Predigten über die Bergpredigt - Teil 12/26 - Gott zuerst (Das Vaterunser)

Wolfgang Nestvogel

1995

Matthäus 6, 9-10

 

 

Liebe Gemeinde, ein Schauspieler liegt im Sterben. Er bekommt Besuch von einem anderen Schauspieler, den er schon seit vielen Jahren kennt. Die beiden reden miteinander, tauschen alte Erinnerungen aus und am Schluss hat der Schwerkranke noch einen Wunsch an seinen Kollegen. Und er fragt ihn: „Bitte, kannst du mit mir beten?“ Und der so Gefragte erschrickt und antwortet dann stockend: „Du, ich würde gern, aber leider habe ich hier keinen Souffleur.“ Beten versteht sich nicht von selbst. Beten ist oftmals schwer. Und wenn’s drauf ankommt, haben wir manchmal den Eindruck, ich finde einfach nicht den Draht zu Gott. Wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt, das schreibt kein geringerer als der Apostel Paulus in Römer 8. Tja, und sogar die Jünger, die doch täglich mit Jesus zusammen waren drei Jahre lang. Die ihn als Gebetsvorbild hatten, wie er oft Stunden vor Tagesanbruch aufstand, um zu beten, wie er oft lang bis in die Nacht hinein noch mit seinem Vater im Himmel sprach, wussten auch nicht so einfach, wie es geht. Und so haben sie sich eines Tages ein Herz gefasst und zu Jesus gesagt: Herr, lehre uns beten. Und wie hat Jesus reagiert?

Er hat reagiert mit dem Vaterunser. Im Lukasevangelium steht es und dann hat er es auch noch einmal genannt in einer großen Grundsatzrede, in der Bergpredigt. Auch hier hat Jesus das große Vaterunser vorgestellt. Und da hat er gesagt, so könnt ihr, nein, er hat gesagt, so sollt ihr beten. Jesus hat also weit mehr getan, als ein Souffleur im Theater. Er hat nicht nur einfach ein paar Wörter vorgesprochen und dann musste der andere von selber irgendwie sehen, wie er weiterkommt. Nein, im Vaterunser hat Jesus uns ein Modellgebet vorgestellt. Da hat er uns ein Grundgerüst gegeben. Im Vaterunser hat er uns ein Grundmuster vor Augen gestellt, an dem wir unser eigenes Gebet ausrichten können. Mit dem Vaterunser hat Jesus uns so etwas wie eine große Gliederung gegeben, in die wir unser eigenes Gebet hineinstellen können. Und im Rahmen unserer Predigtreihe über die Bergpredigt kommen wir heute eben zu jener Stelle, wo das Vaterunser beginnt. Sie haben das vor sich auf dem blauen Zettel, Matthäus 6, 9-10. Da sagt Jesus: „Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“ Diesen ersten Teil wollen wir uns heute ansehen.

Und ich verstehe, dass manche Leute zu diesem Gebet eine gewisse Distanz haben, weil sie die Gefahr sehen, dass man das nur so gedankenlos runterplappert, weil man dieses Gebet eben so gut kennt. Und dieses gute Kennen und so oft gesagt haben, macht es uns manchmal schwerer, mit dem Herzen dabei zu sein. Auch Martin Luther hat darauf hingewiesen in seiner drastischen Art. Luther hat gesagt: Es ist Jammer um Jammer, dass ein solches Gebet eines solchen Meisters soll ohne alle Andacht zerplappert und zerklappert werden in aller Welt. Und dann hat er hinzugefügt: Das Vaterunser ist der größte Märtyrer auf Erden, denn jedermann plagt's und missbraucht's. Und trotzdem hat Luther dieses Gebet immer wieder gelehrt, hat immer wieder darüber geschrieben, weil er dessen Reichtum begriffen hatte. Als älterer Christ schrieb Luther dann: Ich sauge noch heutigentags an dem Vaterunser, sauge daran wie ein Kind, esse und trinke wie ein alter Mensch, kann davon nicht genug bekommen. Und es ist mir auch noch mehr wert als die Psalmen. Es ist mir noch über die Psalmen, die ich doch so sehr liebe, das Vaterunser, das allererste Gebet.

Eigentlich nicht verwunderlich, denn im Vaterunser zeigt uns der größte Gebetsexperte, den es auf dieser Erde überhaupt gibt, die Prinzipien, nach denen er selber gebetet hat und die Prinzipien, die Grundlagen, die er jetzt seinen Leuten weitergeben will. Und wir sehen gleich, wie Jesus vorgeht. Er nicht: Das und das und das und das sollt ihr beten, möglichst fünfmal hintereinander, damit es besonders wirkungsvoll ist. Sondern Jesus sagt: So sollt ihr beten. Das heißt nach diesem Modell, nach diesem Grundmuster, ausgerichtet an diesen Leitlinien. Es ist dann natürlich immer wieder gut, wenn man das mal zusammen in einem Zug gemeinsam betet, aber die Hauptaufgabe des Vaterunsers ist, dass es uns dieses Modell vor Augen stellt. Damit gibt Jesus uns einen Schlüssel zum Gebet. Und weil das Gebet ja das Herzstück des Christseins ist, zeigt uns das Vaterunser noch mehr. Es zeigt uns einen richtigen Way of Life, einen Weg wie wir leben können, ein Modell, an der wir unsere ganze Existenz ausrichten sollen. So sollt ihr beten. Und wenn wir nun ein Motto suchen, das man drüber setzen kann über die Bergpredigt, einen roten Faden, der sich durchzieht, dann ist es dieses: Gott zuerst. Das Wichtigste zuerst. Das stellt uns Jesus mit dem Vaterunser in großen Lettern vor Augen. Er sagt: Leute, das soll euer ganzes Leben, eure ganzen Gebete prägen, Gott zuerst.

Und damit haben wir schon ein wichtiges Ergebnis. Das entscheidende am Beten ist nicht ein bestimmter Ort, nicht die Wortwahl, die ich benutze, auch nicht unbedingt die bestimmte Zeit, zu der ich regelmäßig bete, obwohl es eine große Hilfe sein kann. Ich versuche das auch und viele andere, morgens eine feste Gebetszeit zu haben. Entscheidend ist aber auch nicht die äußere Körperhaltung, sondern das Wichtigste an unseren Gebeten, ist der Adressat. Das ist der, an den wir unsere Gebete richten. Und sehen Sie, das gilt erst Recht in unserer religiösen Situation, wo viele Leute meinen, der Adressat ist doch gar nicht so wichtig, Hauptsache man betet. Und dann kann man eben auch interreligiöse Gebetstreffs veranstalten mit Moslems und Hindus, so als sei der Adressat überhaupt nicht entscheidend. Ich habe letzte Woche einen Vortrag über Yoga und ähnlichen Meditationstechniken gehört. Dieser Vortrag, von einem christlichen Professor gehalten, hat die religiösen Wurzeln dieser östlichen Praktiken aufgedeckt. Und in der Diskussion fragte dann eine Dame: Aber ist es nicht egal, ob ich nun im christlichen Sinne bete oder ob ich zum Beispiel wie die Buddhisten meditiere? Hauptsache es hilft mir, Hauptsache es macht mich ruhig.

Und Jesus dreht den Spieß nun genau um. Er stellt das Gebet wieder vom Kopf auf die Füße. Und er sagt: Leute, das entscheidende ist der Adressat, es kommt drauf an, zu wem ihr betet, Gott zuerst. Und so beginnt Jesus seinen Gebetsunterricht: So sollt ihr beten. Nicht durch praktische Ratschläge, nicht durch ein paar Tipps, sondern Jesus beginnt seinen Gebetsunterricht damit, dass er unsere ganze Konzentration auf den Adressaten hinlenkt. Gott zuerst. Und von daher bekommen wir dann aus der Hand Jesu gewissermaßen einen Schlüssel in die Hand gelegt, einen Zentralschlüssel, der unserem Gebet die entscheidenden Türen aufschließen kann. Vielleicht ist der eine oder andere unter Ihnen heute Morgen hier der merkt, ich habe zurzeit Probleme mit meiner Gebetszeit, mit meiner stillen Zeit. Ich komme irgendwie nicht weiter. Es ist so zäh und schwierig. Hier im Vaterunser legt Jesus Ihnen einen Schlüssel in die Hand, der Ihr Gebet wieder lebendig machen kann. Und der erste Schlüsselsatz, den wir festhalten wollen, heißt: Vertraue dem Vater! Darum sollt ihr so beten: Unser Vater. Für unsere Ohren ist das ganz vertraut, wir kennen das, aber für die jüdischen Zeitgenossen von Jesus war diese Anrede ausgesprochen ungewöhnlich.

Es sprachen einige so im allgemeinen Sinn von Gott als dem Vater Israels. Aber so persönlich? Wie Jesus von seinem Vater im Himmel sprach, das war Einzigartig. Und daraus erklärt sich auch immer wieder die aufgeschreckte Reaktion der Leute. Du sagst: mein Vater im Himmel. Du machst dich selbst zu Gott, du machst dich zu Gottes Sohn. In der Tat, das wollte Jesus ja auch. Er war ja Gottes Sohn. Und wir können das sehr schön sehen in Johannes 8, ab Vers 53. Da sagen sie, die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? Jesus antwortete: Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt, von dem ihr sagt, er ist euer Gott. Der Allmächtige Israels, das ist mein Vater. Und ihr kennt ihn nicht. Ich aber kenne ihn. Das war starker Tobak für die Ohren der Zeitgenossen, wie Jesus von seinem Vater sprach. Und da war klar, er meinte nicht den Vater über dem Sternenzelt, dort muss ein guter Vater wohnen, sondern er meinte den Schöpfer der Welt, den allmächtigen Gott, der sich im Alten Testament offenbart hat. Das ist mein Vater. Und den nannte Jesus eben mit dem griechischen Wort Vater und oft hatte er aber auch aramäisch gesprochen und da war das Wort abba. Wir haben das neulich gehört, das bedeutet so viel wie Papa, Vati. So sprach Jesus zum Schöpfer der Welt.

Und dann geht er einen Schritt weiter. Und dann sagt er zu seinen Leuten: So und ihr, ihr dürft den allmächtigen Gott jetzt auch so anbeten. So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel! Unglaublich. Und das ist der erste Schlüssel zum Gebet: Vertraue dem Vater! Wenn wir das vergleichen mit anderen Religionen, dann ist das völlig einzigartig. Die Hindus benennen mehrere Millionen Götter mit Namen, aber es ist keiner dabei, den sie Vater nennen würden. Der Moslem kennt viele Namen von Allah, er meditiert die mehrere Male am Tag. Aber Vater? Niemals! So dürfte er Allah niemals anreden. Nur die Nachfolger von Jesus dürfen so beten. Und die ersten Christen waren sich dieses Vorrechts auch voll bewusst, die wussten, das ist ein enormes Privileg. Und es stand natürlich schon damals immer die Frage im Raum: Wer darf das eigentlich? Wer darf an dieses Privileg heran? Wer darf den lebendigen Gott so Vater nennen? Und auch da macht das Neue Testament klar, es gibt nur einen Weg. Es gibt nur den Weg über die Verbindung mit Jesus Christus. Das ist im Neuen Testament völlig klar. Jesus hat mal gesagt in 1. Johannes 5: Wer den Sohn hat, der hat den Vater. Und wer den Sohn nicht hat, der hat den Vater nicht. Und so zieht sich das durchs ganze Neue Testament.

Und wir müssen das festhalten, liebe Leute, das Vaterunser ist kein Allerweltsgebet für Jedermann. Das ist mir bei dieser Vorbereitung noch mal so erschreckend klar gemacht worden. Wer nicht an Jesus glaubt, der hat keinen Anteil am Vaterunser. Wer sagt: „Mit Jesus, da weiß ich nicht so genau, aber ich glaube an den Herrgott und ich bete mein Vaterunser“, der darf das Vaterunser eigentlich gar nicht beten, weil er nur Vater sagen darf zu dem Schöpfer, wenn er die Brücke beschritten hat, über den Sohn Jesus Christus, wenn er sein Leben gebunden hat an Jesus Christus, wenn er dem glaubt, wenn er den anbetet. Und deshalb hat die erste Christenheit sehr behutsam darauf geachtet, dass möglichst nur bewusste Christen das Vaterunser mitbeten sollten. So wie nur entschiedene Christen zum Abendmahl gehen sollen, so haben die gesagt, sollen auch nur bewusste Christen das Vaterunser mitbeten, weil nur sie den Vater im Himmel auch wirklich Vater nennen dürfen durch Jesus. Unser Jugendchor hat ein Lied, das heißt: Alle dürfen Vater zu Gott sagen, die an Jesus als Retter glauben. An diesen Vater kommen wir also nur über den heran, der uns das Vaterunser lehrt. Das Vaterunser lernen Sie richtig nur bei Jesus. Ihr Konfirmanden lernt es zwar auch bei den Pastoren, ihr lernt die Wörter, ihr lernt das auswendig und speichert das in eurem Kopf, aber wenn ihr wirklich den Vater haben wollt, dann geht es nur dadurch, dass ihr euer Leben bindet an den Herrn Jesus und ihm glaubt. Und dann ist der allmächtige Gott auch euer Vater.

Ja, und wenn das dann geschieht, wenn diese persönliche Verbindung zu Jesus zustande gekommen ist, dann drückt Jesus dem, der an ihn glaubt, diesen Schlüssel in die Hand und er sagt, vertraue dem Vater. Und wissen Sie, was das bringt? Das bringt erstmal Geborgenheit. Das bringt echte, tiefe Geborgenheit. So wie bei jenem Sohn in einer Bombennacht des letzen Weltkrieges. Das Licht im Zimmer war ausgegangen, das Fenster war aufgesprungen, ein roter Feuerschein leuchtete herein. Und der Vater sagt: Zum ersten Mal in dieser Nacht wurden mir die Knie weich. Ich stand neben dem kleinen Notbett meines Jüngsten, der war vier Jahre alt, und hielt den kleinen Burschen, der sich erschreckt in seinem Bettchen aufgestellt hatte, bei der Hand. Und wohl um mir den Schweiß von der Stirn zu wischen, hatte ich die kleine Hand einen Augenblick losgelassen und da hörte ich im Dunkeln die ruhige Stimme meines Sohnes: Vater, halt mich bei der Hand, dann geht es besser. Und als der Vater seine Hand wieder nahm, da war der Kleine ganz ruhig. Und der Vater sagt: Mir wurde erschreckend klar, wie groß das Vertrauen meines Sohnes zu mir ist, obwohl ich doch so ein schwacher Mensch bin. Als mein Kind damals in der Schreckensnacht sagte: Halt mich bei der Hand, dann geht es besser, da dachte ich an die Hand des himmlischen Vaters, die mich in jeder Stunde hält. Sehen Sie, die Möglichkeiten von uns irdischen Vätern sind sehr begrenzt, und doch können wir unseren Kindern eine Menge helfen. Die Möglichkeiten des himmlischen Vaters sind unbegrenzt. Halt meine Hand fest, Vater, dann ist’s besser. Geborgenheit, wenn wir den lebendigen Gott so Vater nennen dürfen.

Und nun entsteht ein Problem. Manche fragen: Wie soll ich mir das vorstellen können? Ich hatte keinen liebevollen Vater. Ich hatte keinen Vater, auf den ich mich verlassen konnte. Wissen Sie, auch das hat Jesus berücksichtigt. Er hat uns allen den Vater, den er meinte, vor Augen gemalt, besonders im berühmtesten Gleichnis der Bibel, im Gleichnis vom verlorenen Sohn. Das ist eigentlich das Gleichnis vom liebenden Vater. Der Sohn haut ab, baut Mist, fällt in Schuld. Und als er zurück kommt merkt er, der Vater steht schon längst da, der schimpft nicht, der hat den Sohn nicht abgeschrieben, sondern er hat sich die Augen ausgeweint und da gestanden und gewartet, dass er kam. Und dann kam der Sohn und Jesus sagte: Seht mal, so ist Gott. Er will euch in die Arme nehmen, er will euch Geborgenheit geben. Diesen Gott sollt ihr zum Vater haben, wenn ihr mir glaubt. Das ist der Vater im Himmel. Unser Vater im Himmel. Und da ist die nächste enttäuscht und fragt: Im Himmel? Ich brauch ihn doch hier auf Erden. Was nützt mir der Vater im Himmel? Aber das ist ein Missverständnis. Im Himmel, das bedeutet doch nicht in der Ferne, sondern das bedeutet gerade in der Nähe. Warum? Die Bibel macht deutlich, der Himmel ist Gottes ewige Welt, die uns umgibt. Wir können diese ewige Welt Gottes nicht sehen. Die sehen wir erst in dem Augenblick, wenn wir sterben, wenn wir in Gottes Welt gehen, vorausgesetzt, dass wir als gläubige Menschen sterben. Jetzt sehen wir diese ewige Welt Gottes noch nicht, aber umgekehrt geht das. Gott kann aus seiner ewigen Welt in unsere sichtbare Welt hineinwirken. Er kann uns jederzeit sehen, er ist jederzeit da. Als Jesus in Gottes ewige Welt zurückging an Himmelfahrt, da sagte er: Ich bin bei euch alle Tage. Unser Vater im Himmel, das heißt grade nicht, der Vater ist weit weg, sondern er ist uns nahe, er sieht uns. Er sieht in die letzten Winkel unseres Herzens. Er ist keine Sekunde außer Reichweite, keine Sekunde außer Rufweite. Unser Vater im Himmel ist jetzt hier, weil er es versprochen hat. Wir dürfen wissen, dass der lebendige Gott hier ist in dieser Kirche, auch wenn wir ihn nicht sehen. Mit seiner ganzen Majestät, mit seiner ganzen Macht. Und Jesus sagt, zu dem dürft ihr Vater sagen. Vertraue dem Vater im Himmel.

Und darin steckt dann der zweite wichtige Hinweis für unser Beten, der zweite Schlüsselsatz. Und der heißt: Verehre den Vater. Wer das bewusst betet: Unser Vater im Himmel, der wird bei aller Dankbarkeit für Gottes Nähe nicht so schnell in eine plumpe Vertraulichkeit abrutschen. Der wird nicht so schnell dahin kommen, dass er Gott so wie einen Kumpel auf die Schulter klopft. Unser Vater im Himmel, sagt Jesus, das ist der zweite Schlüssel, verehre den Vater. Und das wird erst recht klar, wenn wir dann nach der Anrede zur ersten Bitte kommen. Und die erste Bitte im Vaterunser heißt: Dein Name werde geheiligt. Was ist damit gemeint? Name, das ist bei Gott nicht Schall und Rauch. Mit Name ist Gottes ganze Person, Gottes ganzes Wesen, Gottes Autorität gemeint. Gott wollte nicht anonym bleiben. Er hat sich uns vorgestellt mit verschiedenen Namen, die sein Wesen beschreiben. Geheiligt werde dein Name. Die Juden hatten so große Ehrfurcht vor diesen Namen, vor allem vor dem Eigennamen Gottes, Jahwe, dass sie es nicht einmal gewagt haben, diesen auszusprechen. Und immer wenn da im Alten Testament Jahwe stand, haben sie entweder Adonaj (Herr) oder Haschem (der Name) gesagt, weil sie solchen Respekt vor dem Namen Gottes hatten.

Und Jesus sagt, ihr dürft den anreden, ihr sollt Gott sogar anreden, sogar mit der Verwandtschaftsbezeichnung, unser Vater, aber denkt an diese erste Bitte, dass soll eure Haltung sein, geheiligt werde dein Name. Verehre den Vater, bedenke mit wem du es da zu tun hast. Was heißt heilig? Heilig heißt, ganz anders, höher als alles, abgesondert von allem anderen. Da steckt in der Wortwurzel scheuen, zurückweichen drin. Nicht aus Angst, aber aus Ehrfurcht. Ehrfurcht, die ernst nimmt, dass dieser heilige Gott ja so ist, dass ich eigentlich gar nicht zu ihm passe, ich als schuldiger, begrenzter Mensch. Und sehen Sie wie Jesus hier im Vaterunser beides so wunderbar zusammenbringt. Dass der heilige Gott mein Vater sein will, und dass der geliebte Vater meine ganze Verehrung und Anbetung haben will. Das ist unfassbar. Geheiligt werde dein Name. Das heißt nicht, ich kann Gottes Namen heiliger machen. Das wäre ja absurd. Gottes Name ist absolut heilig. Aber es bedeutet, ich soll Gottes Namen, Gottes Person, heilig behandeln. Behandeln Sie Gott heilig? Das ist die erste Bitte, die Jesus uns in den Mund legt. Und er sagt, Leute es soll euer erstes Anliegen sein, dass ihr Gott ehrt. Gott zuerst. Verehrt den Vater. Lass euch von Gott einen Eifer schenken für die Ehre Gottes. Und das soll bei uns persönlich, bei mir persönlich beginnen.

Luther hat gesagt: Gottes Name ist zwar in sich selbst heilig, aber wir bitten in diesem Gebet, dass er auch in uns geheiligt werde. Und wie zeigt sich das praktisch? Das zeigt sich daran, wie wir über Gott reden, nebenbei oder mit Respekt. Heiligen wir Gott? Das zeigt sich daran, wie hoch wir von Gott denken und da können wir enorm aus den Psalmen lernen, wie die Gott beschreiben, in seiner Güte, in seiner Allmacht, in seiner Allwissenheit. Er ist der Höchste, er ist der Fels, er ist der Friede, er ist die Burg. Lesen Sie die Psalmen, damit Sie Gottes Namen heiligen können. Und woran sieht man das noch? Das sieht man daran, wie sehr wir versuchen, Gott besser kennen zu lernen. Und Gott besser kennen lernen, das geht im Normalfall nur über das Studium der Heiligen Schrift, gemeinsam und jeder für sich. Gottes Namen heiligen, dass wir ihn immer mehr zu ergründen versuchen in seinem Wort. Und ob wir Gottes Namen heiligen, das zeigt sich bei der Frage, wie wir reagieren, wenn Gottes Name geschändet wird. Ich stelle mit erschrecken bei mir selbst fest, wie abgebrüht ich manchmal bin. Wir haben uns an diese ganzen Gotteslästerungen, im Fernsehen zum Beispiel, so gewöhnt. Wir müssten öfter mal einen Leserbrief schreiben, einen Protestanruf an die Redaktionen loslassen: Was machen Sie mit dem lebendigen Gott? Natürlich müssen wir es freundlich sagen, aber deutlich. Gibt uns das noch einen Stich ins Herz, wenn in einer Talkshow Jesus lächerlich gemacht wird? Können wir still halten, wenn Leute über die Bibel Witze machen?

Ein Jugendlicher aus unserem Jugendbibelkreis hat jetzt einen Leserbrief geschrieben an den Spiegel, weil der die Bibel so verächtlich gemacht hat. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Und ich fand in meinem Fach im Gesamtverband unseres Kirchenkreises jetzt vor wenigen Tagen eine Ankündigung der evangelischen Erwachsenenbildung Osnabrück, wo eingeladen wird zu einem Seminar mit einer Begegnung mit fernöstlichen Religionen. Und darin heißt es: Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach einem Lebenssinn. Diese Suche macht offen für unterschiedliche Elemente vor allem fernöstlicher Religionen, die als Bereicherung der christlichen Tradition erlebt werden. Wir laden Sie ein im Rhythmus der Gezeiten, Zeit zu finden zur Begegnung und dem Gespräch mit Buddhismus, Taoismus und Zen-Buddhismus. Von der evangelischen Erwachsenenbildung Osnabrück. Können wir da schweigen? Nach meiner Predigtvorbereitung wusste ich, ich muss nächste Woche einen Brief an die Leute schreiben. Passen wir auf, dass wir nicht abgebrüht werden, dass wir uns noch bewegen lassen von dem Eifer über die Heiligkeit des Gottesnamens.

Bei mir persönlich muss es losgehen: Geheiligt werde dein Name. Und dann muss es weitergehen in der Gemeinde: Gott zuerst. Das soll unser Gemeindeleben bestimmen. Und jetzt sage ich etwas, was ich sehr vorsichtig sage, aber was Sie bitte richtig verstehen mögen. Die wichtigste Aufgabe der Gemeinde ist nicht Evangelisation, andere Menschen zum Glauben zu rufen, so wichtig das ist. Sondern die wichtigste Aufgabe der Gemeinde ist es, Gott zu verehren. Neulich bekam ich einen Prospekt von einer Missionsgesellschaft. Da stand: Die Gemeinde hat sich zuerst und vor allem darum zu kümmern, dass Menschen Jesus als persönlichen Herrn kennen lernen. Das ist gut gemeint, aber es ist nicht der Akzent, den die Heilige Schrift setzt. Natürlich will Gott Evangelisation. Aber zuerst geht es Gott nicht darum, was wir für ihn tun, sondern wie wir zu ihm stehen. Gott zuerst, um Gottes willen, um seiner selbst willen. Bei dieser ersten Bitte geht es nur um Gott allein. In letzter Zeit wurde, auch in christlichen Kreisen, ein berühmter Satz von Bönnhöfer immer wieder zitiert. Dieser Satz lautet: Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist. Da ist natürlich auch ein Körnchen Wahrheit dran. Wir sollen und wir wollen und wir müssen für andere da sein. Aber das macht die Kirche nicht zur Kirche, dass sie für andere da ist, sondern Kirche ist nur dann Kirche, wenn sie in erster Linie für Gott da ist. Erstmal ganz für ihn.

Und es sind in den letzen Jahren oft Studien erschienen mit der Frage: Wie kann man die Menschen wieder erreichen? Das ist sicherlich eine ganz wichtige Frage, wie wir die Menschen in ihrer Situation aufsuchen und erreichen können mit dem Evangelium. Aber das Hauptproblem der Kirche ist nicht, wie sie zu den Menschen hinfindet, sondern wie sie wieder zu Gott hinfindet. Uns fehlt es in erster Linie nicht an Menschennähe, sondern an Gottesnähe. Gott zuerst. Wir brauchen vor allem nicht mehr Menschlichkeit, so wichtig die ist, sondern wir brauchen mehr Göttlichkeit, wenn Sie so wollen. Gott zuerst. Und wenn dies verdächtigt wird als bequemer Rückzug, als Hand in den Schoß legen, dann zeigt das nur, wie fremd uns das Bemühen um Gott selbst, um Gott allein, um seine Ehre, geworden ist. Und da will uns Jesus mit dem Vaterunser wieder hinführen. Und deswegen sagt er, das soll die erste Bitte sein, dass Gottes Name geheiligt wird, angebetet wird, geehrt wird, gerühmt wird, hoch geachtet wird. Wollen wir uns um Gott drehen? Und sehen Sie, je ernsthafter ich diese Bitte bete, je stärker ich von dieser Ehrfurcht vor Gott bestimmt werde, umso mehr wächst dann der Wunsch, dass Gottes Name nicht nur bei mir persönlich, nicht nur in der Gemeinde, sondern möglichst in der ganzen Welt sich ausbreitet. Dass Gottes Ehre sich ausbreitet in der ganzen Welt, so wie es am Ende einmal sein wird.

Und das treibt uns dann zu den nächsten Bitten des Vaterunser, die wir uns jetzt kurz noch angucken in Vers 10: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“ Damit kommen wir für heute zum letzten Schlüsselsatz, den wir festhalten wollen und der heißt: Verabsolutiere den Vater. Ich habe mir lange überlegt, ob ich den Begriff verwenden sollte, aber ich meine, er drückt genau das aus, worum es geht. Verabsolutiere den Vater. Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Dieser Begriff wird ja meist negativ verwendet. Du darfst das nicht so verabsolutieren. Jedes Ding hat zwei Seiten. Du darfst nicht nur die eine Seite sehen, du musst auch die andere Seite sehen. In vielen Fällen stimmt das, zum Beispiel in einer Gerichtsverhandlung. Da darf ich nicht den Standpunkt des einen verabsolutieren, da muss ich wirklich beide miteinander sehen. Aber Gott gegenüber stimmt das nicht. Gott gegenüber kann man gar nicht übertreiben. Und deswegen gibt uns Jesus diesen Punkt hier noch aufs Herz: Verabsolutiere den Vater. Dein Reich komme. Gottes Reich ist jetzt noch unsichtbar. Es wird sichtbar werden am Ende der Zeit, sagt Jesus. Jetzt ist Gottes Reich da, wo Jesus schon herrscht, wo Jesus über das Leben eines Menschen bestimmen kann, wo einer persönlich an Jesus glaubt und ihm folgt. Und wenn wir jetzt beten, dein Reich komme, dann ist das ein evangelistisches Gebet. Dann beten wir: Ach Herr, gib doch, dass viele Menschen sich zu dir bekehren. Gib, dass viele noch unter die Herrschaft von Jesus Christus kommen. Dein Reich komme. Damit Gottes Reich sich ausbreitet. Und merken Sie das wieder? Wir evangelisieren die Menschen nicht in erster Linie darum, dass sie gerettet werden, sondern damit Gott geehrt wird und damit Gottes Reich sich ausbreitet.

Und dann tun wir es natürlich auch aus Liebe zu den Menschen, die Gott uns zur Aufgabe gemacht hat. Aber Gott zuerst. Dein Reich komme. Und die Bibel sagt, Jesus wird wiederkommen. Er wird dann Gottes Reich sichtbar aufrichten. Er wird dann alles Böse verwerfen und verbannen. Er wird dann alle widrigen Mächte entmachten. Und auch darum beten wir in diesem Gebet, dein Reich komme, dass Gott sich einmal überall durchsetzt. Ganz allein Gott und sein Sohn Jesus Christus, der gesagt hat: Ich und der Vater sind eins. Verabsolutiere den Vater, sagt Jesus, dass er allein regiert. Und vielleicht fragen Sie jetzt: Warum das? Gott setzt sich doch sowieso durch. Warum soll ich dafür beten? Das hat er doch nicht nötig, dass ich dafür bete, dass Gott sich durchsetzt. Stimmt! Warum soll ich dafür beten? Erstmal, weil Gott es befiehlt. Verabsolutiere den Vater, gehorche ihm, auch da, wo du den Eindruck hast, es ist gar nicht so nötig, ihm zu gehorchen. Verabsolutiere den Vater, mach es, bete so, weil Gott es will. Und dann, denke ich, dass Gott uns in diese Gebetsmitarbeit hineinnimmt, weil der Vater seinen Kindern die Freude und die Ehre der Mitarbeit gönnt. Wir sollen dabei sein, obwohl er uns nicht nötig hätte. Und darum sagt Jesus, bitte dafür, dass der allmächtige Gott sein Reich durchsetzt. Und ich denke, er befiehlt es auch noch aus einem anderen Grund. Ich denke, Jesus will uns hier lehren, dass wir um Gott kreisen, dass wir erst mal um Gott kreisen. Dein Reich komme, Herr. Dass wir unsere ganze Hoffnung und Erwartung auf ihn richten, weil er unsere Sehnsucht auf Gottes Ziel ausrichten will, darum lehrt Jesus uns dieses Gebet.

Und unsere Kinder in der Kinderstunde, im Kindergottesdienst, haben ein Lied gesungen, da wird das alles auf Jesus bezogen. Und das Lied heißt: Wer ist der König im Dschungel, wer ist der König zur See, wer ist der König in der ganzen Welt, und wer ist der König in mir? Und die zweite Strophe heißt dann: Ich sag nur J E S U S, Jesus ist der König im Dschungel, Jesus ist der König zur See, Jesus ist der König in der ganzen Welt und Jesus ist der König in mir. Das ist ein Gebet im Sinne des Vaterunsers. Und dieses Gebet endet genau dort, wo unser Predigttext für heute auch endet: Jesus ist der König in mir. Dein Wille, Herr, geschehe. Das hat erstmal wieder den großen Horizont. Dein Wille geschehe in der ganzen Welt, immer mehr. Immer mehr Menschen sollen dir folgen, dir gehorchen. Aber das trifft am Schluss doch wieder mitten in mein Herz. Jesus ist der König in mir. Ist er das? Kann ich das aufrichtig beten: Herr, ich will, dass dein Wille wirklich in meinem Leben geschieht und dort wo es mir schwerfällt, gib mir bitte die Kraft, dass ich ihn tun kann. Und dort wo ich blind bin und ihn nicht erkenne, da laß ihn mich sehen. Dein Wille geschehe. Jesus sagt, du, verabsolutiere den Vater. Bitte ihn um Kraft, dass du ganz gehorchen kannst.

Und Jesus selbst, obwohl Jesus Gott ist, obwohl Jesus die gleiche Anbetung verdient, wie der Vater im Himmel, hat uns hier ein gutes Beispiel gegeben. Er hat gesagt: Meine Speise ist es, dass ich den Willen des Vaters tue. Das hat Jesus gesagt. Meine Speise ist es, dass ich den Willen des Vaters tue. Und dann in diesem Garten Gethsemane, als es für Jesus so schwer war, den Willen des Vaters zu tun, weil er wusste, es geht jetzt ans Kreuz und ich muss jetzt die ganze Sünde aller Menschen aller Zeiten auf mich nehmen. Als er dann sagte: Vater wenn es eine Möglichkeit gibt, dann bitte laß das an mir vorübergehen. Aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe. Und sehen Sie, diese Verabsolutierung des Vaters, die wird nicht aus unserem eigenen, störrischen Herzen heraus geboren, sondern das muss uns Jesus in den Mund legen und ins Herz legen. Und er will das durch das Vaterunser. Gott zuerst, das ist die Grundmelodie dieser Verse.

Gott zuerst, das soll die Grundmelodie unseres Lebens werden. Und dazu hat Jesus uns heute Morgen diesen Schlüssel des Vaterunsers in die Hand gegeben. Vertraue dem Vater, verehre den Vater und verabsolutiere den Vater. Vielleicht haben Sie das Vaterunser noch nie so gesehen. Vielleicht sagen Sie heute Morgen: Also wenn Gott so ist, wenn er das meint, dann ist er mir fremd. Es gibt einen Zugang. Gehen Sie hin zu Jesus. Rufen Sie ihn an im Gebet. Jesus ist der Einzige, der Sie das Vaterunser lehren kann. Kein Pastor, kein erfahrener Christ kann das. Das kann nur Jesus. Bitten Sie ihn. Nur er kann Ihnen den Zugang  zum Vater verschaffen. Und er wird aus dem fremden Gott, aus dem befremdenden Vaterunser, für Sie den lieben, geliebten Vater im Himmel machen. Aber das kann nur Jesus. Und denjenigen, die schon lange den Vater kennen, die ihn wirklich lieben, aber deren Gebete müde und kraftlos geworden sind, denen gibt dieses Vaterunser wieder eine große Chance. Und mein ganz praktischer Vorschlag ist der. Wenn Sie wollen machen Sie es doch nächste in Ihrer täglichen Gebetszeit so, dass Sie immer mit diesen beiden Versen beginnen. Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name! Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Nehmen Sie das als Gerüst und fügen Sie dann Ihre eigenen Worte ein.

Vater unser im Himmel. Danken Sie Gott für das Vorrecht, dass sie sein Kind sein dürfen. Danken Sie ihm für die Geborgenheit, die er Ihnen gibt.

Geheiligt werde dein Name. Sagen Sie ihm das doch: Herr, ich will dich ehren. Mir fehlen oft die Worte, aber ich will dich loben mit meinem Leben und mit dem, was ich sage. Ich will mich um dich drehen. Herr, hilf mir dazu.

Dein Reich komme. Sagen Sie das Gott: Herr, hilf, dass noch viele andere Menschen dich erkennen. Gib mir die Sehnsucht danach, Gott, dass du einmal sichtbar herrschen willst. Hilf mir, dass ich mich freuen kann auf deine Wiederkunft.

Und bis dahin hilf mir, dir zu gehorchen, weil du es so willst, um deinetwillen. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Benutzen wir doch diesen Schlüssel, den Jesus uns gibt, mit diesem kostbaren Vaterunser. Der lateinische Name für das Vaterunser, und damit schließe ich, ist pater noster. Und viele denken bei dem Wort pater noster nicht an das Vaterunser, sondern an diese offenen Fahrstühle in den alten Hotels. Da kann man sich reinstellen, da geht es ständig rauf und runter. Der pater noster ist ständig unterwegs. Das ist ein großartiges Beispiel für das richtige pater noster, für das richtige Vaterunser. Das ist wie ein Fahrstuhl für unser Gebet. Wir können uns persönlich reinstellen in dieses Vaterunser und es bringt uns bildlich gesprochen hoch zu Gott. Und dann bringt es uns wieder runter, hin zu den Menschen. Aber erstmal geht es hoch mit dem Vaterunser. Gott zuerst. Amen.