Römer 7, 18

Der Brief des Paulus an die Römer (Römerbrief)

Kapitel: 7, Vers: 18

Römer 7, 17
Römer 7, 19

Luther 1984:Denn ich weiß, daß in mir, das heißt in meinem Fleisch-a-**, -b-nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. -a) vgl. Römer 7, 25; 8, 3-9. b) 1. Mose 6, 5; 8, 21.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Denn ich weiß ja: in mir, das heißt in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes; denn der gute Wille ist bei mir wohl vorhanden, dagegen das Vollbringen des Guten nicht;
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt-1a-; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht-b-. -1) w: Gutes nicht wohnt. a) 1. Mose 6, 5. b) Matthäus 26, 41.
Schlachter 1952:Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht!
Schlachter 1998:Denn ich weiß, daß in mir, das heißt in meinem Fleisch-1-, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht-2-. -1) vgl. Anm. zu Römer 8, 1. 2) o: erlange, finde ich nicht.++
Schlachter 2000 (05.2003):Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht.
Zürcher 1931:Denn ich weiss, dass in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt. Denn das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, das Vollbringen des Guten aber nicht. -1. Mose 8, 21; Philipper 2, 13.
Luther 1912:Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, wohnt a) nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht. - a) 1. Mose 6, 5; 1. Mose 8, 21.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, wohnt -a-nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht. -a) 1. Mose 6, 5; 8, 21.
Luther 1545 (Original):Denn ich weis, das in mir, das ist, in meinem Fleische wonet nichts guts. Wollen habe ich wol, Aber volnbringen das gute finde ich nicht.
Luther 1545 (hochdeutsch):Denn ich weiß, daß in mir, das ist, in meinem Fleische, wohnet nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht,
Neue Genfer Übersetzung 2011:Ich weiß ja, dass in mir, das heißt in meiner eigenen Natur, nichts Gutes wohnt. Obwohl es mir nicht am Wollen fehlt, bringe ich es nicht zustande, das Richtige zu tun.
Albrecht 1912/1988:Ich weiß ja*: es wohnt in mir, das heißt in meinem Fleische-1-, nichts Gutes. Ich kann wohl das Gute wollen; aber mir fehlt die Kraft, es zu vollbringen. -1) in meinem natürlichen Wesen und Willen.
Meister:Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt; denn das Wollen liegt in mir, das Gute aber zu vollbringen, (das finde ich) nicht! -1. Mose 6, 5; 8, 21.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Denn ich weiß ja: in mir, das heißt in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes; denn der gute Wille ist bei mir wohl vorhanden, dagegen das Vollbringen des Guten nicht;
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt-1-; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was recht ist, [finde ich] nicht. -1) eig: Gutes nicht wohnt.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt-1a-; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht-b-. -1) w: Gutes nicht wohnt. a) 1. Mose 6, 5. b) Matthäus 26, 41.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Ich weiß nämlich, dass in mir, dies ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Das Wollen ist ja bei mir vorhanden, das Bewirken aber des Richtigen finde ich nicht.
Interlinear 1979:Ich weiß nämlich, daß nicht wohnt in mir, das ist in meinem Fleisch, Gutes; denn das Wollen ist vorhanden bei mir, aber das Vollbringen das Gute nicht.
NeÜ 2024:Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meiner Natur, nichts Gutes wohnt. Es fehlt mir nicht am Wollen, aber ich bringe es nicht fertig, das Gute zu tun.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):denn ich weiß, dass in mir, das heißt, in meinem Fleisch, Gutes nicht wohnt, denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Ausführen des Edlen finde ich nicht;
-Parallelstelle(n): Römer 7, 15*; 1. Mose 6, 3.5; 1. Mose 8, 21
English Standard Version 2001:For I know that nothing good dwells in me, that is, in my flesh. For I have the desire to do what is right, but not the ability to carry it out.
King James Version 1611:For I know that in me (that is, in my flesh,) dwelleth no good thing: for to will is present with me; but [how] to perform that which is good I find not.
Robinson-Pierpont 2022:Οἶδα γὰρ ὅτι οὐκ οἰκεῖ ἐν ἐμοί, τοῦτ᾽ ἔστιν ἐν τῇ σαρκί μου, ἀγαθόν· τὸ γὰρ θέλειν παράκειταί μοι, τὸ δὲ κατεργάζεσθαι τὸ καλὸν οὐχ εὑρίσκω.
Franz Delitzsch 11th Edition:כִּי יָדַעְתִּי אֲשֶׁר־בִּי בִּבְשָׂרִי לֹא יִשְׁכֹּן טוֹב כִּי רֹצֶה אֲנִי לַעֲשׂוֹת הַטּוֹב וְלֹא אֶמְצָא



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Mit γὰρ („nämlich“) erklärt Paulus die Aussage davor, da er weiß, dass in ihm nichts Gutes wohnt. Das zweite γὰρ („ja“) ist eine emphatische Aussage, die keine Begründung liefert, sondern eine Feststellung einleitet, von der Paulus überzeugt ist.
John MacArthur Studienbibel:7, 14: Einige Ausleger deuten diese Beschreibung der inneren Konflikte des Apostels als einen Erfahrungsbericht aus seinem Leben, bevor er zu Christus kam. Sie verweisen darauf, dass Paulus sich beschreibt als »unter die Sünde verkauft« (V. 14), »nichts Gutes wohnt« in ihm (V. 18) und er ist ein »elender Mensch«, gefangen in einem »Todesleib« (V. 24). Diese Schilderung widerspricht scheinbar seiner Beschreibung des Gläubigen in Kap. 6 (vgl. V. 2.6, 7.11.17.18.22). Wir sollten den Text so verstehen, dass Paulus hier über einen Gläubigen spricht. Dieser möchte dem Gesetz Gottes gehorchen und hasst seine Sünde (V. 15.19.21); er erkennt demütig, dass in ihm als Mensch nichts Gutes wohnt (V. 18); er sieht die Sünde in sich, aber sie ist nicht alles, was in ihm ist (V. 17.20-22); und er dient Jesus Christus mit seinem Sinn (V. 25). Paulus hat bereits gezeigt, dass keine dieser Eigenschaften jemals auf einen Unerretteten zutreffen (vgl. 1, 18-21.32; 3, 10-20). Dass Paulus in V. 14-25 das Präsens verwendet, ist ein starkes Indiz dafür, dass er sein gegenwärtiges Leben als Christ beschreibt. Aus diesen Gründen scheint es sicher zu sein, dass Kap. 7 einen Gläubigen beschreibt. Doch auch unter denen, die sich in dieser Auffassung einig sind, gibt es Meinungsverschiedenheiten. Einige sehen in der beschriebenen Person einen fleischlichen Christen, andere einen gesetzlichen Gläubigen, der enttäuscht ist von seinen vergeblichen Versuchen, durch das Einhalten des mosaischen Gesetzes Gott aus eigener Kraft zu gefallen. Aber das Personalpronomen »ich« bezieht sich auf Paulus selbst, der ein Vorbild an geistlicher Gesundheit und Reife war. So muss V. 14-25 also eine Beschreibung aller Christen sein - einschließlich der geistlichsten und reifsten. Wenn sie sich im Licht des gerechten Maßstabs des Gesetzes Gottes aufrichtig selber prüfen, erkennen sie, wie weit sie von diesem Maßstab entfernt sind. Paulus gesteht sein diesbezügliches Versagen in einer Reihe von vier Wehklagen ein (V. 14-17.18-20.21-23.24.25). 7, 14 das Gesetz ist geistlich. D.h. es ist ein Spiegel des Charakters Gottes. fleischlich. Wört. »aus Fleisch«. Das bedeutet an die Erde gebunden, sterblich und noch in einem unerlösten Menschsein gefangen. Paulus sagt nicht, er sei noch »im Fleisch« (s. Anm. zu 7, 5), aber das Fleisch ist in ihm. unter die Sünde verkauft. Der Gläubige wird nicht mehr gänzlich von der Sünde beherrscht (wie ein Ungläubiger, vgl. 6, 6), aber die Sünde hält seinen fleischlichen Leib mitsamt seinen Gliedern in Gefangenschaft (V. 23; vgl. V. 18). Er wird von Sünde verunreinigt und dadurch wird sein innerer Wunsch, dem Willen Gottes zu gehorchen, enttäuscht.



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