1. Korinther 14, 30

Der erste Brief des Paulus an die Korinther (Erster Korintherbrief)

Kapitel: 14, Vers: 30

1. Korinther 14, 29
1. Korinther 14, 31

Luther 1984:Wenn aber einem andern, der dabeisitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so schweige der erste.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Wenn aber einem anderen, der noch dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen;
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung (zuteil) wird, so schweige der erste.
Schlachter 1952:Wenn aber einem andern, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen.
Schlachter 1998:Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen.
Schlachter 2000 (05.2003):Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteilwird, so soll der erste schweigen.
Zürcher 1931:Wenn aber einem andern, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, soll der erste schweigen.
Luther 1912:So aber eine Offenbarung geschieht einem andern, der da sitzt, so schweige der erste.
Luther 1912 (Hexapla 1989):So aber eine Offenbarung geschieht einem andern, der da sitzt, so schweige der erste.
Luther 1545 (Original):So aber eine Offenbarung geschicht einem andern der da sitzt, so schweige der erste.
Luther 1545 (hochdeutsch):So aber eine Offenbarung geschieht einem andern, der da sitzet, so schweige der erste.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Und wenn, 'während jemand eine prophetische Botschaft verkündet,' einem, der dabeisitzt 'und zuhört', von Gott etwas offenbart wird, soll der Redende seinen Beitrag beenden, um den Betreffenden zu Wort kommen zu lassen.
Albrecht 1912/1988:Wird aber einem andern, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil, dann soll der erste schweigen.
Meister:Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, schweige-a- der erste! -a) 1. Thessalonicher 5, 19.20.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Wenn aber einem anderen, der noch dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen;
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung wird, so schweige der erste.
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung (zuteil) wird, so schweige der erste.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Wenn nun einem anderen (etwas) offenbart wird, der dasitzt, schweige der Erste!
Interlinear 1979:Wenn aber einem andern eine Offenbarung zuteil wird Dasitzenden, der erste schweige!
NeÜ 2024:Und wenn einer von diesen anderen, die dasitzen, eine Offenbarung empfängt, soll der Erste schweigen.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Aber wenn einem anderen, der sitzt, [etwas] enthüllt wird, schweige der erste;
-Parallelstelle(n): geoffenbart 1. Korinther 14, 6.26
English Standard Version 2001:If a revelation is made to another sitting there, let the first be silent.
King James Version 1611:If [any thing] be revealed to another that sitteth by, let the first hold his peace.
Robinson-Pierpont 2022:Ἐὰν δὲ ἄλλῳ ἀποκαλυφθῇ καθημένῳ, ὁ πρῶτος σιγάτω.
Franz Delitzsch 11th Edition:וְכִי נִגְלָה חָזוֹן לְאַחֵר מִן־הַיֹּשְׂבִים שָׁם יִדֹּם הָרִאשׁוֹן



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Wie beim Reden in Sprachen soll das prophetische Reden auch nicht gleichzeitig stattfinden, sodass einer schweigt, wenn der andere spricht.
John MacArthur Studienbibel:14, 2: Für die richtige Auslegung dieses Kapitels ist es von grundlegender Wichtigkeit, zwischen dem Singular Sprache und dem Plural Sprachen zu unterscheiden. Paulus bezeichnet mit dem Singular offenbar die falsche Gabe des heidnischen Geplappers, die er so von der echten Gabe unterscheidet, in einer Fremdsprache zu reden. Dafür verwendet er das Plural (s. Anm. zu V. 2). Mit Ausnahme von V. 2 (im Grundtext: »wer in einer Sprache redet«) hält sich die Schlachterbibel konsequent an diese Unterscheidung. Die Bedeutungen dieser Unterscheidungen sind jeweils in den Anmerkungen angegeben. Um gegen das Zurückfallen in Fleischlichkeit vorzugehen und gegen falsche ekstatische Sprachenrede, die durch die Erfahrungen im Heidentum erlernt wurde, spricht Paulus drei elementare Themenbereiche an, bei denen es um die Sprachenreden als Gabe des Heiligen Geistes geht: 1.) ihre geringere Bedeutung als die der Weissagung (V. 1-19), 2.) ihr Zweck als Zeichen nicht für Gläubige, sondern für Ungläubige (V. 20-25) und 3.) ihre systematische, begrenzte und geordnete Ausübung (V. 26-40). 14, 2 wer in Sprachen redet. Dieser Singular (wörtl. »wer in einer Sprache redet«, s. vorige Anm.; vgl. V. 4.13.14.19.27), zeigt an, dass es hier um das falsche Geplapper der vorgetäuschten ekstatischen Sprache geht, wie sie im Heidentum bekannt war. Der Singular wird deshalb verwendet, weil Geplapper kein Plural sein kann; es gibt keine verschiedenen Arten von »Unsprache«. Es gibt jedoch verschiedene Fremdsprachen, und so verwendet Paulus den Plural, wenn er von der wahren Sprachengabe spricht und unterscheidet diese somit vom Geplapper (V. 6.18.22.23.29). Einzige Ausnahme ist V. 27.28 (s. Anm. dort), wo der Singular sich auf eine einzelne Person bezieht, die eine einzelne echte Fremdsprache spricht. redet nicht für Menschen, sondern für Gott. Die bessere Übersetzung wäre »zu einem Gott«. Der gr. Text hat hier keinen bestimmten Artikel (s. die entsprechende Übersetzung in Apostelgeschichte 17, 23: »einem unbekannten Gott« - Elberfelder Bibel). Ihr Geplapper war Anbetung von heidnischen Gottheiten. In der Bibel gibt es kein Beispiel für einen Gläubigen, der zu Gott in irgendeiner unverständlichen Sprache redet. niemand versteht es, sondern er redet Geheimnisse im Geist. Die fleischlichen Korinther machten Gebrauch von ihrer ekstatischen Sprache des Heidentums. Dabei ging es ihnen nicht darum, verstanden zu werden, sondern um eine dramatische Zurschaustellung. Der Geist, durch den sie sprachen, war nicht der Heilige Geist, sondern ihr eigener menschlicher Geist oder irgendein Dämon. Und die Geheimnisse, die sie verkündeten, glichen denen der heidnischen Mysterienreligionen, wobei es sich angeblich um tiefe Erkenntnisse handelte, die nur wenige Eingeweihte wissen und verstehen durften. Diese Geheimnisse (»Mysterien«, so lautet auch das gr. Wort für »Geheimnisse«) waren völlig anders als die in der Bibel erwähnten Geheimnisse (z.B. Matthäus 13, 11; Epheser 3, 9), bei denen es sich um Offenbarungen Gottes handelt, mit denen er zuvor verborgene Wahrheiten bekannt machte (s. Anm. zu 12, 7; Epheser 3, 3-6).



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