Wilhelm Pahls

Sehnsucht nach Geborgenheit
Lukas 15, 11-24

Aus dem Lukasevangelium Kapitel 15, möchte ich euch jetzt eine Geschichte aufschreiben, es ist eine lange Geschichte, aber ich glaube ich muss sie ganz aufschreiben, damit wir den Zusammenhang haben und dann unter dem Eindruck dieser Geschichte das weitere lesen. Jesus sagte: „Ein Mann hatte zwei Söhne. Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: „Gib mir Vater das Teil, was mir zusteht“. Und er teilte ihnen das Gut. Nicht viele Tage danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land und dort brachte er sein Gut durch mit prassen. Als er nun alles verzehrt hatte, kam eine Hungersnot über jenes Land und er fing an Mangel zu leiden. Und er ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes und der schickte ihn auf seinen Acker, um die Säue zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch mit Schoten zu füllen, die die Säue fraßen, und niemand gab sie ihm. Da schlug er in sich und sprach: „Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot die Fülle haben und ich verderbe vor Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: „Vater ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir und bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Mache mich wie einen deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch ferne war, sah ihn der Vater und es jammerte ihn und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: „Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: „Bringet das beste Kleid hervor und gebet ihm einen Ring an seine Hand und gebet und Sandalen an seine Füße und bringet das gemästete Kalb her und schlachtet es und lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war Tod und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. Aber der ältere Sohn war auf dem Felde. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er Musik und Reigen. Und er rief einen der Knechte zu sich und fragte, was das wäre. Der aber sagte ihm: „Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiederhat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. Er aber antwortete und sprach zum Vater: „Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. Da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Gut mit Huren verschlungen hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet. Der Vater aber Sprach zu ihm: „Mein Sohn, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, dass ist deins. Man muss aber fröhlich und guten Mutes sein, denn dieser dein Bruder war Tod und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wieder gefunden worden“.

Ich glaube das Gleichnis vom verlorenen Sohn, ist die am besten bekannte Geschichte im neuen Testament. Aber viele Menschen wissen nicht, dass in dieser Geschichte eigentlich zwei verlorene Söhne sind. Der ältere Sohn lief nicht von zu Hause fort. Er führte kein verschwenderisches Leben. Er verprasste nicht das Gut seines Vaters. Aber er war ebenso ein verlorener Sohn. Wenn auch auf ganz verschiedener Weise. Vielleicht ist das sogar deine Geschichte. Er stellt die Menschen dar, die Gottes Wort hören, aber nicht annehmen. Die sein Angebot kennen, aber nicht zugreifen. Die an der Quelle sitzen und doch verdursten. Die am gedeckten Tisch sitzen und doch verhungern. Die in einem Christlichen Land leben und eines Tages ohne Bekehrung sterben und ewig verloren gehen. Wie viele, viele Menschen sind auf diesem Weg. Der ältere Sohn lief nie davon. Er ging nicht in ein fernes Land. Aber da zu Hause auf dem Bauernhof, war er in einem fernen Land. Sein Herz war ebenso weit, vielleicht sogar weiter, von seinem Vater entfernt, als das Herz seines jüngeren Bruders. Des verlorenen Sohnes. Als der ältere Bruder eines Tages von seiner Feldarbeit heimkehrte, hörte er von weitem den Klang von Musik und Fröhlichkeit. Ein Knecht erzählte ihm, was geschehen ist. „Du, dein verlorener Bruder ist heimgekehrt. Du hättest deinen Vater sehen sollen, als er nach Hause kam. Dein Vater hat ihn empfangen. Dein Vater hat ihm alles vergeben. Dein Vater hat für ihn sofort ein Fest veranstaltet“! Da entstellte sich sein Gesicht. Er wollte nicht hineingehen. Der Knecht sagt es dem Vater. Der Vater kommt raus und sagt: „Mein Sohn. Mein Sohn warum freust du dich nicht? Komm doch herein. Feier mit uns die Rückkehr deines Bruders“! Aber der ältere Bruder wollte nicht. Er sagt zu seinem Vater: „Ich werde nicht hinein kommen. Dieser, dein Sohn, ist ein schlechter Mensch. Er hat das, was du ihm gegeben hast, genommen und mit Huren vergeudet. Und jetzt hast du ihn wieder aufgenommen. Du hast ihm sogar vergeben“. Dann schlug er die Kleider der Selbstgerechtigkeit noch enger um sich und sagt: „Höre Vater. Ich bin alle diese Jahre zu Hause geblieben. Ich habe richtig gelebt. Ich habe deine Gesetze nie übertreten. Ich habe nie um etwas gebeten. Aber du, Vater, hast mir nie etwas gegeben. Du hast nie in Fest für mich und meine Freunde veranstaltet. Alle diese Jahre hindurch, hatte ich nichts. Vater, alle diese Jahre hindurch, hatte ich nichts. Ich hatte einen reichen Vater. Aber ich selbst hatte nichts“! Der Vater sah ihn an, lächelte und sagte: „Sohn, alles was ich habe, ist doch für dich. Mein ganzes Eigentum ist doch für dich. Du brauchst doch nur darum zu bitten. Du kannst es dir doch nehmen“. Doch der ältere Sohn hatte nichts. Warum? Er hatte keine Verbindung mit seinem Vater. Er war der verlorene Sohn, der zu Hause blieb. Lieber Leser, vielleicht ist das deine Geschichte. Ist das nicht das Bild, des so genannten Christen? Er lebt in einem Christlichen Land. Vielleicht neben der Kirche. Vielleicht hat er schon viele Predigten gehört. Aber er hat nie eine persönliche Entscheidung für Jesus getroffen. Er hat das Heilsangebot das Jesus ihm macht, nie angenommen. Vielleicht ist das deine Geschichte. Wie viele, viel Menschen kann man hier einreihen. Sie haben den Namen als lebten sie und sind doch Tod. Das steht in der Bibel. Sie sitzen am vollen Tisch, sie sind beim Evangelium, sie sind „zu Hause“ und sind doch so weit weg. Jemand kann in einem ganz reichen Land leben. Er kann dabei aber total verschuldet sein. So kann man auch in einem christlichen Land leben und dabei ganz weit weg von Christus sein. Jemand ist getauft, jemand ist konfirmiert, aber ist nicht wiedergeboren. Er hat kein Leben aus Gott heraus. Wie die Bibel sagt: Er hat den Namen als lebte er, aber in Wirklichkeit ist er Tod. Was ist ein Ofen ohne Feuer wert? Da kannst du dich drauf setzen und du frierst immer noch. Du kannst das Ofenrohr vergolden lassen und frierst immer noch. Was ist ein Ofen ohne Feuer? Was ist ein Christ ohne Christus? Das so genannte Christentum, das so genannte Glaubensleben der meisten Menschen ist Karikatur. Ein Zerrbild, eine Schaupackung ohne wirklichen Inhalt. Und das ist eine ganz, ganz furchtbare Not. Wie viele Menschen leben in einem Christlichen Land, vielleicht neben der Kirche, mit einer christlichen Anstecknadel, auf dem Weg zum Verderben, auf dem Weg zur ewigen Nacht. Wie der ältere Sohn. Ganz dicht beim Vater, aber mir seinem Herzen, ganz, ganz weit weg. Ich möchte jetzt noch ein paar Einwände erwähnen, damit, wenn sie auch einige haben, sie entkräftigt werden. Da sagte einmal einer zu mir: „Ich habe meine Religion“. Ich möchte ihm helfen, doch er sagt: „Ich habe meine Religion“. Meinst du, dass das genügt? Meinst du wirklich, dass du das richtige hast? Dass du das hast, wodurch man selig wird? Stell dir mal vor, da ist jemand todkrank. Und ich möchte ihm einen guten Rat geben. Er aber sagt: „Mach dir keine Sorgen, ich habe meine Medizin“. Ja, bist du dir sicher, dass das die richtige ist? bist du sicher, dass das die Beste ist? du siehst so elend aus. Du wirst ja jeden Tag schwächer! Meinst du wirklich, dass das die richtige ist? Ihr Lieben, so auch im Geistigen. Es geht darum, dass ich einmal das gefunden habe, was wirklich rettet! Ich habe in Österreich gepredigt und da waren 96 % der Leute katholisch. Sie haben alle möglichen Praktiken und Anwendungen und Überzeugungen und Lehren usw. Darauf hatte ich eine Evangelisation in einem Evangelisch-lutherischen Dorf. Da waren 98 % aller Leute Evangelisch-lutherisch. Die hatten ganz andere Überzeugungen, ganz andere Praktiken usw. Der eine macht es so, der andere so und ich wiederum ganz anders! Ihr Lieben, es geht doch darum, dass ich irgendwann einmal herausfinde, was ist mir wirklich nützlich, was hilft mir und was verhilft mir wirklich zu meinem ewigen Heil! Glaube ist doch nicht nur eine Freizeitbeschäftigung. Glaube kann doch nicht nur ein Hobby sein. Glaube ist auch keine Privatsache. Sondern es geht doch um deine und meine Errettung. Jemand sagt: „Ach, es gibt so viele Meinungen. Wer blickt da überhaupt noch durch“? Ihr Lieben, das weis ich auch. Es gibt so viele Meinungen, aber das gab es schon immer. So lange es schon verschiedene Menschen gab, gab es verschiedene Meinungen. Das gab es schon immer, aber Gottes Meinung hat sich nie geändert. Gottes Meinung steht in der Bibel. Und Gottes Meinung hat sich nie geändert. Und die Bibel allein soll unser Maßstab sein. Für das was wir Glauben, für das was wir lehren, für das was wir leben, ist die Bibel entscheidend! Und ich bin so glücklich darüber. Ihr Lieben, Gott hat sich festgelegt. Das was Gott meint, das was Gott mir sagen möchte, hat er mir schwarz auf weiß gegeben. Das was Jesus vor zweitausend Jahren gepredigt hat, hab ich schwarz auf weiß in diesem Buch. Das was Petrus gesagt, das was Johannes gelehrt, das was Paulus geschrieben hat, das was die Propheten uns zu sagen haben. Das alles habe ich hier in diesem Buch. Ihr Lieben, die Bibel ist für mich neben dem kommen Jesu in dieser Welt, der größte Liebesbeweis Gottes. Gott hat mich so lieb, dass er nicht möchte, dass ich herumtaste und unsicher bleibe. Sondern Gott hat sich in seiner Liebe festgesetzt und hat mir schwarz auf weiß seine Meinung gegeben, seinen Willen mir mitgeteilt. Und darum muss ich mir nie mehr im Unklaren sein. Ich hab doch sein Wort. Wir sollen nur auf Jesus hören. Auf keinen anderen. Nur auf Jesus! In der Bibel steht: „Verflucht ist der, der etwas anderes predigt“! Dieser Satz ist mir einmal so richtig unter die Haut gegangen. Wehe mir. Und ich kann Jahre im gesegneten Dienst gestanden sein. Wenn ich eines Tages in etwas hineinrutsche, was nicht mit der Bibel übereinstimmt, ihr Lieben, dann wird’s gefährlich. „Verflucht ist der, der etwas anderes predigt“! Das Wort Gottes ist für mich der allein gültige Maßstab für meine Lehre und meinen Glauben. Aber auch für dich. Aber in der Bibel steht nicht nur: „Verflucht ist der, der etwas anderes predigt“, sondern da steht auch: „Verflucht sei der, der sich darauf verlässt“. Bitte spring doch nicht irgendwelchen Leuten nach, wenn ihre Lehre nicht Haargenau mit dem Worte Gottes übereinstimmt. „Verflucht ist der, der sich auf solche Leute verlässt. Einen anderen Einwand: Da sagt mir jemand: „Aber ich will keinen anderen Glauben annehmen. Mein Vater und mein Großvater waren schon so. Und jetzt soll ich auf einmal einen anderen Glauben annehmen“? Nun so haben wir es ja gar nicht gesagt. Du sollst nur den richtigen Glauben annehmen. Jesus hat ja nicht gesagt: „Werde wieder wie dein Vater“. Jesus hat gesagt: „Du sollst Vater und Mutter ehren“. Und wenn dein Vater ein Trinker ist, sollst du ihn immer noch lieben und für ihn beten. Aber Jesus hat nicht gesagt, dass du deinem Vater nachfolgen sollst und so werden sollst wie er. Sondern Jesus hat gesagt: „Folge mir nach“! Er ist unser Vorbild. In seinen Fußstapfen sollen wir wandeln. Jesus sagt: „Folge mir nach“! Jesus hat sogar gesagt: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der kann überhaupt nicht mein Jünger sein“. Stell dir einmal vor, einer deiner liebsten angehörigen würde Selbstmord machen. Du hast ihn so lieb. Machst du dann auch Selbstmord? „Ich mach das so, wie meine Angehörigen“. Dann wirst du was ganz anderes tun, weil du weist, was er falsch gemacht hat. Und wenn jetzt einer deiner Liebsten Angehörigen ohne Bekehrung stirb, dann willst du auch ohne Bekehrung sterben? Weil deine Eltern ohne Bekehrung gestorben sind, willst du dann auch ohne Bekehrung sterben? Weil deine Kinder oder Verwandte ohne Bekehrung leben, willst du darum auch ohne Bekehrung leben und einmal verloren gehen? Ihr Lieben, das ist doch geradezu Hohn, das ist doch Dummheit allerschlimmsten Sorte. Jesus sagt: „komm und folge mir nach“. Wenn ich damals, nachdem ich mich bekehrt hatte, und meine Eltern furchtbar dagegen waren und meine Geschwister darüber lachten, wenn ich da auf meine Eltern gehört hätte, ihr Lieben, dann wäre ich in die Verdammnis gekommen und die ganze Familie mit mir. Ich habe meine Eltern geliebt. Ich habe viel für sie gebetet. Aber was sie mir taten, konnte ich nicht tun. Denn sie verlangten von mir etwas anderes, als es in der Bibel stand. Und ich habe viel für sie gebetet. Und dann kam der Tag an dem sich mein Bruder bekehrte. Und dann kam der nächste. Und eines Tages die Mutter. Und eines Tages mein Vater. Und so kam die Familie zu Jesus. Und dann ging es weiter in der Verwandtschaft, in unserem Dorf. „Was er euch sagt, das tut“. „Ach“, sagt jemand „Es geht auch ohne Bekehrung“. Wie oft hab ich das schon gehört, „Es geht auch sicher ohne Bekehrung“. Stell dir mal vor wie viele Menschen sich nicht bekehren. Also, wenn es wirklich ohne Bekehrung ginge, dann müssten ja die meisten Menschen, verloren gehen! Stell dir das einmal vor. Ihr Lieben, die meisten Leute gehen ja auch verloren! Jesus sagt in Matthäus Kapitel 7: „Der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt und viele sind es die auf ihm wandern. Aber der Weg ist schmal der zum Leben führt und wenige sind es die ihn finden“! In Lukas Kapitel 13 fragt jemand ganz erstaunt: „Herr, werden wenige gerettet“? Ich glaube der Mann konnte es auch nicht begreifen, was Jesus da predigt. Ja, wenn das wahr ist Jesus predigt, dann werden ja nur wenige im Reich Gottes sein und die meisten gehen verloren! „Herr werden wenige gerettet“? Und Jesus sagt zu ihm: „Ringet danach, dass ihr eingehet durch die enge Pforte. Denn viele, sage ich euch, werden einmal wünschen sie wären eingegangen, aber sie werden es nicht mehr vermögen“. Viele werden es sich danach wünschen: „Ach hätte ich mich damals bekehrt. Hätte ich doch damals nicht auf die Gottlosen angehörigen gehört. Hätte ich mich doch damals nicht vor meinen Verwandten und Arbeitskollegen nicht geschämt. Hätte ich mich doch nur bekehrt. Viele werden es sich dann wünschen, aber sie werden es nicht mehr vermögen. Wenn einmal der Hausherr aufgestanden ist und die Haustür verschlossen hat, dann werden sie draußen stehen und rufen: „Herr, Herr tu uns auf“ und er wird ihnen antworten: „Ich habe euch nie gekannt ihr Übeltäter. Weichet alle von mir“. Die breite  Masse war immer auf dem breiten Weg. Das ist Heute so und das wird immer so sein. Noch einen Einwand: Jemand sagte: „Ich wusste gar nicht, das es in der Bibel steht. Das hab ich gar nicht gewusst, dass das alles da drin steht“. Dann möchte ich dich fragen, lieber Leser: Warum hast du das nicht gewusst? Du lebst doch in einem Christlichen Land. Stell dir einmal vor, ein Autofahrer fährt in eine Einbahnstraße, aber von der verkehrten Seite. Der Polizist stoppt ihn und fragt: „Was machen sie denn da? Das ist doch eine Einbahnstraße“! Sagt der Fahrer: „Ach, eine Einbahnstraße. Das habe ich gar nicht gewusst“. „Ach, das haben sie nicht gewusst? Na dann, gute fahrt“. Sagt der Polizist so was? Bestimmt nicht. Ihr Lieben, das mögen viele sagen am jüngsten Tag: „Herr das habe ich gar nicht gewusst“. Und warum hast du das nicht gewusst? Wie viele Traktate hat man dir gegeben? Doch, wie viele hast du gelesen? Wie oft hat man dich eingeladen? Doch, wie oft bist du gekommen? Du hast die Bibel im Haus. Sag, liest du sie überhaupt einmal? Da steht doch das alles drin. Für allen möglichen Dreck hat man Zeit. Was Heute nicht alles gelesen und geguckt wird. Wenn ich da an all den Schmutz denke, der durch all die Fernseher in die Häuser kommt. Aber für das Reich Gottes, da hat man keine Zeit. Ihr Lieben, dass wird mal ein Erwachen geben. In einem christlichen Haus, die Bibel im Haus, zu Hause. Wie dieser ältere Sohn, von dem wir eben gelesen haben, aber keine Verbindung mit dem Vater. Kein Zugang, kein Gespräch, kein Gebet. Wie wird das einmal aussehen im Gericht. Was wird das einmal für ein Erwachen geben. Denn es gibt keinen, der Rein ist. in der Bibel steht: „An dem Menschen ist auch nicht ein Flecken Rein“. Aber Gott bietet uns auch ein Heilmittel an. Ein Heilmittel, das in jedem Fall funktioniert. Du magst in Augen anderer ein hoffnungsloser Fall sein, du magst der schlimmste Sünder sein, der je auf der Erde gegangen ist, wenn du zu Jesus Christus kommst, dann wirst du heil! Und wenn die schlimmsten Sünden, die man nur aufzählen kann in deinem Leben wären, das Blut Jesu Christi, macht uns rein von aller Sünde. Du musst nur deine Sünden zu ihm bringen und ihn um Vergebung bitten und dann geschieht dieses Wunder der Gnade Gottes. Wir haben über einige Einwände nachgedacht. Jemand sagt: „Es gibt so viele Meinungen“, das stimmt. Aber Gottes Meinung hat sich nie geändert. Jemand hat einmal gesagt: „Höre nicht was andere sagen, Jesus selbst fällt das Gericht. Er wird nicht die Menschen fragen, wenn er dir dein Urteil spricht“. Der andere Einwand: „Mein Vater war schon so, meine Vorfahren waren schon so. Ich will keinen anderen Glauben annehmen“. Ich finde das ist primitiv, wie nur irgendetwas. Jesus sagt nicht: „Werde so wie dein Vater oder wie deine Vorfahren“. Sondern Jesus redet mit dir persönlich. Und Jesus sagt: „Komm, das ist die Entscheidung, das ist die Bekehrung, das ist der große Augenblick deines Lebens. Komm! Und dann wenn du gekommen bist, folge mir nach“. Ein anderer Einwand: „Ich habe das überhaupt nicht gewusst“. Wenn du diesen Einwand hast, dann bist du wie der ältere Sohn. Du bist zu Hause. Ganz nah beim Vater, ganz nah beim Evangelium, aber du hast keine Gespräche mit deinem Vater. Du lebst in einem christlichem Land, aber das Christentum ist für dich etwas Verborgenes, denn du hast dich in Wirklichkeit nie richtig damit beschäftigt. Jemand sagte: „Es geht bestimmt auch ohne Bekehrung“. Wie oft habe ich das schon gehört. Ihr Lieben, entweder es geht auch ohne Bekehrung, dann aber ist Jesus der größte Lügner, der je über die Erde gegangen ist. Und die Bibel ist dann auch nicht wahr! Oder aber, Jesus hat die Wahrheit gesagt und die Bibel stimmt, aber dann musst auch du dich bekehren, denn ohne Bekehrung geht es dann nicht! Entweder, Oder. Ich wiederhole. Entweder es geht ohne Bekehrung, aber dann ist Jesus der größte Lügner der Weltgeschichte. Oder Jesus hat die Wahrheit gesagt und die Bibel stimmt, dann aber musst auch du dich bekehren! Noch mal zurück zur Geschichte. Die Geschichte des älteren Sohnes, ist vielleicht deine Geschichte. Wie oft hat sie sich wiederholt. Menschen haben im Betrieb des Vaters mitgearbeitet. Und am Ende werden sie sagen: „Ich habe nichts“! War 70 Jahre Mitglied der Kirche und hat nichts bekommen. Wurde als Arzt in die Türkei gerufen, denn die Pocken sind ausgebrochen. Tut einen wichtigen Dienst. Hat viele Hundert Leute geimpft und dadurch sie von dem ewigen Tod gerettet. Aber sich selbst hat er nicht geimpft. Und der Mann bekommt die Pocken und stirbt daran. Und nicht nur er stirbt, sondern auch viele andere die gerettet sein könnten, wenn er sie behandelt hätte. Ihr Lieben, man kann anderen helfen und an dem Leiden zugrunde gehen, von dem man andere rettet, weil man vergessen hat sich selbst zu impfen. Wenn wir an die Tage Noahs denken. Da haben viele mitgeholfen bei dem Bau der Arche. Und ich denke Noah hat ihnen einen guten Lohn gegeben. Aber an das was Noah sagte, haben sie nicht geglaubt. Sie haben mitgeholfen bei dem Bau der Arche, aber sie kamen nicht hinein. Oder wenn ich an Judas denke. Judas war einer der 12 Aposteln. Ihr Lieben, Judas hat das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt. Judas ist mit Jesus Christus einige Jahre gegangen, aber er ist nicht in das Reich Gottes gekommen. Man kann Mitarbeiter sein und doch verloren gehen. Und vielleicht ist es bei dir so. Du bezahlst treu deine Kirchensteuer, aber bist nicht bekehrt. Du gibst vielleicht sogar ein Opfer für die Armen, für die Mission. Vielleicht bist du sogar Messdiener, oder Religionslehrer, oder Kinderstundenleiter, singst vielleicht im Chor. Wie oft haben wir das schon erlebt, dass Leute da Oben sitzen und die herrlichsten Lieder singen und haben selber nie den Schritt über die Grenze zu Jesus getan. Ihr Lieben, was ist das für ein Betrug. Das ist das Bild, des älteren Bruders. Der gesegnete Mann Gottes Spurgeon, machte einen Besuch bei einer sterbenden Frau, man hatte ihm die Adresse gegeben. Er kannte das Haus, ein bekanntes Haus, denn in diesem Haus hat der reichste Mann der Stadt gelebt und die Frau die jetzt im sterben lag, hatte ihn jahrelang gepflegt. Damals hatte es noch ein Nachspiel mit seinem Vermögen gegeben, man wusste nicht was man damit machen sollte. Schließlich hat der Statt das alles übernommen, weil es keine Erben gab. Und jetzt kam Spurgeon zu dieser Frau von der er hörte, dass sie stirbt. Sie ist buchstäblich verhungert! Man kann ihr nicht mehr helfen. Und dann saß Spurgeon am Sterbebett und fragte: „Sagen sie einmal, sie haben doch diesen Mann gepflegt“? „Ja“. „Hat er ihnen nichts hinterlassen, hat er nicht dafür gesorgt, dass sie ihr Auskommen haben“? und dann hat diese Frau, die nicht Lesen konnte, gesagt: „Ja, er hat mir ein Dankschreiben gegeben“. Ein Dankschreiben meinte sie. Aber es war ein Testament. Und bei dem Testament lag noch ein Zettel, sie wusste nicht was es ist. Der Mann hatte dieser Pflegerin, eine Bankvollmacht gegeben, so dass sie sofort über seine Konten verfügen konnte. Und im Testament hat er dieser Frau einen Teil seines Vermögens vermacht. Und den anderen Teil für andere Zwecke. Aber die Frau konnte nicht Lesen. Die Frau dachte, es wäre ein Dankbrief und hat ihn irgendwo schön verwahrt. Diese Frau ist buchstäblich verhungert. „Alle diese Jahre hatte ich nichts“ sagte der ältere Sohn. Wie viele Menschen werden einmal am Gerichtstage dastehen mit leeren Händen, ohne Bekehrung, ohne Wiedergeburt, ohne Heilsgewissheit, ohne Leben. In dem Lebensbuche des Lammes wird geblättert und ihre Namen werden nicht gefunden. Und wenn du nicht gefunden wirst im Lebensbuch des Lammes, dann wirst du geworfen in den Feuersee, steht in der Bibel geschrieben. Wie bin ich dem dankbar, der mich gerettet und mir die Augen geöffnet hat, um mir das ewige Leben zu schenken. Und er will es jedem geben, der ihn darum bittet.