewebe taugt nicht zur Bekleidung, und mit ihrem Gewirke kann man sich nicht bedecken. Ihre Werke sind Werke des Unheils, und Gewalttat ist in ihren Händen. 7 Ihre Füße laufen zum Bösen [So wird das in Römer 3 zitiert.] und eilen, unschuldiges Blut zu vergießen; ihre Gedanken sind Gedanken des Unheils, Verwüstung und Zertrümmerung ist auf ihren Bahnen. 8 Den Weg des Friedens kennen sie nicht, und kein Recht ist in ihren Geleisen. Ihre Pfade machen sie krumm - wer irgend sie betritt, kennt keinen Frieden. Und dann wird uns in den Versen 9 - 11 gezeigt, welches die Folgen der Sünde sind, nämlich geistliche Blindheit, Orientierungslosigkeit und auch Unzufriedenheit. Und dann muss man sich nicht erstaunen darüber, dass Gott nicht eingreift. 9 Darum [Wieder ein Konstruktionswort, das jetzt eben eine Schlussfolgerung aus den vorigen Versen zieht.] ist das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir harren auf Licht, und siehe, Finsternis; auf Helle, aber in dichtem Dunkel wandeln wir. 10 Wie Blinde tappen wir an der Wand herum, und wir tappen herum wie solche, die keine Augen haben; wir straucheln am Mittag wie in der Dämmerung. Wir sind unter Gesunden den Toten gleich. 11 Wir brummen alle wie die Bären, und wir girren wie die Tauben. Das ist diese Unzufriedenheit bis hin zum Heulen und Girren wie eine Taube. Man hat so viel, um sich zu beklagen, was alles nicht recht geht. Das ist alles eine Folge. Darum kommt diese Unzufriedenheit wie die brummenden Bären und die girrenden Tauben. 11 ... Wir harren auf Recht, und da ist keines; auf Rettung, aber sie ist fern von uns. Und das Bekenntnis ist hier klar: 12 Denn viele sind unserer Übertretungen vor dir, und unsere Sünden zeugen gegen uns; denn unserer Übertretungen sind wir uns bewusst, und unsere Missetaten, die kennen wir: [jetzt wird aufgezählt:] 13 abfallen von dem HERRN und ihn verleugnen und zurückweichen von unserem Gott, reden von Bedrückung und Abfall, Lügenworte in sich aufnehmen und sie aus dem Herzen sprechen. 14 Und das Recht ist zurückgedrängt, und die Gerechtigkeit steht von ferne; denn die Wahrheit ist gestrauchelt auf dem Markte, Da geht es um die Wirtschaft, die auch von Lüge und Unwahrhaftigkeit gekennzeichnet ist. Auch sehr aktuell, ja. Denn die Wahrheit ist gestrauchelt auf dem Markte. Das beginnt mit dem Fälschen der Gewichtssteine im alten Israel und geht bis zu den wertlosen Papieren, mit denen man handelt, mit Geld, das gar nicht da ist, das niemand verdient hat. 14 ... und die Geradheit findet keinen Einlass. 15 Und die Wahrheit wird vermisst; und wer das Böse meidet, setzt sich der Beraubung aus. Und der HERR sah es, und es war böse in seinen Augen, dass kein Recht vorhanden war. Gott sieht es, auch wenn er noch nicht eingreift. Aber jetzt ab Vers 16 wird gezeigt: Der Tag kommt, wo Gott in dieser Welt eingreifen wird. Jetzt in den weiteren Versen wird die Wiederkunft Christi als Richter der Welt beschrieben. Da geht es also nicht um die Entrückung der Gemeinde, die wird vorher geschehen. Und der Herr wird die Seinigen in die Herrlichkeit nehmen, um dann mit ihnen zusammen - mit allen Heiligen - als Richter zu erscheinen. 16 Und er sah, dass kein Mann da war; und er staunte, dass kein Vermittler vorhanden. Da half ihm sein Arm, Nicht wahr, in prophetischer Vergangenheitsform wird hier von dem zukünftigen Ereignis der Wiederkunft Christi gesprochen. Das ist ein Begriff, den man in der hebräischen Grammatik lernt, wenn man Althebräisch lernt: prophetisches Perfekt. Das ist sehr oft im AT, dass zukünftige Dinge beschrieben werden wie schon vollendet, um eben zu zeigen, wie sicher das in Erfüllung gehen wird, und um es auch eben lebendig zu schildern als ein Ereignis, das gerade vor den Augen des Propheten stand. 16 ... Da half ihm sein Arm und seine Gerechtigkeit, sie unterstützte ihn. 17 Und er zog Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt, und er zog Rachegewänder an als Kleidung und hüllte sich in Eifer wie in einen Mantel. 18 Nach den Taten, danach wird er vergelten: Das ist ein wichtiger Grundsatz: Also Augustinus hat sich gefragt, ob Gott in der ewigen Verdammnis die Menschen bestraft auch für das, was sie getan hätten, wenn sie es hätten tun können. Merkt man, wie die Alten, das war ja noch am Schluss der Antike, welche Gedanken die sich gemacht haben. Oder es gibt ja Leute, die denken: Die Leute früher, die waren naiv usw., aber die haben Dinge durchgedacht, an die heute einer gar nicht denken würde. Nicht wahr, wäre ich geboren 1613 in Bombay in einer hinduistischen Familie, was wäre aus mir geworden, was hätte ich alles gemacht in diesen hinduistischen Tempeln usw.? Aber ich bin nicht dann geboren worden und nicht in eine hinduistische Familie hineingeboren worden. Ja, da kann ich ja nichts dafür. Gott hat es anders gewollt. Aber Gott weiß genau, was ich dann getan hätte. Nicht wahr, die Allwissenheit Gottes ist nicht nur so, dass er alles weiß, was kommen wird, sondern er weiß auch alles, was gekommen wäre, wenn - und in allen Kombinationen. Das ist Allwissenheit Gottes. Da können wir unsere Supercomputer vergessen. Das sind mühsame Enten. Aber eben das ist Gottes Allwissenheit. Aber hier sehen wir, was wir auch mit vielen anderen Bibelstellen belegen können: Gott wird nur bestrafen, was wirklich geschehen ist. Darum lesen wir auch in Offenbarung 20 beim letzten Gericht vor dem großen weißen Thron: Sie wurden gerichtet nach ihren Werken. Und darum wird es auch in der Verdammnis Unterschiede geben. Hitler wird anders beurteilt werden, ein anderes Gericht empfangen, als jemand, der versucht, als guter Bürger zu leben. Aber er geht auch verloren ohne Christus. Aber es gibt Unterschiede. Und da sehen wir diesen Grundsatz: Nach den Taten, danach wird er vergelten. Natürlich auch Gedankensünden sind eben auch begangene Dinge in Gedanken. Aber eben nach den Taten, danach wird er vergelten: 18 ... Grimm seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden; den Inseln wird er Vergeltung erstatten. Nun, ich habe auf dem Skript hier angegeben für Inseln steht hier wieder einmal das Wort 'ijim', das ja so oft im AT vorkommt. Und das wurde so gut und so schön erklärt von Keil & Delitzsch, zwei der größten Hebräischspezialisten des 19. Jahrhunderts in ihrem Kommentar zum AT Band 1 Seite 134: 'ijim' bezeichnet nicht irgendwelche Inseln, sondern 'ijim' bezeichnet die Inseln und Küstenländer des Mittelmeeres auf der europäischen Seite von Kleinasien bis Spanien. Und darum ist 'ijim' in der Bibel ganz speziell der Begriff für Europa. Ich möchte vielleicht nochmals sagen für die, die nicht da waren, wir haben diesen Ausdruck z.B. gefunden in Jesaja 49, 1, wo der Messias spricht: Hört auf mich, ihr Inseln [ihr 'ijim'] und merkt auf ihr Völkerschaften in der Ferne. Und dann spricht er davon, wie sein Werk eben nicht nur für Israel sein soll, sondern Vers 6 am Schluss: Ich habe dich - sagt Gott zum Messias - ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt, um mein Heil zu sein bis an das Ende der Erde. Der Messias kommt nicht nur für Israel, sondern für alle Völker, sagt dieser Text. Aber in Vers 1 spricht er ganz speziell Europa an: Hört auf mich, ihr 'ijim'. Und auch schon in Kapitel 42, wo auch der Knecht des Herrn - der Messias - beschrieben wird, dort wird gesagt: Die 'ijim' werden auf ihn - den Messias - hoffen. Und da wird klar, dass Europa eine ganz besondere Rolle spielen würde, wenn der Messias einmal käme. Und Jesus Christus ist gekommen. Er hat seinen Jüngern den Missionsauftrag gegeben ausgehend von Jerusalem, Judäa, Samaria bis an das Ende der Erde das Evangelium zu verkündigen. Und gleich sind sie ausgegangen im 1. Jahrhundert in Asien und nach Afrika, bis nach Schwarzafrika ist das Evangelium gekommen (Kämmerer von Äthiopien) und nach Europa. Aber die Geschichte ist so verlaufen, dass dann in den weiteren Jahrhunderten nicht Afrika ein christlich geprägter Kontinent wurde, auch nicht Asien über Irak, der schon im 1. Jahrhundert erreicht wurde (Zweistromland), Irak, Indien bis nach Thailand und China. Europa. Und das ist darum so interessant, wenn man diesen Stellen nachgeht. Aber hier wird nun Europa als besonderes Gebiet, das unter das Gericht Gottes fällt bei der Wiederkunft Christi. 18 ... Grimm seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden; den 'ijim' wird er Vergeltung erstatten. Und das macht jetzt klar, dass eben Europa eine ganz besondere Verantwortung hat, weil kein Kontinent so lange, so intensiv mit der Bibel konfrontiert worden ist und kein Kontinent hat diesen Frevel begangen wie unser Kontinent hier, das Wort Gottes einfach zu verwerfen und öffentlich zu verhöhnen. Und darum hat dieser Vers eine ganz besondere Bedeutung. Und dann müssen wir sehen im NT: Die Offenbarung spricht ja über die künftigen Gerichte und das Kommen von Jesus Christus. Warum wurde die Offenbarung noch geschrieben am Ende des Neuen Testaments? Wir haben ja schon so viele Propheten im AT, die ja auch schreiben, was geschieht, wenn die Wiederkunft Christi geschieht, aber in der Offenbarung ist besonders das römische Reich im Blickfeld, das heißt Europa. Und die Offenbarung mit den Gerichten hat vor allem das Gericht über Europa im Fokus und zeigt auch, wie dann in der Endzeit Europa zu einer Diktatur wird, die dann durch Jesus Christus, wenn er kommt, vernichtet werden wird. Und die Offenbarung zeigt: Zuerst wird es ein wirtschaftliches Chaos geben und dann kommt die Diktatur und dann kommt Jesus Christus als der Richter. Das ist hier so kurz zusammengefasst in Jesaja: den 'ijim' wird er Vergeltung erstatten. Aber die Offenbarung beschreibt das ganz ausführlich. Und interessant ist ja dabei: Wo hat Johannes am Tag des Herrn die Offenbarung bekommen? Er war auf der Insel Patmos, ja. Ja, er war auf den 'ijim'. Das ist ja eben der Begriff für die Inseln und Küstenländer des Mittelmeeres auf der europäischen Seite von Kleinasien - von der Türkei - bis nach Spanien. Und so ist das eben schon sehr interessant. Ja und jetzt versteht man auch, warum der Apostel Paulus ... auf seinen Missionsreisen hat er in der Türkei gewirkt, nicht wahr. Auch noch auf der dritten Missionsreise war er dort. Und dann ging er hinüber nach Europa, nach Philippi. Nach Philippi kam Thessalonich, Beröa, Athen, Korinth. Aber er hat in seinem weiteren Dienst dann auch Italien erreicht, nicht durch Griechenland mit Korinth und Athen und Philippi, Thessalonich, sondern er ist dann auch nach Italien gegangen am Schluss der Apostelgeschichte. Und nach der ersten Gefangenschaft in Rom kam er wieder frei und konnte dann den Wunsch erfüllen, den er in Römer 15 andeutet, dass er noch gehen möchte bis nach Spanien. Aus der frühchristlichen Literatur wissen wir, dass der Apostel Paulus zwischen seiner ersten und zweiten Gefangenschaft ... Er kam wieder ins Gefängnis und wurde dann von Kaiser Nero im Jahr 66/67 geköpft und vorher hat er noch den letzten Brief, den 2. Timotheus, geschrieben. Aber in der Zwischenzeit zwischen der Gefangenschaft in Apostelgeschichte 28, wo er 2 Jahre in Rom war, und dann der zweiten Gefangenschaft, da kam er noch bis nach Spanien. Und er war auch im Gebiet des ehemaligen Jugoslawien. Nicht wahr, er spricht darüber, wie er auch Dalmatien erreicht hatte. So lesen wir davon in Römer 15. Das heißt er hat wirklich all das Gebiet der Küstenländer der 'ijim' erreicht und auch war er auf Kreta und war auf der Insel Melite usw. Also das muss man aber sehen im Licht des Alten Testaments, das eben spricht über die 'ijim', die eine ganz besondere Rolle spielen sollten in Verbindung mit dem Kommen des Messias. Aber eben schließlich beim zweiten Kommen des Messias als Richter werden die 'ijim' ganz besonders erwähnt als Gegenstand des Gerichtes Gottes. Gehen wir weiter zu Vers 19: 19 Und sie werden den Namen des HERRN fürchten vom Niedergang an, und vom Sonnenaufgang seine Herrlichkeit. Merken wir, hier wiederum die Herrlichkeit Gottes, die hier in diesem letzten Teil eine wichtige Rolle spielt, wie gesagt. Der Niedergang das ist der Westen, der Sonnenaufgang, das ist der Osten. Und so wird schließlich im 1000jährigen Reich die ganze Welt von den östlichsten Ländern der Erde bis zu den westlichsten Länder werden unter die Herrschaft Christi kommen. Und weiter steht: 19 ... Wenn der Bedränger kommen wird wie ein Strom, so wird der Hauch des HERRN ihn in die Flucht schlagen. 20 Und ein Erlöser wird kommen für Zion und für die, welche in Jakob von der Übertretung umkehren, spricht der HERR. Jetzt haben wir hier einen speziellen Feind erwähnt: der Bedränger, der kommen wird wie ein Strom. Ich habe hier auf dem Skript weitere Stellen angegeben. Das ist ein Feind, der mehrmals ausführlich in der Prophetie erwähnt wird. Ich habe hingeschrieben Daniel 9, 27, da ist die Rede von dem Verwüster, der kommen wird und seine Verwüstung ausgießen wird. Ja hier steht es: der Bedränger, der kommt wie ein Strom. Und dann in Daniel 11 Vers 40 wird dieser Bedränger weiter beschrieben als der König des Nordens, der Israel überrennen wird in der Endzeit und alles überschwemmen und überfluten wird: der Bedränger, der kommt wie ein Strom. Und während dieser Feind in Daniel genannt wird 'der König des Nordens', wird er genannt in Jesaja 8 Vers 7 - 8 'der Assyrer'. Und dann auch in Kapitel 28 von Jesaja Verse 2.15.17.18 wird er beschrieben. Und auch dort wird wieder von diesem überflutenden Feind gesprochen und hier eben dieser Strom. Der Assyrer und der König des Nordens, das ist der gleiche Feind. Wir können ganz genau sagen, was das bedeutet in der Prophetie. Warum? Ja, weil in Daniel 11 die Verse 1 - 35 sind ja alle schon längst erfüllt. Das sind erfüllte Prophezeiungen über den König des Nordens und den König des Südens. Und dann, was ich hier gesagt habe mit Vers 40, da wird ausdrücklich gesagt: In der Endzeit wird der König des Nordens kommen und alles in Israel überfluten und überschwemmen in der großen Drangsalszeit. Ja, das ist der gleiche König des Nordens. Und in der erfüllten Prophetie, wer war der König des Nordens? Immer Syrien. Und der König des Südens war immer Ägypten. Aber dann eben in den prophetischen Versen Daniel 11, 36 - 45 wird auch wieder über beide gesprochen: den König des Südens und den König des Nordens. Und da wird erklärt: Der König des Südens wird Israel angreifen. Also Ägypten wird Israel angreifen, und zwar Israel unter dem Antichristen. Daniel 11, 36 - 39 beschreibt den Antichristen, der in Israel regieren wird in der Zukunft, der falsche Messias, ja. Und jetzt geht das so: Der König des Südens wird Israel angreifen und dadurch wird die israelische Armee unter dem Antichristen abgelenkt werden im Süden. Und dann heißt es: Der König des Nordens wird mit all seinen Horden kommen auf dem Mittelmeerweg und auf dem Landweg. Und er wird das ganze Land Israel ... Er wird eindringen und das ganze Land überschwemmen. In Sacharja 13 Vers 8 wird gesagt, dass 2/3 der Bevölkerung Israels umkommen wird und 1/3 wird in der größten Not sich bekehren. Und dann kommt Jesus Christus auf dem Ölberg und wird diesen Feind vernichten Sacharja 14. Und hier haben wir das auch Vers 19: Wenn der Bedränger kommen wird wie ein Strom, so wird der Hauch des Herrn ihn in die Flucht schlagen und ein Erlöser wird kommen für Zion, für Jerusalem und den Tempelberg. Jetzt muss ich aber noch erklären: Ich habe gesagt, der König des Nordens ist in der erfüllten Prophetie immer Syrien, aber Großsyrien. In der erfüllten Prophetie war das immer Syrien, das umfasste das Gebiet Syrien/Libanon über Gebiete der heutigen Türkei, dann Aserbaidschan, Turkmenistan, Tadschikistan, Kirgistan, Afghanistan, Pakistan, Iran. Alles das gehört zum König des Nordens. Und wir sehen, das sind alles heute islamische Länder. Und der Islam ... Der Koran ist ein Buch, das motiviert die islamische Welt, Israel zu hassen. Und jetzt verstehen wir, was das sein wird, wenn der König des Nordens Israel angreifen wird. Nach der Entrückung, wenn die große Drangsal beginnt, dann wird er Israel überrennen. Also Syrien wird in der Zukunft eine ganz schreckliche Rolle spielen. Und nebenbei gesagt: Assad ist ein ganz schrecklicher Mensch. Und schon sein Vater war ein ganz schlimmer Mensch. Nur hat man das hier im Westen immer vertuscht. Z.B. als Vater Assad in Hama hat er vor Jahren etwa 20.000 Untertanen vernichtet. Aber die Medien, wo haben die darüber berichtet? Die Medien interessieren sich nur, wenn Israel sich verteidigt gegen Raketen z.B. aus Gaza. Das interessiert die Medien im Detail. Aber Vater Assad konnte 20.000 Leute vernichten aus seinem eigenen Volk. Und das haben die meisten Leute gar nicht gewusst. Und im Nahen Osten wusste man natürlich diese Sachen. Also im Libanon hat man mir erzählt, welche Späße sie machen im Libanon. Sie waren ja unter dem Einfluss der starken Herrschaft der Syrer und da haben sie mir gesagt: Wenn ein Libanese an die syrische Grenze geht und dann man ihn fragt am Zoll: Liebst du den Löwen? Auf Arabisch wär das Liebst du Al-Assad? Der Name heißt Löwe. Und dann sagt man als Libanese: Ich liebe alle Tiere. Ja, eben um zu sagen: Vater Assad war schon schlimm und der Sohn ist ganz schlimm. Aber die, die jetzt an die Macht kommen wollen, die sind noch schlimmer. Weil da auch Leute im Zusammenhang mit Al-Qaida mitmischen und der Westen ist völlig blind. Man hat das Gefühl: Assad weg und dann kommt eine neue Regierung hin. Ja natürlich kommt eine neue Regierung, wenn er weg müsste. Aber das wäre schrecklich, noch schrecklicher. Und gerade die Christen sind dann besonders in Gefahr, weil Assad jetzt ... Er stammt aus einer Minderheitsgruppe im Nahen Osten und darum schützt er andere Minderheiten. Und es war nicht lustig, Christ zu sein in Syrien. Aber jetzt ist es ganz schlimm. Das ist der Unterschied. Und Syrien wird also in der Zukunft eine führende Rolle als Todfeind Israels spielen, zusammen mit den andern, die eben Syrien Kraft geben werden. Syrien ist viel zu klein und zu schwach, hat keine Chance gegen Israel. Aber im Verband mit den andern. Und das ist hier dieser Strom, der Bedränger, der kommen wird wie ein Strom. Aber der Herr Jesus wird schließlich diese Armee dann besiegen: So wird der Hauch des Herrn ihn in die Flucht schlagen. Und dann steht: Ein Erlöser wird kommen für Zion und für die, welche in Jakob von der Übertretung umkehren, spricht der Herr. 1/3 in Israel wird in dieser schwierigsten Zeit der Not zur Bekehrung kommen, sagt Sacharja 13 Vers 8. Und dieser Vers, das sollte im Skript hier stehen, wird zitiert in Römer 11. Habe ich das nicht angeführt? Also das ist ganz wichtig: In Römer 11 geht es ja darum , dass Israel als Nation heute auf die Seite gestellt ist als Zeugnis. Und Gott hat das Zeugnis Menschen, Gläubigen aus den Nationen gegeben. Aber Römer 11 macht klar: Wenn die Vollzahl aus den Heiden eingegangen ist, wenn der Letzte, der zur Gemeinde gehören soll, sich bekehrt, dann kommt Israel als Israel wieder auf den Plan. Und so wird nach der Entrückung der Gemeinde wird eben Israel auf den Plan kommen und dann wird hier angeführt in Römer 11 Verse 25 - 27, dieser Vers von hier: Ein Erlöser wird kommen für Zion für die, welche in Jakob von der Übertretung umkehren, spricht der Herr. Und dieser Überrest aus Israel, der umkehrt. Der wird nicht zu der Gemeinde gehören, sondern das wird wieder Israel sein hier auf Erden als Zeugnis, so wie Israel das Zeugnis für Gott war im AT hier auf Erden. Und leider gibt es viele, die sagen: Israel als Volk hat alles verloren. Jetzt ist die Gemeinde und früher war Israel. Aber Römer 11 zeigt, das ist nicht so. Das ist eine Zeit dazwischen, wo Gott das Zeugnis der Gemeinde gegeben hat und das sind zur Hauptsache Menschen aus den andern Völkern. Aber eben, wenn diese Zeit vorbei ist, dann wird Gott Israel wieder auf den Plan bringen und das sind die aus Jakob, die von der Übertretung umkehren. Das ist dieser Drittel, der umkehren wird, der Überrest aus Israel. Und dann sagt Vers 21: 21 Und ich - dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus deinem Mund weichen noch aus dem Mund deiner Nachkommen, noch aus dem Mund der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit. Gott wird mit Israel einen neuen Bund schließen. Das ist auch hier wieder, dieser neue Bund aus Jeremia 31, 31, den Gott mit Israel schließen wird. Und das beinhaltet, dass eben Gott über sein Volk Israel am Anfang des 1000jährigen Reiches den Heiligen Geist ausgießen wird. Ich habe hier eine ganze Reihe von Stellen angeführt, die damit zusammenhängen: Jesaja 44, 3, Hesekiel 36, 27, Hesekiel 37, 14, Joel 3, 1 - 2; Sacharja 12 Vers 10. Alles Stellen, die von dieser Ausgießung, dieser künftigen Ausgießung, des Heiligen Geistes sprechen. Und jetzt merken wir: Wenn man spricht von einer Ausgießung des Heiligen Geistes heute, dann ist das ganz unbiblisch. Der Heilige Geist wurde ja für die Gemeinde ausgegossen am Pfingsttag, Apostelgeschichte 2. Und der Heilige Geist ist da geblieben. Von Pfingsten an bis zum heutigen Tag wohnt er in der Gemeinde. Und wenn man jetzt sagt, Gott sollte den Geist wieder neu ausgießen, dann sagt man letztlich, der Heilige Geist wirkt gar nicht jetzt. Und das ist eine Beleidigung für den Geist Gottes, der da ist und wirkt. Wenn wir alles Hindernde, Sünde und Ungerechtigkeit aus unserem Leben entfernen, dann wirkt er sehr wohl. Und er wirkt durch sein Wort und Menschen kommen in der ganzen Welt zum Glauben. Natürlich ist er am Wirken. Und wenn man denkt, in China was geschehen ist seit der kommunistischen Revolution 1949, da sind Abermillionen von Chinesen sind zum Glauben gekommen. Das ist, weil der Heilige Geist da ist und wirkt. In Europa ist es nicht das Gleiche, weil man hier das Evangelium gehört hatte und die Masse hat es verworfen. Aber in China ist das ganz anders. Aber der Heilige Geist ist da und wirkt. Aber bei der Entrückung der Gemeinde wird der Heilige Geist mit der Gemeinde weggehen. Die Entrückung ist die Umkehrung von Pfingsten, wo der Heilige Geist kam, um in der Gemeinde zu wohnen. Bei der Entrückung geht er weg. Offenbarung 22: Der Geist und die Braut sagen: Komm! Der Geist und die Braut werden weggehen. Und dann kommt die Zeit der großen Drangsal. Da kommt die Zeit, wo diese Erweckung in Israel stattfindet. 1/3 kommt zum Glauben. Und dann kommt Jesus Christus und wird Zion retten, wie wir das gelesen haben. Und dann wird er den Heiligen Geist wieder neu ausgießen. Aber der Heilige Geist muss zuerst weggehen, damit er wieder neu ausgegossen werden kann. Und darum sind alle diese Lobpreislieder, die beten um eine Neuausgießung des Heiligen Geistes heute, die sind alle unbiblisch. Und das ist nicht richtig. Und wenn man Joel 3, 1-2 liest, dann steht dort: Es wird gesehen nach diesem. Und was ist Joel 1 + 2? Joel 1 + 2 beschreibt den von Norden Kommenden, der ganz Israel überrennt und das Land verbrennt. Und dann kommt der Herr und befreit Israel. Das ist genau der König des Nordens. Und dann heißt es: Nach diesem werde ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch. Also bezieht sich das nicht auf heute. Denn Joel 1 + 2 das ist noch nicht erfüllt, das ist noch zukünftig. Und diese Ausgießung des Heiligen Geistes ist darum eben auch zukünftig. Und so verheißt Gott Jesaja: Der Geist, der auf dir als Prophet ist und die Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, das wird in der Nachkommenschaft - aber dann eben im 1000jährigen Reich - für die Generation Israels auch gelten, dass sie den Geist Gottes haben und das Wort Gottes haben. Und dann kommt Jesaja 60: 1 Stehe auf, leuchte; denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit ist über dir aufgegangen. Merken wir, es ist immer noch das Thema der Herrlichkeit Gottes. Das ist der letzte Teil von Jesaja. An wen richtet sich dieser Vers? Nicht wahr, als deutscher Bibelleser könnte man auf die Idee kommen, das ist vielleicht Jesus Christus, der Messias: Stehe auf, leuchte. Aber wenn man die Bibel jetzt hier im Hebräischen liest, dann steht hier 'qumi' 'ori' '... qumi' ist der Befehl an eine Frau gerichtet, männlich wäre es 'qum' 'or'. Aber da steht 'qumi' 'ori'. Hier wird eine Frau angesprochen. Also diese Verse beziehen sich nicht auf Jesus Christus. Aber - wie wir auch in den weiteren Versen sehen - es bezieht sich auf Israel, Israel, das in der Bibel immer wieder als eine Frau vorgestellt wird. Nicht wahr, in Hosea 1 + 2 auch wie Israel Gottes Frau war, aber dann Gott untreu geworden ist. Also hier geht es um Israel, wird aufgerufen: Stehe auf, leuchte; denn dein Licht ist gekommen. Nur nebenbei: Im Hebräischen drückt man eben den Unterschied der Geschlechter noch mehr aus als auf Deutsch. Z.B. in der deutschen Grammatik müssen Ausländer lernen: Ich gehe, du gehst, er geht, wir gehen, ihr geht, sie gehen. Dann hat man das Präsens von 'gehen' gelernt. Aber auf Hebräisch ist das so: Man lernt ich gehe, du gehst, aber da gibt es zwei Formen: Du gehst als eine Frau und du gehst als Mann, sind verschiedene Formen. Und dann auch für die dritte Person: Er geht, sie geht gibt es auch eine Verbform ohne er oder sie, das ausdrückt, ob es weiblich ist oder männlich. Und in der Mehrzahl 'ihr geht' unterscheidet man auch die Form, ob 'ihr' Männer sind oder ob es Frauen sind. Und sogar eben in der Befehlsform gibt es den Unterschied: 'qumi'. Darum sagt der Herr diesem Mädchen des Synagogenvorstehers 'Talitha kumi!'. Es ist aramäisch, aber es ist genau gleich: Mädchen steh auf! Das ist ja eigentlich schön, dass es so ist, weil die linken Ideologen heute, die versuchen den Gender-Mainstreaming überall reinzubringen und versuchen, alles zu neutralisieren. Man spricht nicht mehr über Studenten und Studentinnen, sondern man soll sagen Studierende. Warum, damit man keinen Unterschied macht zwischen den Geschlechtern. Weil die sagen: Das gibt's gar nicht, dass jemand als Frau geboren wird. Also das hat man nie gesagt, man sagt als Mädchen. Aber es ist dann klar: Ein Mädchen wird eine Frau und ein Junge wird ein Mann. Aber die sagen: Das ist alles soziale Konstruktion. Und weil man dummerweise früher den Jungs Autos gegeben hat zum Spielen und den Mädchen Puppen, darum sind die Mädchen anders geworden als die Jungs. Aber das ist alles konstruiert. Jetzt soll man denen die Freiheit lassen von Anfang an, dass sie selber wählen können, was sie sind. Und darum muss man alles neutralisieren, also eben dass man möglichst nicht mehr die Geschlechterunterschiede ... Ja, und wenn man sagt 'Mutter' und 'Vater' muss man jetzt eben auch aufhören. Jetzt soll man sagen das 'Elter 1' und das 'Elter 2'. Ja, dann passt's auch für homosexuelle Paare, die sollen ja gleichberechtigt werden. Das ist in dieser Ideologie drin. Und die zerstören unsere Sprache. Aber das wird in den Schulen, im offiziellen Schriftverkehr wird das alles übernommen diese Art von Ausdrucksweise. Und so sagt man auch nicht mehr an der Uni Dozenten oder Dozentinnen, man spricht nur noch über die Dozierenden, um das zu neutralisieren. Aber ich habe mir überlegt: Was machen die eigentlich dann in Israel? Die müssen ja die ganze Grammatik kaputtmachen und all diese Formen wegtun, die einfach in der Grammatik vorhanden sind. Und ich finde es noch schöner in Thailand. Die sind noch viel extremer. Wenn man sagt 'Guten Tag', dann sagt man (Thailändisch ...). Also ich sage das so, aber eine Frau muss sagen (Thailändisch ...), ja. Das Wort 'ka' oder 'kap' hinten drückt aus, dass ich das als Mann sage. Männer müssen am Schluss 'kap' sagen und die Frauen 'ka'. Und wenn man kein Thailändisch kann aber im Radio hört, dann hört man ständig diese Tonhöhe, weil's eine Tonsprache ist rauf und runter und am Schluss 'ka' 'ka' 'ka'. Und bei Männern: 'kap' 'kap' 'kap'. Die drücken sogar wenn sie 'Guten Tag' sagen, drücken sie sogar aus: Übrigens ich bin ein Mann. Das müssen diese vom Gender-Mainstreaming müssen die ganze Struktur der Sprache kaputtmachen, damit sie ihr Programm durchbringen. So, das war jetzt ein kleiner Exkurs. Wir waren in Kapitel 60: Stehe auf 'qumi', leuchte 'ori'; denn dein Licht ist gekommen und die Herrlichkeit des Herrn ist über dir aufgegangen. Hier spricht Gott ein Volk Israel an, das so viel Not erlebt hat in der Vergangenheit und noch erleben wird durch die Drangsal hindurch, wo 2/3 der Bevölkerung umkommen werden. Aber dann kommt der Herr und wird Israel befreien aus aller Not. Und dann gilt dieser Aufruf: Stehe auf, leuchte, dein Licht ist gekommen - und noch schöner - und die Herrlichkeit des Herrn ist über dir aufgegangen. 2 Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völkerschaften; [Das sehen wir auch heute, ja. Die Weltregierungen wissen nicht mehr, was zu tun ist.] aber über dir strahlt der HERR auf, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Merkt man nochmals, warum ich gewählt habe als Titel diese letzten Teils 'Trost durch Gottes Herrlichkeit'. Das ist so ausgesprochen klar. 3 Und Nationen wandeln zu deinem Licht hin, und Könige zu dem Glanze deines Aufgangs. 4 Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle versammeln sich, kommen zu dir: Deine Söhne kommen von ferne, und deine Töchter werden auf den Armen herbeigetragen. Sieht man: Bis der Herr Jesus kommt als König der Welt werden noch nicht alle Juden heimkehren ins Land. Natürlich in der Endzeit mussten Juden aus der ganzen Welt zurückkehren (Hesekiel 37, 24) im unreinen Zustand. Das hat sich heute erfüllt, aus allen 5 Kontinenten, aus etwa 130 Ländern sind etwa 3 Millionen Juden heimgekehrt seit 1882 bis heute. Aber dann gibt es Leute, die sagen: Ihr mit der Endzeit, das könnt ihr ja vergessen. Schaut mal, wie viele Juden es noch im Ausland gibt. Bis die alle zurück sind und dann kommt Jesus Christus, da könnte ja noch Jahrhunderte gehen. Da müssen wir sagen: Nein, nur ein Teil muss zurück aus aller Welt und der Rest kommt, wenn Jesus Christus zurückkehrt. Und so wird das auch gesagt in Hesekiel 39 am Schluss, dass dann, wenn das 1000jährige Reich beginnt, dann werden all die, die noch im Ausland sind, werden zurückkehren, und dann steht: so dass keiner mehr von ihnen dort übrig bleibt. Dann gibt es keine jüdische Diaspora mehr. Aber dann kommt Hesekiel 40 bis 48: der neue Tempel, die neue Landverteilung, 1000jähriges Reich. Also hier steht es: Deine Söhne kommen von Ferne und deine Töchter werden auf den Armen herbeigetragen, dieser Überrest 1/3 der überlebt. Und dann muss er aufstehen und leuchten. Und dann kommen sie - die andern - noch aus der Diaspora. Vers 5: 5 Dann wirst du es sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird beben und weit werden, denn des Meeres Fülle wird sich zu dir wenden, der Reichtum der Nationen zu dir kommen. Versteht man, was das bedeutet? Wenn der Reichtum der Nationen kommen wird, dann werden alle Reparaturzahlungen noch geleistet werden. Nicht wahr, aus den arabischen Ländern mussten wegen der Verfolgung ab 1948 gegen 1 Million Juden fliehen und die haben riesige Vermögen verloren im Irak und in allen möglichen islamischen Ländern. Ist nie zurückbezahlt worden. In der Politik spricht man über ein palästinensisches Flüchtlingsproblem, aber man spricht nie gleichzeitig von dem jüdischen Flüchtlingsproblem. Das ist alles noch nicht bezahlt worden. Aber das wird noch kommen: Der Reichtum der Nationen wird zu dir kommen. Und darum, das hat mich so traurig gemacht, als vor Jahren gewisse jüdische Kreise, die haben versucht, jetzt durchzudrücken, dass bezahlt wird und dass Versicherungen jetzt endlich bezahlen müssen, Banken rausrücken müssen mit alle den Konten und all dem, was noch aus der Nazizeit usw. zu haben wäre. Und das ist so schräg reingekommen in dieser Welt. Das kann nicht gut kommen. Und das war nicht richtig. Man musste einfach warten. Das hat viel Antisemitismus ausgelöst. Aber die Bibel sagt, das kommt noch, die Reparaturzahlungen kommen. Das ist verheißen in der Bibel. Das muss man nicht auf diese Art zurückholen, die wieder viel mehr Schaden angerichtet hat. Da hab ich an diese Stelle, an Solches gedacht damals, als das eben so gefordert wurde. Die hatten nicht in die Bibel hineingeschaut: Der Reichtum der Nationen wird zu dir kommen. 6 Eine Menge Kamele wird dich bedecken, junge Kamele von Midian [Oh, das ist ja Saudi-Arabien. Also sogar die zahlen.] und Epha. Allesamt werden sie aus Scheba kommen [Das ist Jemen, nicht gerade ein judenfreundliches Land, oder. Es kommt sogar aus Jemen.], Gold und Weihrauch bringen, und sie werden das Lob des HERRN fröhlich verkündigen. [Natürlich, Jemen ist ein Land von Weihrauch.] 7 Alle Herden Kedars werden sich zu dir versammeln [auch wieder arabische Stämme], die Widder Nebajots [nochmals andere arabische Stämme] werden dir zu Diensten stehen: Wohlgefällig werden sie auf meinen Altar kommen; und das Haus meiner Pracht werde ich prächtig machen. Hier haben wir wieder eine Stelle über den dritten Tempel. Und das wirkliche Opfer, Widder aus Saudi-Arabien, Widder von Nebajot und Kedar. Die werden kommen und werden dann geopfert werden auf dem Altar in Jerusalem. Und der Hesekiel-Tempel, der nicht spricht über Gold und Silber und Edelsteine, sondern nur sehr knapp die Struktur und die Größenverhältnisse des Hesekiel-Tempels beschreibt, diese Beschreibung wird ergänzt dadurch, dass eben unerhörte Herrlichkeit dazukommen wird, wenn Gott sagt: Und das Haus meiner Pracht werde ich prächtig machen. Und dann wird gefragt in Vers 8 im Zusammenhang mit der Endzeit: 8 Wer sind diese, die wie eine Wolke geflogen kommen und gleich Tauben zu ihren Schlägen? Ja, da hat man im Judentum von Alters her gewusst: Wenn die Zeit des Messias ist, dann werden wir heimfliegen nach Israel. Das wusste man, bevor es Flugzeuge gab. Und z.B. um 400 trat auf Zypern ein falscher Messias auf. Der nannte sich Mose. Und dann hat er gesagt: Jetzt ist die Zeit gekommen. So wie der Herr Jesus sagt, falsche Messiasse werden kommen und werden sagen: Die Zeit ist erfüllt. Und er hat gesagt: Jetzt könnt ihr mir alles abgeben, euren Reichtum. Jetzt kommt die Zeit der Erlösung, das braucht ihr ja sowieso nicht mehr. Und dann hat er gesagt: Jetzt wird dann auch das geschehen, was bei Mose geschehen ist. Er ist mit den Juden von Zypern an den Strand gegangen gegen Israel. Da hat er gesagt: Es wird das Wunder geschehen, dass das Meer - das Mittelmeer - sich teilen wird und dann können wir zu Fuß hinüber nach Israel, also eine wundersame Rückkehr, ja. Nicht gerade fliegen, aber durchs Meer. Und dann kam der Tag. Und dann hat er gesagt: Aber jetzt müsst ihr noch den Glauben beweisen, das geht nur, wenn man glaubt. Jetzt müsst ihr hier von den Klippen runterspringen und dann spaltet sich das Meer. Und die sind massenweise runtergesprungen und das Meer hat sich nicht gespalten. Und da sind viele ertrunken und erschreckte Fischer sind gekommen und haben dann gewisse noch retten können. Und dann hat man von diesem Mose nie mehr etwas gehört. Und später im Mittelalter ist ein falscher Messias aufgetreten unter den kurdischen Juden und der hat gesagt: Ich kann fliegen. Und in Mondnächten ist er von einem Baum zum andern gesprungen. Der Mann kann fliegen. Und wenn der Tag der Erlösung kommt, werden wir dann alle aus Kurdistan ins Land Israel fliegen. Ist auch nichts draus geworden. Aber die wussten davon. Und wir konnte es schon immer wissen aus der Bibel: In der Endzeit, wenn es wirklich Endzeit ist und die Juden wirklich heimkehren werden aus aller Welt, dann werden sie heimgehen wie Wolken, die fliegen wie Tauben, die zurückgehen zu ihren Schlägen. Und wie viele Tausende sind mit Flugzeugen in den vergangenen Jahrzehnten ins Land Israel zurückgekehrt. Das ist schon eine ganz eindrückliche Prophetie. Die sich aber noch weiter erfüllt, eben bis zum 1000jährigen Reich. Und dann wird gesagt, ich möchte noch runterlesen: 9 Denn auf mich hoffen die Inseln [die 'ijim'], und die Schiffe von Tarsis [Das befindet sich in Spanien.] ziehen voran, um deine Kinder aus der Ferne zu bringen [Da kommen also noch welche aus Europa.] und ihr Silber und ihr Gold mit ihnen, [Ja natürlich, Reparaturzahlungen aus Europa. Merkt man, was da steht.] zu dem Namen des HERRN, deines Gottes, und zu dem Heiligen Israels, weil er dich herrlich gemacht hat [wieder dieses 'herrlich']. 10 Und die Söhne der Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige dich bedienen; denn in meinem Grimm habe ich dich geschlagen, aber in meiner Huld habe ich mich deiner erbarmt. 11 Und deine Tore werden beständig offen stehen; Tag und Nacht werden sie nicht geschlossen werden, um zu dir zu bringen den Reichtum der Nationen und ihre weggeführten Könige. 12 Denn die Nation und das Königreich, welche dir nicht dienen wollen, werden untergehen, und diese Nationen werden gewisslich vertilgt werden. 13 Die Herrlichkeit [wieder 'Herrlichkeit'] des Libanon wird zu dir kommen, [also mit den Zedern] Zypresse, Platane und Scherbinzeder miteinander, um die Stätte meines Heiligtums zu schmücken; [Das ist wieder der dritte Tempel, der mit diesen kostbaren Hölzern geschmückt wird.] und ich werde herrlich machen die Stätte meiner Füße. [Das ist der Tempel.] 14 Und gebeugt werden zu dir kommen die Kinder deiner Bedrücker, und alle deine Schmäher werden niederfallen zu den Sohlen deiner Füße; und sie werden dich nennen: Stadt des HERRN, Zion des Heiligen Israels. Die Schmäher Israels, die Schmäher der Juden werden sich einmal beugen müssen. 15 Statt dass du verlassen warst und gehasst und niemand hindurchzog, will ich dich zum ewigen Stolz machen, zur Wonne von Generation zu Generation. 16 Und du wirst saugen die Milch der Nationen und saugen an der Brust der Könige; und du wirst erkennen, dass ich, der HERR, dein Heiland bin, ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser. 17 Statt des Erzes werde ich Gold bringen und statt des Eisens Silber bringen und statt des Holzes Erz und statt der Steine Eisen. Und ich werde den Frieden setzen zu deinen Aufsehern und die Gerechtigkeit zu deinen Vögten. 18 Nicht wird man ferner von Gewalttat hören in deinem Land, [nie mehr von Terrorismus] von Verheerung und Zertrümmerung in deinen Grenzen; sondern deine Mauern wirst Heil nennen und deine Tore Ruhm. 19 Nicht wird ferner die Sonne dir zum Licht sein bei Tage noch zur Helle der Mond dir scheinen; sondern der HERR wird dir zum ewigen Licht sein, und dein Gott zu deinem Schmuck. 20 Nicht wird ferner deine Sonne untergehen noch dein Mond sich zurückziehen; denn der HERR wird dir zum ewigen Licht sein. Und die Tage deines Trauerns werden ein Ende haben. 21 Und dein Volk, sie alle werden Gerechte sein, werden das Land besitzen auf ewig, sie, ein Spross meiner Pflanzungen, ein Werk meiner Hände, zu meiner Verherrlichung. 22 Der Kleinste wird zu einem Tausend werden und der Geringste zu einer gewaltigen Nation. Israel wird sich enorm vermehren im 1000jährigen Reich. Und darum brauchen sie ja schließlich die Grenzen von 1. Mose 15. Gott verheißt: Vom Strom Ägyptens - das ist der Nil, nicht der Bach Ägyptens, das ist El Arisch - vom Strom Ägyptens, vom Nil bis zum Euphrat. Und dann heißt es: 22 Der Kleinste wird zu einem Tausend werden und der Geringste zu einer gewaltigen Nation. Ich, der HERR, werde es zu seiner Zeit eilens ausführen. Wollen wir noch beten. Herr Jesus, wir danken dir für dein Wort, das unsere Augen auf dich richtet und da dürfen wir sehen in deinem Wort, wie du diese ganze Welt in der Hand hast. Das Dunkel liegt über den Völkern heute und wir sind in dieser Welt drin, aber gesetzt, um ein Licht zu sein, damit noch so viele wie möglich sich herausretten lassen zu dir hin. Und Herr Jesus, danke, dass wir in die Zukunft schauen dürfen und wissen, dass du die ganze Welt in der Hand hast, und du wirst das letzte Wort über diese Welt sprechen. Und wir danken dir, dass wir jetzt, wo wir deine Verwerfung teilen und in dieser Welt verachtet sind und abgelehnt werden, der Tag kommt, wenn du in Herrlichkeit kommst, auch deine Herrlichkeit teilen werden. Wir freuen uns darauf, dass dir einmal diese Ehre auch hier auf Erden zuteil werden wird, die man dir vorenthalten hat. Komme mit uns jetzt auch nach Hause. Bewahre du uns. Wir danken dir dafür. Amen. AT = Altes Testament NT = Neues Testament - 46 -