2. Johannes 1, 8

Das Evangelium nach Johannes (Johannesevangelium)

Kapitel: 1, Vers: 8

2. Johannes 1, 7
2. Johannes 1, 9

Luther 1984:Seht euch vor, -a-daß ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt. -a) Galater 4, 11.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Gebt acht auf euch selbst, daß ihr nicht das verliert, was ihr durch eure Arbeit bereits erreicht habt-1-, sondern vollen Lohn empfangt. -1) aL: was wir erarbeitet haben.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Seht auf euch selbst-a-, damit ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben-b-, sondern vollen Lohn empfangt-c-. -a) Lukas 17, 3. b) Galater 4, 11. c) 1. Korinther 3, 14.
Schlachter 1952:Sehet euch vor, daß ihr nicht verlieret, was ihr erarbeitet habt, sondern vollen Lohn empfanget!
Schlachter 1998:Seht euch vor-1-, daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen! -1) o: Habt acht auf euch selbst.++
Schlachter 2000 (05.2003):Seht euch vor, dass wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen!
Zürcher 1931:Achtet auf euch selbst, damit ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt. -Galater 4, 11.
Luther 1912:Sehet euch vor, daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen. - Galater 4, 11.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Sehet euch vor, daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen. -Galater 4, 11.
Luther 1545 (Original):Sehet euch fur, das wir nicht verlieren, was wir ererbeitet haben, Sondern vollen Lohn empfahen.
Luther 1545 (hochdeutsch):Sehet euch vor, daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Gebt auf euch Acht, damit ihr das, was wir miteinander erarbeitet haben, nicht wieder verliert, sondern damit ihr 'zur gegebenen Zeit' den vollen Lohn bekommt.
Albrecht 1912/1988:Seht euch vor, daß ihr nicht die Frucht eurer Arbeit verliert, sondern einen vollen Lohn empfanget!
Meister:Seht auf euch selbst-a-, damit ihr nicht verliert-b-, was wir erarbeitet haben, sondern daß ihr den vollen Lohn davontragt! -a) Markus 13, 9; Apostelgeschichte 20, 28. b) Galater 4, 11; Hebräer 10, 32.35.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Gebt acht auf euch selbst, daß ihr nicht das verliert, was ihr durch eure Arbeit bereits erreicht habt-1-, sondern vollen Lohn empfangt. -1) aL: was wir erarbeitet haben.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Sehet auf euch selbst, auf daß wir-1- nicht verlieren, was wir-1- erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen. -1) mehrere lesen «ihr» statt «wir».++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Seht auf euch selbst-a-, damit ihr nicht -ka-verliert, was wir erarbeitet haben-b-, sondern vollen Lohn -ka-empfangt-c-! -a) Lukas 17, 3. b) Galater 4, 11. c) 1. Korinther 3, 14.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Seht auf euch selbst, damit wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn bekommen!
Interlinear 1979:Seht vor euch, daß nicht ihr verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt!
NeÜ 2024:Achtet darauf, dass ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern sorgt dafür, dass ihr einmal den vollen Lohn empfangt.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Seht ‹stets› auf euch selbst, damit wir nicht verlieren, was wir erwirkten, sondern vollen Lohn erhalten.
English Standard Version 2001:Watch yourselves, so that you may not lose what we have worked for, but may win a full reward.
King James Version 1611:Look to yourselves, that we lose not those things which we have wrought, but that we receive a full reward.
Robinson-Pierpont 2022:Βλέπετε ἑαυτούς, ἵνα μὴ ἀπολέσωμεν ἃ εἰργασάμεθα, ἀλλὰ μισθὸν πλήρη ἀπολάβωμεν.
Franz Delitzsch 11th Edition:הִזָּהֲרוּ פֶּן־תֹּאבַד מִמֶּנּוּ פְּעֻלָּתֵנוּ כִּי אִם־נִקַּח מַשְׂכֻּרְתֵּנוּ שְׁלֵמָה



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Angesichts der Versuche der Verführer, Christen vom Wort Gottes abzuziehen ergeht eine Warnung: Βλέπετε ἑαυτούς (seht auf euch selbst). Sie ist keine Aufforderung zum Egoismus, dass sich alles um die eigenen Bedürfnisse dreht. Die Phrase kommt so selten in der Literatur vor, vgl. jedoch das sonst uninteressante Werk Lucinaus, De saltatione 81, 10, wo er Tipps zur weltlichen Schauspielerei gibt, aber dennoch die Phrase in Gottes Wort verwendet, nur leider für falsche Hinweise: ὅταν ἕκαστος τῶν ὁρώντων γνωρίζῃ τὰ αὑτοῦ, μᾶλλον δὲ ὥσπερ ἐν κατόπτρῳ τῷ ὀρχηστῇ ἑαυτὸν βλέπῃ καὶ ἃ πάσχειν αὐτὸς καὶ ἃ ποιεῖν εἴωθεν. Wenn jeder der Zuschauer die eigenen Belange erkennt, mehr noch, wie in einem Spiegel durch den Schauspieler sich selbst sieht und was er selber fühlt, dann ist das Ziel erreicht. Diese Analogie angewandt, könnte für den Text bedeuten, dass man sich selber bespiegelt und acht auf sich gibt, d.h. auf der Hut ist, dass nichts Falsches in da Leben hineinkommt, in dem Zusammenhang also, dass man das Erarbeitete behält und nicht verliert. Das ist eine Gefahr, wenn von außen Falsches an Christen herangetragen wird, in Lehre und Praxis. In der Situation gilt es, aufzupassen und sich den Spiegel des Wortes vorzuhalten und dann andere Einflüsse abwehrt, denn sonst würde man für Gott unbrauchbar und kann nicht mehr für den Arbeiten, was Verlust von Lohn zu Folge haben würde. Angesichts der genannten Gefahr ist Vorsicht geboten und sich vor den Einflüssen der falschen Lehrer zu entziehen, denn sonst gerät man von der Spur dem Lamme nach weg auf falsche Wege und Lehren und Praktiken, die bedeuten, dass Gott sich nicht mehr dazu bekennen kann und auch die Belohnung verlustig geht, die eigentlich in Aussicht steht. Johannes gebraucht den Imperativ im Präsens, womit er deutlich macht, dass die Notwendigkeit dauerhaft besteht und kein nur einmaliges Achtgeben beinhaltet. Johannes wechselt die Personen und spricht erst Kyria und ihre Kinder und damit auch alle anderen Christen an, verbunden mit dem Appell, auf sich aufzupassen, da Gefahren drohen, mit dem Ziel die Brauchbarkeit für Gott nicht zu verlieren, wenn Abwege eingeschlagen werden, denn dann ist der Lohn dahin. Das ist nicht der Wille Gottes, daher sollen Christen wie Kyria aufpassen und so weiterleben, wie es den Geboten Gottes entspricht, sich nicht abhalten oder aufhalten lassen oder gar falschen Lehrern Aufmerksamkeit schenken. Johannes erweitert die Person und bezieht sich in das Prinzip mit ein, weiterzuarbeiten und dabei zu bleiben, egal was andere Lehrer an Änderungen in der Lehre und im Leben hervorrufen wollen. Wie man Erarbeitetes verlieren kann beschreibt unter Verwendung der Vokabeln von Johannes Demosthens, Contra Phaenippum ἐπειδὴ δὲ τὰ μὲν τῆς κοινῆς ἀτυχίας μετασχὼν τοῖς ἄλλοις τοῖς ἐργαζομένοις ἐν τοῖς ἔργοις, τὰ δ’ ἰδίᾳ μεγάλαις περιπεπτωκὼς ζημίαις ἀπολώλεκα τὴν οὐσίαν. Da ich Anteil an dem allgemeinen Unglück hatte, die auch die anderen, die in den Werken arbeiten betraf, habe ich auch durch heftige private Verluste mein Vermögen verloren. Obwohl der arme Mann viel Besitz hatte, ging ihm der verloren, da Anteil an dem Niedergang bei den Arbeiten in den Minenwerken hatte und auch sich privat wohl verspekulierte. Das kann auch Christen passieren, wenn sie Anteil am Abfall und dem Niedergang haben, indem sie sich fremden Einflüssen öffnen, wenn sie nicht achtgeben, etwa falschen Lehren anhaften, der Besitz des Wortes Gottes steht auf dem Spiel und damit der Gewinn, den man hat, wenn man dieses Wort befolgt. Xenophon benutzt den Ausdruck im letzten Satz (Anabasis 7.7, 14): οἴομαι ἂν οὖν, ἔφη, ὑμᾶς ἀπολαβεῖν τῇ στρατιᾷ τὸν ὀφειλόμενον μισθόν. Ich glaube wohl nun, sagte er, dass ihr den geschuldeten Lohn für das Heer bekommt. Wer arbeitet bekommt Lohn, wie hier die Söldner, auch bei Gott erhalten seine Arbeiter Lohn für ihr Tun und ihre Arbeit. Christen sollen bis zum Ende auf sich achtgeben, sich von Gott gebrauchen zu lassen und nicht von ihm und seinem Wort abkommen, denn dann arbeiten sie nicht in seinem Sinne und verlieren ihren Lohn am Richterstuhl Christi. Gott will aber treue Arbeiter und ihnen vollen Lohn geben, dies geschieht beim Beibehalten der Lehren des Herrn und die Umsetzung im Leben.


«Grammatische Kürzel» der Elberfelder Studienbibel
aAorist (2)
amAorist Medium (2, 24)
apAorist Passiv (2, 31)
artbestimmter Artikel (3)
bpmbetontes Personalpronomen (4)
bvftbetonte Verneinung im Futur (5)
fFemininum (6)
ftFutur (7)
ftmFutur Medium (7, 24)
ftpFutur Passiv (7, 31)
gnGenitiv (8)
idpIndikativ Präsens (12, 13)
idpfIndikativ Perfekt (12, 32)
idppIndikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32)
ippIndikativ Präsens Passiv (12, 13, 31)
ifaInfinitiv Aorist (14, 15)
ifapInfinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31)
ifftInfinitiv Futur (7, 14)
ifgnInfinitiv im Genitiv (16)
ifpInfinitiv Präsens (14, 17)
ifpfInfinitiv Perfekt (14, 32)
ifppInfinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31)
imaImperativ Aorist (9)
imapImperativ Aorist Passiv (9, 31)
impImperativ Präsens (10)
ipfImperfekt (11)
kaKonjunktiv Aorist (19, 20)
kaakKonjunktiv Aorist Aktiv (19, 20)
kaimKonjunktiv Aorist als Imperativ (21)
kamKonjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24)
kapKonjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31)
komKomparativ (18)
kpakKonjunktiv Präsens Aktiv (1, 22)
kpmpKonjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31)
mMaskulinum (23)
nNeutrum (25)
nomNomen (26)
optOptativ (27)
pfPerfekt (32)
plPlural (33)
ppPräsens Passiv (13, 31)
ppfPartizip Perfekt (28, 32)
ppfpPartizip Perfekt Passiv (28, 31, 32)
pqpfPlusquamperfekt (34)
prdPrädikat (35)
ptaPartizip Aorist (28, 29)
ptapPartizip Aorist Passiv (28, 29, 31)
ptpPartizip Präsens (30)
ptppPartizip Präsens Passiv (28, 30, 31)
sadsubstantiviertes Adjektiv (38)
sgSingular (37)
sifdsubstantivierter Infinitiv mit dia (39)
sifesubstantivierter Infinitiv mit en (41)
sifmsubstantivierter Infinitiv mit meto (42)
sifpsubstantivierter Infinitiv mit pro (43)
sifpssubstantivierter Infinitiv mit pros (44)
sifssubstantivierter Infinitiv mit eis (40)
ubunbestimmt (45)

Bibeltext der Schlachter 2000 Copyright © Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.
Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
Copyright © 2011 Genfer Bibelgesellschaft
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