Von der Gemeinschaft des Gläubigen in der Gemeinde Gottes

Gedanken zum Teil nach einem Seminar mit Herbert Jantzen, Effretikon, Nov. 2002; [Dazu eingearbeitet ist: Datei „GemdGde HJ126“], Thomas Jettel, Januar 2003

©: Diese Datei darf nur zum persönlichen Gebrauch kopiert werden. ©

A.   Einleitendes

Der Christ hat Gemeinschaft

         zuallererst mit Gott (die ist die schönste!),

         mit anderen Christen,

         und (in begrenztem Maße) mit der Welt.

Die Gemeinschaft des Christen mit Gott ist die Voraussetzung für Gemeinschaft untereinander

Und die Gemeinschaft des Christen mit Gott ist die Voraussetzung für fruchtbringende Gemeinschaft mit der Welt (ansonsten kann Gemeinschaft mit der Welt sehr gefährlich werden.)

Vgl. 1.Joh. 1! (Siehe weiter unten)

Es gibt Gemeinden, die nennen sich „Gemeinschaft“.

Aber Gemeinschaft IST man nicht, sondern Gemeinschaft HAT man.

1. Was ist Gemeinschaft?

Der Begriff „Gemeinschaft“ im Lexikon:

Gemeinschaft ist das naturgegebene Zusammenleben einer Menschengruppe.

Bei „Gemeinschaft“ geht es um vier Dinge:

§         Es geht um ein Zusammenleben

§         Es geht um Menschen

§         Es ist eine Gruppe von Menschen, die zusammenlebt

§         Es gibt eine Bedingung für dieses Zusammenleben. Man muss in die entsprechende Gruppe hinein geboren werden – im NT: durch geistliche Geburt von oben.

 

Der Begriff „Gemeinschaft“ in der Bibel

Griech.: Koinoonia =

a) gemeinsam an etwas Anteil haben, dh: etwas gemeinsam besitzen; miteinander daran teilnehmen

b) mit dem anderen etwas teilen; ihm Anteil geben

Das Wort bezieht sich also auf Zweierlei:

a) auf gesellschaftlichen Umgang und

b) auf Geben, dh: (charitative) Wohltätigkeit

a. Koinoonia ist: gemeinsam mit anderen an etwas teilhaben. Dh: gesellschaftlicher Umgang, Zusammenleben.

Alle Christen haben ihr geistliches Leben (und damit die Möglichkeit für diese besondere Gemeinschaft) aus einer Quelle, Jesus Christus. ER hat ihnen SEIN Leben gegeben. Dieses von Christus bekommene Leben führt man gemeinsam!

Gemeinschaft der Gläubigen heißt, ein gemeinsames aus der himmlischen Quelle gewonnenes Leben zu teilen. Die Gemeinschaft von Gläubigen ist also eine Partnerschaft, ein Zusammenleben der Wiedergeborenen.

Weil nun alle Christen ihr Leben aus derselben Quelle haben, sind sie eine Familie. (Sie haben einen gemeinsamen Vater); weil sie eine Familie sind, leben sie zusammen, wann und wo immer sie sich treffen. Sie führen ein Stück ihres Leben gemeinsam.

b. Koinoonia ist: das Leben mit dem Bruder teilen dh: Geben, Wohltätigkeit

Gemeinschaft haben ist nicht nur: gemeinsam mit anderen an etwas teilhaben (dh: am ewigen Leben, an Christus!) sondern auch: das Leben mit dem Bruder teilen. Christen teilen ihr Leben MIT an andere Christen.

Christen lassen andere in der geistlichen Familie Anteil haben am eigenen Leben. Wenn sie dieses tun, geben sie

§         erstens, sich selbst und

§         zweitens, was sie haben.

Wenn ich von meinem Besitz jem etwas gebe, gebe ich ihm etwas von mir selbst!

Normalerweise ist das, was man besitzt, etwas, wofür man ein Stückchen Leben eingetauscht hatte. Und wenn ein Christ nun seinem Bruder von seinem Besitz gibt, gibt er ihm von seinem Leben, genau wie wir unser Leben geben, wenn wir uns z. Bsp. bei der Arbeitsaushilfe, beim Krankenbesuch, beim Austausch uns beteiligen.

(Gemeinschaft steht also nicht nur im Zeichen gewonnenen Lebens, sondern auch im Zeichen mitgeteilten Lebens.)

2. Wie sieht das konkret aus? Bsp.

a. Woran haben die Gläubigen gemeinsam Anteil?

an der Erlösung, dh: an Jesus Christus

am Leben mit Gott,

am Wort Gottes

an der Führung durch Gottes Geist

an Christi Leiden, Phil. 3

am Gehorsam

am Glauben Röm. 1,12

an der Charakterveränderung in Christi Bild Röm. 8,29

am Ziel: Christus und Christusähnlichkeit

an der gem. Hoffnung

an Christi Leib

an Freude und Leid des anderen

an Gottes Gnade

an Christi Mittlerschaft und Anwaltschaft

an Gottes Verheißungen

b. Woran haben sie Anteil und geben sie den anderen Anteil?

an der gem. Anbetung,

am gem. Dienen;

an Gaben,

am Wachstum

am gegenseitiges Bauen,

am miteinander Zeugen Sein in der Welt;

an gem. Leiden,

an Erfahrungen mit anderen Christen.

 

Christen geben Anteil von …

ihrem Leben: ihrer Zeit, Kraft, ihren Gnadengaben, Haus, Geld, Besitz, Erfahrungen, Wissen,

Sie fördern das geistliche Leben der anderen, so dass sie selbst und die anderen Christus ähnlicher werden; sie suchen das Wohl und die Freude der anderen.

Phil. 2,1-6 gibt einige konkrete Beispiele, wie das konkret aussieht

Paulus ruft uns auf, WAS zu tun an dem Bruder / an der Schwester / an der eigenen Ehefrau?

ermuntern, ermutigen, aufrufen,

trösten,

mitleiden, mitfühlen,

mich erbarmen, Barmherzigkeit und Herzlichkeit zeigen,

dasselbe denken, nach demselben trachten und sinnen,

dasselbe lieben

an der Freude, den Interessen und dem Leid des anderen teilnehmen

nichts aus Streitsucht oder Ruhmsucht zu tun

dafür aber in der Demut den anderen höher und wichtiger zu achten als mich selbst - und so für den anderen da sein

das Augenmerk nicht auf die eigenen Interessen richten, sondern mich für die Bedürfnisse des anderen interessieren, = so gesinnt sein wie Jesus.

Die fliegenden Gänse geben uns eine Veranschaulichung davon

Die Gänse fliegen stets in einer Formation, die der Umriss eines „V" hat. Auf diese Weise gelingt es ihnen, sehr weit zu fliegen, viel weiter als ein einzelnes Tier es könnte; sie erreichen dabei eine Geschwindigkeit von 120 km/h. Und wie geschieht das? Das Tier, das die Formation anführt, erzeugt ein Vakuum, das für die nachfolgenden einen Auftrieb schafft, sodass diese mit weniger Kraftaufwand fliegen können. Und sobald die führende Gans ermüdet, nimmt eine anderer ihre Stelle ein, bis jene ausgeruht und an der Reihe ist, dem Zug anzuführen.

Wenn eine Gans unterwegs verletzt wird oder gar erkrankt, sodass sie nicht mehr mithelfen kann, geht eine andere mit ihr zu Boden und bleibt an ihrer Seite, bis sie zusammen den Flug wieder aufnehmen können - allerdings, wahrscheinlich nicht mit 120 km.

3. Übersicht

Von der Gemeinschaft des Gläubigen:

A. Einleitung

 B. Grundlage der Gemeinschaft

 C. Mittel der Gemeinschaft

 D. Gestalt der Gemeinschaft

 E. Ort und Zeit der Gemeinschaft

 F. zwischengemeindliche Gemeinschaft

 G. Grenzen der Gemeinschaft

(Wir gehen hier besonders ein auf das Verhalten bei unterschiedlichern Lehrauffassungen)


B. Die Basis der christlichen Gemeinschaft

Wie kommt es dazu, dass wir Gemeinschaft haben können?

1. Die göttliche Ebenbildlichkeit des Menschen

Die Basis der christlichen Gemeinschaft ist zum einen die Ebenbildlichkeit des Menschen mit dem dreieinigen Schöpfer.

Gemeinschaft gibt es, weil der dreieinige Gott uns Menschen schuf. Christliche Gemeinschaft ist im Gemeinschaftscharakter des dreieinigen Schöpfers begründet.

Wir beachten: Der Schöpfer selber ist ein Gemeinschaftswesen.

Er ist in sich eine Mehrzahl.

Wenn Gott drei ist, ist er eine Gesellschaft. Aber diese Mehrzahl ist zu gleicher Zeit eine Einzahl. Gott ist einer. Es gibt nur einen Gott. Die Drei in Gott sind zusammengeschlossen in einer unzertrennlichen Einheit: Dreieinig. Dadurch entsteht Gemeinschaft.

Die Glieder in der Gottheit sind einander zugewandt.

Joh. 1,1 – nicht nur „bei Gott“, sondern „Gott zugewandt“ (griech.: pros). Sie lieben einander, sprechen miteinander, handeln gemeinsam.

Wir beachten weiter: Der Mensch wurde im Bilde seines dreieinigen Schöpfers geschaffen. Daher sind wir Menschen Gemeinschaftswesen!

Daher gibt es unter Menschen Gesellschaft.

Der Mensch ist beides, unabhängig und abhängig, er ist ein Individuum und gleichzeitig auch ein Gesellschaftswesen/Sozialwesen.

(Die Geschichte der Menschheit schwankt in der Betonung dieser zwei Aspekte.)

Paulus weist daraufhin in Eph. 3,14.15: „Deswegen beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn, dem Vater Jesu Christi, von dem jede Familie in den Himmeln und auf der Erde den Namen [und auch das Wesen] hat."

Paulus greift zurück in Heilsfragen auf den Ursprung in der ersten Schöpfung. Der Gott, der die christliche Gemeinschaft stiftete, ist der Gott, der überhaupt Gemeinschaft unter Menschen schuf.

 

ABER. ® durch den Sündenfall ® Riss in die Gemeinschaft des Menschen mit Gott, mit dem anderen, mit sich selbst und mit der Schöpfung. – gestörtes Verhältnis, gestörte Gemeinschaft.

Das bringt uns zum zweiten Punkt der Basis für christliche Gemeinschaft:

2. Die Versöhnung des Menschen in Christus

Die Basis der christlichen Gemeinschaft ist zum zweiten die Versöhnung des Menschen in Christus.

Christliche Gemeinschaft ist begründet im Versöhnungswerk Jesus Christi. Gott hat den Menschen in Christus versöhnt und die Gemeinschaft wiederhergestellt.

Welcher neutestamentliche Brief stellt das Thema der Gemeinschaft an den Anfang?

1.Joh. 1,3-7: 3 was wir gesehen und gehört haben, berichten wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; auch ist aber unsere Gemeinschaft[1] mit dem Vater und mit seinem Sohn, Jesus Christus. 4 Und dieses schreiben wir euch, damit unsere Freude vollkommen sei. 5 Und dieses ist die Verheißung, die wir von ihm gehört haben und euch berichten: Gott ist Licht, und in ihm ist gar keine Dunkelheit. 6 Wenn wir sagen, wir haben Gemeinschaft mit ihm[2], und wir wandeln in der Finsternis, lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander[3], und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.

 

1.Joh. 4,7-11: "Geliebte, lieben wir einander, weil die Liebe aus Gott ist, und jeder, der im fortdauernden Sinne liebt, ist von Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht im fortdauernden Sinne liebt (dh: geschehende Gemeinschaft pflegt), hat Gott nicht kennen gelernt (dh: er kam nie in die Gemeinschaft mit Gott), weil Gott Liebe ist.

In diesem wurde die Liebe Gottes unter uns geoffenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. In diesem besteht die Liebe: nicht, dass wir Gott liebten, sondern dass er uns liebte und seinen Sohn sandte als Sühnung für unsere Sünden. Geliebte, wenn Gott uns so liebte, sind auch wir es schuldig, einander zu lieben."

Wir beachten: Gott nahm die Verbindung mit seinem abgeirrten Geschöpf wieder auf.

Er tut es in seinem Sohn. Der Sohn ist der suchende Hirt. In diesem Zeichen heißt dieser Sohn Wort:

Joh. 1,1 Was bedeutet es, dass der SOHN Gottes hier WORT genannt wird?

Gott will mit den Menschen wieder sprechen. Gott greift das Gespräch mit den Menschen auf.

Aber erst am Kreuz wird der Grund der Versöhnung gelegt. Aufgrund des Kreuzes ruft Gott nun zur Versöhnung (im praktischen Sinn) auf. 2.Kor. 5,17.18: "So ist einer auch, wenn er in Christus ist, ein neues Geschöpf. Das alte verging. Siehe: Alles ist neu geworden. Alles ist aber aus Gott, der uns durch Jesus Christus mit sich selbst versöhnte und uns den Dienst der Versöhnung gab"

 Die Auswirkung dieser Versöhnung geht in zwei Richtungen, in einer senkrechten und in einer waagrechten Richtung:

Versöhnung und Gemeinschaft mit Gott

Versöhnung und Gemeinschaft mit Menschen.

3. Die Vereinigung des Erlösten mit Gott und mit Geschwistern in Christus

Die Basis der christlichen Gemeinschaft ist zum dritten die Vereinigung des Erlösten mit Gott und mit den anderen Erlösten.

Gott hat die Gläubigen mit sich vereint. Und Durch die Vereinigung mit Gott entstand auch untereinander eine neue Einheit: die gegebene geistliche Einheit der Gemeinde.

Christliche Gemeinschaft ist begründet in einer besonderen Verbindung der Gläubigen mit Gott und miteinander.

Christliche Gemeinschaft ist begründet

in der Einheit mit Gott und

in der Einheit mit den anderen Gliedern des Gemeindeleibes.

Die Glaubenden sollen so miteinander verbunden sein wie Christus mit dem Vater.

Diese Einheit ist eine in Christus gegebene

Jesus hat dafür gebetet:

Joh 17,21.22: "damit alle eins seien, so wie du, Vater, in mir und ich in dir, …

Und ich, die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, damit sie eins seien, so wie wir eins sind"

Diese Einheit liegt im Wesen der neuen Kreatur, im Wesen des Leibes Christi, der Gemeinde! Sie muss nicht erst geschaffen werden. (Ökumene heute oft falsch verstanden.)

Eph. 2,19: „Dann seid ihr also nicht mehr Fremde und Ausländer, sondern Mitbürger der Heiligen und Mitglieder des Hauses Gottes“

Dadurch, dass der Mensch Christ wird, wird er Glied eines Leibes.

1.Kor. 12,12: "denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind, so ist auch der Christus"

Dh: wir werden tatsächlich in einem beschränkten Maße eins mit Christus, sodass die Gemeinde (das Haupt zusammen mit dem Leib) hier „Christus“ genannt wird.

Diese Einheit wirkt sich im Praktischen aus durch Einmütigkeit.

Joh 17,21.22: "damit alle eins seien, so wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns eins seien, damit die Welt glauben möge, dass du mich sandtest. (= Evangelistischer Aspekt. Dh: Wenn wir unser Wesen zum Ausdruck bringen, werden wir unter den Außenstehenden glaubwürdig. Eine gewisse Gottesebenbildlichkeit in unserem Miteinander wird also sichtbar.)

Dieser eine Gott ist ganz besonders der Vater derer, die er in einer zweiten Schöpfung gezeugt hat und zwar wiederum im Bilde Gottes (Eph. 4,24). Daher sind wir als seine Kinder so eng miteinander verbunden, mit einer Einheit, die selbst natürliche Familienbande übersteigt.

Die im Wesen gelegte Einheit des Geistes ist Basis für die Einmütigkeit. Vgl. Eph. 4,1-6

Die gegebene Einheit gilt es im praktischen Sinn durch Einmütigkeit zu bewahren:

Eph. 4,3-6: "Befleißigt euch, die Einheit des Geistes in dem Band des Friedens zu bewahren. Ein Leib ist es und ein Geist, entsprechend dem, dass ihr gerufen wurdet in einer Hoffnung eures Rufes, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in euch allen ist."

Die Einheit ist naturgegeben. Eph. 4,1-16 ist die wichtigste Stelle für die Lehre über das Wesen der Gemeinde.

Die Einigkeit in der Gemeinde ist auf die Einheit im dreieinen Gott zurückzuführen und lebt aus ihr.

Zusammenfassung

Die Grundlage, warum Christen echte, tiefe Gemeinschaft haben können:

  1. Der Schöpfer selber ist ein Gemeinschaftswesen und ist in sich drei. Er schuf uns in seinem Bild.
  2. Gott hat den Christen in Christus versöhnt und die Gemeinschaft wieder hergestellt.
  3. Gott hat die Gläubigen mit sich vereint und in sich zu einer übernatürlichen Einheit gemacht: eins im Leibe Christi. .

C. Die Mittel der christlichen Gemeinschaft

Wie hat man Gemeinschaft mit einander? Womit kann Gemeinschaft gefördert werden?

1. Das Reden zu Gott

Gemeinschaft kann gefördert werden mit/in dem gemeinsamen Reden zu Gott.

a. Man betet viel.

Die Gemeinde Jesu hat keinen Tempel. Sie ist selbst das Haus Gottes, der Anbetungsort, der Tempel. Es geziemt sich dann auch, dass in diesem Gotteshaus viel gebetet wird.

Das Reden zu Gott wird im Neuen Testament auch entsprechend empfohlen und von Aposteln und Christen praktiziert.

Beispiele vom Beten in alter Zeit werden angeführt.

Gebete werden in den neutestamentlichen Kanon aufgenommen.

In jeder Hinsicht wird man zum Gebet ermutigt.

§         Mein Bsp mit Hanspeter (3-4 Wochen gebetet)

b. Man betet frei oder in formulierten Worten.

Es ist nicht verboten, ein vorformuliertes Gebet zu sprechen, aber es ist eher selten. Das Übliche im NT sind freie Gebete. Manche Gebete sind angeglichen an AT-Gebete. Z. Bsp. Magnifikat in Lk. 1.

Nicht auswendig lernen und gedankenlos herunterbeten (Mt. 6 wie die Heiden). Sehr wohl aber als Formulierungshilfe. z. Bsp. das Buch der Palmen!

c. Man betet in jeder Sprache.

allerdings nur dann, wenn es zu verstehen ist. 1.Kor. 14.

d. Man betet gemeinsam.

 Mehrere können teilnehmen. Zu Zweit, auch alleine.

Die Zuhörenden sagen das Amen, nicht (nur) der Betende selbst.

Dadurch macht man sich das Gebet des anderen zu eigen.

e. Man betet mit einem Gewinn.

(als Nebeneffekt)

         Erbauung wenn man selber betet, 1.Kor. 14

         Erbauung wenn für jem gebetet wird,

         Erbauung wenn man jem beten hört. 1.Kor. 14 wegen der Art/Innigkeit und vor allem wegen des erbaulichen Inhalts

– Große Verheißung auf das gemeinsame Gebet

f. Alle dürfen beten.

Vertreter beider Geschlechter dürfen beten.

In den Versammlungen die Männer, 1.Kor. 14; 1.Tim. 2,1.8 Besondere Verantwortung der Männer

g. Man betet nacheinander

Warum nicht gleichzeitig laut?

Alle sollen das Gebetete hören und verstehen.

1.Kor. 14 (ZR nicht gleichzeitig, daher auch nicht normales Beten gleichzeitig.)

Bsp von den Zigeunern – und auch den Russlanddeutschen.

Apg. 4: Sie beten nicht gleichzeitig. Denn der Wortlaut wird uns dort erhalten.

(Nb.: Sie gingen zu den Ihrigen. Dh: sie waren in der Fremde gewesen – bei den Oberen des Volkes! Diese waren Gott fremd geworden durch die Verwerfung des Messias).

Alle sollen hinter dem Gebet des Beters stehen können.

daher müssen sie es hören

Gott ist nicht ein Gott von Unordnung.

1.Kor. 14,40; 1.Kor. 15. Es kann leichter zu Unordnung führen, wenn alle gleichzeitig beten.

h. Man betet in der Versammlung

Dh: wenn man zusammen ist, wird dem Gebet ein großer Raum gegeben.

Das Zusammensein der Gläubigen soll getränkt sein vom Gebet. Gottes Haus ist ein Bethaus. – nicht das Versammlungshaus, aber das Zusammensein der Heiligen!

Da gehört das Gebet hin: immer wenn Christen bei einander sind.

nicht: Vor dem sog. Gottesdienst in einer gesonderten Vorversammlung für einige,

auch nicht: nur die Prediger und Ältesten im Kämmerlein.

i. Aufteilung in kleinere Gebetsgruppen?

Grund: Damit möglichst viele drankommen.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, aber es ist doch einiges zu bedenken.

Besser nicht

Gründe:

Das NT kennt das nicht

 dass viele zum Gebet zusammenkommen und dann wieder aufgeteilt wird. dh: es wird nicht gesagt, dass es vorkam.

Es verbindet und fördert die Einmütigkeit. Die ganze Gemeinde steht vor Gott.

Alle sollen lernen als Gesamtgemeinde vor Gott hinzutreten. (vgl. auch im AT. Z. Bsp. Neh 9)

Alle sollen das Amen geben (können).

Alle sollen daher hören, was der Beter betet.

Es liegt eine große Verheißung darauf.

Mt. 18,19f wenn die ganze Gruppe einmütig vor Gott tritt

2. Das Reden zueinander

a. Der Ort des zueinander Redens

Wo geschieht dieses Reden?

a1. Die Hauptversammlung der Gemeinde

Dort vor allem.

Nb: Im NT trägt kein Gebäude den Namen „Gemeinde“ („biserika/casa domnului“ oder „djülakesed“!)

a2. Sonstige Zusammenkommen

Die Schrift zieht keine scharfe Grenze zwischen der Gemeinschaft im Versammlungssaal (bzw. Gemeinschaft als ganze, versammelte Gemeinde) und sonstiger Gemeinschaft.

Viele Texte gelten beiden Bereichen.

a3. Jegliches gelegentliche Treffen, Telefonat, jeder Brief, jede e-Post

Aber: Gefahr heute, dass man zu viel redet: Handy, ... Auch e-Post

Man ist zu schnell mit der Antwort.

Z. Bsp. Gefahr der Liebesmails (im Gegensatz zu früheren Liebenbriefen, die man bloß wöchentlich schrieb, weil die Post Zeit braucht.

b. Der Gegenstand des zueinander Redens

Was redet man?

b1. Vor allem Gottes Wort.
Wer redet, soll es als Gottes Aussprüche tun.

1.Petr. 4,10-11: Wenn jemand redet, [dann] als einer, der Aussprüche Gottes spricht; wenn jemand dient, [dann] als einer, der es aus der Stärkung tut, die Gott darreicht – damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit gebührt und die Macht in alle Ewigkeiten. Amen.

Es soll alles Reden und Verkündigen, Bezeugen, ... vom Wort Gottes geprägt sein. Nicht einfach Unterhaltung.

Christi Wort wohne reichlich unter den Gläubigen.

Kol. 3,16 Das Wort Christi wohne reichlich in und unter] euch: Lehrt und mahnt euch dabei untereinander] in aller Weisheit, mittels Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern. Singt dabei in Gnade dem Herrn mit euren Herzen. 17 Und alles, was immer ihr tut, in Wort oder in Werk, tut] alles im Namen des Herrn Jesus. Dankt dabei Gott, dem Vater, durch ihn.

Was ist Christi Wort? – Die ganze Bibel von 1.Mos. bis Offb. (J bis zu den Landkarten – ohne die Apokryphen)

Die Heilige Schrift ist es, die man benützen soll.

2.Tim. 3,16- 4,2: Alle Schrift ist gottgehaucht und nützlich

(dh: darin liegt ihr Nutzen und daher soll sie dazu benutzt werden:)

zum Lehren, zur Überführung, zum Zurechtweisen (Zurechtbringen), zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes gerüstet sei, zu jedem guten Werk wohl ausgerüstet [und funktionstüchtig gemacht].

1 Ich bezeuge also mit Ernst vor Gott und dem Herrn Jesus Christus, der Lebende und Tote richten wird im Rahmen seiner Erscheinung und seines Königreiches: 2 Verkünde das Wort. Stehe dazu immer bereit – zu gelegener und ungelegener Zeit. Überführe [und weise zurecht], strafe. Rufe auf mit aller Geduld und [allem] Lehren 3 denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden, sondern nach ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer anhäufen werden, und sich dadurch das Ohr kitzeln lassen, 4 und sie werden das Ohr von der Wahrheit abwenden und zu den Legenden hingewandt werden.

Der Umgang mit der Schrift (dh: mit dem Reden Gottes) wird in der Schrift empfohlen und praktiziert, dh. mit dem Reden Gottes zu Menschen.

Die Heilige Schrift WIRD nicht Reden Gottes, sie IST es bereits. Gott spricht nicht zusätzlich zu seinem Wort, sondern im Wort. – und zwar immer, wenn es zitiert wird, gelesen wird.

Gottes Wort wird (vor-)gelesen.

1.Tim. 4,13: „Bis ich komme, widme dich dem Lesen (= Vorlesen), dem Aufrufen, dem Lehren.“

Offb. 1,3: „Selig, der liest (vorliest), und Selige, die auf die Worte der Prophetie hören und sie bewahren“

Man liest die Schrift für sich alleine,

man liest sie in Familien,

man liest sie in Gemeinschaftsversammlungen.

Neh. :8,8 Und sie lasen in dem Buche, in dem Gesetz Gottes, deutlich, und gaben den Sinn an, sodass man das Gelesene verstand … 9,3 Und sie standen auf an ihrer Stelle und lasen in dem Buche des Gesetzes Jahwes, ihres Gottes, ein Viertel des Tages.

Wie wichtig das Vorlesen der Schrift ist,

ersieht man aus 1.Tim. 4,13 , wo es die Aufgabe des Timotheus als Apostel (Missionar) ist dieses zu tun. Obwohl man denken könnte, dass das etwas sei, das die Gemeindehirten oder auch jeder Christ tun könnte. Natürlich wird das nicht verneint, aber selbst an Timotheus wird unten diesen Umständen aufgerufen das nicht zu versäumen.

Doch heute, wo fast jeder ein Bibel hat, sollte man nicht vergessen, auch in der Versammlung von Gläubigen einfach Gotteswort vorzulesen, auch längere Texte.

Warum werden wir aufgerufen, Gottes Wort vorzulesen? – Viele lesen ihre Bibel nicht genug, schon gar nicht studieren sie sie genug.

Das Lesen muss nicht mit der Predigt übereinstimmen. Das Zusammensein muss sich nicht um die Predigt kreisen.

Man verkündet aus der Heiligen Schrift.

Man liest vor, und daraufhin erläutert man (und ruft auf). Vgl. Neh 8,8; 9,3; vgl. Hebräerbrief

b2. Das Wort der Kenntnis

1.Kor. 12,8. Kenntnis ist ein Wissen über das, was bereits vorhanden/gegeben ist.

(Er-)Kenntnisse aus Gottes Wort
Erkenntnisse aus gemachten gewisse Erfahrungen

 mit Gott, mit Menschen, ...

Zeugnisberichte

über Gottes Wirken im eigenen Leben, im Leben von anderen Menschen.

z. Bsp. Apg. 14,27: Als sie angekommen waren, versammelten sie die Gemeinde und berichteten, wie viel Gott mit ihnen getan und dass er denen von den Völkern die Tür des Glaubens aufgetan habe.

3 Joh. 6 Vor der versammelten Gemeinde legten sie Zeugnis ab von deiner Liebe.

Informationen

 z. Bsp. über die Umwelt der Bibel, über die Geschichte, ...

b3. Das Wort der Weisheit

1.Kor. 12,8. Weisheit ist, wie ich mit Kenntnissen vom Vorhandenen umgehe, um weiter zu kommen. Weisheit hat es mit dem nächsten Schritt (mit den nächsten Schritten) zu tun.

Wie komme ich auf besten Wege von hier nach dort?
Praktische Hilfen zur Anwendung des Wortes Gottes
b4. Grüße

oder das Grüßen lassen. Das Ausbleiben eines Grußes bedeutet Abbruch der Gemeinschaft.

2.Joh. 11f: wer ihm einen Gruß sagt, hat Anteil an seinen bösen Werken (dh: hat Gemeinschaft mit ihm) – weil Grüßen eine Gemeinschaftsform ist.

Grüßen (mit Worten) ist ein Umarmen (mit Worten).

Wir grüßen oft zu schnell und zu oberflächlich. Es grüße dich Gott – kann ein evangelistisches Grüßen sein.

Der Gruß spricht von Anerkennung und Wohlwollen. Man erbittet für den anderen von Gott Gutes.

Röm. 16,3-5: Grüßt Priskilla und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, – 4 sie, die für meine Seele [für mein Leben] ihren Nacken hinhielten, denen nicht alleine ich danke, sondern auch alle Gemeinden derer, die von den Völkern sind – und [grüßt auch] die Gemeinde in ihrem Hause.

Paulus schreibt an Christen in Rom. Wen kennt er dort am besten dort? Doch wohl Aquila und Priscilla. Wie kommt es, dass Paulus in seinem Brief zu anderen sagt, sie solle Aquila und Priscilla grüßen? An wen schreibt er?

Röm. 1 fehlt das Wort „Gemeinde“. Das hat eine besondere Bedeutung. Der Begriff Gemeinde wird nur von 2 Gruppen von Gläubigen in Rom gebraucht. Röm. 16.

Hebr. 13,24: Grüßt alle eure Leitenden, auch alle Heiligen!

An wen schreibt er? An einen kleinen Kreis von Gläubigen (vgl. Hebr. 5: Sie alle sind träge, im Glauben zurückgeblieben). Sie sollen alle Leitenden (in diesem Kreis) grüßen.

Wer bekommt denn die Post, wenn nicht die Leitenden?

Hebr. 10,24 und 13,24 zeigen, dass nicht alle bei jeder Zusammenkunft dabei sein konnten. Sie hatten es schwer (waren oft Sklaven u.a.), sie konnten nicht.

Sie setzten voraus, dass nicht immer jeder Christ bei der Versammlung dabei ist. Es fehlen oft viele. Daher lässt man vorsichtshalber alle grüßen.

(NB: Es gibt keinen Grund, dass Paulus mehr als 2 Briefe an die Korinther schrieb.)

Man bekam damals nicht oft Briefe.

(Heute bekommt man zu oft Briefe; und sie sind zu oberflächlich, besonders die e-Briefe = emails)

Paulus will unbedingt, dass jeder weiß: Ich denke an dich, und ich möchte dich am liebsten umarmen. DAS ist Gemeinschaft! – den anderen ernst nehmen, ihm wohl wollen.

c. Die Form des zueinander Redens

Die Form des Redens zueinander wird großteils bestimmt von den Gnadengaben des Wortes.

vgl. z. Bsp. 1.Tim. 4,13: Aufrufen und Lehren, vgl. Röm. 12,3-8

c1. Lehren

Lehren heißt, in die Wahrheit hinein zu führen

und die Konsequenzen aufzuzeigen

Lehren beinhaltet Hilfen zum praktischen Anwenden der Wahrheit zu geben

Wer lehrt, übt Autorität aus. Er vermittelt Gottes Wahrheit. Gott sagt so!

 

Deshalb dürfen die Lehrer in der Gemeinde nicht Frauen sein. 1.Tim. 2.

Frauen dürfen auch lehren, aber:

§         im persönlichen Bereich: vor allem die Kinder Tit. 2; 1.Tim. 5, Spr. 31,26: Freundliche Weisung ist auf ihrer Zunge

§         unter Frauen: vor allem die jüngeren Frauen Tit. 2

 

Man kann lehren mittels

§         Vortrag,

§         persönlichem Gespräch (Apg. 20),

§         Stellen von Fragen (wie Jesus),

§         Zitieren (aus der Hl. Schrift, aus guten Schriften/Büchern von Christen, ...)

c2. Prophetisch reden

Das ist ein Reden unter besonderer Leitung des Geistes, aber nicht notwendigerweise direkte Eingebung.

Prophetie im ersten Sinn des Wortes gibt es heute nicht mehr „So spricht der Herr“.

Eph. 2,20: Die Grundlage ist gelegt durch Apostel und Propheten des NT, dh: durch solche, die Apostel und Propheten waren (vgl. Eph. 3,5).

Prophetie im weiteren Sinn ist unbedingt nötig. Der Herr legt Menschen etwas aufs Herz, leitet sie spontan, etwas zu sagen, das für die Situation ins Schwarze trifft.

c3. Aufrufen/Zureden

Griech.: parakalein. Es geht um ein Zusprechen.

Diesen Begriff sollte man nicht mit Ermahnung oder schon gar nicht mit Seelsorge übersetzen.

auch: Motivieren/Anspornen

c4. Ermahnen/Erinnern/Zurechtweisen

Griech: noutheetein. Es wird unter den Gnadengaben nicht erwähnt.

Vielleicht soll die Ermahnung im Begriff für Zureden/Zurufen/Aufrufen (parakleesis) eingeschlossen sein, mit der sie auch am stärksten verwandt ist.)

Aber Ermahnen/Zurechtweisen hat im Deutschen oft einen negativen Klang. es ist aber nicht so negativ. Noutheesia dh: Erinnern (auch das Erinnern an etwas Versäumtes). w: den Denksinn (wieder) (richtig) setzen

Mit diesem Begriff sind 3 Dinge verbunden:

(1) Information wird vorausgesetzt;

(2) diese Information wird wiederholt;

(3) die Nachteile bei Nichtbeachten der Information werden erwähnt.

d. Die Bestimmung des zueinander Redens

Wovon wird unser Reden bestimmt?

d1. Das Reden wird Nicht von dem, was einem gerade in den Sinn kommt.

Es braucht viel Weisheit:

Soll ich nun reden oder schweigen? Soll ich reagieren?

Mit welchen Worten soll ich reagieren und in welcher Haltung?

Spr. 10:19 Bei vielen Worten bleibt Treubruch nicht aus, wer aber seine Lippen zügelt, handelt klug.

Spr. 12:18 Da ist ein Schwätzer, <dessen Worte sind> Schwertstiche; aber die Zunge der Weisen ist Heilung.

Spr. 13:3 Wer seinen Mund behütet, bewahrt sein Leben ; wer seine Lippen aufreißt, dem <droht> Verderben.

Spr. 17:27 Wer seine Worte zügelt, besitzt Erkenntnis; und wer kühlen Geist <bewahrt>, ist ein verständiger Mann.

Spr. 18:13 Wer Antwort gibt, bevor er zuhört, dem ist es Narrheit und Schande.

Spr. 21:23 Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt vor Nöten seine Seele.

Spr. 25:15 eine sanfte Zunge zerbricht Knochen.

d2. Das Reden wird bestimmt vom Haupt des Leibes

Daher ist viel Gebet nötig!

Eph. 4,16: V. 15M: … in allem heranwachsen … zu ihm, der das Haupt ist, Christus, 16 von dem aus der ganze Leib … das Wachstum des Leibes bewirkt …

d3. Das Reden wird bestimmt von der Liebe

Beachte: Wo von den Charismen die Rede ist, ist auch von Liebe die Rede:

Röm. 12: V. 6: wobei wir aber Gnadengaben haben, [die] verschieden [sind] nach der uns gegebenen Gnade: … V. 9: Die Liebe sei ungeheuchelt

Zwischen 1.Kor. 12 und 14. 1.Kor. 13!

1.Petr. 4,8 Vor allen Dingen aber habt dabei zu euch untereinander eine innige Liebe (weil Liebe eine Menge von Sünden verdecken wird), 9 und seid dabei gastfreundlich zueinander ohne Murren, 10 und jeder, so wie er eine Gnadengabe empfing: dient euch damit gegenseitig

Eph. 4,7-11: V. 2: wobei ihr einander in Liebe ertragt … 7 Aber jedem Einzelnen von uns wurde die Gnade gegeben nach dem Maße der Gabe Christi. … 15 wahrhaftig seiend in Liebe, Eph. 4,16: V. 15M: … in allem heranwachsen …sodass er sich selbst baut in Liebe.

1.Kor. 16,14 Euer Alles geschehe in Liebe.

1.Tim. 1,5f Das Ziel aller Unterweisung: Liebe

d4. Das Reden wird bestimmt vom Bedürfnis

Eph. 4,29: Keine faules Wort gehe aus eurem Munde hervor, sondern wenn eines gut ist, [gehe es hervor] zur Erbauung, entsprechend dem Bedürfnis, damit es den Hörern Gnade gebe.

Dh: zur Erbauung entsprechend einem vorhandenen Bedürfnis; o: zur Erbauung dort, wo ein Bedürfnis vorhanden ist; w: zum Bauen des Bedürfnisses.

Es ist nicht verboten zu fragen: Herr, was brauchen diese Geschwister und darüber nachzudenken, auch nachfragen, herausfinden durch Hausbesuche.

e. Die Wirkung des zueinander Redens

e1. Es bringt den Himmel auf Erden.

Christen haben etwas zu sagen, weil sie mit dem Herrn leben.

Notieren wir uns Ergebnisse aus unserer Stillen Zeit.

Wir sind in Christus im Himmel, aber der Himmel ist auch auf die Erde gekommen. Gemeinschaft kann ein Himmel auf Erden sein.

e2. Es baut den anderen auf, rüstet ihn zu.

Immer und überall, wo Christen zueinander reden (egal wo und in welchem Zusammenhang), soll dieses Reden aufbauende Wirkung haben.

Christen haben das Ziel, dass sie selbst und die anderen Christen Jesus ähnlich werden.

Man hilft einander, man regt einander zum Gehorsam an.

Kol. 1,28 (3mal): „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit, 28 den wir als Botschaft verbreiten, wobei wir jeden Menschen mahnen (korrigierend oder erinnernd unterweisen; zum Rechten anhalten) und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen darstellen als Vollendeten in Christus Jesus.“

Zurüstung:

Eph. 4,12f: 11 Und er selbst gab: die einen zu] Aposteln, andere zu] Propheten, andere zu] Evangelisten, andere zu] Hirten und Lehrern, 12 zwecks der Zurüstung (Zurechtrückung) der Heiligen zum Werk des Dienstes, zum Bauen des Leibes Christi, 13 bis wir alle hingelangen mögen zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu einem erwachsenen Manne, zum Größenmaß der Fülle Christi.

2.Tim. 3,17: „damit der Mensch Gottes gerüstet sei, zu jedem guten Werk wohl ausgerüstet.“

e3. Es fördert die Kenntnis.

Es fördert das Wissen. Man muss wissen, um gebaut zu werden. z. Bsp. Röm. 6,6

Information spielt eine große Rolle in Reiche Gottes.

2 Petr. 1,5: Gerade deshalb aber auch, nachdem ihr allen Fleiß aufgebracht habt, reicht dar in eurem Glauben lobenswertes Wesen, in dem lobenswerten Wesen, die Kenntnis

1.Kor. 12,8: … einem anderen wird gegeben das Wort der Kenntnis nach demselben Geist

Es darf aber nicht nur bei der Kenntnis bleiben:

1.Kor. 8,1f: Die Kenntnis bläht auf, aber die Liebe baut. 2 Wenn jemand meint, etwas zu wissen, hat er noch nichts gekannt, wie es sich geziemt zu kennen. 3 Wenn aber jemand Gott liebt, ist der von ihm gekannt.

e4. Es fördert die Erkenntnis Jesu.

Man macht sich Jesus Christus gegenseitig groß. Das Kennen-Lernen und Anerkennen Christi ist die höchste Erkenntnis/Kenntnis. In dieser soll man zunehmen:

2 Petrus 3,18: Wachst aber in Gnade und Kenntnis unseres Herrn und Retters: Jesus Christus. Ihm gebührt die Herrlichkeit jetzt und bis in den Tag der Ewigkeit.

e5. Es motiviert, spornt an.

hat anspornende, motivierende Wirkung.

Hebr. 10,24: und lasst uns auf einander achten, um anzuspornen zur Liebe und zu edlen Werken

Wir sollten positiv sein im Umgang miteinander.

Das Ermahnen hat seinen Platz, aber es steht nicht im Vordergrund.

Der Christ ist unterwegs in Richtung eines Ziels. Das Zureden dient dazu, die einzelnen mitzunehmen.

e6. Es dient auch der Korrektur.

Das Zueinander-Reden gilt der Korrektur.

Lücken, Schwächen, Sünden werden aufdeckt. 2.Tim. 3,16;

Zurechtrückung 2.Kor. 13,9.11: Auch für dieses beten wir: für euer Zurechtrücken. Brüder: Freut euch, werdet zurechtgerückt, werdet aufgerufen, seid auf dasselbe bedacht, seid im Frieden, und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein.

Gal. 6,1: Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde, ihr, die Geistlichen, rückt einen solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht

1.Thes. 3,10: Bei Nacht und bei Tag flehen wir ja aufs Allerdringlichste, euer Gesicht sehen zu dürfen und die Dinge zurechtrücken zu dürfen, die Mängel eures Glauben sind.

Hebr. 13,21: Aber der Gott des Friedens, der von den Toten heraufführte den großen „Hirten der Schafe” durch das Blut eines ewigen Bundes, Jesus, unseren Herrn, 21 der rüste euch zu[4] in jedem guten Werk, seinen Willen zu tun, und tue das vor ihm Angenehme in euch durch Jesus Christus, dem in alle Ewigkeit die Herrlichkeit gebührt!

Dieses geschieht öffentlich sowie persönlich.

Leider genügt das Aufdecken nicht, auch hier muss zur Tat ermahnt werden.

Eine Änderung soll erfolgen, Richtigstellung, Bekenntnis, wo notwendig.

f. Die Art und Weise des zueinander Redens

Hinweise zu rechtem Ermahnen und Ermutigen … (= für die Seelsorge)

f1. Allgemeines
Die Kraft des gesprochenen Wortes ist zu beachten.

Spr 18:21 Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.

Spr 15:2 Die Zunge der Weisen fördert Erkenntnis, aber der Mund der Toren läßt Narrheit sprudeln.

Spr 16:24 Freundliche Worte sind Honig, Süßes für die Seele und Heilung für das Gebein

Das Reden muss richtig eingesetzt werden.

Spr 12,25 Kummer im Herzen des Mannes drückt es nieder, aber ein gutes Wort erfreut es.

Spr 15:4 Gelassenheit der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Falschheit in ihr ist Zerbruch des Geistes.

f2. Zur rechten Zeit.

Spr 15:23 ein Wort (geredet) zu seiner Zeit, wie gut!

Spr 25:11 Goldene Äpfel in silbernen Prunkschalen, <so ist> ein Wort, geredet zu seiner Zeit .

nicht zu früh / Wir sind oft zu schnell

nicht zu spät / Wir sind oft zu träge

f3. Mit Takt.
persönlich – nicht von der Kanzel.

Was bestimmten Leuten gesagt werden muss, muss man IHNEN sagen, nicht allen, wenn man nur einen bestimmten Menschen meint.

Joh. 21,15 – als er persönlich mit ihm spazieren ging!

Jesus stellte Petrus nicht bloß

nach einem Frühstück, nicht vorher

Joh. 21. Jesus ist sehr feinfühlig! Zuerst sättigt er ihn, dann bringt er ihn im Geist der Sanftmut zurecht – und stellt ihn in einen höheren Dienst!

einfühlsam und rücksichtsvoll.

Gute, überlegte Fragen stellen.

NICHT schnell mit Bibelzitaten kommen! Z. Bsp. mit Röm. 8,28.

f4. In Liebe, Güte, Freundlichkeit

1.Kor. 16,14: Alles bei euch geschehe in Liebe.

Alles Reden zueinander muss von der Liebe geprägt und getragen sein.

Röm. 15,14: Aber auch ich selbst, meine Brüder, bin überzeugt von euch, dass auch ihr selbst voller Güte seid, erfüllt mit allerlei Kenntnis, auch im Stande, einander zu ermahnen

Eph. 4,32 Werdet freundlich gegeneinander, feinfühlig

f5. In Ehrerbietung, in Demut

nicht von oben herab (weder beim Predigen, noch im pers. Gespräch)

Röm. 12,10 in der Ehrerbietung gehet einer dem anderen voran,

1.Tim. 1,5-6: Aber das Ziel der Anweisung ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben, 6 von welchen Dingen sich etliche, vom Ziel abirrend, wegwandten, zu nichtigem Wortemachen hin

Beachten wir den Gegensatz zwischen leerem Wortemachen und der Liebe.

Eph. 4,16 das alles in Liebe.

f6. In Sanftmut

Gal. 6,1: Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde, ihr, die Geistlichen, rückt einen solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht

In der Kindererziehung mache ich oft den Fehler, dass ich ungehalten bin, Ärger zeige, nicht sanft.

f7. In Langmut

Eph. 4,3: mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld, wobei ihr einander in Liebe ertragt

f8. Einfühlsam und aufmerksam zuhörend.

Jak. 1,5 einfühlsam, geduldig zuhören, nicht schnell mit Patentlösungen kommen.

Gehen wir dann auf die Bedürfnisse des anderen ein. (Eigene Bedürfnisse hintan stellend. Phil. 2)

Jak. 1

ohne Vorwürfe zu machen

Darin besteht schon ein Teil der Ermutigung des anderen.

Das macht den anderen bereiter, aus sich herauszukommen und die Masken fallen zu lassen.

taktvoll auf eigene Erfahrungen hinweisend

NICHT aus Angst vor Fehlern auf das Anbieten von hilfreichen Ratschlägen verzichten.

f9. Mit viel Ermutigung.

Sie positiv. Sei ernsthaft darauf bedacht, den anderen zu ermutigen.

„Ermahnen“ ist nicht drohender Zeigefinger, sondern: ermahnen = korrigierend oder erinnernd zum Rechten anhalten. Sei positiv, nicht negativ.

ermutigen ist unsere Hauptaufgabe. Es gibt genug Entmutigung, Frust, Enttäuschung.

Väter und Ehemänner sollen Ermutiger sein, nicht Kritisierer. Wir wollen dem anderen Gutes tun, sie aufbauen, nicht niederschlagen. Hebr. 10,19-25

f10. Mit der biblischen Lehre.

Sieh dazu, dass du erfüllt bist mit Kenntnis.

Röm. 15,14: Aber auch ich selbst, meine Brüder, bin überzeugt von euch, dass auch ihr selbst voller Güte seid, erfüllt mit allerlei Kenntnis, auch im Stande, einander zu ermahnen

Tit. 1,9: einer, der sich an das der Lehre gemäße treue Wort hält, damit er im Stande ist, mit der gesunden Lehre aufzurufen und auch die Widersprechenden zu überführen/zurechtzuweisen

f11. Mit Dringlichkeit, Flehen, Tränen

Wo es nötig ist. Der Gesprächspartner soll merken, dass du um ihn ringst.

Apg. 20, 31 Darum wacht [stets] und vergesst nicht, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht abließ, jeden einzelnen unter Tränen zu ermahnen.

f12. Auf dich selbst Acht habend.

Richte dabei dein Augenmerk auf dich selbst, dass nicht auch du versucht werdest. Gal. 6,1

Habe selber eine gute Beziehung zu Gott.

1. Joh. 1,3-7 Selber im Licht wandeln ® wir haben Gemeinschaft untereinander

Sei selber ein Vorbild.

1.Kor. 9,27 ich behandle meinen Leib hart und mache ihn zum Sklaven, um nicht, nachdem ich anderen verkündet habe, selbst verwerflich zu werden.

vgl. die Bedingungen für Hirtenschaft. 1.Tim. 3.

f13. Auch mit praktischer Hilfestellung

 auch Taten setzen

der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. z. Bsp.: Besuch, Last abnehmen, mitbeten, nachfragen, anrufen, Grußkarte schreiben, Brief der Anerkennung und des Dankes.

f14. Zum Schluss: Drei Hinweise für das Weitergeben von (negativen) Informationen

3 Siebe:

1. Sieb: Ist es wirklich wahr?

Sind mir die Tatsachen auch wirklich bekannt?

Wenn ja: Bin ich aufrichtig, unparteiisch und objektiv?

Ich habe gehört dass. ..

(Siehe Zettel)

2. Sieb: Ist es förderlich?

Trägt es zur Förderung der Person, die betroffen ist, bei?

Trägt es zur Förderung der Harmonie und des Friedens im Leib Christi bei?

3. Sieb: Ist die Person, mit der ich rede, Teil des Problems oder trägt sie zur Lösung des Problems bei?

 

Nb: Auch auf das Hören Acht geben.

nicht alles anhören, lesen. (Bsp: per email ...)

Spr. 17:4 Ein Übeltäter hört auf die Lippe des Unheils.

f15. Das Ziel vor Augen

Kol. 1,28: „wir mahnen jeden Menschen und lehren jeden Menschen in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen darstellen als Vollendeten in Christus Jesus.“

Ziel: Christusähnlichkeit.

3. Die Musik

Sie ist auch ein Mittel der Gemeinschaft der Glaubenden.

Für die Musik in der Versammlung ist die Leitung der Gemeinde verantwortlich.

Wichtig ist die Frage: Welche Art von Musik wird benutzt?

a. Das Lied

Hierzu siehe die Datei: „TJ ALL_Konglomerat Musik

a1. Der Liedtext sollte reich an Wort Gottes sein.

Kol. 3,16 steht im Zusammenhang mit dem Hinweis auf Lobgesänge und geistliche Lieder. Dh: beim Singen soll das Wort Christi reichlich unter uns wohnen.

a2. Der Text darf Gott ansprechen oder die Sänger, die Mitchristen und andere Menschen

nach Beispiel der Psalmen.

a3. Der Text soll geistlich und auf Gott ausgerichtet sein.

Eph. 5,19.

Kol. 3,16. Psalmen, Lobgesänge, geistliche Lieder.

Christus- und Gott-zentriert.

Das Reden in Liedern richtet sich in erster Linie an Gott und in zweiter Linie an die Mitchristen. Die spezielle Ausrichtung eines Musikstils (oder Liedstils) nur auf den Geschmack bestimmter gesellschaftlicher Gruppen weltlicher Prägung bewirkt nicht Lebensveränderungen durch den Heiligen Geist. … Deshalb ist im NT die Betonung nicht auf der instrumentalen Musikbegleitung, sondern auf dem Text.

nicht selbstzentriert sein.

Nicht ich und meine Gefühle stehen im Zentrum.

nicht auf Erfahrungen aus sein

: Mehr von dir.

geistlich

Es soll den vor allem Geist des Menschen ansprechen. Es soll vom Heiligen Geist getragen sein,

nicht weltlich, nicht stark diesseitsorientiert

Offb. 18,22: Das Gegenstück zu geistlichen Liedern. Die Hure Babel ist auf äußerliche Pracht und Üppigkeit ausgerichtet.

nicht ehrfurchtslos.

Jesus Christus nicht ein Superstar!

a4. Der Text soll schriftgemäß sein
wahr

Jede Botschaft eines Liedes muss sorgfältig ausgewertet werden.

sprachgemäß

Dh: richtiges deutsch. Nicht: Dank sei dir, was du mir getan!

poetisch

Dichtung verkümmert heute. Das Lied fließt aus der Poesie.

a5. Der Text soll inhaltsreich sein.
nicht zu viele Wiederholungen
nicht zu oberflächlich
nicht zu schwer
nicht zu süßlich

Christen sollten von den Engeln lernen, die „Heilig, heilig, heilig“ singen, nicht „Liebe, Liebe, Liebe“. Wir Christen können von der Liebe Gottes singen, aber die Hauptaussage ist, dass Gott ein heiliger Gott ist. Er schuf und rettete mich in erster Linie seinetwegen, nicht meinetwegen.

b. Die Instrumentalbegleitung

b1. Die Instrumentalbegleitung soll heilbringend sein, gesund sein.

– aus dem Kontrast zu Eph. 5,18 („heillos“); eine gesundes Verhältnis von Text, Melodie, Harmonie, Takt:

Die Musik darf nicht zu laut sein.

Nicht ablenken.

Nicht zu stark im Vordergrund sein

Die Musik soll eine Hilfe sein, dass die gesungenen Worte zur Geltung kommen.

Gott nimmt auf den Menschen Einfluss über das WORT. der Heilige Geist gebraucht das Wort Gottes und wirkt auf unseren Verstand ein. z. Bsp. Röm. 12,1

Eph. 5,19 „Redet untereinander … vgl. Kol. 3,16 „Lasset das WORT CHRISTI unter euch reichlich wohnen – nicht die Musik Christi!

dass man sich auf Gott konzentrieren kann.

dass andere gebaut werden.

Der Text soll vor der Melodie und dem Rhythmus dominieren

Die Musik ist Begleiterin des Textes. Sie hilft dazu, dass die Worte besser zur Geltung kommen. Wo Musik und Worte nicht zusammenwirken, findet Schädliches statt [Man wird dann nicht mehr Handelnder (Sänger), sondern Beobachter, jemand, der etwas erlebt, während er singt. Man singt dann um seiner selbst willen, nicht um Jesu willen.]

 

Kol. 3,16; Eph. 5,18-19 redet (nicht: singet) zueinander in Psalmen und Lobliedern, Dank sagend

Die musikalische Struktur sollte nicht ein zu starkes Eigenleben ausstrahlen.

Graul: Besonders ungeeignet und ungeistlich sind Melodien und Begleitarrangements, die zwar als Musik interessant und stimmungsvoll wirken, aber in ihrem eigenwilligen Gefühlsgehalt gar nicht der Grundhaltung er im Text gemeinten biblischen Aussagen entsprechen und dadurch die Hörer emotional auf eine Gefühlsebene einstimmen, auf der die Aufnahme des geistlichen Inhalts der Textaussage erschwert oder gar unmöglich wird. (z. Bsp. Denny Plett: Kinder singen Bibeltexte)

Musik kommuniziert. Sie stimuliert die Hörer auf eine ganz bestimmte Gefühlsebene hin ein, die dann eine ganz spezielle emotionale Einstimmung vermittelt. Die Gemüter der Hörer können so auf eine gleichartige, gemeinsam empfundene Emotions-Ebene vereint werden. Das hat dann wiederum kommunikative Auswirkungen.

Leider findet aber eine solche Kommunikation bei christlichen Versammlungen oft nicht auf einer textentsprechenden geistlichen Ebene statt, sondern auf der seelisch-fleischlichen Ebene. Das was sie gemeinsam erleben (und was sie eins macht), ist die seelisch-fleischliche Empfindung. (Also eine Schein-Einheit). Hier findet ein gruppendynamischer Prozess statt, eine Synchronisation der Emotionen in den Hörern zu einer gleichartigen Gefühlsebene mittels Musik.

Besonders wird diese Wirkung erzielt durch den durchgehenden Beat. Er wirkt besonders auf das menschliche Nervensystem und „erbaut“ (in falscher Weise, im unbiblischen Sinn; leider wird solche gefühlsmäßige fleischliche „Erbauung“ oft mit dem Wirken des Heiligen Geistes verwechselt).

b2. Die Melodie soll den Text unterstreichen.

Schöne Musik allein genügt nicht. Schöne Musik kann den Menschen bezaubern (für sich gefangen nehmen) – und daher vom Text ( und der darin enthaltenen Wahrheitsaussage) ablenken bzw. den Text in den Hintergrund drängen.

Die Melodie an den Text des Liedes angepasst sein.

Der Aufbau der Melodie muss sich vom Text her leiten lassen und denselben verdeutlichen.

z. Bsp. Wenn der Name Gottes vorkommt sollte normalerweise der Ton für Gott höher stehen, damit Gott akzentuiert wird.

b3. Der Rhythmus soll untergeordnet sein.
Fast unmerklich, im Hintergrund

Der Rhythmus soll untergeordnet sein im Hintergrund „dienen“, damit die Aussage der Musik (und vor allem des Textes) vernommen werden kann. Gute Musik wird gesund, heilend, verbindend wirken, nicht trennend, zerstreuend. Sie soll das Individuum in einer starken und gesunden Gemeinschaft belassen und diese Gemeinschaft dann fördern.

Wenn der Rhythmus vorherrscht (nicht die Melodie oder Harmonie), dann entspricht die Musik nicht der ausgewogenen Schönheit der Schöpfung Gottes, und sie ist dann ungeeignet zur Übertragung geistlicher, biblisch orientierter Botschaften.

Rockmusik stimuliert den menschlichen Körper, den äußeren Menschen. Die Aufnahme von geistlicher Botschaften (die ja für den inneren Menschen sind), wird erschwert oder ganz blockiert.

Heinrich Kemners Bsp.

Das Schlaginstrument wurde früher höchst selten verwendet. (Die Art wie heute: erst in der Moderne, und im alten Götzenkult)

Nicht mechanisch.

sondern ein wenig „atmen“. [Elektronisch gesteuerter Takt ist unnatürlich, stereotyp und schädlich.] Die Musik passt sich dem Lebensrhythmus an.

Graul: Das Wachbewusstsein der Hörer wird zerstört/zurückgedrängt durch eine Folge von sich ständig wiederholenden kurzen Tonmotiven über längere Zeiträume der Komposition. (z. Bsp. Hardrock, Techno: unerbittlich zeitgleiche maschinenartig pulsierende Rhythmusteppiche durch elektronische Temposteuerung; dem Hörer werden völlig unnatürliche Zeitrhythmen eingehämmert. Der natürliche Zeitfluss scheint dadurch zum Stillstand gekommen zu sein. ® Es entsteht für den Hörer die Illusion einer Atmosphäre unendlicher Gegenwart. ® Trancezustände bei den Hörern möglich; ähnlich wie bei den rituellen Trancemusik der Schamanen!).

Gute Musik hingegen lässt den Rhythmus gewissermaßen „atmen“ (kleine Zeitdehnungen und -raffungen)

Nicht unregelmäßig und widernatürlich.

Nicht Betonung auf den 2. oder 3. Schlag anstatt auf den ersten. (z. Bsp. Lass dich Nicht, lass dich nicht vom Bösen überwinden; von Denny Plett.)

Nicht der natürlichen Betonung der Wörter zuwiderlaufen.

Falsch akzentuierter Text lenkt ab; er kann auch den Körperrhythmus zerstören. und sogar süchtig machen.

Unbetonte Sprechsilben sollten nicht auf betonte Taktteile fallen. Der (musikalische) Rhythmus sollte den natürlichen Sprachrhythmus unterstützen, ansonsten wirkt er dem Text entgegen, anstatt dass er dem Text dient.

Synkopen, die unbetonte Wortsilben künstlich akzentuieren lenken die Aufmerksamkeit von der Botschaft weg. Der Hörer wird sich mehr bewusst, was in der musikalischen Darbietung geschieht, nicht auf den Inhalt der musikalischen Botschaft. Es wird eine starke musikalische Spannung aufgebaut.

Der Zweck der Synkope ist Reiz, ähnlich wie die Dissonanz. Die Synkope sollte aber selten stattfinden und nur dann, wenn der Text es erfordert. Synkopation ist das Gewürz der Musik.

Bsp. für richtig verwendete Synkopen: Ein feste Burg ist u-unser Gott

Nicht zu schnell.

Wenn wir beim Singen denken und dann sinnvoll singen wollen, müssen wir langsamer singen, ansonsten schaffen wir diese Denkleistung nicht, und das Lied verliert sein Ziel, denn das Ziel des Liedes ist die Hervorhebung der Textaussage, der Wortbotschaft.

c. Die Darbietung

c1. Das Spielen und Singen soll man dem Herrn tun.

dh: dem Herrn im Herzen tun, während man es äußerlich tut.

Eph. 5,19: Im Herzen – das heißt nicht „nur im Herzen“, sondern „AUCH im Herzen“.

Ein Schauspieler in einem gewissen Kreis unterhielt sein Schauspielergruppe dadurch, dass er auf vorzügliche Weise Psalm 23 rezitierte. Es war ein Pfarrer in der Gruppe und anschließend hat auch er Psalm 23 rezitiert. Anschließend sagte der Schauspieler zum Pfarrer: „Ich kenne den Psalm 23, aber Sie kennen den Hirten“.

Das ist der Unterschied, ob man nur mit dem Munde singt und spielt, oder gleichzeitig im Herzen.

Der Zusatz „im Herzen“ ist kein Verbot des äußerlichen Spielens, sowenig wie es ein Verbot des äußeren Singens ist. Im Herzens sollte man es tun, während man es äußerlich tut..

Aufrichtig, von Herzen

Ich soll aufrichtig zu dem stehen, was ich singe.

Z. Bsp.: Reden, singen, planen will ich, wie Gott es haben will.

Gott ist gegenwärtig, ... Wir entsagen willig allen Eitelkeiten ... (Teersteegen)

Alles will ich weih’n, alles will ich weih’n

Wenn ich das nicht von Herzen sagen kann, soll ich es lieber nicht singen.

Mt. 12,36 Ich muss davon Rechenschaft ablegen vor Gott, was ich gesungen habe.

Dem Herrn singend, nicht zur Unterhaltung der Gemeinde

Unterhaltung ist nicht der Sinn der Musik/des Liedes. Eph. 5,19; Kol. 3,16.

Auch wenn man sich (im Lied) an die Geschwister richtet (so ist es aber doch „dem Herrn“ Kol. 3,17.23)

Wir singen nicht für uns. neg. Bsp.: Liederbuchtitel: Herr, ich hab Freude, dir zu danken.

Wir singen nicht, weil es uns Spaß macht. Aber wir haben echte Freude an Christus. Wir freuen uns auch an der Schöpfung und auch an der Musik, wenn sie schön ist. Aber das ist nicht der Grund, warum wir singen.

Nicht darauf ausgerichtet, Außenstehenden zu gefallen

Es ist nicht der Sinn der Musik, Außenstehende zu erreichen.

Nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtet

Wir machen nicht Musik, um dadurch etwas zu verdienen, weder Ehre noch Geld.

c2. Das Lied soll „in Gnade“ (dh: in angenehmer Weise) vorgetragen werden.

Kol. 3,16: Singt dabei in Gnade dem Herrn mit euren Herzen.

„in Gnade“:

dh: a) es braucht Gnade zu singen und zu spielen

und dh: b) in einer angenehmen Weise.

griech charis: ursprgl. = das, „was Freude macht oder angenehm wirkt“ ® Gnade Dh: in einer angenehme Weise.

Das Wort „angenehm“ setzt das Vorhandensein eines ästhetischen Sinnes voraus, und zwar einen Konsens darin.

Das ist nicht nur Geschmacksache. Konsens! (z. Bsp.: Alle sind sich einig, was „salzig“ ist.)

Gemeinde Jesu wird sich auf dem Gebiet der Ästhetik einig werden müssen, wenn sie Gott gefallen möchte.

Die Versprengungen wie wir es heute erleben, dürfen nicht andauern. Jeder Christ ist aufgerufen, ein Konsens zu verwirklichen – auch in ästhetischen Fragen.

Vgl. Phil. 4,8: Alles, was wahr ist, was ehrwürdig, was gerecht, was rein und keusch, was lieblich, was wohllautend ist, ist es etwas Lobenswertes und ist es irgendein Lob, – über diese Dinge denkt nach.

wohllautend: Paulus kann voraussetzen, dass alle Christen wissen, was wohl lautet. Wenn wir heute es nicht mehr wissen, müssen wir uns darum bemühen, es herauszufinden!

Was gefällt Gott?

Was ist wohllautend in seinen Ohren?

Welche Worte, welche Lieder?

Paulus setzt in 1.Kor. 1,10f und 14,40 voraus, dass alle Christen ein gleiches Empfinden für wahr, gut, richtig, wohllautend haben.

Auch: was schamhaft ist, geziemend, gut, wahr, heilig, lieblich, ...

c3. Das Lied soll heilig und ehrfurchtsvoll vorgetragen werden.

„angenehm“ beinhaltet auch: heilig

Die Darbietenden sollen heilige Menschen sein.

Im AT: Die Leviten wurden von Gott erwählt (1.Chr. 15,1-2),

von Gott bestimmt, eingesetzt.

Neh 12,24: Die Häupter der Leviten waren Haschabja, Scherebja und Jeschua, der Sohn des Kadmiel, und ihre Brüder, die ihnen gegenüber standen, um zu loben und zu preisen, nach dem Gebote Davids, des Mannes Gottes, Abteilung gegenüber Abteilung.

1.Chr. 15,16-22; 16,4-6.37.41.42)

Sie mussten rein sein (4.Mos. 8,5-14; 2.Chr. 5,11f:

Sie mussten reif sein (4.Mos. 4,46f; mindest 30 Jahre alt)

Sie mussten geschickt sein (1.Chr. 25,1-7)

Sie mussten hingegeben sein. (1.Chr. 9,33 „von den anderen Diensten befreit“)

Die Darbietenden sollen nicht weltlich sein.

Art, Haartracht, Schmuck und Kleidung der Darsteller.

Die Darbietenden sollen nicht sinnlich-intim singen.

Z. Bsp. ins Mikrophon flüsternd, das Mikrophon küssend, zärtlich raunend. Keine wiegenden, erotischen Bewegungen.

c4. Die Darbietung soll dem Text entsprechen und ihn unterstreichen.

Der Text soll heilig sein ® Die Darbietung soll dem entsprechen.

Beim Singen an den Text denken!

® Daher beim Gemeindegesang: Nicht zu schnell singen, auch nicht zu langsam.

Ein Gespür für den Sinn und die Zusammenhänge der Textinhalte bekommen!

4. Die Tat/ Das praktische Dienen

Gemeinschaft der Gläubigen kann/soll die Form der Tat annehmen.

Es gilt den zu Helfenden als ganzen Menschen ins Auge zu fassen, nach Leib, Seele und Geist. Diese sind verbunden. Daher entsprechend Hilfe leisten.

a. Was ist die Grundlage des Dienens?

a1. Grundlage unseres Dienens ist das Dienen Jesu Christi.

Jesus Christus war der Knecht Jahwes. Als solcher wird er uns besonders im Mk.-Ev. dargestellt.

Kein Stammbaum, keine Geburtsgeschichte. Viele Taten. viel. Sogleich, sofort (42mal).

 

2 Mal: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll/

Was willst du, dass ich dir tun soll?

Mk. 10,35f: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll. Herr, wir wollen mit dir herrschen. ® Er sagte: „Ihr wisst, dass die, die als Erstrangige derer von den Völkern gelten, sie beherrschen[5], und dass ihre Großen über sie Gewalt ausüben. 43 Unter euch wird[6] es aber nicht so sein, sondern wer irgend unter euch groß zu werden wünscht, sei Diener von euch, 44 und wer irgend von euch Erster zu werden wünscht, sei leibeigener Knecht von allen, 45 denn auch der Sohn des Menschen kam nicht, bedient zu werden[7], sondern zu dienen und seine Seele, sein Leben, zu geben als Lösegeld für viele.”

 

Mk. 10,46ff: Der erhabene Herr und König Israels ist unterwegs in die Residenzstatt Jerusalem ...

Am Ausgang von Jericho: Blinder Bettler am Weg. „Sohn Davids, König! ..“ (Er sah mehr als sie alle!) „Gscht! Bist ruhig! Der König hat keine Zeit für dich, hat Wichtigeres zu tun!“ „Sohn Davids, König! ..“

Der König bleibt stehen. lässt ihn rufen. „Kann ich dir irgendwie behilflich sein?“ Was willst du, dass ich dir tun soll? - Herr, ich will sehen! ® Als er sah, sah er Jesus – und er folgte ihm auf dem Weg nach, auf dem Weg zum Kreuz in Jerusalem, wo Jesus diente und sein Leben gab als Lösegeld!

a2. Grundlage unseres Dienens ist das Herrschen Jesu Christi.
Gemeinde Jesu ist ein Volk, über das Gott uneingeschränkt verfügen darf und will.

Tit. 2,14 der sich selbst für uns gab, damit er uns von aller Gesetzlosigkeit loskaufe und sich selbst ein erlesenes Eigentumsvolk reinige, eifrig in edlen Werken.

1.Petr. 2, 9 Ihr aber seid ein erwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum

Erlöste sind seine Knechte. Das ist ein Vorrecht.

Er will, dass die Seinen sich ihm freiwillig zur Verfügung stellen und ihm dienen.

Dazu erlöste er uns:

Lk. 1: 69 Er richtete uns ein Horn der Rettung auf im Hause Davids, seines leibeigenen Knechtes, … 71 Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen, … 74 dass wir – herausgerettet aus der Hand unserer Feinde – ohne Furcht ihm [den uns obliegenden] Dienst erweisen sollten 75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage.

1.Thes. 1,9 wie ihr von den Götzen zu Gott umkehrtet, um einem lebenden und wahren Gott Leibeigenendienst zu leisten

4.Mos. 3,12f im Alten Testament: Leviten, im Neuen Testament: Alle!

a3. Grundlage allen Dienens ist unser Stehen vor Gott

Dh: Abrufbereit,

in Abhängigkeit von ihm

horchend auf seine Befehle. (Warten, Stille)

Wirklicher Dienst Gottes (am Nächsten und in der Gemeinde) entspringt dem (beständigen) Stehen vor dem Herrn. (Wie Jesus: Joh. 5,19.30; 6,38; Hebr. 10,5-7)

Diener im Alten Testament stehen vor Gott:

5.Mos. 10,8: In jener Zeit sonderte Jahwe den Stamm Levi aus, um die Lade des Bundes Jehovas zu tragen, vor Jahwe zu stehen, um ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen, bis auf diesen Tag.

5.Mos.18,7; 2.Chr 29,11: Nun, meine Söhne, seid nicht nachlässig; denn euch hat der HERR erwählt, damit ihr vor ihm stehet und ihm dienet und damit ihr seine Diener und Räucherer seid!

Auch im profanen Gebrauch: vor dem König stehen = dem König dienen: 1 Kön. 10,8)

Hebr. 10,11;

Bsp: Elia: 1.Kön 17,1; 18,15; Elisa: 2.Kön 3,14; 5,16.

Dienen ist in 1.Linie innehalten und vor ihm stillestehen und danach suchen (im Wort Gottes), was sein Wille ist.

Mich selber prüfen: Mir Fragen stellen.

§         Leiste ich ein Übermaß an christlichen Aktivitäten - ohne einen klaren Auftrag von ihm zu haben?

§         Tu ich nur das, wozu ich von ihm beauftragt worden bin?

§         Was soll ich aufhören zu tun?

§         Was soll ich beginnen, das ich schon längst zu tun beginnen sollte?

§         Was soll ich weiterhin tun?

 

Oft tun wir lieber etwas FÜR ihn, anstatt in der Stille zu verharren und nach seinem Willen zu fragen.

Den Herrn befragen: David befragte den Herrn: 1.Sam. 23,1.4.10.11; 2.Sam. 2,1; 5,19.22

Saul befragte den Herrn nicht: Allg.: 1.Chr. 10,14. Bsp: 1.Sam. 13,8.13f; 15,9 ® Gott ließ sich nicht mehr befragen: 1.Sam. 15,37 (Es hat keinen Sinn Gott zu befragen, wenn man im Herzen schon beschlossen hat, den eigenen Weg zu gehen); 28,6-7 vgl. 1.Chr. 10,13f, vgl. 4.Mos. 22 Bileam.

Jos 9,14.

Das Gute kann der Feind des Besten sein.

b. Wie soll man dienen?

b1. Ganz

aufopfernd: Wir dürfen über die aufgetragene Pflicht hinaus gehen.

Lk. 17,7-10: … sobald ihr alles, was euch angeordnet worden ist, getan habt, sagt: Wir sind unnütze leibeigene Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig sind.”

 

2.Kor. 8,5 Und es war nicht nur so, wie wir es hofften, sondern sie gaben zuerst sich selbst dem Herrn – und uns durch den Willen Gottes

Ich darf mein Rechte auf Ruhe, Pause und Freizeit aufgeben. Wunderbar!

b2. Gleich

sofort: Ps. 104,4 Winde

b3. Gern

Wir dürfen uns im Dienen freuen.

Ps. 100. Dienet dem Herrn mit Freuden

Phil. 2,17 : Sollte ich jedoch auch wie ein Trankopfer] ausgegossen werden über das Opfer und der Dienstleistung eures Glaubens, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. 18 Freut auch ihr euch ebenso – und freut euch mit mir.

mit Gutwilligkeit:

Eph. 6,7: Verrichtet den Leibeigenendienst mit gutem Willen, als dem Herrn und nicht den Menschen,

b4. Gehorsam

Phil. 2,5ff wie Christus Jesus

treu 1.Kor. 4,1

in Abhängigkeit - unter seiner Führung: 1.Kor. 12,4ff

Gal. 5,13 durch die Liebe tut einander Leibeigenendienst

In Demut Phil. 2,3-5; Apg. 20,19

b5. Gemäß den Gnadengaben und der Kraft Gottes

Röm 12,7 Gabe des Dienens

1.Petr. 4,10 und jeder, so wie er eine Gnadengabe empfing: dient euch damit gegenseitig als edle Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes: 11 wenn jemand redet, [dann] als einer, der Aussprüche Gottes spricht; wenn jemand dient, [dann] als einer, der es aus der Stärkung tut, die Gott darreicht – damit in allem Gott verherrlicht werde

Eph. 4,16 Handreichung – nach dem Maß, das jedem einzelnen Teil zugemessen wurde.

c. Worin besteht der Dienst?

c1. Allgemeines.

Illustration zum Helfen: 400m-Endlauf der Behinderten Olympiade:

Der Führende stürzt knapp vor dem Ziel. Der Zweite läuft nicht vorbei, um sich den Sieg zu holen, sondern hilft dem Gestürzten auf. Alle anderen (insges 8) Läufer helfen mit und laufen dann gemeinsam ins Ziel.

 

Christliche Tat fördert den ganzen helfenden Menschen, um den ganzen Menschen zu helfen.

Wir müssen unterscheiden, auf welcher Ebene es zu helfen gilt: ob dem Leib, der Seele oder dem Geist zu helfen ist.

Der ganze Mensch soll sich einsetzen für den ganzen Menschen. Es gilt, dem Bedürftigen bzw dem, der Hilfe braucht, als ganze Menschen ins Auge zu fassen nach Leib, Seele und Geist.

c2. Praktische Dienste in Verbindung mit der Sonntagsversammlung

§         Leute mit dem Auto abholen, mitnehmen

§         Schaukasten oder Gemeinderäumlichkeiten zieren, neue Ideen, Blumen usw.

§         Taglichtprojektor/Leinwand /Tische etc. bereitstellen, wegräumen

§         Stühle aufstellen bzw. wieder zurückstellen, Liederbücher verteilen, sammeln

§         musikalisch in der Versammlung beitragen

§         Vorbereiten des Abendmahls, für Brot und Wein verantwortlich sein

§         bei der Vorbereitung von Liebesmahlen helfen

§         beim Kochen, Aufdecken, Abräumen, Spülen etc. helfen

§         bei der Saalreinigung mithelfen

§         bei Ausbesserungsarbeiten mithelfen

§         Büchertisch, Buchbestellung, Bücher vorstellen, empfehlen

§         gute Literatur weitergeben, -schenken

§         Leihbücherei verwalten

§         Gemeindekasse verwalten, Geld zählen, überweisen

§         Tonbanddienst (aufnehmen, kopieren, verteilen), Leihkassettendienst verwalten

§         Gäste/Besucher am Sonntag ansprechen

§         Übersetzen

§         Einüben neuer Lieder für die Versammlung

c3. Gastfreundschaft und Besuchsdienste

§         Gäste zum Mittagessen spontan einladen

§         Alleinstehende einladen oder Familien mit vielen Kindern, die sonst selten eingeladen werden

§         Leute auf der Durchreise oder Fremde beherbergen, zum Essen einladen

§         nach der Bibelstunde Leute zum Kaffee nach Hause einladen

§         Ausflüge für ältere und alleinstehende Geschwister organisieren

§         Wohnzimmer

§         Garten zur Verfügung stellen für Hauskreise, Gebetskreise, Jugendtreffs

§         Hausbesuche durchführen

§         seelsorgerliche Hilfen geben

§         Seelsorge im Blick auf Ehe, Familie, Beruf, finanzielle Angelegenheiten

§         Krankenbesuche bei Geschwistern

§         Ältere oder Witwen, Waise, Einsame, Gefangene besuchen

§         Ältere oder Kranke spazieren führen

§         Anderen einfach zuhören,

§         sich für ihre Bedürfnisse interessieren

c4. Helfen und Barmherzigkeit üben

§         Mit mit unseren Gütern

Unsere Güter sind uns anvertraut wurden. Apg. 5: Petrus zu Ananias und Saphira: "War es nicht dein?". Er musste es nicht geben.

Petrus setzt das Recht zu Privatbesitz voraus. Es gehört uns, und wir dürfen damit geben helfen.

§         Kranken oder Gebrechlichen (oder generell jedem, der es braucht) bei alltäglichen Tätigkeiten helfen: Putzen, kochen, Holz hacken, Geräte reparieren usw.

§         Geschwistern beim Lernen (Schule, Studium) helfen

§         Kinder hüten, Baby sitten (bei Geburten, Krankheiten, Abwesenheit oder sonstigen Aktivitäten der Eltern)

§         überlastete Menschen in ihrer Arbeit helfen (Haushalt,

§         Bastelarbeiten, Kinderhütedienst,

§         Gartenarbeit, ...

§         anderen Geschwistern Gegenstände zeigen/weitergeben, die man nicht mehr benötigt (Kinderwagen, -bett, Fahrrad, Klappbett, Schiausrüstung, Eislaufschuhe)

§         Beim Umziehen mithelfen

§         Kleider für Hilfsaktionen sammeln, verpacken, verliefern

§         Nachbarliche Hilfe leisten

§         Menschen, die schlecht sehen, mit guten Kassetten versorgen

c5. Unterstützung der Ältesten

§         Verantwortlichen Schreibarbeiten abnehmen

§         Helfen bei Arbeiten am Computer,

§         Kopieren, mit Korrespondenz

§         Steuerliche Arbeiten,

§         Erledigungen bei Ämtern

§         Geldsammlungen organisieren/ durchführen (zum Beispiel für arme Länder/Christen)

§         Rundbriefe verteilen

§         Lektionen für die Bibelarbeit tippen

§         Gemeindeprogramm tippen

§         Bereit sein, sich ausbilden zu lassen für Sonntagsschule

§         Jugendarbeit,

§         Bibellehre,

§         Jugendlehre

§         Dias, Tonbildschau, .. bestellen, organisieren, mithelfen

§         Ideen einbringen bei den Ältesten

c6. Schriftliche Dienste

§         Geschwister ermutigen, Ermutigungskärtchen schreiben

§         einsamen oder älteren Geschwistern Briefe schreiben

§         Mitwirken bei seelsorgerlicher evangelistischer Korrespondenz,

§         Bibelfernkurse korrigieren, usw.

§         Trostbriefe und Schriften versenden - für Menschen, die Leid erleben

§         Übersetzungsarbeiten

§         Missionaren persönliche Briefe schreiben

§         Bücher schreiben,

§         Schriften erstellen

c7. Heilen

§         Mit Hilfe der Natur (z. Bsp. heilende Pflanzen)– das erste Wunder,

§          Mit Hilfe einer Gnadengabe der Heilung (1.Kor. 12) – das zweite Wunder [Heute nicht so oft vorkommend wie damals.]

c8. Evangelistische Dienste

Auch sie können die Gemeinschaft fördern, wenn Christen sie gemeinsam tun.

§         Persönliche Evangelisation,

§         Freundschaftsevangelisation (Beziehungen aufbauen)

§         Mitwirken bei evangelistischen Hauskreisen

§         Männertreffen, Frauentreffen usw.

§         Frauenarbeit (junge Frauen schulen, Ehevorbereitungen)

§         Teenagerarbeit

§         Jugendarbeit

§         Kinderarbeit

§         Ausländerarbeit

§         Gefängnisarbeit

§         Telefonseelsorge

§         Krankenbesuche bei Außenstehenden

§         Christliche Zeitschriften,

§         Evangelistische Kalender verbreiten

§         Traktate schreiben,

§         lesen, prüfen, bestellen, verbreiten

§         Mit Traktaten von Tür zu Tür gehen

§         Singen in Altersheimen, Krankenhäusern

§         Beim öffentlichen Büchertisch, bei der Freiversammlung mitwirken

§         Leserbriefe schreiben

§         radio ev

§         Jugendlgager

c9. Dienste in Verbindung mit dem Gebet

§         Gebetsanliegen sammeln, notieren, anschlagen, weitergeben

§         Nachfragen, ob und wie das Gebet erhört wurde

§         Missionsgebetsstunde organisieren, vorbereiten, besuchen, mittragen

§         Missionsinformationen sammeln und verbreiten, Nachrichtenbriefe versenden

§         Gebetsfrühstück organisieren, teilnehmen

[Wortbeiträge in der Versammlung]

Zu jeder Versammlung gut vorbereitet erscheinen (Bibelworte, Zeugnisse, Lieder, Anliegen, gut durchgearbeitete Lehrvorträge)

§          Offen sein, sich vom Herrn Anliegen aufs Herz legen zu lassen, die man in der Versammlung unter der Leitung Gottes weitergeben darf

d. Was hindert fruchtbares Dienen?

Allg.: 3 Bereiche, in denen Männer Gottes gefallen sind: Frauen, Geld, eigene Ehre. (Vgl. 1.Joh. 2,16)

d1. Unwissenheit

vgl. Röm. 1:13, (6:3; 7:1); 11:25, 1.Kor. 10:1; 12:1; 2.Kor. 1:8, 1 Thess. 4:13

d2. Überbeschäftigung

mit irdischen Dingen, oder auch mit sog. geistlichen.

Man hat keine Zeit oder keine Energie übrig. 2.Tim. 2

Das ist eine hervorragende Strategie Satans: Fülle die Zeit der Menschen mit weltlichen Dingen, mit Stress im Beruf, mit allzu vielen Informationen, mit Büchern, PCs, Internet, Kinos, TV und sonstigen Bildern; ® dann hat der Menschen keine Energie und Zeit mehr sich intensiv um Gottes Wort und Gottes Volk zu kümmern.

Überhaupt wird es die Gemeinschaft beeinträchtigen. z. Bsp. Die Leute werden sich denken: besser ich schlafe zu Hause als in der Bibelstunde.

d3. Selbstzentriertheit und Leben nach dem Lustprinzip

Auch das muss sterben. So lange wir noch nach der Lust leben, werden wir nicht vorwärtskommen und Gott gefallen.

1.Petr. 2,11. Habe deine Lust am Herrn.

Ps. 37

Satans Strategie heute:

Die Kinder verwöhnen. Sie werden nicht mehr lernen, gegen ihre Bequemlichkeit anzukämpfen.

d1. Der Wunsch, etwas zu haben

Habsucht, Materialismus. Verführungen durch die Augen. 1.Tim. 6,9ff;

d2. Der Wunsch, etwas zu geniessen

Leben nach der Lust. 1.Petr. 2,11. Trägheit, Bequemlichkeit, Konsumchristentum, Verführungen des Fleisches (Mund, Sexualität).

d3. Der Wunsch, etwas zu sein

Stolz, Ichbezogenheit Phil. 2,19-23; (zum Beispiel: leicht beleidigt, bitter, nicht bereit zu vergeben, die Schwachheiten des anderen zu tragen Eph. 4,2-3)

d4. Individualismus

Selbstliebe, Selbstzentriertheit. Das alles muss sterben! Denn er gehört zu dem alten Menschen. Wir müssen alles individualistische Eigensinnige ablegen.

 

e. Schlusswort

Wenn Gott unsere Liebe hat, hat er auch unseren Dienst. Röm. 12,1f; 6,13ff.

Gott will in erster Linie nicht unseren Dienst, sondern uns selbst. / unsere Liebe. Spr 23,26; 5.Mos. 10,12; Joh. 21; Offb. 2,5.

5. Das Geben

a. Warum gibt der Christ? ( 8 Motivationen zum Geben)

2.Kor. 9,6-15

a1. Wer gibt, bekommt mehr zurück. V. 6A

Weil Gott ein Geber ist. 2.Kor. 9,15

a2. Wer gibt, wird von Gott geliebt. V. 7
a3. Wer gibt, wird nicht Mangel leiden. V. 8-11
a4. Wer gibt, bringt Ewigkeitsfrucht für Gott hervor. V. 10
a5. Wer gibt, bringt im Empfänger Dank an Gott hervor und mehrt so Gottes Herrlichkeit. V. 11-13
a6. Wer gibt, hilft dem Mangel anderer auf. V. 12
a7. Wer gibt, mehrt die Liebe unter Christen, die gegenseitige Freude und Geborgenheit. V. 14

ABER:

a8. Die höchste Motivation ist das Geben Gottes im Sohn. V. 15

Gott gab alles und sich selbst in Jesus Christus. Vgl. 1.Joh. 3,16 Röm. 8,32. .

b. Was gibt der Christ?

b1. Sein Leben, Sich selbst

(siehe Punkt A. Einleitendes)

1.Joh. 3,16 wir sich schuldig das Leben für die Brüder zu geben

Röm. 12,1f. lebendiger Gottesdienst

2.Kor. 8,5 sie gaben sich selbst ..

Phil. 2,25.30 er gab sich selbst

Hebr. 6,10 Gott ist nicht ungerecht, zu vergessen ...

b2. Von dem, das Gott einem anvertraut hat.
Güter

Hebräer 13,16

Jak. 1,26f

Geld

2.Kor. 8 und 9

auch:

Zeit

Wenn wir 10 % unserer Zeit für den Herrn geben: 2,5 Stunden pro Tag für Gebet, Wort Gottes und Stille.

Spr. 11,24-25

Kinder

die dem Herrn dienen wollen. Sie loslassen!

Vor allem: Liebe

Liebe besteht aus Geben. Joh. 3,16.

c. Wie gibt der Christ?

c1. Gerne 2.Kor. 9,6

willig (nicht aus Zwang oder Verdruss).

c2. Fröhlich 2.Kor. 9,7E

Geben macht glücklich, wenn es in der richtigen Gesinnung geschieht. Geben ist immer seliger als Nehmen!

Und Bettler? - Verschließ dein Herz nicht vor Not! (Bsp Jugos, Rumänen, etc bei uns, ..)

Aber vergewissere Dich, dass wirklich Not vorhanden ist. (Bsp Bosnierin in Zell)

Gehen wir nicht leichtfertig mit Gottes Geld um! (Neg. Bsp von Bursch, der Abonnements von irg Zeitschriften vertrieb; lieh ihm ATS 500.- bekam es nie wieder.)

c3. Als Opfer (dem Herrn)

Phil. 4,18

c4. Im Verborgenen

Nicht prahlerisch oder um gesehen zu werden Mt. 6,1ff

c5. Im Namen des Herrn

Wir sollen das ausdrücklich sagen: „Ich gebe dir das im Namen des Herrn, nicht in meinem Namen.“

Dadurch verpflichten wir den Empfänger auf den Herrn. Du stehts nicht in meiner Schuld und in meiner Verpflichtung, was du mit der Gabe tust. Du hast sie vom Herrn bekommen und bis nun IHM allein verantwortlich.

d. Wie viel gibt der Christ?

d1. Man gibt nach dem Maß des irdischen Segens.

Apg. 11,29 je nach Vermögen.

1.Kor. 16,2 Am ersten Tag der Woche lege jeder von euch bei sich [zurück und] sammle an, was immer etwa er an Gedeihen erlebt haben mag, damit nicht dann, wann ich komme, Sammlungen geschehen.

Welches Maß, wie viele Prozent? Den Prozentsatz darf man selbst entscheiden. 2.Kor. 9,7.

d2. Man gibt reichlich.

2.Kor. 9,6 nicht sparsam.

Auch Gott gibt reichlich, dem der ihn bittet. 5.Mos. 15,4; Ps. 78,15; Spr. 11,25; 28,25; Eph. 1,8; Tit. 3,6;

1.Tim. 6,17: Gott, der uns alles reichlich zum Genuss darreicht,

Phil. 4,19: mein Gott wird bis zur Fülle alles geben, was ihr bedürft, entsprechend seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.

Spr 11,24 Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt immer mehr, und einer, der mehr spart, als recht ist, [und es gereicht ihm] nur zum Mangel.

 

Vgl. Georg Müller: Über das Geben (Wenn ein Geschäftsmann, wirklich reichlich geben will, wie soll er das regeln? Müller nennt einige Beispiele, wie man das hat regeln können, die eine so, die andere so.)

Nicht wie im Alten Testament: gesetzlich, in dem Sinne, dass genau vorgeschrieben ist, wie viel der einzelne geben muss (insges über 20 %)

Unter der Gnade dürfen wir mehr geben als unter dem Gesetz.

NT setzt voraus,

§         dass man den Heiligen Geist hat

§         dass man auf die Brüder hört

§         dass man selber vernünftig denkt und überlegt,

§         dass man auch aus eigene Initiative etwas tut.

Wir haben heute eine ganze Menge von Gemeindepraxis, die die Leute unmündig macht, weil sie zu sehr ins Detail geht.

Wir sollten vielmehr uns einander helfen, reif zu werden und selbstständig zu handeln. Darauf sollte die helfende Praxis zielen, und solche Überlegungen können dann eine Hilfe sein, nicht eine Vorschrift, sondern: Ideen/Ratschläge.

d3. Man gibt, so wie man sich im Herzen vornimmt.

entsprechend einem vorher gefassten Entschluss

2.Kor. 9,7

In welchem Maße man die Güter vergibt, das ist eine persönliche Angelegenheit und variiert von Situation zu Situation. Es ist eine Frage der Führung

d4. Man gibt mit Plan und Ziel

2.Kor. 9,7 mit Plan und Ziel

1.Kor. 16,1 ff Am ersten Tag der Woche lege jeder von euch bei sich [zurück und] sammle an, was immer etwa er an Gedeihen erlebt haben mag

Jede Woche etwas reserviert für die Sammlung.

Heute gibt es auch die Möglichkeit, der Bank einen Dauerauftrag zu geben für regelmäßig Ausgaben der Gemeinde am Ort. (Aber vielleicht ist direktes Geben besser, weil wir dann mehr daran erinnert werden.)

Nicht jeder Bettelbrief, nicht jedes Photo von hungernden Kindern ist ein Ruf Gottes an uns!

Infos über Missionen, bevor du Missionare oder Missionsgesellschaften unterstützt.

Die Ältesten der Gemeinde sollen Hilfestellung geben, informieren, Sammlungen veranstalten.

e. Zu welchem Zweck gibt der Christ?

Der Sinn des Helfens ist der Ausgleich: 2.Kor. 8,13-15

In einem gewissen Sinne sind Christen Kommunisten, aber nicht aus Gewalt, sondern freiwillig. Und auch dann, ist es anders als beim Kommunismus. Liebe kommt zum Ausdruck.

Gott lässt es zu, dass der eine wenig hat, damit andere eine Gelegenheit haben, Liebe zu üben.

Das ist ein Stück Himmel auf Erden.

f. Wem gibt der Christ?

f1. Man gibt dem Herrn.

Kol. 3,23: Und alles, was immer ihr tut, verrichtet von Herzen[8], als dem Herrn und nicht Menschen

Spr. 19:17 Wer über den Geringen sich erbarmt, leiht dem HERRN, und seine Wohltat wird er ihm vergelten.

f2. Man gibt dem, der bittet.

Mt. 5,42 Dem, der dich bittet, gib, und von dem, der von dir borgen will, wende dich nicht ab.

So wie der Vater dem gibt, der ihn bittet. (Mt. 7,7: Bittet und es wird euch gegeben werden)

Frage: Soll man jedem geben, der bittet? Antwort: So wie Gott!

Wie gibt Gott mir, wenn ich bitte? Der Vater weiß, was wir brauchen, was für uns gut ist. Er gibt das Beste und im besten Zeitpunkt.

Wir sollen hinter der Bitte die eigentliche Not sehen und bemüht sein, dieser abzuhelfen.

2.Thes. 3,10: wenn jemand nicht arbeitet, soll er nicht essen.

Wenn ein Bettler nicht arbeiten will und bittet, dann soll ich in seiner Bitte die eigentliche Not sehen und dort helfen. (Mt. 7,7 und 5,42 ist also in diesem Licht aufzufassen. Es gibt viele solche Verse mit stiller Voraussetzung)

f3. Man gibt solchen, die um des Evangeliums willen auf eigenen Broterwerb verzichten müssen.

Menschen die das Evangeliums wegen auf eigenen Broterwerb ganz oder zum Teil versichten müssen, solche verdienen die Unterstützung von anderen Gläubigen.

Exkurs: Warum unterstützt man Missionare?

Man gibt nicht jem, weil er Missionar ist, sondern, weil er keine Zeit hat einem Broterwerb nachzugehen. Neutestamentliche Missionare konnten nicht arbeiten, weil sie missionierten. Daher haben sie weniger oder nichts. Deshalb sollen man ihnen geben. Dh: man unterstützt Arme.

Alles Geben soll wegen des Ausgleichs geschehen. 2.Kor. 8,12-14.

1.Tim. 6,8: Da wir aber Nahrungsmittel und Bedeckungen haben, werden wir uns damit begnügen.

Wenn wir genug zum Essen und zum Bedecken haben, sollen wir zufrieden sein.

1.Kor. 9,14: So ordnete der Herr auch an, dass die, die die gute Botschaft verbreiteten, von der guten Botschaft lebten.

Gal. 6,6: Wer im Wort unterrichtet wird, gebe dem, der ihn unterrichtet, an allem Guten Anteil.

Phil. 4,10.14-19

1.Tim. 5,17.18: Die Ältesten, die in edler Weise vorstehen, sollen doppelter Ehre[9] wert geachtet werden, besonders die, die in Wort und Lehre schwere Arbeit leisten, 18 denn die Schrift sagt: „Einem dreschenden Rind sollst du nicht einen Maulkorb anlegen!” und: „Der Arbeiter ist seines Lohnes würdig.“

3.Joh. 5-8: denn für den Namen zogen sie aus und] nahmen nichts von den Heiden. 8 Wir sind also schuldig, solche aufzunehmen, damit wir Mitarbeiter mit der Wahrheit würden.

 

·       Brüder, die man kennt und die bewährt sind, sollten mehr unsere Aufmerksamkeit verdienen.

·       Die Ältesten der eigenen Gemeinde können hilfreiche Hinweise geben, wofür ich geben kann.

·       Wenn jeder außerhalb der Gemeinde geben, wer soll für die eigene Gemeinde (Arme, Reichgottesarbeiter, sonstige Ausgaben) geben?

f4. Armen Gläubigen

Besonders sollen wir auf dienende Christen achten, deren leibliche Existenz durch Mangel an Nahrung und Bedeckung bedroht ist.

In erste Linie, ist dies die Verantwortung von natürlichen Verwandten (1.Tim. 5), aber in Ausbleiben solcher Hilfe, soll die Gemeinde dann auch einsteigen.

Jak. 2,15.16: Wenn ein Bruder oder eine Schwester unbekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt und jemand von euch zu ihnen sagt: „Geht hin in Frieden. Wärmt euch und werdet gesättigt”, ihr gäbt ihnen aber nicht, was der Leib braucht, was nützt es?

1.Joh. 3,17.18: wer den Lebensunterhalt der Welt hat – die Güter des irdischen Lebens – und seinen Bruder Bedarf haben schaut und sein Inneres vor ihm verschließt, wie weilt die Liebe Gottes in ihm? Meine Kindlein, lieben wir nicht mit Wort, noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.

f5. Überhaupt den Armen

Gal. 6,10: Dann lasst uns also, wie wir Gelegenheit haben, das Gute wirken gegen alle, am meisten aber gegen die Hausangehörigen des Glaubens.

Bei karikativer Tätigkeit kommen also Gläubige vor Ungläubigen daran, wenn Prioritäten gesetzt werden müssen.

Es geht also darum, dass man sich fragen soll: Braucht der Betreffende Unterstützung oder braucht er es nicht?

Kein Reichgottesarbeiter hat das Recht, Unterstützung einzufordern. Wir alle sollten dem Herrn vertrauen.

Es lebt ohnehin keiner in Sicherheit, egal wie dick das Konto ist; – in Sicherheit, menschlich gesehen.

g. Wem soll der Christ nicht geben?

g1. Nicht dem, der nicht arbeiten will
g2. Nicht den Werken, die Bettelbriefe verschicken

Viele Werke bekommen schon viel Geld, weil sie Bettelbriefe verschicken.

Viele Werke fördern nicht unabhängige Gemeindearbeit.

·       Oft weiß man zu wenig, ob sie wirklich Unterstützung verdienen.

 

h. Wie sollen man Gaben empfangen?

Aus der Hand des Herrn es nehmend.
Nicht aus der Hand der Menschen es nehmend.
Frage: Sollen wir Gaben von Heiden annehmen?

3.Joh. 7: denn für den Namen zogen sie aus und nahmen nichts von den Heiden.

z. Bsp. von ungläubigen Verwandten (oder von den eigenen ungläubigen Eltern) Geschenke annehmen ??

Das muss man wohl von Fall zu Fall prüfen.

In welcher Absicht gibt derjenige?

3.Joh. 7 ist nicht absolut zu nehmen. Es ist ein Zeugnis von bestimmten Christen, in einem bestimmten Kontext gesagt.

NB: Auch bei Gläubigen, wenn ich weiß, dass eine Gabe nicht in richtiger Absicht gegeben ist.

sollte ich mich fragen. Soll ich diese Gabe annehmen?

Z. Bsp. Georg Müller schickte eine Gabe zurück, von der er wusste, dass der Geber seine eigenen Leute unterdrückt (oder ähnlich).

g. Wann gibt der Christ?

Regelmäßig

1.Kor. 16,1 ff Am ersten Tag der Woche lege jeder von euch bei sich [zurück und] sammle an, was immer etwa er an Gedeihen erlebt haben mag

Paulus gibt eine praktische Lösung: Wöchentlich zu Hause ansammeln.

Spontan
Wann immer es möglich ist

Galater 6,10 wie wir Gelegenheit haben, dh: nicht, WANN wir Gelegenheit haben, sondern wie der Herr uns führt, wie ER die Gelegenheit schafft.

Wann Not vorhanden ist

Jak. 2,15.16: Wenn ein Bruder oder eine Schwester unbekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt und jemand von euch zu ihnen sagt: „Geht hin in Frieden. Wärmt euch und werdet gesättigt”, ihr gäbt ihnen aber nicht, was der Leib braucht, was nützt es?

1.Joh. 3,17.18: wer den Lebensunterhalt der Welt hat – die Güter des irdischen Lebens – und seinen Bruder Bedarf haben schaut und sein Inneres vor ihm verschließt, wie weilt die Liebe Gottes in ihm? Meine Kindlein, lieben wir nicht mit Wort, noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.

Gal. 6,10: Dann lasst uns also, wie wir Gelegenheit haben, das Gute wirken gegen alle, am meisten aber gegen die Hausangehörigen des Glaubens.

Wann man gebeten wird

Mt. 5,42:

6. Das Essen

a. Allgemeines:

Das Essen  und Trinken ist ein Bild.

Joh. 6,32-35, 47-63.

Das Essen ist ein Bild, dass man mit Jesus (mit seinem Wort) im Glauben eins wird.

Joh. 6 bezieht sich nicht auf den Abendmahl, sondern auf den Glauben.

Essen = synonym mit Glauben.

Durch Gottes Wort und Gottes Geist kommt der Mensch zum Glauben, zur Bekehrung. Joh 7,37-39.

Das Essen ist eine Gemeinschaftsform.

dh: Gemeinschaft in Häusern, im kleineren Kreis.

Der Gemeinschaftscharakter im Essen liegt darin, dass mehrere dasselbe genießen, zusammen „Leben“ genießen,

1 Mose 26,26-30

1.Kor. 10,16-17. Mahl des Herrn: Der Kelch des Segens, des Lebens, ist ein Zeichen der Gemeinschaft mit Christus.

Dieses Mahl hat einen besonderen Charakter der Gemeinschaft.

b. Verschiedene Gelegenheiten des Essens.

b1. Das Gemeindeessen/Liebesmahl

 mit oder ohne Herrenmahl

b2. Das Mahl des Herrn

vor allem symbolisches Essen 1.Kor. 11

b3. Das Essen bei gegenseitigen Besuchen

Apg. 2,46 Während sie, zum einen, mit Einmütigkeit Tag für Tag beharrlich in der Tempelstätte waren, zum anderen in den einzelnen Häusern das Brot brachen, bekamen/nahmen sie Anteil an Speise in hoher Freude und Einfalt des Herzens, 47 priesen dabei Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk.

„Brotbrechen“ ist nicht ein Synonym für Mahl des Herrn.

Brotbrechen steht für „Essen“. Brotbrechen ist im Orient der Vorgang, der am Beginn einer Mahlzeit stattfindet; = ein Signal, dass man zu essen beginnt; (Der Ranghöchste beginnt die Mahlzeit, indem er das Brot bricht.)

Vgl. Mt. 14,19; 15,36; Mk. 8,6.19; Lk. 9,16; 14,1; Apg. 27,35; Apg. 20,11; Lk. 24:30.35 vgl. auch: Jes 58,7; Kla 4,4;

Jer 16,7 man wird ihnen nicht <Brot> brechen bei der Trauer, um jemanden wegen eines Toten zu trösten…

Beim Mahl des Herrn wird Brot gebrochen, aber nicht jedes Erwähnen von „Brotbrechen ist Hinweis auf das Mahl des Herrn. Das Mahl des Herrn einfach als „Brotbrechen“ zu betiteln wäre auch ungenau bzw. unvollständig; denn dann würde ein wichtiger Teil nicht erwähnt werden: das Trinken vom Kelch.

Apg 2,42ff und Apg. 20,7 beziehen sich wohl eher auf das Liebesmahl (Jud. 12) der Christen. Ob in diesem Zusammenhang auch das Mahl des Herrn gegessen wurde, kann man nur vermuten. Es scheint, dass dies in Korinth der Fall war. 1.Kor. 11.

Eindeutig auf das Herrenmahl beziehen sich (neben den Evangelien) nur die Stellen aus 1.Kor. 10 und 1.Kor. 11.

1.Kor. 10:16 Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht <die> Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen , ist es nicht <die> Gemeinschaft des Leibes des Christus? vgl. 1. Kor. 11,24

b4. Das Essen in der eigenen Familie

c. Gedanken zum Essen

c1. Essen ist ein Gottesdienst

1.Kor. 10,31 und der Christ sollte auch entsprechend sich verhalten

c2. Essen ist eine Gelegenheit Gott zu ehren

1.Kor. 10,31: Tue alles bewusst zur Ehre Gottes: Schlafen, Essen, Wasser trinken, Waschen, in der Nacht aufstehen.

c3. Essen ist eine Gelegenheit Respekt und Liebe zu üben

wirklich Gott zu dienen, mit seinem ganzen Wesen, 1 Korinther 10,31.

c4. Essen ist eine gute Gelegenheit, echt und zuchtvoll zu sein;

Beim Essen gibt sich der Mensch oft so, wie eigentlich ist

aber auch unter gewissen Umständen oft nicht, wie er ist,

dh, je nach der Gerichtspunkt, kann der Mensch sich vollkommen frei geben oder sehr viel verbergen.

c5. Essen ist eine Gelegenheit, Gott zu danken

Vgl. Jesu Beispiel bei der Ernährung der 5000,

bei der Einsetzung des Abendmahls,

dort dankt er sogar mehrere Male während des Essens gemäß des Gebrauchs beim Passahfest, was für mich darauf hinweist, dass jede Einnahme von Brot oder Speise, eine Gelegenheit zum Danken ist, nicht notwendigerweise eine Pflicht.

Wir nehmen unsere Speise zu selbstverständlich.

Paulus dankt vor dem Essen, Apg. 27,35; vgl. 1.Tim. 4,3 wo das auch ein grundsätzliches Danken ist.

Ein alttestamentliches Beispiel: 5 Mose 8,10.

c6. Essen ist eine Gelegenheit auch anderen Dank auszudrücken

nicht nur dem lieben Gott, sondern auch der Köchin.

c7. Essen ist eine Gelegenheit der Freude miteinander

Man sollte guter Laune sein

7. Illustrationen, Bilder

a. Was nicht erlaubt ist:

Bildnisse für Anbetungszwecke

b. Was erlaubt ist:

b1. Das Gesicht des biblischen Propheten

Da malt Gott seinen Knechten ein Bild vor Augen. Im Wesen ist dieses Gesicht der Prophetie eine Illustration, ein Anschauungsunterricht.

z. Bsp. Apg. 21: das Zeichen von Agabus – eine Illustration (mit dem Gurt des Paulus)

b2. Illustrationen und Bilder zur Unterweisung für Gottes Volk

Jesus lenkt die Augen seine Zuhörer auf Vögel, Blumen, Felder, Steine, Seeleute, Fischer usw. In seinem Reden gebraucht er sie als Beispiele.

c. Schlussfolgerung

Aus diesem zwei Gründen liegt es näher zu glauben, das es nicht nur erlaubt, sondern auch empfehlenswert ist, in der Gemeinschaft der Christen gezeichnete, angefertigte oder photographierte Bilder und auch Gegenstände zu benutzen.

Aber beachten wir: Die Welt heute wird immer bildhafter, filmischer. Das Bild kann leicht das WORT verdrängen. Gefahr bei Dias, OHP, Beamer, Jesusfilme, Internet etc.

Der Mensch ist das einzige irdische Wesen, das in beiden Welten wohnt, der sichtbaren wie der unsichtbaren Welt, und es scheint, dass Gott oft die physikalische Welt als Illustration für die geistliche zu benutzen.

Weil die Augen des Menschen für die geistliche Welt dunkel geworden sind, helfen Hinweise auf die irdische, denn es ist ja eine Welt, und beides haben manches gemeinsam.

Das Christentum ist eine geistliche Religion, daher zur Hauptsache eine des Wortes und des Ohrs. Man verkündet, man hört,

aber auch eine Religion des Sehens: des inneren Sehens, nicht aber eine vollkommen außerirdische. Das heißt nicht, dass alles Irdische ausgeschaltet ist.

d. Handlungsbilder Gottes an die Gemeinde

Die Taufe
Das Abendmahl
Die Handauflegung
Die Fußwaschung
Die Kopfbedeckung

D. Die Gestalt der christlichen Gemeinschaft

Wie soll das Zusammenkommen/der Versammlung aussehen? Wie oft sollen wir beisammen sein, in welchem Rahmen, zu welchem Zweck? Was sollen wir dabei tun?

1. Grundsätzliches

a. Alle Begegnung in der Gemeinde steht im Zeichen der Begegnung des einzelnen mit Gott.

mit Gott als Retter. Dh: Die Begegnung mit dem Messias trägt die Begegnung mit dem Nächsten in der messianische Gemeinde. Hiervon gibt es einige Beispiele.

a1. So war es im AT.

Drei Mal im Jahr haben alle Männlichen vor Gott zu erscheinen.

Dadurch, dass der Ort dieser Begegnung als einer und derselbe für alle bestimmt ist, entsteht zur gleichen Zeit eine Begegnung mit dem Nächsten und zwar bereits auf dem Wege dort hin. Diese Begegnung, ob auf dem Wege oder in Jerusalem, wird zu einer Anbetungsgemeinschaft, von der manche unserer Psalmen Zeugnis ablegen. (Wallfahrtslieder. Dh: Gemeinschaft schon unterwegs nach Jerusalem)

a2. So war es im Leben Jesu.

Jesus sammelt Menschen um sich, zwölf, die

miteinander wandern, schlafen, essen, während sie von ihm lernen.

In der Begegnung mit Jesus entsteht Gemeinschaft miteinander.

a3. So war es im Zusammenleben der Jünger.

Die junge Gemeinde in Apg. 2 führt das Zusammenleben der Jünger weiter.

Die Apostel und anderen Nachfolger des Herrn führen einfach das Leben weiter, das sie (als Leben mit ihm) bisher gekannt haben.

Später teilte sich christliche Gemeinschaft wieder in kleinere Einheiten auf. Zunächst einmal bleiben sie aber nach Möglichkeit zusammen, auch wenn ihre Zahl in die Tausenden geht.

In dieser Gemeinschaft bindet der Heilige Geist alle an das Haupt und an einander. Man weiß um die Gegenwart des verherrlichten Christus.

Dass er in den Himmel aufgefahren ist, macht für sie keinen Unterschied. Sie wissen dennoch um seine Gegenwart.

a4. So wird es sein in der Ewigkeit

In der Ewigkeit ist die Schar der Erlösten um den Thron und das Lamm gesammelt, aber dadurch sind sie seliglich zusammen.

Paulus hatte zuvor geschrieben: "So trösten einander mit diesen Worten." 1.Tim. 4. Mit welchen Worten? Dass wir einst mit dem Herrn vereint sein werden. und das bewirkt Gemeinschaft.

a5. Schlussfolgerung

Echte Gemeinschaft unter Christen besteht in dem Maße, in dem die einzelnen Gläubigen Gemeinschaft haben mit Gott.

Das gemeinsame Zusammensein geschieht im Zeichen der Begegnung mit Jesus. Dass ER in der Mitte ist, macht ihr Zusammensein zu dem Besonderen, das es ist.

Jedes Nachahmen von Gemeinschaft wird hier Mache sein und versagen.

Anbetung des Herrn führt zu Achtung des Nächstens am Leibe Christi.

Liebe zu Jesus führt zu Bruderliebe.

Das Trachten, Gott wohl zu gefallen, führt zum Trachten nach dem Wohl des Nächsten.

Bedingung für die Gemeinschaft untereinander ist die Gemeinschaft mit Gott. 1.Joh. 1,3ff.

1.Joh. 1,3: … damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; auch ist aber unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn, Jesus Christus.

Tj: s.auch Datei: 1.Joh. 1 Gemeinschaft!

Unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit dem Sohn Jesus Christus.

Joh. sagt nicht: „Ich schreibe euch den Brief, damit ihr Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn habt.“ Nein. Er schreibt: „damit ihr mit UNS Gemeinschaft habt“ (nicht „wir mit euch“)

Was ist es, das Gemeinschaft mit Christen wertvoll macht?

Nicht das Kaffeetrinken. Was ist das Element, das unserem Zusammensein als Gemeinschaft den Sinn gibt? – Unsere Verbindung mit Gott. Und wenn das fehlt, fehlt echte Gemeinschaft.

Wenn wir – jeder einzelne von uns – Gemeinschaft mit dem Herrn haben, dann prägt das unser Zusammensein und macht es so wertvoll und sinnvoll.

Was tun wir z. Bsp. Sonntagmorgen? Wir kommen zusammen.

Wenn es einigermaßen so zugeht, wie zur Zeit des NT, dann bringt man etwas von zu Hause mit in den Kreis der Gotteskinder. Was man mitbringt, das teilt man mit anderen.

Dh: Gemeinschaft unter Christen ist die Fortsetzung unserer persönliche Gemeinschaft mit Gott, in der Stille. Dort lesen wir die Schrift, dort hören wir auf das Reden Gottes.

Wenn das fehlt, dann haben wir nicht richtige Gemeinschaft, dann haben wir nichts beizutragen zur Gemeinschaft mit anderen Christen.

Dann sind wir einfach da und sind angewiesen darauf, dass andere uns dienen. Dann sind wir nicht imstande anderen zu dienen.

Aber wenn jeder von uns beim Herrn gewesen ist in der Stille, dann kommt er aus der Gemeinschaft mit Gott und kann dann anderen geben.

Er muss nicht unbedingt predigen. Aber seine ganze Art, wie er sich in der Gemeinschaft verhält, strahlt etwas aus, das fruchtbringend ist. Das persönliche Gespräch wird dann mehr vom Geistlichen geprägt sein. Man wird dann mehr über geistliche Themen sprechen. Jesus wird dann im Gespräch mehr vorkommen. (Denn von IHM her kommt man ja gerade).

4 Und dieses schreiben wir euch, damit unsere Freude vollkommen sei.

„unsere“ (Mehrheitstext): dh: die eure und die meine/unsere.

Dh: wenn es das Anliegen des Joh. ist, andere in seine Gemeinschaft mit Gott und dem Sohn einzubeziehen, dann können wir verstehen, warum es seiner Freude dient, wenn er das anderen sagen kann.

Ich habe große Freude an meiner Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus und mit seinem Vater. Das ist der Sinn des Lebens. Und jetzt wünsche ich so sehr, dass auch ihr davon Kenntnis nehmt und das eurer Bekenntnis wird. (Das ist meine Botschaft, die ich euch auszurichten habe). Und wenn ihr und wir dann auf dieser Ebene Gemeinschaft haben, dann macht das mich froh!

Dazu ist Joh. da. Dazu ist er ein Apostel: dass er anderen weitersagt, was Jesus ihm gesagt hat.

Unter anderem gehört zu dieser Botschaft, dass Gott Licht ist. V. 5

b. Die Einheit mit dem Herrn und die Einheit der Gläubigen soll zu sehen sein

Sie soll sich ausdrücken.

b1. Es gibt zwei Arten von Begegnung in der Gemeinde Jesu.
Die ordentliche Versammlung der Gemeinde
Der reiche (oft spontane) Kontakt ansonst

Dh: zwischen diesen ordentlichen Versammlungen.

b2. Christen sind geographisch eins und sollten diese Einheit leben.

Das an einander Vorbeigehen auf dem Wege zur Zusammenkunft der Gemeinde ist ein sichtbares Zeichen von Uneinigkeit.

Wer im Westen einer Stadt wohnt und im Osten zum Gottesdienst geht und unterwegs an einem, obwohl er ihn nicht sieht, der im Osten wohnt und im Westen zum Gottesdienst geht, vorbeifährt, bringt somit die gegenwärtige Uneinheit in der Gemeinde Gottes zum Ausdruck.

Doch können wir den heutigen Zustand der Zersplitterung nicht sofort ändern.

Wir müssen Geduld haben. Inzwischen üben wir also Liebe und arbeiten zur gleichen Zeit auf Konsens hin. Wir haben ein Ziel, wissen aber auch um den Weg zum Ziel: Liebe, Geduld

Von der Schönheit der einmütigen Gemeinschaft spricht Ps. 133: Siehe wie gut und lieblich, wenn Brüder bei einander wohnen…

2. Die Gemeindezusammenkunft

a. Die Hauptversammlung der Gemeinde als feste Einrichtung

(= oft genannt „Gottesdienst“, was aber kein guter Begriff ist)

1.Kor. 11,17.18: "Dieses – während ich am Anweisen bin – lobe ich nicht, dass ihr nicht zum Besseren zusammenkommt, sondern zum Schlimmeren, denn erstens höre ich: Beim Zusammenkommen in der Gemeinde sind Spaltungen unter euch vorhanden."

1.Kor. 11,20: "Wenn ihr also am selben Ort zusammenkommt"

1.Kor. 14,23: "Wenn nun die ganze Gemeinde am selben Ort (w: auf das selbe; im selben; dh: wohl: am selben Platz/Ort) zusammenkommt"

1.Kor. 14,26: "Wie ist es also, Brüder? Wann immer ihr zusammenkommt, hat jeder von euch etwas"

1.Kor. 14,34: "Wie es in allen Gemeinden der Heiligen der Fall ist, sollen eure Frauen in den versammelten Gemeinden schweigen."

Hebr. 10,24.25: "und lasst uns auf einander achten, um anzuspornen zur Liebe und zu edlen Werken, nicht in unserem Zusammenkommen nachlassen, so wie es bei etlichen Sitte ist"

Das Zusammenkommen als solches soll nicht aufhören.

In allen diesen Stellen ist an ein sich wiederholendes Zusammenkommen zu denken.

Es ist in diesen Stellen vorausgesetzt, dass man seinen Beitrag hat.

Würde man fernbleiben, fehlt der Beitrag.

Was ist eine Versammlung/Zusammenkunft?

 

Darf ein Kreis von Christen bestimmen, welche Zusammenkunft als die ordentliche zu sein habe?

b. Die Teilnehmer der Hauptversammlung der Gemeinde

b1. Die Gläubigen
Alle Gläubigen

In 1.Kor. 14,23 ist von der "ganzen Gemeinde" die Rede.

Wenn nach He 10 das Zusammenkommen der Gläubigen nicht aufhören soll, so wird vorausgesetzt, dass jeder Christ einen Beitrag hat, wie klein dieser Beitrag auch sein mag.

Es sind also alle Gläubigen, die sich zusammenfinden. Dass nicht jeder jedes Mal dabei sein kann, geht aus den Grüßen in einigen Briefen hervor, wo offensichtlich Abwesende gegrüßt werden sollen.

Arme wie Reiche

vgl. Jk 2.

Sklaven wie Freie
Einheimische und Ausländer sowie Gäste
Alte und Junge

einschließlich Kinder, Eph. 6; Neh 8,2.3 und Ps. 148,12f.

b2. Auch Ungläubige

nach 1Kr 14,23-25 Sie schauen vorbei.

nicht unbedingt solche extra einladen, um „unters Wort“ zu kommen.

Die Gläubige sollten zu den Ungläubigen gehen, nicht umgekehrt. (nicht Komm, sondern Geht!)

Der Zweck der Versammlung im NT war nicht, Außenstehende zu erreichen, auch nicht, die Jugend zu erreichen.

Man kommt nicht zusammen, um jem zu erreichen.

c. Die Beiträge in der Hauptversammlung der Gemeinde

c1. Die Art der Beiträge.

1 Korinther 14,26.

Das (Vor-)Lesen der Schrift

1 Timotheus 4,13, Off. 1,3, - die Synagoge ist ein Beispiel.

Die Lehre

Apg. 2,42

Dies ist die einfachste Form der Versammlung: Ein oder mehrere begabte Lehrer unterweisen (meist systematisch) durch das Wort Gottes zur Förderung der Erkenntnis Gottes, Seiner Wege und Seines Willens (Apg 11,26; 19,9-10; 18,11; 20,20).

1.Kor. 14,19: 5 Wörter von Unterweisung besser als viele in übernatürliche Weise gesprochen.

Hebr. 5,12 Es sollte also jeder lehren können

Kol. 3,16 schließt auch die Sammlung der Gläubigen ein, beschränkt sich jedoch nicht auf sie.

Auch die Möglichkeit des Fragenstellens ist gegeben (vgl. 1.Kor 14,35).

Der Dienst der Lehre wurde auch oft von Reiselehrern ausgeführt (Apg 20,7-8; 2.Joh 10; Tit 3,13).

Prophetie

Im Korintherbrief mehr bezogen auf Predigt unter besonderer Leitung des Geistes, aber nicht notwendigerweise direkte Eingebung.

1.Kor. 14,29 zwei bis drei,

1.Kor. 14,30: nacheinander, nicht zu gleichen Zeit,

Aufrufen/Zusprechen
Das Lied

Hier das vorgetragene Lied

Aber: Psalmen wurden wohl nicht nur vorgetragen, sondern auch gemeinsam gesungen

(z. Bsp. Apg. 16,25; Offb. 14,3; 15,3)

Gebet

1.Tim. 2,1.8

Das Mahl des Herrn

1.Kor. 11,18-23.

Wie oft, wird nicht angedeutet.

c2. Der Zweck der Beiträge
Die Ehre Gottes

1.Petr. 4,10-11

1.Kor. 10,31 Alles zur Ehre Gottes tun.

Kol. 3,17 Alles im Namen Jesu tun.

Kol. 3,23 Alles dem Herrn tun.

Im Alten Testament: Der Tempel 5. Mose 12,5-7

1.Petr 2,5 Ihm werden geistliche Schlachtopfer dargebracht – zu Seiner Freude und zu Seinem Genuss

Eph 5,19 Ihm wird gesungen und gespielt

Die Erbauung der Gemeinde

alles geschehe zur Erbauung“ 1.Kor 14,26; vgl. Heb. 10,24,25.

Die Beiträge sollten

nähren und wehren,

bauen und korrigieren,

ermutigen und ermahnen.

Dh: Man erfüllt Hirtenaufgabe.

Jesus soll (auch im praktischen Sinn) in der Mitte sein.

Kol. 2,19 festhaltend das Haupt, von dem aus der ganze Leib durch die Gelenke und Sehnen Darreichung empfängt. vgl. Eph. 4.16A vom Haupt aus ...

Offb. 1,10ff Jesus wandelt inmitten der Leuchter

Mt. 18,20 zu meinem Namen hin versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte (erhörend, segnend, wirkend!)

Gottes Ehre soll in allem – auch in der Erbauung der anderen - gesucht werden. 1.Petr. 4,11

Die Glieder des Leibes Christi versammeln sich, um einander mit ihren Gaben zu dienen. Die Glieder kümmern sich nicht um ihre eigene Erbauung, sondern sie suchen die Erbauung der anderen.

d. Der Verlauf der Zusammenkunft

Das NT gibt Angaben, was wir tun sollen, wenn wir als ganze Gemeinde zusammenkommen: Wir sollen:

§         Beten (1.Tim. 2,1.8; 1.Kor 14,14-19.26),

§         Gottes Wort lesen (1.Tim. 4,13),

§         Gottes Wort lehren (1.Kor. 14,26 u.a.),

§         mit Gottes Wort aufrufen/zusprechen,

§         auferlegte „Last des Wortes“ verkünden unter besonderer Leitung des Heiligen Geistes

§         Singen (vorsingen oder gemeinsam) (1.Kor. 14,26)

§         (Mahl des Herrn zu uns nehmen)

Aber genauere Informationen über den Ablauf werden im NT nicht gegeben. Wo das NT nicht Vorgaben gibt, besteht Freiheit.

d1. Aufseher sollen hier in Erscheinung treten.

Wenn eine Gemeinde Aufseher hat, sollten sie hier in Erscheinung treten.

Gott hat verantwortliche Männer eingesetzt, die mit Hilfe des Heiligen Geistes zum Rechten sehen sollen, die Aufsicht haben sollen. Das heißt nicht, dass nur sie lehren sollen.

d2. Alles soll in Liebe geschehen.

1.Kor. 16,14 Euer alles geschehe in Liebe.

d3. Alles soll in Anstand und in Ordnung geschehen.

Es gehört zur Liebe, dass man mitteilt, was nun kommt. (z. Bsp. Mahl des Herrn, ...)

Kol. 2,5: und sehe eure Ordnung;

1.Kor. 14,40: Was ist Ordnung?

d4. Es soll nicht Zeit vergeudet werden.

Es wird heute zu viel Zeit verschwendet.

Nicht lange Stillezeiten haben.

nicht „auf ein Wort vom Herrn warten“.

d5. Die Gemeinde soll innerlich gefördert werden.

1.Kor. 14,12.26M

Für manche Seelsorger und Verkündiger scheint der Zweck der Zusammenkunft der Gläubigen allerdings das Zusammenkommen selbst zu sein.

Die Gläubigen werden aufgerufen doch zu kommen. Sie werden aufgerufen zu beten, dass andere kommen.

Man ist dann nicht mehr gleichgültiger Christ, wenn man gekommen ist.

Bei Berichten über Versammlungen ist wichtig die Zahl der Gekommenen. Wenn am ersten Abend einer Serie viele kamen, war es “ein gesegneter, ein guter Anfang”, wenn weniger “ein schlechter Anfang”. Seelsorglich nachzugehen heißt, einzuladen in die Stunde zu kommen. Wenn sie dann nicht kommen, steht es schlecht mit ihnen.

Das Eigentliche ist die Anbetung

die Gestaltung in seinem Bild

Ich möchte Sie ermahnen und ermutigen als künftige Führer ins Reichsgottes auf das Eigentliche hin zu wirken.

e. Andere Arten von Zusammenkunft

e1. Die Gebetsgemeinschaft

Wir finden im Neuen Testament sowohl Gebetsversammlungen als Teil des Zusammenkommens der ganzen Gemeinde (vgl. 1.Kor 14,14-19; 1.Tim 2,1-8)

wie einzelne Gebetsversammlungen von einigen Geschwistern (Apg. 3 im Lauf des Nachmittags;

Apg. 4,24ff; 12,12; 20,36).

Der Inhalt, die Demut, die Inbrunst und der Glaube der Gebete erbaut auch die Glieder des Leibes Christi (vgl. 1.Kor 14,17).

Viele Gebetszusammenkünfte sind spontan: Apg. 4,23ff ; vielleicht auch: Apg. 12,5.12

e2. Die geschäftliche Zusammenkunft

Apg. 6: eine geschäftliche Angelegenheit wird besprochen, das Problem der Mitarbeiter.

e3. Die Zusammenkunft zum Missionsbericht

Apg. 14,27: Paulus und Barnabas berichten über das, was der Herr mit ihnen getan hat.

e4. Die theologische Zusammenkunft

 Apg. 15. Nicht nur die beruflichen Theologen (dh, die Aposteln und Ältesten) machen mit, sondern auch sonstige Brüder aus der Gemeinde.

e5. Die evangelistische Zusammenkunft

evt. auch Apg. 19,10: Gemeinde und Außenstehende in der Schule des Tyrannus.

Heute oft falscher Begriff gebraucht: eine Versammlungsstunde heißt „Evangelisationsstunde“, es wird aber einfach das Wort Gottes der Gemeinde verkündet.

Wir sollten biblisch sprechen, biblische Ausdrücke gebrauchen. Ansonsten schaffen wir Verwirrung.

e6. Die geistliche Gemeinschaft in der Familie

z. Bsp. Andachten.

Lieder singen, Wort lesen, beten (reihum, alle). Z. Bsp. am Mittagstisch, abends täglich; das ist die beste Gelegenheit für Kinder, das Wort Gottes zu hören.

Kinder sollen täglich umbetet werden und in der Atmosphäre des Wortes Gottes aufwachsen. Dann wird es für sie normal ...

Die Männer (Väter) sind aufgerufen, diese Verantwortung wahrzunehmen.

Tit. 1,6.11 Die Familie ist der Ort, an dem sich der Älteste bewährt.

Was er in der Familie tut, das bereitet ihn zu einem Ältesten vor. Vgl. 1.Tim. 3,4f.

Paulus erwartet, dass in den Familien Andachten stattfinden, ähnlich den Gottesdiensten.

Gott will, dass sich der Vater (angehende Älteste) dort erprobt als Priester des Hauses – für Frau und Kinder.

Diese Art des Gottesdienstes ist heute praktisch verschwunden, ist aber äußerst wichtig.

e7. Sonstige Zusammenkünfte, bei denen jeder etwas beiträgt

Äußerst wichtig, heute ebenso wie im NT.

Wir wissen nicht, in welchem Maße/ wie oft das im NT geschah.

Viele heute sind nicht vorbereitet, weil keine Gelegenheit dazu gegeben wird.

Die Leitung sollte immer vorbereitet sein, jeden Sonntag.

Man kann etwas planen (= die Konstante) , aber jederzeit bereit sein, unterbrochen zu werden (= die Variable).

Routine kann tödlich sein.

3. Über die Freiheit in der Zusammenkunft

a. Die Freiheit ist groß.

In der Reichsgottesarbeit gibt es viel größere Freiheit als wir normalerweise annehmen und kennen.

a1. Jeder kann beitragen (1.Kor 14,26)

Den eigenen Gnadengaben entsprechend (Röm 12,3-8; 1.Kor 12,7-11)

Unter der unbedingten Führung des Heiligen Geistes (1.Petr. 4,10f)

a2. Jeder soll prüfen (1.Thes 5,20-21) und beurteilen (1.Kor. 14,29)
a3. Der Geist soll nicht gedämpft werden (1.Thes 5,19).

Alles soll schön und in Ordnung geschehen. (1.Kor 14,26-33; 1.Kor 14,40).

Schwestern reden nicht in Versammlungen von Christen, die über den eher privaten Bereich hinausgehen (1.Kor. 14,34f)

b. Die Freiheit ist aber auch eingeschränkt.

b1. Durch das Alter

Kleine Kinder sind nicht Führer und sollten das Reden in der Gemeinde nicht bestimmen.

b2. Durch das Geschlecht

Frauen sollten in Gemeindeversammlungen nicht reden.

nicht in solchen, die über den Privatbereich hinausgehen.

1.Kor. 14,34-35: Wie es in allen Gemeinden der Heiligen der Fall ist, 34 sollen eure Frauen in der Versammlung schweigen, denn es wird ihnen nicht gestattet zu reden, sondern [angeordnet] sich zu unterordnen, so wie auch das Gesetz sagt. 35 Wenn sie aber etwas zu lernen wünschen, sollen sie zu Hause die eigenen Männer befragen, denn es ist schändlich, dass die Frau in der Versammlung rede.

b3. Durch die Gnadengaben

Jeder Bruder sollte möglichst seinen Gnadengaben entsprechend (Röm 12,3-8; 1.Kor 12,7-11) sich einsetzen.

b4. Durch das Haupt des Leibes

Jeder Bruder soll unter der unbedingten Führung des Heiligen Geistes;

1.Kor. 12

Eph. 4,16

b5. Im Inhalt

Er soll Wort Gottes sein, vom Wort Gottes geprägt sein.

1.Petr. 4,10f: 10 und jeder, so wie er eine Gnadengabe empfing: dient euch damit gegenseitig als edle Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes: 11 wenn jemand redet, [dann] als einer, der Aussprüche Gottes spricht; … damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit gebührt und die Macht in alle Ewigkeiten[10]. Amen

4. Über die Struktur

a. Allgemeines zur Struktur

Zwei Dinge sind zu beachten:

a1. Wir müssen ein Bild haben von biblischer Struktur.

– wie einfach sie auch sein mag. Wir sollten uns ein Bild verschärfen, von dem worauf wir hinarbeiten wollen. Jesus Christus hat, ganz einfache Grundsätze eingesetzt. Wir sollten sie im Auge behalten.

a2. Wir sollen den biblischen Weg zu diesem Bild wissen.

Dieser Weg verläuft über Heiligkeit und Liebe. In der Verwirklichung der Reichsgottesarbeit dürfen wir die Liebe nie außer Acht lassen.

Liebe und Heiligkeit müssen unter allen Umständen gewahrt bleiben.

b. Sieben Grundsätze über Struktur

b1. Gemeinde ist auch ohne besondere Struktur Gemeinde.
b2. Jede Gruppe, die zusammenkommt, hat eine gewisse Struktur

, wenn auch eine sehr einfache.

Spontaneität, Liebe, Vertrauen kennzeichnet das neutestamentliche Zusammenkommen. Nicht Satzung, detaillierte Programme, Satzungen.

b3. Die Gemeindestruktur muss die des Neuen Testaments sein.
b4. Sie wird nicht durch Menschen geschaffen.
b5. Sie ist nicht statisch, sondern entsteht und wächst.

Und sie entsteht nicht so, wie wir es wollen, sondern, wie der Heilige Geist es will.

b6. Die Struktur der Gemeinde ist die eines Leibes.
b7. Sie entsteht entsprechend den Gnadengaben.

Dienste („Ämter“) entstehen durch Anerkennen dessen, das der Herr an Begabung geschenkt hat.

c. Anhang: Sieben Gründe gegen eine künstlich eingeführte Gemeindemitgliedschaft

c1. Gemeindemitgliedschaft wird nirgends im NT erwähnt.

Es ist eine Angleichung an das Heidentum. vgl. 1.Sam. 8.

Es ist der Konflikt zwischen Organismus und Organisation. Jeder Organismus braucht ein gewisses Maß an Organisation. aber die Organisation darf nicht den Gesetzen des organischen Wachstums widersprechen.

Wenn wir mit organisatorischen Mitteln über die Schrift hinausgehen, müssen wir uns prüfen, ob wir nicht das genaue Gegenteil dessen erreichen, was wir wollen; denn mit unseren organisatorischen Mitteln sagen wir, dass die Heilige Schrift allein nicht genügt.

c2. Gemeindemitgliedschaft fördert nicht Verbindlichkeit.

Es ist ein fleischliches Mittel, um ein geistliches Problem zu lösen. Verbindlichkeit ist eine Sache der Hingabe

Gemeinde Jesu ist Familie. Dinge geschehen aus Liebe und Vertrauen!

c3. Gemeindemitgliedschaft verringert nicht die Verantwortung der Ältesten, noch vergrößert sie ihre Verantwortung.

Kein Ältester hat Verantwortung für jeden Besucher der Versammlung.

c4. Gemeindemitgliedschaft erleichtert nicht die „Gemeindezucht“.

Entzug der Gemeinschaft hat nichts mit Mitgliedschaft zu tun, sondern mit Leben. 1.Kor. 5,11ff

c5. Gemeindemitgliedschaft verhindert nicht, dass es Mitläufer gibt.

In der neutestamentlichen Gemeinde haben sich Mitläufer nicht allzu lange wohl gefühlt. Apg. 5,13; 1. Kor. 14,23; 1. Joh. 2,19

Je mehr Mitläufer, desto schwerer wird es auch für die Christen.

c6. Gemeindemitgliedschaft kann das Denken in Denominationen fördern.

Durch zusätzliche Mitgliedschaft  ist Denominationsdenken entstanden.

c7. Gemeindemitgliedschaft trägt nicht zur Einheit des Leibes Christi bei

         sondern vielmehr zur Gespaltenheit der Gemeinde Jesu bei.

 

Das Argument, dass es heute anders ist, ist kein Argument, das uns rechtfertigt, unbiblische Strukturen einzuführen.

In Rom gab es mehrere Gruppen von Christen (Röm. 16). es gab aber keine Mitgliedschaft. Traf man sich bei jemandem zu Hause oder in einem besonderen


E. Der Ort und die Zeit der christlichen Gemeinschaft

1. Der ORT

a. Sieben Beispiele von bestimmten Orten

Es ist wichtig für die praktische Orientierung, das man sich nicht bindet, wo das NT etwas nicht vorschreibt. Es gibt Christen, die meinen eine gewissen Model verpflichtet sein zu müssen.

Welche Beispiele von Gemeinschaftorten haben wir im Neuen Testament?

a1. Das Tempelareal

Apg. 2,46; 3,1: Man pflegt bereits bestehende Gemeindegemeinschaft im jüdischen Tempelareal.

a2. Das Privathaus

Apg. 2,46 von Haus zu Haus,

Apg. 12,12 im Hause der Maria, Mutter des Johannes Markus,

Apg. 16,40 im Hause der Lydia,

Apg. 20,20 wieder von Haus zu Haus.

Apg. 28,23.25.30,31 Paulus pflegt Gemeinschaft in seiner gemieteten Wohnung, in der er ein Haftgefangener ist.

Röm 16,5.15 – eine Gemeinde trifft sich im Hause des Aquila

Röm. 16,23 wo die Gemeinde in Korinth sich trifft im Hause des Gajus.

1.Kor. 14,35 spricht von Gemeinschaft zu Hause

1.Kor. 16,19

Kol. 4,15

Philemon 2

2.Joh. 10,11

Nb: Die Bibel spricht nicht von Hauskreisen und Hausgemeinden.

Nicht das Haus macht eine Gemeinde zu einer Hausgemeinde.

a3. Die Synagoge

Jak. 2,2 Zusammenkunft oder Versammlungsraum griech.: Synagoge

Apg. 19,8 vorher trafen sie sich in der Synagoge, dann sonderte Paulus die ab, die ihm zuhörten ...

a4. Der Vortragssaal/ „Schule“

Apg. 19,9 Paulus darf nicht mehr die Synagoge benutzen, dann trifft er sich mit den Gläubigen im Saal des Tyrannus.

a5. Das Gefängnis

Apg. 16,25

a6. Der Obersaal

Apg. 1,13 und Apg. 20,8

a7. Der Strand

Apg. 21,5

b. Sechs Schlussfolgerungen

Was lernen wir aus diesen Stellen?

(Die Texte beschreiben, aber haben vorschreibenden Charakter, bzw. Modellcharakter)

b1. Der Ort scheint weniger wichtig zu sein.

Wo sich die Gemeinde versammelt, ist unwesentlich, da der Tempel Gottes im Neuen Testament aus lebendigen Steinen besteht. 1.Petr. 2,5.

Man einigt sich auf einen bestimmten Ort, und dort trifft man sich.

(NB: Im NT trägt kein Gebäude den Namen „Gemeinde“ oder Gotteshaus. Wir sollten sprechen vom Versammlungslokal, von den Gemeinderäumlichkeiten, Gemeindesaal, ...)

 

Man soll es nicht Haus Gottes nennen.

denn die Aufmerksamkeit wird dadurch von Tempel Gottes abgelenkt.

b2. Bestehende Räumlichkeiten werden zur Versammlung benutzt.

Tempel (Apg. 2-3), Synagoge (Apg. 13; 19,8), Privathäuser.

Die Versammlungen der Kinder Gottes trugen im NT oft häuslich-familiären Charakter.

b3. Wichtig scheint, dass genügend Platz vorhanden ist.

Es heißt nicht, dass der Raum nicht vollgestopft sein darf. Apg 20,9; Jak 2,3

Im Neuen Testament war es nichts Besonderes, wenn einige Gläubige auf den Fensterbänken saßen (Apg 20,9) und andere auf dem Boden (Jak 2,3).

Aber wenn ein Saal nur 50 halten kann und man muss 1000 unterbekommen, muss man anderswo hingehen.

Wenn an einem bestimmten Ort mehrere Gläubige waren und einer von ihnen ein Haus hatte, das groß genug war und ausreichend Platz bot, war es ganz selbstverständlich, dass sie sich dort trafen.

Wuchs ihre Zahl, so dass der Platz in einem Haus nicht ausreichte, fanden sie sich eben in verschiedenen Häusern zusammen oder man traf sich in größeren Sälen.

b4. Ein Saal darf für verschiedene Zwecke benutzt werden.

z. Bsp. die Schule des Tyrannus, der Obersaal, das Privatwohnhaus.

b5. Das Bauen wird nicht verboten.

wenn man genügend Geld hat! Man soll keine Schulden machen. Röm. 13,8.

Bauen ist nicht verboten, aber wie bauen, das ist die Frage!

b6. Diese Welt ist nicht unser bleibende stätte.

Finney hat einmal gesagt: Christen bauen ihre „Gotteshäuser“ so, als ob sie ewig hier sich aufhalten würden.

Unsere Auftrag nicht nur der ist, uns unter uns selbst zu treffen, sondern auch die Welt zu evangelisieren. Wir sollen uns fragen, wie viel wir dann in einem Bau investieren sollten.

Wir sollen uns fragen: Geziemt es sich kostspielig zu bauen, wenn Millionen noch auf das Evangelium warten?

An einer Brücke in Nordindien soll einmal ein Weisheitswort gestanden haben:

Das Leben ist eine Brücke. Gehen Sie hinüber, aber bauen Sie nicht Ihr Haus darauf.“

Unsere Perspektive wird unser Verhalten bestimmen; – und umgekehrt.

2. Die Zeit

a. Wann sollten Christen sich treffen?

a1. Es herrscht Freiheit über den Zeitpunkt.

Röm. 14,5 – der eine hält fest an einem Tag, der andere hält jeden Tag.

In Israel trifft man sich am Sabbat, auch die jüdisch-messianische Gemeinde heute.

(Kol. 2,16.17 Keine Pflicht des Sabbatgebotes)

a2. Der Sonntag spielt eine Rolle.

1.Kor. 16, 1-2: Erster Tag der Woche (vgl. Auferstehungstag)

Apg. 20,7.11 christliche Gemeinde am ersten Tag der Woche (am zweiten Tag ging die Versammlung am Ende).

Offb. 1,10 An dem Tage, der dem Herrn gehört,[11] wurde ich einer, [der] im Geist [war].

Herrentag = Sonntag (Es ist der Tag, der einem gehört, der der Herr ist).

 

Muss man, um Gemeinde zu haben/sein, sich am Sonntagsmorgen treffen?

Es begann eine Gruppe von Christen mit regelmäßigen Sonntagsversammlungen – zusätzlich zu einem bereits bestehenden Hauskreis. Ist man durch die zusätzliche sonntägliche Zusammenkunft „Gemeinde“ geworden?

Nicht so im NT! Der Sonntag macht einen Kreis von Christen noch nicht zu einer Gemeinde.

a3. Sonstige Zeiten sind möglich.

Apg. 2,46 trifft sich Gemeinde jeden Tag.

Apg. 3,1 wird am Nachmittag gebetet

Apg. 12,6.12 wird Nachts gebetet (es war schon spät. Petrus hatte bereits geschlafen, die Christen nicht)

Apg. 16,25 um Mitternacht beten sie (Sie schliefen nicht. In so einer Lage kann man auch nicht schlafen.)

a4. Konsens ist wichtig.

Wichtig ist, dass wir Gemeinschaft haben und dass ein Konsens da ist. Die Gemeinde soll eines Sinnes sein!

Man sollte sich einigen, wann, damit man zum selben Zeitpunkt am selben Ort eintrifft. Es ist schwer sich vorzustellen, wie man Gemeinschaft haben kann, wenn man nicht zur gleichen Zeit da ist.

Es kann einer um 7 Uhr da sein, der nächste um 12 Uhr, wenn jeder nur eine Stunde oder zwei bleibt, dann sind sie zwar an dem Ort gewesen, aber sie haben nicht miteinander Gemeinschaft gehabt.

b. Wie oft sollen Christen sich treffen?

Man kann von der Schrift her nicht belegen, dass die Christen sich öfter als einmal pro Woche regelmäßig als ganze Gemeinde versammelten.

Man kann nicht verpflichten, die Bibelstunde unter der Woche zu besuchen.

Es sollte aber noch viel mehr spontane Gemeinschaft geschehen, auch spontane Gebetsgemeinschaft.

Oft hindert die Bibelstunde/Gebetsstunde die spontane Gemeinschaft.

Spontane Gemeinschaft darf nicht im Zeichen der Trennung von den anderen geschehen!

(Bsp: das Missverständnis von Karl in Lauchringen.)


F. Gemeinschaft zwischen den Gemeinden

Welche Beziehung besteht zwischen den Gemeinden an den verschiedenen Orten? Kennen sie irgend welche Gemeinschaft auf dieser Ebene? Was verbindet sie?

1. Die Gemeinschaft zwischen den Gemeinden beruht auf einer siebenfachen Grundlage. (Eph. 4,4-6)

W. Nee: „Die Einheit der Christen ist kein menschliches Produkt; ihr Ursprung ist allein göttlich. Diese geistgewirkte Einheit ist von dem Moment an, wo sie den Herrn annehmen, in die Herzen aller Gläubigen eingepflanzt. Sie ist eine Einheit des Geistes (Eph 4,3). Der Geist Gottes ... ist das Geheimnis der Einheit der Gläubigen, und das ist es auch, was die Welt als Andersartigkeit empfindet. Diese angeborene Einheit der Gläubigen ist es, die eine Trennung zwischen den Gläubigen unmöglich macht. ... Es gibt sieben Merkmale, die alle wahren Gläubigen haben, und entsprechend dem Vorhandensein oder Fehlen dieser Merkmale erkennen wir, ob jemand in der Einheit des Geistes lebt oder nicht. Diese sieben Punkte sind lebensnotwendig für eine geistliche Gemeinschaft.“ (Nee, S 64f)

Eph 4,4-6:

Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch gerufen wurdet zu einer Hoffnung eures Rufes;

ein Herr, ein Glaube, eine Taufe;

ein Gott und Vater aller, der über allen und bei allen und in allen ist.

a. Auf dem EINEN Leib, zu dem alle gehören.

W. Nee: „Wir sind alle ein Teil des einen Leibes, und nichts kann uns von diesem Leib trennen – und damit kann uns auch nichts voneinander trennen. Jeder, der Christus angenommen hat, gehört zu dem Leib, und er und wir sind eins.“

Im NT ist die Frage der Zugehörigkeit zur Gemeinde sehr unkompliziert. Wenn einer an einem Ort zum Herrn gehörte, so gehört er auch zu der Gemeinde an diesem Ort. daher soll er sich auch bemühen mit Christen an diesem Ort Gemeinschaft zu pflegen.

Seine Mitgliedschaft in der Ortsgemeinde hing nur davon ab, dass er gläubig war und an diesem Ort wohnte. Seine Gemeindezugehörigkeit war nicht von weiteren Bedingungen abhängig.“

 

William MacDonald: „Die Menschen haben Zäune errichtet. Man fühlt sich seiner eigenen Gemeinderichtung mehr verpflichtet als dem Leib Christi und anerkennt dabei nicht die Einheit des Geistes. ... In unserem eigenen Herzen herrscht sogar oft der Wunsch, uns zu unterscheiden; wir denken von uns, wir hätten ein Stückchen der Wahrheit, z.B. über die Gemeinde tief erkannt. Nun finden wir es oft schwierig, freundlich zu jenen zu sein, die nicht die gleichen Ansichten haben wie wir. Statt uns zu freuen, dass andere in ein gewisses Maß göttlicher Wahrheiten eingeführt wurden, sind wir eher geneigt, die Unterschiede ihrer und unserer Ansicht zu betonen. Und viel zu oft streiten wir erbittert mit jenen, deren Gemeindeordnung unserer eigenen auffallend ähnlich ist.“

Da wir andere Christen nicht ausschließen wollen, werden wir auch Acht geben, dass wir unserer Gruppe keinen Namen geben, der uns von anderen Gliedern des Leibes abgrenzt und trennt.

William MacDonald sagt richtig: „Es ist bestimmt richtig, dass wir uns einzig zum Namen des Herrn hin versammeln sollen. Aber in dem Moment, in dem wir von uns sagen, wir seien jetzt ‚Christen, die sich allein zu dem Namen des Herrn Jesus Christus hin versammeln‘, in der Meinung wir täten dies und alle anderen nicht, sind wir zu einer Sekte geworden. ..“

b. Auf dem einen Geist, den alle haben.

Wer den Geist Christi nicht hat, der ist nicht Sein Eigentum! Röm. 8,9. Jeden, in dem der Geist Christi wohnt, haben wir als Bruder anzuerkennen und so zu behandeln.

Wir sollen

§         ihn lieben

§         für ihn und mit ihm beten

§         ihn aus dem Wort erbauen

§         ihm Christus vor Augen stellen als den einigenden Mittelpunkt Seines Volkes

§          bereit sein, von ihm zu lernen, wo es etwas zu lernen gibt

(„Falsch ist es, zu denken, nur wir hätten die Wahrheit und könnten keinen geistlichen Nutzen von jenen haben, die anderer Auffassung in bestimmten Lehrfragen sind. Jedes Glied hat dem Rest des Leibes etwas zu geben, trägt etwas bei. Jede menschliche Barriere, die Gläubige daran hindert, sich gegenseitig im Glauben zu helfen, steht im Gegensatz zum Willen Gottes.“ W. MacDonald.)

§         ihn nicht kritisieren, verurteilen, verleumden oder verletzen

§         uns freuen über jede Gelegenheit, bei der er Christus verkündigt, auch wenn wir mit seinen Motiven oder Methoden nicht einverstanden sind (Phil. 1).

Das heißt nicht, dass wir ungeprüft fremde Praktiken, Lehren und Vorgehensweisen übernehmen werden. Wir sind verpflichtet, dem Wort Gottes zu gehorchen, so wie Gott es uns geoffenbart hat.

c. Auf der einen Hoffnung, die alle besitzen

Diese Hoffnung, die allen Kindern Gottes gemeinsam ist, ist unsere himmlische Berufung: Die ewige Herrlichkeit beim Herrn. In wessen Herzen diese Hoffnung nicht lebt, der kann nicht dem Herrn gehören (Kol. 1,27); aber alle, die diese Hoffnung in sich tragen, sind eins.

d. Auf dem einen Herrn, dem alle dienen

Alle, die Christus als den unumschränkten Herrn seines Lebens angenommen haben, gehören zusammen. Sie dienen ihm, lieben ihn, ehren ihn.

e. Auf dem einen Glauben, den alle ausüben

dh: Der Glaube, durch den wir errettet worden sind. Jeder, der diesen Glauben hat, ist mein Bruder. Die Basis für diesen Glauben ist Gottes Wort.

Alle Christen sollten dasselbe glauben. Sie sollen sich bemühen, in allem die Wahrheit herauszufinden.

Eph. 4,13 Einheit des Glaubens.

f. Auf der eine Taufe, die auf den einen Jesus Christus geschieht

Die Betonung liegt auf dem Namen, auf welchen wir getauft worden sind (1.Kor 1,13). Wer auf den Namen des Herrn getauft ist, ist mein Bruder. Alle, die in den Namen des Herrn hinein getauft sind, sind auch eins in Ihm.

Die Kindertaufe ist eigentlich keine Taufe. Wer noch nicht getauft ist, sollte dieses einfach nachholen.

g. Auf dem einen Gott und Vater, zu dessen Familie alle gehören

Alle, die ihn zum Vater haben, gehören zur selben Familie. Wir dürfen die anderen Familienmitglieder nicht ausschließen.

2. Die Gemeinden haben vieles gemeinsam.

– und es existiert ein reger Austausch der Gemeinden untereinander.

a. Gemeinsame Familienzugehörigkeit

a1. Die Christen verstehen sich als große Bruderschaft

1.Petr. 2,17: Liebt die Bruderschaft. Und das geht über die örtliche Gemeinde hinaus.

1.Petr 5,9: „wisst, dass dieselben Leiden sich an eurer Bruderschaft in der Welt vollziehen.“

Christen wissen, dass sie mit allen Gläubigen der ganzen Erde verbunden sind; sie lieben einander und tauschen Grüße aus (Röm 16,16; 2.Joh 10-11; 3.Joh 5)

Petrus spricht er von den Brüdern in den ganzen Welt. Er macht sie darauf aufmerksam, dass sie mit denen verbunden sind.

a2. Liebe wird geübt

Es ist eine reale Liebe da, die die Christen in den verschiedenen Gemeinden verbindet.

Man weiß um die eine universale Gemeinde. Eine geistliche Verwandtschaft verbindet sie. Die Liebe, für die die Christen bekannt sind, erstreckt sich nicht nur auf die Gläubigen in der Gemeinde am Ort, sondern auch auf die in anderen Gemeinden, ob es Makedonien, Achaia oder die Provinz Asia ist:

1Th 4,9.10. Man weiß sich als eine Familie.

9 Was die Bruderliebe betrifft, habt ihr nicht nötig, dass euch darüber geschrieben werde, denn ihr seid selbst von Gott gelehrt, einander zu lieben, 10 denn gerade das tut ihr auch gegen alle Brüder, die in ganz Makedonien sind. Wir rufen euch aber auf, Brüder, dass ihr darin vielmehr reich werdet

a3. Grüße zwischen Gemeinden werden ausgetauscht

– nicht nur zwischen einzelnen Personen, sondern auch zwischen Gemeinden:

Röm. 16,4.5

Hebr. 13,24

Röm. 16,16: Alle Gemeinden Christi grüßen euch.

Die Gemeinden sagen zu Paulus: Wo immer du hinkommst auf deiner Reise nach Rom und wenn du dort bist: Grüße die Christen dort. (Er wird wohl immer von seinen Vorhaben, nach Rom zu reisen, erzählt haben.)

2.Joh. 10,11

3.Joh. 5

a4. Informationen zwischen Gemeinden werden ausgetauscht

Eph. 6,22

Hebr. 13,23

2.Joh. 3.4.

Man will nicht, dass der andere traurig ist (Ep 3,13),

sondern dass es ihm wohl ergeht (2.Joh. 2).

b. Gemeinsame Lehrer

Eph. 4,11 Gemeinsame Apostel, Evangelisten, als Führer, die allen zur Verfügung stehen

1.Kor. 3:22

Ag 15,2.3

Apg. 18,24- 19,1 Apollos geht durch verschiedene Gemeinden, auch Paulus und andere.

Apollos darf auch in den „Gemeinden von Paulus“ sprechen.

Niemand hat ein Monopol auf eine Stadt, eine Gemeinde oder eine Gegend.

1.Kor. 16,12 Hier sieht man, wie Arbeiter miteinander umgingen. Freiheit - und doch Mitarbeiter.

1.Kor. 1,12 Apollos, Paulus und Petrus als Lehrer der Gemeinde Korinth erwähnt; dh, die Gemeinde Korinth kennt alle diese Brüder als Autoritäten, als Lehrer an.

1.Petr. 1,1 werden die Gegenden genannt, wo Christen wohnen, an die Petrus schreibt; diese Gegenden schließen die Gegend ein, in der Paulus gedient hat, und wo er Gemeinden ins Leben gerufen hatte.

Es macht also nicht aus, wer dort verkündet. Die damalige christliche Welt ist nicht aufgeteilt in Regionen, in denen gewisse Lehrer Zuständigkeit hatten.

Schlatter sagt: Die damalige Boten der Gemeinde, die führende Persönlichkeiten haben kreuz und quer durch die Lande gereist und ihre Dienste überlappten sich.

vgl. Off. 2,3: So ist es auch in den Gemeinden in Kleinasien (= in der Provinz Asia)

So ist es auch in Ephesus: a ist nicht nur Johannes oder Paulus gewesen. Auch andere waren hier, falsche Apostel. Dass sie in diesem Fall falsche Apostel waren, ändert sich nichts an der Tatsache; es wird nicht gesagt, dass das Gebiet, in dem sie wirkten, verboten wäre. Es wird gerügt, dass sie falsche Lehrer waren, nicht aber dass sie da wirkten.

Hebräer 13,23: Tim erwähnt

1.Tim. 1,3 spricht von einer Anzahl von Lehrern in den Kreisen den Christen. Paulus hat die Gemeinde in Ephesus gegründet aber er schickt Tim dorthin, damit er dort nach dem richtigen schaut

Tit. 1,5 und 3,13: Titus – von Paulus nach Kreta geschickt. Er geht dann wieder, andere kommen.

Jak. 1,1: vgl. die zwölf Stämme in Israel. Zusätzlich zu den zwölf Aposteln, die in ersten Linie für Israel da waren, schreibt auch Jakobus ihnen. Es macht also nichts aus, wenn andere hinzukommen. Die Gemeinden teilen diese Lehrer.

3.Joh. 5-8

Gott will, dass zwischen den Gemeinden ein überörtlicher Austausch von Lehrern stattfindet.

Ein guter Teil der Gnade und der Kraft, die Gläubige und ganze Gemeinden vom Herrn empfangen, kommt zu ihnen durch den „Kanal“ gottbegabter Lehrer.

Die Gemeinden sollen bereit sein, voneinander zu lernen.

Was die geistlich reiferen Gemeinden vom Herrn gelernt haben, sollten die unerfahreneren gern von ihnen übernehmen.

 

c. Gemeinsame Lehre

Die Gemeinden sind verbunden durch das gemeinsame Festhalten an den vom Herrn und seinen Aposteln überlieferten Wahrheiten (1.Kor 15,3ff). In dem Maße, in dem sie das nicht tun, bewegen sie sich weg.

Wir können nicht Wahrheit und Unwahrheit nebeneinander stehen lassen.

Gemeinden müssen Konsens suchen, aber auf dem Boden der Wahrheit!

 

Gemeinsame Lehre und gemeinsamer Glaube 2.Petr. 1:1 Röm. 6:17

Gemeinsame Glaubensgrundlage Eph. 2:20

Gemeinsame Briefe Kol. 4:16 1.Thes. 5:27 2.Petr. 3:16

Die gesunde Lehre (1,Tim 4,6.16;6,3; 2.Tim 3,10; Tit 1,8.9;2,1) Sie ist ein und dieselbe! Überall!

1.Kor. 3,10; 4,17 wie ich überall lehre.

1.Kor. 11,16: so soll es in allen Gemeinden sein. Vgl. 1.Kor. 7,17; 14,33.

Kein Pluralismus. nicht: „Ihr haltet das für gut, wir jenes.“

2.Tim. 1,13: Halte dich an das Muster der gesunden Worte, die du von mir gehört hast. – von Generation zu Generation.

Es gibt ein Muster gesunder Worte. Dieses Muster ist die Lehre, die damalige Dogmatik.

Es gibt noch ein weiteres Muster: die rechte Ehrfurcht, rechtes Leben, rechte Ethik:

1.Tim. 3,15-16: falls ich aber säume, damit du weißt, wie es sich gebührt, sich zu verhalten im Hause Gottes, welches die Gemeinde des lebenden Gottes ist, Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit. 16 Und – das bekennen wir – groß ist das Geheimnis der rechten Ehrfurcht

 

In Apg. 16,4 wird das Ergebnis von Apg. 15 in Jerusalem, nicht nur nach Antiochia gebracht, sondern auch in anderen Gemeinden. Das ist also nicht etwas, das nur für Jerusalem oder Antiochia erarbeitet war, sondern gemeinsame Lehre für alle Gemeinden.

Gal. 1,8.9 Es gibt nur eine Botschaft für alle Gemeinden, welche lebensbringend ist. Alle andere Botschaft bringt Fluch und Tod.

Ep 3,18 Die Dimensionen des Raumes der Wahrheit. Die Wahrheit hat eine bestimmte Größe. Und sie sollen nun diese Größe kennen lernen. Die Kenntnis (V. 18f) des Evangeliums ist für alle gleich. Diese sollen alle kennen.

1.Tim. 1,15 das Wort ist treu und aller Annahme wert: weil die Person (Jesus Christus) treu ist, ist das Wort Gottes treu/zuverlässig. Halten wir uns daran, wird es uns treu bleiben und sich als glaubwürdig erwiesen haben. –

Tit. 1,4 nach dem gemeinsamen Glauben

Jud. 3: für den Glauben zu ringen, der den Heiligen einmal (ein für alle Mal) übergeben worden ist. Judas wollte ergänzend schreiben über diese Botschaft – wie Mt., Mk. Lk. Joh. – aber Gott ließ es nicht zu. Es wurde Judas gegeben, aufzurufen mit allem Ernst, an dieser Wahrheit festzuhalten.

Beachte: Die Gemeinde wandelt sich nicht! Ihre Lehre auch nicht!

Es gibt nur eine Wahrheit. Da ist Gott sehr intolerant.

Gott sagt nicht „ich sehe das so, du siehst es eben anders“ ...

Exkurs über unterschiedliche Auffassungen.

(siehe auch Datei: Unterschiedl Lehrauff TJ)

Die Tatsache, das es heute unterschiedliche Auffassungen gibt, hebt nicht auf, dass es Gemeinsamkeiten gibt.

Abweichungen von der richtigen Lehre und/oder Praxis gab es schon damals. Diese Abweichungen

sind aber nicht auf Gottes Führung zurückführen.

Z. Bsp. verhalten bei Essen von Götzenopferfleisch, Schweinefleisch etc.

Das Verhalten von Paulus (1.Kor. 8; Röm. 14) ist ein Entgegenkommen den anderes Denkenden. Er ist bereit sich anzupassen, um die anderen zu gewinnen. Er ist bereit mit einem Schwächeren oder einem Andersdenkenden die Strecke Weges zu gehen.

Es gibt also ein gewisse Zone von Randfragen, die nicht das Zentrale angreifen; es gibt einen Bereich, in dem man unterschiedliche Meinung haben “darf”, nicht weil es so sein sollte (Es sollte nicht so sein, Phil. 2, man sollte der selbe Meinung sein 1.Kor. 1,10); aber es wirkt sich noch nicht auf das Heil aus. Diese Meinungsverschiedenheiten gehen also nicht auf Kosten der Gemeinschaft.

(Röm. 14 heißt nicht, dass es so bleiben muss, wie es Röm. 14 praktiziert wird. Röm. 14 ist vorläufig.

Aber: Pluralistisches Denken hält von Gemeinschaft ab

Alles pluralistische Denken führt zur Zersplitterung der Gesellschaft. So auch unter Christen. Wenn man sagt: Das ist für mich wahr, und der andere: Jenes ist für mich wahr, dann hört jedes Gespräch auf. Man argumentiert nicht mehr, spricht nicht mehr.

 

Wir sind ein überkonfessionelle Arbeit. Das darf man nicht sagen. Eine Konfession ist ein Bekenntnis, ein Grundbekenntnis. Sie können unterschiedliche Auffassung sein, aber das grundsätzliche Bekenntnis ist das Bekenntnis zu Christus.)

d. Gemeinsame Verordnungen und Handlungen

Alle Gemeinden sollen festhalten an den Überlieferungen vom Herrn (z.B. dem Mahl des Herrn, 1.Kor 11,23).

Gemeinsame Handlungen, wie z. Bsp.: Taufe, Abendmahl

Handauflegen (ist nicht verordnet)

Fußwaschen (auch nicht)

Das Verhalten der Frauen (gehörte damals auch dazu) 1.Kor. 14,34; 11,16 (heute ist man sich oft uneinig, weil man sich von Gottes Wort entfernt hat)

Tischgebet: Röm. 14,6: und dankt Gott; nach Beispiel unseres Herrn

e. Gemeinsame heilige Schriften

Alle Gemeinden verbindet das Festhalten an den von Gott inspirierten heiligen Schriften: Das AT (2.Tim 3,15-16) ist gemeinsame autoritative Schrift.

Gemeinsame Briefe:

1.Kor. 1,2 … an alle, die den Name des Herrn Jesus anrufen (1.Kor. ist daher auch für alle damaligen Christen – und auch für heute. Dh: alles, was darin geschrieben ist, ist verbindlich.

(also auch 1.Kor. 6,19: wisset ihr nicht ... Wer ist „ihr“? – Jeder, der Christus anruft, dh: jeder wahre Christ! Woher weiß jeder Christ es? Jeder hat den Heiligen Geist. 1.Kor. 12,13. wir wurden in den Geist hinein getränkt.)

2.Kor. 1,1 auch an die (alle!) Christen in Achaia gerichtet.

Gal. 1,1-3 Der Brief geht an eine Anzahl von Gemeinden.

Kol 4,16 Beispiel von Austausch von Briefen: zwischen Laodikäa und Kolossä.

Jk 1,1 an alle Christen in den zwölf Stämmen Israels.

1P 1,1 schreibt Petrus an Christen in verschiedenen Provinzen. Alle Gemeinden dort teilen den einen Brief.

2 Petr. 1,1

2 Petr. 3,15.16. Schriften Pauli – offensichtlich verbreitet und unter den Gemeinden fleißig gelesen.

Judas 1 richtet sich an alle Gerufenen, dh: alle bekehrten Menschen.

Off. 1,4.3 selig ist der liest! Dh: an allen Christen geschrieben,

nicht nur an die sieben Gemeinde, sondern an jeden, der es liest.

Die sieben Gemeinde teilen das Buch der Offenbarung. Was er der einen Gemeinde sagt, das sagt er allen.

Keine zusätzlichen verbindlichen Schriften! Die des AT und NT genügen!

Eine Gemeinde soll sich nicht dadurch von anderen Christen abgrenzen, dass sie zusätzlich zu den heiligen Schriften eine verbindliche Gemeindesatzung aufstellt, die alle jene einhalten müssen, die sich zu der Gemeinschaft zählen. Tut sie das, wird sie zu einer Sekte.

f. Gemeinsame Projekte

Durch spontane (Apg 11,27-30) wie organisierte (Röm 15,26; 1.Kor 16,1; 2.Kor 8+9) Sammlungen oder Hilfsaktionen üben die Gemeinden Gemeinschaft aus. Durch gegenseitige Fürbitte wird das geistliche Band zusätzlich gestärkt (2.Kor 9,12-15). Vgl.- auch Galater 2,10

„Bei bestimmter Not oder Gelegenheit soll die Gemeinde freudig und bereitwillig mit anderen Gemeinden zusammen wirken. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass es durch derartige Zusammenarbeit nicht zu ‚sektiererischen‘ Vereinigungen kommt, die andere Christen oder Gemeinden ausschließen. Keine Gemeinde soll sich zum Beitritt zu solchen Verbindungen gedrängt fühlen.“ (nach G.Inrig)

g. Gemeinsame Leiden

Sie alle leiden Jesu wegen. Das verbindet sie. Leiden = „Quetschungen“

1 Thessalonicher 2,14-17: Im Grunde sind euere Leiden dieselben, wie die der anderen (= der jüdischen) Christen.

1 Petrus 5,9

2 Timotheus 3,12

1.Kor. 12,26A „Wenn ein Glied leidet, leiden die anderen Glieder mit“

Hebr. 13,3 Fürbitte für einander

2.Kor. 1,6 Alle diese Leiden sind Leiden unseres Hauptes. Das Haupt leidet mit dem Leib und der Leib mit dem Haupt.

h. Gemeinsame Unterstützung von Reichsgottesarbeitern

Gemeinden oder einzelne unterstützen überörtliche Arbeiter im Werk des Herrn (Phil 4,15; 2.Kor 11,8-9) oder Brüder in anderen Gemeinden.

i. Gemeinsame Diener

2.Kor 8:18 (nicht nur gemeinsame Lehrer, auch praktische Diener sind für alle Gemeinden da); Apg. 11,22-30; 15,1ff; 15,30ff

j. Gemeinsame Ausdrucksweise

„Gemeinden Gottes oder Christi“  1.Kor. 11:16 Gal. 1:2 1.Kor. 14:33 1.Kor. 16:19

k. Gemeinsame Anerkennung von Gemeinschaftsentzug

- mit moralisch oder lehrmäßig gefährlichen Menschen 2.Thes. 3:6.14 (Siehe Thema: Grenzen der Gemeinschaft)

Wenn einem Christen an einem Ort ausgeschlossen wurde, werden andere Gemeinden dies akzeptieren und mit der Gemeinde Kontakt aufnehmen, sollte sich der Ausgeschlossene um Aufnahme in der anderen Gemeinde bemühen.

3. Schlussfolgerungen

a. Die Gemeinden brauchen einander.

So wie der einzelne Christ in der Ortsgemeinde den anderen Christen braucht, so braucht eine ganze Gemeinde eine andere ganze Gemeinde. Die Gemeinde Jesu ist also eine große Gemeinde.

 

Es besteht ein inneres Band der Zusammengehörigkeit.

„Obwohl die Ortsgemeinden äußerlich voneinander getrennt sind, ist doch ihr inneres Leben miteinander verbunden, und der Herr hat ihre Glieder zu Gliedern des einen Leibes gemacht.

 

Äußerlich ist keine Organisation entstanden, aber ein starkes inneres Band verbindet sie alle im Herrn. Sie haben ein Leben, das die verschiedenen voneinander getrennten Gemeinden doch zu einheitlichen Aktionen bringt.

Wenn eine Gemeinde eine wichtige biblische Wahrheit entdeckt, sollte auch die andere davon profitieren.

Wenn eine in Schwierigkeiten ist, sollte die andere zu Hilfe kommen.“ (MacDonald)

 

b. Überörtliche Gemeinschaft darf stattfinden, muss aber nicht notwendigerweise menschlich geregelt werden.

Sie funktioniert organisch. Vgl. Bild vom Leib.

Es existiert reger Austausch der Gemeinden untereinander, auch von verschiedenen Brüdern aus verschiedenen Ortsgemeinden.

Die Beziehungen zueinander sind sehr spontan und nicht notwendigerweise geregelt.

c. Überörtliche Gemeinschaft bedeutet nicht, dass alle Gemeinden gleichförmig und einheitlich strukturiert sind.

Einheit heißt nicht Einheitlichkeit! Jede Gemeinde hat ihre eigene Form und das ihr eigene Gepräge. „Absolute Uniformität auf christliche Gemeinden aufgeprägt ist gegen das Beispiel und die Lehre der Apostel“ (G.Inrig)

Es ist nicht so im NT, dass mehrere Gemeinden verschiedener Orte unter einer Benennung oder einem Verein zusammen gefasst werden.

„Jede Gemeinde trägt die Verantwortung unabhängig zu sein und auch in ihrer Verwaltung unabhängig zu bleiben“ (Nee, S 54)

d. Überörtliche Gemeinschaft bedeutet nicht, dass es eine überörtliche Autorität gibt.

Was die Gemeinden verbindet, ist nicht eine gemeinsame menschliche Leitung auf Dauer. (Ein Diener kann eine Zeitlang mehrere Orte betreuen, wie Titus in Kreta, aber das ist auf begrenzte Zeit!)

d1. Die Rolle der Apostel ist zeitlich begrenzt.

In der ersten Zeit sind zwar die vom Herrn erwählten Apostel da, die für die ganze Gemeinde bestimmendes Fundament sind (Ep 2;3).

Diese Autorität setzt sich jedoch nicht in Form einer "apostolischen Sukzession" fort, sondern in den heiligen Schriften, die einige von ihnen hinterlassen haben.

d2. Es gibt kein gemeinsames sichtbares Oberhaupt

Es existiert auch KEIN überregionaler Verband

Es gibt im NT kein Organisationsnetz, das die Gemeinden verbindet.

Keinen Bund.

d3. Die Gemeinden bleiben eigenverantwortlich und selbständig

Sie sind eigenverantwortlich. Jede Gemeinde ist nur ihrem Haupt, Christus, verantwortlich.

Apg 11,19-30: Barnabas forderte die Christen in Antiochien auf, ‚mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren‘. (11,24) Nicht bei Jerusalem.

Es gibt keinen Hinweis dafür, dass, als die Gemeinde in Antiochien entstand, die Gemeinde von Jerusalem in irgend einer Weise administrativen oder organisatorischen Einfluss auf Antiochien ausübte.

Im Neuen Testament gibt es keinen Fall, in dem eine Gemeinde über eine andere Kontrolle ausübte.

Apg 15: Antiochien sendet eine Delegation nach Jerusalem. Warum?

Im Neuen Testament finden wir keine Zusammenschlüsse von Ortsgemeinden, keine Vereinigungen und keine Dachorganisationen.

e. Überörtliche Gemeinschaft bedeutet nicht menschliche Organisation in Gemeindezusammenschlüssen.

Sieben Gründe gegen Gemeindezusammenschlüsse/Bündnisse.

e1. Das neutestamentliche Modell kennt das nicht.

Gott hat uns die Apg. nicht nur gegeben, um zu beschreiben, was damals alles so vor sich ging, sondern um uns damit durch den Heiligen Geist vorzuschreiben, wie wir es zu tun haben. Die Apg. ist die Grundlage für die Lehre in den Briefen. Die Briefe nehmen auf das Bezug, was in der Apg beschrieben wurde. (= wichtigster Punkt!) Die Apg. zeigt das Modell, wie Gott sein Königreich aufbaut. Der beschreibende Text der Apg. gewinnt von daher Gebotscharakter.

a. Keine Gemeinde ist einer anderen unterstellt.

b. Es gibt kein gemeinsames Haupt über mehr als eine Gemeinde.

c. Es gibt keine Zusammenschlüsse von mehreren Gemeinden zu einem Verband.

- Auch keine Regionalkonferenz. (Apg. 15:

NICHT Vertreter aus allen Gemeinden

NICHT wiederholt)

e2. Es ist ein vermehrte Aufwand von Zeit und Energie.

für die Aufrechterhaltung eines Bundes . Das hindert neutestamentliches Gemeindeleben mehr als er es fördert.

e3. Menschliches Organisieren geht oft auf Kosten der Spontaneität des Heiligen Geistes.

Organisation ist vorherbestimmter Verlauf.

Wir sollen vorsichtig sein, von uns aus zu bestimmen, was zu geschehen hat.

Bsp.: Wenn etwas lange im Voraus organisiert wird, ist es schwer im Sinne des Heiligen Geistes spontan zu handeln.

Bsp.: Kollektive Finanzierung von Arbeitern durch einen Fonds. Was der Heilige Geist einzelnen auferlegen wollte - freiwillig, wird nun von der Bundesleitung bestimmt.

e4. Menschliches Organisieren geht oft auf Kosten der Abhängigkeit von Gott.

Abhängigkeit des Einzelnen (und der einzelnen Gemeinde) verschwindet leicht, weil man sich schnell auf den Bund verlässt.

Jede Gemeinde, die von einem Bund unabhängig bleibt, wird mehr vom Heiligen Geist abhängig sein, was für ihr geistliches Wachstum sehr gesund ist.

D. Gooding: „Paulus zeigt auf, dass Gläubige, die sich um Lehrer wie ihn selbst oder Apollos gruppieren, ihre Aufmerksamkeit, ihr Vertrauen und ihre Abhängigkeit vom Heiligen Geist abziehen und sich auf diese Weise daran hindern, die tieferen Dinge von Gott zu lernen; sie bleiben auf diese Weise weiterhin fleischlich und unmündig (1.Kor 2,1 - 3,5). So großartig und gut, so wertvoll und ehrenswert Gottes Knechte auch sind (1.Kor 3,5-9) – und wie viel schulden wir doch der riesigen Armee von Knechten Gottes durch all die Jahrhunderte hindurch bis in die Gegenwart! – so lernt Gottes Volk doch nur in dem Maße etwas, in dem es von der Erleuchtung durch den Heiligen Geist abhängig ist. Darum ist im Neuen Testament jede Versammlung von der aktiven Herrschaft des Heiligen Geistes abhängig, der in den Zusammenkommen der Gemeinde wirkt (1.Kor 12,1-11).

e5. Irrlehre kann sich leichter ausbreiten.

Diese Gefahr ist in einem Bund um vieles größer.

(Ohne Bund könnte man eine Gemeinde unter „Quarantäne“ stellen.

Ist ein Bund fehlgeleitet, ist das Gift bald in allen Gemeinden den Bundes.

„Wenn die Gemeinden ihren Ortcharakter behalten, ist die Ausbreitung einer Irrlehre ausgeschlossen, denn wenn eine Ortsgemeinde sektiererisch ist oder sich im Irrtum befindet, beschränkt sich das zunächst auf einen Ort. ... Die Ausbreitung des römischen Irrtums ist nur durch die Vereinigung der römischen Kirchen möglich. Da das Netz solcher Zusammenschlüsse weit verzweigt ist, ist auch der Irrtum weit ausgebreitet.“ (Nee, S 60f)

e6. Die Einheit der Gemeinde Jesu leidet darunter.

Ein Unterscheiden innerhalb der Gemeinde Jesu findet statt. Bündnisse fördern daher nicht das Bewusstsein der Einheit des Leibes.

Schließen wir Gemeinden unter einem Verband zusammen, tragen wir mehr zur Uneinigkeit der Gemeinde Christi als zur Einheit bei: Bei jedem Zusammenschluss zu einem Bund werden Gemeinden übrig bleiben, die dem Bund aus verschiedensten Gründen nicht beitreten werden. Das Ergebnis wird Trennung und Uneinigkeit sein.“ (vgl. Gooding).

e7. Menschliche Machtausübung kann leichter verhindert werden.

„Wenn jede Gemeinde ihre eigene Verwaltung hat und die Autorität bei den Ältesten liegt, besteht nicht die Gefahr, dass ein fähiger und begabter falscher Prophet sein Organisationstalent entfaltet, verschiedene Gruppen von Gläubigen zu einer großen Föderation zusammenschließt und seinen Ehrgeiz damit befriedigt, dass er sich selbst zum Kopf dieser Gemeinschaft macht.

Rom könnte heute niemals solche Macht ausüben, wenn die Gemeinden Gottes noch auf der von Gott gesetzten Grundlage stehen würden.“

f. Schlusswort

Sollte es vorkommen, dass eine Gemeinde meint, der Herr habe ihr einige wertvolle Wahrheiten, Lehren und Prinzipien gezeigt, so ist es selbstverständlich, dass sie das Anliegen hat, dass alle anderen Gemeinden aus ihren Erkenntnissen profitieren. Aber dies erreicht sie gewiss nicht dadurch, dass sie eine Zahl von autonomen Gemeinden zu einem Bund zusammenschließen, der sich dann von allen anderen Gemeinden durch einige Sonderlehren, die er vertritt, unterscheidet. Stattdessen sollte solch eine Gemeinde alle anderen ermutigen, weniger auf ihren Bund zu vertrauen, ja solche Bündnisse sogar aufzugeben, und zu lernen, als unabhängige Gemeinden von ganzem Herzen immer mehr von dem lebendigen Herrn, dem Geist, abhängig zu werden. Durch Ihn haben wir alle die Freiheit, die Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Christi direkt zu betrachten (2.Kor 3,17 - 4,6). ER ist es, der seine Gemeinden in alle Wahrheit führt. ...

Derselbe lebendige, wirkende Herr wandelt heute noch mitten unter seinen Gemeinden und spricht jede einzeln mit Namen an und ruft jede zu einem speziellen Erfahren Seiner Person und Seinen Reichtümern auf, um ihre Mängel und Fehler zu korrigieren, ihre Kräfte zu erhalten und vermehren, ihren Eifer zu entfachen und ihr Licht heller leuchten zu lassen.“(vgl Off 1-3)

Jede Gemeinde sollte sorgfältig alles vermeiden, was zu einer zentralen Aufsicht auf Erden führen könnte. Sie soll keine Verbindung mit einer Denomination oder einem Bund eingehen und jede Kontrolle oder Einmischung von außen, die die Souveränität der örtlichen Gemeinde verletzen würde, ablehnen. (vgl. William MacDonald S 31f u. S 45)


G. Anhang: Wie gehen wir mit unterschiedlichen Lehrauffassungen um?

Thomas Jettel in Anlehnung an H. Jantzen, 1998. EK/Gemeinschaft/Mit Christen/Grenzen der Gemeinschaft

(Zum Thema „Gefahren für die Gemeinschaft in der Gemeinde“)

1. Einleitendes

a. Wir müssen uns damit auseinandersetzen.

Gott will nicht Verwirrung. Nicht Pluralismus der Christen in Lehrfragen. Daher müssen wir ringen um die Wahrheit.

b. Wir müssen es wagen, einen Standpunkt einzunehmen, aber uns sehr bemühen, das es der biblische ist.

Wagen wir uns, uns zu distanzieren, wo es nötig ist.

Nicht die Auseinandersetzung bei einem Unentschieden stehen lassen. Der Satan will Ungewissheit, der Satan will, dass wir in Form von Meinungen denken, nicht in Form von Wahrheit.

c. Wir müssen aber auch bereit sein zu lernen.

         bis wir beim Herrn sind.

Bsp von H. Jantzen, der mit 80 noch bereit ist, umzudenken, wo nötig.

Falsche Aussage eines Bruders: Ich glaube, man wird seine Meinung nicht mehr ändern, wenn man mal 50 Jahre alt ist.

Bessere Aussage: Ehe du 50 Jahre alt bist, solltest du vorsichtig sein, eine feste Meinung zu vertreten.

d. Wir müssen 3 Arten von Fragen unterscheiden:

d1. Zentrale Lehrfragen

dh: Fragen, die Gemeinschaft unmöglich machen

Falsche Lehre über die Person Christus/ Gottes

Falsche Lehre über das Werk Christi (Werksgerechtigkeit)

Falsche Lehre über die Heilige Schrift

Ökumene (Die Haltung des Pluralismus und falsche Toleranz)

d2. Randfragen

Entrückungszeitpunkt

Abfallsmöglichkeit ja oder nein.

Millennium und Zukunft Israels

Fragen über Gemeindestrukturen, Rolle der Frau

Teilnahme am Mahl des Herrn

Scheidung und Wiederheirat

Fragen der Weltlichkeit

d3. Noch nicht entschiedene Fragen

= Fragen bei denen wir uns noch nicht entschieden haben, ob sie zu 1 oder 2 gehören!

 

Sabbatismus (Je nachdem, ob es als heilsnotwendig gelehrt wird, den Sabbat zu halten)

Liberalistisches Eindringen (je nachdem, wie extrem)

Bibelkritik (je nach dem, wie stark sie sich auswirkt und ob gemäßigt oder nicht)

Charismatik (je nach dem wie extrem)

Musik (je nachdem, wie extrem die Musik in den Versammlungen praktiziert wird)

Allversöhnungslehre (Je nachdem)

Paramedizin (Akupunktur, Homöopathie, Irisdiagnose, ...)

Christliche Psychologie (je nach dem wie extrem gelehrt und praktiziert)

e. Gedanken zum Thema Randfragen:

Abweichungen von der richtigen Lehre und/oder Praxis gab es auch zur Zeit des NT. Sie sind aber nicht auf Gottes Führung zurückführen.

Es gibt also ein gewisse Zone von Randfragen, die nicht das Zentrale angreifen.

Es gibt einen Bereich, in dem man unterschiedliche Meinung haben “darf”, nicht weil es so sein sollte, sondern weil wir fehlerhaft sind.

Es sollte nicht so sein (Phil. 2, man sollte der selbe Meinung sein 1.Kor. 1,10), aber es wirkt sich noch nicht auf das Heil aus. Diese Meinungsverschiedenheiten gehen also nicht auf Kosten der Gemeinschaft.

Z. Bsp. Verhalten bei Essen von Götzenopferfleisch, Schweinefleisch etc.

Das Verhalten von Paulus (1.Kor. 8; Röm. 14) ist ein Entgegenkommen den anderes Denkenden. Er ist bereit sich anzupassen, um die anderen zu gewinnen. Er ist bereit mit einem Schwächeren oder einem Andersdenkenden die Strecke Weges zu gehen.

Röm. 14 heißt nicht, dass es so bleiben muss, wie es Röm. 14 praktiziert wird. Röm. 14 ist vorläufig. 

f. Wir müssen wissen, wer als Irrlehrer gilt

Jeder Mensch, der eine schriftwidrige (und dadurch auch heilswidrige) Lehre verbreitet, ist ein Irrlehrer, ABER bei vielen wirkt es sich nicht aus, weil sie sich ansonsten sehr stark an die Bibel halten und biblisch lehren, sodass die negative Wirkung des Falschen in Schach gehalten wird.

(Z. Bsp. W. Nee in der Anthropologie – aber: Witness Lee !!)

g. Wir müssen 3 Arten von irregeleiteten Christen unterscheiden.

g1. Christen, die ein wenig Irrlehre haben, aber das was sie falsch lehren ist entscheidend heilswidrig

 Z. Bsp. Pfingstgemeinden und charismatische Gemeinden.

g2. Gläubige, in irregeleiteten Gruppen, die aber selber nicht all dieses Falsche glauben

 (das dort gelehrt wird) oder unwissend sind. Ihnen müssen wir helfen.

g3. Gläubige, die biblisch sind, deren Leiter aber Irrlehre in ihren Reihen dulden

– und sie lehren lassen. Das ist heute oft der Fall.

Wir müssen sie ermutigen, sich anderweitig einzubringen und woanders Gemeinschaft zu suchen.

2. Über die Ursache von Meinungsverschiedenheiten

a. Richtige (neue) Gedanken kommen auf

neue Erkenntnisse durch Bibelstudium, Bücher, Erfahrungen, Begegnungen.

b. Falsche (neue) Gedanken kommen auf

1.    Das ist vorausgesagt Apg. 20,20;  2.Petr. 2,1;

2.    Satan als Urheber (sät Unkraut unter Weizen), stellt Gottes Wort in Frage (Mt. 13; 1.Mos. 3)

3.    Geistlicher Kampf Eph. 6;

4.    Abfall in der letzten Zeit 2.Tim. 4,1; 2.Thes. 2,2; 1.Kor. 12,1-3

5.    Mensch ist sündig Gal. 5,20; 1.Kor. 11,17f;

6.    Christen sind unvollkommen; - mangelnde Liebe und Erkenntnis ® Kollision

Es gibt Dinge, wo man ohne Folgen und Probleme verschiedener Meinung sein kann. (Über Speisen, Kleidung, Tage, ...)  Röm. 14.

3. Über das Prüfen von Meinungsverschiedenheiten/fremden Lehren

a. Warum sollen wir prüfen?

Neue Lehrmeinungen prüfen, weil:

  1. Gott will nicht, dass wir unwissend sind. Wagen, auf den Standpunkt des anderen einzugehen.
  2. Wahres kann mit Falschem vermischt sein. Gefahr der Verführung. Mt. 24,4f. (Judas blieb 3 Jahre unentdeckt!) Satan verkleidet sich als Engel ( 2.Kor. 11,13).
  3. Gott gebietet uns, zu prüfen. 1.Joh. 4,1; Eph. 5,17; Röm. 12,2; 1.Thes. 5,21

b. Mit welchem Ziel sollen wir prüfen?

Ziel ist richtiges vom Falschen zu unterscheiden. (Ist es klar Falsches? Betrifft es Randfragen? Ist es neues Licht auf eine biblische Wahrheit?)

c. Zehn Fragen, die zum Prüfen helfen:

1.    Welche Autorität gibt dieser Lehrer an? (Hat er/sie es aus der Heiligen Schrift? Welche Stellen?) Ist die letzte Autorität wirklich nur die Heilige Schrift? 2 Petr. 2,1 (RKK Bibel Und Tradition; Adventist: Bibel und E.G. White.)

2.    Auf wen wird die Aufmerksamkeit gelenkt? (Auf Christus? Auf E. G. White?) Joh. 16

3.    Welche Aussagen macht der Lehrer. Was genau sagt er? Stimmt die Lehre mit der Heiligen Schrift (dh: mit allen Stellen) überein? 2.Tim. 3,16f; Röm. 10,17; 12,2

4.    Welche Grundhaltung hat der Lehrer. Lässt er sich prüfen, auf den Zahn fühlen?

5.    Welche Personellen Verbindungen pflegt der Lehrer? Mit wem hat er Umgang? Welche Bücher liest er?) 1.Kor. 15,33. Sag mir was du liest, ich sag dir, was du bist.

6.    Welche Frucht ist zu sehen im Lebenswandel des Lehrers? Mt. 7,16ff; Lk. 6,43ff; Jak. 3,8-18; Röm. 14,19 Hält der Lehrer sich an seinen Besitzherrn? 2 Petr. 2,1M; Kol. 2,19) Mt. 7,16ff

7.    Welche weiteren Auswirkung (im Leben oder in Gemeinden, in der Geschichte) ist zu sehen? Führt die Lehre von der Gemeinde weg? Wird die Gemeinde dadurch aufgebaut? Trennt sie Christen? - Frucht ist nicht immer gleich sichtbar

8.    Wie groß ist die Wichtigkeit dieser Lehre. In wie weit wird diese Lehre dort im Vordergrund? Ist sie heilswidrig?/ zerstörerisch? Steht das Heil auf dem Spiel? 2 Petr. 2,1E; Kol. 2,18f. Geht es um die Person Gottes/ Christi / um den Heilsweg? 1.Kor. 12,3-6

9.    Wie ist die Reaktion bei anderen geistlichen Christen – und bei mir.

10. Welche Geister wirken hier? 1.Joh. 4,1. Habe ich inneren Frieden (das innere Zeugnis des Geistes)? Oder werde ich unruhig?

d. Was hilft zum Prüfen?

1.    Persönliche Ganzhingabe Röm. 12,1f

2.    Gegründet sein im Wort Gottes 2.Tim. 3,16f

3.    Gebet um Weisheit Jak. 1,5f; Kol. 1,9

4.    Wachsamkeit Mt. 24,4; Phil. 3,2

5.    Gewisse Kenntnis des Falschen 2.Kor. 2,11

6.    Gott verheißt uns, es uns zu zeigen Phil. 3,15

e. Was prüfen?

1.    Wir prüfen, ob richtig oder falsch.

2.    Wir prüfen, wie gefährlich diese Lehre ist.

f. Wer prüft?

1.    Die Hirten sind hauptverantwortlich!

2.    Aber auch jeder Christ 1.Tim. 3,15; 1.Joh. 4,1; 1.Thes. 5,21; Hebr. 12,15

3.    Der Begabte (Gabe der Unterscheidung der Geister, der Erkenntnis, der Prophetie)

4. Was wir bei Meinungsverschiedenheiten in Randfragen tun sollen

a. Lektionen aus Röm. 14:

1) Lass nie die Gemeinschaft zerbrechen! Röm. 14,1; 15,7

14,1: nimm zu dir!   Satan will Fragmentierung der Christen. Keine Patt-Stellung belassen. Die Gemeinschaft nicht aufgeben.

2) Beschließe von vornherein, nicht zu streiten. Röm. 14,1E; 2.Tim. 2,24; Strebe nach Harmonie und Frieden. Röm. 14,19.

Bsp.: in Ehe - nie streite - Wie machst du das? -"M. Frau weigert sich, zu streiten". Über Randfragen soll man nie streiten.

Liebe ist auch bereit, mal eine Diskussion zu verlieren. Ich möchte lieber eine Diskussion verlieren, dafür aber einen Bruder zu gewinnen, als umgekehrt eine Diskussion gewinnen und einen Bruder verlieren. (Bsp. Rene). Sie verzichtet auf die Gegenschläge, weil sie weiß, sie würde damit den anderen verletzen.

1 Kor 6, 7 Es ist nun schon überhaupt ein Fehler an euch, daß ihr Rechtshändel miteinander habt. Warum laßt ihr euch nicht lieber unrecht tun? Warum laßt ihr euch nicht lieber übervorteilen ?

3) Verachte den schwachen [o: unreifen] Christen nicht. Röm. 14,3.10

Die Liebe zu Geschwistern erfordert Geistlichkeit.

Wir sollen so lieben, wie uns der Herr liebt. 

Daher: Wandle im Geist! Reagiere nicht menschlich, sondern übermenschlich!

Auf eine Beleidigung mit Unfreundlichkeit reagieren kann jeder - auch die fleischlichste Ziege! Aber mit echter >Liebe und mit Demut zu reagieren

4) Richte nicht. Hüte dich vor negativem Reden über den anderen. Röm. 14,3.4.10.13. Hüte dich vor Klatsch.

Sprich direkt mit dem, der dir Probleme bereitet. Rede nichts Negatives weiter! (Wir merken uns Negatives viel leichter als Positives, besonders dann, wenn unsere Beziehung zu Bruder XY eh schon nicht mehr auf besten Beinen steht.) Der direkte Weg ist der Beste. Aber sieh zu, dass du es im Geist der Liebe tust. Gal 6,1ff. Zu Tratsch:

         Ist die Person, mit der ich rede, Teil des Problems? Oder trägt sie zur Lösung des Problems bei?

         Wird der betroffenen Person oder Sache dadurch geholfen? (Helfe ich ihr dadurch, dass ich es jemand anderem weiter sage? Ist es rücksichtsvoll von mir, wenn ich diese Information weiter gebe? Hab ich ihr gesagt, dass ich es weiter sagen werde?)

         Trägt es zur Förderung der Person bei, der ich es sage?

         Wird dadurch die Harmonie und der Frieden im Leib Christi gefördert?

         Bringe ich dadurch gute Frucht hervor? (Oder wird die Information gute Frucht hervorbringen?)

         Bin ich aufrichtig und selbstlos in meinem Wunsch, diese Information weiter zu geben?

         Bin ich unparteiisch und objektiv? (Sind mir die Tatsachen auch wirklich bekannt?)

5) Verletze nie das Gewissen, weder das eigene noch das des anderen. Röm. 14,15.(20-21). Liebe!

Fehlgeleitetes Gewissen kann durch Information aus Gottes Wort korrigiert werden.

Achte darauf, dass deine eigene Handlung den anderen nicht verletzt. Röm. 14,21

6) Strebe immer nach Harmonie in der Gemeinde und nach der Erbauung des anderen. Röm. 14,16-19

Jeder dient dem anderen - nicht sich selbst.

7) Sammle Argumente und habe eine auf der Bibel gegründete Überzeugung. Sei deiner eigenen Meinung gewiss und steh allein vor dem Herrn, dem du dienst. Röm. 14, 22-23+6-12

Respektiere den anderen und seine Meinung, auch wenn du sie nicht teilst.

8) Trage den Schwachen. Röm. 15,1

Lerne Beleidigungen zu übersehen. "Die Ehre eines Menschen ist es, dass er Untugend überhören kann" Spr 19,11 Luth.

Nimm den anderen in der Gemeinde an, wie Gott dich angenommen hat: vorbehaltlos und ganz und in Liebe. Eph. 4,2-3

9) Sei bereit zu leiden - wie dein Herr! Röm. 15,1-4

Auch ER hat willig gelitten Röm. 15, und bleibe geduldig und ausdauernd darin. Röm. 15,5A („Gott der Ausdauer“)

Denk dran: Der Herr benutzt die Menschen, mit denen du Probleme hast für deine eigene Heiligung!

Sie sind dein Schleifpapier! - um dich zu formen, die harten Kanten abzuschleifen! Das ist deine Chance in der Heiligung zu wachsen. Verpasse sie nicht! (Nicht daß der <Herr sagen muß: Schade. Jetzt hab ich ihm eine so herrliche Möglichkeit gegeben, seine Ungeduld endlich zu arbeiten und daran zu lernen, und er hat es nicht kapiert!) Vgl. 2.Sam 16,1-14 David kannte keinen Zufall. Nimm auch die negativen Dinge aus Gottes Hand.

Wirkliche Liebe ist bereit zu opfern. Sie ist bereit, auch dann einzustecken, wenn der andere im Recht ist. Sei bereit, dich übervorteilen zu lassen!

10) Bete um gleiche Gesinnung, um Einmütigkeit. Röm. 15,5-6 und sei zum Lob Gottes da.

 wie Paulus es tat. Sei positiv. Lerne zu denken, wie Christus denkt, zu lieben wie Christus liebt, zu reden, wie Christus redet ...

b. Lektionen aus 1.Kor. 1,10-12:

1. Treue und Liebe zu Lehrern des Evangeliums sollen nicht Anlass zu Dissonanz geben.

Man soll danach trachten, dass die Lehre in der Gemeinde einheitlich ist 1.Kor. 1,10-12

Alle sollen das gleiche denken. vgl. Phil. 2,3-5 und Eph. 4,13: zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes kommen.

2. Zu sagen, was hier in der örtl. Gemeinde verboten ist, sei auf überörtlicher Ebene erlaubt, heißt das Verhältnis der Gemeinde am Ort zur Gesamtgemeinde zu übersehen.

[Man sagt heute oft, es dürfe allgemein schon eine paulinische Richtung geben, eine mennonitische, eine lutherische usw. (Richtungen nach Menschen), aber in einer örtlichen Gemeinde nicht.] Aber: Was die Gesamtgemeinde ist, ist die Ortsgemeinde! Die örtliche Gemeinde ist nicht lediglich ein Teil der Gesamtgemeinde, sondern sogar eine Wiederspiegelung derselben.

Was in der Gesamtgemeinde verboten ist, ist in der örtlichen Gemeinde verboten. (vgl.: Lied von Dora Rappard im Gemeinschaftsliederbuch der CH, Chrischona und FEG)

3. Man soll sich aber nicht nach gewissen Lehren abkapseln (Keine Denominationen gründen.)

1.Kor. 1,10-12 Wenn wir uns nach gewissen Lehren abkapseln, versperren wir gerade dadurch den Weg für andere, dass sie gesegnet werden können durch die Wahrheiten, die wir bei uns betonen (und evt. sogar zurückfinden zur Wahrheit in diesem Punkt). Diese sollten allgemeine Wahrheiten sein. Man tut das im Zeichen dessen, dass man die Irrlehren des anderen ausschalten will, aber wenn man stark wäre, könnte man einiges derlei verkraften.  (Leider besteht nicht immer Einigkeit über das, was zu verkraften wäre und das was wirklich auszuschalten wäre.)

c. Lektionen aus 1.Kor. 3,3-5:

1. Wo Gemeinde Jesu sich nach Menschen orientiert und aufteilt, ist sie fleischlich.

Was heißt fleischlich? Das heißt, nach dem ausgerichtet sein, was zum alten und vergänglichen Kosmos und Äon.

Gemeinde Jesu orientiert sich nicht nach dem, was zum alten, vergänglichen Äon gehört. Was zur 1.Schöpfung gehört, ist nicht etwas, nachdem sich Gemeinde Jesu ausrichtet. Wir leben nicht nach dem Diesseitigen.

2. Lehrer des Evangeliums sind Diener, nicht Oberhäupter der Gemeinde.

1.Kor. 3,3-5  vgl. Kap. 1. Haupt und Fundament gibt es nur eines, Kap. 3,12.

Paulus macht klar, die Diskussion geht um ihn, Petrus und Apollos hier.

d. Lektionen aus 1.Kor. 12,20-27:

1. Fragen der Gabe und Aufgabe sollen die Gemeinde nicht trennen.

Paulus sagt: Alle gehören Christus und dienen Christus. Jeder dient nicht nur sich selbst, sondern dabei auch dem anderen.

Paulus betont: Alle gehören und dienen dem selben Christus.

2. In der Gemeinde dient jeder nicht sich selber, sondern dem anderen.

Selbsterbauung (1.Kor. 14,3) könnte von daher einen negativen Klang haben.

3. Weniger Begabte sollen entsprechend mehr geehrt werden, nicht umgekehrt.

Durch vermehrte Ehre wird in positiver Weise eingeebnet/kompensiert. d.h.: ein gewisser Ausgleich geschieht!

5. Was wir bei Meinungsverschiedenheiten grundsätzlicher Art tun sollen

Jud. 20 Ihr aber, Geliebte, während ihr euch selbst aufbaut[12] mittels eures heiligsten Glaubens und im Heiligen Geist betet, 21 bewahrt euch selbst in der Liebe Gottes und wartet dabei auf die Barmherzigkeit unseres Herrn, Jesus Christus, zum ewigen Leben.

22 Und der einen erbarmt euch[13], indem ihr einen Unterschied macht,

a. Erbarmen.

1.    Gnädige Haltung, d.h.: auch lieben, wenn in Richtung Abfall gehen. Gal. 4,19f

2.    Die Hoffnung auf Umkehr nicht aufgeben. 2.Tim. 2,25f

3.    Wissen: wir sind in und mit Christus Sieger - auch über solche geistliche Schlachten und Bedrohungen. Nicht verzweifeln. Eph. 1,19-22; 6,10ff.

4.    Verkündige das Wort. 2.Tim. 4,2-4

5.    Ja sagen zur Person, aber Nein zum Bösen, das sie tut.

b. Furcht.

23 andere aber rettet[14] in Furcht: Reißt sie[15] mit Gewalt weg aus dem Feuer!

c. Hass.

Dabei hasst selbst das vom Fleisch befleckte Unterkleid[16].

d. Von etlichen soll man sich trennen.

(Siehe Blatt über Trennung)

d1. Spalter abweisen. Tit. 3,9ff
d2. Irrlehrer abweisen. 2.Joh. 9-11

 

Die Auseinandersetzung mit einer anderen Lehre sollte die Gemeinde nicht aus der Bahn werfen!

H. Grenzen der christlichen Gemeinschaft

Was Christen von Gemeinschaft abhalten kann: Sünde, Irrlehre, Unwissenheit, Individualismus, Pluralismus

Weiteres zum Thema Grenzen der Gemeinschaft

Siehe Datei: Grenzen d Gem_- Einltg

Siehe Datei: GdeZucht_TJ_Suende als Bedrohg d Gem

Siehe Datei: Teilung der Gde HJTJ

 

 


Gliederung:

Von der Gemeinschaft des Gläubigen

in der Gemeinde Gottes

A.           Einleitendes

1. Was ist Gemeinschaft?

a. Koinoonia ist: gemeinsam mit anderen an etwas teilhaben. Dh: gesellschaftlicher Umgang, Zusammenleben.

b. Koinoonia ist: das Leben mit dem Bruder teilen dh: Geben, Wohltätigkeit

2. Wie sieht das konkret aus? Bsp.

a. Woran haben die Gläubigen gemeinsam Anteil?

b. Woran haben sie Anteil und geben sie den anderen Anteil?

Phil. 2,1-6 gibt einige konkrete Beispiele, wie das konkret aussieht

Die fliegenden Gänse geben uns eine Veranschaulichung davon

3. Übersicht

B. Die Basis der christlichen Gemeinschaft

1. Die göttliche Ebenbildlichkeit des Menschen

2. Die Versöhnung des Menschen in Christus

3. Die Vereinigung des Erlösten mit Gott und mit Geschwistern in Christus

Zusammenfassung

C. Die Mittel der christlichen Gemeinschaft

1. Das Reden zu Gott

a. Man betet viel.

b. Man betet frei oder in formulierten Worten.

c. Man betet in jeder Sprache.

d. Man betet gemeinsam.

e. Man betet mit einem Gewinn.

f. Alle dürfen beten.

g. Man betet nacheinander

Alle sollen das Gebetete hören und verstehen.

Alle sollen hinter dem Gebet des Beters stehen können.

Gott ist nicht ein Gott von Unordnung.

h. Man betet in der Versammlung

i. Aufteilung in kleinere Gebetsgruppen?

Das NT kennt das nicht

Es verbindet und fördert die Einmütigkeit. Die ganze Gemeinde steht vor Gott.

Alle sollen das Amen geben (können).

Es liegt eine große Verheißung darauf.

2. Das Reden zueinander

a. Der Ort des zueinander Redens

a1. Die Hauptversammlung der Gemeinde

a2. Sonstige Zusammenkommen

a3. Jegliches gelegentliche Treffen, Telefonat, jeder Brief, jede e-Post

b. Der Gegenstand des zueinander Redens

b1. Vor allem Gottes Wort.

Wer redet, soll es als Gottes Aussprüche tun.

Christi Wort wohne reichlich unter den Gläubigen.

Die Heilige Schrift ist es, die man benützen soll.

Gottes Wort wird (vor-)gelesen.

Man verkündet aus der Heiligen Schrift.

b2. Das Wort der Kenntnis

(Er-)Kenntnisse aus Gottes Wort

Erkenntnisse aus gemachten gewisse Erfahrungen

Zeugnisberichte

Informationen

b3. Das Wort der Weisheit

Wie komme ich auf besten Wege von hier nach dort?

Praktische Hilfen zur Anwendung des Wortes Gottes

b4. Grüße

c. Die Form des zueinander Redens

c1. Lehren

c2. Prophetisch reden

c3. Aufrufen/Zureden

c4. Ermahnen/Erinnern/Zurechtweisen

d. Die Bestimmung des zueinander Redens

d1. Das Reden wird Nicht von dem, was einem gerade in den Sinn kommt.

d2. Das Reden wird bestimmt vom Haupt des Leibes

d3. Das Reden wird bestimmt von der Liebe

d4. Das Reden wird bestimmt vom Bedürfnis

e. Die Wirkung des zueinander Redens

e1. Es bringt den Himmel auf Erden.

e2. Es baut den anderen auf, rüstet ihn zu.

e3. Es fördert die Kenntnis.

e4. Es fördert die Erkenntnis Jesu.

e5. Es motiviert, spornt an.

e6. Es dient auch der Korrektur.

f. Die Art und Weise des zueinander Redens

f1. Allgemeines

Die Kraft des gesprochenen Wortes ist zu beachten.

Das Reden muss richtig eingesetzt werden.

f2. Zur rechten Zeit.

f3. Mit Takt.

persönlich – nicht von der Kanzel.

nach einem Frühstück, nicht vorher

einfühlsam und rücksichtsvoll.

f4. In Liebe, Güte, Freundlichkeit

f5. In Ehrerbietung, in Demut

f6. In Sanftmut

f7. In Langmut

f8. Einfühlsam und aufmerksam zuhörend.

ohne Vorwürfe zu machen

taktvoll auf eigene Erfahrungen hinweisend

f9. Mit viel Ermutigung.

f10. Mit der biblischen Lehre.

f11. Mit Dringlichkeit, Flehen, Tränen

f12. Auf dich selbst Acht habend.

Habe selber eine gute Beziehung zu Gott.

Sei selber ein Vorbild.

f13. Auch mit praktischer Hilfestellung

f14. Zum Schluss: Drei Hinweise für das Weitergeben von (negativen) Informationen

1. Sieb: Ist es wirklich wahr?

2. Sieb: Ist es förderlich?

3. Sieb: Ist es für mein Gegenüber?

Nb: Auch auf das Hören Acht geben.

f15. Das Ziel vor Augen

3. Die Musik

a. Das Lied

a1. Der Liedtext sollte reich an Wort Gottes sein.

a2. Der Text darf Gott ansprechen oder die Sänger, die Mitchristen und andere Menschen

a3. Der Text soll geistlich und auf Gott ausgerichtet sein.

Christus- und Gott-zentriert.

nicht selbstzentriert sein.

nicht auf Erfahrungen aus sein

geistlich

nicht weltlich, nicht stark diesseitsorientiert

nicht ehrfurchtslos.

a4. Der Text soll schriftgemäß sein

wahr

sprachgemäß

poetisch

a5. Der Text soll inhaltsreich sein.

nicht zu viele Wiederholungen

nicht zu oberflächlich

nicht zu schwer

nicht zu süßlich

b. Die Instrumentalbegleitung

b1. Die Instrumentalbegleitung soll heilbringend sein, gesund sein.

Die Musik darf nicht zu laut sein.

Die Musik soll eine Hilfe sein, dass die gesungenen Worte zur Geltung kommen.

Der Text soll vor der Melodie und dem Rhythmus dominieren

Die musikalische Struktur sollte nicht ein zu starkes Eigenleben ausstrahlen.

b2. Die Melodie soll den Text unterstreichen.

b3. Der Rhythmus soll untergeordnet sein.

Fast unmerklich, im Hintergrund

Nicht mechanisch.

Nicht unregelmäßig und widernatürlich.

Nicht der natürlichen Betonung der Wörter zuwiderlaufen.

Nicht zu schnell.

c. Die Darbietung

c1. Das Spielen und Singen soll man dem Herrn tun.

Aufrichtig, von Herzen

Dem Herrn singend, nicht zur Unterhaltung der Gemeinde

Nicht darauf ausgerichtet, Außenstehenden zu gefallen

Nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtet

c2. Das Lied soll „in Gnade“ (dh: in angenehmer Weise) vorgetragen werden.

c3. Das Lied soll heilig und ehrfurchtsvoll vorgetragen werden.

Die Darbietenden sollen heilige Menschen sein.

Die Darbietenden sollen nicht weltlich sein.

Die Darbietenden sollen nicht sinnlich-intim singen.

c4. Die Darbietung soll dem Text entsprechen und ihn unterstreichen.

4. Die Tat/ Das praktische Dienen

a. Was ist die Grundlage des Dienens?

a1. Grundlage unseres Dienens ist das Dienen Jesu Christi.

a2. Grundlage unseres Dienens ist das Herrschen Jesu Christi.

Gemeinde Jesu ist ein Volk, über das Gott uneingeschränkt verfügen darf und will.

Er will, dass die Seinen sich ihm freiwillig zur Verfügung stellen und ihm dienen.

a3. Grundlage allen Dienens ist unser Stehen vor Gott

b. Wie soll man dienen?

b1. Ganz

b2. Gleich

b3. Gern

b4. Gehorsam

b5. Gemäß den Gnadengaben und der Kraft Gottes

c. Worin besteht der Dienst?

c1. Allgemeines.

c2. Praktische Dienste in Verbindung mit der Sonntagsversammlung

c3. Gastfreundschaft und Besuchsdienste

c4. Helfen und Barmherzigkeit üben

c5. Unterstützung der Ältesten

c6. Schriftliche Dienste

c7. Heilen

c8. Evangelistische Dienste

c9. Dienste in Verbindung mit dem Gebet

[Wortbeiträge in der Versammlung]

d. Was hindert fruchtbares Dienen?

d1. Unwissenheit

d2. Überbeschäftigung

d3. Selbstzentriertheit und Leben nach dem Lustprinzip

d1. Der Wunsch, etwas zu haben

d2. Der Wunsch, etwas zu geniessen

d3. Der Wunsch, etwas zu sein

d4. Individualismus

e. Schlusswort

5. Das Geben

a. Warum gibt der Christ? ( 8 Motivationen zum Geben)

a1. Wer gibt, bekommt mehr zurück. V. 6A

a2. Wer gibt, wird von Gott geliebt. V. 7

a3. Wer gibt, wird nicht Mangel leiden. V. 8-11

a4. Wer gibt, bringt Ewigkeitsfrucht für Gott hervor. V. 10

a5. Wer gibt, bringt im Empfänger Dank an Gott hervor und mehrt so Gottes Herrlichkeit. V. 11-13

a6. Wer gibt, hilft dem Mangel anderer auf. V. 12

a7. Wer gibt, mehrt die Liebe unter Christen, die gegenseitige Freude und Geborgenheit. V. 14

a8. Die höchste Motivation ist das Geben Gottes im Sohn. V. 15

b. Was gibt der Christ?

b1. Sein Leben, Sich selbst

b2. Von dem, das Gott einem anvertraut hat.

Güter

Geld

Zeit

Kinder

Vor allem: Liebe

c. Wie gibt der Christ?

c1. Gerne 2.Kor. 9,6

c2. Fröhlich 2.Kor. 9,7E

c3. Als Opfer (dem Herrn)

c4. Im Verborgenen

c5. Im Namen des Herrn

d. Wie viel gibt der Christ?

d1. Man gibt nach dem Maß des irdischen Segens.

d2. Man gibt reichlich.

d3. Man gibt, so wie man sich im Herzen vornimmt.

d4. Man gibt mit Plan und Ziel

e. Zu welchem Zweck gibt der Christ?

f. Wem gibt der Christ?

f1. Man gibt dem Herrn.

f2. Man gibt dem, der bittet.

f3. Man gibt solchen, die um des Evangeliums willen auf eigenen Broterwerb verzichten müssen.

Exkurs: Warum unterstützt man Missionare?

f4. Armen Gläubigen

f5. Überhaupt den Armen

g. Wem soll der Christ nicht geben?

g1. Nicht dem, der nicht arbeiten will

g2. Nicht den Werken, die Bettelbriefe verschicken

h. Wie sollen man Gaben empfangen?

Aus der Hand des Herrn es nehmend.

Nicht aus der Hand der Menschen es nehmend.

Frage: Sollen wir Gaben von Heiden annehmen?

g. Wann gibt der Christ?

Regelmäßig

Spontan

Wann immer es möglich ist

Wann Not vorhanden ist

Wann man gebeten wird

6. Das Essen

a. Allgemeines:

Das Essen  und Trinken ist ein Bild.

Das Essen ist eine Gemeinschaftsform.

b. Verschiedene Gelegenheiten des Essens.

b1. Das Gemeindeessen/Liebesmahl

b2. Das Mahl des Herrn

b3. Das Essen bei gegenseitigen Besuchen

b4. Das Essen in der eigenen Familie

c. Gedanken zum Essen

c1. Essen ist ein Gottesdienst

c2. Essen ist eine Gelegenheit Gott zu ehren

c3. Essen ist eine Gelegenheit Respekt und Liebe zu üben

c4. Essen ist eine gute Gelegenheit, echt und zuchtvoll zu sein;

c5. Essen ist eine Gelegenheit, Gott zu danken

c6. Essen ist eine Gelegenheit auch anderen Dank auszudrücken

c7. Essen ist eine Gelegenheit der Freude miteinander

7. Illustrationen, Bilder

a. Was nicht erlaubt ist:

b. Was erlaubt ist:

b1. Das Gesicht des biblischen Propheten

b2. Illustrationen und Bilder zur Unterweisung für Gottes Volk

c. Schlussfolgerung

d. Handlungsbilder Gottes an die Gemeinde

Die Taufe

Das Abendmahl

Die Handauflegung

Die Fußwaschung

Die Kopfbedeckung

D. Die Gestalt der christlichen Gemeinschaft

1. Grundsätzliches

a. Alle Begegnung in der Gemeinde steht im Zeichen der Begegnung des einzelnen mit Gott.

a1. So war es im AT.

a2. So war es im Leben Jesu.

a3. So war es im Zusammenleben der Jünger.

a4. So wird es sein in der Ewigkeit

a5. Schlussfolgerung

b. Die Einheit mit dem Herrn und die Einheit der Gläubigen soll zu sehen sein

b1. Es gibt zwei Arten von Begegnung in der Gemeinde Jesu.

Die ordentliche Versammlung der Gemeinde

Der reiche (oft spontane) Kontakt ansonst

b2. Christen sind geographisch eins und sollten diese Einheit leben.

2. Die Gemeindezusammenkunft

a. Die Hauptversammlung der Gemeinde als feste Einrichtung

b. Die Teilnehmer der Hauptversammlung der Gemeinde

b1. Die Gläubigen

Alle Gläubigen

Arme wie Reiche

Sklaven wie Freie

Einheimische und Ausländer sowie Gäste

Alte und Junge

b2. Auch Ungläubige

c. Die Beiträge in der Hauptversammlung der Gemeinde

c1. Die Art der Beiträge.

Das (Vor-)Lesen der Schrift

Die Lehre

Prophetie

Aufrufen/Zusprechen

Das Lied

Gebet

Das Mahl des Herrn

c2. Der Zweck der Beiträge

Die Ehre Gottes

Die Erbauung der Gemeinde

d. Der Verlauf der Zusammenkunft

d1. Aufseher sollen hier in Erscheinung treten.

d2. Alles soll in Liebe geschehen.

d3. Alles soll in Anstand und in Ordnung geschehen.

d4. Es soll nicht Zeit vergeudet werden.

d5. Die Gemeinde soll innerlich gefördert werden.

e. Andere Arten von Zusammenkunft

e1. Die Gebetsgemeinschaft

e2. Die geschäftliche Zusammenkunft

e3. Die Zusammenkunft zum Missionsbericht

e4. Die theologische Zusammenkunft

e5. Die evangelistische Zusammenkunft

e6. Die geistliche Gemeinschaft in der Familie

e7. Sonstige Zusammenkünfte, bei denen jeder etwas beiträgt

3. Über die Freiheit in der Zusammenkunft

a. Die Freiheit ist groß.

a1. Jeder kann beitragen (1.Kor 14,26)

a2. Jeder soll prüfen (1.Thes 5,20-21) und beurteilen (1.Kor. 14,29)

a3. Der Geist soll nicht gedämpft werden (1.Thes 5,19).

b. Die Freiheit ist aber auch eingeschränkt.

b1. Durch das Alter

b2. Durch das Geschlecht

b3. Durch die Gnadengaben

b4. Durch das Haupt des Leibes

b5. Im Inhalt

4. Über die Struktur

a. Allgemeines zur Struktur

a1. Wir müssen ein Bild haben von biblischer Struktur.

a2. Wir sollen den biblischen Weg zu diesem Bild wissen.

b. Sieben Grundsätze über Struktur

b1. Gemeinde ist auch ohne besondere Struktur Gemeinde.

b2. Jede Gruppe, die zusammenkommt, hat eine gewisse Struktur

b3. Die Gemeindestruktur muss die des Neuen Testaments sein.

b4. Sie wird nicht durch Menschen geschaffen.

b5. Sie ist nicht statisch, sondern entsteht und wächst.

b6. Die Struktur der Gemeinde ist die eines Leibes.

b7. Sie entsteht entsprechend den Gnadengaben.

c. Anhang: Sieben Gründe gegen eine künstlich eingeführte Gemeindemitgliedschaft

c1. Gemeindemitgliedschaft wird nirgends im NT so etwas erwähnt.

c2. Gemeindemitgliedschaft fördert nicht Verbindlichkeit.

c3. Gemeindemitgliedschaft verringert nicht die Verantwortung der Ältesten, noch vergrößert sie ihre Verantwortung.

c4. Gemeindemitgliedschaft erleichtert nicht die „Gemeindezucht“.

c5. Gemeindemitgliedschaft verhindert nicht, dass es Mitläufer gibt.

c6. Gemeindemitgliedschaft kann das Denken in Denominationen fördern.

c7. Gemeindemitgliedschaft trägt nicht zur Einheit des Leibes Christi bei

E. Der Ort und die Zeit der christlichen Gemeinschaft

1. Der ORT

a. Sieben Beispiele von bestimmten Orten

a1. Das Tempelareal

a2. Das Privathaus

a3. Die Synagoge

a4. Der Vortragssaal/ „Schule“

a5. Das Gefängnis

a6. Der Obersaal

a7. Der Strand

b. Sechs Schlussfolgerungen

b1. Der Ort scheint weniger wichtig zu sein.

b2. Bestehende Räumlichkeiten werden zur Versammlung benutzt.

b3. Wichtig scheint, dass genügend Platz vorhanden ist.

b4. Ein Saal darf für verschiedene Zwecke benutzt werden.

b5. Das Bauen wird nicht verboten.

b6. Diese Welt ist nicht unser bleibende stätte.

2. Die Zeit

a. Wann sollten Christen sich treffen?

a1. Es herrscht Freiheit über den Zeitpunkt.

a2. Der Sonntag spielt eine Rolle.

a3. Sonstige Zeiten sind möglich.

a4. Konsens ist wichtig.

b. Wie oft sollen Christen sich treffen?

F. Gemeinschaft zwischen den Gemeinden

1. Die Gemeinschaft zwischen den Gemeinden beruht auf einer siebenfachen Grundlage. (Eph. 4,4-6)

a. Auf dem EINEN Leib, zu dem alle gehören.

b. Auf dem einen Geist, den alle haben.

c. Auf der einen Hoffnung, die alle besitzen

d. Auf dem einen Herrn, dem alle dienen

e. Auf dem einen Glauben, den alle ausüben

f. Auf der eine Taufe, die auf den einen Jesus Christus geschieht

g. Auf dem einen Gott und Vater, zu dessen Familie alle gehören

2. Die Gemeinden haben vieles gemeinsam.

a. Gemeinsame Familienzugehörigkeit

a1. Die Christen verstehen sich als große Bruderschaft

a2. Liebe wird geübt

a3. Grüße zwischen Gemeinden werden ausgetauscht

a4. Informationen zwischen Gemeinden werden ausgetauscht

b. Gemeinsame Lehrer

c. Gemeinsame Lehre

Exkurs über unterschiedliche Auffassungen.

Die Tatsache, das es heute unterschiedliche Auffassungen gibt, hebt nicht auf, dass es Gemeinsamkeiten gibt.

Aber: Pluralistisches Denken hält von Gemeinschaft ab

d. Gemeinsame Verordnungen und Handlungen

e. Gemeinsame heilige Schriften

f. Gemeinsame Projekte

g. Gemeinsame Leiden

h. Gemeinsame Unterstützung von Reichsgottesarbeitern

i. Gemeinsame Diener

j. Gemeinsame Ausdrucksweise

k. Gemeinsame Anerkennung von Gemeinschaftsentzug

3. Schlussfolgerungen

a. Die Gemeinden brauchen einander.

b. Überörtliche Gemeinschaft darf stattfinden, muss aber nicht notwendigerweise menschlich geregelt werden.

c. Überörtliche Gemeinschaft bedeutet nicht, dass alle Gemeinden gleichförmig und einheitlich strukturiert sind.

d. Überörtliche Gemeinschaft bedeutet nicht, dass es eine überörtliche Autorität gibt.

d1. Die Rolle der Apostel ist zeitlich begrenzt.

d2. Es gibt kein gemeinsames sichtbares Oberhaupt

d3. Die Gemeinden bleiben eigenverantwortlich und selbständig

e. Überörtliche Gemeinschaft bedeutet nicht menschliche Organisation in Gemeindezusammenschlüssen.

e1. Das neutestamentliche Modell kennt das nicht.

e2. Es ist ein vermehrte Aufwand von Zeit und Energie.

e3. Menschliches Organisieren geht oft auf Kosten der Spontaneität des Heiligen Geistes.

e4. Menschliches Organisieren geht oft auf Kosten der Abhängigkeit von Gott.

e5. Irrlehre kann sich leichter ausbreiten.

e6. Die Einheit der Gemeinde Jesu leidet darunter.

e7. Menschliche Machtausübung kann leichter verhindert werden.

f. Schlusswort

G. Anhang: Wie gehen wir mit unterschiedlichen Lehrauffassungen um?

1. Einleitendes

a. Wir müssen uns damit auseinandersetzen.

b. Wir müssen es wagen, einen Standpunkt einzunehmen, aber uns sehr bemühen, das es der biblische ist.

c. Wir müssen aber auch bereit sein zu lernen.

d. Wir müssen 3 Arten von Fragen unterscheiden:

d1. Zentrale Lehrfragen

d2. Randfragen

d3. Noch nicht entschiedene Fragen

e. Gedanken zum Thema Randfragen:

f. Wir müssen wissen, wer als Irrlehrer gilt

g. Wir müssen 3 Arten von irregeleiteten Christen unterscheiden.

g1. Christen, die ein wenig Irrlehre haben, aber das was sie falsch lehren ist entscheidend heilswidrig

g2. Gläubige, in irregeleiteten Gruppen, die aber selber nicht all dieses Falsche glauben

g3. Gläubige, die biblisch sind, deren Leiter aber Irrlehre in ihren Reihen dulden

2. Über die Ursache von Meinungsverschiedenheiten

a. Richtige (neue) Gedanken kommen auf

b. Falsche (neue) Gedanken kommen auf

3. Über das Prüfen von Meinungsverschiedenheiten/fremden Lehren.

a. Warum sollen wir prüfen?

b. Mit welchem Ziel sollen wir prüfen?

c. Zehn Fragen, die zum Prüfen helfen:

d. Was hilft zum Prüfen?

e. Was prüfen?

f. Wer prüft?

4. Was wir bei Meinungsverschiedenheiten in Randfragen tun sollen

a. Lektionen aus Röm. 14:

1) Lass nie die Gemeinschaft zerbrechen! Röm. 14,1; 15,7

2) Beschließe von vornherein, nicht zu streiten. Röm. 14,1E; 2.Tim. 2,24; Strebe nach Harmonie und Frieden. Röm. 14,19.

3) Verachte den schwachen [o: unreifen] Christen nicht. Röm. 14,3.10

4) Richte nicht. Hüte dich vor negativem Reden über den anderen. Röm. 14,3.4.10.13. Hüte dich vor Klatsch.

5) Verletze nie das Gewissen, weder das eigene noch das des anderen. Röm. 14,15.(20-21). Liebe!

6) Strebe immer nach Harmonie in der Gemeinde und nach der Erbauung des anderen. Röm. 14,16-19

7) Sammle Argumente und habe eine auf der Bibel gegründete Überzeugung. Sei deiner eigenen Meinung gewiss und steh allein vor dem Herrn, dem du dienst. Röm. 14, 22-23+6-12

8) Trage den Schwachen. Röm. 15,1

9) Sei bereit zu leiden - wie dein Herr! Röm. 15,1-4

10) Bete um gleiche Gesinnung, um Einmütigkeit. Röm. 15,5-6 und sei zum Lob Gottes da.

b. Lektionen aus 1.Kor. 1,10-12:

1. Treue und Liebe zu Lehrern des Evangeliums sollen nicht Anlass zu Dissonanz geben.

2. Zu sagen, was hier in der örtl. Gemeinde verboten ist, sei auf überörtlicher Ebene erlaubt, heißt das Verhältnis der Gemeinde am Ort zur Gesamtgemeinde zu übersehen.

3. Man soll sich aber nicht nach gewissen Lehren abkapseln (Keine Denominationen gründen.)

c. Lektionen aus 1.Kor. 3,3-5:

1. Wo Gemeinde Jesu sich nach Menschen orientiert und aufteilt, ist sie fleischlich.

2. Lehrer des Evangeliums sind Diener, nicht Oberhäupter der Gemeinde.

d. Lektionen aus 1.Kor. 12,20-27:

1. Fragen der Gabe und Aufgabe sollen die Gemeinde nicht trennen.

2. In der Gemeinde dient jeder nicht sich selber, sondern dem anderen.

3. Weniger Begabte sollen entsprechend mehr geehrt werden, nicht umgekehrt.

5. Was wir bei Meinungsverschiedenheiten grundsätzlicher Art tun sollen

a. Erbarmen.

b. Furcht.

c. Hass.

d. Von etlichen soll man sich trennen.

d1. Spalter abweisen. Tit. 3,9ff

d2. Irrlehrer abweisen. 2.Joh. 9-11

H. Grenzen der christlichen Gemeinschaft

Weiteres zum Thema Grenzen der Gemeinschaft

 



[1] o: und auch unsere Gemeinschaft ist

[2] o: Anteilnahme an ihm und Gemeinschaft mit ihm

[3] o: Anteilnahme aneinander und Gemeinschaft miteinander

[4] o: rücke euch zurecht, sodass ihr fertig und funktionsfähig seid,

[5] o: über sie wie Sklavenherren herrschen; Herrschaft ausüben; sie überwältigen; w: „niederherrschen”; dh: sie halten sie in ihrer Herrschaft nieder, um an erster Stelle zu sein

[6] dh: soll; [Semitismus: Zukunftsform mit imperativischer Bedeutung]

[7] o: sich bedienen zu lassen

[8] o: gerne; w: aus der Seele

[9] o: Anerkennung [auch in Bezug auf ihren Lebensunterhalt]

[10] w: in die Weltzeiten der Weltzeiten

[11] o: am Herrentag; an des Herrn Tag

[12] o: euch selbst fortwährend aufbaut

[13] o: erbarmt euch immer wieder

[14] o: rettet immer wieder

[15] w: Raubt sie

[16] d.i. ein unmittelbar auf dem Leib getragenes Kleid