5. Mose 21, 11

Das fünfte Buch Mose, Deuteronomium

Kapitel: 21, Vers: 11

5. Mose 21, 10
5. Mose 21, 12

Luther 1984:und siehst unter den Gefangenen ein schönes Mädchen und gewinnst sie lieb, daß du sie zur Frau nimmst,
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):und du unter den Gefangenen ein Weib von schöner Gestalt siehst und sie liebgewinnst, so daß du sie zur Frau nehmen möchtest,
Revidierte Elberfelder 1985/1986:und du unter den Gefangenen eine Frau, schön von Gestalt, siehst und hängst an ihr und nimmst (sie) dir zur Frau,
Schlachter 1952:und du unter den Gefangenen ein schönes Weib siehst und dich in sie verliebst und sie zum Weibe nimmst,
Schlachter 2000 (05.2003):und du unter den Gefangenen eine schöne Frau siehst und dich in sie verliebst und sie zur Frau nimmst,
Zürcher 1931:und du dann unter den Gefangenen ein schönes Weib siehst und sie liebgewinnst, dass du sie zum Weibe nehmen willst,
Luther 1912:und siehst unter den Gefangenen ein schönes Weib und hast Lust zu ihr, daß du sie zum Weibe nehmest,
Buber-Rosenzweig 1929:du siehst unter dem Fang ein Weib schön von Gestalt, du hängst dich an sie, willst zum Weib sie dir nehmen,
Tur-Sinai 1954:und du erblickst unter den Gefangenen ein Weib von schöner Gestalt und begehrst sie und nimmst sie dir zum Weib,
Luther 1545 (Original):Vnd sihest vnter den gefangenen ein schön Weib, vnd hast lust zu jr, das du sie zum weibe nemest,
Luther 1545 (hochdeutsch):und siehest unter den Gefangenen ein schön Weib und hast Lust zu ihr, daß du sie zum Weibe nehmest,
NeÜ 2024:Wenn du unter ihnen eine schöne Frau siehst, die dir gefällt, und du willst sie heiraten,
Jantzen/Jettel (25.11.2022):und siehst unter den Gefangenen eine Frau, schön von Gestalt, und hängst ‹mit Zuneigung› an ihr und nimmst [sie] dir zur Frau,
-Parallelstelle(n): 4. Mose 31, 18
English Standard Version 2001:and you see among the captives a beautiful woman, and you desire to take her to be your wife,
King James Version 1611:And seest among the captives a beautiful woman, and hast a desire unto her, that thou wouldest have her to thy wife;
Westminster Leningrad Codex:וְרָאִיתָ בַּשִּׁבְיָה אֵשֶׁת יְפַת תֹּאַר וְחָשַׁקְתָּ בָהּ וְלָקַחְתָּ לְךָ לְאִשָּֽׁה



Kommentar:
John MacArthur Studienbibel:21, 11: eine schöne Frau. Laut den Kriegsgebräuchen des Altertums wurde eine Gefangene zur Dienerin des Siegers. Mose wurde angewiesen, in solchen Angelegenheiten nicht streng zu verfahren. Falls ihre Eroberer von ihrer Schönheit fasziniert wären und eine Ehe mit ihr in Erwägung zogen, sollte ein Monat verstreichen. Dies gab ihr die Möglichkeit, ihre aufgewühlten Gefühle zur Ruhe kommen zu lassen, sich gedanklich auf die neuen Umstände ihrer Gefangenschaft einzustellen und den Verlust ihrer Eltern zu betrauern, bevor sie einen Fremden heiratete. Die übliche Klagezeit für Juden betrug einen Monat, und die Merkmale dieser Zeit, wie z.B. das Scheren des Kopfes, Nägelschneiden und das Ablegen ihrer schönen Kleider (kurz vor der Gefangennahme zogen die Frauen schöne Kleider an, um für die Sieger attraktiv zu sein), waren typische Zeichen für jüdische Trauer. Diese Vorgehensweise war wichtig, um der Frau Freundlichkeit zu erweisen und die Intensität der Zuneigung des Mannes zu prüfen. Nach 30 Tagen konnten sie heiraten. Wenn er später eine Scheidung für angebracht hielt (basierend auf den Bestimmungen von 24, 1-4), konnte er sie nicht als Sklavin verkaufen. Sie musste ganz freigegeben werden, »weil du sie geschwächt hast«. Dieser Ausdruck bezieht sich deutlich auf den Geschlechtsverkehr, durch den sich eine Frau völlig ihrem Ehemann unterstellt (vgl. 22, 23.24.28.29). Es sollte angemerkt werden, dass Ehescheidung im Volk anscheinend üblich war; vielleicht war es ein Überbleibsel aus Ägypten, das von Mose wegen »der Härtigkeit eures Herzens« geduldet wurde (s. Anm. zu 5. Mose 24, 1-4; Matthäus 19, 8). 21, 11 unter den Gefangenen eine schöne Frau. Eine solche Frau würde nicht aus einer kanaanitischen Stadt kommen, die Israel erobert hatte (s. 20, 14), denn die Kanaaniter sollten alle getötet werden (V. 20, 16). Diese Verhaltensweisen waren symbolische Handlungen, die das Ablegen ihres früheren Lebens darstellten und eine symbolische Reinigung beinhalteten (vgl. 3. Mose 14, 18; 4. Mose 8, 7).



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