Judas 1, 1, 16

Der Brief des Judas (Judasbrief)

Kapitel: 1, Vers: 16

Judas 1, 1, 15
Judas 1, 1, 17

Luther 1984:Diese murren und hadern mit ihrem Geschick; sie leben nach ihren Begierden, und ihr Mund redet stolze Worte, und um ihres Nutzens willen schmeicheln sie den Leuten.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Dies sind die mißvergnügten Leute, die über ihr Geschick stets murren, obwohl sie nach ihren Lüsten wandeln, Leute, deren Mund hochfahrende Reden führt, während sie da, wo es ihren Vorteil gilt, hochstehenden Personen huldigen-1-. -1) = ins Gesicht schmeicheln.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Diese sind Murrende-a-, die mit dem Schicksal hadern und nach ihren Begierden wandeln-b-; und ihr Mund redet stolze Worte-c-, und sie bewundern Personen um des Vorteils willen-d-. -a) 1. Korinther 10, 10. b) 2. Petrus 2, 10. c) Psalm 17, 10. d) 3. Mose 19, 15.
Schlachter 1952:Das sind Unzufriedene, die mit ihrem Schicksal hadern und dabei nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet übertriebene Worte, wenn sie dem Nutzen zuliebe ins Angesicht schmeicheln.
Schlachter 1998:Das sind Unzufriedene, die mit ihrem Schicksal hadern und dabei nach ihren Begierden wandeln; und ihr Mund redet übertriebene Worte, wenn sie dem Nutzen zuliebe ins Angesicht schmeicheln.
Schlachter 2000 (05.2003):Das sind Unzufriedene, die mit ihrem Geschick hadern und dabei nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet übertriebene Worte, wenn sie aus Eigennutz ins Angesicht schmeicheln.
Zürcher 1931:Diese sind Murrende, die das Schicksal anklagen und dabei doch nach ihren Lüsten wandeln, und ihr Mund redet hochfahrende Worte, während sie doch ihres Vorteils wegen (einflussreiche) Personen anstaunen. -2. Petrus 2, 18.
Luther 1912:Diese murren und klagen immerdar und wandeln dabei nach ihren Lüsten; und ihr Mund redet stolze Worte, und achten das Ansehen der Person um Nutzens willen.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Diese murren und klagen immerdar und wandeln dabei nach ihren Lüsten; und ihr Mund redet stolze Worte, und achten das Ansehen der Person um Nutzens willen.
Luther 1545 (Original):Diese murmeln, vnd klagen jmerdar, Die nach jren lüsten wandeln, Vnd jr mund redet stoltze wort, Vnd achten das ansehen der Person vmbs nutz willen. -[Klagen] Es gehet nimer wie sie wollen, wissen alle ding zurichten, taddeln, vnd ist jnen nichts gut gnug, sie wissens alles besser.
Luther 1545 (hochdeutsch):Diese murmeln und klagen immerdar, die nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte und achten das Ansehen der Person um Nutzes willen.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Ja, diese Leute beklagen sich bitter 'über Gott' und sind mit ihrem Schicksal nie zufrieden. Sie folgen ihren Begierden, führen anmaßende Reden und schmeicheln sich bei anderen ein, weil sie sich davon einen Vorteil für sich selbst erhoffen.
Albrecht 1912/1988:Mit ihrer Stellung unzufrieden, murren diese Leute*, während sie nach ihren Lüsten wandeln. Ihr Mund führt stolze Reden-a-*, und dabei kriechen sie vor solchen Leuten, von denen sie Gewinn erhoffen. -a) vgl. 2. Petrus 2, 18.
Meister:Diese sind Murrköpfe, die stets klagen, die nach ihren eigenen Begierden dahingehen, und ihr Mund redet überschwengliche-a- Reden, obgleich sie Personen-b- bewundern wegen des Vorteils. -a) 2. Petrus 2, 18. b) Sprüche 28, 21; Jakobus 2, 1.9.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Dies sind die mißvergnügten Leute, die über ihr Geschick stets murren, obwohl sie nach ihren Lüsten wandeln, Leute, deren Mund hochfahrende Reden führt, während sie da, wo es ihren Vorteil gilt, hochstehenden Personen huldigen-1-. -1) = ins Gesicht schmeicheln.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Diese sind Murrende, mit ihrem Lose Unzufriedene, die nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte, und Vorteils halber bewundern sie Personen-1-. -1) o. vlt: Unzufriedene, obwohl sie . . . wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte, obwohl sie . . . Personen bewundern.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Diese sind Murrende-a-, die mit dem Schicksal hadern und nach ihren Begierden wandeln-b-; und ihr Mund redet stolze Worte-c-, und sie bewundern Personen um des Vorteils willen-d-. -a) 1. Korinther 10, 10. b) 2. Petrus 2, 10. c) Psalm 17, 10. d) 3. Mose 19, 15.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Diese sind Murrer, Unzufriedene, nach ihren Begierden wandelnd, und ihr Mund spricht geschwollene (Dinge), des Vorteils wegen die Personen bewundernd.
Interlinear 1979:Diese sind Murrköpfe, ihr Schicksal tadelnd, nach ihren eigenen Begierden wandelnd, und ihr Mund redet Hochfahrendes, bewundernd Personen Nutzens wegen.
NeÜ 2024:Diese Menschen murren und nörgeln und folgen doch nur ihren Begierden. Es sind großspurige Angeber und schleimige Schmeichler, die nur auf den eigenen Vorteil aus sind.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Diese sind Murrende, ‹solche›, die mit ihrem Schicksal hadern, die nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet aufgeschwollene [Worte], und des Vorteils wegen schmeicheln sie ins Angesicht.
English Standard Version 2001:These are grumblers, malcontents, following their own sinful desires; they are loud-mouthed boasters, showing favoritism to gain advantage.
King James Version 1611:These are murmurers, complainers, walking after their own lusts; and their mouth speaketh great swelling [words], having men's persons in admiration because of advantage.
Robinson-Pierpont 2022:Οὗτοί εἰσιν γογγυσταί, μεμψίμοιροι, κατὰ τὰς ἐπιθυμίας αὐτῶν πορευόμενοι, καὶ τὸ στόμα αὐτῶν λαλεῖ ὑπέρογκα, θαυμάζοντες πρόσωπα ὠφελείας χάριν.
Franz Delitzsch 11th Edition:אֵלֶּה הֵם הָרֹגְנִים וְהַמִּתְאוֹנֲנִים הַהֹלְכִים אַחֲרֵי תַאֲוֹתֵיהֶם אֲשֶׁר פִּיהֶם יְדַבֵּר עָתָק הֹדְרֵי פָנִים עֵקֶב שֹׁחַד



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Wieder fasst Judas das Gesagte zusammen und kennzeichnet die Genannten, wie sie sich in ihrem Leben zeigen und daher später in das ewige Gericht kommen werden. Sie murren gegen Gott und sind unzufrieden, leben nach ihren Lüsten und schmeicheln sich bei Personen ein, von denen sie sich einen Vorteil erhoffen. Theophrast definiert in Characteres 17.2, 1 μεμψίμοιροι („Unzufriedene“): Ἔστι δὲ ἡ μεμψιμοιρία ἐπιτίμησις παρὰ τὸ προσῆκον τῶν δεδομένων, ὁ δὲ μεμψίμοιρος τοιόσδε τις“. „Es ist die Unzufriedenheit ein unschickliches Beschimpfen der gegebenen Zuwendungen. Ein Unzufriedener ist nun einer von dieser Art“. Der Autor führt dann einige Beispiele an, wie diese Personen, egal, wie gut es ihnen geht, immer etwas haben, worüber sie sich beschweren und nur das Negative hervorheben. Das Wort ὑπέρογκος ist aus ὑπέρ („mehr, darüber“) und ὄγκος („Größe, Gewicht“) gebildet, d.h. das, was sie sagen, ist übertrieben, aufgeblasen, überzogen, hochtrabend, geschwollen. Der letzte Satz ist nicht schwer zu verstehen, da dies bis heute in der Welt nicht unüblich ist: Wenn man einen Vorteil für sich ahnt, schmeichelt man sich bei den Personen ein und redet ihnen, um den Mund und schmeichelt sich ein, auch wenn die Dinge gar nicht stimmen bzw. übertrieben sind. Die Redewendung ist ein Hebraismus, der nur hier im NT vorkommt, und zeigt die jüdische Wurzel des Autors. Vgl. Leviticus 19.15: „οὐ ποιήσετε ἄδικον ἐν κρίσει οὐ λήμψῃ πρόσωπον πτωχοῦ οὐδὲ θαυμάσεις πρόσωπον δυνάστου ἐν δικαιοσύνῃ κρινεῖς τὸν πλησίον σου“. „Ihr sollt im Gericht kein Unrecht verüben. Du sollst das Angesicht eines Armen nicht in Augenschein nehmen und das Angesicht eines Machthabers nicht bewundern. In Gerechtigkeit sollst du über deinen Nächsten urteilen“. D.h. diese Personen tun genau das Gegenteil von dem, was Gott gesagt hat: Schmeicheln, anhimmeln etc. um Vorteile zu erzielen. In 2Chronika 19.7 hingegen, wo dieser Ausdruck ebenfalls vorkommt, heißt es: „Denn bei dem HERRN, unserem Gott, gibt es weder Unrecht noch Ansehen der Person (LXX: θαυμάσαι πρόσωπον) noch Bestechlichkeit“.



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Predigten über Judas 1, 1, 16
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