Lukas 23, 44

Das Evangelium nach Lukas (Lukasevangelium)

Kapitel: 23, Vers: 44

Lukas 23, 43
Lukas 23, 45

Luther 1984:Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde,
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):ES war nunmehr um die sechste Stunde-1-; da kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde-2-, -1) d.h. die Mittagszeit. 2) d.h. drei Uhr nachmittags.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:ES war aber um die sechste Stunde-1-; und es kam eine Finsternis über das ganze Land-2- bis zur neunten Stunde, -1) s. Anm. zu Matthäus 20, 3. 2) o: über die ganze Erde.
Schlachter 1952:Es war aber um die sechste Stunde, und eine Finsternis kam über das ganze Land bis zur neunten Stunde.
Schlachter 1998:Es war aber um die sechste Stunde, und eine Finsternis kam über das ganze Land-1- bis zur neunten Stunde-2-. -1) o: die ganze Erde; das Wort kann beides bedeuten. 2) d.h. von 12 Uhr mittags bis drei Uhr nachmittags.++
Schlachter 2000 (05.2003):Der Tod Jesu Es war aber um die sechste Stunde, und eine Finsternis kam über das ganze Land bis zur neunten Stunde.
Zürcher 1931:UND es war schon ungefähr die sechste Stunde, da kam eine Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde, -Amos 8, 9.
Luther 1912:Und es war um die sechste Stunde, und es ward eine Finsternis über das ganze Land bis an die neunte Stunde,
Luther 1912 (Hexapla 1989):Und es war um die sechste Stunde, und es ward eine Finsternis über das ganze Land bis an die neunte Stunde,
Luther 1545 (Original):Vnd es war vmb die sechste stunde, Vnd es ward ein Finsternis vber das gantze Land, bis an die neunde stund.
Luther 1545 (hochdeutsch):Und es war um die sechste Stunde. Und es ward eine Finsternis über das ganze Land bis an die neunte Stunde.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Inzwischen war es Mittag geworden. Eine Finsternis brach über das ganze Land herein, die bis drei Uhr nachmittags andauerte;
Albrecht 1912/1988:Es war etwa um die sechste Stunde-1-; da bedeckte Finsternis die ganze Gegend bis zu der neunten Stunde-2-. -1) 12 Uhr mittags. 2) 3 Uhr nachmittags.
Meister:UND es war schon um die sechste-a- Stunde, und es war eine Finsternis über dem ganzen Lande bis zur neunten Stunde, -a) Matthäus 27, 45; Markus 15, 33.
Menge 1949 (Hexapla 1997):ES war nunmehr um die sechste Stunde-1-; da kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde-2-, -1) d.h. die Mittagszeit. 2) d.h. drei Uhr nachmittags.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land-1- bis zur neunten Stunde. -1) o: die ganze Erde.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:UND es war schon um die sechste Stunde-1-; und es kam eine Finsternis über das ganze Land-2- bis zur neunten Stunde, -1) s. Anm. zu Matthäus 20, 3. 2) o: über die ganze Erde.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Es war nun etwa die sechste Stunde. Und Finsternis kam über die ganze Erde bis zur neunten Stunde.
Interlinear 1979:Und war schon ungefähr sechste Stunde, und Finsternis kam über das ganze Land bis zur neunten Stunde,
NeÜ 2024:Der Tod: Inzwischen war es Mittag geworden. (Wörtlich: schon um die sechste Stunde.) Da legte sich bis zur Mitte des Nachmittags (Wörtlich: bis zur neunten Stunde.) eine schwere Finsternis über das ganze Land.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Und es war etwa(a) die sechste Stunde. Und es entstand Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde,
-Fussnote(n): (a) S. Üsgsk. zu Lukas 3, 23.
-Parallelstelle(n): Lukas 23, 44-49: Matthäus 27, 45-56*; Markus 15, 33-41; Johannes 19, 28-30
English Standard Version 2001:It was now about the sixth hour, and there was darkness over the whole land until the ninth hour,
King James Version 1611:And it was about the sixth hour, and there was a darkness over all the earth until the ninth hour.
Robinson-Pierpont 2022:Ἦν δὲ ὡσεὶ ὥρα ἕκτη, καὶ σκότος ἐγένετο ἐφ᾽ ὅλην τὴν γῆν ἕως ὥρας ἐνάτης.
Franz Delitzsch 11th Edition:וַיְהִי כַּשָּׁעָה הַשִּׁשִּׁית וְהִנֵּה־חשֶׁךְ עַל־כָּל־הָאָרֶץ עַד הַשָּׁעָה הַתְּשִׁיעִית



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Nach jüdischer Rechnung ist die Zeit von zwölf bis drei Uhr, wie es auch außerbiblisch bestätigt ist, kam in der Zeit eine Finsternis. Der Tag war in zwölf Abschnitte unterteilt, die mit der Morgendämmerung begannen, und die Stunden variierten in ihrer Länge je nach der Jahreszeit, so dass die sechste Stunde immer um die Mittagszeit war. Die sechste Stunde war Mittag. Sowohl Matthäus als auch Markus stimmen mit Lukas über die Stunden der Finsternis überein. In Johannes 19, 14 heißt es jedoch, dass Pilatus sich anschickte, Jesus um die sechste Stunde die Verurteilung Jesu vorbereitete, während Markus sagt, dass die Verurteilung um die dritte Stunde erfolgte. Dies zeigt, dass Johannes die römische Zählweise gebrauchte, die ab Mitternacht gezählt wurde, wie es auch andere Zeitangaben bei ihm deutlich machen, sodass die sechste Stunde beim Verhör sechs Uhr in der Früh war. Die Finsternis war über dem ganzen Land, in dem die Kreuzigung stattfand, war aber auch darüber hinaus zu sehen. Die Finsternis war über der ganzen Welt, da historische Berichte bis in China (die Kaiserakten dort) davon sprechen, das es auch an dem Tag dort mitten am Tag finster wurde. Ob die ganze Welt dunkel war, lässt sich nicht sagen. Prophetische Stellen im Alten Testament zu dem hier erwähnten Ereignis: Jesaja 5.30; Jesaja 13.10, Hesekiel 32.8, Amos 8.9, Joel 2.10 etc. Außerbiblische Autoren und Werke im Original mit Übersetzungsvorschlag: Tertullian, Apologeticum 21.18 Praedixerat et ipse ita facturos; parum, si non et prophetae retro. [19] Et tamen suffixus multa mortis illius propria ostendit insignia. Nam spiritum cum verbo sponte dimisit praevento carnificis officio. Eodem momento dies medium orbem signante sole subducta est. Deliquium utique putaverunt qui id quoque super Christo praedicatum non scierunt. Et tamen eum mundi casum relatum in arcanis vestris habetis. „Er hatte es auch selbst vorhergesagt, dass sie es so machen würden, was jedoch nicht genügen würde, hätten es nicht auch die früheren Propheten verkündet. Und doch hat er, ans Kreuz geheftet -- das war die für ihn bestimmte Todesstrafe -- noch Wunder getan. Er hauchte nämlich, der Dienstleistung des Scharfrichters zuvorkommend, freiwillig den Geist mit einem Ausruf aus. Im selben Moment verschwand das Tageslicht, obwohl die Sonne Mittagshöhe zeigte. Das hielten die, welche nicht wussten, dass auch dies in betreff Christi vorhergesagt war, natürlich für eine bloße Sonnenfinsternis. Und doch findet sich auch dieser Zwischenfall im Weltall in euren Archiven berichtet“. Publius Aelius PHLEGON, Fragmenta in verschiedenen Quellen Autem anno CCII olympiadis magna et excellens inter omnes quae ante eam acciderant defectio solis facta; dies hora sexta ita in tenebrosam noctem versus ut stellae in caelo visae sint terraeque motus in Bithynia Nicae[n]ae urbis multas aedes subverterit.» haec supra dictus vir. (16b) AFRIKAN.—SYNKELL. 610, 12: (Thallos 256 F 1) Φλέγων ἱστορεῖ ἐπὶ Τιβερίου Καίσαρος ἐν πανσελήνωι ἔκλειψιν ἡλίου γεγόνεναι τελείαν ἀπὸ ὥρας ἕκτης μέχρις ἐνάτης, δῆλον ὡς ταύτην. (16c) PHILOPON. De opif. mund. II 21 p. 99, 6 Reichardt: τούτου δὲ τοῦ σκότους..... καὶ Φλέγων ἐν ταῖς Ὀλυμπιάσιν ἐμνήσθη. λέγει γὰρ ὅτι τῶι δ[ευτέρωι] ἔτει τῆς διακοσιοστῆς δευτέρας ὀλυμπιάδος ἐγένετο ἡλίου ἔκλειψις μεγίστη τῶν οὐκ ἐγνωσμένων πρότερον, καὶ νὺξ ὥραι ἕκτηι τῆς ἡμέρας ἐγένετο, ὥστε καὶ ἀστέρας (5)ἐν οὐρανῶι φανῆναι. ὅτι δὲ τῆς ἐν τῶι σταυρῶι τοῦ δεσπότου Χριστοῦ γενομένης τοῦ ἡλίου ἐκλείψεως καὶ οὐχ ἑτέρας ἐμνήσθη καὶ Φλέγων, πρῶτον μὲν ἐκ τοῦ λέγειν μὴ ἐγνῶσθαι τὴν τοιαύτην ἔκλειψιν τοῖς πρότερον χρόνοις ἐστὶ δῆλον ........ καὶ ἀπ’ αὐτῆς δὲ τῆς περὶ Τιβερίου Καίσαρος ἱστορίας δείκνυται. βασιλεύειν μὲν γὰρ αὐτόν φησιν ὁ Φλέγων τῶι δευτέρωι ἔτει τῆς ἑκατοστῆς ἐνενηκοστῆς (10) ὀλυμπιάδος, τὴν δὲ ἔκλειψιν γεγονέναι ἐν τῶι τετάρτωι ἔτει τῆς διακοσιοστῆς δευτέρας ὀλυμπιάδος ....... (16d) ORIGEN. c. Cels. II 33 (II 59): περὶ δὲ τῆς ἐπὶ Τιβερίου Καίσαρος ἐκλείψεως, οὗ βασιλεύοντος καὶ ὁ Ἰησοῦς ἔοικεν ἐσταυρῶσθαι, καὶ περὶ τῶν μεγάλων τότε γενομένων σεισμῶν τῆς γῆς ἀνέγραψε καὶ Φλέγων ἐν τῶι τρισκαιδεκάτωι ἢ τῶι τεσσαρεσκαιδεκάτωι οἶμαι „Im vierten Jahr der 202. Olympiade ereignete sich eine große Sonnenfinsternis, die alle bisher eingetroffenen überragt: zur sechsten Stunde wurde der Tag zur dunklen Nacht, sodass sogar am Himmel die Sterne schienen. In Bithynien bebte überdies die Erde, und die Stadt Nicäa stürzte zum großen Teil ein.“ JOANNES MALALAS 10.14, 16 καὶ ἦν εἰς τὸν κόσμον σκότος ἀπὸ τῆς ϛʹ ὥρας ἕως τῆς θʹ· περὶ οὗ σκότους συνεγράψατο ὁ οφώτατος Φλέγων ὁ Ἀθηναῖος εἰς τὴν ἰδίαν αὐτοῦ συγγραφὴν ταῦτα· ‘τῷ ὀκτωκαιδεκάτῳ ἔτει τῆς Βασιλείας Τιβερίου Καίσαρος ἐγένετο ἔκλειψις ἡλίου μεγίστη, πλέον τῶν ἐγνωσμένων πρότερον· καὶ νὺξ ὑπῆρχεν ὥρᾳ ἕκτῃ τῆς ἡμέρας, ὥστε καὶ τοὺς ἀστέρας φαίνεσθαι. „Und es war über der ganze Welt eine Finsternis von der sechsten bis neunten Stunde, darüber hat auch der sehr gelehrte Athener Phlegon in seinen Aufzeichnungen Folgendes geschrieben: Im 18. Jahr des Kaisers Tiberius geschah eine große Sonnenfinsternis, gewaltiger als man sie vorher kannte. Und es wurde um die sechste Stunde Nacht, sodass auch die Sterne erschienen“. Thallus, Fragmenta. 8.6 Καθ’ ὅλου τοῦ κόσμου σκότος ἐπήγετο φοβερώτατον, σεισμῷ τε αἱ πέτραι διερρήγνυντο καὶ τὰ πολλὰ Ἰουδαίας καὶ τῆς λοιπῆς γῆς κατερρίφθη. Τοῦτο τὸ σκότος ἔκλειψιν τοῦ ἡλίου Θάλλος ἀποκαλεῖ (5) ἐν τρίτῃ τῶν Ἱστοριῶν, ὡς ἐμοὶ δοκεῖ ἀλόγως. „Über die ganze Welt kam eine fürchterliche Finsternis, ein Erdbeben und die Felsen wurden zerstört und ganz Judäae und das übrige Land wurden verwüstet. Diese Finsternis nennt Thallus eine Sonnenfinsternis im dritten Teil der Historien, wie mir schien unlogisch“. Origenes, Commentariorum series in evangelium Matthaei (Matthäus 22.34-27.63), 272, 8ff τότε γὰρ γίνονται ἐκλείψεις ὅτε (8) πλησιάσωσιν ἀλλήλοις οἱ δύο οὗτοι φωστῆρες. γίνεται γὰρ ἔκλειψις (10) ἡλίου, συνόδῳ ὑποδραμούσης αὐτὸν σελήνης, οὐ πανσελήνῳ ὅτε διάμετρός ἐστι τῇ σελήνῃ. καὶ (13) Φλέγων δέ τις παρ’ Ἕλλησι φιλόσοφος μέμνηται τούτου τοῦ σκότους. „Denn dann entstand eine Sonnenfinsternis, sodass diese zwei Lichter beide zusammenkamen. Denn es geschah ein Verschwinden der Sonne, da sie auf dem gleichen Weg mit dem Mond zusammentraf. Es war nicht Vollmond, da der Mond diametral gegenüber stand. Und Phlegon, ein griechischer Philosoph, erinnert an diese Finsternis“. Epiphanius Panarion (= Adversus haereses), 2.246, 4ff ἀπὸ τῶν Ἄκτων δῆθεν Πιλάτου αὐχοῦσι τὴν ἀκρίβειαν εὑρηκέναι, ἐν οἷς ἐμφέρεται τῇ πρὸ ὀκτὼ καλανδῶν Ἀπριλλίων τὸν σωτῆρα πεπονθέναι. „Aufgrund der Akten des Pilatus erklärt man, das genaue Datum gefunden zu haben. Darin ist enthalten, dass der achte Tag vor den Kalenden des Aprils der Termin war, dass der Heiland zu leiden hatte“. Acta Pilati, 1 Prolog mit Datum zum Eintrag über die Kreuzigung „Im 15. Regierungsjahr des Tiberius Caesar, des Kaisers der Römer, als Herodes König von Galiläa war, im 19. Jahre seiner Herrschaft, am 8. Tage vor den Kalenden des April (Anm., d.h. am 25. März) unter dem Konsulat des Rufus und Rubellio, im 4. Jahre der 202. Olympiade, unter dem jüdischen Hohepriester Joseph Kajaphas“. Anm.: Die römische Bezeichnung für den 25. Eines Monats lautet: ante diem VIII (octavum) Kalendas, 8 Tage vor dem Anfang des nächsten Monats und entspricht genau dem Text. Acta Pilati, „Und es war um die sechste Stunde, da verbreitete sich Finsternis über die Erde bis zur neunten Stunde, da die Sonne sich verdunkelte. Und der Vorhang des Tempels riss mitten durch“. Anm.: Da der Schreiber Nikodemus Jude war und das Original auf Hebräisch noch vor dem Untergang des jüdischen Staates abschrieb, das dann auf Griechisch übersetzt wurde, ist hier auch die jüdische Stundenzählung gebraucht, d.h. die Finsternis war, wie die Bibel selbst sagt, von 12 Uhr bis 15 Uhr. Evangelium Petri, 15.2 Ἦν δὲ μεσημβρία, καὶ σκότος κατέσχε πᾶσαν τὴν Ἰουδαίαν· καὶ ἐθορυβοῦντο καὶ ἠγωνίων μήποτε ὁ ἥλιος ἔδυ ἐπειδὴ ἔτι ἔζη· γέγραπται αὐτοῖς ἥλιον μὴ δῦναι ἐπὶ πεφονευμένῳ. […](18) Περιήρχοντο δὲ πολλοὶ μετὰ λύχνων νομίζοντες ὅτι νύξ ἐστιν ἐπέσαντο. (28) Συναχθέντες δὲ οἱ γραμματεῖς καὶ Φαρισαῖοι καὶ πρεσβύτεροι πρὸς ἀλλήλους, ἀκούσαντες ὅτι ὁ λαὸς ἅπας γογγύζει καὶ κόπτεται τὰ στήθη λέγοντες ὅτι «εἰ τῷ θανάτῳ αὐτοῦ ταῦτα τὰ μέγιστα σημεῖα γέγονεν, ἴδετε ὅτι πόσον δίκαιός ἐστιν», (29) ἐφοβήθησαν οἱ πρεσβύτεροι καὶ ἦλθον πρὸς Πειλᾶτον δεόμενοι αὐτοῦ καὶ λέγοντες· (30) «Παράδος ἡμῖν στρατιώτας, ἵνα φυλάξωμεν τὸ μνῆμα αὐτοῦ ἐπὶ τρεῖς ἡμ[έρας], μήποτε ἐλθόντες οἱ μαθηταὶ αὐτοῦ κλέψωσιν αὐτὸν καὶ ὑπολάβῃ ὁ λαὸς ὅτι ἐκ νεκρῶν ἀνέστη, καὶ ποιήσωσιν ἡμῖν κακά.» „Es war aber Mittag und Finsternis erfasste ganz Judäa. Und man fürchtete sich und geriet in Panik, da die Sonne untergegangen ist, während er noch am Leben war. Denn es steht für sie geschrieben, dass die Sonne nicht über einem Getöteten unterzugehen hat. […] 18. Viele aber gingen mit Lampen umher, da sie meinten, es sei Nacht, und sie begannen doch hinzufallen. […] 28. Als sich aber die Schriftgelehrten und Pharisäer und Ältesten miteinander versammelten und hörten, dass das ganze Volk murre und sich an die Brust schlage und sage: Wenn bei seinem Tode diese überaus großen Zeichen geschehen sind, so sehet, wie gerecht er war!. da fürchteten sie sich und kamen zu Pilatus, baten ihn und sprachen: 30. Gib uns Soldaten, damit wir sein Grab drei Tage lang bewachen, damit nicht seine Schüler kommen und ihn stehlen und das Volk glaube, er sei von den Toten auferstanden, und uns Böses antue. Evangelium Petri, 23.1 Καὶ τότε ἀπέσπασαν τοὺς ἥλους ἀπὸ τῶν χειρῶν τοῦ Κυρίου καὶ ἔθηκαν αὐτὸν ἐπὶ τῆς γῆς· καὶ ἡ γῆ πᾶσα ἐσείσθη καὶ φόβος μέγας ἐγένετο. Τότε ἥλιος ἔλαμψε καὶ εὑρέθη ὥρα ἐνάτη. „Dann zogen sie die Nägel aus den Händen des Herrn und legten ihn auf die Erde. Und die ganze Erde erbebte und große Angst kam auf. Dann erschien die Sonne und wurde wieder entdeckt zur neunten Stunde“. Brief des Pontius Pilatus an Tiberius (Anm.: Zitat ist Teil der lateinischen Fassung des apokryphen Nikodemusevangeliums. Der lateinische Originaltext ist derzeit nur in Buchform erhältlich und fehlt hier. Die deutsche Übersetzung wurde leicht überarbeitet). „Ich gab dann Befehl Jesus zu geißeln, in der Hoffnung, sie damit zufrieden zu stellen, aber es machte ihre Raserei nur größer. Danach bat ich um ein Becken mit Wasser und wusch meine Hände gegenüber der lauten Menge, damit bezeugend, dass nach meinem Urteil Jesus von Nazareth nichts getan hatte, wodurch er den Tod verdiente. Aber vergeblich. Es war sein Leben, wonach diese Elenden dürsteten. Häufig bin ich bei unseren Bürgerunruhen Zeuge von Wut und Zorn der Menge gewesen, aber nichts könnte verglichen werden mit dem, wovon ich bei diesem Ereignis Zeuge wurde. Es mag mit Recht gesagt werden, dass alle Geister der himmlischen Regionen sich in Jerusalem versammelt hatten. Statt zu laufen, schien es, als ob die Masse durch einen Mahlstrom, wie ein Wirbel getragen wurde, in lebenden Wellen voranrollend von den Toren des Amtssitzes bis zum Berg Zion hin, während sie so heulten, kreischten, schrien und schimpften, wie es noch niemals gehört wurde bei den Aufständen von Pannonien oder in dem Aufruhr auf dem Großen Platz in Rom. Allmählich begann der Tag sich zu verdüstern, wie bei einer winterlichen Dämmerung, wie es beim Tode des großen Julius Caesar gewesen war. Es war ähnlich wie in den Iden des März. Ich, noch immer Prokurator einer aufständischen Provinz, lehnte mich gegen eine Säule meiner Galerie, in der trostlosen Finsternis nachdenkend darüber, wie die bösen Geister des Tartarus den unschuldigen Nazarener zur Hinrichtung geschleppt hatten. Alle um mich herum hatten mich verlassen. Die unaufhaltbare Menschenmenge hatte Jerusalem durch das Begräbnistor verlassen und sich nach Gemoniä begeben. Ein Hauch von Verlassenheit und Traurigkeit umhüllte mich. Meine Wache hatte sich zur Kavallerie gesellt, und der Hauptmann versuchte mit dem Anschein demonstrativer Macht, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Ich war allein gelassen; und mein brechendes Herz machte mir deutlich, dass das, was gerade geschah, eher zur Geschichte der Götter als zu der der Menschen gehörte. Ein lautes Rufen wurde gehört, das, vom Wind getragen, von Golgatha herüberkam. Es schien einen Todeskampf anzukündigen, wie er noch niemals vorher durch natürliche Ohren vernommen worden war. Finstere Wolken sanken auf die Spitze des Tempels hinab und bedeckten die Stadt wie ein Schleier. Die Zeichen, die man am Himmel sah, und auch die, welche auf der Erde stattfanden, waren so erschreckend, dass ein Bericht herausgebracht wurde, wie Dionysos der Aeropagiter aussprach: entweder der Schöpfer der Natur leidet oder das Weltall fällt auseinander. Während dieses erstaunliche Naturschauspiel stattfand, ereignete sich ein schreckliches Erdbeben in Nieder-Ägypten, das jeden mit Angst erfüllte und die abergläubischen Juden beinahe zu Tode erschreckte. Es wurde gesagt, dass Balthasar, ein alter und gelehrter Jude aus Antiochia, nach diesen aufregenden Ereignissen tot aufgefunden wurde. Ob er vor Angst oder aus Traurigkeit starb, ist nicht bekannt. Er war ein glühender Freund des Nazareners“. Dionysius Aeropagita, Epistulae, 28ff Τί λέγεις περὶ τῆς ἐν τῷ σωτηρίῳ σταυρῷ γεγονυίας ἐκλείψεως; Ἀμφοτέρω γὰρ τότε κατὰ Ἡλιούπολιν ἅμα παρόντε καὶ συνεστῶτε παραδόξως τῷ ἡλίῳ τὴν σελήνην ἐμπίπτουσαν ἑωρῶμεν—οὐ γὰρ ἦν συνόδου καιρός— · αὖθίς (40) τε αὐτὴν ἀπὸ τῆς ἐνάτης ὥρας ἄχρι τῆς ἑσπέρας εἰς τὸ τοῦ ἡλίου διάμετρον ὑπερφυῶς ἀντικαταστᾶσαν. Ἀνάμνησον δέ τι καὶ ἕτερον αὐτόν· οἶδε γάρ, ὅτι καὶ τὴν ἔμπτωσιν αὐτὴν ἐξ ἀνατολῶν ἑωράκαμεν ἀρξαμένην καὶ μέχρι τοῦ ἡλιακοῦ πέρατος ἐλθοῦσαν, εἶτα ἀναποδίσασαν καὶ αὖθις οὐκ ἐκ τοῦ αὐτοῦ καὶ τὴν ἔμπτωσιν καὶ τὴν ἀνακάθαρσιν, ἀλλ’ (45) ἐκ τοῦ κατὰ διάμετρον ἐναντίου γεγενημένην. „Was sagst du zu der am heilbringenden Kreuz geschehenen Sonnenenfinsternis? Wir waren nämlich zu zweit damals in Richtung Heliopolis unterwegs und beide bekamen das außerordentliche Phänomen mit, als der Mond die Sonne verdeckte, denn es war nicht der Zeitpunkt, wo sie zusammentreffen. Und von der neunten Stunde bis zum Abend war er unnatürlich in der Sonnenmitte. Und erinnere dich auch an etwas anderes: Denn er wusste, dass wir auch gesehen haben, wie er (der Mond) vom Osten her kommend begann die Sonne zu verdunkeln, bis auf die andere Seite der Sonne wanderte und wieder umkehrte, sodass die Verdunklung und die Beendigung der Finsternis nicht in der gleichen Richtung, sondern umgekehrt stattfand“. Sextus Julianus Africanus, Chronographiae (fragmenta) 50.1ff ἈΦΡΙΚΑΝΟΥ, περὶ τῶν κατὰ τὸ σωτήριον πάθος, καὶ τὴν ζωοποιὸν ἀνάστασιν. —Τὸ δὲ (for. Τόδε) καθ’ ἕκαστον τῶν πράξεων αὐτοῦ, (1) καὶ θεραπειῶν σωμάτων καὶ ψυχῶν, καὶ τῶν τῆς γνώσεως ἀποκρύφων, ἀναστάσεώς τε τῆς ἐκ νεκρῶν,αὐταρκεστάτως πρὸ ἡμῶν μαθηταῖς τε καὶ ἀποστόλοις αὐτοῦ δεδήλωται. Καθ’ ὅλου τοῦ κοσμοῦ σκότος ἐπήγετο φοβερώτατον· σεισμῷ τε αἱ πέτραι διεῤῥήγνυντο, καὶ τὰ πολλὰ τῆς Ἰουδαίας καὶ τῆς λοιπῆς γῆς κατεῤῥίφθη. τοῦτο τὸ σκότος ἔκλειψιν τοῦ ἡλίου Θάλλος ἀποκαλεῖ ἐν τρίτῃ τῶν ἱστοριῶν, ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, ἀλόγως. Ἑβραῖοι γὰρ ἄγουσι τὸ πάσχα κατὰ σελήνης ιδʹ. πρὸ (10) δὲ τῆς μιᾶς τοῦ πάσχα τὰ περὶ τὸν Σωτῆρα συνέβη ἔκλειψις δὲ ἡλίου σελήνης ὑπελθούσης τὸν ἥλιον γίνεται· ἀδύνατον δὲ ἐν ἄλλῳ χρόνῳ, πλὴν ἐν τῷ μεταξὺ νουμηνίας καὶ τῆς πρὸ αὐτῆς κατὰ τὴν σύνοδον αὐτὴν ἀποβῆναι. πῶς οὖν ἔκλειψις νομισθείη κατὰ διάμετρον (15) σχεδὸν ὑπαρχούσης τῆς σελήνης ἡλίῳ; ἔστω δὴ, συναρπαζέτω τοὺς πολλοὺς τὸ γεγενήμενον, καὶ τὸ κοσμικὸν τέρας ἡλίου ἔκλειψις ὑπονοείσθω ἔκ γε τῆς κατὰ τὴν ὄψιν πλάνης. [Φλέγων ἱστορεῖ ἐπὶ Τιβερίου Καίσαρος ἐν πανσελήνῳ ἔκλειψιν ἡλίου γεγονέναι τελείαν, (20) ἀπὸ ὥρας ἕκτης μέχρις ἐννάτης. δῆλον ὡς ταύτην.] Τίς δὲ ἡ κοινωνία σεισμῷ καὶ ἐκλείψει, πέτραις ῥηγνυμέναις, καὶ ἀναστάσει νεκρῶν, τοσαύτῃ τε κινήσει κοσμικῇ; ἐν γοῦν τῷ μακρῷ χρόνῳ τοιοῦτόν τι συμβὰν οὐ μνημονεύεται. ἀλλ’ ἦν σκότος θεοποίητον, διότι τὸν (25) Κύριον συνέβη παθεῖν. Καὶ λόγος αἱρεῖ ὅτι ἑβδομήκοντα ἑβδομάδες εἰς τοῦτον συναιροῦνται τὸν χρόνον, ἐν τῷ Δανιήλ. „Über die Umstände, die mit der Passion unseres Erlösers und der Leben schaffenden Auferstehung verbunden sind. 1. Was alles seine Werke und seine Heilung von Leibern und Seelen und das Wissen von Geheimnissen und die Auferstehung von den Toten betrifft, so wurde dies für uns durch seine Schüler und Apostel mehr als ausreichend offenbart. Auf der ganzen Welt entstand eine äußerst erschreckende Dunkelheit; die Felsen wurden durch ein Erdbeben zerrissen, und viele Orte in Judäa und anderen Bezirken wurden zerstört. Diese Finsternis nennt Thallus im dritten Buch seiner Geschichte, was ich unlogisch finde, eine Sonnenfinsternis. Denn die Hebräer feiern am 14. Tag das Passah des Monats, und die Passion unseres Erretters geschah vor dem ersten Tag des Passahs. Eine Sonnenfinsternis findet jedoch nur statt, wenn der Mond unter die Sonne kommt. Und es kann zu keinem anderen Zeitpunkt geschehen, außer in der Zeit zwischen dem ersten Tag des Neumonds und dem letzten des alten, d.h. beim Übergang: Wie sollte dann eine Sonnenfinsternis stattfinden, wenn der Mond fast diametral der Sonne gegenüberliegt? Lassen wir diese Meinung einmal durchgehen; lassen wir die Mehrheit es so für richtig halten und lassen wir dieses kosmischen Zeichen als Sonnenfinsternis gelten, da es eine Täuschung wie andere für das Auge ist. [1103] Phlegon berichtet, dass zurzeit von Tiberius Cäsar bei Vollmond von der sechsten bis neunten Stunde eine vollständige Sonnenfinsternis stattfand - offensichtlich diejenige, von der wir sprechen. Aber was hat eine Eklipse mit einem Erdbeben, den zerreißenden Felsen und der Auferstehung der Toten gemeinsam und eine so große Turbulenz im ganzen Universum? Sicher ist kein Ereignis wie dieses jemals berichtet worden. Doch es war eine von Gott hervorgerufene Finsternis, weil der Herr damals leiden musste. Die Berechnung macht deutlich, dass der Zeitraum von 70 Wochen, wie in Daniel erwähnt, zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen ist“. Cyrillus Hierosolymitanus, Catecheses ad illuminandos 1-18, 10.19, 28ff Ὁ Γολγοθᾶς ὁ ἅγιος οὗτος ὁ ὑπερανεστηκὼς, μαρτυρεῖ φαινόμενος. Τὸ μνῆμα τῆς ἁγιότητος μαρτυρεῖ, καὶ ὁ λίθος ὁ μέχρι σήμερον κείμενος. Ἥλιος νῦν λάμπων μαρτυρεῖ, ὁ τότε κατὰ τὸν καιρὸν τοῦ σωτηριώδους πάθους ἐκλιπών. Τὸ σκότος μαρτυρεῖ, τὸ τότε γενόμενον ἀπὸ ἕκτης μέχρις ἐννάτης (30) ὥρας. Τὸ φῶς μαρτυρεῖ, τὸ ἀπὸ ἐννάτης ἕως ἑσπέρας ἐκλάμψαν. „Das heilige Golgatha, das hier gegenüber liegt, zeugt sichtbar. Das Heilige Grab zeugt und der Stein, der dort bis heute liegt. Die Sonne, die jetzt scheint, zeugt, die damals zum Zeitpunkt seiner rettenden Leiden sich verfinsterte. Die Finsternis ist Zeuge, die von der sechsten bis zur neunten Stunde war: Das Licht zeugt, das erstrahlte von der neunten Stunde bis zum Abend“.
John MacArthur Studienbibel:23, 44: sechste Stunde … bis zur neunten Stunde. Von 12.00 Uhr mittags bis 15.00 Uhr. Lukas verwendete die jüdische Zeitrechnung. S. Anm. zu Matthäus 27, 45; Markus 15, 25. Finsternis. S. Anm. zu Markus 15, 33. Diese Finsternis konnte keine normale Sonnenfinsternis sein, da der jüdische Kalender von den Mondphasen bestimmt war und das Passah stets auf einen Vollmond fiel. Somit kommt eine Sonnenfinsternis (die nur bei Neumond auftreten kann) nicht in Frage. Diese Finsternis war ein übernatürliches Phänomen.



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Predigten über Lukas 23, 44
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