Johannes 3, 10

Das Evangelium nach Johannes (Johannesevangelium)

Kapitel: 3, Vers: 10

Johannes 3, 9
Johannes 3, 11

Luther 1984:Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du Israels Lehrer und weißt das nicht?
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Jesus gab ihm zur Antwort: «Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt das nicht?
Schlachter 1952:Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Schlachter 1998:Jesus erwiderte und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Schlachter 2000 (05.2003):Jesus erwiderte und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Zürcher 1931:Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Luther 1912:Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du ein Meister in Israel und weißt das nicht?
Luther 1912 (Hexapla 1989):Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du ein Meister in Israel und weißt das nicht?
Luther 1545 (Original):Jhesus antwortet, vnd sprach zu jm, Bistu ein Meister in Jsrael, vnd weissest das nicht?
Luther 1545 (hochdeutsch):Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du ein Meister in Israel und weißt das nicht?
Neue Genfer Übersetzung 2011:»Du als Lehrer Israels weißt das nicht?«, entgegnete Jesus.
Albrecht 1912/1988:Jesus antwortete ihm: «Du bist ein so bekannter Lehrer Israels und weißt das nicht?
Meister:Jesus antwortete und sprach zu ihm: «Du bist der Meister Israels, und dieses erkennst du nicht?
Menge 1949 (Hexapla 1997):Jesus gab ihm zur Antwort: «Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt dieses nicht?
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt das nicht?
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Es antwortete Jesus und sagte ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst diese (Dinge) nicht?
Interlinear 1979:Antwortete Jesus und sagte zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und dieses nicht verstehst?
NeÜ 2024:Jesus erwiderte: Du als Lehrer Israels weißt das nicht?
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Jesus antwortete und sagte zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und kennst diese Dinge nicht?
-Parallelstelle(n): Hesekiel 11, 19
English Standard Version 2001:Jesus answered him, Are you the teacher of Israel and yet you do not understand these things?
King James Version 1611:Jesus answered and said unto him, Art thou a master of Israel, and knowest not these things?
Robinson-Pierpont 2022:V-ADI-3S Ἰησοῦς N-NSM καὶ CONJ εἶπεν V-2AAI-3S αὐτῷ, P-DSM Σὺ P-2NS εἶ V-PAI-2S ὁ T-NSM διδάσκαλος N-NSM τοῦ T-GSM Ἰσραήλ, N-PRI καὶ CONJ ταῦτα D-APN οὐ PRT-N γινώσκεις; V-PAI-2S
Franz Delitzsch 11th Edition:וַיַּעַן יֵשׁוּעַ וַיֹּאמֶר אֵלָיו רַב בְּיִשְׂרָאֵל אַתָּה וְזֹאת לֹא יָדָעְתָּ



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Der Artikel ὁ (der) weist Nikodemus als bekannten und anerkannten Lehrer Israels aus und hebt ihn von unbekannten Größen ab. Als anerkannter Lehrer sollten ihm die Sachverhalte aus den Schriften bekannt sein.
John MacArthur Studienbibel:3, 1: Die Geschichte von Jesus und Nikodemus stützt die großen Themen des Johannes, dass Jesus der Messias und Sohn Gottes (apologetisch) ist und dass er gekommen ist, um den Menschen sein Heil anzubieten (evangelistisch). Johannes 2, 23.24 dient im Grunde als Einleitung zur Geschichte mit Nikodemus, da Kap. 3 deutlich Jesu Fähigkeit zeigt, die Herzen der Menschen zu kennen, weil er selbst Gott ist. Jesus stellt Nikodemus auch Gottes Erlösungsplan vor und zeigt ihm, dass er von Gott gesandt ist, um seinem Volk durch das Erlösungswerk die verheißene Errettung zu bringen (V. 14). Man könnte das Kapitel in zwei Abschnitte einteilen: 1.) Jesu Gespräch mit Nikodemus (V. 1-10); und 2.) Jesu Diskurs über Gottes Erlösungsplan (V. 11-21). 3, 1 Den ersten Abschnitt, der Jesu Gespräch mit Nikodemus umfasst, könnte man in drei Teile gliedern: 1.) Nikodemus befragt Jesus (V. 1-3); 2.) Jesus durchschaut Nikodemus (V. 4-8) und 3.) Jesus beschuldigt Nikodemus (V. 9.10). 3, 1 Pharisäern. S. Anm. zu Matthäus 3, 7. Das Wort »Pharisäer« stammt sehr wahrscheinlich von dem hebr. Wort mit der Bedeutung »absondern« und meint deshalb wohl »Abgesonderte«. Sie waren keine Abgesonderten im Sinne von Isolation, sondern in puritanischer Hinsicht, d.h., sie zeigten großen Eifer für Rituale und religiöse Reinheit nach dem mosaischen Gesetz, ebenso nach ihren eigenen Überlieferungen, die sie der Gesetzgebung des ATs hinzugefügt hatten. Obwohl ihr Ursprung unbekannt ist, scheinen sie während der makkabäischen Zeit als ein Ableger der »Chassidim« oder »Frommen« entstanden zu sein. Im Allgemeinen kamen sie aus der jüdischen Mittelschicht und bestanden größtenteils aus Laien (Geschäftsleuten) und weniger aus Priestern oder Leviten. Sie repräsentierten den orthodoxen Kern des Judentums und hatten einen starken Einfluss auf das einfache Volk in Israel. Laut Josua ephus gab es 6.000 Pharisäer in der Zeit Herodes’ des Großen. Jesus verurteilte sie wegen ihrer Überbetonung äußerlicher Religiosität (Regeln und Vorschriften), die als Ersatz für eine innere geistliche Veränderung diente (V. 3.7). Nikodemus. Obgleich Nikodemus ein Pharisäer war, ist sein Name gr. Ursprungs und bedeutet »Besieger des Volkes«. Er war ein bekannter Pharisäer und Mitglied des Sanhedrin (»ein Oberster der Juden«). Über seinen familiären Hintergrund ist nichts bekannt. Schließlich kam er zum Glauben an Jesus (7, 50-52) und riskierte sein Leben, indem er half, den Leichnam Jesu würdevoll zu bestatten (19, 38-42). ein Oberster der Juden. Ein Hinweis auf den Sanhedrin (s. Anm. zu Matthäus 26, 59), dem Regierungsgremium der Juden in Judäa. Es war der oberste Gerichtshof oder Hohe Rat der Juden und entstand höchstwahrscheinlich während der Perserzeit. In ntl. Zeiten bestand der Sanhedrin aus dem Hohenpriester (Vorsitzender), den Oberpriestern (ehemalige Hohenpriester und alle männl. Mitglieder der hohenpriesterlichen Familien), den Ältesten (Familienoberhäupte) und einer Reihe von Schriftgelehrten - insgesamt 71 Personen. Die Berufung war teils erblich, teils politisch motiviert. Der Sanhedrin urteilte nach dem jüdischen Gesetz über zivile und strafrechtliche Angelegenheiten. Urteile über Kapitalverbrechen erforderten allerdings die Zustimmung des römischen Prokurators (18, 30-32). Nach 70 n. Chr. und der Zerstörung Jerusalems wurde der Sanhedrin aufgehoben und durch den Beth Din (»Haus des Gerichts«) ersetzt, der aus Schriftgelehrten bestand, deren Entscheidungen nur moralische und religiöse Autorität besaßen.



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