Prof. Dr. Werner Gitt

Naturgesetze und Wort Gottes – ein lohnender Vergleich!

 

Wir haben ja sehr viele Fragen und darum sind wir eigentlich auch hierher gekommen, weil wir Antworten auf Fragen suchen. Aber wer beantwortet uns die Fragen? Das ist ja eine ganz wichtige Frage. Zur Zeit der früheren Sowjetunion wandte man sich mit seinen Fragen an Radio Jerewan und die haben dann die Antwort gegeben. Und so wandte sich da jemand mit folgender Frage an Radio Jerewan: „Stimmt es, dass Bauer Pawlov in Moskau in einer Lotterie einen Lada gewonnen hat? (also das dort übliche Auto) Antwort von Radio Jerewan: „Im Prinzip ja, nur war es nicht in Moskau, sondern in Leningrad und das war nicht ein Lada, sondern das war ein Fahrrad. Und das Fahrrad hatte er nicht gewonnen, sondern es wurde ihm gestohlen. (Gelächter)

Wenn wir unsere Fragen auch heute an Radio Jerewan senden würden, würden wir vielleicht ähnliche Antworten bekommen. Aber das wird uns nicht weiterhelfen. Wir suchen Antworten auf unsere Fragen, die verbindlich sind, mit denen wir leben können, ja mehr noch, mit denen wir auch sterben können. Solche Antworten brauchen wir. Ich möchte voranstellen ein Wort, das wir in 1. Timotheus 2, 4 lesen. Da heisst es: Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Es ist also der Wille Gottes, dass wir die Wahrheit erkennen. Nun können wir die Wahrheit nicht einfach so aus uns selbst erkennen und darum brauchen wir Werkzeuge. Und Gott hat uns zwei ganz grundlegende Werkzeuge an die Hand gegeben um diese Wahrheit zu erkennen, aber auch, um Irrtümer zu entlarven. Beides brauchen wir. Wir müssen die Wahrheit herausfinden, aber wir müssen auch falsche Ideen erkennen als falsche Ideen. Wie machen wir das? Zwei Werkzeuge sind uns von Gott gegeben. Das erste Werkzeug ist die Bibel, und das zweite Werkzeug sind die Naturgesetze. Diese beiden Werkzeuge sind grundlegend. Und darum habe ich das erste Thema mal genannt: Naturgesetze und das Wort Gottes. Mit beidem wollen wir uns heute Vormittag beschäftigen und zunächst einmal möchte ich einige ganz grundlegende Dinge sagen über Naturgesetze. Wir haben alle von Naturgesetzen gehört, der eine mehr, der andere weniger, manche haben das auch sehr intensiv studiert, 10 Semester, 12 Semester Naturgesetze studiert. Man fragt sich: Warum brauchen die so lange? Ist das so kompliziert oder woran liegt das eigentlich? Das werden wir gleich noch ein Stück weit auch beantworten. Ich möchte zunächst einmal 10 Wesenszüge der Naturgesetze nennen:

  1. Alle Naturgesetze sind Erfahrungssätze. Man kann also nicht ein Naturgesetz mathematisch beweisen, so wie wir das mit einer Formel aus der Mathematik tun und am Ende kommt als Beweis heraus, das was man eigentlich wissen möchte. So geht das bei den Naturgesetzen nicht, sondern sie sind durchwegs durch Experiment und Erfahrung gefunden und müssen sich dann bewähren, ob sie wirklich stimmen, ob sie wahr sind. Es darf zu einem Naturgesetz kein Gegenbeispiel geben. Wenn ein einziges Gegenbeispiel gebracht ist, dann ist die Sache gekippt, dann war es kein Naturgesetz, dann war es nur ein vermeintliches Naturgesetz, man hat nur angenommen, es sei eins gewesen.
  2. Die Naturgesetze sind universell gültig. Sie gelten also nicht nur hier auf der Erde, sondern auch auf dem Mond, der Sonne, ja im ganzen Universum. Das ist das, was wir auf Grund der Forschung heute sagen können. Nur deswegen, weil wir Naturgesetze kennen und angenommen haben, dass sie auch auf dem Mond Gültigkeit haben, war überhaupt der Flug zum Mond möglich.
  3. Die Naturgesetze gelten in gleicher Weise in der belebten, wie auch in der unbelebten Natur. Das hat man nicht immer geglaubt. Es hat Zeiten gegeben, wo man meinte, die Naturgesetze gelten nur für die unbelebte Materie. Das ist falsch. Die Naturgesetze gelten überall, in jedem Lebewesen, in jeder Zelle, überall werden die Naturgesetze eingehalten, ohne Ausnahme, egal, um welchen Prozess es sich handelt.
  4. Die Naturgesetze sind darum auch auf kein Fachgebiet begrenzt. Überall können wir mit Hilfe von Naturgesetzen arbeiten, in der Physik, in der Chemie, in der Biologie, in der Geologie, in der Informatik, überall, wo wir es mit der Wirklichkeit zu tun haben, können wir also mit Hilfe der Naturgesetze Dinge berechnen oder voraussagen.
  5. Die Naturgesetze sind einfach. Warum studieren die dann so lange daran, wenn die so einfach sind? Die Ursache liegt daran: Die Anwendung ist so kompliziert. Ein Naturgesetz ist in den meisten Fällen, ja, man kann sagen ausnahmslos, immer einfach, sehr, sehr einfach, sogar zu einfach. Wenn man sagt: In einem System ist die Energiebilanz immer, zeigt immer aus, dass sie konstant ist. Immer bleibt die Energiemenge erhalten. Ist doch nun einfach, gar nicht kompliziert, nicht „hoch drei“ oder „Wurzel aus“, sondern einfach „... ist konstant.“ Ist doch einfach. Nur, wenn man das jetzt anwendet auf ein ganzes Kraftwerk, mit Turbinen, mit Kohle, mit allem was da eingesetzt wird, dann wird die Sache kompliziert und dann muss man sich im Detail auskennen.

7.   Die Naturgesetze scheinen angreifbar zu sein, ja es verlockt einen geradezu einen Widerspruch zu erzeugen zu einem solchen Satz und ein Gegenbeispiel zu erfinden. So sind sie alle, aber das ist gleichzeitig auch ihre Stärke. Die Naturgesetze legen sich fest in ihren Aussagen. Wenn da gesagt wird beim Energiesatz, dass die Summe der Energien konstant bleibt, ist das eine Herausforderung. Ich habe viele Vorträge gehört, wo Physiker immer wieder versucht haben, herauszufinden, ob es nicht doch ein Beispiel gibt, wo das mal nicht stimmt. Aber sie konnten keins bringen. Es ist und bleibt dabei: Die Summe der beteiligten Energie in einem Prozess bleibt konstant. Sie sind angreifbar formuliert, das macht ihren Wert aus. Wir kennen alle das lustige Sprichwort: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist. Das ist natürlich kein Naturgesetz. Warum nicht? Weil es nicht angreifbar formuliert ist. Das stimmt immer. Ich kann überhaupt kein Gegenbeispiel dazu bringen, immer, egal wie das Wetter ist, passt dieser Satz. Und genau das tun die Naturgesetze nicht, sondern die legen sich fest: So ist das und auf keinen Fall anders! Das ist das Markenzeichen eines Naturgesetzes. Ich würde mich freuen, wenn in unserem Land alle Predigten von dieser Art wären: So ist das und nicht anders! Wir werden das an Beispielen noch sehen.

8.               Die Naturgesetze können auf unterschiedliche Art und Weise ausgedrückt werden. Das ist auch eine sehr schöne Sache, dass das so geht. Bleiben wir nochmals beim Energiesatz, den wir alle ja kennen. Energie kann weder aus dem Nichts erzeugt werden, noch kann sie vernichtet werden. Das ist eine Formulierung des Energiesatzes. Oder ich kann sagen: E = konstant. Das ist genau dieselbe Formulierung für den Energiesatz. Oder ich kann diese Gleichung auch ableiten nach der Zeit und bilde dE/dt. Alle die noch die Differenzialgleichungen aus der Schule in Erinnerung haben, die wissen, dass dann Null herauskommt. dE/dt = 0. Das ist eine sehr wichtige Beziehung für die Anwendung. Man hat manchmal sehr komplizierte Gleichungen und da kommen Winkelbeziehungen vor und alle möglichen geometrischen Dinge und man sucht jetzt eine Differenzialgleichung die das System beschreibt dann differenziert man diese ganze Gleichung einfach nach der Zeit und setzt sie Null. Schon fertig. Und was da rauskommt ist dann eine Gleichung, in den meisten Fällen eine Differenzialgleichung und dann muss man sehen, wie man die gelöst kriegt und dann hat man das Problem irgendwie durchschaut und kann das verstehen, wie der zeitliche Ablauf ist.

9.   Die Gültigkeit eines Naturgesetzes kann an beliebig vielen und unterschiedlichen Beispielen erneut bestätigt werden. Immer wieder gilt dann das Naturgesetz. Ich nehme nur ein ganz einfaches Beispiel noch, das hat schon Archimedes herausgefunden: Ein schwimmender Körper verdrängt genau die Wassermenge, wie dieser Körper selber wiegt. Ein sehr, sehr einfaches Naturgesetz. Nicht 1,78 % mehr wird verdrängt, oder so was, sondern ganz genau so viel wie der schwimmende Körper wiegt, genau so viel Flüssigkeit wird verdrängt. Das gilt nicht nur für Wasser, das gilt auch für Öl und Benzin, ganz egal worauf da irgendetwas schwimmt, immer gilt diese Beziehung. Das ist etwas ganz Erstaunliches. Wir wollen an diesem Beispiel einmal lernen, zu staunen, was ein Naturgesetz leistet. Als ich vor einiger Zeit im Hamburger Hafen war, da ist ein so grosses Schiff dort, das pendelte so ein Bisschen im Wasser, dann erinnerte ich mich wieder an Archimedes, was der schon herausgefunden hat. Auch für dieses Schiff im Hamburger Hafen gilt, dass die gesamte verdrängte Wassermenge genau so viel wiegt wie das ganze komplette Schiff mit Mast und allem was da dazugehört. Das ist erstaunlich. Stellen wir uns einmal vor, da läuft jetzt eine Ratte auf das Schiff. Was macht jetzt das Schiff? Es taucht ein Bisschen mehr ein, nämlich genau um Rattengewicht. Natürlich, das muss ja eingehalten werden! Taucht genau so viel tiefer ein. Wenn man mir jetzt das sagen würde: „Sie haben doch so viele Computer, rechnen Sie doch mal aus, wie geht das? Wie viel Millimeter muss das Schiff tiefer eintauchen?“ Das könnte ich gar nicht. Da ist irgendwo die Farbe abgeblättert, die Form des Schiffes liegt so oder so mathematisch gar nicht fest, das ist irgendwo krumm und schief, genauso genommen. Ich kann das überhaupt nicht berechnen. Wie soll das gehen? Aber das Schiff weiss das offenbar, oder noch genauer gesagt: Die Moleküle wissen genau, welches Molekül beiseite gehen muss, damit genau dieses Gesetz eingehalten wird. Ist das nicht gewaltig, ist das nicht grandios, dass so was passiert? Da muss doch einer ständig mit seinen Computern dabei sein, ausrechnen und sagen: „Jetzt, Schiff, nicht wahr, geh ein Bisschen!“, zu den Molekülen: „Geh zur Seite, da ist eine Ratte an Bord gekommen.“ Und das gilt nicht nur für den Hamburger Hafen, das gilt auch für Sydney, für New York, überall, das gilt sogar für ein Spielzeugentchen in der Badewanne. Auch da muss das eingehalten werden, ja auch sogar für eine echte Ente. Stellen wir uns mal vor: Eine echte Ente, die auf einem See schwimmt, taucht genau so tief in den See ein, wie sie selber wiegt. Und das bei so einem ganz komplizierten Gefieder. Manchmal geht das Gefieder so ein Bisschen zur Seite oder es ist gerade eingefettet und was da noch alles so kompliziert ist. Stellen wir uns mal so eine Ente vor, das ist doch kein Kinderspiel, so ne Ente. Und da muss das ganz genau stimmen. Und das wird eingehalten und das tun die Naturgesetze. Sie halten das ganz genau ein. Einer muss also doch da sein, der das Ganze ausrechnet und auch ausführt. Und das ist erstaunlich, das finden wir im Neuen Testament beschrieben, dass tatsächlich sich einer damit beschäftigt und das ist der Herr Jesus. Von ihm heisst es: Durch sein mächtiges Wort geschieht das alles. Er ist der Erhalter dieser Welt. Wir können es auch so formulieren: Er sorgt dafür, dass die Naturgesetze in jedem Augenblick, an jedem Ort der Welt, in jedem Teil des Universums eingehalten werden. Das ist mit dem Satz gesagt.

10.Das ist vielleicht der wichtigste Satz überhaupt zu den Naturgesetzen und das ist es, was die Naturgesetze so kostbar macht. Die Naturgesetze kennen keine Ausnahme, sie gelten immer. Immer, ständig, an jedem Ort, zu jeder Zeit und in allen Naturgesetzen, die wir kennen, stimmt das. Wir sehen also, die sind sehr, sehr wichtig. Wir sollten einmal ganz neu, ganz bewusst staunen darüber, dass wir diese Naturgesetze haben mit diesen wunderbaren Eigenschaften, wie sie uns da gegeben sind.

Ich will noch etwas sagen zu der Bedeutung der Naturgesetze. Naturgesetze geben uns ein tieferes Verständnis für die Abläufe der Natur. Wer die Naturgesetze kennt und sie anwenden kann, hat einen tieferen Durchblick in die Abläufe, die wir in der Natur, in dieser Welt vorfinden. Die Naturgesetze erlauben uns, voraussagen zu treffen, wo wir sagen können: Dann und dann wird das sein. Das ist etwas ganz grossartiges, dass wir diese Möglichkeit haben. Die Naturgesetze bilden die Grundlage der Technik. Ohne die Technik gäbe es keine Ingenieure. Wir können nur deswegen Brücken bauen, die dann die Tragfähigkeit haben, die angesetzt worden ist von der Berechnung und dann auch wirklich, dass diese Tragfähigkeit zutrifft, weil die Naturgesetze gültig sind, weil man im Voraus berechnen kann, wie eine solche Brücke konstruiert sein muss, damit sie die Tragfähigkeit hat. Und dabei ist wichtig, dass die Naturgesetze auch morgen noch gültig sind. Wenn wir heute eine Brücke berechnen würden und sie dann auch bauen und in 10 Tagen gibt es andere Naturgesetze, dann stellen wir uns mal die Pleite vor, was dann los ist. Aber der Schöpfer sorgt dafür, dass sie eingehalten werden und dass sie bleibend sind, so, mit den Aussagen, mit denen sie uns vorliegen. Das ist etwas ganz Grossartiges. Darum können wir Technik treiben, darum können wir Mikrophone haben, darum können wir Schiffe haben, darum können wir Motoren bauen, die gesamte Technik ist dadurch möglich. Das fängt auch schon im Haushalt an, wo wir kochen und alle die Dinge betreiben, das geschieht alles unter der Einhaltung der Naturgesetze.

Weiterhin: Die Naturgesetze beantworten uns die Frage, ob ein gedachter Vorgang überhaupt möglich ist oder nicht. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Aspekt bei den Naturgesetzen. Manch einer mag uns ein System vorhalten, irgendein Gebilde, ein System, das auf dem Papier beschrieben wird oder eine Idee und dann stellt sich die Frage: Ist diese Idee möglich, kann das sein, ist das überhaupt denkbar? Und die Naturgesetze geben uns die Möglichkeit, ein Urteil zu fällen, ohne, dass man tief in das System einsteigt um es zu durchschauen, sondern das Naturgesetz sagt einfach: „No! Es geht nicht.“ Und dann sind wir fertig damit. Wir müssen uns weiter gar nicht mehr drum kümmern, sondern ein Nein von den Naturgesetzen her ist ein absolutes Nein, eine absolute Absage an irgendein Gedankensystem. Wir werden das noch kennen lernen. Die Naturgesetze sind anwendbar auf bisher unbekannte Fälle. Das ist auch ein wichtiger Aspekt. Wir wissen gar nicht, wie irgendeine Sache ausgeht, wir wenden die Naturgesetze an und sagen: „Das ist nicht möglich, dass so etwas ablaufen kann.“

In unserer Welt haben wir drei grundlegend unterschiedliche Wirklichkeiten. Man kann das so aufteilen in Materie, Information und Leben. Das ist ganz, ganz unterschiedlich.

Zunächst mal haben wir die Materie mit all den Sätzen über die Materie. Das sind die Naturgesetze aus dem Bereich der Physik, die uns hinreichend bekannt sind, die wir in der Schule lernen. Dann kommt ein ganz neues Phänomen hinzu, die Information, die ja in unserer Zeit zu einer ganz besonderen Bedeutung erlangt ist. Ich las neulich einen Artikel. Da wurde gesagt, dass die Informationstechnologie vom ganzen Aufwand her, vom Forschungsaufwand, aber auch vom Umsatz her, gerade dabei ist, die Autoindustrie zu überholen. Die Informationstechnologie steht an allererster Stelle. Und das ist noch mit wachsender Tendenz. Information ist aber etwas ganz grundlegend anderes als Materie. Das bleibt bestehen auch dann noch, wenn in vielen Büchern geschrieben ist, dass die Information der Materie zugeschlagen wird, insbesondere in Büchern über die Evolution wird das immer wieder versucht, aber das ist ganz grundlegend falsch.

Und noch etwas ganz anderes ist Leben. Leben ist nochmals von anderer Qualität, von einem anderen Wesen als Information. Materie plus Information ist noch lange nicht Leben. Stellen wir uns vor einen Roboter, der irgendeine Arbeit ausführt in einem Industriebetrieb, es gibt auch einen Roboter, der Orgel spielen kann, alles Mögliche macht man heute mit Robotern. Und die Roboter enthalten Materie plus Information, aber kein Roboter repräsentiert Leben. Leben ist also nochmals etwas völlig anderes. Nach heutigem Stand der Dinge ist niemand in der Lage auf der Welt, kein Biologe, kein Chemiker, kein Wissenschaftler, genau zu definieren und zu sagen, was Leben ist. Wir kennen die Auswirkungen des Lebens und können das in einer langen Liste beschreiben, was alles zum Leben gehört, aber genau definieren, was Leben ist, können wir auf wissenschaftliche Weise nicht. Das sind die drei Wesenszüge dieser Welt und wir brauchen natürlich auch zu allen drei Ebenen Naturgesetze. Wenn wir Naturgesetze kennen über diese drei Ebenen, dann haben wir sehr viel Durchblick in diesen Bereichen der Wirklichkeit.

Wir haben zwei Informationsquellen, die Bibel und die Naturgesetze. Ich will noch herausstellen, dass beide, in irgendeiner Weise (wir werden noch herausfinden in welcher Weise), ähnlich sind. Zunächst mal gilt festzustellen, dass die Quelle in beiden Fällen gleich ist. Die Naturgesetze und auch die Bibel sind von dem Schöpfer gemacht, sie stammen von Gott, sie stammen von Jesus Christus. Die Naturgesetze reden über die Werke des Schöpfers, sie sind integraler Bestandteil der Schöpfung, das können wir sagen. Die Bibel ist auch eine Informationsquelle und sie redet über viele andere Dinge, die wir aus der Natur nicht entnehmen können. Die Bibel redet über Gott, über Jesus und über den heiligen Geist. Die Bibel redet über die Ewigkeit, sie redet über das Heil, aber sie redet auch über die Werke des Schöpfers und das tut sie sehr oft.

Wenn wir diese beiden Informationsquellen vergleichen, möchte ich gleich dazu sagen, die Bibel steht höher als die Naturgesetze. Dennoch gibt es Ähnlichkeiten, da die Quelle gleich ist. Diese Dinge wollen wir ein Stück weit heute herausarbeiten.

Im Rahmen der Wissenschaft haben wir, vereinfacht gesprochen, drei Ebenen der wissenschaftlichen Erkenntnis: Naturgesetze, Modelle, Spekulationen. Es gibt vieles Andere dazwischen noch: Theorien, ... ich will das einfach hier nur verkürzen auf diese drei grundlegenden Erkenntnismöglichkeiten in der Wissenschaft. Das Höchste, das wir überhaupt kennen an wissenschaftlicher Erkenntnis, das sind die Naturgesetze. Sie sind dadurch ausgezeichnet, dass sie von Gott stammen, nur die Formulierung stammt von Menschen. Und das hat der Schöpfer uns überlassen. Wir merken auch die gute Zusammenarbeit. Wir können keine Naturgesetze machen, wir können sie auch nicht ändern, sie sind vom Schöpfer gegeben. Aber er sagt: „Ich habe euch einen Kopf gegeben, ihr könnt denken und ihr könnt forschen. Versucht herauszufinden, wie die Naturgesetze lauten und dann wendet sie an.“ Das drückt die Bibel ganz kurz aus: Machet euch die Erde untertan. In diesem Satz ist das ausgedrückt.

Dann haben wir als andere Möglichkeit der wissenschaftlichen Erkenntnis die Modelle. Wie wir wissen, gibt es verschiedene Modelle zu irgendeinem Vorgang in der Wirklichkeit. Die Modelle sind eine wichtige Struktur im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit. Die Modelle haben die Eigenart, dass sie bestimmte Aspekte der Wirklichkeit beschreiben und andere Aspekte weglassen, weil es sonst viel zu kompliziert ist. Aber mit diesen vereinfachenden Beschreibungen gelingt es oft, Dinge besser zu durchschauen. Und so kann es sein, dass wir zu ein und derselben Sache, denken Sie zum Beispiel an das Atommodell, dass es dazu verschiedene Modelle gibt, die parallel existieren, und, wie ich dazu geschrieben habe, sie koexistieren gleichzeitig und sie konkurrieren auch miteinander. Es kann durchaus sein, dass Modell 2 im Widerspruch steht zu Modell 1. Dann muss man herausfinden, woran das liegt. Welches ist das bessere, das geeignetere Modell?

Und als allertiefste Stufe der wissenschaftlichen Erkenntnis möchte ich die Spekulation nennen. Die Spekulation hat in den meisten Fällen noch keine Fakten zur Verfügung, sondern es wird mal so ein Gedankensprung gemacht nach vorne und gesagt: „Es könnte vielleicht so sein.“ Man spekuliert einfach.

Spekulationen sind nicht immer schlecht. Sie führen manchmal auf eine richtige Fährte. Man muss nur prüfen, ob es stimmt und dann kann man entweder sehen, ob sich die Spekulation erwiesen hat, dass sie einen bestimmten Tatbestand beschreibt, oder man muss sie schnell verwerfen. Man muss sehr vorsichtig sein mit Spekulationen, sie können auch ins Kraut schiessen. Leider ist es heutzutage oft so, dass vieles, das nur Spekulation ist, als wissenschaftliche Erkenntnis verkauft wird. Da müssen wir sehr, sehr vorsichtig sein und sagen: „Stopp! Das ist überhaupt nicht durch irgendwelche Dinge gesichert weder durch Messwerte, noch durch sonst irgendwelche Dinge. Das sind rein spekulative Gedanken.“

Ich habe hier eine ganz dicke Trennlinie gezogen zwischen den Naturgesetzen und dann Modellen und Spekulationen oder Theorien und alles, was wir da hinzufügen wollen und zwar, um einen ganz wesentlichen Unterschied herauszustellen: Die Naturgesetze sind die einzigen Dinge daran, die wirklich vom Schöpfer stammen. Modelle, Spekulationen, Theorien, die stammen vom Menschen, sie sind also ausschliesslich von Menschen und sie sind auch von Menschen formuliert, wenn die Naturgesetze vom Schöpfer stammen und vom Menschen formuliert sind.

Ich habe vorhin gesagt, dass Naturgesetze keine Ausnahme kennen. Das möchte ich noch einmal hier darstellen und zwar mit Hilfe der Rahmenfunktion, so möchte ich sie einmal nennen. Die Bibel und auch die Naturgesetze laufen in einem bestimmten Rahmen. Das können wir uns vorstellen wie so ein Bilderrahmen und innerhalb dieses Rahmens, da spielt sich nun das ab, worum es geht.

Nehmen wir zuerst mal die Naturgesetze. Alle Vorgänge, die in dieser Welt zu beschreiben sind, die wir beobachten, die wir auch selbst im Experiment durchführen können, laufen also immer innerhalb des Rahmens der Naturgesetze ab. Aber innerhalb dieses Rahmens haben wir eine ganz grosse Freiheit in der Gestaltung. Wir können z.B. einen Benzinmotor bauen, wir können einen Elektromotor bauen, einen Dieselmotor, eine ganz grosse Freiheit in der Konstruktion. Aber alles muss sich abspielen innerhalb der Naturgesetze, weil auch dieser Satz gültig ist, dass es innerhalb der Naturgesetze keine Ausnahme gibt. Nun habe ich doch ein paar Ausnahmen gezeichnet und die sind auch wichtig, dass wir sie einfach zur Kenntnis nehmen: Vorgänge, ausserhalb des Rahmens der Naturgesetze, sind nicht erlaubt, sind also nicht möglich, wenn wir sie tun, wenn Ingenieure, Physiker damit handhaben. Und dennoch gibt es Ausnahmen und davon berichtet auch die Bibel. Die Bibel spricht ganz deutlich von Ausnahmen von den Naturgesetzen, aber das kann in der ganzen Vollendung nur der Schöpfer selbst. Also, wenn z.B. der Herr Jesus auf dem Wasser spazieren geht, auf dem See Genezareth, dann ist ganz klar, dann muss er das Gravitationsgesetz für sich ausschalten, oder teilweise ausschalten, oder wie auch immer. Er ist Herr über die Naturgesetze, er hat sie gemacht und darum ist er den Naturgesetzen nicht untergeordnet. Er nicht! Er kann wie er will, nach Belieben, ausser Kraft setzen. Darum kann er Tote auferwecken, darum kann er aus Wasser Wein machen und das in Sekundenschnelle, er kann alle Dinge tun, weil er nicht gebunden ist an die Naturgesetze. Das ist also die eine Ausnahme.

Und die zweite Ausnahme, das sind die Wirkungen durch dämonische Mächte, die aber viel, viel eingegrenzter sind, als was der Schöpfer kann. Nur in ganz kleinem Masse können die dämonischen Kräfte auch solche Dinge vollbringen, die ausserhalb der Naturgesetze sind. Wir müssen das wissen, dass die dämonischen Mächte das können, aber nur in sehr eingeschränktem Masse, wenn wir z.B. denken an Besprechungen von Warzen und solchen Dingen. Tatsächlich finden Heilungen statt, aber man hat sich dann dämonischen Mächten ausgeliefert und hat damit Bindungen an den Teufel. Aber sonst in unserer Welt, da geht alles mit rechten Dingen zu, es bleibt innerhalb des Rahmens der Naturgesetze.

Wenn wir uns die Bibel anschauen, dann ist das genau so. Wir haben einen Rahmen und die Handlungen innerhalb dieses Rahmens sind erlaubt, dass wir sie tun. In den Geboten ist dieser Rahmen festgelegt und in der Bergpredigt. Da sagt uns Gott, was sein Wille ist, wie wir hier innerhalb des Rahmens handeln können und auch sollen. Da haben wir Freiheit in der Gestaltung im Rahmen dieser Gebote. Ausserhalb des Rahmens der Bibel sind auch Handlungen möglich, aber sie sind von Gott verboten, also wie Mord, Ehebruch, Diebstahl, das liegt ausserhalb des Rahmens des Willens Gottes.

Noch ein Satz zu den Naturgesetzen: Ich möchte einmal unterscheiden zwischen wirklichen Naturgesetzen und vermeintlichen Naturgesetzen. Ein wirkliches Naturgesetz, wenn es sich bestätigt hat, dann ist das nicht kippbar, durch gar nichts. Jetzt sind wir wieder im Bereich dieser Welt, wo wir Menschen handeln und taktieren; dann ist das wirklich gültig und wir können uns darauf verlassen. Beim Herausfinden eines Naturgesetzes, kann es durchaus sein, dass wir glauben, das sei ein Naturgesetz, wir sind bisher noch nicht auf einen Widerspruch gestossen, haben auch kein Gegenexperiment gefunden, aber es kann sein, dass diese Formulierung geändert werden muss und zwar einmal vielleicht, weil der Vorgang nicht richtig erkannt worden ist, oder vielleicht nicht präzise genug formuliert ist. Es kann durchaus sein, dass wir ein Naturgesetz formulieren, und dann stellen wir fest, auf Grund der Beobachtungen, wir müssen es noch feiner formulieren. Das kann durchaus sein. Das heisst, der Grundansatz war schon richtig, aber es muss noch besser formuliert sein. Oder richtig erkannt und richtig formuliert.

Ich möchte vielleicht ein paar Beispiele zeigen aus meinem Bereich, aus der Informatik, obwohl ich nur sehr kurz darauf eingehen will. Ich habe so ein Konzept gemacht für Information, wobei man zeigen kann, dass ein solches System gilt von fünf Ebenen der Information: Statistik, Syntax, Semantik, Pragmatik und Apobetik.

Und wenn wir ein unbekanntes System untersuchen und diese fünf Ebenen auch alle vorfinden, die auch in meinen Büchern hinreichend beschrieben worden sind, darum will ich hier nicht näher darauf eingehen, dann kann man Sätze formulieren, die wie Naturgesetze sind, ja, die sogar Naturgesetze sind. Ich habe oft darüber Vorträge gehalten, an Universitäten, vor Fachleuten, und habe sie immer wieder herausgefordert: „Nennen Sie mir ein Gegenbeispiel! Wenn Sie ein Gegenbeispiel nennen, dann sind diese Sätze gekippt.“ Bisher noch nie vorgekommen und darum sage ich natürlich ganz frech und kühn: „Das sind Naturgesetze!“ Ein Naturgesetz kippt in dem Augenblick, in dem jemand ein Gegenbeispiel bringt. So ist die Handlungsweise, die Wirkungsweise. Und zwar, ich nenne einmal ganz kurz diese Sätze:

Es gibt keine Information ohne Code. Wir brauchen also einen Code, das heisst: Von einem Zeichenvorrat, der vorliegt nehme ich gewisse Zeichen heraus und konstruiere mir damit Information, das ist damit gemeint.

Es gibt keinen Code ohne freie, willentliche Vereinbarung. Es muss also festgelegt werden, welche Zeichen in diesem Satz vorkommen sollen.

Es gibt keine Information ohne Sender. Ein Sender ist immer nötig, eine geistige Quelle also.

Es gibt keine Information, ohne dass am Anfang ein geistiger Urheber steht.

Es gibt keine Information ohne Willen. Das fängt schon an bei einer Postkarte, eine Postkarte, die geschrieben ist aus dem Urlaub, wird der Empfänger nur erhalten, wenn ich dort am Urlaubsort den Willen hatte, etwas zu schreiben, wie gross das Kotellet ist oder ob die Sonne scheint, wie kalt oder warm das Wasser ist. Dazu muss ich den Willen einsetzen. Das gilt für jede beliebige Information.

Es gibt keine Information ohne die fünf hierarchischen Ebenen Statistik, Syntax, Semantik, Pragmatik und Apobetik.

In den statistischen Prozessen kann keine Information enstehen.

An diesen Beispielen, man kann das schon riechen, dass von daher eine Evolution gar nicht möglich ist, denn in den lebenden Systemen finden wir sehr viel Information, ja, wir finden die höchste Informationsdichte überhaupt, die wir kennen. In einem Stecknadelkopf von DNS-Material, was wir in jeder Zelle haben, könnte man einen Stapel von Taschenbüchern speichern, der noch 500 mal höher wäre als die Entfernung von der Erde bis zum Mond. Da haben wir einen Eindruck von der unvorstellbaren Informationsdichte, die wir dort vorfinden, in DNS-Molekülen. Ein äusserst geniales Prinzip. Tausende von Informatikern arbeiten zur Zeit an Programmen, an Verbesserung der Chips uns so weiter. Wir sind noch meilenweit, oder, um es wissenschaftlich auszudrücken, Zehnerpotenzen weit entfernt von dieser Informationsdichte. Und so kann die Schlussfolgerung nur sein, wie aus den Sätzen zu formulieren ist, dass Information, auch diese Information in den lebenden Systemen, einen Urheber braucht. Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis.

Ich will mal noch ein kleines Erlebnis weitererzählen, was ich neulich hatte, als ich an einer Universität einen Vortrag darüber hielt. Da meldete sich eine sehr pfiffige Studentin. Und sie sagte: „Ja, wissen Sie, das kann ich verstehen, dass die Information, die da in den Zellen ist einen Urheber braucht. Naja und Sie sagen, das ist Gott. Das kann ich auch noch verstehen. Aber wer hat Gott informiert? Woher hat Gott die Information?“ Ich sagte: „Sie haben sehr scharf mitgedacht. Ganz hervorragend! Genau das ist es. Wenn Gott diese Information in die Zellen hineingeschrieben hat, dann muss er auch jemanden haben, der ihn informiert. Wer nämlich? Na, der Über-Gott, der über ihm ist. Jetzt kommt aber die nächste Frage. Wer hat den Über-Gott informiert? Naja, der Über-über-Gott. Und wer hat den informiert? Der Über-über-über-Gott. Wie viele Götter brauchen wir?“ „Unendlich viele Götter. Das ist das System, das wir programmieren.“ Ich sage: „Genau richtig! Das ist es. Genau scharf mitgedacht! Und jetzt kommt die Bibel und die Bibel sagt: „Da ist nur ein Gott.“ Was ist die Denkkonsequenz daraus? Nun: Dieser Gott muss selbst unendlich intelligent sein. Das ist die Konsequenz, die Denkkonsequenz. Unendlich intelligent. Und das finde ich eigentlich auch viel schöner formuliert, als wenn wir sagen: allwissend. Das sagen wir so ganz locker hin: „Der Schöpfer ist allwissend.“, und bedenken überhaupt nicht, was damit gemeint ist. Unendlich intelligent heisst, er weiss alles. Da ist nicht die kleinste Kleinigkeit der Wirklichkeit oder sonst etwas, was er nicht weiss. Er weiss von jedem einzelnen Molekül unseres Körpers, er weiss von jedem Molekül in der Sonne, ja im Andromeda-Nebel, im ganzen Universum, von jedem Molekül kennt er den genauen und präzisen Zustand.

Wir wissen, dass eine Schneeflocke, die in irgendeinem Winter fällt, egal wo, keiner der andern gleicht, jede ist von anderer Struktur. Es gibt keine Wiederholung. Er kennt jede einzelne Schneeflocke von der Struktur, von der Form, von der Anzahl der Moleküle, von allem. Er kennt genau, wie es die Bibel auch sagt, jedes einzelne Haar auf unserem Kopf. Es fragte mich neulich jemand: „Hat Gott denn nichts anderes zu tun als Haare zu zählen?“ Das gehört zu seiner Allwissenheit, zu seiner unendlichen Intelligenz dazu, dass er natürlich auch weiss, dass wir uns heute Morgen drei Haare ausgekämmt haben. Natürlich weiss er das. Keine Frage für ihn. Und so weiss er alles und er kennt unser Leben von vorne bis hinten. Mit einem solchen Gott haben wir es zu tun. Und das ist wichtig, dass wir uns das auch einmal vor Augen führen. Ich habe immer im Römerbrief gestaunt. Da steht das Wort, dass wir aus der Schöpfung erkennen können, dass seine ewige Kraft und Gottheit. Da habe ich mir überlegt: Wieso können wir aus den Werken der Schöpfung erkennen, dass der Schöpfer ewig ist? Und diese Stelle, die hat mich dazu gebracht letztlich. Denn warum? Wenn Gott unendlich intelligent ist und alles weiss, dann muss er wissen, was gestern war, was vorgestern war, über alle Zustände der Welt, über alle Menschen, über alle Ameisen, über alle Amöben, über alles und was vor tausend Jahren war, das muss er alles wissen. Es darf keine Frage geben, die er nicht beantworten kann. Und darum muss er auch genau wissen, was morgen ist und übermorgen, ganz präzise, im Detail, ja, er muss weiter wissen, in tausend Jahren, in alle Ewigkeit. Das kann er aber nur sagen und wissen, wenn er selber ewig ist. Das können wir uns so einfach erschliessen. Wir sehen also, ein Stück weit mitzudenken ist sehr gut und deshalb freue ich mich auch immer riesig, wenn ich an Universitäten bin oder an so Tagungen wie hier, wenn Fragen kommen, wirklich knackige Fragen, die bringen einen wirklich weiter, auch in Richtungen, wo wir vorher noch nie hingedacht haben. Das hilft uns allen, wenn wir uns mit Fragen durchlöchern. Und das ist auch von der Bibel angesagt, dass wir Fragen stellen. Ich kann mir vorstellen, dass die Jünger dem Herrn Jesus auch immer Fragen gestellt haben und dann hat er einmal gesagt: So, liebe Leute, es gibt eine Zeit in der Ewigkeit, da werdet ihr mich nichts mehr fragen, dann werdet ihr das auch alles wissen.“ Aber jetzt haben wir viele Fragen. Und wenn wir die Bibel tausendmal gelesen hätten, wir hätten immer noch Fragen und wenn wir alle Naturgesetze kennen würden, wir hätten immer noch Fragen. Und das ist gut, dass wir solche Fragen haben, und dass wir sie auch nennen.

Ich möchte noch ein paar verschiedene Naturgesetze nennen, man kann sie so etwas katalogisieren.

Es gibt Erhaltungssätze, die uns anzeigen, dass irgendein Phänomen in dieser Welt erhalten bleibt. Der Energiesatz ist ein solcher Satz, wo wir sagen können, Energie bleibt immer in diesem System konstant, sie bleibt erhalten. Das gilt auch für den Impuls, für den Drall und für einige physikalische Phänomene, dass sie erhalten bleiben.  

Dann gibt es Äquivalenzsätze. Die Äquivalenzsätze, das haben wir auf dem Plakat gesehen, es stand darauf E=mc2, also dieses Gesetz, das Einstein erkannt hatte, die Äquivalenz von Masse und Energie, das wäre einzuordnen unter diesen Äquivalenzsätzen.

Dann gibt es Prozessgesetze. Ein Prozessgesetz beschreibt den zeitlichen Ablauf eines Systems. Sind uns bestimmte Werte des Systems zu einem bestimmten Augenblick bekannt, dann können wir entweder zurückrechen, wie es in der Vergangenheit war oder ausrechnen, wie’s in Zukunft sein wird, bei solchen Abläufen und Prozessen. Ich erinnere mich noch, wir hatten eine Reise in Israel und da tauchte plötzlich die Frage auf: Gibt es wohl im See Genezareth noch Moleküle, noch Wasser aus der Zeit Jesu? Im Norden gibt es einen Zufluss und im Süden gibt es einen Abfluss. Es fliesst also ständig Wasser in den See Genezareth rein und es fliesst Wasser ab. Das war eine interessante Frage. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, aber das interessierte mich, das war herausfordernd. Ich wollte wissen, ob der See Genezareth noch Wasser aus der Zeit Jesu hat. Was würden wir wohl meinen? Mal Hand hoch, wer meint, dass da noch Wasser drin ist und wenn es nur ein Gramm ist. Ja, doch recht viele. Von den andern nehme ich an, dass sie das Gegenteil meinen oder sich enthalten. Nun, da kann man sehr schnell eine Differenzialgleichung hinschreiben, es ist eine Differenzialgleichung erster Ordnung. Man überlegt sich, wie die Zeitkonstante ist, schätzt ab, wie gross der Zufluss ist und wie gross das Volumen des Sees ist, so ein paar Daten. Man kann das auf so einem Papierschnippel mal ganz schnell im Bus ausrechnen (Gelächter) und findet auf Grund der Naturgesetze die Antwort. Und ich habe mir die Frage gestellt, wie viele Moleküle sind wohl noch vorhanden aus der Zeit Jesu? Und die Rechnung hat ergeben: 3,3*10-2657. So viele Moleküle sind noch drin, rein rechnerisch. Und das ist natürlich ganz erheblich weniger als ein Molekül. Antwort also: Es gibt nicht ein einziges Molekül im See Genezareth, das noch aus der Zeit Jesu stammt.

(Frage aus dem Publikum, unverständlich) Sie haben meine Voraussetzungen noch nicht gekannt. Ich habe vorausgesetzt, dass Wasser im See Genezareth da drin ist und jetzt kommt ständig neues Wasser dazu. Dass wir uns in Kreisläufen befinden, wo das Wasser immer wieder verwendet wird, als Regen fällt, dann natürlich nicht. Aber nehmen wir mal an, es wird immer neues Wasser hinzukommen und wir fragen, ob aus dieser Wassermenge, die da drin ist, noch was vorhanden ist. Das kann man also mit Hilfe solcher Rechenweisen und aus Naturgesetzen sich sehr schnell einen Überblick verschaffen. Ich wollte damit nur sagen, dass wir vorwärts und rückwärts die Naturgesetze anwenden können.

Dann gibt es Grenzsätze, die uns anzeigen, dass wir über eine ganz bestimmte Grenze der Erkenntnis nicht hinauskommen. Die Heisenberg’sche Unschärferelation ist ein solcher Grenzsatz. Auch der (…) Thermodynamik ist ein solcher Satz, der besagt, dass der absolut Nullpunkt nicht erreicht werden kann. Das ist so ein Satz, der auch nur in Form eines solchen Satzes formuliert werden kann.

Es gibt Richtungssätze, die uns anzeigen, dass ganz bestimmte Vorgänge immer nur in einer Richtung ablaufen. Das Le Chatelier’sche Prinzip in der Chemie ist ein solcher Richtungssatz. Ich will das einmal ganz kurz demonstrieren am Beispiel, wie man Ammoniak herstellt aus Stickstoff und Wasserstoff. Da kann man schon im Voraus sagen, wie das ablauft, weil eis ein Naturgesetz gibt, das diesen Vorgang beschreibt. Also wir haben ein Mol Stickstoff und drei Mol Wasserstoff. Wenn wir jetzt die zusammenbringen wollen und das unter Druck tun, dann sagt das Le Chaterlier’sche Prinzip, dass ein Vorgang, der sich abspielt in der Chemie, immer dem Druck ausweicht, dem dieses System ausgesetzt ist. Wie weicht nun das System einem Druck aus? Indem es sich so verbindet, chemisch, dass hinterher ein kleineres Volumen herauskommt. Und das ist in der Weise, dass sich NH3 bildet. Das ist also ein sehr schönes Prinzip, das so allgemein formulierbar ist, so dass ein Naturgesetz uns auch anzeigt, wie eine bestimmte Richtung abläuft. Auch solche Naturgesetze gibt es. Oder denken sie an die Drehrichtung eines Strudels in der Badewanne. Auf der nördlichen Halbkugel dreht sich der Strudel in einem Gefäss aus dem Wasser ausfliesst entgegen dem Urzeigersinn und auf der südlichen Halbkugel ist das gerade andersrum. Da gibt es diese schöne Geschichte dass da jemand verbannt war und von der südlichen Halbkugel da hochgefahren wurde zur nördlichen Halbkugel. Man hat ihm gesagt, dass er frei wäre, wenn er sagen könnte, wann sie gerade über den Äquator fahren. Und er kannte dieses Naturgesetz und hat in seinem Wassergefäss immer Wasser auslaufen lassen und immer beobachtet, wie der Strudel dreht. Nun funktioniert das nicht ganz so genau, das geht nur in dieser Geschichte so, weil in der Nähe des Äquators das auch nicht mehr so richtig dreht, da reicht die Coriolis-Kraft nicht mehr aus, dass es sich drehen kann. Aber vom Grundsatz her richtig. Man sitzt in einem Schiff und macht immer den Versuch und dann, wenn man nördlich des Äquators ist, dreht der Strudel plötzlich anders rum. Nur mal so zum deutlich machen, wie also solche Naturgesetze funktionieren.

Viele Naturgesetze lassen sich mathematisch formulieren, aber nicht alle. Diese Drehsätze und Richtungssätze sind nicht mathematisch formulierbar, sondern sie lassen sich nur mit Hilfe eines verbalen Satzes formulieren. Sie sind genau so wertvoll, genau so wichtig, das müssen wir einfach wissen. Ich komme deswegen da drauf, weil ich einmal gefragt worden bin, die Sätze über die Information, die ich geschrieben habe, die liessen sich ja nicht mathematisch ausdrücken. Dann habe ich darüber nachgedacht, und festgestellt, es gibt sehr viele Naturgesetze, die sich überhaupt nicht mathematisch formulieren lassen und doch sind sie in ihrer Aussage für uns sehr, sehr wichtig, in der Anwendung, dass wir sie haben.

Das Induktionsgesetz in der Elektrotechnik, ich will da nicht näher darauf eingehen, ist auch so ein Gesetz, die Rechte-Hand-Regel, die sich auch so mit einem einzigen Satz beschreiben lässt, wo also die Drehrichtung eines Leiters in einem Magnetfeld und die Kraftlinien in einem Magnetfeld und die Richtung des Stromes sich wie die Rechte Hand verhält, wenn man Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger jeweils um 90o spreizt, dann kann man, bei entsprechender Haltung, genau sagen, in welche Richtung der Strom fliesst. Also solche Gesetze gibt es auch, die einfach nur so formuliert werden.

Wir haben jetzt eine ganze Reihe von Naturgesetzen kennen gelernt und ich setzte nun einfach voraus, dass wir jetzt topfit sind, was Naturgesetze anbetrifft. Und jetzt machen wir einen Sprung. Wir haben ja gesagt, das Thema soll heissen „Naturgesetze und die Bibel“. Und da ist etwas sehr bemerkenswertes, was mir daran aufgefallen ist. Ich habe nämlich festgestellt: Naturgesetze und das Wort Gottes, sie haben eine grosse Ähnlichkeit und diese Ähnlichkeit muss eigentlich so sein. Sie muss deswegen so sein, weil ja der Urheber derselbe ist. Das war meine Idee. Und dann habe ich einfach mal gesucht und ich fand eine ganze Reihe von Beispielen. Und das hilft uns etwas die Bibel vielleicht in einem ganz neuen Licht und auch ganz anders zu sehen, wenn wir einmal ganz grundlegend ein paar Gedanken zu den Naturgesetzen zusammengestellt haben. Und das möchte ich anhand von 14 Punkten demonstrieren.

Also wenn ich das Wort Gottes ansehe, kann ich sagen: Jesus Christus ist die Quelle, ist die Ursache für das Wort Gottes. In Johannes 5, 39 sagt der Herr Jesus: „Ihr suchet in der Schrift und sie ist es, die von mir zeugt.“ Und damit meint er auch das alte Testament. Auch das alte Testament spricht immer wieder, an tausenden von Stellen kann man sagen, über Jesus Christus. Er ist also die Quelle der Schrift, die Ursache. Das gilt auch für die Naturgesetze. Die Naturgesetze sind Manifestationen des Erhaltungshandeln des Schöpfers. Der Schöpfer ist der Gesetzgeber der Naturgesetze. Das ist wichtig zu wissen. Die hat kein Mensch gemacht, auch keine Evolution. Ich freue mich immer, dass in den Artikeln, die man heutzutage so liest, auch von sehr eingefleischten Evolutionisten, dass sie doch sagen: „Die Naturgesetze können sich nicht entwickelt haben, sie müssen fest sein.“ Und wir wissen heute, dass die Naturgesetze sehr, sehr fein abgestimmt sind aufeinander. Z.B. Proton und Neutron haben eine Masse, die nur um ein zehntel Prozent abweicht, so genau sind die. Und wir wissen heute aus physikalischer Sicht, wenn das nur umgedreht wäre, das Verhältnis, dann gäbe es keinen Wasserstoff, dann gäbe es darum keine Sterne, dann gäbe es keine Sonne, dann gäbe es kein Leben, nichts wäre möglich. So fein ist das getunt, wie das auf Neudeutsch heisst, so fein abgestimmt, so präzise, damit das Leben möglich ist. Und hier hilft keine Mutation, Selektion oder sonst was weiter. Hier sehen wir an tausenden von Stellen das präzise Handeln des Schöpfers, der die Naturgesetze und die Konstanten so gesetzt hat, dass sie das erfüllen.

Ich komme zum nächsten Punkt: Die Informationsquelle. Was ist die Informationsquelle bei dem Wort Gottes? Das Wort Gottes steht sprachlich codiert in der Bibel geschrieben. Ich bin so froh, dass es aufgeschrieben ist, dass wir Sätze haben, die formuliert sind, die fest dastehen, die für jeden nachlesbar sind. Bei den Naturgesetzen ist es ganz anders. Die können wir aus den Werken der Schöpfung erkennen und sie sind zunächst verborgen. Nirgendwo auf der Strasse oder auf der Elbe irgendwo stehen die Naturgesetze geschrieben, sondern wir müssen sie durch Erkenntnis, durch Experiment, durch Beobachtung usw. herausfinden und wir werden sie dann entweder mathematisch formulieren oder in Form von Sätzen verbal ausdrücken.

Ein weiterer Vergleichspunkt, Nummer drei, habe ich hier geschrieben: Hammer als Vergleichsbild. Wort Gottes und auch die Naturgesetze, sie haben beide die Wirkung eines Hammers. Warum? In Jeremia 23, 29 lesen wir: „Ist mein Wort nicht wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?“  Das Wort Gottes bringt also falsche Ideen zum Einsturz, falsche Menschenbilder, falsche Vorstellungen über die Herkunft der Welt und des Lebens, falsche Philosophien, falsche Heilslehren, falsche ethische Massstäbe. Und ich meine, es ist sehr wichtig für uns in unserer Zeit, wenn wir uns hier zurecht finden wollen, dass wir das Wort Gottes auch wirklich als einen solchen Hammer benutzen. Das Wort Gottes ist ein Hammer. Daran werden alle möglichen Dinge zerschellen, mit diesem Hammer kann man falsche Ideen zertrümmern, dass nichts mehr übrig bleibt. So müssen wir’s anwenden und nicht umgekehrt, dass wir die falschen Ideen einsetzen, um dann die Bibel zu zerstören. Das geschieht weitgehend in den Religionsunterrichten. Das ist jammerschade, es müsste umgekehrt sein! Das müssen die Kinder in der Schule lernen, wie man mit dem Wort Gottes umgeht und damit falsche Ideen kaputt macht. Dazu ist das Wort Gottes gesetzt, in dieser Weise es anzuwenden. Die Naturgesetze entscheiden, haben wir gesagt, über mögliche und unmögliche Abläufe in der Natur. Die haben also auch diese Hammerwirkung, zum Beispiel die Unmöglichkeit eines Perpetuum Mobiles wird durch ein Naturgesetz markiert, durch den Energiesatz. Früher hat man geglaubt, man könnte eine Maschine bauen, die ohne Zufuhr von Energie, ganz von alleine läuft. Und viele Leute haben jahrelang daran gearbeitet, haben sehr viel Zeit eingesetzt, sehr viel Geld, weil sie gedacht haben: „Das ist der Clou, das soll meine Erfindung sein, eine solche Maschine gebaut zu haben.“ Wenn heute auf dem Patentamt ein solches Perpetuum Mobile eingereicht wird, das geht natürlich nur auf dem Papier, sonst funktionieren die ja nicht, dann wird sofort, von allen Patentämtern der Welt dieses zurückgeschickt mit dem Vermerk: „Ein Naturgesetz spricht dagegen.“ Der das dort beurteilt beim Patentamt hat es sehr leicht, er sagt: „Ich wende ein Naturgesetz an und das sagt zu dieser Idee einfach „Nein!“.“

Und ein anderer Satz, so könnten wir sagen von den Informationssätzen, die Unmöglichkeit eines materiellen Prozesses, bei dem Information von selbst entsteht. So etwas gibt es nicht. Es gibt keinen Prozess, bei dem Information von alleine entstehen kann. Wir hatten einmal vor Jahren eine sehr interessante Diskussion, eine Podiumsdiskussion, an der Universität in Göttingen und dem grössten Hörsaal. Es waren tausend Leute gekommen, ich habe mit Prof. Eigen diskutiert über die Herkunft des Lebens. Und da habe ich die Frage gestellt nach der Information und habe gesagt: „Das ist der Knackpunkt. Wo kommt die Information her?“ Er müsste ein Prozess zeigen, bei dem Information von alleine entsteht. Und dann sagte er damals vor tausend Zuhörern: „Kommen Sie in mein Institut, ich zeige Ihnen das.“ Das war natürlich gewaltig ausgesprochen. Ich schrieb ihm dann einen Brief, sagte: „Wir werden kommen, ich werde noch zwei Wissenschaftler mitbringen, wir wollen uns das mal ansehen, wie sie das machen.“ Antwort von Prof. Eigen: „Sie können nicht kommen, denn sie würden sich nicht davon überzeugen lassen.“ Eine merkwürdige Antwort, die ein Nobelpreisträger gibt. Er könnte doch sagen: „Ich zeige Ihnen das, ich kann Ihnen das ganz offen zeigen.“ Und er meinte, seine Assistenten hätten ihm dazu geraten, dass wir nicht kommen sollen. Das ist natürlich keine Wissenschaft. Das was ich mache, was ich sage, das muss ich doch zeigen, denn zumindest, das habe ich ihm auch geschrieben: „Wenn Sie vor tausend Leuten öffentlich sagen, dass Sie das zeigen können, dann müssen Sie das auch wirklich tun.“ Ja, so ist das manchmal.

Ich komme zum nächsten Punkt, Nummer vier: Die Gültigkeitsdauer. Die Bibel sagt uns, der Herr Jesus sagt uns, dass das, was er uns sagt, seine Worte, über die ganze Zeitachse hinweg gültig sind, ja, bis in alle Ewigkeit. In Matthäus 24, 35 sagt er: „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.“ Ich höre in unsern Tagen so oft, dass gesagt wird: „Das, was in der Bibel steht, ist ja nun schon ein paar tausend Jahre alt. Wir leben doch jetzt, ja schon im 21. Jahrhundert. Da muss man doch ganz neu über die Dinge nachdenken!“ Antwort: „Nein! Die Dinge sind so grundlegend, so einzigartig von dem Schöpfer gesagt, wo wir eben gesagt haben, er ist unendlich intelligent. Da weiss er doch, was noch gültig ist bis zum Ende der Zeiten, so dass wir uns darauf verlassen können: Das, was er gesagt hat, ist immer gültig, ja, sogar bis in alle Ewigkeit. Und wie ist es mit den Naturgesetzen? Wie lange werden sie Gültigkeit haben? 100 Jahre, 500 Jahre, oder wie ist das? Ich finde es manchmal bemerkenswert, wie die Bibel das im Sprachgebrauch der damaligen Zeit sehr schön formuliert, so dass wir das genau wieder erkennen, was damit gemeint ist. Und so lesen wir in 1. Mose 8, 22: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Es werden alle die Dinge aufgezählt, die durch die Naturgesetze garantiert sind. Die Naturgesetze werden eingehalten und damit auch das. Und in Kolosser 1, 17 lesen wir: „Und er, nämlich Jesus Christus, ist vor allem, und es besteht alles in ihm.“ Oder Hebräer 1, 3: „Er trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort.“ Das ist die naturwissenschaftliche Formulierung in der Bibel dafür, dass die Naturgesetze bis ans Ende der Tage eingehalten werden, die Garantieerklärung des Schöpfers, dass er alle Dinge mit seinem Wort trägt. Wir haben hier auch gleich die Antwort, wie er das macht, dass das Schiff im Hamburger Hafen nicht weniger oder mehr als das Schiff selber wiegt. Er braucht keine Computer, sondern er macht es mit seinem kräftigen Wort. Er sagt: „Es sei so!“ Und dann sind ihm alle Moleküle gehorsam. Das ist wichtig. Wenn wir doch auch so gehorsam wären wie die Moleküle! Aber uns hat er den freien Willen gegeben. Wir können auch anders, die Moleküle müssen, müssen genau das tun, was der Schöpfer sagt.

Ich komme zum fünften Vergleichspunkt. Es ist die Frage der Vollständigkeit. In der Bibel sind alle wichtigen Dinge formuliert, die wir wissen müssen und darum kann die Bibel auch sagen, dass nichts mehr hinzukommt. Auch wenn das verschiedene Gruppierungen und Leute immer wieder sagen, dass sie ganz neue Offenbarungen haben, ganz neue Ideen, die noch hinzugefügt werden müssen zur Bibel. Stimmt überhaupt nicht. Lassen wir uns nicht verführen von solchen Leuten. Die Bibel enthält alles, was wir brauchen. Wir müssen nur suchen, wo es steht, wir müssen die Bibel sehr gut kennen. In Jesaja 34, 16 lesen wir: „Suchet nun in dem Buch des Herrn und leset! - Es wird nicht an einem fehlen.“ Man vermisst auch nicht dies noch das. Alles finden wir dort vor. Wie ist das bei den Naturgesetzen? Alle Naturgesetze sind vollständig installiert, es kommen keine neuen mehr hinzu. Es ist nur eine Frage der Forschung und des Erkennens, alle diese Naturgesetze herauszufinden. Man kann hier sofort die Frage stellen: „Kennen wir denn alle Naturgesetze?“ Ich würde sagen: Sicherlich noch nicht, aber sie sind alle wirksam. Alle Naturgesetze sind im Einsatz und wir müssen eben sehen, dass wir sie alle nach und nach herauskriegen. Es kann sein, dass wir im Bereich der Physik die meisten Naturgesetze gefunden haben. Aber auch dort gibt es noch viele Dinge, auch naturgesetzlicher Art, die wir noch herausfinden können.

Jetzt kommt die Frage der Beweisbarkeit. Eine sehr wichtige Frage für uns in der Auseinandersetzung, sowohl in Glaubensfragen als auch in Wissenschaftlichkeitsfragen. Ich habe gesagt, bei den Naturgesetzen ist es so, dass man sie nicht beweisen kann, sie sind Erfahrungssätze und sie können an jedem beliebigen Ort und zu jeder Zeit getestet werden. Das ist auch sehr gut. Man muss also nicht abwarten, bis gerade Mondfinsternis ist oder sonst etwas, dass man dann gerade mal die Naturgesetze prüfen kann, sondern man kann sie zu jeder Zeit prüfen. Und auch das Wort Gottes ist von dieser Art. Das Wort Gottes kann nicht bewiesen werden, genau so nicht, wie die Naturgesetze. Wir können das nur glauben und erkennen. Das ist sehr schön, wie der Petrus das formuliert in Johannes 6, 69: „Wir haben geglaubt und erkannt …“ Das ist es. Das ist der Zugang zum Wort Gottes. „Wir haben geglaubt und erkannt …“ Er hat nicht gesagt: „Herr, du hast es uns bewiesen!“ Er hat geglaubt und erkannt. Und es kann an der Erfahrung getestet werden. Das ist auch sehr schön. Maleachi 3, 10 ist vom Zehnten die Rede und wie man dann prüfen kann, wie Gott dann seinen Segen dazu schenkt. Oder in Apostelgeschichte 17, 11, da lesen wir: (Die Leute von Beröa) „…sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte.“ Die haben das sich nicht einfach nur so überstülpen lassen, sondern die prüften das. Und die stellten fest in ihrem Leben, das ist so richtig. Das ist auch genau die Methode, die Jesus den Leuten empfohlen hat, die kritisch zu ihm kamen und die sagten: „Ja, stimmt das auch, dass dein Wort, das was du sagst, von Gott ist?“ Ich kann mir vorstellen, die Leute hätten am Liebsten eine Podiumsdiskussion gehabt wo also alle möglichen theologischen Richtungen vertreten gewesen wären und auch der Herr Jesus dabei. Dann hätten sie zum Schluss gesagt: „Ja, was meinst du denn nun, Jesus, was ist deine Meinung dazu?“ So hätten sie sich das vorgestellt, da hätte man nachher vielleicht so ein Konsenspapier, das wär dann rumgekommen, aber Jesus sagt was anderes. Er sagt: „Tut einmal das, was ich euch gesagt habe und dann werdet ihr erkennen, dass es von Gott ist.“ Das ist also das Testen, das Prüfen im Test. Oder wie es in Josua 1, 8 steht: „Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen auf dass du haltest und tuest alle Dinge nach dem, was darin geschrieben steht. Alsdann wird es dir gelingen in Allem was du tust und wirst weise handeln können.“ Das ist die Konsequenz wenn wir das Wort Gottes lesen, uns danach richten, das umsetzen in unserem Leben, dann werden wir weise handeln können. Ich kann mir vorstellen, wenn wir hier in Dresden auf den Marktplatz gehen würden und die Leute fragen, nicht wahr: „Möchten Sie gerne weise handeln in Ihrem Leben, klug, gescheit?“ Die würden alle „Ja“ sagen. Und dann würden wir das Rezept sagen: „Wir haben ein ganz kurzes, knappes Rezept: Hier haben Sie eine Bibel. Lesen Sie die Bibel und tun sie danach, dann werden Sie sehr klug sein und sehr weise handeln.“ Das ist die Lösung, das müssen wir tun.

Ich komme zum nächsten Vergleichspunkt, das ist die Frage nach der Wirksamkeit in der Zeit, oder, genauer gesagt, die Unveränderlichkeit in der Zeit. Die Naturgesetze und auch die Naturkonstanten, was wir herausgefunden haben durch Beobachtung, durch Forschung, dass sie unveränderlich beleiben durch die Zeit sind, sie bleiben so. Das ist übrigens auch die Grundlage dafür, warum wir Atomuhren bauen können, weil wir behaupten, dass die so und so genau gehen, weil wir die Naturgesetze haben, die wir kennen und weil wir voraussetzen und sagen, auch in zehn Jahren, in zwanzig Jahren wird sich die Schwingung von Cäsium-Atom sich nicht verändert haben. Das beruht letztlich auf diesem Satz der Unveränderlichkeit der Naturgesetze in der Zeit. Auch das Wort Gottes ist keinem zeitlichen Wandel unterworfen, es ist unveränderlich. Der Herr Jesus sagt in Matthäus 24, 35: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ Sie sind bleibend, sie sind unveränderlich in der Zeit.

Wir hatten bei den Naturgesetzen einen Satz formuliert, und da komme ich jetzt zum Punkt acht: Die Naturgesetze kennen keine Ausnahme, sie sind immer gültig. Und so ist das auch beim Wort Gottes. Es gibt keine Ausnahme. „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ Oder, ein anderes Beispiel, in Johannes 14, 6: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Da steht ausdrücklich „Niemand“. Das heisst: keine Ausnahme. Ich lerne immer mehr, dass wir die Bibel sehr genau nehmen müssen, sehr präzise. Die Aussagen der Bibel sind sehr, sehr scharf formuliert, sehr angriffig formuliert, das fordert geradezu heraus: „Das kann doch nicht sein, nur dieser eine Weg!“ Das habe ich so oft gehört. Oder: „Seien Sie doch mal nicht so eng. Wir leben in der Zeit der Toleranz, wie kann man dann so etwas sagen? Es gibt doch so viele Religionen! Jetzt haben Sie die Kühnheit zu behaupten, nur durch Jesus!“ Da drauf sag ich dann: „Ich glaube das, was Jesus sagt. Jesus hat gesagt, er sei die Wahrheit in Person. Ihm glaube ich, dann ist auch diese Aussage wahr.“ (Auf der Aufnahme unverständliche Frage) Sehr schön. Ja, Johannes 14,6, jawohl! Ich finde es ein sehr gutes Motto für eine Gemeinde, wenn man das auf die Fahne, oder noch besser, an die Wand schreibt: Niemand kommt zum Vater denn durch mich! Und dann haben wir ein Wort, das wir auch andern sagen können, wenn er irgendetwas anderes denkt und glaubt. Hier ist der Weg und der führt wirklich zum Ziel und dafür hat sich Jesus verbürgt, dass das stimmt.

Ich komme zum Punkt acht: Die Naturkonstanten kennen wir bei den Naturgesetzen, aber es gibt auch Konstanten in der Bibel. Wir kennen eine ganze Reihe von Naturkonstanten z.B. die Lichtgeschwindigkeit, die absolute Temperatur, also der absolute Nullpunkt der Temperatur, die elektrische Elementarladung, die Gravitationskonstante, die Avogadrozahl, die Bolzmannkonstante, die Farradaykonstante und viele, viele andere Naturkonstanten kennen wir. Aber die Bibel hat auch Konstanten, die genau so unveränderlich sind wie die Naturkonstanten. Da haben wir zunächst einmal göttliche Konstanten. Gott ist die Liebe. Das ist eine göttliche Konstante. Gott wird sich nie ändern. Er ist die Liebe, er bleibt die Liebe in Ewigkeit. 1. Johannes 4, 6. Oder Gott ist der Vater der Barmherzigkeit. Das ist ein feststehender Satz, so wie er in 2. Korinther 1, 3 steht, der bleibend ist. Hier haben wir es zu tun mit dem Vater aller Barmherzigkeit. Das sind wirkliche Konstanten. Jetzt einige historische Konstanten: Jesus kam in diese Welt. Das ist eine historische Konstante, es ist geschehen in Raum und Zeit. Oder eine zukünftige historische Konstante: Dieser Jesus Christus wird wieder kommen. Unveränderlich. Das wird sein. Das ist eine Konstante. Oder ethische Konstanten: Wir kennen die zehn Gebote, oder die Bergpredigt. Unveränderliche ethische Konstanten, die Gott gesetzt hat. Oder Matthäus 7, 12 sagt der Herr Jesus: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“ Das ist eine ethische Konstante. Wir sehen: Das, was wir von den Naturkonstanten her kennen, das finden wir auch in der Bibel.

Ich komme zum Punkt zehn. Ich hab den Eindruck, ich schaffe doch meine 14 Punkte. Es wird gerade gesagt, noch fünf Minuten habe ich, ich will das auch einhalten. Dann müssen wir einfach abbrechen, aber das macht gar nichts, denn, und das ist eine schöne Hausaufgabe, wir können uns beliebig viele andere Punkte uns noch nennen, die auch in dieser Weise zu nennen sind. Randbedingungen des Handelns oder Randbedingung für Wissenschaft und Technik, das kann ich kurz machen, weil ich darüber schon gesprochen habe, über den Rahmen der uns gegeben ist für das Einhalten der Naturgesetze. Wir können eine Brücke bauen als Balkenbrücke, als Hängebrücke, als Stahl-Beton-Brücke, wir haben die Freiheit, aber immer innerhalb des Rahmens der Naturgesetze. Oder auch in der Bibel. Die Bibel sagt: Kaufet die Zeit aus. Und dann dürfen wir ganz frei sein, wie wir das gestalten, innerhalb des Rahmens der Bibel.

Wir haben gesagt, Punkt 11, die Naturgesetze können auf unterschiedliche Art und Weise ausgedrückt werden, also beim Energiesatz: E= konstant oder dE nach dt= 0. Das tut die Bibel auch und ich bin sehr froh darüber, dass die Bibel verschieden die selbe Wahrheit ausdrückt, damit das wirklich jeder verstehen kann. Nehmen wir als Beispiel einmal die Sündlosigkeit Jesu. Petrus war so ein Mann der Tat, der so fragte: „Wo steht das nächste Klavier, ich pack es an, ich mache das.“ Wie wird Petrus die Sündlosigkeit Jesu ausdrücken? Wie macht der Petrus das? Er sagt: … der keine Sünde tat. Weil er vom Tun her kommt, hat er es so ausgedrückt. Johannes war ein Mann, der in die Tiefe ging mit seinen Gedanken. Er hat es beschrieben, die Liebe Gottes. Das würde so nie ein Petrus beschreiben können, so ein Mann der Tat. Das ist etwas, das den Johannes in besonderer Weise herausstellt. Und darum sagt der Johannes: Sünde ist nicht in ihm. In seinem tiefsten Wesen ist keine Sünde zu finden. 1. Johannes 3, 5. Und Paulus, ein Mann der Wissenschaft, der von der Erkenntnis her kam, er sagte: Jesus ist der, der keine Sünde kannte. Hier sehen wir: unterschiedlich formuliert und doch sagen alle das Gleiche aus.

Die Naturgesetze erlauben Voraussagen, Punkt 12, haben wir gesagt, wir können Konstruktionen haben, alle möglichen Dinge bauen. Die Bibel kennt das auch. Die Bibel ist das einzige Buch, bei dem sich Prophetien wortwörtlich erfüllt haben und auch weiterhin erfüllen werden.

Punkt 13: Die Nichtbeachtung bringt Schaden. Wehe, wenn wir Naturgesetze nicht beachten, also wenn jemand sagt: „Das Gravitationsgesetz passt mir überhaupt nicht. Ich bin dagegen!“ und springt von einem Fernsehturm herunter, dann wird er merken, er kommt als Briefmarke an. Auch wenn er dagegen war, wird es ihm nicht helfen. Oder wenn ich an einer 5000 Volt Leitung anfasse, dann ist das auch der sichere Tod. Oder wenn ich eine Kugel Zyankali esse, dann werde ich das nicht überleben. Das heisst, Naturgesetze werden unbedingt eingehalten. So ist das auch beim Wort Gottes. Wenn wir es nicht einhalten, werden wir Schaden nehmen. Die Unzüchtigen, die Ehebrecher und Diebe werden das Reich Gottes nicht sehen. 1. Korinther 6, 9-11. Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Markus 16,16. Und so sehen wir viele solcher Aussagen. Oder wer den Schöpfungsbericht ignoriert, weiss nicht mehr, woher er kommt und er verfällt den Ideologien.

Jetzt schaffe ich doch noch den 14. Punkt, wenn ich es knapper mache und noch innerhalb der Zeit liege, hoffe ich. Eine nicht realisierbare Idee, ein theoretisches Konzept oder ein Perpetuum Mobile kann mit Hilfe eines Naturgesetzes pauschal widerlegt werden, ohne den Fehler im Detail suchen zu müssen. Es genügt, die Naturgesetze anzuwenden, um den durchdachten Vorgang pauschal als unmöglich abzutun. Das gilt für den Energiesatz, das gilt für viele andere Dinge, und ich meine, das gilt auch für die Sätze der Information, die uns anzeigen, dass Information nicht von alleine entstehen kann und darum eine Evolution ausschliessen. Bei dem Wort Gottes ist es ähnlich. Eine unbiblische Lehre kann mit Hilfe der Bibel pauschal widerlegt werden, ohne den Fehler im Detail zu suchen. Es genügt, zentrale biblische Aussagen anzuwenden, um die falsche Idee abzutun, also zum Beispiel: Viele Philosophien gehen davon aus, dass der Mensch gut ist. Aber die Bibel sagt: „Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Psalm 14, 1, z. B. Oder: Der Mensch stammt aus dem Tierreich. Das ist auch so ein Satz, wird widerlegt durch die Aussage in 1. Mose 1, 27: Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. Oder viele behaupten in unseren Tagen, dass auch Rettung durch eine der andern Religionen möglich ist. Die Bibel hält dagegen: Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden. Apostelgeschichte 4, 12.

Man kann diese Liste, die ich mal so zusammengestellt habe, die 14 Kriterien beliebig fortsetzen mit andern Kriterien und man wird immer wieder feststellen, dass solche naturgesetzlichen Dinge, die wir von der Wissenschaft her kennen, auch, an vielen Stellen in der Bibel in ähnlicher Weise oder so, vorzufinden sind. Das gibt uns einen neuen Einblick, ein neues Verständnis auch für das Wort Gottes. Wir wollen unserem Herrn und Schöpfer dafür danken, dass er uns sein Wort gegeben hat und auch, dass er uns seine Naturgesetze gegeben hat. Und darum möchte ich abschliessend mit uns beten.

Lieber Vater in dem Himmel, wir sagen dir Dank im Namen Jesu für diese Konferenz, für dieses Beisammensein, für dieses gemeinsame Mitdenken an deinem Wort, hab Dank, dass du uns dein Wort gegeben hast als unverbrüchliches, das wahr ist. Wir danken dir auch für deine Naturgesetze, die du gesetzt hast, damit wir in dieser Welt leben können, Technik betreiben können und unter dem Segen stehen, den du in deine Schöpfung auch mit hineingelegt hast. Herr, danke, dass du deine schützende und segnende Hand über uns hältst und stärke uns alle an deinem Wort, Herr, das die Wahrheit ist. Amen.