Luther 1984: | Er, der -a-in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, -a) Johannes 1, 1.2; 17, 5. |
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989): | denn obgleich er Gottes Gestalt-1- besaß, sah er doch das Gleichsein mit Gott nicht als einen gewaltsam festzuhaltenden Raub-2- an; -1) = göttliche Wesensgestalt o: Wesensart. 2) = unveräußerlichen, kostbaren Besitz. |
Revidierte Elberfelder 1985/1986: | der in Gestalt Gottes war-a- und es nicht für einen Raub achtete-1-, Gott gleich zu sein. -1) aüs: es nicht wie einen Raub festhielt. a) Johannes 1, 1. |
Schlachter 1952: | welcher, da er sich in Gottes Gestalt befand, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; |
Schlachter 1998: | der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich-1- zu sein; -1) d.h. völlig gleich, «deckungsgleich» (gr. -+isos-).++ |
Schlachter 2000 (05.2003): | der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; |
Zürcher 1931: | der, als er in Gottes Gestalt war, es nicht für einen Raub hielt, wie Gott zu sein, |
Luther 1912: | welcher, ob er wohl in a) göttlicher Gestalt war, hielt er’s nicht für einen Raub, b) Gott gleich sein, - a) Johannes 1, 1.2; Johannes 17, 5. b) 1. Mose 3, 5. |
Luther 1912 (Hexapla 1989): | welcher, ob er wohl in -a-göttlicher Gestalt war, hielt er's nicht für einen Raub, -b-Gott gleich sein, -a) Johannes 1, 1.2; 17, 5. b) 1. Mose 3, 5. |
Luther 1545 (Original): | Welcher, ob er wol in göttlicher gestalt war, hielt ers nicht fur einen Raub, Gotte gleich sein, |
Luther 1545 (hochdeutsch): | welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er's nicht für einen Raub, Gott gleich sein, |
Neue Genfer Übersetzung 2011: | Er, der Gott in allem gleich war und auf einer Stufe mit ihm stand, nutzte seine Macht nicht zu seinem eigenen Vorteil aus. |
Albrecht 1912/1988: | Er hatte sein Dasein in Gottes Art-1-*. Aber er sah die Gottgleichheit nicht als Mittel an, sich Beute zu gewinnen*. -1) Gottes Art ist zu herrschen. |
Meister: | welcher in Gestalt-a- Gottes war, achtete Er es nicht als einen Raub-b-, Gott gleich zu sein, -a) Johannes 1, 1.2; 17, 5; 2. Korinther 4, 4; Kolosser 1, 15; Hebräer 1, 3. b) Johannes 5, 18; 10, 33. |
Menge 1949 (Hexapla 1997): | denn obgleich er Gottes Gestalt-1- besaß, sah er doch das Gleichsein mit Gott nicht als einen gewaltsam festzuhaltenden Raub-2- an; -1) = göttliche Wesensgestalt o. Wesensart. 2) = unveräußerlichen, kostbaren Besitz. |
Nicht revidierte Elberfelder 1905: | welcher, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein, |
Revidierte Elberfelder 1985-1991: | der in Gestalt Gottes war-a- und es nicht für einen Raub -a-hielt-1-, Gott gleich zu sein. -1) aüs: es nicht wie einen Raub festhielt. a) Johannes 1, 1. |
Robinson-Pierpont (01.12.2022): | der in (der) Gestalt Gottes existierend, das Gott gleich zu sein nicht als Beute betrachtete, |
Interlinear 1979: | der, in Gestalt Gottes seiend, nicht für einen Raub gehalten hat das Sein gleich Gott, |
NeÜ 2024: | Er war in Gottes Gestalt, / nutzte es aber nicht aus, (Oder hielt es nicht für etwas Geraubtes) Gott gleich zu sein, |
Jantzen/Jettel (25.11.2022): | der, in [der] Gestalt Gottes seiend, es nicht als ein An-sich-zu-Reißendes erachtete, Gott gleich(a) zu sein, -Fussnote(n): (a) gr. isos: gleich; übereinstimmend -Parallelstelle(n): Johannes 1, 1; Johannes 17, 5; gleich Johannes 5, 18 |
English Standard Version 2001: | who, though he was in the form of God, did not count equality with God a thing to be grasped, |
King James Version 1611: | Who, being in the form of God, thought it not robbery to be equal with God: |
Robinson-Pierpont 2022: | ὃς ἐν μορφῇ θεοῦ ὑπάρχων, οὐχ ἁρπαγμὸν ἡγήσατο τὸ εἶναι ἶσα θεῷ, |
Franz Delitzsch 11th Edition: | אֲשֶׁר אַף כִּי־הָיָה בִּדְמוּת הָאֱלֹהִים לֹא־חָשַׁב לוֹ לְשָׁלָל הֱיוֹתוֹ שָׁוֶה לֵאלֹהִים |
Kommentar: | |
Peter Streitenberger 2022: | Paulus illustriert nun die Gesinnung des Herrn Jesu, der als der Höchste der Niedrigste wurde. Seine Demut zeigt sich darin, dass er die göttlichen Attribute aufgab. Diese werden in diesem Vers angesprochen. Seine Haltung war jedoch, nicht daran festzuhalten, sondern diese aufzugeben. Für die modale Angabe, wie der Herr Jesus vor seiner Menschwerdung existierte, könnte (in Gestalt Gottes) für ἐν μορφῇ θεοῦ missverständlich sein, sodass man auch vom Wesen Gottes reden könnte, da es ggf. nicht nur um eine rein äußere Erscheinung geht, obwohl dies auch die Bedeutung sein kann. Vgl. einige Beispiele der Verwendung: Acta Xanthippae et Polyxenae (sub auctore Onesimo) 13.31: „ἰδὲ τὸν ἐναγκαλισάμενόν σου τὰς εὐχὰς καὶ παρευθὺ ὑπακούσαντα· βλέψον τὸν ἐν μορφῇ ἀνθρώπου προσελθόντα, καὶ λαβὲ παρρησίαν κατὰ τῶν δαιμόνων“. „Schau den an, der deine Gebete annimmt und sofort Gehör schenkt. Blicke ihn an, der in der Gestalt eines Menschen kommt und fasse Mut gegen die Dämonen“. Für „Wesen“ spricht auch 4Makkabäer 15.4: „ὦ τίνα τρόπον ἠθολογήσαιμι φιλότεκνα γονέων πάθη ψυχῆς τε καὶ μορφῆς ὁμοιότητα εἰς μικρὸν παιδὸς χαρακτῆρα θαυμάσιον ἐναποσφραγίζομεν μάλιστα διὰ τὸ τῶν παθῶν τοῖς γεννηθεῖσιν τὰς μητέρας τῶν πατέρων καθεστάναι συμπαθεστέρας“. „O, auf welche Weise soll ich die leidenschaftliche Kindesliebe von Eltern beschreiben? Eine Ähnlichkeit der Seele und des Wesens prägen wir dem zarten Charakter des Kindes wunderbarerweise ein, vor allem die Mütter, weil sie tiefere Empfindungen für die von ihnen zur Welt Gebrachten hegen“. Vgl. Daniel 3.19 „τότε Ναβουχοδονοσορ ἐπλήσθη θυμοῦ καὶ ἡ μορφὴ τοῦ προσώπου αὐτοῦ ἠλλοιώθη“. „Da schäumte Nebukadnezzar vor Wut, und der Ausdruck seines Gesichts änderte sich“. Origenes wendet den Ausdruck für die Erscheinung des Herrn Jesus am Berg der Verklärung an. Dort wäre er in Gestalt Gottes erschienen (Commentarius in Evangelium Matthei 12.37.4: „ὤφθη αὐτοῖς ἐν μορφῇ θεοῦ“. „Er erschien ihnen in der Gestalt Gottes“. Das Wort ἁρπαγμός („Raub, Beute, Aneignung“ bzw. „das, was man an sich reißt bzw. festhält“) ist in Bezug auf die Gottheit weniger passend als Räubergut zu bestimmen und so der wörtlichen Bedeutung nach als etwas, das man an sich reißt oder festhält und nicht auf- oder hergibt, zu bestimmen ist. Vgl. Plutarchus, De liberis educandis 11.F, 9: „καὶ τοὺς μὲν Θήβησι καὶ τοὺς ἐν Ἤλιδι φευκτέον ἔρωτας καὶ τὸν ἐν Κρήτῃ καλούμενον ἁρπαγμόν, τοὺς δ’ Ἀθήνησι καὶ τοὺς ἐν Λακεδαίμονι ζηλωτέον“. „Die in Theben und Elis gewöhnliche Liebe, so wie jene kretische Entführung muss man meiden, der in Athen und Lacedämon aber nachahmen“. Es handel sich hierbei wohl um Kindesentführung. Vgl. ebenso Physiologus (redactio tertia quae vocatur pseudo-Basiliana) 3.17., der über das Wesen eines Wolfes spricht: „ἡ δὲ καρδία αὐτοῦ δόλου καὶ ἁρπαγμοῦ πλήρης ὑπάρχει“ „Sein Wesen nun besteht voll aus List und Raub“. Das Verb ἡγέομαι bedeutet ursprünglich „vorangehen, anführen“ (vgl. das deutsche Wort „Hegemonie“). Mit doppeltem Akkusativ wie hier ist das Muster „A für/als B halten/betrachten/zählen/rechnen bzw. einschätzen“. Vgl. Aeschylus, Choephoroe 902: „ἅπαντας ἐχθροὺς τῶν θεῶν ἡγοῦ πλέον“. „Betrachte alle (Menschen) mehr als Feinde als die Götter“. |
John MacArthur Studienbibel: | 2, 6: Das ist der klassische christologische Abschnitt des NTs über die Fleischwerdung. In der Urgemeinde wurde er wahrscheinlich als geistliches Lied gesungen (s. Anm. zu Kolosser 3, 16). 2, 6 in der Gestalt Gottes war. Paulus bekräftig, dass Jesus von Ewigkeit her Gott war. Er verwendet hier nicht das übliche gr. Wort für »sein«. Stattdessen wählte Paulus einen anderen Begriff, der das innere Wesen einer Person und ihren dauerhaften Zustand betont. Paulus konnte auch zwischen zwei gr. Wörtern für »Gestalt« wählen, aber er entschied sich für das Wort, das insbesondere den inneren, unveränderlichen Charakter einer Sache oder Person beschreibt, d.h. das, was sie in sich selbst ist. Diese entscheidenden Eigenschaften haben stets zur grundlegenden Lehre der Gottheit Christi gehört (vgl. Johannes 1, 1.3.4.14; 8, 58; Kolosser 1, 15-17; Hebräer 1, 3). nicht wie einen Raub. Das gr. Wort wird hier mit »Raub« übersetzt, weil es ursprünglich so viel bedeutete wie »ein durch Raub angeeigneter Gegenstand«. Später bezeichnete es alles, was festgehalten, umschlungen oder wertgeschätzt wurde und wird daher manchmal übersetzt mit »ergriffen« oder »festgehalten«. Obwohl Christus alle Rechte, Privilegien und Ehren Gottes hatte - derer er würdig war und die ihm niemals abgesprochen werden könnten -, war es seine Gesinnung, nicht an diesen göttlichen Vorrechten oder seiner Stellung zu hängen. Vielmehr war er bereit, sie für eine Zeit lang aufzugeben. S. Anm. zu Johannes 17, 1-5. Gott gleich. Das gr. Wort für »gleich« beschreibt Dinge, die exakt gleich sind in ihrer Größe, Menge, Qualität, Anzahl und Charaktereigenschaft. Jesus ist in jedem Sinn Gott gleich und sagte das während seines Wirkens auf der Erde stets von sich selbst (vgl. Johannes 5, 18; 10, 33.38; 14, 9; 20, 28; Hebräer 1, 1-3). |