Luther 1984: | ICH habe der Gemeinde kurz geschrieben; aber Diotrephes, der unter ihnen der Erste sein will, nimmt uns nicht auf. |
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989): | ICH habe ein Schreiben an die Gemeinde gerichtet, aber Diotrephes, der unter ihnen der Erste sein möchte, nimmt uns nicht an-1-. -1) = will von uns nichts wissen. |
Revidierte Elberfelder 1985/1986: | Ich habe der Gemeinde etwas geschrieben, aber Diotrephes, der gern unter ihnen der Erste-a- sein will, nimmt uns nicht an. -a) Matthäus 20, 27. |
Schlachter 1952: | Ich habe der Gemeinde etwas geschrieben; aber Diotrephes, der bei ihnen der erste sein möchte, nimmt uns nicht an. |
Schlachter 1998: | Ich habe der Gemeinde geschrieben; aber Diotrephes, der bei ihnen der erste sein-1- möchte, nimmt uns nicht an-2-. -1) o: den Vorrang, die Führung haben. 2) o: nimmt uns nicht auf, fügt sich nicht unserer Autorität.++ |
Schlachter 2000 (05.2003): | Falsche Führer in der Gemeinde Ich habe der Gemeinde geschrieben; aber Diotrephes, der bei ihnen der Erste sein möchte, nimmt uns nicht an. |
Zürcher 1931: | Ich habe der Gemeinde etwas geschrieben; aber Diotrephes, der unter ihnen gern der Erste wäre, nimmt uns nicht an. |
Luther 1912: | Ich habe der Gemeinde geschrieben; aber Diotrephes, der unter ihnen will hochgehalten sein, nimmt uns nicht an. |
Luther 1912 (Hexapla 1989): | Ich habe der Gemeinde geschrieben; aber Diotrephes, der unter ihnen will hochgehalten sein, nimmt uns nicht an. |
Luther 1545 (Original): | Ich habe der Gemeine geschrieben, Aber Diotrephes, der vnter jnen wil hoch gehalten sein, nimpt vns nicht an. |
Luther 1545 (hochdeutsch): | Ich habe der Gemeinde geschrieben; aber Diotrephes, der unter ihnen will hochgehalten sein, nimmt uns nicht an. |
Neue Genfer Übersetzung 2011: | Ich habe an die Gemeinde geschrieben. Aber Diotrephes, der sich die führende Rolle in der Gemeinde anmaßt, weigert sich, unsere Autorität anzuerkennen. |
Albrecht 1912/1988: | Ich habe der Gemeinde-1- einige Zeilen geschrieben. Aber Diotrephes, der unter ihnen nach der ersten Stelle strebt, will von uns nichts wissen. -1) «der Gemeinde», deren Glied Gajus ist. |
Meister: | ICH habe der Gemeinde wohl geschrieben; Diotrephes aber, der es liebt, unter ihnen die erste Stelle einzunehmen, nimmt uns nicht auf. |
Menge 1949 (Hexapla 1997): | ICH habe ein Schreiben an die Gemeinde gerichtet, aber Diotrephes, der unter ihnen der Erste sein möchte, nimmt uns nicht an-1-. -1) = will von uns nichts wissen. |
Nicht revidierte Elberfelder 1905: | Ich schrieb etwas-1- an die Versammlung, aber Diotrephes, der gern unter ihnen der erste sein will, nimmt uns nicht an. -1) TR läßt fehlen «etwas».++ |
Revidierte Elberfelder 1985-1991: | Ich habe der Gemeinde etwas geschrieben, aber Diotrephes, der gern unter ihnen der Erste-a- sein will, nimmt uns nicht an. -a) Matthäus 20, 27. |
Robinson-Pierpont (01.12.2022): | Ich schrieb der Versammlung, aber Diotrephes, der unter ihnen den Vorrang liebt, nimmt uns nicht an. |
Interlinear 1979: | Ich habe geschrieben etwas der Gemeinde; aber der der Erste sein Wollende unter ihnen, Diotrephes, nicht nimmt an uns. |
NeÜ 2024: | Tadel für Diotrephes (V.9-11): Ich habe der Gemeinde einen Brief geschrieben. Aber Diotrephes, der sich für den ersten Mann in der Gemeinde hält, will nicht auf uns hören. |
Jantzen/Jettel (25.11.2022): | Ich schrieb der Gemeinde. Diotrephes jedoch, der gerne der Erste von ihnen sein will, nimmt uns nicht an. |
English Standard Version 2001: | I have written something to the church, but Diotrephes, who likes to put himself first, does not acknowledge our authority. |
King James Version 1611: | I wrote unto the church: but Diotrephes, who loveth to have the preeminence among them, receiveth us not. |
Robinson-Pierpont 2022: | Ἔγραψα τῇ ἐκκλησίᾳ· ἀλλ᾽ ὁ φιλοπρωτεύων αὐτῶν Διοτρεφὴς οὐκ ἐπιδέχεται ἡμᾶς. |
Franz Delitzsch 11th Edition: | אֲנִי כָתַבְתִּי אֶל־הַקְּהִלָּה אֲבָל דִּיּוֹטְרִיפַס הַמִּתְאַוֶּה לִהְיוֹת לָהֶם לְרֹאשׁ אֵינֶנּוּ מְקַבֵּל אֹתָנוּ |
Kommentar: | |
Peter Streitenberger 2022: | Diotrephes bedeutet den Bestandteilen nach (Διο-τρεφής) „von Gott genährt“, vgl. den Bezug zu der Aussage in Lukas 12.24 „ὁ θεὸς τρέφει αὐτούς“. „Gott ernährt sie (Anm.: die Raben)“. Natürlich ernährt Gott nicht nur Vögel, sondern auch uns Menschen und nach diesem Gedanken wurde der Name gegeben, also der „Gottgenährte“. Johannes bildet hier ein Ad-hoc Kompositum, das vor ihm noch keiner entwickelt hat, indem er aus φιλέω (“lieben“, „gern haben“) und πρωτεύω („den Vorrang haben“) ein neues Wort kreiert („den Vorrang lieben“ „lieben, der Erste zu sein“). Das Wort πρωτεύω ist im Neuen Testament allein in Kolosser 1.18 gebraucht: „Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, welcher der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, auf dass er in allem den Vorrang habe („πρωτεύων“). Damit wird das Problem bei Diotrephes deutlich, da er mit seiner Haltung Christus den Rang streitig macht, denn wenn Christus den Vorrang in allem hat, kann es keinen Platz für andere geben, auch wenn sie es gerne hätten wie Diotrephes. Wir sehen hier den Hinweis auf Klerikalismus und Erhebungen von Personen und wenig später kam es im Zuge des Abfalls von Gottes Wort zur Unterscheidung von Klerikern und Laien. Dies widerspricht dem Grundsatz „ihr alle seid Brüder“ (Matthäus 23.8), denn unter Brüdern gibt es keine Rangordnung oder bestimmende Größen, etwa indem Personen zu einem besonderen Rang eingesetzt oder bestimmt werden. Diotrephes hat leider viele Nachahmer gefunden, auch wenn sich der Herr Jesus dazu nicht bekennt, da der erste Platz ihm und niemand sonst gebührt. Wie es zu dieser Haltung kam, scheint Johannes anzudeuten: Wenn Diotrephes die Briefe des Johannes erhalten hatte, aber Johannes sagen muss, dass er „uns“ nicht annimmt, scheint er zum Ausdruck zu bringen, dass wer seine Briefe ablehnt, auch ihn ablehnt, wobei mit dem Personalpronomen ἡμᾶς („uns“) Bezug auf die Apostel nehmen könnte. Das Verb ἐπιδέχομαι (“annehmen”, “empfangen”) kommt nur in diesem und dem nächsten Vers in Gottes Wort vor: Erst wird Johannes und mit ihm die anderen Aposteln nicht an-, sondern abgewiesen, dann die von Gott gesandten Brüder ebenfalls. Ein positiver Kontrast dazu unter Verwendung genau dieses Wortes und eines ähnlichen Kontexts findet man in 1Makkabäer 6.60: „καὶ ἤρεσεν ὁ λόγος ἐναντίον τοῦ βασιλέως καὶ τῶν ἀρχόντων καὶ ἀπέστειλεν πρὸς αὐτοὺς εἰρηνεῦσαι καὶ ἐπεδέξαντο“. „Der Rat fand die Billigung des Königs und der Offiziere, und er sandte (Boten) zu ihnen, um ihnen Frieden anzubieten, und sie nahmen an“. Wenn Gott seine Boten sendet, sollten die angenommen und aufgenommen werden. So ist es mit Gottes Wort, wer dieses ablehnt, lehnt auch den Autor, nämlich den, der Johannes inspiriert hat ab, Gott, den Heiligen Geist, ab. Und da Gottes Wort den Vorrang Christus einräumt, ist es nicht anders möglich, als Gottes Wort abzulehnen, wenn man die Stelle des Herrn Jesus einnehmen will. |