1. Korinther 14, 14

Der erste Brief des Paulus an die Korinther (Erster Korintherbrief)

Kapitel: 14, Vers: 14

1. Korinther 14, 13
1. Korinther 14, 15

Luther 1984:Denn wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist; aber was ich im Sinn habe, bleibt ohne Frucht.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):denn wenn ich in Zungenrede bete, so betet dabei wohl mein Geist, aber mein Verstand bleibt unbeteiligt.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Denn wenn ich in einer Sprache-1- bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer. -1) o: in einer Zunge.
Schlachter 1952:Denn wenn ich in Zungen bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.
Schlachter 1998:Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht-1-. -1) o: unfruchtbar, fruchtleer (vgl. u.a. Matthäus 13, 22; 2. Petrus 1, 8; Judas 12).++
Schlachter 2000 (05.2003):Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.
Zürcher 1931:Denn wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist, mein Verstand aber bringt (dabei) keine Frucht.
Luther 1912:Denn so ich mit Zungen bete, so betet mein Geist; aber mein Sinn bringt niemand Frucht.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Denn so ich mit Zungen bete, so betet mein Geist; aber mein Sinn bringt niemand Frucht.
Luther 1545 (Original):So ich aber mit Zungen bete, so betet mein Geist, Aber mein Sinn bringet niemand frucht.
Luther 1545 (hochdeutsch):So ich aber mit Zungen bete, so betet mein Geist; aber mein Sinn bringet niemand Frucht.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Denn wenn ich zum Beispiel bete und dabei eine 'von Gott eingegebene' Sprache benutze, betet zwar mein Geist, aber mein Verstand bleibt untätig.
Albrecht 1912/1988:Denn wenn ich in Zungenrede bete, so betet wohl mein Geist, doch mein Verstand ist dabei unbeteiligt.
Meister:Denn wenn ich in Zungen bete, dann betet mein Geist, mein Verstand aber ist unfruchtbar.
Menge 1949 (Hexapla 1997):denn wenn ich in Zungenrede bete, so betet dabei wohl mein Geist, aber mein Verstand bleibt unbeteiligt.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Denn wenn ich in einer Sprache-1- bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer. -1) o: in einer Zunge.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Denn wenn ich in einer Sprache bete, betet mein Geist, der Sinn von mir ist nun fruchtlos.
Interlinear 1979:Denn wenn ich bete mit einer Zunge, mein Geist betet, aber mein Verstand fruchtlos ist.
NeÜ 2024:Denn wenn ich in einer Sprache bete, betet mein Geist, aber meine Aussage bringt keine Frucht.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):denn wenn ich mittels einer Sprache bete, betet mein Geist, aber mein Denksinn ist ohne Frucht(a).
-Fussnote(n): (a) ohne Frucht, nicht: untätig; im Licht v. V. 16.17 ist zu erg.: für den anderen.
-Parallelstelle(n): ohne 1. Korinther 14, 6.9.16
English Standard Version 2001:For if I pray in a tongue, my spirit prays but my mind is unfruitful.
King James Version 1611:For if I pray in an [unknown] tongue, my spirit prayeth, but my understanding is unfruitful.
Robinson-Pierpont 2022:Ἐὰν γὰρ προσεύχωμαι γλώσσῃ, τὸ πνεῦμά μου προσεύχεται, ὁ δὲ νοῦς μου ἄκαρπός ἐστιν.
Franz Delitzsch 11th Edition:כִּי אִם־אֶתְפַּלֵּל בְּלָשׁוֹן רוּחִי מִתְפַּלֵּל וְשִׂכְלִי אֵינֶנּוּ עֹשֶׂה פֶּרִי



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Wie Paulus bereits erklärt hat, ist das Sprachenreden an Gott adressiert, sodass er dies nun als Gebet darstellen kann. Mit τὸ πνεῦμά μου („mein Geist“) ist der des Redners in einer Sprache gemeint. Was der Geist produziert, ist hier ὁ νοῦς („der Rede(sinn)“), d.h. der Sinn der Rede in Sprachen bringt niemandem etwas und ist somit nutzlos bzw. fruchtlos für andere.
John MacArthur Studienbibel:14, 2: Für die richtige Auslegung dieses Kapitels ist es von grundlegender Wichtigkeit, zwischen dem Singular Sprache und dem Plural Sprachen zu unterscheiden. Paulus bezeichnet mit dem Singular offenbar die falsche Gabe des heidnischen Geplappers, die er so von der echten Gabe unterscheidet, in einer Fremdsprache zu reden. Dafür verwendet er das Plural (s. Anm. zu V. 2). Mit Ausnahme von V. 2 (im Grundtext: »wer in einer Sprache redet«) hält sich die Schlachterbibel konsequent an diese Unterscheidung. Die Bedeutungen dieser Unterscheidungen sind jeweils in den Anmerkungen angegeben. Um gegen das Zurückfallen in Fleischlichkeit vorzugehen und gegen falsche ekstatische Sprachenrede, die durch die Erfahrungen im Heidentum erlernt wurde, spricht Paulus drei elementare Themenbereiche an, bei denen es um die Sprachenreden als Gabe des Heiligen Geistes geht: 1.) ihre geringere Bedeutung als die der Weissagung (V. 1-19), 2.) ihr Zweck als Zeichen nicht für Gläubige, sondern für Ungläubige (V. 20-25) und 3.) ihre systematische, begrenzte und geordnete Ausübung (V. 26-40). 14, 2 wer in Sprachen redet. Dieser Singular (wörtl. »wer in einer Sprache redet«, s. vorige Anm.; vgl. V. 4.13.14.19.27), zeigt an, dass es hier um das falsche Geplapper der vorgetäuschten ekstatischen Sprache geht, wie sie im Heidentum bekannt war. Der Singular wird deshalb verwendet, weil Geplapper kein Plural sein kann; es gibt keine verschiedenen Arten von »Unsprache«. Es gibt jedoch verschiedene Fremdsprachen, und so verwendet Paulus den Plural, wenn er von der wahren Sprachengabe spricht und unterscheidet diese somit vom Geplapper (V. 6.18.22.23.29). Einzige Ausnahme ist V. 27.28 (s. Anm. dort), wo der Singular sich auf eine einzelne Person bezieht, die eine einzelne echte Fremdsprache spricht. redet nicht für Menschen, sondern für Gott. Die bessere Übersetzung wäre »zu einem Gott«. Der gr. Text hat hier keinen bestimmten Artikel (s. die entsprechende Übersetzung in Apostelgeschichte 17, 23: »einem unbekannten Gott« - Elberfelder Bibel). Ihr Geplapper war Anbetung von heidnischen Gottheiten. In der Bibel gibt es kein Beispiel für einen Gläubigen, der zu Gott in irgendeiner unverständlichen Sprache redet. niemand versteht es, sondern er redet Geheimnisse im Geist. Die fleischlichen Korinther machten Gebrauch von ihrer ekstatischen Sprache des Heidentums. Dabei ging es ihnen nicht darum, verstanden zu werden, sondern um eine dramatische Zurschaustellung. Der Geist, durch den sie sprachen, war nicht der Heilige Geist, sondern ihr eigener menschlicher Geist oder irgendein Dämon. Und die Geheimnisse, die sie verkündeten, glichen denen der heidnischen Mysterienreligionen, wobei es sich angeblich um tiefe Erkenntnisse handelte, die nur wenige Eingeweihte wissen und verstehen durften. Diese Geheimnisse (»Mysterien«, so lautet auch das gr. Wort für »Geheimnisse«) waren völlig anders als die in der Bibel erwähnten Geheimnisse (z.B. Matthäus 13, 11; Epheser 3, 9), bei denen es sich um Offenbarungen Gottes handelt, mit denen er zuvor verborgene Wahrheiten bekannt machte (s. Anm. zu 12, 7; Epheser 3, 3-6).



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