Johannes 1, 11

Das Evangelium nach Johannes (Johannesevangelium)

Kapitel: 1, Vers: 11

Johannes 1, 10
Johannes 1, 12

Luther 1984:Er kam -a-in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. -a) Psalm 24, 1.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Er kam in das Seine-1-, doch die Seinen-2- nahmen ihn nicht auf; -1) = sein Eigentum. 2) d.h. die ihm Eigenen.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Er kam in das Seine, und die Seinen-1- nahmen ihn nicht an-a-; -1) w: «in das Eigene», und «die Eigenen». a) Johannes 3, 11.
Schlachter 1952:Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Schlachter 1998:Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Schlachter 2000 (05.2003):Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Zürcher 1931:Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. -Matthäus 13, 57; Johannes 3, 32.
Luther 1912:Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Luther 1545 (Original):Er kam in sein eigenthum, Vnd die seinen namen jn nicht auff.
Luther 1545 (hochdeutsch):Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Er kam zu seinem Volk, aber sein Volk wollte nichts von ihm wissen.
Albrecht 1912/1988:Er kam in sein Eigentum-a-*, die Seinen-1- aber nahmen ihn nicht auf*. -1) die Juden. a) 2. Mose 19, 5; 5. Mose 7, 6.
Meister:Er kam zu den Seinen, und die Seinen nahmen Ihn nicht auf! -Lukas 19, 14; Apostelgeschichte 3, 26; 13, 46.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Er kam in das Seine-1-, doch die Seinen-2- nahmen ihn nicht auf; -1) = sein Eigentum. 2) d.h. die ihm Eigenen.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Er kam in das Seinige, und die Seinigen-1- nahmen ihn nicht an; -1) eig: in das Eigene, und die Eigenen.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Er -a-kam in das Seine, und die Seinen-1- -a-nahmen ihn nicht an-a-; -1) w: in das Eigene, und die Eigenen. a) Johannes 3, 11.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Ins Eigentum kam er, und (doch) nahmen ihn die Seinen nicht an.
Interlinear 1979:In das Eigene kam er, und die Eigenen ihn nicht haben aufgenommen.
NeÜ 2024:Er kam in sein Eigentum, aber sein eigenes Volk nahm ihn nicht auf.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Er kam in das Eigene, und die Eigenen nahmen ihn nicht auf.
-Parallelstelle(n): Johannes 3, 11.32; Johannes 5, 43; Lukas 19, 14*
English Standard Version 2001:He came to his own, and his own people did not receive him.
King James Version 1611:He came unto his own, and his own received him not.
Robinson-Pierpont 2022:PREP τὰ T-APN ἴδια A-APN ἦλθεν, V-2AAI-3S καὶ CONJ οἱ T-NPM ἴδιοι A-NPM αὐτὸν P-ASM οὐ PRT-N παρέλαβον. V-2AAI-3P
Franz Delitzsch 11th Edition:הוּא בָא בְּשֶׁלּוֹ וַאֲשֶׁר־הֵמָּה לוֹ לֹא קִבְּלֻהוּ



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Die Konjunktion καὶ ist hier adversativ (doch), da die Reaktion so nicht erwartet, wünschenswert oder richtig war und vielmehr das Gegenteil angemessen gewesen wäre. Theodorus Studites paraphrasiert den Satz in Μεγάλη κατήχησις, 186 und liefert für παρέλαβον ein passende Synonym: ἦλθε γὰρ εἰς τὰ ἴδια, κἂν οἱ ἴδιοι αὐτὸν οὐ πάντες ἐδέξαντο” (er kam nämlich ins Eigentum, auch wenn ihn die Seinen nicht alle aufnahmen). Dieses Synonym verwendet Johannes auch selbst in Kap 4.45 ἐδέξαντο αὐτὸν οἱ Γαλιλαῖοι (die Galiläer nahmen ihn auf). Nicht annehmen kann eine Litotes (Verneinung des Gegenteils) für ἠθέτησαν (Neophytus Inclusus, Liber quinquaginta capitulorum, 29.1) sein, also dezent die Abweisung, Ablehnung des Herrn Jesus (sie haben zurückgewiesen) ausdrücken. Jedoch stellt Johannes darauf ab, dass schon das Unterlassen der Annahme des Herrn Jesus dazu führt, das Vorrecht, ein Kind Gottes werden zu können, nicht zu besitzen.
John MacArthur Studienbibel:1, 1: Diese Verse bilden den Prolog, in dem viele der grundlegenden Themen angekündigt werden, die Johannes im weiteren Verlauf behandelt, besonders das Hauptthema, dass »Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist« (V. 12-14.18; vgl. 20, 31). Wir finden hier mehrere Schlüsselbegriffe (z.B. Leben, Licht, Zeugnis, Herrlichkeit), die im ganzen Evangelium wiederholt auftauchen. Der Rest des Evangeliums führt das Thema des Prologs weiter aus, wie das ewige »Wort« Gottes, Jesus der Messias und Sohn Gottes, Fleisch wurde und unter den Menschen diente, so dass alle, die an ihn glauben, errettet würden. Obwohl Johannes den Prolog mit dem einfachsten Vokabular des NTs abfasste, besitzen die enthaltenen Wahrheiten größtmögliche Tiefe. Sechs grundlegende Wahrheiten über Christus als den Sohn Gottes werden im Prolog vermittelt: 1.) die ewige Existenz Christi (V. 1-3); 2.) die Fleischwerdung Christi (V. 4.5); 3.) der Vorläufer Christi (V. 6-8); 4.) der unerkannte Christus (V. 9-11); 5.) der allmächtige Christus (V. 12.13); und 6.) die Herrlichkeit Christi (V. 14-18). 1, 1 Im Anfang. Dies steht im Gegensatz zu 1Joh1, 1, wo Johannes einen ähnlichen Ausdruck verwendet (»von Anfang«), um sich auf den Beginn des Dienstes Jesu und das Predigen seines Evangeliums zu beziehen. Hier jedoch findet sich eine Parallele zu 1. Mose 1, 1, wo der gleiche Ausdruck benutzt wird. Johannes verwendete den Ausdruck im absoluten Sinne, um von dem Anfang des zeitlichen materiellen Universums zu sprechen. war. Das Verb hebt die ewige Existenz des »Wortes« hervor - die ewige Existenz Jesu Christi. Bevor es das Universum gab, existierte die zweite Person der göttlichen Dreieinheit, d.h. er existierte schon immer (vgl. 8, 58). Dieses Wort wird im Gegensatz zu dem in V. 3 verwendeten Ausdruck »was entstanden ist« benutzt, womit ein Anfang in der Zeit angedeutet wird. Aufgrund des Hauptthemas des Johannes, dass Jesus Christus ewiger Gott ist, die zweite Person der göttlichen Dreieinheit, enthält sein Evangelium keinen Stammbaum wie bei Matthäus und Lukas. In Bezug auf sein Menschsein besaß Jesus einen menschlichen Stammbaum, hinsichtlich seiner Gottheit jedoch nicht. das Wort. Johannes leiht sich den Begriff »Wort« nicht nur aus dem Vokabuklar des ATs, sondern auch aus der gr. Philosophie. Dort wurde der Begriff im Wesentlichen ohne Bezug auf eine Person verwendet und deutete auf einen »göttlichen Grund« hin, auf etwas »Geistiges« oder auch auf »Weisheit«. Johannes füllte den Begriff jedoch ausschließlich mit alttestamentlicher und christlicher Bedeutung (z.B. 1. Mose 1, 3, wo das Wort Gottes die Welt erschuf; Psalm 33, 6; 107, 20; Sprüche 8, 27, wo Gott sich durch sein Wort in der Schöpfung, in seiner Weisheit und in der Errettung machtvoll darstellt) und bezog es auf eine Person, auf Jesus Christus. Der Gebrauch in der gr. Philosophie bildet somit nicht den Hintergrund in Johannes’ Gedanken. Der Begriff »Wort« dient absichtlich als eine Art Brückenwort, um nicht nur Juden zu erreichen, sondern auch die unerretteten Griechen. Johannes wählte diesen Begriff, da er sowohl Juden als auch Griechen vertraut war. das Wort war bei Gott. Das Wort war als die zweite Person der Dreieinheit seit aller Ewigkeit in vertrauter Gemeinschaft mit Gott, dem Vater. Doch obwohl das »Wort« den Glanz des Himmels und die Ewigkeit mit dem Vater genoss (Jesaja 6, 1-13; vgl. 12, 41; 17, 5), gab es seinen himmlischen Status bereitwillig auf, nahm Menschengestalt an und erlitt den Kreuzestod (s. Anm. zu Philemon 2, 6-8). war Gott. Der gr. Satzbau betont, dass das Wort das ganze Wesen und alle Merkmale der Gottheit besaß - d.h., dass Jesus, der Messias, vollkommen Gott war (vgl. Kolosser 2, 9). Sogar in seiner Menschwerdung, als er sich selbst entleerte, hörte er nicht auf, Gott zu sein, stattdessen nahm er eine reale menschliche Natur und einen menschlichen Körper an und verzichtete freiwillig darauf, die Merkmale seiner Gottheit in Unabhängigkeit von seinem Menschsein auszuüben.



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