Klagelieder 1, 21

Die Klagelieder Jeremias

Kapitel: 1, Vers: 21

Klagelieder 1, 20
Klagelieder 1, 22

Luther 1984:Man hört's wohl, daß ich seufze, und doch habe ich keinen Tröster; alle meine Feinde hören mein Unglück und -a-freuen sich, daß du es gemacht hast. So laß doch den Tag kommen, den du verkündet hast, daß es ihnen gehen soll wie mir. -a) Klagelieder 4, 21.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Sie haben gehört, wie ich seufzte: «Ich habe keinen Tröster!» Alle meine Feinde haben von meinem Unglück gehört, haben sich gefreut, daß du selbst es getan, daß du den angedrohten Tag herbeigeführt hast: - möge es ihnen ebenso ergehen wie mir!
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Man hört-1-, wie ich seufze, (doch) habe ich keinen Tröster-2a-. Alle meine Feinde haben mein Unglück gehört, haben sich gefreut, daß du es getan hast.-b- Führst du-3- den Tag herbei, den du verkündigt hast, dann ergeht es ihnen wie mir. -1) die syrÜs. liest eine Bitte: Höre. 2) o: einen, der mir Mut zuspräche. 3) syrÜs: Führe du. a) V. 2. b) Klagelieder 2, 16.17.
Schlachter 1952:Sie hörten mich seufzen, aber niemand tröstete mich; alle meine Feinde freuten sich, als sie von meinem Unglück hörten, daß du es getan; führst du aber den Tag herbei, den du angekündigt hast, so werden auch sie mir gleich sein.
Schlachter 2000 (05.2003):Sie hören mich zwar seufzen, aber ich habe niemand, der mich trösten würde; alle meine Feinde freuten sich, als sie von meinem Unglück hörten, Dass du es getan hast. Wenn du aber den Tag herbeiführst, den du angekündigt hast, so werden auch sie mir gleich sein!
Zürcher 1931:Höre doch, wie ich seufze, ohne dass einer mich tröstet! / All meine Feinde kennen mein Unglück, sie freuen sich, dass du es getan, / dass du den Tag herbeigeführt, den du ausgerufen um all meiner Sünden willen. /
Luther 1912:Man hört’s wohl, daß ich seufze, und habe doch keinen Tröster; alle meine Feinde hören mein Unglück und freuen sich; das machst du. So laß doch den Tag kommen, den du ausrufest, daß es a) ihnen gehen soll wie mir. - a) Klagel. 4, 21.
Buber-Rosenzweig 1929:Sie hörten, daß ich stöhne, für mich ist kein Tröster, all meine Feinde hörten von meinem Bösgeschick, sie ergötzen sich, denn der es gewirkt hat bist du. Bringst du den Tag, den du ausriefst, werden sie mir gleich sein,
Tur-Sinai 1954:Sie hörten, daß ich ächze / hab keinen Tröster / all meine Feinde hörten mein Unglück / frohlocken, daß du es gewirkt. / Bringst du den Tag, den du ausriefst / sind sie wie ich.
Luther 1545 (Original):Ah HERR, sihe doch, wie bange ist mir, das mirs im Leibe dauon weh thut, Mein hertz wallet mir in meinem Leibe, denn ich bin hoch betrübt, Draussen hat mich das Schwert, vnd im Hause hat mich der Tod zur Widwe gemacht.
Luther 1545 (hochdeutsch):Man höret es wohl, daß ich seufze, und habe doch keinen Tröster; alle meine Feinde hören mein Unglück und freuen sich; das machst du. So laß doch den Tag kommen, den du ausrufest, daß ihnen gehen soll wie mir.
NeÜ 2024:Man hört mich seufzen, / doch keiner tröstet mich. / Alle meine Feinde hörten von meinem Unglück / und freuten sich, dass du das getan hast. / Bring den Tag herbei, den du angekündigt hast, / dann ergeht es ihnen wie mir.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Sie haben gehört, wie ich seufze. Kein Tröster ist für mich da. Alle meine Feinde hören von meinem Unglück, freuen sich, dass du es getan hast. [Doch] bringst du den Tag(a) herbei, den du ausriefst, ergeht es ihnen wie mir.
-Fussnote(n): (a) d. h.: den Gerichtstag
-Parallelstelle(n): Klage 1, 2.9.16; freuen Klage 1, 7; Klage 2, 16.17; Tag Jesaja 13, 9
English Standard Version 2001:They heard my groaning, yet there is no one to comfort me. All my enemies have heard of my trouble; they are glad that you have done it. You have brought the day you announced; now let them be as I am.
King James Version 1611:They have heard that I sigh: [there is] none to comfort me: all mine enemies have heard of my trouble; they are glad that thou hast done [it]: thou wilt bring the day [that] thou hast called, and they shall be like unto me.
Westminster Leningrad Codex:שָׁמְעוּ כִּי נֶאֱנָחָה אָנִי אֵין מְנַחֵם לִי כָּל אֹיְבַי שָׁמְעוּ רָֽעָתִי שָׂשׂוּ כִּי אַתָּה עָשִׂיתָ הֵבֵאתָ יוֹם קָרָאתָ וְיִֽהְיוּ כָמֽוֹנִי



Kommentar:
John MacArthur Studienbibel:1, 1: wie einsam sitzt … die Stadt. Die Stadt Jerusalem war einsam, ihre Einwohner waren in Trauer (V. 2), von ehemals befreundeten Völkern verlassen (V. 2), in Gefangenschaft (V. 3), aus ihrem Land vertrieben (V. 3), ihr Tempel entweiht (V. 10). Die vielen Sünden (V. 5.8) hatten dieses Gericht des gerechten Gottes hereinbrechen lassen (V. 18). 1, 1 zur Witwe geworden. Die Verse 1-11 stellen die Stadt anschaulich als beraubte und verzweifelte Frau dar, so wie auch viele andere Schriftstellen es tun (vgl. Hesekiel 16.23; Micha 4, 10.13). Frondienste. Juda wurde in die Gefangenschaft geführt, um in Babylon als Sklave zu dienen.



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