Das angebrochene Reich Gottes

Winrich Scheffbuch

Gehalten am 15.05.1980 in der Ludwig-Hofacker Gemeinde Stuttgart

Apostelgeschichte 1, 4-11

 

Wir lesen aus der Apostelgeschichte Kapitel eins von Vers vier bis Vers 11 und während Jesus mit seinen Jüngern zusammen saß, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern auf die Verheißungen des Vaters zu warten, die ihr, so sagte er, von mir gehört habt. Und Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden schon in wenigen Tagen. Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn: Herr, wirst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder aufrichten? Er aber antwortete ihnen: es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu kennen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat. Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien, und bis an die Enden der Erde. Und als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke entzog ihnen ihren Blicken. Und als sie ihm nachsahen, wie er zum Himmel fuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen, die sagten: ihr Männer von Galiläa, was steht er da, und sie zum Himmel. Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird auf dieselbe Weise wieder kommen wie ihr Inhalt zum Himmel fahren sehen.

Herr, mach uns deine Herrschaft ganz. Amen.

Wir leben heute in einer Welt, die uns immer mehr zum Problem wird. Sie müssen nur hören, wie die denkenden Leute heute sprechen. Da werden sehr pessimistische Prognosen gewagt. Ich sage, das ist alles ungemein dunkel, Zukunft der Menschheit. Die Bevölkerung in ihrem riesigen Ausmaßen, die sich nicht stoppen lässt. Die Armut, die ja trotz einer großartigen Hilfsbereitschaft weltweit nicht kleiner, sondern größer wird. Die Wirtschaftsprobleme, die von Jahr zu Jahr schwieriger werden. Und wenn man in den letzten Jahren gewusst hat, der Friede wäre ein wenig sicherer geworden, so sagt Carl Friedrich von Weizsäcker, die achtziger Jahren werden die Haupt-Bewährungsprobe des Friedens werden. Man fragt sich, wo steuert das alles eigentlich hin? Was ist nur los mit der Natur, die wir immer mehr zerstören. Mit den Sorgen, die wir nicht abbauen, sondern die uns immer mehr über die Köpfe wachsen. Ich denke, viele von ihnen empfinden das nicht bloß im Blick auf die weite Welt und die großen Probleme, in denen wir drin stehen, sondern sie empfinden das auch im Blick auf die Probleme, die sie selber erleben. Unsere kleine Welt, man fängt im Familienkreis, im Nachbarschaftskreis an, im Berufsfragen, die sind ja bei vielen von uns so bedrängen, dass sie gar keinen Ausweg mehr wissen. Manche, bis hinein in unsere Gemeinden, sind ja schier erdrückt bis in ihr psychisches Innenleben hinein von den Aufgaben, die gefordert sind, und die man nicht leisten kann. Und da fragt man sich, wo ist denn eine Lösung, wo ist denn eine Hilfe für uns da. In der Bibel steht ein schreckliches Wort: Gott hat diese Welt dahin gegeben. Das Schlimmste, was in unseren 20. Jahrhundert sich vollziehen kann, ist, dass Gott diese Welt sich selbst überlässt. Dann haben wir unsere moderne Technik, dann haben wir unsere Errungenschaften, unsere Philosophie, wir haben unsere Unterhaltungsprogramme, wir haben unsere Freuden, unserer Freizügigkeit in. Jeder kann tun und lassen was er will. Das ist die Hölle. Wir sagen: ist da noch jemand, der uns hört? Gibt es noch jemand, das ist das erschütterndes der Zeugnis unseres Jahrhunderts, das zur größten religiösen Frage die Frage geworden ist, ob überhaupt noch einen Gott sei. Die dümmste Frage, die ein Mensch überhaupt stellen kann, da jeder Mensch allein schon durch seine Existenz weiß, dass es Gott gibt. Und das ist so Grundfrage eines von Gott losgelösten Menschen geworden. Der Schrei in die unendlichen Weiten dieser Welt: wo ist jemand, gibt es etwas, an das man noch glauben kann? Das wundert uns gar nicht, dass auch der Himmelfahrtstag längst die Beute des gottlosen Menschen geworden ist, der Zerstörung. Schade, der sich auch Christen an dieser Zerstörung des Himmelfahrttages beteiligt haben. Und der Mensch heute hat gar kein Gefühl mehr, was es heißt, das doch noch ein Himmel über ihn ist, er hat gelächelt, er hat es zum Mythos erklärt, und er hat es weggeschoben von sich, er braucht das alles nicht mehr. Er schafft die neue Welt, neue Erde, ohne Himmel, das Paradies auf dieser Welt und es sind ja Milliarden Menschen, die in der Gebundenheit unter atheistischen Ideologienleben, und die anderen, die das in der westlichen Ideologie des Wohlstands genauso ohne Gott praktizieren wollen, wir schaffen die neue Welt, wir brauchen keinen Gott, dem wir verantwortlich sind. Und auf einmal hat sich das vollzogen, der Himmel blieb stumm, der Himmel blieb verriegelt, und die Menschen haben keine Hoffnung mehr. Schauen Sie sich heute um. Die Menschen, wie sie durch die Straßen ziehen, und damit sie fröhlich werden, noch eine Weinflasche unter den Arm klemmen, damit der Tag recht heiter werde, und kommen mit einem brummenden Schädel nach Hause zurück. Und die ganzen Nöte tragen sie mit sich, die niemand mehr löst.

Und dann feiern wir Himmelfahrtsfest. Wir freuen uns, und ich hätte heute Morgen am liebsten all die wunderbaren Himmelfahrtlieder gesungen, jetzt ist der Himmel über uns offen. Wir dürfen ins Heiligtum Gottes treten, nicht bloß hier in der Kirche, und zu Hause, wo sie sind, sie dürfen wissen, Christus, der erhöhte Herr, ist bei ihnen, mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden, ich bin bei euch, da, wo sie nachts nicht schlafen können steht er bei ihnen, und legt ihnen die Hand aufs müde Haupt, und sagt: sage mir deinen Schmerz, und was dich bedrückt, er ist da, wenn sie die Lasten nicht mittragen können. Wenn die Schmerzen zu werden, und wenn die Einsamkeit sie bedrängt, er ist da, der Herr des Himmels und der Erden. Wenn sie das wieder erkennen können, dann bricht schon wieder die Freude durch, wenn sie ihn sehen können. Aber da entscheidet sich jetzt viel, ob wir begreifen, was Himmelfahrtstag ist, ob wir wie in dieser von Gott gelösten Welt leben ohne Hoffnung, allein mit uns selber, im Selbstgespräch mit den Menschen, ob wir nur Menschen vor uns sehen mit allen Nöten oder ob wir den Herren vor Augen haben und ihn anbieten. Ich kann Ihnen nichts anderes predigen, aber Größeres gibt es auch nicht, als immer wieder ihren Blick auf den Thron Jesu richten. Dieser Thron wankt nicht. Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Das ist unser Trost, das ist unsere Freude, das ist unser Glauben. Die auf diesen Herren harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Ich wünsche ihnen heute solch einen freien Blick auf den erhöhten Herrn Jesus Christus. Dass sie es wissen für sich selber: mein Leben steht unter der Führung und Lenkung des Herrn Jesus Christus, und ich darf meine Straße ziehen unter seiner treuen Führung und unter seiner wunderbaren Erfahrung. Er ist mein König und mein Herr. Ich möchte aus dieser großen Himmelfahrtgeschichte, die wir heute haben, nur eins herausgreifen, und das sind drei Unterteilungen, mit ihnen besprechen, dass Jesus sein Reich baut.

Das ist der erste Punkt: er baut sein Reich.

Heute. Er baut sein Reich heute, Jahr jetzt, wo heute. Wirklich, wenn sie sich umschauen, ich bin gestern noch einmal bei der Predigtvorbereitung an meinen Zeitungsständer hingegangen, und habe die Zeitungen noch einmal so durchgeblättert, wenn man das so liest, wo Breschnew und Deng Xiao Ping, wie heißen sie alle, die Herren Carter, und die Herrscher dieser Welt, oder Khomeini, oder was das Welt ist, in dieser wirren Welt, wir sehen das ja einmal außenpolitisch, wo so viele mit ihren Armeen die Weltgeschichte gestalten, da sieht man doch nichts von der Herrschaft Jesu, wo baut Jesus sein Reich? Und wenn man dann an die alltäglichen Lebenssorgen von uns denkt, wo sich man da etwas von Jesus? Da sind doch die Menschen, die uns umgeben, mit denen wir zusammengespannt sind. Und da sehen wir nichts von Jesus, da sind wir bedrängt, da haben wir Sorgen, wie wird der morgigen Tag ablaufen, ich möchte Sie zuerst bitten, richten sie ihren Blick noch einmal auf den Thron Jesu. In der Ewigkeit. Jetzt steht der Thron fest, das ist ganz wichtig, wenn sie auch in ganz gefährlichen Dingen drin stehen, ob sie krankheitsmäßig bedroht sind, ob sie Angst vor Menschen haben, richten Sie zuerst ihren Blick auf den Thron Jesu. Dann wissen sie, das Reich Jesu steht fest. Seinen Thron kann niemand erschüttern. Die Menschen dieser Welt, die können an diesem Thron ja gar nicht fassen, er ist erhöht. Das macht uns ganz fröhlich als Christen. Die Welt kann toben, es kann um uns her alles in Aufruhr sein, wir können ganz fröhlich fest stehen, weil wir wissen, der Thron Jesu wird von niemand umgestoßen. Da muss man das noch einmal sich vergegenwärtigen, wie das bei den ersten Christen war. Als die Anfängen von Jesus Zeugnis abzulegen, da wurden sie ja gleich angegriffen, einige der Apostel wurden eingesperrt, man hat sie unter Druck gesetzt, man hat gesagt, ihr dürft das nicht der predigen, denn schließlich hat Jesus ja gar keine Macht, man hat das bestritten, man hat gesagt, der Hohe Rat hat die Macht, die Römer haben Macht, und dann hat sich die Gemeinde versammelt, und hat gebetet. Das Gebet ist so einmalig, und so gewichtig, dass da Jesus, und wieder Jesus angebetet wird von der Gemeinde, und da erheben sie ihre Stimmen zu Gott, mitten in der Bedrängnis, Herr, der durch Himmel und er der und das Meer und alles was drinnen ist gemacht hast, warum toben die Heiligen und die Völker nehmen sich vor, was umsonst ist, die Könige der Erde treten zusammen und die Fürsten versammeln sich gegen den Herren und seinen Christus, ja sie haben sich auch in dieser Stadt gegen Christus versammelt. Wenn sie so einmal fröhlich werden, und das wissen, es kann doch gar nichts mehr geschehen, ich bin doch von Jesus Christus angenommen, und behütet, ich bin unter seinem großen Schutz, welche Aufregung kann mich eigentlich noch durcheinanderbringen? Was soll mich noch niederdrücken können und ängstigen können? Jetzt tut es mir nur weh, wie unter uns oft der Unglauben umgeht. Wie ist das oft unter uns ein müdes Reden: ist die Hand Jesu nicht zu kurz geworden, kann er überhaupt noch helfen, wie wird in unseren Kreisen oft gezweifelt am Wort Jesu. Ist er denn wirklich noch da? Ja, ja, seine Herrschaft steht fest, und er will sie auch heute unter uns auszuweiten. Er will heute in Stuttgart in Württemberg in Deutschland, das währen die Stationen Jerusalem, Samaria, bis Rom, die Enden der Welt seine Herrschaft ausbreiten. Nicht bloß in der unsichtbaren Welt. Mitten hier rund um die Wohnheime der Dobelstraße, in ihrem Haus, dort wo sie leben, soll das Reich Christi sichtbar werden. Da haben die Jünger natürlich gleich zurück gefragt: ja, wie wird das sein, wird das wieder so werden wie einst bei David? Ja, das einst bei Salomon, als der Friedenskönig Gottes auf dem Thron saß, sie sehnen sich zurück, als damals Gott sichtbar gewirkt hat mitten in dieser Welt. Und dann winkt Jesus ab und sagt: alle Bilder, die ihr vom Reich Gottes habt, sind viel zu klein. Die sind nicht tauglich, um wirklich darzustellen, was das Reich Gottes ist, weil das, was wir als Bild vom Reich Gottes uns immer wieder machen, ist viel zu klein, wenn sie sagen, ist das Reich Gottes die Kirche, acht, viel zu klein und zu schwach. Sondern Christus sagt, dass er heute unter uns sein Reich, seine Herrschaft, befestigen will. Wir sagen, wir leben doch heute in einer Zeit geringer Dinge, das Christentum ist ausgehöhlt, unsere Volkskirche ist lau geworden, viele glauben doch gar nichts mehr, selbst, welche, die predigen, sind von ihrer Sache nicht mehr richtig überzeugt, was ist denn da noch von deinem Reich da? Und dann fordert uns Jesus auf, auf ihn zu schauen, weil der Thron Jesu fest steht. Steht sein Reich auch unter uns fest? Ganz gleich, wie er das macht, auch wenn das nicht unsere alten Bilder sind, wir haben das gleich gedacht, er würde noch einmal das christliche Abendland in der alten Herrlichkeit erneuern, oder er würde wieder die Volkskirche beleben. Nein, nein, Christus hat ganz andere Möglichkeiten, sein Reich zu bauen. Dann geschieht das in unseren Tagen, das er junge Menschen herumholt, vorhin vor dem Gottesdienst hat es mir einer wieder erzählt, wie da an einem Gymnasium in der Nähe Stuttgarts junge Schüler sich sammeln, kaum ist ein Erwachsener dabei, was ist das nur da. Da sind ein paar junge Leute, die aus ganz gottlosen Familien kommen und beten Jesus den Herren an. Sein Reich steht fest. Das ist ein Wunder. So wie einst Jesus diesen Saulus, der sogar ein Lästerer und Verfolger Jesu war, herumgeholt hat, und ihn zum wichtigsten Boten gemacht hat. Und in einer der heidnischsten Städte, Korinth, oder in Ephesus, wo dieser große Diana-Tempel war, wo die Menschen in großem Aberglauben gefangen waren, damals hat Jesus Menschen herausgeholt und hat seine Gemeinde gegründet, das war eine schlichte Gemeinde, mit sehr einfachen Leuten, aber diese Gemeinde hat einen Einfluss bekommen, nicht durch die Gaben dieser Menschen, sondern weil der auferstandene Herr Jesus Christus hinter dieser Gemeinde stand. Ich freue mich so, heute am Himmelfahrtstag, dass die Herrschaft Jesu nicht umgestoßen werden kann, Jesus baut sein Reich heute. Und das geschieht in unseren Tagen, dass Jesus lebt, in einer Zeit, wo wir sagen, wo ist denn Gott? Gibt es ihn überhaupt noch, ja, und wie, er baut sein Reich heute in unseren Tagen, er redet zu Menschen, er nimmt die Dunkelheit weg, er macht Menschen gewiss im Glauben, er ruft Menschen in seiner Nachfolge. Er baut seine Gemeinde an Orten, wo man es gar nicht für möglich gehalten hätte, und plötzlich entsteht junge Gemeinde, junge Menschen kommen in großer Zahl zum Glauben, und bekehren sich zu Jesus Christus. Und die Macht der Finsternis muss weichen, Menschen sagen sich von der Obrigkeit der Finsternis los und werden Jesus dem König und Herren gehorsam. Wir wollen uns, liebe Brüder und Schwestern, wir wollen uns doch nicht an irdische Bilder vom Reich Gottes gewöhnen. Ich habe eine große Sorge, dass wir uns viel zu sehr gefangen nehmen lassen, ob die Christen für die oder jene Gesellschaftsordnung oder diese Ideologie auch noch ein Wort einlegen müssen, was schlecht ist, wir kämpfen doch nicht für irdische Ideologien. Wir sind solche, die für das Reich Christi kämpfen. Der hat heute seine Herrschaft begonnen in unserer Mitte und baut sie weiter aus. Und wir wollen auf dieses Reich Christi im Leben. Dieses Reich Christi wird sichtbar kommen am Ende der Tage. Die Welt geht nicht unter am Umweltschmutz, und die Welt geht nicht unter im Atomkrieg, sondern die Welt geht dort unter, wenn Jesus wiederkommt. Und dann wird er sein Reich sichtbar bringen. Wir wissen doch, auf welche neue Gesellschaft wir zu leben, auf dieses Reich, das heute schon in unserer Mitte begonnen hat. Und auf dieses Reich freue ich mich, und auf dieses Reich gehe ich zu. Ich habe ihnen neulich am Sonntag Kantate von Joachim Neander erzählt, damals, von Bremen, von diesem Liederdichter, der nur 30 Jahre alt wurde, dieser Neander hat gesagt: ich will mich lieber zu Tode hoffen als durch Unglauben verloren gehen, ich möchte heute in dieser traurigen Welt, wo so viele Menschen resignieren, mich lieber zu Tode hoffen, ich weiß doch, von meinem Herrn Jesus, und ich weiß von seinem Reich, auf das sich zu lebe. Das zweite: Wir ergänzen nun unseren Satz: Jesus baut sein Reich, das war das erste.

Jesus baut sein Reich durch uns.

Die Jünger waren erschrocken, wie Jesus sie gemeint hat, und gesagt hat, aber euch brauche ich jetzt zum Predigen, ach, die konnten Netze flicken, die haben gesagt, Jesus wenn du einen Matrosen braucht, ich bin auf dem See Genezareth vielleicht dafür geeignet, aber so für andere Dienste, der tauge ich nicht, und wir fühlen uns hoffentlich immer untauglich. Wer sich für das Reich Gottes für begabt hält, das sind meist Hochstapler. Vorsicht vor denen. Das ist so ganz natürlich, wenn man sich für ungeeignet hält. Das Entscheidende sagt Jesus seinen Jüngern, er sagt ja nicht: Petrus, du wirst das schon schmeißen, und Johannes, Du bist schon begabt, wenn ich dich so ansehe, du machst es prima, nie, für Jesus hat ihnen die Ausrüstung versprochen, ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen. Darum können sie das Reich Jesu bauen. Ja, sie haben doch gar keine besonderen Mittel, das sagen sie, was soll ich denn eigentlich tun für Jesus, wenn jetzt irgend so ein großer Evangelist käme, aber ich bin doch nur so ein kleines Würstchen, und wie soll ich denn da etwas tun, in der Kraft des Geistes Gottes. Da ist nun Petrus oben am Tempelplatz gestanden, und hat bloß so die paar Fakten von Jesus noch einmal zusammengezählt, und hat es noch einmal aufgezählt, wie Christus gekreuzigt wurde, und wir auferweckt wurde, und dass das alles schon im Alten Testament darin steht, und da fuhr es dem Menschen durch das Herz, wie es wie ein Stich ging es ihnen durch das Herz, haben sie den heiligen Geist? Den brauchen sie, sonst ist das ganze Leben wertlos, sie müssen wissen, habe ich den heiligen Geist? Paulus hat ein ganz einfaches Kennzeichen gegeben, indem man prüfen kann ob man den heiligen Geist hat. Wissen Sie, an was man es merkt, manche meinen, man merkt es nur an Ekstasen an ekstatischen Reden, unter einem irgendwelchen Wunderzeichen, Nein, nein, niemand kann Jesus Christus einen Herren heißen ohne durch den heiligen Geist. Wenn sie Jesus Christus als Herren anrufen können, heute am Himmelfahrtstag, sagen, er ist der Herr, dem alle Macht gegeben ist, dann haben sie den heiligen Geist. Dann dürfen sie wissen, dass die Worte, die sie reden, nicht verhallen. Dann wirkt Jesus durch sie hindurch. Sie können das nur so sagen, wie wir es alle machen beim Besuch, in einem Brief, den sie schreiben, in einem Gespräch mit anderen, sie kennen Jesus, und dann fährt das Menschen durch das Herz. Das Große ist, dass der Heilige Geist uns auch Jesus immer größer macht. Dass wir gewiss werden, der Geist Gottes bezeugt unserem Geist, dass wir Gotteskinder sind. Wir werden immer mehr fröhlich und sagen: ich darf ihm ja gehören, und dann wird unser Glaube fest. Jesus braucht seine Jünger zum Ausbreiten des Reichs, und sagt, ihr macht das, geht ihr hin in die Welt hinaus, unter draußen, wo ihr steht, der machte den Mund auf. Dann denken wir doch daran, wie ein Stephanus einen einfachen Liebesdienst getan hat, er hat sich um die ein wenig Benachteiligten und Ärmeren gekümmert, und hatte versorgt, und hat nach den Kranken geschaut, und beim Austeilen seiner Speise hat er auch mit den Leuten gebetet, hat ihnen Bibelworte zugerufen, und das hat damals in Jerusalem einen Aufruhr gegeben. Das hat einen Aufruhr gegeben, dass dieser Stephanus von Jesus gezeugt hat. Oder wir denken daran, wie Petrus und Johannes einen Lahmen gesund gemacht haben, da stand doch alles Kopf in Jerusalem über diesen Zeugnis, das die sie Jünger abgelegt haben. Die erste Gemeinde war keine besonders leuchtende Gemeinde, da gab es schon auch allerhand Böses, wir denken an Ananias und Saphira, auch die ersten Gemeinden waren nicht lauter lautere Gemeinden. Aber die Kraft des Geistes Gottes war dort lebendig, und wenn sie fragen, was fehlt unseren Kirchengemeinden, unseren Bibelkreisen, unseren Gemeinschaften, wo wir uns sammeln, was fehlt uns? Der Heilige Geist. Und den hat Jesus uns versprochen, und wir können jetzt mit dieser gar berechnen. Wir sollen einfach auf diesen Geist Gottes uns verlassen. Und dann sollen wir von Jesus Zeugnis ablegen. Ihr werdet meine Zeugen sein. Ein Zeuge braucht keine großen Reden halten, ein Zeuge kann nur sagen, ich kann es euch sagen, wie es ist. Ich kann doch jetzt in meiner Predigt ihnen auch nicht mehr tun, ich kann Ihnen nur sagen, es ist wirklich so, dass Jesus Christus der Herr ist. Ihm ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden, wir können von uns erzählen, wie wir selbst dieses Wort erfahren haben, wie es uns wichtig wurde wie es unser Leben umgestaltet hat, und dann erkennen wir noch, wie dieser Geist Gottes unser Leben neu gemacht, wo der Geist Jesu in unser Leben einzieht, da wird plötzlich unser ganzes Wesen verändert. Da kommt die Freude und verdrängt die Traurigkeit, da drängt uns die Liebe Christi zum tun, da wird etwas lebendig vom neuen Wesen, Jesus Christus baut sein Reich heute durch uns! Jesus hat einfach diese Zwölf genommen, und gesagt, ihr macht das nun durch euch geschieht das. Wenn sie um sich her sehen, wie oft christlicher Glaube abstirbt, wie Gemeinden tot sind, dann rufe ich sie heute auf, aber sie sind von Jesus gesandt, sie dürfen sich heute nicht dieser Aufgabe entziehen, dazu gibt er ihnen seinen heiligen Geist. Nun das dritte.

Nun der dritte Teil unseres Themas: Jesus baut sein Reich heute durch uns bis an die Enden der Erde.

 
Damals waren die zwölf Jünger zusammen gestanden auf dem Berg und konnten das noch gar nicht fassen, was die Enden der Erde heißt, heute reist man leicht an die Enden der Erde, aber damals war das sehr kompliziert. Und sie haben das nur gewusst aus der Prophetie Jesaja 49. Ich habe dich zum Licht der Heiden gesetzt es in die entferntesten Inseln soll das Licht Jesu leuchten, das kannten sie schon aus der Weissagung. Oder, Jesus hat gesagt, das vor seinem Wiederkommen das Evangelium allen Nationen gepredigt werden muss. Und die konnten ja gar keine Sprachen, die Jünger die waren nur das Hebräische gewohnt, so wie wir das Schwäbische können, sie konnten sich nicht ausdenken, wie das mal sein wird, wenn sie in das Völkergewirr Asiens eintreten, hinübergehen nach Rom, bis an die Enden der Erde. Und das ist toll. Der auferstandene Herr hat die Grenzen seiner Gemeinde gesprengt. Wir sehen es noch an der Urgemeinde, wie eng die Grenzen waren, wir hatten gestern zum Jugendbibelkreis gerade dieses Stelle, wo die hebräischen Juden murrten dann gegen diese griechischen in der christlichen Gemeinde, wie es die Spannungen gab, und wie sie in enger und Grenzen und dann auf einmal sind die Grenzen gesprengt, kann hat Gott einen Saulus gerufen, und dieser Saulus war ein unermüdlicher Bote, als er nach Rom gab, dann gab es dort schon eine Christengemeinde, soweit ist die Herrschaft Jesu. Wenn sie ein wenig reisen, es ist schön heute zu reisen, suchen sie überall, wo sie hinkommen, Christengemeinden auf. Wie sie werden staunen, wenn sie plötzlich darauf stoßen, da gibt es schon welche, wie Jesus lieb haben. Wir waren in der letzten Woche zusammen im Kreis der süddeutschen Evangelikalen Missionen, Missions-Leiter, und da haben wir nur erzählt so ein paar Minuten, jeder, was er an Großem erlebt in seiner Arbeit. Da erzählte Bruder Pleiter der von der schweizerischen Indianer-Mission, wie sie draußen im Urwald Brasiliens, im Urwald kommen, wo noch kaum Menschen waren, und finden eine Christengemeinde, und stellen fest, da waren ehemalige Bibelschüler als Missionare auf eigene Faust hinausgezogen in den Urwald, und dann hat sich eine Gemeinde gebildet, wie von alleine. So mächtig ist Jesus heute in diesen Tagen. Bruno Herm erzählte, wie in Äthiopien die Drangsal der Gemeinden weitergeht. Es ist unvorstellbar, von diesem Generalsekretär Thomas da weiß man ja nichts. Und dann fügte Bruder Herm hinzu, aber die Kirchen in Addis Abeba sind so überfüllt wie noch nie. Gemeinde Jesu lebt bis an die Enden der Erde. Wir wissen von den Christen in den Islamländern, die sich oft nur heimlich sammeln, ich möchte sie heute Morgen noch ein Schwester Martha Brauner erinnern, die in Kabul in Afghanistan aushält, sie schreibt, der Andrang der Afghanen sei so groß wie noch nie, seit der russischen Besetzung dort. Er hat alle Macht im Himmel und auf Erden, aber Jesus hat gesagt, jetzt fangen die in Jerusalem an. Das ist ihre Familie, das ist ihre Umgebung, wo sie stehen in der Arbeit, das ist ihr Haus in dem sie wohnen. Wann du einen, und sei du ein Zeuge der Herrschaft Jesu. Da erschrecke ich, ist da mein Leben so ganz von Jesus kontrolliert und regierte? Ist mein Reden und Tun unter der Herrschaft Jesu? Und dann darf es weitergehen, auch in die feindlichen Bezirke hinein zwischen Juden und Samaritern war ja eine Spannung, da war eine Mauer, übersteigt die Mauern und bringen den Menschen das Zeugnis der Herrschaft Jesu. Der Herr beauftragt uns heute, dass er sein Reich bauen will durch uns, heute, bis an die Enden der Erde, wir dürfen mithelfen. Was ist das für eine Freude, wenn wir einmal in der Ewigkeit sehen können, das viele gebraucht worden für die große Sache Jesu. Wir sind hineingenommen in den großen Heilsplan und in die große Heilsgeschichte unseres Gottes. Blicken Sie weg von der Unheilsgeschichte der Menschen. Der heutige Tag, ihr ganzes Leben soll hineinpassen in die große Heilsgeschichte Jesu des Königs und des Herren der Welt. Amen.