Luther 1984: | Darum will ich ihn, wenn ich komme, erinnern an seine Werke, die er tut; denn er macht uns schlecht mit bösen Worten und begnügt sich noch nicht damit: er selbst nimmt die Brüder nicht auf und hindert auch die, die es tun wollen, und stößt sie aus der Gemeinde. |
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989): | Deshalb werde ich bei meinem Kommen auf seine Handlungsweise aufmerksam machen, wie er uns mit boshaften Äußerungen verdächtigt und, damit noch nicht zufrieden, für seine Person keinen Bruder gastlich bei sich aufnimmt und die, welche dazu bereit sind, daran hindert und sie aus der Gemeinde ausstößt. |
Revidierte Elberfelder 1985/1986: | Deshalb, wenn ich komme, will ich seine Werke in Erinnerung bringen, die er tut, indem er mit bösen Worten gegen uns schwatzt; und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er selbst die Brüder nicht an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Gemeinde. |
Schlachter 1952: | Darum will ich, wenn ich komme, ihm seine Werke vorhalten, die er tut, indem er uns mit bösen Worten verleumdet; und daran nicht genug, nimmt er selbst die Brüder nicht auf und wehrt es noch denen, die es tun wollen, und stößt sie aus der Gemeinde. |
Schlachter 1998: | Darum will ich ihm, wenn ich komme, seine Werke vorhalten, die er tut, indem er uns mit bösen Worten verleumdet; und daran nicht genug, nimmt er selbst die Brüder nicht auf und verwehrt es noch denen, die es tun wollen, und stößt sie aus der Gemeinde. |
Schlachter 2000 (05.2003): | Darum will ich ihm, wenn ich komme, seine Werke vorhalten, die er tut, indem er uns mit bösen Worten verleumdet; und damit nicht genug, er selbst nimmt die Brüder nicht auf und verwehrt es auch denen, die es tun wollen, und stößt sie aus der Gemeinde hinaus. |
Zürcher 1931: | Deshalb will ich, wenn ich komme, an seine Werke erinnern, die er tut, indem er mit bösen Worten über uns schwatzt; und damit nicht zufrieden, nimmt er weder selber die Brüder auf, noch lässt er es denen zu, die es tun wollen, und stösst sie aus der Gemeinde aus. |
Luther 1912: | Darum, wenn ich komme, will ich ihn erinnern seiner Werke, die er tut; denn er plaudert mit bösen Worten wider uns und läßt sich an dem nicht genügen; er selbst nimmt die Brüder nicht an und wehrt denen, die es tun wollen, und stößt sie aus der Gemeinde. |
Luther 1912 (Hexapla 1989): | Darum, wenn ich komme, will ich ihn erinnern seiner Werke, die er tut; denn er plaudert mit bösen Worten wider uns und läßt sich an dem nicht genügen; er selbst nimmt die Brüder nicht an und wehrt denen, die es tun wollen, und stößt sie aus der Gemeinde. |
Luther 1545 (Original): | Darumb wenn ich kome, wil ich jn erinnern seiner werck, die er thut, Vnd plaudert mit bösen worten wider vns, vnd lesset jm an dem nicht benögen. Er selbs nimpt die Brüder nicht an, vnd weret denen, die es thun wollen, vnd stösset sie aus der Gemeine. |
Luther 1545 (hochdeutsch): | Darum, wenn ich komme, will ich ihn erinnern seiner Werke, die er tut, und plaudert mit bösen Worten wider uns und lässet sich an dem nicht genügen. Er selbst nimmt die Brüder nicht an und wehret denen, die es tun wollen, und stößet sie aus der Gemeinde. |
Neue Genfer Übersetzung 2011: | Deshalb werde ich, wenn ich komme, sein 'verwerfliches' Verhalten zur Sprache bringen: Er verleumdet uns mit böswilligen Behauptungen, und als wäre das noch nicht genug, verweigert er den Geschwistern, die von hier kommen, die Gastfreundschaft, und wenn andere sie bei sich aufnehmen wollen, hindert er sie nicht nur daran, sondern stößt sie sogar aus der Gemeinde. |
Albrecht 1912/1988: | Bei meinem Besuche will ich deshalb sein ganzes Treiben aufdecken: wie er uns mit bösen Reden verdächtigt und, damit nicht genug, auch die Brüder-1- nicht aufnimmt und solche, die sie aufnehmen wollen, daran hindert, ja sogar aus der Gemeinde stößt. -1) die umherreisenden Evangelisten. |
Meister: | Darum werde ich, wenn ich komme, an seine Werke erinnern, die er tut; mit bösen Worten verdächtigt er uns, und er begnügt sich nicht damit; er selbst nimmt die Brüder nicht auf, und die es wollen, hindert er und stößt sie aus der Gemeinde. |
Menge 1949 (Hexapla 1997): | Deshalb werde ich bei meinem Kommen auf seine Handlungsweise aufmerksam machen, wie er uns mit boshaften Äußerungen verdächtigt und, damit noch nicht zufrieden, für seine Person keinen Bruder gastlich bei sich aufnimmt und die, welche dazu bereit sind, daran hindert und sie aus der Gemeinde ausstößt. |
Nicht revidierte Elberfelder 1905: | Deshalb, wenn ich komme, will ich seiner Werke gedenken, die er tut, indem er mit bösen Worten wider uns schwatzt; und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er selbst die Brüder nicht an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Versammlung. |
Revidierte Elberfelder 1985-1991: | Deshalb, wenn ich komme, will ich seine Werke in Erinnerung bringen, die er tut, indem er mit bösen Worten gegen uns schwatzt; und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er selbst die Brüder nicht an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Gemeinde. |
Robinson-Pierpont (01.12.2022): | Daher, wenn ich komme, werde ich an seine Werke erinnern, die er tut, uns mit bösen Worten verspottend. Und da er sich mit diesen (Dingen) nicht begnügt, nimmt er selbst auch die Brüder nicht an. Und die (es) wollen, hindert er und stößt sie aus der Versammlung hinaus. |
Interlinear 1979: | Deswegen, wenn ich komme, werde ich erinnern an seine Werke, die er tut, mit bösen Worten schwätzend anklagend uns; und nicht sich begnügend mit diesem, auf der einen Seite nicht er nimmt an die Brüder, und auf der andern Seite die Wollenden hindert er, und aus der Gemeinde stößt er aus. |
NeÜ 2024: | Ich werde deshalb sein Verhalten zur Sprache bringen, wenn ich komme. Denn er lügt und verbreitet unglaubliche Dinge über uns. Vor allem aber verweigert er den durchreisenden Brüdern die Gastfreundschaft. Und wenn andere sie aufnehmen wollen, hindert er sie nicht nur daran, sondern stößt sie sogar aus der Gemeinde. |
Jantzen/Jettel (25.11.2022): | Deswegen werde ich, wenn ich komme, seine Werke in Erinnerung bringen, die er tut: Mit bösen Worten schwatzt er ‹gegen› uns, und damit begnügt er sich nicht; er selbst nimmt die Brüder nicht an, und zudem hindert er die [daran], die es wollen, und er stößt sie aus der ‹versammelten› Gemeinde. |
English Standard Version 2001: | So if I come, I will bring up what he is doing, talking wicked nonsense against us. And not content with that, he refuses to welcome the brothers, and also stops those who want to and puts them out of the church. |
King James Version 1611: | Wherefore, if I come, I will remember his deeds which he doeth, prating against us with malicious words: and not content therewith, neither doth he himself receive the brethren, and forbiddeth them that would, and casteth [them] out of the church. |
Robinson-Pierpont 2022: | Διὰ τοῦτο, ἐὰν ἔλθω, ὑπομνήσω αὐτοῦ τὰ ἔργα ἃ ποιεῖ, λόγοις πονηροῖς φλυαρῶν ἡμᾶς· καὶ μὴ ἀρκούμενος ἐπὶ τούτοις, οὔτε αὐτὸς ἐπιδέχεται τοὺς ἀδελφούς, καὶ τοὺς βουλομένους κωλύει, καὶ ἐκ τῆς ἐκκλησίας ἐκβάλλει. |
Franz Delitzsch 11th Edition: | עַל־כֵּן בְּבֹאִי אַזְכִּיר אֶת־מַעֲשָׂיו אֲשֶׁר הוּא עֹשֶׂה לְבַטֵּא עָלֵינוּ דְּבָרִים רָעִים וְלֹא דַּי־לוֹ בָזֶה כִּי גַם אֶת־הָאַחִים לֹא יְקַבֵּל וְיִמְנַע אֶת־הַחֲפֵצִים לְקַבְּלָם וַיְגָרֲשֵׁם מִתּוֹךְ הַקָּהָל |
Kommentar: | |
Peter Streitenberger 2022: | Διὰ τοῦτο („daher“) greift auf das Gesagte zurück und das Verhalten von Diotrephes ist der Grund, warum Johannes handeln und die Sache öffentlich ansprechen und die Dinge beim Namen nennen muss. Johannes zeigt damit keine Neutralität gegenüber dem Bösen, sondern verurteilt es. Dies wird auch von Christen und den Zusammenkünften erwartet, denn sonst kann man nicht zum Namen des Herrn versammelt sein. Offenbar war die Versammlung bereits geschwächt und Gott in seiner Gnade sendet Johanne dorthin, der mit dem Futur ὑπομνήσω („ich werde erinnern“) den festen Entschluss deutlich macht, die Sache anzugehen, da offenbar die Dinge nicht bereinigt werden konnten. Diese Art der apostolischen Autorität als die einer einzelnen Person mit überörtlicher Entscheidungs- und Handlungsvollmacht gibt es heute nicht, da die Versammlungen diese erhalten haben und nach Matthäus 18 diese Fälle angehen. Das Böse muss also entsprechend behandelt und verurteilt und gerichtet werden. Im Weiteren ergänzt Johannes weitere negative und böse Dinge, die zu dem kommen, was er im Vers davor bereits zu nennen hatte. Das Verb φλυαρέω wird hier mit einem Objekt ἡμᾶς („uns“) gebraucht, ist also auf jemand, nämlich Johannes und wohl die anderen Apostel gezielt (transitiv), daher bietet sich „verspotten“ an. Das Nomen φλυαρία („Spott“, „Witz“, „Unsinn“) erscheint z.B. bei Plato, Res Publica, 1.336,c: „Τίς […] ὑμᾶς πάλαι φλυαρία ἔχει“. „Was treibt ihr lange Zeit für einen Unsinn?“. Oder mit einem Beispiel, wie sich die Handlung zeigt (Flavius Josephus, Josephi Vita, 150.3): „πυθόμενος δὲ περὶ τούτων ἐγὼ πάλιν τὸν δῆμον ἀνεδίδασκον μὴ δεῖν διώκεσθαι τοὺς καταφυγόντας πρὸς αὐτούς τὸν δὲ φλύαρον τῆς περὶ τῶν φαρμάκων αἰτίας διέσυρον οὐκ ἂν τοσαύτας μυριάδας στρατιωτῶν Ῥωμαίους λέγων τρέφειν εἰ διὰ φαρμάκων ἦν νικᾶν τοὺς πολεμίους“. „Aber als ich darüber informiert wurde, wies ich die Menge erneut an, dass diejenigen, die bei ihnen zum Unterschlupf flohen, nicht verfolgt werden sollten. Ich machte mich auch über die Behauptung über Hexerei lustig und sagte ihnen, dass die Römer nicht so viele Zehntausende von Soldaten versorgen würden, wenn sie ihre Feinde durch Zauberer überwinden könnten“. Wie man sieht, machte der Sprecher Witze über die Behauptung, dass Hexerei im Spiele sei, da die Römer ja genau Soldaten benötigten, also ohne übernatürliche Dinge, kämpfen mussten. Das angewandt könnte zur Vermutung Anlass geben, dass Diotrephes sich über die Apostel und ihre Lehren lustig machte und dabei böse Worte gebrauchte. Philo weist in De confusione linguarum 1.75 ein Parallele auf, die helfen kann ἀρκέω mit ἐπί („begnügen mit“) zu verstehen, auch wenn sie inhaltlich seltsam erscheint, da Paulus schreibt, dass schlechter Umgang gute Sitten negativ beeinflusst: „τῷ γὰρ ὄντι πᾶς ἄφρων οὐ παρ᾽ ἑτέρου λαμβάνει ἑαυτῷ τὰ δὲ κακὰ ζητῶν ἀνευρίσκει, μὴ μόνοις ἀρκούμενος τούτοις ἐφ᾽ ἅπερ ἡ μοχθηρὰ φύσις δι᾽ ἑαυτῆς βαδίζει, ἀλλὰ καὶ προστιθεὶς τὰ ἐκ τοῦ κακοτεχνεῖν τέλεια γυμνάσματα“. „Denn in der Tat nimmt jeder Unvernünftige die Laster nicht von einem anderen an, sondern sucht sie sich selbst heraus und macht sie ausfindig, da er sich mit diesen Dingen allein nicht begnügt, denen sich seine elende Natur von selbst zuwendet, sondern, indem er auch die ausgereiften Ausübungen aufgrund der Anwendung schlechter Künste hinzufügt“. Philo will damit zum Ausdruck bringen, dass ein dummer Mensch systematisch danach trachtet nicht nur das, was in ihm bereits an Bösen vorhanden ist zu verwirklichen, sondern ohne es von andere zu übernehmen, selbst danach trachtet mit verschiedenen Mitteln andere böse Dinge dem, was eh schon in ihm vorhanden ist, zu erweitern, da ihm diese Dinge nicht genug sind. So ist es auch bei Diotrephes: Das bisher getane Böse erscheint ihm unzureichend und nicht genügend, nämlich, was er gegen Johannes und die übrigen Aposteln unternommen hat, sondern er ergänzt diese bösen Dinge noch darin, indem er die von Gott gesandten Brüder nicht annimmt, sondern abweist. Mit αὐτὸς („selbst“) wird, indem das Subjekt Diotrephes hervorgehoben wird, betont, dass er dies nicht nur selber nicht tut und will, sondern, dass auch andere gehindert werden und sanktioniert werden, die die Brüder empfangen wollten. Offenbar ist das Motiv, dass Diotrephes alleine im Mittelpunkt stehen will, und dazu passt es nicht, wenn andere ebenfalls Dienste tun. Sein Einfluss war so weit, dass er als Einzelperson, Personen aufnehmen und abweisen konnte, obwohl dies nur die Versammlung insgesamt und nie eine einzelne Person entscheidet (vgl. 1. und 2. Korinther über die Aufnahme und den Ausschluss von Personen). Damit zeigt Johannes schon in seinen Tagen das später noch verschlimmerte Phänomen des Klerikalismus an, bei dem bestimmte Personen sich, mit oder ohne Zustimmung anderer, einen exponierten Platz verschaffen und nicht mehr anerkennen, dass es keine Hierarchie unter Brüdern gibt, egal, wer welche Dienste tut, und, was schlimmer ist, Christus der erste Rang abgesprochen wird. Leider ist der Geist von Diotrephes bis in unseren Tagen zu bemerken, wenn Personen in der Christenheit sogar mit Ernennungen zu einer Stellung („Pastor“, „Ältester“, „Priester“, „Kardinal“, „Bischof“ um einige falsche Titel und Ernennungen anzuführen, die nicht dadurch legitimiert werden können, dass aus Aufgaben wie die von älteren Brüdern oder Hirtendienste eine Amtsbezeichnung erfolgen könnte. Dies ist sicher der Geist von Diotrephes und somit gegen Gott und sein Wort gerichtet) gebracht werden, die nur der Herr Jesus innehat, nämlich der Erste und alleinige zu sein, der die Autorität hat. Verschlimmert wird die Situation bereits bei Diotrephes, dass er damit und dabei auch die apostolische Autorität bestreitet, also die von Christus auch an Johannes übertragene Vollmacht, die Lehre und Praxis der Versammlungen zu bestimmen. Der ernste Vorwurf ist also, dass Diotrephes, wenn Gott seine Boten sendet, er diese abweist und die sie aufnehmen wollen, daran hindert und diese gutwilligen Brüder aus der Versammlung hinaustut. |